unser eichsfeld in geschichte und gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. november 1987 in...

23
4,90 EUR incl. 7 % MWSt Hottenrode Chronogramme für das Jahr 2019 Das erste Jahr nach dem Ersten Weltkrieg Laufbrunnen im Eichsfeld Ein Kardinalshut in Lindau Bemerkenswerte Eichsfelder Hausinschriften 63. Jahrgang Heft 1/2 2019 H 11859 Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart Die letzten Geheimnisse von „Esda“ Diedorf Mit Theodor Storm durch das Jahr Sandsteinbruch Federbusch bei Krebeck Eichsfelder kauften Bauernhöfe im Hessischen Die Untermühle in Burgwalde

Upload: others

Post on 24-Aug-2020

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

4,90 EURincl. 7 % MWSt

Hottenrode

• Chronogramme für das Jahr 2019• Das erste Jahr nach dem

Ersten Weltkrieg• Laufbrunnen im Eichsfeld• Ein Kardinalshut in Lindau• Bemerkenswerte Eichsfelder

Hausinschriften

63. Jahrgang Heft 1/2 2019 H 11859

Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

• Die letzten Geheimnisse von „Esda“ Diedorf

• Mit Theodor Storm durch das Jahr• Sandsteinbruch Federbusch bei Krebeck• Eichsfelder kauften Bauernhöfe

im Hessischen• Die Untermühle in Burgwalde

Page 2: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Das Eichsfeld sehen, fühlen und schmecken –

das entspannte Dorfhotel DER KRONPRINZ lädt ein.

Der Kronprinz  |  Fuhrbacher Str. 31-33  |  37115 Duderstadt / Fuhrbach [email protected]  |  www.der-kronprinz.de

Mit einem Geschenk-Abo der Eichsfelder Heimatzeitschrift für Freunde und Bekannte

verschenken Sie ein Stück Eichsfelder Kultur!Einen Bestellschein finden Sie im Internet unter

https://shop.meckedruck.de/shop/ehz-bestellschein.pdf

Page 3: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Titelbild: Zwischen dem eichsfeldischen Hohengandern und dem südniedersächsischen Niedergandern lag nur fast dreihundert Meter von der zeitweilig heftig umstrittenen mainzisch-braunschweigischen Grenze entfernt das 1055 ersterwähnte Dorf Hottenrode, welches um 1400 wüst fiel. Erhalten blieben nur die im 16. und 18. Jahrhundert erneuerte ehemalige Kirche des einstigen Kirchspiels Gandera sowie der Friedhof, wo noch immer Trauerfeiern und Beisetzun-gen für Niedergänder und Besenhäuser Bewohner stattfinden. Schwere Zwischenfälle gab es an dieser Kirche, als während der Gegenreformation Evange-lische der benachbarten Eichsfeldorte – trotz Verbots durch den mainzischen Oberamtmann in Heiligenstadt – zu Gottesdiensten hierher „ausliefen“. Der blutige Überfall des Vogts vom Rusteberg auf die braunschweigischen Bewacher der Hottenröder Kirche Ende April 1597 konnte hier dennoch die dauerhafte Etablierung eines evangelischen Pfarrers durch die Familie von Hanstein nicht verhindern. Bemerkenswerte Epitaphe zweier 1611 verstorbener Hansteiner stehen innen an der Kirchen-Ostwand. Foto und Text: Josef Keppler.

Chronogramme für das Jahr 2019 (MMXIX)

Paul Julius Kockelmann

MVNDVS SIT TOTVS VNVS.QVIS POTEST SIGNIFICARE, CVR PROPINQVI ET

VICINIIN GVLAS SE TRACTANT QVASI IGNOTI.

2019Die Welt sei ein Ganzes.

Wer kann da verstehen, warum Bekannte und Nachbarnsich wie Unbekannte an die Gurgel gehen.

Dr. Hermann Krüssel

QVI POTENS EST, DEPOSVIT POTENTES DE SEDE,DISPERSIT SVPERBOS.

2019Der Mächtige stürzt die Mächtigen vom Thron und zerstreut die,

die voll Hochmut sind.

Herbert Douteil CSSp

O hOMO, VITA NOSTRA A DEO, NON A FORTVNA DIRIGITVR.

2019O Mensch, unser Leben wird von Gott,

nicht vom Glückszufall gelenkt.

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 1

Page 4: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Zwischenstation auf dem Weg in ihre Hei-matgarnison machten; andererseits wa-ren es Einheiten aus dem Elsass, die im Eichsfeld demobilisiert wurden. Allein in den Dörfern zwischen Hohengandern und Leinefelde lagen rund 8.000 Soldaten der 8. Division. Auch wenn die Soldaten mit Fahnen und schmückendem Tannengrün begrüßt wurden, erwies sich ihre Einquar-tierung oft als Belastung, was in Geismar den Pfarrer dazu veranlasste, die Bevölke-rung aufzurufen, die Einquartierten besser zu behandeln. Für manchen Eichsfelder bot die Einquartierung auch günstige Ge-legenheit: Man erwarb „unter der Hand“

„Der Waffenstillstand im Wald von Com-piegné am 11. November 1918 bedeutete für das Eichsfeld keine positiv spürbare Zäsur. Lediglich die Einberufungen zum Kriegsdienst fielen als Belastung weg. Wie sah das Eichsfeld in dieser Nachkriegszeit 1918/19 aus? Dieser Beitrag möchte darü-ber einen kurzen Überblick geben.

Augenscheinlichstes Merkmal waren zunächst die Einquartierungen der von den Fronten heimkehrenden Truppen. Im Eichsfeld lagen seit Dezember 1918 Trup-pen im Winterquartier. Einerseits waren es Einheiten u. a. aus Dessau, Torgau oder Erfurt, die hier, vom Westen kommend,

„Ein trauriges Bild …“Vor 100 Jahren: Das erste Jahr nach dem

Ersten Weltkrieg auf dem EichsfeldVon Mathias Degenhardt

hISTORIA EST NOBIS INSIGNE ET SAPIENS MAGISTERIVM VITAE.

2019Die Geschichte ist für uns eine ausgezeichnete und weise Lehrerin für das Leben.

ISTE DIES hODIERNVS FIAT TIBI ET NOBIS TOTIS OPTIMVS.

2019Der heutige Tag möge für dich und für uns alle zum allerbesten werden!

Leo Engelhardt

VERENE NECESSE EST ALIOS ERRORIS PARVI CAVSA VITVPERARE? NON – MELIVS EST ALIOS,

QVI AVXILIANTVR, LAVDARE.2019

Ist es wirklich nötig, andere wegen eines kleinen Fehlers zu tadeln? Nein – besser ist es, andere, die helfen, zu loben.

2 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Page 5: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

13 Vgl. Degenhardt: Weltkrieg (Anm. 1), S. 349.14 ET vom 6.9.1919 und 25.1.1920.15 Degenhardt: Weltkrieg (Anm. 1), S. 340; vgl. ET

vom 1.7.1919.

16 Vgl. Degenhardt, Degenhardt: Wüstheuterode (Anm. 4), S. 296 f.

17 ET vom 4.2.1925.18 Degenhardt: Weltkrieg (Anm. 1), S. 338-348.

Viele Siedlungen entstanden an ergie-bigen Quellen. Im Laufe der Zeit fassten ihre Bewohner die Austrittsstellen ein, um leichter Wasser schöpfen zu können. So-mit hatten sie Laufbrunnen gebaut, in de-nen das Quellwasser ohne mechanische Förderung allein durch natürliches Gefälle in ein Auffangbecken fließt. Bei den soge-nannten Quellbrunnen kommt das Wasser direkt aus dem Quellmund. Anderenfalls wird es durch eine Leitung herangeführt und rinnt aus einem Rohr, das entweder aus einer Wand oder aus einer Säule ragt. Dementsprechend liegen Wandbrunnen oder Stockbrunnen vor.

Brunnenbecken mit Schutzeinrichtungen

Bei den Einfassungen der Quellbrunnen bestehen die Auffangbecken meistens aus Naturstein, mitunter aus Stein-guss oder Beton. Sie bilden sogenannte Brunnenstuben, in denen sich die im Wasser mitgeführten Feststoffe ab-setzen können. Auch sollen sie verhindern, dass Oberflä-chenwasser und andere Ver-unreinigungen eindringen. Aus diesem Grund besitzen sie in vielen Fällen eine Abdeckung.

Das im Jahr 2012 neugestal-tete Becken des Stockborns in Kreuzebra hat keinen Ver-schmutzungsschutz mehr. Als die Quelle noch zur Trinkwas-

serversorgung diente, schützten die Dorf-bewohner sie bereits seit dem 19. Jahr-hundert mit wechselnden Einhausungen und Überdachungen. Eine Brunneninfor-mationstafel erinnert an die Ersterwäh-nung des Dorfs, das sich als „Eborahe“ einst um die Quelle herum gebildet hatte.

