wirksamkeit von patientenedukation auf die ... -...
TRANSCRIPT
Bachelorthesis zur Erreichung des FH-Diploms als Bachelor HES-SO in Nursing Science
Hochschule Gesundheit Valais Wallis Studiengang Pflege
Wirksamkeit von Patientenedukation auf die gesundheitsbezo-
gene Lebensqualität bei Patienten mit COPD
Systematische Literaturreview
Name, Vorname: Borer Fabio
Adresse: Bleike 3, 3911 Ried-Brig
E-Mail: [email protected]
Kurs: Bachelor 12
Name und Titel der Begleitperson: Jossen Renata
Master of Nursing Science MNSc
Ort und Datum der Abgabe: Visp, 22. Juli 2015
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
„Weisheit ist nicht das Ergebnis der Schulbildung, sondern des lebenslangen Versuchs
sie zu erwerben.“
Albert Einstein (1879 - 1955)
Danksagung
Herzlichen Dank an Jossen Renata für die wertvolle und fachkompetente Begleitung und
Unterstützung während des Erstellens dieser systematischen Literaturreview.
Ein weiterer Dank geht an die Freunde des Autors für die Motivation im letzten Jahr und
an Borer Peter für die formelle Überprüfung der vorliegenden Arbeit.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Zusammenfassung
Problembeschreibung: COPD ist momentan die vierthäufigste Todesursache weltweit
und wird im Jahre 2020 als die dritthäufigste Todesursache vorhergesagt. Eine COPD
entsteht in der Regel nach einer langen Schadstoffbelastung der Lunge wie zum Beispiel
nach Zigarettenrauchen. Hauptsymptome der COPD sind Husten, Auswurf und Dyspnoe.
Die Therapie der COPD setzt sich aus der Rauchentwöhnung, medikamentösen Behand-
lung und den operativen Verfahren zusammen. Aufgrund der Irreversibilität von COPD
wird der Fokus auf die Verbesserung der Lebensqualität gesetzt. Ein wichtiger Bestandteil
bei der Erhöhung der Lebensqualität stellen die Pflegeinterventionen dar. Eine Pflegein-
tervention ist die Patientenedukation. Die Wirksamkeit von Patientenedukation auf die ge-
sundheitsbezogene Lebensqualität wird in der wissenschaftlichen Literatur bereits be-
schrieben. Patientenedukation zeigt positive Effekte auf die Lebensqualität. Zurzeit liegt
noch keine systematische Literaturreview vor, welche die Wirksamkeit von Patienten-
edukation auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit COPD unter-
sucht.
Ziel: Den aktuellen Forschungsstand zum Thema „Wirksamkeit von Patientenedukation
auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei COPD-Patienten darstellen. Durch die
Erkenntnisse dieser Arbeit soll evidenzbasiertes Wissen für die Pflegepraxis und die Pfle-
geausbildung zur Verfügung gestellt werden.
Methode: In der vorliegenden Arbeit wurde eine systematische Literaturreview durchge-
führt. Die systematische Literaturrecherche fand in den pflegerelevanten Datenbanken
Cochrane, Pubmed und Cinahl statt. Durch vordefinierte Ein- und Ausschlusskriterien
wurden sechs Studien zur Analyse eingeschlossen. Die Studien wurden mehrmals kritisch
gelesen und zusammengefasst. Anschliessend wurden in den sechs Studien die Qualität
und der Evidenzgrad eingeschätzt.
Ergebnisse: Alle eingeschlossenen Studien untersuchten die Wirksamkeit von Patienten-
edukation auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei COPD-Patienten. In fünf Stu-
dien wurde eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität aufgezeigt.
Schlussfolgerungen: Patientenedukationen weisen eine wirksame Komponente auf die
gesundheitsbezogene Lebensqualität bei COPD-Patienten auf. Patientenedukation ist ei-
ne komplexe Intervention und daher ist sie auf ihre Wirksamkeit schwierig zu messen.
Deshalb sollen weiterführende Studien die Messung von Patientenedukation in den Vor-
dergrund stellen. Aufgrund der Irreversibilität von COPD sollte in der Pflegepraxis der Fo-
kus auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität gesetzt werden. Patientenedukation
sollten in Pflegeausbildungen auf Bachelor- beziehungsweise Master-Niveau integriert
werden.
Keywords: health education – patient education – Health related quality of life - COPD
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Inhaltsverzeichnis
Danksagung ..........................................................................................................................
Zusammenfassung ...............................................................................................................
1 Einleitung ....................................................................................................................... 1
1.1 Problembeschreibung .................................................................................................. 1
1.2 Fragestellung .................................................................................................................. 5
1.3 Zielsetzung ....................................................................................................................... 5
2 Theoretischer Bezugsrahmen ...................................................................................... 6
2.1 Chronisch obstruktive Lungenerkrankung ................................................................. 6
2.1.1 Definition und Klassifikation ....................................................................................... 6
2.1.2 Epidemiologie ............................................................................................................. 7
2.1.3 Ursachen und Pathophysiologie .............................................................................. 7
2.1.4 Symptomatik, Verlauf und Komplikationen ............................................................ 8
2.1.5 Diagnostik ..................................................................................................................... 9
2.1.6 Therapie ...................................................................................................................... 11
2.2 Gesundheitsbezogene Lebensqualität .................................................................... 13
2.2.1 Begriffserklärungen ................................................................................................... 13
2.2.2 Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und SGRQ ................... 13
2.3 Patientenedukation ..................................................................................................... 16
2.3.1 Definition und Ziele der Gesundheits- und Patientenedukation ...................... 16
2.3.2 Prozess der Patientenedukation ............................................................................. 17
2.3.3 Methoden und Arten von Patientenedukation ................................................... 17
2.3.4 Patientenedukation bei chronischen Krankheiten und COPD ......................... 18
3 Methodenbeschreibung ............................................................................................ 20
3.1 Forschungsdesign ........................................................................................................ 20
3.2 Datensammlung .......................................................................................................... 21
3.3 Datenauswahl .............................................................................................................. 22
3.4 Datenanalyse ............................................................................................................... 22
4 Ergebnisse ................................................................................................................... 24
4.1 Ergebnisse der Literaturrecherche ............................................................................ 24
4.2 Grundlegende Informationen zu den analysierten Studien ................................. 25
4.3 Beschreibung der analysierten Studien ................................................................... 26
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
4.4 Hauptergebnisse .......................................................................................................... 35
4.5 Qualität/Glaubwürdigkeit der Studien ..................................................................... 41
5 Diskussion .................................................................................................................... 44
5.1 Diskussion der Suchstrategie und Auswahl der Studien ........................................ 44
5.2 Diskussion und Interpretation der grundlegenden Informationen der Studien . 45
5.3 Diskussion der Hauptergebnisse ................................................................................ 47
5.4 Diskussion der Qualität der Studien ........................................................................... 55
5.5 Kritische Würdigung ..................................................................................................... 58
6 Schlussfolgerungen/Empfehlungen .......................................................................... 60
7 Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 61
8 Anhang ............................................................................................................................
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 1
1 Einleitung
1.1 Problembeschreibung
COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) beschreibt eine Lungenerkrankung, die
durch eine chronische Verengung der Atemwege die normale Atmung beeinträchtigt und
nicht völlig reversibel ist. Die geläufigeren Begriffe „chronische Bronchitis“ und „Lungen-
emphysem“ werden nicht länger gebraucht, sind aber unter der COPD-Diagnose enthal-
ten. COPD ist nicht bloss ein Raucherhusten, sondern eine unterdiagnostizierte, lebens-
bedrohliche Lungenkrankheit (WHO, 2014).
COPD ist die vierthäufigste Todesursache weltweit und wird als dritthäufigste Todesursa-
che im Jahre 2020 prognostiziert (Jing-Yu et al., 2012). Weltweit rechnet die WHO mit et-
wa 64 Millionen Patienten1 mit COPD. Prävalenz, Morbidität und Mortalität werden weiter-
hin steigen aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung, selbst wenn der Raucher-
anteil in der Bevölkerung in den USA und Europa abnimmt (Blackstock & Webster, 2006).
Brändli (2009) schreibt, aufgrund der Irreversibilität der Krankheit und der geringen le-
bensverlängernden Therapiemöglichkeiten, wird COPD auch in der Schweiz in den näch-
sten Jahren zur vierthäufigsten Todesursache. Laut Brändli & Russi (2008) existieren kei-
ne exakte Morbiditätsdaten über COPD für die Schweiz. Die SAPALDIA-Studie (Swiss
study on Air Pollution and Lung Disease in adults), die über 11 Jahre zufällig ausgewählte
18- bis 60-Jährige aus der Schweizer Bevölkerung beobachtete, zeigte eine COPD-
Prävalenz von 9.1% und eine Inzidenz von 1.3% pro Jahr bei Erwachsenen (Brändli &
Russi, 2008). Neben einem erheblichen Verlust der gesundheitsbezogenen Lebensquali-
tät für viele Patienten, stellt COPD eine zunehmende wirtschaftliche Belastung für die Ge-
sundheitssysteme und Gesellschaft dar. Die Kosten eines COPD-Patienten pro Tag vari-
ieren zwischen 1023 US-Dollar in den Niederlanden bis hin zu 5646 US-Dollar in den USA
(Monninkhof, Van der Valk, Schermer, Van der Palen, Van Herwaarden, & Zielhuis,
2004). In der Schweiz werden Kosten geschätzt, die 1506 Franken pro Patient und zwi-
schen 603 und 847 Millionen Franken pro Jahr für die Schweiz betragen (Menn et al.,
2012 zit. in Wieser et al., 2014). Die meisten Kosten entstehen durch die Behandlung von
akuten Exazerbationen (Verschlechterung der Symptome) während der Spitalaufenthalte
(Effing, Kerstjens, Van der Valk, Zielhuis & Van der Palen, 2009). Exazerbationen sind der
Hauptgrund, wieso Patienten mit COPD in ihrer Lebensqualität eingeschränkt werden
(Koehler et al., 2013).
Eine COPD entsteht laut WHO (2014) in der Regel durch eine lang anhaltende Schad-
stoffbelastung der Lunge wie zum Beispiel durch jahrelanges Einatmen schädlicher Stof-
1 In der vorliegenden Arbeit wird ausschliesslich die männliche Form für beide Geschlechter verwendet
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 2
fe. Aus der chronischen Entzündungsreaktion resultiert eine Parenchymgewebezerstö-
rung (bei Emphysem), die die normalen Reperatur- und Schutzmechanismen stören. Die-
se pathologischen Veränderungen führen zur progressiven Atemwegobstruktion (WHO,
2014).
Als primäre Ursache der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung beschreibt die WHO
(2014) den Tabakkonsum inklusive Passivrauchen. Als sekundäre Ursache für das Ent-
stehen einer COPD gilt das Einatmen giftiger Stäube, Dämpfe und Gase (WHO, 2014). In
der Schweiz und in anderen Ländern, in denen Landwirtschaft betrieben wird, ist die Tä-
tigkeit als Landwirt, neben dem Nikotinkonsum, ein ebenso wichtiger Risikofaktor für die
Entwicklung einer COPD. Landwirte exponieren sich in ihren Ställen dem Heu- und Stroh-
staub sowie Dämpfen, die von den Tieren und deren Ausscheidungen stammen. Eine ge-
netische Ursache für die Bildung einer COPD ist der Alpha-1-Antitrypsinmangel. Alpha-1-
Antitrypsin ist ein in der Leber gebildetes Eiweiss, das die Lunge vor einatmenden Schad-
stoffen und damit auch vor der Entzündung schützen kann, die dadurch ausgelöst wird
(Brändli & Russi, 2008).
Zu den Hauptsymptomen der COPD gehören chronischer Husten, Auswurf und Dyspnoe
(WHO, 2014). Laut der American Lung Association (2014) zeigen sich zusätzlich Sym-
ptome der COPD, die sich in Form von häufigen Atemwegsinfektionen, Zyanose an den
Lippen und Fingernägeln, Fatigue, Schleimproduktion und Fiepen (Atemgeräusch beim
Atmen) zeigen. Laut WHO (2014) wäre eine COPD-Diagnostizierung sinnvoll bei denjeni-
gen Personen, welche diese Symptome aufweisen und bei denjenigen, die den Risikofak-
toren der Krankheit seit längerer Zeit ausgesetzt sind.
Eine Methode zur Diagnose-Stellung ist die Spirometrie, bei der die Lungenfunktion ge-
messen wird. Zudem werden eine Blutgasanalyse, ein Röntgen-Thorax und eine Untersu-
chung des Sputums und des Blutbildes durchgeführt. Eine Zunahme von Dyspnoe und
Auswurf kann ein Hinweis auf eine Exazerbation sein. Exazerbation ist eine Komplikation
der COPD. Dabei kommen Viren, Bakterien, besondere Umwelteinflüsse und Rauchen in
Frage. Häufige Exazerbationen führen zu einer schnelleren Abnahme der Lungenfunktion.
Symptome werden durchschnittlich während zirka einer Woche verschlimmert und die
Therapie muss angepasst werden (Wirtz, 2005).
Bei Patienten mit COPD besteht die Tendenz, dass diese Komplikationen entwickeln wie
rezidivierende Atemwegsinfektionen, Rechtsherzbelastung und Probleme in psychosozia-
len und Verhaltensaspekten, welche zu einer grossen Belastung für den Betroffenen und
der Gemeinschaft führen. Daher ist es wichtig den Patienten mit seiner Krankheit holi-
stisch zu betrachten und ein Augenmerk auf physische und psychosoziale Punkte zu le-
gen, um eine möglichst hohe Lebensqualität des Patienten trotz chronischer Erkrankung
zu erreichen (Blackstock & Webster, 2006).
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 3
Die Therapie der COPD ist abhängig vom Stadium der Erkrankung. Für den weiteren Ver-
lauf der Erkrankung ist es wichtig, die möglichen Auslöser für die Entstehung einer COPD
auszuschalten. Das primäre Therapieziel ist daher die Nikotinabstinenz. Die amerikani-
sche Lung Health Study zeigte, dass durch eine Rauchentwöhnungstherapie den progre-
dienten Verlauf der Krankheit gebremst und die Mortalität signifikant gesenkt werden kann
(Brändli & Russi, 2008). Zu einem weiteren Therapieziel gehört die medikamentöse Be-
handlung. Bei der medikamentösen Therapie geht es um die Progredienz der Erkrankung
zu vermindern, Exazerbationen vorzubeugen und die Lebensqualität der Patienten zu
verbessern. Zum Einsatz kommen meist Bronchodilatatoren in Form von Inhalierern, die
die Muskeln der Bronchien und Bronchiolen entspannen und die Atemwege dadurch öff-
nen. Im Falle einer COPD - Exazerbation werden Glukokortikoide und Antibiotika ver-
schrieben. Glukokortikoide reduzieren die Schwellung, welche durch die Entzündung und
die vermehrte Schleimproduktion in der Lunge entsteht (American Lung Association,
2014). Aufgrund der beeinträchtigten Atmung wird die Lunge nicht genügend durchlüftet
und somit steigt das Risiko für COPD-Patienten an bakteriellen oder viralen Infektionen zu
erkranken. Dafür werden Antibiotika oder antivirale Medikamente verabreicht. Im Spätsta-
dium wird den Patienten eine Sauerstofftherapie zu Hause verschrieben, selten erweisen
sich eine Lungenvolumenreduktionsoperation oder eine Lungentransplantation als nötig.
Zudem gelten pulmonale Rehabilitationen, die häufig Patientenedukationen und körperli-
ches Training enthalten, als entscheidend bei der Therapie von COPD. Im Vordergrund
steht dabei die Lebensqualitätssteigerung des einzelnen Patienten (Brändli & Russi,
2008).
Aufgrund der Irreversibilität von COPD sollte das professionelle Gesundheitsfachpersonal
den Fokus auf die Verbesserung des Gesundheitszustandes und der Lebensqualität set-
zen. Die Lebensqualität stellt ein breites multidimensionales Konzept dar, das gewöhnlich
subjektive Beurteilungen der positiven und negativen Aspekte des Lebens beinhaltet (The
WHOQOL group, 1998). Vor allem aber die gesundheitsbezogene Lebensqualität be-
kommt in der Pflege und in der Behandlung von COPD-Patienten einen wichtigen Teil zu-
gesprochen (Jing-Yu et al., 2012). Obwohl laut Z’Brun Schnyder, Ausserhofer und Elfriede
(2012) keine allgemeingültige Definition für die gesundheitsbezogene Lebensqualität exi-
stiert, steht die gesundheitsbezogene Lebensqualität unmittelbar im Kontinuum zwischen
Beeinträchtigungen und Behinderungen und wird durch die Krankheit und deren Behand-
lung beeinflusst (Doward & McKenna, 2004 zit. in Z’Brun Schnyder, Ausserhofer & Elfrie-
de 2012). Laut Fan et al. (2012) hängen Hospitalisationen aufgrund einer COPD-
Exazerbation mit einer Einschränkung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und der
Lungenfunktion zusammen und machen mehr als die Hälfte aller COPD-verbundenen
medizinischen Kosten aus. Eine sinkende Lebensqualität geht mit einer sozialen Isolie-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 4
rung einher und wirkt sich schlussendlich auf die Psyche aus. Depressive Episoden sind
das Resultat (Vogelmeier et al., 2007). Die Erhebung der gesundheitsbezogenen Lebens-
qualität erfolgt in der wissenschaftlichen Literatur mit verschiedenen Instrumenten. Der St.
George’s Respiratory Questionnaire (SGRQ) gehört zu den meist gebräuchlichsten In-
strumenten, mit dem der krankheitsspezifische Gesundheitszustand bei Patienten mit
COPD gemessen werden kann. Durch die Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebens-
qualität und das Wissen um die Einflussfaktoren kann die Pflege die individuellen Proble-
me und Bedürfnisse der COPD-Patienten erheben und die Interventionen auf diese wich-
tigen Aspekte individuell anpassen (Wyrsch, 2013).
Ein wichtiger Bestandteil bei der Erhöhung der Lebensqualität stellen die Pflegeinterven-
tionen dar. Körperliche Betätigung, Atem- Entspannungs- und Hustentechniken und kor-
rekte Verabreichung von Medikamenten werden in der wissenschaftlichen Literatur be-
schrieben. Dadurch können die Aktivitätstoleranz und die individuelle Lebensqualität ver-
bessert werden (Efraimsson, Hillervik & Ehrenberg, 2008). Eine weitere Pflegeintervention
ist die Patientenedukation. Die Rolle der Pflegefachpersonen besteht darin, den an COPD
Erkrankten durch Edukation und motivierender Gesprächsführung zu unterstützen, wie er
die Symptome in den Griff bekommen und die körperlichen und sozialen Aktivitäten des
täglichen Lebens mit COPD so weit als möglich selber meistern kann (Wyrsch, 2013).
In der Nursing Interventions Classification (NIC) ist Patientenedukation unter dem Begriff
„Health Education“ als Pflegeintervention aufgeführt. Health Education wird definiert als
Erarbeitung und Anbieten von Instruktionen und Lernerfahrungen, die die freiwillige An-
passung von förderlichem Gesundheitsverhalten bei Individuen, Familien, Gruppen oder
Gemeinschaften vereinfacht (Bulechek, Butcher, Dochterman & Wagner, 2012).
Redman (2007) definiert Patientenedukation als eine geplante Lernerfahrung, welche das
Patientenwissen und das Gesundheits- und Krankheitsverhalten beeinflusst. Patientene-
dukation wird in vielen wissenschaftlichen Beiträgen als wichtiger Bestandteil in der pul-
monalen Rehabilitation integriert. Pulmonale Rehabilitation umfasst alle Massnahmen,
welche die Erkrankung und deren Folgen verbessern (Wyrsch, 2013). Weiter schreibt
Wyrsch (2013), dass Patienten mit COPD angesichts der Komplexität ihrer Erkrankung
überfordert sind oder wenig Zuversicht im Umgang mit der Krankheit zeigen. In pulmona-
len Rehabilitationen von COPD spielen die gezielte Patientenedukation und die Selbst-
managementförderung eine zentrale Rolle. Sie stärken das Selbstvertrauen zur Hand-
habbarkeit bei Dyspnoe und allfälligen Exazerbationen, was wiederum eine positive Wir-
kung auf die Lebensqualität, den Therapieerfolg und die psychophysische Belastbarkeit
hat (Wyrsch, 2013). Patientenedukation kann von allen Gesundheitsfachkräften im Ge-
sundheitswesen während der Patientenbetreuung durchgeführt werden (Redman, 2007).
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 5
Es gibt bereits englische systematische Übersichtsarbeiten, welche die Wirksamkeit der
Patientenedukation auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei COPD-Patienten
thematisieren. Nicht bei allen integrierten Studien der Übersichtsarbeiten zu dieser The-
matik ist ein signifikanter Effekt nachgewiesen worden. Trotzdem konnten durch Patiente-
nedukation positive Einflüsse auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten
mit COPD aufgezeigt werden. Laut den Autoren der Übersichtsarbeiten hängt der Effekt
ab von der Art der Edukation und des Messinstruments ab, durch welches die gesund-
heitsbezogene Lebensqualität gemessen wird (Jing-Yu et al., 2012; Blackstock & Web-
ster, 2006). Aufgrund der vielen Forschungsarbeiten zu diesem Thema und der Unter-
schiedlichkeit der Messinstrumente in diesen Studien, integrierte der Autor in der vorlie-
genden systematischen Literaturreview ein Messinstrument, das sich eignet, die gesund-
heitsbezogene Lebensqualität zu erfassen. Aktuell existiert noch keine, dem Autor be-
kannte, deutsche systematische Literaturübersichtsarbeit zu dieser Thematik.
1.2 Fragestellung
Wie wird die Wirksamkeit von Patientenedukation auf die gesundheitsbezogene Lebens-
qualität bei Patienten mit COPD in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben?
1.3 Zielsetzung
Ziel dieser systematischen Literaturübersichtsarbeit ist es, den aktuellen Forschungsstand
bezüglich „Wirksamkeit von Patientenedukation auf die gesundheitsbezogene Lebensqua-
lität bei Patienten mit COPD“ darzustellen und somit einen wissenschaftlichen Beitrag für
die evidenzbasierte Pflege zu leisten. In der täglichen Arbeit als Pflegefachperson ist es
wichtig, Pflegeinterventionen zu hinterfragen und Forschungsergebnisse zu integrieren.
Mit dieser deutschen systematischen Literaturübersicht wird die Praxis mit evidenzbasier-
tem Wissen aufgebaut und der Patient bekommt eine bestmögliche Pflegequalität zuge-
sprochen. Laut dem Krankenversicherungsgesetz (KVG) werden die Kosten von Leistun-
gen übernommen, wenn diese auf ihre Wirksamkeit wissenschaftlich getestet werden
(Schweizerische Eidgenossenschaft, 2014). Des weiteren ist von Bedeutung, dass den
Lehrpersonen und ihren Schülern evidenzbasierte Unterlagen zur Verfügung gestellt wer-
den, sodass sie pflegerische Interventionen während des Unterrichts lehren beziehungs-
weise lernen, welche wissenschaftlich abgestützt sind.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 6
2 Theoretischer Bezugsrahmen
2.1 Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
2.1.1 Definition und Klassifikation
Es hat sich die physiologische, allgemein akzeptierte COPD-Definition von GOLD (Global
initiative for chronic Obstructive Lung Disease) durchgesetzt (Studnicka, 2004). Global in-
itiative for chronic Obstructive Lung Disease (2014) definiert COPD als eine vermeidbare
und behandelbare Krankheit, die durch anhaltende Verengung der Atemwege gekenn-
zeichnet ist, die normalerweise progressiv und mit einer verstärkten chronischen Entzün-
dungsreaktion der Atemwege auf schädliche Partikel oder Gase einher geht. Wirtz (2005)
schreibt, dass die chronische Obstruktion bei Bronchiektasie, die Bronchiolitis obliterans
und andere entzündliche und destruierende, bronchiale Prozesse wie die Tuberkulose
oder zystische Fibrose nicht zur Bezeichnung „COPD“ gehören. COPD beschreibt die
darunter folgenden Begriffe „chronische Bronchitis“ und „Emphysem“ (Wirtz, 2005).
Eine chronische Bronchitis wird von Wirtz (2005) definiert, wenn Husten und Auswurf
über wenigstens 3 Monate pro Jahr in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren be-
stehen. Im Verlauf der chronischen Bronchitis kann eine Dyspnoe entstehen, zunächst bei
Belastung, später auch in Ruhe. Dadurch entsteht häufig eine respiratorische Insuffizienz.
Das Emphysem ist ein Verlust von Alveolarwänden und die abnorme Vergrösserung der
luftgefüllten Einheiten der Lunge (Wirtz, 2005).
Die Klassifikation der Atemwegsobstruktion nach GOLD, basierend auf der Post-
Bronchodilatation, wird in der darauffolgenden Tabelle dargestellt.
Schweregrad Kriterien
I (leicht) FEV1 ≥ 80% Soll, FEV1/VC < 70%
Dyspnoe bei starker Belastung
In den meisten Fällen Husten und/oder Auswurf
II (mittel) 50% Soll ≤ FEV1 < 80% Soll, FEV1/VC < 70%
Belastungsdyspnoe
In den meisten Fällen Husten und/oder Auswurf
III (schwer) 30% Soll < FEV1 < 50%, FEV1/VC < 70%
Dyspnoe bei geringer Belastung
Husten und Auswurf, können aber auch fehlen
IV (sehr schwer) FEV1 ≤ 30% Soll, FEV1/VC < 70% oder FEV1 < 50% Soll
Ruhedyspnoe
Husten und Auswurf
FEV1 = Einsekundenkapazität, VC = forcierte Vitalkapazität, Soll-Wert = 100%
Tabelle 1 COPD-Stadien nach GOLD (Global initiative for chronic Obstructive Lung Disease, 2014)
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 7
2.1.2 Epidemiologie
Die COPD entsteht mit zunehmendem Alter und tritt meist nach dem 40. Lebensjahr auf.
Die Erkrankungshäufigkeit nimmt bei beiden Geschlechtern mit zunehmendem Alter einen
kontinuierlichen Anstieg. COPD gehört weltweit zu einer der häufigsten Ursache für Mor-
bidität und Mortalität (Knipel, Windisch & Bayarassou, 2012). Gemäss WHO ist die ob-
struktive Lungenerkrankung weltweit die vierthäufigste Todesursache. Im Jahre 2004 wa-
ren zirka 64 Millionen Menschen weltweit von dieser Krankheit betroffen, 2005 starben
drei Millionen an einer COPD, was 5% aller Todesfälle des Jahres entspricht (WHO, 2010
zit. in Knipel, Windisch & Bayarassou, 2012).
Bestehende Prävalenzdaten bezüglich COPD variieren aufgrund unterschiedlichen Erhe-
bungsmethoden, Diagnosekriterien und analytischen Ansätzen. Die niedrigsten Schät-
zungen von COPD-Häufigkeit belaufen sich auf Selbstberichte von ärztlichen Diagnose-
stellungen. Dabei zeigen nationale Daten, dass weniger als 6% der erwachsenen Bevöl-
kerung eine COPD diagnostiziert haben. Dies widerspiegelt die weit verbreitete mangeln-
de Erkennung und Unterdiagnostizierung von COPD. Die Latin American Project for the
investigation of Obstructive Lung Disease (Platino) untersuchte die Prävalenz von COPD
bei Personen über 40 Jahre in fünf grossen lateinamerikanischen Ländern. In jedem Land
erhöhte sich die Prävalenz bei zunehmendem Alter. Die höchste Prävalenz war bei den
über 60-jährigen und erreichte ein Minimum von 7.8% in Mexiko und ein Maximum von
19.7% in Uruguay. Dieses Ergebnis ist zu vergleichen mit europäischen Ländern (Global
initiative for chronic Obstructive Lung Disease, 2014).
Genaue Daten existieren ebenfalls für die Schweiz nicht. Die Kohortenstudie „SAPALDIA“
(Swiss study on Air Pollution and Lung Disease In Adults), die über elf Jahre zufällig aus-
gewählte 18 bis 60-jährige Schweizer und Schweizerinnen beobachtete, zeigt eine Prä-
valenz von 9.1%. Zusätzlich entwickelten zwischen 1992 und 2003 weitere 14.5% der Po-
pulation eine COPD, was einer Inzidenz von 1.3% pro Jahr bei Erwachsenen entspricht
(Brändli & Russi, 2008).
2.1.3 Ursachen und Pathophysiologie
Ursachen für die Entstehung einer COPD sind weitgehend bekannt. Wichtig aber zu er-
läutern ist, dass nicht jede Person, die den Ursachen ausgesetzt ist, eine COPD entwik-
kelt (Global initiative for chronic Obstructive Lung Disease, 2014).
In der Regel entsteht eine COPD durch eine langanhaltende Schadstoffbelastung der
Lunge. Dabei kommt es zu einer abnormen Entzündungsreaktion der Atemwege. Das Zi-
garettenrauchen steht dabei unter den COPD-Ursachen an erster Stelle (Schewior-Popp,
Sitzmann & Ullrich, 2012). In der Bronchialschleimhaut und im Sputum von COPD-
Patienten existieren Immunzellen wie neutrophile Granulozyten, Makrophagen und T-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 8
Lymphozyten. Über die Ausschüttung von Botenstoffe, verursacht durch Zigarettenrau-
chen, werden diese Zellen aktiviert und es kommt zu Entzündungsvorgängen in der Bron-
chialschleimhaut. Die Makrophagen setzen vermehrt körpereigene Botenstoffe und reakti-
ve Sauerstoffmoleküle (Radikale) frei und Granulozyten tragen zur alveolären Destruktion
bei. Die hohe Anzahl von T-Lymphozyten steht in direkter Verbindung zu einer Ver-
schlechterung der Lungenfunktion (Wirtz, 2005).
Ein weiterer Auslöser können chronifizierte Entzündungen der Atemwege sein. Ebenso
können inhalative Belastungen durch Stäube und Reizgifte beispielsweise aus dem beruf-
lichen Umfeld eine COPD verursachen. Ein Lungenemphysem kann als Folge einer chro-
nisch obstruktiven Bronchitis oder eines langjährigen Asthmaleidens auftreten (Schewior-
Popp, Sitzmann & Ullrich, 2012).
Ein α1-Antitrypsinmangel ist der einzige genetische Faktor und kann auch als Verursacher
einer COPD in Frage kommen. Antitrypsin ist ein von der Leber gebildetes Eiweiss, das in
der Lunge 80% der Proteasen hemmt und dadurch die Lunge vor Erregern, die mit der
Atemluft aufgenommen werden, schützt. Proteasen sind Stoffe, die bestimmte Aminosäu-
ren von der Eiweisskette abspalten. Durch den α1-Antitrypsinmangel kommt es zu einer
geringeren Produktion von Proteasehemmern. Demzufolge werden die eingeatmeten oxi-
dativen Stoffe nicht mehr von α1-Antitrypsin gehemmt und es kann eine COPD entstehen
(Global initiative for chronic Obstructive Lung Disease, 2014).
2.1.4 Symptomatik, Verlauf und Komplikationen
Die Hauptsymptome sind Husten und zunehmende Dyspnoe, die teilweise anfallsartig
auftreten und sich bei Exazerbationen verschlechtern. Die Symptome sind abhängig vom
Stadium und der Klassifizierung der Erkrankung. Charakteristisch ist Auswurf bei der
chronischen Bronchitis (Schewior-Popp, Sitzmann & Ullrich, 2012). Auswurf (aber auch
Husten) sind morgens verstärkt, denn die Flimmerhärchen in der Lunge, die normalerwei-
se dazu dienen, kleinere Partikel (Schadstoffe) aus der Lunge zu befördern, sind tagsüber
während dem Rauchen inaktiv. Über die Nacht reaktivieren sich die Flimmerhärchen und
es kann ein Schleimabbau erfolgen (Wirtz, 2005). Der Auswurf ist meist von heller, leicht
bräunlicher Farbe und leicht viskös. Jedoch taucht Auswurf dagegen kaum bis gar nicht
beim Emphysem auf (Schewior-Popp, Sitzmann & Ullrich, 2012). Dyspnoe ist ein Zeichen
der fortgeschrittenen COPD und vor allem beim Emphysem vorhanden (Wirtz, 2005). Sie
wird laut Wirtz (2005) definiert als das vom normalen Zustand abweichende bewusste
Empfinden der erschwerten Atmung. Dyspnoe manifestiert sich zunächst nur bei körperli-
cher Anstrengung (Belastungsdyspnoe), später schon bei geringsten Bewegungen (Ru-
hedyspnoe). Dyspnoe ist häufig der Grund, weshalb Betroffene schliesslich einen Arzt
konsultieren (Wirtz, 2005). Bronchospasmen wie beim Asthma bronchiale sind unter-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 9
schiedlich ausgeprägt, denn behandelt man diese mit Bronchodilatatoren kommt es nur
zu einer teilweisen Rückbildung der Obstruktion (Schewior-Popp, Sitzmann & Ullrich,
2012). Zeichen der Obstruktion sind Giemen, Brummen und thorakales Engegefühl. Das
Engegefühl stellt ein Zeichen der Überblähung dar. Durch die permanente Reizung der
Bronchien durch Schadstoffe kommt es zu einer chronischen Entzündung und Verengung
der Bronchien. Durch die Atmung strömt zwar Luft durch die obstruktiven Bronchien, aber
genügt die Zeit bis zum nächsten Atemzug nicht, die Lunge wieder komplett zu entleeren.
Dadurch bleibt Luft zurück und es kommt zu einer Überblähung der Alveolen (Wirtz,
2005).
Laut Schewior-Popp, Sitzmann & Ullrich (2012) kann es im Verlauf der COPD zu Kompli-
kationen kommen wie die Exazerbation. Vogelmeier et al. (2007) definiert die COPD-
Exazerbation als ein Ereignis im Verlauf der Erkrankung, das durch die Änderung der
Dyspnoe, des Hustens und/oder des Auswurfs gekennzeichnet ist. Eine Exazerbation
kann durch virale und/oder bakterielle Infekte verursacht werden und kann sich zu Pneu-
monien ausbreiten (Schewior-Popp, Sitzmann & Ullrich, 2012). Je mehr Exazerbation auf-
treten, desto schneller reduziert sich die Lungenfunktion (Wirtz, 2005). Eine weitere Kom-
plikation ist die Cor pulmonale. Durch die erschwerte Atmung kommt es zu einer Drucker-
höhung im Lungenkreislauf und darum zu einer Rechtherzbelastung (Wirtz, 2005). Selten
kann ein Pneumothorax infolge Platzen einer Emphysemblase entstehen (Schewior-Popp,
Sitzmann & Ullrich, 2012). Die Progredienz der Krankheit führt schlussendlich zu einer
zunehmenden Ateminsuffizienz (Wirtz, 2005).
2.1.5 Diagnostik
Eine sorgfältige Anamnese, klinische Untersuchungen und bildgebende Verfahren werden
bei Verdacht auf COPD durchgeführt. Bei der Anamnese werden insbesondere Zigaret-
tenkonsum, berufliche Tätigkeit, Alter, Symptome, Infekte, Müdigkeit, Kopfschmerzen,
Gewichtsverlust und Ödeme hinterfragt. Zu den klinischen Untersuchungen gehören die
Auskultation und Perkussion der Lunge. Zusätzlich wird der Auswurf bei einer Sputu-
mentnahme auf bakterielle Besiedelung und auf Vorhandensein von Abwehrzellen hin un-
tersucht. Bei einer Blutgasanalyse wird der Partialdruck von Sauerstoff und Kohlendioxid
im Blut gemessen und der pH-Wert und die Sauerstoffsättigung des Blutes bestimmt wer-
den. Röntgen-Thorax und die Computertomographie (CT) gehören zu den bildgebenden
Verfahren. Beim Röntgen können verdickte und unregelmässig begrenzte Wände der be-
troffenen Bronchien dargestellt werden. Mit Hilfe einer CT kann ein Lungenemphysem
nachgewiesen werden. Dabei wird das überblähte Lungengewebe sichtbar gemacht (Glo-
bal initiative for chronic Obstructive Lung Disease, 2014). Auf andere Methoden zur Dia-
gnostik von COPD wie die Lungenfunktionsdiagnostik, Reversibilitätstest, CO-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 10
Diffusionskapazität und Bodyphletdysmographie wird im Folgenden näher eingegangen
(Vogelmeier et al., 2007; Wirtz, 2005).
Bei Verdachtsfall auf COPD sollte eine Lungenfunktionsdiagnostik mittels Lungenfunkti-
onsanalyse durchgeführt werden. In den meisten Fällen kann der Nachweis mittels Spi-
rometrie erfolgen. Messung der 1-Sekunden-Kapazität (= Forciertes Einsekundenvolu-
men, FEV1), der inspiratorischen Vitalkapazität (VC) und die Bestimmung des Verhältnis-
ses FEV1/VC spielen in der Diagnostik von COPD eine wesentliche Rolle. Aufgrund dieser
Variablen wird der natürliche Verlauf der Erkrankung beurteilt. Wenn der Quotient aus
FEV1 und VC weniger als 70% beträgt, liegt eine Obstruktion der Atemwege vor (Vogel-
meier et al., 2007).
Der FEV1-Reversibilitätstest mit Bronchodilatatoren (Beta2-Sympathomimetika und/oder
Anticholinergika) macht Aussagen über die Reaktion der Atemobstruktion. Dieser Test
dient der Abgrenzung zum Asthma bronchiale. Bei COPD-Patienten ist die Reaktion der
Atemobstruktion auf Bronchodilatatoren häufig nicht reproduzierbar. Ähnlich wie bei den
Bronchodilatatoren reagieren Patienten mit Asthma in der Regel deutlich auf die Kurzzeit-
therapie mit Glukokortikoiden, COPD-Patienten nur in 10-20% der Fälle (Vogelmeier et
al., 2007).
Die CO-Diffusionskapazität ist zur Analyse der Funktionseinschränkung beim Lungenem-
physem gut geeignet. Sie beschreibt das Ausmass des Strukturverlustes beim Emphysem
(Vogelmeier et al., 2007).
Durch eine Bodypletysmographie kann die Überblähung und die beginnende Obstruktion
besser dargestellt werden (Wirtz, 2005). Die Untersuchung erfolgt in einem luftdichten
Raum und gibt Auskunft über den Atemwegs-Widerstand und das Residualvolumen. Der
Atemwegs-Widerstand ist der Strömungswiderstand in den Atemwegen. Das Residualvo-
lumen bezeichnet die Luftmenge, die bei der Exspiration in der Lunge verbleibt (Vogel-
meier et al., 2007).
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 11
2.1.6 Therapie
Die Therapie eines Patienten mit COPD besteht vor allem aus der Rauchentwöhnungs-
therapie, medikamentösen Therapie und den operativen Verfahren (Vogelmeier et al.,
2007; Wirtz, 2005). Pneumologische Rehabilitationen umfassen noch weitere Therapie-
möglichkeiten, die in diesem Teil beschrieben werden.
Die Therapie der Nikotinabhängigkeit steht im Vordergrund. Laut Wirtz (2005) verlang-
samt das Beenden des Zigarettenrauchens in jedem Alter die Geschwindigkeit, mit wel-
cher die Lungenfunktion verloren geht. Keine andere therapeutische Massnahme zeigt bei
dieser Erkrankung eine ähnliche Wirksamkeit. Darunter zeigt die Verhaltenstherapie eine
Erfolgsrate von zirka 20%. Zusätzlich kann die Nikotinersatztherapie wie zum Beispiel in
Form von Nikotintransdermalsystemen oder Nikotinkaugummi angeboten werden (Wirtz,
2005).
Bei der medikamentösen Therapie werden vorwiegend bronchienerweiternde und entzün-
dungshemmende Medikamente zur Inhalation eingesetzt. Dazu gehören Bronchodilatato-
ren und Glukokortikoide. Bronchodilatatoren wirken bronchienerweiternd und erreichen
zumeist nur eine geringe Verbesserung des FEV1, bewirken aber trotzdem eine verringer-
te Belastungsdyspnoe. Es existieren drei Arten von Bronchodilatatoren: Beta-Agonisten,
Anticholinergika und Methylxanthine. Mit inhalativen Glukokortikoiden gelingt es nicht, den
COPD-typischen Lungenfunktionsverlust aufzuhalten. Sie zeigen jedoch zwei positive Ef-
fekte: Zum einen ein leichter Zuwachs an FEV1 und zweitens reduzieren sie die Anzahl
Exazerbationen, die einen Einfluss auf die empfundene Lebensqualität haben (Wirtz,
2005). Die Therapie mit inhalativen Glukokortikoiden muss mindestens ein Jahr lang
durchgeführt werden, um einen Erfolg beurteilen zu können. Die Applikation von oralen
Steroiden in der Therapie der stabilen COPD sollte aufgrund der Nebenwirkungen bei
langer Therapiedauer möglichst vermieden werden. Schleimlösende Medikamente wie
zum Beispiel N-Acetylcystein werden je nach Indikation, Wirksamkeit und Verträglichkeit
appliziert (Schewior-Popp, Sitzmann & Ullrich, 2012). Im Falle einer Exazerbation muss
die medikamentöse Therapie angepasst werden, da Dyspnoe, Husten und Auswurf ver-
stärkt vorkommen (Wirtz, 2005). Bei bakteriellen Infektexazerbationen kommen Antibiotika
zum Einsatz (Schewior-Popp, Sitzmann & Ullrich, 2012). Für COPD-Patienten im fortge-
schrittenen Stadium mit Dyspnoe und chronischer Hypoxämie ist die Langzeitsauer-
stofftherapie indiziert. Dadurch verbessert sich die Prognose (Wirtz, 2005).
