vögel und glas schweizerische vogelwarte sempach schweizer vogelschutz svs/birdlife schweiz
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Vögel und Glas
Schweizerische Vogelwarte Sempachwww.vogelwarte.ch
Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweizwww.birdlife.ch
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Vögel sind ihrem natürlichen Lebensraum und dessen Gefahren gut angepasst (z.B. Prädatoren, Witterung).
Vögel und Glas
P.EmeryK. Weber
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Vögel und Glas
Das Leben in der Nähe des Menschen stellt sie aber vor neue Herausforderungen.
Auch in Städten leben sehr viele Vögel, die hier einen neuen Lebensraum gefunden haben.
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Vor- und Nachteile des Lebens in Menschennähe
Das Leben in unmittelbarer Nähe zum Menschen bietet viele Vorteile:
- gute Nahrungsmöglichkeiten
- milderes Klima oder
- Brutstellen an Gebäuden.
Allerdings gibt es auch viele Nachteile: - kleine verfügbare Lebensräume- wenig Insekten und Wildsamen- Katzen sowie - technische Fallen wie Fahrzeuge, Drähte und Scheiben
Vögel und Glas
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Glas ist eine doppelte Gefahrenquelle
Glas ist durchsichtig.
Vögel erkennen den Lebensraum hinter der Glasscheibe und nehmen dabei das Hindernis nicht wahr.
Vögel und Glas
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Glas ist eine doppelte Gefahrenquelle
Glas reflektiert die Umgebung.
Die Spiegelbilder täuschen den Vögeln einen Lebensraum vor.
Vögel und Glas
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Vogelkiller Glas
Die Zahl der Todesfälle nach Kollisionen mit Glas ist schwer zu erfassen, da die Vögel nicht unbedingt am Ort selber sterben, sondern oft erst später an inneren Verletzungen erliegen. Zudem werden tote Vögel schnell von Katzen und anderen Raubtieren entfernt. Schätzungen gehen aber von jährlich hunderttausenden von Todesfällen aus, und dies alleine in der Schweiz.
Vögel und Glas
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Vogelkiller Glas
Kollisionsspur an einem Wartehäuschen in Schönbühl. Solche Spuren fallen nur auf, wenn man genau hinsieht. Nur die wenigsten Kollisionen werden von uns Menschen bemerkt.
Vögel und Glas
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Vogelkadaver werden meist rasch von Katzen und anderen Prädatoren entfernt. Oft zeugen nur noch einige Federn von der Kollision.
Vögel und Glas
Vogelkiller Glas
Das Problem wird deswegen deutlich unterschätzt.
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Der Tod an Scheiben ist in unserer zivilisierten Welt ein grosses Vogelschutzproblem. Hunderttausende von Vögeln kommen allein in unserem Land jedes Jahr um, weil sie mit Glas kollidieren. Viele Gebäude könnten vogelfreundlicher gebaut, viele Fallen entschärft werden. Wir zeigen Ihnen, wo Gefahr droht und wie sie behoben werden kann.
Das Problem wird für die Vögel immer grösser, da häufiger mit Glas gebaut wird. Solche Vogelfallen von Anfang an zu verhindern liegt in der Hand der Architekten, Designer und Bauherren. Dafür braucht es das Wissen und Verständnis für potentielle Konfliktbereiche.
Diese Unterlagen richten sich an Architekturstudenten, Architekten, Hochbauzeichner und Hausbesitzer.
Vögel und Glas
Vogelkiller Glas
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Inhalte
• Vögel und Glas• Gefahrenpotentiale• Lösungen
Vögel und Glas
Mit gezielten baulichen Massnahmen können solche Massenkollision, wie hier im Jahr 2006 am Peter-Merianhaus in Basel vermieden werden.
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Ziele dieser Lehreinheit
• Erkenntnis dass Architekten / Bauherrschaften etwas gegen das Problem tun können
• Verständnis, welche Konstruktionen Gefahren beherbergen
• Lösungsansätze (Design, Material)
Vögel und Glas
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Vögel...
• erkennen nicht, dass Glas eine Barriere ist
• verstehen nicht, das Spiegelungen falsch sind
• fliegen durch Öffnungen, die nur wenige Zentimeter gross sind
Gefahrenpotenzial
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Vögel erkennen nicht, dass Glas eine Barriere ist
Diese Glaswand ist für Vögel absolut unsichtbar. Sie nehmen nur die dahinter liegenden Büsche war und steuern diese auf direktem Wege an.
