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GER GER MANY MANY JAZZ JAZZ 21.INTERNATIONALE THEATERHAUS JAZZTAGE 13.–17.04.2006 THEATERHAUS

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GERGERMANYMANYJAZZJAZZ

21.INTERNATIONALE THEATERHAUS JAZZTAGE

13.–17.04.2006

T H E A T E R H A U S

GerManyJazz. Ein Wortspiel, das die Realität beschreibt. Vorbei sind die Zeiten als „deutscher Jazz“ nicht festivaltauglich war. Es hat sich viel getan zwischen Nord- und Bodensee. Der „deutsche Jazz“ wird immer attraktiver, wird immer konkurrenzfähiger, ist fester Bestandteil der musikalisch immer interessanter werdenden europäischen Jazz-szene. Die deutsche Jazzszene ist vielfältig, vielstimmig, vielversprechend! Enorm der Fortschritt, speziell in den letzten 10 Jahren. Die Qualität der Musiker bzw. Musikerinnen braucht den internationalen Vergleich nicht zu scheuen, und immer mehr wächst der Respekt gegenüber diesen Künstlern auch im eigenen Land.Diese Entwicklung wollen wir mit der 21. Ausgabe der Theaterhaus-Jazztage weiter voranbringen. Das Festival präsentiert 98%ig Musi-kerinnen und Musiker, die Deutschland als ihren Lebensmittelpunkt gewählt haben, die hier arbeiten, die dafür – neben vielen anderen – sorgen, dass dieses Land wenigstens kulturell eine gute Zukunft hat. Wir sind uns bewusst, dass 2006 ein Festival präsentiert wird, das komplex betrachtet ein großes Wagnis darstellt, gibt es doch sehr we-nige Beispiele für diese radikale Form, den deutschen Jazz vorzustel-len. Wir sind aber davon überzeugt, dass Sie, liebes Publikum, auch aufgrund der vorausgegangenen sehr erfolgreichen Oster-Jazztage, bereit sein werden, diesen nicht unrisikanten programmatischen Weg mitzugehen. Selten gab es eine solche Gelegenheit, kompakt innerhalb von 5 Tagen einen Querschnitt durch die aktuelle deutsche Jazzszene serviert zu bekommen. Uns ist bekannt und wir wollen unsere Zuneigung nicht verleugnen, dass in und um Stuttgart herum schon viele Jahre die deutsche Jazzszene in Häusern wie der Esslinger Dieselstraße oder im Stuttgarter Merlin immer willkommen ist.Die 21. Internationalen Theaterhaus-Jazztage wollen diese Arbeit der Kolleginnen und Kollegen mit GERMANYJAZZ würdigen, auch in der Hoffnung, dass dieses Festival ebenso an Ostern, wie in den folgenden Veranstaltungsmonaten, an welchem Ort auch immer, viel, viel, many, many, Publikum hat.Darauf freut sich Ihr Werner Schretzmeier 02 | 0302 | 03

LIEBES PUBLIKUM

DAUNER AROUND oder Ehre wem Ehre gebührt (S.6|7)•Wolfgang Dauner/Christof Lauer/Jean-Luc Ponty/Charlie Mariano/Dino Saluzzi/United Jazz&Rock Ensemble/Stuttgarter Kammer-orchester VVK: K1: 32,- | K2: 29,- | K3: 26,- | AK: K1: 35,- | K2: 32,- | K3: 29,- | zzgl. Geb.

FESTIVAL SPEZIAL (S.8) VVK: 18,- | AK: 20,- | zzgl. Geb.

•Lyambiko & Trio•Joo Kraus Basic Jazz Lounge

KLEIN & SEHR FEIN (S.10|11) VVK: K1: 28,- | K2: 25,- | AK: K1: 31,- | K2: 28,- | zzgl Geb.

•Dieter Ilg/Charlie Mariano •Richie Beirach/Gregor Hübner/Veit Hübner•Rabih Abou Khalil/Joachim Kühn/Jarrod Cagwin

FESTIVAL SPEZIAL (S.12|13) VVK: 18,- | AK: 20,- | zzgl. Geb.

•Thärichens Tentett•Tempel Eleven

GOLDKEHLCHEN (S.14|15) VVK: K1: 30,- | K2: 27,- | AK: K1: 33,- | K2: 30,- | zzgl. Geb.

•Torsten Goods Band•Peter Fessler Trio feat.: Joo Kraus•NDR Big Band Ltg.: Ralf Schmid

FESTIVAL SPEZIAL (S.16|17) VVK: 18,- | AK: 20,- | zzgl. Geb.

•Trombonefi re: „Tribute to Albert Mangelsdorff“•Tenorfi re alias „band in the box“

JAZZ FÜR KL. & GR. KINDER (S.22) Erw.: 8,- | Kinder: 4,- | zzgl. Geb.

•Hoppel Hoppel Rhythm Club feat.: Obi Jenne/Mini Schulz/Peter Lehel/Peter Schindler

JUNG UND GUT (S.20|21) VVK: K1: 25,- | K2: 22,- | AK: K1: 28,- | K2: 25,- | zzgl. Geb.

•Carsten Daerr/Henning Sieverts/Bastian Jütte: „Germany 12 points“•jazzindeed mit Michael Schiefel: „Blaue Augen“•Young friends: „Great German Songbook“

FESTIVAL SPEZIAL (S.23) VVK: 18,- | AK: 20,- | zzgl. Geb.

•tok tok tok•Roger Cicero & After Hours

OFFENE ZWEIERBEZIEHUNG (S.24|25) •Heinz Sauer/Michael Wollny•Aki Takase/Lauren Newton•Nils Wogram/Simon Nabatov VVK: K1: 25,- | K2: 22,- | AK: K1: 28,- | K2: 25,- | zzgl. Geb.