Zu den operativen Therapieverfahren gehören die Bullektomie, die Lungenvolumenreduk-
tion und die Lungentransplantation. Beim Emphysem entstehen in der Lunge immer mehr
sackartige, grosse Blasen (Bullae). Wenn diese Bullae mehr als 1/3 eines Lungenflügels
einnehmen und das Gewebe komprimieren, kann die Bullektomie zu einer Besserung der
Lungenfunktion und zu einer Abnahme der Dyspnoe führen (Vogelmeier et al., 2007). Die
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 12
operative Lungenvolumenreduktion beinhaltet die Resektion von stark emphysematös
veränderten Lungenarealen mit dem Ziel, die Lungenüberblähung zu reduzieren. Dabei
werden durch endoskopische Eingriffe Lungenventile in die Atemwege der überblähten
Bereiche eingesetzt. Diese Lungenventile verschliessen sich bei der Inspiration und öff-
nen sich wieder bei der Exspiration. Dadurch kann nicht noch mehr Luft in die überblähten
Bereiche gelangen und die alte Luft kann ausgeatmet werden (Vogelmeier et al., 2007).
Patienten mit einem Schweregrad IV nach GOLD-Klassifikation und einem FEV1 <25%
des Sollwerts ohne Reversibilität, einem Kohlendioxidgehalt ≥55 mmHg und/oder erhöh-
tem Pulmonalisdruck kommen für eine Lungentransplantation in Frage. Einseitige oder
beidseitige Lungentransplantationen können in Betracht gezogen werden. Im optimalen
Fall kann die COPD geheilt werden und dies führt zu einer stark erhöhten körperlichen
Leistungsfähigkeit und Lebensqualität (Vogelmeier et al., 2007).
Laut Vogelmeier et al. (2007) stellt die Rehabilitation insbesondere bei COPD-Patienten
im fortgeschrittenen Stadium und in höherem Lebensalter eine wirksame Komponente
dar. Die Hauptziele der Rehabilitation sind die Linderung der physischen und psychischen
Beeinträchtigungen des Patienten und die Steigerung der Lebensqualität mit Wiederher-
stellung der bestmöglichen Leistungsfähigkeit. Es wird vor allem auf die Symptomatik so-
wie auf die Reduktion von Häufigkeit und Schwere der Exazerbationen eingegangen
(Wirtz, 2005). Die wichtigsten Inhalte der Rehabilitation sind die Optimierung der Pharma-
kotherapie, die Tabakentwöhnung, körperliches Training und Patientenedukation (Vogel-
meier et al., 2007). Körperliches Training bei Patienten mit COPD verbessert die Lebens-
qualität und verringert die Anzahl Exazerbationen. Unter anderem wird durch körperliches
Training die Linderung von Dyspnoe erzielt. Zudem werden in der Rehabilitation auch Er-
gotherapeuten, Physiotherapeuten und Ernährungsberater in die Therapie miteinbezogen
(Vogelmeier et al., 2007).
Bei der Rehabilitation stellen die Pflegeinterventionen einen wichtigen Bestandteil dar. Die
Pflege kann bei der Therapie von COPD-Patienten viel beisteuern wie zum Beispiel beim
korrekten Gebrauch der Inhalationsmedikamente, körperliches Training oder atemunter-
stützende Techniken wie atemerleichternden Lagerungen oder atemstimulierende Einrei-
bungen. Eine weitere Intervention, die von den Pflegefachpersonen übernommen werden
kann, ist die Patientenedukation (Vogelmeier et al., 2007; Wirtz, 2005). Diese wird unter
2.3 beschrieben.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 13
2.2 Gesundheitsbezogene Lebensqualität
2.2.1 Begriffserklärungen
Aus theoretischer Sichtweise ist es erforderlich, die gesundheitsbezogene Lebensqualität
– oder der englische Sprachgebrauch „Health Related Quality of Life (HRQoL)“ von der
Lebensqualität zu unterscheiden (Z’Brun et al., 2012). Die Lebensqualität wird von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschrieben als „eine individuelle Wahrnehmung
des Lebens im Kontext der Kultur und der Wertsysteme, in denen jemand lebt, in Bezie-
hung zu den Zielen, Erwartungen, Standards und Sorgen dieser Person“ (WHO, 2002, zit.
in Baartmans, 2003 S. 337). Z’Brun et al. (2012) erläutert, dass der Begriff Lebensqualität
(QoL) ein sehr breites und übergreifendes Konstrukt darstellt, die gesundheitsbezogene
Lebensqualität hingegen unmittelbar im Kontinuum zwischen Beeinträchtigungen und Be-
hinderungen steht und durch den Gesundheitszustand beeinflusst wird.
Van Son, De Vries, Roukema & Den Oudsten (2013) schreiben in einer systematischen
Literaturreview, dass die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) nicht so breitge-
fasst ist wie die Lebensqualität (QoL). Der Unterschied zur gesundheitsbezogenen Le-
bensqualität liegt darin, dass die Lebensqualität mehrere Lebensbereiche abdeckt. Diese
Lebensbereiche beziehen sich auf den immateriellen Wohlstand wie beispielsweise Bil-
dung, Beruf, sozialer Status oder Lebensstandard. Die gesundheitsbezogene Lebensqua-
lität beurteilt das subjektive Wohlbefinden der einzelnen Patienten in den physischen,
psychischen und sozialen Bereichen. Zudem setzt sich die gesundheitsbezogene Le-
bensqualität mit den Auswirkungen der Erkrankung auseinander (Van Son, De Vries,
Roukema & Den Oudsten, 2013). Patienten mit einer chronisch obstruktiven Lungener-
krankung geraten oft in eine Art Spirale. Denn je nach Schweregrad der COPD leiden die-
se Patienten bei der Ausführung von Alltagsaktivitäten an Dyspnoe. Aufgrund dessen
kommt es zu einer körperlichen Schonung und zu einem Muskelabbau, welche eine Ab-
nahme der körperlichen Leistungsfähigkeit zur Folge hat. Dabei wird die Lebensqualität
dieser Patienten gesenkt. Eine immer weiter sinkende Lebensqualität hat zur Folge, dass
sich COPD-Patienten sozial isolieren und zusätzlich an einer depressiven Störung erkran-
ken können (Vogelmeier et al., 2007).
2.2.2 Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und SGRQ
In der klinischen Forschung wird die gesundheitsbezogene Lebensqualität mit standardi-
sierten Fragebögen erfasst. Dabei ist wichtig, dass der Patient selbst Aussagen über sein
Wohlbefinden gibt, da die Lebensqualität einen subjektiven und individuellen Bezug hat.
Die erhaltenen Ergebnisse weisen auf eine Quantifizierung der subjektiven Gesundheit
aus Sicht des Befragten hin (Ihle, 2011).
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 14
Die Messinstrumente lassen sich allgemein in krankheitsübergreifende, so genannte „ge-
neric instruments“ (globale Instrumente) und krankheitsspezifische Instrumente einteilen
(Dijkers, 1999 zit. in Ihle, 2011). Bei den globalen Messinstrumenten ist die subjektive
Gesundheit nicht vom aktuellen Gesundheitszustand des Patienten abhängig. Dabei er-
fassen sie die Lebensqualität in weiten Bereichen und ermöglichen einen Vergleich zwi-
schen verschiedenen Populationen. Beispiele eines globalen Fragebogens ist der „Short
Form 36 Health Questionnaire„ (SF-36) oder auch das „Profil der Lebensqualität chro-
nisch Kranker“, die die allgemeine Lebensqualität erheben. Der SF-36 wird vermehrt für
Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenkrankheit sowie für Patienten vor und nach
einer Lungentransplantation eingesetzt (Mangueira et al., 2009; Wright et al., 2000; Bur-
ker et al., 2000 zit. in Ihle, 2011). Das „Profil der Lebensqualität chronisch Kranker“ ist ein
Instrument, das sich gut für die Erhebung der subjektiven Lebensqualität sowie soziode-
mographischer Daten eignet. Ein weiteres globales Instrument, das dem „Profil der Le-
bensqualität chronisch Kranker“ ähnelt, ist das Nottingham Health Profile (NHP) (Siegrist
et al., 1996 zit. in Ihle, 2011).
Die krankheitsspezifischen Messinstrumente erfassen im Unterschied spezifische Sym-
ptome und Funktionseinbussen möglichst nahe am Krankheitsbild. Diese Instrumente
weisen eine hohe Sensitivität auf und ermöglicht ein Vergleich verschiedener Therapieal-
ternativen innerhalb einer Erkrankung. Den höchsten Informationsgehalt über die gesund-
heitsbezogene Lebensqualität wird durch Kombination beider Ansätze (globale und
krankheitsspezifische Instrumente) erreicht (Ihle, 2011). Ein Beispiel für ein krankheits-
spezifisches Messinstrument ist der „St. George’s Respiratory Questionnaire“ (SGRQ).
Der „St. George’s Respiratory Questionnaire“ (SGRQ) ist ein standardisierter lungener-
krankungsspezifischer Fragebogen, der zur Untersuchung der krankheitsspezifischen Le-
bensqualität dient. Er wurde im Jahre 1991 in Grossbritannien von Jones und Mitarbeitern
primär für Asthma- und COPD-Patienten entwickelt (Jones et al., 2003 zit. in Ihle, 2011).
Er ist in verschiedene Sprachen übersetzt worden und wird in zahlreichen Studien mit
Lungenerkrankungen, wie auch in Zusammenhang mit der Lungentransplantation einge-
setzt (Petermann et al. 1999; Smeritschnig et al. 2005 zit. in Ihle, 2011). Zur Erfassung
von Atemwegsproblemen ist der SGRQ am besten validiert (Hajiro et al. 1998; Harper et
al. 1997; Rutten et al. 1992 zit. in Ihle, 2011). Laut Karpinski (2005) weist der SGRQ eine
gute Reliabilität und Validität auf.
Der SGRQ enthält 50 Fragen, die meistens mit Ja/Nein oder in drei- bis fünfstufigen Ant-
wortskalen beantwortet werden. Der Fragebogen besteht aus vier Teilen mit den ver-
schiedenen Bereichen: Teil 1 „symptoms““ (Messung der Häufigkeit und Schweregrad der
Atemwegssymptome); Teil 2 „activity“ (Messung der beschränkten Aktivität/Bewegung in
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 15
Bezug auf Dyspnoe); Teil 3 „impact“ (Messung der psychosozialen Störungen in Bezug
auf die Atemwegserkrankung) und Teil 4 „total“ (Messung der gesamten Auswirkung auf
den Gesundheitszustand aufgrund der Erkrankung). Nach Gewichtung der einzelnen Fra-
gen und Berechnung der Skalenrohwerte werden für alle Skalen Werte zwischen 0 bis
100 gegeben (Jones et al., 2003 zit. in Ihle, 2011). Der Wert 100 entspricht dem schlech-
testen Gesundheitszustand und der Wert 0 vollem Wohlbefinden (Ihle, 2011).
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 16
2.3 Patientenedukation
2.3.1 Definition und Ziele der Gesundheits- und Patientenedukation
Bulechek, Butcher, Dochterman & Wagner (2012) definieren die Gesundheitsedukation
als Entwicklung und Bereitstellung von Instruktionen und Lernerfahrungen, die die freiwil-
lige Anpassung von förderlichem Verhalten zur Gesundheit bei Individuen, Familien,
Gruppen oder Gemeinschaften erleichtert. Unter dem Begriff „Gesundheitsedukation“ ist
Patientenedukation enthalten. Das Ziel von Gesundheitsedukation ist es dem Patienten
beizubringen, ein gesundes Leben zu führen und dass der Patient bestrebt ist, ein
Höchstmass an Gesundheit aufrecht zu erhalten (Göris, Tasci & Elmali, 2013).
Patientenedukation werden laut Schewior-Popp, Sitzmann & Ullrich (2012) vielfältige ge-
zielte psychologische und pädagogische Aktivitäten bezeichnet, welche Patienten und
Angehörigen bei der Krankheitsbewältigung unterstützen. Synonym ist die Patienten- und
Familienedukation. Mit Hilfe der Patientenedukation kann ein wichtiger Beitrag zum gene-
rellen Ziel der Pflege geleistet werden und zwar die individuellen Selbstpflegefähigkeiten
und Kompetenzen des Patienten zu stärken. Dadurch kann dem Patienten Selbstbestim-
mung, Selbstkontrolle und Würde im Alltag zurückgegeben werden (Schewior-Popp,
Sitzmann & Ullrich, 2012). Patientenedukation ist ein Kernbestandteil der praktischen Ar-
beit aller Gesundheitsfachkräfte und wird direkt während der Patientenbetreuung durchge-
führt (Redman, 2007).
Es ist von Bedeutung, den Patienten über den Behandlungsprozess vollumfänglich zu in-
formieren und anzuleiten, für sich selbst zu sorgen. Die Beratung gilt es in die Gesund-
heitspflege zu integrieren und dient zur Wissensvermittlung. Die Ziele der Patientene-
dukation müssen in den Mittelpunkt gestellt werden und helfen den Patienten, sich ihrer
Gesundheit Sorge zu tragen. Das Hauptziel besteht darin, den Patienten zu einer ge-
sundheitsbewussten Denk- und Handlungsweise zu verhelfen, die Eigenverantwortung zu
verstärken, die Langzeitfolgen zu vermeiden und zu guter Letzt die Lebensqualität zu
steigern. Zudem soll die Patientenedukation den Patienten in seinem Entscheidungspro-
zess unterstützen, lebensnotwendige Selbstversorgungskompetenzen zu entwickeln,
Probleme zu erkennen und darauf zu reagieren, Antworten auf Fragen zu bekommen und
Alltagskompetenz zu erwerben (London, 2010).
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 17
2.3.2 Prozess der Patientenedukation
Die Patientenedukation stellt ein Prozess von Diagnose und Intervention dar. Bei der Dia-
gnose werden Art des Bedarfs und Lernmotivation ermittelt und gemeinsam mit dem Pati-
enten Ziele formuliert. Bevor spezifische Lernziele formuliert werden können, muss zu-
nächst ein bestimmtes Edukationsniveau von den Patienten erreicht werden, damit keine
schwerwiegende Wissenslücken bestehen bleiben, die einen selbständigen Umgang mit
der Erkrankung beeinträchtigen könnten. Die Intervention umfasst die genau auf den
Lernbedarf des Patienten zugeschnittene und stimulierende Anleitung. Während des
Edukationsprozesses werden die Lernziele immer wieder evaluiert und allenfalls die Inter-
vention angepasst oder wiederholt. Der Edukationsprozess ist ein Vorgang, der parallel
zum Pflegeprozess verläuft, weil beide die Phasen Assessment, Diagnosestellung, Ziel-
formulierung, Interventionsplanung und Evaluation beinhalten. Im Unterschied zum Pfle-
geprozess findet beim Edukationsprozess eine präzisere Beurteilung von Lernbedarf und
Lernbereitschafft statt, denn so kann eine Schulung erfolgen (Redman, 2007).
2.3.3 Methoden und Arten von Patientenedukation
Es wird zwischen drei Methoden innerhalb der Patientenedukation unterschieden. Diese
Methoden sind „Informieren“, „Schulen“ und „Beraten“. Durch die Informierung wird ein
Sachverhalt geklärt und eine gezielte Mitteilung gegeben. Dies kann schriftlich sein wie
zum Beispiel mit einer Informationsbroschüre, mit Hilfe des Internets oder mittels einer
Recherchehilfe. Die Informationsvermittlung kann aber auch mündlich erfolgen. Synony-
me von „Schulen“ sind Anleitung, Unterweisung und Training. Dabei werden im Prozess
der Patientenedukation Inhalte und Fertigkeiten an ein oder mehrere Personen vermittelt.
Zur Beurteilung der Schulung dient ein zuvor festgelegtes Ziel, das erreicht werden soll.
Mit „Beratung“ ist ein ergebnisoffener, dialogischer Prozess mit dem Ziel einer individuel-
len Problemlösung. Hierbei ist es von Bedeutung, dass der Beratende sich auf die Be-
dürfnisse des Patienten einlässt und mit ihm zusammen eine für ihn passende Lösung ge-
funden wird. Anders formuliert bedeutet Beratung in diesem Sinne, unterschiedliche Mög-
lichkeiten aufzeigen und den Patienten entscheiden lassen, welche Lösung ihm entspricht
(Schewior-Popp, Sitzmann & Ullrich, 2012).
Laut Redman (2007) ist die effektivste Lernform die, bei der Patienten ihre Erfahrungen in
realen Situationen sammeln, welche sie danach selbst beurteilen. Hier erfüllen sie Aufga-
ben, die später selbständig bewältigt werden müssen. Das Lernen von anderen, die sich
in ähnlichen Situationen befinden, wirkt häufig motivierend. Grund dafür ist, dass der an-
dere als Leitbild fungiert, mit dem sich der eine emotional identifizieren kann. Eine Art der
Patientenedukation sind Gruppenschulungen. Sie sind ökonomisch und die Erfahrung,
durch eine Gruppe unterstützt zu werden und sich durch das Lernen von anderen Teil-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 18
nehmern zu motivieren, eine gute Möglichkeit, ihre Ziele zu erreichen (Redman, 2007).
Eine andere Art sind die Rollenspiele. Mit Hilfe von Rollenspiele können Motivation und
Lernbereitschaft eines Patienten herausgefunden und Verhaltensweisen vermittelt wer-
den. Dabei haben Patienten die Aufgabe, sich selbst oder andere zu spielen. Um Kompe-
tenzen zu erlangen, ist die Demonstration von Massnahmen in Kombination mit prakti-
scher Übung die am ehesten geeignete Methode. Es geht bei dieser Methode darum,
dem Lernenden eine klare geistige Vorstellung von der Art und Weise zu vermitteln, wie
die Handlung durchgeführt wird. Der Lernende wird danach beauftragt, die demonstrierte
Übung selber durchzuführen, um motorische Kompetenzen zu entwickeln. Bei Unter-
richtsmethoden werden sowohl schriftliche als auch audiovisuelle Werkzeuge eingesetzt.
Sie müssen jedoch gut gemacht sein, sich auf die Lernziele beziehen und sich als effektiv
bei der Unterstützung des Lernprozesses erweisen. In der Patientenedukation wird schrift-
liches Unterrichtsmaterial am häufigsten benutzt, vorausgesetzt der Patient verfügt über
eine Lesekompetenz. Beispiele hierfür sind Broschüren oder Flyers. Sie sind zeitsparend
und effektiver als gesprochene Sprache. Computer werden gebraucht, um Fähigkeiten zur
Lösung eines Problems zu üben. Der Patient dabei bekommt solange Feedbacks, bis die
Fähigkeit erlernt ist. Beispielsweise dient ein Computerprogramm die korrekte Insulindosis
anzupassen, indem es aufzeigt, wie der Blutzuckerspiegel auf Ernährung und sportliche
Aktivitäten reagiert. Effektiv wie auch sinnvoll zeigt sich die Demonstration am „lebenden
Objekt“ bei der Vermittlung körperbezogener Inhalte (Redman, 2007).
2.3.4 Patientenedukation bei chronischen Krankheiten und COPD
Bei der Gesundheitsberatung müssen COPD-Patienten wissen, dass sie durch konse-
quente Massnahmen die Progredienz der Erkrankung und das Risiko lebensbedrohlicher
Komplikationen beeinflussen können. Es gilt den Patienten so weit wie möglich zum Spe-
zialisten für seine Erkrankung zu schulen. Ziel dabei ist die Eigenverantwortlichkeit und
die aktive, gesundheitsbezogene Lebensgestaltung (Schewior-Popp, Sitzmann & Ullrich,
2012). Die Rehabilitation bei COPD umfasst viele Massnahmen, darunter auch die Patien-
tenedukation. Patientenedukation kann in einem interprofessionellen Team aus Ärzten,
Pflegefachpersonen, Physiotherapeuten, Ernährungsberatern und Psychologen erfolgen.
Die Pflegefachpersonen haben hier eine entscheidende Aufgabe, da sie rund um die Uhr
beim Patienten sind. Eine zentrale Aufgabe der Pflege ist es mit Hilfe der Patienteneduka-
tion die Motivation zum Selbstmanagement zu steigern. Selbstmanagement umfasst all
das, was Menschen tun, wenn sie mit chronischen Krankheiten konfrontiert sind. Dazu
gehören, sich und seine Symptome zu beobachten, sich aktiv an Behandlungsentschei-
dungen zu beteiligen, Ressourcen zu fördern, Ziele zu setzen, Probleme zu lösen sowie
gesundheitsfördernde Massnahmen umzusetzen. Selbstmanagement beinhaltet ebenfalls
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 19
die Kommunikation mit Angehörigen und Pflegefachpersonen und der Umgang mit kör-
perlichen und emotionalen Herausforderungen, sodass der Erkrankte und seine Angehö-
rigen durch Kompetenzförderung befähigt werden, die Erkrankung eigenverantwortlich
„selbst zu managen“ (Klein & Haslbeck, 2014). Die Leitmaxime der Selbstmanagement-
förderung „Empowerment“ und eine motivierende Gesprächsführung können dazu beitra-
gen. Strukturierte Programme der Selbstmanagementförderung in Studien zeigen positive
Effekte auf den Gesundheitszustand von teilnehmenden Personen, ihr emotionales Wohl-
befinden und ihre Lebensqualität (Haslbeck, 2010).
Wichtige Bestandteile von Edukationsprogrammen bei COPD sind Rauchentwöhnung,
körperliches Training, Optimierung der Medikation, atemunterstützende Massnahmen und
psychosoziale Beratungen. Deren Effekte verbessern die Atmung, was sich positiv auf die
gesundheitsbezogene Lebensqualität auswirkt (Wyrsch, 2013).
Laut Küver, Becker und Ludt (2008) werden in Edukationsprogrammen Informationen zu
Erkrankung und Behandlungsmöglichkeiten, Training von Fähigkeiten und Fertigkeiten zur
Selbstkontrolle und Selbstbehandlung, Motivation zur gesundheitsförderlichen Verhalten-
sänderung (gesunde Ernährung, Bewegung, Verringerung von Risikofaktoren, Training
von Fähigkeiten und Fertigkeiten) zur Stressbewältigung und psychologische Unterstüt-
zung bei Angst und Depressivität als allgemeine Inhalte integriert.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 20
3 Methodenbeschreibung
3.1 Forschungsdesign
Zur Beantwortung der Forschungsfrage über die Wirksamkeit von Patientenedukation auf
die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei COPD-Patienten wurde eine systematische
Literaturreview erstellt.
Mit Hilfe einer systematischen Literaturreview werden verschiedene Studien zusammen-
gefasst und einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand geboten. Eine systema-
tische Literaturreview gibt die Wirksamkeit einer Pflegeintervention wider, indem die ein-
geschlossenen Studien analysiert werden (Behrens & Langer, 2010).
Mit Hilfe von definierten Ein- und Ausschlusskriterien wurden die Studien ausgewählt, in
Tabellen zusammengefasst und anhand Qualitätskriterien kritisch beurteilt. Die Ergebnis-
se wurden analysiert und miteinander verglichen. Auf Diskrepanzen in den Studien wird in
der Diskussion eingegangen.
Damit die Vertrauenswürdigkeit dieser systematischen Literaturreview erhöht wird, wurde
mit einer geeigneten Suchstrategie über einen längeren Zeitraum in drei wissenschaftli-
chen und pflegespezifischen Datenbanken nach qualifizierten Studien gesucht. Zudem
wurden die einzelnen Studien mehrmals kritisch gelesen und umfassend beschrieben.
Dadurch konnte die Vertrauenswürdigkeit weiter gestärkt werden. Darüber hinaus führten
die kontinuierliche Unterstützung der Begleitperson, deren konstruktive Rückmeldung und
der regelmässige Austausch mit Mitstudierenden in den Kleingruppen, moderiert durch
eine kompetente Dozentin, ebenso zu einer Steigerung der Vertrauenswürdigkeit.
Um die ethischen Prinzipien der vorliegenden Arbeit einzuhalten, wurde ein Augenmerk
auf die korrekte Quellen- und Literaturangaben gelegt und Plagiate vermieden. Die einge-
schlossene Literatur wurde auf die Einhaltung von ethischen Richtlinien kontrolliert und in
den Zusammenfassungen festgehalten. Auf eine Bewilligung der Ethikkommission konnte
für diese Arbeit verzichtet werden, da die Datengrundlage veröffentlichte Studien sind und
keine Patienten.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 21
3.2 Datensammlung
In drei wissenschaftlichen und pflegespezifischen Datenbanken wurde über den Zeitraum
von Mai 2014 bis Oktober 2014 systematisch nach geeigneten Studien gesucht. Es han-
delte sich um die Datenbanken „Cochrane“ (the Cochrane Library), „PubMed“ (Public
Medline) und „Cinahl“ (Cumulative Index to Nursing & Allied Health Literature). Der Autor
suchte in allen drei Datenbanken ohne Limits mit den gleichen Begriffen „health educa-
tion“, „patient education as topic“, „nursing education“, „quality of life“, „health related qual-
ity of life“, „sgrq“, „st. george’s respiratory questionnaire“ und „pulmonary disease, chronic
obstructive“. In den Datenbanken Cochrane und PubMed wurde die Suche mit Meshbe-
griffen (MESH) und in der Datenbank Cinahl mit „Cinahl Headings“ (CH) durchgeführt.
Anschliessend wurden die einzelnen Begriffe mit den entsprechenden Operatoren „AND“
oder „OR“ verbunden. Die genaue Suchstrategie ist in Tabelle 2 ersichtlich.
Cochrane Cinahl PubMed
#1 Health Education
[MESH]
Health Education
[CH]
Health Education
[MESH]
#2 Patient Education as top-
ic [MESH]
Patient Education as
topic [CH]
Patient Education as
topic [MESH]
#3 Nursing Education
[MESH]
Nursing Education
[CH
Nursing Education
[MESH]
#4 Quality of Life
[MESH]
Quality of Life
[CH]
Quality of Life
[MESH]
#5
Health related quality of
life [title, abstract, key-
word]
Health related quality of
life [title, abstract]
Health related quality of
life [title, abstract]
#6 SGRQ [title, abstract,
keyword] SGRQ [title, abstract] SGRQ [title, abstract]
#7
St. George’s Respiratory
Questionnaire [title, ab-
stract, keyword]
St. George’s Respiratory
Questionnaire [title, ab-
stract]
St. George’s Respiratory
Questionnaire [title, ab-
stract]
#8
Pulmonary Disease,
Chronic Obstructive
[MESH]
Pulmonary Disease,
Chronic Obstructive
[CH]
Pulmonary Disease,
Chronic Obstructive
[MESH]
#9 #1 OR #2 OR #3 #1 OR #2 OR #3 #1 OR #2 OR #3
#10 #4 OR #5 OR #6 OR #7 #4 OR #5 OR #6 OR #7 #4 OR #5 OR #6 OR #7
#11 #9 AND #10 AND #8 #9 AND #10 AND #8 #9 AND #10 AND #8
Tabelle 2 Suchstrategie
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 22
3.3 Datenauswahl
Die Studien wurden anhand von Ein- und Ausschlusskriterien ausgewählt. Es wurden nur
randomisierte kontrollierte Studien (RCT) eingeschlossen, welche in deutscher oder engli-
scher Sprache zwischen 2007 und 2014 veröffentlicht wurden. Zur Einschlussliteratur ge-
hörten Studien, die eine Edukation als Intervention beschrieben und ausschliesslich bei
COPD-Patienten durchgeführt wurden.
Ausgeschlossen wurden Pilotstudien und Studien, bei denen kein Abstract vorhanden
war. Ebenso wurden Studien nicht in die Datenanalyse integriert, die nicht die gesund-
heitsbezogene (HRQoL) oder die krankheitsspezifische Lebensqualität mit dem St. Geor-
ge’s Respiratory Disease (SGRQ) massen.
3.4 Datenanalyse
Die ausgewählten Studien wurden heruntergeladen oder bestellt. Sie wurden mehrmals
kritisch gelesen und anschliessend systematisch anhand eines Rasters in Tabellen zu-
sammengefasst. Die Kategorien des Rasters beinhalten Titel der Studie, Autor(en), De-
sign, Ziel, Setting, Stichprobe, Randomisierung, verdeckte Zuteilung, Ethik, Intervention,
Datensammlung, Messinstrument, Datenanalyse, Ergebnisse, Diskussion, Schlussfolge-
rung und Evidenzgrad. Der Evidenzgrad wurde nach Rosswurm und Larrabee (1999) ein-
geschätzt (LoBiondo-Wood & Haber, 2005).
Die Qualität der einzelnen Studien wurde mit Hilfe eines angepassten Beurteilungsbogens
von Behrens und Langer (2010) anhand des Kriteriums „Glaubwürdigkeit“ systematisch
beurteilt. Der Bogen wurde leicht angepasst, indem die Fragen umformuliert und die mög-
lichen Antworten mit „Ja“, „Nein“ oder „Unklar“ ergänzt wurden.
Der modifizierte Bogen erfasste die Rekrutierung der Teilnehmer. Sie waren adäquat,
wenn die Rekrutierung nach einer Zufallsstichprobe oder angepassten Ein- und Aus-
schlusskriterien durchgeführt wurde. Zudem beinhaltete der Bogen die Einteilung der
Teilnehmer in die Untersuchungsgruppe. Diese galt als adäquat, wenn sie mit verdeckter
Zuteilung mit Fax, Internet, einem versiegelten, blickdichten Briefumschlag oder durch ei-
ne unabhängige Person erfolgte. Ebenso wurde auf eine adäquate Randomisierung ge-
achtet. Diese war adäquat, wenn sie mit computergenerierten Zufallszahlen, Matching,
Minimierungsverfahren, Blockrandomisierung oder mittels einfacher Randomisierung ver-
lief. Zusätzlich wurde beurteilt, ob der Therapeut oder die Probanden oder die Untersu-
cher verblindet waren. Zudem wurde anhand eines Follow-up betrachtet, ob die Teil-
nehmer, die am Anfang an der Studie teilnahmen, die Studie am Ende auch abschlossen
und ob die Ausfallsquote begründet war. Des Weiteren wurde geprüft, ob sich die Unter-
suchungsgruppen zu Beginn der Studie in Bezug auf klinische und demographische Da-
ten ähneln. Als Kriterium galt hier, ob bei Studienbeginn keine signifikanten Unterschiede
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 23
zwischen den Gruppen in Bezug auf klinische oder demographische Daten aufzuweisen
waren. Der angepasste Bogen integrierte auch, ob die Untersuchungsgruppen bis auf die
Intervention alle Teilnehmer gleich behandelten. Als adäquat galt, dass alle Teilnehmer,
abgesehen von der Intervention- gleich behandelt wurden. Zudem wurde analysiert, ob al-
le Teilnehmer in der zu Beginn der Studie zugeteilten Gruppe bewertet wurden. Das Krite-
rium war adäquat, wenn eine Intention-to-Treat Analyse durchgeführt wurde oder wenn
kein Teilnehmer die Gruppe wechselte. Anschliessend wurde untersucht, ob die Stichpro-
bengrösse ausreichend gewählt war, um einen Effekt nachweisen zu können. Dieses Kri-
terium wurde erfüllt, wenn eine Poweranalyse durchgeführt und die entsprechende Anzahl
Teilnehmer erreicht wurde. Schlussendlich wurde geprüft, ob die Ergebnisse im Einklang
mit anderen Untersuchungen auf diesem Gebiet stehen. Dies war der Fall, wenn die Er-
gebnisse mit den Ergebnissen aus vorherigen Studien vergleichbar waren.
Acht von zehn Kriterien des modifizierten Qualitätsbeurteilungsbogens, die mit „Ja“ be-
antwortet werden konnten, entsprechen einer hohen Studienqualität. Bei fünf bis sieben
mit „Ja“ beantworteten Kriterien besteht eine mittlere Studienqualität. Wurden weniger als
fünf Kriterien mit „Ja“ beantwortet, wird von einer tiefen Studienqualität gesprochen. Das
Modell zur Einschätzung des Evidenzgrades und der modifizierte Qualitätsbeurteilungs-
bogen sind im Anhang ersichtlich.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 24
4 Ergebnisse
4.1 Ergebnisse der Literaturrecherche
Anhand der Suchstrategie in den drei Datenbanken wurden 285 Treffer erzielt. 80 dieser
Studien waren Mehrfachaufführungen oder Doppelfunde. Durch die definierten Ein- und
Ausschlusskriterien wurden von 205 Studien 199 ausgeschlossen. Somit wurden 6 Stu-
dien analysiert. Die detaillierte Datenauswahl ist in der untenstehenden Tabelle zu ent-
nehmen.
Anzahl von totalen Treffern in allen Datenbanken 285
Doppelfunde 80
Kein Abstract vorhanden 10
Studie ist eine Pilotstudie 3
Studie beschreibt keine Edukation als Intervention 3
Studie ist keine randomisierte, kontrollierte Studie (RCT) 65
Intervention wird nicht ausschliesslich bei COPD-Pat. durchgeführt 6
Studie misst nicht HRQoL oder disease-specific (HR)QoL mit St. George's
Respiratory Questionnaire (SGRQ)
18
Studie ist nicht in englischer oder deutscher Sprache veröffentlicht 2
Studie ist nicht zwischen 2007 und 2014 veröffentlicht worden 92
Anzahl von ausgeschlossenen Studien 199
Studien zur Analyse 6
Tabelle 3 Datenauswahl
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 25
4.2 Grundlegende Informationen zu den analysierten Studien
Alle sechs Studien untersuchten die Wirksamkeit von Patientenedukation auf die gesund-
heitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) mit dem Fragebogen „SGRQ“ bei Patienten mit
COPD. Genauere Angaben über die eingeschlossenen Studien sind in der Tabelle 4 dar-
gestellt.
Autoren, Erscheinungsjahr Evidenzgrad Sprache/Herkunft
Fan et al. (2012) 1b Englisch/USA
Ninot et al. (2010) 1b Englisch/Frankreich
Khdour, Kidney, Smyth & McElnay (2009) 1b Englisch/Nordirland
Efraimsson, Hillervik & Ehrenberg (2008) 1b Englisch/Schweden
Wittmann, Spohn, Schultz, Pfeifer & Petro (2007) 1b Deutsch/Deutschland
Karapolat et al. (2007) 1b Englisch/Türkei
Tabelle 4 Übersicht der analysierten Studien
Alle sechs Studien waren Interventionsstudien mit einem RCT-Design mit dem Evidenz-
grad 1b. Die Studien wurden im Zeitraum von 2007 und 2012 publiziert. Alle Studien wur-
den in verschiedenen Ländern durchgeführt. Eine Studie in den USA (Fan et al., 2012),
eine in Frankreich (Ninot et al., 2011), eine in Nordirland (Khdour, Kidney, Smyth & McEl-
nay, 2009), eine in Schweden (Efraimsson, Hillervik & Ehrenberg, 2008), eine in Deutsch-
land (Wittmann, Spohn, S., Schultz, Pfeifer, & Petro, 2007) und eine Studie wurde in der
Türkei durchgeführt (Karapolat et al., 2007). Fünf der analysierten Studien wurden in eng-
lischer Sprache veröffentlicht. Eine Studie wurde in deutscher Sprache publiziert (Witt-
mann et al., 2007).
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 26
4.3 Beschreibung der analysierten Studien
Fan et al. (2012) untersuchten in einer randomisierten, kontrollierten Multizenter-Studie
die Wirksamkeit eines theoriebasierten, umfassenden Pflegemanagement-Programm
(CCMP) auf die Senkung der COPD-Hospitalisationsrate bei Patienten mit schwerer
COPD. Die Studie fand in 20 ambulanten Kliniken des Veteranenkrankenhauses in den
USA statt.
Die Stichprobe wurde anhand von definierten Ein- und Ausschlusskriterien gebildet. Ein
Einschlusskriterium lautete, dass die Teilnehmer in den letzten zwölf Monaten vor der Re-
krutierung aufgrund von COPD hospitalisiert werden mussten. Andere Einschlusskriterien
waren, eine bestätigte COPD-Diagnose (mindestens ein Jahr mit FEV1 <70%), Nikotina-
busus (>10 packyears), keine COPD-Exazerbation in den letzten vier Monaten, englische
Sprachkenntnisse, Zugang zu einem Telefon zu haben und älter als vierzig Jahre zu sein.
Ausgeschlossen wurde Teilnehmer, die unter Asthma litten. Insgesamt wurden 467 Teil-
nehmer rekrutiert, davon schieden 41 aus. Die Teilnehmer wurden zufällig in eine Kon-
trollgruppe (KG: 217) oder in eine Interventionsgruppe (IG: 209) per Blockrandomisierung
zugeteilt. Die verdeckte Zuteilung erfolgte mittels Umschläge, dabei wurde nur das For-
schungspersonal verblindet als dieses Hospitalisationen und Exazerbationen per Telefon
erfasste. Die Ethikkommission genehmigte die Studiendurchführung und alle Teilnehmer
unterschrieben eine informierte Zustimmung.
Die Interventionsgruppe erhielt ein Pflegemanagement-Programm (CCMP). Ausgeführt
wurde das Programm von Case-Managern. Mit Ausnahme von zwei Studienkoordinatoren
wurden alle Case-Managementpositionen durch Gesundheitsfachpersonal abgedeckt.
Bevor die Studie begann, absolvierten alle Case-Manager einen dreitägigen Schulungs-
kurs mit Workshops, die die detaillierten Aspekte des Selbstmanagement-Programms
(CCMP) thematisierten. Die Case-Manager gaben an vier 90-minütigen Einzelsitzungen
ein Edukationsprogramm anhand einer Broschüre. Das Edukationsprogramm beinhaltete
eine Bedarfsanalyse gefolgt von einem Überblick über COPD einschliesslich deren Medi-
kation und Exazerbation. Andere wichtige Themen waren die Eigenüberwachung der
respiratorischen Symptome und Instruktion für die Selbstbehandlung der Antibiose- und
Prednisontherapie bei einer Exazerbation, die richtigen Atem/- Abhusttechniken und Ent-
spannungsstrategien, Medikamentenadhärenz, Nikotinkarenz, Ernährung und regelrechte
körperliche Übungen für zu Hause. Die Einzelsitzungen wurden durch Gruppensitzungen
und durch Telefonate der Case-Manager ergänzt. Die Gruppensitzungen und Telefonate
erfolgten einmal im Monat für die ersten drei Monate und einmal alle drei Monate darauf.
Zusätzlich bekamen die Teilnehmer der IG einen individuellen schriftlichen Aktionsplan,
der unter anderem ein Rezept für Prednison und eines Antibiotikum mit Instruktionen der
Selbstbehandlung innerhalb von 48 Stunden nach dem Auftreten von Exazerbationssymp-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 27
tomen. Die Teilnehmer wurden informiert ihren Case-Manager im Falle einer Exazerbation
und bei Gebrauch des Aktionsplans zu kontaktieren und stets den lokalen Ambulanz-
dienst unter 911 anzurufen, falls die Selbstbehandlung nicht ansprechen würde. Die Teil-
nehmer der KG bekamen eine allgemeine Informationsbroschüre für Patienten mit COPD
und hatten einen Zugang zu einer 24h-Hilfelinie des Veteranenkrankenhauses für jede
medizinische Frage über ihre COPD.
Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde anhand des St. George’s Respiratory
Questionnaire (SGRQ) und des Veterans Medical Outcomes Study Short Form-12 ge-
messen. Alle Outcome-Messungen erfolgten zu Beginn und nach einem Jahr bis die Stu-
die unterbrochen werden musste. Zur Datenanalyse dienten verschiedene statistische
Tests sowie das Statistikprogramm SAS 9.2. Das Signifikanzniveau war auf alpha = 0.05
gesetzt. Eine Poweranalyse von 90% (Anzahl Teilnehmer pro Gruppe: 480) wurde durch-
geführt. Es beendeten alle 426 die Studie.
Es hat sich zwischen den Gruppen zu Beginn keine signifikanten Unterschiede in Bezug
auf klinische und demographische Daten herausgestellt. In Bezug auf die gesundheitsbe-
zogene Lebensqualität erwiesen sich keine statistisch signifikanten Verbesserungen (kei-
ne P-Werte angegeben). In der Interventionsgruppe starben signifikant mehr Teilnehmer
als in der Standardpflegegruppe (p=0.003).
