zeitarbeit – schwerpunkt des modellprogramms 2008 dr. beate beermann
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Zeitarbeit – Schwerpunkt des Modellprogramms 2008
Dr. Beate Beermann
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Bestand an Zeitarbeitnehmern nach Geschlecht
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Gesamt
Männer
Frauen
Bestand an Zeitarbeitnehmern nach Geschlecht
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Schul- und Berufsausbildung
27,1
62,9
10,010,8
65,5
23,7
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Kein beruflicherAusbildungsabschluss
Abgeschlossene, auchschulische Berufsausbildung
FB/FHS/HS
%
Zeitarbeit keine Zeitarbeit
Münchhausen, 2007
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Die häufigsten Nennungen für den Erwerb benötigter Kenntnisse in der Zeitarbeitsbranche
33,0
22,3
19,918,0
33,8
23,5
0
5
10
15
20
25
30
35
40
Sich selbst beigebracht Berufsausbildung Berufserfahrung
%
Zeitarbeit keine Zeitarbeit
Münchhausen, 2007
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Zugang als Zeitarbeitnehmer nach vorheriger Tätigkeit
arbeitssuchend seit 1 Monat
bis 1 Jahr44,4 %
arbeitssuchend seit mehr als 1 Jahr15,1 %
als Leiharbeitnehmer
beschäftigt (anderer Verleiher)
8,9 %
anderweitig beschäftigt
23,1 %
noch nie beschäftigt8,5 %
Münchhausen, 2007
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Entwicklung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt – Eigeneinschätzung der Zeitarbeitnehmer
deutlich verbessert
18%
eher verbessert41%
beibehalten33%
eher verschlechtert
5%
deutlich verschlechtert
3%
Quelle: Galais, Nathalie; Moser, Klaus; Münchhausen, Gesa (2007) "Arbeiten, Lernen und Weiterbildung in der Zeitarbeit - Eine Befragung von Zeitarbeitnehmer/-innen in Deutschland". In: Münchhausen, Gesa (Hrsg.) Kompetenzentwicklung in der Zeitarbeit - Potenziale und Grenzen. Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn: S.161-179.
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Dauer des Zeitarbeitsverhältnisses
unter 1 Woche12,1%
3 Monate und mehr
37,5%
1 Woche bis unter 3
Monate50,4%
Münchhausen, 2007
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Meldepflichtige Arbeitsunfälle pro 1000 Versicherte in der Zeitarbeitsbranche
Unfälle pro 1.000 Versicherte
45,1
40,939,2 38,9
32,5 31,6 30,729,3
34,0 34,3
8,6 8,3 8,1 8,26,9 6,4 5,9 5,7 5,7 5,4
0
10
20
30
40
50
60
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Arbeitsunfälle Wegeunfälle
SUGA, 2006
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Verletzte Körperteile bei meldepflichtigen Arbeitsunfällen in der Zeitarbeitsbranche 2006
31,7 %Hand
13,2 %Gesamter Mensch,
Kopf
14,8 %Knöchel,
Fuß
10,1 %Kniegelenk
(außer Kniescheibe),Unterschenkel
6,2 %Hals,
Wirbelsäule,Arm- und Bein-nervengeflecht
4,6 %Brustkorb,
Schultergürtel 4,4 %Schulter,Oberarm,Ellbogen
6,7 %Unterarm,
Handgelenk,Handwurzel
SUGA, 2006
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Meldepflichtige Arbeitsunfälle in der Zeitarbeitsbranche nach Art der Verletzung 2006
SUGA, 2006
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Belastungen in der Zeitarbeit
- ca. 50% aller Zeitarbeiter gibt an „oft“ oder „immer“ körperlich schwere Arbeit zu verrichten.
- 60% sind an ihrem Arbeitsplatz „Lärm“ ausgesetzt.
- 33% fühlen sich durch „einseitige körperliche Beanspruch- ungen“ belastet.
- 40% sind schlechten Umgebungsbedingungen am Arbeitsplatz, (Zugluft oder extreme Temperaturen) ausgesetzt
BIBB/BAuA, 2006
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Belastungen in der Zeitarbeit
37% der Zeitarbeiter sind mit der Arbeitsplatzgestaltung
unzufrieden
50% haben Angst vor Arbeitsplatzverlust (versus jeder 5.)
39% fühlen sich bei den fachlichen Anforderungen an
ihrem Arbeitsplatz unterfordert.
