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TRANSCRIPT
„MOBBING: SONDERFORM DER GEWALT.
ZIVILCOURAGE FÖRDERN UND KONFLIKTE DEESKALIEREN“
DEFINITON MOBBING
NACH HEINZ LEYMANN (1993) WIRD UNTER MOBBING EINE
KONFLIKTBELASTETE KOMMUNIKATION AM ARBEITSPLATZ
UNTER KOLLEGINNEN ODER ZWISCHEN VORGESETZTEN UND
UNTERGEBENEN VERSTANDEN, BEI DER DIE ANGEGRIFFENE
PERSON UNTERLEGEN IST UND VON EINER ODER MEHREREN
PERSONEN SYSTEMATISCH, OFT UND ÜBER EINEN LÄNGEREN
ZEITRAUM MIT DEM ZIEL UND DEM EFFEKT DES AUSSTOSSENS
AUS DEM ARBEITSVERHÄLTNIS DIREKT ODER INDIREKT
ANGEGRIFFEN WIRD. ZIEL UND DEM EFFEKT DES AUSSTOßENS AUS DEM
ARBEITSVERHÄLTNIS DIREKT ODER INDIREKT ANGEGRIFFEN WIRD. EINEN LÄNGEREN ZEITRAUM MIT DEM ZIEL UND DEM EFFEKT DES AUSSTOßENS AUS DEM
ARBEITSVERHÄLTNIS DIREKT ODER INDIREKT ANGEGRIFFEN WIRD.
WKO STAND: 01.01.2018
MOBBING IST EIN VERHALTEN UNTER ARBEITNEHMERN,
DAS DARAUF ABZIELT, EINE PERSON ZU VERLETZEN,
EINZUSCHÜCHTERN, ZU ENTMUTIGEN, AUSZUGRENZEN
ODER AUS DEM ARBEITSVERHÄLTNIS ZU DRÄNGEN.
MOBBING KANN AUCH VON VORGESETZTEN
AUSGEHEN ODER SICH GEGEN SOLCHE RICHTEN.
1. PHYSISCHES MOBBING:
KÖRPERLICHER KONTAKT DURCH U.A. SCHLAGEN, TRETEN, SCHUBSEN, SACHEN WEGNEHMEN ETC.
FINDET OFTMALS IN ANWESENHEIT VON FREUNDEN STATT, UM VON IHNEN ANGEFEUERT ZU WERDEN.
ZIEL IST DAS OPFER ÖFFENTLICH ZU DEMÜTIGEN UND UNTERDRÜCKEN
2. VERBALES MOBBING
RASSISTISCHE BEMERKUNGEN, BELEIDIGUNGEN, WITZE ÜBER BESONDERE MERKMALE, BESCHIMPFUNGEN
WIRD OFT NICHT ERNST GENOMMEN – VON DER GESELLSCHAFT OFTMALS AKZEPTIERT UND ALS KINDISCH ABGETAN.
3. PSYCHISCHES / SOZIALES (VERDECKTES) MOBBING
WAHRSCHEINLICH HÄUFIGSTE FORM DES MOBBINGS
ZÜRUCKWEISUNG,, INTRIGEN, GERÜCHTE, AUSCHLUSS VON SOZIALEN AKTIVITÄTEN ETC.
4. CYBER MOBBING
ÖFFENTLICHE DEMÜTIGUNG DURCH KOMMENTARE IM NETZ, HAPPY SLAPPING, VERBREITUNG VON PHOTOS ETC.
5. SEXUELLES MOBBING
ZWANG ZU UNSITTLICHEN BERÜHRUNGEN, ZWANG ZUR BESICHTIGUNG PORNOGRAPISCHER VIEDEOS ETC.
