technik/ taktik: das handlungsrepertoire eines bestimmten...

12
Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten Kämpfers Handlungsrepertoire: alle Techniken, die ein Judoka beherrscht, über die er im Wettkampf verfügt und die miteinander in irgendeiner Weise in Verbindung stehen. Im Handlungsrepertoire enthalten sind Handlungskomplexe – das sind alle vor- und nachbereitenden bzw. weiterführenden Techniken, sowie taktischen Handlungen um eine Haupttechnik. Ein Handlungskomplex wiederum beinhaltet Handlungsketten – das ist eine Bewegungsabfolge, beginnend mit dem Griff und endend mit einer Wertung, einem Kinsei oder einer neutralen Situation. Systematisiert man das Handlungsrepertoire eines Kämpfers unter Berücksichtigung der eigenen und gegnerischen Kumi Kata sowie verschiedener Auslagen entsteht ein sog. Kämpferprofil. Im Folgenden habe ich ein solches Profil für mich erstellt und erläutert.

Upload: phungthuan

Post on 06-Feb-2018

224 views

Category:

Documents


2 download

TRANSCRIPT

Page 1: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

Kämpfers

Handlungsrepertoire: alle Techniken, die ein Judoka beherrscht, über die er im Wettkampf verfügt und die miteinander in irgendeiner Weise in Verbindung stehen. Im Handlungsrepertoire enthalten sind Handlungskomplexe – das sind alle vor- und nachbereitenden bzw. weiterführenden Techniken, sowie taktischen Handlungen um eine Haupttechnik. Ein Handlungskomplex wiederum beinhaltet Handlungsketten – das ist eine Bewegungsabfolge, beginnend mit dem Griff und endend mit einer Wertung, einem Kinsei oder einer neutralen Situation. Systematisiert man das Handlungsrepertoire eines Kämpfers unter Berücksichtigung der eigenen und gegnerischen Kumi Kata sowie verschiedener Auslagen entsteht ein sog. Kämpferprofil. Im Folgenden habe ich ein solches Profil für mich erstellt und erläutert.

Page 2: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

Kämpferprofil von Ulla Loosen, – Jhg.1960 – 52 Kg Eigene Auslage: Linkskämpfer

Haupttechniken im Stand: Tani Otoshi, Uchi Mata, Ko Uchi Maki Komi Kombinationen/Finten/Verkettungen: Beinfasser->Tani Otoshi Uchi Mata ->Ko Uchi Gari Zug/Gegenzug ->Ko Uchi Maki Komi Übergang Stand- Boden u.Boden: Tate Shio Gatame, Juji Gatame, Yoko shio gatame Lösungen für bestimmte Situationen: Gegen Rechtskämpfer: Ärmel – Kragengriff -> Uchi Mata -> Juji Gatame, bei Teilerfolg in Form von Gleichgewichtsbruch -> Ko Uchi Gari -> Kesa/Kata gatame Gegen Linkskämpfer: Ko uchi maki komi aus Zug/Zug-Sit -> Kuzure yoko shio gatame Gegen größere Rechtskämpferin O goshi Extreme Auslagen: extrem Re: Tani Otoshi als Angriffstechnik -> Tate shio gatame abgebeugt: O uchi gari extrem Li: O soto gari eingestochen Meine Lösungen aus Standardpositionen im Boden gegen die Bauchlage(Reitsitz) -> Kata te jime, Sankaku gatame gegen die Bank(Reitsitz) -> gerollter Juji gatame gegen Bank(vom Kopf)-> Umdreher -> Gyaku juji jime

Page 3: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

von den Beinen-> Kuzure Yoko shio gatame aus der Bauchlage -> u.U. versuchen, den Partner überzurollen aus der eigenen RL -> Beinklammer,Juji jime oder Juji gatame Meine Schwächen: anfällig für tiefen Seoi nage-> mögliche Neutralisierung durch rechtzeitiges(!)Ausweichen in Wurfrichtung und ev.Kingsten Würger / Koshi Jime! Große Technik nach vorne zu schwach ausgeprägt!

