saphir

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Das Magazin für das Schöne und das Gute Akustikwunder Chalet chic Bett geschichten Zuckerzauber Glückszahl Seven Weihnachts wonne Herbst/Winter 2014

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Das Magazin für das Schöne und das Gute.

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Page 1: SAPHIR

Das Magazin für das Schöne und das Gute

Akustikwunder Chaletchic

Bettgeschichten Zuckerzauber

Glückszahl Seven Weihnachtswonne

Herbst/Winter 2014

Page 2: SAPHIR

Inhalt

43

40

14

TITELBILD Seven by Peter Rauch (www.peterrauch.ch)

EDITORIAL 5 Andrea Decker: Der gute Ton

GUT VERTONT 6 Bandenkrieg und Gefühlsbad

GUT GEFEIERT 11 Kreateure des guten Geschmacks

GUT EINGERICHTET 14 Sag mir, wie du wohnst

GUT GESCHENKT 18 Strictly Christmas

GUT, BESSER… 21 Seven

GUT GEBETTET 28 Zwischen den Laken

GUT GEKLEIDET 32 Auf einen kurzen Augenblog ...

GUTER SOUND 36 Mit Wohlklang unterwegs

GUT FÜRS OHR 40 Zwischen den Tönen

GUTE NACHT, GUTEN MORGEN 43 Chedi: Chalet der Superlative

GUT GEZUCKERT 47 Verführung auf Zugerisch

36

11

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Page 3: SAPHIR

RICHTIG EINGESTELLT: DER GUTE TON

Liebe Leserinnen, liebe Leser

«Es gibt keine zweite Chance für den ersten

Eindruck» – viel zitierte Worte. Im Augen-

blick eines ersten Kennenlernens trifft dies

wohl zu. Es ist dieser erste Blick, der ein

anderes Augenpaar trifft, erste Worte, die

nachhallen und kaum eine Korrektur zulas-

sen. Chemie, die stimmt oder eben nicht.

Den guten Ton zu treffen, zeugt von Anstand

und Respekt seinen Mitmenschen gegenüber.

Mehr noch: Der gute Ton kann Brücken

schlagen, Freude erzeugen, Liebe entstehen

lassen und Wissen vermitteln. Fragt man

Wikipedia, wird der Ton in der Musik als ein

Schallereignis bezeichnet sowie dessen

Höreindruck und gedankliche Abstraktion.

Fragt man den Musiker Seven, fallen Worte

wie schwarze Musik, Passion, Rhythmus, Streicher-Ensemble, Hühnerhaut, Seele.

Und der gute Ton verdient es immer, mit

IMPRESSUMBeilage in der «Zentral-

schweiz am Sonntag» vom

30. November 2014

HERAUSGEBERINNeue Luzerner Zeitung AG,

Verleger Erwin Bachmann,

Präsident des Verwaltungsrates LZ Medien, erwin.bachmann@

lzmedien.ch

VERLAGJürg Weber, Geschäfts- und Verlagsleiter, Ueli Kaltenrieder,

Leiter Lesermarkt, Edi

Lindegger, Leiter Werbemarkt, [email protected]

KONZEPT, REDAKTION UND KOORDINATIONAndrea Decker, Verlags- redaktion, Jil Lüscher,

Leiterin Verlagsredaktion

GESTALTUNG UND PRODUKTIONTitelseite, Inhalt und Inserate: Ilona Schiavini

Bilder: Repro Neue LZ

DRUCKSwissprinters AG, Zofingen

INSERATEPublicitas AG, Luzern

[email protected]

Das Magazin für das Schöne und das Gute

leidenschaftlicher Hingabe interpretiert

zu werden. Wenn es das Genre zulässt, darf

die Reise auch mal dahin gehen, wohin sie

eigentlich nicht geplant war. Lauschte man

jedoch dem 21st Century Symphony Orches-

tra, würde schnell klar, dass der gute Ton

hier von der Perfektion lebt. Jeder Einsatz

eines jeden Registers ist Schema. Und dass

sogar eine Marke wie Porsche einen eigenen

Akustiker beschäftigt, unterstreicht die

Wichtigkeit des Klanges. An dieser Stelle

gehört es für mich zum guten Ton, Ihnen

wundervolle Winterstunden und inspirie-

rende Lesemomente zu wünschen.

Herzlich

Andrea Decker

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Page 4: SAPHIR

6_7 SAPHIR

Die DVD von James Camerons «Titanic»-

Film, einst gekauft in Erinnerung an den

emotionalen Kinorausch, steht im Schrank,

ohne dass wir uns den Film je wieder ange-

schaut haben. Denn es gibt Filmbilder,

die sind einfach so gross und wuchtig, dass

sie selbst auf grossformatigen TV-Bildschir-

men unmöglich Platz finden. Wie etwa das

Bild von Kate Winslet und Leonardo di

Caprio, die auf dem Bug der gewaltigen

«Titanic» stehen und in den Sonnenuntergang

hinein ihrem eigenen Untergang entgegen-

fahren. Für solch unendliche Horizonte sind

eben selbst 140 Zentimeter in der Diagonale

ein läppisches Format. Und dasselbe gilt

für den Soundtrack von James Horner, der

selbst im Titelsong «My Heart will go on»

mit Celine Dion ozeanische Gefühle weckt.

Von Chaplin bis zu «Herr der Ringe»Jetzt, in der aktuellen Saison des 21st Century

Symphony Orchestra, kann man darin end-

lich wieder richtig baden gehen. Denn das

«Titanic»-Filmepos ist ein Höhepunkt in

dieser Saison des Orchesters, das sich längst

mit Filmmusik und der Livebegleitung von

Filmen international einen Namen gemacht

hat. Als Special Guests werden im Konzert-

saal des KKL zudem die Schweizer «Saloni-

sti» auftreten, die als Schiffskapelle im Film

ausharren, bis ihnen das Wasser am Hals

steht. Zuvor bietet das von Ludwig Wicki

geleitete Orchester ein breites Spektrum, das

im Sinn der angestrebten Repertoire-Bildung

alle möglichen Genres in einem Zeitraum

von 100 Jahren bedient. Das beginnt mit

Kurzfilmen, die Charlie Chaplin als frisch-

Text Urs Mattenberger Bilder PD

Erstmals bringt das 21st Century Symphony Orchestra ein Musical mit den originalen Stimmen auf die Grossleinwand: Zwischen Bernsteins «West Side Story» und «Titanic» zeigt und begleitet es Highlights und Raritäten aus 100 Jahren Filmgeschichte.

BANDENKRIEG UND GROSSES

Gefühlsbad

© Paramount

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8_9 SAPHIR

auch Wiederholungen wie jene des Disney-

Klassikers «Fantasia» oder der «Herr-der-

Ringe»-Trilogie, die erstmals an drei aufein-

anderfolgenden Abenden gezeigt wird.

Die Verfilmung als OriginalMit einem Repertoire-Klassiker ganz ande-

rer Art geht das Orchester zudem in dieser

Saison neue Wege, nämlich mit der Live-

Begleitung der legendären Verfilmung von

Leonard Bernsteins Musical-Klassiker «West

Side Story». Selbst in diesem Fall ist die

Verfilmung eines Bühnenstückes selber eine

Art Original. «Die Uraufführung der West

Side Story 1957 in New York war nicht

besonders erfolgreich», weiss 21st-Geschäfts-

führer Pirmin Zängerle: «Erst der Grosserfolg

in London gab den Anstoss zur Verfilmung

– und es war der Film, der das Werk 1961

zum Welterfolg machte.» Kommt hinzu,

dass die Adaption von Shakespeares Romeo-

und-Julia-Stoff auf einen Bandenkrieg im

Film in Strassen und Hinterhöfen New Yorks

inszeniert wurde, was ihm eine bis heute

unübertroffene Authentizität und Aktualität

gibt. Und für Live-Aufführungen setzt der

Film bis heute ohnehin Massstäbe, was die

Besetzung der Gesangsstimmen anbelangt.

Damit erweist er sich als ideale Vorlage für

eine Live-to-Projection-Aufführung, die

allerdings auch eine neue Herausforderung

darstellt. Denn hier laufen nicht nur – wie

üblich – die gesprochenen Dialoge und

Geräusche als originaler Soundtrack mit

dem Film mit, sondern auch der Gesang der

«originalen» Maria und aller anderen Stim-

men. Das verlangt eine viel genauere Koordi-

nation im Zusammenspiel von Grosslein-

wand und Live-Orchester. Weil dies in dieser

Form bereits in der Royal Albert Hall gezeigt

wurde, ist Zängerle zuversichtlich, dass sich

auch im Konzertsaal des KKL die Stimmen

und der Sound des Live-Orchesters akustisch

zu einem Gesamterlebnis verbinden lassen.

IN DER KLASSIKHOCHBURG VON NEW YORKDer wachsende Erfolg des 21st Century Symphony Orchestra widerspiegelt sich auch in dieser Saison in namhaften Auslandtour-neen. Sie sind allerdings nicht nur wichtig fürs Renommee, sondern helfen auch, Produktionskosten breiter abzufedern. Den Idealfall dafür bietet jetzt das «West Side Story»-Projekt: Nach den Auffüh-rungen in Luzern kann das Orches-ter diesen Film gleich anschlies-send, also ohne neuerliche Proben, in Paris zeigen. Und zwar im altehrwürdigen Kinotheater Grand Rex, wobei die Gage den Auftritt, die Reise sowie die Übernachtung abdeckt. Ganz besonders freut Geschäftsführer Pirmin Zängerle die abermalige Reise nach New York, wo das 21st die «Herr der Ringe»-Trilogie bereits früher im Saal eines Radiosenders zur Auf-führung brachte. Diesmal allerdings ist das 21st eingeladen ins Lincoln-Center, das zusammen mit der unmittelbar benachbarten Avery Fischer Hall und der Juillard-School quasi die Klassikhochburg New Yorks bildet. Dass das Orchester damit ganz anders wahrgenommen wird, bestätigt die Art, wie der Event in Medien bereits im Vorfeld angekündigt wird, weiss Zängerle. Das Grossereignis, für das insge-samt 200 Luzerner – Chor und Orchester – in die Metropole fliegen, kommt auch den Luzer-nern zugute: Ebenfalls ohne zusätzlichen Probenaufwand ermöglicht sie die Wiederholung der Trilogie im Anschluss an die Reise im KKL Luzern.

gebackener Filmstar mit einem wöchentli-

chen Gehalt von 10 000 Dollar drehte:

«The Floorwalker», eine Verfolgungsjagd auf

Warenhausrolltreppen, und das Rollschuh-

ballett «The Rink» werden erstmals im Saal

des MaiHof Luzern gezeigt. Beschlossen

wird die Saison mit dem Sciencefiction-

Klassiker «Back to the Future» aus den 80er-

Jahren: Die Weltpremiere dieser «Live-to-

Projection»-Aufführung findet 30 Jahre nach

dem ersten Film statt – also in der Zukunft,

in die der Erfinder der Zeitreise-Maschine

in «Back to the Future II» katapultiert wird.

