betriebsbuchhaltung - kostenrechnung vorlesungen 5-7
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Betriebsbuchhaltung- Kostenrechnung
Vorlesungen 5-7
•Sie können anhand von Beispielen erläutern, wo und wofür Kosten in einem Betrieb angefallen sind.
•Sie können aufgrund der betrieblichen Rahmenbedingungen ein geeignetes Kalkulationsverfahren auswählen und die Kalkulation durchführen.
•Sie können den Unterschied zwischen Voll- und Teilkosten in der Kalkulation anhand von selbst gewählten Beispielen darstellen.
Lernziel - Kostenverrechnung auf Vollkostenbasis
Kostenverrechnung auf Vollkostenbasis
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g
Kost
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Betriebsüberleitung; Kostenartenrechnung
Einzelkosten Gemeinkosten
Kalkulationsverfahren (inkl. Kostenstellenrechnung)
Kostenträgerrechnung
Kostenträgererfolgsrechnung
Periodenerfolgsrechnung
fix
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Kost
en
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ass
un
g
Kost
en
verr
ech
nu
ng
Erf
olg
serm
ittl
un
g
variabel
Betriebsüberleitung; Kostenartenrechnung
Einzelkosten Gemeinkosten
Kalkulationsverfahren (inkl. Kostenstellenrechnung)
Kostenträgerrechnung
Kostenträgererfolgsrechnung (als Deckungsbeitragsrechnung)
Periodenerfolgsrechnung (einstufig oder stufenweise)
Fix
kost
en
blo
ck
(unget
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oder
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erei
chen
)
Kostenverrechnung auf Teilkostenbasis
Kostenverrechnung
Selbstkosten
Materialkosten Fertigungskosten Verwaltungs-kosten
Vertriebskosten
Herstellkosten
Kostengrößen:
Kalkulationsverfahren
Divisionskalkulation
einfache Divisionskalkulation
stufenweise Divisionskalkulation
Äquivalenzziffernkalkulation
Zuschlagskalkulation
summarische Zuschlagskalkulation
differenzierte Zuschlagskalkulation
Kuppelproduktkalkulation
Restwertmethode
Schlüsselmethode
Marktpreismethode
Divisionskalkulation
einfache Divisionskalkulation
stufenweise Divisionskalkulation
Äquivalenzziffernkalkulation
Divisionskalkulation
einfache Divisionskalkulation
stufenweise Divisionskalkulation
Äquivalenzziffernkalkulation
Zuschlagskalkulation
summarische Zuschlagskalkulation
differenzierte Zuschlagskalkulation
Zuschlagskalkulation
summarische Zuschlagskalkulation
differenzierte Zuschlagskalkulation
Kuppelproduktkalkulation
Restwertmethode
Schlüsselmethode
Marktpreismethode
Kuppelproduktkalkulation
Restwertmethode
Schlüsselmethode
Marktpreismethode
Problemstellung
Dem Cateringunternehmen wurde der Logistikpartner zu teuer. Daher entschließt es sich, in Zukunft mit eigenen Lieferfahrzeugen zuzustellen. Dazu soll testweise ein Lieferfahrzeug angeschafft und auch ein neuer Mitarbeiter angestellt werden.Der Controller wird beauftragt, die dadurch entstehenden Kosten zu ermitteln.
Wie wird er dies tun?
Für Einproduktbetriebe mit einheitlichem Arbeitsgang:
Einfache Divisionskalkulation
Kosten je Einheit = Kosten / Menge
Beispiel 2-19
Der Controller wird beauftragt für das neue Lieferfahrzeug entsprechende Voll- und Teilkostensätze je gefahrenen Kilometer zu ermitteln. Er errechnet daher je gefahrenen Kilometer
a)die durchschnittlichen vollen Kosten (Vollkostenrechnung)b)die durchschnittlichen variablen Kosten (Teilkostenrechnung).
Das Fahrzeug soll geplanterweise im nächsten Jahr im Durchschnitt 112.500 Kilometer im Einsatz sein. Folgende Kostendaten sind zusätzlich bekannt:
Ø Treibstoffverbrauch je 100 km 6,8 LiterØ Kosten je Liter Treibstoff € 0,98
Ø Personalkosten für Fahrer € 60.000,00 p.a.
Kaufpreis Liefer–LKW exkl. 20 % USt € 20.000,00Nutzungsdauer 2 JahreRestwert am Ende der Nutzungsdauer € 4.000,00Die Abschreibung des Fahrzeugs erfolgt zeitabhängig und linear.
Reifenstückpreis exkl. 20 % USt € 75,00Gesamtnutzung 75.000 KilometerDie Abschreibung der Bereifung erfolgt leistungsabhängig.
kalkulatorischer Zinssatz 8% p.a.
jährliche Servicekosten € 300,00Diese sind zur Hälfte zeitabhängig, zur Hälfte kilometerabhängig.
jährliche Reparaturkosten € 300,00(gemäß Angabe des Herstellers)
Beispiel 2-19
KostenartKosten in €
gesamtKosten in €
fixKosten in €
variabel
Material (Treibstoff)PersonalAbschreibungen auf Fahrzeug auf BereifungZinsen auf Fahrzeug auf BereifungServicekostenWagnisse
7.497,0060.000,00
7.850,00450,00
948,0012,00
300,00300,00
60.000,00
7.850,00
948,0012,00
150,00150,00
7.497,00
450,00
150,00150,00
Summe 77.357,00 69.110,00 8.247,00
Lösung 2-19
Lösung 2-19
a) Ø volle Kosten je gefahrenem Kilometer= 77.357/112.500= € 0,69
b) Ø variable Kosten je gefahrenem Kilometer= 8.247/112.500= € 0,07
19.700
11.850
4.000
Zeit
Wert
150
300
Zeit
Wert
Lösung Variation 2-19
KostenartKosten in €gesamt
Kosten in €fix
Kosten in € variabel
Material (Treibstoff)Leasing FahrzeugReifenZinsen (nur Reifen)PersonalServicekostenWagnisse
7.497,0011.000,00
450,0012,00
60.750,00300,00300,00
11.000,00
12,00
150,00150,00
7.497,00
450,00
60.750,00150,00150,00
Summe 80.309,00 11.312,00 68.997,00
a) Ø volle Kosten je gefahrenem Kilometer= 80.309/112.500= € 0,71b) Ø variable Kosten je gefahrenem Kilometer= 68.997/112.500= € 0,61
Variation 2-19
Das Fahrzeug wird geleast (Jahresbindung), wobei die Leasingkosten pro Jahr (exkl. Reifen, Servicekosten und Reparaturkosten) € 11.000,00 (exkl. USt) betragen. Der Fahrer wird über eine Personalleasingfirma bereitgestellt, wobei dieser € 0,54/km an Kosten verursacht.
