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Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 1
Unterrichten
Erziehen
Diagnose inkl.
Leistung messen
Beraten
Innovieren,
Schule entwickeln
Einführung in die Schulpädagogik
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 2
Diagnostizieren • 1. Leitfrage: Was ist Leistungsbeurteilung?
• 2. Leitfrage: Wie sieht der Prozess des Urteilens aus?
• 3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der Leistungsmessung und -bewertung leisten?
• 4. Leitfrage: Zu welchen Reaktionen führen Ziffernnoten bei Schülerinnen und Schülern?
• 5. Leitfrage: Was spricht für die Schülerpartizipation an der Leistungsbeurteilung?
• 6. Leitfrage: Welche Alternativen gibt es zur Leistungsmessung mit dem Ziffernzeugnis?
• 7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
• 8. Leitfrage: Welche Probleme löst die gegenwärtige Praxis der Leistungsmessung in der Schule?
• 9. Leitfrage: Welche Annahmen sind Mythen der Leistungsmessung?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 3
1. Leitfrage: Was ist Leistungsbeurteilung?
In Ihre Sprechstunde kommt ein Elternteil eines ihrer Schüler und hat Einwände gegen die Schulaufgabe:
• Die Klausur war zu schwer!
• Die Fragen waren nicht klar!
• Sie haben gar nicht durchgenommen, was Sie in der Klausur gefragt haben!
• Was Ihnen gefällt, bekommt gute Noten, was Ihnen nicht gefällt, bekommt schlechte Noten!
• Gruppe A war viel schwerer als Gruppe B!
• Warum bekommt mein Sohn eine 4 und sein Nachbar, der das Gleiche geschrieben hat, eine 2!
• In der Klausur kommen nur 4er, 5er und 6er vor!
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1. Leitfrage: Was ist Leistungsbeurteilung?
Der Gothaer Schulmethodus
Ingenium Unterrichts-gegenstände
Mores
Sehr fein Fein Fromm
Gut Fertig Fleißig
Ziemlich Ziemlich Still
Schlecht Etwas/wenig Unfleißig
Schlecht Ungehorsam
Quelle: Reyher, A. (1642). Special- und sonderbahrer Bericht, wie nechst Göttlicher verleyhung die Knaben und Mägdlein auff den Dorffschafften und in den Städten die unter dem untersten Hauffen der Schul-Jugend begriffene Kinder im Fürstenthumb Gotha kurtz und nützlich unterrichtet werden können und sollen. Gotha.
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1. Leitfrage: Was ist Leistungsbeurteilung?
Aspekte des Leistungsbegriffs
• Physikalischer Leistungsbegriff
• ISO-Norm
• Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
• Pädagogischer Leistungsbegriff
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1. Leitfrage: Was ist Leistungsbeurteilung?
Physikalischer Leistungsbegriff
• Leistung = Kraft x Weg / Zeit (P = F x s / t)
• Arbeit (nach Zeit) = Leistung x Zeit (W = P x t)
• Arbeit (nach Weg) = Kraft x Weg (W = f x s)
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• Eine ISO-Norm ist eine von der Internationalen Organisation für Normung (International Standardization Organization = ISO) publizierte Norm
• Beispiel: Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) ist seit 1951 eingetragener Verein der ISO.
1. Leitfrage: Was ist Leistungsbeurteilung?
ISO-Norm
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1. Leitfrage: Was ist Leistungsbeurteilung?
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
Leistung ist die Befähigung, gesellschaftliche
Herausforderungen zu meistern (BDA 1998)
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 9
1. Leitfrage: Was ist Leistungsbeurteilung?
Pädagogischer Leistungsbegriff
Statt Outputorientierung für außerschulische
Allokationszwecke ist Leistung vielmehr
• die Entfaltung der eigenen Individualität,
• die Entstehung von Mündigkeit und Selbstständigkeit,
• die Erschließung der Möglichkeiten für den Einzelnen und
• das produktive Mitgestalten unserer Gesellschaft.
(Schlömerkemper, 2002)
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 10
1. Leitfrage: Was ist Leistungsbeurteilung?
Pädagogischer Leistungsbegriff- BayEUG
Art. 52 (1)
1. Zum Nachweis des Leistungsstands erbringen die Schülerinnen und Schüler in angemessenen Zeitabständen entsprechend der Art des Fachs schriftliche, mündliche und praktische Leistungen.
