tobian sound systems standmonitor 10 · sein großvater im jahr 1979 nicht ein paar mcintosh mc30...

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Lautsprecher Tobian Sound Systems Standmonitor 10Autor: Christian Bayer Fotografie: Rolf Winter

Und manchmal entdeckt man sie

ganz in der Nähe. Wie diese

außergewöhnlichen Lautsprecher

vom Vierwaldstädtersee.

Es gibt sie wirklich noch, die guten Dinge

Meine Überschrift folgt leicht abgewandelt dem Slogan der FirmaManufactum: „Es gibt sie noch, die guten Dinge.“ Manufactumwurde 1988 gegründet, und als Kunde der ersten Stunde hat michdas Konzept früher sehr begeistert: Altes, Vergessenes, Besonderesaufzufinden, der Wegwerfgesellschaft zu entreißen und wieder zupräsentieren oder sogar neu produzieren zu lassen. Das führte vormehr als zehn Jahren sogar dazu, dass es eine britische Vintage-Hi-Fi-Anlage mit Quad-Komponenten, einem Garrard 401 und SMETonarm ins Manufactum-Angebot schaffte. Gefühlt ging es abervon da an mit Manufactum bergab und inzwischen gehört das Un-ternehmen zum Otto Versand. Ich finde, das macht sich deutlichbemerkbar, denn es scheint sich dort praktisch nur noch um denDrittspaten für die Grünwalder Gattin zu drehen. Diese Gefahr besteht bei Tobian Sound Systems nicht, denn derWahlschweizer Günter Tobian tritt, ohne es zu beabsichtigen, ge-nau in Manufactums ursprüngliche Fußstapfen. 1988 hatte der da-mals 22-Jährige bereits seine ersten Röhrenverstärker in der Frei-zeit gebaut. Von Hand – manu factum. Wie kam das? Hätte ihmsein Großvater im Jahr 1979 nicht ein Paar McIntosh MC30Röhren Endstufen aus dem Jahr 1956 geschenkt, wäre Tobianwomöglich bis heute in der Automobilbranche tätig. Doch so be-gann seine Leidenschaft für analoge Wiedergabesysteme, die er seit2002 hauptberuflich fertigt. Der Weg war von Anfang an klar. Eskonnte nicht darum gehen, asiatische Geräte umzustricken oder ei-

xxxMitspielerPlattenspieler: Lenco PTP / Lenco GL-59 Tonarme: Schick, Denon DA-305, Alpha-son Opal Tonabnehmer: Zyx 100 Yatra H, Decca Super Gold mit Paratrace Nadelund Ebenholzgehäuse, Grace F-9 CD-Laufwerk: Philips CDM 4/19 modifiziert DAC: Tobian Dac Vorverstärker: Croft Micro 25 "R" MC-Übertrager: SilvercoreMC-Pro, Partridge, Beyer Dynamic Endverstärker: Eastern Electric Minimax Laut-sprecher: Tobian 12, JBL L-19 Kabel: Belden 9497 LS, Audio Consulting und Jupi-ter Kupfer und Silber NF Netz: Kreder Audio Tuningxxxx

gene Entwürfe dort produzieren zu las-sen. Es musste Handarbeit, Manufakturaus der Schweiz sein. Das bedeutethöchste Qualität zu entsprechend ho-hen Preisen. Wo möglich, wird jedesBauteil speziell dort gefertigt, die Ideenwerden aus der Historie geschöpft, dieFertigung ist bis auf Röhren und be-stimmte Widerstände modern. Dafürhat Tobian über die Jahre ein Netzwerkspezialisierter Zulieferer aufgebaut, dasvom lokalen Schreiner bis zum Ton-armfachmann in Berlin reicht. Da es jeweils immer nur eine Hand-voll Firmen gibt, die die gewünschteQualität herstellen können, wird immerweiter verfeinert, optimiert, modifiziertund parallel nach Alternativen gesucht.Dazu gesellen sich Freunde in Europaund Übersee, die ihm bei der Suchenach begehrten Röhren helfen unddann und wann einen besonderenGlücksfund machen: etwa originalver-packte Exemplare aus den 30er-Jahren. Günter Tobians wichtigster Mitstrei-ter und quasi wohlwollender Gönnerist ein pensionierter deutscher Audio-Ingenieur, der seit Langem in derSchweiz ansässig ist. Weil er nichts amMarkt fand, was ihn klanglich zufrie-denstellen konnte, entwickelte er sämt-liche Wiedergabekomponenten selbst.Genau da trafen sich seine und TobiansInteressen und Leidenschaften. Pikan-terweise überlässt er inzwischen Tobiandie Fertigung seiner privaten Geräte.Tobian Sound Systems stellt heute