Zur Repertoire-Idee gehört eben auch die

Komplettierung solcher Serien. So wird im

Dezember jene der «Pirates of the Carribean»

mit dem vierten Teil komplettiert: «On

Stranger Tides» wird ab dem 5. Dezember

wiederum mit einem Dinner aus der KKL-

Küche verbunden, wofür der Luzerner Saal

zum karibischen Seefahrer-Erlebnisraum

umgestaltet wird. Fürs Repertoire stehen aber

WALT DISNEY’S FANTASIAZeichentrickfilm aus dem Jahr 1940.

© Disney Enterprises Inc.

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Kreateure DES GUTEN GESCHMACKS

Das Schlüsselwort in Sachen Hilfestellung lautet: Catering.

Aus dem Englischen «to cater», was wörtlich übersetzt ganz

unaufgeregt «verpflegen» bedeutet. Ganz so wörtlich hat das

Peter Gamma – Pionier unter den Caterern – jedoch nicht

genommen. Denn was seine Firma schon seit bald 30 Jahren

anbietet, geht heute weit übers Verpflegen hinaus.

WunschkonzertWie ich ihn mir denn wünschen würde, meinen Event,

wurde ich gefragt. Wenn ich so wählen und aus dem Vollen

meiner Fantasie schöpfen dürfte, käme für mich – ganz

bescheiden – ein Dinner für zwei in Frage, das es – ganz

unbescheiden – so noch nicht gab, zumindest nicht in

meiner Geschichte. (Fast) alles ist möglich, wird mir versi-

chert, und ich bemerke, es ist die Passion von Gammacate-

ring, meinen Visionen Gestalt zu geben und der Dramaturgie

in meinem Kopfkino Leben einzuhauchen. Wie genau mein

Theaterstück aussehen würde, bleibt mein Geheimnis.

Doch natürlich mag Gammacatering vor allem auch umfas-

sen dere Wünsche erfüllen. Die Profis rund um den guten

Geschmack finden die geeignete Location, definieren die

Raumgestaltung, engagieren Musik, Shuttle-Service und

weitere Annehmlichkeiten. Kulinarisch aufgetrumpft wird

mit regionalen und saisonalen Gaumenfreuden. Denn die

Text Andrea Decker Bilder PD

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen.

Und fallen sie auf runde Geburtstage, romantische Hoch-

zeiten, pompöse Jubiläen oder auf

süsse Tête-à-Têtes, machen sie beson-

ders viel Spass, geben aber auch

einiges zu tun.

Wie Beethoven und BrucknerKeine Frage: Mit Bernsteins Musik, die

Latinrhythmen, Jazz und Oper hinreissend

und genial kombiniert, ist dies ein Saison-

höhepunkt nicht nur im Programm des 21st

Century Symphony Orchestra. Angesichts

TERMINE IM KKL LUZERN• 6. Dezember, «An Evening with Music of John

Williams» (ausverkauft)• 5. Dezember 2014 bis 3. Januar 2015,

«Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides» (nach Wahl mit Dinner im Luzerner Saal)

• 23.–25. Januar 2015, «West Side Story» • 7./8. Februar 2015, «Fantasia»• 13.–15. März 2015, «Titanic»• 29./30. Mai 2015, «Back to the Future»

Infos und Vorverkauf: www.artproductions.ch

dieser Programmvielfalt wunderte sich Pirmin

Zängerle, als ihm ein Konzertbesucher vor-

hielt, das 21st-Century Symphony Orchestra

mache immer «dasselbe», eben Filmmusik.

«Einerseits stimmt das natürlich», lacht er:

«Aber dann könnte man dasselbe auch von

traditionellen Sinfonieorchestern sagen.

Selbst diese machen in einem gewissen Sinn

immer dasselbe, wenn sie Beethoven,

Brahms oder Bruckner interpretieren.» Der

Unterschied sei, dass vielen die Stilvielfalt

im Bereich der Filmmusik nicht bewusst sei.

Das ist auch ein Grund, weshalb das Orches-

ter immer wieder Filme mit Musik von unter-

schiedlichen Komponisten auswählt. Als

Beispiel nennt Zängerle die Musik zu «Back

to the Future»: «Alan Silvestri bringt eine

neue Facette ein, weil seine Musik direkt auf

den Punkt kommt und darin vom Punk

der 80er-Jahre inspiriert ist», sagt Zängerle:

«Das ist von den weiträumigen, irisch

angehauchten Klanglandschaften von James

Horners «Titanic»-Musik etwa so weit

entfernt wie Beethoven von Bruckner.»

WEST SIDE STORYGefühlskino fürs Herz.

© MGM

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12_13 SAPHIR

Firma Gammacatering ist mehr als Verpfleger; sie ist

Event-Managerin und verantwortlich für alle Abläufe von

der Konzeption bis durch Durchführung von romantischen

Wintermärchen im Chalet-Chic, heissen Sommernachts-

träumen am Wasser, und was das Herz sonst so begehrt.

St. Moritzer Pferdegeflüster Seit mehr als 20 Jahren wagt sich das Zentralschweizer

Unternehmen im gastronomischen Auftrag für den

Rennsportevent White Turf aufs Glatteis des St. Moritzer-

sees. Mit Erfolg. Denn die eigens für die Rennwochen-

enden gestaltete Inszenierung des VIP-Zelts darf es gerne

mit dem eindrücklichen Galoppieren der rassigen Pferde

aufnehmen – beides ist atemberaubend. Und in dieser

einzigartigen Kombination sollte der Event White Turf

einen Fixpunkt in der Agenda vieler Geniesser, Engadin-

und Pferdesportfans darstellen. Wer es notieren mag:

8./15./22. Februar 2015. Und es gibt Tickets zu gewinnen

(siehe Kasten). Zudem gibt es wohl kaum eine bessere

Gelegenheit, um sich vom «dolce far niente» anstecken zu

lassen; Gelegenheiten zum Feiern gibt es schliesslich genug,

und das geht bei Gammacatering von Bratwurst und

Hackbraten bis zum 10-Gang-Galadiner.

GAMMACATERING AM WHITE TURF – TICKETS ZU GEWINNEN!

Wer sich mit Begleitperson im VIP-Zelt von Gamma- catering auf dem St. Moritzer-see verwöhnen lassen möchte: Bitte E-Mail senden an [email protected], Stichwort «Gamma», Einsen-deschluss ist der 12. Dezember 2014. Die Gewinner werden benachrichtigt.

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Page 8: SAPHIR

14_15 SAPHIR

Das Schöne an einem Interviewtermin in

einem exklusiven Möbelgeschäft? Man kann

das Gespräch auf einem Designersofa führen.

Und auf was für einem! Das Sofa «Chester

Moon» der Marke Baxter ist nicht nur be-

quem, es besticht vor allem auch durch seine

extravagante Form und die vielen kleinen

Details. Das graue Leder, das Muster, die

Länge (3,95 Meter!) – an diesem Möbelstück

ist so ziemlich alles speziell. Und ja: Natür-

lich hat das edle Stück seinen Preis. Wer in

Zukunft auf dem Sofa gemütliche TV-Abende

verbringen möchte, bezahlt dafür rund

26 000 Franken. Dafür erhält man ein hand-

gemachtes Möbel, made in Italy. «Und trotz-

dem bleibt auch dieses Stück Geschmacks-

SAG MIR, WIE ...

Text Daniel Schriber Bilder PD

Auf der Suche nach neuer Inspira- tion bereist Adrian

Vigano regelmässig New York oder

andere Metropolen. Fast immer kehrt

der Leiter Wohnen der Firma Waldis mit

einem Koffer voller Einrichtungsideen

zurück – und doch sagt der 32-Jährige:

«Es gibt nicht den Wohnstil.»

sache», sagt Adrian Vigano, Leiter Wohnen

bei der Firma Waldis.

Trends? Ja, aber ...Geschmackssache. Dieser Begriff fällt wäh-

rend des Gesprächs mit Adrian Vigano und

Waldis-CEO Patrick Waldis öfter. «Es gibt

nicht den Bauch», heisst es im Werbespot

einer bekannten Versicherung. «Es gibt nicht

den Wohnstil», würden Adrian Vigano und

Patrick Waldis hier ergänzen. Und genau

deshalb ist Vigano auch kein Fan des Wortes

«Wohntrends», wie er offen zugibt. Klar: Es

gibt Strömungen, Neigungen, gewisse Farben

oder Materialien, die bei den Leuten derzeit

beliebt sind. Im Moment zum Beispiel:

Marmor, Magenta, Vintage-Style, dekora-

tive Accessoires. Trotzdem betont Vigano:

«Am Ende ist jede Wohnung ganz indivi-

duell eingerichtet.»

Individuelle Beratung Individualität wird bei Waldis Wohnen gross-

geschrieben. Deshalb bietet das Unterneh-

men seiner Kundschaft nicht nur Tische,

Stühle oder Betten – sondern auch Ideen.

Welche Farben passen in die eigene Woh-

nung? Welche Materialien und Formen geben

unserem Zuhause das gewünschte Gesicht?

Wer will, kann sich von den Waldis-Mit-

arbeitenden die gesamte Wohnung einrich-

ten lassen – von der ersten Beratung über die

konkrete Planung bis hin zur Lieferung in

die eigenen vier Wände. «Das kommt vor»,

sagt Patrick Waldis im Wissen darum, dass

sich das längst nicht jedermann leisten kann.

«Wir befinden uns mit unserem Unter-

nehmen im oberen Preissegment, und da

wollen wir auch sein. Den Kunden, die zu

uns kommen, ist das Wohnen etwas wert.»

«Wer bei uns einen Tisch oder ein Sofa kauft,

wird lange daran Freude haben.» Manche

Leute würden lange sparen, um sich irgend-

wann einen USM-Tisch oder ein Baxter-Sofa

leisten zu können. «Wenn diese Kunden

später zurückkehren und erneut bei uns

einkaufen, ist dies das grösste Kompliment

für uns», sagt Waldis. Dass man als Kunde

... du wohnst

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16_17 SAPHIR

gerne zu Waldis zurückkehrt, überrascht

nicht. Das ansprechende Ladenambiente

lädt zum Verweilen. Das umfassende Sorti-

ment reicht von Möbeln und Licht bis

hin zu Textilien und schönen Accessoires,

mit welchen sich in der heimischen Woh-

nung kleine, aber feine Akzente setzen lassen.

