zusammenfassung des workshops beacon hamburg
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Beacon Workshop in Hamburg Montag, 10 Februar 2014
Ein enger Bezug zwischen Verlagen, Content und Location sowie von Content und Leser ist offensichtlich:
Allerdings existieren derzeit noch wenige offensichtliche LBS-‐Verlags-‐Geschäftsmodelle. Ein aktuelles Beispiel hierzu – das nicht in Hamburg besprochen wurde – ist die Anwendung durch die Content Management Plattform Exact Editions aus London:
Exact Editions bietet es Cafés oder Hotels an, Abonnements ihrer Zeitschriften zu kaufen und diese per BLE an ihre Kunden zu verteilen. Solange man als Gast beim Kaffee sitzt, kann man mit der richtigen App die Zeitung gratis lesen. Verlässt man den Laden, verliert man auch den Zugang. Dies könnte besonders für Special Interest-‐Magazine interessant sein, da sie so direkt an ihre Leserschicht herantreten können, etwa bei Events oder Konzerten. Vier besondere Vorteile nennt der Publisher:
1. Passender Content kann ausgewählt werden (zum Beispiel Filmmagazine in Kinos, Modezeitschriften auf Modeschauen und ähnliches)
2. Veranstalter können passenden Content bestellen und iBeacon wird Statistiken zu dessen Nutzung ausliefern
3. Es gibt die Möglichkeit zu diskreter aber merkbarer Werbung, etwa in Form von Sponsoring: „Dieses Magazin wird ihnen von … bereitgestellt“
4. Die gelieferten Statistiken geben Aufschluss darüber, welcher Kunde dazu geneigt sein könnte, ein Abonnement zu erwerben oder in die Bar zurückzukehren, in der er den freien Zugang erhielt.
Notwendige To-‐Dos
Um Location-‐Geschäftsmodelle jetzt oder in der Zukunft realisieren zu können, ist es notwendig, folgende Location Informationen in die CMS-‐Systeme mitaufzunehmen:
-‐ Location der Herkunft des Contents -‐ Location der räumlichen Zielgebiete für den Content bzw. die Content-‐Auslieferung
-‐ Location der User (inkl. Kontext-‐Bezug z.B.: HOME, WORK, LEISURE etc.)
Zudem ist es notwendig, neue Location basierte Geschäftsmodelle zu finden, zu designen (Stichwort User Experience) und zu evaluieren. Ganz besonderes Augenmerk ist auf die User Experience der LBS zu legen. Vergleichen Sie dazu den Vortrag „Akzeptanz der Leser/Nutzer von in Beacon und Co.?“ von Alissia Iljaitsch, Vectorform.
Ergebnisse der Workshops
Gruppe 1: Meine Straße, mein Kirchturm, mein Verein -‐ Wie LBS neue Zielgruppen erschließt Jörg Rensmann, Geschäftsführer Infomantis
Thesen:
1. Es geht auch einfach 2. Location und Emotionen erleichtern den Verkauf 3. Back to the roots (Leserreporter)
Annahmen/Voraussetzungen:
1. Kunden haben zwei Schwerpunkte: die Arbeit und das Zuhause è es besteht Interesse an Informationen zu beiden, wie Verkehrsmeldungen vor der Fahrt hin und zurück
2. Problemstellung Live-‐Themen o werden oft zu spät zum Kunden gebracht o Social-‐Media Kanäle verbreiten diese oft schneller als Medienhäuser
Ziele:
1. Definition von Location-‐based Geschäftsmodellen 2. Schnelleres Ausbringen von Content zum Kunden
Handlungs-‐Aufforderungen:
1. Definition und Evaluierung von Test-‐Szenarien 2. Augenmerk auf User Experience/Design
Gruppe 2: LBA & LBS – Konkrete Geschäftsmodelle für Medienunternehmen Alexander Kahlmann, Partner Schickler Unternehmensberatung
Thesen:
1. LBS & LBA können ein wichtiger Wirtschaftsfaktor werden 2. Markenwert und Vertrauen der Kunden sind Erfolgsfaktoren 3. Die Margen sinken und LBS & LBA bieten ein neues nachhaltiges Potenzial
Annahmen/Voraussetzungen:
1. Es besteht eine inhaltliche Logik zur Marke 2. Affine Zielgruppen sind gegeben 3. Technologie-‐Partnerschaften werden eingegangen (zum Beispiel mit Payment Service
Providern) 4. Es existiert ein analytisches Konzept 5. Es gibt ein kontextuelles Gutscheinsystem
Ziele:
1. Gatekeeper-‐Funktion der Verlage nutzen 2. Mobile Loyalty als Katalysator einsetzen 3. Offline-‐Konzepte digital übertragen (zum Beispiel Gutscheine) 4. Mehrwert für Anzeigenmarkt generieren
Handlungs-‐Aufforderungen:
1. Nutzen ableiten und abgrenzen 2. Partner für Technologie-‐Kooperationen suchen 3. Bedarf der Zielgruppe der Verlage ermitteln 4. Fragmentierung des Kernproduktes prüfen
Gruppe 3: Mobile Push-‐/Engagement-‐Lösungen zur Kundenbindung und Reichweitenerhöhung am Beispiel der WAZ Mediengruppe & Süddeutschen Zeitung Kai Sponer, CEO Little Postman
These:
Zielgerichtete Content-‐Auslieferung durch Location und Kontext-‐Bezug sind der Schlüssel zur Aktivierung des „Longtail“ (viele Nutzer über lange Zeit halten und regelmäßig reaktivieren)
Annahmen/Voraussetzungen:
1. Lokalisierung durch GPS und Beacons (Indoor) 2. User wollen vorselektierten Content versus vorselektierten Customizings durch User 3. User teilen Location Daten, sobald Vertrauen aufgebaut und Nutzen erkannt ist
Ziele:
1. Nach Location gegliederten Content als zusätzlichen Wertschöpfungskanal nutzen 2. Location spezifische Anzeigen bei In-‐App Werbung schalten 3. Use-‐Cases für Location finden
Handlungs-‐Aufforderungen:
1. Verlage informieren Leser/Verbraucher über Vorteile von LBS informieren 2. Integration der Location-‐Informationen/Services in CMS-‐System und eigene Apps 3. Location In-‐App-‐Werbung nutzen