FESTIVAL SPEZIAL (S.26|27) VVK: 16,- | AK: 19,- | zzgl. Geb.

•Thomas Siffl ing Trio•Landes Jugend Jazz Orchester Ltg.: Bernd Konrad 04 | 0504 | 05

Do 13.04. ab 20h

T1

Fr 14.04. ab 19h

T1

Sa 15.04. ab 19.30h

T1

21hT3

21hT3

21hT3

So 16.04. 11.30h

T3 19h

T1

21hT3

20hT3

Mo 17.04. ab 19h

T1

21.INTERNATIONALE THEATERHAUS JAZZTAGE21.INTERNAT. THEATERHAUS JAZZTAGE 13.–17.04.‘06

Do 13.4.

06 | 0706 | 07

Do 13.4. | ab 20.00h | T1DAUNER AROUND oder EHRE WEM EHRE GEBÜHRT

VVK: K1: 32,- | K2: 29,- | K3: 26,- | AK: K1: 35,- | K2: 32,- | K3: 29,- | zzgl. Geb.

DAUNER AROUNDWolfgang Dauner gehört zweifellos zu den Grossen des europäischen Jazz. Als Botschafter der deutschen Jazzszene ist er schon viele, viele Jahre tä-tig, akzeptiert und mit seiner Musik unterwegs. Dieses Konzert schließt die Veranstaltungsreihe anlässlich seines 70. Geburtstags, der am vorletzten Tag des vergangenen Jahres war. Dauner around – around Dauner ist der Titel dieses Reigens, der von Randi Bubat konzipiert wurde. Das Theaterhaus hat für Wolfgang Dauner nun die-sen 1. Festivaltag zusammengestellt und ihm gewidmet. Ehre wem Ehre gebührt, das meinen auch seine musikalischen Begleiter, vor allem die, die bei den 21. Internationalen Theaterhaus-Jazztagen zu sehen und zu hören sind. Ob Jean-Luc Ponty, der mit Dauner in den 60er Jahren zusammen arbeitete oder die fast 40 Jahre währende musikalische Freund-schaft mit Charlie Mariano, all dies gehört zu Wolfgang Dauner, wie die er-folgreichen Jahre mit dem Bandoneonvirtuosen Dino Saluzzi. Ebenfalls ge-hört seit knapp 2 Jahrzehnten der Saxophonist Christoph Lauer zu Dauners engsten Musikpartnern. Der musikalische Lebensweg von Wolfgang Dauner erfuhr in der Band der Bandleader, dem United Jazz+Rock Ensemble, sei-ne Kulmination. Noch einmal kommt dieses Ensemble zusammen, wenn-gleich mit Volker Kregel und Albert Mangelsdorff zwei der ganz, ganz Großen des Jazz nicht mehr am Leben sind. Beide prägten neben Wolfgang Dau-ner dieses außergewöhnliche Ensemble. Wenn am Ende des Konzerts das Stuttgarter Kammerorchester – auf die wir uns alle freuen – und das United Jazz+Rock Ensemble Dauners Feuerwerxsmusik anstimmen werden, wird Dauners musikalisches Werk eine Krönung erfahren oder wie schon erwähnt: Ehre wem Ehre gebührt.

LYAMBIKO: Love... and thenEs geht um Sehnsüchte, die allgegenwärtigen Themen Liebe und Verlu-stängste, wir sind ständig auf der Suche… . Wie weit geht unsere Rastlosig-keit? Steht am Ende die Frage: „Love... and then?“... schreibt Lyambiko über die Songs. Lyambiko präsentiert erstmals überwiegend Originalkompositio-nen. Nach wie vor klar am klassischen Vocal Jazz orientiert, wird der Sound diesmal durch den Einsatz von Fender Rhodes Piano dominiert. Von Jazz-standards über Samba- und Funk-Rhythmen bis hin zum Swing bewegt sich Lyambikos musikalische Bandbreite. „Lyambiko ist die vielversprechendste Jazz-Sängerin nach langer, langer Zeit. Sie besitzt die Dramatik einer Billie Holiday, die Erotik einer Julie London und die Schärfe einer Nina Simone.“ Boston GlobeLyambiko (voc) | Marque Lowenthal (p, fender rhodes, kb, perc) | Robin Draganic (b) Torsten Zwingenberger (dr, perc)

JOO KRAUS BASIC JAZZ LOUNGEJoo Kraus zählt zu den interessantesten Protagonisten der deutschen Jazz-szene und ist durch seine Rolle in der Jazz Award prämierten Band Tab Two, oder durch Projekte wie De Phazz, Jazzkantine oder Tina Turner, weit über das traditionelle Jazz-Publikum hinaus bekannt. Das Konzept, zusammen mit Ralf Schmid eigene Stücke, Jazz- und Pop-Klassiker neu zu arrangieren, fügt sich perfekt in die musikalische Orientierung des Trompeters. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse unter „Public Jazz Lounge“. Dahinter verbirgt sich die Idee „Classic Tracks“ aus Jazz, Pop und R&B mit einem Big Band Klang-körper zusammenzubringen. Aktuell verwirklicht Joo Kraus dieses Konzept mit einem Oktett, dieses lässt im Vergleich zum großen Ensemble die Musik kompakter, rauer und „grooviger“ klingen.Joo Kraus (tp) | Ralf Schmid (kb, arr) | Johannes Enders (sax, fl , bcl) | Martin Scales (git) Patrick Scales (b) | Thomas Simmerl (dr) | Lutz Häfner (sax, fl ) | Rüdiger Baldauf (tr)

Do 13.4. | ab 21.00h | T3 FESTIVAL SPEZIAL VVK: 18,- | AK: 20,- | zzgl. Geb.

