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Frauenklinik des Universitätsklinikums
der
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Direktor: Prof. Dr. M. W. Beckmann
Lebensqualität und Zufriedenheit nach Hysterektomie –
Ein Vergleich von fünf verschiedenen Operationsverfahren
Inaugural-Dissertation
zur Erlangung der Doktorwürde
der Medizinischen Fakultät
der
Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg
vorgelegt von
Sabine Merk
aus
Heidenheim an der Brenz
Gedruckt mit Erlaubnis der
Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-
Nürnberg
Dekan: Prof. Dr. med. Dr. h.c. J. Schüttler
Referent: Prof. Dr. med. A. Müller
Korreferent: Prof. Dr. med. M.W. Beckmann
Tag der mündlichen Prüfung: 11.11.2011
Inhaltsverzeichnis
1 Zusammenfassung .................................................................. 1
2 Summary .................................................................................. 3
3 Einleitung ................................................................................. 5
3.1 Geschichte der Hysterektomie..............................................................5
3.2 Vor- und Nachteile der Operationsmethoden .......................................7
3.2.1 Vaginale Hysterektomie (VH)................................................................. 7
3.2.2 Abdominale Hysterektomie (AH)............................................................ 8
3.2.3 Totale Laparoskopische Hysterektomie (TLH) ....................................... 8
3.2.4 Laparoskopisch suprazervikale Hysterektomie (LASH).......................... 9
3.2.5 Laparoskopisch-assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH) ................ 10
3.3 Fragestellung der Arbeit .....................................................................12
3.4 Zielsetzung .........................................................................................13
4 Material und Methoden.......................................................... 14
4.1 Operationsmethoden ..........................................................................14
4.1.1 Vaginale Hysterektomie (VH)............................................................... 14
4.1.2 Abdominale Hysterektomie (AH).......................................................... 15
4.1.3 Totale laparoskopische Hysterektomie (TLH) ...................................... 15
4.1.4 Laparoskopisch suprazervikale Hysterektomie (LASH)........................ 16
4.1.5 Laparoskopisch-assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH) ................ 17
4.2 Patientengut und Methodik .................................................................18
4.3 Konzeption und Untersuchungsablauf ................................................19
4.3.1 Zusammensetzung des Fragebogens.................................................. 19
4.3.2 Weitere Aspekte des Fragebogens...................................................... 20
4.3.2.1 Lebensqualität .............................................................................................. 21
4.3.2.2 Harninkontinenz............................................................................................ 21
4.3.2.3 Senkungsbeschwerden ................................................................................ 21
4.4 Statistische Auswertung .....................................................................22
5 Ergebnisse und Beobachtungen .......................................... 23
5.1 Ergebnisse des Fragebogens.............................................................23
5.1.1 Altersverteilung.................................................................................... 23
5.1.2 Anzahl der geborenen Kinder .............................................................. 25
5.1.3 Zeitpunkt der Gebärmutterentfernung.................................................. 26
5.1.4 Fragen des SF-12................................................................................ 28
5.1.5 Allgemeine Komplikationen.................................................................. 38
5.1.6 Veränderungen des Selbstbildes ......................................................... 51
5.1.7 Ärztliche Nachsorge............................................................................. 53
5.1.8 Wechseljahrsbeschwerden.................................................................. 55
5.1.9 Harninkontinenz................................................................................... 58
5.1.10 Veränderungen der Defäkation............................................................ 65
5.1.11 Auswirkungen auf die Sexualität .......................................................... 67
5.1.12 Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis .......................................... 77
6 Diskussion ............................................................................. 79
7 Literaturverzeichnis............................................................... 95
8 Abkürzungsverzeichnis............................................................ I
9 Anhang ..................................................................................... II
9.1 Abbildungsverzeichnis ..........................................................................II
9.2 Fragebogen .........................................................................................III
10 Ethikkommission ...................................................................VII
1
1 Zusammenfassung
Hintergrund und Ziele: Die Vor- und Nachteile der verschiedenen
Hysterektomiemethoden werden kontrovers diskutiert. Diese retrospektive Studie
vergleicht fünf verschiedene Hysterektomieverfahren, deren Indikation benigne
gynäkologische Erkrankungen darstellten, hinsichtlich der postoperativen
Lebensqualität, dem allgemeinen Gesundheitszustand, postoperativen Komplikationen
sowie dem Einfluss der Operationen auf die Blasen- und Darmfunktion sowie das
Sexualleben. Ziel dieser Studie ist es, anhand von subjektiven Parametern die Vor-
und Nachteile der einzelnen Verfahren im direkten Vergleich mit allen anderen
Techniken zu evaluieren und somit einen noch fundierteren Entscheidungsprozess für
die Auswahl der jeweils anzuwendenden Methode zu ermöglichen.
Methoden: In der Studie berücksichtigt wurden Frauen, die sich zwischen 2002 und
2007 in der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen einer Hysterektomie aus
benignen Indikationen unterzogen haben. Ihnen wurde postalisch ein Fragebogen
zugesendet, der neben dem SF-12 (Fragebogen zum allgemeinen Gesundheits-
zustand), der zur Evaluation der postoperativen gesundheitsbezogenen Lebensqualität
dient, noch 25 weitere Fragen zu verschiedenen Bereichen beinhaltet. Die Ergebnisse
wurden mit Hilfe von ANOVA, Kruskal-Wallis-Test, Chi-Quadrat-Test oder Fishers
exaktem Test bei einem zweiseitigen Signifikanzniveau von alpha=0,05 ausgewertet.
Ergebnisse und Beobachtungen: Die Zusammensetzung der Patientinnen beinhaltet
82 Patientinnen mit AH, 44 Patientinnen mit VH, 60 Patientinnen mit LASH, 42
Patientinnen mit LAVH sowie 76 Patientinnen mit TLH. Im durchschnittlichen Alter der
Patientinnen bestand ein signifikanter Unterschied zwischen den LASH und AH
(p<0,01), VH und LASH (p<0,001) sowie den VH und TLH Patientinnen (p<0,03). Das
mittlere Alter der VH und AH Patientinnen lag bei 55,8 bzw. 54,0 Jahren, die LASH und
TLH Patientinnen waren mit 48,8 Jahren bzw. 51,1 Jahren deutlich jünger.
Der SF-12 zeigte keine signifikanten Unterschiede im Vergleich der
Operationsgruppen. Hinsichtlich des Auftretens postoperativer Schmerzen
unterschieden sich die AH Patientinnen signifikant von den LASH (p<0,02), TLH
(p<0,02) sowie von den VH Patientinnen (p<0,01). Der Unterschied resultierte aus
deutlich längeren Schmerzzeiten in der AH Gruppe. Hinsichtlich Infektionen und
Entzündungen unterschieden sich LASH und TLH (p<0,05); LASH und LAVH (p<0,03),
VH und TLH (p<0,02) sowie VH und LAVH (p<0,03). Die LASH und VH Patientinnen
waren signifikant weniger von Infektionen und Entzündungen betroffen. Durch
tendenziell kürzer andauernde Blutungen bei der AH und LASH Gruppe konnten
signifikante Unterschiede zwischen der AH und TLH (p<0,03), der AH und VH
2
(p<0,001) sowie zwischen der LASH und VH (p<0,04) Gruppe festgestellt werden.
Schmerzen stellten in allen Gruppen die häufigste Komplikation dar. Bei den Fragen
nach dem Ärzteverhalten, Wechseljahrsbeschwerden und dem Gewichtsverlauf sowie
dem postoperativen Auftreten von Harninkontinenz konnten keine signifikanten
Differenzen verzeichnet werden. Bezüglich des Sexuallebens waren bis auf die
Empfindung beim Geschlechtsverkehr, wo sich die LASH Patientinnen von den AH, VH
und LAVH Patientinnen durch weniger Probleme hinsichtlich der Empfindung
signifikant unterschieden, keine Unterschiede bezüglich des sexuellen Interesses, des
sexuellen Verlangens, der Erregung und der Orgasmusfähigkeit erkennbar. Auch in der
durchweg hohen Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis wurden keine
Unterschiede deutlich. Zwischen 80% (LAVH) und 62,5% (AH) gaben an, „sehr“
zufrieden mit dem Operationsergebnis zu sein.
Praktische Schlussfolgerung: Die signifikanten Unterschiede im Bereich
postoperative Komplikationen betreffen Blutungen, Schmerzen und Infektionen sowie
deren Dauer und legen die Vermutung nahe, dass die Operationsvariante einen
Einfluss hinsichtlich des postoperativen Entstehens von Komplikationen haben könnte.
Etwaige Vorteile der LASH konnten bis auf die Empfindung beim Geschlechtsverkehr
weder hinsichtlich des Sexuallebens noch bezüglich der Blasen- oder Darmfunktion
festgestellt werden. Ein signifikant unterschiedlicher Einfluss der Hysterektomievariante
auf die Blasen- und Darmfunktion sowie die Lebensqualität und die
Ergebniszufriedenheit konnte nicht eruiert werden.
3
2 Summary
Objective: This study evaluates changes in state of health, quality of life and
satisfaction comparing different modes of hysterectomy. The impact that vaginal
hysterectomy, abdominal hysterectomy, laparoscopically assisted hysterectomy,
laparoscopic supracervical hysterectomy and total laparoscopic hysterectomy have on
bladder, bowel function and sexual function is analysed. Moreover, postoperative
complications are taken into consideration. The study was performed with the objective
of comparing five different techniques regarding potential advantages and
disadvantages on the basis of subjective parameters.
Methods: This retrospective study is based on hysterectomies for benign
gynaecological diseases which were performed at the University Hospital of Erlangen
between 2002 and 2007. A postal questionnaire was sent to the patients, including the
Short-Form-12 (SF-12) to assess the quality of life and the state of health, as well as
25 further questions regarding different category groups. The data were analysed by
ANOVA, chi-square, Kruskal–Wallis one-way analysis of variance and Fisher's exact
test. All data were used with significance set at p<0,05.
Results: Vaginal hysterectomy was performed on 44 patients, abdominal hysterectomy
on 82, laparoscopically assisted hysterectomy on 42, laparoscopic supracervical
hysterectomy on 60 and total laparoscopic hysterectomy on 76 patients. There were
significant differences in the patients´ mean age between AH vs. LASH (p<0,01), VH
vs. LASH (p<0,001) and VH vs. TLH (p<0,03). With 55,8 years (VH), and 54,0 years
(AH), the mean age was higher than the mean age of LASH and TLH group (48,8
years and 51,1 years). There were also significant differences concerning the date of
the hysterectomy and the parity within several groups. Regarding the quality of life,
evaluated by the SF-12, no significant differences were measured.
The evaluation of postoperative complications has shown that a significant difference
regarding postoperative pain existed between the AH and the LASH, TLH and VH
group. After AH, the patients reported on significantly longer lasting pain. After surgery
patients of VH and LASH were significantly less concerned by infections and
inflammations than patients of the TLH and LAVH group.
Patients of the AH and LASH group were affected by shorter postoperative bleedings,
resulting in significant differences between AH and TLH (p<0,03), AH and VH
(p<0,001) as well as between LASH and VH (p<0,04). Comparing all included
postoperative complications, pain was the most frequent one in all groups. The longer
period of postoperative disorders within the AH and LASH group constitutes another
significant difference in comparison to the TLH and VH group.
4
Other parameters such as consultations of different doctors, discomfort related to
menopause, and possible gain in weight showed no significant differences. Regarding
urinary incontinence no increased prevalence was shown, irrespective of the type of
hysterectomy the patients had undergone. Significantly better results concerning
sexual sensation were observed among patients who had undergone LASH as
compared to patients who had undergone AH, VH and LAVH. Furthermore concerning
desire for and interest in sex as well as frequency of orgasm, there were no significant
differences between patients of the LASH group and the other groups.