Ebenfalls nicht überdacht ist der Zehns-born in Schachtebich, auch „Lehnsborn“ genannt. Er bildet die Hauptquelle des Schwobachs und gilt als der älteste Zeit-zeuge der Ortschaft.1 Sein Name ist auf die „Hansteiner Lehnstage“ zurückzufüh-ren. An diesen Tagen mussten die Dorf-bewohner im 16. Jahrhundert auf dem angrenzenden Platz ihren Zehnt, also die zehnprozentige Steuer, an die Hansteiner Lehnsherren entrichten.2 Im Jahr 1999 ließ die Gemeinde den 44 Jahre zuvor mit einer Sandsteineinfassung versehenen

Laufbrunnen im EichsfeldBeispiele des Wandels vom Wasserlieferanten

zum ZierbauwerkVon Prof. Dr. Kurt Porkert

Abb. 1: Zehnsborn in Schachtebich.

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 7

Page 6: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Ein Kardinalshut in Lindau:Albrecht von Brandenburg

Von Dr. Birgit Schlegel

Als ich vor einigen Wochen den Dom in Mainz besichtigte, fiel mir eine Inschriften-tafel auf. Es handelt sich um die Grabplatte des Kardinals Albrecht von Brandenburg. Es ist die einzige Grabplatte dieses Doms, die in Deutsch verfasst wurde. Sie nennt alle Ämter und Titel des berühmten Kir-chenfürsten der Reformationszeit. Was hat dieser Kardinal mit dem Eichsfeld zu tun?

In der katholischen Kirche in Lindau be-findet sich unterhalb des Altars ein ge-schnitztes, versilbertes Antependium. Es zeigt in der Mitte die Kirchenpatrone Petrus und Paulus und eine Marienkrö-nung. Auf der linken Seite sieht man eine Bischofsmitra und auf der rechten den Hut eines Kardinals.

Dieser Hut erinnert an Albrecht von Bran-denburg, der zu Beginn des 16. Jahrhun-derts Landesherr des Eichsfelds und da-her auch Landesherr von Lindau war. Er wurde am 28. Juni 1490 in Cölln (heute Stadtteil von Berlin) geboren und starb am 24. September 1545 auf der Martinsburg zu Mainz. Er war zunächst zusammen mit seinem älteren Bruder Joachim Markgraf von Brandenburg, anschließend trat er in den geistlichen Stand und wurde apostoli-scher Administrator für das vakante Bistum Halberstadt. Bereits 1514 wurde er zudem Erzbischof von Mainz, damit Landesherr des Erzstiftes Mainz sowie Kurfürst und Erz-kanzler des Heiligen Römischen Reiches. Dies wurde auf dem Grabdenkmal im Dom zu Mainz aufgeführt (abgebildet in Wikipe-dia). Neben 14 anderen Wappen zeigt das Grabmal auch das des Eichsfelds: ein wei-ßes Rad auf rotem Grund.

Die Inschrift lautet:

19 Vgl. Müller, Albert: 850 Jahre Heuthen. Heiligen-stadt 1996, S. 41.

20 Auskunft des Mackenröder Ortschronisten Dr. Torsten W. Müller.

21 Vgl. O. V.: Jugendarbeit in Hildebrandshausen. In: Südeichsfeldbote 2013, Nr. 6, S. 5.

22 Auskunft von Rohrbergs Bürgermeister Stephan Hesse.

23 Auskunft von Stephan Hesse.24 Vgl. Lippold, Georg: Über die Flurnamen von Men-

gelrode. In: Unser Eichsfeld 4 (1909/10), S. 178.25 Auskunft des Mengelröder Einwohners Bernhard

Nolte.

26 Auskunft von Bernhard Nolte.27 Auskunft von Bernhard Nolte.28 Auskunft von Bernhard Nolte.29 Vgl. Lippold: Flurnamen von Mengelrode (Anm.

24), S. 178. Der Mühlgrabenverlauf ist in aktuellen Katasterplänen noch ersichtlich.

30 Auskunft von Mengelrodes Bürgermeister Edgar Kahlmeier.

31 Auskunft von Edgar Kahlmeier mit Bezug auf die Festschrift zur 700-Jahrfeier Mengelrodes im Jahr 2010.

Abb. 1: Antependium des Hochaltars in der kath. Kirche „St. Peter und Paul“ in Lindau. Foto: Walter Boogaerts.

14 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Page 7: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Olympioniken in Strumpfhosen und Leggins aus dem Eichsfeld

Die letzten Geheimnisse von „Esda“ DiedorfVon Reiner Schmalzl

Bei den Olympischen Winterspielen 1988 im kanadischen Calgary und einige Mo-nate später während der Sommerspiele in Südkoreas Hauptstadt Seoul sind ver-schiedene Sportler der DDR-Mannschaft in Strumpfhosen oder Leggins aus dem Eichsfeld zu olympischem Edelmetall ge-sprintet. Dies dürfte nur den wenigsten der einst über 2.000 Beschäftigten der ehemaligen Thüringer Strumpfwarenfa-brik Esda Diedorf mit ihren bis zu 23 Pro-duktionsstätten bekannt gewesen sein. Auch in Heiligenstadt befand sich einer der Zweigbetriebe.

Abb. 1: Dem Thüringer Herz nachempfunden, entstand das erste Logo für die renommierte Eichsfelder Strumpfwarenfabrik. Alle Fotos: Reiner Schmalzl.

Der Eichsfelder Strickwarenhersteller stattete nämlich die Nationalmannschaft mit moderner Sportbekleidung aus. Es handelte sich zwar nicht um aerodynami-sche Rennanzüge, sondern um hauten-ge Strumpfhosen und Leggins „Made in Eichsfeld“. Als Beleg dafür tauchte jetzt die Berufung des VEB Esda Diedorf als

Ausstatter der DDR-Mannschaft zu den Olympischen Spielen 1988 auf. Dies ge-schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau. Gleich drei Minister hatten damals auch zwei Vertreter des renom-mierten Thüringer Strumpfwarenherstel-lers eingeladen.

Abb. 2: Die Einladung an Vertreter von Esda Diedorf zur Berufung als Ausstatter der DDR-Olympioniken.

So sind die Leggins beziehungsweise Pantalons einst im Werk Wendehausen auf dem Strickhalbautomaten „Nagata“ aus Südkorea hergestellt worden, erinnert sich Klaus Grywatsch, der als Mechani-ker begonnen hatte und bis zur Wende Strickereileiter in dem dortigen Zweigbe-trieb war. Die Stricker an den Maschinen hätten jeweils ihre Aufträge bekommen, ohne dass ihnen etwa die Besteller oder Endkunden bekannt gewesen seien. Die dunkelblauen oder schwarzen Leggins hätten unheimlich gut geglänzt, wenn die Sportlerinnen sie getragen hätten, so Gry-watsch. Die Strumpfhosen hingegen seien in dem Zweigwerk Struth auf italienischen Maschinen hergestellt worden.

20 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Page 8: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Er hat zahlrei-che Briefe an Angehör ige und an Freun-de geschrie-ben, der Dich-ter und Novel-list Theodor Storm, gebo-ren am 14. S e p t e m b e r 1817 in Hu-sum, gestor-ben am 4. Juli 1888 in Ha-demarschen.

Von August 1856 bis März 1864 lebte er bekanntlich als Kreisrichter in Heiligen-stadt. Im Jahr 2019 sind die Leser der „Eichsfelder Heimatzeitschrift“ eingela-den, an Ereignissen in der Familie Storm teilzuhaben, welche der Verfasser in seinen Briefen erwähnt. Es handelt sich um eine kleine Auswahl, bezogen auf die jeweiligen Monate. Sie stehen in keinem Zusammenhang mit dem Jahr 2019. Die Briefe lassen heute, im 21. Jahrhundert, alle, die sich dafür interessieren, teilha-ben am Leben Theodor Storms und sei-ner Familie und ihrem Leben im Eichsfeld. Anders als in einem Literaturlexikon, an-ders als im Literaturunterricht, geben sie Einblicke in das Privatleben der Familie Storm.

Heiligenstadt, 11. Januar 1858

„Lieber Freund Eggers,So eben bin ich mit meinen sämmtlichen vier Kindern von den Masern erstanden; es scheint Alles gut zu gehen, wir kriechen

auch schon wieder herum; nur meine klei-ne jetzt 2 ½ jährige Lisbeth, sonst trotz aller Grazie die resoluteste Person im Hause … liegt noch etwas schattenhaft in ihrem Bett-chen … Aber ich darf meine Augen nicht angreifen; ich gebe daher die Feder mei-ner guten Frau, die wartend und wachend zwischen uns umhergeht, und dictiere … Aber ich muss aufhalten für heute, ich bin noch sehr matt. Nur noch eine Frage: Können Sie nicht auf der Rückreise Ihren Weg über hier nehmen? und eine wenn auch noch so kurze Zeit bei uns verweilen. Es würde uns eine außerordentlich große Freude sein.“Aus: Theodor Storms Briefe an Friedrich Eggers. Mit einer Lebensskizze von F. Eg-gers und Gedichtproben. Herausgegeben von H. Wolfgang Seidel, Berlin 1911.

