systemische therapie bei störungen des erwachs ... · griff für die therapeutische arbeit mit...
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Originalien
Kirsten von Sydow1 · Stefan Beher2 · Rüdiger Retzlaff3 · Jochen Schweitzer-Rothers4
1 Psychologisches Institut, Universität Hamburg · 2 Universität Mainz 3 Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinik Heidelberg 4 Institut für Medizinische Psychologie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinik Heidelberg
Systemische Therapie bei Störungen des ErwachsenenaltersEine Metainhaltsanalyse von 28 randomisierten Primärstudien
Psychotherapeut 2006 · XXX:XXX–XXXDOI 10.1007/s00278-005-0453-yOnline publiziert: 2. Dezember 2005© Springer Medizin Verlag 2005
Systemische Paar- und Familienthera-pie ist in den USA und in vielen europä-ischen Ländern (z. B. Schweiz, Österreich, Schweden, United Kingdom, Italien) ein anerkanntes Psychotherapieverfahren (Conen 2002; Kaslow 2000, 2000; Pisars-ky 2002). Auch in Deutschland ist die sys-temische Therapie populär: 12% der appro-bierten Psychotherapeuten in Nordrhein-Westfalen haben eine abgeschlossene sys-temische Therapieausbildung (Psychothe-rapeutenkammer NRW, 2004). Systemi-sche Ansätze werden in Deutschland u. a. in psychiatrischen und in Suchtkliniken häufig und erfolgreich eingesetzt. Im Jahr 1991 wurde Familientherapie als kassenfi-nanziertes Regelangebot für alle psychiatri-schen und kinder- und jugendpsychiatri-schen Kliniken eingeführt (Bundesminis-terium für Gesundheit 1990).
Doch in Deutschland wurde der Antrag der Arbeitsgemeinschaft für systemische Therapie (AGST) auf Anerkennung der systemischen Therapie als wissenschaftli-ches Psychotherapieverfahren (Schiepek 1999) vom Wissenschaftlichen Beirat Psy-chotherapie (WB; Wissenschaftlicher Bei-rat Psychotherapie 2000b) abgelehnt. Die Ablehnung wurde mit empirischen Schwä-chen der eingereichten Studien, fehlender „nachvollziehbarer Beziehung zwischen
Theorie und Praxis“ und unzureichen-den Ausführungen zur Störungsätiologie begründet. Einige der damals eingereich-ten 26 Studien hatten methodische Defizi-te (z. B. keine Randomisierung, keine Ka-tamnesen) und nur 8 Psychotherapiestu-dien bezogen sich (auch) auf Erwachsene (der Rest auf kindliche und jugendliche Indexpatienten, IPs), meist auf Familien-therapie [FT; nicht auf Paartherapie (PT) oder Einzeltherapie (ET)] und fast immer auf US-Stichproben.
Da sich die Forschung zur systemi-schen Therapie seit der damaligen Antrag-stellung beträchtlich weiterentwickelt hat, wollen wir hiermit einen aktuellen und sys-tematischen Überblick (Metainhaltsanaly-se) über vorliegende randomisierte, kon-trollierte Outcome-Studien („randomized controlled trials“, RCTs) zur systemischen Therapie bei Störungen des Erwachsenen-alters geben. Die systemische Therapiefor-schung zu Störungen des Kindes- und Ju-gendalters wird in einem weiteren Artikel analysiert werden (von Sydow et al. 2005).
Definition und Kurzbeschreibung des Verfahrens
Familientherapie kann als jede Form von Psychotherapie, die zusätzlich zu einem
IP weitere Familienmitglieder miteinbe-zieht und/oder auf die Interaktionen zwi-schen Familienmitgliedern fokussiert ist, definiert werden (Pinsof u. Wynne 1995, S. 586). Familientherapie wird als Oberbe-griff für die therapeutische Arbeit mit he-tero- oder homosexuellen Paaren bzw. El-tern(teilen) und Kindern sowie sonstigen Verwandten verwendet. Paartherapie wird als eine Variante der Familientherapie ver-standen. „Family based interventions“ las-sen sich in psychodynamische, kognitiv-behaviorale, psychoedukative und systemi-sche Ansätze einteilen (Diamond u. Sique-land 2001; Lebow u. Gurman 1995; Scheib u. Wirsching 2004; von Sydow 2000 (im Druck);von Sydow et al. 2005).
Systemische Psychotherapie lässt sich als eine Form von Psychotherapie definie-ren, deren Fokus auf dem sozialen Kon-text psychischer Störungen liegt. Es geht um die Wechselbeziehungen (in Verhal-ten und Wahrnehmung) zwischen 2 und mehr Menschen, ihre Symptome sowie ihre weitere Umwelt. Es geht sowohl da-rum, wie sich z. B. familiäre Interaktio-nen auf die Symptome eines Familienmit-glieds auswirken, als auch umgekehrt um die Auswirkungen von Symptomen auf (andere) Familienmitglieder, deren Inter-aktionen und deren Sicht der Wirklich-
1Psychotherapeut X · 2006 |
KVT) oder auf präventive Interventionen bezieht (Shadish u. Baldwin 2003; s. auch Sexton et al. 2003). Die Ergebnisse der rele-vanten globalen Metaanalysen/Cochrane-Reviews (Dunn u. Schwebel 1995; Grawe et al. 1994; Markus et al. 1990; Shadish et al. 1993, 1995/1997) und der zu spezifischen Störungen (Barbato u. D’Avenzo 2000; Ed-wards u. Steinglass 1995; Mari u. Streiner 1994; Pharoah et al. 2004; Stanton u. Sha-dish 1997) fließen in die Ergebnisdarstel-lung mit ein.
ÜbersichtsartikelDie berücksichtigten Übersichtsartikel be-ziehen sich auf Wirksamkeitsstudien zu
F empirisch validierten Interventionen (Chambless et al. 1998),
F systemischer Therapie allgemein (Empt u. Schiepek 1997; Ludewig 1996; Schiepek 1999; Ochs et al. 1997; Stier-lin 1997),
F PT und FT allgemein (Alexander et al. 1994, 2002; Asen 2002; Baucom et al. 1998; Diamond et al. 1996; Lebow u. Gurman 1995; Liddle et al. 2002; Pinsof u. Wynne 1995; Scheib u. Wir-sching 2004; Shadish et al. 1995/1997),
F Interventionen zur FT-/PT-Behand-lung spezifischer Störungen ohne Altersbegrenzung (Campbell u. Patterson 1995; Fonagy u. Roth, 2004a, 2004b; Kröger et al. 1998; Liddle u. Dakof 1995; Prince u. Jacobson 1995; Rowe u. Liddle 2003) bzw.
F spezifischer Störungen Erwachsener (Beach et al. 1998; Prince u. Jacobson 1995; Carr 2000; Wiedemann u. Buch-kremer 1996) und
F Ressourcenaktivierung als therapeuti-scher Technik (Grawe u. Grawe-Ger-ber 1999).
Jeder Übersichtsartikel referiert immer nur einen Teil der vorliegenden systemi-schen Therapiestudien, ist also weniger vollständig als die hier vorgelegte Arbeit.
Selektion der Primärstudien
Forschungsmethodische SelektionskriterienEs wurden alle bis Ende 2004 auf Deutsch, Englisch oder Spanisch publizierten, kon-trollierten, randomisierten (oder paralleli-
Auffinden der Primärstudien
Die Studien wurden mithilfe von Daten-bankrecherchen, Metaanalysen, Über-sichtsartikeln sowie durch Querverwei-se in anderen Primärstudien identifi-ziert. Auch wurden zentrale Protagonis-ten der systemischen Psychotherapiefor-schung in den USA [Diamond, Henggeler, Liddle, Szapocznik, Wynne und die Mit-glieder der American Academy of Family Therapy(AFTA)] per E-Mail kontaktiert und um etwaige neue Publikationen gebe-ten, die evtl. noch nicht in Datenbanken zu finden sind.
DatenbankrecherchenRelevante Primärstudien wurden zu-nächst über Datenbankrecherchen (ISI Web of Science, PsycINFO, Psyndex, Med-line, PsiTri bis einschließlich 12/2004) ge-sucht. Die Präzisierung eines Such-Terms war problematisch, da systemische Studi-en nicht alle unter einem einheitlichen Be-griff zu finden sind, sondern oft nur unter den Namen spezieller systemischer Tech-niken oder Interventionen. Recherchen nach globaleren Suchbegriffen [(„fami-ly/marital/couple therapy/intervention) and trial“] identifizieren Tausende von Studien, die nicht mehr ausgewertet wer-den können. Bei einer Eingrenzung auf „systemic marital/couple/family therapy“ werden viele relevante Studien nicht iden-tifiziert, auf die wir durch Querverweise (s. Abschn. “Metaanalysen und Cochrane Reviews“ und „Übersichtsartikel“) gesto-ßen sind.
Metaanalysen und Cochrane ReviewsMetaanalysen und Cochrane-Reviews fassen den Forschungsstand zu einer be-stimmten Fragestellung zusammen und berechnen dazu über alle relevanten Primärstudien hinweg die Effektstärke (d, „effect size“: ES). Positive ES lassen sich in „kleine“ (0,20), „mittlere“ (0,50) und große Effekte (0,80) einteilen (Co-hen 1988, zit. nach Shadish u. Baldwin 2003).
Von den in einem Überblick gelisteten über 20 PT-/FT-Metaanalysen ist nur ein kleiner Teil für unsere Analyse relevant, da sich die Mehrzahl auf andere Therapierich-tungen (z. B. kognitive Verhaltenstherapie,
keit. Deshalb werden nicht nur der IP, son-dern auch seine Bezugspersonen (Partner, Familie, Freunde, Kollegen) sowie etwaige weitere professionelle Helfer des Klienten entweder direkt „in vivo“ und/oder indi-rekt durch spezielle Fragetechniken syste-matisch zu ihrem Verhalten, zu ihrem mut-maßlichen Erleben und zu ihren Intentio-nen miteinbezogen. Die therapeutische Grundhaltung ist durch eine Orientierung am Anliegen und am Auftrag der Klien-ten, an Respekt für die Ambivalenzen und die Ängste der Klienten vor möglicher Ver-änderung, an den Ressourcen der Beteilig-ten, an Allparteilichkeit/Neutralität sowie durch den Einsatz von manchmal verblüf-fenden und humorvollen Interventionen gekennzeichnet (vgl. von Sydow 2000 (im Druck), S. 297).
Es wird versucht, familiäre Interaktio-nen und Strukturen, dysfunktionale Lö-sungsversuche und zu starre, einschränken-de Familienparadigmen und -narrative zu verändern. Wesentliche Elemente des prak-tischen Vorgehens sind systemische Fragen, positives Umdeuten, die Arbeit mit Geno-grammen und Familienskulpturen sowie spezielle Schlussinterventionen oder die Inszenierung von Ritualen (von Schlippe u. Schweitzer 1996; von Sydow 2000 (im Druck)). Systemische Therapie („systems therapy“) lässt sich in unterschiedlichen Set-tings einsetzen. Bei Erwachsenen wird sie als PT, FT, ET oder seltener als Mehrfamili-engruppentherapie eingesetzt.
Theoretische Grundlagen, Diagnos-tik (s. auch Cierpka 1996) und Interventi-onsmethoden der systemischen Therapie werden in Lehrbüchern ausführlich dar-gestellt (von Schlippe u. Schweitzer 1996; von Sydow 2000 (im Druck); Wirsching u. Scheib 2002). Systemische Therapien stüt-zen sich auf die Systemtheorie, Kommuni-kationstheorie, strukturelle Familienthera-pieansätze, das biopsychosoziale Modell und den Konstruktivismus.
Methode der Metainhaltsanalyse
Unser methodisches Vorgehen orientiert sich, soweit wie möglich, an den methodi-schen Anforderungen von Cochrane Col-laboration (http://www.cochrane.de), He-alth Technology Assessment (HTA) und vom Wissenschaftlichen Beirat Psychothe-rapie (WB).
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Originalien
sierten/gematchten1) Gruppenstudien be-rücksichtigt, in denen der IP unter psy-chischen Störungen [z. B. nach Internatio-nal Classification of Diseases- (ICD-)10] oder unter klinisch bedeutsamen Proble-men leidet. Studien über allgemeine Part-nerschaftsprobleme wurden nicht berück-sichtigt. Erforderlich waren auch mini-male Angaben über Design (Zufallszutei-lung?), Stichprobe (Alter, Geschlecht, Art der Störung) und die eingesetzten Inter-ventionen (Vorgehen/Ansatz, Anzahl der Therapiesitzungen, Gesamtdauer der In-tervention).
Interventionsbezogene SelektionskriterienOrientiert an den in anderen Metaanaly-sen und Übersichtsartikeln verwandten Kriterien operationalisierten wir „systemi-sche Psychotherapie“ als PT-, FT- oder ET-Interventionen, die Bezug auf mindestens einen der aufgeführten systemischen Auto-ren nehmen [(Tom) Anderson, BoszormenyNagy, de Shazer, Haley, Minuchin, Satir, SelviniPalazzoli, Stierlin, Watzlawick, (Michael) White, Zuk] und/oder ihre Intervention durch mindestens einen der folgenden Be-griffe spezifizieren: systemisch, strukturell, strategisch, triadisch, Mailänder, funktional, lösungsorientiert, narrativ, ressourcenorientiert, McMasterModell (Asen 2002; Cott-rell u. Boston 2002; Grawe et al. 1994; Kaz-din u. Weisz 1998; Shadish et al. 1993).