Ninot et al. (2010) untersuchten in einer prospektiven, randomisierten, kontrollierten Stu-
die die Wirksamkeit des einjährigen Selbstmanagement-Edukationsprogramms auf ge-
sundheitliche Ergebnisse und auf kostengünstige medizinische Ausgaben bei Patienten
mit COPD. Die Studie fand in den Lungenkliniken des Universitätsspitals in Montpellier
(Frankreich) statt.
Die Rekrutierung der 101 Teilnehmer erfolgte im Universitätsspital mit Hilfe von Flyern.
Die Teilnehmer wurden in die Studie eingeschlossen, wenn sie eine stabile COPD, FEV1
und FVC weniger als 70% hatten, älter als 40 Jahre alt waren und die französische Spra-
che verstehen, lesen und schreiben konnten. Die Ausschlusskriterien lauteten, keine Pati-
enten, die sich kürzlich in einer pulmonalen Rehabilitation oder in einem Langzeitpflege-
setting aufhielten, frühere Asthma-Diagnose, Sauerstoffabhängigkeit, instabile und/oder
unkontrollierte Herzerkrankung, muskuloskelettale Probleme bei körperlichem Training,
terminale Erkrankung, Demenz oder unkontrollierte psychiatrische Erkrankung. Von die-
sen 101 rekrutierten Patienten schieden 56 nach der Rekrutierung aus. 45 Teilnehmer
wurden zufällig mittels Blockrandomisierung in die Kontroll- oder Interventionsgruppe (KG:
22; IG: 23) zugeteilt. Die verdeckte Zuteilung fand via Fax statt, keine Verblindung der Be-
teiligten war möglich. Die Studiendurchführung wurde von der Ethikkommission geneh-
migt und alle Teilnehmer unterschrieben eine Einwilligungserklärung.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 28
Die Intervention war ein umfassendes Selbstmanagement-Programm und bestand aus ei-
nem Edukations- und Bewegungs-/Übungsprogramm. Das Edukationsprogramm wurde
von einem Gesundheitsfachpersonal unterrichtet bestehend aus acht Gruppensitzungen
während vier Wochen mit vier bis acht Teilnehmern pro Gruppe mit dem Ziel „Selbstma-
nagement-Förderung“. Es erfolgten zwei zweistündige Sitzungen pro Woche. Die Eduka-
tionssitzung beinhaltete die Beendigung des Rauchens, Ermutigung zur umgehenden Be-
handlung von akuten Exazerbationen (Beratung, wann mit Antibiose- und Steroidtherapie
begonnen wird), Sicherstellung der korrekten Inhalationstechnik, Gewährleistung der kor-
rekten Sekretabhusttechnik, Ernährungsoptimierung und Förderung eines aktiven Le-
bensstils (insbesondere Integration von Bewegung/Übungen). Nach jedem Edukations-
programm folgte ein Bewegungs-/Übungsprogramm bestehend aus 30-45-minütigen Rad-
fahren bis zum ventilatorischen Grenzbereich. Das Bewegungs-/Übungsprogramm wurde
durch einen qualifizierten Bewegungstrainer kontrolliert. Nach der Intervention wurden die
Teilnehmer der Interventionsgruppe ermutigt, die Übungen zu Hause weiterzuführen bis
das Follow-up abgeschlossen worden ist. Teilnehmer in der Kontrollgruppe wurden vom
begleitenden Arzt entlassen und von ihrem Hausarzt zu Hause besucht. Die Teilnehmer
der Kontroll- und Interventionsgruppe erhielten drei Anrufe vom Gesundheitsfachpersonal
während des Follow-up. Durch die Telefonanrufe konnten die Teilnehmer ermutigt wer-
den, das Ausdauertraining mit mittlerer Intensität zwei mal die Woche fortzuführen und die
im Tagebuch festgehaltenen Symptome zurück zu melden.
Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde mit dem St. George’s Respiratory
Questionnaire (SGRQ) und mit dem Nottingham Health Profile (NHP) ermittelt. Alle Out-
come-Messungen fanden zu Beginn der Studie und ein Jahr später statt. Die Daten konn-
ten mit verschiedenen statistischen Tests sowie mit dem Statistikprogramm SAS Version
9.1 analysiert werden. Das Signifikanzniveau war auf alpha = 0.05 festgelegt. Die Power-
analyse von 80% (Anzahl Teilnehmer pro Gruppe: 23) wurde durchgeführt. Sieben Teil-
nehmer schieden entweder aus medizinischen Gründen oder aus Mangel an Adhärenz
aus.
Mit der Ausnahme, dass in der Kontrollgruppe die Lungenkapazität (p=0.02) signifikant
höher war, waren zu Beginn der Studie keine signifikanten Unterschiede bezüglich den
klinischen und demographischen Daten feststellbar. Bei der gesundheitsbezogenen Le-
bensqualität gab es signifikante Verbesserungen. Beim Fragebogen „SGRQ“ waren signi-
fikante Verbesserungen nach 12 Monaten im Bereich „Symptome“ (p<0.01) ersichtlich.
Zudem verbesserten sich die Scores für alle Bereiche des SGRQ. Ebenfalls eine statisti-
sche Signifikanz wiesen die Bereiche „Energie“ (p=0.04) und „Emotionale Reaktion“ des
NHP (p=0.04) auf.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 29
Khdour, Kidney, Smyth & McElnay (2009) erforschten in einer prospektiven, randomi-
sierten Studie die Wirksamkeit eines pharmazeutisch geführten Krankheits- und Medizin-
management-Programms, mit Fokus auf das Selbstmanagement, auf klinische und ge-
sundheitliche Ergebnisse bei Patienten mit COPD. Die Studie wurde in einer ambulanten
COPD-Klinik des Mater Hospital in Belfast (Nordirland) durchgeführt.
Die Teilnehmer wurden von der ambulanten Klinik des Mater Hospital rekrutiert. Die Pati-
enten der ambulanten Klinik wurden in die Studie aufgenommen, wenn eine COPD seit
mindestens einem Jahr mit einem FEV1 zwischen 30% und 80% diagnostiziert wurde und
die Patienten älter als 45 Jahre alt waren. Die Ausschlusskriterien lauteten, an einer kon-
gestiven Herzinsuffizienz oder an einer terminalen Krankheit zu leiden, mittelschwere bis
schwere Lernschwierigkeiten aufzuweisen, an einem pulmonalen Rehabilitationspro-
gramm in den letzten sechs Monaten teilgenommen und schwere Mobilitätsprobleme zu
haben. 173 Teilnehmer nahmen an der Studie teil, nachdem sie von einem Forschungs-
pharmazeuten verbal über die Studie aufgeklärt wurden.
Die Randomisierung der 173 Teilnehmer erfolgte mittels Minimierungsverfahren. Eine
verdeckte Zuteilung und eine Verblindung der Beteiligten wurden in der Studie nicht an-
gegeben. Die Ethikkommission genehmigte die Studie und die Teilnehmer unterzeichne-
ten alle eine Einwilligungserklärung.
Vor der eigentlichen Intervention wurde ein vorläufiges Assessment zur Bedarfsanalyse
der Teilnehmer in der Interventionsgruppe gemacht. Dadurch wurde die Intervention für
jeden Teilnehmer in der Interventionsgruppe nach seinen Bedürfnissen angepasst und in
die Interventionsplanung des klinischen Pharmazeuten integriert. Bei der Bedarfsanalyse
handelte es sich um Krankheitswissen, Raucherstatus-/Gewohnheiten, Medikamentenad-
härenz, Selbstwirksamkeitsbehandlung bei Atembeschwerden und Übungs-/ Ernährungs-
gewohnheiten. Die Intervention mit dem Edukationsprogramm an sich dauerte eine Stun-
de (für Raucher etwas länger) und wurde von einem Pharmazeuten durchgeführt. Die
Teilnehmer der Interventionsgruppe bekamen ein vom Pharmazeuten individuell zusam-
men gestelltes Edukationsprogramm über COPD, verordnete Medikation, Wichtigkeit der
Adhärenz, korrekte Inhalationstechnik anhand einer Broschüre und Symptommanage-
ment. Der klinische Pharmazeut versicherte, dass jeder Teilnehmer über die Indikation
und Dosierung des Arzneimittel und bescheid wusste und die korrekte Inhalationstechnik
beherrschte. Ebenso wurde die Wichtigkeit von Übungen, die die Teilnehmer zu Hause
ausführen können, thematisiert. Zusätzlich bearbeitete der Pharmazeut die Ausführung
der Lippenbremsen- und Auswurftechnik, um Symptome kontrollieren zu können. Dabei
wurden diese Techniken den Teilnehmern demonstriert und die Teilnehmer wurden auf-
gefordert, die richtige Technik auszuführen, sodass jeder die Technik beherrschte. Eine
Broschüre wurde den Teilnehmern mit nach Hause gegeben. Für rauchende Teilnehmer
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 30
wurde mittels motivierender Gesprächsführung eine Empfehlung gegeben und eine spe-
zielle Rauchentwöhnungstherapie vom Spital wurde angeboten. In der Intervention war
zusätzlich ein massgeschneiderter Aktionsplan für akute Exazerbationen enthalten. Der
Aktionsplan schloss ein ärztliches Rezept für ein oral einzunehmendes Antibiotikum
(Amoxicillin/Clavulansäure) und ein Kortikosteroid mit ein. Nach drei und neun Monaten
erhielten die Teilnehmer der Interventionsgruppe einen Anruf vom Pharmazeuten und alle
sechs Monate eine Einladung der ambulanten Klinik. Die Kontrollgruppe hingegen bekam
eine gewöhnliche ambulante Versorgung von Ärzten und Pflegefachpersonen.
Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde mit dem St. George’s Respiratory
Questionnaire erfasst. Alle Outcome-Messungen ereigneten sich zu Beginn der Studie,
nach sechs und nach zwölf Monaten. Die Datenanalyse erfolgte mit Hilfe von verschiede-
nen statistischen Tests und dem Statistikprogramm SPSS 15.0. Zusätzlich wurden eine
Intention-to-Treat- und eine Poweranalyse gemacht. Das Signifikanzniveau wurde auf al-
pha = 0.05 festgelegt. Acht Teilnehmer starben während des Follow-up und 22 wurden
nicht analysiert aufgrund von zu grossen Belastungen während den Assessments. Es
wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen bezüglich den klinischen
und demographischen Daten (p>0.05) festgestellt. Die gesundheitsbezogene Lebensqua-
lität konnte nach sechs Monaten signifikant gesteigert werden, denn bei den Bereichen
„Symptome“ (p=0.01), „psychosoziale Belastung“ (p=0.01) und „Total-Score“ (p=0.04) gab
es zwischen den Gruppen signifikante Unterschiede. Klinische signifikante Verbesserun-
gen waren in allen Bereichen ersichtlich. Nach 12 Monaten blieben die Resultate für die
Bereiche „Symptome“ (p=0.04) und „Belastung“ (p=0.03) zwischen den Gruppen signifi-
kant. Hingegen die Bereiche „Aktivität“ und „Total-Score“ waren nach 12 Monaten nicht
statistisch signifikant.
Efraimsson, Hillervik & Ehrenberg (2008) untersuchten in einer RCT die Wirksamkeit
eines Selbstmanagement-Edukationsprogramms auf die Lebensqualität, das COPD-
bezogene Wissen und die Nikotinabstinenz bei Patienten mit COPD. Die Studie fand auf
einer ambulanten Erstversorgungspflegeklink im Departement für Gesundheits- und Sozi-
alwissenschaften in Högskolan Dalarna (Schweden) statt.
Insgesamt wurden 110 Patienten mit COPD rekrutiert und auf die stationäre Krankenpfle-
geklinik verwiesen. Als Einschlusskriterium mussten die Patienten eine leichte, mittel-
schwere, schwere oder sehr schwere COPD nach den GOLD-Kriterien aufweisen. Ausge-
schossen wurden Patienten, die an schweren psychischen Störungen wie Schizophrenie
und Demenz litten. Auch Patienten mit einer Alkohol- und/oder Drogensucht wurden aus-
geschlossen. Zuletzt wurden 52 Patienten mit COPD randomisiert. Die zufällige Zuteilung
zu Kontroll- oder Interventionsgruppe (KG: 26; IG: 26) erfolgte mittels Matching. Die ver-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 31
deckte Zuteilung erfolgte mit Hilfe einer unabhängigen Person. Allerdings wurde keine
Verblindung angegeben. Die lokale Ethikkommission genehmigte die Studiendurchfüh-
rung und alle Teilnehmer unterschrieben eine Einwilligungserklärung.
Die Teilnehmer der Interventionsgruppe bekamen innerhalb von drei bis fünf Monaten
zwei Edukationssitzungen (eine Stunde pro Sitzung) mit Fokus auf die Selbstbehandlung
und Krankheitsbewältigung. Die Sitzungen wurden von einer auf COPD spezialisierten
Pflegefachperson gehalten. Falls nötig wurden ebenfalls Ärzte, Ernährungsberater, Sozi-
alarbeiter, Physio- und Ergotherapeuten integriert. Die Edukationssitzungen wurden an-
hand der motivierenden Gesprächsführung gehalten und für jeden einzelnen Teilnehmer
in Bezug auf Schweregrad der Erkrankung, Alter, Intellekt und Lebensführung speziell zu-
geschnitten. Das Edukationsprogramm beinhaltete Anatomie/Physiologie der Lunge und
Folgen von COPD, Lungenfunktionsmessung vor allem bei Rauchentwöhnung, Optimie-
rung der Medikationseinnahme/ Inhalationstechnik, Instruktionen zu Abhusttechniken, Mo-
tivationsgespräche über Nikotinabstinenz anhand des transtheoretischen Modells, Selbst-
behandlungsinstruktion bei akuter Exazerbation, Sauerstoffsättigungsmessung vor und
nach Anstrengung, Atem- und Entspannungstechniken, motivierendes Gespräch über
körperliche Aktivität und Übungen, Ernährung, psychosoziale Unterstützung und einen in-
dividuellen Aktionsplan. Der Aktionsplan zeigte den Teilnehmern auf, wie und zu welchem
Zeitpunkt sie die Medikamente einnehmen und wann sie den Arzt konsultieren sollten. Die
Teilnehmer der Kontrollgruppe erhielten eine konventionelle Versorgung.
Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde mit dem SGRQ nach jeder Sitzung ge-
messen. Das COPD-bezogene Wissen und die Rauchgewohnheiten wurden jeweils vor
und nach den Sitzungen anhand eines Fragebogens mit leichten Fragen erfasst. Nach
zehn Monaten wurde die Datensammlung abgeschlossen. Die Datenanalyse erfolgte mit
Hilfe von verschiedenen statistischen Tests. Das Signifikanzniveau lag bei alpha = 0.05.
Es beendeten alle 52 Patienten die Studie. Es wurden zu Beginn zwischen den Gruppen
keine signifikanten Unterschiede bezüglich den klinischen und demographischen Daten
festgestellt. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität erhöhte sich insgesamt statistisch
signifikant. Der Total-Score des SGRQ verbesserte sich in der IG im Vergleich zu KG von
der ersten zur zweiten Sitzung signifikant (p=0.0003). Ebenso der Gruppenunterschied
der Bereiche für Symptome (p=0.00035), Aktivität (p=0.0267) und psychosoziale Bela-
stung (p=0.0161) verbesserte sich signifikant zu Gunsten der IG.
Wittmann et al. (2007) untersuchten in einer prospektiven, randomisierten, kontrollierten
Studie den Effekt einer Patientenedukation auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität
und den Krankheitsverlauf im Rahmen der stationären Rehabilitation bei Patienten mit
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 32
COPD. Die Studie fand in der Fachklinik Bad Reichenhall in Südbayern (Deutschland)
statt.
303 Patienten wurden rekrutiert. Die Einschlusskriterien lauteten, chronisch obstruktive
Bronchitis (mit oder ohne Emphysemkomponente), FEV1/VC weniger als 70% und Alter
zwischen 18 und 70 Jahren. Ausschlusskriterien waren das Vorliegen von Asthma bron-
chiale oder von Allergien der Atemwege, FEV1 nach Bronchospasmolyse mehr als 15%,
das Erfordernis einer Selbstbeatmung, ein dekompensiertes Cor pulmonale, Tumorer-
krankungen, Herzerkrankung Schweregrad NYHA III-IV, andere schwere Organerkran-
kungen (z.B. Leberzirrhose oder Diabetes mellitus), unzureichende deutsche Sprach-
kenntnisse, eine Edukation über Atemwegskrankheiten in den letzten zwei Jahren und
mangelnde Kooperationsfähigkeit. Die Randomisierung fand mittels einer externen Institu-
tion statt (KG: 107 ;IG: 105 ). Verdeckte Zuteilung und Verblindung wurden nicht angege-
ben. Die Ethikkommission der Universität Regensburg willigte der Studiendurchführung
ein. Bei Erfüllung der Kriterien unterschrieben alle Teilnehmer eine schriftliche Einver-
ständnis- und Datenschutzerklärung.
Die Intervention- und Kontrollgruppe erhielten beide das gleiche qualitätsgesicherte drei-
wöchige pulmonale Rehabilitationsprogramm. Es umfasste folgende Therapieelemente:
Fachärztliche Optimierung der medikamentösen Therapie, Erlernen der korrekten Inhala-
tionstechniken, körperliches Training, Atemphysiotherapie mit dem Erlernen von Selbst-
kontroll- und Selbsthilfetechniken, Hilfen zur Tabakentwöhnung, psychologische Unter-
stützung, Sozial- und Ernährungsberatung. Die Teilnehmer der Interventionsgruppe ab-
solvierten, gegeben von Ärzten und Psychologen, zusätzlich ein strukturiertes Patienten-
verhaltenstraining von vier Doppelstunden (2x45 Min.) in Gruppen von zehn bis 15 Teil-
nehmer. Nach diesen Doppelstunden folgte eine halb- bis einstündige Nachbesprechung
mit einem Arzt, worin ein Aktionsplan mit dem Verhalten bei Notfallsituationen besprochen
und ausgehändigt wurde. Die erste Doppelstunde beinhaltete den Aufbau und die Funkti-
on der Atemwege, die Ursachen/Entstehung/Verlauf der chronischen Bronchitis und des
Lungenemphysems und die Möglichkeiten der Tertiärprävention. Bei der zweiten Doppel-
stunde handelte es sich um die Grundlagen der Inhalation und Medikamente. Bei der drit-
ten Doppelstunde wurden die Bedeutung der nichtmedikamentösen Behandlungsmass-
nahmen wie Physiotherapie, Bronchusdrainage und körperliches Training, Vermeiden von
Verschlechterungen und Infektprophylaxe sowie frühzeitiges Erkennen von Verschlechte-
rungen und richtiges Reagieren besprochen. In der vierten Doppelstunde wurde eine
Wiederholung und Übung des Erlernten und die Steigerung von Krankheitsakzeptanz und
Bewältigung im psychosozialen Umfeld geplant. Zu guter Letzt wurde eine Nachbespre-
chung in der Kleingruppe gemacht und den Aktionsplan ausgehändigt.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 33
Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde mit dem SGRQ gemessen. Alle Outco-
me-Messungen ereigneten sich zu Beginn der Intervention, nach der Intervention und
nach einem Jahr. Die Datenanalyse erfolgte mit verschiedenen statistischen Tests. Das
Signifikanzniveau wurde auf alpha = 0.05 festgelegt.
Bei 32 Teilnehmern musste die Rehabilitation aufgrund von akuten Erkrankungen, Über-
lastung und Probleme beim Lesen und Schreiben abgebrochen werden. Insgesamt been-
deten 180 die Studie. Es wurden zu Beginn zwischen den Gruppen keine signifikanten
Unterschiede bezüglich den klinischen und demographischen Daten festgestellt. Die ge-
sundheitsbezogene Lebensqualität verbesserte sich signifikant beim Symptom-Bereich
(p<0.01).
Karapolat et al. (2007) untersuchten in einer randomisierten kontrollierten Studie, ob kli-
nische- und Gesundheitsergebnisse einen Monat nach Beendigung eines achtwöchigen
Rehabilitationsprogramms (Edukations- und Trainingskomponente) weiterhin verbessert
wurden. Die Studie wurde an einer medizinischen Fakultät (ambulante Klinik des Depart-
ments für Thoraxerkrankungen) in Izmir (Türkei) durchgeführt.
54 Patienten wurden rekrutiert. Zu den Einschlusskriterien zählten eine stabile COPD-
Diagnose mit FEV1 zwischen 30 und 80 %, Alter zwischen 50 und 75 Jahren und keine
COPD-Infektionen in den letzten vier Wochen. Ausschlusskriterien lauteten, Herzinsuffizi-
enz, Myokardinfarkt, zerebrovaskuläre Erkrankung, orthopädische Probleme sowie
schwere Leber- oder Nierenprobleme. Diese 54 Teilnehmer wurden mittels zufälliger 1:1-
Zuteilung randomisiert (KG: 22;IG: 27). Die Verdeckte Zuteilung erfolgte mit verschlosse-
nen Briefumschlägen. Eine Verblindung wurde nicht angegeben. Alle Teilnehmer unter-
schrieben eine Einwilligungserklärung.
Die Teilnehmer in der Interventionsgruppe erhielten ein achtwöchiges Rehabilitationspro-
gramm mit einer Beratungs- und Trainingskomponente in einer ambulanten Klinik. Die
Edukationskomponente beinhaltete 16 Sitzungen. In diesen Sitzungen wurde eine Stunde
pro Woche über Themen diskutiert wie Respirationsphysiologie, Krankheitsedukation, ge-
sunde Ernährung, Entspannung, atemunterstützende Körperpositionen, Energieerhaltung,
Medikamentenmanagement, Reinigung der Lunge, Atemkontrolltechniken, Übungsbera-
tung für zu Hause, Bewältigungsstrategien und Ausrüstungsinstruktionen für Nebulisator
und Sauerstoffgerät. Die Übungskomponente des Programms bestand aus Laufübungen,
Krafttraining und Atem-/Entspannungsübungen und wurde von einem Physiotherapeuten
ausgeführt. Die Trainingsintervention begann mit einer Aufwärmperiode, gefolgt von 30
Minuten Laufen um den Spital. Danach wurde ein Krafttraining mit Übungen für den
Bauch und untere/obere Extremitäten mit leichten Gewichten (300-500g) durchgeführt.
Die Atem- und Entspannungsübungen umfassten die Atmung mit Lippenbremse, abdomi-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 34
nelle Ausatmung und Synchronisierung der thorakalen und abdominellen Atmung. Zum
Schluss des Trainings führten die Teilnehmer der Interventionsgruppe eine progressive
Muskelrelaxation aus. Darüber hinaus wurden physiotherapeutische Techniken gezeigt für
Teilnehmer, die Schwierigkeiten aufwiesen, den Schleim auszuwerfen. Es handelte sich
um die Lagerungsdrainagen, Perkussion und Vibration. Die Teilnehmer in der Kontroll-
gruppe bekamen kein Rehabilitationsprogramm.
Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde mit dem SGRQ gemssen. Alle Outcome-
Messungen fanden zu Beginn der Studie, nach acht und nach 12 Wochen statt. Die Da-
tenanalyse erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS 9.0 und mit verschiedenen statisti-
schen Tests. Das Signifikanzniveau wurde auf alpha = 0.05 festgelegt.
Fünf Teilnehmer der Kontrollgruppe wurden von der Studie ausgeschlossen, da sie nicht
den Einschlusskriterien entsprachen. Ein Teilnehmer der IG und zwei der KG zeigten kei-
ne Compliance und wurden ebenfalls ausgeschlossen. Zudem litt ein Teilnehmer der Kon-
trollgruppe an einer akuten Exazerbation und musste ausgeschlossen werden. Es been-
deten schlussendlich 45 Teilnehmer die Studie.
Es liessen sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppe bezüglich demo-
graphischen und klinischen Daten aufweisen. Bei der gesundheitsbezogenen Lebensqua-
lität verbesserten sich alle Bereiche des SGRQ signifikant in der Interventionsgruppe im
Vergleich zur Kontrollgruppe nach acht Wochen (p<0.05). Darüber hinaus blieben die Er-
gebnisse des SGRQ nach 12 Wochen signifikant (p<0.05).
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 35
4.4 Hauptergebnisse
Alle sechs Studien untersuchten die Wirksamkeit eines Edukationsprogramms auf die ge-
sundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit COPD. Die gesundheitsbezogene
Lebensqualität wurde in allen analysierten Studien mittels des St. George’s Respiratory
Questionnaire (SGRQ) erfasst. Fan et al. (2012) und Ninot et al. (2010) verwendeten zur
Messung der gesundheitsbezogene Lebensqualität ein weiteres Messinstrument. Es han-
delte sich um den Short Form-12 Gesundheitsfragebogen des Veteranenkrankenhauses
(Fan et al., 2012) und um den Nottingham Health Profile (NHP) (Ninot et al., 2010). Aus-
ser Fan et al. (2012) konnten alle analysierten Studien eine signifikante Verbesserung der
gesundheitsbezogenen Lebensqualität aufzeigen.
In den Studien von Khdour et al. (2009), Efraimsson et al. (2008) und Karapolat et al.
(2007) verbesserte sich in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe die to-
tale gesundheitsbezogene Lebensqualität signifikant. Zudem zeigten sich vorwiegend si-
gnifikante Verbesserungen in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe im
Bereich „Symptome“ des SGRQ in den fünf Studien, bei denen die gesundheitsbezogene
Lebensqualität gesteigert werden konnte. Aber auch die psychosoziale Belastung konnte
in den Studien von Khdour et al. (2009), Efraimsson et al. (2008) und Karapolat et al.
(2007) gesteigert werden. Beim NHP der Studie von Ninot et al. (2010) ergab sich eine si-
gnifikante Verbesserung in den Bereichen „Energie“ und „Emotionale Reaktion“ zu Gun-
sten der Interventionsgruppe.
In den analysierten Studien wurden die Messzeitpunkte zur Messung der gesundheitsbe-
zogenen Lebensqualität ähnlich festgelegt. Ausser in der Studie von Efraimsson et al.
(2008) wurde die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu Beginn der Studie gemessen.
In den fünf Studien, in denen die Forscher diese jeweils zu Beginn der Studie erfassten,
wurde in vier Studien nach einem Jahr nochmals gemessen. Efraimsson et al. (2008) er-
fassten die Lebensqualität nach jeder gehaltenen Sitzung. In der Studie von Khdour et al.
(2009) wurde zusätzlich nach sechs Monaten gemessen und in der Studie von Karapolat
et al. (2007) nach acht und nach 12 Wochen. In vier Studien dauerte das Follow-up je-
weils ein Jahr. In der Studie von Efraimsson et al. (2008) war das Follow-up nach zehn
Monaten und in Karapolat et al. (2007) nach drei Monaten abgeschlossen.
Die analysierten Studien beinhalteten verschiedene Edukationsprogramme, die teils un-
terschiedliche und teils vergleichbare Inhalte mit den COPD-Patienten thematisierten. Die
Beratung über das Krankheitsbild „COPD“ sowie die Kontrolle und Optimierung der Inha-
lationstechnik, Symptom-Management oder Behandlung anhand Aktionsplans, Atem-/
Sekretabhust- und Entspannungstechniken und Ernährungsberatung wurden am häufig-
sten genannt. Ausser bei Efraimsson et al. (2008) wurden in den analysierten Studien zu-
sätzlich entweder regelmässige Heimübungen oder ein Bewegungs-/Übungsprogramm,
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 36
Laufübungen und körperliches Training integriert. Eine genauere Übersicht wird in der fol-
genden Tabelle 5 geboten.
Überblick
Fan et
al.
(2012)
Ninot et
al.
(2010)
Khdour
et al.
(2009)
Efraims
son et
al.
(2008)
Witt-
mann et
al.
(2007)
Karapo-
lat et al.
(2007) Total
COPD-Überblick,
Krankheitsberatung x x x x x 5
Kontrolle und Optimie-
rung der Inhalations-
technik
x x x x x 5
Aktionsplan oder
Symptom-
Management
x x x x 4
Atem- / Sekretabhust-/
Entspannungstechni-
ken
x x x x x 5
Medikamenten-
adhärenz x x 2
Nikotinabstinenz x x x 3
Ernährungsberatung x x x x 4
Heimübungen, physi-
sche Aktivität x x x 3
Bewegungs- /
Übungsprogramm,
Laufübungen, körper-
liches Training
x x x 3
Abgabe von
Broschüren x x 2
Lungenfunktions- oder
Sauerstoffsättigungs-
messung
x 1
Psychosoziale Bera-
tung u. Unterstützung x x x 3
Tabelle 5 Überblick des Inhalts der Edukationsprogramme der analysierten Studien
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 37
In drei Studien wurde das Edukationsprogramm von Gesundheits-/Pflegefachpersonen
durchgeführt (Fan et al., 2012; Ninot et al., 2010; Efraimsson et al., 2008). In den Studien
von Khdour et al. (2009), Wittmann et al. (2007) und Karapolat et al. (2007) führten Phar-
mazeuten, Ärzte, Psychologen oder Forscher selbst die Intervention durch. Für die Durch-
führung des Übungs-/Bewegungsprogramms und das körperliche Training wurden Bewe-
gungstrainer oder Physiotherapeuten involviert (Ninot et al., 2010; Karapolot et al., 2007).
In den Studien von Ninot et al. (2010), Efraimsson et al. (2008), Wittmann et al. (2007)
und Karapolat et al. (2007) wurde die Intervention von mindestens zwei Professionen
durchgeführt. Vor allem in der Studie von Efraimsson et al. (2008) führte ein multiprofes-
sionelles Team aus Pflegefachpersonen, Ernährungsberatern, Sozialarbeitern, Physiothe-
rapeuten und Ergotherapeuten die Intervention durch.
Die Intervention wurde in den Studien von Khdour et al. (2009) und Efraimsson et al.
(2008) in Einzelsitzungen durchgeführt. Sie zeigten allesamt positive Effekte auf die ge-
sundheitsbezogene Lebensqualität. Die Länge einer Einzelsitzung variierte zwischen ei-
ner und zwei Stunden. Khdour et al. (2009) führten die Einzelsitzung einmalig und
Efraimsson et al. (2008) zweimal durch. Ninot et al. (2010), Wittmann et al. (2007) und
Karapolat et al. (2007) bevorzugten die Durchführung der Intervention mittels Gruppensit-
zungen, welche ebenfalls die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbesserte. Die Teil-
nehmer der Interventionsgruppe in der Studie von Ninot et al. (2010) erhielten acht Grup-
pensitzungen à zwei Stunden pro Sitzung. Wittmann et al. (2007) führten vier Gruppensit-
zungen à 90 Minuten pro Sitzung durch mit einer halben bis einstündigen Nachbespre-
chung mit dem Arzt. Karapolat et al. (2007) liessen 16 Gruppensitzungen stattfinden, die
alle eine Stunde dauerten. Fan et al. (2012) integrierten vier Einzelsitzungen à 90 Minuten
als auch zwölf Gruppensitzungen, wobei die Resultate nicht signifikant waren. Die Grup-
pengrösse divergierte zwischen vier bis acht Teilnehmern (Ninot et al., 2010) und zehn bis
15 Teilnehmern (Wittmann et al., 2007). In Bezug auf die Wirksamkeit von Gruppen- und
Einzelsitzungen waren beide Sitzungsarten als wirksam anzusehen, wobei sich aufgrund
der totalen Punktzahl des SGRQ die Einzelsitzungen im Verhältnis zu den Gruppensit-
zungen vermehrt als signifikant herausstellten.
Die Edukationsprogramme wurden in vier Studien in ambulanten Kliniken durchgeführt
(Fan et al., 2012; Ninot et al., 2010; Khdour et al., 2009; Karapolat et al., 2007). In den
Studien von Wittmann et al. (2007) und Efraimsson et al. (2008) wurden die Edukations-
programme in stationären Klinken veranstaltet.
In den analysierten Studien wurden Kontrollgruppen gemacht und beschrieben. Die Kon-
trollgruppen der Studien von Khdour et al. (2009), Efraimsson et al. (2008) und Karapolat
et al. (2007) erhielten eine Versorgung durch Ärzte und Pflegefachpersonen. In der Studie
von Ninot et al. (2010) wurde die Kontrollgruppe vom eigenen Hausarzt besucht. Die Teil-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 38
nehmer der Kontrollgruppe der Studie von Fan et al. (2012) erhielten ein Informations-
büchlein über COPD und hatten einen Zugang zu einer 24h-Hotline für jede medizinische
Frage über COPD.
Ausser die Studie von Karapolat et al. (2007) wurden alle Studien von der Ethikkommissi-
on genehmigt. In allen Studien unterschrieben die untersuchten Teilnehmer eine Einwilli-
gungserklärung.
Eine Übersicht der Hauptergebnisse und genauere Informationen sind in der folgenden
Tabelle 6 zu entnehmen.
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
W
irksa
mke
it vo
n E
duka
tion
au
f Leb
ensq
ual
ität b
ei C
OP
D
Bor
er F
abio
S
eite
39
Au
tore
n,
Jah
r D
esig
n, S
tich
-p
rob
eng
röss
e,
Set
tin
g,
Eth
ik
Inte
rven
tio
nU
nte
rsu
chte
Va-
riab
le/ M
essi
n-
stru
men
t- u
nd
Z
eitp
un
kt
Erg
ebn
isse
Fan
et a
l. (2
012)
R
CT
S
tichp
robe
: 42
6 (I
G n
=20
9,
KG
n=
217)
20
am
bul
ant
e K
li-ni
ken
des
Vet
era
-ne
nkra
nke
nha
us
(US
A)
Eth
ikko
mm
issi
on+
In
form
ed c
onse
nt
IG:
Wer
: Cas
e-M
ana
ger
(G
esun
dhe
itsfa
chpe
rso
nal)
W
as:
Edu
katio
nspr
ogr
amm
mit
CO
PD
-Üb
erb
lick,
Me
dika
tion
und
Exa
zerb
atio
n, E
igen
-üb
erw
ach
ung
der
Sym
ptom
e u
nd I
nstr
uktio
nen
für
Sel
bstin
itiie
run
g vo
n A
ntib
iose
und
P
redn
ison
be
i ei
ner
Exa
zerb
atio
n, r
icht
ige
Ate
m-/
Sek
reta
bhu
stte
chn
ike
n un
d E
ntsp
an-
nun
gsst
rate
gie
n, M
edik
ame
nten
adh
ären
z, E
inst
elle
n de
s R
auch
ens,
Ern
ähru
ng,
rege
l-m
ässi
ge
Hei
müb
ung
en u
nd
Akt
ions
pla
n.
Wie
: 4 E
inze
lsitz
unge
n +
1 G
rupp
ensi
tzun
g e
inm
al im
Mo
nat
Wie
lan
ge: 9
0 M
in. p
ro E
inze
lsitz
ung,
1 J
ahr
lan
g
KG
: E
rhal
t e
ines
Inf
orm
atio
nsb
üch
lein
s ü
ber
CO
PD
+ Z
ugrif
f zu
24
h-H
otlin
e fü
r m
edi
zi-
nisc
he
Fra
gen
Ges
und
heits
bezo
-ge
ne
Leb
ensq
uali-
tät:
SG
RQ
+
V
eter
ans
Med
ical
O
utco
mes
S
tud
y S
hort
F
orm
-12
M
essu
ng
zu B
egin
n
und
nac
h 1
Jahr
bis
S
tudi
e u
nter
broc
hen
w
erd
en m
usst
e
-Es
gab
kein
e st
atis
tisch
si
gnifi
kant
e V
erb
esse
run-
gen
der
ges
undh
eits
bezo
-ge
nen
Leb
ens
qua
lität
(k
ein
e P
-Wer
te a
nge
ge-
ben)
Nin
ot e
t al.
(201
0)
RC
T
Stic
hpro
be: 5
5 (I
G
n=23
K
G n
=22
) Lu
nge
nklin
ike
n in
ei
nem
Uni
vers
i-tä
tssp
ital i
n F
rank
-re
ich
Eth
ikko
mm
issi
on+
In
form
ed c
onse
nt
IG:
Wer
: Ges
undh
eits
fach
pers
on +
Bew
egun
gstr
aine
r W
as:
Edu
katio
nspr
ogr
amm
mit
Bee
ndig
ung
des
Ra
uch
ens
för
dern
, zu
r um
geh
ende
n
Beh
and
lun
g vo
n ak
ute
n E
xaze
rbat
ion
erm
utig
en,
richt
ige
Inha
latio
nste
chni
k si
cher
stel
-le
n, r
icht
ige
Ate
m-
/Sek
reta
bhu
stte
chn
ik g
ew
ähr
leis
ten,
Ern
ähru
ng o
ptim
iere
n un
d a
kti-
ver
Leb
ens
stil
förd
ern
(in
sbes
ond
ere
Be
we
gung
/Üb
ung)
+
B
ew
egu
ngs-
/Übu
ngs
pro
gra
mm
mit
Be
we
gun
gstr
ain
er n
ach
jed
er B
erat
ung
ssitz
ung
. W
ie: 2
Gru
ppe
nsitz
unge
n pr
o W
oche
W
ie la
nge
: 2h
pro
Sitz
ung,
4 W
oche
n la
ng
G
rupp
eng
röss
e: 4
-8 T
eiln
ehm
er
KG
: B
esuc
h vo
m e
ige
nen
Hau
sarz
t
Ges
und
heits
bezo
-ge
ne
Leb
ensq
uali-
tät:
SG
RQ
+ N
HP
M
essu
ng
zu B
egin
n
und
nac
h 1
Jahr
-Sig
nifik
ante
Ver
bess
e-ru
ng in
IG im
Ver
glei
ch z
u K
G im
Ber
eich
„S
ympt
o-m
e“ (
p<0.
01)
und
„Akt
ivitä
t (p
<0.
01)
des
SG
RQ
-S
igni
fikan
te V
erbe
sse-
rung
in IG
im V
ergl
eich
zu
KG
im B
erei
ch „
Ene
rgie
“ un
d „E
mot
ion
ale
Rea
kti-
on“
des
NH
P (
p=0.
04)
Khd
our
et
al. (
200
9)
RC
T
Stic
hpro
be: 1
73
(IG
n=
86
KG
n=
87)
Am
bula
nte
CO
PD
-Klin
ik d
es
Mat
er H
ospi
tal,
Nor
dirl
and
E
thik
kom
mis
sion
+
Info
rmed
con
sent
IG:
Wer
: Pha
rmaz
eut
Was
: E
duka
tions
pro
gram
m m
it K
rank
heits
bild
CO
PD
, M
edik
atio
n, W
icht
igke
it de
r A
dhä
-re
nz
+
Inha
latio
nste
chn
ik,
Man
age
me
nt
von
CO
PD
-Sym
ptom
en,
Hei
mü
bung
en,
Sym
ptom
kont
rolle
und
Aus
wur
ftech
nik
wu
rde
geze
igt
und
kont
rolli
ert
+ A
bgab
e vo
n
Bro
schü
re +
Akt
ions
pla
n
Wie
: 1 E
inze
lsitz
ung
Wie
lan
ge: 1
h (f
ür R
auch
er e
twa
s lä
nger
) K
G:
Ge
wö
hnlic
he a
mb
ula
nte
Ver
sorg
ung
durc
h Ä
rzte
und
Pfle
gefa
chp
erso
nen
Ges
und
heits
bezo
-ge
ne
Leb
ensq
uali-
tät:
SG
RQ
M
essu
ng
zu B
egin
n
der
Stu
die,
n
ach
6
und
nac
h 1
2 M
ona-
ten
-Sig
nifik
ante
Ver
bess
e-ru
ng in
IG im
Ver
glei
ch z
u K
G in
den
Ber
eich
en
„Sym
ptom
e“ (
p=
0.01
),
„psy
chos
ozia
le B
elas
tun
g“
(p=
0.01
) un
d „T
otal
e P
unkt
zah
l“ (p
=0.
04)
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
W
irksa
mke
it vo
n E
duka
tion
au
f Leb
ensq
ual
ität b
ei C
OP
D
Bor
er F
abio
S
eite
40
Efr
aim
s-so
n et
al.
(200
8)
RC
T
Stic
hpro
be: 5
2 (I
G
n=26
K
G n
=26
) A
mbu
lant
e E
rst-
vers
org
ungs
-P
flege
klin
k,
Hög
skol
an
Da-
larn
a (S
chw
ed
en)
Eth
ikko
mm
issi
on+
In
form
ed c
onse
nt
IG:
Wer
: Pfle
gefa
chpe
rson
W
as:
Edu
katio
nspr
ogr
amm
mit
Ana
tom
ie/P
hys
iolo
gie
de
r Lu
nge
und
CO
PD
-Effe
kte,
Lu
nge
nfun
ktio
nsm
essu
ng
v.a.
be
i R
auch
entw
öhn
ung,
O
ptim
ieru
ng
der
Med
ikat
i-on
/Kon
tro
lle
der
In
hala
tions
tech
nik,
In
stru
ktio
nen
zu
Abh
ustte
chni
k um
In
fekt
io-
nen/
Exa
zerb
atio
nen
vorz
ube
uge
n, M
otiv
atio
nsge
sprä
ch b
zgl.