Gefahrenpotenzial
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Die Umgebung dieses Gebäudes mitten in der Stadt würde man eher nicht als Lebensraum für Vögel ansehen. Vogelsilhouetten (links auf dem Windschutz) werden aber meist erst aufgeklebt, wenn es schon diverse Opfer geben hat.
Gefahrenpotenzial
Vögel erkennen nicht, dass Glas eine Barriere ist
Foto: Tamedia Gebäude, Zürich
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Wir Menschen erkennen diese Eckkonstruktion und wissen, dass die Räume zwischen den Rahmen mit Glas gefüllt sind. Vögel haben dieses Wissen nicht und sehen nur den Lebensraum oder freien Himmel.
Gefahrenpotenzial
Vögel erkennen nicht, dass Glas eine Barriere ist
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Vögel erkennen Spiegelungen nicht
Spiegelungen von Bäumen täuschen einen geeigneten Lebensraum vor und ziehen Vögel an. Je attraktiver die Umgebung für Vögel ist, desto höher ist das Kollisionsrisiko.
Die Fassade dieser Sporthalle in Magglingen gibt einem Vogel den Eindruck, dass dort Bäume stehen, in die er hinein fliegen kann. Kollisionen sind vorprogrammiert.
Gefahrenpotenzial
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Echte und gespiegelte Bäume an einem Gebäude in Aarau.
Gefahrenpotenzial
Vögel erkennen Spiegelungen nicht
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Spiegelungen von Himmel täuschen einen offenen Fluchtweg vor.
Ein Vogel wird hier den rechten Teil des Gebäudes, neben der Spiegelung des anderen Hauses, nicht unbedingt als Hinderniss erkennen, sondern versuchen, durch die vorgetäuschten Öffnungen der Struktur zu fliegen.
Gefahrenpotenzial
Vögel erkennen Spiegelungen nicht
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Wenn ein Vogel hier in Blickrichtung fliegen möchte, dann wird er den kürzesten Weg nehmen und so tief wir möglich über die gespiegelten Dächer fliegen.
Bild: Schwimmbad Kongresshaus Biel.
Gefahrenpotenzial
Vögel erkennen Spiegelungen nicht
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Zugvögel im Lichtkegel von „Tribute in Light“ am Ground Zero Memorial, NY, 11. September 2004.
Die Vögel werden vom Licht angezogen und verfangen sich im Lichtkegel. Das Licht verwirrt sie und stört ihre Orientierung. Sie verlieren dadurch viel Energie, was ihnen auf dem Zug zum Verhängnis werden kann.
Gefahrenpotenzial
Vögel werden durch Licht angezogen
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Vögel fliegen durch nur wenige Zentimeter grosse Öffnungen
Vor allem kleine Vogelarten sind es gewöhnt, durch nur wenige Zentimeter grosse Öffnungen zu fliegen (Geäst der Bäume).
Aber auch grössere Arten wie Eulen oder Habichte fliegen sehr geschickt durch dichte Baumkronen.
Gefahrenpotenzial
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Als Regel kann man die Grösse einer Handfläche nehmen, um zu evaluieren, ob Öffnungen für Vögel zum Durchfliegen geeignet wären.
Handflächenregel
Gefahrenpotenzial
Vögel fliegen durch nur wenige Zentimeter grosse Öffnungen
Glasflächen, die Vögel als Öffnungen ansehen könnten, müssen kleiner als eine Handfläche sein. Dies gibt einen Anhaltspunkt, wie Muster im Glas oder Dekorationen gestaltet werden müssen, um als Gegenmassnahme effizient zu sein.
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Die Gefahren lauern an vielen Orten
Wartehäuschen Passerelle Wintergarten Eckkonstruktion
Veloständer Windschutz Lärmschutzwand Glasfassade
Bahnhof SurseeEingang zur Haltestelle Zürich Selnau
Gefahrenpotenzial
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Die Gefahren lauern an vielen Orten
Gefahrenpotenzial
Oft gehen die Behörden mit schlechtem Beispiel voran!
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Vogelfreundliches Bauen
Folgende Überlegungen sollten gemacht werden, bevor Glas eingesetzt wird:• Muss es wirklich Glas sein? • Können auch anderen Materialien verwendet werden?• Muss das Glas transparent oder stark spiegelnd sein?• Würde auch eine mobile Vorrichtung reichen? Zum Beispiel bei einem
Windschutz?• Können die Scheiben zwischen Mauern zurückversetzt werden?• Wo halten sich die Vögel am meisten auf? • Wo ist die Kollisionsgefahr am höchsten und wie könnte man
vorbeugen?