Page 4: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

Schriftliche Ausarbeitung zum Thema Methodik: 2 unterschiedliche methodische Wege zur Entwicklung von Judotechniken unter Berücksichtigung von Übungs- und

Spielformen Was versteht man unter Methodik? Freie Übersetzung: Wege zum Ziel Didaktik befasst sich mit dem Inhalt und die Methodik mit dem Weg - also geht es bei diesem Thema um -> WAS will ich WIE vermitteln. Bekannte Methoden im Judo sind die Ganzheitsmethode (von Beginn an die komplette Technik von der Grob- bis zur Feinform lernen), die Teillernmethode (geprägt von M. Ohgo, der die Rollen von Tori und Uke strikt getrennt hat und isoliert trainieren ließ) und als Kompromiss die Ganz – Teil – Ganzmethode (von der groben Wurfvorstellung über Teilbewegungen, bzw. getrennten Rollen zurück zum immer feiner werdenden Ganzen). Daneben gibt es noch den deduktiven und den induktiven Lernweg: deduktives Lernen durch Bewegungsanweisung – klassische Methode lernen durch Nachmachen, was der TR vorgibt. Die demonstrierte Zieltechnik soll auf möglichst kurzem und direktem Weg erreicht werden. Induktives Lernen durch Bewegungsaufgaben - offene Aufgabenstellung des TR – die Zielbewegung steckt zwar in der Aufgabe, es werden sich jedoch zwangs-läufig Varianten ergeben. Diese Methode ist zwar sehr wertvoll, da sie die Phantasie anregt und verschiedene Lösungsmöglichkeiten zulässt, aber u.U. ist der Weg recht zeitraubend und lang. Ich persönlich nehme in meinem täglichen Unterricht keine generelle Trennung der zur Verfügung stehenden Wege vor – sie existieren mehr oder weniger gleichberechtigt nebeneinander und kommen entsprechend der Zielsetzung zum Einsatz. Grundsätzlich wird in der modernen Trainingslehre immer nach dem Motto vorgegangen: vom Bekannten -> Unbekannten, vom Leichten -> Schweren, vom Einfachen -> Komplexen, vom Wesentlichen -> Unwesentlichen, vom Be- kannten -> Unbekannten, von Einfach- ->Mehrfachanforderungen

Für die praktische Demonstration dieser Prüfungsaufgabe habe ich mich zur methodischen Aufbereitung zweier Standtechniken entschieden – Seoi Nage und O Soto Gari. Die Vermittlung und das Beherrschen dieser beiden Würfe gehört in die Grundausbildung junger Judoka, bzw. von Anfängern unseres Sports generell. Hier wird der Grundstein gelegt für ein komplexe Anforderungsprofil – ganz gleich, ob Judo als Breiten - oder Wettkampfsport betrieben werden wird – die Unterschiedlichkeit liegt lediglich in der Zielsetzung, nicht in der Qualität der

Page 5: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

Ausführung. In Japan werden meines Wissens im ersten Jahr nur diese beiden Wurftechniken – O Soto Gari und Seoi Nage geübt, weil auf ihrem Schritt- und Bewegungsmuster die meisten Standtechniken aufbauen. Auf Deutschland ist diese Vorgehensweise kaum übertragbar, da wir uns – was das sture Einschleifen ein- und derselben Bewegung über einen langen Zeitraum angeht – doch ein wenig von den Japanern unterscheiden! Wir Europäer müssen daher von Beginn an ein eher abwechslungsreiches Training bieten, um eine breitgefächerte Basis für das Grundlagen- und Aufbautraining zu schaffen. Aber auch bei uns gehören beide Würfe zu den traditionellen Techniken, die jeder Judoka beherrschen sollte!

Page 6: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten
Page 7: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

Methodik Ippon Seoi nage = Punkt-Schulterwurf(hier mit

Doppelreversgriff!) Warum Seoi Nage? Stellvertretend für viele beidbeinige Eindrehtechniken bzgl. Schrittmuster und Kontaktpunkten. Systematik: Te – Waza = Handwurf – in der KPO 6. Kyu Wurfkriterien: sicherer Stand auf beiden Beinen Rücken – Bauch Kontakt parallele Füße Vorderfußbelastung Knie über Fußspitzen gebeugt Ukes Oberarm eingeklemmt Wurf über die Schulter durch ausheben über den eigenen Schwerpunkt Zugarm am Revers (ermöglicht den kontrollierten Fall von Uke + bietet Schutz vor versehentlichem Armhebel durch Auflegen des Arms von Uke AUF die Schulter) Gesäß leicht ausgedreht(bietet Zugreserve) (in „rot“ geschrieben: elementare, unverzichtbare Kriterien für die Ausführung der Grobform) Günstige Ausgangssituation: Uke schiebt, bzw. Tori geht rückwärts

- Demonstration der Technik - Judotechnische Voraussetzungen: Tori kennt und beherrscht Seoi Otoshi, der Einsatz von Zug- und Hubarm ist bekannt - Uke seinerseits kann angstfrei Mae Ukemi auch aus größerer Höhe/über ein Hindernis mit Liegenbleiben.