Nik
otin
abs
tinen
z, S
elb
st-
beh
andl
ung
sin
stru
ktio
n b
ei a
kute
Exa
zerb
atio
n, S
aue
rsto
ffsä
ttigu
ngs
mes
sung
vor
/nac
h A
nstr
eng
ung,
Ate
mte
chni
k- u
nd E
nts
pann
ung
sins
truk
tion
en,
Ges
präc
h ü
ber
phys
isch
e A
ktiv
ität/Ü
bun
gen
, E
rnäh
run
gsb
erat
ung
, ps
ycho
sozi
ale
Ber
atun
g/U
nter
stü
tzun
g +
Akt
i-on
spla
n
Wie
: 2 E
inze
lsitz
unge
n W
ie la
nge
: 1h
pro
Sitz
ung
K
G:
Bes
uch
bei
Pfle
gef
ach
per
son
und
Arz
t
Ges
und
heits
bezo
-ge
ne
Leb
ensq
uali-
tät:
SG
RQ
M
essu
ng
nac
h je
der
S
itzun
g
-Sig
nifik
ante
Ver
bess
e-ru
ng in
IG im
Ver
glei
ch z
u K
G im
Ber
eich
„T
otal
e P
unkt
zah
l“ (p
=0.
000
30)
,„S
ympt
ome“
(p=
0.00
035)
, „p
sych
osoz
iale
Bel
astu
ng“
(p
=0.
0161
) un
d „A
ktiv
ität“
(p
=0.
026
7) d
es S
GR
Q
Witt
man
n et
al.
(200
7)
RC
T
Stic
hpro
be: 2
12
(IG
n=
105
KG
n=
107)
F
achk
linik
Bad
R
eich
enha
ll in
S
üdb
aye
rn
(Deu
tsch
lan
d)
Eth
ikko
mm
issi
on+
In
form
ed c
onse
nt
Bei
de
Gru
ppen
erh
ielte
n da
s gl
eich
e 3-
wö
chig
e p
ulm
ona
le R
ehab
ilita
tions
prog
ram
m m
it O
ptim
ieru
ng
der
M
edik
atio
n,
Erle
rnen
de
r In
hala
tions
tech
nik,
kö
rper
liche
s T
rain
ing,
A
tem
phys
ioth
era
pie,
Tab
aken
twö
hnun
g, p
sych
olog
isch
e U
nter
stüt
zung
, S
ozia
l- E
rnä
h-ru
ngsb
erat
ung
und
körp
erlic
hes
Tra
inin
g.
IG:
zusä
tzlic
h:
Wer
: Ärz
te u
nd P
sych
olo
gen
W
as:
Pat
ient
enve
rha
ltens
trai
ning
mit
Auf
bau/
Fun
ktio
n d
er A
tem
we
ge,
chr
oni
sch
e B
ron-
chiti
s, In
hala
tion,
nic
htm
edik
am
entö
se T
hera
pie,
Akt
ions
pla
n W
ie: G
rupp
ensi
tzun
gen
mit
4 D
oppe
lstu
nden
W
ie la
nge
: 2x4
5 M
in. p
ro G
rupp
ens
itzu
ng +
½ -
1h
Nac
hbe
spre
chun
g m
it A
rzt
Gru
ppe
ngrö
sse:
10-
15 T
eiln
ehm
er
Ges
und
heits
bezo
-ge
ne
Leb
ensq
uali-
tät:
SG
RQ
M
essu
ng
zu B
egin
n
der
Inte
rve
ntio
n,
nach
der
Int
erve
nti-
on u
nd
nach
1 J
ahr
-Sig
nifik
ante
V
erbe
sse-
rung
in
IG i
m V
ergl
eich
zu
K
G
im
Ber
eich
„S
ympt
o-m
e“ (
p<0.
01)
Kar
apol
at
et a
l. (2
007)
RC
T
Stic
hpro
be: 4
9 (I
G
n=27
, KG
n=
22)
Am
bula
nte
Klin
ik
des
Ege
Uni
vers
i-ty
Med
ical
Fac
ulty
in
Tür
kei
Info
rmed
con
sent
IG:
Wer
: For
sche
r un
d P
hys
ioth
erap
eut
en
Was
: E
duka
tions
pro
gram
m m
it R
espi
ratio
nsp
hyi
siol
ogie
, K
rank
hei
tsb
era
tung
, ge
sun
de
Ern
ähru
ng,
Ent
span
nung
, at
em
erle
icht
ern
de K
örpe
rpos
ition
en,
En
erg
ieer
hal
tun
g, M
edi-
katio
n, C
hes
t C
lear
ance
), A
tem
kont
rollt
ech
nike
n, H
eim
üb
ung,
Be
wä
ltig
ung
sstr
ateg
ien
und
Aus
rüst
un
gsin
stru
ktio
nen
(N
ebul
isat
or,
O2-G
erät
) +
T
rain
ing
mit
Lau
füb
unge
n,
Kra
fttra
inin
g un
d A
tem
- /E
ntsp
annu
ngsü
bung
en
Wie
: 16
Gru
ppen
sitz
ung
en
Wie
lan
ge: E
duka
tions
prog
ram
m 1
h pr
o W
och
e, T
rain
ing
3x
pro
Woc
he, 8
Woc
hen
lang
K
G:
Ge
wö
hnlic
he a
mb
ula
nte
Ver
sorg
ung
durc
h Ä
rzte
und
Pfle
gefa
chp
erso
nen
Ges
und
heits
bezo
-ge
ne
Leb
ensq
uali-
tät:
SG
RQ
M
essu
ng
zu B
egin
n
der
Stu
die
n, n
ach
8
und
nach
12
W
o-ch
en
-Sig
nifik
ante
V
erbe
sse-
rung
in
IG i
m V
ergl
eich
zu
K
G i
n al
len
Be
reic
hen
des
S
GR
Q
nach
8
und
na
ch
12 W
oche
n (p
<0.
05)
Ta
be
lle 6
Übe
rsic
ht d
er
Ha
upte
rge
bnis
se
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 41
4.5 Qualität/Glaubwürdigkeit der Studien
Die Qualität der analysierten Studien wurde systematisch mit dem modifizierten Bogen
„Beurteilung einer Interventionsstudie“ von Behrens und Langer (2004) eingeschätzt.
In allen sechs Studien wurden zur Rekrutierung Ein- und Ausschlusskriterien formuliert. In
keiner Studie wurde eine Zufallsstichprobe durchgeführt.
In vier Studien erfolgte die Einteilung der Teilnehmer in die Untersuchungsgruppe ver-
deckt. Fan et al. (2012) und Karapolat et al. (2007) führten die Zuteilung mit Hilfe von
blickdichten, versiegelten Briefumschlägen durch. Ninot et al. (2010) führte die verdeckte
Zuteilung per Fax durch. In der Studie von Efraimsson et al. (2008) erfolgte die Zuteilung
durch eine unabhängige Person. In den anderen Studien wurde die Zuteilung der Teil-
nehmer in die Gruppen nicht näher beschrieben.
In fünf der analysierten Studien erfolgte eine adäquate randomisierte Zuteilung der Teil-
nehmer in Interventions- und Kontrollgruppe. Fan et al. (2012) sowie Ninot et al. (2010)
teilten die Teilnehmer mittels Blockrandomisierung ein. In den anderen Studien wurden
die randomisierte Zuteilung per Minimierungsverfahren (Khdour et al., 2009), Matching
(Efraimsson et al., 2008) und mit Hilfe von einfacher Randomisierung (Karapolat et al.,
2007) durchgeführt. Bei der Studie von Wittmann et al. (2007) handelte es sich um eine
randomisierte Zuteilung durch eine externe Institution, die jedoch nicht näher bezeichnet
worden ist.
Nur in der Studie von Fan et al. (2012) wurde eine Verblindung von Untersucher, Proban-
den oder Therapeuten konkret beschrieben. Hierbei waren zwei Untersucher verblindet.
Bei den restlichen Studien waren entweder keine Verblindung möglich (Ninot et al., 2010)
oder es wurde keine Verblindung angegeben.
Bei allen analysierten Studien haben mindestens 80% der Teilnehmer die Studie abge-
schlossen, die zu Beginn der Studie teilgenommen haben. Im Falle eines Abbruchs der
Teilnehmer wurde die Ausfallsquote in allen sechs Studien begründet.
Ausser in der Studie von Ninot et al. (2010), bei der die totale Lungenkapazität in der
Kontrollgruppe signifikant höher war, wurde in den eingeschlossenen Studien zu Studien-
beginn kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen in Bezug auf klinische und
demographische Daten festgestellt. In der Studie von Fan et al. (2012) wurde in der Kon-
trollgruppe zwar mehr männliche Teilnehmer verzeichnet, der Unterschied war aber nicht
statistisch signifikant. In den Studien wurden Teilnehmer rekrutiert, die älter als 40 Jahre
alt sind.
In vier Studien wurden alle Teilnehmer, bis auf die Intervention, identisch behandelt. In
der Studie von Fan et al. (2012) wurde aufgezeigt, dass insgesamt 18 Teilnehmer (8 in
IG, 10 in KG) auf andere Hilfsmittel zurückgreifen mussten, da sie eine andere Krankheit
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 42
entwickelten. Diese 18 Teilnehmer wurden dennoch analysiert. In Efraimsson et al. (2008)
nahmen diverse Teilnehmer der Interventionsgruppe zusätzliche Besuche bei Ärzten, So-
zialarbeitern und Ernährungsberatern in Anspruch.
Alle Teilnehmer der analysierten Studien wurden in der zu Beginn zugeteilten Gruppe be-
wertet.
Die grösste Stichprobe wies die Studie von Fan et al. (2012) mit 426 Teilnehmern auf. Die
zweitgrösste wählte Wittmann et al. (2007) mit 212 Teilnehmern. Khdour et al. (2009) in-
tegrierten 173 Teilnehmer, Ninot et al. (2010) 45, Efraimsson et al. (2008) 52 und Karapo-
lat et al. (2007) 49 Teilnehmer. In keiner Studie wurde die Poweranalyse erfüllt. In den
Studien von Fan et al. (2012), Ninot et al. (2010) und Khdour et al. (2009) wurde eine
Poweranalyse durchgeführt, sie konnte aber nicht erreicht werden. Die Stichprobengrösse
war dementsprechend nicht gross genug. In den drei anderen Studien wurde keine
Poweranalyse angegeben (Wittmann et al., 2007) oder durchgeführt (Efraimsson et al.,
2008; Karapolat et al., 2007).
Die Resultate von fünf Studien sind mit früheren Studienergebnissen vergleichbar. Die
Ausnahme war in Fan et al. (2012), in der sich die Ergebnisse anderer Forschungsergeb-
nisse nicht bestätigten, da in der vorliegenden Studie die Mortalitätsrate in der Interventi-
onsgruppe höher war als in der Kontrollgruppe.
Eine Studie erfüllte acht, vier Studien sieben und eine Studie sechs von zehn möglichen
Gütekriterien.
Eine Übersicht ist in der folgenden Tabelle 7 über die verschiedenen Qualitätsaspekte zu
entnehmen. Die sich im Anhang D befindende Beurteilung der analysierten Studien bietet
eine zusätzliche Übersichtshilfe.
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
W
irksa
mke
it vo
n E
duka
tion
au
f Leb
ensq
ual
ität b
ei C
OP
D
Bor
er F
abio
S
eite
43
Au
tore
n,
Jah
r A
däq
uat
e R
ekru
tier
un
g
Ad
äqu
ate
Ein
teil
un
g
Ad
äqu
ate
R
and
om
iser
un
gV
erb
lin
du
ng
Fo
llo
w-
Up
>
80%
Äh
nli
chke
it
de
r G
rup
-p
en
Gle
ich
e B
eh
an
dlu
ng
Kei
n
Wec
hse
l in
an
de
re
Gru
pp
e
Po
wer
anal
y-se
erf
üll
t V
erg
leic
hb
are
Erg
ebn
isse
Fan
et a
l.
(201
2).
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Nei
n
Ja
Nei
n
Nei
n
Nin
ot e
t al.
(201
0).
Ja
Ja
Ja
Nei
n
Ja
Nei
n
Ja
Ja
Nei
n
Ja
Khd
our
et
al. (
2009
)
Ja
Nei
n
Ja
Nei
n
Ja
Ja
Ja
Ja
Nei
n
Ja
Efr
aim
sson
et a
l.
(200
8)
Ja
Ja
Ja
Nei
n
Ja
Ja
Nei
n
Ja
Nei
n
Ja
Witt
man
n
et a
l.
(200
7)
Ja
Nei
n
Nei
n
Nei
n
Ja
Ja
Ja
Ja
Nei
n
Ja
Kar
apol
at
et a
l.
(200
7)
Ja
Ja
Ja
Nei
n
Ja
Ja
Ja
Ja
Nei
n
Ja
Ta
be
lle 7
Übe
rsic
ht d
er
Qu
alitä
tskr
iterie
n
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 44
5 Diskussion
5.1 Diskussion der Suchstrategie und Auswahl der Studien
Die Suche in der vorliegenden Arbeit hat in den Datenbanken Cochrane, Medline und Ci-
nahl von Mai 2014 bis Oktober 2014 stattgefunden. Um eine Forschungsfrage von syste-
matischen Literaturübersichten beantworten zu können, ist eine sorgfältige Literaturre-
cherche in modernen Online-Datenbanken wichtig. Die Datenbank Medline eignet sich
sehr gut, um einen Überblick zum Thema zu bekommen und CINAHL ist für pflegerische
Fragestellungen die erste Anlaufstelle. Die Datenbank Cochrane bietet den grossen Vor-
teil, dass sie systematische Übersichtsartikel von bester Qualität auflegen (Behrens &
Langer, 2004). Durch den Einbezug dieser Datenbanken war es möglich, der Stand der
Wissenschaft zur Fragestellung und die Forschungslücke herauszuarbeiten und auch die
Vertrauenswürdigkeit zu erhöhen. Eine Handsuche, Expertenbefragung oder eine Re-
cherche in weiteren Datenbanken wie der EMBASETM hätten die Vertrauenswürdigkeit der
Literaturübersicht zusätzlich gesteigert.
In der vorliegenden Arbeit wurde mit den Hauptbegriffen der Fragestellung gesucht. Bei
den Hauptbegriffen handelte es sich um MESH-Begriffe oder Überschriften, die mittels
Operator „AND“ verbunden worden. Für die Begriffe Patientenedukation und gesund-
heitsbezogene Lebensqualität wurden Synonyme gebraucht und mit „OR“ in Verbindung
gebracht. Zudem wurde nach einem Instrument gesucht, das entwickelt wurde, die ge-
sundheitsbezogene Lebensqualität bei COPD-Patienten zu messen. Dadurch kann die
Vertrauenswürdigkeit gesteigert werden. Die genaue Suchstrategie wurde dokumentiert,
was die Vertrauenswürdigkeit zusätzlich erhöht. Bei einer systematischen Suchstrategie
in pflegerischen Datenbanken sollte ein Verhältnis zwischen Sensitivität und Spezifität
gewährleistet sein, um ein gutes Suchergebnis zu erzielen. Die Sensitivität ist durch die
Auswahl der Stichwörter und die Spezifität durch die Kombination der Stichwörter bedingt
(Schlömer, 2000). Um eine angemessene Suchstrategie zu erhalten, werden zur Frage-
stellung passende Schlagwörter (MESH-Begriffe oder Überschriften) integriert und mittels
Operatoren „AND“, „OR“ oder „NOT “ miteinander verbunden (Behrens & Langer, 2010).
In die Suchstrategie wurden zu den Hauptbegriffen passende MESH-Begriffe impliziert,
die sinnvoll mit „AND“ und „OR“ verbunden wurden. Die Suchstrategie wurde in diesem
Zeitraum immer wieder angepasst und spezifiziert, sodass ein gutes Suchergebnis mit
geeigneten Studien erzielt werden konnte und die Vertrauenswürdigkeit gesteigert werden
konnte.
Um geeignete Studien auszuwählen, wurden Ein- und Ausschlusskriterien definiert, die im
Anhang B aufgelistet sind. Ein wichtiges Einschlusskriterium zum Effektnachweis einer In-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 45
tervention war der Miteinbezug der randomisierten, kontrollierten Studien (RCT) als Stu-
diendesign. RCT’s sind Interventionsstudien, bei denen es um ein Experiment geht, mit
dem die Effektivität einer pflegerischen Intervention auf den Patienten aufzeigt. Patienten
und das Pflegesystem stehen in diesen Studien im Mittelpunkt und zudem bieten Inter-
ventionsstudien dem Pflegepersonal eine Möglichkeit einen Beitrag zur wissenschaftli-
chen Grundlage der Pflegepraxis zu leisten (LoBiondo-Wood & Haber, 2005). Laut Lo-
Biondo-Wood & Haber (2005) sind die drei typischen Kennzeichen einer RCT die Manipu-
lation, Randomisierung und Kontrolle. Bei der Manipulation bekommt mindestens eine
Gruppe eine Intervention zugesprochen. Die Kontrolle in randomisierten kontrollierten
Studien ermöglicht Vergleiche zwischen zwei oder mehreren Gruppen (LoBiondo-Wood &
Haber, 2005). Bei der Randomisierung handelt es sich um eine Methode, um Patienten
zufällig in die Behandlungs- und Kontrollgruppen zu verteilen. Dadurch können Selek-
tions-Bias vermieden werden (Kleist, 2006). Der RCT wird unter den Interventionsstudien
der höchste Evidenzgrad zugesprochen und ist am besten geeignet, um die Wirksamkeit
einer Intervention nachzuweisen (Behrens & Langer, 2006). Aufgrund dieser Tatsachen
kann davon ausgegangen werden, dass in der vorliegenden Arbeit das richtige Studien-
design gewählt wurde. Alle eingeschlossenen Studien sollten die gesundheitsbezogene
Lebensqualität mit dem Instrument SGRQ erfassen. Dadurch konnten die Ergebnisse der
analysierten Studien besser miteinander verglichen werden. Es wurden nur Studien aus-
gewählt, die zwischen 2007 und 2014 erschienen sind. Dieses Einschlusskriterium wurde
definiert, sodass die neusten Studien analysiert werden konnten und schlussendlich der
Rahmen dieser Literaturübersicht nicht gesprengt wird. Zur Einschlussliteratur gehörten
nur Studien, die in deutscher oder in englischer Sprache veröffentlicht wurden. Aufgrund
dessen besteht die Möglichkeit, dass relevante Literatur in anderen Sprachen übersehen
wurde.
5.2 Diskussion und Interpretation der grundlegenden Informationen der Studien
Die in die Analyse einbezogenen Studien erschienen zwischen 2007 und 2012. LoBiondo-
Wood und Haber (2005) empfehlen für evidenzbasierte Übersichtsarbeiten die Berück-
sichtigung von Literatur der letzten drei, vorzugsweise fünf Jahren. Dennoch wurde in der
vorliegenden Literaturreview aktuelle und etwas frühere Literatur einbezogen. Dadurch
konnte ein ausgiebiger Überblick zum Thema gegeben werden. Besonders zu erwähnen
ist, dass in dieser Zeit eine beachtliche Menge von Studien veröffentlicht wurde, die
Selbstmanagement-Programme als Edukationsintervention bei chronisch erkrankten
Menschen beinhalteten. Laut Küver et al. (2008) haben sich die Empfehlungen der didak-
tischen Konzepte von Patientenedukationen in den letzten Jahren verändert. Es geht bei
der Edukation in erster Linie nicht mehr um Wissensvermittlung, sondern der chronisch
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 46
erkrankte Patient soll in die Lage versetzt werden, die Rolle eines „aktiven Krankheitsma-
nagers“ zu übernehmen und informierte Entscheidungen für sein Leben zu treffen
(Selbstmanagement und Empowerment) (Küver et al., 2008). Daher kann vermutet wer-
den, dass der Schwerpunkt der Edukationsintervention weiterhin auf Selbstmanagement-
Programme gesetzt wird und dass weitere Studien in diese Richtung gemacht werden
müssen. Der Autor vermutet, dass die Berücksichtigung der Autonomie und der Würde
des Menschen eine immer wichtigere Rolle in der Pflege spielt. Zur Erhöhung der Auto-
nomie und Würde können Konzepte wie Selbstmanagement und Empowerment verhel-
fen.
Die Studien wurden in den USA, Frankreich, Nordirland, Schweden, Türkei und Deutsch-
land durchgeführt. Laut Blackstock und Webster (2006) erwiesen sich Patientenedukatio-
nen in vielen Ländern als effektiv bei chronischen Krankheiten. Patientenedukationen ver-
bessern Gesundheitsergebnisse wie die gesundheitsbezogene Lebensqualität signifikant.
Gemäss Küver et al. (2008) werden durch Patientenedukationen Patienten Wissen, Fä-
higkeiten und Fertigkeiten vermittelt, um krankheitsbedingte Einschränkungen zu reduzie-
ren oder besser bewältigbar zu machen und dadurch die Lebensqualität zu steigern. Es
kann eine globale Aussage zur Wirksamkeit von Patientenedukation auf die gesundheits-
bezogene Lebensqualität gemacht werden. Jedoch sind Faktoren zu berücksichtigen, die
die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Patienten beeinflussen können. Es handelt
sich hierbei um Faktoren wie die Selbstwirksamkeit, Adhärenz, Compliance und Aufnah-
mefähigkeit von Patienten (Redman, 2007). Wichtige Aspekte stellen diesbezüglich auch
die Kultur und das Individuum dar, die einen Einfluss auf die Lebensqualität haben. Die
Lebensqualität ist abhängig von der individuellen Wahrnehmung der eigenen Lebenssi-
tuation im Kontext der jeweiligen Kultur (Schumacher, Klaiberg & Brähler, 2003).
Alle sechs analysierten Studien weisen gemäss dem Klassifikationssystem von Ross-
wurm und Larrabee (1999) den Evidenzgrad 1b auf. Mit Hilfe von Evidenzgraden wird die
wissenschaftliche Aussagefähigkeit klinischer Studien erfasst. Das Klassifikationssystem
von Rosswurm und Larrabee (1999) haben Studien des Grades 1a die höchste Evidenz,
Studien des Grades 4 die geringste (LoBiondo-Wood & Haber, 2005). Aufgrund dessen
entsprechen die Studien einer hohen Evidenz. Trotz allem kann nicht zwingend von einer
hohen Studienqualität ausgegangen werden, da noch andere Kriterien von Bedeutung
sind, die Qualität einer Studie zu beurteilen. Aus diesem Grund wurde zusätzlich die
Glaubwürdigkeit der Studien eingeschätzt.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 47
5.3 Diskussion der Hauptergebnisse
Die Ergebnisse von fünf in die Analyse einbezogenen Studien zeigten eine signifikante
Steigerung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Auch in früheren Literaturübersich-
ten (Blackstock & Webster, 2006; Monninkhof et al., 2003) und Meta-Analysen (Jing-Yu et
al., 2012; Xian-Liang et al., 2013) wurden positive Effekte von Patientenedukation auf die
gesundheitsbezogene Lebensqualität festgehalten. Es kann also angenommen werden,
dass Patientenedukation als Intervention bei COPD-Patienten eine wirksame Komponen-
te aufweist. Trotz allem sind Schlussfolgerungen zur Wirksamkeit von Edukationspro-
grammen nicht genau nachvollziehbar. Da es sich bei der Patientenedukation um kom-
plexe Interventionen handelt, bei denen verschiedene Massnahmen wie zum Beispiel zur
Verhaltensänderung, zur Medikamenteneinnahme oder zur Selbstkontrolle gemeinsam
eingesetzt werden, kann es sein, dass diese sich teilweise gegenseitig beeinflussen
(Küver et al., 2008). Dadurch ist es schwierig zu beschreiben, welche Elemente eines
Edukationsprogramms auch tatsächlich wirksam sind. So fordert das UK Medical Rese-
arch, dass Patientenedukationen in einem mehrstufigen Prozess entwickelt und evaluiert
werden müssen und in solchen Studien mit komplexen Interventionen wenn möglich
quantitative als auch qualitative Forschungsansätze integriert werden sollten (Küver et al.,
2008).
In den Studien von Khdour et al. (2009), Efraimsson et al. (2008) sowie Karapolat et al.
(2007) wurde die totale Punktzahl des SGRQ signifikant verbessert. Laut Karpinski (2005)
wird die Gesamtbeeinträchtigung der krankheitsspezifischen Lebensqualität durch die „to-
tale Punktzahl“ ausgedrückt. Daher kann wahrscheinlich vermutet werden, dass die ge-
samte gesundheitsbezogene Lebensqualität der Teilnehmer in diesen Studien gesteigert
werden konnte. Weiter konnte beobachtet werden, dass der Bereich „Symptome“ des
SGRQ in fünf Studien und der Bereich „Aktivität“ in vier Studien verbessert werden konn-
ten. Der Bereich „Symptome“ erfasst die Häufigkeit und Ausprägung klinischer Symptome
der COPD. Die Symptome beziehen sich auf Husten, Auswurf, Atemgeräusche und Dys-
pnoe. Mit dem Bereich „Aktivität“ werden beeinträchtigte Alltagsaktivitäten durch COPD
erhoben (Karpinksi, 2005). Vor allem das Auftreten von Dyspnoe beeinflusst die Lebens-
qualität. Die Durchführung von regelmässig körperlicher Aktivität weist einen direkten Zu-
sammenhang auf das Auftreten und Schweregrad von Dyspnoe auf. Daraus kann eine
Lebensqualitätssteigerung von COPD-Patienten erfolgen (Jelusic, Wittmann, Schuler &
Schultz, 2015). Damit kann schlussgefolgert werden, dass Dyspnoe weniger gehäuft auf-
tritt, wenn sich Patienten mit COPD regelmässig körperlich betätigen. Dies kann schluss-
endlich eine Steigerung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität zur Folge haben.
Aufgrund des gleichen Messinstruments in den Studien wurde der vorliegenden Arbeit ei-
ne gute Vergleichbarkeit der Ergebnisse ermöglicht. Der SGRQ ist als mehrdimensionales
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 48
krankheitsspezifisches Erhebungsinstrument zur Messung der gesundheitsbezogenen
Lebensqualität bei erwachsenen Patienten mit chronischen Erkrankungen der Atemwege
entwickelt worden. Unter diesen Erkrankungen gehören Patienten mit Asthma und COPD
(Karpinski, 2005). Davon kann abgeleitet werden, dass sich der SGRQ eignet, die ge-
sundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit COPD zu erfassen.
Zudem wurde in zwei Studien jeweils ein weiteres Instrument verwendet, um die gesund-
heitsbezogene Lebensqualität zu messen. In der Studie von Ninot et al. (2010) handelte
es sich um den Nottingham Health Profile (NHP). Der NHP wird als Instrument zur Patien-
tenselbstbeurteilung der subjektiven Gesundheit gebraucht (Kohlmann, Bulliner & Kirch-
berger-Blumstein, 1997). In der Studie von Fan et al. (2012) wurde der Short Form-12
Gesundheitsfragebogen des Veteranenkrankenhaus (SF-12) verwendet. Beim SF-12
handelt es sich um ein mehrdimensionales Erfassungsinstrument, das die subjektive Ge-
sundheit mitunter die physische und soziale Funktionalität, Vitalität, Emotionen und die
psychische Gesundheit misst (Busija et al., 2011). Diese beiden Erhebungsinstrumente
gehören zu den globalen Instrumenten, die sich ebenfalls eignen, die gesundheitsbezo-
gene Lebensqualität zu messen. Darüber hinaus wird laut Ihle (2011) den höchsten In-
formationsgehalt über die gesundheitsbezogene Lebensqualität durch Kombination von
globalen und krankheitsspezifischen Instrumenten erreicht. Aufgrund dessen kann
schlussgefolgert werden, dass die Fragebögen „NHP“ und „SF-12“ ebenfalls dazu dienen,
die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu messen. Vor allem kann durch den Einbezug
eines krankheitsspezifischen und globalen Messinstruments von einer vollumfänglichen
Erfassung der Lebensqualität ausgegangen werden, was in den Studien von Fan et al.
(2012) und Ninot et al. (2010) der Fall wäre.
Alle verwendeten Messinstrumente zur Messung der gesundheitsbezogenen Lebensquali-
tät gelten als valide und reliabel. Die Validität gibt Auskunft darüber, ob das Messinstru-
ment misst, was es messen soll. Die Reliabilität zeigt auf, inwieweit das Instrument bei
mehrmaligen Messungen zum selben Resultat kommt. Messinstrumente müssen valide
und reliabel sein, damit deren Ergebnisse als gültig aufgefasst werden können (LoBiondo-
Wood & Haber, 2005). Es kann also davon ausgegangen werden, dass mit Hilfe der ver-
wendeten Messinstrumente die erfassten Daten zu angemessenen Studienergebnissen
führten.
Zu allen Messzeitpunkten konnten signifikante Verbesserungen der gesundheitsbezoge-
nen Lebensqualität festgestellt werden. Es zeigte sich in der Studie von Karapolat et al.
(2007) bereits nach acht Wochen ein signifikanter Unterschied zwischen Interventions-
und Kontrollgruppe. In der Studie von Khdour et al. (2009) konnte die gesundheitsbezo-
gene Lebensqualität im Gruppenvergleich nach sechs Monaten signifikant gesteigert wer-
den. In den anderen Studien, aus denen sich eine signifikante Verbesserung der gesund-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 49
heitsbezogenen Lebensqualität zeigte, waren nach einem Jahr signifikant. Interessant zu
beobachten ist die frühe signifikante Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebens-
qualität in der Studie von Karapolat et al. (2007). Zudem bleiben die Ergebnisse nach
zwölf Wochen weiterhin signifikant. Für die Autoren der Studie spielte die Motivation zur
Verhaltensänderung eine wichtige Rolle. Die Patienten müssen nach der Intervention mo-
tiviert werden, den Behandlungsplan fortzusetzen. Um eine Beratung individuell anpassen
zu können ist es wichtig, die Änderungsbereitschaft (Motivation) des Patienten zu be-
stimmen. Diesbezüglich wird bei Patientenedukation oft das transtheoretische Modell der
Verhaltensänderung nach Prochaska verwendet. Dieses Modell ist die theoretische
Grundlage für die motivierende Gesprächsführung und beruht darauf, dass eine Verhal-
tensänderung ein langwieriger Prozess ist (Küver et al., 2008). Efraimsson et al. (2008)
setzten das transtheoretische Modell von Prochaska vorwiegend bei der Verhaltensände-
rung der Rauchgewohnheiten ein. Dabei beendeten die Teilnehmer zu Gunsten der Inter-
ventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe das Rauchen statistisch signifikant.
Ebenso in der Studie von Khdour et al. (2009) wurde früh eine signifikante Steigerung der
gesundheitsbezogenen Lebensqualität nachgewiesen und die Ergebnisse blieben auch
nach einem Jahr noch signifikant. Für die Autoren dieser Studie spielte die Adhärenz der
Teilnehmer eine zentrale Rolle. Der Begriff Adhärenz berücksichtigt mehrere Faktoren,
die Einfluss auf die Therapietreue nehmen. Dabei stellt die Zusammenarbeit zwischen Pa-
tient und Arzt/Pflegepersonal bei der Erstellung sowie Erreichung von Therapiezielen eine
wichtige Komponente dar (Brucker, 2014). Wyrsch (2013) geht davon aus, dass die Ei-
genständigkeit, die aktive Rolle des Betroffenen und die Motivation der Selbstverantwor-
tung der Schlüssel zur erfolgreichen Therapie bei an COPD-Erkrankten sind. Daher kann
abgeleitet werden, dass die Motivation zur Verhaltensänderung und Adhärenz wichtige
Elemente einer erfolgreichen Behandlung bei COPD sind. Weiter kann vermutet werden,
dass durch diese beiden Konzepte die Lebensqualität von COPD-Patienten aufrechterhal-
ten werden kann.
Drei der analysierten Studien beschreiben ihre Edukationsinterventionen als Selbstma-
nagementprogramme. Jedoch ist dies nicht bei allen eingeschlossenen Studien der Fall.
Bei den meist genannten Konzepte der Edukationsprogramme in den analysierten Stu-
dien handelte es sich um Krankheitsberatung über COPD (COPD-Überblick), Kontrolle
und Optimierung der Inhalationstechnik, Symptom-Management oder Behandlung anhand
eines Aktionsplan, Atem- und Sekretabhust- und Entspannungstechniken sowie um Er-
nährungsberatung. Nach genauerer Betrachtung spielen diese Konzepte eine wichtige
Rolle in einem Selbstmanagementprogramm.
Laut Steurer-Stey (2010) machen drei Ebenen ein erfolgreiches Selbstmanagementpro-
gramm aus. Zu diesen drei Ebenen gehören Wissensvermittlung, Instruktion und Fähig-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 50
keiten und Beratung. Bei der Wissensvermittlung geht es ausschliesslich um einen Über-
blick über die Erkrankung zu bekommen mitunter den Auslösern, Symptome, Behandlung
und Wissen über die Medikamente (Steurer-Stey, 2010). Unter diese Ebene gehört das in
den analysierten Studien häufig genanntes Konzept „Krankheitsberatung“. Bei der Instruk-
tion werden verschiedene Themen thematisiert wie die Anwendung der Thera-
pie/Inhalationstechnik und optimale Atem- und Hustentechniken, Erkennen und Manage-
ment von Symptomen und Management einer akuten Verschlechterung (Exazerbation)
(Steurer-Stey, 2010). Unter Instruktion sind die Konzepte „Kontrolle und Optimierung der
Inhalationstechnik“, „Symptom-Management oder Behandlung anhand eines Aktions-
plans“ und „Atem- und Sekretabhust- und Entspannungstechniken“ anzusiedeln. Bei der
Beratung geht es vorwiegend um die Erfassung der Krankheitskontrolle, Erfassung von
psychosozialen Problemen, Vermeiden von Auslösern und um Wege zur Problemlösung
(Steurer-Stey, 2010). Unter diese Ebene kann die Ernährungsberatung eingeteilt werden,
da manche COPD-Patienten an Übergewicht leiden und mit einer angepassten Ernährung
Auslöser wie Dyspnoe reduziert werden können. Daher kann schlussgefolgert werden,
dass zwar nicht alle analysierten Studien ihre Intervention als Selbstmanagementpro-
gramme deklarieren, nach genauerer Betrachtungsweise aber dennoch allesamt Selbst-
management in ihren Edukationsprogrammen beinhalten.
Unter der Krankheitsberatung sind Informationen zu Erkrankung und Behandlungsmög-
lichkeiten zu verstehen und wird als zentrales Element in Patientenedukationen integriert
(Küver et al., 2008). Fan et al. (2012) und Khdour et al. (2009) setzten die Krankheitsbera-
tung in Bezug auf das Verschaffen eines Überblicks von COPD. Efraimsson et al. (2008),
Wittmann et al. (2007) sowie Karapolat et al (2007) bezogen Anatomie und Physiologie
der Lunge in die Krankheitsberatung mit ein. Welche Form von Krankheitsberatung bes-
sere Effekte nach sich trägt, lässt sich daraus nicht entnehmen, aber durch den Miteinbe-
zug von Informationen über Aufbau und Funktion der Atemwege und Entstehung einer
COPD kann eine anatomisch/physiologische Wissensbasis geschaffen werden, welche
sich positiv auf die Wirksamkeit der Patientenedukation auswirkt.
Ausser Fan et al. (2012) schlossen alle analysierten Studien die Kontrolle und Optimie-
rung der Inhalationstechnik mit ein. Göris, Tasci und Elmali (2013) zeigen in einer Studie
auf, dass der falsche Gebrauch der Inhalationsmedikation, insbesondere die falsche Inha-
lationstechnik, zu einer Verschlechterung der Symptomkontrolle, Erhöhung der Morbidität
und Mortalität und zu einer Verringerung der Lebensqualität führt. Darum braucht es in
Patientenedukationen ein gründliches Assessment und Skill Training, indem die korrekte
Inhalationstechnik aufgezeigt wird. Durch ein durch ein geplantes Inhalationstraining kann
die Anzahl Exazerbationen und Dyspnoe verringert und die Lebensqualität verbessert
werden (Göris et al., 2013). Es kann vermutet werden, dass es durch das Aufzeigen der
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 51
richtigen Inhalationstechnik zur Steigerung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in
den analysierten Studien kam.
Die Atem-/Sekretabhust-/ und Entspannungstechniken haben zum Ziel, die Atmung zu er-
leichtern. Ausser Wittmann et al. (2007) integrierten alle eingeschlossenen Studien Tech-
niken, die zur Selbstkontrolle und Selbstbehandlung dienen und im Endeffekt die Atmung
verbessern. Vor allem die Atemtherapie wird von den Betroffenen im Umgang mit ihrer
Erkrankung als sehr hilfreich beschrieben. Die Atemtherapie wird zur Senkung der
Atemarbeit, zum gezielten Einsatz der Atemmuskulatur und zur Verbesserung der Sekret-
förderung eingesetzt. Damit verbessert sich der Gasaustausch. Mit Hilfe von Entspan-
nungs- und Atemtechniken kann Dyspnoe gelindert werden und dementsprechend auch
die gesundheitsbezogene Lebensqualität. Zudem reduzieren atemerleichternde Körper-
positionen z.B. der Kutschersitz ebenfalls die erhöhten Atemwegswiderstände, unterstüt-
zen die Funktion der Atemhilfsmuskulatur und vermindern vor allem in Kombination mit
der Lippenbremse den Atemwegskollaps (Vogelmeier et al., 2007). Demnach kann abge-
leitet werden, dass Atem-/Sekretabhust- und Entspannungstechniken als ein Teil in Pati-
entenedukationen involviert werden sollen und dass diese Techniken zur Steigerung der
gesundheitsbezogenen Lebensqualität in den analysierten Studien verholfen haben könn-
ten.
Fan et al. (2012), Khdour et al. (2009), Efraimsson et al. (2008) sowie Wittmann et al.
(2007) der analysierten Studien bezogen einen Aktionsplan in das Edukationsprogramm
mit ein. Die Teilnehmer der Studien Fan et al. (2012), Khdour et al. (2009) und Efraimsson
et al. (2008) erhielten ein ärztliches Rezept für Kortikosteroide und Antibiotika mit Instruk-
tionen der Selbstbehandlung für 48 Stunden nach den Exazerbationssymptomen. Es wur-
de den Teilnehmern erklärt wie und wann sie die Medikamente einnehmen sollten und
wann sie den Arzt konsultieren sollten. Bei Wittmann et al. (2007) fehlt jedoch eine ge-
nauere Beschreibung des Aktionsplan. Mit Hilfe eines Aktionsplan zur Früherkennung und
einer adäquaten Behandlung von Exazerbationen kann die Wahrscheinlichkeit wegen ei-
ner Exazerbation hospitalisiert werden, verringert werden. Dieser Effekt beruht auf einer
adäquaten Reaktion auf frühe Anzeichen einer Exazerbation (Steurer-Stey, 2010). Dem-
nach kann der Einbezug eines Aktionsplans als Faktor angesehen werden, dass sich die
gesundheitsbezogene Lebensqualität in den analysierten Studien verbesserten.
Zudem wurden in den analysierten Studien (Ausnahme Efraimsson et al., 2008)
Heimübungen, Laufübungen oder ein körperliches Training angefügt. Die Wirksamkeit ei-
ner körperlichen Komponente auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde im vor-
herigen Abschnitt bereits Bezug genommen. Aber meist genügt es nicht, Patienten mit
COPD lediglich eine Empfehlung zu mehr Bewegung und Aktivität auszusprechen, wie es
in der Studie von Efraimsson et al. (2008) der Fall ist. Die hohe Intensität des Trainings
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 52
bei gleichzeitig fehlender Trainingserfahrung kann zur psychisch-mentalen Überforderung
des Patienten führen. Deshalb ist es wichtig, dem Patienten vor allem seine Motivation
und Selbstwirksamkeit zu wecken. Die Herausforderung besteht darin, die Motivation und
die Selbstwirksamkeit des Patienten durch das Aufzeigen von Chancen und Potenzialen
eines körperlichen Trainings anzustreben, ohne ihn zu überfordern (Catuogno & Brülisau-
er, 2013). Demnach kann angenommen werden, dass mehr getan werden muss, um eine
Kontinuität eines selbstwirksamen körperlichen Trainings von COPD-Patienten zu erzie-
len. Die Wichtigkeit eines regelmässigen Lebensstils anzusprechen, reicht meistens nicht
aus. Bedeutende Faktoren für die Praxis mit Edukationsprogrammen mit Integrierung von
Bewegung und Übungen ist die kontinuierliche Motivation und Selbstwirksamkeit der
COPD-Patienten zu bewerkstelligen, somit ein gesunder und aktiver Lebensstil auf Dauer
ausgeübt werden kann. Die eingeschlossenen Studien von Ninot et al. (2010) und Ka-
rapolat et al. (2007) können durch den Einbezug eines Bewegungs- und Übungspro-
gramm die genannte Aussage bestätigen.