Architekten und Bauherren können mit der geeigneten Wahl von Design und Material viele Gefahrenquellen entschärfen.
Lösungsansätze
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Vogelfreundliches Bauen: Glasflächen unterbrechen
Diese vertikalen Lamellen unterbrechen die einheitliche Glasfläche die dahinter liegt. So wird die Spiegelung unterbrochen und den Vögeln kein geeigneter Lebensraum vorgetäuscht.
Lösungsansätze: Design
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Diese vor das Glas gesetzten Strukturen unterbrechen den spiegelnden Effekt der sonst durch die glatte Glasfläche entstehen würde.
Lösungsansätze: Design
Vogelfreundliches Bauen: Glasflächen unterbrechen
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Glasecken sind besonders kritisch, da sie den Vögeln die Möglichkeit eines freien Durchflugs vorgaukeln.
Lösungsansätze: Design
Vogelfreundliches Bauen: Glasecken vermeiden...
...oder markieren
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Auch diese Fenster, die sich über die Ecke gegenüberliegen können eine Vogelfalle sein. In der Regel fliegen die Vögel den direktesten Weg, das wäre in diesem Fall durch die vermeintliche Öffnung.
Lösungsansätze: Design
Vogelfreundliches Bauen: Glasecken vermeiden
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Je enger die Unterteilung, desto eher werden die Vögel das Glas als Hinderniss wahrnehmen. Leider werden alte unterteilte Fenster immer mehr durch nicht unterteilte Fenster ersetzt.
Lösungsansätze: Design
Vogelfreundliches Bauen: Unterteilungen
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Das Gitter an diesem Bankgebäude in Nidau hat zwar primär eine Schutzfunktion gegen Einbrecher, unterbricht aber auch die einheitliche Glasoberfläche und wird von den Vögeln als Hindernis erkannt.
Lösungsansätze: Design
Vogelfreundliches Bauen: Dekorative Gitter
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Vogelfreundliches Bauen: Glasbausteine
Glasbausteine ergeben eine gut unterteilte und somit für Vögel sichtbare Glasfläche
Lösungsansätze: Materialien
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Vogelfreundliches Bauen: Reflexionsarmes Glas
Möglichst reflexionsarmes Glas (Reflektionsgrad höchstens 15%)!
Lösungsansätze: Materialien
Die Verwendung von nicht spiegelndem Glas für diese Fassade hätte die Vogelfalle entschärft.
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Vogelfreundliches Bauen: Reflexionsarmes Glas
Kaum war das Baugerüst von diesem Gebäude entfernt, kamen schon die ersten Meldungen von toten Vögeln, die mit dem Glas kollidierten. Reflexionsarmes Glas oder strukturiertes Glas hätte das Problem entschärft. Nachträglich ist es schwierig etwas sinnvolles gegen die Kollisionen zu machen.
Lösungsansätze: Materialien
Brünigstrasse 20, Luzern
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Sowohl für den Velounterstand wie für die Balkone wurde hier in der Neugutstrasse in Zürich Milchglas verwendet. Es spiegelt nicht und ist nicht durchsichtig. Vögel erkennen es als Hindernis.
Lösungsansätze: Materialien
Vogelfreundliches Bauen: Milchglas
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Gerippt, geriffelt, mattiert, sandgestrahlt, geätzt, eingefärbt, bedruckt (Punktraster, Bedeckung mind. 25%)
Die Haltestelle Saalsporthalle in Zürich wurde mit gemustertem Glas ausgestattet. Diese Punkte werden auch von den Vögeln gesehen und, wenn das Muster dicht genug ist (Handflächen-regel), werden die Vögel nicht versuchen, dazwischen durchzufliegen.
Lösungsansätze: Materialien
Vogelfreundliches Bauen: Strukturiertes Glas
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Lösungsansätze: Materialien
Vogelfreundliches Bauen: Strukturiertes Glas
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Ein breites Angebot an gemustertem Glas existiert, z.B. bei Glas Troesch AG:
Lösungsansätze: Materialien
Vogelfreundliches Bauen: Materialien
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Museum Rietberg, Zürich
Lösungsansätze: Materialien
Vogelfreundliches Bauen: Materialien
Ein kreatives Muster, welches die Spiegelung unterbricht und den Vögeln das Glas sichtbar macht.
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SUVA-Gebäude in Basel
Surseepark
Lösungsansätze: Materialien
Vogelfreundliches Bauen: Glas sichtbar machen
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Privathaus Westschweiz
Surseepark
Lösungsansätze: Materialien
Vogelfreundliches Bauen: Glas sichtbar machen
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Mit Klebefolien lassen sich kunstvolle Motive darstellen, die die monotonen Glasflächen unterbrechen und sie für Vögel sichtbar und für Menschen attraktiv machen.
