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Lesedetektive

Unterrichtsmaterialien4. Klasse

Die Inselschüler –Gefahr im WattChristian Tielmannmit Bildern von Heribert Schulmeyer

FISCHER Duden KinderbuchISBN 978-3-7373-3558-4

„Duden“ ist eine eingetragene Marke des Verlags Bibliographisches Institut GmbH, Berlin.

Erstellt von Annette Neubauer

Die Lesedetektive

Die ersten Bücher zu lesen ist für Kinder ein spannendes Erlebnis. Damitauch ungeübte junge Leser einen Zugang in die neue Welt finden, gibt esdie Lesedetektive! Bei der Umsetzung der Reihe wird großer Wert auf eineklare Seitengestaltung, ein gut lesbares Schriftbild und überschaubareKapiteleinheiten gelegt. Eingefügte Rätsel und Fragen zum Inhalt trainierenzusätzlich das Textverständnis. Die gewählten Themen berücksichtigen die Interessen der Kinder in ihremjeweiligen Entwicklungsabschnitt. So werden die jungen Leser auf an-sprechende Art gefordert, ohne überfordert zu werden.

Einsatz der Lektüre im Unterricht

In den Grundschuljahren ist der Leselernprozess bei Kindern sehr unter-schiedlich entwickelt. Einige Kinder verschlingen bereits ganze Bücher,andere lesen noch nicht flüssig und brauchen Unterstützung und viel Moti-vation. Um allen Schülern gerecht zu werden, können folgende Arbeits-methoden eingesetzt werden, wobei der Lehrer die Aufgaben individuell undunter Berücksichtigung des Leistungsstandes der einzelnen Schüler vorgibt:

lautes Vorlesen im Klassenverband,Lesen mit verteilten Rollen,Lesen in kleinen Gruppen,stilles Lesen,weitere Recherche in Nachschlagewerken zu vorgegebenen Stichwörtern (beispielsweise Nordsee, Ebbe und Flut, Watt).

Kindern, die mit der Lektüre eines Buches noch überfordert sind, können der Geschichte auch einfach mal zuhören und still mitlesen, ohne selbstaktiv lesen zu müssen. Sind lesestarke Schüler bei der Stillarbeit unter-fordert, bietet das Internet (www.lesedetektive.de) die Möglichkeit, weitereInformationen einzuholen und einen eigenen Lesepass zu erstellen.

Einführung (1)

Unterrichtsmaterialien zu „Lesedetektive: Die Inselschüler – Gefahr im Watt“

FISCHER Duden Kinderbuch, 2014Erstmals erschienen bei Bibliographisches Institut

& F.A. Brockhaus AG, Mannheim 2008

Die Inselschüler – Gefahr im Watt

Der Icherzähler Emil geht auf Spiekeroog zur Schule. Seine Klasse wurdeim laufenden Schuljahr bereits von drei Lehrern unterrichtet, die aus unter-schiedlichen Gründen die Insel nach kurzer Zeit wieder verlassen haben. Der zuständige Amtmann teilt den betroffenen Eltern mit, dass er nur nocheinen Lehrer schicken könne, der allerdings etwas seltsam sei. Direkt am ersten Unterrichtstag fordert der neue Lehrer, Harald Hampe,seine Schüler auf, ihren Stundenplan wegzuwerfen. Er erwarte lediglich von ihnen, dass sie von acht bis zwölf Uhr am Unterricht teilnähmen. Die Schüler merken schnell, dass ihr neuer Lehrer ihre Stärken und Schwä-chen genau erkennt. So wird beispielsweise Lilly, eine gute, aber unsport-liche Schülerin, quer über die Insel geschickt, um eine Rechenaufgabe zulösen. Das Einzige, was Herr Hampe aus Sicht der Schüler als „Landratte“nicht begreift, sind die Gezeiten der Insel.Eines Tages kommt es zu einem Streit im Klassenzimmer. Bruno schlägtLeon so fest auf die Nase, dass sie blutet. Bruno entschuldigt sein Ver-halten mit der lapidaren Aussage: „Kann ja mal passieren.“ Darauf schicktHerr Hampe Lilly mit Leon zum Arzt. Mit den anderen Schülern unternimmter eine Wattwanderung durch dichten Nebel. Völlig orientierungslos laufendie Kinder ihrem Lehrer hinterher, der augenscheinlich weder einen Kom-pass dabei hat noch weiß, wann die Flut kommt. Herr Hampe führt sie aufeine Sandbank, die bei Hochwasser überflutet wird. Als das Wasser steigt,glauben die Kinder, die Nordsee würde sie verschlingen. Bruno bricht inTränen aus. Die Erklärung des Lehrers für den lebensgefährlichen Ausfluglautet lediglich: „Ich habe mich verlaufen. Kann doch mal passieren.“ DieKinder beginnen zu verstehen, dass einige Dinge einfach nicht passierendürfen. Als das allen Schülern klar wird, zieht Herr Hampe ein Mobiltelefonaus der Tasche und ruft Hilfe. Kurz darauf tauchen zwei Schlauchboote aufund retten die Klasse aus dem Watt.Viel später sieht Emil durch einen Zufall, dass die Armbanduhr von HerrnHampe einen eingebauten Kompass hat. Außerdem erfährt er, dass ihrLehrer auf der Nachbarinsel aufgewachsen ist und früher bei der Seenot-rettung war und Wattwanderungen organisiert hat. Da wird Emil klar, dassHerr Hampe die Wattwanderung von langer Hand geplant hat.

