ufa-revue 10/2011
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UFA-Revue 10/2011TRANSCRIPT
Sonderbeilage «Bauen und Renovieren»
Liquiditätseng -pässe vermeidenSeite 16
Grosspackenpressevon Kuhn im TestSeite 26
Chancen in derKälbermastSeite 78
Sonderthema StallhygieneSeite 49
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EDITORIAL
Integral-Rotor macht den UnterschiedGrosspackenpresse «LSB 870 OC 10» von Kuhn im Praxistest 26
Kurzmeldungen 21Claas «Axion 900»: Mehr Komfort und mehr Effizienz 22Wettbewerb zur Press-Wickel-Kombination «Tornado» von Lely 25Schlagkraft bei Hofdüngern: Güllefass Agrar «Swissline PF 13600» 28Mit Schmetterlingen ins Gras: Neue Triple-Mähwerke von Krone 30Produktneuheiten 33
Die Natur meint es gut mit unsEin Plädoyer für Hausmittel 90
Kurzmeldungen 89UFA-Revue Leserreise nach Zentralamerika: Jetzt anmelden! 94Gartenseite: Farbenprächtige Früchtchen 96Kochen mit Therese Bühler-Brunner 101Christian Murer ist gerne Landwirt 102
RindergrippeImpfen allein genügt nicht 74
Kurzmeldungen 48UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter 63Bio-Seite: Welche Milchleistung ist sinnvoll? 67Milchgehalt und Kuhgesundheit mit W-FOS verbessert 68Phosphor: Einfluss auf Fruchtbarkeit der Kühe? 70Eiweissgehalt der Milch züchterisch erhöhen 72Kälbermast: Bruttomarge steigt tendenziell 78Trends bei den Tränkeautomaten 80SQB umfasst bereits 8% der Schweizer Munimast 82Notschlachtungen: Wann und wie? 84Schweizer Eier: BTS als Verkaufsargument? 86
Hofdüngereinsatz richtig planen Güllegrube und Miststock sollten vor dem Winter geleert sein 38
Kurzmeldungen 37Ramseier: Mostpressen laufen auf Hochtouren 41Pflanzkartoffeln: Bedarfsgerechter Anbau ist wichtig 42Agriclub: 10 Jahre kompetente Düngerberatung 44Zucht von Gemüsesaatgut: Laufend neue Eigenschaften 46
Fitness im BeraterhandwerkLebensziel- und Strategieberatung 10
Kurzmeldungen 9Staat geht nicht leer aus 14Augenmerk auf den Geldfluss 16Monatsumfrage über Beratungsthemen 18
Mit Schweizer Obst, Gemüse und Kartoffeln punktenReorganisation des fenaco-Departements Landesprodukte 4
Investitionen in die Getreide-Infrastruktur der Westschweiz 4Martin Keller über die Chancen von Schweizer Nahrungsmitteln 5
Steuerfolgen Bei einem Verkauf von landwirtschaftlichen Grund -stücken geht der Staat nicht leer aus.
Triple-Mähwerke Krone bringt zwei neue Triple-Mähwerke für den grossflächigen Einsatz auf den Markt.
Rentabler füttern Praktiker bestätigen eine verbesserte Kuhgesundheit und erhöhte Milchgehalte mit UFA W-FOS.
KartoffelbauFür Kartoffeljahr 2012 muss eine massvolle Flächen -reduktion von 5–10% ins Auge gefasst werden.
UFA-REVUE · 10 2011 3
LANDLEBEN
NUTZTIERE
PFLANZENBAU
LANDTECHNIK
MANAGEMENT
FENACO AKTUELL
Moderne Pflanzen-zucht: Sammeln vonPollen einerTomatenblüte ineine Petrischale fürdie Bestäubung eineranderen Blüte. Foto: Nunhems
Seit etwas mehr als drei Jahren folgteine ökonomische Krise deranderen. Erst waren es die Banken,die gerettet werden mussten, dannIndustrieunternehmen und jetztsind es bereits ganze Staaten. Undein Ende scheint kaum absehbar.
Die Landwirtschaft ist zwar nichtdirekt involviert, doch als nichtunwesentlicher Zweig einer globalvernetzten Wirtschaft von diesenKrisen ebenso betroffen. Der bereitsseit geraumer Zeit vorhandeneDruck auf die heimischen Detail-handelspreise hat im Sog dererwähnten Krisen und des stärkerwerdenden Frankens nochmals starkzugenommen – am Anfang dieserKette stehen bekanntlich dieBauern.
Ist die Liquidität von Abnehmernlandwirtschaftlicher Erzeugnisseangespannt, bekommen dies dieLieferanten – die Bauern – zuerst zuspüren. «Tendenziell geht es heuteimmer länger, bis die Zahlungen für die Produktverkäufe eingehen»,schreibt Rudolf Grunder in seinem Artikel auf Seite 16.
Für den Lieferanten (Landwirt) istes deshalb wichtig, dass er sich auf verlässliche Partner abstützenkann. Partner, wie beispielsweise die fenaco, die über eine gewisseSubstanz verfügen, ihren Zahlungs-verpflichtungen schnell nachkom-men und so beim Bauern für dennotwendigen finanziellen Spielraumsorgen können. Dieser Spielraumwird heute nämlich mehr denn jegebraucht, damit man einen Betriebden veränderten Bedingungenanpassen und für die Zukunftentsprechend rüsten kann.
RomanEngeler
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VERWALTUNG FENACOCONSEIL D’ADMINISTRATION
FENACOAKTUELL
Investitionen in die Getreide- Infrastruktur der Westschweiz Nächstens werden in Bussigny (VD) auf-grund einer Bauzonen-Zuordnung undin Gland (VD) aufgrund der Beendigungdes SBB-Baurechts Getreideannahme-stelle und Lagerkapazitäten aufgehobenwerden. Deshalb entschied die Verwal-tung der fenaco in die Getreideinfra -stuktur der Westschweiz zu investierenund zwar in die Getreidecenter Eysins(VD) und Orbe (VD). Die Investitions-
summe wird 5 Millionen Franken betra-gen. Die Getreidesammelstelle in Eysinsverfügt über eine Lagerkapazität von7000t und wird mit einer zweiten leis-tungsfähigen Annahmelinie mit Gosseausgerüstet. DasGetreidecenter in Orbe mit 4000tLagerkapazität wird saniert und alle An-lagen werden erneuert.Gemäss Planung sollen die Bau- und Sanierungsarbeiten Mitte Juni 2012 aufdie Ernte hin abgeschlossen sein.
Das fenaco-Department Landes-produkte verfügt über beste undlangjährige Fachkompetenz undstellt eine hohe Versorgung mit fri-
schem Obst, Gemüsen und Kartoffelnauf dem nationalen Markt sicher.
Das Departement Landesprodukteumfasst einerseits die im Stammhausangesiedelten Geschäftsbereiche «Kar-toffeln» sowie «Obst und Gemüse», an-dererseits die Steffen-Ris AG, die UnionFruits SA, die Frunoba AG und, da nennenswerte Synergien zu den Frisch-und Veredelungskartoffeln bestehen,neu auch den Geschäftsbereich Pflanz-kartoffeln, der bisher im DepartementPflanzenbau angesiedelt war.
Mit den beiden Hauptkunden, Mi-gros und Coop werden rund zwei Dritteldes Umsatzes erwirtschaftet. Der Anteilder internen Kunden Volg, frigemo,Gourmador und LANDI ist steigend.
Nähe zu den Produzenten DurchTopleistungen im Departement Landes-
Mitglied-LANDI, die Besitzer der fenacosind. Das Näherrücken zu den Produ-zenten zeigt sich unter anderem durchdie Gründung und enge Zusammenar-beit mit Produzentenorganisationen,wie zum Beispiel Léman Fruits (VD),Proveros (Zentralschweiz), Gemüse Er-
REORGANISATION FENACO-LANDESPRODUKTE Mit rund 430 Mitarbeitenden, 13 Leistungszentren und 330 Mio. Fr. Umsatz nimmt das Departement Landesprodukteeine wichtige Scharnierfunktion zwischen Produktion, Verarbeitung und Detailhandel ein.
Mit Schweizer Obst, Gemüse und Kartoffeln punkten
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produkte bezüglich Innovation, Pro-dukt- und Prozessqualität, Preis-Leis-tungsverhältnis und Flexibilität realisiertdie fenaco Wertschöpfung für dieSchweizer Bauern. Als grösste Stärkeund Potenzial erweist sich dabei die Nä-he zu den Produzenten, die über ihre
In Charrat (VS) investiert die fenaco 15 Mio. Fr. in ein neues Leistungs-zentrum. Der Name des Leistungszentrums ist «Braeburn».
Serco Landtechnik mit neuer Homepage
FENACOBILD DES MONATS
PHOTO DU MOIS
AUF EIN WORTEN UN MOT
KURZMELDUNGENBRÈVES
Termine Regionalversammlungen• Zentralschweiz:
9. November 2011 in Nottwil
• Ostschweiz: 11. November 2011 in Winterthur
AKTUELL
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zeuger Seeland (BE, FR, SO) oder denlokalen LANDI. Angestrebt werdenmöglichst direkte Informations-, Waren-und Finanzflüsse sowie ein solides ge-genseitiges Vertrauensverhältnis. Fair-ness, Transparenz und Berechenbarkeitsind dabei im Alltag gelebte Werte.
Wachstum Durch internes Wachs-tum und den Kauf der beiden erfolg -reichen Familienunternehmen UnionFruits in Charrat und Steffen-Ris in Utzenstorf wurde die Marktführer schaftder fenaco Gruppe im Schweizer Obst-,Gemüse und Kartoffelmarkt in den letz-
Weiterbildung im Feld Schweizer Landwirte sind gut ausgebildet, doch auch sie haben nie ausgelernt.
Gemäss der Redewendung «wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden» sindjedoch auch Bauern stets angehalten, ihr Wissen zu erweitern, sich neue Techniken anzueignen
oder ihre Betriebszweige geänderten Rahmenbedingungen anzupassen. Das entsprechendeKnow-how kann man sich bei den Bildungszentren, beim Studium von Fachzeitschriften oder an
Ausstellungen und Tagungen holen, zum Beispiel an der Versuchsplattform von fenacoPflanzenbau in Goumoens-la-Ville.
Gemäss einer repräsentativen Um -frage vom Februar 2011 im Auftragvon Coop und der SchweizerischenGesellschaft für Ernährung halten71% der Kon sumenten SchweizerLebensmittel für sicherer als Import-produkte. Dieses Vertrauen hat sichdie schweizerische Ernährungswirt-schaft über Jahre erarbeitet. Qualität,Sicherheit und Gesundheit habenihren Preis, genauso wie das Wohl -ergehen der Tiere und der Schutzunserer natürlichen Ressourcen. Diefenaco als Unternehmen der Schwei-zer Bauern setzt auf SchweizerLebensmittel. Im DepartementLandesprodukte werden innerhalbvon fünf Jahren mehr als 100 Mio.Fr.in modernste Aufbereitungsanlagenfür Kartoffeln, Früchte und Gemüseinvestiert. Das Departement wurdeorganisatorisch umgebaut, um dieseneue Infrastruktur optimal zu nutzenund die Effizienz zu steigern. DerDruck auf die Preise und Margen imFrischebereich nimmt zurzeit enormzu. Dies ist eine Folge des hartenWettbewerbs im Detailhandel unddes zunehmenden Einkaufstourismus.Der überbewertete Franken verschärftdie Situation. Auch auf Seiten derProduzenten ist folglich der Preis-druck hoch. Trotz guter Erträge beiKern- und Steinobst, Kartoffeln undGemüse ist deshalb die Stimmung imFrischemarkt zurzeit nicht gut. Diefenaco nimmt die Herausforderung anund rüstet sich heute, um imSchweizer Frischemarkt auch künftigdie führende Rolle zu be haupten. Wirbieten unseren Marktpartnern Hand,den eingeschlagenen Weg trotz deraktuellen Markt turbulenzen gemein-sam weiterzugehen. Unsere Kundenvertrauen auf Schweizer Lebensmittel.Das tun wir auch.
Martin KellerMitglied fenaco Geschäftsleitung
Fortsetzung Seite 6
Anfang September hat die zur fenacogehörende Serco Landtechnik AG inOberbipp ihre neue Homepage aufge-schaltet. Dort finden sich alle Informa-tionen über das Unternehmen, Markenund Neuerungen. Zudem ist die SercoLandtechnik auch auf Facebook undTwitter zu finden. Hineingucken lohntsich. Aber auch vorbeigehen ist interes-sant, zum Beispiel am 22. und 23. Ok-tober 2011. Dann ist die Herbstmessevon Serco Landtechnik in Oberbipp.
FENACO
Gesamtes Investitions -volumen Landesprodukte
2010 bis 2012
Zollikofen, Bargen: 10 Mio. Fr.
Bercher: 14 Mio. Fr.
Frauenfeld: 16 Mio. Fr.
Sursee: 9 Mio. Fr.
Perroy: 16 Mio. Fr.
Charrat: 15 Mio. Fr.
Bätterkinden: 37 Mio. Fr.
ten Jahren weiter verstärkt. Heute nimmtdie fenaco in den Bereichen Frisch- und Veredelungskartoffeln, Lagergemü-se, Kern- und Steinobst eine starkeMarktposition ein und verfügt über einbreites Angebot in den BereichenFrischgemüse, Bioprodukte und Beeren.
Die marktbedingten Herausforde -rungen im Obst-, Gemüse- und Kar tof -f elgeschäft sind gross. Im Schweizer De-tailhandel tobt der Preiskampf. Zudemverschärfen die Grenzöffnungsbestre-bungen und die Frankenstärke denWett bewerb.
Zukunftsträchtig Um für die Zu-kunft gerüstet zu sein, wurde 2009 einInvestitionsprogramm für leistungsfähi-gere Infrastrukturen in der Grössenord-nung von rund 100 Mio. Franken inGang gesetzt, das im Jahr 2013 abge-schlossen werden kann.
Bereits erfolgreich in Betrieb genom-men wurden die neuen Leistungszentrenin Bercher (Kartoffeln), Sursee (Obst) undFrauenfeld (Kartoffeln, Karotten undZwiebeln). Die beiden neuen Leistungs-zentren für Obst in Perroy und Charratstehen in der Umsetzung und das Leis-tungszentrum Bätterkinden (Kartoffeln,Karotten und Zwiebeln) ist in Planung.
Reorganisation Parallel zur Mo-dernisierung der Leistungszentren hatsich das Departement Landesprodukte,das seit dem 1. August 2010 unter der Leitung von Martin Keller steht, per 1. Juli 2011 eine neue Aufbau -organisation gegeben. Dabei bleibendie heutigen Rechtsstrukturen undMarken namen mittelfristig bestehen.Die zent ralen operativen Führungs -einheiten werden neu unter nehmens -übergreifend in sechs Teams für die Pro-duktgruppen «Steinobst», «Kernobst»,«Gemüse», «Frischkartoffeln», «Verede-lungskartoffeln» und «Pflanzkartoffeln»zusammengefasst. Früchte und Gemüsewerden dabei in Warengruppen verei-nigt, den so genannten «Category-Teams», wie der im Detailhandel geläu-fige Fachausdruck dafür lautet.
In diesen neu geschaffenen «Category-Teams» werden alle Entscheidungenbezüglich Beschaffung, Aufbereitung,Logistik, Marketing und Verkauf getrof-fen. Die sechs Verantwortlichen, die sogenannten Category-Manager, führen
AKTUELL
6 10 2011 · UFA-REVUE
UFA-REVUE · 10 2011 7
FENACO
INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 11
AKTUELL
Autoren HanspeterKurzen, UFA-Revue,8401 Winterthur
und Warenflüsse optimieren undneueAnlagen optimal aus lasten. Dazu wurdendrei neue strategische Geschäftseinheitengeschaffen: «Innovation-Entwicklung»,«IT-Prozessmanagement» und «Qualitäts-sicherung». Die grössten externen He-rausforderungen liegen im Preiskampfan der Detailhandelsfront sowie in wei-teren möglichen Marktliberalisierungen.
Das Departement Landesproduktekonzentriert sich auf den Inland markt,steht für Frische und heimische Produk-tion und versorgt die Schweizer Konsu-menten mit Früchten, Gemüsen undKartoffeln auf hohem Qualitätsniveau.Punktuell werden vereinzelt Spezialitä-
ten wie die Apfelsorte «Golden Victor»in die EU exportiert. Zukunft Die Schweiz ist klimatischgut für den Anbau von Landesproduk-ten, vor allem ist die Verfügbarkeit vonWasser eine unerlässliche Ressource.Die Bauernfamilien sind aktiv und ha-ben ein hohes Ausbildungs niveau. Siemodernisieren ihre Betriebe stetig. DieProduktion ist nahe den urbanen Zen-tren. Zudem geniesst die Landwirtschafthohes Ansehen bei der nicht bäuerlichenBevölkerung. Das sind Chancen für dieLandwirtschaft, die es mit vereintenKräften zu nutzen gilt. �
In 13 Leistungszentren, die über die ganze Schweizverteilt sind, verarbeiten kompetente Mitarbeiterder fenaco Obst, Gemüse und Kartoffeln.
fachlich alle in diese Prozesse einbezo-genen Personen, unabhängig davon, inwelchen Unternehmen oder an welchenOrten diese tätig sind. Die Aufbe -reitung, Abpackung und Disposition derWare geschieht prozessoptimiert in 13 Leistungszentren, die für die Aufbe -reitungsleistung, Kosteneinhaltung undProduktqualität verantwortlich sind.
Strategie Mit der neuen auf die Pro-duzenten und Kunden ausgerichtetenAufbaustruktur will das DepartementLandesprodukte mit all seinen Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern die Führungs-struktur vereinfachen, die Informations-
DepartementLandes produkte in Zahlen:
• 13 Leistungs -zentren
• 430 Mitarbeiter
• 250 000 t Verar -beitungsmenge
• 330 Mio. Fr.Umsatz.
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MANAGEMENTKURZMELDUNGEN
Neuer Kommentar zum bäuerlichen BodenrechtDer Schweizerische Bauernverband(SBV) hat 1995 die Erstauflage desKommentars zum Bundesgesetzüber das bäuerliche Bodenrecht(BGBB) herausgegeben und damitein Standardwerk lanciert. Vor rund2½ Jahren beschloss SBV Treuhandund Schätzungen zusammen mitden Autorinnen und Autoren einevollständig überarbeitete Neuaufla-ge zu produzieren. Ab Mitte Okto-ber 2011 kommt das umfassendeNachschlagewerk nun in den Ver-kauf.
Die erste Auflage des Kommen-tars stützte sich auf die Grundlagender Entstehung des BGBB, der parlamentarischen Beratung unddes definitiven Gesetzestextes. Diedamalige Publikation erfolgte ein
Jahr nach der Inkraftsetzung desBGBB. Die vollständig überarbeitete
Zurzeit gibt es in der landwirtschaft-lichen Treuhandbranche zwei Fach-verbände. Einerseits den SchweizerAgro-Treuhänder Verband (SATV)und andererseits den Schweizeri-schen Landwirtschaftlichen Treu-händerverband (SLTV). Nun be-schlossen die Verbände an ihrenjeweiligen Generalversammlungensich zusammenzuschliessen.
Der SATV umfasst vor allem Treu-hand-Unternehmen, die vor Jahrenaus den den Landwirtschaftsschulenangegliederten Buchstellen hervor-gegangen sind.
Die Mitglieder des SLTV sindlandwirtschaftliche Treuhandfir-men, die aus privater Initiative ent-standen sind.
Die beiden Verbände arbeitenbereits seit mehreren Jahren vor al-lem in den Bereichen Weiterbildungund Interessenvertretung, beispiels-weise gegenüber der Eidgenössi-schen Steuerverwaltung, mit gutemErfolg zusammen. Mit dem Ziel einer noch effizienteren Verbands -arbeit haben Ende August die bei-den Organisationen beschlossen,Fusionsverhandlungen aufzuneh-men. Beide Verbände haben um die30 Mitglieder, ähnliche Zielsetzun-gen und die gleiche Kundengruppe.Durch die Fusion der beiden Treu-handverbände müssten Reglemen-te, Statuten und Mitglied-Beitrags-bedingungen angepasst werden.Ein Verband für dieselbe Branche seieine Chance und ermögliche profes-sionellere Strukturen, effiziente In-teressensvertretung und eine einfa-chere Kommunikation gegenüberKunden und Öffentlichkeit, liess der SATV verlauten. Noch in derSchwebe ist der Name des neu fu-sionierten Verbandes.Hans Imhof, Agro-Treuhand Rütti AGwww.satv-asaf.chwww.sltv-asfa.ch
Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch
Agro-Treuhänderwollen fusionieren
KulturlandschädenAm 11. November 2011 findet eineTagung für Juristen, Treuhänder, Be-rater und Amtspersonen statt. The-matisiert werden Entschädigungs-fragen. www.sbv-treuhand.ch
FlankenschutzMilchproduzenten müssen einenVertrag mit einem Erstmilchkäuferabschliessen. Geregelt ist dies im Artikel 36b des Landwirtschaftsge -setzes. Dieser Artikel gilt bis zum 15. April 2015 und ist eine flankie-rende Massnahme zum Ausstieg ausder Milchkontingentierung. DieSchwei zer Milchproduzenten (SMP)setzen sich dafür ein, dass dieser Ar-tikel auch im Rahmen der AP2014– 2017 fortgesetzt wird undzukünftig auch für Milchverwerterzu gelten habe, war an der Agrar-rechtstagung vom 16. September2011 zu hören.
Agrarpolitik und AlpwirtschaftWie sich die rund 7100 SchweizerAlpbetriebe unter der Agrarpolitik2014– 2017 weiterentwickeln wer-den, untersuchte Chiara Calabrese.Die aktuelle Sömmerungsverord-nung könne den Rückgang der Söm-merung nicht aufhalten und länger-fristig müsse man über die AP2014– 2017 hinaus neue agrarpoli-tische Instrumente entwickeln, um
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Nichtiges Rechts -geschäft
Ein Vertrag, der eine Bewilli-gung erfordert, für den aberkeine Bewilligung eingeholtwurde oder für den die Be -willigung verweigert wurde, ist nichtig. Zum Beispiel wird das Grundbuchamt den Kaufeines landwirtschaftlichenGrund stücks nicht eintragen,wenn mit dem Kaufvertragnicht auch die Bewilligung derkantonalen Behörde einge-reicht wird.
Dr. Eduard Hofer, Heimberg
2. Auflage beinhaltet die Verände-rung des agrarrechtlichen Umfeldessowie mehrere Gesetzesanpassun-gen und eine Fülle von Gerichtsur-teilen. Der Kommentar in deutscherSprache kostet 380 Fr. (exklusiveMwSt, Bearbeitung, Versand) undkann ab sofort bestellt werden:
Schweizerischer BauernverbandTreuhand und SchätzungenLaurstrasse 105201 Brugg AG 1Tel. 056 462 51 [email protected]
Ländliche EntwicklungDas Bundesamt für Landwirtschaftveröffentlichte in seinen Bericht«Ländliche Entwicklung 2011», dassfür Landumlegungen, Wegebauten,Wasserversorgungen, Projekte zurregionalen Entwicklung und Öko -nomiegebäude im letzten Jahr beim Bund Beiträge im Umfang von85 Millionen Franken zur Verfügungstanden. Sie kamen zu 94% demBerg- und Hügelgebiet zugute.
www.blw.admin.ch
Eine Publikation infranzösischer Sprachewird geprüft, erfolgtjedoch frühestens 2012.
flächendeckend die Sömmerung at-traktiv zu erhalten, erklärte Calabresean der agrarökonomischen Informa-tionstagung der ART.
Agrar-Umwelt MonitoringMit dem Projekt «ZA-AUI» werdenim Auftrag des Bundesamts für Land-wirtschaft ökologische Daten von300 Betrieben via Agro Treuhand-stellen erfasst. Erste Resultate wer-den den Beteiligten an Info-Anlässenpräsentiert. Westschweiz: 9. Novem-ber, Mittelland: 15. November, Ost-schweiz: 18. November 2011.
10 10 2011 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
Arbeitsbelastung und der finanzielleDruck sind beachtlich. Das kann diePartnerschaft belasten. Das Familien -klima sollte so sein, dass man Problememit Reden lösen kann. Auch soll es nicht so weit kommen, dass die Kinderdarunter leiden. Die Beratung kann präventiv helfen, wenn sie einen Bera-
tungsansatz wählt, der von der Defini -tion von Lebenszielen ausgeht. Manmuss sich zum Beispiel bereits bei derBetriebsübernahme fragen, wohin diezukünftige Entwicklung geht und wiegross der Einkommensbedarf ist – waseine normale Arbeitsbelastung ist –wie die Verantwortlichkeiten aufgeteiltsind.
Was ist, wenn gross investiert wird?In der Bauberatung sind solche Lebens-ziel-Fragen sehr bedeutungsvoll. Esreicht nicht ein Investitionsprojekt ein-fach in Bezug auf die Tragbarkeit durch-zuwinken. Wenn zwischen einer halbenund einer Million investiert wird, be-deutet das ein Wendepunkt bezüg -lich Betriebsorganisation, Arbeitsbe -lastung und persönlichen Vorlieben.Nachdem ein Stall erstellt ist, ist es zuspät, zu überlegen, ob man weiterhinmelken will. Kurz gesagt: Vor eine Bau-
UFA-Revue: Hauptthema der land-wirtschaftlichen Beratung wird inden nächsten Jahren die Umsetzungder Agrarpolitik 2014– 2017 sein.
Was sind aus Sicht der Beratung diegrössten Knackpunkte?Ulrich Ryser: Die Beratung wird auchdiese Runde der Agrarpolitik bei derUmsetzung aktiv unterstützen. Die vor-gesehene Richtung scheint mir zu stim-men, aber es gibt noch Knackpunkte,zum Beispiel das Tempo des Anpas-sungsprozesses. Vorgesehen sind An-passungsbeiträge zur Abfederung desSystemwechsels, diese sollen sukzessiveabgebaut werden, wodurch finanzielleMittel frei werden für freiwillige Pro-gramme im Bereich Landschaftsqualität,Ressourceneffizienz und Biodiversität.Bei diesen Programmen und Projektenhandelt sich um Gemeinschaftsinitiati-ven von mehreren Bauern unter Ein -bezug von nicht-landwirtschaftlichenKreisen. Die Bauern werden bei kurzfris-tigen Zeitvorgaben Mühe haben, sich zu organisieren und Projekte zu formu -lieren, was aber zur Kompensation deswegfallenden Anpassungsbeitrages nö-tig wäre. Hier braucht es die landwirt-schaftliche Beratung: Es darf auch nichtsein, dass die umgelagerten Beiträge in überdimen sionierte Beratungsleis-tungen fliessen.
Was erhoffen Sie von der Überarbeitungder Vernehmlassung AP 2014– 2017?Die vorgesehene WeiterentwicklungRichtung «Qualität» soll beibehaltenwerden. Dies ist zur politischen Siche-rung der Direktzahlungen wichtig. Aberdie Anpassungsbeiträge sollen bei einerHofübergabe nicht wegfallen, sondernbäuerliche Gewerbe sollten weiterge-
führt werden können. Ich erwarte, dassdiesbezüglich die Vorlage angepasst wird.
Soll man die Betriebsübergabe sicher-heitshalber auf 2013 vorziehen?Sobald man als Bauernfamilie weiss, dassein Nachfolger oder eine Nachfolgerineinsteigen will, soll man sich überlegen,
wann der richtige Zeitpunkt ist. Ich binüberzeugt, dass es vermehrt vorgezogeneHofübergaben vor dem Jahr 2014 gebenwird. Aber ich bin guter Hoffnung, dassdas BLW diese Massnahme korrigiert.
Die Bauernfamilien sind also extrem gefordert, die Diskussionen um die AP2014– 2017 zu verfolgen?Ja, das sind sie. Aber ich glaube diesbe-züglich sind die Bauern schon ziemlichroutiniert. Der Fokus darf aber nicht nurauf dem Einkommen und der agrarpoli-tischen Optimierung liegen. Gerade beider Hofübernahme gibt es Dinge, die inder Familie fundiert abgesprochen wer-den müssen. Eine Hofübergabe mussüber den vierjährigen agrarpolitischenHorizont hinaus Bestand haben.
Wie soll heute eine junge Bauernfamilieihre Zukunft planen?Die Bauernfamilien sind gefordert, die
LEBENSZIEL- UND STRATEGIEBERATUNG Seit dem 1. Januar 2011 leitet der 43-jährige Agronom Ulrich Ryser die Geschicke der Beratungszentrale Agridea. Zukünftige Beratungsschwerpunkte sind die Agrarpolitik 2014 –2017, die Strategie- undWertschöpfungsberatung sowie die regionale Entwicklung. Wichtig sei ihm, dass diePosition der Bäuerin in der Landwirtschaft gestärkt werde, erklärt Ryser der UFA-Revue.
Fitness im Beraterhandwerk
Bevor Ulrich RyserAgridea-Direktor
wurde, war er jahre-lang selber in der
Beratung tätig.
UFA-REVUE · 10 2011 11
MANAGEMENT
beratung, gehört eine Strategiebera-tung.
Wie stehen Sie zum Thema Förderung derLandfrauen?Die Agridea betreut seit Jahren Projektezur Stärkung der Position der Frauen in der Landwirtschaft. Nach «BewusstBäuerin sein» engagiert sie sich in «Agri -genre». Das ist eine Studie, die die Rol-lenverteilung Mann und Frau in derLandwirtschaft mit anderen Sektorenvergleicht. Ausserdem planen wir eineerneute Kampagne in enger Zusammen-arbeit mit dem schweizerischen Bäue-rinnen- und Landfrauenverein, um diePosition der Bäuerin zu stärken. Nichtmit einem «Feindbild» gegeneinander,sondern konstruktiv miteinander, wozuder Einbezug aller Beteiligten, auch desschweizerischen Bauern-
verbandes, gehört. So wird sich punktoFrauenförderung etwas bewegen.
Konkret?Beispielsweise ist die Hofübergabe einDreh- und Angelpunkt, wo über denStatus der Bäuerin gesprochen werdenmuss. Ist die Bäuerin Mitarbeiterin, Mitunternehmerin oder ist sie nur dieEhefrau des Landwirts? Als Mitunter-nehmerin kann sie entscheiden und mit-bestimmen, sie haftet aber auch. DieBeratung ist dafür zuständig, dass diesePunkte angesprochen werden.
Es gibt in der Landwirtschaft schon nochpatriarchalische Strukturen.Ja, das gibt es, auch in der nicht-land-wirtschaftlichen Bevölkerung. Das Um-feld, die Verwandtschaft und Traditio-
nen spielen eine grosse Rolle. Aber derGrossteil der Bäuerinnen und Bau-ern führen heutzutage eine gutfunktionierende partnerschaftli-che Beziehung. Zum Teil wirdaber die Bäuerin in die traditio-nelle Rolle und in ein Cliché vonBlumen und Garten gedrängt.Diesbezüglich braucht es eineSensibilisierung. Die Bäuerinnenheute sind vollwer tige Partne-rinnen und Unternehmerinnen.
Wann startet die gemeinsame Kam-pagne?Wenn alles aufgegleist ist, hof-fe ich, 2012.
Was sind die kommendenBeratungs themen? Wir, von der Agridea,sind zuständig für dieAus- und Weiterbil-dung der landwirt-schaftlichen Berater.
Die Berater wollen fitund gewappnet sein, um
die Bauernfami lien gut zuberaten. Wie bereits er-
wähnt, wird es in demBereich Landschafts-qualität einen Schwer-punkt geben. Dannaber auch im Be-reich Regionalent-wicklung und «Stär-kung des länd lichenRaumes». Die Wert-
schöpfung soll in der Region bleiben.Heute verpflegt sich ein Grossteil derBevölkerung auswärts. Wichtig wäre es,wenn diese Kantinen- oder Restaurati-onsbetriebe einheimische Pro dukte ver-wenden würden. In der Westschweizhaben regionale Aspekte der Nahrungs-mittel und AOC-Marken eine grosse Be-deutung. In der Deutschschweiz wirdnoch zu wenig auf AOC geachtet, viel-mehr spielt es eine Rolle, ob Bio odernicht. Ein gegenseitiger Transfer mitBio-Richtung Westen und AOC-Rich-tung Osten wäre ideal.
2012 soll mit dem Projekt Exacom einZentrum mit Agroscope Liebefeld-Posieuxund dem Institut agricole Grangeneuveentstehen. Das Motto «Alles unter einemDach» verfolgt man auch in der Ost-schweiz mit dem Projekt Agrovet unterder Beteiligung von Strickhof, ETH undVetsuisse Zürich. Wird die Agridea im Be-reich Tierhaltung ver-drängt?Bei beiden Projekte er-geben sich Synergienzwischen den Partnern.Die ETH und Vetsuissebrauchen Versuchsmög-lichkeiten. Der Strickhofund Grangeneuve verfü-gen mit ihren landwirt-schaftlichen Betriebenüber die nötige Infrastruktur. Wir vonder Agridea sind bei diesen Zentrennicht direkt beteiligt. Wir von der Bera-tung sind stark in der Umsetzung dieserThemen und zwar in Form von Kur s -angeboten und Broschüren. Auch wirpflegen einen regen Austausch im so genannten Forum Agridea. Beteiligtsind die Partner im landwirtschaftlichenWissens system wie kantonale Beratun-gen, Agroscope, ETH, SHL Zollikofen,Berufsverbände oder das BLW. Es ist mir ein Anliegen, die Zusammenarbeitzwischen den Organisationen noch zufördern.
Wird die Beratung für die Bauern zukünf-tig teurer?Ich hoffe nicht! Aber es ist klar, bei Spar-runden werden tendenziell Kostenüberwälzt, das heisst, dass Dienstleis-tungen vermehrt verrechnet werden.
Danke für das Gespräch.
Interview DanielaClemenz, UFA-Revue,8401 Winterthur
www.agridea.ch
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Vor eine Bau -beratung gehörteine Strategie -beratung, erklärtUlrich Ryser.
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14 10 2011 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
Staat geht nicht leer ausSTEUERNFOLGEN Beim Verkauf von landwirtschaftlichen Grundstücken handelt es sich in den meisten Fällen um die Veräusserung von Geschäftsvermögen. Der Gewinnaus dieser Veräusserung kann neben der Grundstückgewinnsteuer auch mit der Einkommenssteuer erfasst werden. In diesem Fall sind zusätzlich die Sozialabgaben geschuldet. Zu beachten sind auch allfällige Kürzungen bei den Direktzahlungen.
Hofübergabe innerhalb derFamilie zum Ertragswert:Bei einer Hofübergabe innerhalb derFamilie werden die so genanntenwieder eingebrachten Abschreibungenbis zu den Anlagekosten mit der Ein -kommenssteuer belastet. Mehrerträgeunterliegen der Grundstückgewinn -steuer. Innerhalb der Familie wird in denmeisten Kantonen die Grundstück -gewinnsteuer aufgeschoben. EinenAufschub der Einkommenssteuer(Liquidationsgewinn) ist nicht möglich.
Seit dem Inkrafttreten des Unternehmens -steuerreformgesetzes II per 1. Januar2011 werden die wiedereingebrachtenAbschreibungen bei Aufgabe der Er -werbstätigkeit durch Invalidität oder nachdem 55. Altersjahr getrennt vom übrigenEinkommen zu einem reduzierten Satzbesteuert (Art. 37b DGB). Die vollenSozialabgaben sind jedoch auch in diesenFällen geschuldet. Dabei ist zu beachten,dass Beiträge an die AHV nach Er reichungdes ordentlichen Rentenalter nicht mehrrentenwirksam sind.
nisierung der direkten Steuern (StHG)schreibt den Kantonen eine Besteue-rung des Gewinns bei Grundstücksver-käufen vor. Gemäss StHG können dieKantone zwischen zwei Systemen, dem monistischen oder dem dualisti-schen wählen. Bei landwirtschaftlichenGrundstücken wird diese Wahlfreiheiteingeschränkt. Im Bundesgesetz überdirekte Bundessteuer (DGB) Art.18. Abs. 4 ist die Besteuerungwie folgt geregelt: «DieGewinne aus der Veräus-serung von land- und forst-wirtschaftlichen Grundstü-cken werden den steuerbarenEinkünften nur bis zur Höhe der
Gewinne aus dem Verkauf land wirt -schaftlicher Grundstücke unter liegengemäss Art. 12 StHG der Grund-stückgewinnsteuer. Beim Ver kauf
von Grundstücken aus dem Geschäfts-vermögen gelten besondere Vorschrif-ten. So werden bei land wirtschaftlichenGrundstücken des Geschäftsvermögensgemäss Art. 18 Abs. 4 DGB die wiedereingebrachten Abschreibungen der Ein-kommenssteuer unterstellt. Nur derüber steigende Teil wird mit der Grund-stückgewinnsteuer erfasst. Werden zurGewinnsteigerung über die Veräusse-rung hinaus weitergehende Arbeitenwie Parzellierung, Überbauungspläneoder eine Erschliessung planmässig aus-geführt, so kann der erzielte Gewinn so-
gar als Einkommen besteuert werden. Indiesem Fall wird der Gewinn zusätzlichauch mit den Sozialabgaben belastet. Inbesonderen Fällen wird die Grundstück-gewinnsteuer aufgeschoben.
Steuerhoheit Die Grundstückge-winnsteuer ist kantonal geregelt undwird in allen Kantonen und zum Teilauch zusätzlich von Gemeinden erho-ben. Das Bundesgesetz über die Harmo-
Anlagekosten zugerechnet.» Auf Grunddieses Gesetzesartikels werden bei derVeräusserung von landwirtschaftlichenGrundstücken die so genannten wieder-eingebrachten Abschreibungen mit derEinkommenssteuer und der die Anlage-kosten übersteigende Teil mit derGrundstückgewinnsteuer erfasst.
Grundlage Steuerobjekt für dieGrundstückgewinnsteuer bei landwirt-
UFA-REVUE · 10 2011 15
Autor Josef Hofstetter, SchweizerischerBauern verband, Treuhand undSchätzungen, Laurstrasse 10, 5200 Brugg.
Die steuerliche Be las tung bei Grund-stücksverkäufen ist erheblich. Eine Be ratung kann sich daher lohnen.
� 056 462 51 11
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Kaufpreis/Übernahme -preis
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Investitionen 2
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Buchwertsteuerfrei
Einkommens-steuer &Sozialabgaben
Grundstück -gewinnsteuer
Verkaufserlös
Anlagekosten
Buchwert
(schematische Darstellung)
Grafik: Steuerfolgen beim Verkauf landwirtschaftlicher Grundstücke
MANAGEMENT
Sonderfall: BaulandGrundstücke werden steuerlich je nachkantonaler Regelung als landwirtschaftli-ches Grundstück oder als Bauland (nicht-landwirtschaftlich) beurteilt. Kriterienfür die Beurteilung sind die Nutzungoder die Zonenzugehörigkeit. Bauland als Teil eines Landwirtschaftsbe-triebes stellt steuerrechtlich Geschäfts-vermögen dar. Aktuelle Diskussionenüber die Besteuerung bei Veräusserungvon Geschäftsvermögen als Einkommen
in einzelnen Kantonen können künftigzu einer erheblichen steuerlichen Mehr belastung von Gewinnen ausGrund stücksverkäufen führen. Es em p -fiehlt sich deshalb, Baulandparzellen vom übrigen Betrieb abzutrennen und steuerrechtlich ins Privatvermögen zu überführen. Einige Kantone kennen bei derNutzungs änderung die nachträglicheVermögenssteuer.
Betriebsaufgabeist Überführungins Privat -vermögenDie Differenz zwischendem Anlagewert derübertragenen Liegen-schaft und dem Buch -wert (Einkommenssteu-erwert) wird mit derEinkommenssteuer er -fasst. Für den Steuer -pflichtigen ist speziellder Tatbestand be las -tend, dass die Über tra -gung aus dem Ge schäfts-ins Privatvermögen fürihn keinen Liquiditäts-fluss bewirkt. Die Steuerkann somit für denSteuerpflichtigen zuerheblichen Liquiditäts-problemen führen.Zusätzlich zur Ein kom -menssteuer hat derSteuerpflichtige auchnoch die AHV-Beiträgeals Selbstständigerwer-bender zu entrichten.
schaftlichen Grundstücken sind die Ge-winne, soweit der Erlös die Anlagekos-ten übersteigt. Diese Gewinne werdenin der Steuerperiode besteuert, in dersie angefallen sind. Den Grundstückengleichgestellt sind die ins Grundbuchaufgenommen selbstständigen unddauernden Rechte (Miteigentumsanteil,Stockwerkeigentum). Neben Kauf- undTauschgeschäften sind auch Rechts -geschäfte, die in Bezug auf die Verfü-gungsgewalt wie eine Veräusserung wirken (wirtschaftliche Handänderung)der Veräusserung gleichgestellt (Art. 12Abs. 2 lit. a StHG). Gewisse Kantonekennen zur Sicherung der Steuer ein ge-setzliches Pfandrecht.
Einzelne Kantone oder Gemeindenkönnen einen Planungsmehrwert imSinne des Raumplanungsgesetzes (Um-zonung zu Bauland) auch ohne Veräus-serung mit der Grundstückgewinnsteuererfassen, sofern dies im kantonalenRecht vorgesehen ist. Aktuell ist diese
Mehrwertabgabe auchals Gegenstand zumSchutze des Kulturlandesin Diskussion.
Steuerpflichtig und so-mit Schuldner des Steuer-betrages ist immer derVerkäufer eines Grund-stücks. Dieser Grundsatzgilt auch, wenn dem Er-
werber der Steuerbetrag vertraglichüberbunden wird.
Haltedauer Die Grundstückge-winnsteuer ist besitzdauerabhängig. Jelänger man das Grundeigentum beses-sen hat, desto tiefer fällt die Grund-stückgewinnsteuer aus. Einige Kantonerechnen mit vollen Jahren, andere zäh-len in Monaten. Es lohnt sich also, denZeitpunkt des Verkaufs so weit als mög-lich darauf abzustimmen.
Das Steuerharmonisierungsgesetz(StHG) schreibt den Kantonen vor, dassbei kurzer Haltedauer eine höhere Steu-erbelastung zu erfolgen hat.
Steuern aufschieben Bei einersteuer aufschiebenden Veräusserungwird die Besteuerung ganz oder teil -weise auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Als steueraufschiebendeTatbestände ge mäss Art. 12 Abs. 3 lit. aStHG gelten:• Erbgang.• Erbvorbezug.• Übertragung von Grundstücken zur
Abgeltung von güter- und schei-dungsrechtlichen Ansprüchen.
• Landumlegungen, Güterzusammen-legungen, Grenzbereinigungen.
• Ersatzbeschaffungen unter bestimm-ten Voraussetzungen. �
RudolfGrunder
nettomonetäres Umlaufvermögen
16 10 2011 · UFA-REVUE
Grafik: Die Systematik der Geldflussrechnung
AbflüsseZuflüsse
– Ausgaben Produktion
– Löhne, Pachtzinsen
– Zukäufe von Anlagevermögen(Investitionen)
– Tilgungen von Fremdkapital
– Ausgaben von Privat
– Verkäufe
– Direktzahlungen
– Habenzinsen
– Löhne und Mieten
– Desinvestitionen
– Kapitalaufnahmen
– Privateinlagen
MANAGEMENT
LIQUIDITÄTSENGPÄSSE sind eine grosse Belastung. Wenn fast täglich kalkuliert werden muss, wie offene Rechnungen bezahlt werden können, leiden die Motivation und der Berufsstolz enorm. Innerhalb der bäuerlichen Familie sind Zahlungsschwierigkeiten zudem oft ein Tabuthema.
Augenmerk auf den Geldfluss
Die provisorischen Ergebnisse derBuchhaltungszahlen 2010 sprechenfür sich. Die seit längerer Zeit auf ei-nem ti efen Niveau verharrenden
Produzentenpreise bringen vermehrtauf vielen Betrieben die finanzielle Si-tuation aus dem Gleichgewicht. AuchUnternehmen die wissen wie wichtig fi-nanzielle Reserven sind, werden durchdie zeitliche Dauer der Tiefpreise enormgefordert. Erschwerend kommt dazu,dass auch auf der Abnehmerseite die Li-quidität in einigen Firmen angespanntist. An diesem Umstand sind Markt-partner, die sich nicht erst seit der Euro-krise mit Preissenkungen im Lebensmit-telbereich überbieten, nicht unschuldig.Tendenziell geht es immer länger, bis dieZahlungen für die Produktverkäufe ein-gehen. Akontozahlungen sind an derTagesordnung, was die Zahlungsbereit-schaft der Landwirtschaftsbetriebe wei-ter einschränkt.
