victorien fredette, travaux pratiques de microbiologie et d'immunologie. 206 s. montreal 1965:...

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Buchbesprechungen 85 den. Fiir Kohle und Erdol bleiben nur 18 Seiten, ohne daB genugend auf die Mikrohiolo- gie eingegangen wird. Die in Sedimenten vorkommenden Gruppen organischer Sub- stanzen, einschliel3lic.h der Kohlenwasserstoffe, beanspruchen 61 Seiten. Jedes Kapit,el endet mit einer Liste von Literaturzitaten. Das Buch kann als ein vielversprechender An- fang gewertet werden: Es weist auf die vielen noch unbeantworteten Fragen hin und wirkt dadnrch anregend. VICTORIEN FREDETTE, Travaux Pratiques de Microbiologie et d'Immunologie. 206 6. Montreal 1965: Les Presses de I'UniversitB de MontrBal. Das praktische Itingbnch ist eine der ini anglo-amcrikanischen Schrifttum haufiger zu findenden, mehr oder weniger lokalgebundenen Praktikumsanweisungen fur Mikrobiologie und Immunologic. In den einzelnen Abschnitten befal3t es sich mit Ubungen zur allgemeinen Mikrobiologie (Farbungen, biochemische Untersuchungen), zur speziellen Bakteriologie, Virologie (Ei- und Gewebekulturen, Phagen, Rickettsien) und Immunologie. Die Experiment,e halten sich im Rahmen des Bekannten. Vorgedruckte leere Tabellen und Mikroskopbildfelder gestatten, die Beobachtungen einzutragen bzw. einzuzeichnen. Das Heft wird besonders dern akadeniischen Lehrer empfohlen, der damit seinen Kurs uberprufen, evtl. erweitern kann. W. KOHLER (Jena) S. T. COWAN and K. J. STEEL, Manual for the Identification of medical Bacteria. X und 217 S., 10 Tab. Cambridge University Press 1965. 50 8. Das Bnch ist aus den 1961 im Journal of Hygiene veroffentlichten Tabellen zur Bestim- mung der wichtigsten pathogenen Bakterien iind aus einem Manual der National Collection of Type Cultures hervorgegangen. Bakteriologische iind chemische Kenntnisse und das Vor- handensein bereits aim dem Ausgangsmaterial isolierter Reinkulturen werden vorausgesetzt. Nenn Kapitel geben einen Uberblick iiber die taxonomischen Methoden mit diagnostischen Tabellen und einer knrzen Charakteristik der einzelnen Gattungen und Arten unter Ein- beziehung nicht-pathogener Arten. Die im Anhang (85 S.) zusammengestellten Tabellen behandeln Herstellung und Kontrolle von Nahrsubstraten, Farblosungen und Reagentien, ferner biochemische Testmethoden; sie enthalten wertvolle Hinweise fur die praktische Srbeit. Die speziellen Methoden der Serotypie und Lysotypie werden nicht berucksichtigt, da sie fur die allgemeinen taxonomischen Untersochungen von geringer Bedeutung sind. Auf die Literatur wird reichlich Bezug genommeii; das Literatur-Verzeichilis enthalt mehr als 600 Titel. JAMES FRASER, Treibende Welt. Eine Naturgeschichte des Meeresplanktons. (Verstand- liche Wissenschaft, Bd. 85). XII, 151 S., 43 Abb. Berlin, Heidelberg, New York 1965: Springer. DRI 7,89. Die Hcrausgabe des von I. und G. HEMPEL ubersetzten und bearbeiteten Buches ,,Nature adrift,, the story of marine plankton" von J. FRASER in der Reihe ,,Verstandliche Wissen- schaft:' entspricht einem zunehmenden Interesse am Lebensraum Wasser. Nach einer kur- Zen historischen Betrachtung werden einleitend die gebrauchlichst.en Methoden der Ent- nahme und Untersuchung des Planktons beschrieben. Im Mittelpunkt steht die Darstellnng der wichtigsten Vertreter des Phyto- und Zooplanktons, ihrer Lebensweise und Verbrei- tungsfaktoren, die durch eine Reihe instruktiver Fotografien und Zeichnnngen ausgezeich- net unterstutzt wird. In weiteren Kapiteln werden interessante Einzelfragen erortert, so etwa die Nahrungskette im Meer, dic Bedeutung des Planktons fiir die Fischerei, die Ver- wendung von planktischen Leitformen fur den Nachweis von Wasserstroniungen oder die miigliche Bedeutung des Planktons fur die menschliche Ernahrung. Der Mikrobiologe wird bedauern, dal3 dem erfreulichen Aufschwung der Meeresmikro- hiologie in der junqsten Zeit wenig Rechnung getragen wird, auch wenn nnsere Kenntnisse hier verglcichsweise noch diirftig sind. Im ubrigen vermittelt das gut ausgestattete Bnch einen interessanten Einblick in die Lebewelt des Meeres. Handbuch der allgemeineu Pathologie XI. Band; Umwelt 11, zweiter Tcil: F. ROULET (Red.), Belebte Umwekfaktoren. XI1 iind 845 S., 173 Abb., 26 Tab. Berlin, Heidelberg, New York 1965: Springer-Verlag. DM 340, - (Subskriptionspreis DM 272, -). In einer breit angelegten Darstellung der allgemeinen Pathologie behandeln mehrere Biinde die atis der Umwelt wirkenden Einfliisse auf das pathologische Geschehen. Einer dieser Bande betrifft die belebten Uniweltfaktoren. Dieser Band ist anch fur den Mikro- biologen von Interesse. Als Einfuhrung behandelt G. PIEKARSKI die Begriffc ,,Synibiose" W. SCHWARTZ (Tallahassee, Fla.) ADELHEID SCHWARTZ (Hamburg) H.-D. BABENZIEN (Stechlinsee)