Neben den „rein“ systemischen An-sätzen wurden auch systemisch integra-tive Ansätze berücksichtigt, sofern syste-mische Interventionen mehr als die Hälf-te des entsprechenden Ansatzes auszu-machen schienen. Studien zu FT-/PT-In-terventionen, deren theoretischer Hinter-grund und klinische Praxis nicht beschrie-ben wurden, wurden mitaufgenommen und in . Tabelle 2 mit Fragezeichen ge-kennzeichnet [“FT (?)“]. Nicht berücksich-tigt wurden „rein“ und überwiegend (kog-nitiv-)behaviorale, psychoedukative oder psychodynamische ET, PT und FT.2
Zusammenfassung · Abstract
Psychotherapeut 2006 · XXX:XXX–XXXDOI 10.1007/s00278-005-0453-y© Springer Medizin Verlag 2005
Kirsten von Sydow · Stefan Beher · Rüdiger Retzlaff · Jochen Schweitzer-Rothers
Systemische Therapie bei Störungen des Erwachsenenalters. Eine Metainhaltsanalyse von 28 randomisierten Primärstudien
ZusammenfassungHintergrund. Systemische Paar- und Fami-lientherapie ist in den USA und in vielen eu-ropäischen Ländern ein wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapieverfahren, bis-her jedoch in Deutschland nicht offiziell an-erkannt.Methode. Über Datenbankrecherchen und Querverweise in Metaanalysen und Re-views wurden alle bis Ende 2004 auf Eng-lisch, Deutsch oder Spanisch publizierten kontrollierten, randomisierten (oder par-allelisierten) Outcome-Studien zur syste-mischen Paar- (PT), Familien- (FT) und Ein-zeltherapie (ET) bei klinischen Störungen des Erwachsenenalters [nach International Classification of Diseases- (ICD-)10] identi-fiziert und diese systematisch inhaltsanaly-tisch ausgewertet (Metainhaltsanalyse).Ergebnisse. Es wurden 28 „randomized controlled trials“ (RCTs; 43 Publikationen) zur systemischen Therapie bei klinischen
Störungen erwachsener Indexpatienten identifiziert. Gut belegt ist die Wirksamkeit von systemischer Therapie bei Substanz-störungen, psychischen und sozialen Fak-toren bei somatischen Krankheiten, Schi-zophrenie sowie Depressionen und Essstö-rungen. Die Ergebnisse sind meist zeitlich stabil über Katamnesezeiträume von bis zu 5 Jahren.Schlussfolgerungen. Die Wirksamkeit sys-temischer Therapie scheint derzeit für min-destens 4 Teilbereiche der Erwachsenen-psychotherapie auch nach den deutschen Standards des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie gut nachweisbar.
SchlüsselwörterSystemische Therapie · Familientherapie · Paartherapie · Einzeltherapie ·
„Randomized controlled trials“ · RCT
AbstractBackground. Systemic therapy is a scientifi-cally acknowledged form of psychotherapy in the US and many European countries, but not yet in Germany.Method. All randomized (or parallelized) controlled trials (RCT) evaluating system-ic couples/family/individual therapy with adult index patients published in English, German or Spanish up to the end of 2004 were identified via data base searches and cross-references in other meta-analyses and reviews. A meta-analysis of the identified RCT was performed.Results. 28 RCT (43 publications) evaluating systemic therapy with adult index patients suffering from clinical disorders (ICD-10) we-re identified. Systemic therapy is efficacious
with regard to substance disorders, mental/social factors interacting with somatic disor-ders, schizophrenia, depression and eating disorders. The results are stable across fol-low-up periods of up to 5 years.Conclusion. According to the criteria of the German Scientific Advisory Board Psy-chotherapy (Wissenschaftlicher Beirat Psy-chotherapie) there seems to be good evi-dence for the efficacy of systemic therapy in at least four fields of application of adult psy-chotherapy.
KeywordsSystemic therapy · Couples therapy · Family therapy · Individual therapy · Randomized controlled trials · RCT
Systemic therapy for adult index patients. A meta-content analysis of 28 randomized, controlled trials
1 Da nur eine von 27 Primärstudien gematched statt randomisiert ist (s. Tabelle 2), sprechen wir im Titel und im Text verallgemeinernd von ran-domisierten Studien.
2 Eine Liste der ausgeschlossenen Studien mit der Begründung für den Ausschluss ist bei der Erstautorin erhältlich.
3Psychotherapeut X · 2006 |
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
1. Affektive Störungen (F3; 4 RCTs, 5 Publ.)
Depressionen
Friedman 1975 USA x 41 37 (21–67) 79% 76% 12 3 Mo. 1. Systemorientierte PT u. Antidepressiva
– – – Depressionen: PT u. „drug“ verbessert, kein sign. GU
– +/–
Philadelphia 42 7 3 Mo. 2. Unspez. ET u. Antidepressiva
x x – Drug: schnellere klein. Verbesserung als PT
43 12 3 Mo. 3. Systemorientierte PT u. Placebo
– – Paar-/Familienbeziehun-gen: 1=3 >2=4
40 7 3 Mo. 4. Unspez. ET u. Placebo x x –
(166) Depression (Global Severi-ty of Depression Scale >6)
Jones u. Asen 2000/2002:
UK x 40 27 39 (–64) 64% k.A. 12–20 1. Systemische PT X x x – Drop.out-Rate: 1<3<(2) 2-Jahres-Follow-up: +
Manual (11) (2. Kognitve ET) (x) (x) (–) Depressionsabnahme (BDI): nach 1 Jahr: 1>3
Depressionsabnahme (BDI): 1> 3
Leff et al. 2000 37 21 3. Pharmakotherapie: Antidepressiva
– x x Expressed Emotion: kei-ne Effekte
Alle Kosten: Therapie u. sonst. Gesundh.: 1=3
London Depression Intervention Trial
(94) (77) Major Depression (Hamilton Depression Rating Scale >13)
Kosten: – Therapie: 1>3 – Behandlungszeitr.: Therapie u. sonst. Gesundh.: 1=3
(2-Jahres-Follow-up: finanz. Belohnung)
Knekt u. Lindfors 2004
Finland x 367 93 93 32,1(20–46) 75% k.A. 10,1(–12) 5,7(–8) Mo 1. Solution-Focused ET X 1 vs. 2 – x – 1-Jahr-Follow-up: 5-Jahres-Follow-up: +
Helsinki Psychotherapy Study (HPS)
98 98 15,3(–20) 7,5 Mo 2. Short-term Psychodynamic ET
– x – 1=2 verbessert bzgl. Symptomatik (BDI),
1=2 verbessert bzgl. Symptomatik (BDI),
102 ca. 300? –3 Jahre 3. Long-term Psychodynamic ET
– x – nach 7 Mo: recovery 1=2 (MDD/mood 30%,
wenig Veränderungen bzgl. Arbeitsfähigkeit, Persönlichkeit,
– (41) ca. 500? –5 Jahre (4. Psychoanalysis: kein RCT, self-selected)
– x – anxiety 50%, PS: 20%), Krankheitstagen,
soziales Funktionieren – beides „effective“, aber
DSM-IV-Mood disorder (86%), anxiety disorder (43%), personality disorder (18%)
personality functioning, social functioning
für die Mehrheit der Patienten nicht suffizient
Psychiatric outpatients Remisssion bzgl. depr. Symptome schneller bei 1, bzgl. PS schneller bei 2
Miller et al. 2004 USA x 33 22 39(18–65) 57% k.A. 12 k.A. 1. Problem-centered Systems FT (Mc-
– x MA SW + PI
– – 28-Months: Recovered by month 28:
–
Master Model) + Pharma-cotherapy
2 (70%) = 3 (55%) = 1 (48%)
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Originalien
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
1. Affektive Störungen (F3; 4 RCTs, 5 Publ.)
Depressionen
Friedman 1975 USA x 41 37 (21–67) 79% 76% 12 3 Mo. 1. Systemorientierte PT u. Antidepressiva
– – – Depressionen: PT u. „drug“ verbessert, kein sign. GU
– +/–
Philadelphia 42 7 3 Mo. 2. Unspez. ET u. Antidepressiva
x x – Drug: schnellere klein. Verbesserung als PT
43 12 3 Mo. 3. Systemorientierte PT u. Placebo
– – Paar-/Familienbeziehun-gen: 1=3 >2=4
40 7 3 Mo. 4. Unspez. ET u. Placebo x x –
(166) Depression (Global Severi-ty of Depression Scale >6)
Jones u. Asen 2000/2002:
UK x 40 27 39 (–64) 64% k.A. 12–20 1. Systemische PT X x x – Drop.out-Rate: 1<3<(2) 2-Jahres-Follow-up: +
Manual (11) (2. Kognitve ET) (x) (x) (–) Depressionsabnahme (BDI): nach 1 Jahr: 1>3
Depressionsabnahme (BDI): 1> 3
Leff et al. 2000 37 21 3. Pharmakotherapie: Antidepressiva
– x x Expressed Emotion: kei-ne Effekte
Alle Kosten: Therapie u. sonst. Gesundh.: 1=3
London Depression Intervention Trial
(94) (77) Major Depression (Hamilton Depression Rating Scale >13)
Kosten: – Therapie: 1>3 – Behandlungszeitr.: Therapie u. sonst. Gesundh.: 1=3
(2-Jahres-Follow-up: finanz. Belohnung)
Knekt u. Lindfors 2004
Finland x 367 93 93 32,1(20–46) 75% k.A. 10,1(–12) 5,7(–8) Mo 1. Solution-Focused ET X 1 vs. 2 – x – 1-Jahr-Follow-up: 5-Jahres-Follow-up: +
Helsinki Psychotherapy Study (HPS)
98 98 15,3(–20) 7,5 Mo 2. Short-term Psychodynamic ET
– x – 1=2 verbessert bzgl. Symptomatik (BDI),
1=2 verbessert bzgl. Symptomatik (BDI),
102 ca. 300? –3 Jahre 3. Long-term Psychodynamic ET
– x – nach 7 Mo: recovery 1=2 (MDD/mood 30%,
wenig Veränderungen bzgl. Arbeitsfähigkeit, Persönlichkeit,
– (41) ca. 500? –5 Jahre (4. Psychoanalysis: kein RCT, self-selected)
– x – anxiety 50%, PS: 20%), Krankheitstagen,
soziales Funktionieren – beides „effective“, aber
DSM-IV-Mood disorder (86%), anxiety disorder (43%), personality disorder (18%)
personality functioning, social functioning
für die Mehrheit der Patienten nicht suffizient
Psychiatric outpatients Remisssion bzgl. depr. Symptome schneller bei 1, bzgl. PS schneller bei 2
Miller et al. 2004 USA x 33 22 39(18–65) 57% k.A. 12 k.A. 1. Problem-centered Systems FT (Mc-
– x MA SW + PI
– – 28-Months: Recovered by month 28:
–
Master Model) + Pharma-cotherapy
2 (70%) = 3 (55%) = 1 (48%)
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Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
30 24 6 k.A. 2. Multifamily Psychoedu-cational group therapy + Pharmacotherapy
x PhD PO, – Time to recovery (sur-vival analysis/Median):
MA SW + PI
2 (7 months) = 3 (8 months) = 1 (10 months)
29 23 – k.A. 3. Pharmakotherapy alone
– PI – Subgruppe Mania: Re-covered by month 28:
(k.A.) (92) nur bzgl. psycho-soz. Therapie
DSM-III-R current bipolar I disorder mood episode
2 (74%) = 3 (59%) = 1 (50%)
Time to recovery: 2 (6 mo.) = 3 (8 mo.) = 1 (11 mo.)
2. Angststörungen (F40–42; 1 RCTs, 1 Publ.)
Soziale Phobie
Willutzki et al. 2004 BRD x k.A. 47 45 38.2 42% k.A. 23.4(-30) k.A. 1. Kombiniert Ressource-norientierte ET (KROT)
– x x (x) Therapieabbrecher: 1 (4,3%) <2 (19,4%)
– +
36 29 24.6(-30) k.A. x x (x) Sozialphobische Symp-tome: beide gebessert: 1 besser als 2
(83) 2. Kognitive VT ET (KVT) Sonstoge psych. Belas-tung: beide gebessert: 1 besser als 2
Soziale Phobie (DSM-IV)
3. Essstörungen (F50; 3 RCTs, 6 Publ.)
Crisp et al. 1991 UK x 30 18 22 k.A. k.A. ???+12 ? Mo. 1. Inpatient treatment + outpatient ET/FT
X – – – 1-Jahres-Follow-up: Gewichtszunahme: 2, 3> 4
2-Jahres-Follow-up: Gewicht, Bodymass- Index: 2> 4
+
Gowers et al. 1994 20 18 12 2. Outpatient ET u. FT (strukturell?)