Tägliche Pflicht des Zahlens Fürdie Person, die sich um den Zahlungs-verkehr kümmert, ist die Situation der Liquidität sehr schnell spürbar, ohnedass auf Kennzahlen zurückgegriffenwerden muss. Im Zentrum steht die Fra-ge, ob man den Zahlungsverpflichtun-gen uneingeschränkt und in angemesse-ner Form nachkommen kann. • Zahlungsfristen von Rechnungen
können eingehalten werden.• Durch eine termingerechte Bezah-
lung können Rabatte und Skonti ab-gezogen werden.
• Keine Mahngebühren.• Die Kreditlimiten (Kontokorrent) wer-
den eingehalten.• Zins- und Tilgungsleistungen können
fristgerecht bezahlt werden.
• Es sind Reserven (Betriebskapital) fürUnvorhergesehenes vorhanden.
• Die Zahlungsmöglichkeiten lassengrössere Bezugsmengen (Futtermit-tel, Dünger) zu, damit man von Men-genrabatten und Aktionen Gebrauchmachen kann.
• Produktionsmittel können so be-schafft werden, dass keine neuen Ab-hängigkeiten (Kredite von Lieferan-ten) entstehen.
Kennzahlen Über die Bilanz und dieErfolgsrechnung lassen sich aus derBuchhaltung Kennzahlen berechnen. ImVordergrund stehen die unterschiedli-chen Liquiditätsgrade, die die Zahlungs-möglichkeiten über flüssige Mittel mitden anstehenden Forderungen ins Ver-hältnis setzen. Auch die Deckung desAnlagevermögens (Anlagedeckungsgrad)ergibt einen gewissen Hinweis auf diekurz- und mittelfristigen Zahlungsmög-lichkeiten des Unternehmens. Zu be-achten ist aber, dass es sich bei den Bi-lanzkennzahlen um statische Daten
eines bestimmten Stichtags handelt. Be-triebsspezifische Besonderheiten, wiedie Bewertung von Lagerbeständen,Tieren und Vorräten, sind zudem wenigberücksichtigt. Die kritische Auseinan-dersetzung mit den Zahlen des Buch-haltungsabschlusses ist aber für jedesUnternehmen ein Muss. Das gilt insbe-sondere für die Mittelflussrechnung(Geldflussrechnung). Diese dritte Jah-resrechnung ist in vielen Buchhaltungs-abschlüssen bereits enthalten und lie-
UFA-REVUE · 10 2011 17
MANAGEMENT
Autor Rudolf Grunder,Strickhof, FachbereichBetriebswirtschaft,Eschikon, 8315 Lindau
INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 11
fert zusätzliche Informationen, diedurch die Bilanz und die Erfolgsrech-nung nur eingeschränkt abgebildet wer-den können:• Wieso hat das Unternehmen mehr
oder weniger flüssige Mittel (Liquidi-tät) als im letzten Jahr oder in derletzten Periode?
• Wie viel wurde in den letzten Jahreninvestiert und wie wurden diese In-vestitionen finanziert?• Können zukünftige Investitionen
bezahlt oder finanziert werden?
Der FinanzplanDie Mittelflussrechnungzeigt die Liquiditätsentwicklung der ab-geschlossenen Buchhaltungsjahre auf.Mit dem Finanzplan wird diese Rech-nung in die Zukunft gerichtet weiterge-führt. Ein Unternehmer prüft mit diesemPlanungsinstrument, das sich in drei Be-reiche gliedert, ob die strategischen Ziele, ohne die Liquidität zu gefährden,erreicht werden können. Den budge-tierten Einnahmen und Ausgaben (Um-satzbereich) werden die vorgesehenenInvestitionen (Investitionsbereich) unddie Finanzierungsmöglichkeiten (Finan-zierungsbereich) gegenübergestellt.Wie in der Geldflussrechnung werdennur die liquiditätswirksamen Flüsse ein-bezogen.
Im Gegensatz zur Erfolgsrechnungfehlen beispielsweise die Abschreibun-gen und die Inventarveränderungen.Mit dem Finanzplan kann schlussend-lich die Entwicklung des nettomonitä-
ren Umlaufvermögens (Geldreservoir)auf die Zukunft ausgerichtet über meh-rere Perioden abgebildet werden. DieBeratung und die Treuhandstellen ver-fügen über Instrumente, mit denen Fi-nanzpläne berechnet werden können.
Liquiditätsplanung Bauern, dieihren Zahlungsverpflichtungen nicht un-eingeschränkt nachkommen können,müssen sich zwingend mit der kurzfris-tigen Liquiditätsplanung befassen. Dasgilt besonders für Situationen, in denensich durch Betriebsumstellungen oderdurch eine Veränderung der familiären
verkäufe sind mit Vorsicht einzusetzenund dürfen keinesfalls für voreilige Inves-titionen benutzt werden.
Liquiditätskrise – was nun? DieLiquiditätssituation wird durch vieleFaktoren beeinflusst. In der Landwirt-schaft spielen die Witterungseinflüsseeine grosse Rolle, dann aber auch dieAbhängigkeit von wenigen grossenMarktpartnern und von der Politik. Sosind unliebsame Überraschungen nichtimmer zu vermeiden. Sind die Reserveneinmal aufgebraucht, beginnt sich dieSpirale der Zahlungsverpflichtungen zudrehen. In solchen Situationen ist eswichtig, dass der Umgang mit der Liqui-dität offen angegangen wird. Insbeson-dere innerhalb der Familie dürfen Zah-lungsschwierigkeiten nicht zu einemTabuthema werden und gemeinsammüssen Massnahmen geplant werden:• Kontakt mit der Bank und der Bera-
tung.• Liquiditätsplan erstellen.• Abläufe im Rechnungswesen über-
prüfen.• Die Möglichkeit von Zahlungsauf-
schüben abklären.• Umschuldungen prüfen (hochverzins-
liche kurzfristige Kredite ablösen, dieMöglichkeiten eines Betriebshilfedar-lehens mit der kantonalen Kreditkas-se abklären).
• Investitionsverhalten hinterfragen.• Betriebsumstellungen und ausserbe-
triebliche Tätigkeiten prüfen.• Wenn es wieder «rund» läuft, bevor
man investiert auf die Reservebildung(Betriebskapital) achten.
Die Zukunft angehen Das aktiveManagement der Liquidität ist für jedenBetrieb eine unerlässliche Aufgabe. Nurwer einen finanziellen Spielraum hat,kann auf veränderte Bedingungen imUmfeld des Unternehmens reagieren.Eine gesunde Liquidität bringt Wettbe-werbsvorteile. Nicht zuletzt auch da-rum, weil der Kopf frei bleibt für auf dieZukunft ausgerichtete unternehmeri-sche Tätigkeiten. Neben den Planungs-und Kontrollinstrumenten der Produk-tionstechnik sollten darum die Analyseder Mittelflussrechnung und die Pla-nungsinstrumente Liquiditäts- und Fi-nanzplan regelmässig eingesetzt unddiskutiert werden. �
Situation, die Verteilung der Ein- undAusgaben grundlegend verändert. Ab-hängig von den konkre ten Fragestel -lungen werden die Perioden (Wochen,Monate, Quartale), die in der Liquidi-tätsplanung abgebildet werden sollen,festgelegt. Wichtig ist, dass bei der Auf-zeichnung der voraussichtlichen Ein- undAuszahlungen feste Zahlungsverpflich-tungen wie die Krankenkassenprämien,vereinbarte Zins- und Tilgungs leis tungenoder die Steuern nicht vergessen werden.Voraussichtliche Erlöse durch Produkt-
Auch ohneBerechnungen undKennzahlen ist bei leeren Portemonnaies schnell klar, dass es an liquiden Mitteln fehlt.
0 % 70 % 80 % 90 %60 %50 %40 %30 %20 %10 %
Dies sind die Ergebnisseeiner repräsentativentelefonischen Umfragevon 300 Landwirten,welche zwischen dem2. und 12. September2011 durchgeführtwurde.
INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 11
Rechtsfragen, die Hofübergabe, Pacht oder überbetriebliche Zusammenarbeit betreffend
Finanzielle Fragen, wie Investitions- oder Budgetberechnungen
Agrarpolitische Fragen, wie Fristen, Termine,Direktzahlungen, SAK-Grenzen, etc.
Produktionstechnische Fragen im Futter- und Ackerbau
Produktionstechnische Fragen in der Tierhaltung
Andere Gründe
Keine Beratung notwendig
Total (Basis: 300)
Deutschschweiz (Basis: 220)
Westschweiz (Basis: 80)
18 10 2011 · UFA-REVUE
Recht, Finanzen und Agrarpolitik
UMFRAGEMANAGEMENT
In einer repräsentativen Umfragewollte die UFA-Revue von denLandwirten wissen, ob sie sich beiFragen oder Problemen, welche auf
einem Bauernbetrieb auftauchen kön-nen, an eine kantonale landwirtschaft -liche Beratungsstelle wenden. Dabeiwurden den Befragten sechs Antwortenvorgelesen, wobei Mehrfachnennungenmöglich waren.
Insgesamt geben rund vier von fünfBauern (79%) an, sich bei einer kanto-nalen Beratungsstelle zu informieren,wobei sie dies am häufigsten bei Rechts-fragen wie Hofübergabe, Pacht oder Zu-sammenarbeit mit andern Betrieben tunwürden (60%). Zwei von fünf Befragtengeben an, bei finanziellen Fragen, wieInvestitionen oder Budgetfragen (43%)oder bei agrarpolitischen Aspekten, wie Direktzahlungen oder SAK-Grenzen(39%) das kantonale Beratungsangebotzu nutzen. Etwas weniger häufig werdenproduktionstechnische Fragen im Zu-sammenhang mit Futter-oder Ackerbau(29%) und Tierhaltung (25%) genannt.Andere Gründe (5%) für eine Beratungbeinhalten vor allem den Bereich desBauens, wie Raumplanung, Bauvorschrif-ten oder den Umweltschutz. Lesen Siedazu das Interview mit dem Agridea- Direktor, Ulrich Ryser, Seite 10. In der
(+16%). Rund ein Fünftel (21%) gibt an,keine kantonale landwirtschaftliche Be -ra tungs stelle zu benutzen. Von diesen,erwähnen einige Deutschschweizer Land -wirte, dass sie sich im Internet, bei an-deren Landwirten, bei der LANDI oderbei einem Treuhänder informieren. �
Westschweiz konsultieren die Landwir-te signifikant häufiger eine kantonalelandwirtschaftliche Beratungsstelle alsin der Deutschschweiz (W-CH 97%, D-CH 72%). Dies zeigt sich bei finan-ziellen (W-CH +38%), recht lichen(+32%) und agrarpolitischen Fragen
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Problemen wenden Sie sich an die kantonale
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UFA-REVUE · 10 2011 19
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KorrigendaIn der letzten Ausgabe wurde inder Rubrik «Neuheiten» das neueBodenbearbeitungsgerät «Striger»von Kuhn vorgestellt. Dabei ist derRedaktion bei der Angabe derKontaktadresse ein Fehler unter-laufen. Nähere Informationen zum«Striger» sind erhältlich beimKuhn Center Schweiz, Murzlen-strasse 80, 8166 Niederwenigen � 044 857 28 00www.kuhncenterschweiz.ch
Väderstad mit «Tempo»
Väderstad bringt mit «Tempo» eineEinzelkornsämaschine auf denMarkt. Das sechs- oder achtreihigeSägerät verfügt über einige tech-nische Innovationen, darunter einunter Druck stehendes Särad so-wie einen ebenfalls unter Druckstehenden Kanal für den Saatgut-transport zur Ablagestelle. DieSaatgutbeschickung unter Drucksoll das System nahezu unemp-findlich gegen Vibrationen undStösse machen. Zudem hat es einepositive Wirkung hinsichtlich derVermeidung von abdriftendemStaub von Beizmitteln. Die Kali-brierung der Saatmengen kann imlaufenden Betrieb erfolgen. DieBauteile wurden für Geschwindig-keiten bis 17km/h ausgelegt.
Valtra mit neuen TraktorenValtra ergänzt die «T3»-Serie mitden Modellen «T133» und «T153»(mit 6.6-l-Motor) sowie «T163»,«T173» und «T193» (mit 7.4-l- Motor, alle mit SCR-Technik). Der«T163» kann zusätzlich im sparsa-men «EcoPower»-Modus gefahrenwerden. Die Modelle gibt es inden Getriebevarianten «Versu»,«Direct» und «Hitech». Mit denMo dellen «S233», «S263», «S293»,«S323» und «S353» (270 bis370PS) kommt nun die dritte Ge-neration der «S»-Reihe auf denMarkt. Das Drehmoment der neu-en Motoren ist gestiegen, wäh-rend sich die Geräuschbelastungin der Kabine von 71 auf 70 Dezi-bel verringert hat.
Zudem präsentiert Valtra dieKonzeptstudie eines Biogas-Trak-tors der zweiten Generation, mitdem gleichzeitig Dieselöl und Bio-gas (in gereinigter Form) verwendetwerden kann. Zusammen mit derSCR-Abgasnachbehandlung soll derauf dem Modell «T 133 Hitech»basierende Biogastraktor die Ab-gasnorm der Stufe 3b erfüllen.
Trelleborg mit neuem Super-ReifenMit einer Höhe und einem Aussendurchmesser von 2.30mund einer 46-Zoll-Felge ist der«TM1000» von Trelleborg dergrösste jemals produzierte Super-Single-Reifen, der den Anforde-rungen der neuen Generation vonTraktormotoren und Getrieben
gerecht werden soll. Gleichzeitiglanciert Trelleborg mit dem «THK»ein neues Felgenkonzept mit einerneuartigen Rändelung (Rillen aufFelgen). Damit soll die Gefahr,dass bei grossen Reifen ein Schlupfzwischen Felge und Reifen ent-steht, minimiert werden.
LANDTECHNIKKURZMELDUNGEN
Kuhn mit zahlreichen Neuheiten
Die zum Schweizer UnternehmenBucher Industries gehörendeKuhn Gruppe mit Sitz im elsässi-schen Saverne bringt für die neueSaison zahlreiche Neuheiten aufden Markt. Die Grubberkombi -nation «Dominator» ist für pflug-lose Primärbodenbearbeitung ge-eignet und konzipiert für denEinsatz in Kulturen mit hohem An-
teil an organischer Masse wie imMais anbau. Die klappbaren Be-stellkombinationen «Venta NCR 4500 – 5000» wurden entwickelt,um höhere Flächenleistungen beider konventionellen und konser-vierenden Bodenbearbeitung zuermöglichen. Die Baureihe derAuf sattelpflüge mit einem Mono-rad wird um ein neues Modell mit«Multi»-Schnittbreitenverstellungerweitert.
Eher für Grossbetriebe im osteu-ropäischen Raum ist die neue Ein-zelkornsämaschine «Maima 2 TRX»mit 12m Arbeitsbreite mit ver-stellbarer Anzahl Reihen (Abstän-
UFA-REVUE · 10 2011 21
de von 70 bis 80cm) geeignet. AlsUpgrade des «PZ 900» bringt Kuhnden Schmetterling-Trommelmäher«PZ 960» auf den Markt. Die Kom-bination hat ein Gesamtgewichtvon 1900kg und ist somit eineleichte Maschine für noch mehrFlächenleistung. Ausgebaut wirdauch das Feldspritzenprogramm.Für die Anbaufeldspritzen «Deltis»und «Altis» gibt es zudem ein neu-es Spritzgestänge (Bild), das für denTransport sowohl seitlich als auchvertikal eingeklappt werden kann.
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Weitere Informationen erhalten Sie mit der nächsten Ausgabe oder unter www.agrisano.ch
Eine Dienstleistung des Schweizerischen Bauernverbandes in Zusammenarbeit mit den kantonalen Bauernverbänden.
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Mittwoch
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Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur
Ein Modell der neuen Baureihe Claas«Axion 900» ist auch während derHausaustellung beim Schweizer Impor -teur Serco Landtechnik in Oberbipp vom22./23. Oktober 2011 zu sehen.
INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 11
LANDTECHNIKFAHRBERICHT
Seit Claas vor knapp zehn Jahren dieTraktorensparte von Renault über-nommen hat, wurde die Produktpa-lette Schritt für Schritt erneuert und
gleichzeitig den Traktoren ein neues,Claas kompatibles Design verpasst. Dasneuste Produkt in dieser Entwicklungheisst «Axion 900», eine von Grund aufneu entwickelte Baureihe mit vier Mo-dellen im Leistungsbereich von 300 bis390PS (Maximalleistung nach ECE R24).Die Maschinen zeichnen sich durch ei-nen langen Radstand von 3.15m und ei-ner ausgewogenen Gewichtsverteilungzwischen Vorder- und Hinterachse aus.
Mit SCR-Technik Massgebend fürdie Entwicklung des «Axion 900» warenauch für Claas die Erfordernisse der neu-en Abgasnormen (Stufe 4). Da setzt nunauch Claas mit den erstmals verbautenFPT-Motoren von Fiat-Power-Train aufdie SCR-Technik der Abgasnachbehand-lung. Der Katalysator wurde unter der
Motorhaube untergebracht, der separa-te Harnstoff-Tank ist in den Dieseltankintegriert, so dass die beiden Einfüllstut-zen direkt nebeneinander liegen.
«Claas Power System», oder abge-kürzt «CPS», heisst bei Claas ein neuesZauberwort. Damit ist gemeint, dass ausallen Komponenten des Antriebsstrangsdie maximale Leistung herausgezogenwerden soll, mit dem Ziel, den Traktoroptimal anzutreiben. Bei diesen Kom-ponenten handelt es sich einerseits umein 6-Zylinder-Aggregat mit 8.7 l Hub-raum und Common-Rail-Einspritztech-nik, anderseits um das stufenlose Ge-triebe «Eccom 3.0» aus dem Hause ZFmit vier Fahrbereichen und einem ho-hen mechanischen Anteil in der Kraft-übertragung. Damit ordentlich Kraft aufden Boden gebracht und die Motorleis-tung effektiv in Zugleistung umgesetztwird, sind Hinterradreifen mit einemDurchmesser von 2.15m verfügbar.
Ergonomie über alles Immer we-niger Maschinen bearbeiten immergrössere Flächen. Dieser Trend dürfteauch in Zukunft weiter zunehmen, wes-halb gerade dem Komfort eine immerhöhere Bedeutung beigemessen wird.Die neue Vier-Pfosten-Kabine auf dem«Axion 900» wurde zusammen mit Prak-tikern entwickelt und hebt den hohenStandard nochmals an. In Zusammenar-beit mit einem sonst in der Automobil-industrie tätigen Institut wurden die
weiteren Ansprüche der Fahrer an Kabi-ne und Komfort ermittelt und daraus einneues Ergonomie-Konzept erarbeitet.Dieses beinhaltet unter anderem eineoptimale Sicht nach vorne und nach hin-ten mit gutem Blick durch die abgerun-dete Heckscheibe auf die Anbaugeräte.Ein hoher Komfort wird zudem beiStrassenfahrten dank angepasster Vor-derachs- und Kabinenfederung erreicht.
Neuer Fahrhebel «C-Motion»nennt Claas den neuen Fahrhebel im«Axion 900». Insider kennen diesen spe-ziell für die rechte Hand entwickeltenHebel vom «Xerion 4500/5000» her. Dasneuartige Dreifingerkonzept ermöglichtdabei die intuitive Steuerung mehrererBedienelemente ohne umgreifen zumüssen. Das farbige «Cebis»-Terminal istin die Armlehne integriert. Mit bis zu 20Xenon-Scheinwerfern können fast 360°ausgeleuchtet werden, so dass auch beiDunkelheit stets gute Sicht und entspre-chende Sicherheit gewährleistet ist. �
CLAAS «AXION 900» Die neue Traktorbaureihe von Claas, «Axion 900», hatte aufder Sima im Februar dieses Jahres den ersten Auftritt. Seit rund eineinhalb Jahren sind die Vorserienmaschinen dieser Baureihe auf vielen Feldern unterwegs und werdenauf Herz und Nieren geprüft. Vor dem Start der Serienfertigung hatte die UFA-RevueGelegenheit, die Traktoren selbst einer Probefahrt zu unterziehen.
Mehr Komfort und mehr Effizienz
22 10 2011 · UFA-REVUE
1 · Claas setzt beim«Axion 900» erstmalsauf einen Motor von«Fiat Power Train».
2 · An den Kotflügelnsind LED-Leuchten unddie externe Bedienungder Heckhydraulikangebracht.
3 · Der Fahrhebel «C-Motion» istbekannt vom «Xerion».
Die Baureihe Claas«Axion 900» wird es ab2012 in vier Modellenim Leistungsbereichvon 300 bis 390 PS.
Tabelle: Übersicht Baureihe Claas «Axion 900»Modell 920 930 940 950Motor 6 Zylinder, 8.71 Liter, Cursor 9, Fiat Power TrainNennleistung (PS) 280 310 340 370Max. Leistung (PS) 300 330 360 390Leergewicht (t) 12.840 12.840 13.060 13.060
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KNOW-HOW
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Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende der fenaco-Gruppe sowie der beteiligten Landtechnik-Firmen (siehe unten) sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Sofort gewinnen
Wettbewerb wird ermöglicht durch: Agromont AG, Hünenberg; Kuhn Center Schweiz, Niederweningen; New Holland Center, Niederweningen; Case Steyr Center, Niederweningen; GVS-Agrar AG, Schaffhausen; Serco Landtechnik AG, Oberbipp; Althaus AG, Ersigen; Pöttinger AG, Birmenstorf; Lely Center, Hägendorf; Lely Schweiz, Düdingen.
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NEU: Schreiben Sie eine SMS (90 Rp.) mit KfL, Lösungswort, Name, Adresse an 9292.
Wickeln und Pressen mit «Tornado»
Beantworten Sie diese Kreuzworträtsel-Fragen:
In den letzten Jahren sind Rundballenpressen mit variablen Kam-mern stark aufgekommen. Neben mehr Leistung bieten dieseMaschinen mehr Flexibilität, weil sich die Ballendurchmesser variieren lassen. Siloballen bieten den Vorteil, dass sie nach Verlassen der Presskammer luftdicht verpackt werden und imVergleich zum Fahrsilo nicht dauernd geöffnet werden müssen.
Die neuste Entwicklung auf dem Gebiet von Ballenpressen undWickeln ist die «Welger RPC 445 Tornado» von Lely. Diese Press-Wickelkombination enthält eine Rundballenpresse mit variablerKammer und ein Wickelsystem, das sich dem Ballendurchmes-ser automatisch anpasst. Die Leistung dieser Maschine ist bei-spiellos. Eine Ballenpresse mit variabler Kammer arbeitet schnel-ler als eine Festkammermaschine. Der «Tornado»-Wickler istspeziell darauf ausgerichtet, die enorme Leistung der Ballen-presse bewältigen zu können. So beginnt der Wickler mit Dre-hen bereits bevor die Rundballenpresse wieder schliesst.
Der nebenstehende Text hilft Ihnen dabei. 1 Was bieten variable Rundballenpressen neben mehr Leistung?
2 Mit welchem Vorgang beginnt der Wickler der «Tornado»-Presse bereits vor dem Schliessen der Klappe?
3 Was muss im Vergleich zum Fahrsilo nicht dauernd geöffnet werden?
4 Was passt sich bei der «Tornado»-Presse automatisch an?
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UFA-REVUE · 10 2011 25
KNOW-HOW
26 10 2011 · UFA-REVUE
Kuhn hat vor etwas mehr als zweiJahren das bis dato Kverneland ge-hörende Mähwerk-, Wickler- undPressenwerk im niederländischen
Geldrop übernommen. Auf einen Schlagkam Kuhn so in Besitz von Kompetenzim Bereich der Pressen und kann heuteein vollständiges Sortiment von Qua-derballen mit Abmessungen von 80oder 120 cm Breite und 70, 80 oder90 cm Höhe anbieten. VerschiedeneErntegüter wie Heu, Silage oder Strohkönnen damit verarbeitet werden.
Die Modelle «LSB 870» und «LSB890» mit 80 cm Kanalmass präsentierte
Kuhn erstmals an der Agritechnica 2009in Hannover.
Integral-Rotor Das A und O einerBallenpresse ist eine sichere, störungs-freie Aufnahmeleistung. Ein Standard-merkmal der «LSB»-Ballenpressen vonKuhn ist die sogeannte Integral-Rotor-Technologie. Im Einzugsrotor sind anden beiden äusseren Enden Zuführ-schnecken mit grossem Durchmesser in-tegriert. Dies sorgt einerseits für einkontinuierliches Beschicken der Pressor-gane, anderseits wird bei geringer Fut-termenge – beispielsweise bei Herbstsi-
lage – das Erntegut zügig in den Rotorbefördert.
Die Kuhn «LSB 870» kann mit dem«Omni-Cut»-Schneidwerk ausgestattetwerden. Die zehn Messer, abgesichertüber ein Federsystem, erzielen einetheoretische Schnittlänge von 70 mm.Das Ein- und Ausrücken der Messer er-folgt direkt über das Terminal im Traktor.
«Power-Density» nennt Kuhnsein Vorkammer-Press-System. Damitwird das Erntegut direkt vom Integral-Rotor durch einen einzigen Zuführrafferin der Vorkammer vorkomprimiert.
KUHN «LSB 870 OC 10» Mit der neuen «LSB»-Serie hat Kuhn vor zwei Jahren sein Programm bei den Quaderballenpressen erweitert. Elemente wie der Integral-Rotor, die «Twin-Step»-Knotung, das «Power-Density»-Vorpress-System oder die Isobus-Kompatibilität sind dafür verantwortlich, dass die «LSB»-Pressen im Profi-Segment hohe Wertschätzung erfahren.
Integral-Rotor macht Unterschied
PRAXISTEST
Thomas Wirz.
Maschinen realisiert sah. So zum Beispieldas modifizierte Reinigungsgebläse, dasnun für eine bessere Sauberkeit vor allemin den Ecken sorge.Wirz hat seine Pressen mit einer breiterenAchse und mit einer 710er-Bereifungausgerüstet. Den Umbau hat er selbst, inseiner gut eingerichteten Werkstattdurchgeführt. Bezüglich des PS-Bedarfsreichen die 125 PS vollkommen aus, dieder Fendt «412 Vario» leistet, den er meistmit der «LSB 870» einsetzt. Beste Notenkann Wirz für die Wartung austeilen. «Dieeinteiligen, seitlichen Klappen bieten einenguten Zugang, dank der durchdachtenKonstruktion, quasi im Baukastenprinzip,kommt man schnell zu den jeweiligenEinheiten». Positiv vermerkt der Lohnun-ternehmer zudem die Überlastkupplungen.«Einzugsrotor und Raffer verfügen überNockenschaltkupplungen, die bei Überlastautomatisch ansprechen». Das lästige undzeitraubende Austauschen von Scherbolzenfalle somit weg.
Praxisstimme zur Quaderballenpresse «LSB 870 OC 10» von Kuhn
Lohnunternehmer Thomas Wirz aus St.Urban (LU) ist zusammen mit seinem Team(vier festangestellte Mitarbeiter undweitere auf Abruf) in den SegmentenBodenbearbeitung, Säen, Pflanzenschutzsowie Pressen und im Winterdienst tätig.Seit rund zehn Jahren fährt er mit Quader -ballenpressen aus dem Werk Geldrop. Aufdiese Saison hat er zwei neue Maschinendes Typs Kuhn «LSB 870» gekauft.«Ich arbeite bereits seit einigen Jahrenintensiv mit den Leuten von Geldropzusammen und hatte in dieser Zeit schoneinige, sogenannte 0-Serien-Maschinen imEinsatz», berichtet Wirz. Dies sei zwarimmer mit einem gewissen Risiko verbun -den, weil ja Kinderkrankheiten nie aus -zuschliessen seien. «Aber man merkt dannsofort, wie flexibel ein Werk sowie seineMitarbeiter sind und auf Kundenwünscheeingehen», führt Wirz weiter aus. Und indieser Beziehung sei er mit Geldtrop immergut gefahren. Mit den zwei neuen Kuhn-Pressen hat Wirz insgesamt nun vier Pressen
aus diesem holländischen Werk im Einsatz.Wenn ein besonderes Merkmal genanntwerden müsse, dann sei es der Integral-Ro-tor, betont Wirz. «Da stimmt nicht nur dieEinzugskapazität, auch die Futterübergabevom Pickup zum Rotor ist direkt undschnell, insbesondere bei Kurvenfahrtenund im Herbst, wenn oftmals wenig Futtervorhanden ist», führt Wirz aus. Auch beiVergleichsfahrten mit anderen Fabrikaten,so Wirz weiter, könne man gerade beidiesem Punkt jeweils die grössen Unter -schiede feststellen. Positives kann Wirzzudem über den Knoter berichten.«Obwohl alle vom Doppelknoter-Systemsprechen, hat meiner Ansicht nach Kuhnhier mit dem ‹Twin-Step› und der Garn -entlastung die bessere und auch einfachereLösung zur Hand».Wirz presst pro Jahr rund 30 000 Ballen.«Die neuen Maschinen haben sich bis jetztbestens bewährt». Überrascht war Wirz,dass er einige, vom ihm geäusserteVerbesserungsvorschläge bei den neuen
KNOW-HOW
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Pickup, Rotor undRaffer verfügen überNockenschaltkupplun-gen, die bei Überlastautomatisch reagieren.
«Twin-Step»: Zügigerund leichtgängigerBindevorgang, weil das Garn nicht unterSpannung steht.
Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue,8401 Winterthur
In loser Folge publiziertdie UFA-Revue unterdem Titel «Praxistest»Berichte über landwirt-schaftliche Maschinen.Die Interviewpartner,respektive Eigentümerdieser Maschinen,werden jeweils inZusammenarbeit mitden entsprechendenHerstellern oder Impor -teuren ausgesucht.
www.kuhncenterschweiz.ch
Der farbige «CCI»-Monitor ist Isobus-kompatibel, Einstel-lungen sind via Tasteroder Berührung desBildschirms möglich.
UFA-REVUE · 10 2011 27
SteckbriefKuhn «LSB 870 OC 10»Ballenabmessungen: 80 x 70 cm (Breite x Höhe), 60 – 300 cm (Länge).
Pickup: 210 cm.
Pressvorgang: 46 Kolbenstösse/min,69.5 cm Kolbenhub, 3 m Presskanal.
Bindung: 4 Knoter, Twin-Step-Systemauf Wunsch.
Einzug: Optionaler Schneidrotor«Opticut» mit 10 Messern, 70 mmtheoretische Schnittlänge.
Achsen und Bereifung: Einfachachse mit 600er Bereifung. 710er Bereifungoder Tandemachse auf Wunsch.
Masse: 7.80 m Länge, 2.76 m Breite,2.70 m Höhe. 7500 kg Gewicht.
(Angaben Hersteller)
Wenn die Vorkammer zu 100% gefülltist, wird Druck auf federbelastete Keileoben auf der Vorkammer ausgeübt. Abeinem einstellbaren Maximaldruck lö-sen die Keile aus, wodurch ein verlän-gerter Hub des Raffers erfolgt und dasvorverdichtete Erntegut dann in denPresskanal gefördert wird.
«Twin-Step»-Bindung Obschonin der Branche heute das Doppelknoter-System Hochkonjunktur zu habenscheint, setzt Kuhn auf einen Knoten,fertigt diesen aber beim optional verfüg-baren «Twin-Step»-System in zweiSchritten an, und zwar so: Beim Press-vorgang wird das Bindegarn über einenvertikal positionierten Spanner geführtund so straff gehalten. Sobald die Balledie gewünschte Länge aufweist, werdendie Nadeln ausgelöst, fahren nach obenzu den Knotern und beginnen mit demKnüpfen. Gleichzeitig schwenkt derGarnspanner nach hinten weg, so dassder Garnweg verkürzt und die Spannungauf den Knoter verringert wird. DerKnoten kann so sicher geknüpft werden.Die 3m lange Ballenkammer sorgt ihrer-seits dafür, dass die Balle während desBindevorgangs noch vollständig imPresskanal bleibt und sich deshalb nichtvorzeitig ausdehnen kann. Die Bindungerfolgt so bei maximaler Dichte.
Steuerung Dank der Isobus-Kom-patibilität ist bei Traktoren, die ebenfallsIsobus-tauglich sind, keine zusätzlicheBedienbox nötig. Für alle anderen gibtes entweder die Bedieneinheit «Focus»oder das Isobus-Terminal «CCI». Überdiese Terminals können alle wichtigenVorgänge beim Pressen überwacht oderbeeinflusst werden. Optional sind zu-dem eine elektrische Ballenlängenein-stellung, eine automatische Feuchtig-keitsmessung und ein Ballenfallsensormöglich. �
PRAXISTEST
Vorbauhäcksler«made in Switzerland»
Kuhn bietet zu den «LSB»-Pressen einenvom Schweizer Unternehmen Remundund Berger konzipierten und gefertigensowie TÜV-geprüften Vorbauhäcksler(«RB 200») an. Der Häcksler wird zu -sammen mit einer längeren Deichsel andie Presse angebaut und kann einen 2 mbreiten Strohschwad direkt aufnehmen,um das gehäckselte Stroh dann ins Pick-up zu befördern. Die spezielle Deichselerlaubt es auch, das Häckselaggregatweit anzuheben, so dass auch Stroh ge -presst werden kann, das vorgängig nicht gehäckselt werden soll. Der mit 44 Messern bestückte Rotor weist einenDurchmesser von 650 mm auf underzeugt ein intensiv aufgesplissenes, feinge häcks eltes Stroh, das sich ideal alsEin streu für Geflügel und Kühe oder alsGrundstoff für die Bioenergie-Erzeugungeignet.
Mit wenigen Handgriffen lässt sichzudem die Häcksellänge verstellen. DerVorbauhäcksler kann optional mit einem Schaltgetriebe für das rasche undeinfache Ein-/Ausschalten ausgestattetwerden.
PRAXISTESTKNOW-HOW
Wie auch anderswo, so steigen auchbeim Gülleausbringen die Anforde-rungen stetig. Die Applikation solltenicht nur zum pflanzenbaulich op-
timalen Zeitpunkt, sondern auch mög-lichst emissionsarm, bodenschonend,exakt dosiert und effizient erfolgen. Miteinem Güllefass müssen auch Hangla-gen sicher befahren werden können,ohne dabei an Leistungsfähigkeit zu ver-lieren – für Konstrukteure beinahe dieQuadratur des Kreises. Trotzdem gelingtes ihnen, viele der gestellten Vorgabenumzusetzen, wie das Beispiel des Pump-fasses Agrar «Swissline PF 13600» zeigt.
Beim Pumpfass wird die Gülle quasiins Fass gedrückt. Es gibt deshalb keineoder nur eine geringe Schaumbildung.Das Volumen eines Pumpfasses kann sovollständig ausgenutzt werden.
Exzenter-Pumpe Wo ein konstanterund hoher Förderdruck verlangt wird,kommt bei Agrar die Exzenter-Schne-ckenpumpe des deutschen HerstellersWangen zum Einsatz. Beim Agrar«Swiss line PF13600» ist es standard-
mässig eine Pumpe mit einer Leistungvon 2700 l/min. optional sind auch leistungsfähigere Modelle mit bis zu5000l/min bei einem maximalen Druckvon 6 bar verfügbar.
Agrar bietet auch Lösungen an, beidenen ein Kompressor und eine Schne-ckenpumpe aufgebaut sind, die über eine Klauenkupplung zugeschaltet wer-den kann. Das verzinkte Kombi-Pump-fass kann somit als normales Vakuum-Druckfass betrieben werden. ZumPumpen, Spülen und Ausbringen mithohem Druck wird die aufgebauteSchneckenpumpe eingesetzt.
Bequemes Befüllen Der Saugarmmit einem Querschnitt von 150 oder200mm kann seitlich (links oder rechts)oder auch in der Mitte angebaut wer-den. In der mittig platzierten Variantebesteht er aus einem zweigeteiltenRohr. Durch Umschwenken des Rohrbo-gens und einfaches Umstecken des Hydraulikzylinders kann dann sowohlrechts- wie linksseitig ausgesaugt wer-den, was die Flexibilität bei der Zufahrterhöht. Die Hebe- und Senkgeschwin-digkeit des Saugarms sowie der An-pressdruck zum Saugtrichter könnenstufenlos eingestellt werden.
Das Befüllen geschieht über einenAnsaugbock mit Gummitrichter, optio-nal ist auch eine Saugstation mit inte-griertem Steinfangkasten erhältlich. Andieser externen Saugstation, transpor-tierbar an der Fronthydraulik des Trak-tors, lassen sich zwei parallel verlaufen-de Saugleitungen zur Grube ankuppeln,so dass bei einer verhältnismässig tiefenStrömungsgeschwindigkeit die Fremd-körper noch zuverlässiger von der Güllegetrennt werden.
PUMPFASS AGRAR «SWISSLINE PF 13600» Das Güllefass ist heute und wohl auch in Zukunft das wirtschaftlichste und gleichzeitig flexibelste Verfahren für das Ausbringen von flüssigen Hofdüngern. Emissionsarme Verteilsysteme und bodenschonende Fahrwerke helfen, die meist engen Zeitfenster zu erweitern.
Schlagkraft bei Hofdüngern
Das Tandemfahrwerk ist mit einerReifendruck-Regelanlage versehen.
SteckbriefPumpfass «SwisslinePF 13600» von AgrarFassungsvermögen:13730Liter.
Gewichte:Leergewicht mitaufgebautem 12mSchleppschlauch:5350kg; Gesamtge-wicht (beladen und mitSchleppschlauchvertei-ler): 19100kg.
Abmessungen:Höhe Fass: 3.30m (bei Serienbereifung22.5Zoll); Länge: 7.90m. Breite: 2.55m (mitSchleppschlauch undBreitbereifung: 2.90m).
Anhängung: unten mitZentraldeichsel und Ku -gelkopfkupplung K80.
Fahrwerk: Tandem ge -federt, sperrbare Nach -lauflenkachse, 40km/h.
Bereifung: 600/55– 22.5(Serie) bis 850/50– 30.5.
Schleppschlauch -verteiler:SV1200, 12m breit mit 2 x 24 Abgänge,950kg, 2 VogelsangVerteilköpfe «Exacut».
28 10 2011 · UFA-REVUE
KNOW-HOWPRAXISTEST
die Gülle dick oder dünn ist, alles was insFass gepumpt wird, kommt auch wiederraus». Dank dem mittig montierten Saug -arm sei man flexibel, könne die Saugstatio-nen mal von der einen, mal von der anderenSeite anfahren. Brunnschweiler hat das Fassaus Sicherheitsgründen mit einer Rückfahr-kamera ausgerüstet und setzt auch einGPS-Parallelfahrsystem ein. Gerne hätte erzwar noch ein grösseres Fass und einenbreiteren, auf die Fahrgasse im Ackerbauabgestimmten Schleppschlauchverteilergehabt. Aber das Bodenschutzprogrammund gewisse Hanglagen setzten diesemAnsinnen ein Ende.Gerne hätte Brunnschweiler auch etwasmehr als die erlaubten 3 t Stützlast gehabt,um mehr Gewicht auf die Hinterachse desTraktors zu bringen. Letztlich lässt dies be -züglich die Gesetzgebung aber nichts andereszu. Obwohl das Gefährt über an sehnlicheAusmasse verfügt und in be engtenVerhältnissen einiges an Manövrierkunstverlangt, zeigt sich der Landwirt insgesamtaber sehr zufrieden mit der Anschaffung.
Erich Brunnschweiler bewirtschaftet inVilleret (BE) einen rund 80ha grossenBetrieb (in Betriebszweiggemeinschaft) mitMilchwirtschaft und Ackerbau. Das Pump -fass Agrar «Swissline PF 13600» hat er zu -sammen mit einem Nachbarbetrieb ge kauft,beide besitzen das Fass mit einem Anteilvon 50% und setzen es seit April 2010 ein.Dem Kauf voraus ging eine längere Evaluationmit dem Ziel, ein möglichst gross dimen -sioniertes Pumpfass zu be schaffen, daszugleich die Anforderungen des BernerBodenschutzprogramms erfüllt. Grossdimensioniert sollte es sein, da Distanzenbis 10km zurückgelegt werden müssen.«Dass die Wahl letztlich auch Agrar fiel,hatte mehrere Gründe», berichtet Brunn -schweiler. So habe er gespürt, dass manbeim Schweizer Hersteller Agrar denKundenwunsch ernst nehme. «DiesesFass erfüllt unsere Wünsche und An forderungen, es ist ideal für unsereVer hältnisse angepasst». Intensiv
beschäftigte man sich deshalb mit Vo r -gaben des Berner Boden schutz pro gramms.
Neben dem Schleppschlauch ist insbeson-dere die in die Achsen eingebohrteReifendruckregelanlage eine Folge davon.«Auf dem Feld lasse ich den Luftdruck inden 800er Reifen auf 0.8 bar absenken, aufder Strasse beträgt dieser dann über 2 bar».Auch beim Traktor hat Brunnschwiler eineReifendruckregelanlage einbauen lassen.«Mit dem niedrigen Luftdruck gibt esflachere Fahrspuren, Roll widerstand undSchlupf werden geringer, so dass man auchbei weniger günstigem Wetter Gülleausbringen kann», betont Brunnschweiler. Als Pluspunkte erwähnt Brunnschweiler, der pro Jahr rund 800 Fässer auf Grün- undAckerland ausbringt, generell die Lei s -tungs fähigkeit des Fasses sowie der dankDeichselfederung erreichte Komfort. Beim Steinabscheider wurde auf die etwasgünstigere Variante der Platzierung am Fass selbst gesetzt. Dank der Füllautomatikkönne man während des Füllvorgangs auch mal eine andere Tätigkeit ausführen,ohne dauernd nachschauen zu müssen.«Verstopfungen kenne ich kaum mehr, ob
Praxisstimme zum Pumpfass Agrar «Swissline PF 13600»
Erich Brunnschweiler
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur
In loser Folge publiziert die UFA-Revueunter dem Titel «Praxistest» Berichteüber landwirtschaftliche Maschinen. DieInterviewpartner, respektive Eigentümerdieser Maschinen, werden jeweils inZusammenarbeit mit den entsprechen-den Herstellern oder Importeurenausgesucht.
www.gvs-agrar.ch
INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 11
Fahrwerk Die Achsen, die hydrauli-sche Betriebsbremse (oder Druckluft-bremse) und Reifen sind für Geschwin-digkeiten bis 40km/h konzipiert. DasTandemfahrwerk ist mit einer hydrau-lisch sperrbaren Nachlauf-Lenkachseund mit einer Para bel federung ausge-rüstet. Letztere ist mit einer mittig angeordneter Lastausgleichsschwingekombiniert, was die Bodenanpassungoptimiert. Ist beim Traktor eine Luft-druckanlage vorhanden, so funktioniertdie Bremse dynamisch aufgrund dervorhandenen Last. Ein über die Achsfe-derung gesteuertes Ventil regelt dabei
den Bremsdruck.Agrar bietet mit Gum-
mihohlfedern oder mit einer hydraulischen Fede-rung und Stickstoff -s peicher zwei Arten vonDeichselfederungen an.Angehängt werden dieFässer am Traktor über ei-
ne Zentraldeichsel mit Untenanhängungund Kugelkopfkupplung «K80».
Für die Bedienunghat Agrar eine elektrohydraulischeSteuerung entwickelt, die sich aufWunsch mit Load-Sensing ausrüstenlässt. Über das entsprechende Terminal
lassen sich bis zu zwölf verschiedeneFunktionen steuern. Eine zusätzlich pro -grammierte Steuerung sorgt dafür, dassauf einen Knopfdruck verschiedene Sequenzen in einer bestimmten Zeitfol-ge ablaufen.
Verteilung Nährstoffe gehören be-kanntlich in den Boden und weniger indie Luft. Deshalb gewinnen emissions-arme Ausbringsysteme wie Schlepp -schlauch verteiler an Bedeutung. Diesumso mehr, als dass gewisse Kantone imRahmen von Ressourcenprogrammenda für Beiträge entrichten. Ein Schlepp-schlauch weist aber noch weitere agro nomische Vorteile wie konstante Arbeitsbreite ohne Überlappungs pro -bleme oder geringere Pflanzen ver -schmutzungen auf.
Agrar bietet Schlepp schlauchverteilermit versteiften Schläuchen für eine op-timale Bodenablage, einem verzinktenGestänge und abschmierbaren Drehge-lenken in verschiedenen Grössenklas-sen, maximal bis zu 15m Arbeitsbreiteund 60 Ausbringschläuchen an. Ab 12mArbeitsbreite sind die Schleppschläuchemit zwei Verteilköpfen (System «Exacut»oder «Excentercut») mit selbstschärfen-dem Schneidwerk und Entleerungs-schlauch für Fremdkörper versehen.
