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CHANCEN NUTZEN TIPPS UND TRICKS AUSBILDUNGSBERUFE BEWERBUNG Die Wirtschaftszeitschrift für Dich 01 ı 2008 · 1. Jahrgang Ein Verlagsprodukt des Wirtschaftsspiegel Thüringen

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Das Wirtschaftsmagazin für Thüringer Jugendliche.

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CHANCEN NUTZENTIPPS UND TRICKSAUSBILDUNGSBERUFEBEWERBUNG

Die Wirtschaftszeitschrift für Dich 01 ı 2008 · 1. Jahrgang

Ein Verlagsprodukt des Wirtschaftsspiegel Thüringen

WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:27 Uhr Seite 1

Die neue Generation der A-Klasse verbindet hçchste Anspr�che der

Kompaktklasse mit exklusiver Fahrkultur. Außen besticht das unverwech-

selbare Design durch neue Details, innen durch die erstklassige Ausstattung.

Serienm�ßig bietet sie Berganfahrhilfe, adaptives Bremslicht und vieles

mehr. Optional sorgen aktiver Park-Assistent inklusive PARKTRONIC,

LINGUATRONIC und die neueste Version der Audio-Telematik f�r weiteren

Komfort. Aber erleben Sie die neue Generation der A-Klasse persçnlich: bei

einer Probefahrt. Gern vereinbaren wir einen Termin mit Ihnen.

Schöner mit A nach B fahren.Erleben Sie jetzt die neue Generation der A-Klasse.

Jetzt Probe fahren.

Russ & Janot GmbH 99092 Erfurt, Binderslebener Landstraße 92, Tel. 0361 2150-0, Fax 0361 2150-120, 99310 Arnstadt, Ichtershäuser Straße 4,

Tel. 03628 595-0, Fax 03628 595-120, www.russ-janot.de

WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:27 Uhr Seite 2

301/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

Wirtschaft und Jugend – passt das zusammen? Auf jeden Fall und heutzutage mehr denn je!Nicht nur die Unternehmen in Thüringen suchen junge Leute, sondern auch die Jugend suchtihre Perspektiven in der Wirtschaft. Ganz gleich ob es dabei um einen Ausbildungsplatz, einPraktikum oder ein praxisnahes Studium geht, die Firmen und Hochschulen im Freistaat ste-hen heute ihrem Nachwuchs in fast jeder möglichen Perspektive zur Seite. Und genau dasetzt WiYou an. Als neues Magazin für dich als jungen Menschen am Beginn deiner berufli-chen Laufbahn und für Unternehmer, bietet das Heft neue Möglichkeiten als Vermittler bei-der Seiten. Denn geradezu händeringend suchen viele – vor allem innovative Industrie- undHandwerksbetriebe – nach Fachkräften auf allen Ebenen. WiYou bedeutet also neue wirt-schaftliche Perspektiven für dich.

WiYou ist mehr als nur eine Ausbildungs- und Stellenbörse. WiYou will dir Wirtschaft, beson-ders die regionale Wirtschaft näher bringen. In Thüringen ist fast alles möglich. Hinter denschönen Hügeln des Freistaats verbergen sich international agierende und hervorragend auf-gestellte Betriebe mit hohem Wachstumspotenzial.

Und die Karriereaussichten sind oft in einem mittelständisch geprägten Unternehmen bes-ser als in manchen Großkonzernen. Hier kennst du deinen Chef noch persönlich. In WiYoufindest du Unternehmer, die sich, ihre Betriebe und die Ausbildungsbereiche den Fach- undFührungskräften von morgen vorstellen.

Mit dieser ersten Ausgabe stehen wir natürlich erst am Anfang und sind selbstredend aufdeine Ideen und Hinweise, aber auch auf Anregungen aus den Unternehmen für das weite-re Gelingen angewiesen. Alle Leser, ob junge Menschen oder Unternehmer aus Thüringen,sind dazu eingeladen, uns mit ihren Tipps und Ideen anzuregen, wie wir noch erfolgreicherzwischen dir und der Wirtschaft vermitteln können. Das heißt also: Nicht nur zusehen, son-dern auch anpacken und mitmachen.

WiYou lädt dich ein zu gemeinsamen Unternehmensbesuchen und Interviews. Begleite ein-fach unsere Redakteure bei ihrer Arbeit. Schau dir an, wie Wirtschaft funktioniert und lerneUnternehmen kennen. Sende eigene Beiträge an uns oder bewirb dich als Redaktionsbeirat.

WIYOU - WIRTSCHAFT UND DU IN THÜRINGEN, UND DU BIST DABEI!

WIRTSCHAFT UND JUGENDSascha Uthe, Projektredakteur

HOBBY-REDAKTEURE GESUCHT!

Du interessierst dich für unsere The -men und hast eigene Ideen? Duschreibst gern und möchtest beiWiYou mitmachen? Schick uns deineVorschläge und sei dabei:

[email protected]

CHANCEN NUTZENTIPPS UND TRICKSAUSBILDUNGSBERUFEBEWERBUNG

Die Wirtschaftszeitschrift für Dich 01 ı 2008 · 1. Jahrgang

Ein Verlagsprodukt des Wirtschaftsspiegel Thüringen

WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:27 Uhr Seite 3

WiYou: Wirtschaft und Du · 01/20084Fotos: Messe Erfurt, MDR Sputnik, MelanieDressel

AUS DEM INHALT + AUS DEM INHALT + AUS DEM INHALT

Neue Studiengänge in Thüringen Einschreibungen fürdas WS 2008/2009 noch bis 30. September möglich

Kontaktmesse inova Nutze die Chance, Kontakt zuregionalen Ausbildern aufzunehmen und dich beiUnternehmen vorzustellen

Tanzen als Lebensziel Der Erfurter Michél ist mit seinerCrew „DaRookies“ Breakdance-Weltmeister

Junge Unternehmer Daniel Minimi entwickeltFundraising-Portal sei-sozial.net

Schülerunternehmen Gymnasiasten aus Weimarbeteiligen sich am bundesweiten Projekt JUNIOR undgründen eigenes Unternehmen

Preise für Jugend forscht So kannst du im nächstenJahr selbst dabei sein.

Studium an der Berufsakademie Die wohl besteMöglichkeit, Studium und Beruf zu verbinden

Moderator bei RTL Nils Hille erzählt von seinem Weg zuseinem Traumjob Radiomoderator

SonneMondSterne Wir zeigen euch, mit welchem Berufman hinter den Kulissen dabei sein kann

Mobile Azubis Auszubildende im Osten Deutschlandssind mobiler als ihre westdeutschen Kollegen

Impressum

Editorial

Karriere im Maschinenbau neues Internetportal informiert über Ausbildungsmöglichkeiten

Lehrstellen im Handwerk freie Ausbildungsstellen in anspruchsvollen Berufen

Outdoor-Messe in Erfurt Actionangebote für Freizeitsportler auf dem Erfurter Messegelände

Deine Meinung Erzähl uns, wie du deine Zukunft siehstund was dir an Thüringen gefällt

Praktikum als Chance Im Interview erzählt Max Kirschnervon seinen Praktikums-Erfahrungen

Moderatorin bei Sputnik Sissy, Morgenmoderatorin aufSputnik, im Gespräch über Musik und andere Hobbys

Stipendien für alle Die Bauhaus-Uni Weimar bieteterstmals Stipendien für ihre Studierenden.

Ideen aus dem Netz nützliche und interessanteInformationen aus dem Medium Internet

Vom Hauptschulabschluss zum Diplom Ein Diplom-Ingenieur über Schulabschlüsse und Spätzünder

Games Convention Leipzig Its time to say Good bye: Diewahrscheinlich letzte Games Convention 2008 in Leipzig

Lehrberufe im Trend Neue Herausforderungen führten zuneuen Lehrberufen

Outdoor-Messe in Erfurt 7 Moderatorin bei Sputnik 10 SonneMondSterne 32

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501/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

VDMA-INTERNETPORTAL „KARRIERE IM MASCHINENBAU“

Der Maschinen- und Anlagenbau ist als Exportweltmeister auf derWelt zu Hause aber gleichzeitig in der Region verankert. Hier rekru-tieren die Unternehmen ihren Nachwuchs und sorgen dafür, dasssie auch morgen mit ihren innovativen Produkten am Markt beste-hen können.

Die weltweiten Erfolge werden aufgrund der Bodenständigkeit dermittelständisch geprägten Unternehmen häufig der Öffentlichkeitvorenthalten. Dadurch genießen diese zwar bei ihren Kunden einenausgezeichneten Ruf aber führen in der Region häufig ein unbeach-tetes Schattendasein. Zu unrecht, denn die Unternehmen bieten her-vorragende Perspektiven, um eine „Karriere im Maschinenbau“ zustarten. Während ingenieurtechnischer Nachwuchs bereits seit län-gerem Mangelware ist, wird es nun in Zukunft auch einen Nach -frage überhang an qualifizierten Facharbeitern geben.

Mit dem Internetportal www.karriere-im-maschinenbau.org, ei-ner Initiative des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- undAnlagenbau), wurde ein umfassendes Informationsangebot fürJugendliche und Multiplikatoren geschaffen, um für Trans pa -renz am Fachkräftemarkt zu sorgen und zu zeigen, was inner-halb der Branche für ein Potential für interessierte Jugendlichesteckt.

Das Portal für den Maschinen- und Anlagenbau bietet Angebote für:

Schüler: Vorstellung der wichtigsten Ausbildungsberufe undStudiengängen in der Branche; Informationen, welche Unter -nehmen in der Region diese Berufe ausbilden.Studenten: Bei welchen Unternehmen können Praktika absol-viert werden, wo kann ich zwecks der Betreuung vonDiplomarbeiten nachfragen?Lehrer: Welche Unternehmen stehen für Betriebs be sich ti -gungen zur Verfügung und wo werden Praktika angeboten?

Ein zielgruppenspezifischer Aufbau des Internetportals sorgtdafür, dass der Rechercheaufwand reduziert und die Infor -mationsversorgung erhöht wird. Derzeit haben über 600 Unter -nehmen des Maschinen- und Anlagenbaus insgesamt fast 4.000Angebote im Portal eingestellt. Seit seiner Freischaltung gehörtdas Portal zu den Seiten mit den höchsten Zugriffen im VDMA-Internetauftritt.

Umfassend, aktuell und konkret – dies sind die Merkmale derInformationsplattform, klicken Sie sich ein! Als Unternehmen,welches weitere Angebote zur Verfügung stellen möchte; als ander Branche interessierter Jugendlicher oder Multiplikator, dereine Karriere im Maschinenbau starten oder unterstützen will!

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ANGEBOTE UND INFORMATIONEN AUS EINER HAND

www.karriere-im-maschinenbau.org !

Landesverbände

Karriere imMaschinenbau!

Das Internetportal zu Ausbildung,Studium und Praktika

VDMA,D

esignStudio

www.karriere-im-maschinenbau.orgwww.vdma.org/karriere-im-maschinenbau

Der Übergang von der Schulbank ins Berufsleben

ist nicht einfach und mit vielen Fragen verbunden.

Welche Berufe gibt es? Fur welche bin ich geeignet?

Welche Unternehmen bieten Ausbildungsplätze

an? Möchte ich lieber studieren und wenn

ja, was?

Wir geben Ihnen darauf Antworten. Viele Unter-

nehmen suchen technisch interessierte Jugendliche,

die sich fur Berufe im Maschinenbau oder ein

ingenieurtechnisches Studium entscheiden. Gehö-

ren Sie dazu? Dann nutzen Sie unser umfassendes

Angebot.

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WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:27 Uhr Seite 5

WiYou: Wirtschaft und Du · 01/20086

HANDWERKSBERUFE SIND VIEL MEHR ALS NUR FRISÖR UND BECKER.

DER TECHNISCHE FORTSCHRITT MACHT DIE BERUFE IMMER ANSPRUCHSVOLLER.

Die ostdeutschen Handwerkskammern melden zum Beginndes Ausbildungsjahres noch rund 1.500 freie Lehrstellen in ih-ren Börsen, deutschlandweit sind mehr als 10.000 Lehrstellenim Handwerk unbesetzt. Dies ergab eine Umfrage des Zentral -verbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) bei den 54 Hand -werkskammern zu Beginn des Ausbildungsjahres.

Für den Kammerbezirk Erfurt waren Mitte August noch 75 freieStellen gemeldet, für die sich keine Bewerber fanden. DerHaupt ge schäfts führer der Handwerkskammer Erfurt, ThomasMalche rek, sieht darin für die Unternehmen ein großes Prob -lem. „Denn mit den Lehrlingen von heute bauen viele Betriebeihre Fachkräfte von morgen auf.“ Da die nun fehlen, seien zahl-reiche Betriebe in ihrer Existenz bedroht. „Die Lehrlinge vonheute sind die Gesellen von morgen und die Inhaber von über-morgen“ umschreibt es Malcherek.

Trotz hoher Dynamik bei der Ver -mittlung qualifizierter Be werber ausden Vorjahren drohen in den neuenBundesländern 2008 viele Lehrstellenaufgrund fehlender oder nicht ausrei-chend qualifizierter Bewerber unbe-setzt zu bleiben. Immer häufiger sind

darunter Berufe, die aufgrund ihrer anspruchsvollen Ausbil -dung und der guten Zukunftsaussichten Bewerber eigentlichreizen sollten: Metallbauer, Elektroniker, Kfz-Mecha troniker,Anlagen mech aniker im Bereich Sanitär, Heizung, Kli ma oderAugenoptiker.

„Hier wird klar, dass viele Schul ab -gänger nicht das Rüstzeug für eineAusbildung in einem anspruchsvollenHandwerksberuf mitbringen. Die Bun -des länder müssen daraus schnellKonse quenzen ziehen. Wenn in denkom menden Jahren die Zahl der Schul -abgänger im Osten so dramatisch wei-ter sinkt, muss sicher gestellt werden,

dass diese dann tatsächlich für eine Berufsausbildung gerüstetsind“, fordert Handwerkspräsident Otto Kentzler.

Entsprechende Vorschläge hat das Handwerk gemacht – etwafür eine Kooperation zwischen Handwerk und Schule oder ei-ne verpflichtende Vorschule. Speziell die Erfurter Kammer gehtnun ganz gezielt auf junge Menschen zu und will die Attrak -tivität des Handwerkerberufes steigern. Schüler sollen in dieUnternehmen gehen und Berufe des Handwerkes kennen ler-nen. (su)

10.000 LEHRSTELLEN

IM HANDWERK UNBESETZT

Thomas Malche rekHaupt ge schäfts führer der Handwerkskammer Erfurt

Otto KentzlerPräsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks

Es muss sichergestellt werden, dass die Schul -ab gänger für eine Berufsausbildung gerüstet sind.„. .“

„. .“Die Lehrlinge von heute sind die Gesellen vonmorgen und die Inhalber von übermorgen.