– x – Menstruation: 1, 2> 3> 4; nutrition: 1, 2> 3> 4
Klinische Verbesserun-gen blieben erhalten
20 17 10 3. Outpatient Gruppen-therapie (IP / Eltern)
– x –
20 20 – 4. Keine Behandlung
(k.A.) (90) (73) DSM-III-R Anorexia Nervosa
Dare et al. 2001 UK x 21 12 26,3 98% k.A. 24,9 12 Mo. 1. Focal psychoanalytic psychotherapy (ET)
X – x (x) Posttreatment (nach 1 Jahr): Alle verbessert
+
22 16 13,6 7 Mo 2. FT/PT (?) (ET) – x (x) Weight gain: 1, 2> 4
22 13 12,9 8 Mo. 3. Cognitive-analytic therapy (CAT) (ET)
– x (x) Klinisches outcome: geheilt/signif. Gebessert 1, 2> 4
19 13 10,9 12 Mo. 4. Routine treatment – x (x) Alle Gruppen: s chwaches outcome
(k.A.) (84) (54) DSM-IV anorexia nervosa Drop out: 1=2 = 3=4, aber 2 bes. gering
(Fortsetzung)
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Originalien
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
30 24 6 k.A. 2. Multifamily Psychoedu-cational group therapy + Pharmacotherapy
x PhD PO, – Time to recovery (sur-vival analysis/Median):
MA SW + PI
2 (7 months) = 3 (8 months) = 1 (10 months)
29 23 – k.A. 3. Pharmakotherapy alone
– PI – Subgruppe Mania: Re-covered by month 28:
(k.A.) (92) nur bzgl. psycho-soz. Therapie
DSM-III-R current bipolar I disorder mood episode
2 (74%) = 3 (59%) = 1 (50%)
Time to recovery: 2 (6 mo.) = 3 (8 mo.) = 1 (11 mo.)
2. Angststörungen (F40–42; 1 RCTs, 1 Publ.)
Soziale Phobie
Willutzki et al. 2004 BRD x k.A. 47 45 38.2 42% k.A. 23.4(-30) k.A. 1. Kombiniert Ressource-norientierte ET (KROT)
– x x (x) Therapieabbrecher: 1 (4,3%) <2 (19,4%)
– +
36 29 24.6(-30) k.A. x x (x) Sozialphobische Symp-tome: beide gebessert: 1 besser als 2
(83) 2. Kognitive VT ET (KVT) Sonstoge psych. Belas-tung: beide gebessert: 1 besser als 2
Soziale Phobie (DSM-IV)
3. Essstörungen (F50; 3 RCTs, 6 Publ.)
Crisp et al. 1991 UK x 30 18 22 k.A. k.A. ???+12 ? Mo. 1. Inpatient treatment + outpatient ET/FT
X – – – 1-Jahres-Follow-up: Gewichtszunahme: 2, 3> 4
2-Jahres-Follow-up: Gewicht, Bodymass- Index: 2> 4
+
Gowers et al. 1994 20 18 12 2. Outpatient ET u. FT (strukturell?)
– x – Menstruation: 1, 2> 3> 4; nutrition: 1, 2> 3> 4
Klinische Verbesserun-gen blieben erhalten
20 17 10 3. Outpatient Gruppen-therapie (IP / Eltern)
– x –
20 20 – 4. Keine Behandlung
(k.A.) (90) (73) DSM-III-R Anorexia Nervosa
Dare et al. 2001 UK x 21 12 26,3 98% k.A. 24,9 12 Mo. 1. Focal psychoanalytic psychotherapy (ET)
X – x (x) Posttreatment (nach 1 Jahr): Alle verbessert
+
22 16 13,6 7 Mo 2. FT/PT (?) (ET) – x (x) Weight gain: 1, 2> 4
22 13 12,9 8 Mo. 3. Cognitive-analytic therapy (CAT) (ET)
– x (x) Klinisches outcome: geheilt/signif. Gebessert 1, 2> 4
19 13 10,9 12 Mo. 4. Routine treatment – x (x) Alle Gruppen: s chwaches outcome
(k.A.) (84) (54) DSM-IV anorexia nervosa Drop out: 1=2 = 3=4, aber 2 bes. gering
(Fortsetzung)
7Psychotherapeut X · 2006 |
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
Espina Eizaguirre et al. 2000, 2001, 2002
Spanien x 44 42 20,3 (14–33) 100% k.A. 26,2 1 Jahr 1. Systemische FT (TFS) – – – – Symptomreduktion: beide Gruppen verbes-sert, 1> 2
– +
27 20 21,6 (14–33) 19+34 1 Jahr 2. Parents support group + Group Therapy
– – – Insbes. bei Bulimie: 1> 2
(k.A.) (71) (62) DSM-IV-Essstörungen Reduktion von Depres-sionen + Angst: 1=2
4. Psychische u. soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten (F54; 4 RCTs, 6 Publ.)
Krebserkrankungen
Wirsching et al. 1989
BRD x 58 57 (31–78) 18% k.A. 5,9 (1–12) ca. 2 J. 1. Systems Consultation / Konsiliar-/Liaisongrup-pe (CLS): FT + ET
– – x – Soziale Unterstützung der Familie steht in Zus.
5-Jahre: Überlebenszeit:
+
Bronchialkarzinom u. Stratifi-zierung
mit Anzahl der ET + FT Nichtkleinzelliges Bronichialkarzinom (Stadium I–IIIb):
46 1,1 (1–2+) 2. Beratung bei Bedarf (COD)
– x – 1 (26 Mo.) = 3 (20,0 Mo.) = 2 (14,0 Mo.)
60 – – 3. Medizinische Regelversorgung (REG)
– Ärzte – – Nur Stadium IIIb: 1 (19,6 Mo.) >3 (14,0) >2 (5,6)
(175) (164) Kleinzelliges Bronchi-alkarzinom: 1 (10,1) >2 (7,8), 3 (6,2)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Priebe u. Sinning 2001
BRD x 20 19 55,4(38–70) 14% k.A. 2–4 2–4 Mo 1. Psychoedukative lösungsorientierte PT + Standardbehandlung
X – – – – 9-Monate: +
Beide Gruppen Abnahme Depression, 1> 2 (FB, p>0,06)
22 21 2. Standardbehandlung – Ärzte – Subj. Gesundheit: 1 (verb.) >2 (verschl.)
(42) (40) Patienten nach Herzin-farkt, Angioplastie oder Bypassoperation
Rezidivsorgen: 1< 2
Subj. Rehabilitations-erfolg: 1> 2
Reha-Erfolg in Partnersicht: 1> 2
HIV/Aids
Prado et al. 2002 USA x 67 92,3% 36 100% 0% 12.45 9 Mo 1. Structural Ecosystems Therapy (SFT; FT)
X x x x PT-Engagement: 1 (75%) >2 (61%)
18-Monate: Psychol. Stress: 1< 3
+?
Mitrani et al. 2003 Florida 69 5.74 9 Mo 2. Person-Centered Approach (PCA; Rogers, ET)
x x x PT-Retaining: 1> 2 In 1, nicht aber in 2: dose-response- Relation bzgl.
Szapocznik et al. 2004
73 3. KG ohne Intervention (Community Comparison)
9-Monate: Psychol. Stress: 1< 2< 3
Therapiestunden u. Stressabnahme
(Fortsetzung)
8 | Psychotherapeut X · 2006
Originalien
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
Espina Eizaguirre et al. 2000, 2001, 2002
Spanien x 44 42 20,3 (14–33) 100% k.A. 26,2 1 Jahr 1. Systemische FT (TFS) – – – – Symptomreduktion: beide Gruppen verbes-sert, 1> 2
– +
27 20 21,6 (14–33) 19+34 1 Jahr 2. Parents support group + Group Therapy
– – – Insbes. bei Bulimie: 1> 2
(k.A.) (71) (62) DSM-IV-Essstörungen Reduktion von Depres-sionen + Angst: 1=2
4. Psychische u. soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten (F54; 4 RCTs, 6 Publ.)
Krebserkrankungen
Wirsching et al. 1989
BRD x 58 57 (31–78) 18% k.A. 5,9 (1–12) ca. 2 J. 1. Systems Consultation / Konsiliar-/Liaisongrup-pe (CLS): FT + ET
– – x – Soziale Unterstützung der Familie steht in Zus.
5-Jahre: Überlebenszeit:
+
Bronchialkarzinom u. Stratifi-zierung
mit Anzahl der ET + FT Nichtkleinzelliges Bronichialkarzinom (Stadium I–IIIb):
46 1,1 (1–2+) 2. Beratung bei Bedarf (COD)
– x – 1 (26 Mo.) = 3 (20,0 Mo.) = 2 (14,0 Mo.)
60 – – 3. Medizinische Regelversorgung (REG)
– Ärzte – – Nur Stadium IIIb: 1 (19,6 Mo.) >3 (14,0) >2 (5,6)
(175) (164) Kleinzelliges Bronchi-alkarzinom: 1 (10,1) >2 (7,8), 3 (6,2)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Priebe u. Sinning 2001
BRD x 20 19 55,4(38–70) 14% k.A. 2–4 2–4 Mo 1. Psychoedukative lösungsorientierte PT + Standardbehandlung
X – – – – 9-Monate: +
Beide Gruppen Abnahme Depression, 1> 2 (FB, p>0,06)
22 21 2. Standardbehandlung – Ärzte – Subj. Gesundheit: 1 (verb.) >2 (verschl.)
(42) (40) Patienten nach Herzin-farkt, Angioplastie oder Bypassoperation
Rezidivsorgen: 1< 2
Subj. Rehabilitations-erfolg: 1> 2
Reha-Erfolg in Partnersicht: 1> 2
HIV/Aids
Prado et al. 2002 USA x 67 92,3% 36 100% 0% 12.45 9 Mo 1. Structural Ecosystems Therapy (SFT; FT)
X x x x PT-Engagement: 1 (75%) >2 (61%)
18-Monate: Psychol. Stress: 1< 3
+?
Mitrani et al. 2003 Florida 69 5.74 9 Mo 2. Person-Centered Approach (PCA; Rogers, ET)
x x x PT-Retaining: 1> 2 In 1, nicht aber in 2: dose-response- Relation bzgl.
Szapocznik et al. 2004
73 3. KG ohne Intervention (Community Comparison)
9-Monate: Psychol. Stress: 1< 2< 3
Therapiestunden u. Stressabnahme
(Fortsetzung)
9Psychotherapeut X · 2006 |
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
(588) (209) HIV-positive schwarze Mütter u. schwarze Therapeutinnen
Family hassles: 1< 2, 3 Family hassles: 1< 2, 3 (2, 3 Zunahme: 2> 3!)
Fragebogen-Beant-worten wurde bezahlt (50–100 $ jeweils)
Familienbeziehungen sagen FT-Engagement voraus
Family support: gene-relle Abnahme 1=2 = 3
Orthopädische Erkrankungen
Cockburn et al. 1997
USA x 13 37,2 58% k.A. 6 6 Wo 1. Solution-focused Therapy (ET?)
– – – – Family Crisis Oriented Personal Evaluation Scales
2 Monate nach Interventionsende:
+
Texas 11 2. KG ohne Intervention (nur prä- u. post Mes-sung)
(F-COPES): 1+3 besser 2+4
Wiederaufnahme der Arbeit: 1+3 (100%) >2+4 (79%)
12 (6) (6 Wo) (3. Solution-focused The-rapy (ET?) - nur Postmessung)
(–) (–) (–) Psychosocial Adjust-ment to Illness Scale-Self Report
12 (4. KG ohne Intervention: nur Postmessung)
(PAIS-SR): 1+3 besser 2+4, z. B. Stress: 1+3< 2+4
(k.A.) (k.A.) (48) Reha bei Erkrankungen von Rücken (41%) u. Extremitäten (32%)
5. Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen (F6; 1 RCT, 1 Publ.)
Kriminalität u. Drogenprobleme (Gefängnisinsassen)
Lindforss u. Magnusson 1997
Schweden x 30 30 k.A. k.A. k.A. 1–12 ca.-4 Mo 1. Solution-Focused Brief T: ET, PT, FT
– – – – k.A. 12-Monate: Rückfall (erneute Verurteilung):
+
30 29 2. KG ohne Intervention 1 (53%) <2 (76%); Drogendelikte: 1< 2
(60) (60) (59) Weitere Gefängnismo-nate: 1< 2
16-Monate: Rückfall: 1 (60%) <2 (86%)
Mortalität: 1 (0) <2 (3 von 30)
6. Abhängigkeiten und Missbrauch (F1, F55; 10 RCTs, 15 Publ.)
Alkoholstörungen (4 RCTs, 7 Publ.)
McCrady et al. 1979 USA x k.A. 18 k.A. 42 39% k.A. k.A. k.A. 1. Joint Admission: beide Partner stationär:
– – x (x) Alkoholkonsum: 1, 2< 3 6-Monate: Abstinenz: 2 (83%) = 1 (61%) = 3 (43%)
+
Paar Gruppen T etc. Ehequalität: 1=2 = 3 (alle verbessert)
Psycholog. Befinden / Partnerschaft:
McCrady et al. 1982 k.A. 8 k.A: k.A. k.A. 2. Couples Involvement: Paar-Gruppen T,
– x (x) Psychiatrische Symptome: 1=2 = 3 (alle verbessert)
alle 3 Gruppen verbessert: 1=2 = 3
Gruppen T-IPs, Gruppen T-Partner
4-Jahre: abstinente Follow-up-Monate:
(Fortsetzung)
10 | Psychotherapeut X · 2006
Originalien
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
(588) (209) HIV-positive schwarze Mütter u. schwarze Therapeutinnen
Family hassles: 1< 2, 3 Family hassles: 1< 2, 3 (2, 3 Zunahme: 2> 3!)
