2011_09_16_aargauer_zeitung
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30 www.aargauerzeitung.ch | az | Freitag, 16. September 2011Freiamt
Das Timing ist perfekt: Passend zum70-Jahr-Jubiläum erhält St. NikolausWohlen vom Schweizer Tourismus-Verband das Qualitätsgütesiegel Q1verliehen – als erste Chlausgesell-schaft in der Schweiz überhaupt. FürChlausvater und BrauchtumsleiterRöfe Wüst geht ein Traum in Erfül-lung: «Alles passt dieses Jahr perfektzusammen. Diese Würdigung derQualität unseres Brauchtums freutmich extrem», strahlt er.
Für die Qualität wird gesorgtDer Grund, weshalb der Sami-
chlaus nach weltlicher Anerkennungstrebte, ist bei Chlausvater Röfe Wüstzu suchen. «Ich arbeite selber in derTourismusbranche und wurde so aufdas Label aufmerksam.» Wüst weiss,dass sich so ein Label nach aussentragen und vermarkten lässt. Aberauch die Qualität innerhalb derGesellschaft soll damit langfristiggesichert sein. Die Qualitätsauszeich-nung kommt denn auch nicht vonungefähr: Viel wird unternommen,um einen reibungslosen Ablauf derFestlichkeiten rund um den 6. De-zember zu garantieren. So muss mansich innerhalb der Chlausgesellschaftkontinuierlich bis zum Samichlaushochdienen. «Dadurch weiss mangenau Bescheid, wie die Feier ablau-fen soll», sagt Wüst. Zudem werdenalle Familien vorgängig besucht unddie Feier kurz abgesprochen. Nichtzuletzt wird auch auf das Outfit gros-
sen Wert gelegt. «Die Gewänder sindEinzelstücke, oftmals aus handgewo-benen Stoffen», berichtet Wüst stolz.Das lässt sich die Gesellschaft auchetwas kosten: Ein Kleid kostet bis zu5 000 Franken, und ein prächtigerSamichlausbart macht nochmalsrund tausend Franken aus.
Zieht der Chlaus Touristen an?Dominic Müller vom Schweizer
Tourismus-Verband findet lobendeWorte für St. Nikolaus Wohlen. «DieGrundvoraussetzung für gute Arbeitist Freude und Herzblut. Davonhat es in dieser Chlausgesellschaftgenug», erzählt er. Besonders freutihn, das Label an eine Gesellschaft zuvergeben, «die im Bereich Tradition,
Brauchtum und mit authentischenWerten arbeitet.» Dieser Bereichhabe laut Müller grosses Potenzial.
Aber: Ist mit der Zertifizierungdurch den Schweizer Tourismus-Ver-band nun mit einem Touristenstromnach Wohlen anlässlich das Chlaus-auszugs zu rechnen? «Es geht bei derZertifizierung weniger um den Eventan sich, sondern mehr um opti-mierte Abläufe und Qualitätssiche-rung gegen innen», erklärt Müller(siehe Artikel unten). Dennoch hatChlausvater Wüst bereits weitereIdeen im Hinterkopf: «Der Chlaus-auszug findet immer am gleichenDatum wie der Christkindmarkt inBremgarten statt. Vielleicht kannman da einmal Synergien nutzen.»
Wohlen Erste Chlausgesellschaft der Schweiz mit dem Q1-Gütesiegel
Samichlaus beeindrucktden Tourismus-VerbandVON SEBASTIAN HAGENBUCH
Von links: Andreas Strebel, Dominic Müller, St. Nikolaus, AndreasMeyer und Chlausvater Röfe Wüst bei der Diplomübergabe. HAG
Auf Qualität wurde beimSt. Nikolaus Wohlenschon immer grossenWert gelegt. Um Q1-zerti-fiziert zu werden, bliebaber noch einiges zu tun:Andreas Strebel besuch-te einen Kurs, in dem vorallem über Qualität ge-sprochen wurde. Mananalysierte den eigenen
Betrieb, erstellte eineServicekette mit organi-satorischen Abläufen undleitete daraus Verbesse-rungspotenzial ab. Bei
St. Nikolaus Wohlenhiess das konkret: Aufder Homepage wurdenzusätzliche Infos aufge-schaltet und die Kontakt-möglichkeiten wurden er-weitert. So gibt es neu
ein Feedbackformular,
damit die Kundennähe –eines der obersten Gebo-te in Sachen Qualität –gewährleistet ist. Denn:«Nur wenn unzufriedeneKunden reklamieren kön-nen, kann die Qualitätauch langfristig verbes-
sert werden», erklärtDominic Müller vomSchweizer Tourismus-Verband. Auch ein ökolo-gischer Aspekt gehört zuden Anforderungen fürdas Q1-Zertifikat. So bin-det St. Nikolaus Wohlenseine 250 Ruten aus Bir-
kenholz selbstständig inPrivatwäldern. «DieWaldbesitzer sind froh,denn die Birken wuchernmanchmal und verdrän-gen anderen Pflanzen»,weiss Röfe Wüst. (HAG)
■ Q1-GÜTESIEGEL: WANN BEKOMMT MAN ES?