Heiligenstadt, 24. Januar 1858

„Seit einigen Tagen, liebe Mutter, ist Otto [Theodor Storms Bruder, der in Heiligen-stadt eine Gärtnerei betrieb] wieder hier … Meine Novelle [„Im Staatshof“] habe ich dieser Tage … beendet und werde sie vorläufig im Feuilleton einer Zeitung unter-zubringen suchen.“

Heiligenstadt, 12. Januar 1859

„Und endlich legen Sie ihm [Eduard Möri-ke] die Bitte vor … ob er nicht im Herbst mit Kind und Kegel einige Wochen Ferien bei uns in Heiligenstadt halten will. Die Ge-gend ist hier dann außerordentlich schön, und für die Mußestunden zu Hause besit-ze ich, was deutsche Literatur seit Lessing oder namentlich seit Goethe betrifft, eine kleine Bibliothek, wie sie wenige Privatleu-te aufzuweisen haben …“

„Da ich nicht in Husum sein kann, so wünsche ich nur in Heiligenstadt zu sein“

Theodor Storm, 1856

Mit Theodor Storm durch das Jahr (1)Ausgewählt von Christine Bose

22 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Page 9: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Aus der Geschichte der Untermühle in BurgwaldeVon Guido Osburg

Schon in der sehr frühen Geschichte von Burgwalde wird eine Mühle erwähnt. In einer Urkunde von 1323, also schon fünf Jahre nach der urkundlichen Ersterwäh-nung von 1318, wird von einer „Molen-dinum in Schwabbach“ geschrieben. Im Laufe der Geschichte des kleinen Dorfes Burgwalde entstehen sogar zwei Mühlen. Der Einfachheit halber werden sie nur Ober- und Untermühle genannt, was wohl auch daraus resultiert, dass ein steter Be-

sitzerwechsel vonstattengeht. Der kleine Bach mit Namen „Schwobbach“ lieferte für beide Mühlen das Wasser, das vor jeder der beiden Mühlen in einem Teich gespei-chert wurde.

Der erste nachweislich bekannte Unter-müller war Christian Albrecht aus Ho-hengandern, seine Frau stammte aus der Obermühle in Burgwalde. Zwei Kinder gingen aus dieser Ehe hervor und wurden 1704 und 1706 in der Untermühle geboren.

1741 wurde Valentin Dieg mann in den Kir-chenrechnungsbüchern als Untermüller genannt, er gab eine Metze als Kornzins ab. Schon 1766 wurde als nächster Be-sitzer Paul Menge in den Rechnungsbüchern der St.-Georgs-Gemeinde zu Burgwalde genannt. Friedrich Parchen/Bar-chent und seine Ehe-frau Maria Catharina geb. Duseng waren die

Anmerkungen1 Denninger, Wilhelm: Die Teilung des Lausebergs

im Jahre 1839 an Krebeck, Holzerode, Ebergötzen und die Königliche Domainen-Cammer. In: Eichs-felder Heimatzeitschrift 61 (2017), S. 302-309.

2 Wehking, Sabine; Rexhausen, Gerhard; Pump, Rüdiger: Die Wallfahrtskirche auf dem Höherberg 1856–2006. Duderstadt 2006, S. 28-29.

3 Der Steinbruch ist im Eigentum der Realgemeinde Krebeck, der damals an Federbusch verpachtet war.

4 Federbusch, Joseph: Anzeige in der Zeitung fürs Eichsfeld, Nr. 21, 16. März 1867.

5 Wolpers, Georg: Materialien- und Urkunden-sammlung zur Geschichte von Bernshausen – Germershausen. 1909–1914. Handschrftl. Auf-zeichnungen, S. 344.

6 Knapp, Ulrich: Das Bistum Hildesheim und seine Kirchen. Strasbourg 2002, S. 28.

7 Mdl. Mit teilung von Josef Heine Krebeck, 15.9.2016.

8 Festschrift 300 Jahre Kirche „St. Alexander und Brüder“ in Krebeck. Krebeck 2016, S. 9-12.

9 „aus“10 „Jesus“11 Mdl. Mitteilung von Ludwig Rudolph Krebeck,

10.10.2016.12 Chronik der Schützenkameradschaft Krebeck

e. V.13 Abb.11 und 12 entstammen der Bilderausstellung

der Kirchengemeinde Krebeck im Jahre 1985; der Fotograf der Bilder konnte nicht ermittelt werden

14 Südhannoversche Volkszeitung vom 2. Juli 1925.15 Mein Dank gilt Thomas Becker aus Renshausen

und Josef Heine aus Krebeck für Mitteilungen zur Orts-und Kirchengeschichte von Krebeck.

Untermühle mit Mühlteich.

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 29

Page 10: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Eichsfelder kauften Bauernhöfe im HessischenVon Peter Anhalt

Es ist bekannt, dass im 19. Jahrhundert viele Eichsfelder zur Auswanderung ge-zwungen waren. Glücklich waren jene, die in eine katholisch geprägte Gegend ziehen konnten.

Neue Möglichkeiten boten sich in dieser Hinsicht, als 1866 Kurhessen zu Preußen kam. Dank eines kürzlich erschienenen Heimatbuches ist der Zustrom von Eichs-feldern für das hessische Steinbach (heute Gemeinde Burghaun), ca. 100 Kilometer vom Eichsfeld entfernt, nachvollziehbar.1 Nachdem in der letzten Ausgabe der EHZ die aus dem Eichsfeld zugezogenen Mül-ler vorgestellt wurden, sollen nun weitere Familien folgen.2

Familie Beikirch, ab 1700Noch vor dem großen Boom, bereits An-fang des 18. Jahrhunderts, kam die Fami-lie Beikirch vom Eichsfeld nach Steinbach und gehört damit zu den alten Steinba-cher Familien. Ihr Haus bekam dann den Namen Beikerchs. Sie stellte in über drei Generationen Schuhmacher.

Familie Hosbach, ab 1872Johann Josef Hosbach (1870–1956) aus Sickerode kaufte zusammen mit seiner Ehefrau Katharina Hosbach geb. Kaufhold aus Hildebrandshausen im Jahr 1872 den Eckenhof.

Später bekam der Hof dem Namen Ecke-hosbach. Bevor die Familie ganz nach Steinbach kam, siedelte sie mit drei Kin-dern um 1875 von Hildebrandshausen nach Sickerode um. Hier wurden laut Ge-burtsurkunde noch zwei Kinder geboren. 1884 erfolgte die Übersiedlung der gesam-ten Familie nach Steinbach. Hierbei war eine Strecke von rund 100 km mit Vieh,

Leiterwagen, Möbeln, Hausrat, landwirt-schaftlichen Geräten zurückzulegen. Bei den damaligen Straßenverhältnissen war das sicher eine Herausforderung. Über das erfolgreiche Wirken der Familie wurde bereits im letzten Beitrag berichtet.

Familie Schuchardt, ab 1876Ebenfalls sehr früh, 1876, kamen die Schuchardts aus Geismar nach Steinbach. Sie erwarben einen Bauernhof. Er wurde nach dem Besitzer Gut Hessisch „Schu-ckerts“ genannt.

Der ebenfalls noch in Geismar im Jahre 1870 geborene Albert Schuchardt über-nahm den Hof 1899. Er hatte Kaufmann gelernt und betrieb neben der Landwirt-schaft einen Landhandel, der sich auf die Nachfahren vererbte. Sein Sohn Josef Schuchardt wurde sogar Bürgermeister. Nach ihm ist heute eine Straße benannt.

Familie Dietrich, ab 1893Der Bauernhof war eine Vollerwerbsland-wirtschaft. Peter Dietrich, verh. mit Mar-garete Dietrich geb. Meister, stammte aus Lutter im Eichsfeld und kaufte 1893 einen stattlichen Bauernhof. Das Geschäft ver-mittelte ein Jude, der den Hof von einem überschuldeten Bauern übernommen hat-te. Caspar Dietrich (1871–1942), Sohn von Peter, war beim Kauf des Hofes treibende Kraft. Er wollte unbedingt von Lutter nach Steinbach ziehen. Die Familie fertigte in Lutter „Ketze“ (Tragegestelle, im Eichsfeld Reff, auch Kötze, genannt), Körbe, Besen und sonstige Haushaltsgeräte. Caspar wollte nicht sein Leben lang ein „Ketzchen-macher“ sein, wie er betont hat, sondern auf eigener Scholle arbeiten.

Die Dietrichs konnten sich dank ihrer Tüchtigkeit von den Verpflichtungen ge-

32 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Page 11: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Wir gratulieren

Prof. Dr. Josef Reinhold feierte seinen 80. Geburtstag

Günter Henkel, Bürgermeister i. R. und Ortschronist von Beuren wurde 80

Am 20. Januar 1939 wurde Josef Rein-hold in Beuren ge-boren. Nach dem Abitur in Dingelstädt nahm er ein Lehr-amtsstudium in den Fächern Geschichte und Geographie an der Universität Leip-

zig auf. Danach war er von 1960 bis 1974 in Wingerode als Lehrer tätig. Hier veröffent-lichte er erste wissenschaftliche Arbeiten zur Geschichte von Beuren und Wingerode in den „Eichsfelder Heimatheften“.