2. Art, Zahl, Umfang, Schwierigkeit und Gewichtung der Leistungsnachweise richten sich nach den Erfordernissen der jeweiligen Schulart und Jahrgangsstufe sowie der einzelnen Fächer.
3. Die Art und Weise der Erhebung der Nachweise des Leistungsstandes ist den Schülerinnen und Schülern vorher bekannt zu geben; die Bewertung der Leistungen ist den Schülerinnen und Schülern mit Notenstufe und der Begründung für die Benotung zu eröffnen.
4. Leistungsnachweise dienen der Leistungsbewertung und als Beratungsgrundlage.
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1. Leitfrage: Was ist Leistungsbeurteilung?
Art. 52 (1)
1. Zum Nachweis des Leistungsstands erbringen die Schülerinnen und Schüler in angemessenen Zeitabständen entsprechend der Art des Fachs schriftliche, mündliche und praktische Leistungen.
2. Art, Zahl, Umfang, Schwierigkeit und Gewichtung der Leistungsnachweise richten sich nach den Erfordernissen der jeweiligen Schulart und Jahrgangsstufe sowie der einzelnen Fächer.
3. Die Art und Weise der Erhebung der Nachweise des Leistungsstandes ist den Schülerinnen und Schülern vorher bekannt zu geben; die Bewertung der Leistungen ist den Schülerinnen und Schülern mit Notenstufe und der Begründung für die Benotung zu eröffnen.
4. Leistungsnachweise dienen der Leistungsbewertung und als Beratungsgrundlage.
Leistungsbeurteilung ist verpflichtend.
Die Anforderungen müssen angemessen sein.
Es gilt das Gebot der Transparenz und der Nachvollziehbarkeit.
Leistungsbeurteilung dient auch (und vor allem) der
Förderung.
Pädagogischer Leistungsbegriff- BayEUG
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1. Leitfrage: Was ist Leistungsbeurteilung?
Art. 52 (2)
Die einzelnen schriftlichen, mündlichen und praktischen Leistungsnachweise sowie die gesamte während eines Schuljahres oder sonstigen Ausbildungsabschnitts in den einzelnen Fächern erbrachte Leistung werden nach folgenden Notenstufen bewertet:
– sehr gut = 1 (Leistung entspricht den Anforderungen in besonderem Maße)
– gut = 2 (Leistung entspricht voll den Anforderungen)
– befriedigend = 3 (Leistung entspricht im Allgemeinen den Anforderungen)
– ausreichend = 4 (Leistung weist zwar Mängel auf, entspricht aber im Ganzen noch den Anforderungen)
– mangelhaft = 5 (Leistung entspricht nicht den Anforderungen, lässt jedoch erkennen, dass trotz deutlicher Verständnislücken die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind)
– ungenügend = 6 (Leistung entspricht nicht den Anforderungen und lässt selbst die notwendigen Grundkenntnisse nicht erkennen).
Bei der Notenfestsetzung hat jede Lehrkraft einen gewissen Ermessensspielraum. Die Unterscheidung nach den Kriterien „in besonderem Maße“, „voll“, „im Allgemeinen“ und „im Ganzen“ bleibt ihr allein überlassen.
Pädagogischer Leistungsbegriff- BayEUG
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 13
• BIB-Modell
• Lehrer, Schüler, Rahmenbedingungen
• Dimensionen der Beurteilung
2. Leitfrage: Wie sieht der Prozess des Urteilens aus?
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BIB-Modell
B eschreiben:
I nterpretieren:
B ewerten:
Was? Wie? Wo? Wer?
Warum (kausal)? Wozu
(final)? Weshalb (kausal/final)?
Wie ist der Maßstab? Wie
bewerte ich mit dem Maßstab?
