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Gesund mit Kindern unterwegs
Herausgeber:
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
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Wahl des Urlaubsortes
• nicht in die Tropen
• am besten am Meer oder in den Mittelgebirgen
• medizinische Versorgung vor Ort?
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Schutzimpfungen
• nach dem Impfkalender der STIKO• Wundstarrkrampf, Diphtherie, Kinderlähmung,
Keuchhusten, Hepatitis B, Haemophilus influenzae Typ B (Hib), Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Pneumokokken, Meningokokken
• Reiseimpfungen• z. B. FSME, Hepatitis A, Gelbfieber, Typhus,
Tollwut
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Alterseinschränkungen bei Impfungen
• FSME ab 1 Jahr
• Hepatitis A ab 1 Jahr
• Gelbfieber ab 6 Monate
• Cholera (Schluckimpfung) ab 2 Jahre
• Typhus (Injektionsimpfung) ab 2 Jahre
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Reiseapotheke
• Dauermedikamente
• Arzneimittel gegen mögliche Gesundheitsstörungen
• Pflaster und Verbandmaterial
• Transport
• Lagerung (Temperatur, Lagerungsort)
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Reiseübelkeit (Kinetose)
• Symptome: Unwohlsein, Schwindel, Schweißausbruch,
Erbrechen
• Vorbeugung: nicht lesen, nach vorne schauen, leichte
Mahlzeiten
• medikamentöse Vorbeugung:• Antihistaminika • Ingwerwurzelstock
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Sonnenschutz
• Kinder unter 3 Jahren nicht der prallen Sonne aussetzen!
• Sonnenhut, leichte Bekleidung plus Sonnenschutzmittel
• Sonnenbrille
• Lippenschutz
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Auswahl- und Anwendungstipps
• Sonnenmilch mit mineralischen Mikropigmenten für Säuglinge und Kleinkinder
• Sonnenschutzgel bei Neigung zu Allergien
• wasserfest
• 30-45 Minuten vorher auftragen
• nach dem Baden und Abtrocknen erneut auftragen
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Welcher Lichtschutzfaktor?
• UVA-Schutz mind. 90% nach austral. Standard
• Säuglinge und Kleinkinder: LSF (= UVB-Faktor): 50+ (Ultrahoher Schutz)
• größere Kinder: LSF 25 (Hoher bis sehr hoher Schutz)
• bei empfindlicher Haut: LSF >25
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Sonnenbrand, Sonnenstich, Hitzschlag
• Maßnahmen bei Sonnenbrand:• kühle feuchte Umschläge• antiallergisches kühlendes Gel
• Sonnenstich: durch starke Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken• Kopf heiß, Körper kühl
• Hitzschlag: durch überhitzte Räume (Auto!)• Kopf und Körper heiß
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Behandlung von Durchfall
• Flüssigkeitsersatz!
• Ersatz von Zucker und Mineralstoffen• Rehydratationslösung• nicht Cola + Salzstangen!
• frühzeitige Nahrungszufuhr
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Zusätzliche Maßnahmen bei Durchfall
• stuhlfestigende Mittel mit Gerbstoffen oder Kaolin
• Mittel zur Unterstützung der Darmflora
• Loperamid erst ab 12 Jahren!
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Cook it, peel it or forget it!
• keine rohen Esswaren
• Obst eigenhändig schälen
• kein Salat, kalte Desserts oder Eis
• Mineralwasser statt Leitungswasser
• keine Eiswürfel
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Hilfe bei Verstopfung
• viel Bewegung
• viel trinken
• Michzucker-Zusatz (= Lactose) zur Nahrung
• Zäpfchen oder Miniklistiere
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Erkältungen (1)
• bei Schnupfen: • abschwellende Nasentropfen oder Nasensprays • Nasentropfen mit Kochsalzlösungen
• bei Halsschmerzen: Lutschtabletten
• bei Husten: • Saft mit Ambroxol• Brausetabletten mit N-Acetylcystein• pflanzlicher Hustenlöser• Hustenstiller mit Clobutinol
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Erkältungen (2)
• bei Fieber: Paracetamol als Zäpfchen oder Saft oder Ibuprofen als Saft; Fieberthermometer
• bei Ohrenschmerzen: abschwellende Nasentropfen; eventuell Ohrentropfen und Paracetamol oder Ibuprofen
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Kleine Unfälle und Verletzungen
• Heftpflaster, evtl. Sprühpflaster
• Mullbinden, sterile Kompressen
• Desinfektionsmittel
• Wund- und Heilsalbe
• Antiseptische, entzündungshemmende Wundsalbe
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Insektenstiche
• Schutz:• geschlossene lange Kleidung• Mückengitter, Moskitonetz• Repellenzien
• Behandlung:• juckreizstillendes, antiallergisches Gel
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Schutz vor Zeckenbissen
• hohes Gras und Unterholz meiden
• geschlossene Kleidung
• Haut nach Zecken absuchen und möglichst schnell entfernen
• Bissstellen desinfizieren
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FSME
(Frühsommer-Meningoenzephalitis)
• Viren werden durch Zecken übertragen
• in Endemiegebieten sind 1-2 % der Zecken infiziert
• Risikogebiete nehmen laufend zu, rechtzeitig informieren!
• Schutz: Impfung
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Lyme-Borreliose
• Bakterien werden durch Zecken übertragen
• Vorkommen überall, 10-35 % der Zecken sind infiziert
• keine Impfung möglich, aber bei rechtzeitigem Erkennen wirksame Antibiotika-Behandlung
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Weitere Gesundheitsprobleme
• Quallen: juckreizstillendes Gel (wie bei Insektenstichen)
• Seeigel: Stacheln entfernen; Wunde desinfizieren
• Allergien: evtl. vom Arzt verordnete Medikamente mitnehmen, auch Allergiepass und ggf. Notfallset
• Bindehautentzündung: • Reizung durch Staub, Wind, chlorhaltiges Wasser• Behandlung mit abschwellenden Augentropfen
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Mit Kindern in die Tropen?
• nicht unter 5 Jahren!
• Hygiene beachten
• Impfungen: evtl. Typhus, Gelbfieber, Tollwut
• Bilharziose-Gefahr in Flüssen und Seen
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Malaria
• mehr als 1000 deutsche Urlauber erkranken pro Jahr, davon 60-70 Kinder!
• Vermeidung und Abwehr von Mückenstichen wichtigster Schutz
• Reisemedizinische Beratung! zur Chemoprophylaxe
• bei Fieber und neurologischen Erkrankungen bis zu 6 Monaten nach der Reise: Malariaverdacht abklären!
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Zum 1. Mal allein unterwegs...
• Reiseapotheke, vorher besprechen
• Vorsichtsmaßnahmen gegen Durchfall
• Impfungen komplett? (auch Hepatitis B, Windpocken)
• Kondome = Schutz vor HIV und Hepatitis B
• Einnahmerhythmus der Pille bei größeren Zeitverschiebungen