Fragebogen-Beant-worten wurde bezahlt (50–100 $ jeweils)
Familienbeziehungen sagen FT-Engagement voraus
Family support: gene-relle Abnahme 1=2 = 3
Orthopädische Erkrankungen
Cockburn et al. 1997
USA x 13 37,2 58% k.A. 6 6 Wo 1. Solution-focused Therapy (ET?)
– – – – Family Crisis Oriented Personal Evaluation Scales
2 Monate nach Interventionsende:
+
Texas 11 2. KG ohne Intervention (nur prä- u. post Mes-sung)
(F-COPES): 1+3 besser 2+4
Wiederaufnahme der Arbeit: 1+3 (100%) >2+4 (79%)
12 (6) (6 Wo) (3. Solution-focused The-rapy (ET?) - nur Postmessung)
(–) (–) (–) Psychosocial Adjust-ment to Illness Scale-Self Report
12 (4. KG ohne Intervention: nur Postmessung)
(PAIS-SR): 1+3 besser 2+4, z. B. Stress: 1+3< 2+4
(k.A.) (k.A.) (48) Reha bei Erkrankungen von Rücken (41%) u. Extremitäten (32%)
5. Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen (F6; 1 RCT, 1 Publ.)
Kriminalität u. Drogenprobleme (Gefängnisinsassen)
Lindforss u. Magnusson 1997
Schweden x 30 30 k.A. k.A. k.A. 1–12 ca.-4 Mo 1. Solution-Focused Brief T: ET, PT, FT
– – – – k.A. 12-Monate: Rückfall (erneute Verurteilung):
+
30 29 2. KG ohne Intervention 1 (53%) <2 (76%); Drogendelikte: 1< 2
(60) (60) (59) Weitere Gefängnismo-nate: 1< 2
16-Monate: Rückfall: 1 (60%) <2 (86%)
Mortalität: 1 (0) <2 (3 von 30)
6. Abhängigkeiten und Missbrauch (F1, F55; 10 RCTs, 15 Publ.)
Alkoholstörungen (4 RCTs, 7 Publ.)
McCrady et al. 1979 USA x k.A. 18 k.A. 42 39% k.A. k.A. k.A. 1. Joint Admission: beide Partner stationär:
– – x (x) Alkoholkonsum: 1, 2< 3 6-Monate: Abstinenz: 2 (83%) = 1 (61%) = 3 (43%)
+
Paar Gruppen T etc. Ehequalität: 1=2 = 3 (alle verbessert)
Psycholog. Befinden / Partnerschaft:
McCrady et al. 1982 k.A. 8 k.A: k.A. k.A. 2. Couples Involvement: Paar-Gruppen T,
– x (x) Psychiatrische Symptome: 1=2 = 3 (alle verbessert)
alle 3 Gruppen verbessert: 1=2 = 3
Gruppen T-IPs, Gruppen T-Partner
4-Jahre: abstinente Follow-up-Monate:
(Fortsetzung)
11Psychotherapeut X · 2006 |
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
Nur IP stationär 1 (61%) = 2 (45%) = 3 (54%)
k.A. 7 k.A. k.A. k.A. 3. Gruppen T für IPs (stationär)
– x (x) Partnerschaft, Beruf, Hospitalis.: 1=2 = 3
Inpatients in a private psychiatric hospital.
(68) (33) DSM-II-alcohol dependece/abuse
Bennun 1988 UK x 43 (31–68) 33% k.A. 8 24 Wo 1. Systemische FT (Mailänder Ansatz)
– – – – Beide verbessert 1=2 (Alkoholabh.,
6-Monate: PT-Erfolg: 1=2
+
9 27 Wo 2. Problemlöse FT ( Soziale Lerntheorie)
– – – Ehe-, Familienzufrieden-heit)
(16) (12) Alkoholabhängigkeit
Zweben et al. 1988 USA x k.A. 139 70 43,6 17% k.A. 8 8 Wo 1. Systems-based PT – – MA (x) 6-Monate: abstinente Tage: 1 (52%) = 2 (58%)
18-Monate: Beide Gruppen verbessert
–
k.A. 79 46 41,1 17% k.A. 1 1,5 h 2. Advice Counseling (Paarberatung)
– x (x) Beide Gruppen verbessert im Vgl. zu pretreatment!
Abstinente Tage: 1 (51%) = 2 (56%)
(218) (116) Alkohol-Mißbrauch Ehezufriedenheit: verbessert 1=2
Beutler et al. 1993 USA x 33 18 37,4 (18–65) 0% 82% 20 1,5+4 Mo 1. Systemische PT – x MA x Drop-out: 1 (46%) <2 (67%)
– (zu hoher Drop-out) ???
Rohrbaugh et al. 1995 Manual
California 30 10 20 1,5+4 Mo 2. VT PT x MA x
Shoham et al. 1998 (80) (63) (28) DSM-III Alkoholstörung
Couples‘ Alcoholism Treatment Project (CAT)
Heroinabhängigkeit (4 RCTs, 6 Publ.)
Stanton u. Todd 1982
USA x 21 28 0% 52% 6–16 5–6 Mo. 1. Paid structural-strate-gic FT + Methadone
(x) (x) PhD, BA (x) Early treatment dropout: 1< 2
12-Monate-post- Intervention:
+
(Buch) Philadelphia 25 5–6 Mo. 2. Unpaid structural- strategic FT + Methadone
Todesfälle mit drin
u.a., auch trainierte Laien
Illegale Drogen- abstinenz: 1, 2>>3, 4
(Zit. nach Stanton u. Shadish 1997)
19 3. KG: Paid Family movies (attention placebo)
31-Monate: Todesfälle 1, 2 (2%) <<3, 4 (10%)
Stanton et al. 1982 53 4. Methadone + EB (treatment as usual)
Frequency-quantity alcohol: 1 (655 oun-ces) =
(118) Heroinmissbrauch 2 (667) = 3 (386) = 4 (816)
Romijn et al. 1990 NL m 98 81 73 24 24% 100% k.A. k.A. 1. Structural-strategic FT + evtl. Methadon
– (x) (x) (x) 18-Monate-post- Interventionsbeginn:
+?
(Fortsetzung)
12 | Psychotherapeut X · 2006
Originalien
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
Nur IP stationär 1 (61%) = 2 (45%) = 3 (54%)
k.A. 7 k.A. k.A. k.A. 3. Gruppen T für IPs (stationär)
– x (x) Partnerschaft, Beruf, Hospitalis.: 1=2 = 3
Inpatients in a private psychiatric hospital.
(68) (33) DSM-II-alcohol dependece/abuse
Bennun 1988 UK x 43 (31–68) 33% k.A. 8 24 Wo 1. Systemische FT (Mailänder Ansatz)
– – – – Beide verbessert 1=2 (Alkoholabh.,
6-Monate: PT-Erfolg: 1=2
+
9 27 Wo 2. Problemlöse FT ( Soziale Lerntheorie)
– – – Ehe-, Familienzufrieden-heit)
(16) (12) Alkoholabhängigkeit
Zweben et al. 1988 USA x k.A. 139 70 43,6 17% k.A. 8 8 Wo 1. Systems-based PT – – MA (x) 6-Monate: abstinente Tage: 1 (52%) = 2 (58%)
18-Monate: Beide Gruppen verbessert
–
k.A. 79 46 41,1 17% k.A. 1 1,5 h 2. Advice Counseling (Paarberatung)
– x (x) Beide Gruppen verbessert im Vgl. zu pretreatment!
Abstinente Tage: 1 (51%) = 2 (56%)
(218) (116) Alkohol-Mißbrauch Ehezufriedenheit: verbessert 1=2
Beutler et al. 1993 USA x 33 18 37,4 (18–65) 0% 82% 20 1,5+4 Mo 1. Systemische PT – x MA x Drop-out: 1 (46%) <2 (67%)
– (zu hoher Drop-out) ???
Rohrbaugh et al. 1995 Manual
California 30 10 20 1,5+4 Mo 2. VT PT x MA x
Shoham et al. 1998 (80) (63) (28) DSM-III Alkoholstörung
Couples‘ Alcoholism Treatment Project (CAT)
Heroinabhängigkeit (4 RCTs, 6 Publ.)
Stanton u. Todd 1982
USA x 21 28 0% 52% 6–16 5–6 Mo. 1. Paid structural-strate-gic FT + Methadone
(x) (x) PhD, BA (x) Early treatment dropout: 1< 2
12-Monate-post- Intervention:
+
(Buch) Philadelphia 25 5–6 Mo. 2. Unpaid structural- strategic FT + Methadone
Todesfälle mit drin
u.a., auch trainierte Laien
Illegale Drogen- abstinenz: 1, 2>>3, 4
(Zit. nach Stanton u. Shadish 1997)
19 3. KG: Paid Family movies (attention placebo)
31-Monate: Todesfälle 1, 2 (2%) <<3, 4 (10%)
Stanton et al. 1982 53 4. Methadone + EB (treatment as usual)
Frequency-quantity alcohol: 1 (655 oun-ces) =
(118) Heroinmissbrauch 2 (667) = 3 (386) = 4 (816)
Romijn et al. 1990 NL m 98 81 73 24 24% 100% k.A. k.A. 1. Structural-strategic FT + evtl. Methadon
– (x) (x) (x) 18-Monate-post- Interventionsbeginn:
+?
(Fortsetzung)
13Psychotherapeut X · 2006 |
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
86 38 30 k.A. k.A. (Stanton u. Todd, 1982) – – – Heroinabstinenz/nur monatl.: 1 (64%) = 2 (46%)
(184) (119) 2. EB + Methadon Klin. gebessert (drugs, social): 1 (40%) = 2 (22%)
Heroinmissbrauch
McLellan et al. 1993 USA x 31 42,5 15% 30% 32 6 Mo 1. Minimum Methadone Services (MMS) (auch FT)
– – – – Abstinenz (Opiat, Ko-kain) nach 12 Wo:
6-Mo.: Drogenkonsum (Urin, self-report): 3< 2, 1
+
Kraft t al. 1997 Philadelphia 36 51,6 6 Mo 2. Standard Methadone Services (SMS) (auch FT)
– – – 3 (81%) >2 (59%) >1 (31%)
12-Mo.: Heroin-abstinenz: 3> 2> 1
33 97,8 6 Mo 3. Enhanced Methadone Services (EMS):
– – – 24 Wochen: Verbesserungen: 3> 2> 1
Cost-effectiveness ratio per abstinent client:
(144) (100) (92) (Counseling) + EB + Bowen FT + psychiatric consultat.
3 besser bzgl. employment status, Familienbeziehungen,
2 ($9.804.-) >3 ($ 11.818.-) >1 ($ 16.485.-)
Opiat- u. Kokain- Abhängigkeit/Mißbrauch
Opiatkonsum (Urin-tests), sonstiger Drogen-konsum
Nach 6 Mo. Intervention haben alle (weiterhin) SMS (2) erhalten.
(durchschn. seit 11 Jahren!) (20.- $ für post-test-Erhebung)
Yandoli et al. 2002 UK x 41 36 28,2(18+) 37% k.A. 13,7(-16) 6–12 Mo 1. Strukturell-strategi-sche FT/PT + Methadon
X – x – 6-Mo: Drogenfrei: 1 (22%) >3 (8%), 2 (5%)
12-Mo: Drogenfrei: 1 (15%) >3 (8%) >2 (0%)
+
38 32 18,1 12 Mo (Stanton u. Todd, 1982) – x – Drogenfreie Tage: 1=2 <3
5-Jahre: Todesfälle: 1=2 = 3
40 33 8,9 6–12 Mo 2. Standardbehandlung (supportive EB) + Methadone
– x – Patientenvariablen (z. B. Geschlecht, Zusammenleben mit Partner, Berufstätigkeit) bedeutsam
(119) (101) 3. Low contact interven-tion + Methadone
(Urinanalysen unvollständig)
Tägliche Opiate user (out-patient) + Methadon-Reduktions-
Reduktion Drogen-konsum assoziiert mit
Behandlung (-5 g/Tag alle 14 Tage) in 1+3, in 2 flexiblere Reduktion
Abnahme von Depres-sionen und verb. soz. Funktionieren
Weitere illegale Drogenstörungen (2 RCTs, 2 Publ.)
Ziegler-Driscoll 1977
USA x 170 79 49 ca. 30 12% 61% 1. Structural FT (inexperi-enced FT trainees)
– – x – 1–, 2–, 4–6 Monate: 1=2 = 3
+?