Stufenweise Divisionskalkulation
Für Einproduktbetriebe mit einheitlichem Arbeitsgang bei Differenz zwischen Produktions- und Absatzmenge:
Menge abgesetzte
ostenVertriebsk
Menge eproduziert
gskosten Verwaltun stenHerstellko
Einheit je Kosten
1 Stufe Menge abgesetzte oder erzeugte je €in Kosten 1 Stufe Menge abgesetzte oder erzeugte
€in 1 StufeKosten
2 Stufe Menge abgesetzte oder erzeugte je €in Kosten 2 Stufe Menge abgesetzte oder erzeugte
Stufe2Kosten Menge eübernommen x 1 Stufe
Menge abgesetzte oder erzeugte je €in Kosten
Mehrstufige Kalkulation:
Beispiel 2-20
Das Cateringunternehmen füllte im vergangenen Quartal 87.500 Liter Bier ab. Die Kosten für Material und Produktion beliefen sich auf € 90.000,00. Die Verwaltungsgemeinkosten betrugen € 23.000,00. Für den Vertrieb fielen € 12.000,00 an, jedoch wurden nur 78.750 Liter Bier abgesetzt.
Der Controller berechnet die vollen Kosten je Liter Bier:
volle Kosten je Liter= (90.000+23.000)/87.500+12.000/78.750= € 1,44
Beispiel 2-21
Die Herstellung der Torte "Vienna Symphony" erfolgt in einem dreistufigen Prozess bestehend aus Arbeitsvorbereitung/Teigmischung, Formen/Backen und Glasur/Verzierung.
Im vergangenen Halbjahr fielen für diese Torte € 11.880,00 an Kosten für Zutaten an, die zu 17.000 kg Teig verarbeitet wurden. Die Kosten für Personal, Abschreibungen u.a. dieser Stufe betrugen € 15.320,00, wovon € 6.820,00 variabel waren.
In der nächsten Stufe wurden aus 13.500 kg Teig 9.000 Torten geformt und gebacken (der restliche Teig wurde eingefroren), wofür weitere Kosten in Höhe von € 22.500,00 entstanden, € 16.425,00 davon variabel. 5% der Torten waren verbacken, konnten jedoch zu einem Sonderpreis von € 3,00 je Stück verkauft werden.
Die Kosten für Glasur und Verzierung beliefen sich auf weitere € 6.840,00, € 4.275,00 davon waren variabel.
Ermittelt werdena)die vollen Herstellkosten je verkaufter Torteb)die variablen Herstellkosten je verkaufter Torte.
a)
volle Kosten der Stufe 1= (11.880+15.320)/17.000= € 1,60 je Kilo Teig
volle Kosten der Stufe 2= (13.500*1,60+22.500–1.350)/8.550= € 5,00 je gebackener Torte
volle Kosten der Stufe 3= (8.550*5+6.840)/8.550= € 5,80 je verzierter Torte
b)
variable Kosten der Stufe 1= (11.880+6.820)/17.000= € 1,10 je Kilo Teig
variable Kosten der Stufe 2= (13.500*1,10+16.425–1.350)/8.550= € 3,50 je gebackener Torte
variable Kosten der Stufe 3= (8.550*3,50+4.275)/8.550= € 4,00 je verzierter Torte
Lösung 2-21
Lösung Variation 2-21
Kosten Stufe 2 ursprünglich = 6.075 fix, 16.425 variabelKosten Stufe 2 Variation = 6.075+16.425/9.000*10.000= 6.075+18.250= 24.325
Kosten Stufe 3 ursprünglich = 2.565 fix, 4.275 variabelKosten Stufe 3 Variation = 2.565+4.275/8.550*7.600= 2.565+3.800= 6.365
a)volle Kosten der Stufe 1= (11.880+15.320)/17.000= € 1,60 je Kilo Teig
volle Kosten der Stufe 2= (15.000*1,60+24.325–1.500)/9.500= € 4,93 je Torte
volle Kosten der Stufe 3= (7.600*4,93+6.365)/7.600= € 5,77 je Torte
b)variable Kosten der Stufe 1= (11.880+6.820)/17.000= € 1,10 je Kilo Teig
variable Kosten der Stufe 2= (15.000*1,10+18.250–1.500)/9.500= € 3,50 je Torte
variable Kosten der Stufe 3= (7.600*3,50+3.800)/7.600= € 4,00 je Torte
Variation 2-21
• In der Stufe 2 werden 15.000 kg zu 10.000 Torten geformt und gebacken.