08 | 09

10 JAHRE RICHIE BEIRACH - GREGOR HÜBNER DUO feat.: Veit Hübner

Die unerschöpfl iche Kreativität des New Yorker Jazzpianisten Richie Beirach fi ndet ihren Ausdruck in unzähligen Produktionen mit den Großen der interna-tionalen Jazzszene. Mit seinen Kompositionen hat er Jazzgeschichte geschrie-

DIETER ILG/CHARLIE MARIANO: Due

Lange bevor die „Weltmusik“ erfunden war, verband Charlie Mariano die Klän-ge der verschiedensten Musikstile. Der 82jährige Saxofonist aus Boston/USA ist mittlerweile eine Legende. Als einer der ersten integrierte er ethnische Ele-mente in den Jazz und prägte damit stark die europäische Jazzszene. Stars wie David Sanborn oder Kenny G nennen ihn als großes Vorbild. Charlie Ma-rianos Saxofonspiel ist melodiös, sensibel, unverwechselbar. Minimale Be-setzung, maximale Wunschkombination, feine Wahl: Der 44jährige deutsche Bassist Dieter Ilg steht zusammen mit Charlie Mariano auf der Bühne. Ilg hat in letzter Zeit mit seinen Trio Projekten, der lustvollen Vertonung deutscher und europäischer Volksweisen, für Furore gesorgt. Die Einheit mit seinem Instrument ist einzigartig, seine Reputation ausgezeichnet. „Wer einen Dieter Ilg an seiner Seite hat, braucht keine Combo und kein Orchester“ Badische ZeitungCharlie Mariano (sax) | Dieter Ilg (b)

Fr 14.4.

RABIH ABOU KHALIL/JOACHIM KÜHN/J. CAGWIN

Der Libanese Rabih Abou Khalil fügt mit seinem Oudspiel und seinen Kom-positionen Orient und Okzident zu einer verfeinerten Improvisationskunst zusammen. Der Amerikaner Jarrod Cagwin studierte neben dem Jazz am Berkley-College vor allem die Trommelkunst vieler außerwestlicher Kulturen, etwa bei Glen Velez. Seitdem ist seine Spielbegeisterung nicht mehr wegzu-denken aus den arabesken Melodiefl üssen von Khalil und seinen Mitspielern. Jetzt bereichert ein „Neuer“ diese Konstellation: der Leipziger Pianist Joach-im Kühn, seines Zeichens eine Institution für den zeitgenössischen Jazz. Er läßt sich auf die multikulturelle Musiksprache Khalils ein, während Khalil den Pianisten als Quelle für die Entdeckung neuer Horizonte willkommen heißt. Was hier zu erleben ist, kann als Sternstunde der improvisierten Musik be-zeichnet werden: Kühn, Cagwin und Khalil agieren als gleichberechtigtes Trio spontan und schwindelerregend virtuos.Rabih Abou Khalil (oud) | Joachim Kühn (p) | Jarrod Cagwin (dr, perc)

Fr 14.4. | ab 19.00h | T1KLEIN UND SEHR FEIN

VVK: K1: 28,- | K2: 25,- | AK: K1: 31,- | K2: 28,- | zzgl Geb.

10 | 1110 | 11

ben und einen unverkennbaren persönlichen Stil entwickelt. Der Jazzgeiger und Pianist Gregor Hübner ist eine seltene Mehrfachbegabung und seit ‘96 der feste Duopartner von Beirach. Er komponiert für das Stuttgarter Kammer-orchester und die Lyric Chamber Music Society New York. ‘98 war er Landes-jazzpreisträger BaWü und 2002 für den Latin Grammy nominiert. Veit Hübner studierte Orchestermusik, Jazz und Jazz-Bass. Er arbeitet im klassischen Bereich mit den Stuttgarter Philharmonikern und im Jazzbereich mit Richie Beirach und ist Landesjazzpreisträger BaWü ‘03. Das Beirach–Hübner Duo begleitet von Veit Hübner feiert nun sein 10jähriges Jubiläum. Ihre Zusammen-arbeit wird durch die Verbindung von klassischer Musik und Jazz, sowie durch die Entwicklung eigener Kompositionen und eines neuen Sounds geprägt.Richie Beirach (p) | Gregor Hübner (vio) | Veit Hübner (b)

THÄRICHENS TENTETT: GratefulSelten waren sich Jazzkritik und Publikum so einig: Das Berliner Tentett um den Komponisten und Pianisten Nicolai Thärichen ist eines der großen High-lights der deutschen Jazzszene. Seit 1999 umgibt sich Nicolai Thärichen mit der “Creme der jungen Berliner Jazz-Szene” (Berliner Tagesspiegel), zwei Jahre später gelang ihm mit seinem Debüt-Album “Lady Moon” ein großer Wurf. Dieser Erstling von Thärichens Tentett wurde schon bald als “Gedicht” (Jazzthing), oder Inbegriff für “Jazz des 21. Jahrhunderts” (jazzlabel) gelobt. Thärichens Tentett liefert “das kompositorisch Gelungenste, arrangement-technisch Ausgefeilteste und in der Präsentation Humorvollste, was derzeit in Deutschland von einer größeren Besetzung kommt. Nicht zuletzt, weil mit Michael Schiefel der talentierteste unter den raren hiesigen Jazzsängern der Band seine Stimme gibt.” SDZ. Mehr denn je spielt Thärichen mit Musik-stilen, Worten, Stimmen und Instrumenten. Dabei zieht der 35-jährige “ver-dammt raffi nierte Meister seines Fachs” nicht nur alle Register, sondern auch den Hut. Hauptsächlich vor Ronald D. Laing und seinen Sonetten, außerdem vor Duke Ellington, John Lennon, Tom Waits und nicht zuletzt vor den neun anderen Mitgliedern seines Tentetts.Michael Schiefel (voc) | Sven Klammer (tp, fl h) | Jan von Klewitz (as, ss, cl) Andreas Spannagel (tsax, fl ) | Nikolaus Leistle (bs, bcl) | Sören Fischer (tp) Kai Brückner (git) | Johannes Gunkel (b) | Kai Schönburg (dr) | Nicolai Thärichen (p)

Fr 14.4.