Wohlen Aktive
Radrennfahrer
An zwei Veranstaltungen warenRennfahrer des VC Wohlen im Ein-satz. Mit Tom Bucher startete beiden U17/Anfänger erstmals seit Jah-ren wieder ein Wohler Anfänger zueinem Strassenrennen. Auf der 53 Ki-lometer langen Strecke, mit dem«Siglistorfer» und «Regensberger» alsHaupthindernisse, konnte er langemithalten, bevor er den Kontakt mitder Spitze abreissen lassen musste.Mit Rang 20 von 35 klassierten Fah-rern gelang ihm ein guter Einstand.Die Amateure hatten über 159 Kilo-meter zu einem Handicap-Rennenmit den Elite-Amateuren anzutreten.Manuel Stocker fuhr bis zur Einho-lung durch die Elite in der Spitze derAmateure mit. Dem Tempoforcingder Elite-Spitzenfahrer musste er je-
doch Tribut zollen. Als 19. Amateurbeendete er das Rennen auf Rang 77vom 85 Fahrern. Beim Volksrennenüber 53 Kilometer fuhr Siegi Mannesauf den ausgezeichneten 13. Rangvon 65 klassierten Fahrern. BeimVolksrennen über 106 Kilometerfuhr Armand Bissig auf Rang 57 von151 klassierten. Beide Wohler Fahrerhaben sich damit gegenüber denFrühlingsrennen steigern können.Zu seinem ersten Duathlon starteteErnesto Hitz in Zofingen. Über dieKurzdistanz (10 km Laufen - 50 kmRadfahren - 5 km Laufen) gelang ihmin drei Stunden und Rang 49 in sei-ner Altersklasse (Gesamt 207) ein gu-tes Schlussresultat. (VCW)
Freiamt Mit dem Roten
Kreuz auf dem
Vierwaldstättersee
Die Regionalstelle Freiamt desSchweizerischen Roten Kreuzes ludMenschen mit einer Behinderung,kranke und ältere Personen, zu ei-nem Tag auf den Vierwaldstätterseeein. In Wohlen steigen die ersten Ta-gesgäste in den rollstuhlgängigenCar. Weiter fuhr der Chauffeurdurch das Freiamt bis Sins, wo weite-re Gäste zustiegen. Ab Sins war dieGruppe komplett. So fuhr der Carnach Luzern. Vom Carparkplatzbeim KKL in Luzern zur Schiffsstati-on waren es nur wenige Schritte. DieSchiffsmannschaft begrüsste herz-lich und übernahm das Hineinschie-ben aller Rollstuhlgäste. Auch wäh-rend dem Mittagessen auf dem Kurs-schiff bediente das Servicepersonalfreundlich. In Brunnen angekom-men, verweilten die Einen unterBäumen an der Seepromenade miteiner Glace, andere erkundeten dasZentrum, bis sich alle wieder aufdem Carparkplatz zur Rückfahrt insFreiamt versammelten. Dankbar fürdiesen kurzweiligen Tag verabschie-
dete sich die Gruppe mit der Versi-cherung, dass man nächstes Jahrsehr wieder mitkommt. (SLE)
Bremgarten Was sich liebt,
reibt sichUnter dem Vorsitz ihres PräsidentenKurt Fricker, Wohlen, führte der Ver-ein Ökumenische Eheberatungsstel-le Lenzburg-Freiamt-Seetal seine De-legiertenversammlung in Bremgar-ten durch. In seinem Jahresberichtkonnte der Präsident auf ein erfreuli-ches Jahr zurückblicken. Gerade inder heutigen Zeit, so Fricker, könneder gesellschaftliche Wert der Bera-tungsstelle nicht hoch genug ge-schätzt werden: Auf der Ehebera-tungsstelle in Wohlen (www.ehebe-ratung-wohlen.ch) finden viele Rat-suchende bei Annamarie