• In der Stufe 3 werden 80% des regulär verkaufbaren Outputs der Stufe 2 weiterverarbeitet. Der Rest wird schockgefroren und auf Lager gelegt
Äquivalenzzahlenkalkulation
Aufteilung der Gemeinkosten auf Recheneinheiten:
Recheneinheiten Produktsorte 1 = Produktmenge 1 * Äquivalenzzahl 1Recheneinheiten Produktsorte 2 = Produktmenge 2 * Äquivalenzzahl 2
Kosten der Produktsorten:
Kosten Produktsorte 1 = Kosten je Recheneinheit * Recheneinheiten Produktsorte 1Kosten Produktsorte 2 = Kosten je Recheneinheit * Recheneinheiten Produktsorte 2
Kosten der Kostenträger:
Kosten je Stück Produktsorte 1 = Kosten je Recheneinheit*Äquivalenzzahl 1Kosten je Stück Produktsorte 2 = Kosten je Recheneinheit*Äquivalenzzahl 2
Beispiel 2-22
Das Cateringunternehmen erzeugte in der vergangenen Abrechnungsperiode u.a. einen Holunderblütensaft, der in vier unterschiedlichen Packungsgrößen angeboten wird:
Packungsgröße Verpackungsart Menge
0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter
TetrapackAluminiumdosePlastikflaschePlastikflasche
2.000 Liter6.600 Liter
10.000 Liter30.000 Liter
Die Kosten für die Herstellung der Limonade betrugen in Summe € 24.000,00. Davon waren € 16.000,00 variabel und € 8.000,00 fix.Tetrapak und Dosen wurden zu einem Nettopreis von € 0,07 bzw. 0,10 je Stück zugekauft. Die Kosten für Material und Herstellung der Plastikflaschen betrugen in Summe € 5.000,00 (€ 1.000,00 davon waren fix, der Rest variabel). Die 1–Liter–Flasche kostet 1,5 mal so viel wie die 0,5–Liter–Flasche.Die Kosten für die Abfüllung eines Tetrapacks, einer Dose, einer 0,5–Liter und einer 1-Liter–Flasche stehen im Verhältnis 3:2:1:0,8. In Summe beliefen sich diese Kosten auf € 6.000,00, davon waren € 5.000,00 fix.Es werden je Stück der einzelnen Packungsgrößen errechnet
a)die vollen Herstellkostenb)die variablen Herstellkosten.
Lösung 2-22
a)volle Limonadenkosten:
volle Kosten je Liter= 24.000/48.600= € 0,494
Sorte Kostenje Liter in €
Limonadenkostenje Packung in €
0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter
0,494 0,0990,1630,2470,494
Lösung 2-22
volle Verpackungskosten je Recheneinheit= 5.000/65.000= € 0,077
volle Verpackungskosten:
SorteKosten
je RE in ۀquivalenzzahl
Verpackungskostenje Packung in €
0,5 Liter1 Liter
0,077 1,01,5
0,0770,116
Sorte Äquivalenzzahl Menge Recheneinheiten
0,5 Liter1 Liter
1,01,5
20.00030.000
20.00045.000
Summe 50.000 65.000
Lösung 2-22
volle Abfüllkosten:
Sorte Äquivalenzzahl Menge Recheneinheiten
0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter
3,02,01,00,8
10.00020.00020.00030.000
30.00040.00020.00024.000
Summe 80.000 114.000
SorteKosten
je RE in ۀquivalenzzahl
Abfüllkostenje Packung in
€
0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter
0,053 3,02,01,00,8
0,1590,1060,0530,042
volle Abfüllkosten je Recheneinheit= 6.000/114.000= € 0,053
Lösung 2-22
volle Herstellkosten gesamt:
Sortein €
Limonade Verpackung Abfüllung Summe
0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter
0,0990,1630,2470,494
0,0700,1000,0770,116
0,1590,1060,0530,042
0,3280,3690,3770,652
b)variable Limonadenkosten:
Kosten je Liter= 16.000/48.600= € 0,329
SorteKosten
je Liter in €Limonadenkosten
je Packung in €
0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter
0,329 0,0660,1090,1650,329
variable Verpackungskosten:
SorteKosten
je RE in ۀquivalenzzahl
Verpackungskostenje Packung in €
0,5 Liter1 Liter
0,062 1,01,5
0,0620,093
Lösung 2-22
variable Verpackungskosten je Recheneinheit= 4.000/65.000= € 0,062
Lösung 2-22
variable Abfüllkosten:
SorteKosten
je RE in ۀquivalenzzahl
Abfüllkostenje Packung in €
0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter
0,009 3,02,01,00,8
0,0270,0180,0090,007
variable Herstellkosten gesamt:
Sortein €
Limonade Verpackung Abfüllung Summe
0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter
0,0660,1090,1650,329
0,0700,1000,0620,093
0,0270,0180,0090,007
0,1630,2270,2360,429
variable Abfüllkosten je Recheneinheit= 1.000/114.000= € 0,009
Lösung Variation 2-22
Kosten je RE= 50.000/53.260= 0,94
Sorte ÄZ Menge in Liter Recheneinheiten
0,2 Liter0,33 Liter
0,5 Liter1 Liter
11,11,11,1
2.0006.600
10.00030.000
2.0007.260
11.00033.000
ÄZ Kostenje RE
Kosten je Liter Liter je Packung Kosten je Packung
11,11,11,1
0,94 0,941,0341,0341,034
0,2 Liter0,33 Liter0,50 Liter
1 Liter
0,1880,3450,5171,034
Variation 2-22
Zusätzlich sollen Transportkosten in Höhe von € 50.000,00 auf die Verpackungseinheiten verteilt werden.Die Bezugsgröße für die Transportkosten stellt der Platzbedarf dar, wobei es bei Dosen und Plastikflaschen zu einem um 10% höheren Raumbedarf pro Liter im Vergleich zu Tetrapack kommt.
Problemstellung
Geschäftsleitung, Verkaufsleiter, Küchenchef und Controller des Cateringunternehmens sitzen an einem heißen Freitagnachmittag bereits seit einigen Stunden im Besprechungszimmer.
Sie alle blättern in den Preislisten der Konkurrenz. Man musste feststellen, dass die Preise der Konkurrenz teilweise sehr stark von den eigenen Preiskalkulationen abweichen. Man sucht nach Gründen. Der Küchenchef meint, dass die bisher verwendeten Methoden der Divisionskalkulation einfach unzureichend seien.
Der Controller gibt zu, dass es praktisch unmöglich sei, passende absolute Bezugsgrößen zu finden, da die Aufträge sehr unterschiedlich sind. Auch die zuletzt verwendeten Kostenverhältnisse führten nicht wirklich zum Ziel.
Der Controller wird gebeten, über das Wochenende nach alternativen, besser passenden Kalkulationsverfahren zu suchen.
Zuschlagskalkulation
100 * en EinzelkostenGemeinkost
tzZuschlagsa
Gemeinkosten werden auf die sie verursachenden Einzelkosten zugeschlagen:
Summarische Zuschlagskalkulation:
en EinzelkostenGemeinkost
*en Einzelkost en Einzelkost Stück jeKosten
Beispiel 2-23
Der Controller des Cateringunternehmens entschließt sich also, probeweise eine Kalkulation auf Basis einer summarischen Zuschlagskalkulation durchzuführen.