Dank einer optional verfügbaren SPS-Steuerung lässt sich das Reversieren derVerteilköpfe zeitlich automatisch steu-ern und so mögliche Verstopfungenschon im Keime ersticken. Zudem kön-nen dank dieser Steuerung alle Parame-ter einzeln auf das Hydrauliksystem abgestimmt werden und dadurch bei-spielsweise Druckspitzen dämpfen.
Um ein Nachtropfen zu verhindern,können die Schläuche soweit nach obengedreht werden, bis sie senkrecht ste-hen. In der aufgezogenen Position wirdder sogenannte Tropfstopp zusätzlichmechanisch verriegelt. Ein unbeabsich-tigtes Absenken bei eingeklapptem Ver-teilarm ist somit nicht möglich. �
Verteilkopf mit selbst schärfendemSchneidwerk.
Deichselfederung.
UFA-REVUE · 10 2011 29
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10 2011 · UFA-REVUE
FAHRBERICHT
die Frage nach der «internen» Konkur-renz. «Nein«, heisst es bei Krone, dennes bestünden unterschiedliche Anforde-rungen und auch Märkte für diese bei-den Systeme. Beim «Big M» rechne manmit Leistungen von 1.25 bis 1.30ha proMeter Arbeitsbreite, während es bei An -baumähwerken in der Praxis bis zu 25%weniger seien. Ein Selbstfahrer, da aus-schliesslich fürs Mähen konzipiert, seihandlicher (vor allem am Vorgewende),
Krone hat bereits seit einiger ZeitSchmetterlings- oder Butterfly-Mäh werke mit Arbeitsbreiten von7.50 bis 8.70m im Programm. Nun
werden aber die Traktoren stets grösserund leistungsfähiger, so dass da und dortder berechtigte Kundenwunsch nachnoch breiteren Mähwerkskombinatio-nen vorhanden ist. Krone antwortet aufdiese Forderung mit zwei Neuentwick-lungen: Einerseits mit «Easycut B 970»,einer Kombination (Butterfly) ohne Auf-bereiter und mit einer Arbeitsbreite von9.70m, anderseits mit «Easycut B 1000CV Collect», einer Kombination (Butter-fly) mit Aufbereiter (CV), Schwadzusam-menführung (Collect) und einer Arbeits-breite von 10.10m – das grösste seinerArt auf dem aktuellen Markt.
Konkurrenz zum Selbstfahrer?Krone produziert seit nunmehr zehnJahren auch die Selbstfahrmäher vomTyp «Big M». Da stellt sich unweigerlich
während es bei einer Kombination ent-scheidend sei, dass die Zugmaschine auchanderweitig eingesetzt werden könne.
Bewährte Technik Die neuen Mäh -werke weisen rundere Formen und we-niger Kanten auf, wirken deshalb etwasmoderner. Bei den Modellen mit Blech-verdeck gibt es neu einen seitlichen Auf-fahrschutz. Ansonsten bauen die Kom-binationen auf der bekannten undbewährten Technik der Scheibenmäh-werke von Krone auf: Schnellverschlussder Mähklingen und Mähscheibensi-cherung «Safecut», mit der bei Fremd-körperkontakt ein Spannstift abschertund die Scheibe nach oben schraubt, sodass die Klingen sich nicht berühren undentsprechend beschädigen können. In-tegrierte Klingenboxen in den Front-und Heckeinheiten bieten Gewähr, dassErsatzklingen – sortiert nach Drehrich-tung – sofort zur Hand sind.
«Easycut B 970» Die Fronteinheitbesteht aus einem Mähwerk mit 3.14mArbeitsbreite in geschobener Konstruk-tion mit Federentlastung, die nach obenund hinten zieht. Zusätzliche Gasdämp-fer sorgen dafür, dass Schwankbewe-
«Easycut B 970»:Eine Kombination
(Butterfly) ohneAufbereiter und
mit einer Arbeits-breite von 9.70 m.
Die Arbeitsleistungliegt bei 10 bis
14 ha je Stunde.
Über ein Lochraster-segment kann die
Arbeitsbreite werk-zeuglos verstellt
werden.
Die Kräfte werden über die zentrale
Ausgleichsschwingeauf den Hauptrahmen
übertragen.
LANDTECHNIK
MIT ZWEI NEUEN TRIPLE-MÄHWERKEN oder Schmetterlingsmähwerken in der aufgelösten Form mit Frontmähwerk und zwei Heckmähwerken will Krone denWunsch von Lohnunternehmern und Grossbetrieben nach leistungsfähigeren Kombinationen erfüllen. Die UFA-Revue unterzog die beiden Neuheiten einem Test.
Mit Schmetterlingen ins Gras
Steckbrief «Easycut B 970»Arbeitsbreite: 9.65m
Transportbreite: 2.95m
Transporthöhe: unter 4.00m
Gewicht: 1850kg
Antriebsleistung: ab 130PS
Hydraulik: 2 EW-Steuergeräte hinten(bei Einzelaushub)
Seitenverschub: bis zu 15cm je Seite,mechanisch über Lochrastersegment
Arbeitsleistung: 10–14ha/h
Ins Mähwerk integrierteFederentlastung.
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gungen während der Fahrt ausgeglichenwerden. Als Sonderausstattung gibt eseinen Teleskop-Oberlenker. Das Mäh-werk pendelt nicht zentral, sondern umden Schwerpunkt. Mit einer Verlänge-rung der Unterlenker besteht beim Pen-delausgleich die Wahl, ob dieser aktivoder festgesetzt sein soll. Für unter-schiedliche Kundenbedürfnisse bietetKrone zudem zwei verschiedene Schwad -trommelarten an.
Bei der mit einer Anfahrsicherungversehenen Heckeinheit kann werksei-tig durch eine unterschiedliche Einstel-lung die Drehrichtung der Messertellerfestgelegt werden, ob man eine Breit-oder eher eine Schwadablage bevorzugt.Neu ist, dass über ein Lochrastersegmentwerkzeuglos die Arbeitsbreite und dieÜberlappungsweite zum Frontmähwerkeingestellt werden kann. Damit kannman die gesamte Einheit für Kurven-oder Hangfahrten besser optimieren.
Die Heckmähbalken können eben-falls um den Schwerpunkt pendeln. Derauf den ersten Blick etwas kleine Bolzenvermag die Kräfte aus drei Richtungenaufzunehmen, überträgt dann aber zweidavon über ein patentiertes Lenkersys-tem und zentraler Ausgleichsschwingeauf den Hauptrahmen. «Im Schwer-punkt getragen und von Lenkern ge-führt» heisst diesbezüglich die Devise.
«Easycut B 1000 CV Collect» Beidieser Kombination kommt ebenfallsein 3.14m breites Frontmähwerk, abermit Aufbereiter zum Einsatz. Die Feder-entlastung ist ins Mähwerk integriert.Neu ist, dass man die Entlastung wäh-rend der Fahrt mit einem optional ein-gebauten Hydraulikzylinder über eineinfaches Steuergerät verändern kann.
Krone verzichtete bewusst auf eine hydropneumatische Lösung, da für dengesamten Federweg das Luftvolumeneinfach zu klein ist. Neu ist, dass für dieEntlastungsfedern ein Anschlagpunktmitgeliefert wird, so dass nicht beimTraktor nach möglichen Anhängepunk-ten gesucht werden muss. Zudem kön-nen die Kniehebel festgesetzt werden.Dadurch werden die Ketten schnellerentspannt, der An- und Abbau gestaltetsich einfacher.
Durch den Einbau eines zusätzlichenSteuerblocks in der Heckeinheit ist fürdie Bedienung der Fronteinheit keinUmgreifen am Isobus-Terminal nötig.Die gesamte Kombination kann am Vor-gewende über eine Taste gesteuert wer-den (zeitversetztes Anheben und Ab-senken von Front- und Heckmähwerk istebenfalls möglich).
Beim Aufbereiter stehen die Zinkennun auf «Griff», sind nach vorne ange-schlagen, können aber weiterhin nachhinten ausweichen. Man verspricht sichvon dieser Änderung eine noch bessereAufbereiterwirkung bei geringerem Ver-schleiss. Die Einstellung der Wirkung er-folgt über ein siebenstufiges Raster.
Die Mähwerksentlastung bei diesemModell wurde über ein hydropneumati-sches System mit Ölumlaufsteuerunggelöst, welche die Vorteile einer Feder-entlastung mit einer hydraulischen Ent-lastung kombiniert. Eine reine Feder-entlastung wäre wohl zu komplex undzu schwer gewesen. Der zentrale Hy-draulikblock besteht aus einem Druck-speicher für das gesamte System und jeeinem Speicher für die unabhängige Ent -lastung der linken und rechten Einheit.Dank der intelligenten Ölumlaufsteue-rung des Traktors bleibt der Auflagedruck
der Mäheinheit immer konstant, unab-hängig von der Fahr geschwindigkeit undder Beschaffenheit des Geländes.
Die Mähwerke können je Seite um40cm hydraulisch verschoben werden.Zusätzlich ist ein paralleles Verschiebenmöglich, so dass der Überschnitt auchdann gewährleistet ist, wenn das Mäh-werk seitlich am Hang in den Unterlen-kern abdriftet.
Beim «Easycut B 1000 CV Collect»wird ein neues Querförderband mit ei-ner Breite von 91cm verbaut. Für eineoptimale Schwadformung ist innen einesogenannte Beschleunigerwalze vor-handen. Ohne die Laufgeschwindigkeitdes Förderbands ändern zu müssen,kann durch ein einfaches Aus- oder Ein-schwenken in den Futterstrom dieSchwadbreite moduliert werden.
Fazit Mit den beiden neuen Schmet-terlingsmähwerken reagiert Krone aufdie Wünsche von Grossbetrieben undLohnunternehmern nach mehr Leis-tung. Die neuen Modelle sind auch inder Grundkonstruktion auf die höhereLeistung getrimmt worden, in dem zahl-reiche Einzelkomponenten verstärktsind. Krone hat bei den Schmetterlings-mähwerken nun eine breite Palette mitArbeitsbreiten von 7.50 bis 10.10m imAngebot. �
Steckbrief «Easycut B 1000CV Collect»Arbeitsbreite: 10.10m
Transportbreite: 2.95m
Transporthöhe: unter 4.00m
Gewicht: Solo: 3400kg,inklusive Querförder-band: 3880kg
Aufbereiter: gewinkelte Stahlzinken
Antriebsleistung: ab 175PS (nur Auf -bereiter), ab 205PS(mit Querförderband)
Hydraulik: P/T / (LS),Bedienung überTerminal oder Isobus-Schnittstelle
Seitenverschub: 42cm je Seite, hydraulisch
Arbeitsleistung: 10– 14ha/h
HydropneumatischeEntlastung im Heck
mit Ölumlaufsteuerungvom Traktor.
Optimaler Schwaddank der
Beschleu nigerwalze.
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur
Krone präsentierte die neuen Mähwerkeeinem kleinen Personenkreis anlässlicheines Work shops in NorddeutschlandEnde Mai 2011 im praktischen Einsatz.
INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 11
«Easycut B 1000 CVCollect»: Kombina -tion mit Aufbereiter,Schwadzusammen-führung und 10.10 mArbeitsbreite.Leistung: 10– 14ha/h.
LANDTECHNIK
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32 10 2011 · UFA-REVUE
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Über 500 Traktoren am Treffen derMassey Ferguson Traktoren
Fest auch hier ausgiebig gefeiert. Einherzlicher Dank geht an die über500 teilnehmenden Massey Fergu-son Fahrer für den Besuch.
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Ende August kamen sie aus allenHimmelsrichtungen, von nah undfern: Die Fahrer- und Fahrerinnenmit den Massey Ferguson Traktoren.Bei idealem Wetter fuhren 447Traktoren zum Erlenhof, auf dasideale Gelände der Firma HolzbauBlumer-Lehmann AG in Gossau. DieBesucher konnten Massey FergusonTraktoren, vom Gartentraktor mit16 PS bis hin zum neusten, mit So-larzellen bestückten «MF 8690» mit370 PS bestaunen. Die auf Hoch-glanz polierten Traktoren wurdensehr originell geschmückt, was diezahlreichen Zuschauer mit Applausverdankten.
Das Massey Ferguson Treffen inder West-Schweiz lockte eine Wo-che später zahlreiche Besucher nachGrandsivaz. Mit einem etwas kleine-ren Traktoren Aufmarsch wurde das
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NEUHEITEN
UFA-REVUE · 10 2011 33
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34 10 2011 · UFA-REVUE
NEUHEITENKNOW-HOW
Tabelle: Folgende Modellpalette steht zur Auswahl:Modell Leistung/Boost Radstand Gewicht max. zulässiges
GesamtgewichtT7.170 125/171 PS kurz 6280 kg 11000 kgT7.185 140/188 PS kurz 6280 kg 11000 kgT7.200 155/203 PS kurz 6590 kg 11500 kgT7.210 165/212 PS kurz 6590 kg 11500 kgT7.220 167/218 PS lang 7700 kg 13000 kgT7.235 185/234 PS lang 7700 kg 13000 kgT7.250 200/250 PS lang 7700 kg 13000 kgT7.260 215/260 PS lang 7700 kg 13000 kgT7.270 228/269 PS lang 7700 kg 13000 kg
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UFA-REVUE · 10 2011 35
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36 10 2011 · UFA-REVUE
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PFLANZENBAUKURZMELDUNGEN
UFA-REVUE · 10 2011 37
Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch
Bayer CropScience hat anlässlich derJahrespressekonferenz eine neue Vier-Säulen-Strategie vorgestellt. Zu die-sen vier Säulen gehören die Verjün-gung des Pflanzenschutz-Geschäfts,die Verstärkung der Kundenorien-tierung entlang der Wertschöp-fungskette, die Neuausrichtung derInnovationstätigkeit durch erhöhteInvestitionen in Forschung und Ent-
wicklung sowie der Ausbau des Ge-schäfts mit Saatgut und Pflanzenei-genschaften.
Um das Wachstum durch neueProdukte voranzutreiben, will dasUnternehmen die Ausgaben für For-schung und Entwicklung im Ge-schäftsbereich «Bio-Science» (Saat-gut) bis zum Jahr 2015 auf 400 Mio.Euro verdoppeln und das gesamte
F&E-Budget in diesem Zeitraum aufmehr als 850 Mio. Euro steigern.
Basierend auf dem Wirkstoff Fluo -pyram wird ab 2012 das Fungizid«Moon» auf den Markt kommen,dass bei Früchten und Gemüsen ge-gen Pilzkrankheiten und für einebessere Lagerfähigkeit helfen soll.Unter dem Namen «Aviator» wird2012 zudem ein neues, breit wirksa-mes Getreidefungizid lanciert. Herz -stück dieser neuen Fungizidgenera-tion ist der neue Wirkstoff Bixafen.
Im ersten Halbjahr 2011 erzielteBayer CropScience einen Rekord-umsatz von 4.2 Mrd. Euro – das ent-spricht währungs- und portfoliobe-reinigt einem Wachstum von 11%.Das EBITDA vor Sonderposten stiegum 34% – von relativ schwachen911 Mio. Euro im ersten Halbjahr2010 auf 1.22 Mrd. Euro im laufen-den Jahr.
In der Westschweiz existiert seitLangem ein sogenannter «Agri-club». Von der Düngerhandels -firma Landor ins Lebens gerufen,handelt es sich dabei um eine Interessengemeinschaft, die sichprofessionell mit dem ThemaDüngung beschäftigt. Beteiligtsind Düngerexperten aus den ver-schiedensten Bereichen. Intensivwerden Themen bearbeitet, zumBeispiel die Förderung der Boden-fruchtbarkeit sowie die Anforde-rungen des ökologischen Leis-tungsnachsweises (ÖLN) inEinklang mit den Erfordernissender einzelnen Kulturen zu bringen.Kernaufgabe des Agriclubs sinddie Düngerplanung und Nähr-stoffbilanzen.
Die Mitgliedschaft im Agriclubsteht allen Landwirtschaftsbetrie-
Wettbewerb Agriclub
Bayer CropScience mit neuer Vier-Säulen-Strategie
Strategie BiodiversitätMitte September hat der Bundesratden Entwurf der Strategie Biodiver-sität Schweiz zur Kenntnis genom-men und die Vernehmlassung eröff-net. Die Strategie soll die Erhaltungder Biodiversität langfristig sicher-stellen. Die Vernehmlassung dauertbis zum 16. Dezember 2011.
Rekord im WeizenfeldDie Weizensorte Arina wird seitdreissig Jahren in der Schweiz ange-baut. Arina stammt aus der Zusam-menarbeit der ForschungsanstaltenAgroscope und der Firma Delley Sa-men und Pflanzen AG (DSP). Diesezüchten laufend Weizen mit verbes-serten Eigenschaften und legen da-mit den Grundstein für die Versor-gung der Schweiz mit Brotgetreide.
Mulch- und Direktsaat für ProfisDer Berliner Verlag Emminger&Part -ner, Herausgeber der Fachzeitschrift«Landwirtschaft ohne Pflug», hat einSonderheft mit ausgewählten Pra-xisreportagen zum Thema «Mulch-und Direktsaat für Profis» herausge-
geben. In diesemHeft geben zehnPraktiker Aus-kunft darüber,mit welchen In-vestitionen beider Umstellungman rechnenmuss oder wie
viel Energie und Arbeit sich ein -sparen lassen.
Neben Praxisberichten findet sichauch eine aktuelle Übersicht an aus-gewählter Mulch- und Direktsaat-technik, welche die Redaktion zu-sammengestellt hat.
Das Sonderheft «Mulch- und Di-rektsaat für Profis – Praktiker zeigenwie es geht» kann zum Preis von Fr. 26.90 zuzüglich Fr. 7.00 Ver-sandkosten im Internet unterwww.pfluglos.de bestellt werden.
Zeitbombe im BodenKreuzkräuter breiten sich seit zehnJahren vermehrt im Schweizer Gras-land aus. Sie können zu schwerenVergiftungen bei Nutztieren führen.Die Forschungsanstalt AgroscopeReckenholz-Tänikon ART hat in Zu-sammenarbeit mit der Arbeitsge-meinschaft zur Förderung des Fut-terbaues (AGFF) untersucht, welcheBekämpfungsmassnahmen am wir-kungsvollsten sind. Wichtig ist, zuhandeln, sobald die ersten Pflanzenauf einer Wiese oder Weide auftau-chen.Beim Jakobskreuzkraut lässtsich durch rechtzeitiges Mähenzweimal pro Jahr die Samenbildungund damit die Ausbreitung verhin-dern. Beim Wasserkreuzkraut istMähen jedoch wirkungslos, weil esbereits zwei bis drei Wochen danachwieder blüht. Erfolgreich ist hinge-gen das Ausstechen oder Ausreissender Pflanzen, oder die Behandlungmit einem Herbizid. Um eine dauer-hafte Kontrolle zu erreichen, mussdie Behandlung über mehrere Jahrekonsequent wiederholt werden.Merkblätter können via der Home-page www.agff.ch bezogen werden.
Gewinner des Agriclub-Wett -bewerbs waren: Jean-SamuelNey aus Vers-chez-Perrin, AlbertMeyer aus Vuillens und Pierre-André Janin von Morrens.
PFLANZENBAU
Das Herbstende ist in Sicht und dieschönen Tage sind gezählt. Leiderhaben viele Betriebe während eineslangen und schneereichen Winters
mit überlaufenden Jauchegruben zukämpfen und müssen notfallmässig ihreGülle austragen. Dies ist jedoch verbo-ten, da die Gefahr für Verschmutzunggross ist, zudem sinkt die Wirksamkeitdes Hofdüngers. Auswaschung, Abflies-sen und Verdunstung führen zum Ver-lust von Nährstoffen, die in der Dünger-bilanz des Betriebs erfasst sind.Nachträglich ist es dann nicht möglich,diese Verluste mit dem zusätzlichenAusbringen von Mineraldünger zu kom-pensieren. Ein genügend grosses Lager-volumen ist beim Düngermanagementdas wichtigste. Geeignete Anlagen undeine gute Düngerplanung verhinderndas Überlaufen während lang anhalten-der Schlechtwetterperioden und tragendazu bei, die Wirksamkeit von Hofdün-ger zu verbessern.
Gülleverbot Die Verordnung zurReduktion von Risiken beim Umgangmit bestimmten, besonders gefährli-chen Stoffen, Zubereitungen und Ge-genständen (ChemRRV) beinhaltet keinVerbot für das Ausbringen von Hofdün-ger während der Wintermonate, son-dern legt fest, unter welchen Bedingun-gen das Düngen verboten ist, nämlich:wenn die Pflanzen den Stickstoff nichtaufnehmen, wenn die Gefahr für eineGewässerverschmutzung besteht undwenn der Boden mit Wasser gesättigt,gefroren, schneebedeckt oder ausge-trocknet ist. Eine gute Hofdüngerbe-wirtschaftung ist fundamental, damitJauchegruben und Mistplätze leer sind,wenn das Wetter das Güllen nicht mehrzulässt.
Wahl der Kultur Es ist natürlichnicht sinnvoll, den letzten Moment zumLeeren der Jauchegruben abzuwar-
ten. Der beste Zeitpunkt zum Gülleaus-trag ist dann, wenn die Pflanzen Nähr-stoffe benötigen. Zudem können mitdem Einarbeiten in fünf bis zehn Zenti-meter Bodentiefe die Verdunstungsver-luste gesenkt und die Mineralisierungbeschleunigt werden. Deshalb emp-fiehlt es sich, mit der Leerung der Gül-lenlöcher zu beginnen, sobald die Grün-dungung, der Raps und das Getreideausgebracht worden sind.
Verluste minimieren Im Wintersind die Verdunstungsverluste klar tie-fer, doch besteht durch die Boden-nässe in Kombination mit starkenRegenfällen ein erhöhtes Aus-waschungs- und Ab-fliessrisiko. Weiter ist
DIE LAGERMÖGLICHKEITEN FÜR HOFDÜNGER sind beschränkt und je länger derWinter dauert, desto schwieriger ist es. Hofdünger ausbringen auf Schnee ist verboten.Aber eine überlaufende Jauchegrube ist ein grosses Problem für die Bauern. Der optimaleEinsatz von Hofdünger erfordert ein vorausschauendes Güllen-Management unter Einbezug der Ausbringungsperioden.
Gülle ausbringen – richtig planen
38 10 2011 · UFA-REVUE
Massnahmen, die Verluste vonHofdünger be-grenzen, müssen auch im Winterumgesetzt werden.
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PFLANZENBAU
das Nährstoffbedürfnis der Pflanzen imWinter gering. Zur Senkung der Verlustesollten die letzten Gülleaustragungenauf flachen Parzellen erfolgen, wenn derBoden noch nicht mit Wasser gesättigtist.
Die ersten Hofdüngerausträge EndeWinter sollten vor allem bei Kulturenmit frühem Vegetationsbeginn gemachtwerden, so auf Wiesen, Raps- und Ge-treidefeldern. Der Einsatz von Schlepp-schlauverteilern wird auch im Winterempfohlen. Da mit diesem Gerät dieJauche ohne Verschmutzung der Kultu-ren direkt auf den Boden ausgebrachtwird, werden nicht nur das Verduns-tungsrisiko, sondern auch möglicheSchäden durch das direkte Besprengender Pflanzen herabgesetzt.
Das Trennen der Gülle wird alsLösung in Erwägung gezogen, damit dasVolumen des Flüssighofdüngers gesenktund dadurch die Lagerdauer erhöhtwerden kann. Die Trennung der Gülle inFest- und Flüssigphasen trägt tatsächlichzu einer Verminderung des Flüssigdün-
UFA-REVUE · 10 2011 39
Grafik: Möglichkeiten für den Hofdüngereinsatz, abhängig vom Kulturstadium. Quelle: Technisches Merkblatt von Agridea
Rüben Empfohlener Einsatzterminfürs Güllen
Optimale Wirkung
Optimal technisch aberschwierig
Güllennicht empfohlen
Grosse Umweltgefährdung (N-Auswaschung)
Umweltgefährdung gering
Technisch unmöglich
Kartoffeln
Raps
Mais
GetreideZwischen-futterbau
Wiese
Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
PFLANZENBAU
gervolumens bei, hängt aber auch vomTrockenmaterialgehalt und von der Fil-tergrösse ab. Je mehr die Gülle ver-dünnt wird, desto geringer wird dasdurch die Trennung gewonnene Volu-men. Aus der Literatur und den Datender Hersteller geht hervor, dass Volu-menreduktionen zwischen 10 und 30%möglich sind, wobei die höchsten Wertefür Rindervollgülle mit viel Stroh und die
geringsten Werte für Schweinegülle beiSpaltenböden nachgewiesen wurden.
Vorgehen Das Bundesgesetz bein-haltet zwar kein Totalverbot für Hofdün-geraustrag im Winter, gibt aber strikteVorgaben. Die Kantone dürfen die Gül-leüberwachung organisieren und Not-austräge auch bei ungünstigen Wetter-und Bodenverhältnissen bewilligen. DieBewilligungspraxis unterscheidet sichvon Kanton zu Kanton, so ist entwederdie Gemeinde, der Bezirk oder der Kan-ton zuständig. Die Landwirte müssenaber bei vollen Güllenlöchern in jedemFall mit den zuständigen Behörden Kon-takt aufnehmen, die sie über Lagerkapa-zitäten auf anderen Betrieben informie-ren oder Perimeter und maximaleGüllenmengen bestimmen, die ausge-bracht werden dürfen. Die zuständigenStellen entlassen den Landwirt jedochnicht aus seiner Verantwortung, wennes zu einer Gewässerverschmutzungkommt. Werden Quellen oder Wasser-läufe durch die Notfallgüllebewilligung
verschmutzt, ist der Bauer für die ent-standenen Schäden verantwortlich.
Schlussfolgerung Hofdüngerbe-wirtschaftung ist heikel und anspruchs-voll. Die Verschmutzung von Fliessge-wässern oder auch Algenteppichesorgen regelmässig für Schlagzeilen undschaden dem Image der ganzen Land-wirtschaft. Der richtige Einsatz von Hof-dünger senkt nicht nur das Verschmut-zungsrisiko und die Geruchsbelästigung,sondern verbessert auch dessen Wirk-samkeit und hebt das allgemeine Anse-hen der Landwirtschaft. Tauchen Pro-bleme bei der Lagerung von Hofdüngerauf, ist ein Gespräch mit den zuständi-gen Stellen dem «wilden» und not -fallmässigen Hofdüngeraustrag vorzu -ziehen. �
40 10 2011 · UFA-REVUE
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue,1070 Puidoux
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Der Hofdüngeraustrag ist untersagt, wenn derBoden folgende Merkmale aufweist:• Wassergesättigt: Es bilden sich Wasserpfützen, man kann aus einem
Erdballen mit der Hand Wasser herauspressen oder aber die Erde hateine breiige Konsistenz.
• Gefroren: Es ist unmöglich, einen spitzen Gegenstand (Messer oderSchraubenzieher) an verschiedenen Stellen in den Boden hinein -zustossen.
• Schneebedeckt: Der Schnee liegt länger als einen Tag.
• Ausgetrocknet: Der Boden ist verkrustet, weist Risse auf, Erdprobenzerfallen zu Staub oder sind harte, kompakte Klumpen.
Eine Ausnahmeregelung entlässt den Bauern nicht aus seinerVerantwortung, wenn es zur Verschmutzung von Quellen oderOberflächengewässern kommt.
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Autor Jürg Emmen -egger, Ramseier SuisseAG, 6210 Sursee
Die Ramseier Suisse AGist die grösste Most -obst verarbeiterin derSchweiz und damit einwichtiger Partner für die SchweizerLandwirtschaft.
UFA-REVUE · 10 2011 41
Grund für die frühe Anlieferungdes Mostobsts aus der Region Ost-schweiz ist der frühe Entwicklungs-stand der Vegetation. Begünstigt
durch den sonnigen und warmen Früh-lingsverlauf ist das Mostobst mehr alszwei Wochen im Vorsprung. Der an-fänglich nasse Sommer hat zudem dieBöden genügend mit Wasser versorgt,so dass bei den hochsommerlichenTemperaturen das Mostobst prächtiggedeihen konnte. Dies ist wohl auchder Grund, warum die Früchte so grossausfielen. «Bei einem normalen weite-ren Verlauf kann aufgrund der diesjäh-rigen Bedingungen mit einer grossenMostobsternte in der Schweiz gerech-net werden», erklärt Urs Huber, Ge-schäftsleiter der Ramseier Aachtal AG.
Bis Ende Oktober werden in allen Be-trieben von Ramseier Suisse, die nebender grössten Mosterei der Schweiz inOberaach noch die Standorte Sursee(LU), Kiesen (BE) und Hitzkirch (LU) be-treibt, nonstop frisches Mostobst ange-nommen und zu Premium-Produktenverarbeitet. Neben beliebten Klassikernentstehen in dieser Zeit saisonale Pro-dukte wie Ramseier Apfelsaft «frisch abPresse» und Ramseier Most «frisch abPresse».
Vom Apfel zum Saft Der Prozessdes Mostens ist mit der Technologisie-rung immer komplexer geworden. Ver-einfacht dargestellt verläuft der Vermos-tungsprozess folgendermassen: Umeinen Liter reinen Saft zu gewinnen,braucht es rund 1.3kg ausgereiftesObst. Reiner Saft bedeutet, dass wederKonservierungsmittel noch Zucker darinenthalten sind. Die geernteten Äpfellaufen über eine sogenannte Rätzmühle,
in der das Obst zur Maische zerkleinertwird, damit anschliessend in der Obst-presse der Saft auch gut ausgepresstwerden kann. Nach dem Pressvorgangbleibt Trester zurück, der in der Tierfüt-terung eingesetzt wird. Der abgepressteSaft fliesst dann über weitere Stationen,bis er schliesslich in die Flaschen abge-füllt werden kann.
Grösste Mosterei der SchweizIn Oberaach (TG) betreibt Ramseier diegrösste und gleichzeitig auch eine dermodernsten Mostereien der Schweiz.Mit sechs Pressen verfügt der Betriebüber die schweizweit grösste Verarbei-tungskapazität an einem Standort. ImJahr 2008 wurde die Anlage in Ober-aach saniert und erweitert. Die Obstlie-feranten der Mosterei stammen aus derRegion Ober- und Mittelthurgau, Frau-enfeld sowie dem Kanton St. Gallenund dem angrenzenden Kanton Zü-rich. Neben Ramseier Suisse ist dieLANDI Aachtal als regionales,starkes Unternehmen im Her-zen von Mostindien an derRamseier Aachtal AG be-teiligt.
Nach der Sistierung der Marken«Obi» und «Rittergold» Ende 2010 ha-ben sich für die Marke «Ramseier» neueMöglichkeiten in der Region Ostschweizaufgetan. Die veränderte Marktsituationmacht sich bereits spürbar. So konntenneue Kunden in den Bereichen Detail-handel, Gastronomie und Con venienceaus der Ostschweiz dazugewonnen wer-den. Bis heute setzt Ramseier auf 100%natürliche Produkte, die aus der Schweizstammen. �
BEI «RAMSEIER» hat das Mosten im Herbst Hochkonjunktur. Schon anfangs Augustwurde im Betrieb in Oberaach (TG) Obst zur Mostverarbeitung angeliefert. Der Termin war zwar sehr früh, aber nicht aussergewöhnlich. Was aber die langjährigen Betreiber in Oberaach erstaunte, waren die grossen Mengen und die Grösse des angelieferten Mostobstes.
Mostpressen auf HochtourenPFLANZENBAU
Es herrschtHochkonjunkturin den Mostereienvon RamseierSuisse AG.
ChristophKohli
Die Kartoffelbranche sieht sich nachdem Jahr 2009 schon wieder mitder Verwertung einer Grosserntekonfrontiert. Sehr gute Pflanzbedin-
gungen, im Sommer rechtzeitige Regen-fälle, eine zunehmende Professionali -sierung im Kartoffelbau und vielfachpraktizierte neue Anbauverfahren ha-ben diese Grossernte heranwachsen las-sen. Die Flächen je Sortengruppe stim-men dieses Jahr mit dem Bedarf gutüberein, einzig die festkochenden Sor-ten wurden entgegen der Empfehlungausgedehnt.
Für 2012 muss eine massvolle Flä-chenreduktion von 5–10% ins Auge gefasst werden. Dabei muss beachtetwerden, dass im Vorjahr mit praktischder gleichen Fläche und mittleren Erträ-gen ausgeglichene Marktverhältnisseherrschten. Die Umsetzung dieser Flä-chenreduktion ist komplex. Letztlich istvernünftiges Handeln aller Akteure ge-fordert, um eine möglichst hohe Wert-schöpfung mit kalkulierbaren Risiken zuerreichen.
Pflanzgutproduktion im Jahr2011 Gemäss der Ertragserhebungvon «swisssem» per Mitte August kannqualitativ und mengenmässig von einermehrheitlich ausreichenden Versorgungdes Marktes ausgegangen werden(26100t). Die äussere Qualität wird alsgut eingestuft, vereinzelt treten Partienmit Schorf und Pulverschorf auf.
Das Kaliber der diesjährigen Pflanz-kartoffeln ist deutlich grösser als im Vor-jahr. Bei vielen Sorten beträgt der AnteilKleinsortierung nicht mehr als 5% amGesamtertrag. Die Kleinsortierung ist inerster Linie für Lieferung in Paloxen à
550kg vorgesehen. Bestellungen vonKleinmengen unter 750kg werden nachAbsprache in Normalsortierung umge-ändert.
Jetzt bestellen! Der gesamte Be-darf, auch die Frühjahresauslieferun-gen, sollten bereits im Herbst bestelltwerden. Nur so ist es möglich die «rich-tige» Ware ans Winterlager zu legen.Sofern bei einzelnen Sorten Import-pflanzgut beschafft werden muss, soll-ten die Mengen auch möglichst vor Jahresende bekannt sein. Von jedemPflanzgutposten sollte eine offizielleZertifizierungsetikette mit der entspre-chenden Gewichtsangabe bei Liefer-schein und Rechnung abgelegt werden,um auf Beanstandungen eintreten zukönnen.
Anspruchvolles Winterlager Werin zertifiziertes Pflanzgut investiert hat,will so beste Voraussetzungen für denAnbau 2012 schaffen. Infolge der frü-hen Pflanzung und Krautvernichtung istdavon auszugehen, dass das physiologi-sche Alter der Knollen weiter fortge-schritten ist als im Vorjahr. Die Lager -bedingungen sollten so optimal wiemöglich und im Idealfall sogar auf dieSorte und den Verwendungszweck an-gepasst sein! Keimfreudige Sorten kön-nen kaum ohne Kühlung gelagert wer-den. Dagegen kann bei keimträgenSorten das physiologische Alter bei derPflanzung sogar noch zuwenig fortge-schritten sein.
Der Lieferant kann nicht für selbstver-schuldete Lagerprobleme haftbar ge-macht werden. Das Pflanzgut sollteauch am Winterlager geprüft werden.Besonders zu beachten gilt es:
• Temperatur konstant bei 2– 5 °C hal-ten, sofern möglich der Sorte ange-passt.
• Vorsicht bei der Zufuhr von Frischluftbei Außenfrost.
• Je niedriger die Luftfeuchtigkeit, um-so niedriger ist die Gefahr von Fäul-nis, aber umso grösser ist der Ge-wichtsverlust. Der ideale Kompromisszur Lagerung von Pflanzkartoffelnliegt bei 85– 90% Luftfeuchtigkeit.
• Pflanzkartoffeln nicht im gleichenRaum mit Speisekartoffeln lagern, diemit Keimhemmungsmitteln behan-delt sind.
• Qualität am Lager regelmässig über-prüfen (Fäulnis, Keime), Säcke öffnen,Paloxen stichprobenweise umschüt-ten und nicht direkt in den Legeauto-maten kippen.
Sorten-TrendsFrühsorten: Der Markt der HauptsortenAgata, Lady-Christl ist gut mit Pflanz-
PFLANZKARTOFFELN Die Kartoffelfläche hat dieses Jahr um rund 300 ha (+ 3 %)zugelegt. Dieser Trend muss gebrochen werden. Für das Überangebot an Kartoffeln in allen Teilsegmenten sind hauptsächlich die je nach Sorte 15– 20% höheren Erträgeverantwortlich. Eine massvolle Flächenreduktion ist angezeigt.
Bedarfsgerechter Anbau wichtig
42 10 2011 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Pflanzgut-vermehrung – einanspruchsvollesMetier von Profis für Profis.
UFA-REVUE · 10 2011 43
gut versorgt. Die Fläche sollte insgesamtum ca 25% deutlich reduziert werden.
Festkochende Sorten (grüne Linie): Char-lotte ist in diesem Segment nach wievor die Hauptsorte. Die Fläche solltezum Vorjahr um 20% reduziert werden,da gleichzeitig die andern Sorten leichtzulegen dürften.
Von der frühreifen Sorte Annabelleist Pflanzgut verfügbar. Die Fläche kannnoch leicht ausgedehnt werden. DieSorte ist keimfreudig. Der Pflanzgut -bezug sollte im Spätwinter/Frühling er-folgen. Bei einer frühen Krautvernich-tung wird die Problematik Virus Y-NTN(Kartoffelringnekrose) dieser Sorte ent-schärft.
Bei Ditta und Nicola ist Inlandwareim Umfang des Vorjahres verfügbar, Nicola ist in der Bedeutung leicht ab-nehmend. Ditta bewährt sich nach wievor mit einer mittleren bis guten Lager-eignung.
Von der Sorte Gourmandine, vorge-sehen als Lagersorte für diesen Bereich,ist beschränkt Inland-, ergänzt mit Importpflanzgut verfügbar. Die Flächekann weiter moderat ausgedehnt wer-den. Diese Sorte ist in der Anbautechnikanspruchsvoll.
Mehlig-kochende Speisesorten (blaue Li-ne): Ausser in der Westschweiz verliertdie Sorte Bintje weiter an Boden. Dasverfügbare Pflanzgut entspricht unge-fähr der Nachfrage.
Lady Felicia findet in diesem Seg-ment ihren Platz, hauptsächlich als mittel frühe Sorte für die rote Linie (Kar-toffeln am Warmlager für die Hochtem-peratur).Victoria ist in diesem Segment dieHauptsorte, die Fläche sollte keinesfallsausgedehnt werden.
Die Sorte Jelly ist trotz sehr guten An-baueigenschaften zu reduzieren, da dieQualität am Lager schnell nachlässt(Druckstellen und schlechte Backfarbenbei Röstiproduktion).
Neu auf der empfohlenen Sortenlistesteht die Sorte Challenger, für die Ver-wendung als mehligkochende Speisekar-toffel und für Spezialprodukte im Verar-beitungsbereich. Pflanzgut wird in sehrbescheidenem Ausmass verfügbar sein.
Bei den rotschaligen Sorten ist dieÜbernahmemenge von fenaco/Steffen-Ris begrenzt. Die neue rotschalige SorteLaura ist insgesamt eine ausgezeichne-te, vielseitige Sorte. Pflanzgut ist ausrei-chend verfügbar. Die Nachfrage nachDésirée ist sowohl im Frischkonsum wieder Industrie stark rückläufig. Pflanzgutist verfügbar.Chipssorten: Die Sorte Lady-Rosettawird verarbeitet von Mitte Juni bis Ende
Oktober. Pflanzgut ist ausreichend vor-handen, die Fläche sollte um 10– 15%reduziert werden.
Die Sorte Lady-Jo ist ebenfalls einefrühreife Chips-Sorte. Die Sorte dürfteim Jahr 2012 letztmals angebaut wer-den und der Bedarf ist sehr beschränkt.
Lady-Claire ist wegen der exzellentenChips-Eignung nach wie vor die Haupt-sorte und ist für die Verarbeitung vonDezember bis April vorgesehen. Die Flä-che kann beibehalten werden.
Hermes darf nur in Absprache ange-baut werden. Bei Panda kann die ange-baute Fläche im Rahmen der Verfügbar-keit des Pflanzgutes erfolgen, ebenso istvon der Sorte Pirol Inland- ergänzt mitImportpflanzgut verfügbar.
Die Sorte Antina wurde auf die offi-zielle Sortenliste aufgenommen. DieChipsindustrie ist an dieser Sorte für dieLangzeitlagerung interessiert. Im Anbauist sie bezüglich tiefer Stückzahl undÜbergrössen anspruchsvoll.
Frites-Sorten: Der Bedarf an Agria istnach wie vor gross. Die Fläche kann ge-halten werden, sollte aber keinesfallsweiter steigen. Die Pflanzgutverfügbar-keit ist nach aktuellen Zahlen gewähr-leistet.
Die beiden Sorten Fontane und Mar-kies haben ein gutes Ertragspotential.Bei Fontane muss die Fläche reduziertwerden. Markies, eine Sorte mit ausge-zeichneter Lagereignung kann im Rah-men der Pflanzgutverfügbarkeit ange-baut werden.
Die ertragreiche Sorte Innovator istals Hauptsorte bei frigemo etabliert.Die Anbaufläche wird in erster Linie mitden LANDI im Einzugsgebiet von frige-mo abgesprochen. Die vereinbartenMengen sollten unbedingt produziertwerden. �
Anbauempfehlungen von Steffen-Ris und fenacoDie Mengenplanung Speisekartoffeln wird für die Betriebe Steffen-Risin Bätterkinden und Frauenfeld und jenen von fenaco in Bercher undZollikofen erstmals zentral koordiniert. Für die Veredelungskartoffelnergibt sich keine Änderung. Von zentraler Bedeutung ist eine Sortenver-teilung, die den Bedürfnissen der Abnehmer entspricht. Ihr Ansprech-partner ist die LANDI. Für langjährige Direktlieferanten von Steffen-Risbleiben die Ansprechpartner unverändert.
Den Anbau von «klassischen» Frühsorten wie Agata und Lady Christl isteinzuschränken ( – 20 bis 30%)
Bei den festkochenden Speisesorten ist die Fläche ebenfalls einzu-schränken (– 10%), jene der mehligkochenden Sorten um – 5%.
Die Flächen mit Sorten für die Verarbeitungsindustrie können gehalten,aber nicht weiter ausgedehnt werden. Die Sortenvorgaben sind, woeinheimisches Pflanzgut vorhanden, strikte umzusetzen.
Autor Christoph Kohli Category Manager Pflanzkartoffeln,fenaco, 3001 Bern
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PFLANZENBAU
Kartoffeln mitlachenden Augen…
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2 31 · Bei strahlendemWetter werden die Teilnehmer in Estavayer-le-Lacbegrüsst.
2 · Martin Keller,designierter Vor -sitzender der fenaco-Geschäftsleitung,referiert zum Thema«Produkte ausSchweizer Anbau:Zukunftsaussichten».
3 · Das Ziel desAgriclubs ist dergegenseitige intensiveErfahrungsaustausch.
Seit der Bildung des Agriclubs vorzehn Jahren sind ihm über 500 Be-triebe beigetreten. Die Gründer derGruppe gehören zwar dem techni-
schen Dienst von Landor an, ihr Haupt-ziel besteht jedoch darin, die Bauernvon den wirtschaftlichen und landwirt-schaftlichen Vorteilen zu überzeugen,die sorgfältig geplante und dem Betriebangepasste Düngungsmassnahmen mit-sichbringen. Das Erstellen von Dün-gungsbilanzen und Bodenproben sindAuflagen, die seit der Einführung derÖLN zu erfüllen sind. Dadurch stehenden Bauern wichtige Instrumente zurVerfügung, um die Düngung anzupas-sen. Es zeigte sich, dass das Erstellenvon Düngerbilanzen und Bodenprobensinnlos ist, wenn sie nicht für die Be-rechnung des Düngerplans verwendetwerden. Diese drei Instrumente sind ge-genwärtig unabdingbare Bestandteileeines modernen und wirtschaftlichenAckerbaus.
Unabhängig Der Agriclub ist eineunabhängige Organisation. Obschondie Berater, die zur Erstellung von Dün-gerplänen und ÖLN-Dossiers auf die Be-triebe kommen, für Landor arbeiten,sind die Agriclub-Mitglieder nicht ver-pflichtet, Produkte bei Landor zu erwer-ben. Die Mitgliederbetriebe bezahlenfür die Dienstleistungen einen Jahres-beitrag von 150Fr. Im Gegenzug genies-sen sie beim Kauf von Dünger und fürdie Erstellung von Bodenproben Vor-zugskonditionen, werden über neue Er-kenntnisse aus den Werken der fenacoaus erster Hand informiert und können
Präsentationen von Anbauversuchenbesuchen.