Auch perforierte Werbebilder, die an Fassaden angebracht werden, machen das Glas sichtbar, lassen aber dennoch Licht ins Innere des Gebäudes.
Lösungsansätze: Materialien
Vogelfreundliches Bauen: Motiv-Folien
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Rössler & Laube (2008)* testeten diverse Muster und Farben auf ihre Effizienz Vogelschlag zu vermeiden. Ihre Empfehlungen sind:
• Horizontalabstand einzelner Elemente soll 10 cm nicht unterschreiten.
• Vertikalabstand einzelner Elemente soll 3 cm nicht unterschreiten.
• Bei Linienmustern reicht eine Linienbreite von 0,5 cm.
• Kristallfarbene Glasdekorfolien wirken ähnlich wie Milchglas und mit Abdeckungsgrad von mind. 25% sind sie vor allem für schattige Standorte oder vor dunklen Hintergründen geeignet.
Lösungsansätze: Materialien
Aus der Forschung: Eignung unterschiedlicher Muster I
* Rössler M. & W. Laube (2008): Vermeidung von Vogelanprall an Glasflächen. Farben - Glasdekorfolie - getöntes Plexiglas. 12 weitere Experimente im Flugtunnel II. Im Auftrag der Niederösterreichischen Umweltanwaltschaft.
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• Plexiglasscheiben mit eingelegten schwarzen Polyamid-Fäden (2 mm dick, Abstand 28 mm) wirken besonders vor hellem Hintergrund.
• Die Farbe Orange schneidet bei ersten Test besser ab als blau, grün oder gelb und ist sowohl bei starkem wie schwachem Licht wirkungsvoll.
• Das Anbringen von Streifenmustern auf beiden Scheibenseiten erzielt bessere Resultate als Streifen auf nur einer Seite (Erzeugung von 3D-Effekten).
Lösungsansätze: Materialien
Aus der Forschung: Eignung unterschiedlicher Muster II
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Nachträgliche Massnahmen: Markierungen
Die Vogelsilhouetten haben keine abschreckende „Greifvogel-Wirkung“ auf Vögel. Werden sie aber genügend dicht aufgeklebt, können Vögel das Hindernis erkennen (Handflächenregel!).
Nachträgliche Massnahmen
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Nachträgliche Massnahmen: Markierungen
Nachträgliche Massnahmen
Jede andere Form ist genauso effizient. Helle Abziehbilder sind bei Dämmerung besser sichtbar als dunkle und daher vorzuziehen.
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Dekorationen, Abziehbilder und Muster sollten möglichst aussen an der Glasfläche angebracht werden, da sie sonst die Spiegelung nur schlecht unterbrechen. In den roten Kreisen befinden sich Vogelsilhouetten, die auf der Innenseite angebracht wurden. Die aussen angebrachten Silhouetten weiter rechts sind besser sichtbar.
Nachträgliche Massnahmen
Nachträgliche Massnahmen: Markierungen aussen anbringen
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Im Inneren angebrachte Dekorationen (z.B. in Wintergärten oder Hauseingängen) verhindern ein Durchfliegen bei reflexionsarmem Glas. Spiegelungen können sie jedoch nicht unterbrechen.
Nachträgliche Massnahmen
Nachträgliche Massnahmen: Dekorationen
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Die Kombination von spiegelnden Glasfassaden und Bäumen ist eine tödliche Falle für Vögel. Durch eine geeignete Gestaltung der Umgebung können viele Fallen entschärft werden. Z.B. würde es am Peter-Merian Haus in Basel weniger Kollisionen geben, wenn die Bäume nur vor den nicht reflektierenden Gebäudepartien stünden.
Lösungsansätze: Umgebungsgestaltung
Vogelfreundliches Bauen: Gestaltung der Umgebung
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Lösungsansätze: Beratungen
Beratungen im Inland: Lärmschutzwände
Nach aufwändiger Überzeugungsarbeit der Tiefbauämter werden an Strassen und Autobahnen in der Schweiz nur noch transparente Lärmschutzwände mit Markierungen aufgestellt.
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Lösungsansätze: Beratungen
Beratungen im Inland: Minergie-Eco
Im Fragenkatalog für den Minergie-Eco Standard für Neubauten muss auch die Gefährdung für Vögel abgeklärt werden und gegebenenfalls Massnahmen ergriffen werden.