Dabei sollen vorerst zwei Musteraufträge kalkuliert werden. Danach will man aufgrund der gesammelten Erfahrungen über die dauerhafte Einführung beraten.
Folgende Daten bilden die Ausgangssituation:
Kostenarten in €
Fertigungsmaterial (EK) 601.250,00
Fertigungslöhne (EK) 291.700,00
Fertigungslöhne (GK) 92.270,00
Sonstige Kosten (GK) 400.509,20
Kostenarten in €
Fertigungsmaterial (EK) 100,00
Fertigungslöhne (EK) 500,00
Summe EK 600,00
Auftrag I: Gartenfest Auftrag II: Betriebsfeier
Kostenarten in €
Fertigungsmaterial (EK) 500,00
Fertigungslöhne (EK) 100,00
Summe EK 600,00
Lösung 2-23
Summe EK= 601.250+291.700= € 892.950,00Summe GK= 92.270+400.509,20= € 492.779,20
Zuschlagsatz GK= (492.779,20/892.950)*100= 55,19%
Auftrag II: Betriebsfeier
Kostenarten in €
Fertigungsmaterial (EK) 500,00
Fertigungslöhne (EK) 100,00
Summe EK 600,00
+ 55,19% (GK–Zuschlag) 331,14
Selbstkosten Auftrag 931,14
Auftrag I: Gartenfest
Kostenarten in €
Fertigungsmaterial (EK) 100,00
Fertigungslöhne (EK) 500,00
Summe EK 600,00
+ 55,19% (GK–Zuschlag) 331,14
Selbstkosten Auftrag 931,14
Beispiel 2-24
Der Inhaber des Süßwarenhandels, der als zukünftiger Lieferant des Cateringunternehmens auftritt, kalkuliert die Selbstkosten seiner Produkte ebenfalls mit Hilfe einer summarischen (einfachen) Zuschlagskalkulation. Er legt diese Kalkulation offen, um über faire Gewinnzuschläge mit dem Cateringunternehmen zu verhandeln. Als Basis für den Gemeinkostenzuschlag zieht er die Einkaufspreise der Süßwaren heran. Die für das nächste Geschäftsjahr geplanten Daten finden sich in den nachfolgenden Tabellen:
Süßware Einkaufspreis netto in € Menge
SchokoladeGummibärenMarzipanLutscherBonbonsSchokokekse
0,40 je Tafel0,55 je Packung0,60 je Barren0,10 je Stück0,30 je Packung0,90 je Packung
20.000 Tafeln25.000 Packungen10.000 Barren50.000 Stück30.000 Packungen15.000 Packungen
Beispiel 2-24
Kostenarten Fixkosten in € Variable Kosten in €
Personalkosten (inkl. Unternehmerlohn)MieteStromAbschreibung auf Geschäftseinrichtungkalkulatorische ZinsenBüropapierVerpackungensonstiges
42.000,0010.000,00
700,001.000,00
800,00
300,00
400,00300,00600,00200,00
Summe 54.800,00 1.500,00
Er zeigt dem Cateringunternehmen also anhand einer Zuschlagskalkulation, wie er
a) die vollen Selbstkosten (Vollkostenrechnung)b) die variablen Selbstkosten (Teilkostenrechnung)
je Süßware ermittelt.
Lösung 2-24
Summe der Einzelkosten =
0,40*20.000+0,55*25.000+0,60*10.000+0,10*50.000+0,30*30.00+0,90*15.000=€ 55.250
a) voller Zuschlagssatz= 56.300/55.250*100= 101,9%
Süßwaren Einzelkosten in €Volle
Gemeinkosten in €Volle
Selbstkosten in €
SchokoladeGummibärenMarzipanLutscherBonbonsSchokokekse
0,400,550,600,100,300,90
0,4080,5600,6110,1020,3060,917
0,8081,1101,2110,2020,6061,817
b) variabler Zuschlagssatz= 1.500/55.250*100= 2,715%
Süßwaren Einzelkosten in €Variable
Gemeinkosten in €Variable
Selbstkosten in €
SchokoladeGummibärenMarzipanLutscherBonbonsSchokokekse
0,400,550,600,100,300,90
0,0110,0150,0160,0030,0080,024
0,4110,5650,6160,1030,3080,924
Summe: Fixkosten 54.800,00 variable Kosten 1.500,00
Summe der Einzelkosten (Schokolade, Marzipan und Schokokekse) = 0,40*20.000+0,60*10.000+0,90*15.000= € 27.500
Summe der Einzelkosten (Rest) = 0,55*25.000+ 0,10*50.000+0,30*30.000= € 27.750
a) voller Zuschlagssatz= 56.300x0,65/27.500*100= 133,07% voller Zuschlagssatz= 56.300x0,35/27.750*100= 71%
Süßwaren Einzelkosten in €Volle
Gemeinkosten in €Volle
Selbstkosten in €
SchokoladeGummibären
MarzipanLutscherBonbons
Schokokekse
0,400,550,600,100,300,90
0,530,390,800,070,211,20
0,930,941,400,170,512,10
Lösung Variation 2-24
Variation 2-24
Den Süßwaren Schokolade, Marzipan und Schokokekse sind, bedingt durch eine spezielle Lagerung (Kühlung etc.) 65% der Gemeinkosten zurechenbar.Die Kalkulation ist auf Basis dieses neuen Sachverhaltes durchzuführen.
b)variabler Zuschlagssatz= 1.500*0,65/27.500*100= 3,545%variabler Zuschlagssatz= 1.500*0,35/27.750*100= 1,892%
Süßwaren Einzelkosten in €Variable
Gemeinkosten in €Variable
Selbstkosten in €
SchokoladeGummibären
MarzipanLutscherBonbons
Schokokekse
0,400,550,600,100,300,90
0,0140,0100,0210,0020,0060,032
0,4140,5600,6210,1020,3060,932
Lösung Variation 2-24
Problemstellung
Die Bemühungen des Controllers des Cateringunternehmens waren leider nicht besonders erfolgreich. Die summarische Zuschlagskalkulation konnte keine wesentliche Verbesserung der Kalkulationsergebnisse liefern.