12 | 1312 | 13

RAINER TEMPEL: ElevenRainer Tempel gehört zur jüngeren Generation deutscher Jazzkomponis-ten und kann doch schon auf ein gutes Jahrzehnt Erfahrung als Bandlea-der zurückblicken. Noch als Student gründete er seine Bigband und initiiert seither konsequent neue Projekte. Eleven heißt sein aktuelles Projekt, das sich irgendwo zwischen Jazzorchester und größerer Combo einordnen lässt. Anlässlich einer Produktion für den Deutschlandfunk in Köln stellte Tempel 2004 dieses Ensemble mit einigen seiner Lieblingsmusikern auf. Sicher erkennt man hier und da den Bezug zur Bigband-Musik, doch mit ungewöhnlicher Har-monik und zeitgenössischer Rhythmik erhalten ausgetüftelte Stimmführung und Polyphonie ein absolut zeitgemäßes Klangbild. Zahlreiche Preise und Kompositionsaufträge, Gastdirigate bei nahezu allen wichtigen Bigbands in Deutschland und auch darüber hinaus, sowie sein Lehrauftrag an der Musik-hochschule Luzern, bestätigen Tempels Weg.Gregor Hübner (vio) | Frank Lauber (asax, fl , bcl) | Matthias Erlewein (ts, cl, fl ) Axel Schlosser (tp) | Claus Stötter (tp) | Johannes Lauer (tb) | Ed Partyka (btb, tu)Frank Möbus (git) | Rainer Tempel (rhodes) | Henning Sieverts (b, vc)Paul Höchstädter (dr)

Fr 14.4. | ab 21.00h | T3 FESTIVAL SPEZIAL

VVK: 18,- | AK: 20,- | zzgl. Geb.

TORSTEN GOODS

Eine Generation entdeckt das Lebensgefühl des Jazz – Torsten Goods könnte ihr Vorreiter sein. Er hat im Bundesjugend-Jazzorchester begonnen, in New York bei den Großen studiert, mit Legenden wie Les Paul gespielt – und mit dem Album „Steppin’“ ein kleines Meisterwerk vorgelegt, das auch für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert wurde. „Bekommt Deutsch-land seinen Jamie Cullum?“ fragt der Spiegel. Heute, nachdem er Weltniveau erreicht hat, beginnt für Goods ein Prozess der Öffnung. Behutsam integriert er Einfl üsse aus anderen Bereichen in die Musik, ohne seine Jazz-Wurzeln zu leugnen. Unterstützt wird er dabei von hervorragenden Jazzmusikern, die wie er offen sind für neue Ideen. „Style is coming back in style“ – und er ist selbst der Beweis dafür. Torsten Goods (voc, g) | Jan Miserre (p) | Marco Kühnl (b) | Christoph Huber (dr)Lutz Häfner (sax) | Jürgen Neudert (tb) | Tobias Weidinger (tp)

FES. PERANTO

Peter Fessler ist mit seiner Kunst des instrumentalen Singens seit seinen grandiosen Duetten mit Al Jarreau in Montreux zum Aushängeschild für Jazz-gesang aus Deutschland geworden. Er gehört zu den wenigen Jazzstars der

Sa 15.4.

NDR BIGBAND Ltg.: Ralf Schmid feat.: Ulla Meinecke, Inga Rumpf, Lisa Bassenge

Es gibt fünf gute Gründe Deutsch zu lernen, einer davon sind die Texte von Ulla Meinecke. Damit jedenfalls wirbt ein Sprachinstitut für seine Deutsch-kurse. Seit Ende der siebziger Jahre fasziniert Ulla Meinecke mit ihren poeti-schen Alltagsbildern. Angeschoben hatte ihre Karriere Udo Lindenberg, der auch schon bei Atlantis Schlagzeug spielte: der Band von Inga Rumpf. Die Hamburger Seemannstochter ist seit vier Jahrzehnten die führende Blues- und Soulstimme der Republik. Inga Rumpf und Ulla Meinecke teilen sich im Theaterhaus die Bühne mit der Berlinerin Lisa Bassenge, Jazzsängerin der jungen Generation, Frontfrau ihres eigenen Trios sowie der Electrobands Nylon und Micatone. Der Komponist und Bandleader Ralf Schmid hat mit den drei Sängerinnen das Repertoire zwischen Knef, Lindenberg und Reiser durchforstet. Das Resultat hat bei „GerManyJazz“ Premiere: überraschende Interpretationen, die erstklassigen Solisten der NDR Bigband und drei „Goldkehlchen“ mit Soul.

Sa 15.04. | ab 19.30h | T1GOLDKEHLCHEN

VVK: K1: 30,- | K2: 27,- | AK: K1: 33,- | K2: 30,- | zzgl. Geb.