The general satisfaction with the surgery was similar in all groups between 80%
(LAVH) and 62,5% (AH) declared , that they were “very” pleased with their decision.
Conclusions: No significant difference concerning an increased risk of urinary or
defecation symptoms was observed between the five operation groups. Hysterectomy
might have an effect on postoperative complications and on sexual functioning, but
considerable benefits of LASH regarding sexual functioning, urinary symptoms or
defeacation symptoms could not be detected. Furthermore, none of the groups has
achieved any significantly better results regarding quality of life or general contentment.
5
3 Einleitung
Die Hysterektomie zählt weltweit abgesehen von geburtshilflichen Eingriffen zu einer
der am häufigsten durchgeführten Operationen in der Gynäkologie (41, 105). Die
fallpauschalenbezogene Krankenhausstatistik berichtet im Jahr 2008 von 130 884
Uterusexstirpationen in Deutschland (20). Damit steht die Hysterektomie an dritter
Stelle der häufigsten gynäkologischen Operationen hinter der Rekonstruktion
weiblicher Geschlechtsorgane nach einer Ruptur im Rahmen einer Geburt (Dammriss)
und der Sectio caesarea, die mit 241 622 bzw. 167 555 noch häufiger durchgeführt
werden (20).
Prinzipiell werden drei Methoden zur Gebärmutterentfernung unterschieden: die
vaginale Hysterektomie (VH), die abdominale Hysterektomie (AH) sowie die
laparoskopischen Operationsverfahren, wobei diese wiederum in drei Gruppen
unterteilt werden: die totale laparoskopische Hysterektomie (TLH), die laparoskopisch-
assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH) sowie die laparoskopische suprazervikale
Hysterektomie (LASH) (99).
In über 90% der Fälle stellen Myome und Erkrankungen wie beispielsweise die
Endometriose, ein Prolaps uteri (40, 53, 75, 94, 99), Senkungszustände, Dysmenorrhö
oder Hypermenorrhö (70) die Indikation für eine Hysterektomie dar.
Neben benignen Erkrankungen können auch maligne Ursachen, wie beispielsweise
Endometriums-, Zervix-/ oder Ovarialkarzinome, sowie deren Vorstufen ursächlich für
eine Hysterektomie sein (70).
Einer 2008 veröffentlichten Studie des Medical Science Monitors (68) nach wurden
2004/05 26,9% der Operationen aufgrund eines Uterus myomatosus und 25,2%
aufgrund von Blutungen durchgeführt. In 16,2% war Endometriose ursächlich und
Schmerzen galten in 11,7% der Fälle als Indikation für eine Hysterektomie (68). Einer
Studie von Whiteman et al. nach verteilten sich die Indikationen für eine Hysterektomie
2004 folgendermaßen: Uterus myomatosus 38,7%, Endometriose 17,1%, Prolaps uteri
14,5%, maligne Erkrankungen 9,4%, Endometriumshyperplasie 3%, andere Diagnosen
17,3% (105).
3.1 Geschichte der Hysterektomie
Den traditionellen Operationstechniken der VH und AH, die über eine mehr als
hundertjährige Geschichte verfügen, stehen die laparoskopischen Operationstechniken
gegenüber, die seit 25 - 30 Jahren Anwendung finden (70). Aufgrund der dynamischen
Entwicklung der angewandten Operationsmethoden besteht die Notwendigkeit, die
6
„neueren“ Verfahren mit den traditionellen zu vergleichen, um die Vor- und Nachteile
vergleichend einordnen zu können.
Die Anfänge der Hysterektomie sind nicht genau zurückzuverfolgen. Es wird
angenommen, dass bereits 120 n. Chr. von Soranus von Ephesus eine vaginale
Hysterektomie durchgeführt wurde (92, 108).
Diese erfolgte zu jener Zeit aufgrund eines invertierten, prolabierten und gangränösem
Uterus (59, 92, 108). Die Zahl der durchgeführten Gebärmutterentfernungen stieg in
den darauf folgenden Jahren und Jahrzehnten weiter an. Im frühen 17. Jhd. berichtete
Schenck von Grabenberg über 26 Operationen. Zudem sind Dokumente erhalten, die
berichten, dass vereinzelt sowohl von Hebammen postpartal invertierte prolabierende
Uteri aus Unwissenheit abgetrennt, als auch von Frauen Gebärmutterentfernungen an
sich selbst vorgenommen wurden (92, 108). Die von Langenbeck 1813 durchgeführte
vaginale Hysterektomie gilt als erste vaginale Hysterektomie der Gegenwart (92, 99).
Neben diesen ersten Versuchen gynäkologischer Eingriffe datiert die erste abdominal
(suprazervikal (87)) durchgeführte Hysterektomie auf das Jahr 1843, als Charles Clay
mit Hilfe der zur Verfügung stehenden Materialien, wie beispielsweise Nahtmaterial
tierischer Herkunft, die Zervix abband und nachdem der Corpus uteri abgetrennt
worden war die Operation ohne Peritonealisierung oder Naht beließ (87).
Sowohl bei der oben erwähnten ersten abdominalen Hysterektomie als auch bei der im
nächsten Jahr von ihm durchgeführten Gebärmutterentfernung überlebte die Patientin
den Eingriff nicht, so dass Ellis Burnham aus Lowell Massachusetts die erste
abdominale Hysterektomie durchführte, die die Patientin postoperativ überlebte (92).
Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Frauen postoperativ war sehr gering. Die
häufigsten Komplikation stellten Blutungen, Infektionen, eine postoperative Sepsis
sowie Erschöpfung dar (92).
1929 wurde von Richardson (81, 92) die Hysterektomie zur Prävention des damals mit
einer Inzidenz von 0,5 – 1% verbreiteten Zervix Karzinoms favorisiert (87). Trotz dieser
Empfehlung wurden bis 1950 ca. 95% der Hysterektomien in den USA suprazervikal
durchgeführt (64, 80, 87). Der Grund hierfür lag unter anderem in der hohen Rate von
letalen Infektionen, die nach einer Hysterektomie auftraten, da die Zervix, die als
wirkungsvolle Barriere gegenüber in den Bauchraum eintretenden Keimen fungierte,
mit entfernt worden war (87). Erschwerend kam hinzu, dass sich der Operateur
gezwungen sah, den schnellstmöglichen Eingriff mit dem geringsten Blutverlust und
der niedrigsten postoperativen Komplikationsrate zu wählen (80), da weder die
Möglichkeit der Antibiotikaprophylaxe, noch die der Bluttransfusionen bestand und die
Anästhesie ein hohes Risiko beinhaltete (80). Neben der Entdeckung und Einführung
von Antibiotika und Bluttransfusionen ist auch der Anästhesie und der intravenösen
7
Therapie eine große Bedeutung bezüglich der Sicherheit der Hysterektomien
zuzumessen (92).
1984 berichtet Kurt Semm erstmalig über die laparoskopische Assistenz zur
Durchführung einer Hysterektomie (67, 89). Die erste komplett laparoskopisch
durchgeführte Hysterektomie beruht auf Harry Reich und beläuft sich auf das Jahr
1988 in Kingston, Pennsylvania (79, 92).
Die erste LAVH wurde 1990 von S.R. Kovac durchgeführt (70). 1991 berichtete Kurt
Semm erstmalig über eine laparoskopisch durchgeführte Hysterektomie (Classic
intrafascial supracervical Hysterectomy CISH) (80, 88).
3.2 Vor- und Nachteile der Operationsmethoden
Im Folgenden soll die aktuelle Datenlage hinsichtlich der Vor- und Nachteile der
verschiedenen Operationsverfahren aufgezeigt werden. Diese dient als Grundlage für
die spätere Interpretation und Einordnung der Ergebnisse dieser Studie und soll
aufzeigen, worin bisher etwaige Chancen und Risiken der einzelnen Verfahren
gesehen wurden. Erschwerend wirkt sich ein bestehender Mangel an Studien aus, die
alle fünf Operationsverfahren miteinander vergleichen. Hinsichtlich vieler Aspekte ist
somit ein direkter Vergleich nicht möglich.
3.2.1 Vaginale Hysterektomie (VH)
Zu den Kontraindikationen für eine vaginale Hysterektomie zählen neben einem
großen Uterus und Nulliparität eine Sectio/Laparatomie in der Vergangenheit sowie ein
fehlender Spontanpartus (24, 99) und die Indikation zur Adnexektomie (26, 41).
Zu den wichtigsten Indikationen zählen neben einem erhöhten allgemeinen OP-Risiko
die Kombination mit Deszensusoperationen und der Uterus myomatosus, falls dieser
nicht zu groß ist (62). Zudem bietet sich die VH an, wenn keine Revision der
Bauchhöhle erfolgen soll (62). Vorteile der VH werden in einem geringeren
postoperativen Trauma, einer leichteren Mobilisierung während der Operation, einem
geringeren Thromboserisiko (62) sowie den im Vergleich zu den anderen
Operationsmethoden geringsten Kosten gesehen. Die Durchführung einer VH ist im
Schnitt 15-25% günstiger als die einer abdominalen Hysterektomie (69, 99). Zu den
Vorteilen der VH zählen zudem der kürzere stationäre Aufenthalt, die schnellere
postoperative Erholung und Mobilisierung, geringere Schmerzen, weniger Adhäsionen
und das geringere Operationstrauma. Des Weiteren sprechen eine geringere
Peritonitisinzidenz, ein geringeres Ileusrisiko, die niedrigere Komplikationsrate und ein
besseres kosmetisches Ergebnis verglichen mit der AH für die Durchführung einer VH
(12).
8
Neben diesen bereits bekannten Aspekten, die häufig aus dem Vergleich von VH und
AH resultieren, wurde die VH in dieser Studie gezielt neben der AH auch mit den
laparoskopischen Techniken verglichen, um beispielsweise die postoperativen
Komplikationen und Schmerzen besser einordnen zu können.
3.2.2 Abdominale Hysterektomie (AH)
Die abdominale Hysterektomie wird weltweit trotz tendenziell leicht rückläufiger Zahlen
am häufigsten durchgeführt (105) und findet vor allem im Bereich onkochirurgischer
Operationen Anwendung (99). Allerdings wird auch bei sehr großen Uteri,
Endometriose oder Adhäsionen auf diese Operationstechnik zurückgegriffen (99).
Daneben können auch benigne Erkrankungen, wie rezidivierende Adnexitiden,
ausgeprägte Endometriose oder Adnextumoren die Indikation zur Durchführung einer
AH stellen. Insbesondere findet die AH auch Verwendung, wenn eine Adnexektomie
indiziert ist (99, 100). Des Weiteren können konservativ erfolglos therapierte
Blutungsanomalien eine Indikation darstellen (62). Auch bei Nullgravidae, deutlich
vergrößertem Uterus myomatosus und in der Vergangenheit erfolgten pelvinen
Operationen kann der abdominale Zugangsweg indiziert sein (41, 54).
Nachteile dieser effektiven und sicheren Methode liegen insbesondere in einer
erhöhten Morbidität, einer längeren Dauer sowohl der Operation als auch des
stationären Aufenthalts und in höheren Kosten, die sowohl durch den längeren
stationären Aufenthalt als auch durch die längere Rekonvaleszenzzeit begründet sind
(8, 41). Neben diesen objektiven Faktoren soll im Rahmen dieser Befragung der Fokus
auf subjektiven Parametern liegen, die insbesondere die Vor- und Nachteile im
Vergleich mit den laparoskopischen Operationstechniken verdeutlichen sollen.