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Lautsprecher Tobian Sound Systems Standmonitor 10

Großes Guss-Horn mit hervorragendem Rund-strahlverhalten trifft ultraleichte Bassmembranaus Louisiana Pappel, alles im massiven Korb undmit kräftigem Neodym-Magneten. Die puristischeWeiche besteht aus wenigen, aber handverlese-nen und teilweise speziell gefertigten Bauteilen

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im Großen und Ganzen das Gleiche tun. Es sind mehr oder weni-ger subtile Entscheidungen, die am Ende dazu führen werden, dasszehn mehr oder weniger deutlich unterschiedliche Weine heraus-kommen. Genau so verhält es sich auch mit der „10“, Tobians neuem Stand-monitor. Die Zutaten sind im Prinzip bekannt. Wir sprechen von

Lautsprecher, Verstärker und einenDAC her und bietet Modifikationenvon Plattenspielern und Vintage-Gerä-ten an – es gibt also noch mehr zu ent-decken.Wie bin ich auf Günter Tobian ge-stoßen? Natürlich durch meine eigeneAudio-Verrücktheit, sprich durch dieSuche nach immer Neuem, Interessan-tem, Anderem. Ich hatte einen Tonarmzu verkaufen, wir kamen ins Gespräch.Es verging dann aber eine Weile, bis ichihn schließlich am Vierwaldstädterseebesuchte. Enter: Tobian Sound. Was mich so-fort, und da benutze ich gerne einescheinbar klischeehafte Umschreibung,in den Bann gezogen hat, war derKlang, der mir förmlich entgegen-strömte. Ein farbiger, elastischer, agiler,sehr natürlicher, glaubhafter Klang.Und er kam quellenseitig von seinemRöhren-DAC. Auch das ist bezeich-nend. Dogmas gibt es nicht, wenn esdem Klang dient, wird auch Musik vonder Festplatte gerne genommen. Tobian Sound. Wie kommt eigentlichso ein Firmenklang zustande? MeineDeutung mag vielleicht eine Binsen-weisheit sein, aber eine, die gerne ein-mal vergessen wird: Man muss sich diePersönlichkeit des Machers anschauen,wenn eine Firma so eng und untrenn-bar mit einem Namen verbunden ist.Dazu fällt mir eine Winzer-Analogieein, letztlich sind die Beispiele aberaustauschbar. Man kann auf ein unddemselben Weinberg zehn Parzellenabtrennen, die maximal identisch sind.Dann lässt man zehn Winzer mit dengleichen Reben den gleichen Wein pro-duzieren. Jeder wird unterschiedlicheEntscheidungen treffen, auch wenn sie