BIBB/BAuA, 2006
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Un-Zufriedenheit in der Zeitarbeitsbranche
58,0
50,0
46,1
26,4
23,9
21,4
20,9
19,7
19,9
30,7
36,4
29,6
17,4
12,8
18,0
7,4
17,8
7,9
0 10 20 30 40 50 60 70
Einkommen
derzeitige Aufstiegsmöglichkeiten
Möglichkeiten der Weiterbildung
körperliche Arbeitsbedingungen
Möglichkeit, Fähigkeiten anzuwenden
derzeitiger Arbeitszeit
Art und Inhalt der Tätigkeit
Arbeitsmitteln
Situation insgesamt
%
Zeitarbeit
keine Zeitarbeit
BIBB/BAuA, 2006
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Herausforderungen für den Arbeitsschutz
1. Immer wieder auf neue Arbeitssituationen
einstellen (Kollegen, Gefährdungen …)
2. Keine Zeit um sich Routine anzueignen (höhere
Belastung)
3. Immer neue Settings; informelle Strukturen,
Gefahrensituationen und Gefährdungen
4. Wechselnde Arbeitsorte, neue Arbeitswege
5. Wechselnde Belastungssituationen und -arten
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
37,9%
23,3%
31,4%
20,2%
25,0%
19,8%
41,9%
51,7%
48,8%
0,0% 25,0% 50,0% 75,0% 100,0%
Durch den Einsatz von Zeitarbeitnehmer/innen können wir unsere
Stammbelegschaft von best. Anforderungen entlasten (z. B.
schwere körperliche Arbeit; Nacht- u. Wochenendarbeit).
Zeitarbeitnehmer/innen sind weniger als die Mitarbeiter/innen der
Stammbelegschaft darauf bedacht, die Vorschriften des Arbeits-
und Gesundheitsschutzes einzuhalten.
Durch den Einsatz von Zeitarbeitnehmer/innen kann der
Entleihbetrieb Arbeitsplätze auch mit niedrigem
Qualifikationsniveau besser besetzen.
stimme zu stimme teilweise zu stimme nicht zu
Einstellung der Entleihfirmen zum Arbeitsschutz
Quelle: Repräsentative Betriebsbefragung Soziale Innovation GmbH / Unique GmbH 2007
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Zuständigkeit für den Arbeitsschutz
18,4%
100,0%
22,2%20,0%
16,7%
33,3%
50,0%
40,0%
34,2%
27,8%
50,0%
40,0%
47,4%50,0%50,0%
0,0%
20,0%
40,0%
60,0%
80,0%
100,0%
120,0%
1-9 Mitarbeiter
10-49 Mitarbeiter
50-249 Mitarbeiter
250-499 Mitarbeiter
500-999 Mitarbeiter
1000 Mitarbeiter und
mehr
Zeitarbeitsunternehmen Entleihunternehmen Beide gemeinsam.
Quelle: Repräsentative Betriebsbefragung Soziale Innovation GmbH / Unique GmbH 2007
N=127
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Einbindung der zentralen Akteure in den Arbeitsschutz der Entleihunternehmen
in der Planungsphase
46,7%
24,5%
19,7%
60,7%
25,8%
0% 20% 40% 60% 80%
während der ersten Einsatztage
30,0%
40,4%
14,8%
33,9%
16,1%
0% 20% 40% 60% 80%
später im Einsatz
27,8%
22,3%
8,2%
24,1%
9,7%
0% 20% 40% 60% 80%
bei Beendigung des Einsatzes
20,0%
9,6%
3,3%
20,5%
4,8%
0% 20% 40% 60% 80%
gar nicht
31,1%
39,4%
65,6%
27,7%
62,9%
0% 20% 40% 60% 80%
Betriebsrat
Vorgesetzte/Meister
Betriebsarzt
Sicherheitsfachkraft
Personalabteilung Quelle: Repräsentative Betriebsbefragung Soziale Innovation GmbH / Unique GmbH 2007
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Verteilung ausgewählter Arbeitsschutzaufgaben beim Einsatz von Zeitarbeitnehmer
13,5%
28,6%
60,3%
18,3%
5,6%
58,7%
46,0%
13,5%
63,5%
83,3%
20,6%
13,5%
8,7%
15,9%
8,7%
7,9%
2,4%
4,8%
14,3%
2,4%
4,0%
3,2%
2,4%
0,0% 25,0% 50,0% 75,0% 100,0%
Beschreibung vonAnforderungsprofilen und
Eignungsvoraussetzungen.
Bereitstellen persönl.Schutzausrüstung (sofern
notwenig).
Durchführungarbeitsmedizinische
Vorsorgeuntersuchung.
AllgemeineUnterweisungen.
Arbeitsplatz- undtätigkeitsbezogeneUnterweisungen.
Zeitarbeitsunternehmen Eintleihunternehmen Beide gemeinsam. Nicht notwenig. k.A.
Quelle: Repräsentative Betriebsbefragung Soziale Innovation GmbH / Unique GmbH 2007
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Ziel des Modellprogramms
Entwicklung von ganzheitlichen Konzepten des
Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagements
- Qualifikation der Führungskräfte -
Verzahnung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
der Verleih- und Entleihunternehmen
-Definition der Schnittstellen –
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Ziel des Modellprogramms
- Stärkung der Gesundheitsressourcen der
Leiharbeitnehmer
- Schulung der Führungskräfte
- Integration der spezifischen Anforderungen aus der
Leiharbeit in die Gefährdungsbeurteilung
Dr. Beate Beermann, Gruppe 1.2
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!