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Buchbesprechungen 85

den. Fiir Kohle und Erdol bleiben nur 18 Seiten, ohne daB genugend auf die Mikrohiolo- gie eingegangen wird. Die in Sedimenten vorkommenden Gruppen organischer Sub- stanzen, einschliel3lic.h der Kohlenwasserstoffe, beanspruchen 61 Seiten. Jedes Kapit,el endet mit einer Liste von Literaturzitaten. Das Buch kann als ein vielversprechender An- fang gewertet werden: Es weist auf die vielen noch unbeantworteten Fragen hin und wirkt dadnrch anregend.

VICTORIEN FREDETTE, Travaux Pratiques de Microbiologie et d'Immunologie. 206 6. Montreal 1965: Les Presses de I'UniversitB de MontrBal.

Das praktische Itingbnch ist eine der ini anglo-amcrikanischen Schrifttum haufiger zu findenden, mehr oder weniger lokalgebundenen Praktikumsanweisungen fur Mikrobiologie und Immunologic. In den einzelnen Abschnitten befal3t es sich mit Ubungen zur allgemeinen Mikrobiologie (Farbungen, biochemische Untersuchungen), zur speziellen Bakteriologie, Virologie (Ei- und Gewebekulturen, Phagen, Rickettsien) und Immunologie.

Die Experiment,e halten sich im Rahmen des Bekannten. Vorgedruckte leere Tabellen und Mikroskopbildfelder gestatten, die Beobachtungen einzutragen bzw. einzuzeichnen.

Das Heft wird besonders dern akadeniischen Lehrer empfohlen, der damit seinen Kurs uberprufen, evtl. erweitern kann. W. KOHLER (Jena)

S. T. COWAN and K. J. STEEL, Manual for the Identification of medical Bacteria. X und 217 S., 10 Tab. Cambridge University Press 1965. 50 8 .