Hinter dem Maschendraht wartet der Horntreiber auf seinen Einsatz

Schnell: Durch die extrem feine Sicke könnte man fast Zeitung lesen

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einem rechteckigen Gehäuse aus Holz, fest mit einem Ständer ver-bunden, einem 25 cm Koax-Treiber mit Druckkammertreiber undHornvorsatz sowie einer Weiche mit genau vier Bauteilen. Es sindkeinerlei neue Patente involviert und doch ist das Ergebnis außer-ordentlich gut. Woran liegt das also, wie äußert sich der Charakterdes Entwicklers? Ich will das mal an den Konstruktionsdetails die-ses Lautsprechers zu greifen versuchen. Tobian nennt seine „10“ einen Standmonitor. Das mag nüchternklingen, beschreibt aber erst einmal nur die Anlehnung an klassi-sche Studio-Monitore wie die von Tannoy. Mit denen hat die „10“dann allerdings klanglich nur wenig gemein. Ich habe über vieleJahre mit einem Tannoy-Koax-Lautsprecher Musik gehört, der invielen Aufnahmestudios dieser Welt zum Einsatz kam. Der klangzwar schön und angenehm, war aber vom Grundcharakter eherschlapp und brauchte einen verstärkerseitigen Tritt in den virtuel-len Hintern. Die „10“ hingegen springt unglaublich schnell an, istmit kleinen Leistungen unter 10 Röhrenwatt schon zufrieden, gou-tiert aber größere Verstärker ebenso, sofern sie gut gemacht sindund idealerweise mit Röhren bestückt. Dahingehend ist die „10“ein Monitor, der klar aufzeigt, was an Verstärkung und Quelle vor-gespannt ist. „10“ bedeutet 10 Zoll, also 25 cm Durchmesser. DieMassen- und Größenverhältnisse von Korb, Magnet, Treiber undPapierkonus des 25 cm Koax haben sich sowohl durch Messungenals auch hörtechnisch bei Günter Tobian als fast ideal proportio-niert für die Wiedergabe in herkömmlich geschnittenen Wohnräu-men herausgestellt. Das vorgesetzte Horn ist ein sogenanntes Con-stant Directivity (CD) Horn. Dabei handelt es sich um eineMischung von exponentiellem und konischem Horn, mit dem sichfrequenzunabhängige Streuwinkel realisieren lassen sollen. Es istaus einer speziellen Aluminium-Magnesium-Mischung gegossenund rückwärtig mit einem Diffusor verschraubt, um Interferenzenmit dem Basschassis zu vermeiden. Außerdem steht es einige Zen-timeter vor dem Bass und ist auch dadurch praktisch bündelungs-und auslöschungsfrei. Bei historischen Koax- und Triaxchassis vonAltec oder Jensen saß das eigentlich viel zu kleine Horn meist hin-

Zwei Bassreflexkanäle sorgen für ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten undeinen agilen, dröhnfreien Bass

Tränkung maschinell ermöglicht. Allerdings müssen die Chassisvorsichtig von Hand eingespannt werden und auch der Tränkungs-prozess will genau überwacht sein. Danach folgt eine Trockenpha-se, bevor der Prozess mehrfach wiederholt wird. Dadurch wird die Membran ultrasteif und die Wiedergabe nachihrer ziemlich langen Einspielphase noch homogener und natürli-cher. Allerdings unterschätzte Tobian den Zeitbedarf dieses Prozes-ses anfangs, wie er berichtet: Jede Lage muss mindestens eine Wo-che völlig durchtrocknen. Erst nachdem im Fall der „10“ vierSchichten final aufgebracht sind, wird die Sicke mit Hanfkleberverklebt. Die Membran des Kompressionstreibers wird sowohl vonvorne als auch von hinten jeweils zweimal behandelt. Analog zumVeredelungsprozess dauert auch die Einspielphase, wie gerade er-wähnt, ausgesprochen lang. So gibt es genau zwei Möglichkeiten,sich den Lautsprechern von Günter Tobian anzunähern. Die eine,sichere und von mir empfohlene: Man kann den Mann am Vier-waldstädtersee besuchen, viel Musik hören und dem Klang seinerSysteme verfallen. Dann, und das ist ganz entscheidend, Geduldhaben und explizit eine eingespielte Box bestellen. End of Story.Oder man macht es wie eben geschildert, hat aber keine Geduld zuwarten und möchte sofort ein vielleicht gerade eben fertiggestelltesLautsprecherpärchen mit nach Hause nehmen. Die Warnungendes Herstellers ignorierend – man hat ja schließlich ein eingespiel-tes Paar gehört und weiß, was die können – schließt man sie zuHause an und traut seinen Ohren nicht. Wer noch nie einen so be-arbeiteten Lautsprecher mit zudem hart aufgehängter Bass- undultrasteifer Mittelhochton-Membran eingespielt hat, wird denken,