«Besonders jetzt, zur Herbstzeit, sind Ac-

cessoires wieder sehr aktuell», sagt Vigano.

Auch das kleine, aber professionelle Team

kümmert sich freundlich und kom-

petent um die Anliegen der Kundschaft.

Massenabfertigung sieht anders aus.

Inspirationen aus aller Welt Das Luzerner Unternehmen, das von Patrick

Waldis in der dritten Generation geführt

wird, konzentrierte sich während vielen

Jahrzehnten auf die Einrichtung von Büros

sowie auf den Geschäftsbereich «Printing

Solutions», also Druckersysteme. Der

Wohnbereich kam erst vor rund acht Jahren

hinzu. «Dennoch glaube ich, dass wir uns

auch in dieser Sparte schon einen Namen

machen konnten», sagt Waldis. Der CEO

sagt aber auch: «Wir müssen uns hier in

einem harten Geschäft behaupten. Es herr-

scht ein Verdrängungskampf.» Adrian

Vigano ist seit drei Jahren bei Waldis dabei.

«Wohnen heisst für mich Leidenschaft»,

sagt der 32-Jährige. Schon in seiner Jugend

interessierte sich Vigano für «schöne Dinge»,

wie er sagt. Möbel, Mode, Stil. «Ich habe

das Glück, Hobby und Beruf verbinden zu

können.» Mehrmals im Jahr reist der junge

Mann durch die Welt – immer auf der Suche

nach neuer Inspiration. Veganos persönliche

Stil-Metropole ist New York. «Dort habe

ich schon so manches Accessoire entdeckt,

welches früher oder später auch bei uns im

Laden zu finden war.»

«Leidenschaft als Schlüsselwort»Herr Vigano, wie sieht eine optimale Woh-

nungseinrichtung aus? Der Leiter Wohnen

überlegt lange – und sagt: «Entscheidend

ist, dass die Wohnung zu ihrem Bewohner

passt. Persönlichkeit und Einrichtung sollten

übereinstimmen.» Meistens merke er rasch,

welche Bedürfnisse eine Kundin oder ein

Kunde habe. Die Art, wie jemand das Ge-

schäft betritt, der Kleidungsstil, die Begrüs-

sung – das alles sage sehr viel über einen

Menschen aus, so Vigano. «Wir spüren

jeweils rasch, wonach jemand sucht.» Das

betont auch Patrick Waldis. «Leidenschaft

ist unser Schlüsselwort», so der CEO.

UMZUG VON DER ZÜRICHSTRASSE NACH KRIENSDie Geschäftsbereiche «Printing Solutions» und «Wor-king Places» der Waldis Büro und Wohnen AG sind neu an der Schweighofstrasse 14 in Kriens untergebracht. Der bisherige Standort für Büro- und Objektlösungen an der Zürichstrasse 43 wurde bereits aufgelöst. 2015 er-öffnet Waldis am Standort Kriens einen neuen, gross- zügig gestalteten Showroom.

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100% CASHMEREGlobus

So rar wie kostbar – der

Stoff, aus dem die Träume

sind. Die Globus-Kollek-

tionen aus 100 Prozent

Cashmere schmeicheln der

Haut ebenso wie dem Auge.

Neue Schnitte und modi-

sche Farben passen bei

jeder Gelegenheit und sind

wunderbare Begleiter durch

Herbst und Winter, als

Pullover und Cardigan wie

auch als hochwertiges

Accessoire.

www.globus.ch

FESTTAGE AUF SEESchifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV)

Dem Alltag entfliehen und

die Vorweihnachtszeit und

die Festtage in vollen Zügen

auf dem Vierwaldstätter-

see geniessen – das klingt

nach einer wunderbaren

Weihnachtsüberraschung.

Ob Fondue-Dampfer oder

Festtagsfahrt – man darf

zurücklehnen, sich kuli-

narisch verwöhnen lassen

und dabei das winterliche

Seepanorama in weihnächt-

licher Stimmung auf sich

wirken lassen.

www.lakelucerne.ch

DIAMANT DERGESICHTSPFLEGEEstée Lauder

Millionen von Frauen welt-

weit lieben die luxuriöse

Pflegelinie Re-Nutriv von

Estée Lauder. Für das neue

«Re-Nutriv Ultimate Dia-

mond Dual Infusion Treat-

ment» wird extrem seltener

und wertvoller Perigord-

Trüffel zu einem kostbaren

Extrakt verarbeitet und

dann mit einer exklusiven

Komposition aus hautverfei-

nernden Anti-Aging-Inhalts-

stoffen zu einem raffinierten

Luxus-Serum kombiniert.

www.esteelauder.ch

CHRISTMASStrictly

ROT: DIE FARBEDER LIEBEPerosa

Zarte Spitzen und edle

Materialien bringen die

weiblichen Akzente der

Frau von heute besonders

zur Geltung – und sinn-

liche Dessous sind grad

zur Weihnachtszeit be-

sonders beliebt, auch als

Geschenk für unter den

Weihnachtsbaum. Ob

sportlich oder elegant –

die verführerischen

Modelle begeistern alle

Damen – und selbstver-

ständlich auch die Herren.

www.perosa.ch

EIN GUTER TROPFENSchaller Vinarium

Der wunderbare Rotwein

«Tenuta Sette Ponti» ist

einer der aufgehenden

Sterne in der Toskana. Ihr

«Flaggschiff-Wein» ist der

Oreno. Der «Wine Specta-

tor» hat den Oreno wieder-

holt unter die Top 100 der

besten Weine gewählt.

Dies bezeugt das Potenzial

dieses fantastischen «Super-

toskaners». 49 statt 68

Franken. Erhältlich im

Vinarium Emmenbrücke

und im Vinarium Stans.

www.vinarium.ch

SUBLIME ELEGANZBucherer

Die Kollektion Lacrima

von Bucherer umschmei-

chelt mit den zarten Ge-

schmeiden die Anmut

der Weiblichkeit, akzentuiert

durch den verführerischen

Glanz des Roségolds,

schimmernde Aquamarine,

Onyx und Mondsteine im

romantischen Cabochon-

Schliff. Das warm strahlen-

de Roségold unterstreicht

die moderne Anmutung

der Schmuckstücke und ihr

schlichtes Design. Ab 990

Franken.

www.bucherer.com

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SEVEN

Text Andrea Decker Bilder PD

Sein Name verrät es. Seven liebt

Zahlen. Musik sei nämlich auch Ma-

thematik – erlernbar und logisch aufge-

baut. Hört man seine Musik oder

sieht man ihm dabei zu, verliert auch der

letzte Zahlenfeti-schist den Bezug zur

Mathematik. Was bleibt, ist leiden-

schaftlicher Soul, R & B, Jazz und

Pop – mal laut, mal leise – aber immer

mit viel Seele.

Sie möchten es Ihren Fans also musikalisch gar nicht

unbedingt recht machen?

Ich mache Musik, und diese Musik sucht sich dann ihr

Publikum. Klar, es gibt Künstler, welche auf ihre Fans

zugeschnittene Musik produzieren, die dann trotzdem noch

ehrlich und echt ist. Das kann ich nicht. Genauso wenig

kann ich für einen anderen Künstler einen Song komponie-

ren. So empfinde ich es dann auch als unschätzbares Glück

und unermesslichen Segen, wenn diese total egoistische

Art, Musik zu machen, beim Publikum Anklang findet und

dieses einem somit die Möglichkeit gibt, sich zu verwirk-

lichen und von der Musik zu leben.

149 Tage hartes Arbeiten im Studio. Das

sind viele Tage. Bestimmt auch lange Tage.

Und irgendwie doch wenig Zeit, wenn

man bedenkt, dass das Resultat – Ihr neues

Album – mit Sicherheit ein Hit wird.

Seven: Von dieser Sicherheit gehe ich nie

aus. Es ist auch nicht das Ziel, unbedingt ein

Hit-Album zu produzieren. Mein Wunsch

ist es, so nahe wie möglich an mein Kopf-

orchester zu gelangen. Ich bin nämlich ein

reiner Triebtäter, was das Musikmachen an-

belangt. Will heissen, die «Mordlust» fällt in

mein Gehirn und klingt, wie sie eben klingt.

Dann lasse ich auch nicht mehr davon ab

und begebe mich auf die Reise, bis ich dem,

was ich höre, so nahe wie möglich bin.

AUSNAHMETALENTSoul im Blut. Stimme aus Gold.

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ganz klein und leise zu sein. Auch live. Und

wen klassische Musik gar nicht berührt, dem

bleibt zumindest das Drama. Denn kaum

etwas ist so dramatisch wie ein Orchester,

das zum Fortissimo ansetzt. Die Klassik hat

für mich auch etwas Optisches. In grossen

Filmen und Blockbustern bedient man sich

nämlich oft eines grossen Orchesters, das

aufwändig komponierte und imposante

Filmmusik spielt. Dieses vertonte Drama,

wenn der Schwan stirbt oder der Mörder

um die Ecke schleicht ... das kann kein digi-

tales Musikprogramm inszenieren.

Trotz Ihres Backgrounds wurde aus Ihnen

kein klassischer Musiker.

Nein, obwohl ich zehn Jahre Geige spielte und

mich wenig so berührt wie ein Streicher-

Das Album«BackFunkLoveSoul»

erscheint am17. April 2015.

13 Jahre Seven. Album Nummer 9.

Das ist eine stolze Bilanz.

(überlegt und lächelt). Das ist tatsächlich

viel. Ich bin wohl eher ein rastloser Mensch.

Untätigkeit macht mich unzufrieden. Zudem

sehne ich mich oft nach dem, was grad nicht

ist. Nachdem ich beispielsweise Orchester-

konzerte im KKL vor 2000 Menschen

gegeben hatte, verspürte ich grosse Lust auf

eine Kleintheater-Tour: nur wir vier Musiker

auf der Bühne, die für 80 Zuhörer spielen.

Und da ich das unbedingt so machen wollte,

hinterfrage ich es auch nicht. Ich tue es

einfach.

13 Monate. Sie schreiben in einem

Facebook-Post: «Seit 13 Monaten arbeite

ich am neuen Baby. Danke an alle, die mit

mir mitziehen und die Musik in meinem

Kopf in die Realität tragen.» Das be-

schreibt Ihre Gefühlslage. Wie fühlt es

sich denn an, Musik in sich und Melodien

im Kopf zu haben, und was passiert genau,

wenn diese Klänge – wie Sie sagen –

in die Realität transportiert werden?