Das Bnch ist aus den 1961 im Journal of Hygiene veroffentlichten Tabellen zur Bestim- mung der wichtigsten pathogenen Bakterien iind aus einem Manual der National Collection of Type Cultures hervorgegangen. Bakteriologische iind chemische Kenntnisse und das Vor- handensein bereits aim dem Ausgangsmaterial isolierter Reinkulturen werden vorausgesetzt. Nenn Kapitel geben einen Uberblick iiber die taxonomischen Methoden mit diagnostischen Tabellen und einer knrzen Charakteristik der einzelnen Gattungen und Arten unter Ein- beziehung nicht-pathogener Arten. Die im Anhang (85 S.) zusammengestellten Tabellen behandeln Herstellung und Kontrolle von Nahrsubstraten, Farblosungen und Reagentien, ferner biochemische Testmethoden; sie enthalten wertvolle Hinweise fur die praktische Srbeit. Die speziellen Methoden der Serotypie und Lysotypie werden nicht berucksichtigt, da sie fur die allgemeinen taxonomischen Untersochungen von geringer Bedeutung sind. Auf die Literatur wird reichlich Bezug genommeii; das Literatur-Verzeichilis enthalt mehr als 600 Titel.

JAMES FRASER, Treibende Welt. Eine Naturgeschichte des Meeresplanktons. (Verstand- liche Wissenschaft, Bd. 85). XII, 151 S., 43 Abb. Berlin, Heidelberg, New York 1965: Springer. DRI 7,89.

Die Hcrausgabe des von I. und G. HEMPEL ubersetzten und bearbeiteten Buches ,,Nature adrift,, the story of marine plankton" von J. FRASER in der Reihe ,,Verstandliche Wissen- schaft:' entspricht einem zunehmenden Interesse am Lebensraum Wasser. Nach einer kur- Zen historischen Betrachtung werden einleitend die gebrauchlichst.en Methoden der Ent- nahme und Untersuchung des Planktons beschrieben. Im Mittelpunkt steht die Darstellnng der wichtigsten Vertreter des Phyto- und Zooplanktons, ihrer Lebensweise und Verbrei- tungsfaktoren, die durch eine Reihe instruktiver Fotografien und Zeichnnngen ausgezeich- net unterstutzt wird. I n weiteren Kapiteln werden interessante Einzelfragen erortert, so etwa die Nahrungskette im Meer, dic Bedeutung des Planktons fiir die Fischerei, die Ver- wendung von planktischen Leitformen fur den Nachweis von Wasserstroniungen oder die miigliche Bedeutung des Planktons fur die menschliche Ernahrung.

Der Mikrobiologe wird bedauern, dal3 dem erfreulichen Aufschwung der Meeresmikro- hiologie in der junqsten Zeit wenig Rechnung getragen wird, auch wenn nnsere Kenntnisse hier verglcichsweise noch diirftig sind. Im ubrigen vermittelt das gut ausgestattete Bnch einen interessanten Einblick in die Lebewelt des Meeres.

Handbuch der allgemeineu Pathologie XI. Band; Umwelt 11, zweiter Tcil: F. ROULET (Red.), Belebte Umwekfaktoren. XI1 iind 845 S., 173 Abb., 26 Tab. Berlin, Heidelberg, New York 1965: Springer-Verlag. DM 340, - (Subskriptionspreis DM 272, -).

In einer breit angelegten Darstellung der allgemeinen Pathologie behandeln mehrere Biinde die atis der Umwelt wirkenden Einfliisse auf das pathologische Geschehen. Einer dieser Bande betrifft die belebten Uniweltfaktoren. Dieser Band ist anch fur den Mikro- biologen von Interesse. Als Einfuhrung behandelt G. PIEKARSKI die Begriffc ,,Synibiose"

W. SCHWARTZ (Tallahassee, Fla.)

ADELHEID SCHWARTZ (Hamburg)

H.-D. BABENZIEN (Stechlinsee)