Noch während seiner Zeit als Lehrer in Win-gerode promovierte er 1967 an der Univer-sität Rostock zum Dr. phil. und ging 1974 an die Universität Leipzig, wo er sich 1983 habilitierte.

Im Jahre 1988 erfolgte seine Berufung zum außerordentlichen Professor an der Sekti-on Geschichte. In seinen Vorlesungen und Seminaren beschäftigte sich er hauptsäch-lich mit der deutschen Geschichte zwischen 1918 bis 1933 und mit Geschichtsdidaktik.

Der Beurener O r t s c h r o n i s t Günter Henkel kann mit Stolz auf acht erfüllte Lebensjahrzehn-te zurückblicken. Am 16. Januar 1939 erblickte er in Birkungen das Licht der Welt. Nach der Schu-

le erwarb er durch seine Ausbildung in Gotha und Rosswein die Befähigung, als

Auch nach seinem Umzug von Wingerode nach Leipzig blieb er dem Eichsfeld treu verbunden und verlor seine Heimat als For-schungsgegenstand nicht aus den Augen. Das zeigen Veröffentlichungen aus seiner Feder, wie z. B. die Monografien „875 Jahre Beuren – Beiträge zur Geschichte eines Dor-fes im Eichsfeld von 1128 bis 2003“, „Mühlen und Müller im Eichsfeld von Leinefelde bis Bodenrode“, „Mühlen im Eichsfeld an Wipper und Ohne“ sowie „800 Jahre Burg Scharfen-stein 1209 bis 2009“.

Von besonderem Wert für uns sind seine zahlreichen wissenschaftlichen Beiträge als einer der professionellen Autoren des Eichsfeld-Jahrbuches, wo er neben Beuren, dem Scharfenstein und Eichsfelder Mühlen zahlreiche weitere Themen aufgriff und nach gewohnt gründlicher Recherche solide Er-gebnisse präsentierte, womit zuverlässig For-schungslücken geschlossen werden konnten.

Wir gratulieren Prof. Dr. Josef Reinhold herz-lich zu seinem 80. Geburtstag und wünschen ihm von Herzen Gottes reichen Segen, Ge-sundheit, Kraft und gute Ideen für noch man-che Publikation. Barbara Hornemann

Abteilungsleiter im Kaliwerk Sollstedt zu arbeiten.

Von 1990 bis 2004 war er Bürgermeister in seiner Wahlheimat Beuren, die er durch schwierige Zeiten und Umbrüche zu steu-ern hatte. 1994 erhielt er den Abschluss als Verwaltungswirt an der Thüringer Ver-waltungsschule und konnte nun das erwor-bene Wissen für die verantwortungsvolle Arbeit als Bürgermeister von Beuren nut-zen. Dafür sei ihm von Herzen gedankt.

In seiner knapp bemessenen Freizeit be-schäftigte er sich schon damals mit der

38 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Page 12: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Ortsgeschichte von Beuren und tut dieses bis heute. Er arbeitete mit an verschiede-nen Veröffentlichungen. In „800 Jahre Burg Scharfenstein 1209 bis 2009“, „875 Jahre Beuren – Beiträge zur Geschichte eines Dorfes im Eichsfeld von 1128 bis 2003“ und „Die Burg Scharfenstein in Geschichte und Gegenwart“ schrieb er seine akribisch

ausgearbeiteten Erkenntnisse nieder und ließ uns so an seinem Wissen teilhaben.

Seinen 80. Geburtstag nehmen wir zum Anlass, ihm alles Gute, Gesundheit und Schaffenskraft sowie Gottes Segen zu wünschen.

Barbara Hornemann

In eigener Sache. Mit dem Heft 12/2001 der „Monatszeitschrift Eichsfeld“, seit 2003 „Eichs-felder Heimatzeitschrift“, übernahm der Hüp-stedter Edgar Rademacher als Redaktions-mitglied die Zusammenstellung der „Berichte aus dem Eichsfeld“ vom Duderstädter Erich Steffen, der diese Rubrik jahrelang zuverlässig betreut hatte. 17 Jahre las Edgar Rademacher tagtäglich die Regionalseiten aller ober- und untereichsfeldischen Tageszeitungen (s. o.) akribisch und wählte aus dort Mitgeteiltem Be-deutsames aus. Er schuf mit seinen Extrakten in 182 Heftausgaben eine „Eichsfeldchronik“ dieser knapp zwei Jahrzehnte, welche als kom-primierte Buchausgabe mehr als 700 Seiten umfassen würde.

Redaktion und He-rausgeber danken Edgar Rademacher als Freunde und Mitstreiter auf das Herzlichste für sei-ne Treue und Zu-verlässigkeit, seine Gründlichkeit und Ehrlichkeit während des vieljähr igen ver trauensvollen Zusammenwirkens und wünschen ihm

einen angenehmen, erfüllten Ruhestand bei zu-friedenem Rückblick auf Geleistetes.

Heribert Reinhardt aus Duderstadt, welcher nun den „Staffelstab“ für die „Berichte“ über-

nommen hat, gilt herzlicher Dank für seine Be-reitschaft und der Wunsch zu erfolgreichem, gemeinsamen Tun für unsere Leserschaft.

Bernterode (HIG). Seit dem 1. Januar ist Bernterode der sechste Ortsteil der Stadt Heil-bad Heiligenstadt und Heinrich Stützer Ortsteil-bürgermeister.

Bilshausen. Die Vinzentinerin Silvia Vilchez berichtete über die Arbeit ihres Ordens in Peru. Die große Zahl von Flüchtlingen aus Venezue-la stellt Peru vor erhebliche Schwierigkeiten. In der Stadt Trujillo betreiben fünf Vinzentinerinnen seit 1970 ein Waisenhaus. Viele Bilshäuser un-terstützen die Kinder mit finanziellen Spenden.

Bodenstein. Premiere auf der Burg Boden-stein: Erstmals fand hier ein Adventsmarkt statt. Es gab acht Stände mit regionalen An-bietern und darüber hinaus neun von der Burg.

Breitenworbis. Der TSV von 1891 erhält eine Flutlichtanlage.

Für den „Berliner Hof“, die Gaststätte im Ortszentrum, wird ein neuer Pächter gesucht.

Brochthausen. Der Schützenverein St. Huber-tus bestätigte den Vereinsvorsitzenden Lothar Wedler in seinem Amt. Alfred Ballhausen, Jo-hannes Krieter, Winfried Moneke und Werner Otto sind seit 50 Jahren Vereinsmitglieder.

Dingelstädt. In drei modernen Stadthäusern sollen 25 barrierefreie Wohnungen entstehen. Im Bereich „Hinter den Höfen“ will die Bauher-rengemeinschaft Hagedorn, Völker, Tasch das Projekt umsetzen.

Berichte aus dem Eichsfeld

aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt)

Zusammengestellt von Heribert Reinhardt

Edgar Rademacher

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 39

Page 13: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Der Erzbischof von Köln und der Buchbinder aus dem Eichsfeld

Von Peter Anhalt

Am 1. Weihnachtsfeiertag 2018 wäre Joachim Kardinal Meisner 85 Jahre alt geworden. Zahl-reiche Anekdoten gibt es über ihn, und viele Eichsfelder haben eine davon zu erzählen.

Rudolf Hardegen (1921–2014), Buchbinder-meister aus Lengenfeld unterm Stein, erlebte mit dem Wegfall der Grenzen in Herbst 1989 eine Belebung seines Geschäftes. Schon vom Vater ererbt hatte er einen Verkaufsstand auf dem Hülfensberg, in dem vor allem Bücher verkauft wurden. Nun kamen wieder mehr Wallfahrer, und er konnte reichlicher Literatur vertreiben. Selbst wenn ein Reisebus zum Hül-fensberg fuhr, war Rudolf Hardegen mit seinen Büchern zur Stelle.

2002 schickte Hardegen auf Bitten von Pater Eu-sebius Thüne zwei historische Postkarten vom Hülfensberg an Kardinal Meisner nach Köln.

In einem Antwortbrief wies der Kardinal darauf hin, dass er alte Postkarten sammele, die sei-nen Lebensweg als Priester und Bischof doku-mentieren, und da sei das Eichsfeld schwach vertreten. Er bedankte sich bei Rudolf Harde-gen mit einem „herzlichen Vergelt‘s Gott“ und schrieb: „Ich wusste gar nicht, dass es in Len-genfeld unterm Stein eine Buchbinderei gab, oder ist sie erst wieder nach der Wende selbst-ständig in Erscheinung getreten? Sehr gern und oft denke ich an meine Tätigkeit bei der Caritas in Erfurt, wo ich des öfteren in Lengen-feld war und dann natürlich als Weihbischof. Das schöne Eichsfeld mit den guten Eichsfel-dern bleibt mir immer in bester Erinnerung. Ich werde hier einmal im Jahr vom Eichsfelder Ver-ein eingeladen, bei dem es dann immer auch gutes Eichsfelder Gehacktes gibt.“1

Seit dieser Zeit ließ der Kardinal auch in Len-genfeld Bücher binden. Als kleines Danke-schön schickte er sein Buch „Mit dem Herzen sehen. Chance und Auftrag der Kirche zu Be-ginn des dritten Jahrtausends“2.