14 | 1514 | 15

Next Generation: Ein brillanter Vokalmagier mit Charme und Seele. Ihn als „Phänomen unter den europäischen Jazzsängern“ zu bezeichnen ist sicher-lich richtig, aber vor den Attributen „Multivoice“ und „Stimmvirtuose“, die ihm anhaften, scheut Fessler. Das Eine ist ihm zu zirzensisch, das Andere zu pla-kativ. Stimmakrobatik mag verblüffen, sagt er, aber nicht berühren. Mit seiner Performance „solophonic“, einer atemberaubenden Fusion von Stimme und klassischer Gitarre, hat er zu einer unverwechselbaren Sound-Ästhetik ge-funden: wärmer, empfi ndsamer, faszinierend. Peter Fessler (voc, git) | Dave King (e-b) | Guido May (dr), als Stargast mit dabei: Joo Kraus (tp)

TROMBONEFIRE: Tribute to Albert MangelsdorffMan nehme: vier hochkarätige Posaunisten dazu eine ebenso phantasti-sche wie erfahrene Rhythmusgruppe und was dabei heraus kommt, ist ein wahres musikalisches Feuerwerk: Trombonefi re. Johannes Herrlich führt in seinem Jazzseptett „Trombonefi re“ die feierliche Mehrstimmigkeit eines Po-saunenchores mit dem satten Klang des dunklen Blechsatzes einer Bigband zusammen. Neben dem melodischen Leiter Johannes Herrlich blasen der experimentierfreudige Australier Adrian Mears und der Mannheimer Nach-wuchsposaunist Felix Fromm die Tenorposaunen; deren Soundspektrum rundet der Stuttgarter Bassposaunist und Tubaspieler Eberhard Budziat mit seineN samtweichen Tieftönen ab. Die Individualität der vier Posaunisten und die Homogenität des Satzes bestimmen den einmaligen, kraftvollen Grup-pencharakter, der dem Namen „Trombonefi re“ alle Ehre macht. Tizian Jost am Flügel, Thomas Stabenow am Bass und Dejan Terzic am Schlagzeug schüren das Feuer mit sicherer und abwechslungsreicher Begleitung. Mit ihrem neu-en Programm erweisen die Musiker von Trombonefi re dem im vergangenen Sommer verstorbenen großen deutschen Jazzmusiker und Posaunist Albert Mangelsdorff ihre Ehre. Ein hörenswertes Klang-Erlebnis...Johannes Herrlich (tb) | Adrian Mears (tb) | Felix Fromm (tb) | Eberhard Budziat (btb, tu) Tizian Jost (p) | Thomas Stabenow (b) | Dejan Terzic (dr)

Sa 15.4.

Foto: Marcel Weber

16 | 1716 | 17

OBI JENNE ́S BAND IN THE BOX SPECIAL “TENORFIRE“Nachdem der Schlagzeuger Meinhard „Obi“ Jenne nach Stuttgart zog, dau-erte es nicht lange, bis er den Saxofonisten Libor Sima kennen lernte. Die gemeinsamen musikalischen Interessen und Vorlieben in allen Bereichen der anspruchsvollen Musik von Klassik bis hin zur Jazzmusik ließen eine baldige „musikalische“ Zusammenarbeit und eine gemeinsame Band zu. Kopf die-ser Band ist Meinhard „Obi“ Jenne, der zur Stammbesetzung immer wieder Gastmusiker aus ganz Deutschland einlädt, die Liste liest sich wie ein „who is who“ der deutschen Szene. Neben arrivierten Jazzern werden auch im-mer wieder „rising stars“ dazugebeten. Einer der Schwerpunkte der Band ist die Auseinandersetzung mit Tenorsaxofonisten. Es ist eine große Freude, an diesem Abend vier der bekanntesten und interessantesten Tenorsaxofonis-ten Europas in einem gemeinsamen Programm vorstellen zu können. Libor Sima ist unter anderem als Solofagottist des SWR Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart tätig. Peter Lehel ist als Jazzpreisträger Baden-Württemberg so-listisch viel gefragt. Jürgen Bothner gilt als einer der großen Protagonisten des traditionellen Tenorsounds. Tony Lakatos ist als erster Tenorist bei der Big Band des Hessischen Rundfunks und weltweit mit eigenen Formationen tätig. Speziell für diesen Abend im Theaterhaus hat Libor Sima Arrangements geschrieben, ebenso werden eigene Kompositionen der Musiker vorgestellt, die ihre unterschiedlichen Wurzeln aufzeigen und diese dem saxofonorien-tierten Jazzkontext beeindruckend gegenüberstellen.Libor Sima (ts, Composition, arr) | Tony Lakatos (ts) | Jürgen Bothner (ts)Peter Lehel (ts) | Frank Eberle (p) | Mini Schulz (b) | Meinhard „Obi“ Jenne (dr, Moderation)

Sa 15.04. | ab 21.00h | T3FESTIVAL SPEZIAL

VVK: 18,- | AK: 20,- | zzgl. Geb.

THEATERHAUS Siemensstraße 11 | 70469 StuttgartKartentelefon: 0711/40207-20/-21/-22/-23 | www.theaterhaus.com

Förderer der 21. Internationalen Theaterhaus Jazztage

FESTIVALTEAM PROGRAMM & ORGANISATION: Werner Schretzmeier, Wolfgang Marmulla ORGANISATION-ASSISTENZ: Matthias MettmannPRESSE & REDAKTION: Nicole SchottersFINANZEN: Willi FriedmannWERBUNG & ÖFFENTLICKEITSARBEIT: Michael FohlerLAYOUT: Ralf E. Neipp

Mit freundlicher Unterstützung:

PARKENParkhaus DaimlerChrysler Bank: Für 3,- Euro (Abendtarif ab 18 h) Mo-Do 18-24 h | Fr 18-1 h | Sa 10-1h | So+Feiertag 10-24hDer Messeparkplatz P3 ist gebührenfrei.

STADTBAHN Haltestelle Pragsattel:U5 | U6 | U13 | 15Haltestelle Maybachstraße: U13 | U6

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WILHELMA

FEUERBACH

Richtung LUDWIGSBURGHEILBRONN

Richtung LEONBERG/KARLSRUHE Richtung

ESSLINGENSCHWÄBISCH GMÜND-MÜNCHEN

KILLESBERG

i eilbSiemensstraße

Haltestelle Maybachstr.