ter oder zu nah an der Chassiskante,wodurch es zu klanglich störenden Re-flexionen kam. Angetrieben wird eshier von einem Ein-Zoll-Druckkam-mertreiber mit Titanium-Membranund starkem Neodym-Magneten.Mit dem Basschassis greift Tobianebenfalls tief in die Historie. DessenMembran wird wie die historischenPremiumchassis von Jensen aus Louisi-ana Pappel gefertigt und wiegt nur 23Gramm, was ebenfalls einem feder-leichten, anspringenden Klang zugutekommt, der so typisch für seine Laut-sprecher im Allgemeinen ist. Sowohl dieBass- als auch die Mittelhochtonmem-bran werden zudem mit Schellack bear-beitet. Auch das hat eine lange Traditionnicht zuletzt im Instrumentenbau. Die-se Imprägnierung soll zu einer homo-generen Klangcharakteristik führenund schützt die Membranen zudem ef-fektiv vor schädlichen Umwelteinflüs-sen. Um einen gleichmäßigen Schel-lack-Auftrag zu erreichen, wurde eineApparatur gebaut, die eine gleichmäßi-ge, flächengenaue und hauchdünne

Das Zuhause des Koax aus härteren und weicheren Sorten Abachi-Holzund kuscheliger Dämmung

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Lautsprecher Tobian Sound Systems Standmonitor 10

Bleibt noch die Weiche. Sie bestehtaus ganzen vier Teilen: einer Bass-Spu-le, einem Kondensator dafür und ei-nem für Mittel- und Hochton (beidesmaßgeschneiderte Kupferfolie in ÖlTypen) sowie einer sogenannten Ton-drossel. Die ist im Unterschied zu einem vergleichbaren Autotrafo ausrichtungsgebundenen, ultraleichtenBlechen handgearbeitet – hier von derSwiss-Steel. Sie verfügt außerdem übereinen hochdefinierten Luftspalt und isthochvakuumgetränkt zur Wirbel -strom eliminierung. Nimmt man all das zusammen, dazudie vielen, hier nicht dokumentiertenEntwicklungsschritte, erscheinen mirdie Lautsprecher im besten Wortsinnpreisgünstig. Ich erinnere mich an ei-nen Besuch meiner Mutter in Mün-chen. Wir gingen zu meinem bevor-zugten Kaffeehändler. Als sie die Preisedort sah, meinte sie: „Ganz schön teu-er.“ Ich habe ihr einfach ein Paket ge-schenkt. Am nächsten Tag rief sie michvon zu Hause an und sagte: „Ganzschön gut! Den trinke ich nur noch,wenn ich alleine bin.“ Letztlich wäreder gesamte Aufwand, den ich hier be-schreibe, uninteressant, wenn dieLautsprecher nicht fantastisch spielenwürden. Getreu dem Motto von AdiPreißler, bis heute Rekordtorschützevon Borrusia Dortmund: „Grau is alleTheorie – entscheidend is auf 'mPlatz.“ Und es ist so – der Charakter des Mu-sikliebhabers und QualitätsextremistenTobian zeigt sich im Klang der „10“. Trotz des Einspielprozesses war derBass praktisch sofort da, sehr lebendig,sehr agil, extrem locker und auch schonfarbig.

der Lautsprecher sei kaputt. Das kann doch unmöglich der strahl-kräftig, transparent und elegant aufspielende Wandler sein, in denman sich verliebt hatte? Doch. Nur entwickelt er sich erst Tag fürTag dahin. Ich habe mich genau für diesen Weg entschieden, weiles kaum etwas Faszinierenderes gibt, als dabei Gast sein zu dürfen,wie sich so ein Klang immer mehr einstellt, öffnet, und in alle Di-mensionen erweitert.Bei der Wahl des Holzes für die Lautsprechergehäuse kommt fürGünter Tobian nur Echtholz infrage. Alle seine Lautsprecher wer-den aus verschiedene Sorten und Stärken Abachi gefertigt. Auchhier reicht der historische Bezug weit in die erste Hälfte des 20.Jahrhunderts zurück, als Abachi für die Gehäuse der berühmtenRöhrenradios von Grundig, Telefunken oder Saba eingesetzt wur-de. Klangentscheidend ist eine Verleimung gemäß der Strukturdes Holzes – quer für die Decke und längs für die Seiten. In Ver-bindung mit Tonhölzern, die die Ecken versteifen, soll sich so eineperfekte Resonanzableitung ergeben, die der Holzstruktur nach-läuft und Energiespeichereffekte effektiv unterbindet.