MOBBING IST VON DER GRUPPENDYNAMIK ABHÄNGIG
• TÄTER
• VERSTÄRKER
• OPFER
• UNTERSTÜTZER
• ZUSCHAUER
MOBBING VERLÄUFT IN 4 PHASEN
1. TÄGLICHE KONFLIKTSITUATIONEN, DIE UNGELÖST BLEIBEN
2. ETABLIERUNG VON MOBBING, D.H. BILDUNG DER "TÄTER-OPFER"-BEZIEHUNG
3. ESKALATION MIT EINBEZIEHUNG Z.B. VON BETRIEBSRÄTINNEN, VORGESETZTEN
4. AUSGRENZUNG
WIE GEHT ES DIR UND WELCHES BEDÜRFNIS WIRD BEI DIR
ERFÜLLT, WENN DU DICH AM MOBBING BETEILIGST ? ANTWORTEN: ZITATE SCHÜLERINNEN
• „MIR IST DANN NICHT MEHR LANGWEILIG“
• „ES IST LUSTIG, WEIL ER SICH NICHT WEHRT“
• „DANN WERDE ICH VON DEN ANDEREN IN RUHE GELASSEN“
• „ICH FÜHLE MICH STARK“
• „DIE LEHRER-/INNEN MACHEN ES JA AUCH...“
• „ICH HABE FREUNDE, WENN ICH MITMACHE“
• “ICH KANN MEINEN ÄRGER LOS WERDEN“
• „ICH WERDE JA AUCH GEMOBBT – WOANDERS HALT – IST NORMAL“
• „IHR TAUGT ES JA EH, SIE IST UNSERE FREUNDIN“
5 SCHRITTE ZUR BEENDENDIGUNG DES MOBBINGS IN DER KLASSE
• MEDIATION: VORHANDENE KONFLIKTE KLÄREN
• KLASSEN COACHING: ZIELARBEIT – WELCHE VERÄNDERUNG IST ERWÜNSCHT UND WIE KANN SIE ERREICHT WERDEN?
UMGANG MIT GEFÜHLEN UND BEDÜRFNISSEN LERNEN
KONFLIKTBEWUSSTSEIN SCHAFFEN UND LÖSUNGSSTRATEGIEN ENTWICKELN
GEWALTFREIE KOMMUNIKATION, FRIEDENSTREPPE
• TEAMBUILDING: RESSOURCEN, STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DER KLASSE HERAUSFINDEN UND LERNEN MIT IHNEN UMZUGEHEN
• EIGENVERANTWORTLICHKEIT: GRENZEN, REGELN UND KONSEQUENZEN ERARBEITEN
• UNTERSTÜTZUNG: UM NACHHALTIGKEIT ZU ERLANGEN WERDEN LEHRKRÄFTE ÜBER DIE ENTWICKLUNG DER KLASSE INFORMIERT UND GEZIELT UM UNTERSTÜTZUNG GEBETEN. ES WERDEN GEMEINSAM MAßHMENN ERARBEITET
Die Friedenstreppe
Was habe ich beobachtet? Was ist passiert?
Was habe ich gefühlt als das passiert ist? Was fühle ich jetzt?
Welches Bedürfnis hatte ich als es passiert ist? Welches Bedürfnis habe ich jetzt?
Was wünsche ich mir? Was brauche ich (WIR) damit es nicht mehr passiert?
GRENZEN
UNSERE PERSÖNLICHEN GRENZEN HABEN VOR ALLEM ETWAS MIT UNSEREN WERTEN, ÜBERZEUGUNGEN UND EINSTELLUNGEN ZU TUN. PERSÖNLICHE GRENZEN NIE PER SE “GUT” ODER “SCHLECHT”. DIE MEISTEN UNSERER PERSÖNLICHEN GRENZEN SIND UNS GAR NICHT BEWUSST.
SIE ENTSTEHEN DURCH UNTERSCHIEDLICHE EREIGNISSE ZU GANZ UNTERSCHIEDLICHEN ZEITEN UND WIR SPÜREN SIE EIGENTLICH NUR DANN, WENN SIE VERLETZT WERDEN. JE KLARER UNS UNSERE EIGENEN GRENZEN SIND, DESTO LEICHTER IST ES, SIE ANDEREN GEGENÜBER DURCHZUSETZEN.