Eine kleine Anekdote aus diesem Buch sei er-gänzend hinzugefügt. Meisner erzählte über das Katholikentreffen in Dresden 1987. Vor ca. 150.000 Leuten hatte er eine bedeutende Pre-

digt gehalten und u. a. die Christen aufgefor-dert, auch in der DDR Verantwortung zu über-nehmen. Als ihn Papst Johannes Paul II. kurze Zeit später nach Köln schicken wollte, sagte er:

Kirche, Kultur und Traditionen

Weihbischof Joachim Meisner 1978 nach der Pferdewallfahrt in Etzelsbach. Ein viel benutztes und gern gezeigtes Foto aus der Sammlung Alfons Rittmeier (†), Steinbach.

Abb. 2: Widmung Kardinal Meisners für Rudolf Hardegen, Lengenfeld unterm Stein. Foto: P. Anhalt.

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 43

Page 14: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Das Kriegs- und Nach-kriegsgeschehen in vie-

len Eichsfelder Städten und Dörfern im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts wird durch dieses Werk vor dem endgül-tigen Vergessen bewahrt und erhält seinen unvergänglichen Platz als Teil der Regionalge-schichte mit der Chance für weitere Generationen, durch Kenntnis von Vergangen-heitsdetails zu möglichst ob-jektiven Urteilen und Wertun-gen zu gelangen.

Bislang Unzugängliches, Vergessenes und Verborgenes, daher meist Unbekanntes und Unbe-achtetes, wurde den von zuverlässigen Zeitzeugen geführten Dorf-, Schul- und Pfarrchroniken vieler Orte des Ober- und Untereichsfeldes entnommen sowie durch Berichte eichsfeldischer Zeitungen ergänzt, aufbereitet und reich illustriert. Feldpostkarten und Kriegstagebücher, doch auch Gefallenenmeldungen gewähren zudem sehr emotionale Einblicke in das Leben und Leiden auf den Kriegsschauplätzen und in der heimat. Neben über 1.200 Personen fin-den sich unter rund 600 genannten Orten fast alle Eichsfeldgemeinden. Dieser reich illustrier-te Band liefert somit Chronisten und Genealogen aber auch allen, die sich für das Eichsfeld sowie den Ersten Weltkrieg interessieren, einen einmaligen Einblick in diese schwere, heute fast vergessene Zeit eichsfeldischer Geschichte.

Weitere Infos: http://www.meckedruck.de/9783869441887

Bearbeitet von Mathias Degenhardt, herausgegeben vom Verein für Eichsfeldische heimatkunde, www.veh-eichsfeld.de und dem heimatverein Goldene Mark (Untereichsfeld) e.V., www.hv-goldene-mark.de, Redaktion: Peter Anhalt, Anne hey, Josef Keppler, Reiner Schmalzl, Format 16 x 23,5 cm, 520 Seiten, Festeinband, 177 s/w-Abbildungen, umfangreiches Ortsregister, Duderstadt 2018, ISBN 978-3-86944-188-7, 29,95 €. Das Buch kann bezogen werden über alle Buchhandlungen und beim Verlag Mecke Druck, Postfach 1420, 37107 Duderstadt, Tel. 05527-981922, Fax 05527-981939 oder E-Mail: [email protected].

NEUERSCHEINUNG

Unzugängliches Vergessenes Verborgenes

Page 15: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

EHZ-Abo: sechs Doppelausgaben zum Vorzugspreis von nur 23,50 € im Jahr, bei Erteilung eines Ab-buchungsauftrages inkl. 7 % MWSt und Versandkosten. Bei Zahlung oder Überweisung auf Rechnung kostet das Abo 25,– €. Ausland 36,– €. Für das laufende Jahr zahle ich nur noch den anteiligen Preis ab der ersten Lieferung. Das Abo ist jederzeit zum Jahres ende kündbar. Kündige ich nicht, besteht das Abo für das nächste Kalenderjahr fort. Die Erscheinungsweise der Doppelausgaben erfolgt jeweils zum Ende eines ungeraden Monats. Ja, ich möchte die EHZ abonnieren. Schicken Sie mir die Doppelausgaben der EHZ zweimonatlich

ab Ausgabe ................. an die unten angegebene Adresse.

EHZ-Geschenk-Abo Ja, ich möchte ein EHZ-Abo verschenken, zu den gleichen günstigen Zah lungs konditionen wie beim

normalen Abo. Zur Überreichung an die beschenkte Person erhalte ich per sönlich eine Geschenk-Urkunde. Das Geschenk-Abo soll gelten (Zutreffendes ankreuzen)

bis Ablauf des Jahres 20 ......... zunächst ohne zeitliche Begrenzung, aber mit jederzeitiger Kündigungsmöglichkeit zum Jahresende. Bitte schicken Sie die EHZ zweimonatlich ab Ausgabe ................. an:

Name und Anschrift der beschenkten Person: (bitte in BLOCKSCHRIFT ausfüllen)

...........................................................................................................................................................................

...........................................................................................................................................................................

Adresse des Bestellers: (Bitte in BLOCKSCHRIFT ausfüllen)

..................................................................................................................................................................................................... Name, Vorname Straße, Nr.

.....................................................................................................................................................................PLZ, Ort Tel.

Ich bezahle mit Abbuchungsauftrag auf Rechnung

Eichsfelder Heimatzeitschrift (EHZ)-Bestellcoupon

Ort, Datum Unterschrift des Zahlungspflichtigen

Ich ermächtige Mecke Druck und Verlag, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von Mecke Druck und Verlag auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

Kontoinhaber: Name Vorname Straße, Nr.

PLZ, OrtMecke Druck und Verlag Gläubiger-Id. DE36ZZZ00000558623

D EIBAN

SWIFT BIC

Bestellschein bitte senden an: Mecke Druck und Verlag · PF. 1420 · 37107 Duderstadt (Eichsfeld) Fax 055 27/ 98 19 39 · [email protected]

48 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Page 16: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Wie aufschlussreich, pa-ckend und über viele Zeit-abschnitte äußerst schick-salhaf t d ie Geschichte des Landstrichs zwischen Harz, Hainich und Werratal mit dessen Bewohnern ist, vermögen die Autoren des Eichsfeld-Jahrbuches stets in überraschender Form zu erhellen. Dies belegt auch recht eindrucksvoll der am 1. Dezember 2018 im untereichsfeldischen Rhumspringe zur Auto-renkonferenz feierlich prä-sentierte 26. Jahrgang der gemeinsam vom Verein für Eichsfeldische Heimatkunde und dem Heimatverein Gol-dene Mark (Untereichsfeld) herausgegebenen wissen-schaftlichen Jahrespublikation.

Während beispielsweise Glocken in Streitholz, Schönhagen, Beuren, Geisleden, Großbartloff, Leinefelde, Zaunröden, Bockelnhagen und Kirchohmfeld sowie in verschiedenen Kirchen Mitteldeutschlands nun die Adventszeit ein-läuten, dürfte heute wohl kaum jemandem der Schöpfer dieser Läutwerke bekannt sein. Es handelt sich nämlich um den Meister Johann Arnold Geyer aus Nordhausen, der zu den bekanntesten Glockengießern während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zählt. Pro-fessor Josef Reinhold aus Leipzig hat in einem umfassenden Beitrag das Wirken der Glocken-gießerfamilie Geyer aus Erfurt beleuchtet.

Für andere Töne sorgte wiederum die Schmie-degilde im Amt Harburg-Worbis, auf deren Spu-ren sich Peter Anhalt (Steinbach) und Barbara Hornemann (Beuren) begaben. Sie verweisen beispielsweise darauf, dass zumindest in Wor-bis die hiesigen Schmiede vor Jahrhunderten an Prozessionen teilgenommen haben. Denn die immer wieder erwähnten Wachsspenden und die Kerzen der Gilde würden bezeugen,

dass die Gilden auch im kirchlichen Brauchtum eingebunden waren.

In einem Vortrag ging Professor Kurt Porkert auf die sogenannten Schlucklöcher in und um das Eichsfeld sowie populäre Deutungen jener rätselhaften Gewässerschwundstellen ein. Ein Thema des gebürtigen Heiligenstädters, das gerade in diesem trockenen Jahr und am Ta-gungsort nahe der Rhumequelle als einer der größten Karstquellen Europas für die Teilneh-mer der Autorenkonferenz interessant war.