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Besonders gut konnte ich das bei ei-ner meiner drei Hip-Hop-Scheiben er-leben. Kendrick Lamars Good Kid. MadCity (Interscope, LP) ist ein Meilen-stein moderner schwarzer Musik, text-lich, musikalisch, als Gesamtkunst-werk. Dieser Musikfilm entsteht vormeinen Ohren und zwar im Raum undnicht nur an einem definierten Abhör-platz. Der Lautsprecher „verspielt“ sichmit seinem extrem guten Rundstrahl-verhalten praktisch vollkommen undist nicht mehr wahrnehmbar. Darin er-innert er mich an ein Erlebnis mit ei-nem berühmten Monitorkollegen – derLS3/5A von Rogers. Ideal gepaart miteinem Acoustic Masterpiece Röhren-vollverstärker, Laptop und einem DACvon Tobian. In dieser Kombination wa-ren die kleinen Kistchen nicht mehr zuorten, es spielte nur noch Musik imRaum. Ja, ich bin kein Anhänger einesdefinierten Sweet-Spots. Ich laufe ger-ne herum und lege mich auch schonmal in die Badewanne um zwei Eckenvom Hörraum entfernt. Wenn die Mu-sik mich auch dort noch einfängt, istdas ein Lautsprecher für mich.Die Musik des norwegischen Trom-peters und Klangtüftlers Arve Henrik-sen erreicht mich aber dann doch aufmeinem Hörstuhl. Auf Strjon (runegramofon, LP) führt er mich mit sei-ner hochspannenden Mischung vonJazz, Ambientsounds und asiatischenEinflüssen auf einen Trip, aus dem icherst am Plattenende wieder erwache.Möglich macht das die „10“ mit ihrerFähigkeit, jederzeit Töne und ausge-sprochen heterogene, dynamisch her-ausfordernde Strukturen an- und ab-setzen und dann organisch in einklangliches Gesamtbild integrieren zu

können. So entsteht ein unglaublich lebendiger Klang mit einerIntensität und Intimität, die manchmal fast schon schmerzhaftist. Exemplarisch lässt sich das anhand von Gunar Letzbors Bachprivat Sonatas BWV 1001 1003 1005 (Pan Classics, note 1 music,CD) nacherleben. Letzbor hat diese CD in seinem Barockhaus inPisa mit nur einem Toningenieur und ein paar ausgesuchten Mi-krofonen aufgenommen. In einem hohen Raum mit Holzdeckesollte seine Violine akustisch so eingefangen werden, wie er selbstsie hört. Ich werde vollständig in diesen Raum gesogen, der selbstzum Inneren der Violine zu werden scheint. Nie kommt ein Ge-danke an reproduzierte Musik auf. Durch ihre Lebendigkeit rea-giert die „10“ elastisch gespannt auf jedes Signalangebot. Aufmeiner Lieblings-Calexico The Black Light (Quaterstick, CD) ex-erziert sie das mit dem E-Bass-Einsatz, den erdenschwerenDrums, dem gehauchten Gesang und den Gitarrenlicks durch:pfeilschnell, gelassen und organisch. Ich kann mich jederzeit vollund ganz auf die Musik einlassen, das Genre spielt dabei keineRolle. Und nur darum geht es mir beim Beurteilen von Geräten:Folge ich der Musik oder fange ich an, über die Technik nachzu-denken? Denke ich noch oder höre ich schon? Mit der „10“ bleibtmir keine Wahl. Ich höre dann mal weiter.

xxxxTobian Sound Systems Standmonitor 10Funktionsprinzip: 2-Wege-BassreflexNennimpedanz: 8 Ohm Frequenzbereich:46 – 20000 Hz Impedanz: 8 Ohm Kenn-schalldruck: 99,5 dB (2,83V; 1m) Beson-derheiten: TT Papier-Membran mit Schel-lack Beschichtung / MT-HT 1 ZollDruckkammertreiber mit Titanium-Membranund Schellack Beschichtung / Neodym-Ma-gneten Furnier: Europäischer Zuchtpalisan-der - andere Optionen frei wählbar Maße(B/H/T): 30/94/40 cm (inkl. Ständer) Gewicht: 22 kg Garantie: lebenslänglichPreis: 8900 Euro

Kontakt: Tobian Sound Systems, Sonnenbergstrasse 13, CH-6052 Hergiswil,www.tobian-soundsystems.comxxxx