Das technische Komitee vomAgriclub setzt sich aus Forschern, land-wirtschaftlichen Beratern, Analystenund Informatikern zusammen. Es trittmehrmals pro Jahr zusammen, um Fra-gen zum Thema Düngung zu untersu-chen, zudem behandelt es agronomi-sche, ökologische, ökonomische undpolitische Aspekte, damit die praktischeUmsetzung von Düngungsmassnahmenbesser auf die Bedürfnisse abgestimmtund die verschiedenen Auflagen in die-
DER AGRICLUB ist ein Anbieter von Düngungsberatung und fördert fachgerechteDüngungsmassnahmen. Agriclub arbeitet in der Westschweiz hauptsächlich mit denLANDI, Sol Conseil, Agridea und Landor zusammen, um individuelle Dünungspläne undÖLN-Dossiers für die Mitgliedsbetriebe auszuarbeiten.
10 Jahre kompetente Beratung
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wahr. So interveniert das technische Ko-mitee gegenwärtig auf Bundesebene,um eine Revision sowohl für die Dün-gernormen bei Mais, Futterweizen undRoggen als auch für die Gehalte von ge-wissen Hofdüngern voranzutreiben.Weiter sollte die Interpretationsskala fürBodenproben mit zwei anerkanntenAnalysemethoden überprüft und ver-einheitlicht werden. Ein weitererWunsch des Komitees besteht darin,dass die Ausarbeitung eines Düngeplansan einen Zusatzbeitrag im Rahmen derDirektzahlungen gekoppelt wird, damitdieses unentbehrliche Instrument fürgeeignete Düngungsmassnahmen beimPflanzenbau gefördert wird.
Schlussfolgerung Der Agriclub isteine einzigartige Gruppe, die sich für dieFörderung und Umsetzung von intelli-genten Düngungsmassnahmen einsetzt.Seine Unabhängigkeit ist durch den Jah-resbeitrag und die freie Markenwahl beiDüngemitteln gewährleistet. Die mehrals 500 Mitgliederbetriebe sind Beweisfür den Erfolg dieser Organisation. Wirhoffen, dass der Agriclub sich auch künf-tig für die Entwicklung und Anpassungvon Düngungsmassnahmen einsetzenkann. �
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sem Bereich wahrgenommen werden. Aus Anlass des 10-jährigen Jubiläumsvom Agriclub wurden die Mitglieder zueiner Feier auf dem Schiff eingeladen.Rund 50 Gäste fanden sich am Hafenvon Estavayer-le-Lac ein. Das Programmumfasste die Begrüssung durch JürgFriedli, Geschäftsleitungsmitglied derLandor, ein Referat von Martin Keller,designierter Vorsitzender der Geschäfts-leitung, und im Anschluss ein Apero undEssen auf dem Schiff.
Perspektiven Martin Keller istüberzeugt, dass die Landwirtschaft an-gesichts der Herausforderungen, denendie Welt gegenübersteht, eine zentraleRolle einnehmen wird. Das Bevölke-rungswachstum, die Nachfrage nach er-neuerbaren Energien, die Berücksichti-gung von Umweltschutzmassnahmen,die Klimaveränderung und die begrenz-ten landwirtschaftlichen Flächen sindFaktoren, welche die Entwicklung derLandwirtschaft im 21. Jahrhundert be-einflussen werden. Die Agrarmärkte be-finden sich im Umbruch und entwickelnsich in eine völlig neue Richtung. Wäh-rend die 1980er und 1990er Jahre voneiner Überproduktion landwirtschaftli-cher Güter geprägt waren, ist die Nach-frage gegenwärtig am steigen und er-reicht das gleiche Niveau wie dieProduktion. Obschon das Produktions-wachstum mit der NachfragesteigerungSchritt halten kann, ist der Handlungs-spielraum dennoch sehr begrenzt. Nurgerade 20% der Produktion wird aufdem Weltmarkt vertrieben, weshalb
sich bereits ein leichter Produktions-rückgang – beispielsweise wegen Tro-ckenheit – sofort und einschneidend aufdie Agrarpreise auswirkt. Diese Preis-schwankungen haben für die Einfuhr-staaten katastrophale Folgen, deren Be-völkerung teilweise nicht einmal mehrüber das notwendige Geld zum Kaufvon Nahrungsmitteln verfügt.
Produktivitätssteigerung Auf-grund der begrenzten landwirtschaftli-chen Flächen und der steigenden Nach-frage muss auf den landwirtschaftlichenFlächen die Produktivität erhöht wer-den. Die Rolle, welche die SchweizerLandwirtschaft in diesem Kontext über-nehmen muss, ist klar. Trotz strengerUmweltauflagen und strukturell beding-ter Einschränkungen weisen die Schwei-zer Ernten im weltweiten Vergleich diehöchsten Erträge und beste Qualität auf.Dies hängt mit dem hohen Niveau derlandwirtschaftlichen Ausbildung undder inländischen Forschungsstationenzusammen und muss beibehalten wer-den.
Konkrete Aktionen Zum Ab-schluss des offiziellen Teils kam DanielGirod nochmals auf die Besonderheitvom Agriclub zu sprechen und rühmtedie Stärke der Agronomie, die darin be-steht, dass die Akteure aus den ver-schiedenen Sektoren zusammenarbei-ten und Dünger einsetzen, der auf dieKulturen und Betriebe abgestimmt ist.Der Agriclub nimmt auch eine Brücken-funktion zwischen Behörden und Praxis
PFLANZENBAU
Autor Gaël Monnerat,UFA-Revue, 1070 Puidoux
Ihr Fachberater beiLandor erteilt gerneweitere Auskünfte überAgriclub.
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4 · Didier Banderet und Jürg Friedli habenein offenes Ohr für dieAnwesenden.
5 · Immer gerngesehen: Jean-PierreRyser bereichert durch seine Anwesen-heit die Tagung.
6 · Daniel Girodpräsentiert dieArbeiten, mit denensich das technischeKomitee momentanbefasst.
7 · Der Agriclub bietetein einzigartigesAmbiente für Kontakt,Beratung und Weiter-bildung.
8 · Beim Apéro bietetsich die Gelegenheitzum gegenseitigenKennenlernen.
9 · Ein fundierterKenner der Landwirt-schaft: Martin Kellernimmt jede Gelegen-heit wahr, sich mit denBauern auszutauschen.
10 · Die Frische desSees machte den Tagnoch angenehmer.
FORSCHUNG
46 10 2011 · UFA-REVUE
NunhemsNunhems Geschichte geht auf das Jahr1916 zurück, als Herman Meddens auf seinem Anwesen im holländischenOrt Nunhem, dem heutigen Firmensitz,ein Saatgutgeschäft gründete, das 2002von Bayer CropScience übernommenwurde. Heute beschäftigt Nunhems etwa1600 Personen in mehr als 40 Ländern,produziert Saatgut in 21 Staaten undbetreibt weltweit 26 Forschungs- sowieEntwicklungsstationen. Zu den wichtigs -ten Kulturen, für die das UnternehmenSaatgut produziert, gehören Lauch,Zwiebeln, Karotten, Melonen, Gurken,Tomaten, Wassermelonen, Salate oderPaprika.
Mit einem Angebot von 28 Arten mitüber 2500 Sorten ist Nunhems in allengrösseren Gemüseanbaugebieten derWelt vertreten und hat mit einem Um -satz von 273 Mio. Euro (2010) einenAnteil von rund 10 % am 2.8 Mrd. Euroumfassenden Weltmarkt.
PFLANZENBAU
Das Bestreben, Pflanzen durchKreuzen und Selektieren immerweiter zu verbessern, ist so alt wiedie Landwirtschaft selbst. Auch die
Gemüsebranche stellt heute stets höhe-re Anforderungen an die Qualität desSaatguts. Zuchtunternehmen wie Nun-hems entwickeln daher immer bessereSorten, deren Vorteile den Gemüsebau-ern, der verarbeitenden Industrie, demHandel und dem Konsumenten zugutekommen sollten.
Durch systematische Kreuzung undBeobachtung von Erbsenpflanzen imGarten seines Klosters entdeckte derMönch Gregor Mendel vor rund 150Jahren den Vererbungsmechanismus.Auch wenn die heutige kommerziellePflanzenzüchtung eine hoch technisier-te Wissenschaft geworden ist, die einweltweites Netzwerk benötigt, ist dieGrundidee immer noch die gleiche:Durch Kreuzung und Selektion kommtman zu neuen Sorten mit neuen Eigen-schaften.
In der Entwicklung von neuem Saat-gut spielen neben den bekannten agro-nomischen Eigenschaften wie Ertrags-menge und -stabilität, Resistenz gegenKrankheiten, gleichgeformte Früchte,Haltbarkeit der Produkte oder Handlingdes Saatguts mehr und mehr auch kon-sumentenspezifische Qualitätsmerkma-le eine zentrale Rolle. Dazu zählen guteSchnitteigenschaften, geringer Flüssig-keitsverlust, attraktives Aussehen nachder Verarbeitung sowie einheitlicheGrösse und Form. Die mehrfach ausge-zeichnete «Intense»-Tomate ist dafürdas jüngste Beispiel von Nunhems: Es istdie weltweit erste Tomate, die ihren Saftnicht verliert und auch in geschnittenerForm noch eine gute Figur macht.
Beschleunigung des Selektions-prozesses Die Zeitspanne bis zurMarkteinführung spielt eine wichtigeRolle in der kommerziellen Gemüse-zucht. Je nach Pflanzenart dauert es ge-gen zehn Jahre von Forschung und Ent-wicklung bis zur Marktreife. ModerneZüchter verwenden molekulare Marker(siehe Kasten), um den Selektionspro-zess zu beschleunigen. Durch die Ana-lyse kleiner Blattsegmente können Mo-lekularbiologen schon in einem frühenStadium bestimmen, ob das gewünsch-te Gen vorhanden ist oder nicht – ohneabzuwarten, bis die Pflanze ausgewach-sen ist. Dies spart unter Umständenmehrere Jahre an Entwicklungsarbeitund macht es möglich, gezielter undzeitnah auf die spezifischen Anforderun-gen einzugehen
Hybrid-Saatgut Die Erzeugungvon Hybridsorten ist eine Methode mitden besten Ergebnissen. Die Idee isteinfach: Unter Verwendung eines kon-trollierten Verfahrens zur Kreuzung undzwei sorgfältig ausgewählten, reinerbi-gen Inzuchtlinien mit Eigenschaften vonbesonderem Interesse als Elterngenera-tion ist es möglich, eine Sorte mit aus-gezeichneter Leistung zu erhalten.
Zur Hybridisierung muss der Züchterzunächst die Elterngeneration entwi-ckeln: Eine männliche und eine weib -liche reinrassige Linie, welche die ge-wünschten Gene tragen. Dies erreichtman durch Inzucht (Selbstbestäubung)über bis zu sieben Generationen. BeideLinien müssen isoliert hergestellt werden, um die Genreinheit zu gewähr-leisten.
Sind die Elternlinien mit den ge-wünschten Genen reinrassig, können sie
ZUCHT VON GEMÜSESAATGUT Dank wissenschaftlicher Fortschritte, insbesondereauf dem Gebiet der Biotechnologie, sind die Methoden der Pflanzenzüchter präzisergeworden. Die Forscher haben heute einen umfangreichen Werkzeugkasten zur Ver -fügung, um neue und bessere Sorten zu entwickeln, wie ein Besuch beim holländischenZuchtunternehmen Nunhems, einer Tochterfirma von Bayer CropScience, zeigt.
Laufend neue Eigenschaften
Die Forscher haben einen grossenWerkzeugkasten zur Ver fügung, umbessere Sorten zu züchten.
Wichtig ist auch dieVerpackung, bei der man mit immerbesseren Beschrif-tungsmethoden denauch auf diesem Markttätigen Fälschern das Handwerk legenmöchte.
FORSCHUNG
UFA-REVUE · 10 2011 47
In diesem Gewächshaus werden hunderte von Gurkensorten untersucht.
PFLANZENBAU
Marker- SelektionMolekulare Marker sindkurze DNA-Abschnitte,die eine bekannteSequenz genetischerBausteine haben unddie sich an spezifischeSegmente im Genomanlagern. Ähnlich wieOrtsschilder ermögli-chen sie es den Wissen -schaftlern, sich imErbgut einer Pflanzezurechtzufinden.Manche Marker kenn -zeichnen ein Krank-heitsresistenz-Gen,andere offenbaren In -for mation über dieForm und Farbe einerFrucht.
gekreuzt werden. Wenn der Züchter dierichtigen Pflanzenpartner kombinierthat, profitiert das resultierende Hybridvon der besonderen Vitalität des Hete-rosis-Effekts. Je grösser die genetischeDistanz der elterlichen Zuchtlinien, des-to grösser ist in der Regel auch der Heterosis-Effekt.
Totipotenz Mitte des letzten Jahr-hunderts entdeckten Forscher, dass viele Pflanzenzellen eine besondere Fä-higkeit haben, die als Totipotenz be-zeichnet wird. Unter bestimmten Bedin-gungen können sie sich von einereinzelnen Zelle wieder zu einer ganzenPflanze entwickeln. Fachleute habenspezifische Phasen in der Pflanzenent-wicklung identifiziert und gezielte Ver-fahren entwickelt, um bei gewissen Ar-ten genau diesen Prozess auslösen zukönnen.
Auch dies hilft, bei der Entwicklungneuer Sorten Zeit sparen: Mit Hilfe einerPflanzengewebeprobe können vieleidentische Kopien dieser Spenderpflan-ze erzeugt werden. In den Nunhems
Laboratorien für Gewebekulturen wirddieser Prozess mit winzigen Pflanzen-stücken unter keimfreien Bedingungenausgeführt.
Darüber hinaus ist diese Technik auchzur Vermehrung des Fortpflanzungsge-webes geeignet. Das Ergebnis ist einePflanze mit der Hälfte der üblichenChromosomenzahl. Man kann solchehaploiden Pflanzen aber dazu bringen,ihren Chromosomensatz zu verdoppeln.Das Endprodukt ist eine «doppelt-ha-ploide» Pflanze, ein reinerbiges (homo-zygotes) Individuum. Dieses Verfahrenbietet eine zeitsparende Alternative zurwiederholten Selbstbefruchtung bei derZüchtung von Inzuchtlinien.
Die Resistenz einer Pflanze gegenSchädlinge und Krankheiten ist ein zen-traler Bestandteil der integriertenSchädlingsbekämpfung. Die Pathologenund Züchter von Nunhems entwickelngemeinsam Gemüsehybride, die gegenPilze, Viren, Bakterien, Nematoden undSchadinsekten resistent sind. Krank-heitserreger werden unter optimalen
Temperatur- und Lichtbedingungen mitden Pflanzen zusammengebracht. Da-raufhin werden die Pflanzen mit derbesten natürlichen Resistenz ausge-wählt.
Die enge Zusammenarbeit mit Mole-kularwissenschaftlern, Züchtern undVorzüchtern zur Entwicklung gene -tischer Marker für Krankheitsresisten-zen kann den Zeitraum zur Identifi -zierung resistenter Pflanzen weiterreduzieren.
Aufbereitung Die Entwicklung neu-er Gemüsesorten ist ein langwierigerund intensiver Prozess. Erst wenn eineneue Sorte sämtliche Tests und Feldver-suche erfolgreich durchlaufen hat, wirdsie in die Sortenliste von Nunhems auf-genommen und anschliessend in engerZusammenarbeit mit Produzenten inmehr als 20 Ländern vermehrt, um sodas Saatgut in kommerziellem Massstabzu erzeugen.
Nach der Produktion gelangt dasSaatgut zur Aufbereitung. Dort werdenunterschiedliche Verfahren zur Weiter-verarbeitung der Samen angewandt. EinBeispiel ist das sogenannte Osmopri-ming, ein Vorkeimungsprozess, bei demdas Saatgut unter optimalen Bedingun-gen in einer flüssigen Lösung behandeltwird. Die Keimung verläuft gleichmässi-ger, das heisst, alle Samen gehen gleich-zeitig auf. Ein weiteres Beispiel ist dieSaatgut-Beizung, eine effiziente undwirtschaftliche Form des Pflanzen-schutzes. Während des Beizprozesseswird das Saatgut mit einer dünnenSchicht überzogen. Diese enthält einenWirkstoff, der die Pflanze im frühenWachstumsstadium gegen Schädlingeund Krankheiten schützt. �
Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue,8401 Winterthur
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In enger Zusammenarbeit mit Produzenten in mehr als20 Ländern wird das Saatgut vermehrt.
Zuchterfolg: «Intense»-Tomate ist die weltweit erste Tomate, die ihren Saftnicht verliert und auch in geschnittener Form noch eine gute Figur macht.
Foto
: BG
K/S
SPR
Ethanol überholt FutterErstmals verbrauchen Fahrzeuge inden USA mehr Getreide als Tiere.Geschätzte 5.1 Millionen Bushels (1 Bushel entspricht 35.2 l) werden2011 verwendet, um Ethanol herzu-stellen, verglichen mit den 4.9 Mil-lionen Bushels, die zur Produktionvon Tierfutter dienen.
Zitzen reaktivierbarSauenzitzen, die in der ersten Lak-tation nicht benutzt werden, bleibenfür weitere Laktationen funktionsfä-hig. Das zeigt eine Untersuchungder Universität Kopenhagen laut der«Sus». Demnach müssen bei Erst-lingssauen nicht unbedingt alle Zit-zen mit Ferkeln besetzt werden.
Weniger Antibiotika2010 wurden für Schweizer Tieregemäss BVET weniger Antibiotikaerworben als 2009. Die Resistenz -situation sei stabil geblieben.
KURZMELDUNGENNUTZTIERE
Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch
Der Lamm- und Schaffleischpreishat sich etwas erholt. Innovatio-nen wie das «Alplamm» belebenden Konsum (siehe UFA-Revue9/11). Aber: Auf die Gesamtmen-ge macht Alp lammfleisch nur ei-nen kleinen Anteil aus. Zudem istder Anteil, der die Alplamm-Krite-rien erfüllen kann, wetterabhängigund von Jahr zu Jahr schwankend.
Wesentlich wird der Schaf-markt durch das Importsystembeeinflusst. Seit 2007 werden die
Zollkontingente zu 90 % an denMeistbietenden versteigert. DieImportfreigaben durch den Bundhaben in den letzten Jahren die inden WTO-Verträgen festgelegtenMindestmengen überschritten.
«Früher lag die Inlandversor-gung mit Schaffleisch bei 48 %,mit der Versteigerung sank sie auf42%», bilanziert der im Schafhan-del tätige Markus Lüscher, Scha-lunen. Gleichzeitig sei der Preisvon 230 auf 170Fr. geschrumpft.Die Investitionen in die Fleisch-verarbeitung hätten abgenom-men. Die Schafzuchtverbände for-dern für Agrarpolitik 2014/17,beim Lamm- und Schaffleisch50% des Importkontingents nachInlandleistung zuzuteilen, 40% zuversteigern und 10 % nach denauf öffentlichen Märkten erwor-benen Tiere zu vergeben.
Importsystemändern?
Der Moderhinke soll es an den Kragen gehen
Bei der Moderhinke handelt es sichum eine übertragbare Infektions-krankheit der Schafe, welche zurEntzündung, Unterminierung undschliesslich zur Ablösung des Klau-enhornes führt. Der Verseuchungs-grad der Schafherden in der Schweizist sehr hoch. Der Kanton Graubün-den bekämpft deshalb die Erkran-kung seit über 15 Jahren, ohne eineflächendeckende Freiheit von Mo-derhinke zu erlangen. Im Jahr 2010entschied der Kanton Graubünden,eine neue Kampagne zur Erfor-schung der Moderhinke ins Lebenzu rufen. In einer schweizweiten Zu-sammenarbeit verschiedener For-schungsstätten (Vetsuisse-Fakultätder Universität Bern, ETH Zürich,SHL Zollikofen), dem BGK, dem
Kanton Graubünden, vertreten durchdas Amt für Lebensmittelsicherheitund Tiergesundheit und das Amt fürLandwirtschaft und Geoinformati-on, sowie dem Bundesamt für Vete-rinärwesen sollen offene Fragen zueiner möglichen künftigen Bekämp-fung der Moderhinke angegangenwerden. Im Jahr 2010 fand auf Al-pen im Graubünden eine Bestands-aufnahme statt. Im laufenden Jahrwird bei zwei grossen Alpherden dieAuswirkung der Impfung auf dieModerhinke untersucht. Die Zielefür Folgeprojekte sind einerseits dieEntwicklung eines neuen Tests zumNachweis des Erregers der Moder-hinke und andererseits die Suchenach Genmarkern, welche es erlau-ben sollen, diejenigen Tiere künftig
in die Zucht einzubinden, welcheauf Grund ihres genetischen Hinter-grundes weniger stark oder gar nichtan Moderhinke erkranken. Die Re-sultate sollen es dann ermöglichen,der Moderhinke gesamtschweize-risch den Garaus zu machen.
Prof. Adrian Steiner, Vetsuisse-Fakultät Bern / Bild: BGK
Über 30000l Milch pro haBei Flächenknappheit scheint einehohe Milchleistung bei maximalerBesatzdichte auf der Weide das op-timale Verfahren. Dies gemäss einerin der «Elite» beschriebenen Unter-suchung der Universität Sidney. Ver-glichen wurden Michleistungen von6000 und 9000kg pro Laktation mitWeide-Besatzdichten von 2.5 und3.5 Kühen pro Hektare. Mit einerMilchleistung von 34583kg proHektare schnitten die 9000er Kühemit hoher Besatzdichte am bestenab. Ihre Tagesration sah wie folgtaus: 8.35kg Weide, 3.28kg Maissi-lage, 0.66kg Grassilage, 0.74kg Heuund 7.22kg Kraftfutter (total20.25kg Trockensubstanz). Auf dieFruchtbarkeit hatten die verschiede-nen Fütterungsverfahren keinenEinfluss.
RinderallergieErreger, welche die sogenannte Rin-derallergie bei Menschen auslösen,sind auf vielen Landwirtschaftsbe-trieben bis in den Wohnbereichmessbar. Das zeigt eine Studie derGöttinger Forscherin Astrid Heutel-beck. Bei der Rinderallergie handeltes sich um eine vererbbare Über-empfindlichkeit auf sonst harmloseAusscheidungen von Rindern. AlsSymptome treten Haut- und Atem-erkrankungen auf. Als Vorbeugungs-massnahme empfiehlt Astrid Heu-telbeck, Wohn- und Arbeitsbereichstrikt zu trennen. Konkret könntedas bedeuten, vor dem Kaffeetrin-ken in der Wohnung die Kleider zuwechseln.
Wasser zu Mischration?Amerikanische Forscher haben he-rausgefunden, dass die Zugabe vonWasser bei Mischrationen, diehauptsächlich aus Silage und Heubestehen, das Selektieren von Futterdurch die Kühe nicht immer verhin-dert. Als Nachteil erwies sich ge-mäss dem DLZ-Bericht, dass dieWasserzugabe mit einer höherenFuttertemperatur und teils mit Fut-terverderb einherging, wodurch derVerzehr der Kühe abnahm.
48 10 2011 · UFA-REVUE
S O N D E R D R U C KS O N D E R D R U C K FOCUSFOCUSS O N D E R D R U C K FOCUS
Stroh, Mykotoxine & Co. 50Zitzendippmittel im Überblick 51Hygienisierung der Wasserleitungen 55Melkanlage und Kälberstall haben Priorität 56Kalkstrohmatratze: Kalkanteil hochhalten 58Zu guter Letzt noch pudern 60Flüssigfütterung: Säure genügt nicht 62
Oktober 2011
Das A und O derStallhygiene
Patrick Tschudi
ChristophMeierhans
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Autor Patrick Tschudi und ChristophMeierhans, fenaco Raufutter, 6210Sursee. www.raufutter.ch
trocken, jedoch dunkler und eignet sichvorwiegend für Rinder, Kühe oder Mast-munis.
Weniger Mist mit Pellets Stroh-pellets bieten eine interessante Alterna-tive, weil sie praktisch staubfrei sind undweil sie relativ wenig Lagerplatz benöti-gen. Bei den «Anipelli» beispielsweisehandelt es sich um Pellets aus 100%Stroh ohne Bindemittel und Zusätze.Dieses Produkt eignet sich speziell fürPferde mit Stauballergie und chroni-scher Bronchitis. Die Mistmenge redu-ziert sich im Vergleich zu Langstroh umzirka zwei Drittel.
Mängel umgehend reklamierenWichtig beim Stroheinkauf ist, die Warefrühzeitig zu bestellen. Damit haben dieStrohkunden noch die Auswahl und derLieferant kann einen geeigneten Postenfür sie beschaffen. Bei der Anlieferungund beim Abladen sollte die ganze Lie-ferung stichprobenweise geprüft wer-den: Ist die Ware trocken und sauber?Riecht sie muffig oder schimmlig?
Ist das Stroh erst einmal abgeladen,so gilt es gemäss den Handelsusanzenals akzeptiert und es können später nurnoch versteckte Mängel reklamiert wer-den. Solche Mängel sind dem Verkäufersofort mitzuteilen, um eine Preisreduk-tion oder die Rücknahme der Ware zubewirken. �
Während es zur Erntezeit im 2011 –wie fast jedes Jahr – zu Engpässenim Strohprodukte-Angebot kam,hat sich die Lage jetzt entspannt
und die geerntete Menge sollte aus -reichen bis zur nächsten Ernte im Jahr2012.
Ständig wachsender Bedarf DerBedarf an Stroh wächst in der SchweizerTierhaltung nach wie vor. Dazu trageneinerseits die Agrarpolitik und Label bei,welche naturnahe und tiergerechte Hal-tungsformen fördern. Andrerseits set-zen sich alternative Einstreumöglichkei-ten nicht durch. Man kommt auswirtschaftlichen, technischen oder hy-gienischen Gründen immer wieder aufdas gute, alte Stroh zurück. Auf Strohliegt es sich weich. Es bietet eine guteWärmedämmung und sorgt für niedereAmmoniakgehalte in der Luft.
Weizen oder Gerste? Weizen-stroh ist das am meisten verbreiteteStroh, staubarm und preiswert. Etwasfeiner, dafür auch teurer ist Gersten-stroh. Weizenstroh bewährt sich als Ein-streu besonders gut, weil es saugfähigerist als andere Arten. Es eignet sich für al-le Tierarten, ganz besonders für Mast-kälber (tiefer Eisengehalt), Pferde undSchweine. Gerstenstroh wird haupt-sächlich zur Zufütterung oder als Ein-streu bei Rindvieh verwendet. SeineGrannen können bei Pferden undSchweinen zu Reizungen der Atemwegeführen.
Keim- und Pilzbelastung Wohlkein Strohlieferant gibt Garantien be-züglich Mykotoxinen, Schimmel oderHefen ab. Tatsache ist aber, dass bei tro-
ckenem, gesundem Stroh die Gefahr ei-ner Kontamination deutlich geringer ist.Eher tiefer als bei Langstroh ist dieKeimbelastung bei gehäckseltem Stroh.Für Mykotoxine gibt es keine gesetzli-chen Grenzwerte. Die Analyseergebnis-se von Musterentnahmen wären auf-grund der sehr heterogenen Postenkaum aussagekräftig genug.
Premium oder Standard? EinigeAnbieter, darunter auch fenaco Raufut-ter über die LANDI, unterscheiden zwi-schen verschiedenen Strohqualitäten.Premium-Linien, bei denen ein beson-deres Augenmerk auf die Farbe gelegtwird, sind in diesem jahr kaum erhält-lich. Als handelsüblich gilt trockenes,gesundes Stroh in Standardqualität.Stroh zweiter Qualität ist zwar ebenfalls
STROH wird immer mehr zur Mangelware. Besonders hoch sind die hygienischenAnsprüche an die Einstreu für Schweine, Kälber und Pferde. Um einen passenden Postenzu erhalten, gilt es, Stroh frühzeitig zu bestellen und gleich bei der Anlieferung auf dieQualität zu prüfen. Gehäckseltes Stroh weist meist eher tiefere Keimbelastungen auf alslanges. Grenzwerte für Mykotoxine wären hilfreich, sind aber schlicht nicht umsetzbar.
Frühzeitig bestellen
50 10 2011 · UFA-REVUE
NUTZTIERESTALLHYGIENE
In der Schweiz fallenjährlich über eine
halbe Million TonnenStroh an. Der Selbst-
versorgungsgrad liegtbei 65 %.
NUTZTIEREMERKBLATT
Kosten und Effekt der Euterdesinfektion und -pflege(Berechnungsgrundlage Schweizer Marktpreise)Verfahren Verbrauch pro Kuh Ø Kosten für erwarteter Effekt
und Laktation 25 Kühe im Jahr Pflege + Desinfektion(300 Tage–2x Melken)
Dippen mit Becher 3.5– 4.8 l (Ø 4.2 l) 630– 945 Fr. bis 90% abhängig von der Ausführung
Sprühen manuell 6.0– 8.0 l (Ø 6.6 l) 990– 1485 Fr. bis 70% je nach Ausführung
Sprühen automatisch 10.0– 12.0 l (Ø10.2 l) 1530– 2295 Fr. bis 50– 70%
Bewertung der unterschiedlichen VerfahrenNachteile• automatisierte Anwendung sehr schwierig,
zehn Sekunden Zeitbedarf pro Kuh und Melkzeit• Keimverschleppung durch kontaminierte
Dippbecher möglich (bei guter Becherhygieneund ausreichend konzentrierten Mittelnunwahrscheinlich)
• eventuell Probleme bei sehr kurzen Zitzen
• höherer Dippmittelverbrauch (10– 12ml beimanueller, 16– 20ml bei automatischerAnwendung pro Euter und Melkzeit)
• Ungenauigkeit in der Anwendung und Gefahr der unvollständigen Benetzung im Sprühschatten
• nur für dünnflüssige Mittel anwendbar, Mittel mit hohem Pflegeanteil verkleben die Düse
• grössere Belastung des Melkpersonals durchAerosol
VorteileDippen • geringerer Verbrauch
(6– 8ml pro Euter und Melkzeit)• gute Benetzung der gesamten Zitze
(mindestens drei Viertel der Länge)• Tropfenbildung möglich• gute farbliche Kontrolle der Anwendung• auch filmbildende Mittel können
angewendet werden
Sprühen • einfache Automatisierung• keine Übertragung euterpathogener Keime
von Zitze zu Zitze und von Tier zu Tier
Zitzendippmittel im ÜberblickFÜR EINEN HOHEN VORBEUGEEFFEKT GEGEN MASTITIS ist bei einem Zitzendippmittel nicht allein die Konzentration der desinfizierenden Komponente, sondern ebenso die Pflegewirkung des Produkts und die Anwendung entscheidend.
Weltweit bestätigen zahlreiche Ver-suche, dass sich die Eutergesund-heit durch das regelmässige Zitzen-
dippen nach dem Melken verbessernlässt. Dies bedeutet nicht, dass ohneden Einsatz eines Zitzendippmittels kei-ne gute Eutergesundheit erreicht wer-den kann. Treten allerdings Problememit der Eutergesundheit auf, so wird der Einsatz eines auf die Situation ab -gestimmten und wirksamen Präparatsempfohlen. Ein Zitzendippmittel soll folgende Ei-genschaften aufweisen:1. gute Wirksamkeit gegen euterpatho-
gene Keime2. «Verschluss» der Zitzenkuppe durch
Tropfenbildung 3. durch Pflegestoffe die Haut glätten
und das natürliche Abwehrsystemder Zitze unterstützen
Dippen oder Sprühen? In ver-schiedenen Untersuchungen konntegezeigt werden, dass die Besiedlungdes Strichkanals – als Bedingung für ei-ne Infektion des Euterviertels – beiSprühanwendungen häufiger auftrat alsbeim Zitzendippen. Werden beide Me-thoden jedoch korrekt ausgeführt – dasheisst, die gesamte Zitzenoberflächewird mit Dipp mittel benetzt – so unter-scheiden sie sich nicht in ihrer Wirk-samkeit. Weil das Sprühverfahren inder täglichen Anwendung fehleranfälli-ger ist, wird das Dippverfahren vorge-zogen.
Wichtig ist eine konsequente undtägliche Reinigung des Dippbechers so-wie eine wirksame Konzentration deseingesetzten Desinfektionsmittels. So-wohl beim Dipp- als auch beim Sprüh-verfahren muss das Dippmittel unmit-telbar nach der Melkzeugabnahme zurAnwendung kommen. �
Angesichts der Vielzahlauf dem Markt befindlicher Zitzen -dipp mittel ist es oft auch für Fachleutenicht einfach, dierichtige Wahl zu treffen.
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Wirkstoffe in ZitzentauchmittelnWirkstoffe Mikrobiologische Keimspektrum
WirksamkeitElementares Jod sehr gut bakterizid, viruzid, fungizid
PVP-Jod gut bakterizid, viruzid, fungizid
Chlordioxid ausgezeichnet bakterizid, viruzid, fungizid
Natriumchlorit ausgezeichnet bakterizid, viruzid, fungizid
Milchsäure gut, abhängig von bakterizid Gesamtformulierung
LSA-Komplex gut bakterizid, viruzid, fungizid
Chlorhexidin gut bakterizid
Chloramin T gut bakterizid, viruzid, fungizid
Wasserstoff- sehr gut bakterizid, viruzid, fungizid peroxyd (H2O2)
Peressigsäure (PES) ausgezeichnet bakterizid, viruzid, fungizid
Polyhexanid sehr gut bakterizid, viruzid, fungizid
Lauricidin gut bakterizid, viruzid, fungizid
Fettsäure mässig selektiv
NUTZTIEREMERKBLATT
Gesetzliche Grundlagen
GütezeichenEinige Zertifikate fürDippmittel sind privat-rechtlicher Natur underlauben keine Aus sageüber die Wirksamkeit.Bekannt ist das Güte-zeichen der DeutschenLandwirtschafts-Gesell-schaft DLG. Dippmittelmit DLG-Gütesiegelwurden auf dieHautverträglichkeit, dieWeiterverbreitung vonMastitis erregern, aufHemmstoffe in derMilch sowie in Bezugauf unerwünschte Stoffeunter sucht. Eine Listeüber Produkte mit DLG-Gütezeichen befindetsich im Internet unterwww.guetezeichen.de/cgi-bin/gz_euter.cgi?sort=Firma#1
Der National MastitisCouncil (NMC) ver öf -fentlicht in regelmässi-gen Abständen eineListe aller Dippmittel,die auf ihre Wirksam-keit ge tes tet und derenErgeb nisse in Studienveröffentlicht wurden.Der grösste Teil derStudien befasst sich mitJod-haltigen Dippmit-teln: www.nmconline.org/docs/Teatbibl.pdf
Doch weder das DLG-Gütezeichen noch dieAufstellung auf der Liste des NMC gelten als Zu -lassung. Bei Un sicher -heiten empfiehlt essich, die beiden ge -nannten Listen fürBiozide und Tierarznei-mittel zu konsultierenoder beim BAG oder bei Swissmedicnachzufragen.
Gemäss Verordnung des Eidgenös -
sischen Volkswirtschaftsdepartements(EVD) über die Hygiene bei der Milch-produktion (VHyMP) vom 23. Novem-ber 2005 (Art. 12, Abs. 4) dürfen Zitzen-bäder und Zitzensprays nur verwendetwerden, wenn sie vom SchweizerischenHeilmittelins titut zugelassen sind. In derPraxis lässt sich dieser Artikel aber sonicht umsetzen, da ein Grossteil der ver-wendeten Produkte nicht oder «nur» alsBiozid bei der zuständigen Stelle desBundesamtes für Gesundheit (BAG) re-gistriert ist.
Präparate ohne Zulassung Euter -pflegemittel unterliegen nur dann derMeldepflicht, wenn sie einen gefähr -lichen Inhaltsstoff enthalten und als Pu blikumsprodukt verkauft werden.Landwirte gelten als Gewerbetreibende.Verkauft ein Händler ein Euterpflege-mittel als gewerbliches Produkt direktdem Bauern, besteht keine Melde-pflicht.
Präparate mit Biozid-ZulassungGemäss der Biozidprodukteverordnung(VBP, SR 813.12), die ihrerseits die eu-ropäische Biozid-Richtlinie 98/8/EG inSchweizer Recht umsetzt, sind Biozid-produkte dazu bestimmt, Lebewesen(Schadorganismen) abzuschrecken, un-schädlich zu machen, zu bekämpfenoder zu zerstören. Enthält ein Präparat
also einen oder mehrere Wirkstoffe mitdiesen Eigenschaften (z.B. mit desinfi-zierender Wirkung) und ist nicht alsTierarzneimittel zugelassen, so muss eszwingend durch die zuständige Behörde(BAG) als Biozid zugelassen sein. Umdies zu erreichen, muss ein vollständigesSicherheitsdatenblatt vorliegen und dieEtikette den gesetzlichen Bestimmun-
Zitzenspitze nach Anwendung eines Zweikomponenten mittels auf Chlordioxidbasis.
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Vorteile Nachteile Stabilität Haut- Bemerkungverträglichkeit
breites Wirkspektrum Allergien, je nach schlecht Meist Gemisch aus freiem, komplexiertem und gebundenem Jod.trocknet Haut aus Formulierung Nur freies Jod ist wirksam (Oxidation) und wird dadurch verbraucht.
Der grösste Teil des Jods liegt in einem Jodkomplex vor. ChemischesGleichgewicht zwischen freiem und komplexiertem Jod. Neuere jod -haltige Zitzen tauchmittel enthalten zusätzlich einen Aktivator, derverbrauchte Iod-Ionen wieder in die aktive Form zurückführt, wodurch derAnteil an aktivem Jod stabil auf einem relativ hohen Niveau gehalten wird.
gut abgesicherter Stoff gut sehr gut Es handelt sich um einen wasserlöslichen Komplex aus Jod und Polyvinylpyrrolidon (PVP, Povidon).
schnelle Wirkung muss gemischt werden Gebrauchslösung gut In der Regel instabil. Braucht spezielle Formulierung für Stabilität,schlecht insbesondere Zitzen mit einem hohen Grad an Hyperkeratose zeigen
anfänglich Hautschäden, da abgestorbene Haut abgebaut wird.schnelle Wirkung muss gemischt werden Gebrauchslösung gut Stets als 2-Komponenten-Mittel auf dem Markt. Natriumchlorit dient als
schlecht Ausgangssubstanz für Chlordioxid, wenn es mit einer Säure gemischtwird. Häufig in Kombination mit Milchsäure.
keine Rückstände unsichere Wirkung, sehr gut sehr gut Hat bakteriziden und Hornhaut lösenden Effekt. Letzterer bewirkt, dass diegut im sauren Zitzen weich und geschmeidig werden.Bereich
gute Hautverträglichkeit gut sehr gut Komplex aus Milchsäure (Laktat) und Salicylsäure (Salicylic Acid). Salicyl-säure löst Hornhaut und wirkt antibikrobiell und entzündungshemmend.
lange Wirksamkeit schmales Wirkspektrum sehr gut gut Besitzt ein schmales Wirkungsspektrum, Serratia und PseudomonasSpezies können in Chlorhexidin- Produkten überleben.
wenig Rückstände, mild nicht mit Pflegestoffen mässig mässig Kann auch zur Zitzenreinigung vor dem Melken eingesetzt werden.mischbar
sehr schnelle Wirkung, hohe Konzentration mässig mässig Melkzeugzwischendesinfektion vor allem zur Stabilisierung von PES.keine Rückstände erforderlich, Wirkt in der eingesetzten Konzentration und der kurzen Einwirkungszeit
Hautirritation kaum desinfizierend.breites Wirkspektrum, Geruch, Hautirritation, sehr gering mässig Melkzeugzwischendesinfektion in Kombination mit H2O2 zurkeine Rückstände farblos, stark ätzend Stabilisierung. Mindestens 30Sekunden Einwirkzeit. Korrosiv gegenüber
Eisen, Kautschuk, Kupfer. Verringert die Haltbarkeit von Zitzengummis(nicht Silikon). Eisenhaltiges Wasser und organische Stoffe (Kot, Milch)reduzieren die Wirksamkeit.
breites Wirkspektrum, gut sehr gut In der Humanmedizin als Wunddesinfektion eingesetzt. Seinekein Eiweissfehler Wirkung wird durch organisches Material nicht beeinflusst und tritt
bereits in geringer Konzentration ein.breites Wirkspektrum, gut Monoglycerid: Glycerol, Monolaurate; nicht kompatibel mit Chlorhexidin.geringer Eiweissfehlersehr mild eingeschränkte gut gut
Wirksamkeit
gen entsprechen. Ausserdem muss derWirkstoff für die entsprechende Anwen-dung zugelassen sein. Hierfür gibt es international harmonisierte Wirkstoff -register, weshalb auch der Nachweis einer Wirksamkeit bei der Zulassung als Biozid im Hintergrund steht und aufgrund der Inhaltsstoffe von einerWirkung ausgegangen werden kann.
Eine aktuelle Liste der nach VBP re-gistrierten Mittel ist auf der Home pagedes BAG unter folgendem Link er hält -lich: http://www.parchem.bag.admin.ch/Suche nach zugelassenen Biozid pro -dukten/Ver wendungsmethode: Zitzen-desinfektion.
Zulassung als TierarzneimittelEnthält das Präparat einen desinfizieren-den Wirkstoff in einer hohen Konzen -tration oder wenn es gezielt mit Heil -anpreisung vermarktet werden soll,muss der Hersteller das Präparat beimSchweizerischen Heilmittelinstitut zu-lassen. Diese Zulassung prüft insbeson-dere die Qualität, die Sicherheit und dieWirksamkeit des Produkts. Im Gegen-satz zur Zulassung als Biozid wird bei derZulassung als Tierarzneimittel demWirksamkeitsnachweis ein höherer Stel-lenwert eingeräumt.
Insbesondere wird geprüft, ob dasPräparat beim beantragten Verwen-
dungszweck wirksam ist. ZugelasseneArzneimittel erhalten eine fünfstelligeSwiss medic-Nummer. Als Heil anprei -sung gelten alle Aussagen, die direktenBezug zu einer Vorbeugung oder Be-handlung von Krank heiten nehmen(«wirkt gegen…»). Diese sind somit nurbei Tierarzneimitteln zulässig. Eine Listeder als Tierarzneimittel zugelasse -nen Zitzendesinfektionsmittel kann auf der Homepage der Veterinärpharma -kologie der Vetsuisse Fakultät Zürichabgerufen werden. Sie sind unter demATC vet-Code QG52A zusammenge-fasst: www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/wirksto.htm �
MERKBLATTNUTZTIERE
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In den letzten Jahren sind neben den er-wähnten Wirk- und Pflegestoffe weitereZusätze auf den Markt gekommen, dieinsbesondere die Haftung auf der Hautverbessern:• Barrieredipp oder Filmbildner: Trock-
net auf der Zitze an und bildet einenFilm um die Zitzenhaut. Dadurchwird insbesondere der Schutz vorMastitiden, die durch Umweltkeimeverursacht werden, erhöht. Teilweiseschwer zu entfernen. Auf Problembe-trieben wird die häufige Anwendungauch in der Galtzeit empfohlen
• Schaumdip: Durch Zugabe von Tensi-den können diese Mittel im Becher
aufgeschäumt werden. Es bildet sichein stabiler Schaum auf der Zitze, derVerbrauch wird erheblich reduziertund die Oberfläche besser benetzt.
Lagerung und Anwendung• Dippmittel müssen immer in ihrem
Orginalgefäss verschlossen, frostsi-cher aufbewahrt und dürfen nichtüber das vom Hersteller angegebeneDatum hinaus angewendet werden.
• Müssen Konzentrate mit Wasser zurgebrauchsfertigen Lösung verdünntwerden, ist auf Trinkwasserqualitätsowie ein korrektes Mischungsver-hältnis täglich zu achten.
• 2-Komponenten Mittel sind entspre-chend den Herstellerangaben vor je-der Melkzeit im korrekten Verhältniszu mischen. Keine eigenen Mischun-gen herstellen!
• Mittel niemals vom Dippbecher zu-rück in das Vorratsbehältnis abfüllen.
• Der Dippbecher muss so konstruiertsein, dass Mittel, welches bereits mitder Zitzenoberfläche in Kontakt ge-kommen war, nicht wieder in denVorratsbehälter zurückfliessen kann.
• Unmittelbar nach Abnahme desMelkzeugs mindestens drei Viertelder Zitzenlänge mit Dippmittel be-netzen.