Noch immer sind die Resultate zu ungenau. Daraufhin zieht sich der Controller zurück und arbeitet an verbesserten Methoden. Diesmal will er alle Varianten und Möglichkeiten berücksichtigen und darstellen.
Soll sich doch die Geschäftsleitung dann selbst das von ihr gewünschte Verfahren aussuchen!
Differenzierte Zuschlagskalkulation
Einzelkosten
Material-einzelkosten
Fertigungs-einzelkosten
(variable) Gemeinkosten
Kostenstellen
Material Fertigung Verwaltung Vertrieb Hilfsstelle
Material-einzel-kosten
Material-gemein-kosten
Fertigungs-einzel-kosten
Fertigungs-gemein-kosten
Ver-waltungs-gemein-kosten
Vertriebs-gemein-kosten
Kosten
träg
errech
nu
ng
K
osten
stellen
rech
nu
ng
K
osten
arten
rech
nu
ng
Materialkosten Fertigungskosten
Herstellkosten
Selbstkosten
innerbetriebliche Leistungsverrechnung
Differenzierte Zuschlagskalkulation
Kostenstellen:
Hauptkostenstellen
Hilfskostenstellen
Betriebsabrechnungsbogen:
primäre Gemeinkosten
sekundäre Gemeinkosten (innerbetriebliche Leistungsverrechnung)
Bezugsgröße:
Materialeinzelkosten
Fertigungslohneinzelkosten oder Produktionsstunden
Herstellkosten der produzierten Leistungen (Verwaltung)
Herstellkosten der abgesetzten Leistung (Vertrieb)
Selbstkosten = Einzelkosten + Gemeinkosten
Differenzierte Zuschlagskalkulation
Materialeinzelkosten
+ Materialgemeinkosten (meist als Zuschlag auf die Materialeinzelkosten)
+ Fertigungseinzelkosten
+ Fertigungsgemeinkosten (als Zuschlag auf die Fertigungslöhne oder als Verrechnungssatz je Stunde)
= Herstellkosten
+ Verwaltungsgemeinkosten (meist als Zuschlag auf die Herstellkosten der Produktion)
+ Vertriebsgemeinkosten (als Zuschlag auf die Herstellkosten des Absatzes oder als Verrechnungssatz je Auftrag)
= Selbstkosten
Differenzierte Zuschlagskalkulation - Anbauverfahren
Beispiel 2-25
Der Controller beginnt mit der Einrichtung von Kostenstellen. Danach erfasst er die Einzelkosten und die primären Gemeinkosten der jeweiligen Kostenstelle.Dabei fallen umfangreiche innerbetriebliche Leistungen zwischen den Kostenstellen ins Auge. Um die Sache jedoch zunächst einfach zu halten, beschließt er, lediglich mit einem Anbauverfahren zu beginnen und nur die dafür notwendigen Leistungsbeziehungen zu berücksichtigen.
Das Cateringunternehmen plant für die nächste Abrechnungsperiode (ein Jahr) folgende Kosten (Angaben in €):
KostenstelleFertigungs–material in €
Fertigungs–löhne in €
sonstige Kosten in €
MaterialKüchePartyserviceVerwaltungVertriebLogistikHaustechnik
601.250,00291.700,00
92.270,00
23.380,00 58.082,0080.450,0072.246,9069.150,3051.000,0046.200,00
Das Fertigungsmaterial sowie die Fertigungslöhne in der Küche werden direkt erfasst. Beim Partyservice werden die Einsatzstunden des Personals je Event aufgezeichnet und somit direkt erfasst. In Summe wurden bei Events 2.000 Einsatzstunden des Personals verzeichnet.
Von der Logistik werden in der abzurechnenden Periode voraussichtlich ca. 44.000 km geleistet werden, wobei diese von den einzelnen Kostenstellen wie folgt in Anspruch genommen werden:
Material 13.200 km
Küche 4.400 km
Partyservice 6.600 km
Verwaltung 8.800 km
Vertrieb 4.400 km
Haustechnik 6.600 km
Summe 44.000 km
Beispiel 2-25
Beispiel 2-25
Die Haustechnik wird nach der Anzahl der Servicestunden abgerechnet. Erfahrungsgemäß wird mit folgendem Bedarf gerechnet:
Material 16h
Küche 28h
Partyservice 34h
Verwaltung 16h
Vertrieb 16h
Haustechnik 8h
Logistik 30h
Summe 148h
Die Gemeinkosten der Verwaltung werden auf Basis der Herstellkosten der erzeugten Produkte abgerechnet. Die Gemeinkosten des Vertriebs werden auf Basis der Herstellkosten der abgesetzten Produkte verrechnet. Wertmäßig betrachtet sollen 25% der erzeugten Produkte auf Lager gehen (schockgefrorene Fertigprodukte).