Fotos: Bosch, HWK Erfurt, ZDH

WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:28 Uhr Seite 6

701/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

Es sollen spannende Brettkämpfe werden, verspricht Kevin Lösch. Der Veranstalter der „Orange JungleMiniramp Jam“ aus Erfurt kennt die Szene. Regelmäßig organisiert er Contestserien, um so vieleSkateboarder wie möglich auf die Bretter zu holen. Das Skateniveau des Einzelnen spielt dabei we-niger eine Rolle, vielmehr macht es riesigen Spaß, sich mit anderen Skatern zu messen. Während derOutdoormesse sport.aktiv gehen am 1. November die Skateboarder und am 2. November die BMX-Fahrer an den Start. Die Teilnehmer können ohne Startgebühr in verschiedenen Gruppen loslegen.In Abhängigkeit von der Anmeldezahl treten in drei Gruppen gesponserte Fahrer sowie Teilnehmerunter und ab 14 Jahren an. Da es der einzige Minirampcontest in Thüringen vor großem Publikumist und den Siegern attraktive Sachpreise winken, werden sich zahlreiche Amateure und Profis zwi-schen 10 und 30 Jahren aus der Region und den angrenzenden Bundesländern beteiligen. DieAnmeldung erfolgt am Veranstaltungstag vor Ort.

Treffpunkt für OutdoorsportlerWer noch keine passenden Klamotten und Schuhe für den Miniramp-Auftritt hat, findet in derMessehalle nicht nur am Stand des ältesten Boardsport Stores in Thüringen, Orange Jungle, eine gro-ße Auswahl. Rund 60 Aussteller aus den Bereichen Bekleidung, Ausrüstung & Technik beraten undinformieren zu vielen Outdoorsportarten. In Kooperation mit Partnern aus der Sportbranche realisie-ren die Messeveranstalter zudem mehr Aktionsflächen. Zum Live-Test laden neben Hochseilgarten,Kletterwand und Tauchbecken auch Fahrrad-Parcours, Skiloipe, Bungee-Trampolin oder Slackline.Aktuell läuft der Vorbereitungscountdown für die zweite Auflage der Messe. 30.000 Besucher erwar-ten die Veranstalter, darunter natürlich viele Miniramp-Tester.

DURCHSTARTER: SKATEBOARDER UND BMX-FAHRER

Foto: Messe Erfurt

Mit der „Orange Jungle Miniramp Jam“ geht die Outdoormesse sport.aktiv in die zweite Runde. Vom 1. bis2. November 2008 werden auf 5.000 Quadratmetern im Messezentrum Erfurt noch mehr Actionangebotealle Freizeitsportler auf Bikes, an Kletterwände oder in Tauchbecken bringen. Auf Skateboarder und BMX-Fahrer wartet in diesem Jahr eine 7,2 m breite und 10,5 m lange Miniramp.

sport.aktiv ı 01.–02.11.2008 ı Messe Erfurt ı www.sportaktiv-erfurt.de!

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WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:28 Uhr Seite 7

WiYou: Wirtschaft und Du · 01/20088

Deine Meinung zählt!

Was erwartest du von einem Unternehmer? Er sollte alle Angestellten kennen. Wenn es eingroßer Betrieb ist, sollte er zumindest mal gehört haben, wer da arbeitet. Ich finde eswichtig, dass ein Unternehmer hinter seinem Produkt steht und nicht immer nur aufProfit aus ist. Er hat ja mal mit ´ner Idee angefangen und wenn das Unternehmen danngroß geworden ist, kann er ´ne zweite Firma aufmachen. Falls die eine pleite geht, ha-ben die Angestellten eine Ausweichmöglichkeit. Was möchtest du mal werden? Ich weißes noch nicht genau. Ich möchte gern was in Richtung Medizin machen. Mich interes-siert es, wie die Organe funktionieren und wie alles im Körper zusammenspielt.Möchtest du in Thüringen bleiben? Nein. Ich möchte erst mal weg. Ich möchte mir dieWelt anschauen und wenn ich viel gesehen habe, möchte ich auf jeden Fall zurück.

Tristan Rathgeber (15), Schüler des Perthes Gymnasiums in Friedrichroda

Was erwartest du von einem Unternehmer? Unternehmer und Angestellte sollten einfreundschaftliches Verhältnis haben. Nur weil man ein Unternehmen leitet ist mannoch lange kein Herrscher. Schließlich helfen ja die Angestellten das Unternehmen amLaufen zu halten, das vergessen viele Bosse. Wenn die Firma und der UnternehmerErfolg haben, sollten auch die Mitarbeiter eine Belohnung und Anerkennung bekom-men, weil das ja auch ihr Verdienst ist. Was möchtest du mal werden? Irgendwas mitMedien eventuell Design oder Drehbuchautor. Ich schreibe gerne. Möchtest du inThüringen bleiben? Wenn es mir woanders besser gefällt, gehe ich dahin. Fürs Studiummöchte ich auf jeden Fall weg, da ich mehr Möglichkeiten habe und man bekommt inThüringen nicht so viel mit.

Steven Ludwig (15), Schüler des Perthes Gymnasiums in Friedrichroda

Was erwartest du von einem Unternehmer? Es kommt darauf an, in welchem Bereich manarbeitet. Im kreativen Bereich beispielsweise sollte der Chef genügend Freiraum las-sen. Ein Chef muss sich auf seinen Mitarbeiter einstellen, was für ein Typ er ist. Er soll-te auf seinen Angestellten eingehen. Das ist bestimmt eine schwierige Aufgabe als Chef.Was möchtest du mal werden? Ich möchte mein Abitur machen und dann mal sehen …Möchtest du in Thüringen bleiben? Ich möchte erst mal auf jeden Fall weg, raus ausErfurt; neue und andere Sachen und Leute kennen lernen. Außerdem denke ich: erstwenn man weg ist, erkennt man was man eigentlich hat und es fällt einem leichter zu-rück zu kommen.

Markus Lehmann (15), Schüler der IGS Erfurt

Fotos: Elisabeth Kirchner (2), [email protected], S.Hofschlä[email protected]

WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:28 Uhr Seite 8

901/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

Das Praktikum als Chance für den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu nutzen zahlt sich genauso aus, wie erste kleine Ferienjobs. Das Berufsleben,die Kollegen und das Auftreten gegenüber dem Chef und den Kunden – wichtige Erfahrungen die im richtigen Job hilfreich sind.

WiYou: Wie viele Praktika hast du bereitsabsolviert?„Die Voraussetzung, um zur 12. Klassezugelassen zu werden ist ein einjähri-ges Praktikum. Drei Tage Arbeit undzwei Tage Schule. Ich war bei Karstadt.Man musste auch eine positive Beur -teilung bekommen, um zugelassen zuwerden.

Auf der Regelschule in der neuntenKlasse habe ich ein Prak tikum in derKüche absolviert, also Koch. Das hatmir geholfen zu wissen, dass ich danicht hin will. Und in der zehnten Klas -se war ich in einem Eiscafé, also auf deranderen Seite der Gastronomie, im Ser -vice, das war o. k.

Und dann habe ich ziemlich viele Ne -benjobs gehabt. Den ers ten mit 14 in einem Inneneinrichtungsladen im Ver -kauf. Dann habe ich im Eiscafé gearbei-tet und in den Ferien bei einer Zeit -arbeitsfirma. Da macht man ja dannalles von Fließband, Küche im Alten -heim, Möbelpacker und so weiter.“

WiYou: Hast du gerade auch einen Ne -benjob?„Ich habe gerade zwei. Ich arbeite im Service in einem Café undim Restaurant im Theater. Wenn man arbeiten möchte, findetman auch Arbeit, zumindest in unserem Alter.“

WiYou: Was haben dir die Praktika gebracht?„Einen Einblick ins Berufsfeld. Also zum Beispiel war das einePraktikum letztendlich ausschlaggebend, dass ich nicht Kochwer den wollte. Naja und so generell habe ich gelernt auf Men -schen zu zugehen. Im Verkauf geht das ja nicht anders. Was aufjeden Fall ein Vorteil ist: ich habe den Umgang mit vielen ver-schiedenen Menschen gelernt. Und ich habe gelernt, dass mandie Arbeit sehen muss.“

WiYou: Warum denkst du, ist ein Praktikum wichtig?„Man kann sich erst mal orientieren und seine Berufswünschetesten. Also ist das was für mich? Was kommt da auf dich zu?Möchte ich darin wirklich arbeiten?“

WiYou: Wenn du was ändern könntest, waswäre das?„Naja, eigentlich sind eine oder zweiWochen viel zu wenig Zeit. Die Praktikamüssten länger sein. Vielleicht geradeim Ab schluss jahr. Aber das geht dannauch wieder von der Vor be reitungszeitab.

Ansonsten wird ja schon viel gemachtund angeboten, also Berufs berater undBIZ, das sind schon gute Angebote. Eserfordert eh alles Eigen initiative.“

WiYou: Was haben dir die Nebenjobs ge-bracht?„Ein perfektes Bild ins Berufsleben.Und sich durch Leistung in den Vorder -grund zu spielen. Ich kann zeigen wasich kann und man lernt sich zu inte-grieren in Teams und sich mit anderenLeuten zu arrangieren. Man kann ler-nen sich daran zu gewöhnen, dass manmit dem Einen mehr und mit demAnderen weniger kann.“

WiYou: Was empfiehlst du denn unserenLesern?„Macht es! Nebenjobs sind echt der

bes te Ein stieg. Und man hat nen Riesen vorteil, wenn man ´neAusbil dung startet.“

WiYou: Warum?„Man kennt bestimmte Verhaltenssachen, also wie verhalte ichmich jetzt in der und der Situation oder mit dem und dem.Früher hatte ich die große Klappe und habe mich mit allenLehrern angelegt, aber wirklich allen. Aber mit so ´ner großenKlappe fliegt man bei Arbeitskollegen und beim Chef schnellwieder raus. Wenn man dann eine Ausbildung anfängt, ist manda sozusagen schon ‚geheilt‘.“

WiYou: Was erwartest du von Unternehmern?„Ein gewisses Maß an Respekt. Naja, es gibt ja verschiedeneTypen von Chefs, den Kumpelchef, den Arschlochchef und dengute-Mischung-Chef. Ein Chef sollte seine „Macht-Position“nicht unnötig ausnutzen, sondern fair bleiben. Nur ein zufrie-dener Arbeiter ist ein guter Arbeiter.“ (ek)

In der neunten und zehnten Klassesind im Lehrplan Praktika vorgesehen.Welchen Nutzen sie haben und wel-che Möglichkeiten sie bieten erklärtMAX KIRSCHNER (19), Abiturient.Der Schüler hat 3 Praktika absolviertund viele Erfahrungen bei Nebenjobsgesammelt. Sein Hobby ist Fußball: erist Schiedsrichter und er pfeift in sei-ner Freizeit für die Kreisliga.

FRÜH ÜBT SICH

Foto: Elisabeth Kirchner

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WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200810Fotos: MDR Sputnik, [email protected]

ICH WILLMENSCHEN

BEGEISTERN

Ihre ersten Erfahrungen in der Medienbranche sammelte die23-jährige bereits mit 16 Jahren beim WirtschaftsspiegelSachsen-Anhalt. Wäh rend eines Jugend-Projektes des Verlagsschrieb sie dort über Lebensläufe und Perspektiven ihrer Freun -de.

Ihr Ziel war es jedoch ursprünglich, in der TourismusbrancheFuß zu fassen. Ein Jahr als Animateurin in Fuerteventura eröff-nete Sissy neue Horizonte. Nicht nur animieren und begeistern,sondern auch informieren und moderieren wollte sie in ihremBeruf. Die Rückkehr nach Halle half ihr dabei. Beim Praktikumim Jugendsender MDR JUMP wurde ihr Talent gefördert. Nacheinem Kurzvolontariat, Moderations schulun gen und Technik -lehr gängen hatte sie ihre erste eigene Nachtsendung bei MDRSPUTNIK. Bald wurde sie in die Morning-Show versetzt undsieht ihre Anfangszeiten heute so: „Ich glaube es waren gefühl-te einhundert Jahre Praktikum.“

Trotz aller Erfolge beim Radio verfolgt sie weiter ihr Ziel, einStudium im Medienbereich abzuschließen. „Mein Studium fürdie Arbeit abzubrechen kommt für mich definitiv nicht in Frage.Ich möchte in meinem Leben noch vieles ausprobieren. Das er-möglicht mir dann das Studium“ erläutert Sissy. Das Arbeitenbeim Fernsehen zum Beispiel würde die erfolgreiche MDR-Moderatorin reizen. Musikformate wie VIVA oder MTV wärenihr Ding. Doch auch andere Bereiche konnte sie während ih-res Studiums schon ausprobieren: „Ich habe in den letzten

Sissy Metschke, MDR SPUTNIK-Morgenmoderatorin undEnergie bündel, scheut dafür auch keinen zwölf bis vierzehnStundentag. Denn nach der Morgenshow geht’s ab an dieUni. Sissy studiert Kommu nikations- und Medien wissens -chaften und Amerika nistik in Halle.

Monaten ein Seminar über Drehbuch schreiben absolviert unddabei entdeckt, dass mir das große Freude bereitet.“

Sissy stammt aus Heide-Nord, einem Neubaugebiet am Randeder Saalestadt Halle und möchte ihrer Heimatstadt auch inZukunft treu bleiben. „Ich bin hier geboren und aufgewachsenund will hier auch nicht weg.“ Sissys Familie führt in derSaalestadt ein Familienunternehmen im Lebensmittel einzel -handel. Das ist zwar nicht ihr erklärtes Lebensziel, aber wenndie Entwicklungen es erfordern, steht Sissy auch dort ihrerFamilie zu einhundert Prozent zur Seite. „Wenn es einmal nö-tig ist, werde ich alles daran setzen, den Familienbetrieb amLeben zu erhalten“ so Sissy.

Doch ihr Herz hängt nach wie vor an der Radioarbeit. Auchwenn Sissy, wie vor wenigen Wochen erlebt, vier Tage lang je-den Tag 16 Stunden auf dem Splash-Festival im Auftrag derMDR-Hörer unterwegs war. „Das gehört eben zum Job dazu!“.

Jung, funky, lebendig und engagiert, so erlebt man das blon-de Energiebündel. Solltest du also demnächst wieder auf MDRSPUTNIK ein fröhliches „Guten Morgen, hier sind Sissy undAlex“ hören, kannst du dir sicher sein, dass sind nur die erstenStunden eines Zwölf-Stunden-Tages für die Modera torin undStudentin Sissy Metzschke. (bo)

Sissy im Radio: www.sputnik.de

Sissy beim Splash-Festival 2008 auf der Halbinsel Pouch

!

Hier erreichst Du Sissy direkt: my.sputnik.de/Sissy_SPUTNIK !

WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:29 Uhr Seite 10

1101/2008 · WiYou: Wirtschaft und DuFoto: Bauhaus-Universität Weimar, Text: Dr. Michael Eckardt

„STIPENDIEN FÜR ALLE!“Mit den zum Wintersemester 2008 erstmalig aufgelegten Bauhaus-Stipendien fördert die Bauhaus-Universität Weimar ihre Studierenden.

Natürlich würden wir gerne alle unserer zirka 3.500 Studie -renden mit einem Stipendium unterstützen. Bis wir dazu in derLage sind, beginnen wir mit kleinen Schrit ten und fördern al-le, aber nicht jeden. Alle bezieht sich dabei sowohl auf alle vierFakultäten der Bauhaus-Universität – Architektur, Bauin ge -nieur wesen, Gestaltung und Medien – als auch auf die zu erlan-genden Abschlüsse im Bachelor-, Master-, Doktoranden- oderPostdoktorandenstudium.

Zum Wintersemester stellen wir für Anfänger im Bachelor -studium insgesamt 48.600 Euro zur Verfügung, die für ein Jahran neun Stipendiaten vergeben werden. Diese Möglichkeit wirdim Jahr 2008 Interessenten an den Studien gängen Bauin genieur -wesen, Medien sys teme (Medieninformatik) und Urbanistik ge-währt. Noch bis 30. September besteht die Chan ce, sich paral-lel zur Einschreibung für ein Stipendium zu bewerben. Wer dieerste Etappe des Stud iums abgeschlossen hat und einen post-gradualen Master-Ab schluss in den Studien gängen Archi tektur,MediaArchitecture, Management [Bau Immobilien Infrastruktur]oder Medienkultur anstrebt, kann sich ebenfalls für ein Sti -pendium bewerben. Für diese Masterstudien gänge werden zweiJahresstipendien vergeben – dotiert mit 5.400 Euro. Um dreiAbschlußstipendien á 1.350 Euro können sich Studie rende derkünstlerisch-gestalterischen Studiengänge bewerben, für einenausländischen Studierenden schreibt das Rektorat ein Stipendium

Bauhaus-Universität WeimarDezernat Studium und Lehre Ansprechpartnerin: Elvira RiedelTelefon: 03643 582356Mail: [email protected]

in Höhe von 5.400 Euro aus. Die Förderungen für Doktorandenund Postdoktoranden koordiniert die Bauhaus Research School,auch dort können sich graduierte und promovierte Absolventenbis zum 30. September bewerben (www.uni-weimar.de/brs).

Mit einem Bauhaus-Stipendium möchten wir vor allem deut-sche und internationale Studierende, Doktoranden und Post -doktoranden fördern, die ausgezeichnete Leistungen oder eineaußerordentliche Eignung für ihr Wissensgebiet erwarten las-sen. Für alle Stipendienbewerber gelten die gleichen Vergabe -kriterien: Für uns zählen überdurchschnittliche schulische oderStudienleistungen, Motivation und Begabung, aber auch gesell-schaftliches Engagement. Die Entscheidung über die Stipen -dien vergabe erfolgt durch eine Vergabe kom mission, die För -derung beginnt in der Regel zum 1. Oktober. Mit denBau haus-Stipendien existiert an der Bauhaus-Uni versität Wei -mar der Zugang zu einem Raum an Möglichkeiten, der all je-nen offensteht, die sich aktiv der Herausforderung des »Studie -rens an einem experimentellen Ort« stellen möchten.

WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:29 Uhr Seite 11

WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200812Foto: Bosch, youtube.de, Dmytro [email protected]

Mit Wawerko.de ist seit kurzem die erste deutsche Do-it-yourself-Plattform verfügbar, die Ideen und Anle i -tungen von Selbermachern für Selbermacher anbietet.Hier sind alle klassischen Heimwer kerthemen rund umHaus und Garten, aber auch Themen wie Arbeiten amAuto, Bastel- und Handarbeiten oder Computer prob -leme zuhause. Bei Wawerko.de finden Ideen- und Rat -suchende leicht nachvollziehbare Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Damit man sofort loslegen kann, werden die benötigtenWerkzeuge und Materialien ebenso angegeben wie derSchwierigkeitsgrad der Anleitung und der Zeitbedarffürs Nachmachen. Aber auch Vormachen gehört dazu.Jeder Selbermacher kann hier seine Ideen und Projektepräsentieren, indem er sie Schritt für Schritt beschreibt.Alle Schritte werden mit Bildern, Zeichnungen und be-schreibenden Texten versehen, auch Videos sind mög-lich. Um das Angebot zu komplettieren, können dieMitmacher Anleitungen bewerten und kommentieren.

Die Besonderheit liegt aber sicherlich in der strukturier-ten schrittweisen Erfassung und Wiedergabe vonAnleitungen. Bislang waren Anleitungen im Internetweit verstreut und versanken in Textforen, verstecktensich auf Baumarktseiten oder fristeten ihr Dasein inVideoschnipseln. Nun findet der Selbermacher seineProjektwiese und kann tun, was ihm am liebsten ist:Sich und seine Projekte verwirklichen und mit anderendarüber austauschen.

Esther Berndt, Chris Börger mann, Erik Frank, KarstenHilgers, Markus Siepermann und Stefan Springwaldsind die Macher der Seite. Ihre Idee entwarfen sie Ende2007 in geselliger Runde, quasi auf dem Bierdeckel, dortwo das Heimwerkerherz besonders schlägt: im Ruhr -pott. In der folgenden Planungs- und Entwicklungs pha -se konnten sie Anfang 2008 bei StartUp-Wett be werbenmit ihrem Businessplan überzeugen und er zielten Er -folge bei G-Dur und Start2Grow. Nachdem im Frühjahrbereits ein erstes Testsystem verfügbar war, konnte Wa -werko.de im Juli durchstarten und die Platt form allenBastlern und Werklern im Internet präsentieren. (su)

Siggi Mertens aus Münster ist Musiklehrer an einerRealschule und gibt in seiner Freizeit Gitarrenunterrichtüber YouTube. Drei Mal die Woche geht der Musik- undEnglischlehrer mit seinen Übungseinheiten auf Sen -dung. Die Aufzeichnung findet dabei nicht in einemmodernen Fernsehstudio statt, sondern im heimischenSchlafzimmer. Zwei Deckenstrahler und eine einfacheWebcam reichen dem 53-Jährigen aus. „Ich brauche kei-ne moderne Technik, sondern nur meine Leidenschaftzur Musik“. Mertens erklärt in seinen jeweils zehnmi-nütigen Filmen Stück für Stück wie einzelne Passageneines Liedes am besten gespielt werden, welcher Fingerdabei auf welcher Saite liegen muss oder wie die Über-leitung zum nächsten Takt am besten klappt. SeineÜbungseinheiten gibt er dabei auf Englisch, um so auchUser aus dem nicht-deutschsprachigen Raum zu errei-chen. Mehr als 200 Lehrfilme sind seit September 2007entstanden. Auf die Idee zum Online-Unterricht kamsein 17-jähriger Sohn Sean. „Er weiß, dass Musik mei-ne große Lei den schaft ist und diese, so meinte er, könn-te ich doch via YouTube einer breiten Masse zugänglichmachen. Die Idee fand ich gut.“

Schon seit seiner Jugend ist Mertens musikbegeistert.Mit 14 war für ihn klar, dass er Musiker werden wolle.Mit 16 gründete er seine erste eigene Band, dann kamendie ersten selbst komponierten Titel, es folgten Auftrittein Clubs und Kneipen. Nach dem Abitur studierte Mer -tens Musik und Englisch auf Lehramt. „Parallel bin ichmit meiner Band Marilyn durch Deutschland getourt“,erzählt er. Doch nach dem Examen kam die Ernüch -terung – eine Stelle als Lehrer war für ihn nicht frei. Alsomachte er sich mit einem Tonstudio selbstständig, be-vor er 1995 doch eine Anstellung als Realschullehrer inOchtrup angeboten bekam. (su)

BASTELTIPPS AUS DEM NETZ

UNTERRICHT IM INTERNET

Sechs Heimwerker aus dem Ruhr gebiet hatten die Idee fürein Heim wer ker forum im Internet und starteten vor weni-gen Wochen mit ihrem Konzept.

Ein Musiklehrer stellt seine Gitarrenkurse ins Internet.

www.youtube.com! ! www.wawerko.de

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1301/2008 · WiYou: Wirtschaft und DuFotos: FEUER powertrain

Hier setzt auch FEUER powertrain anund baut seine Beschäftigten vom er-sten Tag an auf. Das Hauptaugenmerkbei der Herstellung von Kurbelwellen,liegt in der maschinellen Zerspanung.Aus diesem Grund beschäftigt FEUERhauptsächlich Fachkräfte, die in derLage sind, die hochmodernen Maschi -nen programmieren, einrichten und be-dienen zu können. Grundstein hierfürist die Ausbildung zum/zur Zerspa -nungsmechaniker/-in. Als ständig ex-pandierendes Unternehmen, hat dieFEUER powertrain auch stets einen Be -darf an neuen gut ausgebildeten Fach -kräften. Da es der Firma natürlich nicht alleine so geht, ist derfreie Arbeitsmarkt momentan sehr erschöpft. Deshalb ist esumso wichtiger, junge Menschen durch eine eigene Ausbildungzu qualifizieren.

Die Ausbildung zum/zur Zerspanungsmechaniker/-in beginntmit einer einjährigen überbetrieblichen Ausbildung beim Ko -operationspartner IKL Nordhausen. Grundkenntnisse undFertigkeiten der Zerspanung wie beispielsweise Anreißen, Kör -nen, Sägen, Feilen werden zuerst vermittelt. Im zweiten Teil derAusbildung geht’s dann direkt zu FEUER powertrain. Hierdurchlaufen unsere Auszubildenden dann erst einmal allewichtigen Abteilungen wie Messraum, Toolmanagement undFertigung. Schon früh werden die Azubis voll in die Pro -duktionsprozesse eingebunden. Schließlich sollen sie nichttheoretisch Kurbelwellen produzieren, sondern praktisch mit

allen Situationen umgehen können.Wie wichtig die Ausbildung jungerFach kräfte für FEUER ist, belegen schondie Zahlen. Von den 215 Mitarbeiternlernen derzeit 34 junge Menschen ei-nen Beruf. So auch Sandra Mahler,Auszubildende zur Zerspanungs mecha -nikerin im 4. Lehrjahr. Sie hat trotz ei-niger Bedenken, in einem klassischenMännerberuf Fuß zu fassen, eine Aus -bildung begonnen und fühlt sich wohlin ihrem Ausbildungsbetrieb. Nach ei-nem Praktikum bewarb sich die jungeFrau und wurde prompt eingestellt. MitBlick auf die Zukunft ist sie sicher, den

richtigen Schritt getan zu haben. „Im Moment habe ich guteChancen direkt nach meiner Ausbildung übernommen zu wer-den. Andere Auszubildende aus dem Vorjahr wurden gleich alsMaschineneinrichter eingesetzt. Das erfordert auch mehrKenntnisse gegenüber dem normalen Bediener und wird natür-lich auch besser bezahlt. Ich denke das wird mein erstes Zielnach der Ausbildung werden, bevor ich später vielleicht nochmal die Möglichkeit der Weiterbildung nutze.“

Neben den Zerspanungsmechaniker/-in bildet FEUER auch an-dere Berufe wie den/die Mechatroniker/-in oder den/dieElektroniker/-in für Automatisierungstechnik aus. Diese findenspäter ihren Einsatz bei der Programmierung, Wartung undInstandhaltung der hoch automatisierten Fertigungslinien. (su)

Große deutsche Automobilhersteller vertrauen seit vielen Jahren auf die gleichbleibend hohe Qualität einbaufähiger Kurbelwellen von FEUERpowertrain aus Nordhausen. Rund 200 Mitarbeiter sind tagtäglich damit beschäftigt, den Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden. Fachlichqualifizierte und dazu auch motivierte Mitarbeiter sind der Garant für ein erfolgreiches Unternehmen.

AUSBILDUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU

www.feuer-pt.de!

FEUER powertrain GmbH & Co. KGRothenburgstraße 27D-99734 NordhausenTelefon: +49 (0) 3631 470 - 0Fax: +49 (0) 3631 470 - 409E-Mail: [email protected]

Sandra Mahler, Aus zu bildende zur Zerspa nungs -

mecha ni ke rin im 4. Lehrjahr bei FEUER powertrain

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WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200814

WiYou: Welche Ausbildung haben Sie absolviert?„Ich komme aus einer Arbeiterfamilie. Da war es üblich einen‚soliden‘ Beruf zu erlernen. Mit 15 Jahren machte ich meinenHauptschulabschluss und ging in die Lehre zum Feinmecha -niker. Noch während der Ausbildung habe ich gemerkt: daskann nicht alles sein, was du tust. Ich beschloss noch währendder Lehre auf die Abendschule zu gehen. Das bedeutete natür-lich wenig Freizeit und kaum Zeit für Freunde. Aber ich wollteunbedingt die mittlere Reife (Realschulabschluss) nachholen.Nach der Lehre habe ich wieder die Schulbank gedrückt undmein Abitur nachgeholt. Ich wollte dann unbedingt studierenund bin von Bremerhafen nach Kiel an die Fachhochschule(FH). Dort studierte ich Feinwerktechnik.“

WiYou: Vom Hauptschulabschluss zum Diplom. Wie kam derSinneswandel?„Die Erkenntnis, dass ich mehr erreichen wollte kam erst imzweiten oder dritten Lehrjahr. Die Routine des Jobs machtemich unzufrieden und ich fragte mich, wie es wohl weitergin-ge. Ich wollte einfach mehr erreichen, mehr lernen und daskonnte ich nur mit einem höheren Abschluss.“

WiYou: Und wie ging es nach dem Studium weiter?„Ich bekam eine Arbeitsstelle in Bingen in der Automobil- undZulieferindustrie. Ich wurde Teamleiter und blieb letztendlichsieben Jahre in Bingen. Nach dieser Zeit fühlte ich mich wiederunausgefüllt und nahm ein Angebot der Fischer Werke an.Auch dort bekam ich eine leitende Position und war für meh-rere Mitarbeiter verantwortlich.

Aber auch hier merkte ich schnell, dass ich nicht weiterkam.Ich redete mit meinem Chef und sagte ihm klar: Wenn Sie mirkeine Perspektiven bieten, dann bin ich weg (ich wusste wel-chen Wert ich hatte, nur so konnte ich etwas einfordern). Ichging für fünf Jahre in die USA und war Vizepräsident für

Fotos dieser Doppelseite: WAGO, Elisabeth Kirchner

Sich ein Dipl. Ing. vor seinem Namen vorzustellen – klingt weit weg.Wie es mit Hauptschulabschluss doch geht, zeigt Konrad Stro -miedel. Er ist heute technischer Leiter und Prokurist der Firma WA-GO Kontakttechnik GmbH & Co. KG. Klingt alles hochtrabend undhört sich unerreichbar an. Ist es aber nicht.