(Fortsetzung)
14 | Psychotherapeut X · 2006
Originalien
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
86 38 30 k.A. k.A. (Stanton u. Todd, 1982) – – – Heroinabstinenz/nur monatl.: 1 (64%) = 2 (46%)
(184) (119) 2. EB + Methadon Klin. gebessert (drugs, social): 1 (40%) = 2 (22%)
Heroinmissbrauch
McLellan et al. 1993 USA x 31 42,5 15% 30% 32 6 Mo 1. Minimum Methadone Services (MMS) (auch FT)
– – – – Abstinenz (Opiat, Ko-kain) nach 12 Wo:
6-Mo.: Drogenkonsum (Urin, self-report): 3< 2, 1
+
Kraft t al. 1997 Philadelphia 36 51,6 6 Mo 2. Standard Methadone Services (SMS) (auch FT)
– – – 3 (81%) >2 (59%) >1 (31%)
12-Mo.: Heroin-abstinenz: 3> 2> 1
33 97,8 6 Mo 3. Enhanced Methadone Services (EMS):
– – – 24 Wochen: Verbesserungen: 3> 2> 1
Cost-effectiveness ratio per abstinent client:
(144) (100) (92) (Counseling) + EB + Bowen FT + psychiatric consultat.
3 besser bzgl. employment status, Familienbeziehungen,
2 ($9.804.-) >3 ($ 11.818.-) >1 ($ 16.485.-)
Opiat- u. Kokain- Abhängigkeit/Mißbrauch
Opiatkonsum (Urin-tests), sonstiger Drogen-konsum
Nach 6 Mo. Intervention haben alle (weiterhin) SMS (2) erhalten.
(durchschn. seit 11 Jahren!) (20.- $ für post-test-Erhebung)
Yandoli et al. 2002 UK x 41 36 28,2(18+) 37% k.A. 13,7(-16) 6–12 Mo 1. Strukturell-strategi-sche FT/PT + Methadon
X – x – 6-Mo: Drogenfrei: 1 (22%) >3 (8%), 2 (5%)
12-Mo: Drogenfrei: 1 (15%) >3 (8%) >2 (0%)
+
38 32 18,1 12 Mo (Stanton u. Todd, 1982) – x – Drogenfreie Tage: 1=2 <3
5-Jahre: Todesfälle: 1=2 = 3
40 33 8,9 6–12 Mo 2. Standardbehandlung (supportive EB) + Methadone
– x – Patientenvariablen (z. B. Geschlecht, Zusammenleben mit Partner, Berufstätigkeit) bedeutsam
(119) (101) 3. Low contact interven-tion + Methadone
(Urinanalysen unvollständig)
Tägliche Opiate user (out-patient) + Methadon-Reduktions-
Reduktion Drogen-konsum assoziiert mit
Behandlung (-5 g/Tag alle 14 Tage) in 1+3, in 2 flexiblere Reduktion
Abnahme von Depres-sionen und verb. soz. Funktionieren
Weitere illegale Drogenstörungen (2 RCTs, 2 Publ.)
Ziegler-Driscoll 1977
USA x 170 79 49 ca. 30 12% 61% 1. Structural FT (inexperi-enced FT trainees)
– – x – 1–, 2–, 4–6 Monate: 1=2 = 3
+?
(Fortsetzung)
15Psychotherapeut X · 2006 |
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
Pennsylvania 2. GruppenT für Ange-hörige
– x – (Keine Urinanalysen)
3. Peer GT – x –
Illegale u. legale Drogen: Zunächst 45–60 Tage stationär in drug-free the-rapeutic community, da-nach Weiterbehandlung
Kang et al. 1991 USA x 168 122 20–49 14% 16% -6/6+ ca. 6 Wo. 1. FT (keine näheren Angaben)
– – – – 47% Drop-out; 50% suchten weitere Behandl.,
6–12 Monate: 19% abstinent – keine Angabe zur
???
2. Supportive- expressive ET
– – – nur ca. 25% fanden sie Gruppenzugehörig-keit!
3. GT – – – Keine Angaben zum differenziellen Drop-Out!
Keine sign. Relation zwischen Therapie-stunden
Cocaine-abusers (DSM-III-R), 72% Crack
Keine Angaben zu Inter-ventionsvergleichen!
u. Abstinenz
7. Schizophrenie und wahnhafte Störungen (F2; 5 RCTs, 9 Publ.)
Schizophrenie
Goldstein et al. 1978
USA x 25 23 23,4 45% 79% 6 6 Wo 1. Hohe Medikation + crisis-oriented FT
– – – – Rückfälle 1 (0%) <2, 3 (9–10%) <4 (24%)
6-Monate-Follow-up: +
Goldstein u. Kopeiken 1981
California 27 24 6 6 Wo 2. Niedrige Medik. + crisis-oriented FT
– – – Psychopathologie: 1, 2< 3, 4
Rückfälle 1 (0%) <3 (17%) <2 (22%) <4 (48%)
28 28 0 3. Nur hohe Medikation: Phenothiazine
(x) PI – Rückzug (withdrawal): 1, 2< 3, 4
3-Jahres-Follow-up:
24 21 0 4. Nur niedrige Medika-tion: Phenothiazine
(x) PI – Angst-Depression: 1, 2< 3, 4
Rückfälle: 1=2 = 3=4
(104) (96) (95) Schizophrene Psychose: ambulante Therapie nach kurzer stationärer Therapie
Psychotherapie-bedarf: 1< 2, 3, 4
Hogarty et al. 1986 USA x 30 22 27(17–55) 66% 81% 1–4/Mo. 2 Jahre 1. FT (psychoeduk., system.) + Medication
X (x) – (x) 1 Jahr: Rückfallrate: 2 (0%) <1, 3 (19–20%) <<4 (71%)
– +
Hogarty et al. 1991 Pittsburgh 29 23 1–4/Mo. 2 Jahre 2. FT + social skills training + Medication
(x) – (x) Nach 2 Jahren kontinu-ierlicher Behandlung:
30 23 1–4/Mo. 2 Jahre 3. Social skills training + Medication
(x) – (x) Rückfallrate: 2 (25%) <1 (32%) <3 (50%) <4 (67%)
45 35 2/Mo. 2 Jahre 4. Medication + ET (supportive)
– MA-nurse –
(134) (103) Schizophrenia, schizo-affective disorder: ambulante nach stationärer Therapie
(Fortsetzung)
16 | Psychotherapeut X · 2006
Originalien
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
Pennsylvania 2. GruppenT für Ange-hörige
– x – (Keine Urinanalysen)
3. Peer GT – x –
Illegale u. legale Drogen: Zunächst 45–60 Tage stationär in drug-free the-rapeutic community, da-nach Weiterbehandlung
Kang et al. 1991 USA x 168 122 20–49 14% 16% -6/6+ ca. 6 Wo. 1. FT (keine näheren Angaben)
– – – – 47% Drop-out; 50% suchten weitere Behandl.,
6–12 Monate: 19% abstinent – keine Angabe zur
???
2. Supportive- expressive ET
– – – nur ca. 25% fanden sie Gruppenzugehörig-keit!
3. GT – – – Keine Angaben zum differenziellen Drop-Out!
Keine sign. Relation zwischen Therapie-stunden
Cocaine-abusers (DSM-III-R), 72% Crack
Keine Angaben zu Inter-ventionsvergleichen!
u. Abstinenz
7. Schizophrenie und wahnhafte Störungen (F2; 5 RCTs, 9 Publ.)
Schizophrenie
Goldstein et al. 1978
USA x 25 23 23,4 45% 79% 6 6 Wo 1. Hohe Medikation + crisis-oriented FT
– – – – Rückfälle 1 (0%) <2, 3 (9–10%) <4 (24%)
6-Monate-Follow-up: +
Goldstein u. Kopeiken 1981
California 27 24 6 6 Wo 2. Niedrige Medik. + crisis-oriented FT
– – – Psychopathologie: 1, 2< 3, 4
Rückfälle 1 (0%) <3 (17%) <2 (22%) <4 (48%)
28 28 0 3. Nur hohe Medikation: Phenothiazine
(x) PI – Rückzug (withdrawal): 1, 2< 3, 4
3-Jahres-Follow-up:
24 21 0 4. Nur niedrige Medika-tion: Phenothiazine
(x) PI – Angst-Depression: 1, 2< 3, 4
Rückfälle: 1=2 = 3=4
(104) (96) (95) Schizophrene Psychose: ambulante Therapie nach kurzer stationärer Therapie
Psychotherapie-bedarf: 1< 2, 3, 4
Hogarty et al. 1986 USA x 30 22 27(17–55) 66% 81% 1–4/Mo. 2 Jahre 1. FT (psychoeduk., system.) + Medication
X (x) – (x) 1 Jahr: Rückfallrate: 2 (0%) <1, 3 (19–20%) <<4 (71%)
– +
Hogarty et al. 1991 Pittsburgh 29 23 1–4/Mo. 2 Jahre 2. FT + social skills training + Medication
(x) – (x) Nach 2 Jahren kontinu-ierlicher Behandlung:
30 23 1–4/Mo. 2 Jahre 3. Social skills training + Medication
(x) – (x) Rückfallrate: 2 (25%) <1 (32%) <3 (50%) <4 (67%)
45 35 2/Mo. 2 Jahre 4. Medication + ET (supportive)
– MA-nurse –
(134) (103) Schizophrenia, schizo-affective disorder: ambulante nach stationärer Therapie
(Fortsetzung)
17Psychotherapeut X · 2006 |
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
Pat. lebt mit Familie mit high EE
Hogarty et al. 1997a (Trial 1)
USA x 23 22 28,6(16–55) 42% 80% 87,5 3 Jahre 1. ET (Personal T) + Medication
X (x) MA nurse, PhD-PO
– Nach 3 Jahren kontinu-ierlicher Behandlung:
– –
Hogarty et al. 1997b (Trial 1)
Pittsburgh 24 19 50,3 3 Jahre 2. FT + Medication (x) MA nurse, MA-PO
– Psychotic relapse: 1, 4< 2, 3
24 16 58,4 3 Jahre 3. ET (Supportive T) + Medication
MA nurse – Adverse outcomes/survi-vor analysis: 1< 3 (2?)
26 24 137,8 3 Jahre 4. FT + ET (Personal T) MA nurse, PhD-PO
– Patient satisfaction: 1 (67%) >3 (51%) >2 (37%)
(186) (97) (81) Schizophrenie, schizoaf-fektive Störung: ambu-lante nach stationärer Therapie
Leff et al. 1989 UK x 12 11 26,5 (18–65) 43% 17(8–26) 9 Mo 1. Psychoedukation + FT zu Hause
– – PI, PO – Therapieakzeptanz: 1 (11 von 12) >2 (6 von 11)
2-Jahres-Rückfallrate: +
Leff et al. 1990 (educational, BT, structu-ral u. systemic)
Rückfall-Rate: 1 (8%) = 2 (36%) (!)
1 (33%) = 2 (36%) <keine psychosoz. Therapie (75%)
11 6 4,5(1–13) 2. Psychoedukation + Angehörigen-Gruppen (ohne IP)
– PI, PO –
(23) (17) Schizophrenie, nach stationärem Klinikaufent-halt, z. T. FT weiterbehan-delt nach 9 Mo.
De Giacomo et al. 1997
Italien x 19 17 k.A. k.A. k.A. 10 10 1. Systemische FT (Paradox) u. Neuroleptika
– – x – Drop-outs: 1< 2 1-Jahres-Katamnese: beide verbessert
+
19 12 8,5 2. Neuroleptika – x – Brief Psychiatric Ra-ting Scale/symptome: 1< 2
(47) (38) (29) DSM-III-R Schizophrenie Soziale Aktivität des IP: 1> 2
Z Zufallszuteilung („random assignment“): x: ja; p paralellisierte Gruppen, m „matched samples“. (Wenn nein/nicht erwähnt, wurde die Studie ausgeschlossen).N-IP Stichprobengröße: Anzahl der Indexpatienten; i intendiertes n; b behandeltes N/t1-Daten liegen vor; pt n beim Posttest.A Alter: Durchschnitt oder Spannbreite; G Geschlecht: Anteil weiblicher Teilnehmer in %. Eth Ethnie: Anteil weisser/kaukasischer Teilnehmer in %.Sitz Anzahl der Therapiesitzungen; Dauer Gesamtdauer der Intervention in Monaten; EB Einzelberatung; ET Einzeltherapie; FT Familientherapie; PT Paartherapie.„Intent-to-treat“-Analyse realisiert: x: ja; –: nein/nicht erwähnt.Manual Manual vorhanden? x: ja; (x): Publikation zum Therapieansatz wird genannt, unklar ob „richtiges“Manual; –: nein/nicht erwähnt.PT-Training Angaben zum Psychotherapietraining und Ausbildung der Therapeuten? x: ja; MA Master-Abschluss; PhD Philosophical Doctor; PI Psychiater; PO Psychologe; SW Social Worker; –: nein/nicht erwähnt/nicht spezifiziert über „Therapeut“ hinaus.PT-Integrität Wurde die Manualtreue bzw. „adherence“ der Therapeuten zum geplanten Vorgehen systematisch überprüft? x: ja: wissenschaftliche Prüfung; (x): ja, „nur“ durch Supervision; –: nein: nicht geprüft/nicht erwähnt.Bewertung +: Beleg für die Wirksamkeit von systemischer Therapie (ST); +?: eingeschränkter Beleg für die Wirksamkeit von ST; +/-: Studie mit mit teils positiven, teils negativen Befunden für ST; -: Studie mit negativen Befunden für ST (weniger wirksam als Alternativ-Interventionen); ???: interventionsspezifische Ergebnisse unklar oder nicht publiziert.