Ich glaube, in jedem Mensch schlummert ein

Talent, das andere zum Staunen veranlasst.

Und es ist immer und immer wieder ein

«Wow» für mich, wenn ich Orchesterpartitu-

ren schreibe und dann in Prag im Studio

stehe und höre, wie die Streicher meine

Klänge einspielen. Dann läuft es mir kalt den

Rücken hinunter, und ich kämpfe mit den

Tränen. Doch schlussendlich ist Musik reine

Mathematik – jeder kann Musiktheorie

lernen, das ist keine Hexerei.

Jetzt machen Sie aber auf Understatement.

Nein ..., was man dann mit dieser Theorie

und den Zahlen macht, ist reine Emotion.

Aus einer Abfolge von Tönen etwas Berüh-

rendes auf Papier zu bringen, braucht Talent.

Genauso wie ein Innendekorateur die Gabe

hat, einen leeren, weissen Raum leidenschaft-

lich stilvoll einzurichten. Andere sehen

Farben, Buchstaben, Möbel, Frisuren –

ich höre einfach Musik in meinem Kopf.

2 Vorbilder. Ihre Eltern sind klassische

Musiker und Sie somit in einem musika-

lischen Haus aufgewachsen. Was ist

von der klassischen Musik an Ihnen –

dem R & B-Musiker – hängen geblieben?

Das Drama. Ich bin eine Drama-Queen.

Ich liebe es, auszubrechen, um dann wieder

Ensemble. Ich bin halt einfach kein Musiker,

der sich gerne an Regeln hält. Oftmals will

ich gar nicht wissen, was ich spiele, wohin es

mich führt und wie es ausgeht. Klassik hat viel

Schema – das passte dann halt nicht.

Wonach klingt Ihr neues Album «Back-

FunkLoveSoul»?

Der Name ist Programm. Ich will zurück

zum alten Funk. Zurück zu Marvin Gaye,

Al Green, Michael Jackson, Prince, die mich

zu dem Musiker gemacht haben, der ich

heute bin.

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7. Woher rührt Ihr Künstlername?

Zahlen faszinieren mich – ich liebte den Mathematik-Unter-

richt, was nicht wirklich üblich für einen Musiker ist, ich

weiss. 7 ist meine Lieblingszahl. Den Namen zu wählen, war

ein Bauchentscheid und schnell gefallen. Im Familien- und

Freundeskreis bin ich aber einfach Jan.

Hierfür gibt es keine Zahl. Musik ist der Klang des

Lebens. Mir scheint, kaum etwas anderes kann die Höhen

und Tiefen des Lebens so schön vertonen wie eine

Melodie. Gibt es zur Musik noch die passenden Lyrics,

ist die Symbiose perfekt. Eine Herausforderung, nicht?

Absolut. Der Text wird jedoch leider oft vernachlässigt. Meist

findet man letztendlich einfach die Melodie schön. Widmet

man sich aber zusätzlich dem Text, merkt man, dass man

das Lied eigentlich schon verstanden hat – der Text schwang

halt doch schon beim ersten Hinhören mit. Oder anders

gesagt: Der Text ist die Geschichte des Films. Und die

Melodien erzeugen die Bilder dazu.

0 Chancen. Sie haben mal gesagt, dass Castingshows

nur das Medium fördern würden und nicht den Inhalt.

Castingshows würden nur werberelevanten Traffic gene-

rieren, aber keine echte Plattform sein für gesundes

Neues. Was können Nachwuchsmusiker machen, um auf

solide Art und Weise eine Musikerkarriere einzuschlagen?

Musik. Macht einfach Musik. Ich bin nicht einer, der

Ratschläge gibt. Es ist wie mit allem, das funktionieren soll.

Man soll sich und anderen beweisen, dass man es wirklich

will. Auch wenn dies bedeutet, dass man zuerst mal zehn

Jahre lang in Jugendhäusern vor drei Leuten spielt, dann sei

es drum. Irgendwann hat man dann eine Band, die motiviert

ist und sogar eigene Songs schreibt. Dann plötzlich sind es

neun Leute, die einem zuhören. Wieder ein Jahr später 50 ...

Das klingt nach knallharter Arbeit.

Knallharte Arbeit klingt nicht nach Spass. Und wenn es

keinen Spass macht, soll man es besser sein lassen. Wenn

man mit seiner besten Crew vor nur drei Menschen spielt

und nichts bereitet einem mehr Freude als das, dann

weitermachen. Hat man nur das Ziel, gross rauszukommen,

dann lieber sein lassen.

Ich zitiere Sie. «Musik ist nicht Mittel zum Zweck. Musik

ist der Zweck und ich ein kleiner Teil des Mittels.»

Musik soll nicht mit dem Hintergedanken gemacht werden,

was sie auslösen könnte. Die Songs, die echt sind und ganz

tief berühren, wurden oft in der totalen Einsamkeit geschrie-

ben. Da sass irgendeiner mit einer Gitarre in der Ecke, ohne

auch nur ansatzweise den Gedanken zu hegen, dass der Song

von irgendwem mal gehört wird.

Was gehört für Sie zum guten Ton?

Der gute Ton ist so individuell erlebbar wie der Duft

eines Menschen oder die Haptik eines Gegenstandes.

Prince oder Michael Jackson? Nächste Frage bitte (lacht).

Ganz schwierig ..., müsste ich mich für einen entscheiden,

dann für Prince. Blech oder Holz? Holz. Ich liebe den

Klang des Saxofons. Champagner oder Wein? Wein,

Champagner mag ich nicht. Stadtleben oder Naturliebe?

Stadtleben. Aktivismus oder faule Haut? Aktivismus.

Ich wünschte, ich hätte etwas mehr faule Haut an mir; ich

wäre wohl etwas erträglicher für mein Umfeld. Kanton

Luzern oder Kanton Aargau? Beide. Ich bin Aargauer, lebe

aber unglaublich gerne in Luzern. Trotzdem bin ich viel

im Aargau. Meine Eltern und mein Bruder leben in Wohlen

und Umgebung, und wir haben dort Bandproben. Fasnacht

oder Flucht? Flucht. Ich betrinke mich auch sonst mal

gerne an einem Montag, wenn es sein muss. Und die Lizenz

zum Blödtun soll man sich doch selber geben und nicht

erhalten.

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ZWISCHEN GUT GETRÄUMT?Etwa ein Viertel jeder Nacht ver-bringt der Mensch mit Träumen. Fast 90 Prozent der Traumaktivität ereignet sich während des REM*-Schlafes – dieser gilt als aktivster Teil des Schlafs. Dabei werden Informa-tionen verarbeitet, die im Wachzu-stand aufgenommen wurden. Dies spielt eine Rolle beim Lernen, Erinnern sowie bei der Stress- und Gefühlsregelung. Jeder Mensch träumt, und zwar jede Nacht – auch jene, die sich nie an einen Traum erinnern.Quelle: Alles, was Sie schon immer über den Schlaf wissen wollten, World-wide Project on Sleep and Health*rapid eye movement

Text Andrea Decker Bilder Marcel Osztrowszki

«Secret Garden». Zwei verheissungsvolle Worte zieren das Schild an der Wohnungstüre der Schützenstrasse 5. Quincy Jones und Bruce Springsteen besingen ihn – den geheimen Garten. Die Melodien schleichen sich in mein Ohr, und ich stelle mir vor, was sich wohl Ungeahntes hinter der Tür befindet.

Und das Geheimnis, welches viele Menschen zu ergründen

versuchen, liegt tatsächlich hinter dieser Tür. Es ist das

Geheimnis des guten Schlafes; das Rezept für die wohlige

Bettruhe, die es uns erlaubt, ausgeschlafen und frisch in den

Tag zu starten. Schliesslich «verschlafen» wir einen beträcht-

lichen Teil unseres Lebens, verbringen wir doch einen Drittel

davon in der Horizontalen. Und auch hier – im «geheimen

Garten» vom Fachgeschäft Betten Thaler – darf über Nacht

probegeschlafen und ins Schlummerland gereist werden.

Und dies nicht etwa in emotionslosen vier Wänden, sondern

in britisch inspirierter Umgebung. Stadtmenschen liegen

Probe in London. Naturverbundene legen sich in der engli-

schen Countryside schlafen – und dies selbstverständlich auf

handgefertigten britischen VI-Spring-Betten, gefertigt aus

Naturmaterialien wie Shetland-Wolle, Rosshaar, Rohseide

und Cashmere. Doch egal ob London, Luzern oder sonst

irgendwo auf der Welt. Fakt ist: Während der wertvollen Zeit

des Schlafens regenerieren sich Körper und Geist, indem das

Unterbewusstsein die täglichen Eindrücke verarbeitet und

einordnet. Und im «Secret Garden» darf herausgefunden

werden, wie man sich am besten bettet, um eben diese Regene-

ration zu erlangen. Denn was für die Uhr das Aufziehen, ist

für den Menschen der Schlaf.

Im Auftrag der GesundheitDoch guter Schlaf ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit.

Beeinflussen Schlafstörungen die Nachtruhe, leiden Gesund-

heit und Lebensqualität. Müdigkeit, Stimmungsschwankun-

gen, Gereiztheit und Konzentrationsschwäche sind die Folge.

Von möglichen gravierenden Langzeitfolgen ganz zu schwei-

gen. Wer sich schon jetzt angesprochen fühlt – ich tue es auch

den Laken

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ein bisschen – weiss: Die Zeit ist reif für ein passendes

Bettsystem. Matratzen, Lattenroste, Bettgestelle, Duvets,

Kissen, Bettwäsche und Accessoires sind die Hauptakteure

im Rennen um den guten Schlaf. Genügend Zeit sowie ein

bisschen vom nötigen Kleingeld sollte man zum Beratungs-

termin mitnehmen. Wir haben den Mann getroffen, dessen

Familie schon seit zwei Generationen und 40 Jahren die

Nacht zur guten Nacht macht: Gregor Thaler. Er bringt es

uns näher, das doch auch ein bisschen abstrakte Mirakel

Schlaf. Denn wissen oder bemerken wir, dass wir schlafen?

Nein. Es wird uns nur bewusst, wenn wir es nicht tun.

Es geht nicht immer «wie im Schlaf»Doch so tiefschürfend kann die Thematik trotzdem nicht

sein, denke ich mir und werde umgehend wieder auf Spur

gebracht. Gregor Thaler weiss aus jahrelanger Erfahrung:

«Schlaf, gesunde Ernährung, die mentale Einstellung und

Bewegung sind die wichtigsten Säulen der Gesundheit.