Die vorliegende Publikation aus dem Verlag Mecke Druck Duderstadt beinhaltet auf 384 Seiten mit mehr als 160 teils farbigen Abbildun-gen insgesamt 17 Beiträge zur Eichsfeldhisto-rie. Als Schriftleiter des Jahrbuches bedankte sich Torsten W. Müller bei allen Autoren, dem Lektor Josef Keppler sowie den Förderern des Buchprojektes. Und er erinnerte daran, dass es sich um ein Projekt der deutschen Wieder-vereinigung handele. Dazu passt nahtlos der Beitrag Gerold Wucherpfennig, der die frühere Eichsfelder Wanderarbeit bis zum heutigen Be-rufspendeln thematisiert. Reiner Schmalzl

Aus den Eichsfelder Vereinen

In Rhumspringe wurde das 26. Eichsfeld-Jahrbuch vorgestellt

Anwesende Autoren und Verantwortliche der aktuellen Eichsfeld-Pu-blikation: Dr. Torsten W. Müller, Mathias Degenhardt, Helmut Mecke, Paul Lauerwald, Peter Anhalt, Ulrich Hussong, Barbara Hornemann, Dr. Ing. Franz-Reinhard Ruppert, Georg Pfützenreuter, Prof. Dr. Kurt Porkert und Gerold Wucherpfennig (von links). Foto: Reiner Schmalzl.

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 49

Page 17: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Eichsfelder Verein Dortmund

Vordringliches Ziel des Fördervereins ist es, die notwendigen Mittel für die Sanierung zu sammeln. Rund 100.000 Euro sind mindestens erforderlich. „Wir wollen, dass das Ausflugsziel für die nächsten Generationen erhalten bleibt“,

Zur letzten Veranstaltung in diesem Jahr – die Advents- und Nikolausfeier am 9.12.2018 – konnte der Vorsitzende Erich Anhalt Mit-glieder und Freunde ganz herzlich begrüßen. Das Wetter war nicht gut, und viele Mitglieder konnten leider aus gesundheitlichen Gründen an der Advents- und Nikolausfeier nicht teilneh-men. Schriftführerin Beate Funke verlas den Bericht der letzten Versammlung. Danach gab es Kaffee und Kuchen. Mit dem Lied „Wir sa-gen euch an den lieben Advent“ begann die Feier mit gemeinsam gesungenen Advents- und Weihnachtsliedern.

Die Mitglieder Erich Anhalt, Dorothe Krefter, Inge Schulze und Renate Hanke lasen besinn-liche und fröhliche Texte vor. Rita Ortmann

bezeichnete Uwe Roth das Ansinnen. Und er versprüht großen Optimismus mit seiner An-kündigung, dass der Turm spätestens in zwei Jahren wieder begehbar sein soll.

Reiner Schmalzl

verteilte Süßigkeiten. Nach dem Lied „O du fröhliche …“ wurden die Weihnachtsbriefe mit dem Jahresprogramm für 2019 und der schrift-lichen Einladung zur Jahreshauptversammlung am 26. Januar 2019 verteilt.

Der Vorsitzende Erich Anhalt bedankte sich bei den Anwesenden, dass sie auch trotz schlech-ten Wetters gekommen sind. Er erinnerte an die Krippenfeier am 13. Januar 2019 in Stu-ckenbusch, wünschte allen einen guten Heim-weg, gesegnete Weihnachtstage und einen guten Übergang in das neue Jahr.

Mit dem Eichsfelder Heimatlied verabschiede-ten wir uns.

Unna, Dezember 2018, Eichsfelder Verein,

Beate Funke, Schriftführerin

Mundart

Am Silvestertag wurde früher allgemein und heute noch vereinzelt von den Kindern bei Nachbarn und Bekannten „Neujahr gesungen“. Die Kinder singen in Steinbach auch gern das beliebte Lied „Ich bin ein kleiner König …“ Aber das durfte erst zum Abschluss gesungen wer-den. Zuvor hieß es frommer:

„Zum neuen Jahr gratulier ich Euch, den ewigen Frieden wünsch ich Euch, und nach dem Tod das ewige Leben, das mög‘ der liebe Gott Euch geben.“

In Mundart:

„Zum nuggen Johr katleer ich Uch,dan ewjen Freeden winsch ich Uch,un no dam Tod das ewje Labn,das sull dar liewe Gott Uch gahn.“

Eine Besonderheit war bei Bauersleuten zu beachten. Sie wünschten sich nämlich, dass zuerst Mädchen zum Singen kamen. Denn je nachdem, ob Mädchen oder Jungen zuerst da waren, sollte es bald Stärkenkälber (weiblich) oder Bullenkälber (männlich) geben.

Neujahrssingen in SteinbachMitgeteilt von Peter Anhalt

„Hidde äs das ole Joar,morjen äs das nuwwe Joar,was ich singe, das äs wohr.

Ben en kleiner Könnig,gaht mich nit so wennig!Load mich nit so lange steh,denn ich muss noch witter geh!

Ben en kleiner Knupperknust,gaht ne Matzen Äppel rus!Gaht mich nit so kleine,denn ich ben alleine!

Voater het‘s Gald verlohr‘n,Mutter het‘s werr gefung‘n,ich hoas nuwe Joahr gesung‘n.“

Nuwe Johr gesung‘n uff KalnoaberschMitgeteilt von Peter Althaus, Kalteneber

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 51

Page 18: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Buchvorstellungen

Das Eichsfeld. E i n e l a n d e s -kundliche Be -standsaufnah-me. Hg. von Ulrich Harteisen, Ansgar Hoppe, Hansjörg Küster, Torsten W. Müller, Haik Tho-mas Porada, Ge-rold Wucherpfen-nig im Auftrag des Leibniz-Instituts für Länderkunde

und der Sächs. Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Leipzig 2018, 496 Seiten mit 263 s/w und farb. Abb., 2 Übersichtskarten und 2 Satellitenbildern in Rückentasche, gebunden, 30 Euro, ISBN 978-3-412-22539-1.

Das Eichsfeld steht im Mittelpunkt des neues-ten Bandes der Buchreihe „Landschaften in Deutschland“, welcher das erste landeskundli-che Gesamtporträt der Region in Deutschlands geografischer Mitte abbildet. Erschienen ist der Band als gedrucktes Buch sowie als E-Book. Mit seinen wissenschaftlich fundierten Texten und hochwertigen Karten, Grafiken und Fotos ist es Nachschlagewerk und Le-

Unkel Hannes feierte sinen 90sten Jeburtstag. Als da maasten Chäste alle weg woaren, sat-ten we mett aan poar Mann noch tosammen un aner maant, Unkel Hannes, do bist doch so-wiet in da Welt haüm komen, vartellösek doch moal aane von dienen Jeschichten, aane da we noch nich kennt.

Unkel Hannes öberleggt aanen Moment un fröcht dann, kennt je da Sache ut Tokio? Nä, da kennt we nich. Da „tinkel legget loas: Et woar tau da Tiet, wie datt Telefon so lang-sam in Gang kämm. Privat noch nich, ower alle Doktors un Wertschafften harren nu aan.

Nu satt eek mett mine Kumpels aanes Oa-bends ba usen Kreuer anne Theke un da füll meek dütt in! Karl, reip eek to den Wert, eek mott moal telefonieren. Karl stellt datt Telefon-mett da lange Schnur vur meek hen un fröcht Inland oder Utland? Un eek segge „Tokio“. Rums woar ett still in da Kneipe. Da Wert stellt ilig den Jebührenzähler datau un maant, datt werd ober duier. Eek wähle aane Nummer mett twölf Stellen, ett chift aan Rauschen un Knacken un dann meldet seek aane Stimme, tatsächlich up japanisch un eek froage, Cousin Akiso bis do datt? Jau, datt is ja prima, wie chat eck jök? Allet o.k, wie chat ett Mikito dine Fro-we. Watt, sa iss in Umständen, to Wiehnachten

sall ett sowiet sin?Schon moal minen Glück-wunsch, dann chift ett ja aan klanet Christkind ba jök. Ja ba össek iss oak allet o.k. Da bölket da Wert Karl datwüschen, mett den Jebühren-zähler stimmet watt nich, ha schlöcht nich an. Eek raupe Akiso, watt kann da loas sin? Un tau den Wert Akiso öbernümmt da Jebühren, dan-ke Akiso, un ett bliebet dabei, je komet 2020 moal wier nach Dütschland, wenn da Klaane ut den Gröbsten harut iss. Nu raoket ett chaut un jök allen frohe Wiehnachten.

We dranken use Gläser ut, betahlten un rut ut da Kneipe. Dritten fallt da Kumpels öwer meek her, wie hast do denn datt jemoket do hast doch öwerhaupt kaanen Cousin in Japan, wie so varstahst do da japanische Sproke? Eek kläre da Jungs up. Eek sin dorch Zufall an da Nummer der „Zeitansage“ Radio Tokio komen, da Anraup iss in alle Welt kostenlos. Da Ansa-ge lautet ümmer: Beim nächsten Gongschlag ist es 19 Uhr 55 Boing ... beim nächsten Gong-schlag ist es 19 uhr 56 un so wieter. Man mot nur ümmer datwüschenspreken un kaane Pau-se upkomen loaten. Da Jungs woaren baff.