3.2.3 Totale Laparoskopische Hysterektomie (TLH)
Die TLH eignet sich wie sämtliche laparoskopische Eingriffe besonders bei
vorhandenen oder möglichen Begleitpathologien sowie wenn zusätzliche
laparoskopische Eingriffe durchgeführt werden sollen (70). Aber auch bei speziellen
körperlichen Gegebenheiten kann eine TLH sinnvoll sein. Hierzu zählt neben engen
vaginalen Verhältnissen auch die Adipositas, welche die Lagerung der Patientin
erschwert (70). Hierbei kommt es der TLH zugute, dass im Gegensatz zur VH auf eine
Umlagerung verzichtet werden kann (70). Bei ausgeprägter Adipositas kommt es
häufiger vor, dass die TLH zu einer Laparotomie oder einer LAVH verändert werden
muss (70). Weitere Vorteile liegen in der deutlich geringeren Zahl an Instrumenten,
welche für eine TLH benötigt werden (70) sowie in der mit 1,4 – 2,7 Tagen geringeren
stationären Verweildauer und der teils bestehenden Möglichkeit, sie ambulant
9
durchzuführen (70, 73, 76, 98). In der Literatur stellen Ureter- und Blasenverletzungen
die häufigste Komplikation dar; sie kommen in 0,6 – 2,7% der Fälle vor (70, 73, 74, 76).
Die TLH stellt nach Ansicht von Müller et al. die laparoskopische Methode der ersten
Wahl dar, wenn eine komplette Entfernung des Uterus gewünscht wird oder wenn
minimale zyklische Blutungen postoperativ nicht erwünscht sind (70).
3.2.4 Laparoskopisch suprazervikale Hysterektomie (LASH)
Unter den häufigsten Indikationen für Hysterektomien und somit auch zur
Durchführung einer LASH befinden sich Blutungsanomalien, Unterbauchschmerzen
und Myome oder Kombinationen dieser Beschwerden (18, 66, 80). Prämaligne sowie
maligne Erkrankungen des Uterus gelten als Kontraindikationen (80).
Die laparoskopische suprazervikale Hysterektomie, welche die Zervix belässt und das
Corpus am isthmozervikalen Übergang entfernt, wird kontrovers diskutiert. Dabei gilt es
einer Analyse der Cochrane Library nach folgende Aspekte zu berücksichtigen (21):
Nach einer LASH sind anhaltende Blutungen möglich. Da die Zervix belassen wird,
besteht weiterhin die Gefahr von Zervixkarzinomen und Zervixmyomen (21). Eine
prospektive Kohortenstudie von Kilkku und Gronroos (47, 80), die 2712 Frauen
untersuchten, die nach einer suprazervikalen Hysterektomie an
Screeninguntersuchungen teilgenommen haben, zeigte eine Inzidenz des
Zervixstumpfkarzinoms von 0,11% (47, 80).
Der erhoffte prophylaktische Nutzen der LASH bezüglich Deszensus und Prolaps
konnte in den kurzen Nachbeobachtungen nicht belegt werden (21, 58, 95). Es fehlen
jedoch Langzeitbeobachtungen (21).
Allerdings berichteten zwischen 1 und 25% der Patientinnen nach LASH über
postoperativ bestehende zyklische Blutungen (23, 37, 49, 51, 65, 77, 80, 95, 102).
Vorteile der subtotalen Hysterektomie bezüglich der Blasen- und Darmfunktion sowie
der Inkontinenz- und Deszensusbeschwerden und der Sexualität konnten nicht
festgestellt werden (6, 28, 30, 32, 60, 70, 85). Vorteile der LASH bestehen neben
geringeren Raten intraoperativer Komplikationen, welche aus der einfacheren
Operationstechnik resultieren, in der geringeren Morbidität nach der Operation sowie
der schnelleren Rekonvaleszenz (9, 29, 70, 104). Die Argumentation für die
Durchführung suprazervikaler Hysterektomien beinhaltet die Behauptung, dass die
Zervix eine wichtige Funktion für die Stabilisierung der Beckenregion inne hat, und
dass der Frankenhäuser Plexus uterovaginalis im Rahmen einer totalen Hysterektomie
verletzt werden könnte, was Störungen im Bereich der Blasen- und Darmfunktion
sowie der Sexualität nach sich ziehen könnte (7, 33, 39, 71). Diese vermuteten Vorteile
10
wurden durch gezielte Fragen auch im Rahmen dieser Studie berücksichtigt, um
weitere Informationen diesbezüglich zu erhalten.
Obwohl die vermuteten Vorteile der LASH noch nicht eindeutig belegt sind, wird sie
wegen der niedrigen Komplikationsraten von einigen Autoren als laparoskopische
Operationsmethode der ersten Wahl beschrieben (13, 70). Wenn minimale zyklische
Nachblutungen toleriert werden, stellt die LASH eine schonende und sichere
Hysterektomieform dar (70).
3.2.5 Laparoskopisch-assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH)
Die laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie setzt sich aus einer
laparoskopischen Vor- und Nachbereitung und einer vaginalen Gebärmutterentfernung
zusammen (41). Diese Vorgehensweise ermöglicht es, beispielsweise Adhäsionen zu
lösen, den Uterus zu mobilisieren, ggf. sonographisch auffällige Adnexen (16, 41) zu
begutachten oder andere pelvine Pathologien wie beispielsweise Endometrioseherde
zu sanieren (41) und findet zudem bei einer engen Scheide bei Nulliparität sowie bei
großen Myomen und einer geplanten simultanen Adnexektomie Anwendung (21). Die
LAVH bietet häufig die Möglichkeit, in Situationen, in denen bislang meist eine AH
indiziert war, eine vaginale Gebärmutterentfernung vorzunehmen (16, 25, 41, 63). Auf
diese Tatsache wies Kovac et al. (55) in einer Studie hin. Diese zeigte, dass von 46
Patientinnen, die zunächst für eine abdominale Hysterektomie vorgesehen waren, bei
42 (91%) durch die laparoskopischen Untersuchungsergebnisse eine unkomplizierte
vaginale Hysterektomie durchgeführt werden konnte (55).
Beim Vergleich von LAVH und AH fällt auf, dass sich die Patientinnen nach LAVH
signifikant schneller erholten (31, 41). Auch bei dem stationären Aufenthalt zeigten sich
signifikante Unterschiede. Die LAVH Patientinnen konnten nach 3 Tagen, die AH
Patientinnen nach 4 Tagen entlassen werden (31, 41). Dem gegenüber stehen die
längeren Operationszeiten bei der LAVH von 90 vs. 60 Min (31, 41). Dass die
Operationszeiten einer LAVH länger sind, ist auch aus anderen Studien bekannt (41,
44). In der Vergangenheit wurde angenommen, dass die laparoskopischen
Operationstechniken mit einem erhöhten Komplikationsrisiko einhergehen (70).
Altgassen et al. (2) kamen im Gegensatz dazu zu dem Ergebnis, dass sich die
Komplikationsraten von VH und LAVH nicht signifikant voneinander unterscheiden (2,
70).
Nachdem zunehmend auch maligne Erkrankungen endoskopisch operiert werden,
wurde im Rahmen einer randomisierten Studie von Tozzi et al. (101) untersucht, ob
Unterschiede hinsichtlich der onkologischen Sicherheit bestehen. Diese Studie zeigte,
11
dass diese Methoden bezüglich der Sicherheit der Patientinnen, der Durchführbarkeit
sowie der onkologischen Sicherheit mit der Laparotomie gleichwertig sind (21, 101).
Allerdings stellt die LAVH eine sehr kostenintensive und aufwändige Methode dar,
bedingt durch die Anzahl an Instrumentarien, welche für den laparoskopischen und den
vaginalen Teil der LAVH benötigt werden (70). Zudem findet eine Umlagerung der
Patientin im Rahmen der Operation statt und eine Doppelabdeckung wird benötigt (70).
Wenn eine Indikation zu einem zusätzlichen vaginalen Eingriff beispielsweise zur
Behebung von Inkontinenz oder Deszensus besteht, kommen die Vorteile der LAVH
besonders zur Geltung (70). Zudem kann die Operationszeit für die LAVH sprechen, da
besonders große Uteri im Gegensatz zur TLH vaginal entfernt werden können und das
zum Teil lang andauernde Morcellieren im Rahmen einer LASH nicht stattfindet. Daher
bietet die LAVH der Meinung von Müller et al. (70) nach nur kombiniert mit vaginalen
Zusatzeingriffen und/oder bei sehr großen Uteri mögliche Vorteile gegenüber den
anderen laparoskopischen Hysterektomieverfahren (70).
12
3.3 Fragestellung der Arbeit
Wie bereits in der Einleitung anhand von statistischen Werten erläutert, nimmt die
Hysterektomie einen bedeutenden Stellenwert im Bereich der gynäkologischen
Operationen ein.
Den traditionellen Hysterektomieverfahren, der vaginalen und abdominalen
Hysterektomie, welche über eine lange Geschichte und viele Erfahrungswerte
verfügen, stehen die relativ neuen Verfahren der TLH, LAVH und LASH gegenüber.
Jede dieser Operationsverfahren verfügt über Vor- und Nachteile. Die Indikationen,
Komplikationsraten und Probleme sind abzuwägen (70). Um auch diese neuen
Techniken mit einzubeziehen und weiterhin fundierte Entscheidungen im Sinne der
Patientinnen treffen zu können, besteht ein Bedarf an repräsentativen Studien, die
dazu beitragen, die Vorzüge und Nachteile der einzelnen Techniken im direkten
Vergleich zu verdeutlichen und dabei neben objektiven Parametern insbesondere auch
subjektive Werte zu berücksichtigen.
Im Rahmen dieser Studie sollen folgende Fragen beantwortet werden:
Gibt es Unterschiede innerhalb der fünf Operationsvarianten hinsichtlich
• des allgemeinen Gesundheitszustands und der gesundheitsbezogenen
Lebensqualität?
• postoperativer Komplikationen?
• der Funktion von Blase und Darm?
• Wechseljahrsbeschwerden oder Veränderungen des Selbstbildes als Frau?
• des Gewichtsverlaufs?
• der Sexualität?
13
3.4 Zielsetzung
Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Operationsverfahren werden kontrovers
diskutiert. Ziel dieser Studie ist es daher, fünf häufige Operationsverfahren hinsichtlich
verschiedener Aspekte miteinander zu vergleichen. Bei den fünf im Rahmen dieser
Studie verglichenen Operationsmethoden handelt es sich um die vaginale
Hysterektomie, die abdominale Hysterektomie, die laparoskopische assistierte vaginale
Hysterektomie, die laparoskopisch assistierte suprazervikale Hysterektomie sowie um
die totale laparoskopische Hysterektomie.
In der Vergangenheit wurden bereits im Rahmen zahlreicher Studien Teilaspekte
untersucht, beispielsweise der mögliche Einfluss der Hysterektomie auf die Blasen-
und Darmfunktion sowie auf die Sexualität. Allerdings verfügen viele dieser Studien nur
über sehr geringe Fallzahlen und vergleichen häufig nur einzelne Gruppen
miteinander. Daher besteht die Notwendigkeit einer umfassenden Studie, die im
Rahmen einer systematischen Analyse fünf häufig ausgewählte Operationstechniken
miteinander hinsichtlich zahlreicher Aspekte anhand subjektiver Parameter in einer
retrospektiven Studie vergleicht, um gegebenenfalls Vor- und Nachteile der einzelnen
Verfahren zu erkennen und bisherige Annahmen zu verifizieren oder zu widerlegen.
Dies dient dem Ziel, die Hysterektomie langfristig für die Patientinnen noch weiter zu
optimieren und ihnen einen noch bewussteren Entscheidungsprozess zu ermöglichen.