Für ein Interview mit WiYou kam der nette Diplom Ingenieur extraaus Minden in Nordrhein- Westfalen nach Sondershausen, wo eineZweigstelle der Firma steht. Hier lebte und arbeitete Stromiedel zir-ka zehn Jahre, bevor er Thüringen verlies. Er spricht über seinenWerdegang, die Liebe zu Thüringen und verrät sein persönlichesErfolgsgeheimnis. Und das erstaunliche: in so einer Position bliebder Mann auf dem „Teppich“.

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1501/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

„DER WILLE IST ENTSCHEIDEND“

Technik im Fischer Werk in Detroit. Ich hätte dort bleiben kön-nen, aber in den Staaten wollten meine Frau und ich dann dochnicht alt werden. 1993 kam ich dann zu WAGO in Sonders -hausen und bin bis 2007 hier geblieben. Jetzt hat es mich nochmal gepackt und ich ging nach Minden. Dort habe ich eine zen-trale Stelle und trage die gesamte Produktions verantwortungfür die Inter nationale WAGO- Gruppe.“

WiYou: Trafen Sie schon einmal eine Fehlentscheidung?„Ja. Wer sagt er treffe keine falschen Entscheidungen, der ar-beitet nicht. Eine höhere Position bedeutet natürlich mehrVerantwortung, aber jeder Mensch braucht seinen Verantwor -tungsbereich. Ich habe nie den Boden unter den Füßen verlorenund habe nie vergessen wo ich herkomme. Alles was ich bin,habe ich mir erarbeitet und ich bin stolz darauf. MeineMitarbeiter respektieren mich aufgrund meiner Fähigkeitenund nicht, weil ich den ‚Boss raus hängen lasse‘, wie man sosagt. Der Chef sollte immer zwischen seinen Mitarbeitern sein.“

WiYou: Wieso ist es überhaupt wichtig eine Ausbildung zu machen?„Der Erfolg ist eine wichtige Grundlage für ein zufriedenesLeben. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Und zu dieserSelbstverantwortung gehört, zu begreifen, dass man nicht nurvom Staat abhängig sein sollte - das ist doch kein anzustreben-des Ziel.“

WiYou: Zug verpasst: was raten Sie „Spätzündern“?„Es ist nie zu spät. Es wird nur schwieriger. Die Gefahr dahin-ter: wer will schon einen 28-Jährigen der noch nichts vorzuwei-sen hat? Da ist das Wichtigste, man zeigt, dass man was draufhat und zu verstehen gibt: ich weiß, das ist meine letzte Chance – ich nutze sie.“

WiYou: Was raten Sie Unternehmern bezüglich der Ausbildung?„Wenn ich junge Menschen einstelle, dann muss ich sie auch

fordern und fördern. Personal muss ausgebildet werden. Einigehaben noch nicht verstanden, dass Arbeiter nicht bloß Arbeitersind, sondern ein Teil der Firma. Zufriedene Mitarbeiter leisteneine bessere Arbeit, als welche die nur von ihren Vorgesetztenausgebeutet werden.“

WiYou: Was muss man bei der Berufswahl beachten?„Da der Lebenslauf im Alter zwischen 16 und 20 Jahren nochsehr kurz ist, muss man auffallen. Die Bewerbung ist die ersteVisi ten karte. Wichtig ist: es muss erkennbar sein, dass auch au-ßerhalb der Schule Interesse am Leben besteht. Ob das eineTanz grup pe, die Freiwillige Feuerwehr oder der Sport sind, istegal.“

WiYou: Was sollte man während der Ausbildung beachten?„Er oder sie sollte das Unternehmen verstehen. Warum macheich dies und das? Und auch mal nachfragen: wohin kommtdenn das Teil, was ich gerade fertige? Neugierde und Interessezeigen kann nie verkehrt sein.“

WiYou: Sind Sie ein Regional-Patriot? Oder besser: vermissen SieThüringen?(lacht) „Ja, sehr. Ich und meine Frau haben hier Freunde undBekannte, die wir so oft wie möglich besuchen. Die Menschenhier haben uns mit offenen Herzen aufgenommen und das wer-de ich nie vergessen. Wir haben hier ein kleines Häuschen undwer weiß, vielleicht werden wir hier alt.“ (ek)

Das Wichtigste ist zu zeigen, was man drauf hat und seine Chancen zu nutzen.„. .“

WAGO ist ein in dritter Generation unabhängig am Markt operie-rendes Familienunternehmen mit Stammsitz in Minden/Westfalenund zählt zu den international richtungsweisenden Anbietern elek-trischer Verbindungs- und Automatisierungstechnik. Mit einerErfahrung von über 50 Jahren entwickelt, produziert und vertreibtWAGO innovative Komponenten für die Industrie, die Prozess -technik und die Gebäudeautomation. Im Bereich der Feder klemm -technik ist WAGO Weltmarktführer, aber auch viele andere Erfin -dungen sind heute bereits Industriestandard.

Hintergrund: WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG

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WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200816Fotos dieser Doppelseite: Leipziger Messe GmbH / Uwe Frauendorf, Jens Wäsch

Aus der ganzen Welt waren sowohl Besucher als auch die 547Ausstellerfirmen nach Leipzig gekommen und präsentiertenauf 115.000 Quadratmetern Ausstellerfläche ihre neuesten Ent -wicklungen. Etwa die Hälfte der Aussteller waren aus demAusland angereist. Im Gamer Camp GC Freestyle übernachte-ten auch diesmal zahlreiche junge Messebesucher. Nach Messe -schluss ließen sie den Tag in mehreren Chillout-Areas ausklin-gen. An den vier GC-Tagen übernachteten mehr als 4.000Ga mer auf der Leipziger Festwiese nahe dem Stadtzentrum.

Auch das Thema Ausbildung und Zukunftsperspektiven in derSpielebranche war dieses Mal heißes Thema, denn besondersstarkes Besucherinteresse verzeichnete der neue Bereich „GCJob & Career“. Zahlreiche Schüler, Studenten und Hochschul -absolventen nutzten die Möglichkeit, sich im GC Forum sowiebei den ausstellenden Hochschulen über das Studienangebotzu informieren. Am Messe-Freitag standen zudem Personal -verantwortliche der ausstellenden Unternehmen den Fragender jungen Gamer Rede und Antwort.

Doch dunkle Wolken schweben über dem bunten Gamer-Himmel in Leipzig. Der Bundesverband Interaktive Unter hal -tungssoftware e.V. (BUI) will die Messe im nächsten Jahr nach

Köln holen. Unter dem Namen „Games Con“ wird es 2009 dorterstmals eine ähnlich gelagerte Branchenmesse geben. Dochdie Leipziger Messe hält an ihrem Konzept fest: „Die GC –Games Convention findet auch 2009 in Leipzig statt“, gabWolfgang Marzin, Vorsitzen der der Geschäfts füh rung derLeipziger Messe GmbH, am letzten Tag der mittlerweile größ-ten europäischen Spielemesse bekannt. „Die Branche und dieBesucher unterstützen uns eindeutig darin“, verwies Marzinauf eine aktuelle Umfrage des Instituts für Markt forschungLeipzig, worin sich die große Mehrheit der Games-Branche undder Besucher für die Bei behaltung der GC – Games Conventionam traditionellen Stand ort Leipzig aussprach.

Auch Aussteller aus Thüringen unterstützen das Fortführen derMesse in Leipzig: „Wenn es nach uns ginge, würde die Messeweiter in Leipzig stattfinden“ erklärt Frank Hillmann, Mar -ketingleiter der Erfurter Playcom Software Vertriebs GmbH ge-genüber WiYou. „Wir sind nach Möglichkeit auch nächstes Jahrwieder in Leipzig dabei!!“ versichert der Marketing experte. Sei -ne Firma vertreibt mittlerweile seit 15 Jahren unter anderem ei-ne breite Produktpalette im Home-Entertainment-Bereich fürden Großhandel. Er trifft in Leipzig auf Geschäfts partner undschätzt die Kontaktmöglichkeiten des kreativen Umfelds. AuchRolf Wiehe, Marketing Manager Consumer der Fujitsu SiemensComputers GmbH sieht die Messe in Leipzig gut aufgestellt:„Mit der GC – Games Convention sind wir voll zufrieden. Vorallem die Nachfrage des Publi kums hat uns überwältigt – gera-de bei unseren An ge boten im Outdoorbereich. Allen gefällt eshier hervorragend, auch unseren Partnern.“

VON KONSOLEN UND BEKENNTNISSEN

Laute Musik, flimmernde Monitore und zahlreiche Jugendliche, diesich durch die Stände der Aussteller drängeln. Mittlerweile zum sieb-ten Mal öffnete die Spielemesse mit einem erneuten Besucherrekordvon etwa 203.000 Spielefans Mitte August auf dem MessegeländeLeipzig ihre Pforten.

Die nächste Games Convention in Leipzig: 19.–23.08.2008 !

www.gc-germany.com !

Frank Hillmann, Marketingleiter der Erfurter Playcom Software Vertriebs GmbH

Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Leipziger Messe GmbH

Die GC – Games Convention findet auch 2009 in Leipzig statt.„ “

“Seit nunmehr fünf Jahren sind wir dabei.Unsere Kunden werden uns auch sicherlichnächstes Jahr in Leipzig wieder antreffen.„

WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:31 Uhr Seite 16

1701/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

International haben die Leipziger ihr Konzept ebenfalls amweltweiten Markt platziert. Bereits im vergangenen Jahr warmit der GC Asia ein Ableger in Singapur gestartet, der auf An -hieb als Branchenerfolg gefeiert wurde. Die zweite GC Asia fin-det dieses Jahr vom 18. bis 20. September 2008 statt.

Doch nach Leipzig kamen und kommen die Besucher vor allemzum Zocken. So belebt Sony beispielsweise mit „Little BigPlanet“ ein uraltes Genre, den seitwärts scrollenden Platt for -mer. Das Spiel überzeugt mit plastischer Kulisse sowie nahezuunbegrenzten Möglichkeiten für lustigen Levelbau. Als bestesWii-Game wurde „Skate it“ der Firma Electronic Arts gekürt.Bei der Fahrt durch Half-Pipes und über Rampen kommt echtesSkater-Feeling auf. „Skate it“ setzt den Trend sport authentischum und profitiert von besonderen Features der Nintendo-Konsole.

Neben vielen namhaften Herstellern konnten vor allem Ni -schen anbieter dieses Jahr auf der GC punkten. Die Spiele -industrie hat nun auch weibliche Spieler als Kunden für sichentdeckt. Denn mittlerweile sind mehr als 30 Prozent der akti-ven Gamer von Konsolen, PC-Spielen oder Online-Games weib-liche User. Gamen ist eben keine Männerdomäne mehr.

Alles in allem war die GC dieses Jahr wieder ein Riesenerfolgfür die Gamer, die Branche und nicht zuletzt für auch für denWirtschaftsstandort Mitteldeutschland. (bo, jw)

„Seit sechs Jahren bin ich auf der Games Convention dabei. Ich würdemich freuen wenn sie in Leipzig bleibt.

Manuela (20) aus Jena

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WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200818

LEHRBERUFE IM TREND

Neben den bestehenden und allseits bekannten Ausbildungsberufen gibt es eine Menge fast unbekannter Jobsund auch in diesem Jahr sind einige neue Berufsbezeichnungen dazu gekommen.

Die Frage, was soll ich nach der Schule für einen Beruf lernen,lässt sich nicht leicht beantworten. Schon gar nicht, wenn dudir die Liste der anerkannten Berufe ansiehst. Mehr als 400 ver-schiedene Ausbildungsberufe liegen in einem Verzeichnis, dasvom Bundesinstitut für Berufsbildung geführt wird. Neben denKlassikern wie Bankkaufmann/-frau oder Hotel fachmann/-fraugibt es auch Exoten, die kaum jemand kennt. Backofenbaueroder Kabeljungwerker zählen nicht zu den Ren nern auf demBerufsmarkt.

Trotz der riesigen Auswahl hatdas Bundes wirt schafts minis -terium, zuständig für die Aus -wahl der Berufe, in diesem Jahrneue Arbeitsfelder in die Listeder Ausbildungsberufe aufge-nommen. Bundeswirtschafts -minister Michael Glos sprichtvon Flexibilität und Speziali sie -rung wenn es darum geht, neueBerufe in der Ausbildung zuplatzieren.

Fachkraft für AutomatenserviceDie Fachkraft für Automa ten -service zum Beispiel ist so einneuer Beruf. Bisher gab es einedreieinhalb jährige Ausbildungzum Mechatroniker, nun kannstdu schon nach zwei Jahren ei-

nen Berufsabschluss bekommen und dich dann eventuell kauf-männisch oder technisch auf diesem Gebiet weiterbilden.

Fotomedienfachmann /-frauFotomedienfachleute lernen in ihrer dreijährigen Ausbildungwie sie ihre Kunden bei der Foto- und Videogestaltung beratenkönnen. Die Beherrschung von Bildaufnahme- und -verarbei-tungstechniken sind dafür ebenso erforderlich wie die Fähig -keit, Kunden zielgerichtet zu beraten und zu schulen. Wichtig

ist auch eine konsequente Ver -kaufsorientierung, natürlich dieNutzung des Internet für Mar -keting und Vertrieb sowie dasAngebot passender Zusatz pro -dukte und -dienstleistungen.

Personaldienstleistungs-kaufmann/-frauDie boomende Zeitarbeits bran -che hat viele Jahre gedrängt, ei-ne eigenständige Ausbildungzum Personaldienst leistungs -kaufmann/-frau anbieten zukönnen. Ab diesem Jahr ist einedrei Jahre dauernde Ausbildungmöglich.

Die Azubis lernen etwas überPer so nalberatung, -vermittlung,Fotomedienfachmann /-frau

Fotos dieser Doppelseite: Teamhandwerk (2), Jugend forscht

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1901/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

www.bibb.dewww.jobstarter.dewww.berufswahl.dewww.ausbildungplus.de

-rekrutierung, und die Steue rung der Perso nal entwicklung. Sieakquirieren Kun den, analysieren Arbeits plätze, ermitteln Per -sonalbedarfe, kalkulieren und erstellen Angebote und schlie-ßen die relevanten Verträ ge ab.

Servicekraft für Schutz und SicherheitAuch ein neuer Beruf, um den du dich bewerben kannst, ist dieServicekraft für Schutz und Sicherheit. Hier kannst du nachzwei Jahren Menschen und Wertsachen beschützen. Im öffent-lichen Personenverkehr, anEinlasskontrollen oder beimObjektschutz kannst du dasErlernte unter Beweis stellen.Ob massiger Türsteher mit dembösen Blick oder freundlicherFahrscheinkontrolleur in derStraßenbahn; wem es gefällt derfindet hier seinen Traumjob.