2. Leitfrage: Wie sieht der Prozess des Urteilens aus?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 15
2. Leitfrage: Wie sieht der Prozess des Urteilens aus?
Lehrer
(als Beurteiler)
Merkmale der Beurteilungssituation (z.B. Ziel des Beurteilungsvorganges, Beurteilungsverfahren,
Curricula, Prüfungssituation, Qualität des
vorangegangenen Unterrichts; Art der zu beurteilenden Qualifikation)
Institutionelle Rahmenbedingungen (z.B. Prüfungsordnungen; allgemeine Erziehungsnormen; Selektions-
forderungen; Stellenwert von Prüfungen, Klassenfrequenz)
Merkmale
des
Beurteilers
Merkmale
des
Beurteilten
Erwartung
Informations-
aufnahme
Urteilsreaktion
Urteilsbildung
Schüler
(als Beurteilter)
Handlung
Erwartungs-
korrektur,
Handlungsplanung
Erwartung
Informations-
aufnahme
Kompetenzen z.B. Prognose-,
Wahrnehmungs-,
Urteils- &
Handlungskompetenz
Kompetenzen z.B. Prognose-,
Wahrnehmungs-,
Urteils- &
Handlungskompetenz
Orientierungen (z.B. Implizite Theorien
über Schüler, Unterricht,
Wertvorstellungen)
Sozial-emotionale
Aspekte (z.B. Sympathie
Momentanverfassung)
Erfahrungen gespeicherte Information
über den zu
beurteilenden Schüler
Orientierungen (z.B. Implizite Theorien
über Lehrer, Unterricht,
Wertvorstellungen)
Sozial-emotionale
Aspekte (z.B. Sympathie
Momentanverfassung)
Erfahrungen gespeicherte Information
über den
beurteilenden Lehrer
aus: Ingenkamp/ Lissmann 52005
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2. Leitfrage: Wie sieht der Prozess des Urteilens aus?
Dimensionen der Beurteilung
nach Keller-Schneider (in Vorbereitung)
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3. Leitfrage:
Was soll oder kann
ein Ziffernzeugnis
bei der
Leistungsmessung
und -bewertung
leisten?
• Testgütekriterien
• Bezugsnormen
• Funktionen der
Leistungsmessung
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• Validität
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Testgütekriterien
Wird wirklich das
gemessen, was gemessen
werden soll?
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• Validität
• Objektivität
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Testgütekriterien
Inwieweit stimmen Lehrer in
ihren Urteilen überein?
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• Validität
• Objektivität
– Durchführungsobjektivität
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Testgütekriterien
Inwieweit sind für
verschiedene Schüler die
Bedingungen in einer
Klassenarbeit dieselben?
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• Validität
• Objektivität
– Durchführungsobjektivität
– Auswertungsobjektivität
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Testgütekriterien
Inwieweit hängt die
Bewertung von
Klassenarbeiten von
verschiedenen Lehrern
ab?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 22
• Validität
• Objektivität
– Durchführungsobjektivität
– Auswertungsobjektivität
– Interpretationsobjektivität
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Testgütekriterien
Inwieweit ziehen
verschiedene Lehrer
dieselben oder ähnliche
Schlüsse?
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• Validität
• Objektivität
– Durchführungsobjektivität
– Auswertungsobjektivität
– Interpretationsobjektivität
• Reliabilität
Wie präzise/zuverlässig wird
das tatsächlich Gemessene
erfasst?
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Testgütekriterien
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3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Bezugsnormen
• Die soziale Bezugsnorm erlaubt es, die Leistungen innerhalb einer definierten Gruppe miteinander zu vergleichen.
• Die individuelle Bezugsnorm ist immer dann wichtig, wenn es darauf ankommt, der individuellen Entwicklung einen Wert zuzumessen.
• Den Maßstab für die Beurteilung anhand der kriterialen Bezugsnorm bilden sachliche Kriterien, die für einen bestimmten Lern- oder Themenabschnitt erstellt werden.
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3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Bezugsnormen
• Die Testergebnisse werden in eine Rangreihe überführt,
aus der hervorgeht, welcher Lernende bei einem Test
weniger Fragen richtig beantwortet hat und wer besser
abgeschnitten hat als seine Mitschüler/-in.
• Die soziale Bezugsnorm ist in der Regel sehr einfach und
unkompliziert anzuwenden.
• Würde man sie in schulischen Leistungsmessungen
verwenden, gäbe es bei jedem Test eine gewissen Anzahl
von Arbeiten mit der Note „sehr gut“ und auch eine
gewisse Anzahl von Arbeiten mit der Note „ungenügend“.
Soziale Bezugsnorm
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Gaußsche Normalverteilung
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Bezugsnormen
Noten
Anzahl S
chüle
r/in
nen
4 6 1
10
20
30
3 5 2
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3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Bezugsnormen
• Wichtig ist allein, ob sich die Leistung eines Individuums
im Vergleich zu seinen früheren Leistungen gesteigert hat.