(Fortsetzung)
18 | Psychotherapeut X · 2006
Originalien
Tabelle 1
Primärstudien zur Wirksamkeit systemischer Paar- und Familientherapie bei erwachsenen Indexpatienten (IP) (28 RCT, 43 Publikationen)
Autoren u. Jahr Land Stichprobe Interventionen Behandlungs- bedingungen
Studiendesign PT Ergebnisse bei Interventionsende
Follow-up-Ergebnisse Bewertung
Z N-IP Alter IP
Ge IP
Eth IP
Sitz Dauer Int.to treat-Analyse
Manual Training Integrität
int. beh. pt
Pat. lebt mit Familie mit high EE
Hogarty et al. 1997a (Trial 1)
USA x 23 22 28,6(16–55) 42% 80% 87,5 3 Jahre 1. ET (Personal T) + Medication
X (x) MA nurse, PhD-PO
– Nach 3 Jahren kontinu-ierlicher Behandlung:
– –
Hogarty et al. 1997b (Trial 1)
Pittsburgh 24 19 50,3 3 Jahre 2. FT + Medication (x) MA nurse, MA-PO
– Psychotic relapse: 1, 4< 2, 3
24 16 58,4 3 Jahre 3. ET (Supportive T) + Medication
MA nurse – Adverse outcomes/survi-vor analysis: 1< 3 (2?)
26 24 137,8 3 Jahre 4. FT + ET (Personal T) MA nurse, PhD-PO
– Patient satisfaction: 1 (67%) >3 (51%) >2 (37%)
(186) (97) (81) Schizophrenie, schizoaf-fektive Störung: ambu-lante nach stationärer Therapie
Leff et al. 1989 UK x 12 11 26,5 (18–65) 43% 17(8–26) 9 Mo 1. Psychoedukation + FT zu Hause
– – PI, PO – Therapieakzeptanz: 1 (11 von 12) >2 (6 von 11)
2-Jahres-Rückfallrate: +
Leff et al. 1990 (educational, BT, structu-ral u. systemic)
Rückfall-Rate: 1 (8%) = 2 (36%) (!)
1 (33%) = 2 (36%) <keine psychosoz. Therapie (75%)
11 6 4,5(1–13) 2. Psychoedukation + Angehörigen-Gruppen (ohne IP)
– PI, PO –
(23) (17) Schizophrenie, nach stationärem Klinikaufent-halt, z. T. FT weiterbehan-delt nach 9 Mo.
De Giacomo et al. 1997
Italien x 19 17 k.A. k.A. k.A. 10 10 1. Systemische FT (Paradox) u. Neuroleptika
– – x – Drop-outs: 1< 2 1-Jahres-Katamnese: beide verbessert
+
19 12 8,5 2. Neuroleptika – x – Brief Psychiatric Ra-ting Scale/symptome: 1< 2
(47) (38) (29) DSM-III-R Schizophrenie Soziale Aktivität des IP: 1> 2
Z Zufallszuteilung („random assignment“): x: ja; p paralellisierte Gruppen, m „matched samples“. (Wenn nein/nicht erwähnt, wurde die Studie ausgeschlossen).N-IP Stichprobengröße: Anzahl der Indexpatienten; i intendiertes n; b behandeltes N/t1-Daten liegen vor; pt n beim Posttest.A Alter: Durchschnitt oder Spannbreite; G Geschlecht: Anteil weiblicher Teilnehmer in %. Eth Ethnie: Anteil weisser/kaukasischer Teilnehmer in %.Sitz Anzahl der Therapiesitzungen; Dauer Gesamtdauer der Intervention in Monaten; EB Einzelberatung; ET Einzeltherapie; FT Familientherapie; PT Paartherapie.„Intent-to-treat“-Analyse realisiert: x: ja; –: nein/nicht erwähnt.Manual Manual vorhanden? x: ja; (x): Publikation zum Therapieansatz wird genannt, unklar ob „richtiges“Manual; –: nein/nicht erwähnt.PT-Training Angaben zum Psychotherapietraining und Ausbildung der Therapeuten? x: ja; MA Master-Abschluss; PhD Philosophical Doctor; PI Psychiater; PO Psychologe; SW Social Worker; –: nein/nicht erwähnt/nicht spezifiziert über „Therapeut“ hinaus.PT-Integrität Wurde die Manualtreue bzw. „adherence“ der Therapeuten zum geplanten Vorgehen systematisch überprüft? x: ja: wissenschaftliche Prüfung; (x): ja, „nur“ durch Supervision; –: nein: nicht geprüft/nicht erwähnt.Bewertung +: Beleg für die Wirksamkeit von systemischer Therapie (ST); +?: eingeschränkter Beleg für die Wirksamkeit von ST; +/-: Studie mit mit teils positiven, teils negativen Befunden für ST; -: Studie mit negativen Befunden für ST (weniger wirksam als Alternativ-Interventionen); ???: interventionsspezifische Ergebnisse unklar oder nicht publiziert.
(Fortsetzung)
19Psychotherapeut X · 2006 |
Tabelle 2
Zusammenfassung des Forschungsstands anhand der Kriterien des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie (2000a, 2004)
Anwendungsbereiche der Erwachsenenpsychotherapie Anzahl RCT Erfolgreiche RCT
1. Affektive Störungen (F 3) 2. Angststörungen (F 40–42) 3. Belastungsstörungen (F 43) 4. Dissoziative, Konversions-, somatoforme Störungen
(F 44, F 45, F 48) 5. Essstörungen (F 50) 6. Andere Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen (F 51, F 52) 7. Psychische und soziale Faktoren bei somatischen
Krankheiten (F 54) 8. Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen
(F 6) 9. Abhängigkeiten und Missbrauch (F 1, F 55)≤≤10. Schizophrenie und wahnhafte Störungen (F 2)11. Psychische und soziale Faktoren bei
Intelligenzminderung (F 7)12. Hirnorganische Störungen (F 0).SUMME
4 1+––
3+–
4
1
10 5–
–28+
2 1+––
3+–
4
1
7 4–
–22+
Anzahl RCT: Anzahl kontrollierter, randomisierter (oder parallelisierter) Primärstudien.Erfolgreiche RCT: Anzahl der RCT-Primärstudien, in denen systemische PT/FT/ET besser oder ebenso erfolgreich waren wie etablierte Interventionen (z. B. PD-ET, KVT-ET, nichtdirektive ET, Familienpsychoedukation, Gruppentherapie; Antidepressiva) oder signifikant besser als Kontroll-gruppen ohne Behandlung oder medizinische Routinebehandlung (einschließlich Antipsychotika, Methadonsubstitution). Die einzelnen Studien sind in . Tabelle 1 mit „+“ oder „+?“ markiert.Kursivdruck: markiert Anwendungsbereiche mit guter Forschungslage.
Kriterien des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie
Der WB (Wissenschaftlicher Beirat Psy-chotherapie 2000) definiert 12 Anwen-dungsbereiche von Erwachsenenpsycho-therapie (. Tabelle 1). Vonseiten des WB wird die Wirksamkeit für jeden Anwen-dungsbereich getrennt überprüft und gilt pro Bereich als gegeben, wenn „in mindes-tens drei unabhängigen, methodisch adä-quaten Studien die Wirksamkeit für Stö-rungen aus diesem Bereich nachgewie-sen ist“ (mit mindestens einer erfolgrei-chen 6-Monats-Katamnese pro Bereich; Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie 2004). Ein Verfahren wird wissenschaft-lich anerkannt, wenn es dieses Kriterium für mindestens 5 der 12 Anwendungsberei-che erfüllt. Unsere methodischen Kriteri-en (s. Abschn. “Forschungsmethodische Selektionskriterien“) orientieren sich (bei allen Studien) an den strengeren Kriteri-en, die der WB nur von neueren Studien verlangt, die ab Januar 1990 publiziert wur-
den (Wissenschaftlicher Beirat Psychothe-rapie 2004).
Ergebnisse
Wirksamkeitsnachweise bezüglich erwachsenen Indexpatienten
Es werden zunächst die Ergebnisse globa-ler Metaanalysen zusammengefasst und dann die Resultate zu einzelnen Diagnose-gruppen dargestellt. Die Gliederung orien-tiert sich an ICD-10-Diagnosegruppen und den 12 vom WB definierten Bereichen der Erwachsenentherapie (Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie 2000a) – ist jedoch nicht mit diesen Bereichen identisch. . Ta-belle 1 gibt einen Überblick über die Metho-dik und die Ergebnisse aller berücksichtig-ten Primärstudien, geordnet nach Störungs-gruppen und Publikationszeitpunkten. . Tabelle 2 fasst die Ergebnisse, orientiert an den Vorgaben des WB, zusammen.
Von den Metaanalysen zur globalen Wirksamkeit von PT und FT (Markus et
al. 1990) gehen wir nur auf die neueste und umfassendste näher ein: Bei Shadish et al. (1993; n=163 kontrollierte Studien; FT: n=101, PT: n=62) lag die Effektstär-ke von PT/FT insgesamt bei d=0,51 (FT: d=0,47, PT: d=0,60). Das heißt die Wahr-scheinlichkeit, dass es einem mit PT/FT behandelten Menschen besser geht als ei-nem aus einer unbehandelten Kontroll-gruppe, lag bei 67% – also höher als in den meisten medizinischen und pharma-zeutischen Wirksamkeitsstudien. Beim Vergleich der relativen Wirksamkeit ver-schiedener FT/PT-Orientierungen gegen-über einer unbehandelten Kontrollgrup-pe schnitten die behavioralen Interven-tionen (n=40, d=0,56) noch besser ab als die systemischen (n=14, d=0,28). Doch beim direkten Vergleich von Therapien gegeneinander war die Verhaltensthera-pie generell nicht wirksamer als systemi-sche Therapie – weder in einem PT- noch in einem FT-Setting. Nach Berücksichti-gung potenziell konfundierender metho-discher Aspekte verschwanden in der Re-gressionsanalyse alle Schulenunterschie-de. Einen positiven Effekt hatte die Stan-dardisierung mit einem Manual (Shadish et al. 1993, 1995/1997).
Eine Paartherapiemetaanalyse ist nicht verwendbar, da diese nur die Wirksamkeit von behavioralen und „insight-oriented“ Interventionen analysiert, nicht aber die der 2 systemischen Interventionen in ihrer Stichprobe (Dunn u. Schwebel 1995).
Grawe et al. (1994) analysierten bis Ende 1983 publizierte kontrollierte Stu-dien. Sie berücksichtigen 14 systemische Studien, 3 zur PT (nur zu Partnerschafts-problemen, nicht zu klinischen Störun-gen) und 11 zur FT (größtenteils zur Kin-der- und Jugendlichentherapie, nur z. T. zu klinischen Störungen). Für ihre Me-taanalyse schlossen sie alle bis 1991 pub-lizierten Therapiestudien mit Wirkungs-vergleichen zwischen unterschiedlichen Therapieschulen ein: Vier Primärstudi-en zum Vergleich von systemischer The-rapie mit KVT ergaben im Binomialtest einen nichtsignifikanten Unterschied von z=1,14, belegen also eine etwa glei-che Wirksamkeit beider Ansätze. Die ein-zige Primärstudie zum Vergleich von sys-temischer und psychodynamischer The-rapie bezieht sich auf Kinder (Sydow et al. 2005).
20 | Psychotherapeut X · 2006
Originalien
Affektive Störungen (F 3)
Zwei der 3 RCTs zu Depressionen vergli-chen systemische Paartherapie (SPT) mit Antidepressiva: Bezüglich des Kernsym-ptoms war SPT in beiden Studien wirksam – in einer Studien wirksamer als die Medi-kation (Leff et al. 2000), in einer anderen etwas langsamer wirksam (Friedman 1975). Die Erfolge der SPT sind auch im 2-Jahres Follow-up stabil (Leff et al. 2000). Gene-rell verbesserten sich bei SPT die Familien-beziehungen stärker. Bei einem Vergleich von durchschnittlich 10 Sitzungen lösungs-orientierter ET mit 15 Sitzungen psychody-namischer ET waren beide Interventionen sowohl nach einem, als auch nach 5 Jah-ren bezüglich der Kernsymptomatik und der Familienbeziehungen gleich wirksam. Das Fehlen von signifikanten Gruppenun-terschieden ist hier nicht auf einen Man-gel an statistischer Power zurückzuführen (Knekt u. Lindfors 2004; . Tabelle 2)! We-niger positiv sind die Ergebnisse im Hin-blick auf bipolare Störungen (Miller et al. 2004; . Tabelle 1).
Angststörungen (F 40–42)
Wir konnten nur ein RCT zu Angststörun-gen identifizieren. In der deutschen Stu-die erwies sich kombiniert-ressourcenori-entierte ET als wirkungsvoller als KVT-ET (Willutzki et al. 2004; . Tabelle 2). Die oben erwähnte Helsinki-Studie (Knekt u. Lindfors 2004) belegt auch eine gleich ho-he Wirksamkeit von lösungsorientierter ET und PD-ET bei Angststörungen.