Haltestelle Pragsattel

DaimlerChrysler Bank

STUTTGART ZENTRUM

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MESSE STUTTGART

Leitz

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B27

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B27/B10

V E RT R I E B S G E S E L L S C H A F T

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T H E A T E R H A U S

Gefördert von

Kulturamt

DAERR/SIEVERTS/JÜTTE: Germany 12 Points, celebrating Ralph Siegel

Eine „einfache, schlichte Melodie“ muß wirken „als hätten Sie sie schon immer gekannt“, so Ralph Siegel. Der „Handwerker der Emotionen“ (taz), zeichnet für über 3000 Schlager verantwortlich. Vom Sonnensystem des Jazz scheint die Traum-Seligkeit der Schlagerwelt weit entfernt. Dennoch gibt es jetzt die durchaus ernste Hommage dreier Jazzer an den Meister der Glamour-Einfachheit. Daerr, Sieverts und Jütte sind Musiker von enormer klanglicher Phantasie. Daerr gehört zu den großen Klavierjazz-Entdeckungen, Sieverts hat sich als Bandleader und Komponist einen Namen gemacht und Jütte kennt man als sinnlichen Rhythmiker. Viele Broadway-Songs wurden durch den Jazz zu Standards, ob einige Siegel-Hits nun zu deutschen Standards werden, wird sich zeigen. Doch diese Interpretationen sprechen dafür.Carsten Daerr (p) | Henning Sieverts (b) | Bastian Jütte (dr)

YOUNG FRIENDS: The Great German Songbook

„The Great German Songbook“? Da muss man erst einmal nachdenken. Gibt es so etwas überhaupt? Und ob. Die „Young Friends“, sechs der herausra-

So 16.4.

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JAZZINDEED WITH MICHAEL SCHIEFEL: Blaue Augen

Sentimental? Nie! Eher real! Selbstbewusst! Ziemlich abgeklärt, dabei noch gar nicht so alt: jazzIndeed! „Déjà Vu“ – da war doch was, Pop made in Germany, NDW. „Der deutsche Soundtrack unserer Jugend“, sagt Michael Schiefel, der Sänger mit dem doppelbödig-androgynen Touch in der Stimme. Der tummelt sich seit Jahren in der Musik-Szene, solo oder mit Thärichens Tentett, gilt als Stimmwunder und als große Gesangshoffnung deutscher Zunge. “Jetzt treiben wir rum auf dem toten Schiff und warten bis die Zeit vergeht.“ Ziemlich geniale Zeilen, wie sie Herwig Mitteregger, Joachim Witt oder Rio Reiser schrieben. Ziemlich genial, was fünf Jazzer aus Deutschland mit solchem Erbe anstellen. Hier kommen Musiker ohne Berührungsängste und Denkbeulen. Lang genug hat‘s gedauert, dass in Deutschland gewagt wird, was im Mutterland des Jazz gängig ist. Selbst Coltranes erfolgreichste Platte bezog sich auf Popmusik: Standards eben – „My Favourite Things“.Michael Schiefel (voc, el) | Jan von Klewitz (sax) | Bene Aperdannier (p, kb) Paul Kleber (b) | Rainer Winch (dr, perc)

So 16.4. | ab 19.00h | T1JUNG UND GUT

VVK: K1: 25,- | K2: 22,- | AK: K1: 28,- | K2: 25,- | zzgl. Geb.

genden jungen Jazzmusiker unseres Landes, haben sich ganz unbefangen, des hiesigen Liedschatzes angenommen und schlagen dabei einen kühnen Bogen, der vom Mittelalter über die goldenen 20er Jahre und die Swinging Sixties bis hin in die unmittelbare Gegenwart reicht. Mit gesundem Touch Pa-thos, einer Spur Sentimentalität, Augenzwinkern und einer gehörigen Portion Chuzpe machen sich die Young Friends über Evergreens wie „Dein ist mein ganzes Herz“, „Du liegst mir am Herzen“, „Strangers in The Night“, oder „Sie sieht mich nicht“ von Xavier Naidoo her und geben diesen alten/neuen Klas-sikern ein ungewohntes, ein frisches Profi l. Florian Trübsbach (aS, ss) | Axel Schlosser (tP, fl h) | Johannes Lauer (tb)| Michael Wollny (p) | Eva Kruse (b) | Eric Schaefer (dr, perc)

HOPPEL HOPPEL RHYTHM CLUB: Jazz für Kleine und Grosse KinderImprovisation ist das wesentliche Element des JAZZ, man erfi ndet und ge-staltet ganz spontan. Im Gegensatz zur Komposition kann man alles spie-len, was einem einfällt und gefällt. Man kann ein Lied anders rhythmisieren, oder verfremden. Die Zuhörer erfahren etwas über den Jazz, die Instrumente und die Musiker. Spielerisch werden theoretische Inhalte vermittelt. Durch Interaktion mit dem Publikum erfahren die Zuhörer: Was ist Rhythmus? Wie funktioniert eine Band? Den Kindern wird in erster Linie der Spaß an Musik und am Jazz vermittelt. Und das passiert auf der Bühne: Der Fuchs stiehlt die Gans im Reggae und der Reiter rockt auf seinem Pferd. Der Bär probiert ́s mit Swing und Gemütlichkeit und zum Schluss fangen alle den Tiger! Die musikbegeisterte Großfamilie kann zuhören und gerne mitsingen, denn die vier Kerle vom „Hoppel Hoppel Rhythm Club“ versprühen eine solche Laune und Energie, dass man es förmlich knistern hört. Wer will, bringt ein Rhyth-musinstrument mit, wer keines hat, baut sich eines. Die vier Musiker sind gestandene Profi s, erfahrene Familienväter und „Kindsköpfe“ denen es ein Anliegen ist, ihre Musik auch an die jüngste Generation weiterzugeben.Peter Schindler (p, Moderation) | Peter Lehel (sax, Moderation)Mini Schulz (b, Moderation) | Meinhard „Obi“ Jenne (dr, Moderation)

So 16.4. | 11.30h | T3 | FESTIVAL SPEZIALErw.: 8,- | Kinder: 4,- | zzgl. Geb.