Page 8: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

Hauptsächliche Bedingungen an die Physis von Tori: starke Oberschenkel- und Rumpfmuskulatur. Vorübungen: Tori Standweitsprünge, Kniebeugen ohne/mit Zusatz- gewicht, Basis U.K., Zugarmtraining mit Theraband, Uke auf den Rücken aufladen und transportieren. Uke fallen vorwärts mit Liegenbleiben – solo und über in der Höhe variable Hindernisse(z.B. Partner als Bank/Bock); am Ärmel geführte Fallschule über Tori. Zur Vertrauensschulung und das Erfahren des Kontaktpunktes: Tori tippt Uke von vorne an den Schultern, dieser lässt sich steif nach vorn kippen, wo er von Toris Händen an seinen beiden Schultern aufgefangen wird (Tori hat durch Schrittstellung eine erweiterte Unterstützungsfläche, der gerade Rücken macht ihn stabil und die Ellbogen sind „nachgiebig“). Als nächstes klatscht Tori in die Hände, Uke kippt wie vor, wird aber jetzt von Toris Rücken abgefangen (Toris Knie sind über seine Fußspitzen gebeugt, der Schwerpunkt von Uke ist unterlaufen und es entsteht ein totaler Rücken- Bauchkontakt). Uke Handstand abrollen über den kompletten Rücken des Partners ->Tori steht mit dem Rücken zu Ukes Vorderfront, fasst dessen Handgelenke oder Ärmel, senkt den eigenen Schwerpunkt und führt Uke über sich hinweg in den Handstand(Körperspannung!) Als nächstes ist Uke ist in Schräglage (Tori hat die spätere Zughand an der gegenüberliegenden Schulter Ukes fixiert-> Vorspannung!) – und muss nun die Distanz schnell überwinden und Uke mit seinem Rücken sozusagen wieder eine stabile Rampe bieten – die Hubhand ist schon in korrekter Endposition. Wenn das Stabilisieren klappt -> Uke abwefen. Jetzt Uke aus der Hocke hochziehen (dieser bleibt auf den Zehen stehen hält die Spannung und fixiert die freie Hand an Toris Hüfte und kontrolliert so den korrekten Rücken – Bauch Kontakt -> ist

Page 9: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

kooperativ! – lässt sich abwerfen. Riesenwerfen (Uke hüpft hoch – Tori muss den günstigen Moment des Eindrehens abpassen und Uke stabilisieren, bzw. abwerfen) Danach kann die Technik z.B. aus der eigenen Rückwärtsbewegung mit Abwurf ausgeführt werden. - Demo möglicher Varianten: Ippon Seoi nage, Morote Seoi nage, Ebi seoi nage, von Außen eingedrehter Seoi nage, Kata Seoi Nage(nach Schlag wie in der Nage No Kata Fehlervermeidung- Korrektur: Grundsätzlich: frühzeitiges Eingreifen, bevor sich Ungünstiges einschleift präzise formulieren und individuell verbessern Fehler einzeln und die groben zuerst verbessern das Problembewusstsein der Übenden ansprechen/aktivieren Kontrollfunktion des Partners einsetzen genügend Zeit zum „begreifen“ lassen viel loben Häufige Fehler beim Seoi Nage: Uke hat keine Spannung: Vertrauensspiel – Uke soll sich gegen möglichst 2 Partner kippen lassen. Uke „dreht sich ab“: soll freie Hand an Toris Hüfte legen Toris Kuzushi ist zu gering: Zugarmtraining mitTheraband, Dreier – U.K.s Tori geht nicht tief genug: Uke hochstellen, Abstand ist zu gering: Uke in Schräglage Hier angewandte Methodik: Teillernmethode

Page 10: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

Methodik O soto Gari = große Außensichel Warum O Soto Gari? Stellvertretend für andere Sicheltechniken wie Harai Goshi und Uchi Mata bzgl.der Anforderungen an Toris Gleichgewicht und der Rolle des Spielbeins. Stellung sowie Kontakt-punkte zu Uke sind natürlich unterschiedlich. Systematik: Ashi Waza = Fußwurf – hier: einbeinige Sicheltechnik; in der KPO 5. Kyu Wurfkriterien: Seite – Seite- + Schulter – Schulter Kontakt sicherer Stand auf einem Bein Einsatz und Timing des Spiel-/Schwungbeins Kuzushi so ausführen, dass Uke auf dem zu sichelndem Bein steht Kontrolle von Ukes Fall, dabei eigenes Gleichge- wicht stabil halten, bzw. nach der Wurfausführung wiederherstellen. (in „rot“ geschrieben: elementare, unverzichtbare Kriterien für die Ausführung der Grobform) Günstige Wurfgelegenheit: Seitwärtsbewegung von Uke, bzw. Uke und Tori. Kumi kata: Ärmel - Kragengriff.