• Bei sehr kalten Temperaturen mussdafür Sorge getragen werden, dassdas Mittel schnell abtrocknet (spe-zielle Formulierung, Anwärmen desMittels) oder die direkte Kälteein -wirkung reduziert werden kann (z.B. Windschutznetze). Eine weitere
Möglichkeit stellt das Abwischen desDippmittels nach einer Einwirkzeitvon mindestens 30Sekunden mit einem trockenen, tierindividuellenTuch dar. Wird dies nicht beachtet,drohen Frostschäden an den benetz-ten Zitzenteilen. �
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Impressum
In loser Folge publiziert die UFA-Revuezusammen mit Forschungs- und Bera -tungs- und Fach institutionen hilfreicheMerk blätter.
Autoren Dres. med. vet. MarkusRösch, Dirk Strabel, Rindergesundheits-dienst (RGD)
Mitarbeit Der RGD bedankt sichherzlich bei Frau Ingrid Model, ehe -malige Beraterin der Thüringer Landes -anstalt für Landwirtschaft Jena, für dieErlaubnis zur Weiterverwendung ihrersehr umfangreichen Vorarbeiten aufdiesem Gebiet. Ein weiterer Dank giltallen, die durch ihre kritische Durchsichtdie Qualität des Merkblatts verbesserthaben, insbesondere Herrn OlivierFlechtner (Swissmedic).
Herausgeber RGD/Agridea, Eschikon 28, 8315 Lindau
Fotos RGD und Novartis Tiergesund-heit AG, Basel
Layout AMW, 8401 Winterthur
Publikation UFA-Revue 10/2011, 8401 Winterthur
Witterungseinflüssean der Zitze:
Dippmittel mitPflegewirkung
können vorbeugen.
Zusatz- oder Pflegestoffe in ZitzentauchmittelnPflegestoff Wirkung Eigenschaften Allantoin heilende Eigenschaften, Hauterneuerung Extrakt des Beinwell, wundheilend und beruhigend, fördert das Wachstum
gesunden Gewebes, macht die Haut geschmeidig Lanolin fettspendend, pflegend teurer Zusatz aus Schafwolle, auch synthetisch Glycerin spendet Feuchtigkeit, pflegt weit verbreitet, gibt es natürlich und synthetisch, für Lebensmittel nur
pflanzliches Glycerin zugelassen Propylenglykol Feuchtigkeit spendend, pflegt oft Anwendung mit Fettsäuren, wirkt antimikrobiell Aloe Vera heilende Eigenschaften, spendet Feuchtigkeit Saft der Aloe Vera, heilend Sorbitol spendet Feuchtigkeit, verbessert Hautkondition wird aus Maissirup hergestellt, wirkt gut im sauren Bereich < 4,5 pH Ethyl-N-acetyl-N- Tensid, Hautpflegemittel, Repellentbutyl-beta-alaninat Caprinsäure rückfettend, pflegend kommt in Triglyceriden von verschiedenen Pflanzenölen wie auch im Fett der
Ziegenmilch vor (Namensgebung)Hamamelis (Zaubernuss) heilend und beruhigend blutstillende, entzündungshemmende, adstringierende und Juckreiz stillende
WirkungDexpanthenol spendet Feuchtigkeit, verbessert Hautkondition wird im Körper zu Pantothensäure umgewandelt, welche Bestandteil des
Coenzyms A ist und damit wichtig im Hautstoffwechsel ist Aminosäurederivate Hauterneuerung, Feuchtigkeitshaushalt können Wasser speichern und bieten guten Radikalschutz
NUTZTIEREMERKBLATT
ErichThoma
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NUTZTIERESTALLHYGIENE
Biofilm entfernen ja – aber zuvernünftigen KostenSCHMUTZIGE TRÄNKELEITUNGEN gelangen immer wieder in den Verdacht, die Tiergesundheit zu beeinträchtigen. Als wirtschaftliche Methode zur Entfernung dessogenannten Biofilms erweisen sich Produkte mit Aktivchlor.
UFA-REVUE · 10 2011 55
Autor Erich Thoma,Leiter Beratungsdienst,Halag Chemie AG, 8355 Aadorf
Fragen? Dann wendenSie sich an � 058 433 68 68,[email protected],www.halagchemie.ch.
Die Hygieneprodukteder Halag sind bei IhrerLANDI erhältlich.
Zunehmend stellen Schweine-, aberauch Geflügel- oder Kälberhalterfest, dass die Qualität des Trink -wassers für die Tiere ungenügend
ist. Dies kann sich durch geringere Was-seraufnahmen, (Coli-)Durchfälle, Harn-wegsinfektionen, Minderleistungen oderTierverluste bemerkbar machen.
Qualität überprüfen Ans kom-munale Versorgungsnetz angeschlosse-ne Betriebe erhalten normalerweiseTrinkwasserqualität in die Leitungeneingespiesen. Wo das Tränkewasser auseigener Quelle stammt, wird per Gesetzeine Qualitätskontrolle vorgeschrieben.Tierärzte bieten bei Problemen zusätzli-che Laboruntersuchungen an. Keimge-halte bis 1000/ml im Leitungssystemgelten als unbedenklich, sofern keineEscherichia coli, Salmonellen oder Cam-pylobacter vorkommen. Wohlverstan-den kann der Keimdruck an der Tränkeimmer noch wesentlich höher sein.
Grün-brauner Schleim Als Lebens-raum für Bakterien, Algen, Pilze oderProtozoen erweist sich der sogenannteBiofilm. Diese zähe, grün-brauneSchleim schicht gibt es vor allem in wäss-rigen Systemen, wenn sich Mikroorga-
nismen an Grenzflächen ansiedeln. DieLebensform Biofilm verschafft den Mi-kroorganismen erhebliche Überlebens-vorteile, auch gegenüber Reinigungs-und Desinfektionsmitteln. Eine alkali-sche und saure Reinigung von Wasser-leitungen genügt oft nicht, um den Bio-film vollständig zu entfernen.
Aktivchlor ist optimal Sofern dievier Reinigungsparameter Reinigungs-mittel, Temperatur, Zeit und Mechanikaufeinander abgestimmt sind, lassensich Biofilme optimal mit aktivchlorhal-tigen Produkten entfernen. Für Tränke-leitungen empfiehlt die Halag ChemieAG den alkalischen Reiniger «Stallcip666» mit Aktivchlor, der sich in der Pra-xis gut bewährt.
Neue Verfahren In Deutschlandwird propagiert, Biofilme mechanischper Druckluft entfernen zu lassen. DieGrundreinigung erfolgt dabei in grossenZeitabständen durch eine Spezialfirma.Die Kosten pro Reinigung belaufen sichauf zirka 1500 Euro. Danach ist eine re-gelmässige Pflegereinigung mit einemfest installierten Kleingerät erforderlich.Auch im Falle einer Druckluftreinigungeignet sich «Stallcip 666» für den peri-
odischen Einsatz. Mit «Stallcip 666»wird der Biofilm vollständig entferntund die mikrobiologische Sicherheit istgewährleistet.
Wasserdesinfektion Oft wird dasDruckluftverfahren mit dem Einsatz vonWasserstoffperoxid oder Chlordioxidkombiniert, was die Kosten zusätzlicherhöht. Chlordioxid desinfiziert die Lei-tungen und schützt langfristig vor Infek-tionen. �
Tabelle: Reinigung von TränkeleitungenWas? Wann? Produkt? Vorgehen?Grundreinigung: regelmässig Stallcip 666 • 2 l Stallcip 666 auf 10 l Wasser,alkalisch vor dem nach Möglichkeit 30 Minuten im Kreislauf umwälzenmit Aktivchlor Einstallen • gründlich spülenEntfernung Biofilm bei Bedarf Stallcip 666 • 2 l Stallcip 666 auf 100 l Wasser,
nach Möglichkeit 30 Minuten im Kreislauf umwälzen• gründlich spülen
Desinfektion bei Bedarf Halades 01 • 5dl Halades 01 auf 100 l Wasser in dasTrinkwassersystem (FiBL-gelistet) Trinkwassersystem dosieren, mindestens
15 Minuten einwirken lassen
Schweine reagierenempfindlich auf verunreinigtesWasser.
Reinigungs- und Desinfektionsmittel richtig lagern und einsetzenUm den Wirkungseffekt nicht zu beeinträchtigen, werden Reinigungs-und Desinfektionsmittel nach dem Gebrauch sofort wieder verschlossenund in den Originalverpackungen unter Verschluss nicht unter +5°Caufbewahrt. Pulverförmige Produkte sind trocken zu lagern. Reinigungs-und Desinfektionsmittel-Konzentrate sollen nicht miteinander gemischtwerden. Es drohen gefährliche Reaktionen. Wichtig ist, die auf derEtikette aufgeführte Mindesttemperatur beim Einsatz der Desinfekti-onsmittel sowie die vorgegebene Konzentration einzuhalten. Ein feiner,breiter Sprühkegel sorgt für eine gute Verteilung des Mittels.
Die Entsorgung verbrauchter Lösung aus der Melkmaschinen- undMilchgeschirrreinigung soll nach Möglichkeit über die Gülle erfolgen.Die Gülle wird dadurch nicht nachteilig verändert, wie Untersuchungenvon Agroscope zeigen.
Hochdruckreinigung auf den Boden ge-gossen werden.
Sauer und alkalisch Zu empfehlenist, Milchleitungen, Hofkühltanks undTränkeautomaten täglich alkalisch (z.B.mit Halapur M) und sauer (z.B. Halacidflüssig TS) zu reinigen. Bei einer solchenalternierenden Reinigung ist die Gefahrgegenüber einer alleinigen sauren Rei-
Das Wort Hygiene kommt vom grie-chischen «hygieiné», was so viel wie «gesund» bedeutet. ModerneGeflügel- und Schweinehaltungen
funktionieren ganz im Sinne von «Hy-giéia», der griechischen Göttin der Gesundheit, gehören doch das Hände-waschen, der Kleiderwechsel, Eintritts-schleusen sowie die Stallreinigung und–desinfektion vielerorts zur Normalität.
Lebenslänglich im selben StallIn Kuh- und Kälberställen sind solcheHygienekonzepte wohl ausschliesslichin Skandinavien anzutreffen. Dabei er-weisen sie sich etwa bei Besuchen vonTierärzten oder Beratern als sinnvoll,weil so Erreger von anderen Betriebennicht zu den Tieren gelangen.
Standard ist die regelmässige Reini-gung von Melk- und Milchkühlanlagensowie Tränkeautomaten mit sauren undalkalischen Mitteln. Im Kälberbereichsetzt sich die Stallreinigung und -desin-fektion zugunsten einer guten Tierge-sundheit immer mehr durch. Verbesse-
rungspotenzial gibt es im Rindviehbe-reich bei der Stall- und Tierhygiene.
Fokus auf Gummibeläge Beson-dere Beachtung verdienen Gummibelä-ge im Lauf- und Liegebereich. In Ritzenalter Beläge reichern sich Umweltbakte-rien wie die Mastitiserreger Staphylo-kokken und Streptokokken an. Zur Mat-tensäuberung, die mindestens zweimalpro Jahr erfolgen sollte, eignet sich dasim Kasten aufgeführte Konzept. Für sol-che Massnahmen bietet sich aktuell –solange die Tiere noch auf die Weidekönnen – eine gute Gelegenheit.
Abkalbebox und Futtertisch Ex-perten empfehlen, auch die Abkalbeboxnach jeder Geburt zu reinigen, zu desin-fizieren und neu einzustreuen. Ein spe-zielles Augenmerk gilt ebenfalls Krippenund Futtertischen, die durch Säuren ausSilagen stark belastet werden. In denbeschädigten Oberflächen nisten sichBakterien ein. Hier lässt sich mit geeig-neten Beschichtungen vorbeugen. Da-durch sinkt der Keimdruck auf die Tiereerheblich und die Tiergesundheit wirderhöht.
Verdoppelung in 20 MinutenNicht zu unterschätzen ist der Nutzender Melkstandreinigung. Schmutz bie-tet ein ideales Zuhause für allerlei Kei-me. Viele Krankheitserreger verdoppelnsich alle 20 Minuten. Aus einer MillionBakterien pro Quadratmeter werden in20 Minuten zwei Millionen, in 40 Mi-nuten vier Millionen und in einer Stun-de acht Millionen. Zur Melkstandreini-gung bewähren sich Harnstein- undKalkentferner wie «Stallcid 536», diezusammen mit Warmwasser nach einer
IN DER RINDVIEHHALTUNG beschränken sich die in der Praxis umgesetzten Hygienemassnahmen oft auf den Melk- und Kälberbereich. Woran liegt das? Oder: Was können Rindviehhalter von Geflügel- oder Schweinebetrieben lernen?
Melk- und Kälberbereich haben Priorität
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NUTZTIERESTALLHYGIENE
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Die LANDI ist das Kompetenzzentrum für Stallhygiene – hier amStandort Zollbrück der LANDI Region Langnau AG. Zusammenmit der UFA hat die Halag Chemie AG hilfreiche Reinigungs- undDesinfektionspläne für jede Tierkategorie erstellt.
Hygienekonzept für Milchvieh-, Kälberställe,Abkalbeboxen und GummimattenWeil Verschmutzungen die Wirksamkeit von Desinfektionsmittelndeutlich herabsetzen, sind die Stallflächen vor der Desinfektiongründlich zu reinigen:
• Grobschmutz entfernen.
• Vorspülen, netzen.
• Sämtliche Oberflächen mit warmem Wasser einweichen, am bestenmit einem Stallreiniger (z.B. Stalltop 645, Einwirkzeit 30 Minuten).
• Mit Hochdruck (70 bis 100bar) gründlich reinigen und spülen.
• Desinfektion (z.B. mit Halades 777) auf abgetrocknete Fläche beiMastitisfällen in Folge einer Infektion mit Staphylokokken oder Strep -to kokken. Bei Kälberdurchfällen, die sich auf Cryptosporidien oderKokzidien zurückführen lassen, empfiehlt sich eine Zweikomponen-ten-Desinfektion (z.B. mit Stalldes 03 und Aldecoc CMK).
liche Desinfektionswirkung hat die Son-ne mit ihren UV-Strahlen.
Tierhygiene Nicht zuletzt spielenHygienemassnahmen direkt am Tier ei-ne wichtige Rolle. Als sinnvoll erweisensich Pflege- und Desinfektionsmassnah-men rund ums Euter (siehe Merkblatt«Zitzendippmittel im Überblick»). VonZeit zu Zeit sollten auch Viehbürsten ge-reinigt und desinfiziert (z.B.mit HalapurM) werden. Klauenbäder können nüt-zen, sofern es auf dem Betrieb ein Pro-blem mit infektiösen Klauenerkrankun-gen gibt (z.B. Panaritium, Zwischen-klauenhaut-Entzündung, Mortellaro,Ballenfäule) und es die Platzverhältnisseerlauben. Allerdings haben einige Bade-lösungen auch Nachteile im Bereich derWirksamkeit, bezüglich Entsorgung(Umwelt), Preis oder möglichen Neben-wirkungen (krebserregend). �
(D) rund 90% aller Krankheitserregeraus dem Umfeld entfernt. Eine Desin-fektion beseitigt die restlichen 10% derErreger.
Desinfektion bei gesundheitli-chen Problemen Die Desinfektiondient der gezielten Abtötung vonKrankheitserregern. Die Ausbringungerfolgt über Hochdruckreiniger, Desin-fektionsgeräte oder Giesskannen auftrockene oder feuchte Flächen, jedochohne Wasserlachen. Bei guter Kälberge-sundheit ist eine Desinfektion nicht un-bedingt nötig, doch das Kontaminati-onsrisiko wird dadurch stark reduziert.Gibt es gesundheitliche Probleme, wur-den Durchfallerreger wie Cryptospori-dien oder Kokzidien nachgewiesen, isteine Desinfektion unumgänglich.
Besonders zu berücksichtigen sindbeim Desinfizieren raue Oberflächenoder Ritzen. Damit die Desinfektions-mittel optimal einwirken können, ist ei-ne Leerphase zu empfehlen. Eine natür-
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nigung geringer, dass Keime resistentwerden. Saure Reinigungsmittel entfer-nen Mineralstoffe (kalkiger Film) undMilchstein (weisse, vielschichtige Abla-gerungen aus Fett, Protein und Mine-ralstoffen). Alkalische Mittel entfernenFett (glänzender bis stumpfer Film),Proteine (gelblicher Film) sowie Bakte-rien, die vielfach in diesen Rückständeneingelagert sind.
Für die Bio-Milchproduktion istder Einsatz von Bio-Reinigungsmittelnnicht zwingend. Bio-Reinigungsmittelwie «Bioacid» oder «Bio AF» verfügenüber eine gute Wirksamkeit, vorausge-setzt, dass Faktoren wie die Reinigungs-dauer, -temperatur und -mechanikstimmen.
90% via Reinigung tilgen Frischgeborene Kälber sind die anfälligstenTiere im Stall. Mit einer gründlichenReinigung nach einem Umtrieb werdengemäss Tiergesundheitsdienst Bayern
Autor Erich Thoma,Leiter Beratungsdienst,Halag Chemie AG, 8355 Aadorf
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Die Hygieneprodukteder Halag sind bei IhrerLANDI erhältlich.
STALLHYGIENENUTZTIERE
Reinigung ist wichtiger alsDesinfektion.
ChristophHerren
Walter Von Flüe
Betriebsspiegel
Ort: Zauggenried (BE)
Nutzfläche: 21ha
Kulturen: Mais,Gerste, Weizen,Kunst- undNaturwiesen
Tiere: 55 Kühe(8500 kg Milch proLaktation imStallschnitt)
aufgestockt, ohne dass es da Problemegegeben hätte.
Auf was gilt es besonders zu achten?Die Kalkstrohmatratze sollte regelmässiggepflegt werden, um von den Vor teilen,vor allem im Hygienebereich, zuprofitieren. Ich gehe morgens und abendskurz über alle Boxen und nehme denDreck raus. Dann mache ich im Sommeralle zwei, im Winter alle sechs Wocheneine neue Mischung zum Nachstreuen.Wichtig ist auch, dass man das idealeMischverhältnis findet zwi schen Kalk,Stroh und Wasser. Je nach Stallklima odergewünschter Weichheit der Unterlage,muss das Misch verhältnis angepasstwerden. Hier konnte ich von derErfahrung des Landor-Beraters profitie-ren, der beim Einbau der Matratzeanwesend war.
UFA-Revue: Seit wann setzen Sie die Kalk-Stroh-Mischung als Einstreu ein?Bernhard Kunz: Seit ich vor zwei Jahrenvom Anbindestall- zum Freilaufstall-Systemgewechselt habe, liegen meine Kühe aufeiner Kalkstrohmatratze. Der Wechsel istgut gegangen, die Kühe haben die neueUnterlage sehr gut angenommen. Vor allemliegen die Kühe vermehrt und länger. Das ist ein gutes Zeichen. Kühe, die längerliegen, geben auch mehr Milch.
Wo sehen Sie weitere Vorteile der Kalk-Stroh-Mischung?
Der Strohverbrauch ist massiv zurück -gegangen und die Gülle ist weniger dickals früher. Wichtig ist, dass das ein ge -setzte Stroh möglichst fein gehäckseltist. Ein weiterer Vorteil ist diereduzierte Keimbelastung. Wirhaben von 30 auf 55 Kühe
Bernhard Kunz: «Kühe liegen vermehrt und länger»
schiede gab es auch beim TS-Anteil,dessen Median bei der Kalkstrohmatrat-ze mit rund 70% um 20% höher war alsbei Strohmist. Es bestätigte sich, dassdas Mikrobenwachstum und damit dieKeimbelastung bei steigendem pH-Wertund erhöhtem TS-Anteil abnimmt. EineErklärung für die Schwankungen zwi-schen den gemessenen Werten liegt im unterschiedlichen Management derMatratze. Um den pH- und TS-Werthochzuhalten, muss die Deckschicht re-gelmässig erneuert werden und derKalkanteil soll den Empfehlungen ent-sprechen.
Kohlensaurer Kalk Für die Kalk-strohmatratze wird gehacktes Stroh und
Euterentzündungen gehören zu denhäufigsten Erkrankungen der Milch-kuh und verursachen, neben denFruchtbarkeitsstörungen, die gröss-
ten wirtschaftlichen Schäden. Seit eini-ger Zeit werden Kalk-Stroh-Gemischevermehrt als Einstreu in Liegeboxen ver-wendet. In welchem Umfang sich Mas-titiserreger in der Euterumwelt dadurchreduzieren lassen, hat eine Semester -arbeit an der Höheren Fachschule Info-rama Rütti, Zollikofen, gezeigt.
Versuch Auf vier Betrieben mit Kalk-stroh- und vier Betrieben mit Strohmist-matratze wurden Proben vom hinterenBoxenteil entnommen und im Labor untersucht. Ermittelt wurden der pH-
Wert, der Anteil Trockensubstanz (TS)und die Belastung an Enterokokken so-wie coliformen Keimen. Unter Letzterenversteht man Escherichia coli und ande-re laktosespaltende Enterobakterien(beispielsweise Klebsiella, Serratia mar-cescens). Coliforme Bakterien vermeh-ren sich bei einem pH-Wert von 5.5 bis6.5am besten. Bei einem pH von über9 beziehungsweise über 9.6 (Enterokok-ken) findet kein oder nur noch ein sehrgeringes Wachstum statt.
Bessere pH- und TS-Werte Inden Auswertungen lag der Median beimpH-Wert in der Kalkstrohmatratze bei8.75, während er in der herkömmlichenStrohmistmatratzen 7.9 betrug. Unter-
KALKSTROHMATRATZE Was viele Milchproduzenten bereits in der Praxis erfahrenhaben, bestätigen nun auch Versuche an der Höheren Fachschule für Agro-Techniker.Mit einer Kalkstrohmatratze lässt sich die Hygiene im Liegebereich verbessern.
Reduzierte Infektionsgefahrbeziffert
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INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 11
504540353025201510
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KBE
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mal
100
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StrohmistKalkstroh
KBE
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mal
100
000)
Immer mehr neue Ställe werden mit Kalkstrohmatratzen versehen.
paktheit lässt sich gewährleisten, indemdie Box vor der Ergänzung der Deck-schicht etwas angefeuchtet wird.
Wertvoller Dünger Der bei derjährlichen Boxenreinigung oder von denKühen aus dem Liegebereich entfernteKalk gelangt via Mist und Gülle aufs Feldund dient dort als wertvoller Dünger.
Fazit Die Kalkstrohmatratze ist eineMassnahme zur Erhöhung der Hygieneim Liegebereich. Wichtig ist, die Deck-schicht regelmässig zu erneuern und dabei den empfohlenen Kalkanteil bei-zumischen. Dennoch: Allein mit derKalk strohmatratze ist es nicht getan. Füreine tiefe Keimbelastung im Stall dürfenauch andere Faktoren wie das Stallklimaoder die Liegeboxenpflege nicht ver-nachlässigt werden. �
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kohlesaurer Kalk (CaCO3) mit einer Kör-nung von unter 0.09mm verwendet.Das Zusammenfügen der verschiedenenKomponenten erfolgt im Mischwagen.
Kalkanteil hochhalten Kohlen-saurer Kalk weist einen pH-Wert von 8bis 10 auf. Mit einem erhöhten Kalkan-teil in der Deckschicht lassen sich pHund TS hochhalten. Um den pH-Wert ineinen Bereich von über 10 zu bringen,empfiehlt sich der Einsatz eines Desin-fektionspulvers wie Landor Desical®
(siehe Kasten).
Deckschicht erneuern Für einenhohen TS-Gehalt sind – neben einemhohen Kalkanteil – eine kompakte Mat-ratze sowie eine gute Boxenpflege nötig. Die Deckschicht soll nach zirkasechs Wochen erneuert werden. Kom-
Trockene Bedingungen und hohe pH-Werte machen Mastitiserregern im Kalk-Stroh-Gemisch das Leben schwer.
Autoren ChristophHerren, Absolvent derHöheren Fachschulezum Agro-Techniker am Inforama Rütti,3052 Zollikofen.Betreut wurde seineSemesterarbeit vonTierproduktionslehrerAndreas Häberli.www.inforama.ch /www.agrotechniker.ch
Walter Von Flüe,Landor-Beratungsdienst,4127 Birsfelden. Gratis-Beratungstelefon0800 80 99 60,www.landor.ch
STALLHYGIENENUTZTIERE
Grafik 1: Coliforme Keime
Grafik 2: Enterokokken
Kalkstroh Strohmist
Tipp: Landor DesicalDas Desinfektionspulver Landor Desical,hergestellt aus verschiedenen minerali-schen Bestandteilen, sorgt für eineschnelle Austrocknung der Einstreu undhebt den pH-Wert bei kontinuierlicherAnwendung dauerhaft auf einen pH-Wert von über 12 an. Zudem ist Desicalin der Lage, einen grösseren Puffergegen säurebildende Einflüsse, welcheden pH-Werte senken, aufrecht zuerhalten. Die krankmachenden Keimefinden unter alkalischen Bedingungenrespektive hohen pH-Werten keinVermehrungsmilieu mehr.
Im Gegensatz zu Branntkalk, Kalkhydra-ten oder sogenannten Hygienekalkenerlaubt Landor Desical einen dauerhaf-ten Einsatz im Liege- und Laufbereich,also direkt am Tier.
Landor Desical wird mehrmals wöchent-lich auf den hinteren Bereich der Liege -boxen gestreut.
Andy Zuber
Hygieneschleuse – eine empfehlens-werte MassnahmeSchweine und Geflügel reagieren auf Umweltkeime besonders sensibel. Hygiene schleusen dienen alsEndstation für gefährliche Bakterien, Viren undPilzsporen. Zu den Hygienemassnahmen vor demStalleintritt gehören:
• Hände mit einer bakteriziden Seife waschen (z.B. mit Haladerm 761) undabtrocknen mit Einwegpapier
• Kleiderwechsel
• Schuhdesinfektion (z.B. mit der DesinfektionslösungHalades 777)
Dusche und Gesäugepflege Er-folgreiche Ferkelproduzenten waschendie Sauen von oben bis unten mitWarmwasser (35 bis 37°C) ab, bevor
Der Betrieb Michel nutzt «K.lit»sowohl als Hygieneeinstreu als auchzur Trocknung neugeborener Ferkel.
Das Misten und Einstreuen nimmtin der Schweizer Schweinehaltungfast die Hälfte des Gesamtarbeits-bedarfs in Anspruch. Eine Möglich-
keit, hier etwas zu optimieren, bietetsich beim Einstallen neuer Aufzuchtfer-kel oder Mastjager.
Liegebereich gut vorbereiten«Treffen die Ferkel beim Umstallen aufeinen sauberen, klimatisch angenehmenLiegebereich, misten sie lebenslänglichdisziplinierter auf dem dafür vorgesehe-nen Beton- oder Spaltenboden», bestä-tigen die Gebrüder Michel aus Courte-doux (JU). Josy Michel betreut dieMastschweine und den Ackerbau, seinBruder Hubert Michel kümmert sich umdie Milchkühe und die Jungviehauf-zucht. Huberts Frau Annie managt – ne-ben der Kinderbetreuung und einer Teilzeitbeschäftigung als Kleiderverkäu-ferin – den Abferkelbereich. ObwohlZeit auch bei Michels Mangelware ist,wird der Stallhygiene höchste Prioritätzugeschrieben.
Das Rein-Raus-System im Abfer-kelstall vereinfacht das Reinigen (z.B.mit Einweichschaum Stalltop 645) undDesinfizieren der Buchten (z.B. Halades777 oder Stalldes 03). Die Stallarbeitenlassen sich durch das Abferkeln in Grup-pen rationalisieren und die Geburts-überwachung sowie der Wurfausgleichwerden erleichtert.
Für ein angenehmes Klima Seitdem Umbau des alten Kuh- in einenSchweinestall im 2006 streuen Mi-chels – nachdem der gesäuberte Stallbo-den getrocknet hat – das Hygienepulver«K.lit» ein. «K.lit» ist eine Mischung ausverschiedenen saugfähigen Rohstoffenmit pflanzlichen und mineralischen Her-künften (Mais, Kalciumkarbonat, Kalzi-umbiphosphat, Sojaöl, Fichtenessenz).Seine Inhaltsstoffe verfügen über einendesinfizierenden Effekt, was Krankheits-erregern und Fliegen entgegenwirkt.«K.lit» bindet Feuchtigkeit, unangeneh-me Gerüche und Ammoniak. Es resul-tiert ein besseres Stallklima.
AUF DEM BETRIEB MICHEL wird die Stallreinigung und -desinfektion durch dasAbferkeln in Gruppen erleichtert. Als praktisch hat sich das Hygienepulver «K.lit» erwiesen. Es dient dazu, neu geborene Ferkel trocken und warm zu reiben, und hilftbeim Einstallen, die Sauberkeitsdisziplin der Schweine zu fördern. Die Hygiene rund ums Abferkeln und Umstallen hat in der Schweinehaltung höchste Priorität.
Am Schluss noch pudern
60 10 2011 · UFA-REVUE
NUTZTIERESTALLHYGIENE
INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 11
Jaemy, Josy, Celine, Annie und Hubert Michel (v.l.).
• wenn es trotz Oxidozinbehandlunglänger als eine halbe Stunde dauert,bis das nächste Ferkel zur Weltkommt.
• wenn die Nachgeburt zwei Stundennach dem letzten Ferkel ausbleibt.
• wenn die Sau Wehen zeigt, obwohldie Nachgeburten abgegangen sind.
Der Geburtshilfe geht immer eineSchamreinigung mit Wasser und bei-spielsweise Jod voran. Jedes Mal neuePlastikhandschuhe und reichlich Gleit-gel sind ein Muss. Nach der Geburtshilfeempfehlen Tierarzte meist eine antibio-tische Behandlung der Sau, um Gebär-mutterentzündungen vorzubeugen.
Trocknen der Ferkel Neu gebore-ne Ferkel haben wenig Körperfett unddamit nur geringe Energiereserven. An-nie Michel reibt die Jungen gleich nachder Geburt mit «K.lit» ein. So sind dieFerkel innert Sekunden trocken undwarm. Danach werden sie sofort zumGesäuge geführt. Auch eine zusätzlicheWärmequelle am Geburtsort kann einerUnterkühlung vorbeugen und bewir-ken, dass die Ferkel schneller Biestmilchaufnehmen. Fünf bis zehn Minuten nachdem Ansetzen ans Gesäuge werden dieNeugeborenen ins frisch mit «K.lit» eingestreute Ferkelnest gelegt. «K.lit»beugt auch Nabelentzündungen vor,weil der Nabel schneller trocknet unddie Umgebung mit diesem Hygiene -pulver wesentlich keimfreier wird.
Fazit Das Abferkeln und Einstallensind Phasen, in denen eine gute Hygienedie Tiergesundheit entscheidend för-dern und den späteren Arbeitsaufwandvermindern kann. Ein konsequentesRein-Saus-System erleichtert das regel-mässige Reinigen, Desinfizieren sowieden Einsatz eines Hygienepulvers. �
den Keimdruck (Clostridien) zu senkenund die Haut zu pflegen.
Vorsicht bei Geburtshilfe Wich-tiger denn je ist die Hygiene beim Ab-ferkeln. Geburtshilfe ist nur nötig,
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diese rund eine Woche vor der Geburtin einen sauberen und desinfiziertenAbferkelstall kommen. Die Sauendu-sche vermindert Durchfallprobleme beiden Ferkeln sowie Wurmbefall undMMA bei den Mooren. Der Einsatz ei-nes Shampoos beim Duschen (z.B.Tiershampoo 823) hilft, auch an Borstenanhaftenden Schmutz, Parasiten undWurmeier zu entfernen. Wer es ganz gutmachen will, lässt die Schweine vor je-dem Umtrieb durch eine Desinfektions-wanne (z.B. mit Halag Formaldehyd40%) spazieren, damit auch die Klauenmöglichst erregerfrei werden.
Darüber hinaus besprühen einige dasGesäuge der Sau vor der Geburt zwei-bis dreimal mit einem Dippmittel ausdem Kuhbereich (z.B. Lorasol), um so
Autor Andy Zuber,Schweinespezialist imUFA-Beratungsdienst,3052 Zollikofen.www.ufa.ch
Einsatz von K.litSchweinezucht:300g/m2 nach Stall -wäsche, 50g/Tag und m2 nach Einstallen.Schweinemast:500g/Tier vor jedemEinstallen (mit Einstreu)beziehungsweise100g/Tier und Wochebei Flächenrost.Rindvieh: 200g/m2 aufgereinigte Stallfläche.Pferde: 100g/m2 vordem Einstreuen.
STALLHYGIENENUTZTIERE
BetriebsspiegelGebrüder Michel, Vaux sur Chaux, 2905 Courtedoux
Nutzfläche: 56.56ha, 530m über Meer
Tierhaltung: 21 Abferkel-, 200 Ferkel aufzucht- und 400 Mast -schweineplätze (IP-Suisse, AFP-Ring). 40 Milchkühe mitJungviehaufzucht und 5– 6 Mastkälbern.
Pflanzenbau: Weizen, Gerste, Mais, Grünland.
Arbeitskräfte: Hubert und Josy Michel, Annie Michel (30%)
Benoît Sahli
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62 10 2011 · UFA-REVUE
STALLHYGIENENUTZTIERE
Hygienekonzept für FlüssigfütterungsanlagenTäglich• Futterstande und Rührwerk mit Wasserschlauch spülen.
• Reinigung der Flüssigkomponenten-Lagertanks (Zubringerschlauchnicht vergessen).
• Überwachung der Futterleitung (Gasbildung und pH-Wert: 3.5 bis 4.5).
• Eventuell Schnellverfahren mit PET-Flaschentest.
• Grössere Probleme: Detaillierte Laboranalyse.
Alle 14 Tage• Futterstande und Rührwerk mit Hochdruckreiniger waschen.
• Reiniung der Spülbehälter mit Hochdruckreiniger.
• Entstaubungsanlage gründlich putzen.
• Siloauslaufrohre und Komponentenleitungen auf Verschmutzungkontrollieren und bei Bedarf reinigen.
• Abwasser immer in Gülle ableiten.
Zirka alle drei Monate• Alle Trogauslaufrohre mit einer Spülmaus passend zum Hochdruck -
reiniger säubern.
• Säuberung der Leitung beispielsweise mit «Stallcip 666» (Reiniger mitdesinfizierender Wirkung) oder Natronlauge. Die benötigte Mengeberechnet sich aus dem Leitungsinhalt und rund 50 l Reserve.
• Leitungsinhalt 15 Minuten umpumpen und fünf Stunden stehenlassen.
• Nochmals einige Minuten umpumpen und die Lauge via Rücklauf indie Güllengrube ableiten.
• Am Schluss die Leitung mit sauberem Wasser gut nachspülen – ambesten zwei Mal.
• Fütterungsanlage mit Bakterien impfen.
Vor allem in Mastschweineställensind Flüssigfütterungsanlagen ver-breitet. Flüssigfutter bietet für Mikroorganismen einen idealen
Nährboden. Schimmelpilze und Entero-bakterien wie Escherichia coli könnenToxine bilden, Fäulnis verursachen undzu Trockensubstanzverlusten führen.Hefen produzieren CO2 und verhinderndie gewünschte Selbstkonservierungdes Futters durch Milchsäure.
Kontrollmethoden Die Flüssigfüt-terungsanlage soll periodisch über-wacht und gereinigt werden (siehe Kas-ten). Wie es um die Hygiene steht,darüber informiert neben dem Ausse-hen und Geruch der Suppe sowie denMastleistungen der Schweine auch derpH-Wert. Die Kontrolle der Gasbildungkann mit dem PET-Flaschen-Test erfol-gen. Bei grösseren Problemen ist eineschrittweise Analyse durch ein Labor zuempfehlen.
Hefen werden zum Problem, sobaldes über 100 KBE/ml Coli- und/oder über500 KBE/ml Enterobakterien hat.
Säure genügt nicht Gegen Coli-und Enterobakterien sind Stabilisie-rungsmittel mit pH-senkender Wirkungvorteilhaft. Anders als chemische Säu-ren wirken biologische Mittel wenigerschnell. Dafür verbessern sie die Futter-verdaulichkeit, weil sie Laktose inMilchsäure umwandeln. Es gibt kombi-nierte Produkte mit chemischer Säureund Milchsäurebakterien. Diese habensich in der Praxis am besten bewährt.Säuretolerante Organismen wie Hefenmüssen mit Laugen bekämpft werden.
Für mehr Sicherheit in der Futterlei-tung ist es vorteilhaft, den Leistungsin-halt täglich auszustossen (mit Wasseroder Molke).
Pumpe und Leitungen Wichtig istdie richtige Wahl der Futterpumpe undder dazu passenden Leitungsquer-schnitte. Alte Leitungen sind spröd undporös. Sie bergen eine grössere Gefahr.Säurenzusätze wirken Ablagerungen et-was entgegen. Bei verschiedenen Sup-pen sollte man den Leitungsinhalt dereinzelnen Futter genau berechnen, um
Vermischungen zu vermeiden und einegenaue Ausdosierung für jede Tierkate-gorie zu erreichen. �
Autor Benoît Sahli, Schweinespezialistim UFA-Beratungsdienst, 1070 Puidoux.
Bei Fragen rund um die Fütterungshygiene steht ihnen derUFA-Beratungsdienst zur Verfügung.
www.ufa.ch
BEI FLÜSSIGFÜTTERUNGSANLAGEN ist die Hygiene eine besondere Herausforderung. Nicht nur die Fütterungsanlage selbst, sondern auch die vor- und nachgelagerten Anlageteile wollen regelmässig gereinigt sein.
Von den Tanks bis zu den Trog-Auslaufrohren
Damit das Futter «sauber» inden Trog gelangt, muss die
Hygiene der Lager undZubringer systeme stimmen.
UFA-ACTUELUFA-AKTUELL
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JUBILÄUMSAKTION 10 JAHRE MINEX / UFA-Mineralsalz /UFA top-form (DAC)Gratis 1 UFA-Sweatshirtzu 150 kg Gratis 1 UFA-Sweatshirt +1 Sack UFA top-form (DAC)zu 600 kg Rabatt Fr. 10.– / 100 kg MINEX
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UFA 260 ist bereits seit vielen Jahren eine nicht mehr wegzuden-kende Spezialität im UFA-Sorti-ment. Dieses Abkalbefutter wirdsehr gerne gefressen und unter-stützt die Kuh in der Startphase ent -s cheidend. Denn UFA 260 enthält:• extrudierte Leinsaat für leichte
Geburt und bessere Fruchtbar-keit
• Hefen für bessere Pansenmotorik• Propylenglykol für schnelle Glu-
kosebildung• Kräuter für gutes Versäubern• Protein und Energie wie andere
Leistungsfutter
Studien aus Amerika und Kanadazeigen, dass sich die Fruchtbar-keitskennzahlen mit der Verabrei-chung von Futter wie UFA 260 mit
Leinsaat deutlich verbessern. Mitdem guten Versäubern wird derGrundstein für eine erfolgreicheFruchtbarkeit gelegt.
Beim neu lancierten UFA 264 han-delt es sich um ein Startphasenfut-ter wie UFA 164F, allerdings inWürfelform (expandiert) und da-mit perfekt geeignet für die Abruf-station. Die Gehalte sind genaugleich wie beim F-Futter (7.6 MJNEL und 18% RP). Auch die Start-phasenzusätze Lebendhefen undNiacin sind in UFA 264 in gleicherMenge enthalten. Aufgrund derFutterstruktur verfügt UFA 264über mehr schnelle Kohlenhydrateals das F-Futter. Deshalb ist esnicht nur für Heu-, sondern auchfür Silobetriebe interessant. NachMilchproduktionspotenzial ist die-ses Futter fast ausgeglichen, so
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Das Problem Mangel an Omega-3-Fettsäuren. Stress und Energiemangel rund ums Abkalben.
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Die Lösung 10 bis 14 Tage vor dem Abkalben mit 1 bis 2 kg UFA 260 je Kuh und Tag anfüttern. Nach dem Abkalben während drei Wochen 3 bis 4 kg pro Kuh und Tag anstelle eines andern Leistungs futters vorlegen. Der Bedarf je Kalberkuh beträgt zirka 100 kg(vier Säcke).
dass es problemlos zu ausgegli-chenen Milchviehrationen passt.
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Nach der Ausbildung zum Meisterland-wirt trat Martin Perret 1986 die Stellebeim Volg Winterthur an, bevor er 1991das Gebiet wechselte und ins Bündner-land nach Zizers zog. Seit diesem Zeit-punkt gehören neben dem Churer Rein-thal auch die Regionen Davos undLenzerheide zu seinem Beratungsge-biet. Obschon er vor allem Milchvieh-betriebe betreut, steht er seinen Kun-
den ebenfalls bei den restlichenTiergattungen mit wertvollen
Inputs zur Verfügung. So be-treut er auch Kälberauto-maten, Schweine- undMunibetriebe, wo er re-gelmässig Gewichtskon-trollen durchführt.
Grossbetrieb imBündnerland Werdenkt, dass grosse Be-triebe nur in der West-schweiz zu finden sind,der täuscht sich gewaltig.Der Betrieb Neugut inLandquart, der an ein Al-
dem vielseitigen Rindviehspezialisten Martin Perret
64 10 2011 · UFA-REVUE
ters- und Pflegeheim angesiedelt ist,umfasst 63ha landwirtschaftliche Nutz-fläche und eine eigene Alp mit 240 ha.Der Betrieb – seit über 20 Jahren eintreuer UFA-Kunde – hält rund 75 Küheder Rasse Brown Swiss und ebenso vielJungvieh. Zusätzlich mästet man sämtli-che eigenen männlichen Nachkommen,was rund 45 Mastmunis entspricht.
Eigenversorgung wichtig DasAlters- und Pflegeheim Neugut zählt 76Wohnplätze. Seit seiner Gründung vor116 Jahren wird die Eigenversorgunggrossgeschrieben. Fast sämtliche Milch,Butter, Käse, Eier, Früchte und Obst, diedas Alters- und Pflegeheim mit der an-gegliederten Kita benötigt, werden sel-ber produziert und verarbeitet. Weiterverfügt der Betrieb über einen eigenenHofladen, wo ebenfalls ein beachtlicherTeil der Produkte verkauft wird, erklärtder Geschäftsführer Heinz Bolt.
Die Hochalp Platta Die eigeneAlp Platta in Avers liegt gut eine Auto-stunde vom Neugut entfernt. Auf derAlp werden der halbe Milchviehbe-stand und sämtliches Jungvieh wäh-rend knapp 100 Tagen gesömmert. DieMilch wird zu Butter und Käse verar-beitet und im Hofladen verkauft. DieAlp Platta erstreckt sich auf einer Höhevon 2000 bis 2600 m über Meer undgehört somit zu den höchst gelegenenAlpen, welche mit Kühen bestossenwerden. Dank der guten Grasqualitäthält sich die Milchleistung der Kühe aufeinem sehr guten Niveau. Die kräftigenund vielseitigen Kräuter der Alpweidentragen zur ausgezeichneten Alpkäse-qualität bei.
Robuste Kuh als Zuchtziel AlsZuchtziel definiert Ruedi Bäbi, Be-triebsleiter des Milchviehbestandes, ei-ne robuste Kuh, welche die Alpung be-
Martin Perret, 7205 Zizers
Familie Verheiratet mit Astrid. Kinder: Manuela (23 Jahre), Claudia (21), Stefanie (19), Silvia(15) und Marcel (7).
Geboren 17. August 1962
Werdegang Landwirt mit Meisterprüfung. 1986 EintrittVolg Winterthur, seit 1991 beim Beratungs-dienst Landquart und heute Wil.
Hobbies Familie, Reiten, Skifahren, Wandern.
Motto «Den Landwirten ehrlich und fachlichkompetent zum Erfolg verhelfen.»
Tageszunahmen bis 1650gGleich neben dem Kuhstall hat derBetrieb Neugut vor einem Jahr einenneuen Rindviehstall gebaut. Dortwerden sämtliche männliche Nach-kommen, welche auf dem Betriebanfallen, gemästet. Während denersten 100 Tagen wird die Milch tier -individuell über einen Förster Milch-automaten verabreicht und das Auf-zuchtfutter entsprechend vorgelegt.
Nach der Aufzuchtphase werden dieKälber im Munistall in Gruppen vonrund zehn Tieren eingegliedert. DieGrundfutterration besteht bei sämtli-chen Gruppen zu 100% aus Maissilagemit dem passenden ErgänzungsfutterUFA 231. UFA 231 ergänzt energiebe-tonte Grundfutter-Rationen mit seinemGehalt von 26% Rohprotein ideal. Dieeinfache Ration gibt den Betriebslei-tern Ruedi Bäbi und Marco Frey Recht,
Vor einem Jahr wurde auf dem Neugut ein Melkroboter installiertund ein neuer Jungvieh- und Munistall erstellt.