Einführung (2)




Zu den Arbeitsblättern

Alle Arbeitsblätter sind als Kopiervorlagen gedacht. Obwohl sie farbig ange-legt sind, können sie gut in Schwarz-Weiß ausgedruckt und kopiert werden.

Die Kinder schreiben auf, was sie in der Geschichte über die InselSpiekeroog erfahren haben. Anschließend werden die Ergebnissegesammelt, auf ein großes Plakat geklebt und im Klassenzimmer auf-gehängt.

Um die Handlung der Erzählung zu verstehen, brauchen die Schüler ein Verständnis von Ebbe und Flut. Die Einsetzübung verdeutlicht dieGefahr einer Wattwanderung. Lesestarke Schüler erhalten folgende Zusatzaufgabe: Sie recherchierenin einem Lexikon oder im Internet unter dem Stichwort „Gezeiten“ oder„Ebbe und Flut“. Im Anschluss stellen sie ihre Ergebnisse der Klasse vor.

Die Schüler werden motiviert, sich in Emils Situation zu versetzen. Ineinem anschließenden freien Unterrichtsgespräch wird überlegt, wieBruno oder die Eltern der Schüler die Wattwanderung wohl beschreibenwürden.

Die Schüler charakterisieren Herrn Hampe und werden mit der Fragekonfrontiert, was sie an diesem ungewöhnlichen Lehrer gut finden undwas sie ablehnen. Anschließend wird gemeinsam erörtert, welcheEigenschaften ein guter Lehrer oder eine gute Lehrerin aus Schülersichthaben sollte.

Wann muss man gehorchen? Und wann ist es besser, sich auf seinenVerstand zu verlassen? Die Schüler denken sich Situationen aus, indenen sie sich einem Befehl widersetzen würden. Die Ergebnisse kön-nen vorgelesen oder in einem Rollenspiel vorgetragen werden.

Zum Abschluss malen die Kinder ein Bild der Insel. Dabei beachten siedie Informationen, die in dem vorgegebenen Textausschnitt enthaltensind.

Einführung (3)




1

2

3

4

5

6




In der Geschichte erfährst du viel über die Insel Spiekeroog. Schreibe auf, was du über die Landschaft, die Bewohner, die Tiere und das Wetter weißt.

Schneidet die Ergebnisse aus, sammelt sie und klebt sie auf ein großes Plakat.

1 Die Insel Spiekeroog

1

2

�

�

�

�

2 Ebbe und Flut




Setze die Wörter richtig ein.

„Das Wattenmeer ist schön: Es gibt viele Vögel, Krebse und jede Menge

, die man beobachten kann, wenn das

weg ist. Aber das Wattenmeer ist gefährlich. Denn

nach der kommt nun mal die

und im Watt stehen keine Wegweiser und der sieht

überall gleich aus. Selbst mein Vater, der schon seit Jahrzehnten Urlauber durchs

Watt führt, nimmt immer eine Uhr, einen und sein

mit. Außerdem muss man vor einer richtigen Watt-

wanderung im nachsehen, wann die Flut kommt. Und wer

sich nicht gut auskennt, sollte sowieso nicht allein im

rumlaufen. Und dann gibt es noch die goldene Regel meines Vaters: ,Bei Nacht und

Nebel gehört das Watt den Wattwürmern!‘“

Tausche das ausgefüllte Blatt mit einem Mitschüler. Kontrolliert gegenseitig, ob alles richtig ist. In eurem Buch auf Seite 27/28 findet ihr die Lösung.

Tidekalender

Flut

Ebbe

Wasser

KompassWattwürmer

Satellitentelefon

Watt

Schlick

1

2

3 Die Wattwanderung

Lieber ,

Emil schreibt seinem Freund, der auf dem Festland lebt, einen Brief. Er schildert die Wattwanderung. Wie beschreibt er den Ausflug? Was hat er erlebt? Wie beurteilt er die Wanderung?




4 Ein ungewöhnlicher Lehrer




Was erfährst du in der Geschichte über Herrn Hampe? Wie sieht er aus? Wie lebt er auf Spiekeroog? Was hat er als Kind und Jugendlicher gemacht?

Was gefällt dir an Herrn Hampe? Was gefällt dir nicht an Herrn Hampe?

1

2

5 Entscheidungen treffen

Emil meint: „Es gibt Momente, da ist es absolut überlebensnotwendig und extrem gescheit, nicht zu gehorchen. Egal ob jemand Vater, Mutter, Lehrer, Oberlehrer oder Indianerhäupt-ling ist: Wer völligen Schwachsinn erzählt, dem folgt man einfach nicht ins Watt!“

Denke dir mit einem Mitschüler eine andere Situation aus, in der es besser ist, nicht zu gehorchen. Schreibe sie auf.




6 Ein Postkartenbild malen




„Spiekeroog ist so klein, dass es, abgesehen von Lösch- und Rettungswagen, keinen Platz für Autos gibt. Dafür haben wir eine Museumspferdebahn, eineKutsche, ein paar Elektrokarren, jede Menge Bollerwagen und Fahrradanhänger.Von Frühjahr bis Herbst ist es ziemlich voll im Dorf und am Badestrand. Denn dann kommen die Feriengäste vom Festland.“

Lies den Text gut durch und male ein Postkartenbild von Spiekeroog.

Vergleicht eure Bilder. Habt ihr alle Informationen aus dem Text untergebracht?

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