spielzeit 2019 / 20 antigone. ein requiem · zeugnis ablegten, worüber ich nicht schreiben konnte....
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Spielzeit 2019 / 20
ANTIGONE.EIN REQUIEM
von Thomas Köck nach Sophokles
I felt a funeral / Durchs
Hirn schritt mir/
in my Brain / ein
LeichenzugEmily Dickinson
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Antigone. Ein Requiem Zum Stück
ZUM STÜCK
Wenige Figuren der Antike rufen heute noch so viel Empathie und Fassungslosigkeit zugleich hervor wie Antigone. Nach seiner Haltung zu den Protestbewe gungen unserer Gegenwart befragt, zieht der Philosoph Slavoj Žižek eine Linie zwischen Greta Thunberg und der mythischen Figur der Antigone, die ihren Bruder trotz Verbots beerdigt und damit ihr Schicksal aktiv annimmt: „Greta ist – kein Witz – die neue Figur der Antigone. Statt offen zu debattieren, beharrt sie dogmatisch auf ihrem Standpunkt, mit dieser Form des Protests stimme ich überein.“ Starrsinnigkeit, um den Sturz verkommener Ordnungen herbeizuführen. Im Kampf gegen König Kreon will sie die Stärkere sein: Sie überschreitet alle verkündeten Gesetze der weltlichen Gemeinschaft, besteht darauf, ihren Bruder zu beerdigen, nicht für sich selbst, sondern um die Toten zufriedenzustellen. Ihre Stärke liegt in ihrer Bereitschaft zum Tod.
Der Mythos der griechischen Tragödie Antigone birgt immer noch einen Sprengsatz zeitgenössischer Konflikte: Eine Position zu haben kann zum Problem werden. Wem gehören die Toten? Wie sehr lässt sich die Krankheit einer Gesellschaft am Umgang mit ihren Toten aufzeigen? Was ist, wenn gegensätzliche Positionen keine Vermittlung mehr erfahren können und das Spiel der rasenden Blindheit beginnt? Wie steht das blinde Sehen der blinden Wut gegenüber?Der 2018 und 2019 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnete Autor Thomas Köck unterzieht diesen Mythos einer Rekomposition. Nicht das Prinzip Verwandtschaft steht bei seiner Überschreibung Antigone. Ein Requiem im Zentrum, sondern die beunruhigende Grenze innerhalb jeder Gemeinschaft, die den Umgang mit den Toten, nicht nur einem, aufzeigt: Wer erhält das Recht, begraben und betrauert zu werden? Mit seiner analytischen und emotionalen Sprache nimmt er die Frage nach den Lücken unserer sozialen Wahrnehmung in den Blick, wenn wir handeln, als gäbe es keine Alternativen.
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Antigone. Ein RequiemSpielzeit 2019/20
ANTIGONE.EIN REQUIEM
von Thomas Köck nach Sophokles
ANTIGONE Alrun Hofert KREON Bernhard Conrad ISMENE Lucia Kotikova BOTE Kaspar Locher EURYDIKE Sabrina Ceesay HAIMON Mark Tumba TEIRESIAS, LEITUNG CHOR Stefan Kolosko
CHOR Ulla Tadken-Horstmann Volker Bürger Philipp Bode Inna Koch Elfi Rüter-Leinert Gabriele Becker Anja Schrage Daniela Wacker Marcus Schroeder Gudrun Runge Sven Meyer
REGIE Marie Bues BÜHNE / KOSTÜM Pia Maria Mackert MUSIK / VIDEO Kat Kaufmann DRAMATURGIE Mazlum Nergiz REGIEASSISTENZ Florian Brand BÜHNENASSISTENZ Carolin Gödecke
KOSTÜMASSISTENZ Annabelle Gotha DRAMATURGIEASSISTENZ Annika Henrich INSPIZIENZ Dany Cong Phuong SOUFFLAGE Inge Krüger REGIEHOSPITANZ Mira Leskien
THEATERMEISTER Ludwig Barklage, Erik Sonnenfeld KONSTRUKTION Hubert Sommer
LICHT Uwe Wegner TON / VIDEO Oliver Sinn, Florian Günther, Björn Groß, Reinhard Frye
REQUISITE Pamina Brandes, Felicia Bridges, Melina Fox, Julia Hebisch, Marie Lenz, Ingmar Mühlich, Kimberly Ryland
MASKE Sonja Römer und Stephanie Schmitt ANKLEIDER*INNEN Susanne Ohlms, Peter Weckel,
Andrea Maixner, Sabine Bienert
LEITER*INNEN DER ABTEILUNGEN:
TECHNISCHE DIREKTION Hanno Hüppe WERKSTÄTTEN Nils Hoyer TECHNIK BALLHOF Heiko Janßen BELEUCHTUNG Heiko Wachs