Wolf-Peter Steinheißer © 2006 media & more

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ROGER CICERO & AFTER HOURRoger Cicero sang schon mit George Benson und Paul Kuhn. Seine Jazz-stimme läßt ihn als Big-Band-Crooner ebenso gut dastehen wie als weißen Blueser. Überraschend kann sie rauchig werden, oder in den oberen Re-gistern wie Billy Joel klingen. In der Band After Hours spielen die großen Talente der deutschen Jazzszene: Stephan Abel, der mit einer Platte mit dem Duke-Ellington-Bassisten Jimmy Woode auf sich aufmerksam machte; Lutz Krajenski, der als Studiomusiker schon für Mousse T und Simply Red ar-beitete; Hervé Jeanne, der bei Ray Brown studiert hat; Matthias Meusel, der bei diversen Fernsehauftritten zu hören war, darunter in der Harald-Schmidt-Show. Cicero und After Hours spielen Bop – Bluesstücke, die ihnen Gele-genheit bieten, ihre Improvisationskünste vorzuführen. Trotzdem bleiben ihre raffi nierten Arrangements stets kompakt und ufern niemals aus.Roger Cicero (voc) | Stephan Abel (sax) | Lutz Krajenski (p) | Hervé Jeanne (b) Matthias Meusel (dr)

TOK TOK TOK Mit sanfter Soulstimme und entspannten acoustic Jazz-Soul-Songs stürmen tok tok tok die Top Ten der Jazzcharts und ernten international Lobeshym-nen. Die nigerianisch-deutsche Sängerin verzaubert mit einer Stimme wie Samt ihre Zuhörer. Sie erzählt persönliche Geschichten von Liebe und Sehn-sucht, während der Multi-Instrumentalist Morten Klein mit einfühlsamem Sa-xofon ihren Gesang umschmeichelt, mit Mouth Percussion für Groove sorgt und mit seinem Gitarrenspiel die Songs abrundet. Die beiden werden von ihren kongenialen Mitmusikern an Bass und Fender Rhodes begleitet. Aus-zeichnungen 2005: deutscher Jazzaward für das Album „about“, 1. Preis des begehrten Grand Prix für Komposition und Gesang der französischen Urhe-berrechtsgesellschaft SACEM.Tokunbo Akinro (voc) | Morten Klein (sax, git, mouth perc) | Christian Flohr (b)Jens Gebel (fender rhodes)

So 16.4. | ab 21.00h | T3 | FESTIVAL SPEZIALVVK: 18,- | AK: 20,- | zzgl. Geb.

HEINZ SAUER/MICHAEL WOLLNY: Certain Beauty

46 Jahre liegen zwischen den „Eigensinnigen“ (Die Zeit) – aber musikalisch könnte man sich kaum näher sein. Saxofonist Heinz Sauer, einst die prä-gende Figur des bundesdeutschen Nachkriegsjazz und Michael Wollny, die große Jazz-Entdeckung des Jahres 2005. Geboren ‘32 und ‘78. Der eine groß geworden mit dem Jazz als Ausdruck des Aufbruchs nach dem zwei-ten Weltkrieg. Der andere aufgewachsen in einer Zeit des Stile-Pluralismus, in dem musikalisch alles erlaubt ist. Musiker von immenser Intensität. Sau-er mit einem Saxofonton, den der Kritiker Ulrich Olshausen mit strömender Lava verglichen hat, ein Ton, der sich mit Kraft ergießt und in verblüffenden Farbnuancen verglimmt. Wollny mit seinen überraschenden Eruptionen am Klavier, seinen geistvollen Klang-Splittern, die die Frage nach Tonalität und Atonalität längst hinter sich gelassen haben.Heinz Sauer (ts) | Michael Wollny (p)

NABATOV – WOGRAM DUO

Zwischen gewalttätig, zärtlich und tanzend bewegen sich die dynamischen Performances dieser beiden Giganten an Posaune und Piano. Nils Wogram

Mo 17.4.

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LAUREN NEWTON/AKI TAKASE: Spring in Bangkok

Aki Takase und Lauren Newton entsprechen und widersprechen einander mit Klängen, Lauten, Wörtern. Sie dialogisieren in Phantasiesprachen, tau-chen ab in die Bereiche tiefer Emotionen und fl iegen davon in die abstrakten Gefi lde der Sounds. Und nicht zu vergessen, sie haben Humor. Fast ver-wunderlich, dass sie einander nicht schon früher begegnet sind. Trotz unter-schiedlicher Akzentuierungen haben sie einiges gemeinsam, beide sind mit dem Jazz und einer aus diesem herausgewachsenen improvisierten Musik vertraut. Beide haben sich stets für Klangerweiterungen interessiert, die bis in die Grenzbereiche etablierter Genres vorstoßen und auch den Bereich der Neuen Musik streifen. Lauren Newton (voc) | Aki Takase (p)

Mo 17.4. | ab 19.00h | T1 OFFENE ZWEIERBEZIEHUNG

VVK: K1: 25,- | K2: 22,- | AK: K1: 28,- | K2: 25,- | zzgl. Geb.