In zwei analysierten Studien führte eine Gesundheitsfachperson (Fan et al., 2012; Ninot et
al., 2010) und in einer Studie eine Pflegefachperson (Efraimsson et al., 2008) das Eduka-
tionsprogramm durch. Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, welchen Stel-
lenwert und welche Rolle Patientenedukation in der Pflege haben. Laut Müller-Mundt,
Schaeffer, Pleschberger und Brinkhoff (2000) erscheint die Pflege für die Wahrnehmung
von edukativen Aufgaben, die sich im Kontext der Betreuung von Menschen mit einge-
schränkten Selbstpflegefähigkeiten stellen, prädestiniert. Pflegefachpersonen sind den
Betroffenen oftmals über weite Strecken des Krankheitsverlaufs am nächsten und haben
dadurch oftmals intime Einblicke in die Lebenssituationen und Alltagsgestaltung der Be-
troffenen. Aus diesem Grund verfügen Pflegefachpersonen am ehesten über Informatio-
nen, die für die Entwicklung auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten abgestimm-
ter Therapiekonzepte grundlegend sind. Aufgrund dieser Tatsache eignen sich Patiente-
nedukationen als Kernbestandteil in der Pflegepraxis zu integrieren. Aufgrund unzu-
reichender Qualifikation für die Übernahme edukativer Aufgaben besteht jedoch die Ge-
fahr, dass Pflegefachpersonen im Rahmen ihrer Tätigkeit Patienten und Angehörige nicht
implizit beraten und anleiten, sondern die Beratung geschieht eher intuitiv. Die Qualität
der Beratung hängt ab von den individuell erworbenen Kompetenzen, die durch eine aka-
demische Ausbildung nicht ohne Weiteres vorausgesetzt werden kann. Gemäss interna-
tionalen Erfahrungen erfordert eine professionelle Beratung eine grundständige Pflege-
ausbildung auf Bachelor- beziehungsweise Master-Niveau (Müller-Mundt, Schaeffer,
Pleschberger & Brinkhoff, 2000). Daraus kann schlussgefolgert werden, dass edukative
Aufgaben von Pflegefachpersonen übernommen werden können, aber eine hohe Qualität
der Beratung muss jedoch vorausgesetzt sein.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 53
Des Weiteren bevorzugten vier der eingeschlossenen Studien ein multiprofessionelles
Team mit mindestens zwei Fachdisziplinen, welche die Intervention durchführen. Efraims-
son et al. (2008) integrierten Pflegefachpersonen, Ernährungsberater, Sozialarbeiter,
Physio- und Ergotherapeuten. Gemäss Steurer-Stey (2010) ist ein multiprofessionelles
Team, das vorwiegend aus Ärzten, Pflegefachpersonen, Physiotherapeuten und anderen
nicht ärztlichen Fachpersonen besteht, mit klarer Rollenverteilung von zentraler Bedeu-
tung bei der effektiven Versorgung von chronisch erkrankten Personen. Für Efraimsson et
al. (2008) ist die Integrierung eines multiprofessionellen Teams ein Grund für Verbesse-
rung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität der Teilnehmer in dieser Studie. Es liegt
demnach auf der Hand, dass die qualitativ hochwertige Betreuung chronisch kranker Per-
sonen ohne den Einbezug eines kompetenten multiprofessionellen Teams mit klarer Rol-
lenverteilung nicht befriedigt werden kann und daher auf jeden Fall nicht fehlen darf.
In den analysierten Studien wurden Einzel- als auch Gruppensitzungen durchgeführt und
beide können als wirksam angesehen werden. In Bezug auf die Wirksamkeit von Einzel-
und Gruppensitzungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität zeigt sich ein kleiner
Vorteil seitens der Einzelsitzungen, weil sich die Totalpunktzahl des SGRQ vermehrt bei
den Einzelsitzungen verbesserte. Trotz allem stellt sich nicht heraus, welche Sitzungsart
sich als wirksamer erweist, weil nicht spezifisch darauf eingegangen wird. Laut Steurer-
Stey (2010) haben beide Sitzungsarten Vor- und Nachteile. Die Gruppensitzungen eignen
sich gut, um das Erlernen von Fähigkeiten zu vermitteln. Zusätzlich ist die gegenseitige
Motivation und „ein Vorbild haben“ häufig von Vorteil. Da aber jeder Patient ein unter-
schiedliches Ausmass und einen anderen Schwerpunkt in der Beratung benötigt, vor al-
lem was Fertigkeiten und Selbstwirksamkeit anbelangt, wird von einer individuellen Bera-
tung mehr profitieren können.
Die Edukationsprogramme wurden in vier Studien in ambulanten Kliniken und in zwei
Studien in stationären Kliniken durchgeführt. Um den grössten Therapieeffekt zu erzielen,
werden die Edukationsprogramme in pulmonalen Rehabilitationen bei schwerer COPD-
Erkrankung (FEV1 <30% des Sollwerts) initial während drei bis vier Wochen stationär in
spezialisierten Kliniken durchgeführt. Bei leichteren Erkrankungsformen können Edukati-
onsprogramme direkt ambulant während mindestens sechs bis acht Wochen erfolgen
(Brändli, 2001). Da es sich in den analysierten Studien vorwiegend um COPD-Patienten
im mittelschweren Stadium (50% ≤ FEV1 < 80%) handelt, kann schlussgefolgert werden,
dass Fan et al. (2012), Ninot et al. (2010), Khdour et al. (2009) und Karapolat et al. (2007)
ein geeignetes Setting wählten, um einen bestmöglichen Therapieeffekt bei dieser Popu-
lation zu erlangen. Anzufügen ist, dass Wittmann et al. (2007), die die Intervention in einer
stationären Fachklinik durchführten, zum Ergebnis kamen, dass das gleiche strukturierte
Edukationsprogramm in einem ambulanten Setting noch bessere Resultate in Bezug auf
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 54
die gesundheitsbezogene Lebensqualität erzielt hätte. Der Autor der vorliegenden Arbeit
vermutet, dass ein Grund die vorübergehende Inanspruchnahme der Behandlungseinrich-
tung sein könnte. Dadurch können die Teilnehmer nach dem Edukationsprogramm wieder
nach Hause. Dies kann ein Faktor zur Lebensqualitätssteigerung sein.
Fünf der analysierten Studien wurden vorgängig von der Ethikkommission genehmigt.
Durch Ethikkommissionen wird sichergestellt, dass ethische Richtlinien zum Schutz der
Untersuchungsteilnehmer eingehalten werden (LoBiondo-Wood & Haber, 2005). Damit
soll erreicht werden, dass die Risiken den Teilnehmern aufgezeigt werden, dass die Aus-
wahl der Teilnehmer unparteiisch stattfindet und dass eine Einwilligungserklärung einge-
holt wird. In allen Studien unterschrieben die untersuchten Teilnehmer eine Einwilligungs-
erklärung. Die Einwilligungserklärung basiert auf einem ethischen Prinzip, welches die
freiwillige Teilnahme an einem Forschungsprojekt garantiert (LoBiondo-Wood & Haber,
2005). In einer Studie wurde die Genehmigung durch eine Ethikkommission nicht be-
schrieben (Karapolat et al., 2007), jedoch unterschrieben alle analysierten Teilnehmer ei-
ne Einwilligungserklärung. Zusätzlich kann davon ausgegangen werden, dass die ethi-
schen Prinzipien in der Studie von Karapolat et al. (2007) ebenfalls gewährleistet wurden,
da für die Veröffentlichung von Studien die ethischen Richtlinien eingehalten werden
müssen (LoBiondo-Wood & Haber, 2005). Aus diesem Grund kann schlussgefolgert wer-
den, dass in allen Studien die ethischen Aspekte berücksichtigt worden sind.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 55
5.4 Diskussion der Qualität der Studien
In keiner Studie wurde eine Zufallsstichprobe durchgeführt. Eine Zufallsstichprobe be-
schreibt die Bildung einer Stichprobe aus der Gesamtheit durch ein spezielles Auswahl-
verfahren. Jedes Element oder Person hat die gleiche Auswahlwahrscheinlichkeit in die
Stichprobe ausgewählt zu werden. Dieses Verfahren erweist sich jedoch als zeitaufwän-
dig und wenig effizient. Ein anderes Verfahren, um eine gewünschte Population zu erlan-
gen, ist die Formulierung von Ein- und Ausschlusskriterien. Dadurch können Forscher
über eine Population verallgemeinernde Aussagen machen (LoBiondo-Wood & Haber,
2005). Aufgrund der Formulierung von adäquaten Ein- und Ausschlusskriterien in allen
analysierten Studien kann von einer repräsentativen Stichprobe ausgegangen werden.
In zwei Studien erfolgte die Einteilung der Teilnehmer in die Untersuchungsgruppe mit Hil-
fe von blickdichten, versiegelten Briefumschlägen verdeckt (Fan et al., 2012; Karapolat et
al., 2007). Verdeckte Zuteilung heisst, für keine der an der Untersuchung beteiligten Per-
sonen ist die Gruppenverteilung vorhersehbar und manipulierbar. Selektionsbias können
somit vermindert werden (Behrens & Langer, 2010). Da in den anderen Studien die Zutei-
lung der Teilnehmer in die Gruppen nicht näher beschrieben wurde, kann das Auftreten
von Selektionsbias nicht ausgeschlossen werden und die Studienergebnisse konnten
möglicherweise verfälscht werden.
Die Randomisierung erfolgte in den Studien von Fan et al. (2012) und Ninot et al. (2010)
mittels Blockrandomisierung. In der Studie von Khdour et al. (2009) wurde ein Minimie-
rungsverfahren verwendet, in der Studie von Efraimsson et al. (2008) Matching und Ka-
rapolat et al. (2007) gebrauchten eine einfache Randomisierung. In der Studie von Witt-
mann et al. (2007) wurde die Randomisierung durch eine externe Institution gemacht, die
nicht weiter beschrieben wurde. Die Randomisierung in dieser Studie wurde jedoch als
nicht adäquat betrachtet. Randomisierung bedeutet, dass jeder Teilnehmer dieselbe
Chance besitzt, in die Interventions- oder Kontrollgruppe eingeteilt zu werden, sodass
Verfälschungen ausgeschlossen werden können und die Stichprobe als repräsentativ an-
gesehen werden kann (LoBiondo-Wood & Haber, 2005). Da die Randomisierung nur in
einer Studie nicht adäquat war, ist das Risiko eines Selektionsbias gering.
Nur in einer Studie wurde eine Verblindung von Untersucher, Probanden oder Therapeu-
ten konkret beschrieben (Fan et al., 2012). Hierbei waren zwei Untersucher verblindet. Bei
den restlichen Studien waren entweder keine Verblindung möglich (Ninot et al., 2010)
oder es wurde keine Verblindung angegeben. Mit Hilfe der Verblindung können Perfor-
mance-Bias bei Interventionsstudien vermindert werden. Je weniger Personen um die
Einteilung erfahren, desto geringer ist die Möglichkeit einer Verfälschung der Studienre-
sultate. Wenn die Einschätzung des Therapieerfolges durch die behandelnde Person vor-
genommen wird, kann es zudem zu einem Beobachter-Bias kommen. Dem Beobachter-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 56
Bias kann durch sachgerechte Verblindung der Datenauswerter entgegengewirkt werden.
Da nur in einer Studie eine Verblindung beschrieben wurde, bei der zwei Untersucher
verblindet waren, kann das Auftreten des Performance-Bias sowie des Beobachter-Bias
nicht ausgeschlossen werden.
Bei allen analysierten Studien wurde ein Follow-up von über 80% erreicht und alle Aus-
fallquoten wurden jeweils begründet. Das Follow-up ist wesentlich, da die Glaubwürdigkeit
von Interventionsstudien auch von einer hohen Follow-up-Rate abhängt und sich ein tie-
fes Follow-up negativ auf die Studienresultate auswirken können. Eine Studie mit einem
Follow-up von über 80% zeigt eine gute Studienqualität auf (Behrens & Langer, 2010).
Davon kann abgeleitet werden, dass alle Studien einer höheren Studienqualität angehö-
ren.
Ausser in der Studie von Ninot et al. (2010) wurde in den eingeschlossenen Studien zu
Studienbeginn kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen in Bezug auf klini-
sche und demographische Daten festgestellt. In der Studie von Ninot et al. (2010) wiesen
die Teilnehmer der Kontrollgruppe eine signifikant höhere Lungenkapazität auf. Eine hete-
rogene Stichprobe kann die Studienresultate negativ beeinflussen (Behrens & Langer,
2010). Laut LoBiondo-Wood und Haber (2005) vermindert eine homogene Stichprobe die
aufgrund der Stichprobenauswahl möglichen Verzerrungen der Studienergebnisse. Da
nur in einer Studie signifikante Unterschiede zwischen den Untersuchungsgruppen fest-
gestellt wurden, kann konkludiert werden, dass der Unterschied in Bezug auf klinische
und demographische Daten nur in der Studie von Ninot et al. (2010) die Studienergebnis-
se beeinflusst haben. In den analysierten Studien wurden vorwiegend Erwachsene über
40 Jahren untersucht. COPD ist eine Krankheit der zweiten Lebenshälfte und zeigt eine
eindeutige altersabhängige Zunahme (Leuppi, 2011). Daher kann angenommen werden,
dass die Ergebnisse auf eine Population zu übertragen sind, die älter als 40 Jahre alt ist.
Obwohl in der Studie von Fan et al. (2012) mehr männliche Teilnehmer untersucht wur-
den, konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich den klinischen und demographi-
schen Daten festgestellt werden. Dadurch können die Ergebnisse auf beide Geschlechter
übertragen werden.
In allen Studien wurden alle Teilnehmer, bis auf die Intervention, identisch behandelt, mit
Ausnahme der Teilnehmer der Studie von Fan et al. (2012) und Efraimsson et al. (2008).
In einer Studie griffen 18 Teilnehmer (8 in IG, 10 in KG) auf andere Hilfsmittel zurück, da
sie eine andere Krankheit entwickelten. Diese 18 Teilnehmer wurden dennoch in die Ana-
lyse miteinbezogen (Fan et al., 2012). In Efraimsson et al. (2008) nahmen diverse Teil-
nehmer der Interventionsgruppe zusätzliche Besuche bei Ärzten, Sozialarbeitern und Er-
nährungsberatern in Anspruch. Systematische Unterschiede in den Untersuchungsbedin-
gungen ausserhalb der eigentlichen Intervention können das Risiko eines Performance-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 57
Bias erhöhen. Dem kann durch eine sachgerechte Verblindung entgegengearbeitet wer-
den (Behrens & Langer, 2010). Da in den beiden Studien keine Verblindung durchgeführt
wurde, kann davon ausgegangen werden, dass ein Risiko eines Performance-Bias be-
steht und andere Interventionen die Studienresultate möglicherweise verfälscht haben.
Alle Teilnehmer der analysierten Studien wurden in der zu Beginn zugeteilten Gruppe be-
wertet.
Auch wenn kein Teilnehmer in eine andere Behandlungsgruppe wechselte, wurden Inten-
tion-to-Treat Analysen in den analysierten Studien durchgeführt. Ein Wechsel eines Stu-
dienteilnehmers in eine andere Untersuchungsgruppe kann die Randomisierung auflösen
und so den Effekt einer Intervention verfälschen. Wenn zudem systematische Unterschie-
de bezüglich der Studienabbrecher und –wechsler vorliegen, gilt das Risiko eines Attri-
tions-Bias. Es wechselte kein Teilnehmer die Untersuchungsgruppe, also kann davon
ausgegangen werden, dass die Gefahr eines Attritions-Bias minimiert wurde und die
Stichproben repräsentativ sind.
Die Grösse der Stichprobe variierte in den analysierten Studien zwischen 45 bis 426 Teil-
nehmer. Die Stichprobengrösse wird durch keine bestimmten Richtlinien festgelegt. Laut
LoBiondo-Wood & Haber (2005) gilt die Faustregel, dass die Stichprobe so gross als
möglich sein sollte. Je grösser sie ist, eine desto grössere Wahrscheinlichkeit besteht,
dass die Stichprobengrösse repräsentativ für die Population ist. Andererseits ist gemäss
Behrens und Langer (2010) die Grösse der Stichprobe ausreichend gewählt, wenn die
Ergebnisse signifikant sind. Bei fünf der analysierten Studien konnten signifikante Ergeb-
nisse festgestellt werden. Somit kann vorausgesetzt werden, dass die Stichprobengrös-
sen ausreichend gewählt wurden und die Ergebnisse repräsentativ für die Population
sind. Um zu berechnen, ob die Stichprobe gross genug ist, wurde in drei analysierten
Studien eine Poweranalyse durchgeführt. Jedoch wurde keine erfüllt. Die Grössen der
Stichproben müssen in Interventionsstudien ausreichend gewählt werden, damit der Ef-
fekt einer Pflegeintervention auf die Intervention zurückzuführen ist. Wenn eine Power-
analyse von 80% nicht erfüllt wurde, ist die Studie nur bei einer Effektgrösse von >80% in
der Lage, einen Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen zu bestätigen (Behrens
& Langer, 2010). Da in allen Studien keine Effektgrösse von über 80% erreicht wurde,
geht der Autor der vorliegenden Arbeit davon aus, dass sich die festgestellten Effekte nur
mit Vorsicht auf die Edukationsprogramme zurückzuführen sind. In den drei Studien, in
denen keine Poweranalyse angegeben wurde, ist es fraglich, ob die Effekte auf die gege-
bene Intervention zurückzuführen ist.
Die Resultate von allen Studien sind mit früheren Studienergebnissen vergleichbar. Die
Ausnahme ist die Studie von Fan et al. (2012). In dieser Studie bestätigten sich die Er-
gebnisse anderer Studienergebnisse nicht, da in der vorliegenden Studie die Mortalitäts-
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 58
rate in der Interventionsgruppe höher war als in der Kontrollgruppe. Laut Behrens und
Langer (2010) lässt sich die Glaubwürdigkeit durch übereinstimmende Ergebnisse frühe-
rer Studien untermauern. Es kann schlussgefolgert werden, dass die Glaubwürdigkeit in
fünf Studien erhöht ist, da in diesen Studien auf ähnliche Resultate hingewiesen wird.
Da eine Studie acht, drei Studien sieben und zwei Studien sechs von zehn möglichen Gü-
tekriterien erfüllen, entsprechen die analysierten Studien einer mittleren bis hohen Stu-
dienqualität.
5.5 Kritische Würdigung
Mit Hilfe der sechs analysierten Studien konnte die ursprüngliche Forschungsfrage be-
antwortet werden. Die Ergebnisse der Wirksamkeit von Patientenedukation auf die ge-
sundheitsbezogene Lebensqualität bei COPD-Patienten konnte anhand einer systemati-
schen Literaturübersicht dargestellt werden. Die Ziele der systematischen Literaturüber-
sicht und der aktuelle Forschungsstand wurden detailliert beschrieben. Dadurch konnte
die Wichtigkeit des Themas aufgezeigt werden. Die Schlüsselkonzepte „COPD“, „gesund-
heitsbezogene Lebensqualität“ und „Patientenedukation“ wurden im theoretischen Rah-
men umfassend beschrieben.
Die Literaturrecherche wurde systematisch in drei pflegerelevanten Datenbanken wäh-
rend Mai bis Oktober 2014 durchgeführt.
In den Datenbanken wurde mit Hilfe von verschiedenen Begriffen gesucht, welche an-
schliessend mit den Operatoren „OR“ und „AND“ sinnvoll miteinander verbunden wurden.
Die Suchstrategie wurde transparent und nachvollziehbar dokumentiert. Die Studien wur-
den mittels definierten Ein- und Ausschlusskriterien ausgewählt und analysiert. Die Er-
gebnisse dieser systematischen Literaturreview hätten zu noch besseren Ergebnissen der
gesundheitsbezogenen Lebensqualität geführt, wenn die Einschlusskriterien sinnvoller
gewählt wurden, denn die Studie von Fan et al. (2012) zeigte aufgrund der hohen Mortali-
tätsrate in der Interventionsgruppe hochgradige schlechte Ergebnisse und ohne P-Werte
der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Da in der vorliegenden Arbeit Studien der letz-
ten sieben Jahren (2007-2014) integriert wurden, kann aufgezeigt werden, dass ältere Li-
teratur nicht analysiert wurde, welche ebenfalls für die Fragestellung relevant gewesen
wäre.
Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde in den eingeschlossenen Studien mit
demselben Messinstrument (SGRQ) erfasst. Dies gibt den Ergebnissen bezüglich der ge-
sundheitsbezogenen Lebensqualität der vorliegenden Arbeit eine gute Vergleichbarkeit.
Trotz allem ist die Wirksamkeit der integrierten Edukationsprogramme schwierig nachzu-
vollziehen, da nicht genau schlussgefolgert werden kann, welche Inhalte der Edukations-
programm sich als wirksam erweisen.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 59
Aufgrund der Publizierung der untersuchten Studien in englischer oder deutscher Spra-
che, kann es sein, dass relevante Literatur, welche in einer anderen Sprache veröffentlicht
wurde, übersehen wurde.
Die Nachvollziehbarkeit und Vertrauenswürdigkeit der systematischen Literatursuche, der
Studienzusammenfassung und Qualitätsbeurteilung der Studien hätten durch eine zweite
unabhängige Person erhöht werden können.
Die Muttersprache des Autors ist Deutsch. Aufgrund dessen hat er für die Übersetzung
der englischen Studien auf Übersetzungsprogramme und Personen mit guten Englisch-
kenntnissen zurückgegriffen. Sprachbias und fehlerhafte Interpretationen sind aufgrund
der Spracheinschränkungen in Betracht zu ziehen.
Die für die Analyse ausgewählten Studien wurden heruntergeladen oder bestellt, mehr-
fach kritisch gelesen und in einer Tabelle zusammengefasst Die Ergebnisse wurden de-
tailliert beschrieben und anschliessend umfänglich diskutiert. Aufgrund der Komplexität
der Patientenedukation erwies sich die Vergleichbarkeit der Ergebnisse in der vorliegen-
den systematischen Literaturreview als schwierig. Mit Hilfe des modifizierten Beurtei-
lungsbogens „Beurteilung einer Interventionsstudie“ von Behrens und Langer (2010) wur-
de die Qualität der analysierten Studien eingeschätzt. Der angepasste Bogen beinhaltete
abgeänderte Kriterien und Antwortmöglichkeiten, die eine angemessene Beurteilung der
Studienqualität bewerkstelligten. Da der Bogen angepasst wurde, aufgrund dessen keine
Validität und Reliabilität angegeben werden kann und subjektiv durchgeführt wurde, kön-
nen Fehler nicht ausgeschlossen werden.
Der Evidenzgrad der analyiserten Studien wurde nach dem Klassifikationssystem von
Rosswurm und Larrabee (1999) eingeschätzt. Alle sechs Studien weisen das Design ei-
ner randomisierten, kontrollierten Studien auf. Dadurch konnte die Einschätzung problem-
los erfolgen.
Durch die Beurteilung der Qualität, Glaubwürdigkeit und Evidenzgrades konnte die Ver-
trauenswürdigkeit der systematischen Literaturübersicht gesteigert werden. Die Vertrau-
enswürdigkeit der vorliegenden systematischen Literaturübersicht konnte durch die sy-
stematische Literaturrecherche und durch die Integrierung von fortlaufenden Feedbacks
von Mitstudierenden und der Begleitperson erhöht werden.
Der Autor verfügt nur über Grundkenntnisse im Bereich der Statistik. Aufgrund dessen
können oberflächliche Ausführungen bezüglich der statistischen Werte nicht ganz ausge-
schlossen werden.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 60
6 Schlussfolgerungen/Empfehlungen
Mit Hilfe dieser systematischen Literaturübersicht konnte dargelegt werden, dass Patien-
tenedukationen in Bezug auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit
COPD eine sehr wirksame Komponente aufweisen. Jedoch ist es schwierig zu beschrei-
ben, welche Bestandteile Edukationsprogramme bei Patienten mit COPD beinhalten sol-
len und sich positiv auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität auswirken. Aufgrund
fehlender Instrumente zur Messung von Patientenedukationen lässt sich keine konkreten
Aussagen machen, welche Elemente der Edukationsprogramme sich als wirksam bezüg-
lich Lebensqualitätssteigerung erweisen. Daher ist für die Pflegeforschung von Bedeu-
tung, weitere Studien mit Patientenedukationen durchzuführen und ein Augenmerk auf die
Messung von Patientenedukation zu setzen, sodass eindeutige Aussagen gemacht wer-
den können. Des Weiteren ist für die Pflegeforschung ein wesentlicher Teil, wenn möglich
quantitative und qualitative Forschungsansätze in Studien mit komplexen Interventionen
wie die Patientenedukation zu integrieren, um noch deutlichere Resultate zur gesund-
heitsbezogenen Lebensqualität von COPD-Patienten zu erhalten.
Aufgrund der Unheilbarkeit von COPD ist es für die Pflegepraxis wichtig, den Fokus bei
diesen Patienten auf die Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität zu le-
gen. Dazu braucht es ein Instrument, das valide und reliable ist, die gesundheitsbezogene
Lebensqualität bei COPD zu messen. Der St. George’s Respiratory Questionnaire
(SGRQ) ist ein mehrdimensionales krankheitsspezifisches Erhebungsinstrument und ist
zur Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei erwachsenen Patienten mit
chronischen Erkrankungen der Atemwege entwickelt worden. Aufgrund steigender Nach-
frage nach Qualität in der Pflege wird den Patientenedukationen ein immer grösserer Stel-
lenwert beigemessen. Für die Übernahme edukativer Aufgaben braucht es evidenzbasier-
tes Fachwissen und gezielte pädagogische Fähigkeiten von Pflegefachpersonen, die
durch eine akademische Ausbildung erworben werden können.
In der Ausbildung sollen Pflegefachpersonen über die Notwendigkeit von Patienteneduka-
tion bei chronisch kranken Patienten unterrichtet werden, wie die Lebensqualität trotz un-
heilbarer Erkrankung verbessert werden kann. Dabei geht es sich wiederum eine hohe
fachliche Kompetenz in Patienten- und Angehörigenedukation anzueignen. In akademi-
schen Ausbildungen auf Bachelor- oder Master-Niveau sollten vermehrt Patienteneduka-
tionen in Ausbildungsplänen integriert werden.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 61
7 Literaturverzeichnis
American Lung Association. (2014). Fighting for Air. Abgerufen am 29. Oktober 2014 von
Symptom Diagnosis and Treatment: http://www.lung.org/lung‐disease/copd/about‐
copd/symptoms‐diagnosis‐treatment.html
Baartmans, P. (2003). Lebensqualität trotz Erkrankung. Wie verändert die Erkrankung
Diabetes Typ 2 die Lebensqualität der Betroffenen und wie wäre dies zu beeinflussen?
(16), pp. 337‐341.
Behrens, J., & Langer, G. (2004). Evidence‐based Nursing ‐ Vertrauensbildende
Entzauberung der Wissenschaft (1. Auflage ed.). Bern: Hans Huber.
Behrens, J., & Langer, G. (2010). Evidence‐based Nursing and Caring. Bern: Hans Huber.
Behrens, J., & Langer, G. (2006). Evidence‐based Nursing and Caring: interpretativ‐
hermeneutische und statistische Methoden für tägliche Pflegeentscheidungen (2.
überarbeitete Auflage ed.). Bern: Hans Huber Verlag.
Blackstock, F., & Webster, K. (2006). Disease‐specific health education for COPD: a
systematic review of changes in health outcomes. Health Education Research , Volum 22
(Number 5), pp. 703‐717.
Brändli, O. D. (2009). Epidemiologie der Lungenkrankheiten ‐ Trends in der Forschung.
Medinfo , pp. 28‐32.
Brändli, O., & Russi, E. (2008). COPD ‐ eine chronische Krankheit auf dem Vormarsch.
Public Health ‐ Schweizerische Ärztezeitung , 89 (45), pp. 1949‐1950.
Brucker, V. (2014). Universitätsbibliothek. Abgerufen am 20. Mai 2015 von
http://othes.univie.ac.at/32222/1/2014‐03‐25_0501300.pdf
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 62
Bulechek, G., Butcher, H., Dochterman, J., & Wagner, C. (2012). Nursing Interventions
Classification (NIC). St. Louis, Missouri: Mosby.
Busija, L., Pausenberger, E., Haines, T., Haymes, S., Buchbinder, R., & Osborne, R. (2011).
Adult Measures of General Health and Health‐Related Quality of Life. Arthritis Care &
Research (11), pp. 383‐412.
Catuogno, S., & Brülisauer, S. (2013). Eine Bewegungsempfehlung reicht bei
fortgeschrittener COPD nicht aus. Hausarzt Praxis (8), pp. 20‐24.
Effing, T., Kerstjens, Van der Valk, Zielhuis, & Van der Palen. (2009). (Cost)‐effectiveness
of self‐treatment of exacerbations on the severity of exacerbations in patients with COPD:
the COPD II study. Thorax (64), pp. 956‐962.
Efraimsson, E., Hillervik, C., & Ehrenberg, A. (2007). Effects of COPD self‐care
management education at a nurse‐led primary health care clinic. Scandinavian Journal
Caring Science (22), pp. 178‐185.
Fan, V., Lew, R., Bourbeau, J., Gaziano, M., Adams, S., Leatherman, S., et al. (2012). A
Comprehensive Care Management Program to prevent Chronic Obstructive Pulmonary
Disease Hospizalizations. Annals of Interval Medicine , Volume 156 (Number 10), pp. 673‐
683.
Göris, S., Tasci, S., & Elmali, F. (2013). The effects of training on inhaler technique and
quality of life in patients with COPD. Journal of Aerosol Medicine and Pulmonary Drug
Delivery , 6 (26), pp. 336‐344.
Global initiative for chronic Obstructive Lung Disease (GOLD). (2014). Global strategy for
the diagnosis, management, and prevention of chronic obstructive pulmonary disease.
Abgerufen am 30. Dezember 2014 von
http://www.goldcopd.org/uploads/users/files/GOLD_Report2014_Feb07.pdf
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 63
Haslbeck, J. (2010). Do it yourself ‐ Für ein selbstverantwortliches Management
chronischer Krankheit braucht es neue Ansätze. Care Management (6), pp. 20‐21.
Hill, J. (2008). Lehrbuch rheumatologische Pflege. Bern: Hans Huber.
Ihle, F. (2011). Lungentransplantation und gesundheitsbezogene Lebensqualität – eine
prospektive Untersuchung in Quer‐ und Längsschnitt. Abgerufen am 26. Dezember 2014
von Universitätsbibliothek: http://edoc.ub.uni‐muenchen.de/12989/1/Ihle_Franziska.pdf
Jelusic, D., Wittmann, M., Schuler , M., & Schultz, K. (2015). Wie wirkt sich fortgesetzte
und regelmäßige sportliche Aktivität auf Dyspnoe (TDI) und Lebensqualität (CAT) von
COPD‐Patienten ein Jahr nach stationärer pneumologischer Rehabilitation (PR) aus?
Pneumologie (69), pp. 407.
Jing‐Yu, T., Jin‐Xiu, C., Xian‐Liang, L., Qi , Z., Min, Z., Li‐Juan, M., et al. (2012). A Meta‐
Analysis on the Impact of Disease‐specific Education Programs on Health Outcomes for
Patients with Chronic Obstructive Pulmonary Disease. Geriatric Nursing , Volume 33
(Number 4), pp. 280‐296.
Küver, C., Becker, A., & Ludt, S. (2008). Beratung und Schulung von Menschen mit
chronischen Krankheiten. Zeitschrift für Allgemeinmedizin (84), pp. 471‐476.
Karapolat, H., Atasever, A., Atamaz, F., Kirazli, Y., Elmas, F., & Erdinc, E. (2007). Do the
Benefits Gained Using a Short‐Term Pulmonary Rehabilitation Progrm Remain in COPD
Patients After Participation? Lung , 4 (185), pp. 221‐225.
Karpinski, N. (2005). Validierung von Lebensqualitäts‐Assessments bei chronisch–
obstruktiven Atemwegserkrankungen. Retrieved from Universität Bremen
http://d‐nb.info/991362772/34
Khour, M., Kidney, J., Smyth, M., & McElnay, J. (2009). Clinical pharmacy‐led disease and
medicine management programme for patients with COPD. British Jornal of Clinical
Pharmacology , 4 (68), pp. 588‐598.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 64
Klein, M., & Haslbeck, J. (2014). Leben mit chronischen Wunden ‐ Selbstmanagement
fördern. Wund Management , 8 (1), pp. 9‐12.
Kleist, P. (2006). Randomisiert. Kontrolliert. Doppelblind. Warum? Schweiz Medizinisches
Forum (6), pp. 46‐52.
Knipel, V., Windisch, W., & Bayarassou, A. (2012). Epidemiologie von Lungenkrankheiten.
Pneumologe (9), pp. 321‐330.
Koehler, Greulich, Gross, Hildebrandt, Redhardt, Sohrabi, et al. (2013). Die akute
Exazerbation der COPD. Deutsche Medizinische Wochenschrift , 16 (138), pp. 837‐841.
Kohlmann, T., Bulliner, M., & Kirchberger‐Blumstein, I. (1997). Die deutsche Version des
Nottingham Health Profile (NHP): Übersetzungsmethodik und psychometrische
Validierung. Sozial‐ und Präventivmedizin (42), pp. 175‐185.
Leuppi, J. (2011). COPD bei älteren Menschen. Geriatrie Forum (11), pp. 33‐36.
LoBiondo‐Wood, G., & Haber, J. (2005). Pflegeforschung: Methoden, Bewertung,
Anwendung. München; Jena: Elsevier und Fischer.
London, F. (2010). Informieren, Schulen, Beraten. Praxishandbuch zur pflegebezogenen
Patientenedukation (2. Auflage ed.). Bern: Hans Huber.
Müller‐Mundt, Schaeffer, Pleschberger, & Brinkhoff. (2000). Patientenedukation ‐ (k)ein
zentrales Thema in der deutschen Pflege? Pflegerische Gesellschaft (2), pp. 42‐53.
Monninkhof, E., van der Valk, P., van der Palen, J., van Herwaarden, C., Partridge, M., &
Zielhuis, G. (2003). Self‐management education for patients with chronic obstructive
pulmonary disease: a systematic review. Thorax (58), pp. 394‐398.
Monninkhof, E., Van der Valk, Schermer, Van der Palen, Van Herwaarden, & Zielhuis.
(2004). Economic evaluation of a comprehensive self‐managment programme in patients
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 65
with moderate to severe chronic obstructive pulmonary disease. Chronic Respiratory
Disease (1), pp. 7‐16.
Ninot, G., Moullec, G., Picot, M., Jaussent, A., Hayot, M., Desplan, M., et al. (2011). Cost‐
saving effect of supervised exercise associated to COPD self‐managment educatin
program. Respiratory Medicine (105), pp. 377‐385.
Redman, B. K. (2007). Patientenedukation ‐ Kurzlehrbuch für Pflege‐ und
Gesundheitsberufe. Bern: Hans Huber.
Schewior‐Popp, S., Sitzmann, F., & Ullrich, L. (2012). Thiemes Pflege ‐ Das Lehrbuch für
Pflegende in Ausbildung (12. Auflage ed.). Stuttgart: Georg Thieme Verlag.
Schlömer, G. (2000). Evidence‐based Nursing: Eine Methode für die Pflege. Pflege (13),
pp. 47‐52.
Schumacher, J., Klaiberg, A., & Brähler, E. (2003). Diagnostische Verfahren zu
Lebensqualität und Wohlbefinden. Göttingen: Hogrefe.
Schweizerische Eidgenossenschaft. (2014). http://www.admin.ch. Retrieved 30.
Dezember 2014 from http://www.admin.ch/opc/de/classified‐
compilation/19940073/index.html
Steurer‐Stey, C. (2010). Therapeutische Patientenschulung und Selbstmanagement: Ein
Leitfaden für das Projekt Leben mit einer Langzeiterkrankung „LEILA“ der städtischen
Gesundheitsdienste der Stadt Zürich. Abgerufen am 20. Mai 2015 von
http://www.hausarztmedizin.uzh.ch/ChronicCare/ZentraleKonzepte/LEILA_selbstmanage
ment_31032010_end%20Leitfaden%20therap.pdf
Studnicka, M. (2004). Epidemiologie und Prävention der COPD. Medizinische
Wochenschrift , 155 (5‐6), pp. 78‐80.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 66
The WHOQOL Group. (1998). The World Health Organization Quality of Life Assessment
(WHOQOL). Development and psychometric properties. Social Science Medicin (46), pp.
1569‐1585.
Van Son, M., De Vries, J., Roukema, J., & Den Oudsten, B. (2013). Health status and
(health‐related) quality of life during the recovery of distal radius fractures: a systematic
review. Quality of Life Research (22), pp. 2399‐2416.
Vogelmeier, C., Buhl, R., Criée, C., Gillissen, A., Kardos, Köhler, D., et al. (2007). Leitlinie
der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver
Bronchitis und Lungenemphysem (COPD). Pneumologie (61), pp. 1‐40.
WHO. (2014). World Health Organization. Abgerufen am 29. Oktober 2014 von
http://www.who.int/respiratory/copd/en/
Wieser, S. et al. (2014). Die Kosten der nichtübertragbaren Krankheiten in der Schweiz.
Abgerufen am 23. Januar 2015 von
http://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CB8QFjAA&
url=http%3A%2F%2Fwww.bag.admin.ch%2Fthemen%2Fmedizin%2F00683%2Findex.html
%3Flang%3Dde%26download%3DNHzLpZeg7t%2Clnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO
2Yuq2Z6gpJCMdHx4fWym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A‐‐
&ei=I_SDVZDbJYuAU5CIgZAM&usg=AFQjCNHVRzROaILgDuYczjcTS15aSkoGEQ&bvm=bv.9
6042044,d.d24
Wirtz, H. (2005). Chronische Bronchitis, COPD. Pneumologie. Heidelberg: Springer Medizin
Verlag.
Wittmann , M., Spohn, S., Schultz, K., Pfeifer , M., & Petro, W. (2007). COPD‐Schulung im
Rahmen der stationären Rehabilitation verbessert Lebensqualität und Morbidität.
Pneumologie , 10 (61), pp. 636‐643.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Seite 67
Wyrsch, N. (2013). Rehabilitation von COPD‐Patienten ‐ Motivation, Selbstmanagement
und Ateminstruktion als Pflegeschwerpunkte. Hausarzt Praxis (8), pp. 26‐30.
Xian‐Liang, L., Jing‐Yu, T., Tao, W., Qi, Z., Min, Z., Li‐Qun, Y., et al. (2013). Effectiveness of
Home‐Based Pulmonary Rehabilitation for Patients with Chronic Obstructive Pulmonary
Disease: A Meta‐Analysis of Randomized Controlled Trials. Rehabilitation Nursing (39), pp.
36‐59.
Z'Brun Schnyder, S., Ausserhofer, D. & Elfriede, F. (2012). Der Einfluss von Chemotherapie
auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Menschen mit onkologischen
Erkrankungen. Pflegewissenschaft (7‐8), pp. 415‐428.
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Anhang
8 Anhang
Anhang A: Ergebnisse der Suchstrategie
Anhang B: Einschlussliteratur anhand der Einschlusskriterien
Anhang C: Zusammenfassung der analysierten Studien
Anhang D: Einteilung des Evidenzgrades nach Rosswurm & Larrabee (1999)
Anhang E: Beurteilung der Qualität der analysierten Studien
Anhang F: Erklärung
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Anhang A
Anhang A: Ergebnisse der Suchstrategie
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
W
irksa
mke
it vo
n E
duka
tion
au
f Leb
ensq
ual
ität b
ei C
OP
D
Bor
er F
abio
A
nha
ng A
Dat
enb
ank
Su
chb
egri
ffe
An
zah
l T
reff
er
Do
pp
elfu
nd
e &
Meh
r-fa
chau
ffü
hru
ng
en
Au
sge
sch
loss
ene
Stu
die
n
anh
and
der
Kri
teri
en
Ein
ges
chlo
ssen
e S
tud
ien
Stu
die
n z
ur
An
alys
e
Co
chra
ne
#1
He
alth
Ed
uca
tion
[ME
SH
] #2
Pat
ient
Edu
catio
n as
topi
c [M
ES
H]
#3 N
ursi
ng E
duc
atio
n [M
ES
H]
#4 Q
ualit
y of
Life
[ME
SH
] #5
Hea
lth r
elat
ed q
ualit
y of
life
[titl
e,
abst
ract
, key
wor
d]
#6 S
GR
Q [t
itle,
abs
trac
t, ke
ywor
d]
#7 S
t. G
eorg
e’s
Res
pira
tory
Que
stio
n-na
ire [t
itle,
abs
trac
t, ke
ywor
d]
#8 C
OP
D [M
ES
H]
#9 (
#1 O
R #
2 O
R #
3)
#10
(#4
OR
#5
OR
#6
OR
#7)
#1
1 (#
9 A
ND
#10
AN
D #
8)
56
0 51
5
5
Pu
bM
ed
#1 H
eal
th E
du
catio
n [M
ES
H]
#2 P
atie
nt E
duca
tion
as to
pic
[ME
SH
] #3
Nur
sing
Ed
ucat
ion
[ME
SH
] #4
Qua
lity
of L
ife [M
ES
H]
#5 H
ealth
rel
ated
qua
lity
of li
fe [t
itle,
ab
stra
ct, k
eyw
ord]
#6
SG
RQ
[titl
e, a
bstr
act,
keyw
ord]
#7
St.