BLICKPUNKTPOINT DE VUE
Heinz Bolt,Ruedi Bäbi und Marco Frey
«Auf die Unterstützung von Martin Perret können wir uns stets verlassen,
seine kollegiale Art schätzen wir sehr.»
UFA-REVUE · 10 2011 65
da sehr hohe Tageszunahmen erreichtwerden. Gegen Ende der Mastperiode
liegen die Tageszunahmen auf über1650g je Tier und Tag. Im Durch-schnitt resultieren Tageszunahmenvon rund 1450g je Tier und Tag. ImHinblick darauf, dass die Munis aufdem Betrieb Neugut von milchbe-tonten Brown Swiss Kühen ab-stammen, überzeugen diese Leis-tungen sehr. Solche Ergebnissewerden sonst nur mit Fleischrassenrealisiert.
Betriebsspiegel
Heinz Bolt, Geschäftsführer Neugut,Marco Frey, Betriebsleiter Nutzpflan-zenbau, und Ruedi Bäbi, BetriebsleiterTierhaltung
Gutsbetrieb Neugut, 7302 Landquart
Fläche: 63ha, 13ha Silomais, 10haBrotgetreide, 2ha Gerste, 1ha Speise -kartoffeln, 1ha Futterrüben, 9haKunstwiese, 23.6 ha Naturwiese und3.4 ha Obst. Alp Platta in Avers 240ha,davon 200ha produktive Fläche.
Tierhaltung: 75 Milchkühe Brown Swiss,75 Stück Jungvieh, zirka 45 Mastmunis, 80 Legehennen, 80 Schafe, 14 Alp -schweine.
Ration pro Kuh und Tag: 7kg TS Mais -silage, 7kg TS Grassilage, 2kg Dürr -futter, zirka 1kg UFA 149 und MINEX976.2h Weide. UFA 249 und UFA 243über die Abrufstation.
Milchleistung: 8891 kg Milch, 4.05 %Fett und 3.49 % Eiweiss.
Arbeitskräfte: 2 Betriebsleiter MarcoFrey und Ruedi Bäbi, 2 Angestellte und1 Lehrling.
steht mit einer möglichst hohen Milch-leistung und entsprechenden Milchin-haltsstoffen. In Anbetracht der Alpungliegen die Milchleistungen mit rund8900 kg auf einem sehr hohen Niveau.Vor dem Einbau des automatischenMelksystems (AMS) lagen die Milch-leistungen sogar auf 9300 kg (4.05 %
fach, die Stallablösung sicherzustel-len», erläutert Ruedi Bäbi. Mit demAMS gestalten sich die Arbeitszeitenflexibler.
Bedarfsgerechte Fütterung DenKühen, die auf dem Betrieb sind, wirdwährend dem ganzen Jahr eine TMRvorgelegt. Diese besteht je zur Hälfteaus Maissilage und Grassilage. Ergänztwird die TMR mit rund 2kg Dürrfutterund je nach Qualität der Grassilage mitzirka 1kg UFA 149. In der Vegetations-periode werden die Kühe während rundzwei Stunden geweidet. Im Winter wer-den an dieser Stelle der Ration rund11kg Futterrüben beigemischt. GemässRuedi Bäbi nimmt die Schmackhaftig-
Fett, 3.49% Eiweiss). «Es brauchte Zeit,bis die Kühe mit dem Ablauf des neuenMelksystems vertraut waren», erklärtRuedi Bäbi. Nun ist das AMS seit einemJahr in Betrieb, läuft reibungslos unddie Leistungen steigen wieder an. DieBetriebsleiter möchten jedenfalls nichtmehr darauf verzichten. Der Haupt-grund für den Einbau des AMS war dieArbeitserleichterung. «Vor der AMS-Zeit begannen die Stallarbeiten vor vierUhr morgens. Es war nicht immer ein-Das automatische Melk-
system schafft mehr Flexibilität in der Arbeitseinteilung.
keit der Ration mit der Beigabe von Fut-terrüben zu und der Verzehr erhöhtsich. Das Leistungsfutter UFA 243 wirdeinerseits über das AMS, andererseitsüber die Abrufstation angeboten. AmAMS wird eine Mindestmenge an Leis-tungsfutter definiert, damit die Melkfre-quenz auch gegen Ende der Laktationhoch bleibt. Der Rest des Leistungsfut-ters wird gezielt über die Abrufstationverabreicht. �
SUCCÈS DANS LA PRATIQUE
À LIRE
UFA-BeraterServices techniques
3052 Zollikofen058 434 10 00
1070 Puidoux058 434 09 00
6210 Sursee058 434 12 00
9500 Wil058 434 13 00
ufa.ch
ERFOLG IN DER PRAXIS
LESE-FUTTER
bei erwachsenen Hirschen die Osteo-malazie. Besondere Bedeutung fürWachstum, Fruchtbarkeit und Im-munsystem kommt auch einer ausrei-chenden Versorgung mit den Vitami-nen A, D3 und E zu. Über das Grundfutter wird der Mine-ral- und Wirkstoffbedarf von Darm-hirschen nur sporadisch gedeckt. Eswird empfohlen, Mineral- und Wirk-stoffe zur freien Verfügung anzubie-ten. Dazu eignen sich die LeckschalenUFA 999 (biokompatibel) oder CAKEBLOC Ovina (mit Biotin) ohne Kupfer.
Für Damwild eignen sich UFA 999und der CAKE BLOC Ovina. FragenSie in Ihrer LANDI.
Geweihbildung und Knochen. BeiJungtieren kann Rachitis auftreten,
«UFA-Ketonex lässt sich dank seinerWürfelform praktisch verabreichen, dasmühsame und manchmal auch gefähr-liche Einschütten von Propylenglykolfällt weg», nennt Anton Hegglin einenzusätzlichen Vorteil dieses Futters.
UFA-Ketonex EXTRA enthält zu-sätzlich Beta-Carotin, Biotin, Spuren-elemente (teilweise organisch gebun-den) und die Vitamine A, D3, E.
sonders gefährdet sind, erhalten et-was mehr, andere etwas weniger despropylenhaltigen Würfelprodukts.
Ketose, auch Azeton genannt, ist ei-ne Stoffwechselstörung, bei der ausmobilisiertem Fett schädliche Giftstof-fe entstehen, die den Körper schwä-chen und weitere Erkrankungen zurFolge haben können. Besonders heim-tückisch ist die subklinische, schlechterkennbare Form der Ketose.
Treffpunkt der Ost-schweizer TierhalterVom 13. bis 23. Oktober 2011freut sich UFA, Sie im OLMA-Stall in der Halle 7 zu emp -fangen. Der neue Stand istübersichtlicher und bietet mehrPlatz für die BesucherInnen.Präsentiert wird die breitePalette von UFA-Produkten undDienstleistungen. Unser Bera -tungsteam infor miert Sie gerneüber aktuelle Aspekte derMilchvieh-, Kälber-, Schweine-und Pferdefütterung undserviert Ihnen dazu eine kleineErfrischung.
NEU: FRESTA® Gel für FerkelNeu bietet die UFA denFRESTA® Gel an, der die Ferkelab dem 2. Lebenstag zu einerfrühen Futteraufnahme animiertund dadurch die Muttersauwäh rend der Säugezeit ent -lastet. Zudem ermöglicht diesesinnovative Produkt mit gel -artiger Konsistenz (25% TS) dasFrühabsetzen von Ferkeln unddie Auffütterung zurückgeblie-bener Absetzferkel. Leicht ver -dauliche Inhaltstoffe sorgen fürgute Gewichtszunahmen undFerkelverluste können reduziertwerden. FRESTA® Gel ergänztoptimal das UFA-Ferkelfütte-rungskonzept – das erfolg reicheTrio mit UFA 302 Pre starter,UFA 304 piccolo und UFA 310turbo.
Ketose wurde zur Seltenheit
Mineralstoffe für DamhirscheFehlt es Damwild über längere Zeit anKalzium und/oder Phosphor, leiden
«Sowohl akute als auch subklinischeKetose kommt in meinem Milchkuh-bestand heute nur noch ganz seltenvor», stellt Anton Hegglin fest. Seiteineinhalb Jahren setzt der kompeten-te Betriebsleiter rund ums AbkalbenUFA-Ketonex ein – 200 bis 300g proKuh und Tag eine Woche vor dem Ab-kalben, 400 bis 500g während drei bissechs Wochen nach dem Abkalben.Gutleibige Kühe, die für Ketose be-
66 10 2011 · UFA-REVUE
Anton Hegglin, Baldegg (LU).
ANIMAUX D’AGREMENTHOBBYTIER-ECKE
PeterTschopp
UFA-REVUE · 10 2011 67
Weitere Infos erhalten Sie bei:
www.ufa.ch
BIO-SEITE
Tanja ist eine Spitzenkuh. Obwohlder Kraftfutteranteil in der Wieder-käuerfütterung auf Knospe-Betrie-ben auf 10% der Trockensubstanz
beschränkt ist, hat die Texas-Tochter miteiner Exterieurnote von 92EX es in dervierten Laktation auf 9200kg Milch ge-schafft. Unter der hohen Leistung leidetdie Fruchtbarkeit keineswegs. Im Ge-genteil: Tanjas Zwischenkalbezeit liegtunter dem Soll.
Pansengerechtes Fütterungs-system Stolzer Besitzer ist MartinWidler aus Jonen (AG). Mit einer Le-bensleistung von 90000kg Milch in elfLaktationen gehört die Kuh Tussa eben-falls zu den Aushängeschildern des Be-triebs. Sind solche Leistungen unterKnospe-Bedingungen sinnvoll?
«8000kg pro Laktation gehen gradnoch, höher möchte ich meinen Be -standesschnitt nicht lenken», so MartinWidler. Die Eckwerte im Fütterungsplannach UFA W-FOS bestätigen, dass es an-spruchsvoll ist, pansengerechte Ratio-nen für Bio-Hochleistungskühe zu er-stellen. Weil die Fermentierbarkeit derFuttermittel mit UFA W-FOS nach neu-esten wissenschaftlichen Grundlagenberücksichtigt wird, lässt sich die Tier-
Welche Leistung ist sinnvoll?IN DER BIO-MILCHVIEHHALTUNG wird der Futterzukauf und der Kraftfutteranteildurch die Knospe-Richtlinien eingeschränkt. Wo unter diesen Bedingungen das optimale Milchleistungsniveau liegt, hängt vom Betrieb ab. Martin Widler sieht eineLeistung von rund 8000 kg pro Kuh als Maximum, um zugleich eine gute Tiergesundheitgewährleisten zu können.
gesundheit mit diesem Fütterungssys-tem am ehesten sichern (siehe auch Ar-tikel «Milchgehalt und Kuhgesundheithaben sich verbessert»).
Organische Spurenelemente DieRation des Betriebs Widler besteht imWinter aus Dürrfutter, Maissilage, Gras-würfeln, dem Startphasenfutter UFA174F und Proteinkonzentrat UFA 277(39% RP). UFA 174F enthält Selenhefeund organisch gebundene Spurenele-mente (Cu, Mg, Zn), die besser verfüg-bar sind, was sich positiv auf die Frucht-barkeit und Tiergesundheit auswirkt.
Als Mineralstoffergänzer kommt dasnach Kalzium und Phosphor ausgegli-chene UFA 195 zum Einsatz. Wenn dasWiesenfutter wie dieses Jahr unter tro-ckenen Bedingungen aufwächst, enthältes tendenziell weniger Mineral- undWirkstoffe.
Den Aufzuchtkälbern stellt Mar-tin Widler ab der zweiten Lebenswochead libitum UFA 170 und Heu zur Verfü-
gung, um die Pansenfunktion und spä-tere Leistungsfähigkeit zu fördern (sieheArtikel «Leistung ist programmierbar»).
Höherer Preis für Triticale EinenTeil der UFA-Produkte erhält MartinWidler im Tausch gegen die Triticale,welche er von der LANDI als UFA-Lohn-mischfutter anrechnen lässt und so ei-nen höheren Getreidepreis löst.
Zuchtziel Einen wichtigen Erfolgs-faktor sieht Martin Widler in der Zuchtauf Tiergesundheit, problemlose Gebur-ten und Fruchtbarkeit. Er strebt eineausgeglichene, flankentiefe Kuh an, dieviel frisst, ein hochangesetztes Euter,korrekte Zitzen und ein leicht abfallendesBecken aufweist. Ein hoher Klauensatzund gute Fesseln dürfen nicht fehlen.Erst danach kommt die Milchleistung inder Prioritätenliste. Nicht nur der ge-wählte Stier, auch dessen Abstammungsoll mit dem Zuchtziel übereinstimmen.Denn so steigt die Vererbungssicherheitder Merkmale. �
BetriebsspiegelFamilie Widler, 8916 Jonen
Nutzfläche: 12.64ha
Tierhaltung: 18 Kühe, 115000kgLieferrecht, Jungvieh im Aufzuchtvertrag
Pflanzenbau: 1.7ha Mais, 1.5ha Triticale,1.1ha Weizen, 3ha Kunstwiese, 5.3haNaturwiese, 67 Hochstammbäume
Arbeitskräfte: Martin und ViktoriaWidler, Aushilfen bei Arbeitsspitzen
Autor Peter Tschopp,Milchviehspezialist imUFA-Beratungsdienst,6210 Sursee.
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Martin Widler mit Tanja, Kategoriesiegerin der 8. Aargauer Eliteschau im März 2011.
MatthiasLöhrer
Benno Luder, Bernhardzell A · Milchleistung undKuhgesundheit habensich verbessert, wobeidazu auch die Genetik und der optimaleEinsatz von Mineralstoffen einenwichtigen Beitrag leisten. Durch dengezielteren Einsatz der Mineralstoffeläuft die Zeit über das Abkalben stö -rungsfreier ab.
B · Ja, der Kraftfuttereinsatz lässt sichkuhgerechter berechnen und die Grund -futterkomponenten werden mengen-mässig effizienter gesteuert. Dadurchkönnen wir die Kuhgesundheit bessergewährleisten.
C · Die Fütterung ist durch einenhöheren Rohfaser einsatz und einebessere Verteilung der Kraftfuttergabennoch pansengerechter geworden. DieKraft futtermengen haben sich nicht ver -ändert. In der Sommerfütterung wurdedie Ration APD-betonter gestaltet.Dadurch konnten wir die Persistenzhalten und erhielten einen konsistente-ren Mist, ohne eine über mässigeErhöhung der Harnstoffzahlen.
Heinz-Hans Keller, Weinfelden A · Sprunghaft positiv.Die Leistungen nehmenlaufend zu.
B · Ja. Die Produktion der Grundfutter-mittel konnte optimiert und genauer aufden Betrieb angepasst werden.
C · Die Mischungswahl und die bota ni -sche Zusammensetzung bei den Kunst -wiesen wurden überdacht und erfolg reich optimiert. Das Milchleis -tungs potenzial im Mischwagen wurdeangepasst und die TMR mit dem opti -malen Ergänzungsfutter ergänzt. Dererstmalige Einsatz von Eiweisskonzentratim Mischwagen hat sich bewährt. Nurwenn die Eiweisskonzentrate auch in dieMischung kommen, haben diese dieerwünschte Wirkung.
FragenA · Wie haben sichHerdenleistung und -gesundheit mit W-FOSauf Ihrem Betriebentwickelt?
B · Beeinflusst UFA W-FOS die Wirtschaft-lichkeit der Milch -produktion?
C · Was haben Sieaufgrund von UFA W-FOS optimiert?
Ruedi Krüsi, Graltshausen A · Milchgehalt undKuhgesundheit ha bensich deutlich verbessert.Dabei wird transparent, mit welchenAnpassungen die richtigen Ergebnisseerzielt werden. UFA W-FOS ermöglichtdem Landwirten, den Hebel amrichtigen Ort anzusetzen.
B · Ja. Ich bin überzeugt, dass die ge -zielte Versorgung der unterschiedlichenFraktionen und das Beachten der Ab -bau barkeit einen erheblichen Einflussauf die Wirtschaftlichkeit der Milch -produktion haben.
C · Seit UFA W-FOS füttere ich imSommer auch eine Ration aus demMischer – mit Zuckerrübenschnitzel,Maispflanzenwürfel, Luzerne undMineralstoff. Somit kann ich Mineral-stoff, Viehsalz und Vitamine effizienteinsetzen und das Milchproduktionspo-tenzial hochhalten. Gerade in der silo -freien Fütterung hat mich das vorange-bracht. Im Weiteren schenke ichwährend der Startphase der Zufütterungvon pansenstabiler Energie mehrBeachtung. Die Gefahr von Ketose undanderer Stoffwechselerkrankungen istsomit nur noch auf Einzelfälle reduziert.
Schweizweit füttern heute – rundsechs Jahre nach der Lancierung –4500 Betriebe mit UFA W-FOS. «Esist bis jetzt das einzige Fütterungs-
system, das sich auf unserem Betriebbewährt hat», stellen die Milchprodu-zenten Albert und Martin Schenk ausdem thurgauischen Langrickenbach fest(siehe Kasten).
Über längere Zeit prüfen Dasssich die Ergebnisse mit UFA W-FOS mit den praktischen Erfahrungen besser
decken als mit herkömmlichen Fütte-rungssystemen, bestätigt auch Felix Dü-ring, Niederbüren (SG). Als Vorausset-zung nennt er die Bereitschaft, «sich mitdem Fütterungsprogramm auseinander-zusetzen und dieses über einen längerenZeitraum zu prüfen».
Was wird wie schnell abgebaut?Mit UFA-W-FOS wird das Ziel verfolgt,die Gesundheit und Leistungsfähigkeitder Milchkühe zu verbessern und die Effizienz der eingesetzten Futternähr-
stoffe zu erhöhen. Im Mittelpunkt stehtnicht nur die Bilanzierung des Nährstoff-angebotes, sondern die Pansendynamikder Kuh. Die Futterbewertung und Ra-tionsgestaltung nach UFA W-FOS be-rücksichtigt, wie schnell ein Futter denPansen passiert und mit welcher Ge-schwindigkeit die einzelnen Nährstoffeabgebaut werden.
Höhere Futtereffizienz Durch ei-nen gezielten Einsatz des Ergänzungs-futters steigt die Grund- und Kraftfutter -
DAS FÜTTERUNGSSYSTEM UFA W-FOS setzt in der Schweiz neue Massstäbe.Milchviehhalter ziehen eine positive Bilanz: Höhere Milchleistungen und -gehalte, weniger Pansenübersäuerungen und eine bessere Fruchtbarkeit.
«Milchgehalt und Kuhgesundheit haben sich verbessert»
68 10 2011 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Generationen -gemeinschaftAlbert und Martin Schenk,LangrickenbachA · Sehr positiveEntwicklung in derMilchleistung sowieVerbesserung inFruchtbarkeit undGesundheit. Es konntenauch in etwas schlechteren Zeiten guteResultate erzielt werden.
B · Ja, bei richtiger Anwendung könnenGrundfutter gezielt eingesetzt werden,wodurch die Wirtschaftlichkeit zunimmt.Unsere Teilmischung haben wir seit UFAW-FOS optimal zusammengestellt undergänzt.
C · Genereller Einsatz von UFA Ketonexbeziehungsweise Ketonex Extra, um dieZugabe von leicht fermentierbarerEnergie zu ge währleisten. Die Rohfaser-versorgung wird hochgehalten durcheine intensivere Zufütterung von Heu inden Weide monaten. Die Fütterungsrei-henfolge ist jetzt pansengerechter.Zudem hat es sich bewährt, mit demUFA-Microfeeder eine genügendeMineralstoffaufnahme zu gewährleisten.
Felix Düring, Niederbüren A · Für mich ist es eineBestätigung, dass das UFAW-FOS sich mit den lang -jährigen, praktischen Erfahrungen näherdeckt. Das war mit dem alten Fütte-rungssystem nicht immer der Fall.
B · Auf Betrieben mit intensiver Fütte -rung mit Sicherheit.
C · Wichtig ist vor allem, dass die Ver -sorgung mit Rohfaser in den Weidemo-naten gewährleistet ist. Das Ersetzen desEingrasens mit Heu hat sich auf unseremBetrieb als elementarer Optimierungs-entscheid bestätigt
UFA-REVUE · 10 2011 69
effizienz. Der Stoffwechsel der Kühewird weniger belastet, was sich positivauf die Tiergesundheit, aber auch aufdie Umwelt auswirkt (weniger Stick-stoffverluste). BetriebswirtschaftlicheSchlüsselwerte wie die Futterkostenpro Kilogramm Milch oder die Milch-leistung pro Kilogramm Trocken -substanz lassen sich berechnen. UFAW-FOS zeigt auch die Qualität undEignung der betriebseigenen Futter-mittel schonungslos auf.
Inklusive Mineralstoffe Ebenfallsdie Mineralstoffversorgung ist in denUFA W-FOS Fütterungsplänen integriertund in Grafiken übersichtlich darge-stellt. Der erforderliche Gehalt in derRation wird in Abhängigkeit der Milch-leistung bestimmt. So liegt beispiels -weise bei einer Tagesmilchleistung von30kg pro Kuh eine Versorgung von 2gund bei 40kg Tagesmilch von 2.5gMagnesium pro Kilogramm Trocken-substanz zu Grunde. Neben Kalzium,Phosphor, Kalium, Natrium und Magne-sium können über die UFA (UFAG Labo-ratorien) auch die Eisen-, Kupfer-, Man-
gan-, und Zinkgehalte im Grundfutteranalyisiert werden.
Gewinnbringende Beratungsge-spräche Beratungsgespräche kön-nen viel Zeit in Anspruch nehmen, ohnedass wirklich ein Fortschritt erzielt wird.Mit UFA W-FOS verfügt der Milchvieh-spezialist über eine wertvolle Bespre-chungsgrundlage. Zusammen mit denMilchkontrollergebnissen lassen sichVerbesserungspotenziale leicht identifi-zieren. In der vorbereiteten Sitzung mitdem Betriebsleiter diskutiert der UFA-Milchviehspezialist die Rationsgestal-tung und Futterkonservierung undschlägt Optimierungsmassnahmen vor.Rationsanpassungen werden kontrol-liert und je nach Ergebnis finden weitereVerbesserungen statt.
Fazit Stimmen aus der Praxis bestä-tigen die Vorteile von UFA W-FOS:• pansengerechtere Rationenkonzepte• Hinweise auf Optimierungspotenzial
im Management• höhere Milchleistungen, -gehalte• bessere Kuhgesundheit �
Praktiker sehen in UFA W-FOS ein praktischesInstrument, dieFuttereffizienz zu steigern.
NUTZTIERE
Autor Matthias Löhrer,Milchviehspezialist imUFA-Beratungsdienst,9501 Wil.
www.ufa.ch
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HansueliRüegsegger
HanspeterErni
JahreansMINEX
70 10 2011 · UFA-REVUE
Autoren Hansueli Rüegsegger, Ressort leiter Milchvieh, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Hanspeter Erni,Milchviehspezialist im UFA-Beratungs-dienst, 6210 Sursee.
www.ufa.ch
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NUTZTIERE
Für Wiederkäuer ist Phosphor einesder wichtigsten Mengenelemente.Der grösste Anteil des Körper-phosphors befindet sich im Kno-
chensystem.
Grundfutter sind phosphorarmDie meisten Grundfutter wie etwa Mais-produkte oder Dürrfutter sind relativarm an Phosphor. Entsprechend mussdieses Mengenelement zugefüttert wer-den. Die Milchkuh hat, je nach Milch-leistung, einen Bedarf von 3.5 bis 4gPhosphor je Kilogramm Trockensub-stanz-Aufnahme. Da Phosphor im Pan-sen eine zentrale Bedeutung einnimmt,liegt der Bedarf bei Höchstleistungennoch höher.
Einfluss auf Fruchtbarkeit? ImKörper dient Phosphor als Baustein derKnochen und Zähne. Leidet die Kuh aneinem Phosphormangel, kann dies zuKnochenweiche führen. Die Pansen-funktion ist vermindert, was Stoffwech-selstörungen mit sich zieht. Auf dieFruchtbarkeit hat ein Phosphormangelkeinen direkten Einfluss. Jedoch führt erzu einer geringeren Futteraufnahme.Mangelt es der Kuh dann an Energie,können Störungen wie Brunstlosigkeitoder stille Brunst auftreten.
Speicher in der Galtzeit füllenPhosphormangel zeigt sich in der Regelerst nach einer längeren Dauer der Un-terversorgung und ebenso langdauert es, bis die Kuh ihre Spei-cher wieder aufgefüllt hat. DieGaltzeit bietet Gelegenheit, temporäreMineralstoffmängel, die während derLaktation auftraten, zu korrigieren.
Phosphor-Infusion? Was aber ist,wenn bei einer Kuh ein Phosphorman-gel diagnostiziert wird? Kurzfristig kanneine Infusion von Phosphor nützlichsein. Die Phosphor-Infusion hilft abernicht, einen starken Phosphormangelnachhaltig zu beheben.
Kalzium-Phosphor-Verhältnis Zuverhindern gilt es eine Überversorgungmit Phosphor. Besonders bei einem en-gen Kalzium-Phosphor-Verhältnis kannes bei zu hohem Phosphorangebot zu Problemen im Kalziumstoffwechselkommen. Stimmt das Kalzium-Phos-phor-Verhältnis, wird überschüssigerPhosphor ausgeschieden. Fehlt es denKühen an Phosphor, nehmen sie auchdas Kalzium schlecht auf. �
PHOSPHOR nimmt im Körper von Milchkühen eine wichtige Funktion ein. Je höherdie Leistung, desto mehr steigt auch der Bedarf. Ein Phosphormangel tritt dann auf, wenn die Versorgung über längere Zeit nicht stimmt. Als indirekte Folge könnenStoffwechsel- und Fruchtbarkeitsstörungen auftreten.
Bedarf ist leistungsabhängig
Jörg Hottinger setzt beim Mineralsalz auf guteFressbarkeit und StaubfreiheitSeit es Minex gibt, verfüttert der Betrieb Hottinger dieses Mineralsalz.«Unsere Kühe fressen Minex bestens, zudem ist es dank Expandierungstaubfrei», nennt Jörg Hottinger seine Produktewahl-Kriterien.
In Samstagern (ZH) bewirtschaftet der auch ausserhalb der Landwirt-schaft vielseitig engagierte Betriebsleiter zusammen mit seiner FrauPriska eine Nutzfläche von 35ha mit 50 Brown Swiss Kühen, die proLaktation 7200kg Milch produzieren. Die Futterration besteht imWinter aus rund 45% Dürrfutter, 45% Grassilage und 10% Maissilage.Zur dürrfutterreichen und damit eher phosphorarmen Ration passtMinex 973 ideal. Pro Kuh und Tag werden während der Winterfütte-rung durchschnittlich 120g dieses phosphorbetonten Mineralsalzesüber die Kraftfutter station verabreicht – auch weil die Wiesen vor allemmit kalireicher Rindviehgülle gedüngt werden. Minex lässt sichproblemlos über die Abrufstation verabreichen. Dank seinem gutenGeschmack wird es bestens weggeschleckt. In der Startphase erhaltenJörg Hottingers Kühe das hierzu konzipierte Minex 972.
Die gewählte Mineralstoff-Fütterungsstrategie bewährt sich. «MeineKühe sind gesund, fruchtbar und Stoffwechselstörungen oder Klauen-probleme treten selten auf», bestätigt Jörg Hottinger.
Jörg Hottinger füttert Minex 973,das einen erhöhten Phosphorgehaltaufweist.
UFA-REVUE · 10 2011 71
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GENETIK
Höhere Eiweissgehalte verbesserndie Käseausbeute und Gerinnungs-fähigkeit der Milch. Als Normalge-halt gelten 73g Fett (4%) und Roh-
eiweiss (3.3%) pro Kilogramm Milch.Aufgrund dieser Basis werden Zuschlägeund Abzüge vereinbart.
Einfluss auf Fruchtbarkeit Stu-dien zeigen, dass Tiere mit viel Eiweissund weniger Fett – unter gleichen Füt-terungs-, Haltungs- und Management-bedingungen – mehr Milch geben undbessere Fruchtbarkeitszahlen auswei-sen. Der Fettstoffwechsel zu Laktations-beginn wird entlastet, was sich positivauf die Gesundheit auswirkt.
Negativ korreliert mit Milch-menge Beim prozentualen Milchei-weissgehalt, der für die Zucht in ersterLinie massgebend ist, liegt die Erblich-keit bei zirka 55%, während sie bei derMilchmenge rund 35% beträgt. Wer bei
der Stierwahl prioritär auf viel Milchschaut, muss also bei den prozentualenEiweissgehalten mit «Verlusten» rech-nen. Denn Milchmenge und Eiweissge-halt sind mit – 0.4 negativ korreliert.
Den Fortschritt beschleunigen die genomischen Zuchtwerte (ZW), da die Selektionsentscheide früher vorgenom-men werden können.
Einkreuzungen? In den USA wur-de versucht, den Eiweissgehalt von Hol-steinmilch durch Einkreuzungen mit anderen Rassen zu erhöhen. Unter an-derem Normande-Kreuzungen verbes-serten den Eiweissgehalt, reduziertenaber die Milchleistung. Stefan Buri von Swissgenetics beurteilt «wilde» Ein-kreuzungen kritisch: «Die Frage ist im-mer, wie sich dabei die anderen Merk-male entwickeln und wie die Herde alsGanzes funktioniert.»
Bei der Beurteilung der Prozent- Eiweiss-Zuchtwerte müssen die unter-schiedlichen Basen berücksichtigt wer-den. So entspricht ein ZW von 0.09 beiSwiss Fleckvieh einem ZW von 0.15(+0.06) bei Red Holstein.
Rein- statt Gesamteiweiss? DieZW-Schätzung erfolgt in den USA, Aust-ralien, Frankreich, Ungarn und Polen aufBasis von Reineiweiss. Anders als beimGesamteiweiss wird dabei nur der wert-volle Teil der Eiweissfraktion berück-sichtigt. Ein Anteil von 5% des Gesam-teiweisses ist auf Nicht-Protein-Stick-stoff (NPN) zurückzuführen. Zwischenden Rassen gibt es bezüglich NPN- Niveau, das vor allem von der Fütterungund vom Management abhängt und er-nährungsphysiologisch und technolo-gisch wertlos ist, in der Milch nur ge-
ringfügige Differenzen. Deutliche Un-terschiede wurden beim Verhältnis vonKasein zum Gesamt- und Reineiweissfestgestellt. Kasein nimmt für die Käse-produktion die höchste Bedeutung ein.Für die Analyse von Reineiweiss brachtes spezielle Geräte (Milcoscan FT 6500).
In der Schweiz wird in der Milch-leistungsprüfung nur das Gesamteiweissanalysiert. Der Zuchtwert «Eiweiss kg»basiert auf der gemessenen Menge an den einzelnen Milchkontrollen (kgMilch x Eiweissgehalt im Labor). EinUmstieg auf Reineiweiss ist kein Thema,erklären sowohl Jürg Moll von der Qua-litas AG als auch Andreas Bigler vonswissherdbook, weil die Beziehung zwi-schen Gesamt- und Reineiweissgehaltsehr hoch sei. «Viel entscheidender istdas Gewicht des Eiweissgehalts in denSelektionsindizes der Zuchtorganisatio-nen», ergänzt Andreas Bigler. In Schwei-zer Zuchtprogrammen werde ein hohesGewicht aufs Eiweiss gelegt, so dass sichder Eiweissgehalt trotz negativer Korre-lation zur Milchmenge über die letztenJahrzehnte sogar verbessert habe.
Fazit Einkreuzungen mit anderenRassen oder alternative ZW zur Steige-rung der Eiweissgehalte scheinen alsoumstritten zu sein. Wichtiger ist jedochdie Gewichtung von Eiweiss in den Selektionsindizes. �
DIE GEHALTSBEZAHLUNG der Käsereimilch macht es interessant, den Eiweissanteilin der Milch zu erhöhen. Bei verhältnismässig sinkendem Fettgehalt verbessern sichdabei die Milchleistung und Fruchtbarkeit tendenziell. Im Trend sind Rassenkreuzungenund in einigen Ländern erfolgt die Zuchtwertschätzung anhand von Reineiweiss, weil so der wertvolle Kaseinanteil besser beeinflusst werden könne.
Milcheiweiss züchterisch steigern
72 10 2011 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Autor Matthias Roggli, UFA-Revue,3360 Herzogenbuchsee.
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Höhere Eiweissgehalte– auch ein Rezept
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UFA-REVUE · 10 2011 73
HeribertMeiser
Kälber-ProblembetriebeVon Problembetrieben spricht man beiKälberhaltungen mit:
• mehr als einem Antibiotika-Behand-lungszyklus pro Umtrieb (zugekaufteMastkälber).
• Abgangsraten von über 5%.
• weniger als 1kg Tageszunahme.
• Atemfrequenzen von über 40 Zügenpro Minute.
Fast immer geht Rinder- bezie-hungsweise Kälbergrippe (Enzo -otische Bronchopneumonie) mitMindererlösen durch eine verzöger-
te Weiterentwicklung der Tiere einher.Aber auch der finanzielle Aufwand fürdie Behandlung und Arzneimittelschlägt zu Buche.
Schleichender Beginn Die Grippeist zunächst meist eine reine Viruser-krankung, die durch trockenen Hustensowie Augen- und eventuell Nasenaus-fluss der Tiere wahrgenommen wird,aber auch fast unsichtbar verlaufenkann. Bei Infektionen mit dem BRS-Vi-rus sind plötzliche Todesfälle keine Sel-tenheit. Die Körpertemperatur der er-krankten Kälber liegt in aller Regel überder Normaltemperatur (38.7– 39.1°C).Dabei treten anfänglich gerne nur kurz-zeitige Fieberschübe auf, die ein biszwei Tage anhalten. Sie gehen einhermit einer Fressunlust und Müdigkeit derTiere. Oftmals erfolgt darauf, nach einerfieberlosen Zeit von drei bis sieben Tagen, eine bakterielle Infektion derAtemwege, die deutlich heftigere Symp -tome auslöst. Der Husten nimmt zu, dieTiere zeigen aufgrund der Lungenent-zündung eine angestrengte Atmung,das Fieber tritt erneut auf, der anfangsnur wässrige Nasenausfluss wird schlei-mig bis eitrig, manchmal auch blutig. Eskann zu einer Keimstreuung im ganzenKörper kommen, was dann zu Gelenks-erkrankungen (Polyarthritis) und Durch-fällen, im schlimmsten Fall sogar zu einer Gehirnhautentzündung führenkann.
Nicht nur im Winter Als Erregerfür die Erkrankung kommen verschiede-
ne Viren (PI-3, BRSV u.a. Viren) sowieBakterien (P.multocida, M.haemolytika,Mykoplasmen, Clamydien u.a.) in Frage.Der Rindergrippe liegen in den aller-meisten Fällen mehrere Faktoren zuGrunde. Sie kann durch ungünstige Um-weltbedingungen bei Kälbern auch überdie kalte Jahreszeit hinaus beobachtetwerden. Die in der vergangenen Grip-pesaison gezielt in der Schweiz durch-geführten Untersuchungen mit demRindergesundheitsdienst (RGD) überBegleitumstände der Kälbergrippe be-stätigen internationale Erkenntnisse,wonach folgende Faktoren wegberei-tend für die Kälbergrippe sind:• ungenügende Frischluftzufuhr• Schadgase (NH3, H2S) und Staub• Zugluft• hohe Luftfeuchtigkeit (Kondenswas-
serbildung)• nasse Bodenverhältnisse (mangelnde
Einstreu)• Stress der Tiere (Überbelegung,
Transport)• erhöhter Infektionsdruck durch be-
reits erkrankte Tiere
Gerade ein hoher Ammoniakgehalt inschlecht gelüfteten, überbelegten Stäl-len führt direkt zur Schleimhautschädi-gung der oberen Atemwege. Es ist dannkaum verwunderlich, dass sich Erregeransiedeln.
Vorbeugung Jeder Tierhalter solltebemüht sein die optimale Umwelt (Ta-belle 1) für seine Jungtiere zu schaffen.Dazu gehört die Vermeidung der er-wähnten negativen Faktoren. Ausser-dem gehören die Neugeborenen inner-halb der ersten Lebensstunden mit der
RINDERGRIPPE Jeden Herbst und Winter stellen sich Rinderhalter wieder die gleiche Frage: Wie gesund ist mein Bestand? Wie gefährdet sind meine Kälber? Geht erstmal der Husten los, ist es meist schon zu spät und einige der erkrankten Tiereverenden, während sich andere nach der erfolgten Therapie erholen.
Vorbeugend impfen?
74 10 2011 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Tabelle 1: Optimale UmweltOptimale Haltung = gute Voraussetzung für die TiergesundheitLuftraumvolumen 7– 10m3 / Jungtier keine zu hohe Besatzdichte
(50– 150 kg Luftmasse)Luftbewegung unter 0.2 m/s Zugluft vermeiden (Spalten-
böden, Wände, Türen)Luftwechselrate (LWR/h)* 10-mal im Winter, Luft mind. sechsmal pro
20- bis 25-mal im Sommer Stunde auswechselnLuftfeuchte 60–80% besser trockene Kälte
(Aussenklimastall)Luft-Temperatur +5 bis +20 °CBoden planbefestigt trockene, weiche Liegefläche
mit Stroheinstreu mind. 1.5 m2/KalbLichtverhältnisse 8– 16 h pro Tag Tierhalter sollten die
über 200 Lux Zeitung lesen können*Luftaustausch: Ein Stall mit der Höhe (H) von 4 m sollte nicht tiefer als 16 m (4×H) sein,damit der Luftaustausch gewährleistet bleibt.
Tabelle 2: EIns, zwei, drei RegelNur 1. ermolkene Biestmilch vertränken,innerhalb der ersten 2 Lebensstunden…… 3 Liter Biestmilch.
UFA-REVUE · 10 2011 75
Biestmilch mehrfach getränkt (Tabelle 2)und in eine Kälberbox oder Kälberigluverbracht. Dabei ist auf eine trockeneUmwelt mit viel frischer Luft und Ein-streu zu achten. Bei Problembeständen(siehe Kasten) braucht es ein Vorsorge-programm. Fachkreise sind sich schonseit langem einig, dass die Kälber möglichst ausserhalb des Kuhstalles ge-halten werden sollten, um den Infek -tionsdruck und Schadgasgehalt zu mini-mieren.
Kein kompletter Schutz mitImpfstoffen Es werden derzeit ver-schiedene monovalente (gegen einenErreger) und polyvalente (gegen mehre-re Erreger) Impfstoffe angeboten, die er-fahrungsgemäss einen guten Schutz ge-gen die Haupterreger der Rindergrippezeigen. Jedoch kann die Impfung geradebei schlechten Haltungsbedingungenkeinen vollständigen Schutz darstellen.Hat der Impfstoff die Zulassung für dieMuttertiere, so lassen sich über die Imp-fung der hochtragenden Kühe Abwehr-stoffe über die Milch auf das Kalb über-tragen. Somit werden die Kälberwährend den ersten drei bis vier Le-benswochen durch eine passive Immu-
nität gegen die Erreger der Kälbergrippegeschützt. Danach müssen die Tiere, je-doch ihr eigenes Immunsystem aufge-baut haben. Dazu hilft die direkte Imp-fung der Kälber ab der ersten biszweiten Lebenswoche. Ähnlich wie beiden Durchfallerkrankungen liegt derproblematische Zeitraum innerhalb dervierten bis sechsten Lebenswoche.
Mutterschutzimpfung reduziertVirenausscheidung Als problema-tisch sind Betriebsituationen einzustu-fen in denen frisch zugekaufte Tiereneue Erreger in den Stall bringen, gegenwelche die bisherigen Tiere noch keineAntikörper gebildet haben. Dies machtsich besonders bemerkbar bei einer zuhohen Besatzdichte (crowding disease).Untersuchungen haben gezeigt, dassKälber von geimpften Muttertierenmehr Antikörper aufgenommen habenund bei Neuinfektionen mit BRS- undParainfluenza-3-Viren weniger Virenausscheiden als Kälber von ungeimpftenMuttertieren. Ausserdem scheiden diebetreffenden Muttertiere weniger Erre-ger aus, was zu einem geringeren Infek-tionsdruck in der Herde führt. Ähnlichesgilt für Kühe, die sich mit den Krank-heitserregern im Stall erfolgreich ausei-nandergesetzt haben. Eine aktive Imp-fung der Kälber erbringt eine zusätzlicheVerringerung der Erkrankungsrate.
Diagnose vor Behandlung Erstwenn die Diagnose durch den Hoftier-arzt gestellt wurde, kann eine effektiveBehandlung der erkrankten Tiere begin-nen. In den meisten Fällen wird der Be-
standestierarzt ein Antibiogramm er-stellen, damit er weiss, welches Antibio-tikum am besten für den Bestand geeig-net ist. Dazu wird einigen Kälbern eineTupferprobe tief aus der Nase entnom-men. Diese gibt meist Aufschluss überdie beteiligten Erreger im frühen Krank-heitsstadium. Um eine Bestandsdiag-nostik bezüglich Viren zu führen, bedarfes systematischer Blutuntersuchungen(Antikörpertiter).
Weitere Arzneimittel Welcheweiteren therapeutischen Massnah-men – beispielsweise eine Behandlungmit schleimlösenden oder entzündungs-hemmenden und fiebersenkenden Arz-neimitteln – erfolgen, ist eine Entschei-dung des Tierarztes. Der Tierhalter solltesich immer auf die Optimierung der Hal-tungsbedingungen konzentrieren. Derbehandelnde Hoftierarzt kann bei Pro-blembeständen auf den RGD zurück-greifen, der neben seinem Wissen rundum die Rindergrippe auch über viel Erfahrung in der Bestandesmedizin verfügt.
Fazit Zusammengefasst lässt sichRindergrippe wie folgt bekämpfen:• Oberste Priorität hat die Optimierung
der Haltungsbedingungen.• Reinigung und Desinfektion der Stall-
bereiche vor jeder Neuaufstallung.• Kälber durch eine Biestmilchgabe in-
nerhalb der ersten Lebensstundenschützen. Insbesondere bei lebens-schwachen Kälbern mittels Saug -nuckelflasche.
• Muttertiere in der hochtragendenZeit impfen lassen, damit sicher genü-gend maternale Antikörper in derBiestmilch vorhanden sind.
• In Absprache mit Hoftierarzt die Käl-ber prophylaktisch oder spätestensbei absehbaren, gehäuften Erkran-kungen ab der ersten Lebenswocheimpfen.
• Tiere altersgemäss ernähren. Auf dierichtige Tränketemperatur und denrichtigen Zeitpunkt der Zufütterungachten.
• Keine erkrankten Tiere zukaufen oderdiese separieren.
• Auch andere Erkrankungen recht-zeitig behandeln, um eine allgemei-ne Schwächung der Tiere möglichstzu vermeiden. �
Bereits beim Erkennen ersterAnzeichen vonRindergrippe sollteman handeln.
Autor Heribert Meiser,PD Dr. med. vet., habil.,Dipl. Ing. agr., FTA f.Pharma- & Toxikologie,ist Mitarbeiter desRindergesundheits-dienstes, 8315 Lindau.Er betreut dieFachbereiche Tier -haltung und Bestandes-probleme sowie Toxi -kologie und Fütterung.
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4.95D A U E R T I E F P R E I S
5.75D A U E R T I E F P R E I S
Wie hat sich die Wirtschaftlichkeit in derVergangenheit entwickelt? Die Bruttomarge wird seit 2002 be rech -net. In der Tendenz steigen die Brutto-margen, wobei es 2009 einen leichtenEinbruch gab. 2010 nahmen die Brutto -margen wieder zu.
Warum ist die Bruttomarge pro KilogrammMilch höher, je tiefer der Vollmilchanteilliegt?Mit einem hohen Vollmilchanteil kannwegen kleinerem Milchpulveraufwandeine grössere Bruttomarge pro Schlacht-kalb erzielt werden. Diese Bruttomargewird dann jedoch durch eine höhereMenge Milch dividiert, was pro Kilo-gramm Milch eine kleinere Bruttomargeergibt.
Als die Eltern von Rudolf Aeberhardden Landwirtschaftsbetrieb in Diess -bach bei Büren (BE) vor 25 Jahrenkauften, konnten sie das bestehen-
de Milchkontingent nach damaliger Re-gelung nicht mitnehmen. So vertränk-ten sie die Milch der damals neun Kühean Mastkälber. Daneben wurden rund17 Muttersauen gehalten. Im Jahr 1997wurde der Betrieb auf Rudolf und SusanAeberhard überschrieben.