Beispiel 2-25
Es wird also die Betriebsabrechnung mittels Anbauverfahren durchgeführt und wiederum werden dieselben Aufträge kalkuliert wie in Beispiel 2-23, sowie deren Bruttoverkaufspreise ermittelt:
Auftrag I: Gartenfest
Kostenarten
Fertigungsmaterial (EK) in € 100,00
Fertigungslöhne der Küche (EK) in € 500,00
Arbeitsstunden im Partyservice 8,50
Gewinnzuschlag 10%
USt 20%
Auftrag II: Betriebsfeier
Kostenarten
Fertigungsmaterial (EK) in € 500,00
Fertigungslöhne der Küche (EK) in € 100,00
Arbeitsstunden im Partyservice 8,50
Gewinnzuschlag 10%
USt 20%
Lösung 2-25
Material
Küche
Partyservice
Verwaltung
Vertrieb
Logistik
Haustechnik
Abrechnung der internen Leistungsbeziehungen - Anbauverfahren
Lösung 2-25
Material Küche Partyservice Verwaltung Vertrieb Logistik Haustechnik
FertigungsmaterialFertigungslöhnesonstige KostenUmlage HaustechnikUmlage Logistik
Summe GK
(601.250,0)
23.380,006.720,00
18.000,00
48.100,00
(291.700,00)58.082,0011.760,00
6.000,00
75.842,00
92.270,0080.450,0014.280,00
9.000,00
196.000,00
72.246,906.720,00
12.000,00
90.967,90
69.150,306.720,006.000,00
81.870,30
51.000,0
- 51.000,0
0,00
46.200,00- 46.200,00
0,00
BezugsgrößeVerrechnungssatz/Zuschlagssatz
601.250,00
8%
291.700,00
26%
2000 h
98,00 je h
1.212.892,00
7,5%
909.669,13
9%
Betriebsabrechnung:
Lösung 2-25
Kalkulation des Auftrages I (in €):
Fertigungsmaterial (EK) 100,00
+ Materialgemeinkosten (8%) 8,00
+ Fertigungslöhne Küche (EK) 500,00
+ Fertigungsgemeinkosten Küche (26%) 130,00
+ Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*98,00) 833,00
= Herstellkosten 1.571,00
+ Verwaltungsgemeinkosten (7,5%) 117,83
+ Vertriebsgemeinkosten (9%) 141,39
= Selbstkosten 1.830,22
+ Gewinnzuschlag (10%) 183,02
= Nettoverkaufspreis 2.013,24
+ Umsatzsteuer (20%) 402,65
= Bruttoverkaufspreis 2.415,88
Lösung 2-25
Kalkulation des Auftrages II (in €):
Fertigungsmaterial (EK) 500,00
+ Materialgemeinkosten (8%) 40,00
+ Fertigungslöhne Küche (EK) 100,00
+ Fertigungsgemeinkosten Küche (26%) 26,00
+ Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*98,00) 833,00
= Herstellkosten 1.499,00
+ Verwaltungsgemeinkosten (7,5%) 112,43
+ Vertriebsgemeinkosten (9%) 134,91
= Selbstkosten 1.746,34
+ Gewinnzuschlag (10%) 174,63
= Nettoverkaufspreis 1.920,97
+ Umsatzsteuer (20%) 384,19
= Bruttoverkaufspreis 2.305,16
Differenzierte Zuschlagskalkulation - Stufenverfahren
Wie geplant führt der Controller nun die innerbetriebliche Leistungsverrechnung auch nach dem Stufenverfahren durch, um die Qualität (Genauigkeit) der Kostenrechnung zu erhöhen.
Er verrechnet nun auch Leistungen, die zwischen Hilfskostenstellen erfolgen. Um die Sache jedoch nicht zu komplex werden zu lassen, sollen vorerst nur die Leistungen verrechnet werden, die die Haustechnik an die Logistik erbringt. In diesem Fall ist daher eine Abrechnungsreihenfolge festzulegen.
Um Kostenveränderungen bei Auslastungsschwankungen abschätzen zu können, beschließt der Controller zusätzlich, den Betriebsabrechnungsbogen auch auf Teilkostenbasis durchzuführen und einen Kostenträger probeweise zu kalkulieren. Damit könnten in weiterer Folge auch kurzfristige Entscheidungen besser fundiert werden.
Alle Daten bleiben unverändert wie in Beispiel 2–25
Beispiel 2-26
Material
Küche
Partyservice
Verwaltung
Vertrieb
Logistik
Haustechnik
1
2
Abrechnung der internen Leistungsbeziehungen - Stufenverfahren
Lösung 2-26
Material Küche Partyservice Verwaltung Vertrieb Logistik Haustechnik
FertigungsmaterialFertigungslöhnesonstige KostenUmlage Haustechnik
Umlage Logistik
Summe GK
(601.250,0)
23.380,005.280,00
21.494,12
50.154,12
(291.700,00)58.082,00
9.240,00
7.164,71
74.486,71
92.270,0080.450,0011.220,00
0.747,06
194.687,06
72.246,905.280,00
14.329,41
91.856,31
69.150,305.280,00
7.164,71
81.595,01
51.000,009.900,00
60.900,00-60.900,00
0,00
46.200,00- 46.200,00
0,00
BezugsgrößeVerrechnungssatz/Zuschlagssatz
601.250,00
8,34%
291.700,00
25,54%
2000 h
97,34 je h
1.212.278,08
7,58%
909.208,156
8,97%
Betriebsabrechnung - Vollkosten:
Lösung 2-26
Lösung 2-26
Kalkulation des Auftrages I (in €):
Fertigungsmaterial (EK) 100,00
+ Materialgemeinkosten (8,34%) 8,34
+ Fertigungslöhne Küche (EK) 500,00
+ Fertigungsgemeinkosten Küche (25,54%) 127,70
+ Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*97,34) 827,39
= Herstellkosten 1.563,43
+ Verwaltungsgemeinkosten (7,58%) 118,51
+ Vertriebsgemeinkosten (8,97%) 140,24
= Selbstkosten 1.822,18
+ Gewinnzuschlag (10%) 182,22
= Nettoverkaufspreis 2.004,40
+ Umsatzsteuer (20%) 400,88
= Bruttoverkaufspreis 2.405,27
Lösung 2-26
Betriebsabrechnung auf Teilkostenbasis
Die Gesamtkosten verteilen sich wie folgt (alle Angaben in €):
KostenstelleFertigungs–
materialFertigungs–
löhneSonstige
Kosten fix
Sonstige Kosten variabel
MaterialKüchePartyserviceVerwaltungVertriebLogistikHaustechnik
601.250,00291.700,00
92.270,00
15.300,0043.082,0039.700,0052.246,9053.770,3046.000,0040.000,00
8.080,0015.000,0040.750,0020.000,0015.380,00
5.000,006.200,00
Lösung 2-26
Material Küche Partyservice Verwaltung Vertrieb Logistik Haustechnik
FertigungsmaterialFertigungslöhnesonstige KostenUmlage Haustechnik
Umlage Logistik
Summe GK
(601.250,00)
8.080,00708,57
2.233,63
11.022,21
(291.700,00)15.000,001.240,00
744,54
16.984,54
92.270,0040.750,001.505,71
1.116,81
135.642,52
20.000,00708,57
1.489,08
22.197,65
15.380,00708,57
744,54
16.833,11
5.000,001.328,576.328,57
–6.328,57
0,00
6.200,00–6.200,00
0,00
BezugsgrößeVerrechnungssatz/Zuschlagssatz
601.250,00
1,83%
291.700,00
5,82%
2.000 h
67,82 je h
1.056.599,26
2,10%
792.449.45
2,12%
Betriebsabrechnung – Teilkosten:
Kalkulation des Auftrages I (in €):
Fertigungsmaterial (EK) 100,00
+ Variable Materialgemeinkosten (1,83%) 1,83
+ Fertigungslöhne Küche (EK) 500,00
+ Variable Fertigungsgemeinkosten Küche (5,82%) 29,10
+ Variable Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*67,82) 576,47
= Variable Herstellkosten 1.207,40
+ Variable Verwaltungsgemeinkosten (2,1%) 25,36
+ Variable Vertriebsgemeinkosten (2,12%) 25,60
= Variable Selbstkosten 1.258,36
Lösung 2-26
Variation 2-26
Aufteilung der Haustechnik
Material 15h
Küche 5h
Partyservice 15h
Verwaltung 25h
Vertrieb 16h
Haustechnik 5h
Logistik 10h
Summe 91h
Daten für Auftrag I: Gartenfest
Fertigungsmaterial (EK) in € 100,00
Fertigungslöhne der Küche (EK) in € 500,00
Fertigungsstunden in der Küche 2,5
Arbeitsstunden im Partyservice 8,50
Gewinnzuschlag 10%
USt 20%
In der Küche werden insgesamt 1.500 Stunden geleistet.