TON, VIDEO Lutz Findeisen REQUISITE Ute Stegen KOSTÜMDIREKTION Andrea Meyer MASKE Guido Burghardt
MALSAAL Andreas Scholz TAPEZIERWERKSTATT Matthias Wohlt SCHLOSSEREI Bernd Auras TISCHLEREI Andrea Hildebrandt
MASCHINENTECHNIK Dirk Scheibe
AUFFÜHRUNGSDAUER ca. 1 Stunde 50 Minuten, keine PauseAUFFÜHRUNGSRECHTE Suhrkamp Verlag AG, Berlin
URAUFFÜHRUNG 26. OKTOBER 2019, BALLHOF EINS
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Geprügelt vom Wind, saß ich schon seit fünf Tagen im von meiner Yogalehrerin gemieteten Haus auf Kreta ohne Strom. Selbst die 200 Meter zum einzigen Supermarkt des Dorfs waren so unangenehm bloßstellend, dass E, P und ich uns entschieden, nicht mehr das Haus zu verlassen. Seit fünf Tagen hockte ich schon, umkleidet mit meinem Schlafsack als Decke, Ingwertee trinkend, in meinem Zimmer und las Karl und Rosa von Alfred Döblin. Manchmal wundere ich mich sehr über mich. Zum Beispiel, warum ich von allen ungelesenen Büchern, die sich in meinen Kisten türmen, genau dieses mitgenommen habe. Karl und Rosa ist der letzte Band von Döblins dreiteiligem Romanzyklus November 1918. Eine deutsche Revolution. Es geht um die notwendigen Folgen des Endes des Ersten Weltkriegs, um die Druckwellen der Gewalt und das „tragische Versanden der deutschen Revolution 1918“, wie Döblin im Epilog schreibt. Der Zyklus begleitet eine seiner wichtigsten Figuren, den Altphilologen und Lehrer, Friedrich Becker, bis in die späten
1920erJahre. Als das eigentlich Revolutionäre des Romans bezeichnet Döblin die revolutionäre Initiative eines deutschen Studienrats. In einem Brief an seinen Freund Viktor Zuckerkandl vom 03.02.1939 schreibt Döblin auch: „Es ist eine kleine Welt, und das läßt sich schwer berichten.“ Daher verzichte ich auch auf Inhaltsangaben und empfehle dringend die Lektüre, 2352 Seiten, enjoy.
In Karl und Rosa übernimmt ebenjener Friedrich Becker nach seiner Rückkehr von der Front Vertretungsunterricht und muss einer Klasse die Antigone des Sophokles’ näher bringen. Unermüdlich versucht er, seinen vom Krieg verstörten Schülern, die sich zu Hause mit ihren noch verstörteren Vätern rumschlagen müssen, zu erklären, dass es in dieser Tragödie eben nicht darum geht, die organische Einheit der Sittlichkeit irgendwie wiederherzustellen, die crazy Antigone mit ihrem Handeln gegen Kreons Gesetz, ihren Bruder nicht beerdigen zu lassen, verletzt habe. Richtig, dachte ich mir schon beim Lesen und notierte: Für die Ordnung einer
UNGESICHERTES GELÄNDE
Sittlichkeit ist eine Spaltung immer notwendig, imaginieren kann man sich Reinheit und Einheit immer, aber das Unreine ist der Ursprung alles Lebenden, Wachsenden. Kreon, der durch das ganze Stück hindurch nicht müde wird, seine Vorliebe von reinen Kategorien – Freund / Feind, Gewinner /Verlierer, Gut / Böse, Ich / Du – zu betonen, wird am Ende des Stücks gezwungen, den so vehement verdrängten Dreck zu fressen, seine Grenzen werden von allen gefickt, vor allem von ihm selbst. Hölderlin lässt ihn in seiner Übertragung dies so ausdrücken: „Denn alles Schiefe hat / Hier in den Händen und hier mir auf das Haupt / Ein wüst Schicksal gehäufet.“ Ein großer Haufen Scheiße – jeder Ordnung ihr Feind.Die Klasse ist, wie der Chor in der Tragödie, gespalten, ein kollektiver Körper, voller Ausgeworfener und Ausstoßender, die lieber die langweilige moralistische Frage diskutieren wollen, wer denn nun recht hat oder wer schlimmer ist: Antigone oder Kreon, die Vertreterin der Achtung vor dem Heiligen oder der Vertreter der weltlichen Macht. Nein, nein, versucht Friedrich Becker ihnen zu erklären, darum geht es doch nicht, es handelt sich doch ganz klar um den Rechtsanspruch eines Toten an die Lebenden. Der tote Bruder ist verhindert, weil er eben tot ist, klar, kann sich selber nicht mehr äußern und muss deswegen in und durch Antigone agieren, er bedient sich ihres Körpers, ihrer Seele, und daher ist sie doch ganz klar, so Friedrich Becker, die zentrale Frage des Stücks: Wie hat sich die Welt der Lebenden zur Welt der Toten zu verhalten?„Tout seul“, ganz allein, behauptet die franzö