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Lösungsansätze: Beratungen
Beratungen im Inland
Diverse Bauherren und Architektenbüros liessen sich schon bei der Planung von Gebäuden beraten, z.B.:
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Lösungsansätze: Beratungen
4 B Fassaden + Metallba AG, Ebikon
A+P Architekten AG, Egerkingen
Alfred Müller AG, Baar
Amt für Natur und Umwelt, Graubünden
api engeneering., Lörrach
Architektur Rolf Stalder, Münchenstein
Architekturbüro Werner Bänziger AG, Berneck
Atelier Krischanitz, Zürich
atelier urbane ag, Zürich
Axess Architekten AG, Zug
B+S Ingenieur AG, Bern
Balz Ingeneering AG, Langnau
Bertschinger Planungen AG, Bern
Blaser Architekten/Butscher Architekten, Basel
Bob Gysin + Partner, Architekten, Zürich
Bruno Vogel Architekten, Zürich
Burkhardt+Partner AG, Architekten Generalplaner, Basel
CCP Architekten, Basel
Christian Penzel, Architekt, Zürich
entrée Architekten und Ingenieure, Adliswil
Ernst Basler + Partner, Zollikon
Euroairport, Basel
Frei + Reusser AG, Architekten, Solothurn
Frei Architekten AG, Aarau
Gemeinde Uznach
Gemeindebauverwaltung Vaduz
GWJ Architekten AG, Bern
Hans Cometti, dipl. Arch., Luzern
Heilpädagogische Schule Baselland, Liestal
Herzog & de Meuron, Architekten, Basel
Hotel Hilton, Basel
i+k Architekten, Zug
Jungfraubahnen Management AG, Interlaken
Kantonsschule, Beromünster
Knapkiewcz & Fickert AG, Architekten, Zürich
Leuppi & Schafroth Architekten AG, Zürich
Lonza AG, Basel
Lucek ArchitekturBüro AG, Bern
Markus Ducommun, Architekt, Solothurn
Matti Ragatz Hitz Architekten AG, Liebefeld-Bern
Metallplan Küssnacht AG, Küssnacht am Rigi
Moser Architekten, Zürich
Novartis Pharma AG, Basel
p-4, Zug
Papierfabrik, Perlen
Pierre Chapatte, Architecte, Fribourg
Rapp Arcoplan AG, Basel
SBB
Scheidegger und Moser Architekten AG, Thun
Stadt Wädenswil
Sutter, Ingenieur- und Planungsbüro AG, Arboldswil & Liestal
Theo Hotz AG, Architekten + Planer, Zürich
Tiefbauamt des Kantons Bern
Tiefbauamt des Kantons Graubünden
Tiefbauamt Stadt Zürich
Verkehrsbetriebe Glatttal AG
Zwimpfer Partner, Architekten, Basel
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Lösungsansätze: Beratungen
Beratungen im Inland
Dieses Gebäude wurde sicher nicht mit dem Gedanken an Vogelschutz geplant.
Die Architekten haben sich aber inzwischen mit der Schweizerischen Vogelwarte in Kontakt gesetzt, um Rat einzuholen. Wenige Monate vorher ist es bei einem anderen Gebäude dieser Architekten zu Massenkollisionen und einem sehr negativen Medienecho gekommen...
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www.windowcollisions.info
Informationen
www.flap.org
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Aus dem Ausland
Beispiele aus dem Ausland
Die Stadt Toronto (Kanada) hat Massstäbe zu einer umwelt-freundlichen Bauweise und Stadtgestaltung herausgegeben (Green Development Standards). Dazu gehören auch Richtlinien zu einer vogelfreundlichen Entwicklung (Bird-friendly Development Guidelines), die unter anderem das Problem der Glasflächen behandeln.
www.toronto.ca/lightsout/guidelines.htm
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Aus dem Ausland
Beispiele aus dem Ausland
Ähnliches gilt auch für New York: Bird-Safe Building Guidelines.
www.nycaudubon.org/home/BSBGuidelines.shtml
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Die Forschung sucht nach Lösungen, die sowohl den Bedürfnissen der Menschen wie denen der Vögel Rechnung tragen. Das Sehvermögen der Vögel im UV-Bereich ist ein viel versprechender Ansatzpunkt. Versuche laufen in Zusammenarbeit mit Glasherstellern, um ein Glas zu entwickeln, welches uns Menschen transparent erscheint, aber ein für Vögel sichtbares Muster im UV-Bereich enthält.
Vögel und Glas: neuen Lösungen ?