Geo
rge’
s R
espi
rato
ry Q
uest
ion-
naire
[titl
e, a
bstr
act,
keyw
ord]
#8
CO
PD
[ME
SH
] #9
(#1
OR
#2
OR
#3)
#1
0 (#
4 O
R #
5 O
R #
6 O
R #
7)
#11
(#9
AN
D #
10 A
ND
#8)
154
58
95
1
5+1=
6
Cin
ahl
#1 H
eal
th E
du
catio
n [M
ES
H]
#2 P
atie
nt E
duca
tion
as to
pic
[ME
SH
] #3
Nur
sing
Ed
ucat
ion
[ME
SH
] #4
Qua
lity
of L
ife [M
ES
H]
#5 H
ealth
rel
ated
qua
lity
of li
fe [t
itle,
ab
stra
ct, k
eyw
ord]
#6
SG
RQ
[titl
e, a
bstr
act,
keyw
ord]
#7
St.
Geo
rge’
s R
espi
rato
ry Q
uest
ion-
naire
[titl
e, a
bstr
act,
keyw
ord]
#8
CO
PD
[ME
SH
] #9
(#1
OR
#2
OR
#3)
#1
0 (#
4 O
R #
5 O
R #
6 O
R #
7)
#11
(#9
AN
D #
10 A
ND
#8)
75
22
53
0 6+
0=6
To
tal
28
580
199
66
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Anhang B
Anhang B: Einschlussliteratur anhand der Einschlusskriterien
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
W
irksa
mke
it vo
n E
duka
tion
au
f Leb
ensq
ual
ität b
ei C
OP
D
Bor
er F
abio
A
nha
ng B
Ein
sch
luss
krit
erie
n
1.
Abs
trac
t vor
hand
en
2.
Stu
die
ist k
eine
Pilo
tstu
die
3.
Stu
die,
die
ein
e E
duka
tion
als
Inte
rven
tion
besc
hrei
bt
4.
Stu
die
ist e
ine
rand
omis
iert
e, k
ontr
ollie
rte
Stu
die
(RC
T)
5.
Inte
rven
tion
wir
d au
ssch
liess
lich
bei C
OP
D-P
atie
nten
dur
chge
führ
t
6.
Stu
die
mis
st d
ie g
esu
ndhe
itsb
ezog
ene
Leb
ens
qual
ität
(HR
QoL
) m
it S
t. G
eorg
e’s
Res
pira
tory
Que
stio
nnai
re
7.
Stu
die
ist i
n e
ngl
isch
er o
der
deu
tsch
er S
prac
he v
eröf
fent
lich
t w
ord
en
8.
Stu
die
ist z
wis
chen
200
7 un
d 2
014
verö
ffent
lich
wor
den
T
itel
A
uto
r/en
Ja
hr
Dat
enb
ank
1.
A c
ompr
ehen
sive
car
e M
anag
emen
t pro
gram
to p
reve
nt
chro
nic
obst
ruct
ive
pulm
onar
y di
seas
e ho
spita
lizat
ions
Fan
et a
l.
2012
C
ochr
ane
& P
ubm
ed &
Ci-
nahl
2.
Cos
t-sa
ving
effe
ct o
f sup
ervi
sed
exer
cise
ass
ocia
ted
to
CO
PD
sel
f-m
anag
emen
t edu
catio
n pr
ogra
m
Nin
ot e
t al.
20
10
Coc
hran
e &
Pub
med
3.
Clin
ical
pha
rmac
y-le
d di
seas
e an
d m
edic
ine
man
age-
men
t pro
gram
me
for
patie
nts
with
CO
PD
Khd
our,
Kid
ney,
Sm
yth
& M
cEln
ay
2009
C
ochr
ane
& P
ubm
ed
4.
Effe
cts
of C
OP
D s
elf-
care
man
agem
ent e
duca
tion
at a
nurs
e-le
d pr
imar
y he
alth
car
e cl
inic
Efr
aim
sson
, Hill
ervi
k &
Ehr
enbe
rg
2008
C
ochr
ane
& P
ubm
ed &
Ci-
nahl
5.
CO
PD
-Sch
ulun
g im
Rah
men
der
sta
tionä
ren
Reh
abili
ta-
tion
verb
esse
rt L
eben
squa
lität
und
Mor
bidi
tät
Witt
man
n, S
pohn
, Sch
ultz
, Pfe
ifer,
& P
etro
20
07
Coc
hran
e &
Pub
med
6.
Do
the
bene
fits
gain
ed u
sing
a s
hort
-ter
m p
ulm
onar
y re
-
habi
litat
ion
prog
ram
rem
ain
in C
OP
D p
atie
nts
afte
r pa
r-
ticip
atio
n?
Kar
apol
at e
t al.
2007
C
ochr
ane
& P
ubm
ed
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio
Anhang C: Zusammenfassung der Studien
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
Wirk
sam
keit
von
Edu
katio
n a
uf L
eben
squ
alitä
t bei
CO
PD
Bor
er F
abio
Anh
ang
C
Fa
n e
t al
. (20
12)
. A c
om
pre
he
ns
ive
ca
re m
an
ag
em
en
t p
rog
ram
to
pre
ven
t c
hro
nic
ob
str
uct
ive
pu
lmo
nar
y d
isea
se h
osp
ital
izat
ion
s: a
ran
do
miz
ed, c
on
tro
lled
tri
al. A
nnal
s of
Inte
rnal
Med
icin
e. 1
56(1
0),
67
3–68
3.
Des
ign
, Z
iel /
Fra
ge
/ H
ypo
thes
e, S
ett
ing
, S
tic
hp
rob
e, R
an
do
mis
ieru
ng
, ve
rde
ck
te
Zu
teilu
ng
, Eth
ik
Inte
rve
nti
on
, D
ate
ns
am
mlu
ng
, D
ate
na
na
lys
e
Erg
eb
nis
se
Dis
ku
ssio
n, S
ch
lus
sfo
lge
run
ge
n, E
vid
en
z-g
rad
De
sig
n
Ra
ndo
mis
iert
e k
ontr
olli
ert
e S
tud
ie (
RC
T)
Zie
l U
nte
rsuc
hung
, ob
ein
the
orie
bas
iert
es
um
-fa
ssen
des
Pfle
gem
an
age
me
nt-
Pro
gra
mm
(C
CM
P),
das
ein
e C
OP
D-E
du
katio
n, e
in in
-d
ivid
ue
ller
Akt
ions
pla
n u
nd
Ca
se-
Ma
nag
em
en
t-U
nte
rstü
tzun
g pe
r T
ele
fon
be
-in
halte
t, d
as R
isik
o fü
r C
OP
D-b
ezog
ene
H
osp
italis
atio
n b
ei P
at.
mit
sch
we
rer
CO
PD
ve
rmin
de
rn w
ürd
e.
Se
ttin
g
20
am
bula
nte
Klin
iken
de
s V
ete
ran
enkr
an-
kenh
aus
(US
A)
Sti
ch
pro
be
E
ins
ch
lus
skri
teri
en
: -C
OP
D-b
ezo
gene
Ho
spita
lisa
tion
in le
tzte
n
12
Mt.
in L
ung
enkl
inik
-b
estä
tigte
CO
PD
-Dia
gno
se (
min
d. 1
Jah
r)
-Alte
r: 4
0+
-f
orci
ert
es
Exs
pir
atio
nsvo
lum
en (
FE
V1)
<70
%
-akt
uelle
r o
der
früh
ere
r N
ikot
ina
busu
s (>
10
pa
ck-y
ea
rs)
-kei
ne C
OP
D E
xaze
rbat
ion
in le
tzte
n 4
Wo
-ch
en
-eng
lisch
e S
pra
chke
nntn
isse
un
d Z
uga
ng z
u
ein
em
Te
lefo
n A
us
sc
hlu
ss
kri
teri
en
: -A
sth
ma
. -G
esa
mt:
467
Pa
t. re
krut
iert
(41
en
tsp
rach
en
nic
ht d
en E
insc
hlu
sskr
iterie
n)
-426
Te
ilne
hm
er
(TN
) w
urd
en
ran
dom
isie
rt
Ran
do
mis
ieru
ng
/ V
erd
eckt
e Z
ute
ilun
g
-Zu
fälli
ge Z
ute
ilung
zu
Kon
tro
ll -
(KG
n=
217
) o
der
Inte
rve
ntio
nsg
rup
pe (
IG n
=2
09)
mitt
els
B
lock
ran
dom
isie
run
g -V
erd
eck
te Z
ute
ilun
g v
ia U
msc
hlä
ge
-Ve
rblin
dun
g: F
ors
chu
ngsp
erso
nal b
ei E
rfas
-su
ng v
on
Hos
pita
lisa
tione
n un
d E
xaze
rbat
io-
ne
n pe
r T
ele
fon
Eth
ik
-Ein
will
igun
g de
r E
thik
kom
mis
sio
n.
-In
form
iert
e Z
ustim
mu
ng
Inte
rve
nti
on
In
terv
en
tion
sgru
ppe
: C
ase
-Ma
nage
r (G
esu
ndh
eits
fach
pe
rso
nal)
gabe
n a
n 4
90
-min
ütig
en
Ein
zels
itzu
ngen
un
d a
n e
iner
Gru
p-
pe
nsitz
ung
ein
ma
l im
Mo
nat +
alle
3 M
ona
te d
ara
uf
ein
Ed
uka
tion
spro
gra
mm
anh
and
ein
er
Bro
sch
üre
mit
de
m In
halt:
CO
PD
-Üb
erb
lick,
Med
ika
tion
und
Exa
zer-
ba
tion,
Eig
enü
berw
ach
ung
de
r S
ymp
tom
e u
nd
In-
stru
ktio
nen
für
Sel
bst
initi
ieru
ng
von
An
tibio
se u
nd
Pre
dni
son
bei
ein
er
Exa
zerb
atio
n,
rich
tige
Ate
m/-
Ab
-h
ust
tech
nik
en u
nd
En
tsp
annu
ngss
tra
teg
ien
, M
edi
ka-
me
nte
nadh
äre
nz, E
inst
elle
n d
es R
auch
ens
, E
rnäh
-ru
ng, r
ege
lmä
ssig
e H
eim
übu
nge
n +
Te
ilne
hm
er
be-
kam
en e
ine
n in
div
idue
llen
Akt
ion
Pla
n m
it R
ezep
t fü
r P
red
niso
n u
nd A
ntib
iotik
a u
nd A
nle
itun
g fü
r S
elb
stbe
-h
and
lung
bis
und
mit
48h
nac
h E
xaze
rbat
ion
ssym
p-
tom
en (
nac
h G
ebr
au
ch d
es A
ktio
nsp
lans
Cas
e-M
an
ager
be
nach
rich
tigen
und
be
i Ve
rsch
lech
teru
ng
91
1 an
rufe
n).
Alle
Te
ilne
hm
er b
ekam
en
ein
en
An
ruf
pro
Mo
nat u
nd a
lle 3
Mo
nate
da
rau
f vo
n C
ase
-M
an
ager
. K
on
tro
llgru
ppe
: A
lle T
N in
KG
erh
ielte
n e
in g
ene
relle
s In
form
atio
ns-
bü
chle
in ü
be
r C
OP
D u
nd
hat
ten
Zug
riff
zu 2
4h-
Hilf
elin
ie fü
r je
de m
ed
izin
isch
e F
rage
üb
er ih
re
Kra
nkh
eit
Dat
ensa
mm
lun
g:
Ou
tco
me
/ Mes
sin
stru
men
t -G
esu
ndhe
itsbe
zog
ene
Leb
ensq
ualit
ät:
SG
RQ
+ V
e-
tera
ns M
edic
al O
utco
me
s S
tud
y S
hor
t F
orm
-12
-ers
te C
OP
D-H
osp
italis
atio
n: A
nruf
-M
ort
alit
ät u
. An
zah
l Exa
zerb
atio
nen
(An
ruf)
-P
atie
nte
nzu
frie
den
hei
t: S
atis
fact
ion
Qu
est
ion
naire
-C
OP
D-W
isse
n:
CO
PD
-Kn
ow
led
ge
Qu
est
ion
naire
-S
elb
stw
irks
am
keit:
8-i
tem
Que
stio
nna
ire
-klin
isch
e u
nd d
emo
gra
phis
che
Dat
en
Me
ssu
ng: a
lle O
utco
mes
zu
Beg
inn
un
d na
ch 1
Ja
hr
bis
Stu
die
ges
topp
t w
urd
e D
ate
na
nal
yse
-P
ow
era
naly
se 9
0%:
480
Te
ilneh
mer
pro
Gru
ppe
-v
ers
chie
dene
sta
t. T
est
s
-In
tent
ion
-to
-tre
at
-sta
t. S
igni
fika
nz: P
-Wer
t vo
n <
0.0
5 -S
AS
ve
rsio
n 9
.2
Erg
eb
nis
se
-8 T
N in
IG
und
10
TN
in K
G e
rhie
lten
nic
ht d
iese
lben
H
ilfsm
itte
l, da
sie
ein
e a
nde
re K
H e
ntw
icke
lten
. Wur
den
a
ber
den
noch
an
alys
iert
. -4
26 T
eiln
eh
me
r w
urd
en
ana
lysi
ert
. -k
eine
sig
nifi
kan
ten
Gru
ppe
nunt
ers
chie
de
bzg
l. kl
ini-
sche
n un
d d
em
ogr
aph
isch
en D
ate
n -m
ehr
män
nlic
he
Te
ilne
hm
er in
KG
G
esu
ndh
eits
bez
oge
ne L
eben
squa
litä
t: -k
eine
sta
tistis
ch s
ign
ifika
nten
Ve
rbes
seru
nge
n bz
gl.
ge
sund
heits
bezo
gen
er L
eben
squ
alitä
t (H
RQ
oL)
(ke
ine
P-W
erte
an
gege
ben
) G
eb
rauc
h v
on
med
izin
isch
er V
ers
org
ung
: -I
G s
igni
fikan
te V
erri
nger
ung
in S
pita
lein
tritt
e (p
=0
.01)
u
nd
No
tfalla
ufna
hme
n (
p=
0.02
) (w
en
ige
r E
xaze
rbat
io-
ne
n)
Mo
rtal
ität:
-In
IG s
ind
sta
tistis
ch s
igni
fikan
t m
ehr
ges
torb
en
als
in
KG
(p
=0
.003
) S
elb
stw
irks
am
keit:
S
tatis
tisch
sig
nifik
an
te V
erb
esse
rung
in d
er
IG w
urd
e b
eob
acht
et.
(p=
0.0
44)
-K
ein
e s
ign
ifika
nte
Ve
rbe
sser
unge
n b
zgl.
H
osp
italis
atio
n, C
OP
D-b
ezo
gen
es W
isse
n u
nd P
atie
n-
tenz
ufr
iede
nhe
it.
Dis
ku
ssio
n
-In
die
ser
ran
dom
isie
rten
kon
tro
llie
rte
n S
tud
ie
konn
te n
ich
t nac
hge
wie
sen
we
rde
n, d
ass
ein
th
eorie
basi
ert
es C
CM
P d
ie H
osp
italis
atio
nsra
te
be
i CO
PD
-Pa
t. si
nkt.
-Stu
die
mu
sste
ges
top
pt w
erd
en, d
a d
ie M
ort
a-lit
äts
rate
in I
G h
öhe
r w
ar
als
in d
er K
G.
Ma
n
konn
te d
ie u
nerw
art
ete
Erh
öhun
g d
er M
ort
ali-
täts
rate
nic
ht e
rklä
ren,
ab
er m
an g
lau
bt,
dass
d
ie G
rup
penz
ute
ilun
g un
d O
utc
om
e-M
ess
ung
n
ich
ts z
ur
Sac
he b
eitr
ugen
. -k
eine
ve
rgle
ich
bare
Erg
ebn
isse
mit
an
dere
n S
tud
ien
-Akt
ion
Pla
n e
rwie
s si
ch in
an
dere
n S
tud
ien
als
kr
itisc
hes
Ele
men
t, u
m S
ympt
omer
holu
ng z
u ve
rbe
sse
rn u
nd
Ho
spita
lisa
tione
n in
CO
PD
S
elf-
Man
age
me
nt P
rog
ram
me
zu
red
uzi
eren
. -s
ign
ifika
nte
Ver
bess
eru
ng d
es P
red
nis
on-
Ge
bra
uchs
du
rch
ge
zie
lte A
bga
be,
ab
er k
ein
e b
ei A
ntib
iose
. -O
bw
oh
l Se
lbst
wirk
sam
keit
verb
esse
rt w
erd
en
konn
te, g
ab e
s ke
ine
Ver
bess
erun
g b
zgl.
CO
PD
-Wis
sen.
E
insc
hrä
nkun
gen
: -P
op
ula
tion
nic
ht g
ene
ralis
ierb
ar
für
and
ere
P
op
ula
tione
n (v
iele
Män
ner
und
nu
r in
Ve
te-
rane
nkra
nken
häus
er
beha
nde
lt)
-vo
rha
nden
e D
ate
n k
onn
ten
nic
ht g
anz
die
vie
-le
n T
ode
sfä
lle in
IG e
rklä
ren
-Qu
alit
ät d
er
Be
ratu
ngs
sitz
ung
wa
r lim
itie
rt
Em
pfe
hlu
ngen
: -D
ate
nüb
erw
ach
ung
sko
mite
e s
ollt
e b
ei k
lini-
sche
n S
tud
ien
mit
Ve
rha
ltens
inte
rve
ntio
nen
in
Be
trac
ht g
ezo
gen
we
rde
n.
Sc
hlu
ss
folg
eru
ng
en
D
as
um
fass
end
e P
flege
ma
nage
men
t-P
rog
ram
m b
ei P
at.
mit
sch
we
rer
CO
PD
min
-d
ert
e d
ie C
OP
D-b
ezo
gen
e H
osp
italis
atio
nsra
-te
n n
ich
t, a
ls d
ie S
tud
ie v
orz
eiti
g b
een
det
we
r-d
en
mus
ste
. D
ie M
ort
alitä
t stie
g u
nerw
art
et i
n In
terv
en
tion
sgru
ppe
. E
vid
en
zgra
d (
Ro
ssw
urm
& L
arr
ab
ee
) 1
b
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
Wirk
sam
keit
von
Edu
katio
n a
uf L
eben
squ
alitä
t bei
CO
PD
Bor
er F
abio
Anh
ang
C
Nin
ot e
t al.
(201
0).
Co
st-
sa
vin
g e
ffe
ct
of
su
per
vis
ed
ex
erc
ise
ass
oci
ate
d t
o C
OP
D s
elf-
ma
na
ge
me
nt
edu
ca
tio
n p
rog
ram
. Res
pira
tory
Med
icin
e. 1
05(3
), 3
77
–385
. D
es
ign
, Z
iel /
Fra
ge
/ H
ypo
the
se
, Se
ttin
g,
Sti
chp
rob
e, R
and
om
isie
run
g,
verd
eckt
e Z
ute
ilun
g, E
thik
Inte
rve
nti
on
, D
ate
ns
am
mlu
ng
, D
ate
na
na
lys
e
Erg
eb
nis
se
Dis
ku
ssio
n, S
ch
lus
sfo
lge
run
ge
n, E
vid
en
z-g
rad
De
sig
n
Pro
spe
ktiv
e r
ando
mis
iert
e ko
ntr
ollie
rte
Stu
-d
ie (
RC
T)
Zie
l U
nte
rsuc
hung
des
1 J
ahr
lang
en S
elb
stm
a-
na
gem
ent-
Ed
uka
tion
spro
gra
mm
au
f ge
-su
ndhe
itlic
he
Erg
eb
niss
e u
nd a
uf K
ost
en-
senk
ung
S
ett
ing
L
ung
enkl
inik
en
in e
ine
m U
niv
ers
itäts
spita
l in
M
on
tpe
llier
(F
rank
reic
h)
Sti
ch
pro
be
E
ins
ch
lus
skri
teri
en
: -s
tab
ile C
OP
D (
kein
Wec
hsel
in M
edik
ati-
on/S
ympt
ome)
-A
lter:
40
+
-for
cie
rte
s E
xsp
irat
ions
volu
men
(F
EV
1) +
fo
rcie
rte
exs
pira
tori
sche
Vita
lka
pazi
tät
(FV
C)
we
nig
er
als
0.7
0 -F
ranz
ösis
ch v
ers
teh
en, l
esen
un
d sc
hre
iben
A
us
sc
hlu
ss
kri
teri
en
: -k
eine
Pa
t., d
ie k
ürzl
ich
in p
ulm
ona
le R
eha
-b
ilita
tion
ode
r in
La
ngz
eitp
fleg
eset
ting
wa
ren
-frü
her
e A
sth
ma
-Dia
gno
se,
Sa
uers
toffa
b-h
äng
igke
it -i
nsta
bile
un
d/od
er u
nko
ntr
olli
erte
He
rze
r-kr
anku
ng,
mu
sku
losk
ele
ttale
Pro
ble
me
be
i A
ktiv
itäts
tra
inin
g -T
erm
ina
le E
rkra
nku
ng,
De
men
z o
der
un
-ko
ntro
llie
rte
psy
chia
tris
che
Erk
ran
kun
g -1
01 P
at.
mit
mäs
sige
r -
sch
we
rer
CO
PD
re
-kr
utie
rt (
40:
Aus
sch
luss
krite
rien
, 16
: Te
il-n
ah
me
abg
ele
hnt)
-4
5 T
eiln
ehm
er
(TN
) w
urd
en
rand
omis
iert
R
and
om
isie
run
g /
Ver
dec
kte
Zu
teilu
ng
-Z
ufä
llige
Zut
eilu
ng z
u K
ontr
oll
- (K
G n
=22
) o
der
Inte
rve
ntio
nsg
rup
pe (
IG n
=2
3) m
itte
ls
Blo
ck-R
and
om
isie
rung
-V
erd
eck
te Z
ute
ilun
g v
ia F
ax
-Ve
rblin
dun
g: w
ar
nic
ht
mö
glic
h E
thik
-E
inw
illig
ung
Eth
ikko
mm
issi
on
-In
form
iert
e Z
ustim
mu
ng
Inte
rve
nti
on
In
terv
en
tion
sgru
ppe
: E
ine
Ges
undh
eits
fach
per
son
gab
ein
Ed
ukat
ion
spro
-g
ram
m a
n 2
Gru
ppe
nsitz
unge
n pr
o W
oche
à 2
h m
it 4-
8
Te
ilne
hm
er p
ro G
rup
pe in
4 W
oche
n in
ein
er
am
bula
n-
ten
Klin
ik im
Sp
ital m
it de
m In
halt:
Be
end
igun
g d
es
Ra
uch
ens
förd
ern
, zu
r u
mge
hen
den
Be
han
dlun
g v
on
a
kute
n E
xaze
rba
tion
erm
utig
en
(Em
pfe
hlu
ng,
wa
nn
mit
An
tibio
tika
–und
Ste
roid
the
rap
ie b
ego
nne
n w
ird
), r
ich
-tig
e In
hal
atio
nst
ech
nik
sic
her
ste
llen,
ric
htig
e S
ekr
eta
b-h
ust
tech
nik
ge
wä
hrle
iste
n,
Ern
ähru
ng
op
timie
ren
un
d a
ktiv
er
Leb
enss
til fö
rde
rn (
insb
eso
nde
re B
ew
e-
gu
ng/Ü
bung
). N
ach
jed
er B
era
tung
ssitz
ung
folg
te e
in
Be
we
gu
ngs
/Übu
ngsp
rog
ram
m (
spric
h: R
adf
ahr
en b
is
zum
ve
ntil
ato
risch
en
Gre
nzbe
reic
h fü
r 3
0-4
5 m
in.)
mit
de
n B
ew
eg
ung
stra
ine
rn, d
ie d
en
Fok
us
auf d
ie r
icht
ige
A
tem
tech
nik
leg
ten
. N
ach
Inte
rve
ntio
n w
urd
en
Te
il-n
eh
me
r zu
r K
ontin
uitä
t de
r Ü
bun
gen
bis
En
de F
ollo
w-
up
(1
Jah
r) e
rmu
tigt.
Te
ilne
hm
er fü
hrte
n e
in T
ageb
uch
übe
r m
edi
zin
isch
e
Tä
tigke
iten
un
d ph
ysis
che
Akt
ivtä
ten
. K
on
tro
llgru
ppe
: T
eiln
eh
mer
bek
ame
n B
esuc
h v
om
eig
ene
n H
aus
arz
t. T
eiln
eh
mer
führ
ten
eb
enfa
lls e
in T
age
buch
B
eid
e G
rup
pen
: 3 A
nru
fe v
on
Ges
und
hei
tsfa
chp
erso
-n
al w
ähr
end
des
Fo
llow
-up
mit
de
m I
nha
lt: E
rrm
utig
ung
e
ine
s in
div
idu
elle
n A
usd
aue
rtra
inin
gs (
Hei
mü
bung
en
2x/
Wo
che)
– u
nd
Au
ffor
der
ung
auf Z
urü
ckm
eldu
ng v
on
im
Ta
geb
uch
fest
ge
halte
nen
Sym
pto
me
n.
Dat
ensa
mm
lun
g:
Ou
tco
me
/ Mes
sin
stru
men
t -G
esu
ndhe
itsbe
zog
ene
Leb
ensq
ualit
ät:
SG
RQ
+ N
HP
-E
ffek
t des
Be
we
gun
gs-/
Üb
ungs
prog
ram
ms:
6 M
inu
te-
Wal
k-D
ista
nce-
Tes
t 6M
WD
T
-Ma
xim
ale
Übu
ngs
kap
azitä
t: F
ahr
rad
übu
ngst
est
-Tä
glic
he p
hys
isch
e A
ktiv
ität:
Voo
rips-
Fra
gebo
gen
-Ko
ste
n m
ed.
Ve
rso
rgun
g: in
div
idu
elle
Inte
rvie
ws
-klin
isch
e u
nd d
emo
gra
phis
che
Dat
en
Me
ssu
ng: a
lle O
utco
mes
zu
Beg
inn
un
d na
ch 1
Ja
hr
Da
ten
an
alys
e
-SA
S v
ers
ion
9.1
-v
ers
chie
dene
sta
t. T
est
s
-95
% V
ert
rau
ensi
nte
rva
ll -s
tat.
Sig
nifik
anz
: p-W
ert
<0
.05
-Po
we
rana
lyse
v.
80
%: 2
3 T
eiln
ehm
er
pro
Gru
ppe
Erg
eb
nis
se
-7 T
N a
usg
esch
ied
en
aus
me
dizi
nis
chen
Grü
nden
u
nd
Man
gel a
n A
dhä
renz
(K
G: 4
– IG
: 3
) -3
8 T
N b
eend
ete
n d
ie S
tud
ie u
nd
wu
rde
n an
aly
sie
rt
-Ke
ine
sig
nifi
kan
ten
Un
ters
chie
de
zwis
che
n G
rup
pen
bzg
l. d
em
og
raph
isch
e un
d k
linis
che
Da
ten.
Aus
-n
ah
me
: to
tale
Lu
nge
nkap
azitä
t (p
=0.
02
höh
er in
K
G).
G
esu
ndh
eits
bez
oge
ne L
eben
squa
litä
t: -S
ign
ifika
nte
Ve
rbe
sse
rung
gab
es
im B
ere
ich
„Sym
-p
tom
e“
vom
SG
RQ
im I
G (
p<
0.0
1). S
ign
ifika
nte
Ver
-be
sser
unge
n im
Be
reic
h „A
ktiv
ität“
be
im S
GR
Q in
b
eid
en G
rupp
en,
jed
och
kein
sig
nifik
an
ter
Un
ter-
schi
ed z
wis
chen
de
n G
rupp
en.
Bei
de
n B
ere
iche
n „E
ne
rgie
“ u
nd „
Em
otio
nal
e R
eak
tion
“ d
es N
HP
gab
e
s e
ben
falls
sta
tistis
ch s
ign
ifika
nte
Ve
rbes
seru
ngen
(b
eide
p=
0.0
4).
S
GR
Q
KG
IG
D
iffer
enz
S
ymp
tom
* 3
.7 (
-8-
18
) p
=0
.31
-7 (
-19
-1)
p=
0.0
2 -1
4 (-
23-
-5
) p
<0
.01
Akt
ivitä
t*
-6.7
(-1
3-
0)
p=
0.0
3 -6
.7 (
-16
- -5
) p
<0
.01
-2.8
(-1
3-
7)
p=
0.5
8
NH
P
KG
IG
D
iffer
enz
E
ne
rgie
* 0
.0 (
-39-
0)
p=
0.1
8 -1
3.3
(-
63
-0)
p=
0.0
3
-19.
8
p=
0.0
4
Em
otio
n R
ea
ktio
n*
0.0
(-8
-0)
p=
0.6
6 -8
.2 (
-18
-0
) p
=0
.03
-10.
4 p
=0
.04
* M
itte
lwe
rt (
25.
-75
. P
erze
ntil
) p
-Wer
t B
ew
eg
un
gs-/
Üb
ung
spro
gra
mm
: -S
tatis
tisch
sig
nifi
kant
e V
erb
ess
erun
g n
ach
1 J
ahr.
T
N in
de
r IG
lie
fen
50.
5 m
we
iter
(p=
0.0
4)
als
die
je-
nig
en
in K
G.
Ph
ysis
che
Akt
ivitä
t: -k
eine
Res
ulta
te, w
eil
Te
ilne
hm
er v
erg
ass
en in
ih-
rem
Tag
ebuc
h ih
re p
hys
isch
en
Akt
ivitä
ten
au
f zu
schr
eibe
n.
-Ke
ine
sig
nifi
kan
te V
erb
ess
erun
gen
bzg
l. M
axi
ma
ler
Üb
ung
skap
azitä
t un
d G
ebr
auch
vo
n m
ediz
inis
cher
V
ers
orgu
ng.
Dis
ku
ssio
n
-Na
ch 1
Ja
hr
sig
nifik
ante
Un
ters
chie
de
in
6M
WD
, täg
liche
ph
ysis
che
Akt
ivitä
t, H
RQ
oL
un
d K
ost
en v
on C
OP
D-M
edik
atio
n.
-Be
i HR
Qo
L s
ign
ifika
nte
Ve
rbes
seru
ng
en b
ei
Dim
ensi
onen
de
s N
HP
„E
mot
iona
le R
eakt
ion“
u
nd
„Ene
rgie
“ un
d d
es S
GR
Q b
ei d
er D
ime
n-si
on „
Sym
pto
me
“ -D
ie V
erbe
sse
rung
en
der
Dim
ens
ion
en
(Ene
r-g
ie u
nd e
mo
tion
ale
Re
aktio
n) s
ind
au
fgru
nd
ei-
ne
r V
erm
inde
run
g d
er C
OP
D-S
ymp
tom
e, g
e-m
ess
en
vom
SG
RQ
, zu
rück
zu
füh
ren
. D
iese
r W
echs
el b
zgl.
Res
pira
tion
ssym
pto
me
kö
nnte
d
ie b
eoba
chte
te K
ost
en
min
deru
ng b
ei C
OP
D-
Me
dik
atio
n e
rklä
ren
. -R
esu
ltate
de
r S
GR
Q-S
ymp
tom
-Pu
nktz
ah
l st
imm
en ü
ber
ein
mit
ein
er a
nde
ren
Stu
die
, die
e
ben
falls
Übu
ngsp
rog
ram
m/
Se
lbst
ma
nag
e-m
ent-
Pro
gram
m a
nbot
en.
Ein
sch
ränk
unge
n:
-zu
gerin
ge S
tichp
robe
ngrö
sse
-k
ein
Aus
schl
uss
ein
es
Attr
ition
-Bia
s -k
eine
Mes
sung
en b
zgl.
Ve
rha
ltens
änd
erun
g E
mp
feh
lung
en:
-in
we
itere
n F
orsc
hu
ngen
me
hr
Au
fme
rksa
m-
keit
auf p
hys
isch
e A
ktiv
ität
und
Ve
rha
lten
sän-
de
rung
S
ch
lus
sfo
lge
run
ge
n
Re
sulta
te d
iese
r S
tud
ie z
eig
en k
linis
ch s
ign
ifi-
kant
e V
erb
ess
erun
gen
bzg
l. B
ela
stu
ngs
tole
-ra
nz u
nd g
esu
ndhe
itsb
ezog
ene
Lebe
nsq
ualit
ät
un
d K
ost
enre
duk
tion
be
i CO
PD
-Me
dika
tion
. N
eb
en S
elf-
Man
age
men
t-B
era
tun
g s
ollt
en
Pfle
gend
e b
eauf
sich
tigte
Übu
ngen
erg
änze
n,
um
Pa
tien
teng
ew
oh
nhei
ten
zu
ve
rän
der
n un
d
Weg
e zu
erm
öglic
he
n, w
ie s
ie m
it D
ysp
no
e,
Ve
rspa
nnun
gen
und
Ang
st u
mg
ehen
kö
nnen
. E
vid
en
zgra
d (
Ro
ssw
urm
& L
arr
ab
ee
) 1
b
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
Wirk
sam
keit
von
Edu
katio
n a
uf L
eben
squ
alitä
t bei
CO
PD
Bor
er F
abio
Anh
ang
C
Kh
dou
r, K
idne
y, S
myt
h &
McE
lna
y. (
20
09).
Clin
ical
ph
arm
acy-
led
dis
eas
e a
nd
me
dic
ine
ma
na
ge
me
nt
pro
gra
mm
e f
or
pa
tien
ts w
ith
CO
PD
. Brit
ish
Jour
nal o
f Clin
ical
Pha
rmac
olog
y, 6
8(4)
, 588
–98
.D
esig
n,
Zie
l / F
rag
e /
Hyp
oth
ese,
Set
tin
g,
Sti
ch
pro
be
, Ra
nd
om
isie
run
g,
verd
ec
kte
Z
ute
ilun
g E
thik
Inte
rve
nti
on
, D
ate
ns
am
mlu
ng
, D
ate
na
na
lys
eE
rge
bn
iss
eD
isk
uss
ion
, Sc
hlu
ss
folg
eru
ng
en
, Evi
de
nz-
gra
d
De
sig
n
Pro
spe
ktiv
e r
ando
mis
iert
e ko
ntr
ollie
rte
Stu
-d
ie (
RC
T)
Zie
l U
nte
rsuc
hung
de
r W
irku
ng e
ine
s ph
arm
a-ze
utis
ch g
efü
hrt
en K
rank
heits
- u
nd M
ed
i-zi
nm
ana
gem
ent
-Pro
gra
mm
s (m
it F
oku
s au
f S
elb
stm
ana
gem
ent)
mit
CO
PD
-Pa
t. au
f kl
i-n
isch
e u
nd
gesu
ndh
eitli
che
Erg
ebn
isse
. S
ett
ing
A
mb
ula
nte
CO
PD
-Klin
ik d
es
Ma
ter
Ho
spita
l, B
elfa
st (
No
rdir
land
) S
tic
hp
rob
e
Ein
sc
hlu
ssk
rite
rie
n:
-bes
tätig
te C
OP
D-D
iag
nose
(m
ind
. 1 J
ahr)
-f
orci
ert
es
Exs
pir
atio
nsvo
lum
en (
FE
V1)
zw
i-sc
hen
30-8
0%
-A
lter:
45
+
Au
ss
ch
lus
sk
rite
rie
n:
-kon
gest
ive
He
rzin
suff
izie
nz
-mitt
els
chw
ere
bis
sch
we
re L
ern
schw
ieri
g-
keite
n -p
ulm
ona
les
Re
hab
ilita
tions
prog
ram
m in
le
tzte
n 6
Mt.
-sch
we
re M
ob
ilitä
tsp
robl
em
e od
er te
rmin
ale
K
ran
khei
t -G
esa
mt:
173
Te
ilne
hm
er
(TN
) m
it C
OP
D
wu
rde
n r
ekru
tiert
un
d ra
ndo
mis
iert
. R
and
om
isie
run
g /
Ver
dec
kte
Zu
teilu
ng
/ V
erb
lind
un
g
-Zu
fälli
ge Z
ute
ilung
zu
Kon
tro
ll- (
KG
n=
87)
od
er In
terv
en
tion
sgru
ppe
(IG
n=
86)
mitt
els
M
inim
ieru
ngs
verf
ahre
n -V
erd
eck
te Z
ute
ilun
g: n
ich
t an
gebe
ben
-Ve
rblin
dun
g: n
icht
an
geg
eben
E
thik
-E
inw
illig
ung
der
Eth
ikko
mm
issi
on
-In
form
iert
e Z
ustim
mu
ng
Inte
rve
nti
on
Inte
rve
ntio
nsg
rupp
e:
Vo
rgän
gig
wu
rde
in I
G in
divi
du
elle
n B
ed
ürf
nis
se
de
r T
eiln
ehm
er
durc
h F
ors
che
rpha
rma
zeu
ten
er-
ho
ben
(Kra
nkhe
itsw
isse
n,
Ra
uche
rsta
tus,
Me
dik
a-tio
nsad
häre
nz,
Sel
bst
wir
ksa
mke
it be
i Ate
mbe
-sc
hw
erd
en,
Übu
ngs-
un
d E
rnäh
rung
sge
wo
hnh
ei-
ten)
. A
ufg
rund
des
sen
Info
s w
urd
e In
terv
en
tion
für
jede
n P
at.
ind
ivid
ue
ll a
ngep
asst
. P
ha
rmaz
eut g
ab je
de
m P
at.
in e
iner
am
bula
nte
n
Klin
ik f
ür 1
h (
für
Ra
uch
er e
twa
s lä
nge
r) in
div
idu
ell
ein
e E
duka
tions
sitz
ung
mit
dem
Inha
lt: K
ran
khe
its-
bild
CO
PD
, ve
rord
ne
te M
edik
atio
n, W
icht
igke
it de
r A
dh
äre
nz +
Inh
ala
tions
tech
nik
, M
ana
ge
me
nt v
on
C
OP
D-S
ymp
tom
en,
He
imü
bung
en (
ob
ere/
unte
re
Ext
rem
itäte
n un
d E
nts
pann
ungs
tech
nik
en),
S
ymp
tom
kon
tro
lle (
Lip
penb
rem
se)
und
Aus
-w
urf
tech
nik
(S
chna
ube
n un
d A
tem
au
ssto
sse
n)
wu
rde
ge
zeig
t un
d ko
ntr
olli
ert
. B
rosc
hü
re z
u T
ech-
nik
en
wu
rde
abg
ege
ben.
Ein
lad
ung
zu
r E
inst
ellu
ng
d
es
Ra
uche
ns w
urd
e an
gebo
ten
. E
in m
assg
e-
schn
eide
rte
r A
ktio
n P
lan
für
aku
te E
xaze
rbat
ion
en,
ein
sch
liess
lich
wur
de
für
jede
n P
at.
ein
Re
zep
t (A
n-tib
iotik
um
/Kor
tikos
tero
id)
vom
Ha
usa
rzt e
ntw
icke
lt.
Te
lefo
nate
na
ch 3
und
9 M
ona
ten
von
Pha
rma
zeu
-te
n u
nd a
mbu
lan
te B
esu
che
der
Pat
. (a
lle 6
Mo
na-
te)
die
nte
n zu
r V
erst
ärk
ung
der
Be
ratu
ng
und
Mo
ti-va
tion
de
r Z
iele
rrei
chu
ng.
Ko
ntr
ollg
rup
pe:
Ge
wö
hn
lich
e a
mbu
lan
te V
ers
orgu
ng
dur
ch Ä
rzte
u
nd
Pfle
gef
achp
ers
one
n.
Dat
ensa
mm
lun
g:
Ou
tco
me
/ Mes
sin
stru
men
t -A
dh
ären
z: S
elf
rep
ort
ed M
oris
ky a
dhe
renc
e sc
ale
-C
OP
D-K
no
wle
dge
: C
OP
D k
now
ledg
e q
uest
ion
-n
aire
-G
esu
ndhe
itsbe
zog
ene
Leb
ensq
ualit
ät:
SG
RQ
-k
linis
che
und
dem
og
raph
isch
e D
ate
n: F
rag
ebo
gen
Me
ssu
ng: a
lle O
utco
mes
zu
Beg
inn
de
r S
tudi
e,
na
ch 6
un
d 12
Mon
ate
n
Da
ten
an
alys
e
-SP
SS
15
.0
-In
tent
ion
-to
-tre
at
-ve
rsch
iede
ne s
tatis
tisch
e T
est
s
-Po
we
rana
lyse
v.