Welche Vorteile bringt mir diese Grenze? Was habe ich von ihr? Wofür sorgt sie? Wie tut sie mir gut? Welche Nachteile entstehen durch sie? Wovon hält sich mich fern oder ab? Was verhindert sie? Welche Konsequenzen kann es haben, diese Grenze durchzusetzen?
Wo werden meine persönlichen Grenzen durch andere Überschritten?
• Was geht mir persönlich zu weit?
• Wodurch fühle ich mich von anderen Menschen bedrängt oder überrumpelt?
• Wann habe ich das Gefühl, mich verteidigen zu müssen?
• In welchen Situationen fühle ich mich hinterher schlecht, weil ich etwas
getan habe, was ich eigentlich nicht wollte?
• Geht mir das immer so oder nur z.B. wenn ich besonders gestresst bin oder vielleicht nur im
Zusammensein mit bestimmten Personen?
• Was genau tue ich, wenn eine meiner Grenzen verletzt wird?
• Wie reagiere ich?
• Was würde ich mir stattdessen wünschen?
• Womit ginge es mir besser?
STOP
• EIN STOP IST EIN STOP
• NEIN BEDEUTET NEIN
• ICH DARF MEINE MEINUNG HABEN
• ICH BIN OK – DU BIST OK
• WIR KENNEN UND AKZEPTIEREN GRENZEN
ÜBUNG VERFLIXTER SEILSTERN
GEFÜHLE BEDÜRFNISSE • WELTWEIT WERDEN MENSCHEN MIT DER
SELBEN FÄHIGKEIT ZU FÜHLEN GEBOREN.
• DAS WISSEN, WIE MIT GEFÜHLEN UMZUGEHEN, MÜSSEN WIR UNS SELBST ANEIGNEN.
• UNSERE KULTUR UND DAS SOZIALES UMFELD PRÄGEN UNSEREN UMGANG MIT GEFÜHLEN
• RESILIENZ = FÄHIGKEIT KRISEN ZU BEWÄLTIGEN / MIT GEFÜHLEN UMZUGEHEN / AUF PERSÖNLICHE RESSOURCEN ZURÜCKGREIFEN ZU KÖNNEN
• EMOTIONEN = AUFGESTAUTE GEFÜHLE
• MASLOW BESCHREIBT FÜNF EBENEN DER BEDÜRFNISSE: GRUND-, SICHERHEITS- UND SOZIALE BEDÜRFNISSE, ANERKENNUNG/RESPEKT UND DAS SELBSTVERWIRKLICHUNGSBEDÜRFNIS
• UNSERE BEDÜRFNISSE BERUHEN AUF DER JEWEILIGEN LEBENSSITUATION UND WIR WECHSELN OFTMALS DIE EBENE DER BEDÜRFNISSE
• GEFÜHLE UND BEDÜRFNISSE GEHÖREN ZUSAMMEN - IM GUTEN WIE IM SCHLECHTEN
EISBERG
Fakten Daten Zahlen
Gefühle Bedürfnisse Erfahrungen Kultur Religion Identität Werte Normen Bräuche Sitten Gesundheit Soziales Erziehung...
WERTE SIND ZWISCHENMENSCHLICHE SOZIALE, ETHNISCHE UND MORALISCHE EIGENSCHAFTEN.
SIND ALLGEMEIN ERSTREBENSWERT
KÖNNEN ABSTRAKT SEIN (FRIEDEN, GERECHTIGKEIT...)
SIND MANCHMAL UNERREICHBAR (GLEICHBERECHTIGUNG, EHRLICHKEIT...)
AUS DEN WERTEVORSTELLUNGEN EINER GESELLSCHAFT ENTSTEHEN DENKMUSTER, GLAUBENSSÄTZE, HANDLUNGSMUSTER UND CHARAKTEREIGENSCHAFTEN.