Reich undDr. Heinz Baumann fachkundige Be-ratung. Der Kassier, Peter Jäggi, Mu-ri, durfte eine fast ausgeglichene Jah-resrechnung präsentieren. Mit ei-nem Vereinsvermögen von 188 000Franken ist der Verein finanziell fürdie Zukunft gut gerüstet. Dies Dank31 katholischen und reformiertenMitgliederkirchgemeinden, die auchim vergangenen Vereinsjahr Beiträgevon rund 220 000 Franken geleistethaben. Anstelle von Susanne Ziegler,Pfarrerin in der reformierten Kirch-gemeinde Lenzburg-Hendschiken,wurde Pascale Gerber-Wagen, Pfarre-rin in derselben Kirchgemeinde, inden Vorstand gewählt. Im Anschlussan die statutarischen Geschäfte hieltDr. Ursula Davatz, Spezialärztin fürPsychiatrie und Psychotherapie, Ba-den, zum Thema «Was sich liebt,reibt sich» ein interessantes Referat.Die Referentin konnte dabei auf ihrelangjährige Praxis als Paartherapeu-tin zurückgreifen. Viele Problemekönnten nur gelöst werden, wennerkannt werde, welche in der Jugenderlebte Muster auf den Partner proji-ziert werden. (FR/LK)
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Wohlen Eine muntere Schar von 15Frauen in ihren schönen TrachtenRichtung Emmental. In Lützelflühwollten die Trachtenfrauen eigent-lich aussteigen, aber oha, sie wurdenerstmals mit der bernischen Schnel-ligkeit konfrontiert. Ohne die Türezu öffnen, fuhr der Zug weiter nachRamsei, welches nicht das Ziel war.Nach einer halben Stunde Wartezeitbrachte der Zug alle wohlbehaltenzum vorläufigen Ausgangsort zu-rück. Nach einem Spaziergang durchLützelflüh gelangte die fröhlicheTruppe zur Kirche, wo sie von FrauHofer erwartet wurde. In ihrem Ber-nerdialekt erzählte sie Interessantesüber Jeremias Gotthelf, alias AlbertBitzius, der als Pfarrer viele Jahre imDorf tätig war. Die Führung ging wei-ter in der Gotthelfstube, wo vor al-lem ein Portrait von Jeremias Gott-helf die Frauen faszinierte,. Nachdem Mittagessen im Ochsen warte-ten zwei Kutschen auf die Trachten-
gruppe. Die gemütliche Fahrt führtedurch das hügelige Emmental, vorbeian wunderschönen Bauernhäusernmit ihren Gärten, bis nach Sumis-wald. Der Bus wartete bereits, wel-cher alle auf die Lüderenalp fuhr.Dort angekommen, musste als erstesder Durst auf der wunderschönenTerrasse gelöscht werden. Die guteLaune und die wunderbare Aussichtliessen sich die Trachtenfrauen auchdurch die vielen, lästigen Wespennicht verderben. Am nächsten Mor-gen konnte die schöne Gegend er-kundet werden, und nach einem fei-nen Grillplausch ging die Reise wei-ter nach Trubschachen. Bei regneri-schem Wetter war der Besuch derKamblyfabrik genau das Richtige.Manche Trachtenfrau konnte beimNaschen der vielen feinen Guetzlisor-ten entdeckt werden. Mit vollen Ein-kaufstaschen trat die lustige Scharden Heimweg an, und alle kamenglücklich in Wohlen an. (AST)
Informationen
Reise der Trachtenfrauen ins Emmental
Die Trachtenfrauen aus Wohlen auf ihrer erlebnisreichen Reise. ZVG
Spannendes Velorennen. ZVG