14
4 Material und Methoden
4.1 Operationsmethoden
Die Grundlage für die in dieser Studie erhobenen Daten des Universitätsklinikums liegt
in den Operationstechniken, wie sie in der Frauenklinik der Friedrich-Alexander-
Universität Erlangen durchgeführt werden. Daher werden die wesentlichen
Operationsschritte in diesem Abschnitt beschrieben, um eindeutig zu zeigen, welches
Methodenverständnis dieser Untersuchung zugrunde liegt.
4.1.1 Vaginale Hysterektomie (VH)
Zur Durchführung einer VH wird die Patientin üblicherweise in Steinschnittlage mit
leicht abduzierten Oberschenkeln und einer Hüftgelenksbeugung von 120° gelagert.
Die zu erzielende Lagerung der Patientin sollte einen guten Zugang zum
Operationsgebiet sowohl für den Operateur als auch für die Assistenz beinhalten und
potentielle Lagerungsschäden im Bereich der Wirbelsäule und Hüftgelenke sowie
Nervenschädigungen vermeiden (70, 103).
Die Narkoseuntersuchung erfolgt nach der Desinfektion und Katheterisierung der
Blase. Nachdem das Spekulum eingestellt wurde, wird die Portio uteri angehakt,
vorgezogen und die Portio cervicis zirkulär umschnitten, einerseits im ventralen
Bereich der sog. Harnblasenfurche, andererseits im dorsalen Bereich der hinteren
Umschlagsfalte (70, 103).
Vor der Eröffnung des Spatium vesicouterinum erfolgt die Spaltung des Septum
supracervicale. Anschließend beginnt die Abpräparation der Harnblase von der Zervix
uteri, die Ureteren werden lateralisiert und der parazervikale Weichteilmantel an beiden
Seiten abgeschoben. Der nächste Schritt beinhaltet die im Bereich der Plica
vesicouterina erfolgende Eröffnung des Peritoneums. Nachdem die Ureteren
identifiziert wurden, kann im Bereich des Douglas Raumes das Spatium rectouterinum
sowie das Peritoneum eröffnet werden (70, 103).
Anschließend können der mittlere Teil der Parametrien, die Ligamenta sacrouterina
und die Blasenpfeiler wechselseitig abgesetzt werden. Beim Absetzen der
Blasenpfeiler gilt es darauf zu achten, dass die Blase komplett distanziert ist. Die
Uteringefäße können sowohl separat als auch im Rahmen eines vorherigen
Operationsschritts abgesetzt werden (70, 103).
Wenn der Uterus gut mobilisiert werden kann, wird er nach ventral oder dorsal gestürzt
und nach kaudal luxiert. Die nächsten Schritte erfolgen individuell. Sollen die Adnexen
erhalten bleiben, werden sie im nächsten Schritt zusammen mit den Lig. rotunda
15
abgesetzt. Ist eine Entfernung geplant, wird das Lig. infundibulopelvicum wieder in
Kombination mit den Lig. rotunda über eine kräftig gebogene Klemme abgesetzt.
Unabhängig davon, welche der oben genannten Varianten durchgeführt wird, ist darauf
zu achten, dass das Intestinum nicht verletzt wird. Im Rahmen der nächsten Schritte
kann der Uterus entfernt werden, der Darm wird reponiert und es erfolgt ggf. eine
Peritonealisierung. Anschließend kann die Scheide verschlossen werden (70, 103).
4.1.2 Abdominale Hysterektomie (AH)
Zur Durchführung einer abdominalen Hysterektomie wird die Patientin entweder in
Steinschnitt oder in Längslage gelagert. Nach erfolgter Desinfektion, Katheterisierung
und steriler Abdeckung beinhaltet der nächste Schritt die Durchführung eines
Pfannenstiel-Schnitts. Das Fettgewebe wird eröffnet und die Rektus-Faszie vom
Musculus rectus abdominis abpräpariert, die Bäuche dieses Muskels werden
anschließend stumpf auseinander gedrängt und falls möglich wird das Peritoneum
erweitert, um im nächsten Schritt einen Rahmen einzusetzen (70, 103).
Das Peritoneum wird angespannt und als nächstes erfolgen die Absetzung und die
sich anschließende Versorgung der beiden Lig. rotunda. Ist die Hysterektomie mit
Adnexektomie geplant, so wird an dieser Stelle das Peritoneum eröffnet, die Blätter
werden nach ventral bis zur Blasenumschlagsfalte und nach kranial in Richtung Lig.
infundibulopelvicum getrennt (70, 103).
Soll die Hysterektomie ohne Adnexektomie erfolgen, so wird nach Eröffnung des
Peritoneums das hintere Blatt des Lig. latum zwischen den aszendierenden
Uteringefäßen und dem Lig. ovarii proprium durchbohrt und die Adnexen, die möglichst
nah am Uterus abgetrennt wurden, werden nach kranial verlagert (70, 103).
Der Uterus kann erst aus dem parametranen Halteapparat ausgelöst werden nachdem
die Blase abpräpariert und nach kaudal mobilisiert wurde. Zusammen mit der
Auslösung des Uterus werden auch die Uteringefäße versorgt und durchtrennt. Im
nächsten Schritt wird das Lig. cardinale und das Lig. sacrouterinum abgesetzt, der
Uterus wird von der Scheide abgesetzt und diese mit Hilfe einer Naht wieder
verschlossen. Anschließend erfolgt ggf. eine Peritonealisierung sowie eine Versorgung
der Gefäßstümpfe und der schichtweise Verschluss der Bauchdecken (70, 103).
4.1.3 Totale laparoskopische Hysterektomie (TLH)
Zur Durchführung der TLH wird die Patientin zunächst in der Trendelenburg-Position
gelagert. Die Verwendung eines Uterusmanipulators kann je nach Klinik variieren. In
der Universitätsklinik Erlangen wird v.a. der Uterus Manipulator, der von M.K. Hohl an
der Frauenklinik des Kantonsspitals Basel entwickelt wurde, verwendet. Dieser wird zu
Beginn der Operation fest mit der Zervix uteri verschraubt. Der anschließend
16
eingeführte Portioadapter umschließt die Portio vaginalis der Zervix uteri und dient der
Markierung des Scheidengewölbes. Anschließend werden ein Kameratrokar
subumbilikal und drei Arbeitstrokare sowohl im mittleren Unterbauch als auch in den
linken und rechten Unterbauch eingeführt (70, 103).
Im nächsten Schritt wird zunächst das Lig. rotundum und anschließend die Tube und
das Lig. ovarii proprium unter in Anspruchnahme von bipolarer Koagulation
durchtrennt. Bei geplanter Adnexektomie wird vor der Durchtrennung des Lig.
infundibulopelvicum der Ureter retroperitoneal dargestellt. Nach Durchtrennung des
vorderen sowie hinteren Blatts des Parametriums wird durch gezielte Bewegung des
Manipulators der Uterus vom Ureter distanziert, um möglichen Ureterschäden
vorzubeugen (70, 103). Anschließend kann die A. uterina durchtrennt und das
Blasenperitoneum inzidiert werden, wobei die Blase kaum mobilisiert wird. Durch die
Bewegungen des Manipulators wird der zervikovaginale Übergang gespannt, was eine
Dislokation der Fornices vaginae von der Blase und dem distalen Teil des Ureters
sowie eine Lateralisierung der Blasenpfeiler nach sich zieht (70, 103).
Der Portioadapter ermöglicht die Identifikation des oberen Scheidengewölbes, welches
an der Zervix uteri eröffnet und abgesetzt wird. Im Anschluss wird der Hohl Manipulator
mit dem Uterus in die Scheide zurückgezogen und entfernt. Falls die Wiederherstellung
eines Pneumoperitoneums nötig ist, kann dieses durch Abdichten der Scheide z.B. mit
Hilfe eines feuchten Tuches erreicht werden. Der Verschluss der Scheide kann sowohl
durch eine laparoskopische Naht, als auch durch einen vaginalen Verschluss erfolgen
(70, 103).
4.1.4 Laparoskopisch suprazervikale Hysterektomie (LASH)
Zur Durchführung dieser Operation wird die Patientin wahlweise in der Trendelenburg-
Position oder auf dem Längstisch gelagert. Verwendet werden sowohl ein
Kameratrokar, das subumbilikal eingebracht wird, sowie drei Arbeitstrokare. Wie zuvor
bei der TLH beschrieben, wird auch bei der LASH zunächst das Lig. rotundum,
anschließend die Tube und das Lig. ovarii proprium durchtrennt (70, 103).
Ist eine Adnexektomie geplant, so muss der retroperitoneal liegende Ureter dargestellt
werden, bevor das Lig. infundibulopelvicum durchtrennt werden kann. Das vordere und
das hintere Blatt des Parametriums werden danach bipolar koaguliert und durchtrennt.
Ebenso verfährt man anschließend mit dem R. ascendens der A. uterina (70, 103).
Im Folgenden wird das Blasenperitoneum, unter keiner bzw. geringer Mobilisierung der
Blase, inzidiert. Das Corpus uteri wird mit Hilfe einer bipolaren Nadel im Bereich des
Isthmus uteri von der Zervix uteri abgesetzt. Die Verwendung eines Morcellators
ermöglicht anschließend das Entfernen aus dem Abdomen (70, 103).
17
4.1.5 Laparoskopisch-assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH)
In der Literatur finden sich mehrere Einteilungen der LAVH (10, 19, 36, 43, 70, 72). Alle
Klassifikationen beziehen sich auf die Verteilung des laparoskopischen und des
vaginalen Operationsteils. Je größer der laparoskopische Anteil ist, umso höher wird
die Stadien- und Typenbezeichnung (70, 103). Nach der Einteilung von Neis und
Brandner bezeichnet eine LAVH Typ 1 eine klassische vaginale Operation, der eine
orientierende, diagnostische Laparoskopie vorhergeht. Im Gegensatz dazu wird eine
operative Laparoskopie als LAVH Typ 2 klassifiziert (11). Abhängig von der begleitend
vorliegenden Pathologie unterliegt das Ausmaß der operativen Laparoskopie einer
Varianz. Bei der LAVH Typ 2 wird beispielsweise, je nach vorliegender Indikation,
zunächst eine laparoskopische Sanierung von Begleitpathologien wie Adhäsionen oder
Endometrioseherden vorgenommen. Liegt die Indikation für eine Adnexektomie vor, so
kann diese zusammen mit dem Absetzen des Lig. infundibulopelvicum laparoskopisch
durchgeführt werden. Die Ureteren können im Rahmen einer Adnexektomie
laparoskopisch visualisiert und präpariert werden (70, 103).
Sollen im Gegensatz dazu die Adnexen erhalten bleiben, so werden zunächst die Tuba
uterina und das Lig. ovarii proprium nach bipolarer Koagulation abgesetzt. Dies kann
vor oder nach der Inzision des Lig. rotundum erfolgen. Danach wird das ventrale Blatt
des Lig. latum gespalten, die Plica vesicouterina präpariert, eröffnet und die Harnblase
nach kaudal abgeschoben (70, 103). Nach Neis und Brandner geht die laterale
Präparationsebene der LAVH Typ 2 entlang der Uterusseitenkante bis auf die Höhe
der Uteringefäße. Diese werden zwar im Rahmen der Operation dargestellt, auf eine
Absetzung derselben kann aber verzichtet werden, da sowohl die Durchtrennung der
Uteringefäße, als auch die des unteren Teils des Parametriums in dem sich
anschließenden vaginalen Operationsteil erfolgen. Je nach Stadium der LAVH kann die
Durchtrennung und das Absetzen der Uteringefäße und des distalen Teils der
Parametrien aber auch im laparoskopischen Operationsteil erfolgen, so dass lediglich
der Uterus nach Eröffnung der Scheide exsterpiert werden muss (10, 70, 103).