80
%: 9
0 T
eiln
ehm
er
pro
Gru
ppe
-s
tat.
Sig
nifik
anz
: P-W
ert
von
<0
.05
Erg
eb
nis
se
-3 T
N in
IG
und
5 T
N in
KG
sta
rbe
n, 1
2 T
N in
IG
und
10
in K
G v
on
Stu
die
au
sges
chlo
ssen
-1
43 T
N b
een
dete
n d
ie S
tud
ie: 7
2 in
KG
, 7
1 in
IG
-kei
ne s
ign
ifika
nte
n U
nte
rsch
ied
e zw
isch
en
den
Gru
ppe
n b
zgl.
klin
isch
en
und
de
mog
rap
hisc
hen
Dat
en
Ge
sun
dhe
itsb
ezog
ene
Leb
ensq
ualit
ät:
Be
reic
he „
Sym
pto
me
“ (p
=0.
01),
„B
ela
stu
ng“
(p=
0.0
1)
u.
„to
tale
Pu
nktz
ahl“
(p=
0.04
) w
urd
en
in I
G n
ach
6 M
onat
en
sign
ifika
nt e
rhöh
t. G
rupp
end
iffer
enz
ist s
ign
ifika
nt i
m B
e-
reic
h „
Sym
pto
m“
(p=
0.0
1), „
Be
last
ung
“ (p
=0
.01)
un
d „T
o-
talp
unk
tzah
l“ (p
=0.
04)
. N
ach
12 M
ona
ten
ble
ibt
die
G
rupp
end
iffer
enz
we
iterh
in s
ign
ifika
nt.
Me
ssu
ng n
ach
6 M
on
aten
: S
GR
Q
KG
IG
D
iffer
enz
S
ympt
om*
71.
1 (6
6.8
,75.
4)
63
.5
(58.
8,6
8.2
) -7
.8
(
14
.3,1
.0)
p=
0.0
1 B
ela
stun
g*
58
.4
(53.
9,6
2.8
) 5
0.5
(4
6.4
,54.
6 -7
.5
(-13
,1.5
) p
=0
.01
To
tal*
6
4.2
(6
0.8
,68.
2)
59
.2
(55.
6,6
2.8
) -5
.2
(-10
,1.0
) p
=0
.04
Me
ssu
ng n
ach
12
Mo
nat
en:
SG
RQ
K
G
IG
Diff
ere
nz
Sym
pto
m*
72
(6
6.6
,77.
5)
65
.1
(59.
7,7
0.5
) -7
.5
(-
14
.1,0
.1)
p=
0.0
4 B
ela
stun
g*
57
.1
(52.
1,6
2.1
) 5
0.4
(4
5.6
,55.
2)
-7.4
(-
14,0
.6)
p=
0.0
3 T
ota
l*
65
.3
(61,
69.6
) 6
1.8
(5
7.9
, 6
5.6
) -3
.8
(-9.
5, 2
) p
=0
.17
* M
itte
lwe
rt (
95
% V
ert
raue
nsin
terv
all)
p-W
ert
Ge
bra
uch
vo
n m
ediz
inis
cher
Ve
rsor
gu
ng
-IG
sig
nifik
ante
Ver
ring
erun
g d
er S
pita
lein
tritt
e (
p=
0.0
1)
u.
Not
falla
ufn
ah
me
n (
p=
0.0
2)
W
isse
n ü
ber
Me
dika
tion
und
Kra
nkhe
itsm
ana
gem
ent
Pa
tien
ten
wis
sen
in I
G s
ign
ifika
nt h
öhe
r na
ch 6
u. 1
2 M
o-
na
ten
(p
<0
.001
) -K
ein
e s
ign
ifika
nte
n V
erb
esse
rung
en
bzg
l. F
EV
1, B
MI
un
d A
dhä
renz
für
vero
rdne
te M
edik
am
ent
e.
Dis
ku
ssio
n-S
tud
ie k
onn
te V
erb
esse
rung
de
r ge
sund
heits
-b
ezo
gene
n Le
bens
qua
litä
t au
fze
igen
-A
bg
abe
ein
es A
ktio
nsp
lans
/ B
rosc
hüre
kö
nn-
te e
in F
akt
or
sein
, das
s si
ch E
rgeb
niss
e de
r In
-te
rve
ntio
n v
erb
ess
ert
en
-In
tere
ssan
tes
Erg
eb
nis
ist 5
0%
Red
ukt
ion
der
No
tfa
llau
fna
hm
en,
55
% R
edu
ktio
n d
er
Sp
ital-
ein
tritt
e u
nd 3
9%
Re
duk
tion
der
Hau
sarz
tbe
su-
che
in I
G.
-An
der
e R
CT
mit
pfle
ger
isch
em
Edu
katio
ns-
pro
gra
mm
ze
igte
75
% R
eduk
tion
der
Ha
usar
zt-
be
such
e.
-HR
Qo
L-R
esu
ltate
de
s S
elb
stm
anag
em
ent-
Pro
gra
mm
s si
nd
zu
ve
rgle
ich
en
mit
an
dere
n S
tud
ien
. -e
ine
Bild
ungs
lück
e in
Sym
pto
mm
ana
ge
me
nt
un
d E
nts
pann
ungs
tech
nik
en
wu
rde
be
obac
hte
t -W
isse
n ü
ber
Med
ika
tion
un
d K
ran
khe
itsm
a-n
age
men
t stie
g in
IG a
n. D
ies
wu
rde
auc
h b
ei
an
dere
n S
tudi
en b
eo
bach
tet.
-An
der
e st
rukt
urie
rte
Inte
rve
ntio
n m
it P
har
ma
-ze
uten
wa
r ef
fekt
iv b
zgl.
Adh
äre
nz.
Ein
sch
ränk
unge
n:
-TN
in d
iese
r S
tudi
e h
atte
n e
inen
tie
fen
LQ
-S
core
. D
.h. e
s g
ab e
inen
gro
ssen
Sp
ielra
um
fü
r V
erb
ess
erun
gen
. -r
el.
kle
ine
Stic
hpr
ob
engr
össe
E
mp
feh
lung
en:
-län
gere
s F
ollo
w-u
p, u
m b
esse
r H
RQ
oL
-R
esu
ltate
zu
erh
alte
n S
ch
lus
sfo
lge
run
ge
n
Die
se S
tud
ie b
ew
eis
t ein
e W
irkun
gsa
bna
hm
e
de
s P
rog
ram
ms
im L
aufe
de
r Z
eit u
nd
heb
t den
B
ed
arf
für
me
hr in
tens
ive
Be
treu
ung
der
Pa
t. e
ine
s P
ha
rma
zeut
en
her
vor.
E
vid
en
zgra
d (
Ro
ssw
urm
& L
arr
ab
ee
) 1
b
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
W
irksa
mke
it vo
n E
duka
tion
au
f Leb
ensq
ual
ität b
ei C
OP
D
Bor
er F
abio
A
nha
ng C
Efr
aim
sson
, H
iller
vik
& E
hre
nbe
rg (
20
08).
Eff
ect
s o
f C
OP
D s
elf
-ca
re m
an
ag
em
en
t e
du
ca
tio
n a
t a
nu
rse
-le
d p
rim
ary
he
alt
h c
are
clin
ic.
Scan
dina
vian
Jou
rnal
of C
arin
g S
cien
ces,
22(
2),
17
8–18
5.
De
sig
n,
Zie
l / F
rag
e /
Hyp
oth
es
e, S
ett
ing
, S
tich
pro
be,
Ran
do
mis
ieru
ng
, ve
rdec
kte
Zu
teilu
ng
, Eth
ik
Inte
rve
nti
on
, D
ate
ns
am
mlu
ng
, D
ate
na
na
lys
e
Erg
eb
nis
se
Dis
ku
ssio
n, S
ch
lus
sfo
lge
run
ge
n, E
vi-
de
nzg
rad
De
sig
n
Ra
ndo
mis
iert
e k
ontr
olli
ert
e S
tud
ie (
RC
T)
Zie
l U
nte
rsuc
hung
de
r W
irku
ng e
ine
s st
rukt
u-
rie
rten
Se
lbst
ma
nag
em
ent
-E
du
katio
nsp
rogr
amm
s a
uf e
ine
r st
atio
nä-
ren
Kra
nke
npfle
gek
linik
(P
HC
C)
auf
Le
-be
nsqu
alitä
t, C
OP
D-W
isse
n un
d N
iko
tin-
ab
stin
enz
be
i Pa
t. m
it C
OP
D.
Se
ttin
g
Am
bu
lan
te E
rstv
ers
orgu
ngsp
flege
klin
k d
es
De
par
tem
en
ts fü
r G
esu
ndh
eits
- un
d S
ozi
-a
lwis
sen
scha
ften
, Hö
gsk
ola
n D
ala
rna
(S
chw
ed
en)
Sti
ch
pro
be
E
ins
ch
lus
skri
teri
en
: -D
iagn
ose
ein
er m
ilden
, m
itte
lsch
wer
en,
sc
hw
ere
n o
der
seh
r sc
hw
ere
n C
OP
D
Au
ss
ch
lus
sk
rite
rie
n:
-Pa
t. m
it sc
hw
ere
n p
sych
isch
en S
töru
ngen
(S
chiz
ophr
enie
, D
em
enz
ode
r A
lko
-h
ol/D
rog
ena
busu
s)
-Ge
sam
t: 1
10 P
at.
mit
CO
PD
wu
rden
re
kru
-tie
rt.
-58
Pa
t. en
tsp
rach
en
nic
ht d
en E
insc
hlu
ss-
krite
rien
-52
Te
ilneh
me
r (T
N)
wu
rde
n ra
ndom
isie
rt
Ran
do
mis
ieru
ng
/ V
erd
eckt
e Z
ute
ilun
g /
Ve
rblin
du
ng
-Z
ufä
llige
Zut
eilu
ng z
u K
ontr
oll-
(K
G n
=26
) o
der
Inte
rve
ntio
nsg
rup
pe (
IG n
=2
6) m
itte
ls
Ma
tch
ing
-Ve
rde
ckte
Zu
teilu
ng
: via
un
abhä
ngig
e
Pe
rson
-V
erb
lind
ung
: nic
ht a
ng
egeb
en
Eth
ik
-Ein
will
igun
g de
r E
thik
kom
mis
sion
-I
nfo
rmie
rte
Zus
timm
un
g
Inte
rve
nti
on
In
terv
en
tion
sgru
ppe
: P
flege
fach
per
son
(sp
ezi
alis
iert
au
f CO
PD
), f
alls
n
ötig
Inte
grie
run
g v
on
Ern
ähr
ungs
ber
ate
r, S
ozi
al-
arb
eite
r, P
hys
ioth
era
peu
t, E
rgo
the
rap
eut g
aben
a
uf e
iner
sta
tion
äre
n K
rank
enp
fleg
eklin
ik 2
indi
vi-
du
elle
Ed
ukat
ion
ssitz
ung
en (
1h p
ro S
itzun
g)
in-
ne
rhal
b v
on
3-5
Mo
nat
en m
it F
oku
s a
uf S
elb
stb
e-
ha
ndlu
ng u
nd
Kra
nkh
eits
bew
älti
gung
mit
de
m I
n-h
alt:
Ana
tom
ie/P
hysi
olo
gie
de
r L
unge
un
d C
OP
D-
Eff
ekt
e, L
unge
nfun
ktio
nsm
essu
ng (
Sp
iro
me
trie
) v.
a.
be
i Rau
chen
twö
hn
ung
, O
ptim
ieru
ng d
er
Me
-d
ika
tion
/Ko
ntr
olle
de
r In
hal
atio
nst
ech
nik
, Ins
tru
k-tio
nen
zu A
bhus
ttech
nik
um
Inf
ektio
-n
en/
Exa
zerb
atio
nen
vo
rzu
beug
en,
Mo
tiva
tions
ge-
sprä
ch b
zgl.
Nik
otin
abs
tinen
z (T
rans
theo
retis
ches
M
od
ell)
, Se
lbst
beh
and
lung
sin
stru
ktio
n b
ei a
kute
E
xaze
rba
tion,
Sau
ers
toffs
ätt
igun
gsm
ess
ung
vo
r/n
ach
An
stre
ngu
ng,
Ate
mte
chni
k- u
nd E
nt-
span
nung
sins
tru
ktio
nen
, Ge
sprä
ch ü
be
r ph
ysi-
sche
Akt
ivitä
t/Ü
bun
gen
, E
rnäh
rung
sbe
ratu
ng,
psy
cho
sozi
ale
Ber
atu
ng
/Un
ters
tütz
ung
, ind
ivid
ue
l-le
r A
ktio
n P
lan
(M
ed
ika
tion
/Arz
tbe
such
) N
ach
jed
er S
itzu
ng b
ekom
men
TN
in I
G e
inen
F
rag
ebog
en, d
en s
ie u
nges
tört
au
sfü
llen
so
llten
. K
on
tro
llgru
ppe
: K
on
ven
tion
elle
Pfle
ge:
Bes
uch
bei
Pfle
gefa
chpe
r-so
n un
d A
rzt.
Nac
h S
tud
ien
durc
hfü
hru
ng w
urd
en
a
uch
TN
in K
G z
ur B
era
tun
gssi
tzu
ng e
inge
lade
n.
Dat
ensa
mm
lun
g:
Ou
tco
me
/ Mes
sin
stru
men
t -C
OP
D-W
isse
n u
nd
Rau
chge
wo
hnh
eite
n: F
rag
e-b
oge
n (g
em
esse
n vo
r d
en
Sitz
ung
en u
nd
nac
h je
der
Sitz
ung)
-G
esu
ndhe
itsbe
zog
ene
Leb
ensq
ualit
ät
HR
Qo
L:
SG
RQ
(g
em
ess
en n
ach
jed
er S
itzu
ng)
-Klin
isch
e u
nd d
emo
gra
phis
che
Dat
en
Da
tens
am
mlu
ng n
ach
10
Mon
aten
ab
ges
chlo
s-se
n
Da
ten
an
alys
e
-ve
rsch
iede
ne s
tatis
tisch
e T
est
s (F
ish
er’s
Exa
ct
Te
st,
Ma
nn-W
hitn
ey
U-T
est
) -s
tat.
Sig
nifik
anz
: P-W
ert
von
<0
.05
Erg
eb
nis
se
-alle
52
TN
be
ende
ten
die
Stu
die
-kei
ne s
ign
ifika
nte
n U
nte
rsch
ied
e zw
isch
en
den
Gru
ppe
n b
zgl.
de
mo
gra
phis
chen
und
klin
isch
en
Dat
en.
Ge
sun
dhe
itsb
ezog
ene
Leb
ensq
ualit
ät
HR
Qo
L -T
ota
l-Sco
re d
er
Leb
ensq
ualit
ät v
erb
ess
ert
e s
ich
. Un
ter-
schi
ed z
wis
chen
IG u
nd
KG
sig
nifi
kan
t (p
=0
.000
30)
-Sym
pto
m-B
ere
ich
de
r IG
ve
rbes
sert
e s
ich
. Un
ters
chie
d z
wi-
sche
n IG
un
d K
G s
ign
ifika
nt (
p=
0.0
003
5)
-Akt
ivitä
ts-B
ere
ich
der
IG
ve
rbe
sse
rte
sic
h un
d D
ysp
noe
re
-d
uzi
erte
sic
h. U
nte
rsch
ied
zw
isch
en I
G u
nd
KG
sig
nifi
kant
(p
=0.
0267
) -P
sych
oso
zia
ler
Be
last
ungs
-Ber
eich
der
IG
ve
rbe
sse
rte
sic
h.
Gru
ppen
unte
rsch
ied
sta
tistis
ch s
igni
fikan
t (p
=0
.016
1)
Me
ssu
ng b
ei I
G n
ach
1. u
nd
2. S
itzu
ng:
S
GR
Q
1.S
itzu
ng
2.S
itzu
ng
Gru
ppen
diff
. S
ymp
tom
* 5
3.4
2
5.2
P
=0
.003
5 A
ktiv
ität*
4
2 5
.6
P=
0.0
267
Psy
cho
soz*
1
9 3
.4
P=
0.0
161
To
tal*
3
0.6
8
.2
P=
0.0
0030
*
Mitt
elw
ert
, p-W
ert
Nik
otin
abst
ine
nz
-6 v
on
16
Rau
cher
n in
IG
hör
ten
mit
Ra
uch
en a
uf.
In K
G
nie
ma
nd.
Gru
ppen
unt
ersc
hie
d st
atis
tisch
sig
nifik
ant
(p=
0.01
85)
Wis
sen
übe
r C
OP
D
Pa
tien
ten
wis
sen
in In
terv
en
tion
sgru
pp
e si
gni
fikan
t ges
tie-
ge
n. U
nte
rsch
ied
zw
isch
en I
G u
nd K
G s
igni
fikan
t (p
<0
.00
1)
Dis
ku
ssio
n
-Re
sulta
te z
eig
en
sign
ifika
nte
Inte
rve
ntio
nsef
-fe
kte
auf
Le
bens
qua
litä
t, N
iko
tinab
stin
enz
un
d K
ran
khe
itsw
isse
n.
-Ve
rmu
tung
bzg
l. d
er
verb
ess
erte
n L
ebe
ns-
qu
alitä
t: k
om
bin
iert
e S
elb
stp
fleg
e-E
duka
tion
b
asi
ert a
uf s
truk
turi
ert
en P
rog
ram
m u
nd
ind
i-vi
du
elle
n B
eha
ndlu
ngs
plan
. K
om
bin
atio
n v
er-
gle
ichb
ar m
it an
dere
n S
tudi
en.
-An
der
e V
erm
utun
g d
er
pos
itive
n E
ffe
kte
: ve
r-tr
auen
swü
rdig
e P
flege
pers
on-
Pa
t-B
ezi
ehu
ng.
Wic
htig
dab
ei d
ie o
ffen
e G
esp
räch
sfü
hru
ng.
Se
lbst
pfle
ge
-Ed
uka
tion
ve
rbe
sse
rt C
om
pli-
an
ce u
nd V
era
ntw
ort
ung
sübe
rna
hm
e ü
ber
K
ran
khei
t. -G
eb
rauc
h vo
n S
piro
met
rie is
t effe
ktiv
be
i R
au
chen
twö
hnu
ng
-Mu
ltip
rofe
ssio
ne
lles
Tea
m p
osi
tive
Wirk
ung
a
uf k
linis
che
Pa
tien
ten
erge
bnis
se u
nd
seh
r w
ich
tig fü
r P
at.
mit
chro
n.
Erk
ran
kung
en.
E
insc
hrä
nkun
gen
: -A
uto
rin,
Pfle
gef
ach
pers
on a
uf S
ett
ing
, füh
rt
Inte
rve
ntio
n a
us. D
ad
urch
be
sser
e B
ezi
ehun
g zu
TN
un
d m
ögl
. Be
ein
fluss
ung
de
r E
rgeb
nis
-se
-H
aw
tho
rne
-Effe
kt (
ind
ivid
ue
ller
Be
han
d-lu
ngsp
lan
) -T
N in
KG
, w
aren
ent
täus
cht.
Mög
lich
e V
er-
schl
ech
teru
ng d
er
Erg
ebn
isse
-S
ele
ctio
n B
ias
-re
lativ
kle
ine
Stic
hp
robe
ngrö
sse
Vo
rsch
läge
: -F
ollo
w-u
p n
ähe
r a
n In
terv
en
tion
pla
nen
, da-
mit
ma
n be
sser
e/g
ena
uere
Erg
ebn
isse
erh
ält.
-W
eite
re F
orsc
hun
gen
mit
grös
sere
n R
CT
’s
Sc
hlu
ss
folg
eru
ng
en
S
tud
ie z
eig
t, d
ass
ein
str
uktu
rier
tes
Pro
-g
ram
m m
it S
elb
stm
an
age
me
nt b
enö
tigt
wir
d,
um
Pa
t. zu
mo
tivie
ren
ihre
n L
eben
sstil
zu
verä
nd
ern
. Pfle
ges
pez
ialis
eru
ngen
in C
OP
D
un
d P
atie
nten
eduk
atio
n w
ird
be
nötig
t, u
m
Be
dü
rfn
isse
die
ser
Po
pula
tion
zu b
efr
ied
ige
n.
Evi
de
nzg
rad
(R
os
swu
rm &
La
rra
be
e)
1b
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
W
irksa
mke
it vo
n E
duka
tion
au
f Leb
ensq
ual
ität b
ei C
OP
D
Bor
er F
abio
A
nha
ng C
Witt
man
n, S
poh
n, S
chul
tz,
Pfe
ifer
& P
etr
o (
200
7).
CO
PD
-Sc
hu
lun
g im
Ra
hm
en
de
r st
atio
nä
ren
Re
ha
bili
tati
on
ve
rbe
sse
rt L
eben
squ
alit
ät u
nd
Mo
rbid
ität
. Pne
umol
ogie
, 61(
10
), 6
36
–642
.D
esig
n,
Zie
l / F
rag
e /
Hyp
oth
ese,
Set
-ti
ng
, Sti
ch
pro
be
, Ra
nd
om
isie
run
g,
ver-
dec
kte
Zu
teilu
ng
, Eth
ik
Inte
rve
nti
on
, D
ate
ns
am
mlu
ng
, D
ate
na
na
lys
e
Erg
eb
nis
se
Dis
ku
ssio
n, S
ch
lus
sfo
lge
run
ge
n, E
vi-
de
nzg
rad
De
sig
n
Pro
spe
ktiv
e r
ando
mis
iert
e ko
ntr
ollie
rte
S
tud
ie (
RC
T)
Zie
l U
nte
rsuc
hung
des
Eff
ekt
s e
iner
Pa
tien
ten-
schu
lung
au
f die
ge
sun
dhei
tsb
ezog
ene
L
ebe
nsqu
alitä
t und
de
n K
rank
heits
verla
uf
im R
ah
men
der
sta
tion
ären
Reh
abili
tatio
n
von
CO
PD
-Pa
tient
en.
S
ett
ing
F
ach
klin
ik B
ad
Rei
che
nha
ll (D
euts
chla
nd)
S
tic
hp
rob
e
Ein
sch
luss
krite
rien
: -C
hro
nis
ch o
bst
rukt
ive
Bro
nch
itis
(mit
oder
o
hne
Em
phys
em
kom
pon
ente
) u
nd N
ach
-w
eis
ein
er O
bstr
uktio
n (
FE
V1/
VC
<7
0%
) -A
lter
von
18-
70 J
ah
ren
Au
ssch
luss
krite
rien
: -A
sth
ma
bro
nch
iale
od
er A
llerg
ien
der
Ate
mw
eg
e
-FE
V1
na
ch B
ronc
ho
spas
mol
yse
>15
%
-No
twe
nd
igke
it e
ine
r S
elb
stb
eatm
ung
-dek
om
pen
sie
rtes
Co
r p
ulm
ona
le
-FE
V1/
VC
<0
.25
, ma
lign
er T
um
or, H
erz
er-
kran
kung
NY
HA
III
-IV
-a
nder
e s
chw
ere
Org
ane
rkra
nkun
gen
-we
nig
deu
tsch
e S
pra
chke
nntn
isse
-S
chul
ung
übe
r A
tem
we
gs-
KH
in le
tzte
n 2
Ja
hren
-m
ang
eln
de K
oope
ratio
nsf
ähig
keit
-303
Pa
t. re
krut
iert
-9
1 P
at.
Te
ilnah
me
ab
gele
hnt
-2
12 T
eiln
eh
me
r (T
N)
rand
om
isie
rt
Ran
do
mis
ieru
ng
/ V
erd
eckt
e Z
ute
ilun
g /
Ve
rblin
du
ng
-R
and
om
isie
run
g in
Ko
ntro
ll -
(IG
n=
10
7)
un
d In
terv
en
tion
sgru
ppe
(K
G n
=10
5)
mit-
tels
ext
ern
er
Inst
itutio
n -V
erd
eck
te Z
ute
ilun
g: n
ich
t an
gebe
ben
-Ve
rblin
dun
g: n
icht
an
geg
eben
E
thik
-E
inw
illig
ung
der
Eth
ikko
mm
issi
on
-in
form
iert
e Z
ustim
mu
ng
Inte
rve
nti
on
IG
und
KG
erh
ielte
n g
leic
he
3-w
öch
ige
pul
mon
ale
R
eh
abili
tatio
n m
it fo
lge
nden
Ele
me
nte
n: F
ach
ärzt
li-ch
e O
ptim
ieru
ng M
ed
ika
tion
, E
rlern
en
der
ko
rrek
ten
In
hala
tion
stec
hnik
en
, kör
perli
ches
Tra
inin
g,
Ate
m-
ph
ysio
the
rap
ie m
it E
rle
rnen
vo
n S
elb
stko
ntr
oll-
un
d S
elb
sth
ilfet
echn
ike
n, T
aba
ken
twö
hnu
ng, p
sych
olo-
gis
che
Un
ters
tütz
un
g, S
ozia
l- u
nd E
rnäh
rung
sbe
ra-
tung
. In
terv
en
tion
sgru
ppe
: Ä
rzte
/Psy
cho
log
en g
abe
n z
usät
zlic
h e
in s
tru
ktu
rier-
tes
Pa
tien
ten
verh
alte
nst
rain
ing
von
4 D
opp
elst
un-
de
n à
2x4
5 M
in.
in e
ine
r G
rup
pe v
on
10-
15 T
eiln
eh-
mer
n +
½ -
1h
Nac
hbe
spre
chun
g m
it A
rzt,
mit
Be-
spre
chun
g e
ines
ind
ivid
uel
len
Akt
ion
spla
n m
it V
er-
ha
lten
bei N
otfa
llsitu
atio
nen
(sy
ste
mis
che
Ste
-ro
idga
be).
1
. D
oppe
lstu
nde
: -A
ufb
au
/Fu
nktio
n d
er
Ate
mw
eg
e; c
hro
nisc
he B
ron
-ch
itis/
Em
phys
em
: En
tste
hung
; T
ertiä
rprä
ven
tion
2.
Dop
pels
tun
de:
-Gru
ndla
gen
der
Inh
ala
tion
, M
ed
ikat
ion
(S
tufe
npla
n)
3.
Dop
pels
tun
de:
-nic
htm
ed
ika
me
ntö
se T
her
apie
: P
hys
ioth
erap
ie.,
B
ron
chus
drai
nag
e, k
örp
erli
ches
Tra
inin
g;
Infe
ktp
ro-
ph
yla
xe,
Erk
enn
en/R
eak
tion
von
Exa
zerb
atio
nen
4.
Dop
pels
tun
de:
-Wie
de
rhol
ung
und
Üb
ung
des
Erle
rnte
n;
Kra
nk-
he
itsak
zept
anz
und
psy
cho
sozi
ale
Be
wä
ltig
ung
5.
Nac
hbes
prec
hun
g in
der
Kle
ingr
upp
e:
-Au
shä
ndig
ung
des
Akt
ions
plan
s D
aten
sam
mlu
ng
: O
utc
om
e / M
essi
nst
rum
ent
-Ge
sund
heits
bezo
ge
ne L
eben
squa
litä
t: S
GR
Q
-Arb
eits
unf
ähig
keits
zeite
n, H
osp
italis
atio
n, A
rztk
on-
takt
e: F
rag
ebo
gen
-Da
uer
des
kö
rper
liche
n T
rain
ing
: Fra
geb
ogen
-L
unge
nfun
ktio
nsm
ess
ung
: S
piro
me
trie
-k
linis
che
und
dem
og
raph
isch
e D
ate
n: F
rag
ebo
gen
Me
ssu
ng: a
lle O
utco
mes
zu
Beg
inn
de
r In
terv
en
tion,
n
ach
der
Inte
rve
ntio
n (
1.M
ess
ung)
un
d n
ach
1 J
ahr
(2.
Me
ssun
g)
Da
ten
an
alys
e
-ve
rsch
iede
ne s
tatis
tisch
e T
est
s
Erg
eb
nis
se
-32
Pa
t. A
bbr
uch
wä
hre
nd R
eha
bilit
atio
n a
ufg
rund
aku
ter
Erk
ran
kung
, Ü
be
rlast
ung
/Übe
rfo
rder
un
g un
d P
robl
em
e b
eim
Les
en/S
chre
iben
(K
G: 1
7, I
G: 1
5)
-180
bee
nde
ten
die
Stu
die
(K
G:
88, I
G:
92)
-kei
ne s
ign
ifika
nte
n U
nte
rsch
ied
e zw
isch
en
den
Gru
ppe
n b
zgl.
de
mo
gra
phis
chen
und
klin
isch
en
Dat
en
Ge
sun
dhe
itsb
ezog
ene
Leb
ensq
ualit
ät
-Ve
rbe
sser
ung
der
ge
sund
heits
bezo
ge
nen
Lebe
nsqu
alitä
t, si
gnifi
kan
te V
erb
esse
run
g zw
isch
en d
en G
rupp
en im
Be
-re
ich
„S
ymp
tom
e“
(p<
0.01
).
Me
ssu
ng b
ei I
G:
SG
RQ
1
.Mes
sung
2
.Mes
sung
D
iffer
enz
A
ktiv
ität*
5
4.52
1.1
5
4.32
5.0
0
B
ela
stun
g*
35
.91
9.0
3
4.12
0.9
-1
.8
Sym
ptom
e*
63
.12
0.7
5
4.62
3.1
-8
.5
p<
0.0
1 T
ota
l*
45
.41
8.3
4
2.72
1.4
-2
.7
* M
itte
lwe
rt
Sta
nda
rdab
we
ichu
ng
Ho
spita
lisa
tion
, Arz
tko
ntak
te
-Za
hl d
er B
ehan
dlu
ngs
tage
au
f ein
er I
nten
sivs
tatio
n s
an
k in
IG
sig
nifi
kan
t (p
=0.
02)
. S
ign
ifika
nte
r R
ück
gan
g b
zgl.
ärzt
li-ch
er N
otd
iens
t und
No
tfalle
inw
eis
ung
en.
K
örp
erlic
hes
Tra
inin
g -I
n IG
sta
tistis
ch s
ign
ifika
nte
Häu
fung
bzg
l. kö
rper
liche
m
Tra
inin
g.
-Ke
ine
sig
nifi
kan
te V
erb
ess
erun
gen
bzg
l. A
nzah
l der
Arz
t-b
esu
che,
Lu
ngen
fun
ktio
n,
Ra
uche
n u
nd
Arb
eits
unfä
hig
-ke
itsze
iten
Dis
ku
ssio
n
-Die
se S
tud
ie k
onn
te n
ach
we
ise
n, d
ass
st
rukt
urie
rte
CO
PD
-Pa
tien
ten
schu
lun
g m
it e
ine
r m
ulti
dis
zip
linä
ren
sta
tion
ären
Re
ha-
bili
tatio
n Le
bens
qua
litä
t de
r T
N v
erb
es-
sern
kan
n u
nd s
ozia
lmed
izin
isch
e P
ara
-m
ete
r ve
rbes
sert
we
rde
n k
önne
n.
-dur
ch d
ie S
chu
lun
g w
ird
err
eic
ht, d
ass
T
N z
uha
use
häu
fige
r kö
rpe
rlich
tra
inie
ren
(M
otiv
atio
n s
tieg
).
-Du
rch
Inte
rve
ntio
n w
ird
ge
sund
heits
be-
wu
sste
s V
erh
alte
n g
efö
rder
t, S
ens
ibili
tät
für
frü
hze
itige
Erk
en
nen
von
Exa
zerb
atio
-n
en
verb
esse
rt, r
ich
tige
Ein
satz
vo
n M
ed
i-ka
tion
verm
itte
lt un
d v
.a.
Ang
st v
or
Ko
rti-
son
min
imie
rt.
-Sym
pto
m-D
imen
sion
de
s S
GR
Q z
eig
t si-
gn
ifika
nte
Ver
bess
eru
ngen
-d
ie g
leic
hble
ibe
nde
Leb
ensq
ualit
ät d
er
TN
in K
G d
arf n
ich
t au
sser
Ach
t ge
lass
en
we
rde
n -d
urch
Em
po
we
rme
nt k
önnt
en P
at.
ihre
n
Allt
ag
bess
er
me
iste
rn.
Ein
sch
ränk
unge
n:
-gle
ich
es s
tru
ktu
riert
es
Sch
ulun
gspr
o-
gra
mm
hät
te in
am
bu
lan
ten
Se
ttin
g d
eutli
-ch
ere
Un
ters
chie
de g
eze
igt
-bes
onde
rs m
otiv
iert
e P
at.
ausg
esch
ied
en
(Ve
rsch
lech
teru
ng d
er S
chu
lung
seffe
kte
) V
ors
chlä
ge:
-6-M
inut
en-L
auf
-Te
st a
ls L
eis
tun
gste
st
Sc
hlu
ss
folg
eru
ng
en
E
rge
bnis
se b
ele
gen
, das
s st
rukt
urie
rte
P
at.-
Sch
ulu
ng im
Rah
men
der
Reh
abili
ta-
tion
von
CO
PD
-Pa
t. d
ie g
esu
ndhe
itsb
ezo-
ge
ne L
eben
squa
litä
t un
d so
zia
lme
diz
ini-
sche
Asp
ekte
ve
rbe
sser
n ka
nn.
Auc
h e
ine
L
ifest
yle
-Än
deru
ng d
urc
h k
örpe
rlich
es
Tra
inin
g ko
nnte
na
chg
ew
iese
n w
erd
en.
E
vid
en
zgra
d (
Ro
ssw
urm
& L
arr
ab
ee
) 1
b
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
W
irksa
mke
it vo
n E
duka
tion
au
f Leb
ensq
ual
ität b
ei C
OP
D
Bor
er F
abio
A
nha
ng C
Ka
rapo
lat,
H. e
t a
l. (2
007
). D
o t
he
ben
efit
s g
ain
ed u
sin
g a
sh
ort
-ter
m p
ulm
on
ary
reh
abil
itat
ion
pro
gra
m r
em
ain
in C
OP
D p
ati
en
ts a
fte
r p
art
icip
ati
on
? L
ung,
185
(4),
221
–225
. D
esig
n,
Zie
l / F
rag
e /
Hyp
oth
ese,
Set
tin
g,
Sti
chp
rob
e, R
and
om
isie
run
g,
verd
eckt
e Z
ute
ilun
g, E
thik
Inte
rve
nti
on
, D
ate
ns
am
mlu
ng
, D
ate
na
na
lys
e
Erg
eb
nis
se
Dis
ku
ssio
n, S
ch
lus
sfo
lge
run
ge
n, E
vid
en
z-g
rad
,
De
sig
n
Ra
ndo
mis
iert
e k
ontr
olli
ert
e S
tud
ie (
RC
T)
Zie
l U
nte
rsuc
hung
, ob
klin
isch
e u
nd
Ge
sun
d-h
eits
erge
bnis
se e
ine
n M
ona
t na
ch B
ee
ndi-
gu
ng e
ine
s ac
htw
öch
ige
n R
eha
bili
tatio
ns-
pro
gra
mm
s w
eite
rhin
ve
rbe
sser
t w
urd
en.
S
ett
ing
A
mb
ula
nte
Klin
ik d
es
De
part
em
ent f
ür
Th
o-
raxe
rkra
nkun
gen
, Eg
e U
niv
ers
ity M
ed
ica
l F
acu
lty,
Izm
ir (
Tü
rke
i) S
tic
hp
rob
e
Ein
sc
hlu
ssk
rite
rie
n:
-CO
PD
-Dia
gno
se
-50-
75 J
ahr
e -f
orci
ert
es
Exs
pir
atio
nsvo
lum
en (
FE
V1)
zw
i-sc
hen
30-8
0%
-k
linis
ch s
tab
il -k
eine
CO
PD
-Exa
zerb
atio
nen
in le
tzte
n 4
W
oche
n A
us
sc
hlu
ss
kri
teri
en
: -H
erz
insu
ffizi
enz
-Myo
kard
infa
rkt
-Ze
reb
rova
sku
läre
Kra
nkhe
it -o
rth
opäd
isch
e P
rob
lem
e -s
chw
ere
Leb
er-
ode
r N
iere
npro
ble
me
-G
esa
mt:
49
Pa
t. w
urd
en
rek
rutie
rt
Ran
do
mis
ieru
ng
/ V
erd
eckt
e Z
ute
ilun
g /
Ve
rblin
du
ng
-Z
ufä
llige
1:1
Zu
teilu
ng z
u K
on
tro
ll -
(KG
n
=2
2) o
der
Inte
rve
ntio
nsgr
uppe
(IG
n=
27)
-V
erd
eck
te Z
ute
ilun
g v
ia v
ers
chlo
sse
ne
Bri
efu
msc
hlä
ge
-Ve
rblin
dun
g: n
icht
an
geg
eben
E
thik
-I
nfo
rmie
rte
Zus
timm
un
g
Inte
rve
nti
on
In
terv
en
tion
sgru
ppe
:
Fo
rsch
er u
nd P
hys
ioth
erap
eute
n g
abe
n e
in 8
wö
-ch
iges
Pro
gra
mm
mit
ein
er B
era
tung
s- (
1h
pro
W
oche
) un
d e
ine
r T
rain
ings
kom
pone
nte
(3
mal
p
ro W
oche
) a
uf e
ine
r a
mbu
lan
ten
Klin
ik.
Edu
kati-
on
erf
olg
te d
urc
h F
ors
cher
mit
16 D
isku
ssio
nss
it-zu
ngen
mit
folg
end
en
Th
em
en
: Re
spira
tions
phyi
-si
olo
gie
, Kra
nkh
eits
ber
atun
g, g
esu
nde
Ern
äh-
rung
, E
ntsp
annu
ng, a
tem
erle
ich
tern
de
Kör
perp
o-
sitio
nen
, En
erg
ieer
hal
tun
g, O
ptim
ieru
ng
der
Inh
a-
latio
nste
chn
ik,
Che
st C
lear
ance
(R
ein
igu
ng d
er
Lu
nge)
, A
tem
kon
tro
lltec
hnik
en,
He
imü
bun
gsbe
ra-
tung
, B
ew
älti
gun
gsst
rate
gien
un
d A
usr
üst
ungs
in-
stru
ktio
nen
(N
ebul
isa
tor,
O2-
Ge
rät)
. Tra
inin
g be
-in
halte
te L
au
fübu
ng
en,
Kra
fttra
inin
g u
nd A
tem
-/
En
tspa
nnun
gsüb
ung
en a
usge
füh
rt v
on
Ph
ysio
-th
erap
eute
n.
Ko
ntr
ollg
rup
pe:
Ge
wö
hn
lich
e a
mbu
lan
te V
ers
orgu
ng
dur
ch Ä
rzte
u
nd
Pfle
gef
achp
ers
one
n.
Dat
ensa
mm
lun
g:
Ou
tco
me
/ Mes
sin
stru
men
t -L
unge
nfun
ktio
n: P
ost
bron
chod
ilata
tor
Lun
gen-
funk
tions
test
-A
rter
ielle
Blu
tgas
e:
Art
erie
lle B
lutg
asa
naly
se
-Üb
ungs
kap
azitä
t: 6
Min
Wal
k T
est
6M
WT
-D
ysp
no
e: V
isue
lle A
nal
og S
kala
VA
S
-Ge
sund
heits
bezo
ge
ne L
eben
squa
litä
t H
RQ
oL:
S
GR
Q
-klin
isch
e u
nd d
emo
gra
phis
che
Dat
en
Me
ssu
ng: a
lle O
utco
mes
zu
Beg
inn
de
r S
tudi
e,
na
ch 8
Woc
hen
und
nac
h 1
2 W
oche
n
Da
ten
an
alys
e
-SP
SS
9.0
-v
ers
chie
dene
sta
tistis
che
Te
sts
-s
tat.
Sig
nifik
anz
: P-W
ert
von
<0
.05
Erg
eb
nis
se
-1 T
N (
IG)
und
2 T
N (
KG
) ze
igte
n k
ein
e C
om
plia
nce
-1
TN
(IG
): a
kute
Exa
zerb
atio
n -4
5 P
at.
bee
ndet
en d
ie S
tud
ie (
KG
:19
, IG
:26)
-k
eine
sig
nifi
kan
ten
Un
ters
chie
de
zwis
che
n de
n G
rupp
en
bzg
l. d
em
og
raph
isch
en u
nd k
linis
che
n D
aten
G
esu
ndh
eits
bez
oge
ne L
eben
squa
litä
t: -A
lle B
ere
iche
des
SG
RQ
sig
nifi
kant
ve
rbe
sse
rt (
p<
0.05
).