SpeiseeisherstellerEin anderer, auch sehr schönklingender Beruf, ist derSpeiseeishersteller. Nach eben-falls zwei Jahren frostiger Lehrekannst du eine Eisdiele mana-gen, das Personal verplanen unddie aufregendsten Kreationen ei-nes Eisbechers herstellen. Derideale Job für Sommer muf fel.

Denn in der Hochsaison werden sie kaum hinter ihrer Eisthekevorkommen, dafür im Winter viel Zeit haben.

Dass solche neuen Jobs überhaupt entstehen und dass sichUnternehmen finden, die in diesen Berufen ausbilden, ist auchein Verdienst des Programms JOBSTARTER. Bundesweit sinddie Mitarbeiter im Einsatz auf der Suche nach Unternehmen,die gar nicht oder zu wenige Azubis einstellen. Dabei beratensie auch die Unternehmen, in welchen Berufen sie denn über-haupt ausbilden können und dürfen.

Auch im Bundes minis terium fürBildung und Forschung ist Aus -bildung immer ein Thema. Diezuständige Ministerin hat dabeivor allem den drohenden Fach -kräftemangel im Blick. Ausbil -dung dient nicht mehr nur da-zu, jungen Leuten Chancen aufdem Arbeitsmarkt zu verschaf-fen, sondern auch den Unter -nehmen ihren Nachwuchs zu sichern. Die Ausbildungs offen -sive der Bundesregierung hat al-so nicht nur die Schulab gängerim Blick und will möglichst je-dem einen Ausbil dungsplatz er-möglichen, sondern denkt auchan die vielen Unternehmen, dieverzweifelt geeignete Bewerbersuchen. (su)

Quicklinks!

Speiseeishersteller

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WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200820

Die Bewerbungsfrist läuft!Viel Zeit bleibt nicht mehr, um sich für das kommende Wintersemester an einer der ThüringerHochschulen einzuschreiben.

Fotos dieser Doppelseite: Thomas R. (1), Cott/FSU (1), Nikola [email protected]

Über 50.000 Jugendliche studiertenim WS 2007/2008 in Thüringen.

Universität Erfurtwww.uni-erfurt.deFachhochschule Erfurtwww.fh-erfurt.deTechnische Universität Ilmenauwww.tu-ilmenau.deFriedrich-Schiller-Universität Jenawww.uni-jena.deFachhochschule Jenawww.fh-jena.deFachhochschule Nordhausenwww.fh-nordhausenFachhochschule Schmalkaldenwww.fh-schmalkalden.deBauhaus-Universität Weimarwww.uni-weimar.deHochschule für MusikFranz Liszt Weimarwww.hfm-weimar.deBerufsakademie Gerawww.ba-gera.deBerufsakademie Eisenachwww.ba-eisenach.deSRH Fachhochschule für Gesundheit Gera gGmbHwww.gesundheitshochschule.deAdam-Ries-Fachhochschule GmbHwww.adam-ries-fh.de

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Wo kann man in Thüringen eigentlich

Studieren

Neue wirtschaftsnahe Studiengänge Die Fachhochschule (FH) Jena hat basierend auf dem bereits bestehenden Bache -lorstudiengang Medizintechnik und Bio tech nologie die passenden und weiterführen-den Masterstu diengänge konzipiert. Unter den Gesichtspunkten modernster Forschungund Entwicklung werden in der Medizintechnik beispielsweise ingenieurwissenschaft-lich-technische, medizinische und naturwissenschaftliche Wissens be rei che zu einemFachgebiet vereint. Für die Gesundheitsindustrie ist das unverzichtbar. DeutscheMedizintechnik-Unternehmen erzielen mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit Produk -ten, die weniger als zwei Jahre alt sind, aber einen etwa doppelt so großen An teil anForschungs- und Entwicklungskapazität gegenüber anderen Technik pro dukten erfor-dern. Dieser Herausforderung stellt sich der Masterstudiengang Medizin technik derFH Jena.

Das Masterstudium der Pharma-Biotechnologie umfasst, als derzeit einziger Studien -gang dieser Art in Mitteldeutschland, das äußerst wachstumsstarke Teilgebiet derBiotechnologie. Das besondere Profil des Masterstudienganges ergibt sich aus der kla-ren Fokussierung auf biotechnologische Anwendungen im Bereich der Humanmedizin.

Auch auf anderen Gebieten setzt die FH Jena neue Maßstäbe. Der in Deutschland bis-her einmalige Studiengang Photovoltaik und Halbleitertechnologie zielt auf die stetigwachsende Bran che der Solarenergie. Unterstützt wird der Bachelorstudiengang durcheine Stiftungsprofessur der Carl Zeiss Stiftung. Nach Abschluss des Studiums sind dieAbsolventen befähigt, Fertigungstechnologien für Solarzellen und Mikroelektronik-Chips zu erarbeiten. Ziele und Lehrinhalte des Studiums wurden gemeinsam mitVertretern der Industrie erarbeitet, um der wachsenden Nachfrage nach qualifizierten

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2101/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

Die Hochschulen im Land geben sich große Mühe, passende Studienangebote nach denBedürfnissen der Wirtschaft zu schaffen. Am Beispiel der Uni und der FH Jena zeigen sichErfolge. Noch bis zum 30. September nehmen die Hochschulen im Land Bewerbungen fürdas kommende Wintersemester an. Dabei haben sich die Universitäten und Fachhochschulenim Freistaat wieder einmal auf die Anforderungen der Zeit eingestellt und ihre Lehrpläne an-gepasst.

Schon während des Studiums

Nah dran

Ingenieuren gerecht zu werden. Das Angebot des Studiums der Photovoltaik undHalbleitertechnologie erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut für PhotonischeTechnologien in Jena (IPHT).

Hautnah an Thüringer Unternehmen Gemeinsam mit dem Jenaer E-Commerce Verbund TowerByte eG und der FH Jena so-wie der Friedrich-Schiller-Universität entstanden zwei weitere neue Studiengänge.

Im Ergebnis steht an der Fakultät für Mathematik und Informatik an der Universitätder neu konzipierte Bachelorstudiengang „Angewandte Informatik“ (AI), der ab Herbstfür rund 80 Studenten angeboten wird. Hier endet die Bewerbungsfrist bereits am 15.September. „Dieser neue Studiengang verbindet die praxisorientierte Ausbildung beihöchsten Ansprüchen an Qualität und Vollständigkeit“ beschreibt Prof. Dr. Wilhelm R.Rossak, Leiter des Lehrstuhls für Softwaretechnik der Friedrich-Schiller-Universität dasneue Angebot. Es zielt darauf, die Studierenden innerhalb von sieben Semestern fit fürden Einsatz in der Industrie zu machen.

Der Bachelorstudiengang Wirtschafts in genieurwesen/Informationstechnik im Fach -bereich WI der FH Jena orientiert sich inhaltlich stark an den Themen des e-Business.In diesem Studiengang ist ebenfalls ein komplettes Praxissemester integriert, das dieStudierenden rechtzeitig praxistauglich macht. Für den zulassungsbeschränktenStudiengang ist die Bewerbungsfrist bereits am 15. Juli abgelaufen. Zulassungs mög -lichkeiten bestehen noch über das Nachrückverfahren. Die neuen Bildungsangebotesollen praktisch erfahrene, hoch qualifizierte Absolventen hervorbringen, die nahtlosins Berufsleben einsteigen können. (su)

Unser neuer Bachelor-Studiengang der

ANGEWANDTEN INFOR MA TIK

an der Universität Jena verbindet praxisori-entierte Ausbildung bei höchsten An sprü -chen an Qualität und Voll stän dig keit.

Prof. Dr. Wilhelm R. RossakLeiter des Lehrstuhls für Softwaretechnikder Friedrich-Schiller-Universität Jena

www.towerbyte.de!

Die TowerByte eG ist ein Unter neh -mens verbund von 28 selbstständigenMit gliedsunternehmen. Ihr Stecken -pferd ist das große Thema „E-Com -merce“, in dessen unterschiedlichenSparten die einzelnen Unterneh menspe zialisiert sind: Von der Ent wick lungvon Onlineshop-Software und Ver -sand handels-Lösungen über mobileAn wen dungen und Online-Marke tingbis hin zum Webdesign. Eine eingetra -gene Genossenschaft wurde die Tower -Byte im Jahr 2005. Der Ver bund wid-met sich seitdem dem Schwer punktE-Commerce in all seinen Facetten. DieGeschichte zeigt den Er folg: Aus zu-nächst 16 Mitarbeitern wurden 220,die mittlerweile auf vier Etagen undinsgesamt 3.200 Quadrat metern desJenTowers arbeiten.

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WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200822Foto: ersol AG

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Als zuverlässiger Partner und branchenweiter Technologieführer verbinden wir die unerschöpfl iche Energie der Sonne mit techno-logischer Erfahrung. Unser Ziel: Die umweltschonende und hoch-effi ziente Nutzung von Solarenergie – jetzt und in Zukunft!

Die ersol Gruppe bietet interessierten und technikbegeisterten Jugendlichen die Möglichkeit, eine Ausbildung zum Mikrotechno-logen, Mechatroniker und Verfahrensmechaniker zu absolvieren. Und mit einem dualen Studium kann neben dem IHK-Abschluss zum Mikrotechnologen auch der Bachelor of Science erreicht werden.

Alles zu den Ausbildungsmöglichkeiten bei ersol erfahrt Ihr im Internet unter: www.ersol.de/karriere/ausbildungundstudium/

Mit uns zu einem spannenden und zukunftssicheren Beruf in der Solarstrombranche.

ersol. Von Anfang an.

Für uns ein Anlass, stolz zu sein, denn insgesamt beschäftigtersol damit 59 Auszubildende. Neben technischen Berufen wie„Mikrotechnologe“, „Mechatroniker“ oder „Verfahrens me cha -niker“ bildet ersol auch im kaufmännischen Bereich aus, zumBeispiel Büro- oder Industriekaufleute. Zusätzlich absolviereneinige Lehrlinge ein ausbildungsintegrierendes Studium an derFachhochschule Schmalkalden (BISS) beziehungsweise an derInternationalen Berufsakademie Erfurt. Nach neun beziehungs-weise sechs Semestern dürfen sie sich dann „Bachelor ofScience (FH)“ oder „Bachelor of Art (B.A.)“ nennen. „GeeigneteKandi da tInnen besitzen ein starkes Interesse an Physik, Mathe -matik und Chemie. Auch sogenannte ‚Soft Skills’ wie Team -fähigkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sind wichtig, um dieAus bildung bei ersol erfolgreich zu meistern“, so Sabina vonThuemm ler, Personalleiterin der ersol AG. Die Ausbildung istals duales System, bestehend aus Theorie in der Berufsschuleund Praxis im Unternehmen, angelegt. So erlernen die ersolAzubis alles, was für ihre spätere Arbeit wichtig ist. „Die beruf-liche Erstausbildung in unserem Un ternehmen bietet jungenMenschen die Chance, basierend auf einem soliden Fundamentin eine vielversprechende Zukunft mit ersol zu starten“, soSabina von Thuemmler. Zusammen wartet nun auf alle Aus -zubildenden und Mitarbei ter ein spannendes Jahr, bis am 1.Sep tember 2009 wieder zahlreiche Mädchen und Jungen einender aufregendsten Abschnit te ihres Lebens beginnen werden.

Seit 2006 absolviert Maik Trott eine Ausbildung zum Verfahrens -mechaniker bei ersol Wafers in Arnstadt – und ist damit einer derderzeit 59 Auszubildenden bei ersol.

SONNIGE AUSSICHTEN

MIT ERSOL

Am 1. September 2008 war es wieder soweit: Das neue Ausbil -dungs jahr begann und 29 frisch gebackene Azubis gingen bei derersol Gruppe in Erfurt und Arnstadt an den Start.

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2301/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

THÜRINGENS GROSSEKONTAKTMESSE

Foto: inova

Deutschlandweit existieren rund drei Millionen Unternehmen.Sobald du, mit einem Abschluss versehen, frisch von derHochschule kommst und nach einem passenden Job suchst,sieht es so aus, als bietet fast jedes dieser Unternehmen einefreie Stelle. Wenn du in diesem Dschungel nicht den Überblickverlieren willst, heißt es, einen kühlen Kopf bewahren. Odereben Experten befragen. Idea le r weise treffen die sich regelmä-ßig deutschlandweit auf Messen.

Eine davon, die größte in Ostdeutschland, findet vom 22. bis23. Oktober dieses Jahres in Ilmenau statt. Auf der mittlerwei-le 13. Auflage der inova, der Firmenkontaktmesse an der TUIlmenau, treffen Studenten auf Unternehmen und umgekehrt.Namhafte Firmen wie Axel Springer, Audi, Bayer, BASF, Bosch,Brose, Oracle, Siemens, und VW, die bei den Studenten aus denFachgebieten Maschinenbau, Elektrotechnik, Medien, Infor -matik und Wirtschaftswissenschaften auf großes Interesse sto-ßen werden, nehmen in diesem Jahr teil. Es geht den 190Ausstellern nicht unbedingt darum, schon auf der MesseArbeitsverträge zu unterschreiben. Erste Kontakte sind ihnenwichtig. In Gesprächen wollen sie von dir wissen, wie du dirdein künftiges Berufsleben vorstellst und du kannst erfahren,bei wem du mit diesen Vorstellungen am Besten unterkommenkannst. Viele Firmen bieten während der Messe auch an, einenBlick auf deine Bewerbungsunterlagen zu werfen. Eine kom-plette Mappe mitbringen lohnt also.

Wie diese Mappe aussehen sollte und wie ein zwangloses aberdennoch zielorientiertes Vorstellungs- oder Bewerbungs ge -spräch aussehen sollte, erörtern die Organisatoren der ino-va2008 in der Woche vor der eigentlichen Messe. Die sogenann-

inova ı 22.–23.10.2008 ı TU Ilmenau ı www.inova-online.de!

te Warm-Up-Week vom 13. bis 17. Ok to -ber bietet dir die Mög lich keit, beiExperten Rat zu suchen. Workshops,

Seminare und Vor träge sollen dich auf deine berufliche Zukunftund vor allem auf ein sauberes Ge spräch mit Firmen vertre ternvorbereiten. Für eines dieser Trai nings, die in den RubrikenSelbst marketing, Rhetorik, Bewer bungstraining, Selbst ein -schätzung und Selbstprä sen tation vor dem Messestand und vie-len anderen Softskill Kurse stattfinden, solltest du dich vorheranmelden. Bei den erwarteten 7.500 Besuchern kann es durch-aus zu Engpässen kommen, wenn die Nachfrage zu groß wird.Und die stetig steigende Zahl der Aussteller zeigt, die Nachfrageist groß.

