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06 Wirtschaftsagenda Mariahilf + Ideen für die Wiener Wirtschaft Foto: Haus des Meeres - Hans Novak 66

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100 Ideen für die Wiener Wirtschaft. Mit der Wirtschaftsagenda Wien+ liefert der Wirtschaftsbund quer durch Wien konkrete Vorschläge und schafft den Vorsprung für die Wirtschaft im Bezirk.

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06Wirtschaftsagenda

Mariahilf+

Ideen für dieWiener Wirtschaft

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VorwortMit 1,48 km2 und 29.623 Einwohnerinnen und Einwohnern gehört Ma-riahilf zu einem der kleinsten Bezirke Wiens. Die Mariahilfer Straße, die größte Einkaufstraße Europas und der Naschmarkt sind die wirtschaft-lichen Hotspots des Bezirks. Großbetriebe wie Denzel und Frey-Wille tragen zum unverzichtbaren Branchenmix bei. Aber auch für Jungun-ternehmerinnen und Jungunternehmer wird der sechste Bezirk immer attraktiver. Unser Ziel muss es sein, die erforderlichen Rahmenbedingungen für die Betriebsansiedelung in Mariahilf zu schaffen und die Kaufkraft im Bezirk zu halten. Dazu können aber nur intelligente Verkehrslösungen beitragen.

IhrKommR Karl K. Gödde

BezR GOStv. KommR Karl K. GöddeObmann des Wirtschaftsbundes Mariahilf

6� Bezirk

Einwohner: 29.544

Arbeitnehmer: 15.880

Kinderbetreuungsplätze: 1.398

PKW: 11.284

Unternehmeranteil

Aktive Unternehmen 3.515

Neuanmeldungen 599

Abmeldungen 561

Saldo 38Unternehmensformen in %

Einzelunternehmen 62,10 GmbH 30,11 KG 7,65 AG 0,96 Sonstige 4,18

Spartenverteilung in %

Gewerbe und Handwerk 25,37 Industrie 3,45 Handel 25,79 Bank und Versicherung 0,33 Transport und Verkehr 3,05 Tourismus und Freizeitwirtschaft 12,58 Information und Consulting 29,42

Fläche in ha

Gesamtfläche 145,0

davon Betriebs- und Industriegebiet 0,5

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01 Mariahilfer StraßeDie Mariahilfer Straße ist eine der größten und bekanntesten Einkaufs-straßen von Wien. Sie verbindet die Innere Stadt mit dem Außenbezirk Penzing. Und sie ist auch eine der größten Einkaufstraßen Östererichs. Dieses pulsierende Wirtschaftsleben muss erhalten bleiben.

02 Gumpendorfer Straße

Die Gumpendorfer Straße ist eine traditionelle innerstädtische Einkauf-straße, in der noch vorwiegend kleinteiliger, eigentümergeführter Einzel-handel anzutreffen ist.Die Sperre der Einfahrt in die Gumpendorfer Straße vom Getreidemarkt hat die Zufahrtsmöglichkeiten zu den Geschäften im unteren Bereich der Straße negativ beeinflusst.

Zusätzlich wurde ein temporärer Markt am Kurt-Pint Platz realisiert, der den ansässigen Nahversorgern Sorgen bereitet. Grundsätzlich sind Märkte Frequenzbringer, ein wichtiger Beitrag zur Grätzelbelebung und eine ideale Ergänzung zu innerstädtischen Betrieben. Jedoch in diesem Fall ist das angebotene Produktsortiment eine Konkurrenz für die hiesi-gen Unternehmerinnen und Unternehmer. Darüber hinaus gelten bei Be-treiben eines Marktstandes erleichterte Hygienebestimmungen.

Bei der Umgestaltung der Mariahilfer Straße im Bereich des 6� Bezirks müssen daher folgende Wirtschaftsbedingungen beachtet werden:

+ Zusammen mit der Mariahilfer Straße müssen auch die angrenzenden Seitengassen in die Umgestaltung einbezogen werden

+ Des Weiteren muss der Lieferverkehr uneingeschränkt möglich bleiben� Eine Studie hat hier ergeben, dass 55% der Lieferungen nach 10�30 Uhr abgewickelt werden müssen� Auch muss die Zufahrt zu den öffentlichen und privaten Garagen ungehindert möglich bleiben und die verlorenen Parkplätze 1:1 ersetzt werden

+ Die Linienführung der durch Mariahilf fahrenden Autobusse der Wiener Linien dürfen durch die Änderung der Verkehrssituation in der Mariahilfer Straße nicht verändert werden

Der Wirtschaftsbund fordert daher:

+ Die Gumpendorfer Straße soll wieder auf der vollen Länge für den Individualverkehr beidseitig befahrbar werden�

+ Vor allem vom Kurt-Pint Platz in Richtung Gürtel ist eine wirtschaftliche Belebung der Gumpendorfer Straße dringend notwendig�

Foto: © Gerngross

Foto: © Extrawurst, Quelle: commons.wikimedia.org

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+ Aus Sicht der Kaufleute der Gumpendorfer Straße sollte idealerweise auch der ansässige Handel in den Markt am Kurt-Pint Platz eingebunden werden� Vorrangig soll diesen Betrieben einmal im Monat die Gelegenheit geboten werden, ihre Produkte auf diesem Markt anzubieten

+ Der neue Monatsmarkt am Kurt-Pint Platz darf nicht zur Konkurrenz für die benachbarten Unternehmerinnen und Unternehmer werden, sondern soll zu einer Bereicherung des Angebots im Bezirk führen

03 Mehr Ladezonen für die Wirtschaftstreibenden in Mariahilf

Im 6. Bezirk gibt es zu wenige Ladezonen für die Warenanlieferung zu den Betrieben. Obwohl viele der Ladezonen von mehreren Betrieben gemeinsam genutzt werden, fehlt häufig die Möglichkeit der Belieferung.

04 Demonstrationen-Entlastung auf der Mariahilfer Straße

Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die zahlreichen Veranstaltungen und Demonstrationen die über die Mariahilfer Straße zum Ring verlaufen. Die-se erzeugen bei Wirtschaftstreibenden und Bewohnern gleichermaßen großen Unmut. Die massiven Verkehrsbehinderungen und das damit verbundene hohe Problembewusstsein der Polizei zeigen, dass hier eine starke Einschränkung des Veranstaltungsgesetzes nötig wäre.

+ In Übereinstimmung mit dem Bezirk muss die Anzahl der Ladezonen vergrößert werden, um eine adäquate Nahver- sorgung der Bewohnerinnen und Bewohner zu gewährleisten�

Wir fordern:

+ Festsetzen einer Veranstaltungsobergrenze, wobei grund- sätzlich Veranstaltungen und Demonstrationen so organisiert sein sollen, dass sie nicht immer auf den gleichen Routen stattfinden und nicht immer die Geschäftsleute und den Verkehr massiv beeinträchtigen und in Mitleidenschaft ziehen

Foto: © Klaus Eppele, www.fotolia.com

Foto: © Rahul Sengupta, www.fotolia.com

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