und Simon Nabatov haben sich nach wechselseitigen Auftritten in ihren Quartetten zu einem Duo zusammengetan, das die Möglichkeiten dieser Kombination bis auf den Grund auslotet. Hier der deutsche Wunderknabe für alle Posaunen-Dialekte, Nils Wogram. Dort der Pianist Simon Nabatov, der selbst noch im abstraktesten Jazz-Vokabular Poesie herausbringt. In diesem Duo treffen zwei Musikerpersönlichkeiten aufeinander, deren Wurzeln glei-chermaßen in der improvisierten wie der komponierten Musik liegen. Beiden scheinen stilistisch, kompositorisch, musikalisch und technisch keine Gren-zen gesetzt zu sein. Sie brechen musikalische Stile auf und verschmelzen sie zu einer einzigartigen neuen Musik. Die Leichtigkeit und Gewitztheit, mit der dieses geschieht, transportiert eine enorme Spielfreude und überraschende Kontraste fordern die ständige Aufmerksamkeit des Zuhörers. Simon Nabatov (p) | Nils Wogram (tr)

JUBILÄUMSKONZERT

LANDES JUGEND JAZZ ORCHESTER BaWüBaden-Württembergs Talentschmiede wird 25! „Das kann ja gut werden“, sagte Jiggs Whigham, als er mit Bernd Konrad 1981 dieses Orchester gründete. Diese Vorhersage hat sich mehr als be-wahrheitet, dank der Arbeit der Orchesterleitung und der Dozenten haben die „Landesbesten“ Nachwuchsmusiker – deren Förderung das Gründungs-ziel des Landesmusikrates war – optimal erfüllt. Das Orchester zeichnet aus: zeitgemäße Interpretationen auch traditioneller Stücke, Eigenkompositionen der Musiker, perfekte Präsentation des Standardrepertoires. Für eine Rei-he seiner Mitglieder war das Orchester das Sprungbrett zur musikalischen Profi lierung. Um nur einige zu nennen: Die Trompeter Claus Stötter, Ingolf Burkhardt, H-P. Ockert; die Saxofonisten Klaus Graf, Peter Lehel, Eckhard Rössle, Steffen Schorn, Gitarre Jo Ambros, Schlagzeug Holger Nell u.v.a.! In der Besetzung des BUJAZZO und der SWR-Bigband sind sie hervorragend vertreten, und der Jazzpreis des Landes geht mit schöner Regelmäßigkeit an „ehemalige“ Jazzorchester-Musiker. Im Jahr 2006 kann diese Talentschmie-de ihr 25jähriges Bestehen feiern. Ltg.: Bernd Konrad, feat.: Jiggs Whigham (tb) | Klaus Graf (sax) | Andy Maile (sax) Achim Rothe (tp) | Holger Nell (dr)

Mo 17.4.

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THOMAS SIFFLING TRIO: ChangeSiffl ing versteht es die Balance zwischen groovigen und akustischen Elemen-ten in seiner Musik zu fi nden. Erstaunlich welche Klangvielfalt dieses Trio entwickelt, bereichert durch den gezielten Einsatz von elektronischen Effek-ten. So entsteht z.B. eine Art “nordic space Sound” wenn der Jazzpreisträger des Landes Baden-Württemberg 2005 seinen 70er Jahre Auto-Wah-Wah mit dem digitalen Delay mischt oder ein Rock Sound, wenn die Trompete durch einen Verzerrer gejagt wird. Auch ungewöhnliche Instrumente wie orientali-sche Rahmentrommel, Schellenkranz, Cajon oder Kontrabass mit Wah-Wah-Effekt werden neben dem klassischen Trompeten/Flügelhorn-Sound oder der gestopften Trompete eingesetzt. Beeindruckend dabei ist die musikalische Einheit und Spielfreude, die das Trio entwickelt. „...verblüffend also, wenn da mitten in Deutschland eine Stimme durchklingt, die aufhorchen lässt, ruhig, aber nicht traurig, ein melodienahes Singen auf der Trompete, das auf jeden Schmelz verzichtet.“ (Die Zeit)Thomas Siffl ing (tp, fl gh, el) | Jens Loh (b, el) | Markus Faller (dr, perc)

Mo 17.4. | ab 20.00h | T3FESTIVAL SPEZIAL

VVK: 16,- | AK: 19,- | zzgl. Geb.

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JÖRG BECKER: Jazz-Szenen – 37 Jahre Jazzfotografi e Mit freundlicher Unterstützung der Landesmedienzentrale

Seit 1969 beobachtet Jörg Becker als Fotograf, vor und hinter der Bühne, die Musikszene mit dem Schwerpunkt Jazz. So kann er seine Leidenschaft zur Musik in passenden Bildern zum Ausdruck bringen. Dabei bannte er im Lau-fe der Jahre alle Größen des Jazz auf seine Filme. Ein zentraler Erlebnisort war und ist dabei das Theaterhaus Stuttgart. Die Ausbeute wird regelmäßig in Fachzeitschriften (Jazz Podium/Jazzthetik) und Tageszeitungen veröffent-licht. Die jetzt im Rahmen der Theaterhaus Jazztage gezeigte Ausstellung ist eine um neue Aufnahmen ergänzte Wanderausstellung, die mehr als 40 Musikerinnen und Musiker der internationalen Jazzszene (z.B. Dave Brubeck, Miles Davis, Wolfgang Dauner, Thelonius Monk) in großformatigen Bilder prä-sentiert. Die Aufnahmen sind ausschließlich schwarzweiß, da dies für die Darstellung des Jazz immer noch die adäquate Bildsprache ist.Jörg Becker lebt und arbeitet in Ditzingen bei Stuttgart.

Mo 3.–So 30.4.06 | tägl.: 10.00h bis 21.30hAUSSTELLUNG