Lösung Variation 2-26
Material Küche Partyservice Verwaltung Vertrieb Logistik Haustechnik
Fert.Material+Löhne 601.250,00 291.700,00 92.270,00
Sonstige Kosten 8.080,00 15.000,00 40.750,00 20.000,00 15.380,00 5.000,00 6.200,00
Umlage Haustechnik 1.081,40 360,47 1.081,40 1.802,33 1.153,49 720,93 6.200,00
Umlage Logistik 2.019,15 673,05 1.009,58 1.346,10 673,05 5.720,93
Summe GK 11.180,55 16.033,52 135.110,97 23.148,43 17.206,54
Basis 601.250,00 1.500 2.000,00 1.055.275,03 791.456,28
Verrechnungssatz/Zuschlagssatz 1,9% 10,69 je h 67,55 je h 2,2% 2,2%
Fertigungsmaterial (EK) 100,00
+ Variable Materialgemeinkosten (1,9%) 1,90
+ Fertigungslöhne Küche (EK) 500,00
+ Variable Fertigungsgemeinkosten Küche (2,5*10,69) 26,73
+ Variable Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*67,55) 574,18
= Variable Herstellkosten 1.202,81
+ Variable Verwaltungsgemeinkosten (2,2%) 26,46
+ Variable Vertriebsgemeinkosten (2,2%) 26,46
= Variable Selbstkosten 1.255,33
Differenzierte Zuschlagskalkulation - Simultanverfahren
Beispiel 2-27
Der Controller möchte schlussendlich auch noch eine ganz exakte innerbetriebliche Leistungsverrechnung durchführen, um zu überprüfen welche Auswirkungen das auf die Kalkulation des Auftrages hat.
Beim Simultanverfahren werden die Gemeinkosten der Haustechnik und der Logistik entsprechend der wechselseitigen Leistungsbeziehungen umgelegt.
Die Hilfskostenstellen werden damit gleichzeitig (simultan) abgerechnet, das Festlegen einer Abrechnungsreihenfolge erübrigt sich
Lösung 2-27
Material
Küche
Partyservice
Verwaltung
Vertrieb
Logistik
Haustechnik
Abrechnung der internen Leistungsbeziehungen - Simultanverfahren
Lösung 2-27
Material Küche Partyservice Verwaltung Vertrieb Logistik Haustechnik
FertigungsmaterialFertigungslöhneSonstige KostenUmlage HaustechnikUmlage Logistik
Summe GK
(601.250,0)
23.380,006.358,66
18.876,70
48.615,36
(291.700,00)58.082,0011.127,67
6.292,23
75.504,90
92.270,0080.450,0013.512,17
9.438,35
195.670,52
72.246,906.358,67
12.584,46
91.190,03
69.150,306.358,676.292,23
81.801,20
51.000,0011.922,50
–62.922,50
0,00
46.200,00–55.638,35
9.438,35
0,00
BezugsgrößeVerrechnungssatz/Zuschlagssatz
601.250,00
8,09%
291.700,00
25,88%
2000 h
97,83 je h
1.212.278,08
7,52%
909.208,156
8,99%
Betriebsabrechnung:
Simultaner Gleichungsansatz:
GKLogi= 51.000,00+30h/140h*GKHtGKHt= 46.200,00+6.600km/44.000km*GKLogi
GKLogi= 51.000,00+30h/140h*(46.200,00+6.600km/44.000km*GKLogi)GKLogi= € 62.922,32GKHt= 46.200,00+6.600km/44.000km*62.922,32GKHt= € 55.638,35
Umlagesatz Logistik:62.922,32/44.000= € 1,43 je km
Umlagesatz Haustechnik:55.638,35/140= € 397,42 je h
Lösung 2-27
Lösung 2-27
Kalkulation des Auftrages I (in €):
Fertigungsmaterial (EK) 100,00
+ Materialgemeinkosten (8,09%) 8,09
+ Fertigungslöhne Küche (EK) 500,00
+ Fertigungsgemeinkosten Küche (25,88%) 129,40
+ Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*97,83) 831,55
= Herstellkosten 1.569,05
+ Verwaltungsgemeinkosten (7,52%) 117,99
+ Vertriebsgemeinkosten (8,99%) 141,06
= Selbstkosten 1.828,09
+ Gewinnzuschlag (10%) 182,81
= Nettoverkaufspreis 2.010,90
+ Umsatzsteuer (20%) 402,18
= Bruttoverkaufspreis 2.413,08
Problemstellung
In der Küche des Cateringunternehmens werden pro Monat 500 Kilogramm Rindfleisch zu Tafelspitz und ähnlichem verarbeitet. Dazu wird dieses Rindfleisch gekocht, als weiteres Produkt fallen dabei etwa 1.000 Liter Suppe an.
Der Küchenleiter kann keine Grundlage finden, nach der er die angefallenen Kosten für die Verarbeitung verursachungsgerecht auf die beiden Produkte „gekochtes Rindfleisch“ und „Suppe“ verteilen soll.
Wie sollen die Kosten verteilt werden?