Essstörungen (F 50)
Es existieren insgesamt 9 RCTs zu Essstörun-gen, die IP im Jugend- und jungen Erwach-senenalter untersuchen. Sechs RCTs haben wir wegen des jungen Durchschnittalters der Stichprobe (<18 Jahre) bzw. in einem Fall wegen der besseren Ergebnisse für das jüngere „subsample“ (Russell et al. 1987) un-serer Metainhaltsanalyse zu Störungen des Kindes- und Jugendalters zugeordnet. Fünf dieser dem Jugendalter zugeordneten RCTs belegen Therapieerfolge der systemischen Therapie auch bei Patientinnen im jungen Erwachsenenalter (Sydow et al. 2005).
Drei RCTs wurden dem Erwachsenen-alter zugeordnet: Eine Studie belegt, dass
ambulante systemisch-strukturelle ET und FT bei Anorexie im 1-Jahres-Follow-up ebenso wirksam ist wie stationäre The-rapie oder ambulante Gruppentherapie für IP bzw. Eltern; alle 3 Interventionen sind erfolgreicher als eine Kontrollgrup-pe (KG) ohne Intervention. Auch nach 2 Jahren ist die systemische Intervention der KG überlegen (Crisp et al. 1991; Go-wers et al. 1994). Die zweite Studie zeigt, dass 14 Sitzungen FT/PT im Posttest eben-so wirksam sind wie 25 Stunden fokale psy-choanalytische ET und beides der kogni-tiv-analytischen Therapie überlegen ist (Dare et al. 2001). Und eine spanische Stu-die belegt, dass systemische FT bei Anore-xie und besonders bei Bulimie wirksamer ist als die Kombination von IP-Gruppen-therapie und „parent support groups“ (Es-pina-Eizaguirre et al. 2000, 2002; . Tabel-le 1).
Psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten (F 54)
Zu diesem Bereich liegen 4 RCTs vor (. Tabelle 1): Systemische Konsiliar-/Liaisonarbeit mit Bronchialkrebspatienten (durchschnittlich 6 Gespräche über 1–2 Jahre unter Einbeziehung von Familie und behandelnden Ärzten) kann bei be-stimmten Subgruppen der untersuchten Patienten die Lebenszeit im Vergleich zu medizinischer Routinebehandlung und einem einmaligen konfliktorientierten Gespräch, das sich z. T. sogar eher nega-tiv auf das Überleben auszuwirken schi-en, verlängern (Wirsching et al. 1989). Psy-choedukative lösungsorientierte PT plus medizinische Standardbehandlung ist ei-ner reinen Standardbehandlung nach Herzinfarkt deutlich überlegen: Dies zeig-te sich nach 9 Monaten sowohl bezüglich der subjektiven Gesundheit, des Rehabili-tationserfolgs als auch bezüglich Depres-sionen und auch aus Partnersicht (Priebe u. Sinning 2001).
Die Rehabilitation von Patienten mit orthopädischen Erkrankungen wird durch lösungsorientierte Therapie deutlich ge-fördert: Nicht nur die Anpassung an die Krankheit verläuft besser, sondern 2 Mo-nate nach Interventionsende haben in der Interventionsgruppe signifikant mehr Pa-tienten die Arbeit wieder aufgenommen (100%) als in der Kontrollgruppe ohne psy-
chosoziale Intervention (79%; Cockburn et al. 1997). Systemisch-strukturelle FT re-duzierte den psychologischen Stress von schwarzen Humanimmunodeficiencyvirus (HIV)Patientinnen in den USA und die „family hassles“ stärker als Gesprächs-psychotherapie (ET) oder eine KG ohne Intervention; allerdings wird die generelle längsschnittliche Abnahme der familiären Unterstützung durch keine der untersuch-ten Interventionen wirksam abgemindert (Szapocznik et al. 2004).
Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen (F 6)
Eine schwedische RCT belegt, dass 1–12 Stunden lösungsorientierte Kurzthera-pie (ET, PT oder FT) mit Gefängnisinsas-sen vor ihrer Entlassung im Vergleich zu einer KG ohne Intervention das Risiko ei-ner erneuten Verurteilung nach 12 und 16 Monaten sowie die Mortalität deutlich senken kann (Lindforss u. Magnusson 1997; . Tabelle 1).
Abhängigkeiten und Missbrauch (F 1, F 55)
Im Hinblick auf Substanzstörungen liegen 10 RCTs vor, je 4 zu Alkohol- und Heroin- und 2 zu sonstigen illegalen Drogenstörun-gen (. Tabelle 1).
Bei einem Vergleich von 3 Formen sta-tionärer Therapie bei Alkoholstörungen wa-ren die beiden Gruppen mit intensiver PT der Gruppe ohne PT im Posttest überle-gen. Das galt auch tendenziell in den Fol-low-ups; hier waren die Gruppenunter-schiede bezüglich Abstinenz jedoch nicht mehr signifikant (McCrady et al. 1979, 1982). Systemische FT ist im Posttest und im 6-Monats-Follow-up ebenso wirksam wie Problemlöse-FT (Bennun 1988). Aller-dings belegt ein RCT, dass 8 Sitzungen sys-temische PT nach 6 und nach 18 Mona-ten (nur) ebenso wirksam sind wie eine Sitzung Paarberatung (kein signifikanter Gruppenunterschied; Zweben et al. 1988). Zum vierten Alkohol-RCT werden keine Outcomes berichtet, weil der „drop-out“ zu hoch war (bei VT-PT signifikant höher als bei systemischer PT; Beutler et al. 1993; Shoham et al. 1998).
Bezüglich illegaler Drogenstörungen belegt eine ältere Studie, dass systemisch-
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strukturelle FT ebenso wirksam ist wie Gruppentherapie (GT) für Angehörige oder für IP (Ziegler-Driscoll 1977). Ein wenig erfolgreicher RCT zum Kokainmiss-brauch referiert keine gruppenbezogenen Outcome-Daten (Kang et al. 1991).
Vier RCTs belegen, dass systemische FT in Kombination mit Methadonsubstituti-on bei Heroinabhängigen wirksamer ist als Methadonsubstitution im Rahmen von „treatment as usual“ bezüglich der Absti-nenz von illegalen Drogen mit Follow-ups über bis zu 1,5 Jahre (McLellan et al. 1993; Romijn et al. 1990; Stanton u. Todd 1982; Yandoli et al. 2002). Die FT reduziert bei Methadonsubstituierten die Sterblichkeit deutlich (Stanton u. Todd 1982) und kann mit jungen Heroinabhängigen in Mittel-europa ebenso erfolgreich realisiert wer-den wie in der US-Vorbildstudie (Stanton u. Todd 1982): 18 Monate nach Therapiebe-ginn waren 60% der amerikanischen und 64% der holländischen IP (nahezu) hero-inabstinent. Die Unterschiede zwischen FT (64% Abstinenz) und Kontrollgruppe (46%) sind auch in Europa sichtbar, aber nicht signifikant (kleines n; Kontrollgrup-pe war etwas erfolgreicher als in den USA; Romijn et al. 1990).
In den US-Behandlungsrichtlinien gilt das Einbeziehen der Familie als wesentli-ches Element der Diagnostik und Thera-pie von Substanzstörungen, bei Jugendli-chen (Sydow et al. 2005) und auch bei Er-wachsenen (McCrady u. Ziedonis 2001).
Schizophrenie und wahnhafte Störungen (F 2)
Von den vorliegenden 4 Metaanalysen zu schizophrenen Störungen (Barbato u. D’Avenzo 2000, n=25 Primärstudien; Cui-jpers 1999, n=16; Mari u. Streiner 1994, n=6) stellen wir nur die neueste und um-fassendste Arbeit vor (Cochrane-Review, n=28 Primärstudien): Diese ergab, dass „family interventions“ bei Patienten mit Schizophrenie die Wahrscheinlichkeit ei-nes Rückfalls reduzieren [n=721, 14 RCTs, „relative risk“ (RR)=0,72, „confidence in-terval“ (CI)=0,6–0,9) und die Complian-ce mit der Medikation erhöhen (RR=0,76, CI=0,6–0,9). Kein Effekt ergab sich für das Risiko des Behandlungsabbruchs. Fami-liäre Interventionen können auch zu Bes-serungen genereller sozialer Beeinträchti-
gungen führen und das Ausmaß der (pro-blematischen) „expressed emotion“ in der Familie reduzieren. Die Suizidalität der IP scheint nicht beeinflusst zu werden. Der Fokus der analysierten Primärstudien va-riierte teilweise. Ziele waren u. a. eine Al-lianz mit den Familienangehörigen herzu-stellen, Stress sowie Belastungen der Ange-hörigen zu reduzieren und so das emotio-nale Klima der Familie zu verbessern, die Fähigkeit der Familienmitglieder zu stär-ken, Probleme vorherzusehen und zu lö-sen, den Ausdruck von Wut und Schuldge-fühlen in der Familie zu reduzieren, realisti-sche Erwartungen an das Verhalten des Pa-tienten zu stellen, die Verwandten zu ermu-tigen, angemessene Grenzen zu setzen und aufrechtzuerhalten sowie wünschenswer-te Veränderungen im Verhalten und den Glaubenssystemen der Familienmitglieder zu erreichen (Pharoah et al. 2004).
Der Cochrane-Review geht nicht auf die Schulenorientierung der Interventio-nen oder auf das Setting ein (FT vs. Ange-hörigentherapie ohne IP), obwohl behavi-orale, „rein“ systemische (de Giacomo et al. 1997) und systemisch-integrative Inter-ventionen metaanalysiert wurden (Gold-stein et al. 1978; Hogarty et al. 1991, 1997; Leff et al. 1989; . Tabelle 2). De Giacomo et al. (1997) belegen in einer 1-Jahres-Ka-tamnese, dass die Kombination von syste-mischer FT und Neuroleptika die Symp-tomatik sowie die soziale Aktivität der IP stärker verbessert als Medikation allein.
Weitere Forschungsergebnisse
Wir haben keine Befunde zu etwaigen unerwünschten Wirkungen systemischer The-rapie gefunden. Die vorliegenden Studien zum Therapieprozess, zu Therapeuten und Klientenvariablen beziehen sich größten-teils auf jugendliche IP (Sydow et al. 2005).
Bei Schizophrenie wird die Beziehung zwischen Therapie (Medikation und/oder Familientherapie) und Rückfallrisi-ko durch das Geschlecht der IP und ih-re prämorbide Anpassung moderiert. Für weibliche Patienten mit guter prämorbider Anpassung ist es prognostisch besonders wichtig, dass sie an einer Familientherapie teilnehmen (Goldstein u. Kopeiken 1981; Hogarty et al. 1997).
Strukturell-strategische FT (plus Me-thadon) ist am erfolgreichsten bei jünge-
ren, besser gebildeten, weniger Heroin und Alkohol konsumierenden Heroinab-hängigen mit kürzerer Konsumdauer und weniger Kontakt zu drogenmissbrauchen-den Freunden. Familiäre Merkmale hat-ten keinen Einfluss auf die Therapieeffek-te (Romijn et al. 1990; alle hatten häufigen Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie). Bei der systemischen PT bei Alkoholstörun-gen ist ein eher stärker forderndes The-rapeutenverhalten mit positiveren Ergeb-nissen assoziiert (Shoham et al. 1998). Ein spezifisches alkoholbezogenes Interakti-onsmuster (Frau verfolgt den alkoholmiss-brauchenden Mann mit Kritik – Mann zieht sich zurück) moderiert den Therapie-effekt bei PT: Bei Paaren mit dieser Pro-blematik ist in der VT-PT der Drop-out hoch, während sie besser in systemischer PT gehalten werden können (Shoham et al. 1998).
Im London Depression Intervention Trial waren die Therapiekosten von syste-mischer PT kurzfristig zwar höher als die von Antidepressiva, doch sowohl im Be-handlungs- als auch im 2-Jahres-Follow-up-Zeitraum unterschieden sich die ge-sundheitlichen Gesamtkosten in beiden Interventionsgruppen nicht signifikant voneinander. Gleichzeitig war die syste-mische PT bezüglich des Kernsymptoms wirksamer (Leff et al. 2000). Familiäre In-terventionen sind bei Schizophrenie kosteneffektiv und helfen, gesundheitliche Folgekosten zu reduzieren (Pharoah et al. 2004). Bei methadonsubstituierten Hero-inabhängigen in den USA wurden 3 For-men von ergänzenden kombinierten Bera-tungsangeboten evaluiert (immer u. a. mit Einzelberatung und FT): Am kostengüns-tigsten war das mittlere Angebot (durch-schnittlich 51,6-Stunden-Beratung), ge-folgt vom „Enhanced-Angebot“ (97,8 Stun-den) – am ungünstigsten war das „Mini-mumprogramm“ (32,0 Stunden; Kraft et al. 1997; . Tabelle 1).