Suchen Sie sich deshalb für das Schlafzimmer den ruhigsten

Raum in Ihrem Daheim aus, und stellen Sie Ihr Bett idealer-

weise an eine Innenwand und nicht in die unmittelbare

Nähe des Fensters. Wer gerne mal zum Farbtopf greift, wählt

als Wandfarbe am besten blau, grün oder gelb. Starke

Rottöne regen nur unnötig an. Manche mögen es warm,

andere wiederum erwischt es ziemlich kalt – beides ist im

Schlafzimmer ungeeignet; der Körper versucht nämlich, die

Wärme respektive Kälte auszugleichen. Dadurch leidet die

Erholung. Die Wohlfühltemperatur liegt zwischen 16 und

18 Grad.» Weiter erfahren wir, dass das richtige Bettsystem

zwar verschiedenste Probleme wie Schlafapnoe, Schnarchen,

Reflux, Schlaflosigkeit, Schmerzen und vieles mehr lindern

kann, jedoch kein Mittel gegen psychische Probleme ist, die

das Ein- und Durchschlafen zeitweise verunmöglichen.

«Kurzzeitig ist stressbedingter Schlafmangel nichts Dramati-

sches. Klappt es trotz idealer Voraussetzungen über längere

Zeit nicht mit der Nachtruhe, scheint ein Besuch beim Arzt

unumgänglich», so Gregor Thaler.

«Massgebettet»Bei Betten Thaler wird schnell klar – der Kauf eines neuen

Bettes wird nicht so leicht getätigt wie das Aussuchen der

perfekten Jeans. Schliesslich darf man das Bettsystem bis

60 Tage nach Kauf zurückgeben – die Jeans nicht. Eine

fundierte Beratung, dazu gehört auch das Sammeln von

Kundeninformationen sowie das Erörtern der Körpermasse

und -konturen bis hin zum Scannen der Wirbelsäule, sind

nur einige Massnahmen auf dem Weg zur lauschigen

Nachtruhe. Gregor Thaler: «Ein Bett, je nach Kategorie,

kann durchaus eine Anschaffung fürs Leben sein.» Da fragen

wir uns, ob ein Normalsterblicher sich das leisten kann.

«Er kann», meint Thaler, «wenn ihm seine Gesundheit

und sein Wohlbefinden das wert sind.» Wir haben gelernt –

es sollte einem das wert sein. Denn so richtig gut ist der

Tagesbeginn erst dann, wenn das «Guten Morgen» nicht

nur einen festen Begriff in unserem Wortschatz darstellt,

sondern sich auch tatsächlich so anfühlt.

Kleine Hilfestellung für süsse Träume

Verrichten Sie vor Ihrer üblichen Bettzeit keine aufregen-

den Tätigkeiten. Eine bis zwei Stunden sollten für das

Ausklingen des Tages, für Entspannung und ein regel-

mässiges Schlafritual eingeplant werden.

Gehen Sie erst zu Bett, wenn Sie eine Einschlafneigung

verspüren. Wenn Sie das Schlafzimmer aus Langeweile,

Antriebslosigkeit oder bloss, weil es Zeit ist, aufsuchen, so

werden Schlafprobleme gefördert.

Stehen Sie jeden Morgen zur gleichen Zeit mit dem

Wecker auf, unabhängig von der nächtlichen Schlafdauer.

Eine regelmässige Aufwachzeit führt dazu, dass abends

jeweils zu ähnlicher Zeit Schläfrigkeit aufkommt.

Vermeiden Sie Wachzeiten im Bett. Verlassen Sie bei

Ärger oder Aufregung das Schlafzimmer, und widmen Sie

sich in einem anderen Raum einer ruhigen Tätigkeit bis

wieder Schläfrigkeit aufkommt.

Machen Sie keine Einschlafversuche, sondern gehen Sie

zu Bett, um Ruhe und Entspannung zu geniessen. Schlaf

kann nicht mit Willenskraft herbeigeführt werden.

Verfolgen Sie nachts nicht die Uhrzeit, denn dies führt

zu Besorgnis, Frustration und anregenden Gedanken.

Legen Sie Uhren und Wecker an eine nicht sichtbare

Stelle im Schlafzimmer.

Haben Sie keine Angst vor wenig Schlaf. Die Sorge,

nicht genügend Schlaf zu bekommen, ist die Hauptur-

sache für Schlaflosigkeit. Angst vor verkürztem Schlaf

ist unbegründet, denn Schlafverkürzungen unter Stress

und Erregung führen zu keinem Schlafdefizit, wenn

tagsüber kein Ankämpfen gegen das Einschlafen besteht.

Quelle: www.sleepmed.ch

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Die Stretchlimousine fährt vor. Inhalt: Fünf

Bloggerinnen, ein Blogger. Kennen Sie

die Blogger-Szene? Blogger sind eine Art

Meinungsvervielfältiger. Meist junge

Menschen, in unterschiedlichen Berufen

daheim, selten in der Medienbranche, und

doch sind sie eine Art Medienschaffende.

Sie haben «Jünger» – so genannte Follower –,

Text Jil Lüscher Bilder Marcel Osztrowszki

Gesucht wird die Shopping Queen – ein Blogger-Medienevent in Schönenwerd. Auf dem Areal, wo Bally einst hochwertige Schuhe für die ganze Welt hergestellt hat,

bieten heute die bekanntesten Modelabels ihre Produkte zu reduzierten Preisen an.

Willkommen im Factory Outlet Fashion Fish.

die Wert darauf legen, was die Blogger

bloggen. Bloggen heisst publizieren, in Wort,

vor allem aber in Bild auf allen möglichen

Dot-Com-Plattformen (eigene Website,

Facebook, Instagram, Twitter und andere).

Je mehr Follower ein Blogger, eine Bloggerin

hat, desto gefragter ist sie/er bei der Werbe-

industrie. Vergleichbar mit der Auflage eines

Printproduktes. In der Welt der Mode, des

Lifestyles gewinnt die Blogger-Szene an

Bedeutung. «Sie ist ein wichtiger Bestandteil

im gesamten Werbe-Puzzle», bestätigt Robert

Meier, Geschäftsführer des Factory Outlets

Fashion Fish.

Die HerausforderungHeute trifft sich die Blogger-Szene also in

Schönenwerd bei Aarau. Das Factory Outlet

Fashion Fish ist schlicht das ideale Umfeld

für den geplanten Videodreh «Shopping

Queen». Motto des Events: laufen und

kaufen. Ziel: den von Fashion Fish gespon-

serten monetären Einsatz möglichst stylish

in ein Herbstoutfit umsetzen, um der Jury

mit Modeberater-Ikone Clifford Lilley und

Claudia Lässer ein «Daumen oben» abzurin-

gen. Nicht nur der Geldbetrag, auch die Zeit

zum Shoppen ist limitiert. Shoppen unter

Zeitdruck und im Wettbewerb mit Kolle-

ginnen – man kennt sich in der Blog-

Commu nity – eine echte Herausforderung

bei 47 Stores und über 100 Brands. Es sind

Markenprodukte national und international

bekannter Labels, die beim Factory Outlet

Fashion Fish zu reduzierten Preisen (Mini-

mum 30 Prozent) angeboten werden. Die

hochqualitativen Produkte stammen aus den

Vorjahres-, Muster- und Spezialkollektionen

32_33 SAPHIR

Augenblog ...AUF EINEN KURZEN

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34_35 SAPHIR

behandlung. Die Profibloggerin Lea (isaw-

somethingnice.ch) beweist Mut: Sie kombi-

niert ein kurzes Satin-Kleidchen von Alysi

(55 Franken), mit Stiefeletten von Navyboot

(149 Franken) und einer dunkelblauen

Daunenjacke der Marke Liu Jo (100 Franken).

Für drunter hautfarbene Panties von Skinny

(12 Franken). Dazu eine farblich zum

Kleidchen passende Tasche von Marc Picard

(19 Franken) und Ohrringe von Blackout

(9.90 Franken). Ein indeed extravagantes

Outfit, findet Clifford Lilley anerkennend.

Zum Sieg reicht es aber nicht. Da trifft Anja

(schuschublog.com) den Nerv der Jury besser.

Sie setzt auf Karo, kombiniert die Farben

Braun (Kleid) und Stiefel mit Rot (Gurt) und

Schwarz (Handtasche). Schlicht, en vogue

und, ganz wichtig, auch zu ihrem Typ

passend. Es ist Teil der Bloggerwelt, sofort

und ohne Umwege über das Erlebte

zu berichten, zu bloggen. Kurz nach der

Siegerehrung ist der Zauber «Shopping

Queen» längst online. Und in der Stretch-

limousine ist der Champagner kalt gestellt.

Der nächste Blog-Event wartet bereits.

sowie aus Überproduktionen. «Der Durch-

schnittsrabatt über das Jahr verteilt beträgt

bei uns zirka 50 Prozent», sagt Robert Meier.

Man könne immer wieder auch Angebote

mit 70 bis 80 Prozent Rabatt finden.

Tiefpreisanbieter hätten selbstverständlich

auch ihren Platz im Detailhandel, würden

aber keine Konkurrenz zum Outlet-Geschäft

bilden. Es handle sich dabei nicht um

direkte Konkurrenten, «unsere Kunden

lieben Mode und Marken und geben gemäss

Befragungen überdurchschnittlich viel Geld

für Bekleidung aus», weiss Robert Meier.

Die Gleichung dazu sei einfach: «Outlet-

Shoppen bedeutet mehr Produkte für das

eingesetzte Geld.»

Herbst im Kleid(chen)Für die Bloggerinnen (Mann eingeschlossen)

gilt an diesem Abend: nicht möglichst viele

Kleidungsstücke, Schuhe, Schmuck und

andere Accessoires kaufen, sondern mög-

lichst passend zueinander und möglichst

herbstlich. Wobei: Die Geschmacksskala ist

so offen wie der Mund bei einer Wurzel-

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Text Andréas Härry Bilder PD

Moderne Fahrzeuge werden immer leiser. Das hat nicht nur gute Seiten, ist doch die Akustik ein wichtiger Teil des emotionalen Erlebnisses «Autofahren». Mit technischen Massnahmen wird diesbezüglich nachgeholfen. Ein Gespräch über den «guten Ton» mit Dr. Bernhard Pfäfflin, Leiter Entwicklung Schwingungstechnik und Akustik beim deutschen Sportwagenhersteller Porsche.

Wasserkühlung: Da gab es grosse Befürch-

tungen, das Auto werde nach der Umstellung

nicht mehr «nach Porsche» klingen ...

Wie viele Menschen arbeiten bei Porsche

am Sound der Fahrzeuge?