Kuppelproduktkalkulation
Restwertmethode
Schlüsselmethode
Marktpreismethode
Kuppelproduktkalkulation
Restwertmethode
Schlüsselmethode
Marktpreismethode
Kuppelproduktkalkulation
Restwertmethode
Schlüsselmethode
Marktpreismethode
Kuppelproduktkalkulation
Beispiel 2-30 - Restwertmethode
In der Küche des Cateringunternehmens fallen, wie bereits beschrieben, pro Monat beim Kochen von 500 kg Rindfleisch 1.000 Liter Suppe an, wobei die Suppe als Nebenprodukt betrachtet werden soll. Der Einkaufspreis für das Rindfleisch beträgt € 6,50 pro kg. Die Gewürzkosten für diese Produktionsmenge betragen € 250,00.
Die Weiterverarbeitung der Suppe (Portionierung, Verpackungsmaterial) verursacht € 700,00 an Kosten. Der erzielbare Preis für ein Kilogramm gekochtes Rindfleisch beträgt € 25,00 und für einen Liter Suppe € 2,50. Der Controller ermittelt die Kosten für ein Kilogramm Rindfleisch und einen Liter Suppe nach der Restwertmethode.
Lösung 2-30 - Restwertmethode
Berechnung des Kostenbeitrages der Suppe (Nebenprodukt):
Erlös: 1.000 L zu € 2,50 = € 2.500,00 – Weiterverarbeitungskosten € 700,00Beitrag zur Kostendeckung € 1.800,00
Berechnung der Kosten des Rindfleischs (Hauptprodukt):
Einstandspreis: 500kg zu € 6,50 = € 3.250,00+ Gewürzkosten € 250,00Zwischensumme € 3.500,00– Beitrag des Nebenproduktes € 1.800,00Herstellkostensumme Rindfleisch € 1.700,00
Herstellkosten je kg= 1.700/500kg= € 3,40 je kg
Beispiel 2-31 - Schlüsselmethode
Daten wie Beispiel 2–30,Aufgrund des hohen Beitrags der Suppe definiert der Controller diese nun nicht als Nebenprodukt, sondern als weiteres Hauptprodukt und sucht daher einen geeigneten Schlüssel für die Umlage der Kosten.
Als ein für Großküchen interessanter Schlüssel wird der Nährwertgehalt in Kalorien je Portion angesehen. Dies deshalb, weil in öffentlichen Großküchen oftmals ein exakter Tageskalorienwert gefordert wird.
Der Küchenleiter ist in diesem Fall gezwungen, mit einem vorgegebenen Kostensatz pro Tag und Person einen exakten Tageskalorienbedarf abzudecken. Der Kalorienanteil beträgt bei Rindfleisch etwa 400 je Portion (= 200 Gramm), bei Suppe ca. 100 je Portion (=250 ml).
Lösung 2-31 - Schlüsselmethode
Der Controller kalkuliert die Produkte nun nach der Schlüsselmethode.
Berechnung der Gesamtkosten der Kuppelproduktion:
Einstandspreis: 500 kg zu € 6,50 = € 3.250,00+ Gewürzkosten € 250,00 Kostensumme € 3.500,00
Berechnung der Verhältniszahlen:
400 Kcal : 100 Kcal = 1 : 0,25
Berechnung der Portionskosten:
2.500 Portionen Rindfleisch * 1 = 2.500 4.000 Portionen Suppe * 0,25 = 1.000 Recheneinheiten 3.500
Herstellkosten je Portion Rindfleisch= 3.500/3.500= € 1,00 je PortionHerstellkosten je kg= € 5,00 je kg (1*5= 5)
Herstellkosten je Portion Suppe exkl. Weiterverarbeitungskosten= 1*0,25= € 0,25 je Portion
Weiterverarbeitungskosten je Portion= 700/4.000= € 0,175 je Portion
Herstellkosten je Portion Suppe inkl. Weiterverarbeitungskosten= € 0,425 je Portion
Herstellkosten je Liter Suppe inkl. Weiterverarbeitungskosten= € 1,70 je Liter (0,425*4=1,70)
Lösung 2-31 - Schlüsselmethode
Beispiel 2-32 - Marktpreismethode
Daten wie Beispiel 2–30.Alternativ zur Verteilung der Kosten auf Kalorienbasis möchte der Controller nun die Berechnung anhand der Marktpreise für Rindfleisch und Suppe durchführen.
Lösung 2-32 - Marktpreismethode
Berechnung der Gesamtkosten der Kuppelproduktion:
Einstandspreis: 500kg zu € 6,50 = € 3.250,00+ Gewürzkosten € 250,00Kostensumme € 3.500,00
Berechnung der Verhältniszahlen:
€ 25 : € 2,5 = 1 : 0,1
Berechnung der Herstellkosten:
500 kg Rindfleisch * 1 = 500 1.000 L Suppe * 0,1= 100 Recheneinheiten 600
Herstellkosten für ein kg Rindfleisch= 3.500/600= € 5,83 je kg
Herstellkosten für einen Liter Suppe exkl. Weiterverarbeitungskosten= 5,83*0,1= € 0,583
Weiterverarbeitungskosten= 700/1.000L= € 0,70 je L
Herstellkosten für einen Liter Suppe inkl. Weiterverarbeitungskosten= € 1,283
Wahl des geeigneten Kalkulationsverfahren
Anzahl der Produktarten
Übereinstimmung der Produkte
Programmtypen
Kalkulations-verfahren
Divisions-kalkulation
Äquivalenz-ziffernkalkulation
Stundensatz-kalkulation
Zuschlags-kalkulation
Massenfertigung Sortenfertigung Serienfertigung Einzelfertigung
Einheitliche Produkte
GattungsprodukteHomogen gruppierte Produkte
Individuelle Produkte
Mehrere Produktarten
EineProduktart
Anzahl der Produktarten
Übereinstimmung der Produkte
Programmtypen
Kalkulations-verfahren
Divisions-kalkulation
Äquivalenz-ziffernkalkulation
Stundensatz-kalkulation
Zuschlags-kalkulation
Massenfertigung Sortenfertigung Serienfertigung Einzelfertigung
Einheitliche Produkte
GattungsprodukteHomogen gruppierte Produkte
Individuelle Produkte
Mehrere Produktarten
EineProduktart
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