zur volumenmessung pulverförmiger körper

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412 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, analytische Zeit an Gewicht zugenommen und tier Boden das Aussehen yon ver- zinktem Eisen angenommen. Bei l~ngerem Erhitzen bemerkte der Ver- fasser nach dem Wegnehmen der Flamme das Auftreten yon D~mpfen. Der Boden des Tiegels war etwas brfichig geworden, und es befanden sich daran drei kleine hIetallkfigelchen, obgleich der Tiegel nicht fiber Rothgluth erhitzt worden war. gut Volumenmessung ioulverf~irmiger Kiirper bedient sich Chas. F. Me. Kenna ~) eines zweihalsigen Gefgsschens. Der eine Hals ist eine ziemlich enge, lange, graduirte RShre~ der andere ist gleichfalls eng, erweitert sich aber am oberen Ende zu einem kleinen Becher. In letzteren ist ein Deckel eingeschliffen, an welchem ein zu einem kleinen Itandgeblttse fiihrendes Rohr angebracht ist. Ffillt man das Gefiisschen mit einer Flfissigkeit, so dass sie in beiden H~lsen steht, so kann man durch Einpressen yon Luft den Stand der Fltissigkeit in dem oben erweiterten Halse so welt herab- drfieken, dass die Fltissigkeit gerade auf einer Marke in diesem HMse einsteht. Nun liest man den Stand der Fltissigkeit im graduirten Rohre ab. Oeffnet man nun das Schliffsttick und bringt den zu untersuchenden, gewogenen, pulverf(irmigen K5rper in den kleinen Becher, so fttllt er in das Geflisschen. Setzt man das Schliffstiiek wieder ein, stellt durch Lufteinblasen in dem ktirzeren Halse auf 0 ein und ]lest den Stand der Fltissigkeit in dem lttngeren Halse ab, so findet man nun einen dem zu messenden Volumen entsprechenden hSheren Stand. :Ein Pyknometer mit eingeschliffenem, graduirtem I-Ials beschreibt E. R. Squibbe). Der graduirte Theil hat den Zweck, Bestimmungen des specifischen G-ewichts bei verschiedenen Temperaturen ausftihren zu k6nnen. Man stellt ein far allemal lest, his zu welchem Theilstrich die Normalmenge Wasser ftir das Instrument (zum Beispiel 50 oder 100g) bei 0, 4, 15, 20, 25°C. steht. Eine neue ~ueeksilberluftpumpe haben B e r 1 e m o nt und J o u ar d 3) construirt. Der im 0riginal nicht speciell beschriebene Apparat besitzt keinen Hahn und keine Kautschukverbindung, in .Folge davon auch nieht die Uebel- st~nde, welche die Verdunstung des Schmiermaterials und der Schwefelgehalt des Kautschuks mit sich bringen. Zum Heben des Quecksilbers~ dessen 1) The Journal of the American chemical Society 21, 50. 9) The Journal of the American chemical Society 19, 111. s) Comptes rendus 131, 110.

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412 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, analytische

Zeit an Gewicht zugenommen und tier Boden das Aussehen yon ver-

zinktem Eisen angenommen. Bei l~ngerem Erhitzen bemerkte der Ver-

fasser nach dem Wegnehmen der Flamme das Auftreten yon D~mpfen.

Der Boden des Tiegels war etwas brfichig geworden, und es befanden

sich daran drei kleine hIetallkfigelchen, obgleich der Tiegel nicht fiber

Rothgluth erhitzt worden war.

g u t Volumenmessung ioulverf~irmiger Kii rper bedient sich Chas.

F. Me. K e n n a ~) eines zweihalsigen Gefgsschens. Der eine Hals ist

eine ziemlich enge, lange, graduirte RShre~ der andere ist gleichfalls

eng, erweitert sich aber am oberen Ende zu einem kleinen Becher. In letzteren ist ein Deckel eingeschliffen, an welchem ein zu einem kleinen

Itandgeblttse fiihrendes Rohr angebracht ist.

Ffillt man das Gefiisschen mit einer Flfissigkeit, so dass sie in

beiden H~lsen steht, so kann man durch Einpressen yon Luft den

Stand der Fltissigkeit in dem oben erweiterten Halse so welt herab-

drfieken, dass die Fltissigkeit gerade auf einer Marke in diesem HMse

einsteht. Nun liest man den Stand der Fltissigkeit im graduirten

Rohre ab.

Oeffnet man nun das Schliffsttick und bringt den zu untersuchenden,

gewogenen, pulverf(irmigen K5rper in den kleinen Becher, so fttllt er

in das Geflisschen. Setzt man das Schliffstiiek wieder ein, stellt

durch Lufteinblasen in dem ktirzeren Halse auf 0 ein und ]lest den

Stand der Fltissigkeit in dem lttngeren Halse ab, so findet man nun

einen dem zu messenden Volumen entsprechenden hSheren Stand.

:Ein Pyknomete r mit eingeschliffenem, graduirtem I-Ials beschreibt

E. R. S q u i b b e ) . Der graduirte Theil hat den Zweck, Bestimmungen

des specifischen G-ewichts bei verschiedenen Temperaturen ausftihren zu

k6nnen. Man stellt ein far allemal lest, his zu welchem Theilstrich

die Normalmenge Wasser ftir das Instrument (zum Beispiel 50 oder

100g) bei 0, 4, 15, 20, 2 5 ° C . steht. E i n e neue ~ueeks i lbe r lu f tpumpe haben B e r 1 e m o nt und J o u ar d 3)

construirt. Der im 0riginal nicht speciell beschriebene Apparat besitzt keinen

Hahn und keine Kautschukverbindung, in .Folge davon auch nieht die Uebel- st~nde, welche die Verdunstung des Schmiermaterials und der Schwefelgehalt

des Kautschuks mit sich bringen. Zum Heben des Quecksilbers~ dessen

1) The Journal of the American chemical Society 21, 50. 9) The Journal of the American chemical Society 19, 111. s) Comptes rendus 131, 110.