Die rund 50 ehrenamtlichen Beteiligten an der Messe hatten inden zurückliegenden Monaten alle Hände voll zu tun. DieVerantwortung dabei hatten die beiden Studenten RobertNeumann und Martin Allmendinger in ihrer Funktion als Pro -jektleiter. Seit Oktober vergangenen Jahres planen die beidenjungen Männer neben ihrem Studium an der inova2008. Dabeistellten sie fest, dass die Unternehmen vor allem potenzielleneue Angestellte suchen, die Studenten aber vorrangig auf derSuche nach Praktikumsplätzen sind. Kein Problem findetRobert Neumann: „Man kann nicht früh genug mit derStudienplanung und Jobsuche anfangen. Wenn ein Studentsein Praktikumssemester in einer Firma absolviert, dann kön-nen sowohl Unternehmen als auch Studenten erkennen, ob siezusammenpassen.“

Aber auch Gymnasiasten sind willkommen, um sich über dieAngebote der TU Ilmenau und der ausstellenden Unternehmenzu informieren. Für die An reise möglichst vieler Besucher ausganz Thü ringen und auch darüber hinaus ist gesorgt. Ein Bus -shuttle bringt die Besucher auf das Hochschulgelände. (su)

Seit 13 Jahren erfolgreich am Markt hatsich die inova in Ilmenau zur wichtigstenKon taktmesse in Thüringen mit rund 190Aus stellern entwickelt und präsentiert sichin diesem Jahr unter dem Motto:

„DEIN BESUCH, DEINE WAHL, DEINE ZUKUNFT“!

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WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200824

und mein Hobby ist alles was damit zu tun hat!

Michél gehört zu den erfolgreichsten Breakdancern Deutsch lands.Der 28-jährige Erfurter ist mit seiner Crew „DaRookies“ sogarBreakdance-Weltmeister. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Derselbstdisziplinierte Tänzer gibt im Interview von seiner Motivationetwas an die Leser ab.

WiYou: Welche Ausbildung hast du absolviert?„Keine. Ich habe überall mal gearbeitet und mich so über Was -ser gehalten. Viele machen eine Lehre nur zur Sicherheit, da-mit sie was haben. Sie können dann darauf zurückgreifen, fallssie nicht das bekommen, was sie eigentlich wollen.“

WiYou: Was hast du für Jobs gemacht?(lacht) „Ohh viele. Ich habe gemacht … Trockenbau, dann binich zur Bundeswehr. Danach habe ich eine Schulung inWirtschaft und Verwaltung gemacht. Ich habe als Putzkraft aufBorkum gearbeitet und bin danach in den Ruhrpott gegangen.Später arbeitete ich als Tanzlehrer, DJ, Kellner und so weiter.“

WiYou: Was hat dich nach Erfurt zurück verschlagen?„Back to the roots … Ich möchte neu anfangen. Manchmal soll-te man einen Schritt zurück gehen, um nach vorn zu gelangen.“

WiYou: Was machst du in deiner Freizeit?„Tanzen. Mein Leben ist tanzen. Mein Hobby ist alles was da-mit zu tun hat. Hauptsache die Muskeln brennen.“

WiYou: Du bist ein Vorbild. Wie gehst du damit um?„Ich versuche den Kids etwas mit auf den Weg zu geben: hörtauf euer Herz und macht das, was euch Spaß macht. Aber ganzohne Planung und Fleiß geht es eben auch nicht. Spaß undFreude sind wichtig. Aber wenn es grad mal keinen Spaß machtsollte man die Zähne zusammen beißen, sich aufraffen und eseinfach durchziehen.“

WiYou: Was wünschst du dir für die Zukunft Thüringens?„In Thüringen sollte mehr für Jugendliche geschaffen werden.Sie müssen die Mög lichkeit haben sich selbst zu verwirklichen.Erst wenn man zu sich gefunden hat und zufrieden mit sichund seiner Umwelt ist, kann er höchste Leistungen erzielen.“

WiYou: Was empfiehlst du für die Berufswahl?„Jeder ist seines Glückes eigener Schmied … und für sich selbstverantwortlich. Das sollte auch in der Schule transparent ge-macht werden. Egal was man macht, Hauptsache man hat Spaßbei dem was tut. Die beste Arbeit ist Arbeit, die man nichtmerkt. Wenn man mit Herz-Blut bei der Sache ist.“ (ek)

MEIN LEBEN IST TANZEN …

!www.Myspace.com/micheldarookies

Fotos: Jonas Kuhn (2), Alexander [email protected]

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2501/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

Aufmerksamkeit. Welches soziale Projekt, welche Organisationunterstützt werden soll, liegt allein in der Entscheidung desUsers.“

Mit Daniel Minimi hat Bolliger einen ambitionierten Internet-Jungunternehmer an seiner Seite: „Letztendlich appellieren wiran die soziale Intelligenz eines jeden Menschen“, resümiertMinimi. Und den Ansporn für die Gründung von sei-sozial.neterklärt er so: „Ich habe mich darüber geärgert, dass bei meinenOnline-Einkäufen relativ viele Werbeprämien verloren gingen,weil ich nicht ‚geworben‘ werden musste, sondern gezielt ein-gekauft habe.“ (bo)

JUNG-UNTERNEHMER MIT HERZ Junge Internet-Unternehmer, die ihr Projekt nach wenigen Jahren Entwicklung für Unsummenverkaufen, sind längst an der Tagesordnung. Der 23-jährige US-Amerikaner Daniel Zucker -berg, Gründer des Social-Network-Portals Facebook, ist so ein Beispiel. Der Verkauf vonFacebook brachte ihm sage und schreibe 1,3 Milliarden Dollar ein. Gearbeitet hat der Studentdafür gerade mal drei Jahre.

Wir appellieren an die SOZIALE INTELLIGENZ

eines jeden Menschen.“„

Daniel Minimi (18 Jahre), hat dasinnovative Nonprofit-Konzept fürsei-sozial.net entwickelt und ge-wann dafür ein Beraterstipendiumvon Startsocial 2008.

So funktioniert: sei-sozial.netAls Online-Shopper suchst du den Shop deiner Wahl über das Web -portal von sei-sozial.net auf und sorgst so dafür, dass die obligato-rischen Werbeprämien an eine Non-Profit-Organisation deiner Wahlgehen.

Was ist eigentlich: FundraisingAls Fundraising bezeichnet man die Beschaffung von Mitteln zurVerwirklichung von am Gemeinwohl orientierten Zwecken. InDeutsch land kennt man Fundraising vor allem von Organisationenaus dem sozialen Bereich und dem Umweltschutz. Für den interna-tional gebräuchlichen Begriff Fundraising (engl. Fund = Kapital +to raise = aufbringen) gibt es keine treffende Übersetzung ins Deut -sche. Das professionelle Fundraising, eine noch junge Branche, be-findet sich in stetigem Wachstum und enormer Entwicklung.

Das es auch andere, weniger profitorientierte Erfolgsstorys gibt,zeigt der erfolgreiche Jungunternehmer und Gymnasiast DanielMinini, Aufsichtsratsvorsitzender der so genannten „CharityMall“ sei-sozial.net. Bereits als 16-Jähriger hat der Dort mundererfolgreiche Webportale entwickelt und ins Netz gestellt.Dennoch ist dem heute 18-jährigen Gymnasiasten der Erfolgnicht zu Kopf gestiegen. Dem bescheiden auftretenden Teena -ger ist nach eigenem Bekunden Geld „nicht so wichtig“. Dafürdenkt Daniel Minini an andere, an Hilfsbedürftige zumBeispiel. Inspiriert durch einen Aufruf der unter der Schirm -herrschaft der deutschen Bundeskanzlerin Angela Mer kel ste-henden Initiative Startsocial2008 entwickelte Minimi dasKonzept des Fundraising-Webportals sei-sozial.net

Seit Anfang Juli ist nun die neue Initiative dabei, gemeinnützi-gen Projekten und Organisationen via Internet bei der Geld -beschaffung zu helfen. Max Bolliger, der Vorsitzende von sei-sozial.net, sieht in der Initiative eine Chance für kleinere undunbekanntere Hilfsprojekte: „Große, leistungsstarke Werke ha-ben heute meist perfekte Fundraising-Konzepte zur Mittelbe -schaffung. Kleinere, aber ebenso engagierte Non-Profit-Orga -nisationen jedoch oft nicht. Da fehlt es dann vorne und hintenan Geld und die Leute, die gern helfen würden, wissen es nicht.Die Not ist manchmal halt still.“ Denn mehr als ein Klick ist tat-sächlich nicht nötig, um sinnvoll und effizient zu helfen. „Eskostet Online-Shopper wirklich nur ein paar Sekunden ihrerZeit. Mehr nicht.“ so Bolliger weiter. „Wir bitten Online-Shopper nicht um ihr Geld. Wir bitten nur um ein wenig

Fotos: Kirsty [email protected]

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WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200826

Schüler werden Unternehmer

SELBSTSTÄNDIG? UND WIE!

Gerade einmal 16 Jahre und schon eine eigene Firma. Wasfür ein Lebenslauf. Hai Ly Tran besucht zusammen mit ihrerKollegin Anne-Marie Schünze (17) die elfte Klasse desGoethegymnasiums in Wei mar.Neben dem Schulalltag meistern sie ein Leben als Unterneh -merinnen. Zusammen mit 15 weiteren motivierten und en-gagierten Schülern beteiligen sie sich am bundesweitenProjekt JUNIOR, was Schülern ermöglicht schon früh amwirtschaftlichen Leben teilzunehmen.

sich gleich vor Ort über die rechtlichen Grundlagen. Im Landes -wettbewerb gewann „Kunstwerk by GG“ mit ihren Bilanzenund Geschäftsberichten den zweiten Platz. Frau Bunge selbstsitzt im Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft. Es gibt 90 Aktienund 90 Aktionäre. Die Mitarbeiter erhalten von der Finanz -abteilung ihren Lohn nach den eingereichten Stunden.

Nach dem Ausscheiden erhalten alle Mitarbeiter ein Zertifikat,was sie in die Bewerbungsmappe legen können. Personalchefssehen Engagement mit Wohlwollen. Wer selbst eine Schüler -firma aufbauen möchte, kann sich an unterschiedliche Projekt -träger wenden. Zusätzliches Engagement hat natürlich auch ei-nen Preis. Ganz ohne Zeitaufwand ist so eine Schülerfirmana türlich nicht zu stemmen. „Ich habe viel Unterstützung vonmeinen Kollegen und die Schulleitung steht hinter mir. EinDeutschlehrer kann helfen eine Rede zu schreiben oder einMathematiklehrer kann bei den Finanzen helfen. Für Schülerund Lehrer ist es eine tolle Sache. Aber wie im realen Lebenauch gilt meist: Der Ruhm schleicht einem hinterher. Aber er-reichen? …“ (ek)

Die Firma heißt „Kunstwerk by GG“. Der Name ist Programm:sie veranstalten Vernissagen und bieten Künstlern eine Platt -form, auf der sie ihre Gemälde, Skulpturen oder Graffitis derÖffentlichkeit zugänglich machen. Die erste Ausstellung läuftbereits im Speiseraum der Schule. Die Künstlerin Andrea Kauf -mann (18) hat gerade Abitur gemacht und stellt nun ihre Ge -mäl de an der Schule aus. In den Sparkassen-Räumen Weimarsind ebenfalls Kunstwerke zu bewundern.

„Wir wollen jungen und begabten Künstlern die Möglichkeitgeben ihre Kunstwerke auszustellen, da es ohne solche Unter -stützung schwierig ist“, so Anne- Marie Schünze. Sie bringt ih-re Fähigkeiten und Kenntnisse als Pressesprecherin in die Firmaein. Sie erledigt die Öffentlichkeitsarbeit, schreibt Artikel fürdie Zeitung und verständigt Funk und Fernsehen über neueund laufende Projekte. „Wir haben gemerkt, dass es viel zusätz-liche Arbeit ist. Wir haben viel gelernt in letzter Zeit. ZumBeispiel, dass es wichtig ist organisiert zu arbeiten und wiewichtig es ist, sich auf Jemanden verlassen zu können. Mirmacht es Spaß und ich bilde mich weiter“, so Anne-Marie wei-ter.

Hai Ly selbst ist schon fast eine „große“ Künstlerin und stellteihre Werke bereits mehrfach aus. „Ich habe viele Erfahrungengemacht und bin offener und mutiger geworden. Ich habe ge-lernt Menschen anzusprechen, das hätte ich ohne dieTeilnahme an der AG nie so schnell gelernt“, freut sich Hai Ly.Die 16- jährige ist Abteilungsleiterin der Firma und zuständigfür die Organisation. Ihre Aufgabe ist es die anderen zu moti-vieren und zu überprüfen, ob sie ihre Arbeit machen.

Zu verdanken haben die Schülerinnen und Schüler dieseChance der engagierten und passionierten Lehrerin fürWirtschaft und Recht Gislinde Bunge. Sie wurde auf einerMesse auf das JUNIOR- Projekt aufmerksam und informierte

Fotos: Elisabeth Kirchner

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2701/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

GENAU MEIN FALLPERSPEKTIVEN IN DER ZEITARBEIT

Eine neue Ära beginnt: erster Ausbildungsberuf im Wachstumsmarkt Zeitarbeit startet.+ + + + + + + + + +

Foto: GeAT AG

„Mit 14 Standorten in Thüringen bieten wir ein enorm praxis-nahes Ausbildungsangebot an, auch in Kooperation mit Kun -den unternehmen“, betont der Vorstandssprecher der GeAT AGHelmut Meyer. Mit der Zeit gehen und kreative Fähigkeiten ein-bringen, wird hier groß geschrieben.

GeAT Akademie in Ausbildung starkIn der GeAT AG, die als erfahrenster regionaler Anbieter seitüber 13 Jahren erfolgreich ist, erlernen derzeit 3 junge Azubismit Spitzenleistungen und viel Freude den Beruf „Kauf frau fürBürokommunikation“, „… wobei die vierte im Bun de, LuisaNowak, in diesem Sommer ihre Ausbildung erfolgreich abge-schlossen hat“, berichtet der GeAT-Chef mit Begeis terung.