- Demonstration der Technik -

Judotechnische Voraussetzungen: Tori kennt und beherrscht O Soto Otoshi, Uke fällt angstfrei und sicher auch aus größerer Höhe schräg nach hinten seitlich. Hauptsächliche Fähigkeiten Toris: steht sicher auf einem Bein und kann das andere dabei frei schwingen ohne das Gleichgewicht zu verlieren; er beherrscht Kuzushi zur Seite.

Page 11: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

Beide sollten über ein gewisses Rhythmusgefühl verfügen, um den „günstigen“ Zeitpunkt für die Wurfausführung zu „begreifen“. Vorübungen: Tori einbeinig stehen, bzw. hüpfen; je nach Alter ev. mit Zusatzaufgaben, wie Zahlen, Buchstaben oder den Namen des Wurfes mit dem Spielbein in die Luft malen. Uke fällt aus dem Reitsitz vom Bock – die Kopfhand greift dabei in den Kragen des Untermann – beide Beine lösen sich von der Matte und die Landung ist auf einer Seite. Mögliche Steigerung: beide stehen, Uke hält sich mit einer Hand an Toris Revers fest und fällt, in dem er beide Beine nacheinander von der Matte löst, mit Schwung seitlich nach hinten. Ausführen von O soto otoshi – dabei Uke seitlich „ansaugen“ und keinesfalls nach hinten drücken! Sichelbewegung am stehenden Partner – er hat hier beide Füße auf der Matte (also kein Kuzushi) – eine Stütze wird weg gesichelt. Zur Zieltechnik hinführende Aufgaben: Zum Zweck der Gleichgewichtsschulung und dem Erfahren der günstigsten Wurfrichtung fassen sich beide Partner mit Ärmel – Kragengriff, verhaken die nahen Beine(beide schauen in entgegengesetzte Richtungen!) und bewegen sich hüpfend in verschiedene Richtungen über die Matte; Zusatzaufgabe: beide Partner versuchen, sich gegenseitig nach hinten aus dem Gleichgewicht zu bringen – erst ohne zu fallen, danach rollt Uke selbständig in die Endposition, wenn Toris Kuzushi erfolgreich war (Vertrauensschulung!). Uke ist kooperativ und pendelt aus gut schulterbreitem Stand nach rechts und links – er gibt also selbst freiwillig sein Gleichgewicht auf, Tori muss nur den „günstigen“ Moment ausnutzen und werfen, wenn Uke auf dem zu sichelnden Bein steht. Damit ist der Wurf „fertig“ und kann mit immer mehr Kraft,

Page 12: Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten ...nwdk.de/uploads_hb7f2c/827_Script_Dan-Prfng_UllaLoosen-2007.pdf · Technik/ Taktik: Das Handlungsrepertoire eines bestimmten

Schwung und Kontrolle ausgeführt werden! Demo aus verschiedenen Bewegungsrichtungen; kombiniert mit Ko uchi gari; Konter O Soto gari auf O soto gari; O Soto gari einge-stochen. Fehlervermeidung- korrektur: Grundsätzlich: frühzeitiges Eingreifen, bevor sich Ungünstiges einschleift präzise formulieren und individuell verbessern Fehler einzeln und die groben zuerst verbessern das Problembewusstsein der Übenden ansprechen/aktivieren Kontrollfunktion des Partners einsetzen genügend Zeit zum „begreifen“ lassen viel loben Häufige Fehler bzw. Gefahren beim O soto Gari: Uke kann auf den Hinterkopf fallen, was durch Vertrauen in den Partner und dessen Fallhilfe verhindert werden muss; Uke seiner- seits muss die Fallschule sicher beherrschen und durch genügend Körperspannung eine sichere Landeposition erreichen. Gerade im Kinderbereich wird der Auftaktschritt mehr oder weniger “ausgelassen“, was zu einer unerwünschten Belastung von Ukes an- gegriffnem Bein in Höhe des Knies und u.U. sogar zu Verletzungen des Bandapparates führen kann. Hier angewandt Methodik: Ganzheitliche Methode mit teilweise induktiven Lernschritten.