synopsis «poliuto»

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Synopsis «Poliuto»

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Page 1: Synopsis «Poliuto»

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Page 2: Synopsis «Poliuto»

PoliutoGaetano Donizetti

Page 3: Synopsis «Poliuto»

VorgeschichteIm Römischen Reich erreichen die Christenverfolgungen einen Höhepunkt; so auch in der arme-

nischen Stadt Melitene. Paolina, Tochter des Gouverneurs Felice, liebt den General Severo, der

ihre Gefühle erwidert. Bevor jedoch die Trauung vollzogen werden kann, wird Severo in den Dienst

des Kaisers bestellt. Bald darauf dringt die Nachricht zu Paolina, er sei im Krieg gefallen. Felice

vermählt seine Tochter schliesslich mit dem hohen Beamten Poliuto. Paolina, die ihrem Gatten treu

ergeben ist, kann Severo jedoch nicht vergessen.

1. AktHeimlich versammeln sich die unterdrückten Christen von Melitene. Auch Poliuto fühlt sich zu der

Gemeinde hingezogen und soll demnächst getauft werden. Er bekennt seinem Freund Nearco,

dass er vergeblich um inneren Frieden ringe, da ihn seine Eifersucht nicht zur Ruhe kommen lässt.

Während der Vorbereitungen zur Zeremonie erscheint Paolina, die ihrem Gatten in die Katakom-

ben gefolgt ist. Nearco bestätigt ihr den schon länger gehegten Verdacht, Poliuto sei in das Lager

der Christen übergetreten. Als Paolina den Taufgesang hört, ist sie in ihrem Innersten berührt. Den-

noch wirft sie Poliuto Verrat am Jupiterkult, dem offiziellen Glauben, und die Gefährdung seines

Lebens vor.

Einer der Glaubensbrüder meldet, dass ein Stellvertreter des Kaisers erwartet werde, der die Ver-

folgung der Christen intensivieren solle. Es ist der totgeglaubte Severo. Wiedererwachte Liebe und

Verzweiflung darüber, ihr nicht nachgeben zu dürfen, kämpfen in Paolina. Severo wird vom Volk

empfangen. Die Aussicht auf das Wiedersehen mit Paolina, die er nun endlich heiraten möchte,

erfüllt ihnmit fiebriger Freude. Er begrüsst Felice und erkundigt sich nach dessen Tochter. Dieser,

zutiefst betreten, stellt ihm in Poliuto ihren Gatten vor. Severo ist verzweifelt.

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Page 4: Synopsis «Poliuto»

2. AktCallistene, der Anführer des Jupiterkultes, hat heimlich ein Auge auf Paolina geworfen. Er organi-

siert daher ein Treffen zwischen Severo und Paolina, um ihre Ehe mit Poliuto zu untergraben.

Severo bittet Paolina inständig, ihm ihre Liebe zu bekennen. Sie verstellt sich so gut sie kann und

weist ihn zurück. Poliuto, von Callistene herbeigelockt, sieht eben noch, wie sich die beiden tren-

nen, und glaubt an Ehebruch. Da erreicht ihn die Nachricht, dass man Nearco verhaftet habe.

Poliuto fühlt sich mit neuer Kraft erfüllt und richtet seine Gedanken auf die Not der Glaubensbrü-

der. Callistene und Severo halten im Beisein der Beamten über Nearco Gericht. Sie wollen ihn

zwingen, einen weiteren Christen zu denunzieren, der, wie sie erfahren hätten, erst kürzlich zur

christlichen Sekte übergetreten sei. Nearco verweigert jegliche Auskunft, Severo befiehlt die Fol-

terung – da stellt sich Poliuto selbst. Paolina ist verzweifelt, die Anwesenden sind entsetzt. Poliu-

to soll ein Verräter sein? Dennoch ist Severo durch das Gesetz gezwungen, nicht nur über Near-

co, sondern auch über Poliuto das Todesurteil auszusprechen. Paolina bittet um Gnade für ihren

Mann, doch Poliuto, dessen Eifersucht immer schlimmer wird, hält sie zurück und überhäuft sie

mit Hohn. Poliuto wird abgeführt.

3. AktCallistene verkündet seinen Männern, dass sich noch weitere Christen, Poliutos Beispiel folgend,

gemeldet hätten. Er weist sie an, den Hass gegen die Abtrünnigenweiter zu schüren, um ihre

eigene Macht weiter auszubauen. Der gefangene Poliuto sieht im Traum das Paradies und unter

den Erlösten seine Frau. Als er erwacht, steht sie leibhaftig vor ihm, um ihn ein letztes Mal zur

Abkehr von seinem Glauben zu überreden. Auf seine Weigerung hin beschliesst sie nun selbst für

die neuen Werte einzustehen. Gierig nach dem Blut der Andersgläubigen, strömt die Bevölkerung

in die Arena. Ihrem Entschluss gemäss bekennt sich Paolina an der Seite ihres Mannes und im

Beisein Callistenes ebenfalls zum neuen Glauben. Verzweifelt versucht Severo seine Geliebte

durch den Hinweis auf die Leiden ihres Vaters davon abzubringen – doch vergeblich.

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Page 5: Synopsis «Poliuto»

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