Brand im 2007 Nachdem im Jahr2007 das alte Stall- und Remise-Gebäu-de abgebrannt war, bauten Aeberhards2009 einen neuen Laufstall für 24 Kü-he, dehnten die Kälbermast aus undstellten die Schweinehaltung ein. Auchdie Idee, Milchlieferrecht zu erwerben,wurde geprüft, dann aber nicht reali-
siert. Heute ist Rudolf Aeberhard frohüber diesen Entscheid, hat sich der In-dustrie- und Käsereimilchpreis doch inden vergangenen Jahren negativ entwi-ckelt. Wohlverstanden: «Das Risiko inder Kälbermast ist nicht zu unterschät-zen», spricht Rudolf Aeberhard aus Er-fahrung. Kälberverluste oder mangel-hafte Schlachtqualitäten können insGeld gehen.
Kompetente Beratung Auf deranderen Seite besteht mit einem pro-fessionellen Management bezüglichWirtschaftlichkeit auch Luft «gegenoben». Um dieses Potenzial nutzen zukönnen, zählen Aeberhards auf dieTipps und den Tränkeautomaten-Ser-vice von Kälberspezialist Thomas Wa-ber. «Wir sind sehr zufrieden mit seiner
Unterstützung», berichtet Andreas Ae-berhard, der für die Kälber hauptverant-wortlich ist, während sein Vater Rudolfsich vor allem um die Kühe kümmert.Die Kälber seien heute gesünder, näh-men in kürzerer Zeit mehr zu und dasManagement habe vereinfacht werdenkönnen. Wo der Betrieb steht und woes Verbesserungsmöglichkeiten gibt,zeigen die Mastauswertungen, die Tho-mas Waber für Aeberhards erstellt. Sieenthalten alle wichtigen Kennzahlen zuden Zunahmen und Schlachtqualitäten.
Quarantäne Früher wurden die Käl-ber vier bis sechs Wochen nach demEinstallen häufig krank. Nachdem derTierarzt im 2010 die DurchfallerregerMykoplasmen diagnostiziert hatte, gabThomas Waber den Tipp, eine Quaran-
DER BETRIEB AEBERHARD ist seit den 90er Jahren in der Kälbermast tätig. Mit derAufhebung der Kontingentierung und in Folge eines Stallbrandes hätte sich eine guteGelegenheit geboten, die Milch künftig zu verkaufen, statt zu vertränken. Doch RudolfAeberhard entschied sich, die Kälbermast auszubauen. Mit Blick auf die aktuelle Markt-entwicklung hat sich der eingeschlagene Weg als richtig erwiesen.
Kälbermast statt Milchlieferrecht
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NUTZTIERE
Angebot an Tränkern eher knapp ist. Dafürsind diese auf Weihnachten schlacht reifund können somit höhere Schlachtpreiseerzielen. Im Spätherbst und Winter nimmtdas Angebot an Tränke kälbern zu und diePreise sinken wieder. Bis diese Tränkerschlachtreif sind, fallen auch die Preise fürSchlacht kälber, bis sie auf Ostern einenerneu ten Anstieg ver zeichnen. Angenom-men, dass sich der Milchpulverpreis nichtgross ändert, werden während demkommenden Weihnachtsgeschäft wie jedesJahr höhere Bruttomargen erzielt werdenkönnen. Wie hoch ist momentan schwerabzuschätzen. Wahrscheinlich liegen sieleicht höher als im vergangenen Herbstund Winter, weil die Tränker preise diesesJahr eher tiefer und die Schlachtkälberprei-se eher höher als im Vor jahr sind.
Die Statistikabteilung des SchweizerischenBauernverbandes (SBV) erhebt monatlichdie Bruttomarge, die in der Kälbermasterzielt werden kann. Zur Berechnung diesesWertes werden der Schlachterlös, dieTränkerkosten, 3% Kälberverluste sowieder Milchpulveraufwand berücksichtigt.Bettina Abplanalp informiert über dieEntwicklungstrends.
UFA-Revue: Welche Marge erzielt Milch,die im Herbst und Winter 2011/12 anMastkälber verfüttert wird?Bettina Abplanalp: Die Bruttomarge istvon den Tränkerpreisen vor drei Monaten,den Schlachtkälberpreisen sowie dem Preisfür Milchpulver abhängig. Die Tränker, dieanfangs Herbst eingestallt werden, werdenteurer gekauft, da Ende Sommer das
Tendenziell stiegt die Bruttomarge in der Kälbermast
Im Jahr 2010variierte dieBruttomarge proKilogramm Milch bei einem Vollmilch-anteil von 75 %zwischen 82 Rp.(April) und 112 Rp.(Dezember). Daszeigen die Berech-nungen von BettinaAbplanalp bei derStatistikabteilungdes SchweizerischenBauernverbandes.
Andreas, Susan und Rudolf Aeberhard zusammen mit UFA-Kälber-spezialist Thomas Waber (v.l.).
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täne für neu eingestallte Kälber einzu-richten. «Heute sieht man mit blossemAuge, dass die Kälber gesünder sind», soAndreas Aeberhard. Dank separatemRaum und separater Saugstelle gehenKrankheitserreger, welche die Tränkermitbringen, nicht auf die älteren Kälberüber. Nebenbei hat es die Quarantäneermöglicht, den Kälberbestand etwasaufzustocken.
Bündelung von RoutinearbeitenDie Wellness-Bucht für Neuankömmlin-ge befindet sich im alten Kuhstall. Die-ser zentrale Standort beim «Hofein-gang» neben dem Wohnhaus erleichtertdie häufige Tierkontrolle. Mit dem neueingeführten Rein-Raus-System lässtsich der Stall vor Neubelegungen gründ-lich reinigen und desinfizieren und dieneuen Kälbergruppen können gleichzei-tig mediziniert, geschoren und gezügeltwerden. «Durch das Bündeln dieser Tä-tigkeiten sinkt der Arbeitsaufwand», istAndreas Aeberhard überzeugt.
Erfolgreich mit gehaltreichemPulver Ergänzt wird die Kuhmilchmit UFA 201. «Gegenüber dem gehalts-ärmeren Milchpulver, das wir vorhereinsetzten, zeigt sich ein deutlicher Un-terschied», beobachtet Andreas Aeber-hard. Vorher hätte eine Mast vierein-halb bis fünf Monate gedauert, heutenur noch drei bis dreieinhalb Monate.
UFA 201 eignet sich bei einem Voll-milchanteil von 25 bis 50% in der Trän-ke. Dosierung: bis 150g Pulver pro LiterTränke, je nach Anteil Vollmilch.
Automatenservice Besondersschätzen Aeberhards den Tränkeauto-maten-Service von Thomas Waber. An-dreas erklärt: «Wir erhalten die nötigenTipps via Natel oder es kommt kurzfris-tig jemand vorbei, um das Gerät aufVordermann zu bringen.» Eine Repara-tur sei nur etwa alle drei Monate nötig.Doch wenn ein Problem auftaucht, darfdie Reparatur nicht lange auf sich war-ten lassen. Die Futteraufnahme der Käl-ber soll möglichst ungestört bleiben.
Wirkstoffe Da Kuhmilch den Vita-min- und Spurenelementbedarf derKälber nicht deckt, legen AeberhardsWert auf eine gezielte Ergänzung. ZumEinstallen erhalten die Kälber UFA top-start über den Tränkeautomat-Zu-dosierer. Ab einem Lebendgewicht von100kg wird UFA top-start durch UFAtop-fit (tieferer Eisengehalt) abgelöst.«Seit wir diese Spezialitäten einsetzen,sind die Kälber fitter, trinken mehr undhaben ein schöneres Haarkleid», stellenAeberhards fest. Nicht fehlen darf der UFA-Kälberleckstein, der vermeidenhilft, dass die Tiere Mist fressen oder ander Wand lecken und so mit Krankheits-erregern infiziert werden können. � Die Quarantäne für
die zehn neuestenAnkömmlinge imehemaligen Kuhstallhat sich bewährt.
Autor Matthias Roggli,UFA-Revue, 3360Herzogenbuchsee.
Bei Fragen zur Kälber -mast, zu Kälbermilchen,Futterspezialitäten oderzu den Tränkeautoma-ten wenden Sie sich anden UFA-Beratungs-dienst in Ihrer Region.
www.ufa.ch
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NUTZTIERE
Betriebsspiegel
Familie Aeberhard, 3264 Diessbach beiBüren
Nutzfläche: 13ha
Tierhaltung: 56 Mastkäl-berplätze, 24 Kühe,Jungviehaufzucht
Pflanzenbau: Mais,Gerste, Weizen,Zuckerrüben, Grünlandund Zwischenfutterbau
Nebenerwerb: Rudolf(70%), Susan (20%),Andreas (50%)
Die Förster-Technik GmbH ist miteinem Marktanteil von rund 50%als Anbieter von Tränkeautomatenweltweit führend. Besonders häufig
sind die Produkte des Familienunter-nehmens aus Engen, Süddeutschland, inder Schweiz anzutreffen. Die GebrüderMarkus und Thomas Förster haben imJahr 2005 die Geschäftsführung von ih-rem Vater Martin Förster übernommen.Im Interview informieren sie über dieHöhepunkte und Erfolgsrezepte in der 40-jährigen Geschichte der Förster-Technik GmbH, während der über60000 Tränkeautomaten ausgeliefert
werden konnten.
UFA-Revue: Welches warendie wichtigsten Meilensteine inder Geschichte von Förster-Technik?
Thomas Förster (T.F.): Im Jahr 1971stieg unser Vater in den Vertrieb vonTränkeautomaten ein und stellte auchgleich den Reparaturservice sicher. 1977begann er, die Geräte selber herzustel-len. Ich war sieben Jahre alt, als der ers-te Grossauftrag an einen Schweizer Kun-den mit einem VW-Bus ausgeliefertwurde. 1980 präsentierte unser Unter-nehmen den ersten System-Tränkeauto-maten, der von Fütterungscomputernnamhafter Hersteller von Melk- undKuhfütterungsanlagen gesteuert wurde.Dank computergesteuerter Mengenre-gulierung waren diese Tränkeautomatennicht nur für Mast-, sondern auch fürAufzuchtkälber einsetzbar. 1989 lan-cierte Förster dann die ersten Stand-Alone-Automaten. Das heisst, die Com-putersteuerung ist in den Automatenintegriert. Markus Förster (M.F.): Die Softwarewird von uns seither eigens program-miert. Zusatzoptionen lassen sich da-durch leicht integrieren. Tierhalter kön-nen die Vario-Tränkeautomaten überdie SD-Karte mit neuen Programmenaufdatieren.
Viele Landwirtschaftsbetriebe stehenwirtschaftlich unter Druck. Inwiefernwerden sie darin durch Ihre Produkte un-terstützt?T.F.: Tränkeautomaten reduzieren denArbeitsaufwand. Zudem entwickeln sichdie Kälber besser, wenn sie die Milch auf41°Celsius erwärmt und auf mehrereGaben verteilt erhalten.
Was sind die Stärken von Förster-Tränke-automaten?T.F.: Sie zeichnen sich unter anderemdurch Langlebigkeit, Energieeffizienz
und vielseitige Erweiterungsmöglichkei-ten aus.
Wie lässt sich die erwiesene Energieeffi-zienz Ihrer Tränkeautomaten erklären?M.F.: Das Anrühren der Tränke nachBedarf und nicht auf Reserve sorgt füreinen geringeren Heizungsaufwand, ei-ne hohe Milchhygiene und verhindert,dass Milchreste entsorgt werden müs-sen. Eine letztes Jahr publizierte Studiehat bestätigt, dass sich dies positiv aufdie Wirtschaftlichkeit der Kälberhaltungauswirkt.T.F.: Unsere Automaten heizen dieMilch nur um ein Grad Celsius wärmerals sie sein soll, wenn sie beim Kalb an-kommt. Auch dank Verwendung einerEnergiesparpumpe fallen die Stromrech-nungen beim Einsatz eines Förster-Au-tomaten vergleichsweise tief aus.
Wie wird die Funktionstüchtigkeit derAutomaten sichergestellt?M.F.: Jeder Automat wird nach der Fer-tigung während 24 Stunden getestet,
40 JAHRE FÖRSTER-TECHNIK Seit den 80er Jahren ist die Förster-Technik GmbHein innovativer Anbieter von Systemen zur Jungtierfütterung. Zu den wichtigsten Absatzmärkten für die Vario-Tränkeautomaten des Familienunternehmens gehört dieSchweiz. Neu ist unter anderem die automatische Kalibrierung des Milchpulvers beim Tränkebesuch.
Über 60000 Automaten verkauft
Thomas Förstersteht dem technischenBereich derFörster-TechnikGmbH vor.
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NUTZTIERE
Aktion UFA/FörsterZum 40-Jahre-Jubiläum von Förster-Technikbietet Ihnen dieUFA beim Kaufeines «Vario+»Tränkeautomaten (Wasser-Pulver oderKombi-Automaten) folgende Zubehör imWert von total über Fr. 1200.– gratis an:
• Ausstattung mit Edelstahl
• automatische Kalibrierung
• Fliegenschutzpaket
Diese Aktion gilt bis am 31. März 2012.
Förster-Technikim ÜberblickHauptsitz undProduktionsstandort:Engen, Süddeutschland
Produkte: Systeme zur automatischenJungtierfütterung und Pasteurisierung
Mitarbeitende:rund 100
Jahresumsatz 2010:12 Millionen Euro
Gründung: 1971 durchMartin Förster
Geschäftsführung seit2005: Thomas undMarkus Förster
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um Fehler zu erkennen und noch imWerk zu beheben.
Mit welcher Nutzungsdauer kann einKäufer eines Förster-Tränkeautomatenrechnen?M.F.: Das ist je nach Beanspruchungunterschiedlich. Es gibt Automaten, diebis 25 Jahre genutzt werden können.
Die Automaten lassen sich mit viel Zube-hör und Extras ausstatten.T.F.: Ja, es stehen Optionen wie die au-tomatische Kalibrierung, der Besaug-schutz CalfProtect, ein Fliegenschutz,die elektronische Tierwaage oder eineManagementsoftware zur Verfügung.
Wo sehen Sie noch Innovationspotenzial? T.F.: Vor allem bei den Zusatzoptionendes Software-Programms. Momentanarbeiten wir daran, die Kälber in denersten Wochen ad libitum füttern zukönnen. Wenn die Jungtiere in den ers-ten Wochen viel Futter aufnehmen, ent-wickeln sie sich besser und leisten auchals Milchkuh mehr. Geplant ist zudemein Alarmsystem, das anzeigt, wenn dieMindestmenge nicht abgeholt wirdoder wenn ein Kalb über längere Zeitweniger trinkt als der Durchschnitt desBestandes. Ausserdem prüfen wir Syste-me, mit denen die Kälber gleich nachder Geburt via Tränkeautomat versorgtwerden könnten.
Der Marktanteil von Förster in derSchweiz ist hoch. Wie kam es dazu?T.F.: Ich würde mir wünschen, dass esüberall läuft wie in der Schweiz, wo wirerfolgreich sind dank intensiver Kun-denbetreuung durch Partnerfirmen wiedie UFA beziehungsweise früher dieVolg-Genossenschaften, mit denen un-ser Vater vor über dreissig Jahren zu-sammenzuarbeiten begann. Hilfreichsind die Feedbacks aus der Praxis, dieüber die UFA zu uns gelangen und so zurlaufenden Optimierung der Automatenbeitragen.M.F.: Der Schweizer Markt gehört füruns zu den Top-Vier unter allen Ländern.Dies obwohl wir in grossen Staaten wieDeutschland, Frankreich, den USA oderKanada vertreten sind. Der SchweizerMarkt ist wichtig wegen seiner Nähe zuunserem Produktionsstandort in Engenund wegen seiner hohen Ansprüche an
die Technik. Es sind nicht allein Wasser-Pulver-, sondern auch Kuhmilch-Pulver-Systeme gefragt.
Wie wirkt sich der tiefe Euro auf Ihr welt-weites Geschäft aus?M.F.: Die Vor- und Nachteile haltensich die Waage, so dass wir bisherkeine grossen Veränderungenfeststellen konnten.
Mit welcher Preisentwick-lung rechnen Sie?T.F.: Weil die Zuliefermärkteund Wechselkurse kaum vor-hersagbar sind, erweisen sichPrognosen als schwierig. Mit der40-Jahr-Aktion offerieren wiraktuell ein attraktives Ange-bot.
Wo sehen Sie dengrössten Wachs-tumsmarkt fürTränkeautomaten?M.F.: Es scheint, dass dieNachfrage in China am bedeutendstensteigt. Die Chinesen sind sehr zielstrebigund bereit, sich mit moderner Technikauseinanderzusetzen.
Neben den Tränkeautomaten bieten Sienoch weitere Produkte an. Welche Be-deutung haben diese umsatzmässig?T.F.: An erster Stelle kommen die Trän-keautomaten für Kälber und Lämmer,dann die Milch-Mobile und die Pasteu-re. Neu bieten wir auch ein Gerät an,mit dem sich der Progesterongehalt inBlut und Milch zur Brunst- und Träch-tigkeitskontrolle analysieren lässt.
Mit welchen Massnahmen halten Sie denProduktionsstandort Engen in Schwung?T.F.: Wir investieren laufend. DiesesJahr haben wir eine neue Laserschneid-maschine gekauft. Vor einiger Zeit er-folgte die Umstellung auf Einzelfliessfer-tigung. Das heisst, die Geräte werdenexakt auf das Abholdatum produziertund nicht mehr auf Vorrat.
Sie fertigen viele Komponenten der Trän-keautomaten selber in Engen. Warum?T.F.: Die hohe Fertigungstiefe erlaubtuns, gezielt auf Kundenwünsche einzu-gehen, die Qualität zu sichern und trägtzu einer hohen Lieferflexibilität bei. In-
novationen können einfacher undschneller umgesetzt werden.
Das Förster-Kälberdorf mit der höchstenPrämierung im Bundeswettbewerb Land-wirtschaftliches Bauen ausgezeichnetworden. Aus welchen Gründen?T.F.: Studien bestätigen, dass Kälber un-ter Aussenklima-Verhältnissen am ge-sündesten bleiben und am besten zuneh-men. Iglus bringen einen hohen Tränke-und Entmistungsaufwand mit sich. UnserKälberdorf bietet hier eine Alternative. Es besteht aus einem gedeckten Tief-streustall, der sich mit dem Frontladerausmisten lässt, und einer planbefestig-ten Fressachse mit Mistschieber sowie Tränke- und Kraftfutterautomaten. DiePrämierung erfolgte aufgrund einer wis-senschaftlichen Studie, wonach im Förs-ter-Kälberdorf nur 48 Sekunden Arbeits-aufwand pro Tier und Tag anfallen. DasDorf vereinigt eine hohe Automatisie-rung mit optimalen klimatischen Bedin-gungen für eine gute Tiergesundheit. M.F.: Vorteilhaft ist auch, dass das Kälberdorf dank seinem Modulsystem beliebig erweitert werden kann.
Vielen Dank fürs Interview!
Interview MatthiasRoggli, UFA-Revue,3360 Herzogenbuchsee.
Förster-Tränke -automaten könnenbeim UFA-Beratungs-dienst gekauft odergemietet werden. DieUFA-Kälberspezialistenberaten Sie nicht nur inder Fütterung, sondernorganisieren auch denAutomatenservicewährend 365 Tagen imJahr.
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Markus Förster ist für den kauf-
männischen Bereichdes Familienunter -
nehmens zuständig.
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SamuelGeissbühler
SWISS QUALITY BEEF 91 professionelle Munimäster produzieren heute leichteMuni mit kleinen Fleischstücken von hervorragender Qualität. Die Anicom hat sie an dieSQB-Partnertagung im neuen Schlachthof von Bell in Oensingen eingeladen.
Partnerschaft für erfolgreiche Munimäster
Swiss Quality Beef (SQB), das Pre-mium-Rindfleisch, entwickelt sichseit dem Jahr 2003 konstant positivund umfasst mittlerweile 8 % der
Schweizer Munimast. Die Abnehmerbezeichnen die SQB-Mäster als die Eliteder Munimäster und honorieren dieQualitätsproduktion mit interessantenPreiszuschlägen.
Fleischverkauf ist Vertrauensge-schäft Adrian Schärz, der Leiter desFleischgeschäfts bei Prodega/Growa CCbrachte es auf den Punkt: «Wir alle sindgefordert, jeden Tag gewöhnliche Dingeaussergewöhnlich gut zu machen. MitFleiss und einem guten Angebot schaf-fen wir Kundenzufriedenheit. Wenn wir den Kunden einmal enttäuschen,braucht es viel, ihn zurückzuholen. Wenn
wir es aber gut machen, bezahlt er einenMehrpreis.»
Neu knochengereift Eine Innova-tion wird zusammen mit Bell realisiert:Edelstücke, die 21 Tage bei definiertenKlimabedingungen am Knochen reifen –eine Garantie für schmackhaftes undzartes Fleisch. Daraus lassen sich zumBeispiel die berühmten T-Bone Steaks
schneiden. Allerdings gilt es neben denEdelstücken auch die Vorderviertel mitMehrwert zu verkaufen und Marktpo-tenzial zu erschliessen. Hier gibt es inder Schweiz noch Spielraum. Währenddie Schweizer 11kg Rindfleisch proKopf essen, sind es in der EU 20kg. Unddie Weltmeister im Rindfleischver-brauch, die Paraguayaner, vertilgen sageund schreibe 58kg pro Kopf und Jahr.
82 10 2011 · UFA-REVUE
1 · Adrian Schärz,Prodega, ist ein Kennerdes Fleischgeschäfts:«Es braucht vielVertrauen, bis derGastronom immerwieder kommt.»
2 · Werner Klauser,Reitnau, gehört zur«Elite der SchweizerMunimäster».
3 · Schlachthof undFrischfleisch verar -beitungszentrum vonBell in Oensingen.
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Zuverlässige Partner Die SQB-Produktion ist eine Partnerschaft zwi-schen den Munimästern, Anicom, Ab-nehmern und den Futterlieferanten UFAund Melior. Die Wochenlieferungenmüssen sorgfältig abgestimmt und auchauf Aktionswochen ausgerichtet wer-den. Kontinuierliche Lieferung, frühzei-tige Anmeldung und ein genaues Ge-wichtsmanagement sind unabdingbar.Dahinter stecken eine dem Mastziel an-gepasste Fütterung mit hohen Tages -zunahmen, die geeignete Genetik von Mastrassekreuzungen und optimale
Produktionsverhältnisse in allen Berei-chen. Yvan Meuwly zeigte auf, dass essich lohnt, leichte Muni zu liefern. DiePreiszuschläge liegen im Schnitt bei Fr. 129.–/Tier. Meuwly warnte die Mu-nimäster: «Demgegenüber stehen dieGewichtsabzüge für zu schwere Muni,die im Durchschnitt bei den nicht SQB-Lieferungen Fr. 124.–/Muni ausmachen.Wenn wir die Differenz von über Fr. 250.– betrachten, stellen wir fest:Die Munimäster mit (zu) schweren Tieren verschenken Geld.»
Urs Meier, Präsident von Swiss Beefund selber SQB-Produzent, betonte,dass das System nur funktioniert, wennalle profitieren können und er dankteden Partnern für dieses wichtige Markt-segment, das als Aushängeschild fürSchweizer Rindfleisch ein positivesImage generiert.
Schlachthof für Haartiere StefanSeiler, Leiter Einkauf/Verkauf Frisch-fleisch bei der Bell Schweiz AG, stellte
die Firma vor, die mit über 6000 Mitar-beitern in Europa einen Umsatz von2.6Mia. Fr. erarbeitet. In der Schweizproduzieren 3500 Mitarbeiter 125000tFleischwaren. Bei der Besichtigung desHaartier-Schlachthofs und Frischfleisch-Verarbeitungszentrums in Oensingenbeeindruckte der hohe Automatisie-rungs- und Rationalisierungsgrad. ProStunde werden 75 Kälber oder 55 Munigeschlachtet und zerlegt, pro Woche85000kg Hamburger oder bis 500000Fleischpackungen für die Selbstbedie-nung produziert. Im gekühlten Hochre-gallager drehen 34000 Gebinde. Auchdie kostenintensiven Hygienevorschrif-ten sind beeindruckend. Von den 600Mitarbeitern in Oensingen gehören 35der Reinigungsequipe an. Die Muni-mäster sind dankbar, dass es Unterneh-men wie Bell gibt, die an den Produkti-onsstandort Schweiz glauben undInvestitionen in der Schweiz tätigen, dieauch in Zukunft ausgelastet werdenwollen. �
Autor SamuelGeissbühler, UFA-Marketing, 3360Herzogenbuchsee.
Mehr zu Swiss QualityBeef erfahren Sie auf denHomepages www.ufa.chund www.anicom.ch
INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 11
4 · Die Hinterviertel im Reiferaum: Auch derVerarbeiter trägtseinen Teil für höchsteQualität bei.
5 · Andreas Elmer,UFA-Rindviehmast -spezialist, und RomanNaef arbeiten engzusammen.
6 · Für Fritz Röthlis -berger ist SQB einQualitätssegment und«die Marke der Top 10».
7 · Der Swiss BeefPräsident Urs Meierbezeichnet SQB als«Aushängeschild fürSchweizer Rindfleisch».
8 · Ein schmackhaftesund zartes SQB-Entrecôte lässt jedesKundenherz höherschlagen.
9 · Yvan Meuwly,verantwortlich fürHaartiere bei derAnicom: «SQB-Produzenten dürfenstolz sein.»
10 · Adrian Schärz undJosef Zuber, LeiterVerkauf Bell Oensin-gen, kämpfen für denAbsatz von SchweizerFleisch.
11 · Stefan Seiler leitet bei Bell Frisch -fleisch den Einkauf und Verkauf.
12 · Eugen Brühlmeierund Fritz Röthlisberger,der geistige Vater vonSQB.
NUTZTIERE
JennyMarkov
Anschliessend muss das Tier sofort durch Entbluten getötet werden.
84 10 2011 · UFA-REVUE
KRANKE UND VERLETZTE SCHWEINE dürfen nicht oder nur unter gewissen Umständen in den Schlachthof abgeliefert werden. Wer unangenehme Überraschungenaufgrund der Fleischkontrolle vermeiden will, hält die Meldepflichten ein und zieht gegebenenfalls den Tierarzt bei. Dieser beurteilt den Zustand gesundheitlich beeinträchtigter Tiere und gibt Empfehlungen zum weiteren Vorgehen.
NUTZTIERE
Mit der Gesundheitsmeldung zuHanden der Fleischkontrolle bestä-tigt der Schweinebesitzer auf demBegleitdokument, dass die Tiere ge-
sund sind und innerhalb der letztenzehn Tage weder krank noch verunfalltwaren, alle Absetzfristen nach einer all-fälligen Behandlung mit Arzneimittelnabgelaufen sind und die Tiere keine Fut-termittel mit Wirkstoffen in Mengen er-halten haben, die im Fleisch Rückständein unzulässigen Konzentrationen verur-sachen können (Artikel 24 der Verord-nung über das Schlachten und dieFleischkontrolle VSFK).
Meldepflicht Treffen diese Sachver-halte nicht zu, müssen die Krankheitoder der Unfall, die Arzneimittel und dieAbsetzfrist oder der Wirkstoff angege-ben werden (Meldepflicht). Grundsätz-lich gilt ein Schlachtverbot für Tiere, beidenen die Absetzfrist noch nicht abge-laufen ist oder denen verbotene Stoffeverabreicht wurden. Der Schlachthof-tierarzt kann die Schlachtung aber aus-nahmsweise zulassen, wenn sich der
Tierhalter verpflichtet, die Kosten eineramtlichen Rückstandsuntersuchung desFleischs zu übernehmen.
Notsch lachtungen KrankesSchlacht vieh muss zeitlich oder örtlichgetrennt von anderen Tieren geschlach-tet werden und anschliessend sind Ar-beitsplatz und Einrichtung zu reinigenund desinfizieren. Dies ist nicht in allenSchlachtanlagen möglich. Viele Schlacht -höfe lehnen daher die Schlachtung vonkrankem Schlachtvieh ab. Auch die Er-wartungen der Konsumenten habensich verändert. Die Qualitätsansprüchesind deutlich gestiegen und es wirdnicht mehr jedes Stücklein Fleisch ver-wertet. Das sogenannte «Wurstschwein»hat als Ausschussware keinen reellenWert mehr auf dem Markt, der möglicheTotalverlust eines Tieres muss betriebs-wirtschaftlich einkalkuliert werden. Zu-dem können die Kantone festlegen, dassSchlachtungen von krankem Schlacht -vieh in den von ihnen bezeichnetenSchlachtanlagen (Notschlachtanlagen)durchgeführt werden. In Kantonen, diesolche Schlachtanlagen vorschreiben,müssen kranke Tiere zwingend in dernächstgelegenen dafür bezeichnetenSchlachtanlage geschlachtet werden,ansonsten erfolgt eine Verzeigung.
Transporteinschränkungen Ver-letztes Schlachtvieh ist insbesondere ausSicht des Tierschutzes problematisch.Tiere dürfen nur transportiert werden,wenn zu erwarten ist, dass sie denTransport ohne Schaden überstehen.Verletzte und kranke Tiere dürfen ge-mäss Artikel 155 der Tierschutzverord-nung (TschV) nur zwecks Behandlungoder Schlachtung, so weit als nötig, un-
ter besonderen Vorsichtsmassnahmentransportiert werden. Unter «besonde-ren Vorsichtsmassnahmen» wird im Mi-nimum die Abtrennung von anderenTieren auf dem Transport verstandenund «so weit als nötig» meint dienächstgelegene Schlachtanlage. Dies al-les gilt nur unter der Voraussetzung,dass das Tier überhaupt noch als trans-portfähig zu betrachten ist. Nicht trans-portfähige Tiere müssen getötet undentsorgt werden, wobei die TschV hier eine Betäubungspflicht und die Tötungsmethoden vorgibt.
Vorgehen bei Betäubung oderTötung Zur Betäubung kann ein Bol-zen- oder Kugelschuss verwendet wer-den, das Kaliber muss der Tiergrösse an-
Für eine Fleischkontrolle ohne Tadel
Ein Tier mit chronischem Panaritiummuss behandelt werden. Hilft dieTherapie nicht, muss die Tötung inKauf genommen werden, falls einAbwarten der Absetzfrist nichtzumutbar ist.
Grafik: Ansatzstelle für Betäubungsschuss
Ansatzpunkt bei flacher Stirn
Ansatzpunkt bei steiler Stirn
UFA-REVUE · 10 2011 85
Autorin JennyMarkov, Dr. med. vet.,Schweinegesundheits-dienst (SGD), BüroZürich-Ostschweiz,8057 Zürich.
Merkblatt Der SGDhat zum Umgang mitkranken und verletztenSchlachtschweinen in Rücksprache mit dem Bundesamt fürVeterinärwesen einMerkblatt erarbeitet,das ab Herbst unterwww.suisag.chverfügbar sein wird.
INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 11
Tabelle: Schlachtung oder Tötung?Tier gesund ➠ normale Schlachtung ➠ Bestätigung Punkt 5
auf BegleitdokumentTier verletzttransportfähig ➠ läuft gut ➠ Transport kurz halten ➠ Vermerk auf Begleitdokument
➠ Tier geht lahm ➠ absondern + nächster ➠ Vermerk auf BegleitdokumentSchlachthof
nicht transportfähig ➠ Transportverbot ➠ Heilungschancen gut ➠ separieren + behandeln➠ keine Chancen ➠ Tötung + Entsorgung
Tier krankAllgemeinerkrankung ➠ Schlachtverbot ➠ Heilungschancen gut ➠ Meldung an Tierarzt
behandeln, wenn nötig➠ keine Chancen ➠ Tötung + Entsorgung
lokale Erkrankung ➠ läuft gut ➠ Transport kurz halten ➠ Vermerk auf Begleitdokumenttransportfähig ➠ Tier geht lahm ➠ absondern + nächster ➠ Vermerk auf Begleitdokument
Schlachthoflokale Erkrankung ➠ Transportverbot ➠ Heilungschancen gut ➠ separieren + behandelnnicht transportfähig ➠ keine Chancen ➠ Tötung + EntsorgungTier behandelt ➠ Schlachtverbot ➠ Heilungschancen gut ➠ Heilung + Absetzfrist abwarten
➠ keine Chancen ➠ Tötung + Entsorgung
NUTZTIERE
gepasst und die Schussposition korrektsein (siehe Grafik). Der Schlag aufs Genickist keine zulässige Betäubungsmethodeund soll daher nicht angewandt werden.Nach der Betäubung muss das Tier sofortdurch Durchtrennen von Hauptblutge-fässen im Hals bereich (beide Halsschlag-adern oder Bruststich) entblutet werden.Erst danach ist das Tier sicher tot. Trotz-dem muss der Todeseintritt noch über-prüft werden (maximal geweitete undauf Licht reaktionslose Pupille). Die Ent-sorgung des Kadavers erfolgt in der lo-kalen Kadaversammelstelle.
Verletztes Tier, was tun? Tieremit schweren Verletzungen müssen un-verzüglich von der Gruppe separiert unddie Verletzung soll, soweit nötig, ver-sorgt werden. Danach ist in Rückspra-che mit dem Tierarzt zu entscheiden, obeine Heilungschance besteht und eineBehandlung finanziell gerechtfertigtscheint. Bestehen schlechte Heilungs-chancen oder kann das Tier nicht sepa-riert werden, befindet sich aber in trans-portfähigem Zustand, soll es schnell indie nächste Schlachtanlage gebrachtwerden – abgesondert auf dem Trans-port und mit Meldung auf dem Begleit-dokument (kein Kreuz bei «gesund»).Ansonsten muss das Schwein getötetund entsorgt werden (Tabelle), am bes-ten gleich durch den anwesenden Tier-arzt. Die Fleischkontrolle achtet bei derSchlachttieruntersuchung (früher «Le-bendviehschau») im Schlachthof nichtnur auf Seuchen- und Hygieneaspekte,sondern auch auf die Einhaltung derTierschutzvorschriften. Tiere mit offen-sichtlich alten oder schlecht versorgtenVerletzungen, die längst hätten getötetwerden müssen, werden beim Kantonangezeigt. Ebenso wie der Transport ei-nes offensichtlich nicht mehr transport-fähigen Tieres. Hinzu kommt, dass derSchlachttierkörper bei schweren Verlet-zungen an verschiedenen Körperteilenals genussuntauglich gilt.
Wenn Krankheiten auftreten,muss der Tierarzt kontaktiert werden.Krank ist ein Tier dann, wenn sein All-gemeinbefinden offensichtlich gestörtist (Apathie) oder sein Verhalten deut-lich vom normalen Verhalten abweicht(Fressunlust). Dazu kommen spezifischeSymptome wie beispielsweise Lahm -
heiten, Fieber oder Durchfall. Hustenmuss beim Schwein als «verdächtige Er-scheinung» bezüglich der TierseucheEnzootische Pneumonie (EP) angesehenwerden. Das Tierseuchengesetz ver -bietet damit grundsätzlich das Transpor-tieren von hustenden Sauen. Der Trans-port kranker Tiere sollte aber ohnehinvermieden werden, weil auch Krankhei-ten, die nicht unter das Tierseuchen -gesetz fallen, verschleppt werden könn-ten (z.B. HPS, Influenza, Brachyspiren).
Genussuntauglichkeit Die typi-schen Krankheiten im Schweinestallsind meist gut therapierbar und es ist in-nert vernünftiger Frist mit einer Besse-rung zu rechnen. Nach Ablauf der Ab-setzfrist können die Tiere wieder dernormalen Schlachtung zugeführt wer-den. Die Entscheidung, ein krankes Tierzu schlachten, bedarf reiflicher Überle-gung. Es macht keinen Sinn (und ver-stösst zusätzlich gegen die TschV), ein
krankes Tier zum Schlachthof zu trans-portieren, dessen Fleisch sowieso fürgenussuntauglich erklärt wird. Gemässder Verordnung über die Hygiene beim Schlachten (VHyS) gilt der ganzeSchlachtkörper als genuss untauglichund geht «ins Loch» bei Symptomen ei-ner Blutvergiftung, Fieber, wenn ange-nommen werden muss, dass sich Bakte-rien oder Viren im gesamten Tierkörperverbreitet haben (z.B. bakterielle Ent-zündung der Herzklappen oder Hautrot-lauf) oder beim Auftreten von Tumorenoder Abszessen an verschiedenen Kör-perteilen (Risiko der Streuung). Hoch-gradige Abzehrung führt im Extremfallebenso zum Verwerfen des gesamtenSchlachttierkörpers. Weitere Gründe fürGenussuntauglichkeit sind hochgradige,akute Veränderungen mit Störung desAllgemein befindens aufgrund entzünd-licher Erkrankungen (z.B. Lungenent-zündung, Mastitis oder Gelenkentzün-dung an mehr als einem Gelenk). �
Hautrotlauf: Das Tier kann nichtgeschlachtet werden,da gesamter Körper als ungeniessbar gilt.
Was müssen Praktiker beachten, dieGeflügel neu in einem BTS-Stall halten?Unter BTS-Bedingungen sind dieManagementanforderungen grösser. Dieregelmässige Tierbeobachtung undallenfalls eine rasches Eingreifen sindwichtig. Temperaturunterschiede wirkensich deutlich auf den Verzehr und denWasserverbrauch aus. In der kälterenJahreszeit müssen Lüftung und Einstreu-qualität im Auge behalten werden.Entscheidend ist aber die Start phase.Unsere UFA-Geflügelspezialisten be -gleiten die Betriebsleiter in der Start -phase besonders eng, weil sie wissen,dass hier die Basis für eine gute Herden -leistung gelegt wird.
Die EU-Länder nähern sich punktoTierschutz der Schweiz an. Per 1. Ja-nuar 2012 ist die Käfighaltung fürGeflügel offiziell verboten. «Da die
Umsetzung national erfolgt, könnte siesich allerdings in manchen Staaten nochhinauszögern», vermutet Ruedi Zweifel.Gemäss dem Direktor des Aviforumswaren im Jahr 2010 noch 45% der eu-ropäischen Hennen in Käfigen, in Frank-reich 42%, Holland 38% und inDeutschland 17%. Dies sind die dreiwichtigsten Herkunftsländer für in derSchweiz vermarktete Importeier.
Unter Käfighaltung versteht man dieeinstreulose Haltung von Hennen inDrahtgitterräumen ohne Ausgestaltungs -elemente.
50% Schweizer Eier Der Inland-anteil an Schweizer Schaleneiern und
verarbeiteten Eiern beträgt rund 50%.Mit dem Wachstum der Schweizer Be-völkerung (1.4%. pro Jahr) nimmt auchder Eierkonsum zu. 74% der Konsu-mentinnen und Konsumenten kaufenSchweizer Eier. Die Herkunft Schweizsowie die tierfreundliche Haltung wer-den als wichtigste Auswahlkriterien ge-nannt.
Einfach kommunizierbar «DieSchweizer Eierproduzenten heben sichmit dem Ökologischen Leistungsnach-weis ÖLN und der Besonders tierfreund-lichen Stallhaltung BTS vom Auslandab», so Ruedi Zweifel. BTS sei ein gutkommunizierbares Argument, das ver-mehrt zur Profilierung von Schweizer Ei-ern genutzt werden könnte. Bereits86% der Schweizer Hennen profitierenvon BTS-Haltung. Hinzu kommen die
vorgeschriebenen 15 Lux bei Tageslichtsowie die Einstreupflicht, wo zum Aus-land klare Unterschiede bestehen.
LEGEHENNEN Weil die Käfighaltung in der EU per 2012 verboten werden soll, richten die Zuchtunternehmen ihre Geflügelgenetik vermehrt auf Bodenhaltung aus.Davon profitieren auch Schweizer Produzenten. Mit dem europaweiten Trend hin zu tierfreundlicheren Haltungssystemen stellt sich allerdings die Frage, wie sich SchweizerEier an der Verkaufsfront gegen Importware durchsetzen können.
Mit BTS abheben?
86 10 2011 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Temperaturen nimmt zusätzlich derEnergiebedarf für die Wärmebildung zu.Wird dies bei der Fütterung nicht beachtet,steigt bei gleichbleibender Leistung derFutterverwertungsindex.
Gehen alle Tiere in den Wintergarten?Die Benützung des Auslaufs ist bei jederHerde unterschiedlich. Es kommt kaum vor,dass alle Tiere rausgehen, viele Hen nenbleiben lieber an ihrem vertrauten Ort. DasAuslaufverhalten ist zum Teil erblich be -dingt, kann aber auch mit der Rangord-nung zusammenhängen. Bei Poulets habenwir bezüglich der Benutzung der Aussen -klimazonen riesige Hybrid-Unterschiedebeobachtet.
Aus seiner Versuchstätigkeit auf UFA-Bühlist Pius Affentranger mit den Vor- undNachteilen der Besonders tierfreundlichenHaltung (BTS) vertraut.
UFA-Revue: Bestätigt sich auf UFA-Bühl,dass die BTS-Haltung mit geringerenLeistungen einhergeht?Pius Affentranger: Mit BTS- und Frei -landhaltung sind Spitzenleistungen mög -lich. Garantieren lassen sich Top-Resultateauch in geschlossenen Ställen nicht.
Welchen Einfluss hat BTS auf die Futter -verwertung?Wegen der höheren Aktivität der BTS-Tieresteigt der Erhaltungsbedarf. Bei tiefen
«Bei BTS sind die Managementanforderungen grösser»
Pius Affentrangerist Forschungs-leiter bei der UFA AG.
Ruedi Zweifel vom Aviforumfordert, dass BTS vermehrt als Verkaufsargument für Schweizer Eier genutzt wird.
BTS stellt hohe Anforderungen ans Management.
Die Burgmer Geflügelzucht AG, Weinfelden, beliefert den SchweizerMarkt mit Genetik der Lohmann Tierzucht GmbH. Tury Wagner ist beider Burgmer Geflügelzucht zuständig für die Koordination, Qualitäts -sicherung und für das Marketing.
UFA-Revue: Was erhoffen Sie sich davon, wenn Ihr deutscherGenetikanbieter mit dem Verbot der Käfighaltung in der EU spezifischeFreilauf-Anforderungen vermehrt berücksichtigt?Tury Wagner: Die Lohmann-Legehennen zeichnen sich durch hoheLegeleistungen, einem niedrigen Futterkonsum und einer ausgezeich-neten Schalenqualität aus. Durch die weltweite Zunahme vonAlternativhaltungen erhoffen wir uns noch weitere Verbesserungen inder Nestgängigkeit der Legehennen, stabilen Befiederung undOptimierungen in der Stoffwechselstabilität, verbunden mit einerleistungs- und umweltgerechten Futteraufnahme.
Welchen Nutzen bringt die genomische Selektion in der Legehennenzuchtden Schweizer Produzenten?Die markergestützte Selektion zielt darauf ab, mehrere Stellen imErbgut auf kleine Unterschiede zu analysieren. Sie verkürzt in derTierzucht den Generationenintervall und lässt so den Zuchtfortschrittbeschleunigen. Zudem lässt sich effizienter auf Vitalität und Krank-heitsanfälligkeit selektionieren. Erfolgreiches Beispiel ist der Ausschlussdes «Fischgeruch-Gens» bei den Braunlegern, wofür die LohmannTierzucht GmbH übrigens das europäische Patent besitzt.
Zuchtfortschritt wird beschleunigt
UFA-REVUE · 10 2011 87
Hiesige Erfahrungen weltweitbeachtet «Früher hat man in Europadarüber gelächelt, dass die Schweiz dieKäfighaltung im Geflügelbereich auf-gab», erinnert sich Rudolf Preisinger vonder Lohmann Tierzucht GmbH in Cux-haven (D). Doch heute zeige sich: DieLeistungen sind auch mit tierfreund -licherer Haltung gut. Die ganze Welt fra-ge nun nach den Schweizer Erfahrungenmit Boden- und Auslaufhaltung.
Auslauf ändert ZuchtkriterienIn der Freiland-, aber auch Boden- undVolierenhaltung liegen die Tierverlustetendenziell höher als mit Käfighaltung.Mitentscheidend ist laut Preisinger aberdas Management. Bei der tierfreundli-chen Haltung muss der Produzent mehrZeit im Stall verbringen, um die Tiere zuüberwachen (siehe Kasten).
Geflügel, das auf Käfighaltung ge-züchtet wird, hat Probleme mit mehrFreiheit. Gefragt wäre eine stabile Befie-derung, ruhiges Verhalten, Stoffwech-selstabilität, eine leistungs- und um-
weltgerechte Futteraufnahme, optimaleRelation zwischen Gewicht und Futter-aufnahme sowie Robustheit gegenMangelversorgungen. Der Züchtungs-schwerpunkt verlagert sich von der Le-geleistung in Richtung Tiergesundheit.Dieser Trend bei Lohmann könnte sichauch auf die Produktion in der Schweizpositiv auswirken (siehe Kasten).