18
4.2 Patientengut und Methodik
Die Erfassung der Patientinnen erfolgte über Operationslisten der Frauenklinik des
Universitätsklinikums Erlangen. Es wurden zunächst insgesamt 963 Patientinnen
angeschrieben, die zwischen 2002 und 2007 operiert worden sind. Dem Anschreiben
wurde ein Fragebogen sowie ein frankierter, adressierter Rückumschlag beigelegt.
Von den 963 Patientinnen waren 51 nicht postalisch erreichbar (siehe Tab.1). Von den
912 Patientinnen, die der Fragebogen erreichte, sendeten 602 den Fragebogen
zurück, davon waren 596 ausgefüllt und verwertbar. Im Rahmen der Auswertung
wurden Karzinompatientinnen in dieser Studie ausgeschlossen, da eine
Krebserkrankung massive Einschränkungen der Lebensqualität und des allgemeinen
Gesundheitszustands beinhalten kann, welche unabhängig von der erfolgten
Hysterektomie zu werten sind und somit das Gesamtergebnis verfälschen würden. Des
Weiteren wurde im Kollektiv der Patientinnen, die eine vaginale Hysterektomie erhalten
haben, nur die Gruppe berücksichtigt, welche im Rahmen der vaginalen Hysterektomie
keine vaginale Plastik erhalten hatten, da auch dieser Unterschied sich auf einige
Fragen sowohl bezüglich der Blasen- und Darmfunktion, als auch hinsichtlich der
Sexualität auswirken könnte.
Somit stellten sich nach Berücksichtigung dieser Ausschlusskriterien die einzelnen
Operationsgruppen wie folgt dar:
• Patientinnen mit AH: n = 82
• Patientinnen mit VH: n = 44
• Patientinnen mit LASH: n = 60
• Patientinnen mit TLH: n = 76
• Patientinnen mit LAVH: n = 42
19
Tabelle 1: Zusammensetzung der Patientinnen, die sich zwischen 2002 und 2007 einer Hysterektomie unterzogen haben.
Operationsmethode AH VH
gesamt VH ohne Plastik
LASH TLH LAVH
In Operationslisten erfasst 2002-2007 (n= 1035)
264 297 72 96 183 123
Postalisch nicht erreichbar
21 23 5 2 4 1
Zurückgesandte Fragebögen (n= 602)
141 189 44 61 99 68
Ausgewertete Fragebögen (n= 596)
135 189 44 61 99 68
Operation wegen Malignom (n= 103)
53 0 0 1 23 26
Keine Antwort (n= 377)
102 85 23 33 80 54
Eingeschlossene Fragebögen (n= 304)
82 0 44 60 76 42
4.3 Konzeption und Untersuchungsablauf
Die Ergebnisse nach den fünf verschiedenen Operationsverfahren wurden anhand des
ausgefüllten Fragebogens (siehe Anhang) retrospektiv erfasst und anonymisiert mit
Hilfe einer internen Nummerierung ausgewertet. Die Patientinnen wurden in dem
Anschreiben über den Inhalt der Studie informiert und gaben über die Rücksendung
des Fragebogens ihr Einverständnis an der Teilnahme und der Erfassung ihrer
anonymisierten Daten. Zudem wurde ein Antrag an die Ethikkommission gestellt;
dieser wurde genehmigt, so dass ein Ethikvotum vorlag.
4.3.1 Zusammensetzung des Fragebogens
Jeder Patientin wurde zusammen mit dem Anschreiben ein Fragebogen zugesandt.
Dieser besteht unter anderem aus einem standardisierten Teil, dem SF-12
(Fragebogen zum Allgemeinen Gesundheitszustand), der die Fragen Nr. 4-15 darstellt.
Das im Fragebogen vorgesehene Zeitfenster von 4 Wochen wurde auf den gesamten
Zeitraum nach der Gebärmutterentfernung verändert. Zudem beinhaltet der
20
Fragebogen den sog. “B-PFSF“, dieser Patientenkurzfragebogen zum Thema
Sexualität stellt die Fragen 30-36 dar. Ergänzend wurde ein Komplex aus eigenen
Fragen u.a. zur Person (Fragen 1-3), zu allgemeinen Operationskomplikationen wie
Schmerzen, Infektionen, Blutungen, Senkungsbeschwerden etc. (Fragen 16-23) sowie
Fragen, die speziell die Blasen- und Darmfunktion postoperativ abdecken, (Fragen 24-
28) integriert.
Die abschließende Frage beschäftigt sich mit der Zufriedenheit mit dem
Operationsergebnis.
Der Fragebogen beinhaltet verschiedene Antwortvorgaben. Ein Teil der Fragen ist
binär durch „Ja / Nein“ zu beantworten, andere enthalten bis zu sechsstufige
Antwortskalen. Dabei soll die dem Empfinden des Befragten am nächsten kommende
Antwortmöglichkeit gewählt werden.
Der SF-12 stellt die Kurzform des SF-36 Health Surveys dar. Der aus 12 Items
bestehende Fragebogen thematisiert den körperlichen sowie den psychischen
Gesundheitszustand und gliedert sich folgendermaßen:
Der körperliche Gesundheitszustand umfasst:
• die allgemeine Gesundheitswahrnehmung (Frage 4)
• die körperliche Funktionsfähigkeit (Frage 5 und 6)
• die körperliche Rollenfunktion (Frage 7 und 8)
• die Schmerzwahrnehmung (Frage 11)
Der psychische Gesundheitszustand umfasst:
• die emotionale Rollenfunktion (Frage 9 und 10)
• die Vitalität (Frage 13)
• die soziale Funktionsfähigkeit (Frage 15)
• das psychische Wohlbefinden (Frage 12 und 14) (15).
4.3.2 Weitere Aspekte des Fragebogens
In diesem Abschnitt soll exemplarisch erläutert werden, was der Begriff
„Lebensqualität“ beinhaltet und eine mögliche Definition kurz erläutert werden. Des
Weiteren sollen die Begriffe der Harninkontinenz und der Senkungsbeschwerden
eingeführt werden. Die drei Bereiche werden im Rahmen des Fragebogens zum Teil
wiederholt thematisiert, so dass ein einheitliches Verständnis von Vorteil ist.
21
Neben den drei im Folgenden näher erläuterten Bereichen stellen auch mögliche
Veränderungen hinsichtlich des Selbstbildes als Frau, des Sexuallebens, des
Gewichtsverlaufs und der Zufriedenheit wichtige erhobene Parameter dar.
4.3.2.1 Lebensqualität
In der Vergangenheit wurde in der Literatur bereits über mögliche Auswirkungen der
Hysterektomie auf die postoperative Lebensqualität diskutiert. Den Begriff der
Lebensqualität allgemein zu definieren beinhaltet das Problem, dass wesentliche
Aspekte von jeder Patientin individuell gewertet werden. Viele wichtige Gesichtspunkte
sind allerdings in der Definition von „Gesundheit“ in der „Constitution of the World
Health Organization“ beschrieben. Diese definiert Gesundheit folgendermaßen: „Die
Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen
Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“ (106).
Die heute üblichen Methoden zur Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität
basieren nach Bullinger auf einem „Selbstbericht von sozialen, psychischen,
körperlichen und alltagsnahen Aspekten von Wohlbefinden und Funktionsfähigkeit“
(14).
4.3.2.2 Harninkontinenz
Bei der Betrachtung der drei häufigsten Formen des ungewollten Urinverlusts stellt die
Belastungsinkontinenz, die durch eine Erhöhung des abdominellen Drucks ohne
ausreichenden Verschluss der Urethra entsteht, mit 35-45% die häufigste Form der
Inkontinenz dar (91). Die Dranginkontinenz besteht aus einem starken Harndrang in
Kombination mit unwillkürlichem Urinverlust in der Speicherphase der Blase. Sie steht
mit 25-35% an zweiter Stelle (91). Die sog. Mischinkontinenz setzt sich aus einer
Mischung der Belastungs- und Dranginkontinenz zusammen (20-40%) (91).
4.3.2.3 Senkungsbeschwerden
Eine Frage des Fragebogens beschäftigt sich mit den sog. Senkungsbeschwerden
durch den sog. Descensus genitalis.
Der Descensus genitalis ist eine bei älteren Frauen sehr häufig auftretende
Erscheinung und wird aufgrund der demografischen Entwicklung weiter ansteigen (35).
Unter einem sog. Genitalprolaps versteht man den Deszensus uteri und vaginae, also
das Tiefertreten des Uterus und der Vagina (35). Man unterscheidet drei
Kompartimente. Veränderungen des sog. „Vorderen Kompartiments“ bestehend aus
vorderer Vaginalwand, Harnblase und Urethra werden klinisch als „Zystozele“
bezeichnet. Veränderungen des „Hinteren Kompartiments“ bestehend aus der hinteren
Vaginalwand und dem Rektum resultieren in einer sog. „Rektozele“ (35). Die Defekte
22
und anatomischen Veränderungen des „Mittleren Kompartiments“ bestehend aus
Uterus, Zervix bzw. Scheidenstumpf sowie Douglas Raum werden als „Uterusprolaps“,
„Vaginalprolaps“ bzw. „Enterozele“ bezeichnet (35).
4.4 Statistische Auswertung
Die Antwortmöglichkeiten der anonymisierten Fragebögen wurden kodiert und
anschließend in eine Excel-Tabelle eingetragen. Die statistische Auswertung erfolgte
mit Hilfe des Datenverarbeitungsprogramms „R.“.
Die Fragen des Fragebogens stellen die Zielgrößen dar. Diese können stetig, diskret,
kategorial oder ordinal-kategorial sein. Die Nullhypothese lautet jeweils: „Die
Operationsmethode hat keinen Einfluss auf das Zielmerkmal“. Für stetige Zielgrößen
wird eine Varianzanalyse (ANOVA), für diskrete und ordinal-kategoriale Zielgrößen
wird der Kruskal-Wallis-Test und für kategoriale Zielgrößen der Chi-Quadrat-Test oder
Fishers exakter Test durchgeführt. Alle Tests sind mit zweiseitigem Signifikanzniveau
mit alpha = 0,05 ausgewertet worden.
Wird die Nullhypothese abgelehnt, so werden mit Post-hoc-Tests die Operationen
paarweise verglichen, um herauszubekommen, welche Operationsgruppen sich
voneinander unterscheiden. Zudem wurden der Mittelwert, die Standardabweichung,
der Median sowie der Modalwert bestimmt.
23
5 Ergebnisse und Beobachtungen
5.1 Ergebnisse des Fragebogens
5.1.1 Altersverteilung
1. Frage: Wie alt sind Sie?
Tabelle 2: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zum Alter der Patientinnen*
OP Variante AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 304) 82 60 76 44 42
Alter (Jahre) 54,0
(31-75) 48,8
(35-68) 51,1
(39-80) 55,8
(42-85) 52,5
(41-69)
* Mittelwert sowie Minimal- und Maximalwert (in Klammern) für das Alter
Tabelle 3: Post-hoc-Test bei ANOVA mit signifikantem Ergebnis
Frage 1 Signifikante Unterschiede p-Wert (post-hoc-Test)
Alter (Jahre) LASH - AH < 0,01
VH - LASH < 0,001
VH - TLH < 0,03
Die Patientinnen der fünf Operationsgruppen unterscheiden sich hinsichtlich ihres
Alters signifikant voneinander (ANOVA p<0,001). Bei der Post-hoc-Analyse der
einzelnen Gruppen zeigte sich, dass die LASH Patientinnen signifikant jünger als die
VH (p<0,001) und AH Patientinnen (p<0,01) waren und die TLH Patientinnen jünger als
die VH Patientinnen (p<0,03) waren.