We höbet datt Spektakel noch aan poarmoal in den umliegenden Eichsfelddörpern varanstal-tet un aan poarmoal hätt da Wert oak aanen springen loaten. (Sowiet Unkel Hannes.)

Na dann fröhliche Wiehnachten in Tokio.

Da Cousin ut Tokio!Von Hubert Behrens

52 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Page 19: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Personalien (ohne Gewähr)

Gedenktag des Friedens. Sie waren Symbole an Straßen und Brücken und mussten dem neuen Verkehr weichen. Sie standen in Gär-ten, an Gräben, Wegen und Grenzen, gaben Hoffnung und Freude, spendeten Schatten. Sie wurden als Zöglinge geliebt und gepflegt, manchmal auch von boshaften Bürgern in der Krone zerbrochen, bis ins hohe Alter begleitet, mit kräftigem Stamm und knorrigen Ästen – die weißschalige Birke, die schlankästige Pappel, die bienen- und blütenträchtige Linde, die stäm-mige Eiche. Und ihre Wurzeln durchdrangen die heimatliche Erde, genährt vom feuchten, frucht-baren oder trockenen Boden. Sie trugen den Lebenssaft in den Blätterschirm ihrer Kronen voll verborgener Nester jubilierender Vögel.

Morsche Äste wurden im Stamm zu geräumi-gen Höhlen für manches Getier. Stare beziehen mit lautem Gezwitscher die Wohnung, der Feld-sperling nutzt darunter den offenen Spalt. Der Buntspecht zimmert sich kräftezehrend sein ei-genes Zimmer ins harte Gehölz, um dann vom zersplitterten Ast zum Werben des Weibchens sein musikalisches Trommeln im Duett mit dem Rivalen hören zu lassen. Unter einem großen gelben Baumschwamm hat der Kleinspecht sein zirkelrundes kleines Einflugloch gezim-mert. Der Kleiber hat am alten Stamm der Erle die größere Höhle des Grünspechtes für sich mit Sand und Spucke passend zugemauert.

Die Bäume spendeten Blüten mit Honig und zahlreiche Früchte auch für das Eichhorn und die heimischen Mäuse, die ihre Ernte zum Überwin-tern in Erde und Höhlen verbergen. Bucheckern und Eicheln im Feldgehölz, Äpfel und Pflaumen am Graben zur Wiese sorgen für den Kreislauf der Nahrung. Doch finden auch immer weniger Wacholderdrosseln ihr Fallobst für den Winter.

Die Bäume überlebten Gewitterstürme. Manch-mal verbrannte ein Blitzschlag den Hohlstamm zu schwarzer Kohle. Auch Eisregen zerbrach die Äste. Die saftigen Früchte der Kirschbaum-allee sind durch Krankheit gezeichnet und

knorrige Äste, vom Alter gezeichnet, nur wenig zu finden. Die Motorsäge trennte sie vom Boden des Lebens, bevor ein neuer Zögling sich „mit der Mutter beraten kann“. Während ich die ge-rodeten Wurzelstümpfe im Wirrwarr der Äste be-trachte, erschreckt mich ihr erduldetes Schick-sal durch missachtenden Menschenverstand.

Ein Baum braucht Freiheit und Nahrung im na-hen Bodengeflecht, nicht Kerker als Fesseln mit Sand und Teer, nicht eine Last mit Bauschutt und giftigem Abfall; er lebt im Schutz seiner Rin-de! Die tugendhafte Linde vor der Garagenein-fahrt wurde langsam mit Dieselöl getränkt und die uralte gesundstämmige Eiche im Auenwald mit Feuer am Fuße mehrmals zum Sterben ge-bracht. Sie war ein Relikt einer vergangenen Zeit, Zeuge und Mahnung, dass Bäume und Artenvielfalt langsam sterben. Natürlich gab es Gründe zum Fällen. Die Wurzeln zersprengten die Gartenmauer, die Baumkronen nahmen das Licht der Sonne vor dem Fenster. Später ver-nahm ich ein lautes Dröhnen am gleichen Ort. Ein Kran beendete das Schicksal der Bäume durch Beladen der Trommel, die Stämme und Äste zu Spänen zerfrisst. Gleichförmig werden diese den Boden der Ziergärten bedecken und dabei jedes Gewitterblümchen ersticken.

So starben die alten und einst fruchtbaren Bäu-me, die Trauerweiden im Kurpark, auch der Kastanienbaum zum Schutz der Andachtssta-tionen. Wahrung der Schöpfung bedeutet, mit Vernunft das Alte erhalten und rechtzeitig das neue Leben besorgen. Die Napoleon-Pappel, ein Symbol an der Leine, ist vor ihrer Rodung gerettet worden, von einer beherzten Men-schenkette rund um den dicken Stamm.

Darum lassen Sie, liebe Mitbürger, dort, wo es das Aufräumen nicht stört, alte Baumstämme mannshoch stehen. Ihr Baum wird mit einer Vielfalt Einkehr halten und Zeugnis sein vom „kleinen Paradies des Lebens“!

Wilhelm Roth

Beberstedt. Wir gratulieren zum Geburtstag: Viktoria Kaufmann (75), Katharina Breitenstein (85), Margaretha Hühne (85), Ingrid Scholl-meyer (75); Berlingerode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Helga Freier (80), Maria Elisabeth

Konradi (80), Wilhelmina Hartung (75), Helmut Höhn (75), Gerhard Faßhauer (70), Elisabeth Anna Träger (90); Bernterode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Margarete Höch (75), Ale-xander Raabe (80), Helene Diele (70), Maria

56 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Page 20: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Die „Eichsfelder Heimatzeit-schrift“ ist eine wichtige In-for mationsquelle mit gro-ßer Themenvielfalt für alle Eichsfelder. Sie bringt in sechs Doppelausga ben aus der Region Eichs feld Be-richte über Kul tur, Tra-dition, Geschichte, Zeit-gesche hen, Vereinsleben, Eichsfelder Mundart und vieles mehr.

25,- € Jahresabo

Die „Eichsfelder Heimatzeit-... begleitet Sie durch das ganze Jahr

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 11 · November 2016

60. Jahrgang H 11859

Einzelpreis 2,50 EURincl. 7 % MWSt

Heilbad Heiligenstadt

In dieser Ausgabe

Unterwegs: Das Johannitergut Beinrode

Zur Geschichte der katholischen Kirchengemeinde Lindau-Land

Jugenderinnerungen an das Dampfzeitalter in Worbis (2)

Das Grenzhaus bei Heyerode

Bernhard von Keudell im hessischen Staatsdienst

Einzelpreis 2,50 EURHeilbad Heiligenstadt

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 4 · April 2016

60. Jahrgang H 11859

Einzelpreis 2,50 EURincl. 7 % MWSt

Hülfensberg

In dieser Ausgabe

Zur Gründungs-inschrift des Duderstädter Ursulinenklosters

Der „Grüne Esel“ am Mühlhäuser Land-graben

Die St.-Ursula-Kirche in Martinfeld

Zur Stellung der Jagdgenossen-schaften in Preußen und Thüringen

Johann-Carl-Fuhlrott-Denkmal in Leinefelde

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 9 · September 2016

60. Jahrgang H 11859

Einzelpreis 2,50 EURincl. 7 % MWSt

Flinsberg

In dieser Ausgabe

Stillgewässer in der Gegend des Ohmgebirges

Unterwegs: Burgruine Altenstein

Verluste des Kreises Worbis 1866

Nachkriegszeit in Katlen-burg

1816: Bodungen und Allersberg eichsfeldisch

Historisches Fach -werk in Hauröden

Geologie: Der Höheberg

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 6 · Juni 2016

60. Jahrgang H 11859

Einzelpreis 2,50 EURincl. 7 % MWSt

Holungen

In dieser Ausgabe

Kreis Worbis im Deutsch-Deutschen Krieg 1866

Unterwegs: Von Lindewerra zur Teufelskanzel

Die Grenzsteine von 1743/44 bei Oberorschel

Besondere Gottesdienste in Bernshausen

200 Jahre Landkreis Mühlhausen

Aus dem Kirchenbuch von Großtöpfer

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 7/8 · Juli/August 2016

60. Jahrgang H 11859

Einzelpreis 2,50 EURincl. 7 % MWSt

Wollershausen

In dieser Ausgabe

Unterwegs: Größte eichsfel-dische Dorfkirche in Küllstedt

Eichsfelder Gebäudeversiche-rungsschutz in früherer Zeit

Niederorscheler Erinne-rungen und Fakten

Medaille von 1895 für Eichsfelder Ludwig Loewe

Siemeröder gab 1866 entschei-denden Hinweis

LPG-Gründung in Kirchworbis (1)

Sowjetische Wetterstation 1945 in Kalteneber

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 5 · Mai 2016

60. Jahrgang H 11859

Einzelpreis 2,50 EURincl. 7 % MWSt

Burg Ludwigstein

In dieser Ausgabe

825 Jahre Beberstedt50 Jahre „Ornithologie und Vogelschutz Eichsfeld“

Ehemaliges Zwehl-sches Gut in Uder

„Kinderbrunnen“ im Eichsfeld

Jagdgenossenschaften in Preußen und Thüringen

Der ScharfensteinerRevierförster Goldmann

Einzelpreis 2,50 EUR

Die „Eichsfelder Heimatzeit-schrift“ ist eine wichtige In-for mationsquelle mit gro-ßer Themenvielfalt für alle Eichsfelder. Sie bringt in sechs Doppelausga ben aus der Region Eichs feld Be-richte über Kul tur, Tra-dition, Geschichte, Zeit-gesche hen, Vereinsleben, Eichsfelder Mundart und vieles mehr.