In unserer Abteilung Schwingungstechnik

und Akustik sind 150 Personen tätig. Wir

arbeiten nicht nur am Wohlklang der Autos,

sondern an allem, was «akustisch» ist. So

sind wir auch damit beschäftigt, Störge-

räusche jeder Art zu maskieren oder zu

eliminieren.

Wie definieren Sie den richtigen Klang

eines Autos?

Von den meisten neuen Fahrzeugen gibt es ja

ein Vorgängermodell. Auf Basis von diesem

wird der Sound weiterentwickelt, damit

das Auto akustisch erkennbar bleibt. Bestes

Beispiel auch hier unser 911er: das sägende

Geräusch des 6-Zylinder-Boxermotors muss

neuen Vorschriften angepasst werden, ohne

seinen Grundcharakter zu verlieren. Bei

einem komplett neuen Modell definieren wir

eine Idealvorstellung, die aber wiederum von

Bestehendem abgeleitet wird. So musste

unser neuer Kompakt-SUV Macan akustisch

ähnlich daherkommen wie der grosse Bruder

Cayenne.

Und wie gehen Sie konkret vor in der

Soundentwicklung?

In einer Phase, wo noch kein Auto dasteht,

geben unsere Sounddesigner die Grunddaten

der geplanten Motoren in ihre Simulations-

programme und errechnen, was möglich

ist. Dann beginnen sie mit der Entwicklung

der Abgasanlage, einer Kernkompetenz

unseres Hauses. Beim Abgas hat man un-

endlich viele Möglichkeiten beim Schall-

dämpferaufbau. Erst wenn diese Simulation

abgeschlossen ist, bauen wir mögliche

Varianten. Diese werden dann im Motor-

schallraum und in einem Tonstudio weiter-

entwickelt bis zur Serienreife.

bezeichnen, schon seit der Lancierung des

Vierzylindermodells 924 im Jahre 1976.

Eine Hochphase bekam das Thema dann mit

dem Wechsel unseres 911ers von Luft- auf

UNTERWEGSMit Wohlklang

Herr Pfäfflin, ist Sounddesign eine neue

Disziplin im Autobau?

Bei Porsche kennen wir das Soundenginee-

ring, wie wir unseren Tätigkeitsbereich

ER WIRD WEITERHIN SÄGEN!Wer Porsche sagt, hat sofort ein Auto im Kopf: den 911er, auch wenn im Jahr 2014 der Kompakt-SUV Macan den Klassiker von der Spitze der Marken-Verkaufsstatistik verdrängt hat. Der Ursprung des Sportwagens geht auf das Jahr 1963 zurück. Der Sechszylinder- Vergasermotor mit Luftkühlung produzierte 130 PS und sorgte bereits damals im Heck des Wagens für den Sound, den man bald einmal als «Sägen» titulierte. Der 911er machte unter der traditionellen Karosserieform sämtliche technologischen Entwicklungen der letzten 50 Jahre mit, wenn auch nicht immer zur Freude der «Fans»: Der Wechsel von Luft- auf Wasserkühlung im Jahr 1997 war begleitet von der Angst, die Seele des Wagens sei verkauft worden. Unbegründet: Auch die neueren Generationen «sägen» kräftig und halten den akustischen Kult weiterhin hoch. Im Laufe der Generationen wuchs der Wagen in allen Dimensionen, aber vor allem in Sachen Leistung: Das heutige Spitzenmodell Turbo S gibt 560 PS auf die vier angetriebenen Räder ab. Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht in Sicht: Aktuell sickern Informationen durch zur neuen Motorengeneration mit Turboaufla-dung, die Ende des nächsten Jahres die traditionellen Sauger ablösen wird. Wieder wird es einen Aufschrei geben – und wieder wird dieser unbegründet sein: Porsche wird es auch in Zukunft schaffen, modernste Technologie und gepflegte Tradition in Einklang zu bringen.

KLASSIKERUmwerfend zeitloser 911er.

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Der 911er: Sie arbeiten da an einer Ikone

der Autowelt. Welche Herausforderungen

gilt es für Sie zu meistern bei kommenden

Weiterentwicklungen?

Dass er immer leiser wird! Künftige Motor-

konzepte stellen uns vor Herausforderungen:

Ein Turbolader im Abgasstrang zum Beispiel

filtert vieles weg, das wir eigentlich möchten.

Irgendwann wird dann auch im Benzinmotor

noch der Partikelfilter kommen: Da kommt

praktisch nichts mehr raus an Geräuschen!

Bei den Dieselmotoren anderer Modelle

ist der Turbolader schon drin, auch der

Partikelfilter.

Zudem erzeugt der Dieselmotor weniger

Pulsationen. Da sind wir wirklich herausge-

fordert, aus einem Motor, aus dem nichts

mehr kommt, einen Sound zu kreieren, der

richtig gut und vor allem auch nach Diesel

klingt: Wir möchten da nichts verfälschen.

Synthetische Klangerzeugung wird somit

bei Benzin und Diesel immer wichtiger.

Für den Innenraum gibt es noch viele

Möglichkeiten: aktive Systeme zum Beispiel,

die über die Soundanlage abstrahlen, oder

«Shaker», kleine Vibratoren, die auf spezifi-

schen Blechflächen aufgesetzt werden und

diese als Resonanzkörper nutzen und Klänge

erzeugen.

Hybrid- und reine Elektrofahrzeuge sind

immer mehr am Kommen ...

Das ist aktuell ein grosses Thema! Neue

Unfallgefahren kommen auf uns zu, wenn

lautlose Autos unterwegs sind. Aus gesetz-

lichen Gründen werden wir diesen Fahr-

zeugen einen synthetischen Klang verpassen

müssen, entweder ähnlich den bekannten

Geräuschen der Verbrennungsmotoren oder

dann im Stil von Raumschiff Enterprise ...

Da gibt es noch verschiedene Ansichten!

Zum Schluss die persönliche Frage:

Welches Auto auf dem Markt klingt für

Sie richtig «sexy»?

Das ist klar der Porsche GT3: Das ist ein

Gänsehautauto, das seine Emotionalität auch

akustisch toll rüberbringt. Aus dem Klang des

hoch drehenden Saugmotors kann man fast

noch jedes mechanische Teil heraushören ...

DOCTOR SOUNDDr. Bernhard Pfäfflin, 48, hat bereits seine Lehre als KFZ-Mechaniker bei Porsche absolviert. An-schliessend studierte und promovierte er im Maschi-nenbau und kam anschlies-send zum Sportwagen- hersteller zurück. Zuerst in der Getriebeentwicklung, dann als Assistent des Vorstandes und jetzt als Leiter Entwicklung Schwin-gungstechnik und Akustik.

Was hört der Fahrer, die Fahrerin

eigentlich im Innenraum?

Es gibt drei Hauptquellen für den Klang

eines Autos: den Sound der Abgasanlage,

das Ansauggeräusch des Triebwerks und

die eigentliche Motormechanik.

Was ist das «Ansauggeräusch»?

Das sind die Pulsationen, die die Luft beim

Einströmen in den Motor verursacht. Je nach

Drosselklappenstellung, sprich Gaspedal-

stellung, wird mehr oder weniger Luft ange-

saugt. Somit transportiert dieses Geräusch

die Last respektive die angeforderte Leistung

des Motors. Diesen Klang leiten wir über

einen Kanal zu Membranen im sogenannten

«Sound Symposer» in den Innenraum, um

dem Fahrer eine akustische Rückmeldung zu

geben zur angeforderten Leistung.

Nun ist es ja nicht jedermanns Sache,

ständig mit «voller Dröhnung» aus dem

Motorraum bedient zu werden ...

Das ist der Vorteil des «Sound Symposers»:

Dieser lässt sich vom Fahrer einstellen, nach

seinen Wünschen. Beim gemütlichen Dahin-

gleiten oder Telefonieren wird eine Klappe

geschlossen, die Ansauggeräusche werden

reduziert. Will der Fahrer handkehrum alles

hören, was im Motor abgeht, ist das jeder-

zeit möglich.

SOUNDLABOREs soll nach Porsche klingen.

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Luzern im November. Die Zeit, in der die besten Pianisten

der Welt die Werke von noch berühmteren Komponisten

spielen. Und nun bin ich wieder hier. Backstage. Nach so

vielen Jahren. Dieser aussergewöhnliche Ort war sieben Jahre

lang mein Arbeitsplatz, zweites Zuhause und Heimat für

meine Liebe zur Musik: das KKL Luzern. Ich kenne hier

jeden Winkel, jede Ecke. Trotzdem fühlt es sich heute anders

an, während ich das Labyrinth hinter den Kulissen erkunde.

Ich atme tief, aber leise ein, bewege mich ruhig, um die

Musiker und Techniker nicht in ihrer Vorbereitung zu stören.

Beim Einatmen bemerke ich: Der Duft ist derselbe, und er

weckt unaufgefordert und unverzüglich Erinnerungen an

unvergessene Zeiten. Nichts scheint verändert. Wie damals,

als meine Arbeit es mir erlaubte, all dies ganz selbstverständ-

lich zu erleben. Nur genau das ist heute anders – ich bin

einfach Gast.

In eine andere Welt ...Ich ziehe weiter durch einen purpurroten Gang, dessen kleine

Fenster unvermittelt Postkartenansichten auf Stadt und See

zaubern. Über den mit rotem Teppich ausgekleideten Gang

Text Andrea Decker Bilder PD

Es ist still heute. Nur entfernt sind Männer-stimmen zu hören. Der Champagner wird auf die richtige Temperatur gekühlt, Leiter und Giesskanne werden weggeräumt, nachdem die verschiedenen Schauplätze ins rechte Licht gerückt und die letzten Rosen liebevoll arran-giert wurden. Ein Knistern liegt in der Luft. Ist es die Ruhe vor dem Sturm? Die Konzentration vor der abendlichen Höchstleistung? Oder schlicht die Demut vor der einzigartigen Kulisse?

und stelle fest: Ich bin ganz allein. Wahrlich ein seltenes

Privileg. Und nun ist sie da. Alle sprechen von ihr. Sie sagen,

wie selten und kostbar sie in Zeiten der Reizüberflutung ist:

die absolute Stille. Und wieder stockt mir der Atem. Kenner

sagen, man höre vom obersten Balkon eine Stecknadel fallen.

Ich glaube ihnen und atme weiter. Meine Augen erforschen

die zahlreichen Charakterzüge des Konzertsaals. Warme

Holztöne von Buche, Ahorn und Kirschbaum in Boden und

Stühlen ergänzen das kühle Weiss der Wände. Das schumm-

rige rote Licht, das die Echokammern hinter der Bühne aus-

leuchtet, steht im Gegensatz zu den unregelmässig angeord-

neten Lichtpunkten an der nachtblauen Decke. Man nennt

ihn den Sternenhimmel ...