sische Philosophin Simone Weil, sei Antigone. Eben nicht! Sie ist zwar mitten im Leben vom Tod umfangen, ihre Zeit ist aber eine, in der die Toten und Lebendigen koexistieren, allein ist sie nicht. In Thomas Köcks Überarbeitung, der den Bruder mit „den“ Toten ersetzt, ist sie es noch viel weniger. Wir erfahren nie, wie viele, wir sehen sie nicht, wir hören nur von ihnen, Antigone ist vielleicht einsam, aber alleine ist sie wirklich nicht. Einem Medium gleich, ist sie beseelt von unzähligen Geistern, für die sie handelt. Schon bei Sophokles bricht das Motiv des Unwissens, der Unsicherheit, des Ungewissen immer wieder in Antigones Sprache hervor und richtet sich gegen das vorgeschriebene Gesetz, von dem niemand weiß, woher es kommt, „right to be wrong“, schreibt Anne Carson über Antigone, „wer weiß“, lässt Thomas Köck Antigone fragen, eine Frage, die alles umwirft. Jedes Argument wird sofort in Zweifel gezogen, der Krieg setzt sich hier in der Rhetorik fort, jedes Argument wird sofort relativiert, bleibt bodenlos, kann keine Wurzeln schlagen. Kreon muss nicht nur mit Antigones Widerstand fertig werden, sondern genauso auch mit einer riesigen Staubwolke von ungewissen Anspielungen, Warnungen, Positionen, die vom Chor, von Haimon, Ismene und Teiresias kommen. Genau durch dieselbe Staubwolke von Anschuldigungen und Warnungen muss auch Antigone durch. Thomas Köck potenziert dieses Unwissen von einem Körper zu einem Flächenbrand von Körpern, der vor den Toren der Stadt wütet. Anne Carson weiter: „But of course there is hope look here comes hope / wandering in / to tickle your feet / then you notice the soles are
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on fire.“ Antigones Körper ist ihr Zündmaterial, um das Feuer in die Stadt zu tragen. Das Feuer schlägt um sich, doch niemand wird gesehen: Antigone ist erst unsichtbar, keiner hat sie gesehen, es gibt nur die Tat: die Toten, die nun in der Stadt sind. Sand und Erde unverletzt, kein Abdruck der Täterin, nirgends, ein reines, unerscheinendes „NichtPhänomen“, wie HansThies Lehmann über diese Tat schreibt. Was passiert, wird nicht erblickt, die Landschaft, die es zu bewachen gilt, entpuppt sich als nicht abgrenzbar, es gibt keinen Überblick mehr, der Entscheidungen möglich macht, etwas zwischen innen und außen trifft im Moment ihrer Tat aufeinander, sodass ein klarer Blick nicht mehr möglich ist: Der Wind reißt die Erde in die Luft, das Licht macht alles trüb, keiner sieht mehr was. Sie schenkt der Menschheit ihre Hölle.
Nach drei Tagen hielt ich es auch nicht mehr in dem kalten Haus aus. E ist nach einem Tag sturmbedingter Dunkelheit, denn wir hatten keinen Strom, ins nächstgrößere Dorf gefahren und errichtete in einem Café zwischen kretischen Jugendlichen, die an ihren Frappés nippten, und schweigenden Bauarbeitern einen CoworkingSpace. Mir war noch schlecht von der Fahrt, die sich 20 Minuten lang durch Serpentinen zog, ich setzte mich neben E.
Damals schrieb ich an einem Text, an dem ich scheiterte, ich kam zu keinem Punkt, und verwirrte mich mit Auslassungen, die davon Zeugnis ablegten, worüber ich nicht schreiben konnte. Ist es Liebe, wenn man der Identität der Dinge keinen Namen verleiht?