Ausbildung ok – danach geht´s erst richtig los!Mit dem brandaktuellen Ausbildungsberuf „Personaldienst -leistungskauffrau/-mann“ in der Zeitarbeitsbranche baut dieGeAT AG ihr Ausbildungsangebot weiter aus. „Wir sind gerneTrendsetter“, so Angelika Schulz als Ausbildungsleiterin. Einvielseitiger Job, der von den beiden Auszubildenden AnnegretPaul und Tim Jung ab Sep tember 2008 hohe Eigen initiative,selbstständiges Arbeiten und Verantwor tung fordert. Bereits zuBeginn der Ausbildungs zeit erwarten die beiden Azu bis span-nende Auf ga ben. So erfahren sie im Gespräch mit den Kundendie Interessen und Anfor derungen der Fir men kun den und dieFähig keiten und Kennt nisse der Be wer ber, um dann anschlie-ßend einen optimalen Einsatz des Mit arbei ters im Kun den -unter nehmen zu organisieren. „Natürlich zunächst noch mit ei-nem erfahrenen Per so naldisponenten als Pate/-in“, berichtetdie Ausbildungs leiterin. Die Personaldienst leistungs kaufleutekönnen dann nach der Ausbildung über ergänzendeFortbildungen als eigenverantwortliche Per sonal dis po nent/-in-nen handeln. „Der Wachs tumsmarkt Zeit arbeit fordert im Berufalles ab“, wissen erfahrene GeAT´ler zu berichten.

Sprungbrett statt Dilemma„Auch ein BA-Studium für den Ausbildungsberuf ‚Kauf frau fürBüro kom mu nikation‘ ist bei uns möglich“, fügt Helmut Meyerhinzu. Mit der Spezialisierung im Dienstleistungsmanagementbeginnt Luisa Nowak nach ihrer Ausbildung ihr Studium inEisenach. „Gerne bieten wir jungen engagierten Menschen das‚Trampolin‘ für ihr berufliches Weiterkommen“, so HelmutMeyer. „Interessierte Studenten haben zudem die Wahl einesbezahlten Praktikums im Bereich Personal und Marketing oderDiplomarbeiten zu praxisnahen Themen aus dem wachsendenWirtschaftszweig zu verfassen“, erklärt der Vorstandssprecherweiter.

Abschließend fordert Helmut Meyer Jugendliche auf aktiv indie Bewerbung für einen spannenden Ausbildungsplatz oderein Praktikum bei der GeAT AG zu starten.

Mit hoher Eigenverantwortung und echten Zukunftschancen für Auszubildende im wachsenden Wirtschaftszweig Zeitarbeit engagiert sich dieGeAT AG als größter Thüringer Personaldienstleister in der Ausbildung.

Herausfordernde und spannende Aufgaben sind genaumein Fall! Deshalb habe ich mich für die Aus bildung zumPersonaldienstleistungskaufmann bei der GeAT AG ent-schieden.

Tim Jung, AuszubildenderPersonaldienstleistungskaufmann bei der GeAT AG

Kunden- und Mitarbeitergespräche führenKennenlernen des Arbeits- und TarifrechtsMarketing und VertriebMitarbeiterführung und -entwicklungAuftragsbearbeitung, Doku men tationArbeitsplatzanalyse WettbewerbsbeobachtungBetriebswirtschaftslehre, BerufskundeEignung und Neigung von MenschenKonfliktmanagement und Teambildung

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www.geat.de!

Aufgaben des Auszubildenden für Per so naldienstleistungskauffrau / -mann

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WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200828

Die Citibank ist zum zweiten Mal in Folge als einer der dreibesten Arbeitgeber in Deutschland gewählt worden. Sie er-hält damit auch 2008 das Gütesiegel „Top-ArbeitgeberDeutschland“.

Dieses Jahr bietet das Unternehmen 200 Ausbildungsplätzein ganz Deutschland an. Neben der Ausbildung zur Bank -kauffrau und zum Bank kaufmann können Jugend liche auchdie Berufe Bürokauf frau/-mann oder Fachinfor ma tiker/infür Anwendungsentwick lung/Systeminte gra tion erlernen.Seit kurzem bietet die Bank auch die Mög lichkeit eines dua-len Bachelor-Studiums (Fachrichtung Bank/Vertrieb) an.

Gesucht: engagierte Mitarbeiter

Foto: Citibank

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Banker – darunter kann man sich bis heute kaum etwas vorstellen.Ist der Mann hinter dem Schalter ein typischer Banker? Klar ist: DieBerufschancen für angehende Bankkaufleute sind unverändert gut,der Ausbildungsberuf unter Jugendlichen begehrt.

Dazu trägt auch die abwechslungsreiche Aus bil dung in Bankenbei. Dabei erhalten die angehenden Geld spe zia listen Einblickein verschiedene Bereiche, darunter Service und Kunden bera -tung, Kredit, Rechnungswesen und Vermö gens beratung. An -ders als früher wird der persönliche Kun den kontakt beiBeratungsgesprächen in einer angenehmen Filial atmosphäreimmer wichtiger.

Dieses neue Konzept baut Nähe zum Kunden auf und erreicht,dass er sich gut aufgehoben fühlt. Ulrich Jordan, Personal -vorstand bei der Citibank Deutschland: „Ein Kunde will 30.000Euro gewinnbringend anlegen, ein anderer möchte seine Alters -vorsorge planen, und ein Dritter möchte einen Bausparvertragabschließen.“ Angehende Banker lernen die unterschiedlich-sten Situationen und Kundentypen kennen und müssen diepassende Anlageform finden – von Festgeld bis Fonds. Vor al-lem Beratung sei heute gefragt: Kunden erwarten von ihrerBank eine kompetente, ganzheitliche Beratung, die zu ihrer per-sönlichen Lebenssituation passt und von Vorsorge über Liqui -dität bis zum Thema Vermögensaufbau alle Bereiche abdeckt.

Und weil Beratung immer wichtiger wird, werden die Bankenbei der Auswahl der Bewerber stärker auf Eigenschaften wieKontaktfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Fähigkeit zurSelbst motivation achten. Ulrich Jordan: „Das bankspezifischeFachwissen können wir den jungen Leuten vermitteln. Den nö-tigen Spaß am Arbeiten mit Kunden und für Kunden jedochnicht. Diesen Spaß müssen die Bewerber schon mitbringen.“

www.citibank.de !

WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:33 Uhr Seite 28

2901/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

Schon zum 44. Mal richtet die Stiftung Jugend forscht e. V. denWettbewerb aus. Im Mai dieses Jahres wurden die aus Bayernstammenden Dominik Rupp (18) und Bernhard Strobl (21) imFachgebiet Arbeitswelt zu den Siegern gekürt.

Anmeldung: VoraussetzungenAuch im nächsten Jahr werden die besten Jungforscher in denGebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raum wissen -schaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik gekürt.Du kannst dabei sein. Noch bis ins nächste Jahr laufen die An -meldefristen. Für Deutschlands bekanntesten Nachwuchs wett -bewerb gibt es kaum Vorschriften. Als Schüler solltest du min-destens in der vierten Klasse sein, Studenten können sichinnerhalb ihres ersten Semesters anmelden. Grundsätzlich liegtdas Höchstalter bei 21 Jahren. Solange die Themengebiete ein-gehalten werden, kannst du erforschen was immer du willst.

Die beiden diesjährigen Gewinner beispielsweise präsentierteneinen innovativen Steckschlüsseleinsatz zum Schneiden vonAußen gewinden. Andere Teilnehmer stellen Pflanzendüngervor, der auf Vulkanischen Gesteinsresten basiert, dem Teamvon Timo Stein (17) und Christopher Förster (20) aus Berlin ge-lang es mit einfachsten Mitteln, die kosmische Hintergrund -strahlung nachzuweisen, die als Beleg der Urknalltheorie gilt.

Anmeldung: FristenFür die Anmeldung im Internet reichen zunächst das Themaund eine kurze Beschreibung des Projekts. Eine schriftliche

Bist du kreativ und hast gute Ideen und interessierst dich auch noch für Naturwissenschaften? Dann solltest du dir überlegen, ob du nicht ambundesweiten Wettbewerb „Jugend forscht“ teilnehmen möchtest.

CLEVERE IDEEN SIND GEFRAGT

Bundesbildungsministerin Schavan gratuliert den diesjährigen Bundessiegern Dominik Rupp (r.) und Bernhard Strobl.

Ausarbeitung musst du erst im Januar 2009 einreichen. AbFebruar finden dann bundesweit die Regionalwettbewerbestatt. Wer hier gewinnt, tritt auf Landesebene an. Dort qualifi-zieren sich die Besten für das Bundesfinale im Mai. Wenn duunter diese Besten gekommen bist, kannst du vom 21. bis zum24. Mai 2009 in Osnabrück dein Projekt vorstellen. Insgesamtwerden Geld-, Sach- und Sonderpreise im Gesamtwert von über800.000 Euro vergeben. (su)

www.jugend-forscht.de!

Stiftung Jugend forscht e.V.: Die Geschichte

1965 rief Henri Nannen, damaliger Chefredakteur und He -raus geber des STERN, den Wettbewerb ins Leben. Seit 1975wird der Wettbewerb von Bundes ministerium für Bil dung,Wissenschaft, Forschung und Technologie und STERN geför-dert. Schirmherr ist der Bundespräsident. Institutionen ausWissenschaft, Wirtschaft und Politik stiften für alle dreiWett bewerbsebenen mehr als eine halbe Million Euro fürBar- und Sachpreise. Dazu kommen Reisen, Forschungs -praktika und Studienaufenthalte.

Viele Bundes sieger nehmen anschließend an internationa-len Wettbe werben teil, zum Beispiel dem „Euro pean UnionContest for Young Scientists“ oder dem Wett bewerb „Eu ro -pas Ju gend forscht für die Umwelt“ (Young Europeans En vi -ron mental Research).

Foto: Jugend forscht

WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:33 Uhr Seite 29

WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200830

STUDIUM OHNE HOCHSCHULEDer Trend ein Studium an einer Berufsakademie zu beginnen hält auch in Thüringen an. Die beiden Einrichtungen in Gera undEisenach erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

Vorteil: PraxisnäheIm Gegensatz zu einem herkömmlichen Studium an einerHochschule schätzen die Unternehmen, die Fachkräfte mit ei-nem BA-Abschluss einstellen, vor allem deren Fähigkeit zurUmsetzung von theoretischem Wissen in der Praxis schon wäh-rend des Studiums, ihre Teamfähigkeit und Sozialkompetenz,ihre Motivation und ihre Flexibilität. Die Studenten wiederumsehen ganz andere Vorteile. Die kurze Studiendauer von dreiJahren überzeugt sie ebenso wie die sehr hohe Wahr schein -lichkeit nach einem erfolgreichen Studium in dem Unter -nehmen, das sie während der Praxissemester betreute, über-nommen zu werden. Auch die gute Kombination aus Theorieund Praxis kommt gut an. Als Absolvent einer Berufsakademiefällt der Einstieg ins Berufsleben nicht schwer, da ja die Hälftedes Studiums ohnehin praxisorientiert im Unternehmen stattfand.

Die wohl beste Möglichkeit Studium und Beruf in Einklang zu bringen und dabei noch etwas Geld zu verdienen, ist ein Studium an einerBerufsakademie (BA). Thüringen leistet sich davon gleich zwei – mit verschiedenen Schwerpunkten. Als 1999 die beiden Akademien in Eisenachund Gera ihren Lehrbetrieb aufnahmen, war Thüringen neben Baden-Württemberg, Sachsen und Berlin das vierte Land, das sich für diese pra-xisnahe Art der Ausbildung entschieden hatte. Während in Eisenach die Fachrichtungen Informatik, Engineering und Wirtschaft angebotenwerden, bildet die BA in Gera neben der Informatik und der Betriebswirtschaft auch Elektrotechnik und Automatisierungstechnik sowie sozia-le Arbeit als Fachrichtungen an.

Vorteil: sehr gute JobaussichtenDer große Erfolg der Berufsakademie beruht im Wesentlichenauf zwei Säulen: Der uneingeschränkten, vertrauensvollen undgleichberechtigten Zusammenarbeit zwischen der staatlichenSeite und den an der Ausbildung mitwirkenden Ausbil dungs -stätten und dem Vertrauen von motivierten Abiturienten in ei-ne Ausbildungsform, die Studium und Praxisbezug miteinan-der verbindet und bei einem erfolgreichen Abschluss eineunmittelbare Anstellung so gut wie garantiert. Seit Jahren er-halten rund 90 Prozent der Absolventen einen Arbeitsvertragnach bestandenem Examen.

Vorteil: Dozenten aus der Wirtschaft Doch nicht nur die Studenten vertrauen dem System der BA.Auch ihre Dozenten sind vom Erfolg überzeugt. Immerhinkommen gut 60 Prozent von ihnen als Gastdozenten direkt ausder Wirtschaft und vermitteln den Studenten somit ein realisti-sches Bild vom Alltag in den Unternehmen und den konkretenAnforderungen im Beruf. In den zurückliegenden Jahren wur-den aus den bisherigen Diplomabschlüssen mit der Zusatz -kennung (B.A.) Bachelorstudiengänge, die im In- und Auslandanerkannt sind. Die Berufsakademien ersetzen nicht die Hoch -schulen im Land, sondern sie ergänzen das bestehende Ange -bot verschiedener Studienrichtungen.

An den beiden Stand orten der Berufsakademien in Thüringenstudieren derzeit mehr als 1.500 junge Leute. In den vergange-nen Jahren stieg die Zahl der Neuzulassungen um jeweils rund20 Prozent. Für die kommenden Jahre ist ein ähnlicher Trendabzusehen, so dass in Gera und Eisenach neue Seminarräumegeschaffen werden müssen. (su)

Berufsakademie Gera . www.ba-gera.deStudiengänge: ........ Betriebswirtschaft........................................ Elektrotechnik/ Automatisierungstechnik........................................ Praktische Informatik........................................ Soziale Arbeit........................................ Wirtschaftsinformatik

Berufsakademie Eisenach . www.ba-eisenach.deStudiengänge: ........ Dienstleistungs-Management........................................ Groß- und Einzelhandel........................................ International Business Administration........................................ Tourismuswirtschaft

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Foto: Hanno H. Endres | aboutpixel.de © gig-pic.de

WiYou_2008-01_rz:Layout 1 29.08.2008 13:33 Uhr Seite 30

31Fotos: 89.0 RTL, Sandor [email protected]

VOM PRAKTIKANTENZUM RADIOSTAR

Die Medienbranche erfreut sich wieder großer Beliebtheit. Studien -gänge wie Medien- und Kommuni ka tionswissenschaften stehen hochim Kurs. Der Beruf des Radiomoderators ist für viele ein Traumjob.Dass man dafür nicht zwingend studiert haben muss, beweist derWerdegang von 89.0 RTL Mornigshow-Moderator Nils Hille.

Die ersten Schritte in Richtung Medienbranche machte der 26-Jährige vor elf Jahren. Nach einem Schüler praktikum bei einerprivaten Radiostation stand sein Berufswunsch fest: Radio -moderator. Während er sich tagsüber auf sein Abitur vorberei-tete, verbrachte er die schulfreie Zeit mit Internetradio, unter-hielt seine Mitschüler mit Pausenfunk und moderierte beiSchulfesten. „Ich habe versucht, jede Mög lichkeit zu nutzen,um praktische Erfahrungen zu sammeln. Meinen No ten hat dasnicht immer gut getan, aber ich hatte schon damals nur Radioim Kopf“, erinnert sich Nils heute. Den Weg ins professionelleRadiogeschäft schaffte er im Funkhaus Halle, wo die Pro gram -me Radio Brocken und 89.0 RTL produziert werden. „EinesAbends surfte ich auf der Homepage von Radio Brocken, wosich ein Moderator im Chat befand. Er empfahl mir, eineHörprobe an den Sender zu schicken. Noch in der selben Nachtversandte ich meine Bewerbung“, erinnert sich Nils.