... und wieder zurückNun kehre ich zurück vom stillen Sternentanz, verlasse

das KKL Luzern und stehe noch eine Weile auf dem Europa-

platz. Über mir das weit auskragende Dach, das sich schüt-

zend über Dutzende von Menschen legt. Man sagt, Heimat

ist da, wo das Herz ist – und ich denke, ich weiss, wo dieser

Platz für mich ist.

zum Konzertsaal zu gehen, gibt einem das Gefühl, selbst ein

bisschen «Star» zu sein – und tatsächlich ertappe ich mich

dabei, wie sich meine Haltung jener einer stolzen Solistin

angleicht. Die schwere graue Türe vor mir holt mich auf den

Boden der Realität zurück. Diese zu öffnen, ist schon ein

kleiner Kraftakt. Sie offenbart einen kurzen Gang, an dessen

Ende mich ein zweiter verschlossener Zugang erwartet. Die

Türe hinter mir fällt zu, und ich verweile einen Moment.

Nichts als mein dumpfes Atmen ist zu hören. Diese dunkle,

kurze Schallschleuse schluckt jegliches Geräusch. Und so

soll es sein. Beim Aufstossen der zweiten Türe eröffnet sich

mir ein atemberaubender Anblick auf 19 000 Kubikmeter

Klangraum. Das strahlende Weiss der 24 000 quadratischen

Gipsplättchen an den Wänden verleiht dem Konzertsaal eine

kühle, puristische Eleganz. Die Gipsreliefs zieren nicht ein-

zig aus ästhetischen Gründen die Wände, vielmehr brechen

sie die Schallreflexion auf und multiplizieren sie in alle

Richtungen. Dies ist nur ein Puzzleteil, das für die perfekte

Akustik verantwortlich ist. Sie wiederum macht diesen

Konzertsaal weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt.

Im 2. Balkon setze ich mich auf einen der 1840 Sitzplätze

ZWISCHENDEN TÖNEN

SCHALLREFLEXIONGipsreliefs dienen der perfekten Akustik.

OHRENSCHMAUSEin Konzertsaal der Superlative.

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ZUGER KIRSCHTORTE

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TREICHLERFREUDESCHENKEN

tzkt-gestaltung-plakat-inserat-2_inserat-saphir-210x270 11.11.14 14:40 Seite 1

Die Reise ins Unbekannte beginnt mit Über-

raschung Nummer eins: The Chedi Ander-

matt kommt zwar einem überdimensional

grossen Chalet nah, fügt sich aber im Stil

tatsächlich elegant in das ursprüngliche

Dorfbild ein. Das Hotel fällt auf, ohne sich

aufzudrängen. So lässt das ruhende und

schlichte Äussere des Luxusresorts überra-

schenderweise auch nicht auf das eindrucks-

voll reizende Innere schliessen: Wo man

draussen eben noch von der warmen Herbst-

sonne gekitzelt wurde, strahlen nun im

Eingangsbereich filigrane, von der Decke

hängende gläserne Lichtstangen mit den

funkelnden Augen der Gäste um die Wette.

Der erste Eindruck: Es ist hell. Aber niemals

grell. Die Stimmung ist wärmend, aber nie-

mals drückend. Durch den Mix von traditio-

nellen Materialien wie warmen Hölzern

und Naturstein aus der Region, gespickt mit

geschickt gewählten Farbakzenten, kommen

die palastähnlich hohen Räume erst so richtig

zur Geltung. Es gibt viel zu sehen – und

das Auge darf sich in den Details verlieren.

Text Andrea Decker Bilder PD

Das urige Urner Urserntal am Gott-

hard lässt auf den ersten Blick – und

wüsste man es mittler-weile nicht besser –

kein The Chedi Andermatt erahnen. Ob das schlecht ist?

Nicht im Geringsten. Gegensätze ziehen

sich im Fall vom Luxusresort im (noch) schlichten Andermatt

an. Und Gegensätze kreieren immer

auch Unerwartetes.

Chalet der SuperlativeTHE CHEDI ANDERMATT

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44_45 SAPHIR

Luxus mit KonzeptWir befinden uns in einem Fünf-Sterne-

Haus, das sich – ganz im Sinne seiner Familie

der GHM-Hotels – mit einem zusätzlichen

Sternchen schmücken darf. Und dieses

Sternchen strahlt besonders hell. Mir wurde

berichtet, wer womöglich schon auf Bali

oder im Oman residiert hat, wisse: Chedis

sind keine Resorts im herkömmlichen Sinn,

sondern Gesamtkunstwerke. GHM-Hotels

und Resorts bieten nämlich Luxus, der unter

Berücksichtigung der jeweiligen einheimi-

schen Kultur, Geschichte und Umgebung

interpretiert wird. Im Fall von Andermatt

bedient man sich lokaler Gegebenheiten und

lässt asiatische Inspiration mit einfliessen.

Ein durchaus gelungener, wenn auch etwas

ungewöhnlicher Mix. Vielleicht auch dies

ment und ihrer Leidenschaft dem Hotel

seine Seele geben – und man ist in Ander-

matt auf gutem Wege, dieser Seele Tiefe

zu verleihen. Beim Beziehen eines der 105

Gästezimmer – gestaltet vom renommierten

Hotel-Architekten Jean-Michel Gathy,

der es erneut geschafft hat, Tradition und

Moderne zusammenzubringen und in

diesem Fall alpinen Chic mit asiatischem

Sanftmut zu paaren – wird schnell klar: Mit

der Grösse wird auch beim Wohnen nicht

gegeizt. Die kleinste Einheit ist nämlich

mindestens 52 Quadratmeter gross und lässt

einen vergessen, dass man in einem Hotel

übernachtet – das Wohnzimmer der Schrei-

berin ist nämlich kleiner als ihr «Deluxe-

Room». Dank der Grosszügigkeit der Räum-

lichkeiten fällt das Verweilen darin unglaub-

lich leicht. Der smarte Apple-Butler namens

iPad hilft einem dabei, Temperatur, Musik,

Kamin, Lichtverhältnisse und vieles mehr

per Fingertipp und nach Belieben zu kon-

trollieren. Technisch weniger Versierte

können selbstverständlich alles auch manuell

bedienen. So macht es denn auch nichts,

wenn es draussen mal ungemütlich nass-kalt

ist und man sich deshalb lieber am zimmer-

eigenen Kamin wärmt, ein heisses Bad in der

freistehenden Badewanne nimmt, sich in

hochwertigste Federn auf handgefertigtem

Hästens-Bett nistet oder seine ganz eigene

«House-Party» mit fantastischer Tonqualität

steigen lässt – und dank schalldichten

Räumen ohne Lärmbelästigung des Nach-

barn. Wen es trotz aller Annehmlichkeiten

irgendwann aus dem Zimmer zieht, der

darf sich auf 2400 Quadratmetern Spa-

Landschaft vergnügen.

eine Taktik, die Gäste zu überraschen.

Und wer Andermatt noch immer unweiger-

lich mit militärischen Pflichtübungen in

Verbindung bringt, sollte diese Erinnerungen

durch neue ersetzen – wer schon mal hier

war, weiss; das geht ganz einfach.

Ganz unbescheidenAuf dem Hotelrundgang begegnen den

Gästen viele freundliche Gesichter, die es

ihnen leicht machen, anzukommen und

Alltägliches loszulassen. Augenscheinlich ist

auch, dass die Chedi-Crew in Andermatt

ziemlich jung ist und ihre mit Leichtigkeit

ausgeübte Gastgeberrolle professionell wahr-

nimmt. Denn es sind doch im Besonderen

die Mitarbeitenden, die mit ihrem Engage-

TRAUMHAUSGross, grösser, Chedi.

WETTBEWERBSo ein «Chedi» gibt es nur einmal in der Schweiz. Lust auf dieses aussergewöhnliche Hotel-Erleb-nis? Gewinnen Sie einen Gutschein für zwei Personen und zwei Nächte in einem Doppelzim-mer inkl. Frühstück. Einzulösen nach Absprache mit dem Hotel und gültig bis Ende November 2015. Die Kurt Steiner AG stellt Ihnen für die Hin- und Rückreise nach Andermatt ein tolles Fahrzeug zur Verfügung. E-Mail an [email protected], Stichwort «Chedi», oder Postkarte an: Neue Luzerner Zeitung, Andrea Decker, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, Stich-wort «Chedi». Komplette Absenderadresse inkl. Telefonnummer nicht vergessen. Einsendeschluss ist der 12. Dezember 2014.

www.chediandermatt.com

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der Gäste Köstliches gezaubert, wobei der

Blick in die Pfannen nicht nur geduldet,

sondern auch geschätzt wird. Das Team um

Chef Mansour Memarian weiss um das

Kredo ihres Vorgesetzten: Authentizität –

egal ob in der lokalen Kochkunst oder in

den kulinarischen Fertigkeiten aus Asien.

Und das Frühstücksbuffet – Lieblingsmahl-

zeit aller ausdauernden Skihasen – bietet

mehr, als das Auge verarbeiten kann, vom

Magen ganz zu schweigen. Der Tag kann

beginnen. Und er beginnt gut.

FazitArchitekt Jean-Michel Gathy erhielt von

Investor Samih Sawiris nur eine Vorgabe: die

Standards so hoch zu setzen, wie es geht,

und ein Wunsch-Reiseziel zu schaffen. Denn

Andermatt ist im Ausland völlig unbekannt

und noch keine etablierte Destination wie

Gstaad, Zermatt oder St. Moritz. Ist ihm das

gelungen? Meine Wenigkeit würde meinen:

ja, unbedingt wiederkommen. Und würde

man meine Wunschliste ans Christkind kon-

sultieren, stünde es dort schwarz auf weiss.

46_47 SAPHIR

Wo Zeit keine Rolle spieltMan solle nicht mit vollem Magen baden

gehen, hiess es immer. Aber die Möglichkeit,

sich am 35 Meter langen Infinity-Pool auf

einem Lounge-Bett und in einen Plüsch-

teddy-weichen Bademantel gekuschelt ein

Clubsandwich zu gönnen, ist zu verlockend.

Zudem gilt: Zeit ist ein rares Gut, Entschleu-

nigung die Devise – deshalb durchatmen,

geniessen und das Tempo auf Zeitlupe stel-

len. Dem Magen die verdiente Ruhe gegönnt,

geht es dann weiter ins warme oder heisse

Wasser der weiteren Innenpools, wo man

seinen verspannten Körper den Massagedüsen

hingeben kann – auch den alten Römern und

saunaerprobten Finnen würde es hier in den

Pools, Saunen und Dampfbädern gefallen.