Es ging in einer Stelle um die Bildmanipulation türkischer Medien im Zuge der seit 2015 wieder ausgebrochenen Bürgerkriege zwischen dem türkischen Staat und, spätestens seit dem Putschversuch von 2016, dem Rest der türkischen Gesellschaft. Feinde sind seitdem nicht mehr nur die Kurden, sondern potenziell alle. Ich las einen Essay der türkischen Theaterwissenschaftlerin und Soziologin Eylül Fidan Akıncı, Sacred Children, Accursed Mothers. In den südöstlichen kurdischen Provinzen Mardin, Şırnak und Diyarbakır herrschten seit Ende 2015 nach bewaffneten Konflikten zwischen der PKK und dem türkischen Staat immer wieder Ausgangssperren. Unter dem Vorwand, alle kurdischen Widerstandskämpfer aus türkischen Städten zu eliminieren, sind selbstverständlich mehrheitlich Zivilisten eliminiert worden. Akıncı zählt anhand einiger Fallbeispiele auf, wie der tür kische Staat selbst noch – oder eher: insbesondere – nach dem Tod seiner Bürger und seiner Feinde Macht ausübt, um anhand des Umgangs mit diesen Toten klarzustellen, wer betrauert, wer beerdigt wird, wer öffentlich trauern darf, und dass nur er, der Staat, dies zu entscheiden hat. Beispiele: Emine Çağırga musste mehrere Tage lang den toten Körper ihrer Tochter Cemile im Kühlschrank aufbewahren. Diejenigen, die versuchten, ihre toten Familienangehörigen von den Straßen zu entfernen, wurden erschossen. Leichen von kurdischen Widerstandskämpfern wurden nackt ausgestellt, ihre Körper verstümmelt und, an Autos befestigt, durch die Straßen gezogen. Anderen wurden die Knochen und die leiblichen Überreste ihrer Verwandten in
Plastiksäcken übermittelt. Häuser und Viertel, wurden dem Erdboden gleichgemacht, im Fall von Cizre spricht man von einer fast vollständigen Zerstörung einer Stadt. Der Staat hatte es sich auch nicht nehmen lassen, erniedrigende Losungen an noch stehende, bewohnte Häuserwände anzubringen, um allen unmissverständlich klarzumachen, dass jeglicher Widerstand gegen ihn, jede Kollaboration mit dem Feind, zur Zerstörung ihrer vier Wände führen würde, die natürlich niemals wirklich ihre vier Wände sind.
APPENDIX (09.10.2019)Ich sitze in Hannover, etwa 500 Meter vom türkischen Konsulat entfernt. Das Fenster ist offen, Protestrufe dringen in meine Wohnung, ich kann nicht genau hören, was gerufen wird. Vor zwei Stunden ist berichtet worden, dass die Türkei mit ihrer angekündigten Offensive in Nordsyrien begonnen hat, nachdem der USPräsident den Truppenrückzug seiner Sol daten aus der Region befohlen hat. Ich schließe die Fenster und starre an die Wand. Ich denke: Die Leere ist ein Weg, etwas zu vermitteln. Ich blättere durch meine Notizen, die ich auf Kreta angefertigt habe. Jedes Ereignis haftet im Körper wie eine Tätowierung, steht auf einer Seite. In Karl und Rosa verwandelt sich Friedrich Becker im Verlaufe des Romans immer mehr zur Antigone, als er der Beerdigung seines ermordeten schwulen Kollegen beiwohnen will. Seine Klasse, ein Haufen von KreonKnirpsen, warnt ihn, demjenigen die letzte Ehre zu erweisen, der ihre Ordnung trübe machte, der Sodomit war. Seine Beschäftigung mit Antigone lässt Beckers
Seele einreißen, er dreht völlig durch und wird zum Feind der Ordnung. Ich blättere weiter und erinnere: Der Körper von Besessenen ist eingerissen. Es gibt eine Lücke im Wahrnehmen, die sie grenzenlos sein lässt, ihre Hülle ist zerbrochen und aus ihnen fließt das Ich, was eine momentane Zuckung der Welt ist, alles wird in ihnen sein, wenn sie nicht sein werden. „Long live the dead because we live in them“, Clarice Lispector.
Ich höre Yves Tumors Album Safe in the hands of Love, „… have you / have you looked outside / I’m scared for my life“, singt er im Lied Noid. Es wird dunkel. Noch dunkler. Immer dunkler. Der Augenblick ist von einer totalen Finsternis.