Alles was dann passierte, ist Geschichte. Er wurde zum Vor -stellungsgespräch eingeladen und bekam eine Volon tariats -stelle. „Bei meiner allerersten Sendung war ich so aufgeregt,dass meine Kollegen Angst hatten, ich würde kein Wort raus-bekommen“, erzählt der Mo de rator . Nach dem Ab schluss desVolontariats wech selte er zumSchwes ter sender 89.0 RTL: „Ichfühle mich hier sehr wohl. Esist ein schnelles und authenti-sches Pro gramm für junge Hö -rer. Ich kann die Musik spielen,die ich selbst am liebs ten höreund darf reden wie mir derSchnabel gewachsen ist.“ Von 5bis 9 Uhr moderiert Nils zu-

sammen mit dem sexy Son nen schein Bernadette und 89.0 RTLMorningshow-DJ Chriz Rock die Morgen sen dung. „Es machtriesigen Spaß den RTL-Sektor jeden Morgen unterhaltsam ausdem Bett zu holen. Der einzige Wermutstropfen ist die un-christliche Arbeitszeit. Mein Wecker klingelt drei Uhr morgens.Ich habe ihn extra weit weg vom Bett postiert, damit ich zumAusschalten aufstehen muss“, erzählt Nils. Der Arbeitstag be-ginnt um 4 Uhr. Nach einer Tasse Kaffee geht es in die Mor gen -konferenz. Hier werden die letzten Vorbereitungen für dieSendung getroffen. Punkt 5 springt die „On Air-Lampe“ imStudio auf rot - Nils und seine Crew sind auf Sendung.

Die UKW-Frequenz von 89.0 RTL erreicht 10,5 Millionen Men -schen in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dieseriesige Reichweite führt auch bei Nils jeden Morgen zu Lam -penfieber: „Es dauert meist eine Viertelstunde bis sich meinPuls wieder auf einem normalen Level befindet.“ Nach der Sen -dung steht die zweite Redaktionssitzung an, diesmal um dieThemen für den nächsten Tag durchzusprechen und Aktionenfür die Hörer zu planen. „Mein bisher aufregendstes Erlebniswar die Moderation von „Stars for Free 2005“ – ein für unsereHörer kostenloses Konzert mit Stars wie Tokio Hotel und XavierNaidoo. Als ich vor 70.000 Besuchern auf der Bühne stand unddieses Menschenmeer sah, war ich völlig überwältigt“,schwärmt Nils. Auch dieses Jahr wartet eine spannende Auf -gabe auf ihn. Die 89.0 RTL-Mornigshow fliegt nach Mallorca.Zu sam men mit Hörern feiert sie den Sommer in der 89.0 RTL -Finca und sendet eine Woche lang von der Sonnen insel.

Für alle, die wie Nils ihr Geld vor dem Mikrofon verdienen wollen,hat der sympathische Moderator noch einen Tipp:

Ich fand es sehr hilfreich, erst bei kleinen Sendern zu arbeiten. Da kann man sich ausprobieren und feststellen, was einem ammeisten liegt.„

01/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

www.89.0rtl.de!

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WiYou: Wirtschaft und Du · 01/200832

SMS ... UND DREI TAGE WACH!Vielleicht warst du ja auch dabei – „SonneMondSterne“ – angesagtes Festival und drei Tage wach. Mehr als 35.000 Musik -hungrige aus ganz Europa hatten sich auch dieses Jahr am zweiten Augustwochenende in Saalburg an der Thüringer Blei loch -talsperre zum gemeinsamen Abtanzen und Chillen zusammengefunden.

Auch große Konzerte geben dir Ideenfür einen Beruf. Ein Mediengestalterfür Bild und Ton arbeitet meist freibe-ruflich und im Auftrag seiner Kun den.Die Ausbil dung dauert drei Jahre undwird von Rund funkanstalten und Pro -duk tions firmen angeboten.

AUFGABEN:

Erstellung von Bild- / Tonmaterialgestaltende Lichtsetzung,DekorationsarbeitenBearbeitung von Ton und BildMischung von Ton- und Bildsig na -len unter Live-BedingungenZusammenarbeit mit dem Autor/Redakteur, produktionstechnischeBeratungBerücksichtigung redaktionellerund gestalterischer Gesichts -punkteWartung, Bereitstellung undBedienung einschlägiger Geräte

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Die Kulis se ist fast schon einmalig – wo kann man schon insgesamt 130 angesagteActs genießen, am Ufer einer Talsperre zelten oder vom „Fresh-Boat“ aus der Musikseiner Lieblingsstars lauschen: Klar doch, in Thüringen – klasse Sounds inmittender Natur. Das ist eben SMS.

Das Festival ist mittlerweile das Zwölfte gewesen. Das erste SonneMondSterneFestival fand 1997 mit 2.500 Besuchern statt. Dieses Jahr lockten unter anderemFettes Brot, Sven Väth, Massive Attack, Faithless, Paul van Dyk oder Moby dieCommunity nach Saalburg. Moby war dabei unangefochtener Star des Festivals,war es doch die einzige Show des New Yorkers dieses Jahr überhaupt in Deutsch -land. Der studierte Philosoph punktete mit einer genialen Bühnenshow und einemRemix seiner größten Songs. Auf insgesamt acht Bühnen war fast rund um die Uhrdrei Tage lang Party angesagt. Die Crew die dahinter steckt, ist bis heute, bis aufwenige Ausnahmen, immer noch die gleiche wie zu Beginn vor elf Jahren. Dahinterverbergen sich spannende Berufsbilder wie TECHNIKER oder VERANSTALTER(siehe Infokasten). Die meis ten der mehreren hundert Akteure sind meist irgend-wo anders tätig und nehmen sich extra für diesen Gig Urlaub. Bereits eine Wochevorm Opening hocken sie zusammen und bauen deine Party-Arena auf. Selbst ei-nige Thüringer Besucher halfen bereits vorab beim Aufbau. Es ist eben ihr Festival.

Dieses Jahr war das erfolgreichste SMS: „Wir möchten uns bei allen Fans undPartnern für das gelungene Festival bedanken“, so die Veranstalter. Das Festival,vor allem für elektronische Musik ist eines der größten seiner Art – und es ist etab -liert in Thüringen. Zwar war es dieses Jahr ein wenig verregnet, aber das kennendie Besucher schon von den letzten Jahren – als SMS-Besucher bist du eben hart im

Mediengestalter für Bild und Ton

Fotos dieser Doppelseite: MelanieDressel, SMS

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Nehmen. Wenn es draußen zu kalt wurde, heizte beispielsweise DJ Ricardo Villa -lobos im Disko-Zelt seinen Gästen ein. Aber auch Moonbotica oder Lexy & K Paulbegeisterten die Gemeinde. Aus einer ganz anderen musikalischen Ecke kamen da-gegen MIA. Mit ihrer frechen Schnauze wurde Mieze zum Sprachrohr einer gan-zen Generation. Warten war das Wort, das sie zuallererst aus ihrem Wortschatzlöschten. Und an seine Stelle setzte Mieze gemeinsam mit den vier Jungs ihrer BandÜbermut, Ungeduld und Alles-sofort-Wollen. Jetzt oder gar nicht!

Die Acts auf den zwei Open-Air-Bühnen hatten es bei dem wechselhaften Wetterdieses Jahr schwer, doch in den fünf Party-Zelten tobte die Stimmung bis weit indie Nacht. Selbst früh am Morgen lockten die DJ’s teilweise bis zu 7.000 Party -hungrige in die Zelt-Locations. Vor allem das Hauptzelt mit mehr als 3.000 Qua -dratmetern war dabei Publikumsmagnet. Das Ufer der Bleilochtalsperre war amParty-Wochenende ein einziges Meer aus Zelten. Abends chillten die Gäste amLagerfeuer und genossen die naturnahe Kulisse. So haben es die Veranstalter auchgeschafft die beiden Briten Tom Rowland und Ed Simons von „Chemical Brothers“zu ihrem einzigen Deutschlandkonzert nach Saalburg zu holen. Doch neben denAct’s auf der Bühne hatten die Akteure hinter den Kulissen viel für dich als SMS-Besucher zu bieten. Du konntest dich auf einem Banana-Boot beweisen oder dichbeim Beach-Volleyball auspowern.

Nächstes Jahr kannst du wieder in Saalburg an der Bleilochtalsperre deine Stars er-leben. Am 2. Augustwochenende 2009 werden wieder Gäste aus ganz Europa zuangesagter Musik ihre Bühnenshows präsentieren. Vielleicht bist ja dann auch dunicht nur als Gast sondern als Techniker oder Akteur im Hintergrund dabei. (bo)

Veranstaltungskaufmann

Als Veranstaltungskaufmann planstund organisierst du große wie kleineEvents. Während einer dreijährigenAus bildung lernst du Veran stal tun genjeder Art durchzuführen. Sowohl kauf-männische als auch technische Kom -pe tenzen werden von dir gefordert.

AUFGABEN:

Veranstalter von Kongressen,Tagun gen oder SeminarenVeranstalter für Präsentationenauf Messen u. ä.Dienstleistung im Bereich Veran -stal tungstechnik und MessebauMessegesellschaftenMuseen und KunstausstellungenÖffentliche Verwaltung auf denGebieten Bildung und Kultur,Opern- und Schauspielhäuser,Konzerthallen, Gastspieldirektio -nen, Theater- und Konzertveran -stalter

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Wirtschaftsmagazin für JugendlicheJosef-Ries-Str. 78, D-99086 ErfurtTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]: www.wiyou.de

Medienverbund regionaler Wirtschaftszeitschriftenfür Thüringen und Sachsen-Anhalt. WiYou erscheintim Wirtschaftsspiegel Verlags Sachsen-Anhalt KG,Magdeburg.

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RedaktionChefredakteur: Daniel Bormke (bo)Tel.: 0177 3866168E-Mail: [email protected]: Sascha Uthe (su)Tel.: 0151 11631055E-Mail: [email protected] KirchnerTel.: 0177 5807778E-Mail: [email protected]

Weitere Autoren dieser Ausgabe:Dr. Michael Eckardt (Weimar), Claudia Hopf (Halle), Jens Wäsch (Halle)

SekretariatJuliane Kummer

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Titelbild fotolia.deLayout s.a.m. DieAgentur, Halle (Saale)Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung desVerlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung fürunverlangt eingesandte Manus kripte, Fotos undIllustrationen.

Die nächste Ausgabeerscheint in der 45. KW 2008Anzeigenschluss: 17.10.2008

Impressum

WARUM IN DIE FERNE SCHWEIFEN …Auszubildende im Osten Deutschlands sind mobiler als ihre westdeutschen Kollegen. Dasbestätigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufs for schung.

„Dies kommt vor allem daher, dass es im Osten schlicht weniger Ausbildungsplätzegibt“, erläutert Studienautor Holger Seibert. Daher müssten Jugendliche teils großeDistanzen zurücklegen, um ihren Traumausbildungsplatz antreten zu können. InMecklenburg-Vorpommern sind es beispielsweise durchschnittlich 150 Kilometer.„Doch es ist nicht nur das Angebot an Ausbildungsplätzen, das diese Bewegung aus-löst, sondern auch die Einwohnerdichte“, erklärt Seibert weiter. Dort wo große Städteliegen, gibt es in der Regel auch mehr Ausbildungsplätze. Aber auch mehr Un ter hal -tung, bessere Bildungsangebote und größere Chancen für soziale Kon takte, die fürJugendliche neben einer guten Ausbildung von Bedeutung sind. Da die städtischenZentren Deutschlands überwiegend im Westen liegen, zieht es immer mehr Jugend -liche dorthin. „Vor allem entlang der innerdeutschen Grenzen – also in Sachsen-Anhalt

und Thüringen – ist die Quote der Jugendlichen, diesich aus ihrer Heimat verabschieden hoch“, so Seibert.

Nur bei Thüringens direkten Nachbarn, den Sachsenläuft das anders. Dort sei die sogenannte Aus pend ler -quote deutlich niedriger. „Dies liegt zum einen daran,dass die strukturellen Gegebenheiten dort besser sindund zum anderen an der Randlage Sachsens“, führtSeibert aus. Denn im Gegensatz zu den thüringischenoder sachsen-anhaltischen Nachbarn haben es die säch-sischen Jugendlichen deutlich weiter in die Ausbil -dungszentren wie Hamburg, München oder Frankfurt.Damit sinke also auch die Bereitschaft, das elterlicheHaus zu verlassen. Sachsen Jugendliche also doch keinreisendes Völkchen? Die Forscher fanden heraus, dassOstdeutsche im Schnitt 146,2 Kilometer bis zu ihrerAusbildungsstelle zurücklegen. Im Westen liegt derWert bei nur 82,2 Kilometern.

Änderung in SichtNeben einem Ost-West-Gefälle zeigte die Untersuchungaber auch, dass es zudem ein Nord-Süd-Gefälle gibt. Vorallem aus dem dünn besiedelten Norden zieht es immermehr Jugendliche in die Ballungszentren der Republik.„Man muss jedoch abwarten, wie sich dieses Phänomenin den nächsten Jahren entwickeln wird“, meint Seibert.Denn aufgrund des konjunkturellen Aufschwungs gibtes zum einem im Osten wieder mehr Ausbildungsplätzeund zum anderen weniger Ausbil dung s platz su chen de.„Der Geburtenknick von Anfang der 1990er Jahre machtsich jetzt bemerkbar und entlastet die an sich ange-spannte Situation“, fasst Seibert zusammen. (bo)

In Ostdeutschland gibt es künftig mehrAusbildungsplätze!

Dr. Holger SeibertMitarbeiter IAB

Das 1967 gegründete Institutfür Arbeitsmarkt- und Berufs -forschung ist ein der Bun des -agentur für Ar beit an ge glie -dertes For schungs institut undbefasst sich mit der empiri-schen Erfor schung des deut-schen Arbeits markts. (bo)

www.iab.de

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Was ist eigentlich das IAB?

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berufsausbildungPhysiklaborant/inAugenoptiker/inMechatroniker/inKunststofftechniker/inMikrotechnologe/inVerfahrenstechniker/in für GlastechnikFeinoptiker/in

studiengängeAugenoptikMaschinenbauPhysikFeinwerktechnikMechatronikLaser- und OptotechnologienOptronikWerkstoffwissenschaft & -technik

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