Diskussion
Seit dem Antrag auf Anerkennung der systemischen Therapie als wissenschaftli-ches Psychotherapieverfahren beim WB (Schiepek 1999) hat sich der Forschungs-stand deutlich verbessert: Während sich damals nur 8 Studien (auch) auf Erwach-sene bezogen und diese nur z. T. rando-
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Originalien
misiert und auf klinische Störungen (vs. allgemeine Partnerschaftsprobleme) be-zogen waren, ergibt die von uns erstellte Metainhaltsanalyse, dass bis Ende des Jah-res 2004 insgesamt 28 kontrollierte, ran-domisierte (oder parallelisierte) Studien zur Wirksamkeit von systemischer Thera-pie bei klinischen Störungen erwachsener IPs vorlagen (43 Publikationen). Der der-zeitige Stand der Forschung lässt sich fol-gendermaßen zusammenfassen (vgl. auch Pinsof u. Wynne 1995):
1. In 22 der 28 RCTs war die systemische Intervention eindeutig wirksamer als Kontrollgruppen ohne Intervention und medizinische Routinebehand-lungen oder ähnlich wie oder stärker wirksam als andere etablierte Interven-tionen (z. B. PD-/KVT-/nichtdirektive ET; Familienpsychoedukation, Grup-pentherapie; Antidepressiva).
2. Systemische Therapie ist bei Erwachse-nen nachweislich wirksam bezüglich Substanzstörungen, psychischen und sozialen Faktoren bei somatischen Krankheiten, Depressionen, Essstörun-gen und Schizophrenie.
3. Systemische Therapie schadet nicht.4. Systemische Therapie ist nicht immer
hinreichend: Bei schweren Störungen ist die Kombination mit anderen psy-chotherapeutischen oder pharmakolo-gischen Interventionen optimal (z. B. bei Schizophrenie, Heroinabhängig-keit).
5. Der Drop-out ist bei systemischer FT/PT/ET geringerer als bei ande-ren Therapieansätzen (Stanton u. Sha-dish 1997; z. B. Beutler et al. 1993; de Giacomo et al. 1997; Leff et al. 1989, 2000; Prado et al. 2002; Willutzki et al. 2004).
6. Ressourcenorientierung ist eine hoch wirksame „Technik“, die in der lö-sungsorientierten systemischen The-rapie entwickelt wurde (Grawe u. Gra-we-Gerber 1999).
7. Zu bestimmten Störungsbildern lie-gen bisher noch keine systemischen RCTs vor (z. B. Sexual-, Zwangsstörun-gen, Agoraphobie; s. auch Baucom et al. 1998).
Zusammenfassung des Forschungsstands orientiert an den Kriterien des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie
Es wurden 28 RCTs zur systemischen The-rapie bei erwachsenen IPs identifiziert, al-so mehr als 3-mal so viele wie im ersten Antrag von Schiepek (1999). Die Studien stammen jeweils zur Hälfte aus den USA (14 Studien) und aus Europa (14 Studien). Die Wirksamkeit systemischer Therapie müsste für mindestens 4 der vom WB definierten 12 Anwendungsbereiche der Erwachsenentherapie nachweisbar sein (. Tabelle 2; Essstörungen, somatische Krankheiten, Substanzstörungen, Schizo-phrenie). Ein weiterer Bereich (affektive Störungen) ist als grenzwertig einzuschät-zen. Zu 5 Anwendungsbereichen konnten keine RCTs identifiziert werden.
Forschungsbezogene Implikationen
Die systemische FT- und PT-Forschung hat in den letzten Jahren enorme Fort-schritte gemacht. Zur Erwachsenen- (28) sowie zur Kinder- und Jugendlichenpsy-chotherapie (47; Sydow et al. 2005) liegen insgesamt 75 kontrollierte, randomisierte oder parallelisierte Studien vor. Das sind 3-mal so viele Studien wie im ersten Antrag von Schiepek (1999). Auch qualitativ hat sich die Lage deutlich verbessert (s. auch Lebow u. Gurman 1995):
1. Die Interventionen werden klarer be-schrieben (5-mal „richtige“ Manuale, 4-mal ansatzweise) und die Behand-lungsintegrität geprüft (empirisch ge-prüft: 2-mal, nur durch Supervision geprüft: 7-mal).
2. Es werden zunehmend „Intent-to-tre-at-Analysen“ eingesetzt (9-mal, 1-mal z. T.).
3. Der Einsatz multipler Datenquellen hat sich durchgesetzt (z. B. Selbst-, Fremdbeurteilung, physiologische Da-ten wie Urinanalysen, Krankenkassen-daten).
4. Statt nur 2 Erhebungen werden mul-tiple Messungen mit Follow-up-Inter-vallen von bis zu 5 Jahren realisiert (Knekt u. Lindfors 2004; Wirsching et al. 1989).
5. In „Dismanteling-Studien“ wird un-tersucht, welchen Einfluss die einzel-nen Behandlungskomponenten haben (z. B. Ressourcenorientierung; Willutz-ki et al. 2004).
6. Die systemischen Interventionen wer-den mit etablierten und standardisier-ten Alternativinterventionen vergli-chen (z. B. KVT-ET/-FT, PD-ET, Anti-depressiva).
7. Zunehmend werden Populationen und klinische Probleme untersucht, die einer normalen klinischen Inan-spruchnahmepopulation ähneln.
8. Es liegen mehr standardisierte, metho-disch brauchbare Verfahren vor, die Therapieprozess und -ergebnis ange-messen abbilden können.
Allerdings gilt diese optimistische Ein-schätzung noch nicht für Deutschland, das in Bezug auf systemische Psychothe-rapieforschung leider noch ein Entwick-lungsland ist. Nur 3 Studien erfüllten unse-re methodischen Kriterien (. Tabelle 1). Umso wichtiger ist mehr Forschung über systemische Therapie, die folgenden me-thodischen Anforderungen genügt (Dia-mond et al. 1996; Kazdin 2000; Pinsof u. Wynne 1995):
1. Hinreichend große Stichproben: Ideal wären in Hinblick auf die statistische Power mindestens 50 Patienten pro Be-dingung (Chambless u. Hollon 1998).
2. Klare, standardisierte Definition der Störung [ICD, diagnostisches und sta-tistisches Manual psychischer Störun-gen (DSM)] und des Schweregrads.
3. Randomisierte (parallelisierte), kontrol-lierte Studiendesigns mit Kontrolle von Aufmerksamkeits-Placebo-Effekten und längeren FollowupZeiträumen.
4. Klare Definition der eingesetzten Interventionen möglichst mit Manual (z. B. Jones u. Asen 2000/2002; Rohr-baugh et al. 1995) und Überprüfung der Übereinstimmung zwischen ge-plantem und realem Therapievorge-hen (Manualtreue).
5. Multiple OutcomeMaße (auch zum ökonomischen Nutzen) mit angemes-senen, validierten und möglichst ein-heitlichen Verfahren.
6. Beschreibung der DropoutRate in al-len Untersuchungsgruppen und ihre
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Berücksichtigung in den statistischen Analysen („intent-to-treat analysis“).
„There is a certain irony when a treat-ment approach that effects better re-tention by retaining more difficult pa-tients gets penalized by being compa-red with modalities with lower reten-tion rates“ (Stanton u. Shadish 1997, S. 181).
7. Prozessforschung: Wie wirken sich bestimmte systemische (z. B. „refra-ming“) und allgemeine Prozesse/The-rapiekomponenten auf den Therapie-erfolg aus?
Daneben wird auch noch mehr systemi-sche Grundlagenforschung zu den Basis-konzepten der systemischen Therapie ge-braucht. Vorhandene familien- und ent-wicklungspsychologische Studien müssen noch stärker mit der (systemischen) The-rapieforschung integriert werden (von Sy-dow 2000 (im Druck), 2002).
Problembereiche
Systemische versus integrative TherapieDie Grenzen zwischen verschiedenen The-rapiemodellen und -schulen verwischen. Ein Drittel der hier untersuchten Interven-tionen sind systemisch-integrativ. In An-betracht des „integratonism“ (vs. „schoo-lism“; Diamond et al. 1996) ist die Zuord-nung der hier vorgestellten Interventio-nen in das deutsche Therapieschulenwe-sen nicht ganz einfach. Hier wurden An-sätze berücksichtigt, die entweder durch ihre Etikettierung, den Bezug auf systemi-sche Autoren, systemische Konzepte und/oder Interventionen mindestens zu 50% systemisch zu sein scheinen. Insofern scheint uns die Etikettierung als „systemi-sche Interventionen“ gerechtfertigt.
Gelten die US-Ergebnisse auch in Deutschland?Die Wirksamkeit systemischer Interventio-nen ist unabhängig vom kulturellen und ethnischen Hintergrund der Klienten – dies gilt zumindest bei kindlichen und ju-gendlichen IPs in den USA (Borduin et al. 1995). Die Wirksamkeit systemischer In-terventionen in Mitteleuropa wird durch 3 erfolgreiche deutsche RCTs (Priebe u. Sinning 2001; Willutzki et al. 2004; Wir-
sching et al. 1989) und 11 weitere europä-ische RCTs belegt (United Kingdom, Nie-derlande, Schweden, Finnland, Italien, Spanien; . Tabelle 1) sowie durch weite-re erfolgreiche deutsche systemische The-rapiestudien, die unsere methodischen Kriterien (Randomisierung!) nicht erfüll-ten und deshalb in der Metainhaltsanaly-se nicht mitberücksichtigt wurden (z. B. Jä-ger et al. 1996).
Fazit für die Praxis
Systemische Therapeuten arbeiten oft in Teams sowie mit Videos und evaluie-ren die „Kundenzufriedenheit“ ihrer Kli-enten. Dennoch stehen viele Systemiker in Deutschland der Therapieforschung und evidenzbasierter klinischer Praxis skeptisch gegenüber: „Doch wenn syste-mische Praktiker glauben, dass das, was sie tun, den Klienten nützt, müssen sie mit Forschern kooperieren, um zu versu-chen, diesen Nutzen empirisch zu mes-sen. Im Grund könnte man sogar eine ethische Verpflichtung konstatieren, das zu tun!“ (Cottrell u. Boston 2002) Das er-fordert aber auch die kritische Auseinan-dersetzung mit Manualen. Unsere eige-ne Skepsis Manualen gegenüber hat sich gelegt, nachdem wir uns intensiver mit systemischen Manualen beschäftigt hat-ten (z. B. zu Depressionen: Jones u. Asen 2000/2002; zur Akutpsychiatrie: Schweit-zer et al. 2005). Da nur voraussichtlich hilf-reiche Therapieansätze und kompetente Therapeuten beforscht werden sollten, müsste Systemikern die Kooperation mit Vertretern anderer Schulen – auch in ran-domisierten/paralellisierten – Therapiestu-dien eigentlich leicht fallen: Gerade in der systemischen Therapie ist der Respekt für das Andere ein hoher Wert, und systemi-sche Therapeuten sind häufig auch in an-deren Therapierichtungen trainiert.Doch das Problem liegt nicht nur aufsei-ten der systemischen Therapeuten: Der-zeit gibt es in Deutschland de jure näm-lich keine systemischen Psychotherapeu-ten. (Eine Approbation kann nur mit den derzeit etablierten Verfahren PD und VT erlangt werden.) Systemische Therapie darf – zumindest offiziell – gar nicht oder nur in einer juristischen Grauzone ausge-übt werden. Das hat weit reichende Kon-sequenzen für die Therapieausbildung,
die (Un-)Möglichkeit, in Deutschland sys-temische Therapiestudien durchzuführen und die schwache akademische Veranke-rung der systemischen Therapie. Da syste-mische Therapie bei bestimmten psychi-schen Störungen sehr gut wirksam ist, wä-re es bedauerlich, diese Therapierichtung den Patienten in Deutschland weiter vor-zuenthalten!
Korrespondierender AutorPD Dr. Kirsten von Sydow
Psychologisches Institut, Universität Hamburg, Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg E-Mail: kirsten.von.sydow@uni-hamburg.de
Danksagung
Für Hilfe bei der Literaturbeschaffung danken wir Claudia Borgers und Pia Weber (Universität Duis-burg-Essen) und folgenden Wissenschaftlern: in Deutschland Prof. Dr. Arist von Schlippe, Prof. Dr. Michael Scholz, Dr. Saile, Prof. Dr. Wirsching, in den USA den Professoren Michael Dennis, Guy Diamond, Scott Henggeler, Dr. Judith Landau, Dr. Howard Liddle, Jose Sczapocznik, Lyman Wynne und ihren Mitarbeiterinnen sowie Jack Cockburn (PhD), Allan Zweben (PhD), in Schweden Prof. Ulf Malm und in Finnland Prof. Paul Knekt.
Interessenkonflikt: Es besteht kein Interessen-konflikt. Der korrespondierende Autor versichert, dass keine Verbindungen mit einer Firma, deren Produkt in dem Artikel genannt ist, oder einer Fir-ma, die ein Konkurrenzprodukt vertreibt, beste-hen. Die Präsentation des Themas ist unabhängig und die Darstellung der Inhalte produktneutral.
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3 *Primärstudie: wird in . Tabelle 2 dargestellt und im Ergebnisteil berücksichtigt; ** Metaana-lyse (einschließlich Cochrane-Review): wurde im Ergebnisteil berücksichtigt.
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