Mazlum Nergiz
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Antigone. Ein Requiem Das Regieteam
DAS REGIETEAMThomas Köck studierte in Wien und Berlin Philosophie, Literaturwissenschaft sowie Szenisches Schreiben. Mit jenseits von fukuyama gewann Köck 2014 den Osnabrücker Dramatikerpreis und war in der Saison 2015/16 Hausautor am Mannheimer Nationaltheater. Für
paradies fluten, Teil der Klimatrilogie paradies fluten, paradies hungern, paradies spielen wird er 2016 mit dem KleistFörderpreis für junge Dramatik ausgezeichnet. In der Kritikerumfrage der Theaterzeitschrift Theater Heute wurde er 2018 zum Nachwuchsautor des Jahres gewählt und erhielt 2018 und 2019 den Mühlheimer Dramatikerpreis. abfall der welt kam 2018 am Staatstheater Karlsruhe in der Regie von Marie Bues zur Uraufführung und atlas 2019 am Schauspiel Leipzig. Antigone. ein Requiem, Auftragswerk für das Schauspiel Hannover, führt die Zusammenarbeit mit Marie Bues fort.
Marie Bues ist Regisseurin und künstlerische Leiterin des Theater Rampe Stuttgart. Sie studierte Schauspiel an der staatlichen Hochschule in Stuttgart. Seit 2008 inszeniert sie als freie Regisseurin am Theater Basel, Theater Osna
brück, Residenztheater München, Staatstheater Saarbrücken, Staatstheater Karlsruhe, Nationaltheater Mannheim, Theater Lübeck u. v. a. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet sie auch mit Autor*innen wie Felicia Zeller, Sivan Ben Yishai, Thomas Köck und Nicoleta Esinencu. Ihre Inszenierung von Antigone. Ein Requiem ist ihre erste Arbeit am Schauspiel Hannover.
Seit 1993 arbeitet Pia Maria Mackert als Bühnen und Kostümbildnerin für Schauspiel und Oper. Sie arbeitete u. a. am Hamburger Schauspielhaus, Staatsschauspiel Dresden, am Staatstheater Darmstadt, den Theatern Freiburg, Lübeck, Krefeld und Mönchengladbach, Wuppertal und Bonn sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus, Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Karlsruhe und am Theater Dortmund. 2014 war Pia Maria Mackert für den FaustPreis in der
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s Kategorie Ausstattung nominiert. Im Februar 2016 entwarf Pia Maria Mackert das Set Design für den ersten Axel Springer Award für digitalen Journalismus.
Kat Kaufmann ist eine Film und Theaterkomponistin und Schriftstellerin. Sie studierte zuerst Jazzgesang, anschließend absolvierte sie ein Studium an der staatlichen Kunst und Filmhochschule Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam. 2015 erschien ihr Debütroman Superposition. Im gleichen Jahr wurde der Roman mit dem aspekteLiteraturpreis ausgezeichnet. 2017 inszenier
te Marie Bues Kat Kaufmanns Monolog Ich distanziere mich von allem (und jetzt gut’ Nacht) in einer Koproduktion der beiden Theaterhäuser Lübeck und Rampe. Kaufmann lebt und arbeitet in Berlin.
Stefan Kolosko, aufgewachsen in Ostberlin, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. Langjährige Zusammenarbeit mit Einar Schleef. Auch prägte Stefan Kolosko die Arbeit mit Christoph Schlingensief, dessen Alter Ego er oft spielte. Seit 2011 erarbeitet Stefan Kolosko mit der Autorin Nina Ender Inszenierungen und Projekte, in denen die chorische Arbeit
mit einer großen Spielgemeinschaft stets im Mittelpunkt steht. Zuletzt riefen sie am Maxim Gorki Theater beim 3. Berliner Herbstsalon mit ihren realitätsbehinderten Meisterspieler*innen das Theater ohne Gren-zen aus.
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TEXTNACHWEISE Zum Stück und Ungesichertes Gelände sind Originalbeiträge für dieses Programmheft. Das Zitat von Emily Dickinson findet sich in jeder gängigen Gesamtwerkausgabe,
beispielsweise The Complete Poems of Emily Dickinson, veröffentlicht von Back Bay Books.
IMPRESSUM
SPIELZEIT 2019 / 20HERAUSGEBER Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH
Schauspiel Hannover: Sonja Anders (Intendantin) REDAKTION Mazlum Nergiz GESTALTUNG Stan Hema, Berlin
UMSETZUNG Philipp Baier, Madeleine Hasselmann, Minka Kudraß DRUCK Quensen Druck+Verlag GmbH, Betriebsstätte Steppat
Schauspiel Hannover, Prinzenstraße 9, 30159 Hannoverwww.schauspielhannover.de
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