Auslauftauglichkeit hocherblichNoch nicht ausreichend untersucht ist,inwiefern Geflügel den zur Verfügunggestellten Auslauf nutzt. «Wenn dieHühner nicht in den Auslauf gehen,droht ein Imageschaden bei den Konsu-mentinnen und Konsumenten», be-fürchtet Rudolf Preisinger. Die AnzahlPassagen in den Wintergarten sowie dieVerweildauer hätten eine hohe Erblich-keit, wobei sie mit der Legeleistung ne-gativ korreliert seien.
Mit der genomischen Selektionkönnen laut Preisinger neu 600000Marker pro Huhn für 200 Euro identifi-
Autor Matthias Roggli,UFA-Revue, 3360Herzogenbuchsee.
Dieser Artikel istanlässlich der Produzen-tentagung der BurgmerGeflügelzucht AG inWeinfelden entstanden.
INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 11
NUTZTIERE
Das Dreierteam bestehend aus Tury Wagner (Finanzen undKoordination), Willi Neuhauser (Marketing und Verkauf) undChristoph Widmer (Produktionsleitung und Beratung) (v.l.)übernimmt per 1. Januar 2012 die Geschäftsleitung derBurgmer Geflügelzucht AG. Rosa Brönnimann tritt nach 21 Jahren erfolgreicher Geschäftsführung in den Ruhestand.
ziert werden. Zum Vergleich: BeimMenschen sind es zwei Millionen Mar-ker. Die genomische Selektion bietet vorallem in der Selektion der Hennenväterauf Vitalität und reduzierte Krankheits-anfälligkeit viel Potenzial. Bis heutekonnten nur die Hennen auf ihre Zucht-werte geprüft werden. Die Zuchtwerteder Väter wurden anhand der Schwes-ternleistungen geschätzt. �
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Schwarze Heckenperlen200 g reife Schwarzdornfrüchte,so genannte Schlehen, in einGlas mit Schraubverschluss fül-len. 100 g Salz darüber streuenund vier bis sechs Wochen ste-hen lassen. Täglich schütteln.Dann die Schlehen in ein Siebgeben, das Salz abspülen und dieFrüchte gut trocken tupfen. Inkleine Gläser abfüllen und nachBelieben mit getrocknetem Ma-joran, Thymian oder Provence-kräuter und wenig Chilischotewürzen. Die Schlehen mit Rapsölüberdecken, die Gläser ver-schliessen und zwei bis drei Wo-chen ziehen lassen. Zu verwen-den wie Oliven.
Karin Näfwww.kraeuterkurse.ch
Der Ausweg beginnt im Paradiesund endet auch fast wieder dort.Zwischendurch werden Grundsatz-fragen über Wert und Preis, Wert-schöpfung, Urproduktion und Rol-lenverteilung erörtert. Köbi Altmeint dazu: «Wir Bauern geratenimmer wieder ins Schussfeld öffent-licher Kritik. So wird regelmässig ge-predigt, unser Beitrag zum BIP sei vernachlässigbar. Es gibt aberökonomischeTheorien, wel-che genauerhinschauen.»So könne dieL a n d w i r t -schaft auchals die Basisallen Wirtschaftens betrachtet wer-den. Die Ausstellung im Bauernmu-seum Jerisberghof in Gurbrü, ist bisam 31. Oktober 2011 täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Tag der BäuerinDer 19. Tag der Bäuerin an der Olmaist das Thema: Mehrere Generatio-nen auf dem Hof – Balance zwischenIdylle und Konflikt. An der Olma inSt. Gallen, am 20. Oktober 2011 imForum der Halle 9.2, ab 9.45 Uhr.
ausserhalb des Kantons Graubün-den grosse Beachtung.
Romy Schmidt kam vor 30 Jahrenals Unterländerin in das Bergdorf
An der UNO-Frauen-Weltkonferenz1995 in Peking wurde die Idee eines «Internationalen Welt-Land-frauentages» geboren. Dieser findetam 15. Oktober statt, anderntagsfolgt der «Welternährungstag» derFAO. Das zeigt die Bedeutung derLandfrauen für die Nahrungsmittel-versorgung der Menschheit.
Die Frauen-Weltgipfel-Stiftungzeichnet Landfrauen aus, die Her -ausragendes geleistet haben. Zu denPreisträgerinnen 2011 gehört aucheine Schweizerin und zwar RomySchmidt. Die Bergbäuerin aus Berg-ün (GR) erhält den Preis aufgrundihrer vielfältigen Verdienste im Be-reich Öffentlichkeits- und Medien-arbeit. Ihre monatlichen Kolumnenim «Bündner Bauer», unter dem Ti-tel «Und plötzlich bist du 50» oderüber die Hofübergabe, finden auch
KURZMELDUNGENLANDLEBEN
Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch
Internationaler Landfrauentag und Romy’s Diary’
Bergün und zusammen mit ihremMann Marco haben sie sich ein klei-nes Imperium, einen mittelgrossenBauernbetrieb, aufgebaut. «Jetzt giltes alles aus den Händen zu geben.
Ein seltsames Gefühl», schreibtsie. Nachzulesen sind ih-
re Kolumnen auchim Internet. Werübrigens regel-mässig Kontaktmit der vielbe-schäftigten Bäue-
rin haben möchte,kann das auch virtu-
ell. Romy Schmidt be-treut nämlich den Schweizer
Stammtisch auf www.baeuerinnen-treff.ch.
Kolumnen auf www.bioberguen.chwww.woman.ch
Sebastian Lohse ist als Sänger undSchauspieler mit einem Lieder- und Geschichtenprogramm «DerGe lehrte Bauer» in Deutschland,der Schweiz und Österreich auf Bau-ernmärkten, Herbst- und Wein -festen und Landwirtschaftsfeiernunterwegs. Sein Schwänke, Possen,Bauernlieder und Dorfweisheiten inWilhelm-Busch-Manier lassen sicham vergnüglichsten live erleben(www.der-gelehrte-bauer.de). Werhineinhören will, hat jetzt die Gele-genheit via SMS eine der fünf CD’s«In Medias res» von Sebastian Lohsezu gewinnen. Schicken Sie eine SMSan 880 (90Rp) mit KFL LOHSE Name Adresse. Einsendeschluss istder 17. Oktober 2011.
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Kreativ und rebellischIn seiner aktuellen Ausstellung amJerisberghof in Gurbrü (BE) schuf derpensionierte Landwirt und KünstlerKöbi Alt eindrückliche Alteisenfigu-ren und verfasste dazu kritische Tex-te unter dem Titel «Der Ausweg.»
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Der gelehrte Bauer
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UFA-Revue: Wie kommt es, dass Siesoviel über Kräuter wissen? Germaine Cousin-Zermatten: Schonvon frühester Kindheit an, mussten
wir Kräuter sammeln gehen. Mein Vaterschickte uns los und es wurde nur je eine Pflanzenart pro Tag gesammelt. Solernten wir die Pflanzen sehr gut ken-nen. Meine Mutter, die 14 Kinder zurWelt brachte, heilte uns mit Umschlä-gen, Kräutertees, Sirups, Salben oderEinreibemitteln. Diese Mittel wandteich auch in meiner Familie und in mei-nem Umfeld an. In den 70er Jahren be-suchte ich im Val d’Hérens 80- bis 90-jährige Grossmütter, die mir spontan ihre
Ken nt nisse anvertrauten. Ich fandes schade, dass dieses Wissen ver-loren geht und so entstand meinerstes Buch «Gesundheitsrezep-te unserer Grossmütter». Es gabdann Anfragen nach Kursen und
ich begann dieses Naturwissenauch in Seminaren weiterzuge-ben.
Welches sind die Pflanzen, die Sieam meisten wertschätzen?Oh – da gibt es viele. Zum Bei-spiel Kicher-Tragant, ein eigent-
liches Wunderkraut, das in der Schweizselten vorkommt, heilt zusammen mitMeisterwurz und dem Weissen Adornsogar Tuberkulose. Sehr schätze ichauch Beinwell (Wallwurz). Auch Salbeiist sehr nützlich. Ein französischesSprichwort sagt, wenn man Salbei imGarten habe, könne man nicht sterben.Spitzwegerich kann sowohl als Heil-pflanze als auch in Gerichten verwendetwerden. Brennnesseln sind ebenfallssehr reichhaltig. Wenn die Leute, umdie vielen wertvollen Eigenschaften derBrenn nessel wüssten, gäbe es an Weg-rändern keine mehr zu finden.
Stress ist heute weitverbreitet, ...Alle müssen immer schneller arbeiten,damit sie genügend Zeit für dieses undjenes haben. Früher hatte niemand eineUhr. Verursacht Stress Kopfschmerzenwie Migräne, dann helfen rohe Kartof-felscheiben, die man sich an die Stirnpressen soll. Die Kartoffel ist übrigensein wundervolles Heilmittel.
Wenn das Kopfweh nicht verschwindet?Hat man nach dem Essen Kopfweh,dann hat es mit der Verdauung zu tun.Dann soll man 1 Messerspitze Natron in
einem Glas auflösen und trinken. Undunmittelbar anschliessend ein Glas war-mes Wasser mit Zitronensaft. Falls dieLeber der Grund für Kopfschmerzen ist,soll man eine Tasse schwarzen Kaffeemit Zitronensaft, gezuckert oder unge-zuckert, trinken.
Für Ihre Hausmittel verwenden Sie auchungewöhnliche Zutaten, die heute kaummehr zu bekommen sind, zum BeispielMurmeltierfett?Das ist doch kein Problem. Man musseinfach die Jäger nach Murmeltierfett fra-gen. Auch die Pflanzen findet man im-mer. Heutzutage sind alle Pflanzen zudemin Drogerien und Apotheken erhältlich.
Hat die Heilung mit Hausmitteln auchmit Dran-Glauben zu tun?Ja sicher, Glauben braucht es immer.Ohne Glauben, keine Wirkung.
Helfen Ihre Hausmittel auch Haustieren?1997 war ich im Westschweizer Fernse-hen regelmässig zu sehen und gabTipps. Einmal rief eine Frau direkt in dieSendung an, weil sie Probleme mit einerjungen trächtigen Kuh hatte, die wäh-rend Tagen nichts mehr gegessen hatte.
EIN PLÄDOYER FÜR HAUSMITTEL Im letzten Jahrhundert mussten sich die Einwohner des Val d’Herens (VS) bei Krankheiten und Unfällen selber helfen, denn dasSpital in Sion war sieben bis acht Stunden Fussmarsch entfernt und, da es keine Krankenkasse gab, sehr teuer. In diesem Umfeld blühte das Wissen um alle Arten vonHausmitteln. Germaine Cousin-Zermatten hat sie gesammelt.
Die Natur meint es gut mit uns
90 10 2011 · UFA-REVUE
LANDLEBEN
LANDLEBEN
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UFA-REVUE · 10 2011 91
Der Tierarzt wusste auch nicht mehrweiter. Nächstens würde die Kuh zurSchlachtbank geführt. Die Bäuerin be-schrieb mir die Symptome. Meiner Mei-nung nach war die Kuh extrem gestresstund ihr Magen quasi durch Schleim blo-ckiert. Also riet ich der Frau, sie solle jezwei grosse Flaschen à 1.5 l nehmen.Die erste Flasche fülle sie mit Wasserund einen grossen Löffel voll Natron, indie zweite Flasche solle sie Wasser mitdem Saft von vier oder fünf Zitronen füllen. Die Bäuerin soll zuerst die eine, danndie andere Flasche der Kuh einschüttenund bis anderntags warten. Die Bäuerinmachte das so wie ich gesagt hatte,schloss die Kuh in den Stall ein, nahmden Schlüssel mit, damit die Kuh nichtweggeführt würde. Am anderen Tag riefsie an und sagte, dass die Kuh wiederfresse. Sei nannte das Kalb «Espoir»(Hoffnung).
Das ist eine schöne Anekdote.Ein anderes Mal rief eine Frau an undsagte, dass 80% der gelegten Hühner-eier kaputt seien. Die Eierschalen könnesie den Hühnern nicht zum Fressen geben, weil die Hühner dann alle Eierpicken würden. Ich empfahl ihr aus ge-mahlenen Schneckenhäusern eine Mi-schung herzustellen und den Hühnernzu fressen zu geben. Das funktioniertesuper. Solche Sachen wussten unsereGrosseltern noch.
Aber heute hat man keine Zeit mehr, umSchneckenhäuser zu sammeln?Heute hat man für alles Zeit. Wer eineStunde vor dem Fernseher verbringenwill, findet dafür auch Zeit. Es liegt anjedem selber, seine Zeit einzuteilen. Je-
der hat 24 Stunden zur Verfügung. Gehen Sie auch selber zu einem Arzt?Ich gehe regelmässig zu Kontrollunter-suchungen. Im letzten Februar habe ichmich erkältet. Husten und Schnupfenkonnte ich gut mit traditionellen Heil-mitteln wie Zwiebelwickeln bekämpfen.Ich hatte aber immer noch Schmerzenin der Brust. Ich ging zum Arzt und ersagte, ich hätte den Beginn einer Anginapectoris. Ich fand das nicht weiterschlimm. Doch, doch, das sei sehrschlimm, insistierte der Arzt. Ich sagteihm: Wissen Sie was, ich komme in dreiWochen wieder. Während dieser Zeitheilte ich mich mit Petersilien-Wein.Was wunderbar wirkte. Die Beschwer-den waren weg. Wollen Sie das Rezeptfür Petersilien-Wein?
Ja, gerne. Sie nehmen 1 l Rotwein, 3 EL Apfelessig,300 g Honig und 1 grosser Strauss ge-kräuselter Petersilie. Die Petersilie ha-cken, zusammen mit dem Wein unddem Essig aufkochen. Ein bisschen aus-kühlen lassen, filtirieren und den Honigbeifügen. Dann machen Sie eine Kurund nehmen dreimal täglich ein kleinesGlas als Aperitiv. Petersilien-Wein stärktdas Herz und hilft bei Kurzatmigkeit.
Lehnen Sie die konventionelle Medizinab?Der Nachteil von pharmazeutischenProdukten oder auch von Operationenist, dass sie immer Nebenwirkungen haben. In der Naturheilkunde verläuftder Heilungsprozess manchmal lang -samer, aber ist von nachhaltiger und an dauernder Wirkung. Zudem gibt eskeine negativen Nebeneffekte. Die mo-derne Medizin schürt Angst. Es heisst
Ja, ich bestelle (Preis plus Versandspesen):
AnzahlGesundheitsrezepte unserer Grossmütter, deutschGermaine Cousin-Zermatten, Rotten-Verlag, Preis: 29 Fr.
Saveur et vertus des plantes sauvages, französisch, G. Cousin-Zermatten, R. Cousin, Editions Cabédita, 33 Fr.
Tisanes bienfaisantes: Au gré des saisons et des âges,französisch, G. Cousin-Zermatten, Editions Cabédita, 20 Fr.
Les bonnes soupes de nos grands-mères, französisch,Germaine Cousin Zermatten, Editions Cabedita, 23 Fr.
Liqueurs apéritifs et sirops, französisch,Germaine Cousin-Zermatten, Editions Cabédita, 19 Fr.
DVD: Germaine Cousin. Entretien au mayen, französisch,Jean-Robert Probst, Edition Cabédita, 19 Fr. (statt 20 Fr.)
Vorname/Name
Adresse
PLZ/Ort
E-Mail:
Telefon
Datum Unterschrift
Einsenden an: Cousin, UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur. (Kein Rückgaberecht. Lieferung und Verrechnung über den jeweiligen Verlag)
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dann, Sie müssen operieren,sonst… Der Mensch ist dann nichtmehr Eigner seiner selbst. DieseÄngste verunsichern. Schauen Siemal, in meinem Dorf, wie unsichersich die alten Menschen bewegen.Selbst mit einem Rollator, machensie nur ganz kleine Schritte. Ich ha-be keine Angst, ich bin 86 Jahre altund trete sicheren Schrittes auf.
Was halten Sie von der Patentierungvon Pflanzen?Ich bin dagegen. Die Schätze derNatur gehören allen. Wir sollen siemiteinander teilen und das Wissendarüber austauschen.
Berücksichtigen Sie auch die chinesi-sche Medizin oder andere Heilprak-tiken?Nein, das kenne ich nicht. Ich neh-me das, was ich von den Altenübernommen habe, was hier imWallis wächst und sich bewährt hat.
Wie viel kostet eine Konsultation?Ich stelle keine Rechnungen aus.Allenfalls gebe ich den Leuten ei-nen Ein zahlungsschein, dass siemein Ge sundheitszentrum und
meine Stiftung unter stützen.Haben Sie Kontakt zum Forschungs-zentrum Fougéres, das sich kanpp eine halbe Stunde Fahrzeit vonSt.Martin befindet und sich mitHeilpflanzen beschäftigt?Ja sicher. 2010 gründeten wir dieGermaine Cousin-Zermatten-Stif-tung mit dem Zweck Heilkräuter zufördern und ein Gesundheitszen-trum zu realisieren. Charly Rey, For-scher im Zentrum Les Fougères, istbei uns im Vorstand. Charly Rey hatsich unwahrscheinlich verdient ge-macht auf dem Gebiet des Heilkräu-teranbaus. Ein weiteres Mitglied istzudem der Biologe Alexandre Cotty.Wenn Sie mehr über unsere Plänewissen wollen, consultieren Sie un-sere Homepage.
Wann werden Sie sich zur Ruhe set-zen?Ich habe noch Projekte, die ich rea-lisieren will. Zum Beispiel will ich inSt. Martin dieses Gesundheitszen-trum realisieren. Unsere Idee ist,dass die Leute ca. zehn Tage bei unsbleiben, ihren Körper entgiften undEnergie und Kraft tanken können.Ein grosser Knackpunkt ist die Fi-nanzierung. Das will ich noch aufdie Reihe kriegen. Aber mit 90 geheich diesbezüglich in Pension, dannwill ich Zeit auch noch für andereshaben.
Haben Sie eine Nachfolge?Ja. Mein Sohn Raymond ist seit frü-hester Kindheit mit den Rezeptender Naturheilkunde vertraut. Er hilftmir Salben, Öle und Ur-Tinkturenherzustellen. Übrigens, auch meinsiebenjähriger Enkel Philippe hilftmir beim Pflanzensammeln.
Danke für das Gespräch. �
Interview Christian Hirschi undDaniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur
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UFA-REVUE · 10 2011 93ramseier.ch
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Bananen und Kaffee – Die Chancen ste-hen hoch, dass diese Produkte aus CostaRica stammen. Costa Rica ist mit einerJahresproduktion von 2.2 Millionen Ton-
nen nach Ecuador in Lateinamerika der zweit-grösste Bananenproduzent. In den Hochland-gebieten der Kordillieren, die Costa Rica undPanama durchziehen, kann man zudem denKaffeeanbau hautnah erleben.Weniger bekannt, aber nicht minder uninte-ressant ist die Landwirtschaft in Nicaragua.Nicaragua – obwohl arm – ist potenziell einreiches Land, es besitzt fruchtbare Böden unddie grösste landwirtschaftliche Nutzfläche in-nerhalb Zentralamerikas. Die Kontinental-plattform bietet zudem ein hohes Potenzial fürdie Fischerei. Etwa ein Drittel der Arbeitskräfteist in der Landwirtschaft tätig (29%) und ver-antwortlich für ein Fünftel des Volkseinkom-mens.Eine insgesamt exotische Welt, die aber den-noch viele Berührungspunkte zu unserem All-tagsleben hat.
Das Programm
Sonntag, 8. Januar/22. Januar 2012: Zürich– Frankfurt– Costa RicaAm Abend Flug mit Lufthansa und Condorvia Frankfurt nach Costa Rica.
Montag, 9. Januar/23. Januar 2012: San JoséAnkunft am Morgen in San José. Transfer insHotel, mit Garten, Swimmingpool und Sichtauf die umliegenden Vulkane. Unterkunft fürzwei Nächte. Am Nachmittag Stadtrundfahrtdurch die Hauptstadt mit Besuch des Gold-museums und des Nationaltheaters.
Dienstag, 10. Januar/24. Januar 212: Vulkan Poás–KaffeeplantageFahrt durch fruchtbare Hügel hinauf zumVulkan Poás mit seinem riesigen Krater undherrlichster Aussicht aufs Tal. Spaziergangzum Nebenkrater und durch den Nebelwald.Mittagessen bei der Schweizer Familie Ro-land Zbinden. Am Nachmittag interessanteFührung durch die familieneigene Kaffee-plantage.
Mittwoch, 11. Januar/25. Januar 2012: San José – Schnittblumen – Sarapiqui – Bana-nenplantageFahrt durch den Braulio Carillo Nationalpark.In Guácima Besuch von Costa Flores, grössteExportfirma für tropische Schnittblumen miteigenem botanischen Garten. Weiterfahrtnach Puerto Viejo de Sarapiqui, wo das NogalProjekt – Bananenplantage mit Abpackstati-on, von der Migros in Zusammenarbeit mitChiquita ins Leben gerufen – besucht wird.Unterkunft für zwei Nächte in Sarapiquí.
Donnerstag, 12. Januar/26. Januar 2012:Ananasplantage–SchokoladentourAm Vormittag Besuch der biologisch produ-zierenden Ananasplantage Finca Corsicana.Danach geht es ins Tirimbinareservat mit ei-ner «Schokoladentour». Information über dieKakaopflanze bis hin zur Herstellung vonSchokolade. Gelegenheit zu einer kurzenWanderung innerhalb des Privatreservates.
Freitag, 13. Januar/27. Januar 2012: Sarapiqui – Betriebsbesichtigung – La FortunaNach dem Frühstück Fahrt durch die nördli-che Tiefebene. Unterwegs Halt in Muelle undBesuch eines genossenschaftlichen Betriebsvon Rio Cober mit Rinder- und Schweine-zucht sowie Milchproduktion. Mittagessenmit hauseigenem Qualitätsfleisch. GegenAbend Ankunft in La Fortuna, in der Nähedes noch aktiven Vulkans Arenal.Unterkunft für zwei Nächte in La Fortuna.
Samstag, 14. Januar/28. Januar 2012: Cano Negro SchutzgebietBootsfahrt durch die Feuchtgebiete des CañoNegro Schutzgebietes mit ihrer grossen Vo-gelvielfalt.
Sonntag, 15. Januar/29. Januar 2012: Arenal – Pequena Helvetia–TamarindoFahrt entlang des Arenalsees zum Landwirt-schaftsbetrieb des ausgewanderten Schwei-zers Franz Ulrich nach Klein-Helvetien (Pri-vatbahn, Drehrestaurant mit unglaublicherSicht auf den Vulkan Arenal). Nach dem Mit-tagessen Weiterfahrt nach Tamarindo, an derWestküste gelegen. Unterkunft für zweiNächte.
Montag, 16. Januar/30. Januar 2012:Guanacastekische Folklore – BadenBesuch einer Genossenschaft in Santa Cruzmit Einblick in die Guanacastekische Kulturund Küche. Vorführung einheimischer Musikund Tänze. Typisches Mittagessen. Am Nach-mittag Zeit zum Baden im Pazifischen Ozean.
Dienstag, 17. Januar/31. Januar 2012: Tamarindo – Rincon de la ViejaNach dem Frühstück Fahrt in Richtung Rin-con de la Vieja. Ankunft am Nachtmittag,Thermalquellen, Natursauna. Übernachtungfür einen Tag.
Mittwoch, 18. Januar/1. Februar 2012: Liberia – Precious Woods – Grenzübergangnach NicaraguaAm Morgen Besuch des Tropenwaldes undder Anpflanzungen von Precious Woods.Nach dem Mittagessen Weiterfahrt in Rich-tung Grenze und Übertritt nach Nicaragua.Weiterfahrt entlang des riesigen Nicaragua-Sees in die alte Kolonialstadt Granada. Un-terkunft für vier Nächte in Granada.
Donnerstag, 19. Januar /2. Februar 2012:Ometepe – Genossenschaft Magdalena in Ojode AguaFahrt zur Hafenstadt San Jorge. Mit der Fährezur Vulkaninsel Ometepe, bekannt für seinePetroglyphen (Steinbilder/Skulpturen). Wei-terfahrt zur Genossenschaft Magdalena mitökologischem Kaffeeanbau und Tourismus.Bademöglichkeit im frisch-blauen Wasser.
Unter Zentralamerikas SonneGruppe A: 8. – 24. Januar 2012 | Gruppe B: 22. Januar – 7. Februar 2012
94 10 2011 · UFA-REVUE
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Freitag, 20. Januar/3. Februar 2012: Granada – Hacienda Ecolodge Besichtigung der Kolonialstadt Granada mitdem historischen Zentrum der ältesten Stadtdes amerikanischen Kontinents. DanachFahrt zum bekannten Badeort San Juan delSur zur Morgan’s Rock Hacienda und Ecolod-ge. Informationen über das Wiederauffors-tungsprojekt, die Produktion von Lebensmit-teln und über eine Schmetterlingszucht.
Samstag, 21. Januar/4. Februar 2012: Granada – Getreidefarm – Finca Enenezer – Is-letasBesichtigung eines kleinen Bauernbetriebs,der Mais, Yucca und Reis anbaut. Anschlies-send Fahrt zu einer Biofarm mit Projekten zurNutzbarmachung von Ackerland und Auf-forstung. Auf dem Nicaragua See Bootsfahrtdurch die tropischen «Isletas» von Granada,wobei man die üppige Vegetation und Vo-gelwelt beobachten kann.
Sonntag, 22. Januar/5. Februar 2012: Granada – Managua – San JoséAuf dem Weg zum Flughafen von ManaguaHalt im hübschen Dorf Catarina mit herrli-cher Aussicht auf den Kratersee Laguna deApoyo. Besuch bei einem Pflanzenzüchtermit grossem Wissen über ZentralamerikasFlora. Weiter via San Juan de Oriente, be-kannt für seine Töpferwaren in die Nähe desVulkans Masaya. Am späteren NachmittagFlug von Managua nach San José. Unterkunftund Abendessen.
Montag, 23. Januar/6. Februar 2012: San José – FrankfurtAm späteren Morgen Abflug ab San José inRichtung Europa.
Dienstag, 24. Januar/7. Februar 2012:Frankfurt – ZürichAm frühen Morgen Ankunft in Frankfurt.Umsteigen und Weiterflug nach Zürich, mitAnkunft um 08.20h.
Die Leistungen
Im Pauschalpreis von 5270 Fr. (Zuschlag Ein-zelzimmer 690 Fr.) sind folgende Leistungeneingeschlossen:• Flüge gemäss Programm mit der Lufthansa
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• Unterkunft in guten Mittelklass-/Erstklass-hotels. Basis Doppelzimmer mit Bad oderDusche/WC.
• Während der ganzen Reise reichhaltigesFrühstück, Halbpension + zwei Essen.
• Alle Transfers und Rundfahrten, Stadt-rundfahrten, Eintritte, gemäss Programm.
• Alle fachlichen Besuche mit spezieller Füh-rung.
• Fachliche Begleitung durch die Agrono-men Hansruedi Henggeler (Gruppe 1) undCatherine Marguerat (Gruppe 2)
• Alle Flughafentaxen.• Terra Travel Reiseleitung.• Ausführliche Reiseunterlagen.Nicht eingeschlossen sind:• Die nicht erwähnten Mahlzeiten, Geträn-
ke, persönliche Auslagen, Trinkgelder • Annullationskostenversicherung/Assistance
Anschlussprogramme
Badeferien in San Juan del SurHotel Victoriano, San Juan del Sur/Nicara-gua: Badeferien vom 24.– 31. Jan. 2012 odervom 7.–14. Februar 2012. Sieben Übernach-tungen im schönen, victorianischen HotelVictoriano, direkt am Strand und Hafen vonSan Juan del Sur gelegen. Hier können Siesich wunderbar am Strand des Südpazifiksausspannen, allabendlich faszinierende Son-nenuntergänge geniessen und kleine Stadt-bummel unternehmen. Preis pro Person imDoppelzimmer 635Fr. (Zuschlag EZ 180Fr.).inklusive Frühstück sowie alle Transfers.
Allgemeine Hinweise
KlimaBeste Reisezeit für Costa Rica/Nicaragua istvom Dezember bis April, da herrscht Tro-ckenzeit, es regnet wenig. Die Temperaturenim Januar und Februar bewegen sich zwi-schen 22 und 35°C. In den höherenLagen/Bergregionen wird es tagsüber nichtso heiss, bis rund 24°C und kann nachts biszu 14°C abkühlen.
Anmeldetalon zur UFA-Revue-Leserreise nach Zentralamerika so schnell wie möglichbis 17. Oktober 2011 einsenden an: UFA-Revue, Reise Zentralamerika, Postfach, 8401 Winterthur
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FormalitätenFür diese Reise benötigen Schweizer Bürgereinen noch 6 Monate über das Rückreiseda-tum hinaus gültigen Reisepass.
AnmeldungDie Teilnehmerzahl ist beschränkt und dieAnmeldungen werden in der Reihenfolgedes Eingangs berücksichtig. Anmeldeschluss 17. Oktober 2011.
AnzahlungNach dem Anmeldeschluss erhalten alle Teil-nehmer/innen eine Bestätigung mit Einzah-lungsschein für die Anzahlung von 800Fr.pro Person.
AnnullationBei Annullation bis 2 Monate vor Abreisewerden 50%, bei späterer Abmeldung 80%und am Abflugstag 100% des Pauschalprei-ses in Rechnung gestellt. Wir empfehlen denAbschluss einer Annullationskostenversiche-rung kombiniert mit Assistance à 83Fr. proEinzelperson oder 159Fr. für zwei Personenoder Familien. �
LANDLEBENLESERREISE
EdithBeckmann
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96 10 2011 · UFA-REVUE
Autorin Edith Beck mann, FreieJournalistin BR aus Frauenfeld (TG),leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzelnin der Landwirtschaft.
LANDLEBENGARTENSEITE
Futter für Vögel Seine kardinal -roten Fruchtkapseln erinnern an dieKopfbedeckung katholischer Geistli-cher. Deshalb heisst der einheimischeSpindelstrauch «Pfaffenhütchen». ImHerbst öffnen sich die Früchtchen undknallorange Samen quellen hervor. Sieladen Rotkehlchen und andere Vögelzum Festmahl ein. Ihnen können die gif-tigen Samen nichts anhaben. Kindersind jedoch ausdrücklich zu warnen,denn das anspruchslose Gehölz gedeihtauch wild am Waldesrand. �
Grüne Tipps für den Nutz-und Ziergarten• Als Gründüngung auf abgeernteten
Beeten Nüsslisalat, Spinat, Roggenoder Senf säen. Letzterer nicht nachKohlgewächsen, andernfalls werdenSchädlinge und Krankheitenbegünstigt!
• Endivie zum Bleichen gestaffeltzusammenbinden – oder einen Topfüber den Salat stülpen.
• Rhabarber zur Vermehrung ausgraben,teilen und die Wurzelstücke neueinsetzen.
• Spargellaub eine Hand breit über demBoden abschneiden und vernichten,damit keine Pflanzenkrankheitenübertragen werden.
• Kartoffeln, Äpfel und Tomaten haltensich länger im Keller, wenn man sie auf Brennnesselblätter bettet.
• Rasen weiterhin mähen, denn kurzgeschnitten überwintert er besser. Wo noch nicht erledigt: Die Herbst-düngung ist fällig!
Das Pfaffenhütchenschmückt sich mit
attraktiven Früchtchen,die giftige Samen
enthalten. Bild: Peter Rühl/pixelio.de
Die lila Beerchen derSchönfrucht malenfröhliche Farbtupferins Wintergrau und die orangefarbenenSanddornbeeren sindwahre Vitamin-C- Bomben. Die Mahonie,blaue Beeren, habenimmergrüne, dornigeBlätter.
Bilder: Daniel Stricker/pixelio.de, C. Nöhren/pixelio.de, PdM
Leuchtend lila brillieren die Beerender Schönfrucht (Callicarpa). Sieblinzeln im Oktober unter einemgelborangen Blätterdach hervor.
Nach dem Laubfall schmücken die zahl-reichen, Pfefferkorn grossen, allerdingsgiftigen Früchtchen die kahlen Äste bistief in den Winter hinein. Das robusteGehölz wird kaum zwei Meter hoch undgedeiht auch in Trog oder Kübel.
Immergrüner Kraftprotz Mit derMahonie kommt Blau ins Spiel. Sie istausgesprochen hart im Nehmen und dasganze Jahr attraktiv. Im Winter, wennandere Laubgehölze kahl sind, strotztsie mit sattgrünen, wie mit Lack überzo-genen Blättern. Die sind allerdings mitwehrhaften Stacheln bestückt.
Im Frühling verbreiten sonnengelbeBlütenbüschel lieblichen Duft, der Bie-nen zum Nektarmahl lockt. Ab Augustfärben sich die grünen Beerchen blaubereift wie Heidelbeeren. Sie können zusäuerlichem, kräftig rotem Gelee einge-kocht werden.
Robuster Vitaminlieferant Einbeerenstarker, immergrüner Strauch mit silbrig überhauchten Blättchen ist der einheimische Sanddorn. Er gedeihtselbst in kargem Boden und eignet sichsogar prima zur Hangbefestigung. Bistief in den Winter haften die orangenFrüchtchen am dornigen Gehölz. Unddie haben es in sich: Sanddorn ist – nachHagebutten – die reichhaltigste Quellevon natürlichem Vitamin C!
Allerdings spriessen die Beerchen nuram weiblichen Strauch. Für die Befruch-tung benötigt Sanddorn deshalb einenmännlichen Partner. Ausnahme: Dieselbstfruchtende Sandora hipparth.
ZIERGEHÖLZE trumpfen nicht nur mit lieblichen Blüten und hübschem Blattwerk auf. Manche haben auch attraktiven Beerenschmuck zu bieten. Sie malen fröhliche Farbtupfer auf kahle Zweige und erfreuen eine bunte Vogelschar. Pflanzzeit ist ab Herbst bis im Frühjahr bei frostfreiem Boden.
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1. Tag: Schweiz – Strassburg.Anreise nach Strassburg in modernem Reisecar. Ankunft ca. 11.30 Uhr. Strassburg ist bekannt für die schönen Fachwerkhäuser, die malerische Alt-stadt, das Münster «Notre Dame». Der Strass-burger Weihnachtsmarkt mit seiner über vier Jahrhunderte alten Tradition bezaubert. Auf der Place de la Cathédrale und auf der Place Brog-lie haben Sie die Auswahl von ca. 200 Ständen mit Kunsthandwerk und Weihnachtsprodukten. Bustransfer nach Kehl und Einschiffung ab ca. 17 Uhr auf die «MS Scenic Diamond*****». «Welcome-Cocktail» und anschliessend mehr-gängiges Nachtessen an Bord. Um ca. 19 Uhr heisst es «Leinen los». Romantische Lichterfahrt auf dem Rhein von Strassburg nach Colmar (An-legestelle in Breisach).
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8953 Dietikon/Zürich Lerzenstrasse 17 Tel. 044 743 80 50
8600 Dübendorf/Zürich Neugutstr. 81 (neben Interio) Tel. 044 802 10 10
6032 Emmen/Luzern Hasliring Tel. 041 268 84 84
1700 Fribourg Nord Granges-Paccot Tel. 026 460 76 76
8854 Galgenen/SZ Ausfahrt Lachen Tel. 055 450 55 55
4614 Hägendorf/Olten Industrie Ost Tel. 062 207 02 20
3421 Lyssach/Bern Bernstrasse 41 (Möbelmeile) Tel. 034 420 95 95
4133 Pratteln/BL Zurlindenstr. 3 Tel. 061 826 50 20
9532 Rickenbach/Wil neben Coop Tel. 071 929 47 00
* keine Küchen
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LANDLEBENREZEPT
Muettis Hackbraten750 g Metzgerbrät
3 Eier11⁄2 Zwiebel1 Lauch6 Kabisblätter4 Brotscheiben (ohne Rinde)Bratfett 31⁄2 – 4 dl Milch3 Handvoll Haferflöckli4 EL MehlBratensauce und Wasser
Das Brät würzen und mit den Eiern gutdurchmischen. Zwiebel, Lauch und Ka-bisblätter fein schneiden und zusammenmit Brotwürfel im Bratfett langsamdämpfen. Mit der Milch ablöschen, ein-ziehen und auskühlen lassen. Die Massemit dem Brät und Haferflocken undMehl gut durchkneten.
In den Kühlschrank stellen, bis dieMasse vollständig erkaltet ist. EinenHackbraten (oder auch Hack-Tätschli)formen. Gut anbraten. Mit Bratensauceablöschen und ca. 1½ Stunden in derSauce köcheln lassen.
Pflümli-Torte
Meringues-Böden125 g Eiweiss175 g Zucker1 Prise Salz75 g ZuckerSchokoladeglasur
Eine Meringues-Masse herstellen. ZweiMeringue-Böden im Durchmesser voneiner Springform dressieren. Backen bei150°C Umluft, 35 Minuten. Die Bödendrehen und nochmals 35 Min. trocknenlassen. Erkalten lassen und mit Schoko-ladenglasur bestreichen.
Biskuit4 Eier2 EL warmes Wasser150 g Zucker, 1 Prise Salz10 g Kakao- und 30 g Schoggipulver120 g Mehl
Aus den Zutaten eine Biscuitmasse her-stellen. Backen: 200°C, 20 Min. Das Bis-cuit zweimal durchschneiden, ergibt dreiTortenböden (ein Tortenboden bleibtübrig und kann tiefgekühlt werden.)
1.5 dl Pflümli-Zuckersirup Ca. 7. 5 dl Rahm, geschlagenSchokoladestreussel
Schichten: 1.Meringue-Boden, 2.Schlag rahm , 3.Biscuit boden (mit Pflüm-li- Zuckersirup beträufeln), 4.Schlagrahm,5.Meringue-Boden, 6.Schlagrahm,7.Bis cuitboden mit Pflümli-Zuckersirupund mit einer 8.Schlagrahm abschlies-sen. Den Tortenrand mit Schlagrahm ein-streichen und mit Schokoladenstreuseleinstreuseln. Mit Schokoladepulver be-stäuben und Schlagrahm garnieren. Kühlstellen. �
FEINE KÜCHE Im November lässt die Hektik in Feld und Stallnach und die Bäuerin Therese Bühler-Brunner nimmt sich Zeit, aufwendigere Menüs zu kochen, realisiert Rezeptideen ihrer Mutter(Hackbraten) und durchstöbert Kochbücher. Meistens geben die Vorbereitungen mehr Arbeit, als das Kochen oder Backen selber.
Vorbereitung ist das A und O
Die Bäuerin nimmt sich gerne Zeit,um in Kochbüchern zu stöbern.
Therese Bühler lernte Bäckerin- Konditorin, entsprechend fein
sehen ihre Torten aus.
UFA-REVUE · 10 2011 101
Die Bäuerin ThereseBühler-Brunner (35)bewirtschaftet mitihrem Mann Martinund den drei Töchtern(Angela 13, Jenny 12,Stefanie 9) einen 28-ha-Mutterkuhhaltungs-betrieb in Laupen (ZH).Sechsmal im Jahr backtsie für den «Puurä-Märt», der vor derLANDI in Wald (ZH)stattfindet. Ihre Broteund ihr Gebäck sindimmer ausverkauft.Jeweils liefert sie auchdas Dessertbuffet fürden Catering-Servicedes Dorfmetzgers.Speziell gewünscht istmeistens die feinePflümlitorte. Wannimmer Therese BühlerZeit findet, zieht es siein die Berge. Kletternist ihre grosse Leiden -schaft. «Das tut gutund hilft den Kopf zudurchlüften», erklärtdie sportliche Bäuerin.
«Landwirt ist einschöner Beruf».
Christian Murer (25) ausRecherswil (SO).
Weg dynamischweitergehen
Die Landwirtschaft ist in Bewegung. DieKonsumenten wollen immer billigere,aber qualitativ hoch stehende Lebens-mittel. Die Agrarmärkte verunsicherndurch Preisvolatilitäten und die Agrarpo-litik reformiert sich zurzeit. Wer weissdas besser, als die jungen Bauern, dieeben ihr Diplom als Meisterlandwirt er-halten haben. In einer dicken Betriebs-studie entwarfen sie Zukunftsszenarienfür ihren Betrieb, stellten Berechnungenan, prüften die gesetzlichen Leitplankenund schätzten Absatzpotenziale. Soauch der 25-jährige Christian Murer fürden 17-ha grossen elterlichen Betrieb.Dieser ruht auf vier Standbeinen: Milch-wirtschaft, Legehennen, Ackerbau undSolardach. Christian Murer berechnetefür die Betriebsstudie eine zukünftigeVariante mit 18000 Legehennen, wasnicht nur Investitionen für den Betriebbedeutet, sondern auch raumplanerischdie Umwandlung der Landwirtschafts-zone in eine Spezialzone zur Folge hätte.Noch liegt die Realisierung der Be -triebsstudie in der Ferne. Die Hofüber-gabe steht noch nicht morgen oderübermorgen an. Die Mithilfe des jungenMeisterbauern auf dem Betrieb ist je-doch sehr willkommen. Zudem werdenIdeen und Projekte für den Betrieb ge-meinsam ausdiskutiert und angepackt.Willkommen ist Christian Murer auchbei einem Lohnunternehmer, für den erregelmässig arbeitet. «Ich bin gerneBauer», erklärt Christian. Der Beruf seiabwechslungsreich und vielfältig. Schönsei die Selbstständigkeit.
Die Ausbildung zum Meisterbauerfand Christian sehr gut. Der modulareAuf bau der Betriebsleiterschule sei deneigenen und betrieblichen Interessenentgegen gekommen. Zudem hätten siein der Klasse einen wunderbaren Zu sam -menhalt gehabt und gemeinsam gelernt.
Der junge Meisterbauer ist stolz aufseine Eltern und den Betrieb. In denletzten 25 Jahren sei viel investiert wor-den und der Betrieb habe sich positiventwickelt. Diesen Weg wolle er weiter-gehen. dc
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UFA-RevueDie Mitglieder-Fach zeit schrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit imAbonne ment inbe grif fenerBeilage des LANDI-Contact.Diese Ausgabe erscheint mit derSonderbeilage «Bauen undRenovieren».ISSN 1420-5106
Herausgeberfenaco Genossenschaft,Erlachstrasse 5, 3001 Bern
MitherausgeberLV-St. Gallen, GVS Schaffhausen.Die Beteiligungen der Heraus -geber an anderen Unter neh -mungen sind in den gültigenGeschäfts berichten auf ge führt.Erhältlich beim Verlag.
RedaktionTel. 058 433 65 30Fax 058 433 65 35Theaterstrasse 15a,8401 WinterthurDr. Roman Engeler (Chefredak-tor), Daniela Clemenz, ChristianHirschi, Gaël Monnerat, Cyril de
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AuflageMitgliederabonnemente 75’580davon deutsch 62’307davon französisch 13’273(WEMF/SW beglaubigt 2010)Druckauflage 78’327
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PrepressNatalie Schmid, Stephan Rüegg,AMW, Winterthur;Mattenbach AG, Winterthur
DruckPrint Media Corporation, 8618 Oetwil am SeeDie Weiterverwendung vonBeiträgen und Inseraten,insbesondere für Online-Dienste,ist nur mit Ge nehmigunggestattet.Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oderPublireportagen über Firmen und ihre Produkte.
PapierLeipa 60 g/m2 Papier mit FSC- und PEFC-Zertifizierung
Impressum [email protected] www.ufarevue.ch
Allein mit Kindernund HaushaltDie Juristin Esther Langeund der Berater CornelRimle redeten mitgetrennt-lebenden undgeschiedenen Bauern.
Die Pansenfüllungverrät esFütterungsversuche zeigen,dass sich Kühe, die späterProbleme machen können,schon unmittelbar nachdem Abkalben erkennenlassen.
Die Bodenfrucht-barkeit fördern Die Wahl der Boden -bearbeitung wie Pflugoder Direktsaat beein-flusst im hohem Masse dieorganische Substanz undBodenfruchtbarkeit.
Unfallverhütungim WaldViele Landwirte beginnendemnächst mit der Holz -ernte. Damit das Holzennicht zum Alb traum wird,braucht es eine Vorberei-tung und Planung.
Warum nicht eineAktiengesellschaft? Bei kapitalintensivenBetriebszweigen wie beieinem Lohnunternehmenist es manchmal empfeh-lenswert, eine Aktienge-sellschaft zu gründen.
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