• Gruppenvergleiche oder standardisierte Anforderungen
spielen keine Rolle.
• Es ist ein längsschnittliches Verfahren, mit der der eigene
Lernverlauf, aber auch die Schwankungen in der
individuellen Lernerfolgskurve sehr gut nachvollzogen
werden können.
• Diese Bezugsnorm ist gerade unter dem Aspekt der
Förderung von Lernenden mit besonderem Bedarf wichtig.
Individuelle Bezugsnorm
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3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Bezugsnormen
• Die Leistungsmessung anhand der kriterialen Bezugsnorm
gibt Auskunft darüber, auf welchem Niveau die gestellten
Anforderungen erreicht wurden.
• Sie ist immer dann wichtig und geboten, wenn die
Ergebnisse der Leistungsmessung dazu beitragen sollen,
Außenstehende über den Stand einer Leistungsmessung
zu informieren.
• Die jeweiligen Anforderungen werden vor der Prüfung
aufgestellt, ein sozialer Vergleich ist bei der
Leistungsbewertung nicht notwendig.
Kriteriale Bezugsnorm
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3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Bezugsnormen
Bezugsnorm Kennzeichen Motivationale Auswirkungen (Krampen, 1987)
Soziale Bezugsnorm Die Leistungen des Einzelnen im Verhältnis zur Leistung einer Gruppe
bei leistungsschwächeren Schüler/-innen deutlich negativ, bei leistungsstärkeren neutral oder leicht positiv.
Individuelle Bezugsnorm Individueller Lernfortschritt bei leistungsschwächeren Schüler/-innen deutlich positiv, bei leistungsstärkeren positiv.
Sachliche Bezugsnorm Sachliche Kriterien, unabhängig von der Gruppenleistung
bei allen Schüler/-innen positiv, ohne dass eine bestimmte Leistungsgruppe deutlich von ihnen profitiert
Motivationale Auswirkungen der einzelnen Bezugsnormen
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 30
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Bezugsnormen
Blinde Flecken der sozialen Bezugsnorm
• Je nachdem, ob sich Lernende in einer leistungsstarken
oder leistungsschwachen Klasse befinden, erhalten sie
bessere oder schlechtere Noten.
• Da Noten immer im Vergleich, nie aber abhängig von der
Leistungssteigerung vergeben werden, werden individuelle
Lernzuwächse, aber auch Schwankungen im Lernerfolg
nicht oder nur verzerrt sichtbar.
• Bei Anwendung der sozialen Bezugsnorm entsteht fast
zwangsläufig eine Konkurrenzsituation unter den Schüler/-
innen: letztendlich können Lernende ihre Noten nur
verbessern, wenn sie andere Lernende überholen. Es wird
immer nur ein paar gute Schüler geben.
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 31
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Bezugsnormen
• Die individuelle Bezugsnorm blendet die
Leistungsunterschiede zwischen Lernenden aus.
• Es können keine Vergleiche durchgeführt werden, weder
mit den anderen Schülern, noch in Bezug darauf, wie sich
der Lernstand des Einzelnen im Vergleich zu den
Anforderungen verhält.
• Eine Vergleichbarkeit zwischen Qualifikationen und damit
eine Zuweisung zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen ist
nicht möglich.
Blinde Flecken der individuellen Bezugsnorm
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 32
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Bezugsnormen
• Für höherwertige kognitive Leistungen (divergentes
Denken, kreative Leistungen) ist die Aufstellung von
Sachkriterien sehr schwierig.
• Die gedankenlose Anwendung der kriterialen Bezugsnorm
führt zu unerwünschten Konsequenzen.
Blinde Flecken der kriterialen Bezugsnorm
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 33
• Berichtsfunktion
• Feedbackfunktion
• Motivationsfunktion
• Disziplinierungsfunktion
• Selektionsfunktion
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Funktionen
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 34
3. Leitfrage: Was soll oder kann ein Ziffernzeugnis bei der
Leistungsmessung & -bewertung leisten? - Feedback
Vygotsky 1978
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 35
4. Leitfrage: zu welchen Reaktionen führen Ziffernnoten
bei Schülerinnen und Schülern?