West meets EastIn den Restaurants regiert die globale kuli-

narische Auswahl, mit der man sich unver-

froren und von der Alpenluft hungrig von

Westen nach Osten durchversuchen darf –

dies eigentlich immer und überall im Haus.

In den vier Showküchen wird vor den Augen

bestätigt vorab: Der Gourmet hat ein Stück Schweizer

Essenskultur vor sich, eine der bekanntesten Spezialitäten

unseres Landes.

Die Zutaten einer DelikatesseBeim Durchtrennen der Schutzfolie strömt er erstmals aus:

der Duft dieser einzigartigen, grossartigen Melange feinster

Zutaten. Bruno Heini, Geschäftsführer der Konditorei

Treichler, lüftet das Geheimnis der verwendeten Ingredien-

zien der wahren Kirschtorte: eine stark schaumig gerührte,

rosa gefärbte Buttercreme, aromatisiert mit Zuger Kirsch: die

Kirschtorten-Creme. Dazu eine zweite Creme mit Mandeln

Text Andréas Härry Bilder Marcel Osztrowszki

Nur wenige Lebensmittel werden derart stark mit ihrer Heimat in Verbindung gebracht:

Seit bald 100 Jahren sorgt die Zuger Kirschtor-te aus dem Hause Treichler für Geschmacks-

explosionen im Gaumen glücklicher Geniesser.

AUF ZUGERISCHVerführung

Die Verpackung ist aufwendig: Perfekt eingepasst in hoch-

wertigem Karton aktiviert das Objekt lukullischer Begierden

in feinstem Cellophan verpackt schon beim puren Anblick

die Mundsäfte. Das Studium der gedruckten Beilagen

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48_49 SAPHIR

und Haselnüssen. Zwei Japonais-Böden umfassen die

Füllungen: mit Zucker schaumig gerührtes Eiweiss mit

vorsichtig daruntergehobenen, gemahlenen Haselnüssen

und Mandeln, wird bei niedriger Temperatur gebacken.

Der untere Japonais-Boden wird mit Kirschtorten-Creme

bestrichen. Darauf kommt das reichlich mit Kirschlikör

getränkte Biskuit. Die Seite der Torte wird mit gehobelten,

gerösteten Mandeln gespickt, im Fachjargon «einstreuen»

genannt. Über die Delikatesse wird Staubzucker gegeben,

der mittels eines Spachtelmessers das traditionelle Rauten-

muster aufgezeichnet bekommt.

Das ErfinderhausDie Höhe der Zuger Kirschtorte von Treichler ist definiert.

«Nur» 45 Millimeter, unabhängig vom Durchmesser des

Backwerks. Das hat seinen Grund: Diese Dimension ermög-

licht beim Abstechen mit der Gabel, alle Schichten mitzu-

nehmen und damit im Mund das volle Feuerwerk der

Aromen zu entfachen. Die Mischung aus ausgewogener

Süsse, rahmigen Noten, Nuss- und Röstaromen kombiniert

mit dem herrlichen Abgang des Kirschs garantieren der

Zentralschweizer Spezialität die geschmackliche Einzigartig-

keit. «Treichler ist das Erfinderhaus der Zuger Kirschtorte

und muss sich deshalb qualitativ abheben», sagt Bruno

Heini zur Tatsache, dass es im Jahr 2014 zig Anbieter von

Kirschtorten gibt (siehe «Geschichte des Genusses»). Ein

grosser Schwerpunkt liegt dabei – natürlich – auf der Güte

des Kirschs. «Wir verwenden eine Mischung verschiedener

Kirschsorten, um immer den gleichen Geschmack zu garan-

tieren. Würde nur ein Produkt eines Lieferanten berück-

sichtigt, wären naturbedingte Schwankungen unvermeidbar,

was unsere Stammkunden sofort registrieren würden»,

schmunzelt Heini.

Die KirschbarJede Charge Kirsch wird bei ihrer Anlieferung auf verschie-

denste Arten geprüft. Eine originelle davon: «Wir zerreiben,

wie von Parfums bekannt, das Produkt auf den Handrücken

und lassen so den Geschmack im Kontakt mit der Luft ent-

wickeln», erklärt der Spezialist. Zwei bäuerliche und zwei

gewerbliche Brennereien beliefern Treichler mit dem Chriesi-

wasser. Ein Jahresbedarf lagert in den Tanks in der Zuger

Innenstadt, «damit wir Qualitätsschwankungen ausgleichen

können», erklärt Bruno Heini. Die ständige Auseinanderset-

zung mit dem gebrannten Wasser aus Zug adeln Bruno Heini

zum Kirschspezialist: «In unserem Café haben wir eine Kirsch-

bar eingerichtet mit über 70 verschiedenen Sorten: gemäss

dem Zuger Kirschspezialist Ueli Kleeb die Grösste weltweit».

DIE GESCHICHTE DES GENUSSES«Die Kirschwasser-Gesellschaft in Zug» vereinte gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts zig Chriesi-bauern des Kantons. Ziel der Gruppierung war, dem traditionellen, gebrannten Wasser neue Absatzmärkte zu eröffnen. Der Appenzeller Konditor Heiri Höhn liess sich nach Lehr- und Wanderjahren in der Kolins-tadt nieder. Zusammen mit Ehefrau Hanna eröffnete der kreative Handwerker sein Produktions- und Ladengeschäft an der Alpenstrasse 7. Nachbarn des Neuunternehmers an der Chamerstrasse 6 war der Sitz der besagten Kirschwasser-Gesellschaft. Die entstandenen Kontakte nutzte der Konditor bei der Entwicklung einer Torte, die mit Chriesiwasser getränkt wurde. 1915 erschien in der Zuger Zeitung ein Inserat, wo eine Zuger Kirschtorte erstmals angepriesen wurde. Dieses Jahr gilt somit als Ge-

burtsstunde der Spezialität. Seit 1917 wird die Leckerei in der heutigen Form (zwei Japonais-Böden, dazwischen ein mit Kirschlikör getränktes Biskuit) produziert.

HEPBURN, CHAPLIN UND DER PAPSTDer unmittelbar einsetzende Erfolg der Torte rief Nachahmer auf den Plan: Heiri Höhn liess deshalb unter anderem das blaue Band der Verpackung schützen. Die Produktebezeichnung an sich konnte er jedoch nicht vor Konkurrenz bewahren: Zug, Kirsch und Torte waren ja auch damals schon alltägliche Begriffe. Die Zuger Kirschtorte trat den Siegeszug an: zuerst auf nationaler Ebene, erleichtert durch die aufkommende Mobilität. Später weltweit. Die Zuger Spezialität der heutigen Konditorei Treichler wurde mit Preisen geehrt und fand auch den Weg auf die Dessert-teller der Prominenz: Die Hollywood-Kultschauspiele-

rin Audrey Hepburn kaufte persönlich bei Treichler ein. Der legendäre Charly Chaplin war als Gast in Zug gerne gesehen. Politische Würdenträger aus dem In- und Ausland sind dem Genuss zugeneigt, und vom aktuellen Papst gibt es sogar ein Foto, wie er eine Treichler-Kirschtorte in Empfang nimmt.

ZUKUNFT GESICHERTErfinder Heiri Höhn verkaufte 1943 seinen Betrieb und alle damit einhergehenden Rechte zur Spezialität seinem Chefkonditor Jacques Treichler. 1970 ging der Betrieb an dessen Sohn Erich über, der 1989 verunfallte. Ehefrau Madelaine leitete das erfolgreiche Unternehmen anschliessend bis 2004. Mangels interessierter Nachkommenschaft aus der Familie wurde der Betrieb den Eigentümern der Luzerner Konditorei Heini angeboten. Diese führen nun das

Haus unter dem traditionellen Namen Treichler als unabhängige Gesellschaft in den angestammten Lokalitäten der Zuger Innenstadt. In den Produktions-räumen werden aktuell täglich 250 bis 400 Kirsch-torten produziert.

DIE ERSTE MASCHINEDie Geschichte der 2008 in das Inventar des kulina- rischen Erbes der Schweiz aufgenommenen Spezialität kann im «Kirschtorten-Museum» im Ladengeschäft am Bundesplatz 3 anhand von Fotos, Originalbriefen und Werkzeugen nachverfolgt werden. Auch das Original-Rührwerk aus der Erfinderzeit der Kirschtor-te ist ausgestellt. Diese konnte erst kürzlich nach aufwendiger, europaweiter Recherche wieder an ihren Ursprungsort zurückgeführt werden.

HANDARBEITMit gerösteten Mandeln gespickt.

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LANGE ANHALTENDES VERGNÜGENErstaunlich ist die Haltbarkeit einer Zuger Kirschtorte: Die Kombination von Zucker und dem im Kirsch enthaltenen Alkohol garantiert dem Produkt in ungeöffnetem Zustand eine Haltbarkeit von zwei Wochen bei rund 5 Grad. Im Tiefkühler kann der Konsum sogar bis zu drei Monate hinausgezögert werden. Die ideale Serviertemperatur einer Zuger Kirschtorte beträgt 18 Grad, «wie ein guter Wein», sagt Fachmann Bruno Heini.

Liebevolle ProduktionEin zweites Qualitätsmerkmal der Treichler-Spezialität ist

Güte der Produktion: Konditor Urs Loppacher hat schon

über eine Million Zuger Kirschtorten realisiert. Ihm zuzu-

schauen, wie er die edlen Ingredienzien zu diesem auch

ästhetisch anspruchsvollen Produkt zusammenfügt, ist ein-

drücklich: Mit liebevollen, eleganten Bewegungen werden

die Cremes auf die Böden aufgetragen, der Kirsch verteilt

und die Mandeln zugefügt. Alles Handarbeit. Auch die

Verpackung ist nicht automatisiert, sondern wird sorgfältig

von Fachpersonal vorgenommen. «Mit jeder einzelnen Torte

geben wir uns über 20 Minuten ab», errechnet Bruno Heini

die Zeit, die seine Mitarbeiter für das Produkt aufwenden.

2015 feiert die Zuger Kirschtorte ihr 100-Jahr-Jubiläum:

«Dies werden wir gebührend feiern», kündigt Bruno Heini

an. Dabei werden wieder viele Menschen der Zuger Ver-

führung erliegen ...

STREICHELEINHEITKirschtortencreme auf Japonais-Boden.

BRUNO HEINIEr degustiert im speziellen Nasenglas Zuger Kirsch.

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