Wei
terh
in s
ign
ifika
nt n
ach
12
Woc
hen
(p
<0
.05)
. S
ign
ifika
nte
V
erb
esse
rung
zw
isch
en
Gru
ppe
n zu
Gu
nste
n d
er
IG in
alle
n
Be
reic
hen
nac
h 8
un
d na
ch 1
2 W
och
en
(p<
0.0
5)
Me
ssu
ng b
ei I
G z
u B
egi
nn d
er
Stu
die
, nac
h 8
und
12
Wo-
chen
: S
GR
Q
Be
gin
n 8
Woc
hen
12
Woc
hen
S
ympt
ome*
5
9.82
3.3
3
7.51
6.3
#4
5.92
4.7
# A
ktiv
ität*
6
71
9.5
42
.52
2.1
# 5
6.12
2.1
# B
ela
stun
g*
35
.62
2.8
1
7.21
5.1
# 2
3.52
0.5
# T
ota
l*
45
.11
7.8
2
8.31
5.2
# 3
5.61
6.2
# *
Mitt
elw
ert
S
tand
ard
abw
eic
hung
# p
<0
.05
nac
h G
rup
pen
verg
leic
h D
ysp
noe
: -s
ign
ifika
nte
Ver
bess
eru
ng n
ach
8 W
oche
n (p
<0
.05)
, abe
r n
ich
t m
eh
r na
ch 1
2 W
oche
n. S
ign
ifika
nter
Un
ters
chie
d z
wi-
sche
n G
rup
pen
(p<
0.0
5)
zu G
uns
ten
de
r In
terv
en
tions
gru
p-p
e.
Üb
ung
skap
azitä
t: -S
ign
ifika
nte
Ve
rbe
sse
rung
nac
h 8
Woc
hen
(p<
0.0
5). V
er-
gle
ich
zwis
chen
8. u
nd 1
2. W
och
e si
gn
ifika
nte
Ver
bess
eru
ng
(p<
0.05
) -K
ein
e s
ign
ifika
nte
Ve
rbe
sser
unge
n b
zgl.
Art
erie
lle B
lutg
ase
, L
ung
enfu
nktio
n
Dis
ku
ssio
n
-Stu
die
ze
igte
, das
s R
ehab
ilita
tion
die
Le
-b
ens
qual
ität,
fun
ktio
nelle
Le
istu
nge
n u
nd
Dys
pn
oe b
ei C
OP
D-P
atie
nte
n v
erb
esse
rn
kann
. V
AS
-Sco
re, 6
MW
T-D
ista
nz u
nd
alle
Be
-re
iche
de
s S
GR
Q w
urd
en
sig
nifi
kan
t ve
rbe
s-se
rt n
ach
8 W
oche
n in
IG
, w
äh
ren
d ke
ine
V
erb
esse
rung
en in
KG
nac
hge
wie
sen
wo
rde
n si
nd.
SG
RQ
-Sco
res
sind
auc
h n
ach
12
Wo
-ch
en n
och
sig
nifi
kan
t. H
ing
egen
nic
ht b
ei
6M
WT
-Dis
tanz
und
VA
S-S
core
. D
.h. W
erte
ve
rsch
lech
tert
en s
ich
nac
h 12
Woc
hen
. -R
esu
ltate
de
r S
tud
ie v
erg
leic
hbar
mit
ande
-re
n S
tudi
en, d
a d
iese
au
ch e
ine
n P
hys
ioth
e-ra
peut
en in
teg
riert
en
. -I
nte
rve
ntio
n h
at g
ute
Eff
ekte
au
f die
Leb
ens-
qu
alitä
t -k
eine
sig
nifi
kan
ten
Un
ters
chie
de
bei p
hys
io-
log
isch
en P
ara
met
ern
. D
ies
ist v
erg
leic
hba
r m
it an
dere
n S
tud
ien
, die
ze
igen
, das
s L
un-
ge
nfun
ktio
n/a
rte
rielle
Blu
tgas
e na
ch T
rain
ing
n
ich
t ve
rsch
lech
tert
we
rden
. -W
ich
tig is
t, d
ass
Pa
t. n
ach
Inte
rve
ntio
n w
ei-
terh
in m
otiv
iert
we
rden
müs
sen.
E
insc
hrä
nkun
gen
: -R
el.
kle
ine
Stic
hpro
beng
röss
e E
mp
feh
lung
en:
-Me
hre
re p
erm
ane
nte
Übe
rwa
chu
nge
n na
ch
Pa
tien
ten
aust
ritt,
um
lan
gfris
tige
Pat
.-O
utc
om
es
zu e
rhal
ten.
-W
eite
re k
ont
rolli
erte
Stu
die
n, u
m d
iese
Re
-su
ltate
zu
bes
tätig
en
. S
ch
lus
sfo
lge
run
ge
n
Die
se S
tud
ie z
eig
t kur
zfris
tige
pos
itive
Re
sul-
tate
ein
es h
arte
n R
eh
abili
tatio
nsp
rog
ram
me
s b
ei C
OP
D-P
at.
E
vid
en
zgra
d (
Ro
ssw
urm
& L
arr
ab
ee
) 1
b
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Anhang D
Anhang D: Einteilung des Evidenzgrades nach Rosswurm & Larrabee (1999)
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Anhang D
Einteilung des Evidenzgrades nach Rosswurm und Larrabee (1999) Studiendesign Grad der Evidenz
Metaanalyse randomisierter Versuche I. a.
Ein randomisierter kontrollierter Versuch I. b.
Eine gut konzipierte kontrollierte Studie ohne Randomisierung II. a.
Ein weiterer Typ einer gut konzipierten quasi-experimentellen
Studie
II. b.
Vergleichende, Korrelationsstudie und andere deskriptive Studien III.
Evidenz aus Berichten von Expertenkomitees und Expertenmei-
nungen
VI.
(zit. in LoBiondo-Wood & Haber, 2005, S. 674)
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Anhang E
Anhang E: Beurteilung der Qualität der analysierten Studien
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
Wirk
sam
keit
von
Edu
katio
n a
uf L
ebe
nsqu
alitä
t bei
CO
PD
Bor
er F
abio
A
nha
ng E
Fan
et a
l. (2
012)
. A c
om
pre
hen
sive
car
e m
anag
emen
t p
rog
ram
to
pre
ven
t ch
ron
ic o
bst
ruct
ive
pu
lmo
nar
y d
isea
se h
osp
ital
izat
ion
s: a
ran
do
miz
ed, c
on
tro
lled
tria
l. A
nnal
s of
Inte
rnal
M
edic
ine,
156
(10)
, 673
–683
. F
rag
en
Kri
teri
enM
ög
lich
e A
nt-
wo
rten
B
eurt
eilu
ng
1. W
urde
n di
e T
eiln
ehm
er (
TN
) ad
äqua
t rek
rutie
rt?
Adä
quat
: Zuf
alls
stic
hpro
be o
der
ange
pass
te E
in-
und
Aus
schl
ussk
riter
ien
Ja/
Nei
n Ja K
eine
Zuf
alls
stic
hpro
be, a
ber
ange
pass
te E
in-
und
Aus
schl
ussk
riter
ien
wur
den
form
ulie
rt
2. W
ar d
ie E
inte
ilung
der
Tei
lneh
mer
in d
ie U
nter
su-
chun
gsgr
uppe
adä
quat
? A
däqu
at: v
erde
ckte
Zut
eilu
ng p
er T
elef
on o
der
Inte
rnet
od
er e
in v
ersi
egel
ter,
blic
kdic
hter
Brie
fum
schl
ag o
der
un-
abhä
ngig
e P
erso
n
Ja/
Nei
n Ja V
erde
ckte
Zut
eilu
ng p
er b
lickd
icht
er B
riefu
m-
schl
ägen
3. W
urde
ein
e ad
äqua
te R
ando
mis
ieru
ng d
urch
gefü
hrt?
A
däqu
at: Z
utei
lung
dur
ch Z
ufal
lsfo
lge
mitt
els
com
pute
r-ge
nerie
rten
Zuf
alls
zahl
en o
der
Mat
chin
g od
er M
inim
ie-
rung
sver
fahr
en o
der
Blo
ck-
oder
ein
fach
e R
ando
mis
ie-
rung
Ja/
Nei
n Ja R
ando
mis
iert
e Z
utei
lung
mitt
els
Blo
ckra
ndom
isie
-ru
ng
4. W
urde
die
Ver
blin
dung
bei
m T
hera
peut
ode
r be
i den
P
roba
nden
ode
r de
n U
nter
such
ern
durc
hgef
ührt
? T
hera
peut
ode
r P
roba
nden
ode
r U
nter
such
er w
aren
ver
-bl
inde
t Ja
/ N
ein
Ja 2 U
nter
such
er w
aren
ver
blin
det
5. H
aben
min
dest
ens
80%
der
Tei
lneh
mer
, die
am
An-
fang
an
der
Stu
die
teilg
enom
men
hab
en, d
ie S
tudi
e am
E
nde
abge
schl
osse
n un
d w
urde
die
Aus
falls
quot
e be
-gr
ünde
t?
Wur
de d
ie A
usfa
llsqu
ote
begr
ünde
t und
war
da
s F
ollo
w-
up ü
ber
80%
Ja
/ N
ein
Ja Aus
falls
quot
e w
urde
beg
ründ
et. F
ollo
w-u
p: 9
8.1
%
6. W
aren
zu
Beg
inn
der
Stu
die
die
Unt
ersu
chun
gsgr
up-
pen
ähnl
ich?
B
ei S
tudi
enbe
ginn
kei
ne s
igni
fikan
ten
Unt
ersc
hied
e zw
i-sc
hen
den
Gru
ppen
in B
ezug
auf
klin
isch
e un
d de
mog
ra-
phis
che
Dat
en
Ja/
Nei
n/
Unk
lar
Ja Kei
ne s
igni
fikan
ten
Unt
ersc
hied
e zw
isch
en G
rup-
pen
bzgl
. klin
isch
e un
d de
mog
raph
isch
e D
aten
7. W
urde
n di
e U
nter
such
ungs
grup
pen
– ab
gese
hen
von
der
Inte
rven
tion
– gl
eich
beh
ande
lt?
Alle
wur
den
glei
ch b
ehan
delt
Ja/
Nei
n N
ein
8 T
N in
IG u
nd 1
0 T
N in
KG
erh
ielte
n ni
cht d
iese
l-be
n H
ilfsm
ittel
, da
sie
eine
and
ere
Kra
nkhe
it en
t-w
icke
lten.
Wur
den
aber
auc
h an
alys
iert
.
8. W
urde
n al
le T
eiln
ehm
er in
der
zu
Beg
inn
der
Stu
die
zuge
teilt
en G
rupp
e be
wer
tet?
In
tent
ion-
to-T
reat
Ana
lyse
dur
chge
führ
t ode
r ke
in T
eil-
nehm
er w
echs
elte
die
Gru
ppe
Ja/
Nei
n Ja In
tent
ion-
to-T
reat
Ana
lyse
wur
de
durc
hgef
ührt
und
ke
in T
eiln
ehm
er w
echs
elte
die
Gru
ppe
9. W
ar d
ie G
röss
e de
r S
tichp
robe
aus
reic
hend
gew
ählt,
um
ein
en E
ffekt
nac
hwei
sen
zu k
önne
n?
Pow
eran
alys
e w
urde
erf
üllt
Ja/
Nei
n N
ein
Pow
eran
alys
e vo
n 90
% w
urde
nic
ht e
rfül
lt 10
. Ste
hen
die
Erg
ebni
sse
im E
inkl
ang
mit
ande
ren
Un-
ters
uchu
ngen
auf
die
sem
Geb
iet?
E
rgeb
niss
e si
nd m
it be
reits
erh
alte
nen
Erg
ebni
ssen
ver
-gl
eich
bar
Ja/
Nei
n/
Nei
nE
rgeb
niss
e si
nd n
icht
mit
früh
eren
Stu
dien
erge
b-ni
ssen
ver
glei
chba
r, d
a di
e M
orta
lität
srat
e in
IG
höhe
r w
ar a
ls in
KG
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
Wirk
sam
keit
von
Edu
katio
n a
uf L
ebe
nsqu
alitä
t bei
CO
PD
Bor
er F
abio
A
nha
ng E
Nin
ot e
t al.
(201
0). C
ost
-sa
vin
g e
ffec
t o
f su
per
vise
d e
xerc
ise
asso
ciat
ed t
o C
OP
D s
elf-
man
agem
ent
edu
cati
on
pro
gra
m. R
espi
rato
ry M
edic
ine,
105
(3),
377
–385
. F
rag
en
Kri
teri
enM
ög
lich
e A
ntw
ort
en
Beu
rtei
lun
g
1. W
urde
n di
e T
eiln
ehm
er (
TN
) ad
äqua
t rek
rutie
rt?
Adä
quat
: Zuf
alls
stic
hpro
be o
der
ange
pass
te E
in-
und
Aus
schl
ussk
riter
ien
Ja/
Nei
n Ja K
eine
Zuf
alls
stic
hpro
be, a
ber
ange
pass
te E
in-
und
Aus
schl
ussk
riter
ien
wur
den
form
ulie
rt
2. W
ar d
ie E
inte
ilung
der
Tei
lneh
mer
in d
ie U
nter
su-
chun
gsgr
uppe
adä
quat
? A
däqu
at: v
erde
ckte
Zut
eilu
ng p
er T
elef
on o
der
Inte
rnet
od
er e
in v
ersi
egel
ter,
blic
kdic
hter
Brie
fum
schl
ag o
der
un-
abhä
ngig
e P
erso
n
Ja/
Nei
n Ja V
erde
ckte
Zut
eilu
ng d
er G
rupp
en p
er F
ax
3. W
urde
ein
e ad
äqua
te R
ando
mis
ieru
ng d
urch
gefü
hrt?
A
däqu
at: Z
utei
lung
dur
ch Z
ufal
lsfo
lge
mitt
els
com
pute
r-ge
nerie
rten
Zuf
alls
zahl
en o
der
Mat
chin
g od
er M
inim
ie-
rung
sver
fahr
en o
der
Blo
ck-
oder
ein
fach
e R
ando
mis
ie-
rung
Ja/
Nei
n Ja R
ando
mis
iert
e Z
utei
lung
mitt
els
Blo
ckra
ndom
isie
-ru
ng
4. W
urde
die
Ver
blin
dung
bei
m T
hera
peut
en o
der
bei
den
Pro
band
en o
der
den
Unt
ersu
cher
n du
rchg
efüh
rt?
The
rape
ut o
der
Pro
band
en o
der
Unt
ersu
cher
war
en v
er-
blin
det
Ja/
Nei
n N
ein
Es
war
kei
ne V
erbl
indu
ng m
öglic
h.
5. H
aben
min
dest
ens
80%
der
Tei
lneh
mer
, die
am
An-
fang
an
der
Stu
die
teilg
enom
men
hab
en, d
ie S
tudi
e am
E
nde
abge
schl
osse
n un
d w
urde
die
Aus
falls
quot
e be
-gr
ünde
t?
Wur
de d
ie A
usfa
llsqu
ote
begr
ünde
t und
war
da
s F
ollo
w-
up ü
ber
80%
Ja
/ N
ein
Ja Aus
falls
quot
e w
urde
beg
ründ
et. F
ollo
w-u
p: 8
4.4
%
6. W
aren
zu
Beg
inn
der
Stu
die
die
Unt
ersu
chun
gsgr
up-
pen
ähnl
ich?
B
ei S
tudi
enbe
ginn
kei
ne s
igni
fikan
ten
Unt
ersc
hied
e zw
i-sc
hen
den
Gru
ppen
in B
ezug
auf
klin
isch
e un
d de
mog
ra-
phis
che
Dat
en
Ja/
Nei
n/
Unk
lar
Nei
nLu
ngen
kapa
zitä
t war
in d
er K
G s
igni
fikan
t höh
er
(p=
0.02
)
7. W
urde
n di
e U
nter
such
ungs
grup
pen
– ab
gese
hen
von
der
Inte
rven
tion
– gl
eich
beh
ande
lt?
Alle
wur
den
glei
ch b
ehan
delt
Ja/
Nei
n Ja B
is a
uf d
ie In
terv
entio
n w
urde
n al
le T
N g
leic
h be
-ha
ndel
t 8.
Wur
den
alle
Tei
lneh
mer
in d
er z
u B
egin
n de
r S
tudi
e zu
gete
ilten
Gru
ppe
bew
erte
t?
Inte
ntio
n-to
-Tre
at A
naly
se d
urch
gefü
hrt o
der
kein
Tei
l-ne
hmer
wec
hsel
te d
ie G
rupp
e Ja
/ N
ein
Ja Es
wur
de k
eine
Inte
ntio
n-to
-Tre
at A
naly
se a
nge-
gebe
n, je
doch
kei
n T
N w
echs
elte
die
Gru
ppe
9. W
ar d
ie G
röss
e de
r S
tichp
robe
aus
reic
hend
gew
ählt,
um
ein
en E
ffekt
nac
hwei
sen
zu k
önne
n?
Pow
eran
alys
e w
urde
erf
üllt
Ja/
Nei
n N
ein
Pow
eran
alys
e w
urde
nic
ht e
rfü
llt
10. S
tehe
n di
e E
rgeb
niss
e im
Ein
klan
g m
it an
dere
n U
n-te
rsuc
hung
en a
uf d
iese
m G
ebie
t?
Erg
ebni
sse
sind
mit
bere
its e
rhal
tene
n E
rgeb
niss
en v
er-
glei
chba
r Ja
/ N
ein
Ja Erg
ebni
sse
sind
mit
früh
eren
Stu
dien
erge
bnis
sen
verg
leic
hbar
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
Wirk
sam
keit
von
Edu
katio
n a
uf L
ebe
nsqu
alitä
t bei
CO
PD
Bor
er F
abio
A
nha
ng E
Khd
our,
Kid
ney,
Sm
yth
& M
cEln
ay
(200
9).
Clin
ical
ph
arm
acy-
led
dis
ease
an
d m
edic
ine
man
agem
ent
pro
gra
mm
e fo
r p
atie
nts
wit
h C
OP
D. B
ritis
h Jo
urna
l of C
linic
al P
harm
acol
ogy,
68
(4),
588
–598
. F
rag
en
Kri
teri
enM
ög
lich
e A
nt-
wo
rten
B
eurt
eilu
ng
1. W
urde
n di
e T
eiln
ehm
er (
TN
) ad
äqua
t rek
rutie
rt?
Adä
quat
: Zuf
alls
stic
hpro
be o
der
ange
pass
te E
in-
und
Aus
schl
ussk
riter
ien
Ja/
Nei
n Ja K
eine
Zuf
alls
stic
hpro
be, a
ber
ange
pass
te E
in-
und
Aus
schl
ussk
riter
ien
wur
den
form
ulie
rt
2. W
ar d
ie E
inte
ilung
der
Tei
lneh
mer
in d
ie U
nter
su-
chun
gsgr
uppe
adä
quat
? A
däqu
at: v
erde
ckte
Zut
eilu
ng p
er T
elef
on o
der
Inte
rnet
od
er e
in v
ersi
egel
ter,
blic
kdic
hter
Brie
fum
schl
ag o
der
un-
abhä
ngig
e P
erso
n
Ja/
Nei
n
Nei
nV
erde
ckte
Zut
eilu
ng w
urde
nic
ht a
ngeg
eben
3. W
urde
ein
e ad
äqua
te R
ando
mis
ieru
ng d
urch
gefü
hrt?
A
däqu
at: Z
utei
lung
dur
ch Z
ufal
lsfo
lge
mitt
els
com
pute
r-ge
nerie
rten
Zuf
alls
zahl
en o
der
Mat
chin
g od
er M
inim
ie-
rung
sver
fahr
en o
der
Blo
ck-
oder
ein
fach
e R
ando
mis
ie-
rung
Ja/
Nei
n Ja R
ando
mis
iert
e Z
utei
lung
mitt
els
Min
imie
rung
sver
-fa
hren
4. W
urde
die
Ver
blin
dung
bei
m T
hera
peut
ode
r be
i den
P
roba
nden
ode
r de
n U
nter
such
ern
durc
hgef
ührt
? T
hera
peut
ode
r P
roba
nden
ode
r U
nter
such
er w
aren
ver
-bl
inde
t Ja
/ N
ein
Nei
nE
s w
urde
kei
ne V
erbl
indu
ng a
ngeg
eben
5. H
aben
min
dest
ens
80%
der
Tei
lneh
mer
, die
am
An-
fang
an
der
Stu
die
teilg
enom
men
hab
en, d
ie S
tudi
e am
E
nde
abge
schl
osse
n un
d w
urde
die
Aus
falls
quot
e be
-gr
ünde
t?
Wur
de d
ie A
usfa
llsqu
ote
begr
ünde
t und
war
da
s F
ollo
w-
up ü
ber
80%
Ja
/ N
ein
Ja Aus
falls
quot
e w
urde
beg
ründ
et. F
ollo
w-u
p: 8
2.7
%
6. W
aren
zu
Beg
inn
der
Stu
die
die
Unt
ersu
chun
gsgr
up-
pen
ähnl
ich?
B
ei S
tudi
enbe
ginn
kei
ne s
igni
fikan
ten
Unt
ersc
hied
e zw
i-sc
hen
den
Gru
ppen
in B
ezug
auf
klin
isch
e un
d de
mog
ra-
phis
che
Dat
en
Ja/
Nei
n/
Unk
lar
Ja Kei
ne s
igni
fikan
ten
Unt
ersc
hied
e zw
isch
en G
rup-
pen
bzgl
. klin
isch
e un
d de
mog
raph
isch
e D
aten
7. W
urde
n di
e U
nter
such
ungs
grup
pen
– ab
gese
hen
von
der
Inte
rven
tion
– gl
eich
beh
ande
lt?
Alle
wur
den
glei
ch b
ehan
delt
Ja/
Nei
n Ja B
is a
uf d
ie In
terv
entio
n w
urde
n al
le T
N g
leic
h be
-ha
ndel
t 8.
Wur
den
alle
Tei
lneh
mer
in d
er z
u B
egin
n de
r S
tudi
e zu
gete
ilten
Gru
ppe
bew
erte
t?
Inte
ntio
n-to
-Tre
at A
naly
se d
urch
gefü
hrt o
der
kein
Tei
l-ne
hmer
wec
hsel
te d
ie G
rupp
e Ja
/ N
ein
Ja Inte
ntio
n-to
-Tre
at A
naly
se w
urd
e du
rchg
efüh
rt u
nd
kein
Tei
lneh
mer
wec
hsel
te d
ie G
rupp
e
9. W
ar d
ie G
röss
e de
r S
tichp
robe
aus
reic
hend
gew
ählt,
um
ein
en E
ffekt
nac
hwei
sen
zu k
önne
n?
Pow
eran
alys
e w
urde
erf
üllt
Ja/
Nei
n N
ein
Pow
eran
alys
e w
urde
nic
ht e
rfü
llt
10. S
tehe
n di
e E
rgeb
niss
e im
Ein
klan
g m
it an
dere
n U
n-te
rsuc
hung
en a
uf d
iese
m G
ebie
t?
Erg
ebni
sse
sind
mit
bere
its e
rhal
tene
n E
rgeb
niss
en v
er-
glei
chba
r Ja
/ N
ein
Ja Erg
ebni
sse
sind
mit
früh
eren
Stu
dien
erge
bnis
sen
verg
leic
hbar
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
Wirk
sam
keit
von
Edu
katio
n a
uf L
ebe
nsqu
alitä
t bei
CO
PD
Bor
er F
abio
A
nha
ng E
Efr
aim
sson
, Hill
ervi
k &
Ehr
enbe
rg (
2008
). E
ffec
ts o
f C
OP
D s
elf-
care
man
agem
ent
edu
cati
on
at
a n
urs
e-le
d p
rim
ary
hea
lth
car
e c
linic
. Sca
ndin
avia
n Jo
urna
l of C
arin
g S
cien
ces,
22(
2),
178–
185.
F
rag
en
Kri
teri
enM
ög
lich
e A
nt-
wo
rten
B
eurt
eilu
ng
1. W
urde
n di
e T
eiln
ehm
er (
TN
) ad
äqua
t rek
rutie
rt?
Adä
quat
: Zuf
alls
stic
hpro
be o
der
ange
pass
te E
in-
und
Aus
schl
ussk
riter
ien
Ja/
Nei
n Ja K
eine
Zuf
alls
stic
hpro
be, a
ber
ange
pass
te E
in-
und
Aus
schl
ussk
riter
ien
wur
den
form
ulie
rt
2. W
ar d
ie E
inte
ilung
der
Tei
lneh
mer
in d
ie U
nter
su-
chun
gsgr
uppe
adä
quat
? A
däqu
at: v
erde
ckte
Zut
eilu
ng p
er T
elef
on o
der
Inte
rnet
od
er e
in v
ersi
egel
ter,
blic
kdic
hter
Brie
fum
schl
ag o
der
un-
abhä
ngig
e P
erso
n
Ja/
Nei
n Ja U
nabh
ängi
ge P
erso
n fü
hrte
ver
deck
te Z
utei
lung
du
rch
3. W
urde
ein
e ad
äqua
te R
ando
mis
ieru
ng d
urch
gefü
hrt?
A
däqu
at: Z
utei
lung
dur
ch Z
ufal
lsfo
lge
mitt
els
com
pute
r-ge
nerie
rten
Zuf
alls
zahl
en o
der
Mat
chin
g od
er M
inim
ie-
rung
sver
fahr
en o
der
Blo
ck-
oder
ein
fach
e R
ando
mis
ie-
rung
Ja/
Nei
n Ja R
ando
mis
iert
e Z
utei
lung
mitt
els
Mat
chin
g
4. W
urde
die
Ver
blin
dung
bei
m T
hera
peut
ode
r be
i den
P
roba
nden
ode
r de
n U
nter
such
ern
durc
hgef
ührt
? T
hera
peut
ode
r P
roba
nden
ode
r U
nter
such
er w
aren
ver
-bl
inde
t Ja
/ N
ein
Nei
nE
s w
urde
kei
ne V
erbl
indu
ng a
ngeg
eben
5. H
aben
min
dest
ens
80%
der
Tei
lneh
mer
, die
am
An-
fang
an
der
Stu
die
teilg
enom
men
hab
en, d
ie S
tudi
e am
E
nde
abge
schl
osse
n un
d w
urde
die
Aus
falls
quot
e be
-gr
ünde
t?
Wur
de d
ie A
usfa
llsqu
ote
begr
ünde
t und
war
da
s F
ollo
w-
up ü
ber
80%
Ja
/ N
ein
Ja Fol
low
-up:
100
%
6. W
aren
zu
Beg
inn
der
Stu
die
die
Unt
ersu
chun
gsgr
up-
pen
ähnl
ich?
B
ei S
tudi
enbe
ginn
kei
ne s
igni
fikan
ten
Unt
ersc
hied
e zw
i-sc
hen
den
Gru
ppen
in B
ezug
auf
klin
isch
e un
d de
mog
ra-
phis
che
Dat
en
Ja/
Nei
n/
Unk
lar
Ja Kei
ne s
igni
fikan
ten
Unt
ersc
hied
e zw
isch
en G
rup-
pen
bzgl
. klin
isch
e un
d de
mog
raph
isch
e D
aten
7. W
urde
n di
e U
nter
such
ungs
grup
pen
– ab
gese
hen
von
der
Inte
rven
tion
– gl
eich
beh
ande
lt?
Alle
wur
den
glei
ch b
ehan
delt
Ja/
Nei
n N
ein
Div
erse
Tei
lneh
mer
der
Inte
rve
ntio
nsgr
uppe
nah
-m
en z
usät
zlic
he B
esuc
he b
ei Ä
rzte
n, S
ozia
larb
ei-
tern
und
Ern
ähru
ngsb
erat
ern
in A
nspr
uch.
8.
Wur
den
alle
Tei
lneh
mer
in d
er z
u B
egin
n de
r S
tudi
e zu
gete
ilten
Gru
ppe
bew
erte
t?
Inte
ntio
n-to
-Tre
at A
naly
se d
urch
gefü
hrt o
der
kein
Tei
l-ne
hmer
wec
hsel
te d
ie G
rupp
e Ja
/ N
ein
Ja Kei
ne In
tent
ion-
to-T
reat
Ana
lyse
, abe
r ke
in T
N
wec
hsel
te d
ie G
rupp
e
9. W
ar d
ie G
röss
e de
r S
tichp
robe
aus
reic
hend
gew
ählt,
um
ein
en E
ffekt
nac
hwei
sen
zu k
önne
n?
Pow
eran
alys
e w
urde
erf
üllt
Ja/
Nei
n N
ein
Es
wur
de k
eine
Pow
eran
alys
e d
urch
gefü
hrt.
10. S
tehe
n di
e E
rgeb
niss
e im
Ein
klan
g m
it an
dere
n U
n-te
rsuc
hung
en a
uf d
iese
m G
ebie
t?
Erg
ebni
sse
sind
mit
bere
its e
rhal
tene
n E
rgeb
niss
en v
er-
glei
chba
r Ja
/ N
ein
Ja Erg
ebni
sse
sind
mit
früh
eren
Stu
dien
erge
bnis
sen
verg
leic
hbar
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
Wirk
sam
keit
von
Edu
katio
n a
uf L
ebe
nsqu
alitä
t bei
CO
PD
Bor
er F
abio
A
nha
ng E
Witt
man
n, S
pohn
, Sch
ultz
, Pfe
ifer
& P
etro
(20
07).
CO
PD
-Sch
ulu
ng
im R
ahm
en d
er s
tati
on
ären
Reh
abili
tati
on
ver
bes
sert
Leb
ensq
ual
ität
un
d M
orb
idit
ät. P
neum
olog
ie, 6
1(10
), 6
36–
642.
F
rag
en
Kri
teri
enM
ög
lich
e A
nt-
wo
rten
B
eurt
eilu
ng
1. W
urde
n di
e T
eiln
ehm
er a
däqu
at r
ekru
tiert
? A
däqu
at: Z
ufal
lsst
ichp
robe
ode
r an
gepa
sste
Ein
- un
d A
ussc
hlus
skrit
erie
n Ja
/ N
ein
Ja Kei
ne Z
ufal
lsst
ichp
robe
, abe
r an
gepa
sste
Ein
- un
d A
ussc
hlus
skrit
erie
n w
urde
n fo
rmul
iert
2. W
ar d
ie E
inte
ilung
der
Tei
lneh
mer
in d
ie U
nter
su-
chun
gsgr
uppe
adä
quat
? A
däqu
at: v
erde
ckte
Zut
eilu
ng p
er T
elef
on o
der
Inte
rnet
od
er e
in v
ersi
egel
ter,
blic
kdic
hter
Brie
fum
schl
ag o
der
un-
abhä
ngig
e P
erso
n
Ja/
Nei
n N
ein
Ver
deck
te Z
utei
lung
wur
de n
icht
ang
egeb
en
3. W
urde
ein
e ad
äqua
te R
ando
mis
ieru
ng d
urch
gefü
hrt?
A
däqu
at: Z
utei
lung
dur
ch Z
ufal
lsfo
lge
mitt
els
com
pute
r-ge
nerie
rten
Zuf
alls
zahl
en o
der
Mat
chin
g od
er M
inim
ie-
rung
sver
fahr
en o
der
Blo
ck-
oder
ein
fach
e R
ando
mis
ie-
rung
Ja/
Nei
n N
ein
Ran
dom
isie
rte
Zut
eilu
ng d
urch
ext
erne
Inst
itutio
n,
jedo
ch n
icht
näh
er b
ezei
chne
t
4. W
urde
die
Ver
blin
dung
bei
m T
hera
peut
ode
r be
i den
P
roba
nden
ode
r de
n U
nter
such
ern
durc
hgef
ührt
? T
hera
peut
ode
r P
roba
nden
ode
r U
nter
such
er w
aren
ver
-bl
inde
t Ja
/ N
ein
Nei
nE
s w
urde
kei
ne V
erbl
indu
ng a
ngeg
eben
5. H
aben
min
dest
ens
80%
der
Tei
lneh
mer
, die
am
An-
fang
an
der
Stu
die
teilg
enom
men
hab
en, d
ie S
tudi
e am
E
nde
abge
schl
osse
n un
d w
urde
die
Aus
falls
quot
e be
-gr
ünde
t?
Wur
de d
ie A
usfa
llsqu
ote
begr
ünde
t und
war
da
s F
ollo
w-
up ü
ber
80%
Ja
/ N
ein
Ja Aus
falls
quot
e w
urde
beg
ründ
et. F
ollo
w-u
p: 8
4.9
%
6. W
aren
zu
Beg
inn
der
Stu
die
die
Unt
ersu
chun
gsgr
up-
pen
ähnl
ich?
B
ei S
tudi
enbe
ginn
kei
ne s
igni
fikan
ten
Unt
ersc
hied
e zw
i-sc
hen
den
Gru
ppen
in B
ezug
auf
klin
isch
e un
d de
mog
ra-
phis
che
Dat
en
Ja/
Nei
n/
Unk
lar
Ja Kei
ne s
igni
fikan
ten
Unt
ersc
hied
e zw
isch
en G
rup-
pen
bzgl
. klin
isch
e un
d de
mog
raph
isch
e D
aten
7. W
urde
n di
e U
nter
such
ungs
grup
pen
– ab
gese
hen
von
der
Inte
rven
tion
– gl
eich
beh
ande
lt?
Alle
wur
den
glei
ch b
ehan
delt
Ja/
Nei
n Ja B
is a
uf d
ie In
terv
entio
n w
urde
n al
le T
N g
leic
h be
-ha
ndel
t 8.
Wur
den
alle
Tei
lneh
mer
in d
er z
u B
egin
n de
r S
tudi
e zu
gete
ilten
Gru
ppe
bew
erte
t?
Inte
ntio
n-to
-Tre
at A
naly
se d
urch
gefü
hrt o
der
kein
Tei
l-ne
hmer
wec
hsel
te d
ie G
rupp
e Ja
/ N
ein
Ja Kei
ne In
tent
ion-
to-T
reat
Ana
lyse
, jed
och
wec
hsel
-te
auc
h ke
in T
N d
ie G
rupp
e
9. W
ar d
ie G
röss
e de
r S
tichp
robe
aus
reic
hend
gew
ählt,
um
ein
en E
ffekt
nac
hwei
sen
zu k
önne
n?
Pow
eran
alys
e w
urde
erf
üllt
Ja/
Nei
n N
ein
Es
wur
de k
eine
Pow
eran
alys
e a
ngeg
eben
10
. Ste
hen
die
Erg
ebni
sse
im E
inkl
ang
mit
ande
ren
Un-
ters
uchu
ngen
auf
die
sem
Geb
iet?
E
rgeb
niss
e si
nd m
it be
reits
erh
alte
nen
Erg
ebni
ssen
ver
-gl
eich
bar
Ja/
Nei
n Ja E
rgeb
niss
e si
nd m
it fr
üher
en S
tudi
ener
gebn
isse
n ve
rgle
ichb
ar
Sys
tem
atis
che
Lite
ratu
rrev
iew
Wirk
sam
keit
von
Edu
katio
n a
uf L
ebe
nsqu
alitä
t bei
CO
PD
Bor
er F
abio
A
nha
ng E
Kar
apol
at e
t al.
(200
7). D
o t
he
ben
efit
s g
ain
ed u
sin
g a
sh
ort
-ter
m p
ulm
on
ary
reh
abili
tati
on
pro
gra
m r
emai
n in
CO
PD
pat
ien
ts a
fter
par
tici
pat
ion
? L
ung,
185
(4),
221
–225
. F
rag
en
Kri
teri
enM
ög
lich
e A
nt-
wo
rten
B
eurt
eilu
ng
1. W
urde
n di
e T
eiln
ehm
er (
TN
) ad
äqua
t rek
rutie
rt?
Adä
quat
: Zuf
alls
stic
hpro
be o
der
ange
pass
te E
in-
und
Aus
schl
ussk
riter
ien
Ja/
Nei
n Ja K
eine
Zuf
alls
stic
hpro
be, a
ber
ange
pass
te E
in-
und
Aus
schl
ussk
riter
ien
wur
den
form
ulie
rt
2. W
ar d
ie E
inte
ilung
der
Tei
lneh
mer
in d
ie U
nter
su-
chun
gsgr
uppe
adä
quat
? A
däqu
at: v
erde
ckte
Zut
eilu
ng p
er T
elef
on o
der
Inte
rnet
od
er e
in v
ersi
egel
ter,
blic
kdic
hter
Brie
fum
schl
ag o
der
un-
abhä
ngig
e P
erso
n
Ja/
Nei
n Ja V
erde
ckte
Zut
eilu
ng p
er b
lickd
icht
e B
riefu
msc
hlä-
ge
3. W
urde
ein
e ad
äqua
te R
ando
mis
ieru
ng d
urch
gefü
hrt?
A
däqu
at: Z
utei
lung
dur
ch Z
ufal
lsfo
lge
mitt
els
com
pute
r-ge
nerie
rten
Zuf
alls
zahl
en o
der
Mat
chin
g od
er M
inim
ie-
rung
sver
fahr
en o
der
Blo
ck-
oder
ein
fach
e R
ando
mis
ie-
rung
Ja/
Nei
n Ja E
infa
che
Ran
dom
isie
rung
(1:
1 Z
utei
lung
)
4. W
urde
die
Ver
blin
dung
bei
m T
hera
peut
ode
r be
i den
P
roba
nden
ode
r de
n U
nter
such
ern
durc
hgef
ührt
? T
hera
peut
ode
r P
roba
nden
ode
r U
nter
such
er w
aren
ver
-bl
inde
t Ja
/ N
ein
Nei
nE
s w
urde
kei
ne V
erbl
indu
ng a
ngeg
eben
5. H
aben
min
dest
ens
80%
der
Tei
lneh
mer
, die
am
An-
fang
an
der
Stu
die
teilg
enom
men
hab
en, d
ie S
tudi
e am
E
nde
abge
schl
osse
n un
d w
urde
die
Aus
falls
quot
e be
-gr
ünde
t?
Wur
de d
ie A
usfa
llsqu
ote
begr
ünde
t und
war
da
s F
ollo
w-
up ü
ber
80%
Ja
/ N
ein
Ja Aus
falls
quot
e w
urde
beg
ründ
et. F
ollo
w-u
p: 8
3.3
%
6. W
aren
zu
Beg
inn
der
Stu
die
die
Unt
ersu
chun
gsgr
up-
pen
ähnl
ich?
B
ei S
tudi
enbe
ginn
kei
ne s
igni
fikan
ten
Unt
ersc
hied
e zw
i-sc
hen
den
Gru
ppen
in B
ezug
auf
klin
isch
e un
d de
mog
ra-
phis
che
Dat
en
Ja/
Nei
n/
Unk
lar
Ja Kei
ne s
igni
fikan
ten
Unt
ersc
hied
e zw
isch
en G
rup-
pen
bzgl
. klin
isch
e un
d de
mog
raph
isch
e D
aten
7. W
urde
n di
e U
nter
such
ungs
grup
pen
– ab
gese
hen
von
der
Inte
rven
tion
– gl
eich
beh
ande
lt?
Alle
wur
den
glei
ch b
ehan
delt
Ja/
Nei
n Ja B
is a
uf d
ie In
terv
entio
n w
urde
n al
le T
N g
leic
h be
-ha
ndel
t 8.
Wur
den
alle
Tei
lneh
mer
in d
er z
u B
egin
n de
r S
tudi
e zu
gete
ilten
Gru
ppe
bew
erte
t?
Inte
ntio
n-to
-Tre
at A
naly
se d
urch
gefü
hrt o
der
kein
Tei
l-ne
hmer
wec
hsel
te d
ie G
rupp
e Ja
/ N
ein
Ja Kei
ne In
tent
ion-
to-T
reat
Ana
lyse
dur
chge
führ
t, ab
er k
ein
TN
wec
hsel
te d
ie G
rupp
e
9. W
ar d
ie G
röss
e de
r S
tichp
robe
aus
reic
hend
gew
ählt,
um
ein
en E
ffekt
nac
hwei
sen
zu k
önne
n?
Pow
eran
alys
e w
urde
erf
üllt
Ja/
Nei
n N
ein
Es
wur
de k
eine
Pow
eran
alys
e d
urch
gefü
hrt
10. S
tehe
n di
e E
rgeb
niss
e im
Ein
klan
g m
it an
dere
n U
n-te
rsuc
hung
en a
uf d
iese
m G
ebie
t?
Erg
ebni
sse
sind
mit
bere
its e
rhal
tene
n E
rgeb
niss
en v
er-
glei
chba
r Ja
/ N
ein
Ja Erg
ebni
sse
sind
mit
früh
eren
Stu
dien
erge
bnis
sen
verg
leic
hbar
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Anhang F
Anhang F: Erklärung
Systematische Literaturreview Wirksamkeit von Edukation auf Lebensqualität bei COPD
Borer Fabio Anhang F
Erklärung
Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne andere als die
angegebene fremde Hilfe verfasst habe. Es wurden ausschliesslich Quellen und Hilfsmit-
tel verwendet, auf die in der Arbeit verwiesen werden. Zitate, Abbildungen und Grafiken,
die wörtlich oder sinngemäss aus Quellen entnommen wurden, habe ich als solche ge-
kennzeichnet.
Weiterhin erkläre ich, dass weder ich noch Dritte die vorliegende Arbeit an anderen Hoch-
schulen eingereicht haben.
Ort, Datum Unterschrift