Einstellungen zu Zeugnissen (Projekt LeiHS, Hamburg, Sekundarstufe Klasse 6/8/10, n=1406)
aus: Beutel et al. (2001), S. 127
stimmt gar
nicht
stimmt
überwiegend
nicht
teils-teils stimmt
überwiegend
stimmt
ganz
genau
Meine Leistungen in der
Schule wurden im
Zeugnis richtig beurteilt 1,9% 2,9% 19,4% 42,8% 33,0%
Meine Eltern waren mit
meinem Zeugnis
zufrieden 6,7% 8,2% 25,9% 24,3% 34,9%
Im Vergleich mit den
Zeugnissen meiner
Mitschüler in der Klasse
fühle ich mich gerecht
beurteilt
4,8% 5,7% 29,3% 36,2% 24,0%
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 36
4. Leitfrage: zu welchen Reaktionen führen Ziffernnoten
bei Schülerinnen und Schülern?
Informationsgehalt von Zeugnissen (Projekt LeiHS, Hamburg, Sekundarstufe Klasse 6/8/10, n=1434)
stimmt gar
nicht
stimmt
überwiegend
nicht
teils-teils stimmt
überwiegen
d
stimmt ganz
genau
Durch mein Zeugnis habe ich
erfahren, was ich in den Fächern
kann 6,1% 8,1% 20,7% 27,5% 37,6%
Durch mein Zeugnis habe ich
erfahren, was ich in den Fächern
noch üben muss 9,8% 7,3% 16,1% 22,3% 44,6%
Durch mein Zeugnis habe ich
erfahren, ob ich besser oder
schlechter als andere Schüler(innen)
bin
15,3% 5,3% 18,1% 24,4% 36,9%
Durch mein Zeugnis habe ich viel
über mein Arbeits- und
Sozialverhalten in der Schule erfahren 13,3% 10,1% 24,8% 27,7% 24,1%
Durch mein Zeugnis habe ich
erfahren, was ich im letzten Schuljahr
neu gelernt habe 24,0% 12,5% 19,4% 21,6% 22,6%
Durch mein Zeugnis weiß ich, wo ich
in der Klasse stehe 15,3% 9,0% 22,5% 26,7% 26,5%
aus: Beutel et al. (2001), S. 129
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 37
4. Leitfrage: zu welchen Reaktionen führen Ziffernnoten
bei Schülerinnen und Schülern?
Orientierungswert von Zeugnissen (Projekt LeiHS, Hamburg, Sekundarstufe Klasse 6/8/10, n=1432)
Nachdem ich mein Zeugnis
kenne, habe ich mir
vorgenommen…
stimmt gar
nicht
stimmt
überwiegend
nicht
teils-teils stimmt
überwiegend
stimmt ganz
genau
fleißiger zur lernen 2,4% 3,1% 17,9% 25,9% 50,7%
im Unterricht mehr mitzuarbeiten 2,3% 2,5% 13,9% 27,7% 53,6%
meine Hausaufgaben regelmäßiger
zu machen 11,3% 5,3% 10,5% 18,6% 54,4%
im Unterricht weniger zu stören 19,1% 7,6% 13,5% 17,6% 42,1%
in einzelnen Fächern mehr zu tun 2,0% 3,0% 13,4% 26,1% 55,5%
mehr Hilfe bei anderen zu suchen 24,5% 15,6% 27,4% 16,6% 15,8%
aus: Beutel et al. (2001), S. 130
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 38
5. Leitfrage: Was spricht für die Schülerpartizipation
an der Leistungsbeurteilung?
1. Eine stärkere Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler entspricht demokratischen
Grundsätzen.
2. Eine Erhöhung der Transparenz von Bewertungsprozeduren führt zu weniger
Prüfungsangst.
3. Die Schülerinnen und Schüler selbst geben sich schnellere Rückmeldungen als über die
Lehrer möglich.
4. Die Schülerinnen und Schüler lernen ihre eigene Struktur der Leistungserbringung
kennen.
5. Die Wahrnehmung auch schon für kleine Lernfortschritte wird geschärft.
6. Die Aufmerksamkeit wird auch auf Prozesse gelenkt.
7. Die Metakognition, d.h. das Wissen über die eigenen Lernprozesse, wird gefördert.
8. Die Beziehung zu den eigenen Arbeiten wird verbessert.
9. Lehrerbeurteilungen erhalten eine höhere Akzeptanz.
10. Durch Mithilfe der Schülerinnen und Schüler wird eine Prozessdiagnostik erleichtert.
11. Das Machtgefälle zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern wird reduziert.
12. Die Leistungsbeurteilung der Lehrpersonen wird dadurch zusätzlich abgesichert.
13. Dadurch werden bei den Schülerinnen und Schülern realistische Überlegungen über ihr
Lernen angeregt.