Betrachtet man den Mittelwert des Alters so wird deutlich, dass die LASH Patientinnen
mit 48,8 Jahren im Schnitt am „jüngsten“ waren, im Gegensatz dazu stellten die VH
Patientinnen mit 55,8 Jahren die „älteste“ Patientinnengruppe dar. Die anderen drei
Gruppen lagen mit Mittelwerten von 51,1 Jahren (TLH), 52,5 Jahren (LAVH) und 54,0
Jahren (AH) dazwischen.
24
AH LASH
LAVH
TLH VH_O_P
30
40
50
60
70
80
1. Frage: Wie alt sind Sie?
Abbildung 1: Box Plot zur Verteilung des Alters der Patientinnen der verschiedenen Operationsverfahren
AH LASH LAVH TLH VH
Jahre
25
5.1.2 Anzahl der geborenen Kinder
2. Frage: Wie viele Kinder haben Sie geboren?
Tabelle 4: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur Anzahl der geborenen Kinder der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 304) 82 60 76 44 42
"0 Kinder" 25 (30,5%) 14 (23,3%) 12 (15,8%) 1 (2,3%) 7 (16,7%)
"1 Kind" 14 (17,1%) 8 (13,3%) 18 (23,7%) 8 (18,2%) 5 (11,9%)
"2 Kinder" 34 (41,5%) 30 (50,0%) 34 (44,7%) 25 (56,8%) 20 (47,6%)
"3 Kinder" 8 (9,8%) 8 (13,3%) 7 (9,2%) 8 (18,2%) 9 (21,4%)
"4 Kinder" 1 (1,2%) 0 (0,0%) 5 (6,6%) 1 (2,3%) 1 (2,4%)
"5 Kinder" 0 (0,0%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 1 (2,3%) 0 (0,0%)
Tabelle 5: Post-hoc-Test für signifikante Merkmale
Frage 2 Signifikante Unterschiede p-Wert (post-hoc-Test)
Anzahl der geborenen Kinder AH - VH < 0,001
AH - LAVH < 0,02
TLH - VH < 0,03
LASH - VH < 0,02
Bei einem signifikanten p-Wert von p<0,01 wurde deutlich, dass ein signifikanter
Unterschied besteht. Der sich anschließende Post-hoc Test zeigt, dass sich AH und
VH (p<0,001), AH und LAVH (p<0,02), LASH und VH (p<0,02), sowie TLH und VH
(p<0,03) signifikant voneinander unterscheiden.
Allen Gruppen gemeinsam ist, dass die Patientinnen am häufigsten Mütter von 2
Kindern sind. Die Patientinnen der VH Gruppe haben mit 56,8% im Vergleich mit den
anderen Gruppen am häufigsten 2 Kinder geboren. Die anderen Gruppen waren mit
einer Häufigkeit von 50% (LASH) bis 41,5% (AH) Mütter von 2 Kindern.
26
Die vergleichsweise am häufigsten kinderlosen Patientinnen fanden sich innerhalb der
AH und LASH Gruppe. Die TLH Patientinnen hatten mit einem Anteil von 23,7%
bezogen auf alle Gruppen am häufigsten 1 Kind geboren. Sie unterscheiden sich damit
signifikant von den VH Patientinnen, die mit 22,8% 3-5 Kinder haben und somit im
Bereich der Mütter von 3-5 Kindern nach den LAVH Patientinnen (23,8%) an zweiter
Stelle liegen. Damit unterscheiden sich die LAVH Patientinnen zudem signifikant von
den mit 30,5% überdurchschnittlich häufig kinderlosen Patientinnen der AH Gruppe.
5.1.3 Zeitpunkt der Gebärmutterentfernung
3. Frage: Wann war Ihre Gebärmutterentfernung?
Tabelle 6: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zum Zeitpunkt der Gebärmutter-entfernung der Patientinnen absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 292) 81 56 71 44 40
"Vor bis zu 1 Jahr" 3 (3,7%) 9 (16,1%) 15 (21,1%) 0 (0,0%) 5 (12,5%)
"Vor 2-3 Jahren" 16 (19,8%) 33 (58,9%) 54 (76,1%) 21 (47,7%) 12 (30,0%)
"Vor 4-6 Jahren" 62 (76,5%) 14 (25,0%) 2 (2,8%) 23 (52,3%) 23 (57,5%)
Tabelle 7: Post-hoc-Test für signifikante Merkmale
Frage 3 Signifikante Unterschiede p-Wert (post-hoc-Test)
Zeitpunkt der Hysterektomie AH – LASH < 0,001
AH – TLH < 0,001
AH – VH < 0,01
AH – LAVH < 0,02
LASH – TLH < 0,01
LASH – VH < 0,001
LASH – LAVH < 0,01
TLH – VH < 0,01
TLH – LAVH < 0,001
27
Anhand der Tabelle wird deutlich, dass bei den LASH und TLH Patientinnen die
Operation durchschnittlich 2-3 Jahre zurück lag. Bei den Patientinnen mit AH, VH und
LAVH wurde die Hysterektomie im Durchschnitt vor 4-6 Jahren durchgeführt.
Mit 76,5% gaben die AH Patientinnen am häufigsten an, dass die Hysterektomie „vor
4-6 Jahren“ statt gefunden hat und bereits länger zurück liegt. Im Bereich der
Hysterektomie vor „2-3 Jahren“ war die TLH Gruppe mit 76,1% am häufigsten
vertreten. Der Zeitraum der Gebärmutterentfernung „Vor bis zu 1 Jahr“ zeigt, dass mit
21,1% die TLH in diesem Zeitraum am häufigsten durchgeführt wurde, gefolgt von
16,1% in der LASH und 12,5% in der LAVH Gruppe. Die AH Patientinnen sind in dieser
Rubrik mit 3,7% gering und die VH Patientinnen nicht vertreten.
28
5.1.4 Fragen des SF-12
� Die allgemeine Gesundheitswahrnehmung
4. Frage: Wie würden Sie Ihren derzeitigen Gesundheitszustand im
Allgemeinen beschreiben?
Tabelle 8: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur allgemeinen Gesundheits-wahrnehmung der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 302) 81 60 75 44 42
"Ausgezeichnet" 8 (9,9%) 12 (20,0%) 12 (16,0%) 4 (9,1%) 7 (16,7%)
"Sehr gut" 31 (38,3%) 20 (33,3%) 25 (33,3%) 12 (27,3%) 13 (31,0%)
"Gut" 32 (39,5%) 21 (35,0%) 26 (34,7%) 21 (47,7%) 18 (42,9%)
"Weniger gut" 5 (6,2%) 6 (10,0%) 11 (14,7%) 7 (15,9%) 3 (7,1%)
"Schlecht" 5 (6,2%) 1 (1,7%) 1 (1,3%) 0 (0,0%) 1 (2,4%)
Bei der Frage nach dem allgemeinen Gesundheitszustand fällt auf, dass der
Gesundheitszustand von allen Gruppen am häufigsten als „Gut“ empfunden wird.
Insgesamt wird deutlich, dass übereinstimmend in allen Gruppen eine große
Zufriedenheit mit dem Gesundheitszustand besteht. Zwischen 90,6% (LAVH) und 84%
(TLH) beschrieben ihren Zustand entweder als „Ausgezeichnet“, „Sehr gut“ oder „Gut“.
29
� Die körperliche Funktionsfähigkeit
Sind Sie durch Ihren derzeitigen Gesundheitszustand bei diesen Tätigkeiten
eingeschränkt? Wenn ja, wie stark?
5. Frage: Mittelschwere Tätigkeiten, z.B. einen Tisch verschieben, Staub
saugen, kegeln, Golf spielen?
Tabelle 9: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur körperlichen Funktions-fähigkeit der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 300) 81 60 75 43 41
"Ja, stark eingeschränkt"
6 (7,4%) 2 (3,3%) 3 (4,0%) 1 (2,3%) 0 (0,0%)
"Ja, etwas eingeschränkt"
14 (17,3%) 8 (13,3%) 17 (22,7%) 11 (25,6%) 6 (14,6%)
"Nein, überhaupt nicht eingeschränkt"
61 (75,3%) 50 (83,3%) 55 (73,3%) 31 (72,1%) 35 (85,4%)
Tabelle 9 macht deutlich, dass im Vergleich der verschiedenen Operationsgruppen
keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der körperlichen Funktionsfähigkeit eruiert
werden konnten. Die große Mehrzahl der befragten Patientinnen gab an, sich nicht
durch ihren Gesundheitszustand bei den oben genannten Tätigkeiten eingeschränkt zu
fühlen. Die prozentuale Häufigkeit der Antwortmöglichkeit „überhaupt nicht“
eingeschränkt zu sein variiert zwischen einem Maximalwert von 85,4% bei den LAVH
Patientinnen und einem Minimalwert von 72,1% innerhalb der VH Gruppe. Mit 7,4%
wählten die Studienteilnehmerinnen der AH Gruppe die Antwortmöglichkeit, dass sie
sich „stark eingeschränkt“ fühlen am häufigsten, als „etwas eingeschränkt“
bezeichneten sich die VH Patientinnen mit 25,6% am häufigsten.
30
6. Frage: Mehrere Treppenabsätze steigen?
Tabelle 10: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur körperlichen Funktions-fähigkeit der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 288) 80 58 71 40 39
"Ja, stark eingeschränkt"
7 (8,8%) 1 (1,7%) 2 (2,8%) 1 (2,5%) 1 (2,6%)
"Ja, etwas eingeschränkt"
12 (15,0%) 8 (13,8%) 12 (16,9%) 13 (32,5%) 4 (10,3%)
"Nein, überhaupt nicht eingeschränkt"
61 (76,2%) 49 (84,5%) 57 (80,3%) 26 (65,0%) 34 (87,2%)
Anhand der Tabelle wird ersichtlich, dass analog zur Frage 5 auch hier die
Antwortmöglichkeit, welche beinhaltet, dass sich die Patientinnen „überhaupt nicht
eingeschränkt“ fühlen, was das Steigen von Treppenabsätzen angeht, innerhalb aller
Gruppen mit prozentualen Häufigkeiten von 87,2% (LAVH) bis 65% (VH) mit Abstand
am häufigsten gewählt wurde. Mit 65% lag die VH Gruppe etwas zurück. Hier fällt auf,
dass sich innerhalb dieser Gruppe 32,5% für die Antwortmöglichkeit „etwas
eingeschränkt“ entschieden haben und diese Möglichkeit im Gruppenvergleich somit
am häufigsten gewählt hatten. Als „stark eingeschränkt“ empfanden sich auch hier
analog zur vorhergehenden Frage mit 8,8% am häufigsten die AH Patientinnen.
31
� Die körperliche Rollenfunktion
Hatten Sie seit der Gebärmutterentfernung aufgrund Ihrer körperlichen
Gesundheit irgendwelche Schwierigkeiten bei der Arbeit oder anderen
alltäglichen Tätigkeiten im Beruf bzw. zu Hause?
7. Frage: Ich habe weniger geschafft als ich wollte
Tabelle 11: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur körperlichen Rollenfunktion der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 296) 80 59 73 43 41
"Ja" 18 (22,5%) 9 (15,3%) 15 (20,5%) 10 (23,3%) 10 (24,4%)
Mit prozentualen Häufigkeiten von max. 24,4% (LAVH) und min. 15,3% (LASH) wird
deutlich, dass die große Mehrheit der Patientinnen aller Gruppen nicht das Gefühl hat,
weniger hinsichtlich ihrer alltäglichen Tätigkeiten bewältigen zu können.
8. Frage: Ich konnte nur bestimmte Dinge tun
Tabelle 12: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur körperlichen Rollenfunktion der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 289) 77 60 71 42 39
"Ja" 8 (10,4%) 7 (11,7%) 8 (11,3%) 7 (16,7%) 5 (12,8%)
Diese Frage zeigt ein ähnliches Bild wie bei der vorangegangenen Frage. Die
Mehrzahl der Befragten verneinte die Aussage nur bestimmte Dinge tun zu können.