ERZIEHUNG, TRADITION, GLAUBEN UND VORBILDER PRÄGEN UNSERE WERTEHALTUNG
SIE DIENEN DER
• ORIENTIERUNG: WIE HABE ICH ZU HANDELN ?
• RECHTFERTIGUNG: VOR MIR SELBST UND ANDEREN (WESHALB HABE ICH SO GEHANDELT?)
• ENTLASTUNG: EINZELNE PERSON BEZIEHT SICH AUF GEMEINSAM ANERKANNTE WERTE.- WECHSELSEITIGE BESTÄTIGUNG EINER HANDLUNG.
ÜBUNG: ABIGALE
VERÄNDERUNG
ZIVILCOURAGE MUT ZUM EINGREIFEN BEI UNRECHT
• BEREITSCHAFT GEGEN GESELLSCHAFTLICHE NORMEN UND ERLERNTE KONVENTIONEN ZU
BRECHEN.
IN MANCHEN KULTUREN LERNT MAN WEGZUSCHAUEN. “DAS GEHT UNS NICHTS AN“, „ MISCH DICH NICHT EIN“....
• ENTSCHLUSS NORMEN UND WERTE ZU VERTEIDIGEN
BEISPIEL: GEGEN RADIKALE UND EXTREMISTISCHE TENDENZEN IN DER GESELLSCHAFT
• SICH TROTZ WIDERSTÄNDEN UND EINER MÖGLICHEN EIGENGEFÄHRDUNG FÜR
ETWAS/JEMANDEN EINSETZEN
ZIVILCOURAGE IM SCHULISCHEN BEREICH WAS MACHT ES SO SCHWIERIG?
AUTORITÄTSHÖRIGKEIT LEHRER/-INNEN & SCHÜLER/-INNEN
ANGST VOR BENACHTEILIGUNG DURCH LEHRENDE
ABHÄNGIGKEIT (BENOTUNG)
ELTERN GEBEN IHRE EIGENE ANGST VOR AUTORITÄT AN IHRE KINDER WEITER
AUTORITÄTSHÖRIGKEIT SCHÜLER/-INNEN & SCHÜLER/-INNEN
ANGST VOR AUSCHLUSS, MOBBING,
PETZEN WIRD BESTRAFT
ANGST VOR STIGMATISIERUNG
AUTORITÄTSHÖRIGKEIT LEHRER-INNEN & DIREKTION / ANDERE LEHRER-INNEN / HÖHERE INSTANZEN
ZIVILCOURAGE LERNEN
KINDER UND JUGENDLICHE KÖNNEN LERNEN SICH FÜR ANDERE
EINZUSETZEN, SOZIALEN MUT ZU ZEIGEN UND
VERANTWORTUNG FÜR SICH UND FÜR ANDERE ZU
ÜBERNEHMEN INDEM SIE, U.A. IM SCHULISCHEN BEREICH,
ERFAHREN WIE HUMANITÄRE WERTE UND DEMOKRATISCHES
HANDELN GELEBT WERDEN.
WIE?
EIGENE IDENTITÄT, EIGENE WERTEHALTUNG, EIGENE STÄRKEN UND SCHWÄCHEN KENNENLERNEN
WERTSCHÄTZUNG FÜR EINANDER ENTWICKELN
EMPATHIE STEIGERN
POSITIVES FEEDBACK UND KRITIKFÄHIGKEIT ÜBEN
GEWALTFREIE / WERTSCHÄTZENDE KOMMUNIKATION LERNEN
SELBSTBEWUSSTSEIN STÄRKEN
KLASSENKLIMA VERBESSERN
KONFLIKTLÖSUNGSSTRATEGIEN ERLERNEN
ANERKENNUNG FÜR COURAGIERTES HANDELN GEBEN / ERHALTEN
SCHULVEREINBARUNGEN GEMEINSAM GESTALTEN
IDENTITÄT ÜBUNG
“WER BIST DU?”
VIELEN DANK FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT! LISA PERTL [email protected] 0664/88733102