14. Die Selbstbeurteilung der Schülerinnen und Schüler ist gewissermaßen das Nadelöhr,
durch welches das Lehrerurteil hindurch muss, wenn es Auswirkungen auf ihren Lernprozess
haben will.
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 39
• Abschaffung der Leistung messenden Institution Schule
• Community Education
• Abschaffung der Ziffernnoten
• Berichtszeugnisse - Beispiel
• Praktische Prüfung
• Portfolio
• Beobachtung zur Leistungsmessung
6. Leitfrage: Welche Alternativen gibt es zur
Leistungsbewertung mit dem Ziffernzeugnis?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 40
6. Leitfrage: Welche Alternativen gibt es zur
Leistungsbewertung mit dem Ziffernzeugnis? Community Education
Paolo Freire (1921-1997)
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 41
6. Leitfrage: Welche Alternativen gibt es zur
Leistungsbewertung mit dem Ziffernzeugnis? Abschaffung der Leistung messenden Institution Schule
Ivan Illich (1926-2002)
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 42
Grundannahmen:
• Schule produziert Chancenungleichheit
• Leistungsmessung orientiert sich an Methoden zur Reproduktion der Gesellschaft
Forderungen:
• Lebenslanges Lernen und Zugang zu Bildungsressourcen ohne Leistungsdruck
• Lernnetzwerke („Lernen miteinander und voneinander“)
Aus: Entschulung der Gesellschaft (Illich 1971)
6. Leitfrage: Welche Alternativen gibt es zur
Leistungsbewertung mit dem Ziffernzeugnis? Abschaffung der Leistung messenden Institution Schule
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 43
6. Leitfrage:
Welche
Alternativen
gibt es zur
Leistungs-
bewertung mit
dem
Ziffernzeugnis?
Beispiel: Helenes
Übertrittszeugnis
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 44
6. Leitfrage:
Welche
Alternativen
gibt es zur
Leistungs-
bewertung mit
dem
Ziffernzeugnis?
Beispiel: Helenes
Übertrittszeugnis
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 45
6. Leitfrage:
Welche
Alternativen
gibt es zur
Leistungs-
bewertung mit
dem
Ziffernzeugnis?
Beispiel:
Beobachtungsbögen
A R B E I T S V E R H A L T E N
1.Hj. 2.Hj. 1.Hj. 2.Hj.
selten selten
zeitweise zeitweise
kann sich für eine Arbeit entscheiden
meistens
kann ausdauernd arbeiten
meistens
selten selten
zeitweise zeitweise
entscheidet sich für stereotype Aufgaben
meistens
kann bei seiner Aufgabe bleiben
meistens
selten selten
zeitweise zeitweise
kann alleine arbeiten
meistens
ist bereit sich anzustrengen
meistens
selten selten
zeitweise zeitweise
kann konzentriert arbeiten
meistens
geht auf neue Lernangebote ein
meistens
selten selten
zeitweise zeitweise
kann Arbeitsanweisungen verstehen
meistens
lernt gerne mit anderen
meistens
selten selten
zeitweise zeitweise
kann bei Schwierigkeiten um Hilfe bitten
meistens
zeigt Interesse an den Sachthemen im gebundenen Unterricht
meistens
selten selten
zeitweise zeitweise
ist fähig die eigene Arbeit zu bewerten
meistens
beteiligt sich mit eigenen Beiträgen am Unterricht
meistens
(in Anlehnung u.a. an Schmidt, C.F., 1988)
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 46
7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der
Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
• Subjektiv
• Objektiv
• Intersubjektiv
• Passung und Anpassung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 47
7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der
Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
• Voraussetzungen kennen und diagnostizieren
• Entwicklungen verfolgen
• kontrollierte Subjektivität
Subjektiv:
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 48
7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der
Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
Objektiv:
• kriterial arbeiten
• Lernziele operationalisieren
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 49
7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der
Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
Intersubjektiv:
• Lernziele im Sinne normativer Vorgaben
operationalisieren
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 50
7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der
Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
Passung und Anpassung:
• Pädagogischer Takt?