Lediglich in der Gruppe der VH Patientinnen bejahten 16,7% diese Antwortmöglichkeit.
Die anderen Gruppen stimmten dieser Frage mit einer prozentualen Häufigkeit von
10,4% (AH) bis 12,8% (LAVH) zu.
32
� Die emotionale Rollenfunktion
Hatten Sie seit der Gebärmutterentfernung aufgrund seelischer Probleme
irgendwelche Schwierigkeiten bei der Arbeit oder anderen alltäglichen
Tätigkeiten im Beruf bzw. zu Hause (z.B. weil Sie sich niedergeschlagen oder
ängstlich fühlten)?
9. Frage: Ich habe weniger geschafft als ich wollte
Tabelle 13: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur emotionalen Rollenfunktion der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 301) 82 60 75 43 41
"Ja" 19 (23,2%) 10 (16,7%) 10 (13,3%) 9 (20,9%) 11 (26,8%)
Hier wird deutlich, dass der Großteil der Frauen keine Schwierigkeiten bei der Arbeit
aufgrund seelischer Probleme hatte. Innerhalb aller Gruppen wählte die LAVH Gruppe
mit einer prozentualen Häufigkeit für „Ja“ von 26,8% insgesamt am häufigsten diese
Antwortmöglichkeit und gab somit an „weniger geschafft zu haben“. Im Gegensatz
dazu entschied sich die TLH Gruppe nur in 13,3% für „Ja“ und verlieh somit einer
Einschränkung aufgrund seelischer Probleme Ausdruck.
10. Frage: Ich konnte nicht so sorgfältig wie üblich arbeiten
Tabelle 14: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur emotionalen Rollenfunktion der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 294) 82 59 73 42 38
"Ja" 12 (14,6%) 6 (10,2%) 4 (5,5%) 3 (7,1%) 6 (15,8%)
Hier ist eine noch deutlichere Verneinung der Aussage als bei der vorhergehenden
Frage zu erkennen. Ähnlich der vorangegangenen Frage entschieden sich mit 15,8%
erneut die meisten Patientinnen innerhalb der LAVH Gruppe für „Ja“. Der geringste
Anteil an übereinstimmenden Antworten kam mit 5,5% erneut aus der TLH Gruppe,
diese vermittelte somit die geringsten Einschränkungen bezüglich der Sorgfalt der
ausgeführten Arbeiten aufgrund seelischer Probleme zu verspüren.
33
� Die Schmerzwahrnehmung
11. Frage: Inwieweit haben Schmerzen Sie seit Ihrer Gebärmutterentfernung bei
der Ausübung Ihrer Alltagstätigkeiten zu Hause und im Beruf
behindert?
Tabelle 15: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur Schmerzwahrnehmung der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 300) 81 60 74 44 41
"Überhaupt nicht" 61 (75,3%)) 42 (70,0%) 52 (70,3%) 31 (70,5%) 34 (82,9%)
"Ein bisschen" 11 (13,6%) 10 (16,7%) 12 (16,2%) 11 (25,0%) 2 (4,9%)
"Mäßig" 3 (3,7%) 3 (5,0%) 5 (6,8%) 1 (2,3%) 4 (9,8%)
"Ziemlich" 3 (3,7%) 4 (6,7%) 2 (2,7%) 1 (2,3%) 1 (2,4%)
"Sehr" 3 (3,7%) 1 (1,7%) 3 (4,1%) 0 (0,0%) 0 (0,0%)
Zunächst ist zu erwähnen, dass der Großteil aller Gruppen einheitlich angab, keine
Einschränkungen durch Schmerzen erfahren zu haben. Mit max. 82,9% (LAVH) und
min. 70% (LASH) entschieden sich diese Gruppen dafür, durch Schmerzen „Überhaupt
nicht“ in den Alltagstätigkeiten eingeschränkt zu sein. Innerhalb der sich durch
Schmerzen im Alltag „Ein bisschen“ behindert fühlenden Patientinnen führte die VH
Gruppe mit 25% deutlich. Zwischen 95,5% (VH) und 86,7% (LASH) sagten aus,
„Überhaupt nicht“ oder „Ein bisschen“ eingeschränkt zu sein. Dadurch wird die relativ
geringe Einschränkung durch Schmerzen veranschaulicht.
34
� Das psychische Wohlbefinden / Vitalität
In diesen Fragen geht es darum, wie sich die Patientinnen fühlen und wie es
ihnen seit ihrer Gebärmutterentfernung gegangen ist.
Wie oft waren Sie…
12. Frage: ruhig und gelassen?
Tabelle 16: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zum psychischen Wohlbefinden der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 297) 80 60 73 42 42
"Immer" 6 (7,5%) 1 (1,7%) 9 (12,3%) 6 (14,3%) 4 (9,5%)
"Meistens" 39 (48,8%) 34 (56,7%) 38 (52,1%) 21 (50,0%) 18 (42,9%)
"Ziemlich oft" 17 (21,2%) 14 (23,3%) 12 (16,4%) 9 (21,4%) 9 (21,4%)
"Manchmal" 9 (11,2%) 6 (10,0%) 8 (11,0%) 5 (11,9%) 8 (19,0%)
"Selten" 8 (10,0%) 5 (8,3%) 5 (6,8%) 0 (0,0%) 2 (4,8%)
"Nie" 1 (1,2%) 0 (0,0%) 1 (1,4%) 1 (2,4%) 1 (2,4%)
Alle fünf Gruppen gaben einheitlich am häufigsten an, sich „Meistens“ ruhig und
gelassen gefühlt zu haben. Die prozentuale Häufigkeit für diese Antwortmöglichkeit
variiert zwischen maximal 56,7% bei der LASH und min. 42,9% innerhalb der LAVH
Gruppe. „Ziemlich oft“ belegte in der Reihenfolge der am häufigsten gewählten
Antwortmöglichkeiten den zweiten Platz, gefolgt von „Manchmal“ bei den AH, LASH
und LAVH Patientinnen und „Immer“ innerhalb der VH und TLH Gruppe.
35
13. Frage: voller Energie?
Tabelle 17: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur Vitalität der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 295) 80 60 73 41 41
"Immer" 10 (12,5%) 1 (1,7%) 5 (6,8%) 4 (9,8%) 3 (7,3%)
"Meistens" 25 (31,2%) 29 (48,3%) 27 (37,0%) 12 (29,3%) 14 (34,1%))
"Ziemlich oft" 19 (23,8%) 20 (33,3%) 20 (27,4%) 12 (29,3%) 9 (22,0%)
"Manchmal" 17 (21,2%) 4 (6,7%) 12 (16,4%) 11 (26,8%) 10 (24,4%)
"Selten" 7 (8,8%) 6 (10,0%) 7 (9,6%) 2 (4,9%) 4 (9,8%)
"Nie" 2 (2,5%) 0 (0,0%) 2 (2,7%) 0 (0,0%) 1 (2,4%)
„Immer“ voller Energie fühlten sich mit 12,5% am häufigsten die Patientinnen der AH
Gruppe. Mit 1,7% wurde diese Antwortmöglichkeit hingegen am seltensten von der
LASH Gruppe ausgewählt. Diese stellte in der Rubrik „Meistens“ mit 48,3% die größte
Gruppe in der vergleichsweise am häufigsten ausgewählten Antwortrubrik dar. Das
zeugt von einem hohen Maß an Zufriedenheit hinsichtlich des Gefühls, voller Energie
zu sein. Sich „Nie“ voller Energie zu fühlen, bestätigte mit 2,7% (TLH) bis 0%
(VH/LASH) nur ein geringer Anteil an Frauen.
36
14. Frage: entmutigt und traurig?
Tabelle 18: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zum psychischen Wohlbefinden der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 297) 82 59 72 42 42
"Immer" 1 (1,2%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 1 (2,4%) 0 (0,0%)
"Meistens" 3 (3,7%) 2 (3,4%) 3 (4,2%) 2 (4,8%) 1 (2,4%)
"Ziemlich oft" 9 (11.0%) 3 (5,1%) 7 (9,7%) 3 (7,1%) 8 (19%)
"Manchmal" 25 (30,5%) 18 (30,5%) 13 (18,1%) 17 (40,5%) 9 (21,4%)
"Selten" 24 (29,3%) 27 (45,8%) 25 (34,7%) 9 (21,4%) 16 (38,1%)
"Nie" 20 (24,4%) 9 (15,3%) 24 (33,3%) 10 (23,8%) 8 (19.0%)
Die Ergebnisse der Frage nach den Gefühlen von Entmutigung und Traurigkeit zeigten
keine eindeutige Antwortpräferenz. Die am häufigsten ausgewählte Antwortmöglichkeit
stellte „Manchmal“ für die AH und VH, und „Selten“ für die LASH, TLH und LAVH
Patientinnen dar. Ebenso uneinheitlich wurden auch die anderen Antwortrubriken
ausgewählt. Insgesamt wird jedoch deutlich, dass nur wenige Patientinnen sich
„Immer“ bzw. „Meistens“ entmutigt fühlen. Die Tendenz zeigt, dass die Gruppen mit
max. 91,6% (LASH) und min. 78,5% (LAVH) angaben, nur „Manchmal“, „Selten“, oder
„Nie“ Entmutigung zu verspüren. In der Antwortrubrik „Nie“ mit Entmutigung bzw.
Traurigkeit konfrontiert gewesen zu sein, erzielten die TLH Patientinnen mit 33,3% ein
überdurchschnittlich gutes Ergebnis.
37
� Die soziale Funktionsfähigkeit
15. Frage: Wie häufig haben Ihre körperliche Gesundheit oder seelischen
Probleme seit der Gebärmutterentfernung Ihre Kontakte zu anderen
Menschen beeinträchtigt?
Tabelle 19: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur sozialen Funktionsfähigkeit der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 299) 82 59 73 44 41
"Immer" 1 (1,2%) 1 (1,7%) 1 (1,4%) 0 (0,0%) 0 (0,0%)
"Meistens" 2 (2,4%) 1 (1,7%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 1 (2,4%)
"Manchmal" 11 (13,4%) 4 (6,8%) 8 (11,0%) 3 (6,8%) 7 (17,1%)
"Selten" 12 (14,6%) 10 (16,9%) 11 (15,1%) 10 (22,7%) 5 (12,2%)
"Nie" 56 (68,3%) 43 (72,9%) 53 (72,6%) 31 (70,5%) 28 (68,3%)
Die große Mehrheit der Patientinnen aller Gruppen erklärte mit einer Häufigkeit von
72,9% (LASH) bis 68,3% (LAVH/AH), dass „Nie“ Beeinträchtigungen der Kontakte zu
anderen Menschen bedingt durch körperliche oder seelische Probleme statt gefunden
haben. Die Tabelle spiegelt ein relativ homogenes Bild wider, das keine großen
Einschränkungen hinsichtlich der Fragestellung zeigt. Dies wird auch durch die geringe
prozentuale Häufigkeit deutlich, mit welcher alle Patientinnen angaben „Immer“ durch
besagte Probleme in ihren Sozialkontakten eingeschränkt gewesen zu sein.