Die „Eichsfelder Heimatzeit-

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 10 · Oktober 2016

60. Jahrgang

H 11859

Einzelpreis 2,50 EUR

incl. 7 % MWSt

Birkenfelde

In dieser Ausgabe

Lehen und Grund-

besitz von Leopold von

Stralendorf in Heuthen

Unterwegs: Das Literatur-

museum „Theodor Storm“

in Heiligenstadt

Jugenderinnerungen an das

Dampfzeitalter in Worbis (1)

Die alte Meierei in

Werleshausen

Der Barfußlatscher-

brunnen in Nieder-

orschel

Einzelpreis 2,50 EUR

Birkenfelde

Im Eichsfeld lebendie Eichsfelder Heimatzeitschrift lesen

Mit einem Geschenk-Abo zeigen Sie Ihre VerbundenheitAusführliche Infos: www.meckedruck.de/eichsfeld

Ein Bestellformular zum Ausdrucken fi nden Sie unter: https://shop.meckedruck.de/shop/ehz-bestellschein.pdf.

Die Geschenkidee Die Geschenkidee Die Geschenkidee für jeden Eichsfeld-Freund

Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint ab 2018 alle zwei Monate als

Doppelausgabe jeweils zum Ende eines ungeraden Monats.

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 59

Page 21: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Inhaltsverzeichnis Chronogramme für das Jahr 2019 1

Mathias Degenhardt: Vor 100 Jahren: Das erste Jahr nach dem Ersten Weltkrieg auf dem Eichsfeld 2

Prof. Dr. Kurt Porkert: Laufbrunnen im Eichsfeld. Beispiele des Wandels vom Wasserlieferanten zum Zierbauwerk 7

Dr. Birgit Schlegel: Ein Kardinalshut in Lindau: Albrecht von Brandenburg 14

Georg Pfützenreuter: Bemerkenswerte Eichsfelder Hausinschriften 16

Reiner Schmalzl: Olympioniken in Strumpfhosen und Leggins aus dem Eichsfeld. Die letzten Geheimnisse von „Esda“ Diedorf 20

Christine Bose: Mit Theodor Storm durch das Jahr (1) 22

Prof. Wilhelm Denninger: Kulturhistorische Bedeutung des ehemaligen Sandsteinbruches Federbusch im Lauseberg bei Krebeck 23

Guido Osburg: Aus der Geschichte der Untermühle in Burgwalde 29

Peter Anhalt: Eichsfelder kauften Bauernhöfe im Hessischen 32

Das historisches Eichsfeldfoto 35

Eichsfelder PersönlichkeitenReiner Schmalzl: Eduard Fritze 36

Wir gratulierenBarbara Hornemann: Prof. Dr. Josef Reinhold 38Barbara Hornemann: Günter Henkel 38

Berichte aus dem Eichsfeld 39

Kirche, Kultur und TraditionenPeter Anhalt: Der Erzbischof von Köln und der Buchbinder aus dem Eichsfeld 43Rudolf Scheide: Eichsfelder Hausschlachtung 45

Aus den Eichsfelder Vereinen 49

Mundart 51

Buchvorstellungen 52

Leserbrief 55

Personalien 56

Herausgeber: Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld)

Redaktion: Josef Keppler, Helmut Mecke

Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), Fax (05527) 98 19 39 oder Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt

E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen:[email protected]

Die Redaktion wird unterstützt durch:Peter Anhalt, Steinbach; Christine Bose, Heilbad Heiligen-stadt; Mathias Degenhardt, Göttingen; Hans-Reinhard Fricke, Duderstadt; Gerhard Germeshausen, Duderstadt; Paul Lauerwald, Nordhausen; Dr. Gerd Leuckefeld, Leinefelde; Gerhard Müller, Worbis; Herbert Pfeiffer, Duder stadt; Edgar Rademacher, Hüpstedt; Heribert Reinhardt, Duderstadt; Rei-ner Schmalzl, Heyerode; Gerold Wucherpfennig, Seulingen

Einsendung von Manuskripten und Fotos bitte ausschließlich an die Redaktion. Eine Ver öffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Stellen Sie bitte Ihre Text-Datei als Word-Datei, abgespeichert unter Word 97-2003 auf Datenträger oder über eine E-Mail mit einem Ausdruck zur Verfü gung. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird keine Gewähr über nom men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine persönliche Abgabe von Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, Christian-Blank-Str. 3, 37115 Du der stadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung an die Redaktion möglich. Die Veröffentlichung von Beiträ gen kann nur vorgenommen werden, wenn diese eindeutig mit dem Namen und der Adres se des Autors bezeichnet sind. Ma nuskripte, die von der Re daktion nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn der

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Zeitschrift für alle EichsfelderInternet: www.meckedruck.de/eichsfeld

Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Eine Stellungnahme erfolgt nicht. Die Redaktion behält sich eine Kürzung der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge geben ausschließlich die Meinung und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Redaktionsschluss ist am 10. eines ungeraden Monats.

Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme:Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.K., Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), RG Göttingen HRA 101158Telefon Vertrieb: (05527) 981922

E-Mail: [email protected]ür Mitteilungen an die Vertriebsabteilung

Telefon Anzeigenberatung: (0 55 27) 98 19 20, Fax 98 19 39

Anzeigenschluss am 20. eines ungeraden Monats

Adressenänderungen werden vom Verlag nur schriftlich an ge-nommen. Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich.

Zahlungen für die „Eichsfelder Heimatzeitschrift“Sparkasse DuderstadtIBAN: DE75 2605 1260 0000 0003 80, BIC: NOLADE21DUDBitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen immer Ihre Kundennummer an.

Abonnement inkl. Postzustellung u. 7 % MwSt. jährlich 25,00 �

Ausland 36,00 �, Preis 4,90 � /Ausgabe + Porto, inkl. 7 % MwSt.

Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen höherer Gewalt keine Entschädigung.

Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint alle zwei Monate als Doppelausgabe jeweils zum Ende eines ungeraden Monats.

ISSN 1611-1648

60 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Page 22: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

Spätmittelalterliche Bücherschätze aus Duderstädter SammlungenVon Butterbriefen, Aderlass und Seelenheil

40 Inkunabeln – Bücher aus der Gutenberg-Ära in Duderstadt entdeckt

Neuerscheinung

Dem VergesseN eNtrisseN!

Herausgegeben im Auftrag der Propstei St. Cyriakus Duderstadt, der Stadt Du derstadt und des Heimat vereins Gol dene Mark e.V. von Sandra Kästner, Frank-Joach-im Stewing, Monika Suchan und Monika Tontsch, Auswahl und Texte Frank-Joachim Stewing, Redaktion Sandra Kästner, For-mat 21 x 28 cm, 64 Seiten, Klebe-bindung, 57 Abbildungen, Duder-stadt 2018, ISBN 978-3-86944-184-9, 14,95 €.

Weitere Infos: http://www.meckedruck.de/9783869441849

Das Buch kann bezogen werden über alle Buchhandlungen und beim Verlag Mecke Druck, Postfach 1420, 37107 Duderstadt, shop.meckedruck.de, Tel. 05527-981922, Fax 05527-981939 oder eMail [email protected].

14,95 €

Spätgotischer Schweinsleder­

einband mit Streicheisen linien

und Einzelstempeln in Blind prägung mit

der vollständig erhaltenen Kette.

Page 23: Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart · 1/2/2019  · schah bereits am 27. November 1987 in der Sportschule des Deutschen Turn- und Sportbundes an der Regattastrecke in Berlin-Grünau

sparkasse-duderstadt.de

Gestaltenist einfach.

Durch Spenden und Sponsoring sowie durch unsere Sparkassenstiftung unterstützen wir gesellschaftliche Initiativen im Eichsfeld und tragen so zu einem lebenswerten Miteinander bei.

Wenn Engagement großgeschrieben wird.

sparkasse-duderstadt.de

Gestaltenist einfach.

Durch Spenden und Sponsoring sowie durch unsere Sparkassenstiftung unterstützen wir gesellschaftliche Initiativen im Eichsfeld und tragen so zu einem lebenswerten Miteinander bei.

Wenn Engagement großgeschrieben wird.

sparkasse-duderstadt.de

Gestaltenist einfach.

Durch Spenden und Sponsoring sowie durch unsere Sparkassenstiftung unterstützen wir gesellschaftliche Initiativen im Eichsfeld und tragen so zu einem lebenswerten Miteinander bei.

Wenn Engagement großgeschrieben wird.