• Bildungsidee vs. Standardisierung
• Produkt- und Prozessbewertung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 51
Kontrollierte Subjektivität • Voraussetzungen:
– Einsicht in die Subjektivität der Bewertung
– Bewusstmachung der Prozesse interpersonaler Wahrnehmung
zwischen Lehrkraft und Schülerinnen/Schülern
– Bewusstmachung derer Auswirkungen auf die
Leistungsbewertung
• Vorteile einer kriteriumsorientierten Leistungsbewertung nutzen
• Trennung zwischen Leistungsverhalten und Person des Schülers
• Bewusstmachung der Unmöglichkeit der Diagnose von
Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmalen der Schüler
Trennung zwischen Beschreibung des Schülerverhaltens und seiner
Bewertung/Interpretation!
7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der
Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
nach: Rosemann/Bielski 2001
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 52
Richtziele
Grobziele
Feinziele
Prämissen des GG
Prämissen der Landesverfassung
Prämissen des Schulgesetzes
Leitziele der Bildungspläne
(Mündigkeit, Sozialkompetenz,
Verantwortungsbewusstsein
Bildungspläne
Stoffverteilungspläne
Vereinbarungen der
Schule / Schulprofil
(Wissen, Kenntnisse,
Fähigkeiten, Fertigkeiten)
Stundenziele
Teilziele
(Die Schüler sollen fünf Ur-
sachen der Wirtschaftskrise
kennen, reflektieren und in
Zusammenhang bringen
können usw.)
Zunahme an Eindeutigkeit und Konkretion
= je mehr sich die Ziele den Feinzielen nähern, desto
praktikabler und konkreter werden sie für den Unterricht
7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der
Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
Lernziele präzisieren
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 53
Lernzielpräzisierung
Die Präzisierung eines Lernziels erfolgt durch Angabe von 5 Komponenten zur Spezifikation
1. der Situation, in der Leistung gezeigt werden soll,
2. der (nicht direkt beobachtbaren) zu erlernenden Fähigkeit,
3. des Objektes, an dem die Leistung gezeigt werden soll,
4. der (beobachtbaren) Aktion, die der Lernende vornehmen soll und
5. der Hilfsmittel, Beschränkungen oder spezifischen Bedingungen.
Dies ergibt ein Doppelverb-Lernziel, das
• ein Kompetenzerwerb (Capability) und
• ein Tätigkeitsverb (Action)
enthält.
7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der
Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
Lernziele präzisieren
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 54
Johann Friedrich Herbart
(*1776 †1841)
7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der
Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
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7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der
Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
• Pädagogischer Takt als „Kleinod in der pädagogischen Kunst“ (Johann Friedrich Herbart in „der 1. Vorlesung über Pädagogik“ 1802)
• „... Dass unvermeidlich der Takt an die Stellen eintrete, welche die Theorie leer
ließ, und so der unmittelbare Regent der Praxis werde. Glücklich ohne Zweifel,
wenn dieser Regent zugleich ein wahrhaft gehorsamer Diener der Theorie ist
[...]. Die große Frage nun, an der es hängt, ob jemand ein guter oder ein
schlechter Erzieher sein werde, ist einzig diese: wie sich jener Takt bei ihm
ausbilde, ob getreu oder ungetreu den Gesetzen, welche die Wissenschaft in
ihrer weiten Allgemeinheit ausspricht?“
• Vermittlung zwischen
– „Erziehungstheorie“ (Pädagogik als Wissenschaft)
und
– erzieherischem Handeln (Pädagogischer Praxis)
(Johann Friedrich Herbart in „Ausgewählte Pädagogische Schriften“, hrsg. von W. Asmus 1964/65)
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Hauptschulprüfung in BW
7. Leitfrage: Wie gestalte ich Situationen der
Leistungsmessung aus pädagogischer Sicht?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 57
• Disziplinierung
• Vergabe sozialer Rangplätze
• Gesellschaftlich erwünschte Selektion bei
gleichzeitiger Aufwandsreduzierung
8. Leitfrage: Welche Probleme löst die gegenwärtige
Praxis der Leistungsbewertung in der Schule?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU München Diagnostizieren Folie 58
• PISA-Siegerländer sind erfolgreicher, weil sie
später selektieren!
• Viele verschiedene Noten geben differenziert
Auskunft!
9. Leitfrage: Welche Annahmen sind Mythen der
Leistungsmessung?
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