studie migrant innen_politik_2011-12-08

2

Click here to load reader

Upload: ifqm-institut-fuer-qualitative-marktforschung

Post on 30-May-2015

121 views

Category:

Business


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Studie migrant innen_politik_2011-12-08

Fast genau gleich wenig Vertrauen genießt Staatssekretär Sebastian Kurz. 19 Prozent der Befragten

vertrauen darauf, dass er die Lebenssituation von Personen mit Migrationshintergrund verbessert. 40

Prozent sprechen ihm dieses Vertrauen nicht aus, 28 Prozent sind sich hierzu unsicher. Interessant bei

dieser Frage ist, dass relativ hohe 13 Prozent zu dieser Frage keine Angabe machen – die meisten davon

kennen den Politiker nicht.

Fragt man die Wiener MigrantInnen, welche PolitikerInnen die beste Arbeit für Österreich leisten, kann

die Hälfte der Befragten keine Angabe machen – entweder, weil sie keinen namentlich kennen, oder weil

sie keinem dieses Attribut zuschreiben möchten. Die Top 5 der genannten Politiker sind: Michael Häupl

(128 Nennungen) vor Werner Faymann (97 Nennungen), Heinz Fischer (63 Nennungen), Sebastian

Kurz (58 Nennungen) und Heinz-Christian Strache (46 Nennungen). „Interessant an diesem Ergebnis ist,

dass die befragten Personen mit Migrationshintergrund zwar nicht darauf vertrauen, dass Staatssekretär

Kurz ihre Lebenssituation verbessern wird, er aber nach dem Bundeskanzler das am zweithäufigst

genannte Mitglied der Bundesregierung bei dieser Frage ist. Dies ist wahrscheinlich darauf zurück zu

führen, dass er es in kurzer Zeit geschafft hat, einen hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad in der von

ihm zu betreuenden Bürgergruppe zu erreichen.“, interpretiert Studienleiter Christian Führer dieses

Resultat.

MigrantInnen: Gekommen, um zu bleiben?

Bis jetzt weitgehend unbeantwortet blieb die Frage, ob die vor 50 Jahren angeworbenen GastarbeiterInnen

nach ihrer beruflichen Beschäftigung in Österreich bleiben oder in ihr Heimatland zurückkehren möchten.

„Diese Frage ist insofern von Bedeutung, als von der Politik allmählich dringlich die Frage gek lärt werden

muss, ob für Personen mit Migrationshintergrund Pflege- und Betreuungseinrichtungen adaptiert werden

müssen, welche speziellen Bedürfnissen gerecht werden.“, erläutert Führer. 59 Prozent der befragten

Personen planen, auch in ihrer Pension weiterhin in Österreich zu leben. 22 Prozent sind zu dieser

Frage unentschlossen, 17 Prozent tendieren dazu, im Ruhestand erneut zu migrieren (2 % keine Angabe).

Medieninformation vom 8. Dezember 2011

Studie: MigrantInnen fühlen sich von der Politik allein gelassen. Michael Häupl, Werner Faymann und Heinz Fischer leisten die beste Arbeit für Österreich. Zu diesem Fazit kommt eine aktuelle Studie des Instituts für qualitative

Marktforschung (IFQM), durchgeführt unter 542 in Wien lebenden Personen mit

türkischem- sowie ex-jugoslawischem Migrationshintergrund.

Nur jeder fünfte Befragte erkennt ernsthafte Bemühungen der Politik, die

Situation von MigrantInnen in Österreich zu verbessern. 39 Prozent erkennen

derlei Bemühungen nicht, 38 Prozent sind unentschlossen

(3 % keine Angabe).

Institut für qualitative Marktforschung

PROMOTERS Consulting Führer & Ryba OG Tokiostraße 14/4/16 A-1220 Wien

Phone +43 680 133 84 10

Email [email protected]

URL http://www.qualitative.at

Geschäftsführung Mag. Christian Führer, Bakk. Claus Ryba

Page 2: Studie migrant innen_politik_2011-12-08

Großes Sicherheitsgefühl, Vertrauen in Euro schwächelt, Unentschlossenheit gegenüber Feiertag

für Muslime

Fragt man MigrantInnen zu ausgewählten Motiven ihrer Lebenssituation, lässt sich aus den Daten ein

einigermaßen großes Sicherheitsgefühl herauslesen: 72 Prozent der Befragten fühlen sich in ihrer

Wohnumgebung sicher, nur 8 Prozent fühlen sich unsicher (17 % unentschlossen, 3 % keine Angabe).

Relevant für die finanzielle Sicherheit der Haushalte ist unter anderem die aktuelle Frage der

Währungsstabilität des Euro. Nur 43 Prozent der Befragten vertrauen darauf, dass der Euro eine stabile

Währung bleibt. 30 Prozent sind zu dieser Frage unentschlossen, ein Viertel hat wenig oder kein

Vertrauen in die Stabilität des Euro (2 % keine Angabe).

Zuletzt wurden die ProbandInnen gefragt, ob die Politik einen gesetzlich anerkannten Feiertag

einrichten sollte, der muslimischen MitbürgerInnen gewidmet ist. Nur 19 Prozent der Befragten sind

dieser Meinung (23 % unentschlossen, 56 % dagegen, 2 % keine Angabe). Filtert man die Daten nach der

Zugehörigkeit zur islamischen Glaubensgemeinschaft, verschiebt sich dieses Bild deutlich: 48 Prozent der

befragten Muslime würden so einen Feiertag begrüßen, 26 Prozent der Muslime sind unentschlossen, 23

Prozent sehen die Notwendigkeit eines muslimischen Feiertages nicht (3 % keine Angabe).

Rückfragehinweis

Studienleiter: Mag. Christian Führer, Bakk.

Telefon: +43 . 680 133 84 10

Über die Studie

Die erhobenen Daten sind ein Ausschnitt aus der regelmäßig stattfindenden MultiClient-Studie ‚IFQM

EthnoBus‘. Stichprobendefinition: 500 in Wien lebende Personen mit Migrationshintergrund, davon 50 %

mit türkischem Migrationshintergrund, 50 % mit ex-jugoslawischem Migrationshintergrund, je 50 %

männliche bzw. weibliche TeilnehmerInnen. Quotierung nach Alter: 20 % 14-19 Jahre, 30 % 20-29 Jahre,

30 % 30-49 Jahre, 20 % 50plus. Die Interviews wurden persönlich durchgeführt, wahlweise auf Deutsch

oder in der Muttersprache des/der ProbandIn. Daten ungewichtet.

Über das IFQM

Das Institut für qualitative Marktforschung (IFQM) ist das Research-Department der PROMOTERS

Consulting Führer & Ryba OG mit Sitz in Wien. Als Mitglieds-Institut des Verbands der Marktforscher

Österreichs verpflichtet sich das IFQM zur Durchführung von Forschungsprojekten gemäß des Ethik-

Kodizes des ESOMAR-Verbands.