38
5.1.5 Allgemeine Komplikationen
16. Frage: Hatten Sie Schmerzen nach der Operation? Falls ja, wie lange?
Tabelle 20: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zu postoperativen Schmerzen der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 290) 78 60 74 41 37
"Nie" 9 (11,5%) 16 (26,7%) 22 (29,7%) 11 (26,8%) 9 (24,3%)
"1-3 Tage" 12 (15,4%) 18 (30,0%) 13 (17,6%) 9 (22.0%) 5 (13,5%)
"1 Wo" 17 (21,8%) 2 (3,3%) 12 (16,2%) 9 (22,0%) 7 (18,9%)
"2-6 Wo" 27 (34,6%) 16 (26,7%) 17 (23,0%) 9 (22,0%) 12 (32,4%)
"> 6 Wo" 13 (16,7%) 8 (13,3%) 10 (13,5%) 3 (7,3%) 4 (10,8%)
Tabelle 21: Post-hoc-Test für signifikante Merkmale
Frage 16 Signifikante Unterschiede p-Wert (post-hoc-Test)
Postoperative Schmerzen AH – LASH < 0,02
AH – TLH < 0,01
AH – VH < 0,01
Diese Frage, die sich mit der Dauer von etwaigen postoperativen Schmerzen
beschäftigt, zeigt, dass bei p<0,04 signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen
Operationsgruppen bestehen. Der Post-hoc Test verdeutlicht, dass sich AH und LASH
(p<0,02) sowie AH und TLH (p<0,01) und AH und VH (p<0,01) signifikant voneinander
unterscheiden. Damit unterscheidet sich die AH Gruppe signifikant von drei
Operationsgruppen. Bei genauerer Betrachtung der Ergebnisse lässt sich eine
Tendenz vor allem der AH Patientinnen hin zu längeren postoperativen Schmerzzeiten
erkennen. Mit 34,6% gaben die meisten Patientinnen der AH Gruppe eine
Schmerzdauer von „2-6 Wochen“ an, 16,7% vermerkten länger als 6 Wochen
Schmerzen gehabt zu haben. Das ist im Vergleich mit den anderen Gruppen das
prozentual höchste Ergebnis. Ergänzend dazu wählten 11,5% unter ihnen aus, „Nie“
Schmerzen empfunden zu haben. Im Gegensatz dazu wurde letztere
Antwortmöglichkeit von den TLH Patientinnen mit 29,7% am häufigsten angegeben,
dicht gefolgt von den VH Patientinnen mit 26,8% sowie den LASH Patientinnen mit
26,7%. Sowohl die TLH Patientinnen als auch die VH Patientinnen gaben am
39
häufigsten an, „Nie“ postoperativ Schmerzen gehabt zu haben. Die Schmerzdauer von
„1-3 Tagen“ wurde mit Abstand am häufigsten von den LASH Patientinnen ausgewählt.
Die anderen Gruppen variieren zwischen 13,5% (LAVH) und 22% (VH). Addiert man
die Prozentsätze der Patientinnen, die „Nie“ oder Schmerzen für „1-3 Tage“ hatten,
stellt sich erneut der deutliche Unterschied dar. Nur 26,9% der AH Patientinnen
berichten über derartig kurze Schmerzzeiten, wohingegen die LASH Patientinnen in
56,7% der Fälle nach kurzer Zeit schmerzfrei waren.
Bei dieser Frage ist eine deutliche Tendenz bei der abdominalen Hysterektomie hin zu
längeren postoperativen Schmerzzeiten im Vergleich zu LASH, TLH und VH zu
erkennen.
Nie 1-3 Tage 1 Wo 2-6 Wo > 6 Wo
AHLASHLAVHTLH VH
Prozent
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Abbildung 2: Dauer postoperativer Schmerzen
16.Frage: Hatten Sie Schmerzen nach der Operation? Falls ja, wie lange?
40
17. Frage: Kam es nach dem stationären Aufenthalt zu Komplikationen /
Beschwerden?
• Blutungen
• Schmerzen
• Infektionen/Entzündungen
• Blasenentleerungsbeschwerden
• Senkungsbeschwerden
• Wie lange hielten diese Beschwerden nach der Operation an?
Tabelle 22: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zu verschiedenen möglichen postoperativen Komplikationen der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
• Blutungen
Antworten (n= 291) 78 57 72 43 41
"Ja" 6 (7,7%) 6 (10,5%) 12 (16,7%) 9 (20,9%) 10 (24,4%)
• Schmerzen
Antworten (n= 288) 76 57 72 42 41
"Ja" 28 (36,8%) 20 (35,1%) 26 (36,1%) 17 (40,5%) 16 (39,0%)
• Infektionen/ Entzündungen
Antworten (n= 285) 78 56 71 40 40
"Ja" 5 (6,4%) 1 (1,8%) 9 (12,7%) 0 (0,0%) 6 (15,0%)
• Blasenentleerungs- beschwerden
Antworten (n= 288) 80 57 70 42 39
"Ja" 11 (13,8%) 4 (7,0%) 8 (11,4%) 3 (7,1%) 7 (17,9%)
• Senkungs-beschwerden
Antworten (n= 280) 76 56 70 42 36
"Ja" 8 (10,5%) 4 (7,1%) 8 (11,4%) 6 (14,3%) 4 (11,1%)
41
Tabelle 23: Post-hoc-Test für signifikante Merkmale
Frage 17 Signifikante Unterschiede p-Wert (post-hoc-Test)
Infektionen/Entzündungen LASH – TLH < 0,04
LASH – LAVH < 0,02
VH – LAVH < 0,03
TLH – VH < 0,02
Betrachtet man zunächst die Blutungen als erste aufgeführte Komplikation, so wird
deutlich, dass bei p<0,08 zwar kein signifikanter Unterschied nachweisbar ist, die
einzelnen Gruppen sich aber dennoch unterscheiden. Die Patientinnen nach erfolgter
LAVH beschrieben mit 24,4% am häufigsten, Blutungen gehabt zu haben, gefolgt von
den VH Patientinnen, welche die Frage in 20,9% der Fälle bejahten. Die
Studienteilnehmerinnen mit AH gaben mit 7,7% am seltensten an, unter Blutungen
gelitten zu haben. Bis auf die AH Patientinnen stellen Blutungen in allen Gruppen nach
den Schmerzen die zweithäufigste Komplikation dar.
42
ja nein
AHLASHLAVHTLH VH
17.Frage: Kam es nach dem stationären Aufenthalt zu Komplikationen / Beschwerden? • Blutungen
Prozent
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Abbildung 3: Postoperative Blutungen
43
Bei der Frage nach Schmerzen gaben mit 40,5% die VH Patientinnen am häufigsten
an, Schmerzen postoperativ gehabt zu haben. Mit 39% knapp dahinter liegen die
LAVH Patientinnen. Die anderen drei Operationsgruppen variieren zwischen 36,8%
(AH) und 35,1% (LASH). Beim Vergleich aller angegebenen Komplikationen stellten
Schmerzen gruppenübergreifend die mit Abstand häufigste Komplikation dar.
ja nein
AHLASHLAVHTLH VH
17. Frage: Kam es nach dem stationären Aufenthalt zu Komplikationen / Beschwerden? • Schmerzen
Prozent
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Abbildung 4: Postoperative Schmerzen
44
Die dritte Rubrik im Fragenkomplex der Komplikationen beleuchtet die Frage nach
aufgetretenen Infektionen bzw. Entzündungen. Hier spiegelt der Fragebogen wider,
dass bei p<0,02 ein signifikanter Unterschied zwischen den folgenden Gruppen
besteht: die LASH Gruppe unterscheidet sich sowohl von der TLH (p<0,04), als auch
von der LAVH Gruppe (p<0,02). Zudem bestehen Unterschiede zwischen VH und TLH
(p<0,02) sowie VH und LAVH (p<0,03). Die beiden Gruppen mit der geringsten
prozentualen Häufigkeit für das Auftreten von Infektionen / Entzündungen, VH (0,0%)
und LASH (1,8%), unterscheiden sich also jeweils signifikant von den beiden Gruppen,
die die größte prozentuale Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Entzündungen
aufweisen: der TLH (12,7%) und der LAVH Gruppe (15%).
ja nein
17.Frage: Kam es nach dem stationären Aufenthalt zu Komplikationen / Beschwerden? • Infektionen / Entzündungen
Prozent
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Abbildung 5: Postoperative Infektionen / Entzündungen
AH LASH LAVH TLH VH
45
Der nächste Punkt beschäftigt sich mit Blasenentleerungsstörungen. Mit diesem
Themengebiet wird sich später noch ein Fragenkomplex eingehend beschäftigen. Die
meisten Probleme diesbezüglich wurden mit 17,9% von der LAVH Gruppe angegeben,
gefolgt von den Patientinnen nach AH mit 13,8%. Damit stellen
Blasenentleerungsbeschwerden innerhalb dieser Gruppe die zweithäufigste
Komplikation dar. Die anderen Gruppen befanden sich in Bereichen von 11,4% (TLH)
bis 7% (LASH).
Senkungsbeschwerden stellen innerhalb der AH (10,5%), VH (14.3%) und LASH
(7,1%) die dritthäufigste Komplikation dar.
Tabelle 24: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur Dauer der postoperativen Komplikationen der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
• Wie lange hielten diese Beschwerden nach der Operation an?
Antworten (n= 145) 33 24 38 25 25
"1-3 Tage" 0 (0,0%) 2 (8,3%) 12 (31,6%) 5 (20,0%) 3 (12,0%)
"1 Wo" 3 (9,1%) 1 (4,2%) 7 (18,4%) 6 (24,0%) 3 (12,0%)
"2-4 Wo" 10 (30,3%) 7 (29,2%) 3 (7,9%) 6 (24,0%) 6 (24,0%)
"5-6 Wo" 7 (21,2%) 4 (16,7%) 6 (15,8%) 4 (16,0%) 4 (16,0%)
"> 6 Wo" 13 (39,4%) 10 (41,7%) 10 (26,3%) 4 (16,0%) 9 (36,0%)
Tabelle 25: Post-hoc-Test für signifikante Merkmale
Frage 17 Signifikante Unterschiede p-Wert (post-hoc-Test)
Dauer der Beschwerden AH – TLH < 0,01
AH – VH < 0,01
LASH – VH < 0,02
LASH – TLH < 0,03
Bei der Dauer der Beschwerden fällt auf, dass sich die AH signifikant von der TLH und
VH Gruppe unterscheidet und die LASH Patientinnen sich ebenfalls signifikant von
diesen beiden Gruppen (TLH/VH) abheben. Der Vergleich der sich signifikant
46
unterscheidenden Gruppen zeigt, dass 50% der TLH und 44% der VH Patientinnen für
die beiden vergleichsweise „guten“ Ergebnisse „1-3 Tage“ und „1 Woche“ gestimmt
haben. Die LASH Patientinnen haben im Gegensatz dazu nur in 12,5%, die AH in 9,1%
der Fälle diese Antwortkategorien ausgewählt. Die Kombination der Einzelergebnisse
für „2-4 Wochen“, „5-6 Wochen“ sowie „> 6 Wochen“, die also eine relativ lange Dauer
der Komplikationen beschreibt, wurde von 90,9% der AH, 87,6% der LASH und im
Gegensatz dazu von deutlich weniger Patientinnen der TLH (50%) und VH (56%)
Gruppe ausgewählt. Daher spiegelt das Ergebnis deutlich längere postoperative
Beschwerdedauern in der AH und LASH, als in der TLH und VH Gruppe wider.
1-3Tage 1Wo 2-4Wo 5-6Wo > 6Wo
AHLASHLAVHTLH VH
17.Frage: Kam es nach dem stationären Aufenthalt zu Komplikationen / Beschwerden? • Wie lange hielten diese Beschwerden nach der
Operation an?
Prozent
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Abbildung 6: Dauer der postoperativen Beschwerden
47
18. Frage: War eine Operation zur Behandlung der Senkungsbeschwerden
notwendig?
Da im Rahmen der Erfassung der Komplikationen auch Senkungsbeschwerden
thematisiert worden sind, schließt sich die Frage 18 an, die sich damit befasst, ob eine
Operation zur Behandlung der Senkungsbeschwerden notwendig geworden ist.
Tabelle 26: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zu sekundären Deszensus-operationen absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 286) 74 59 71 43 39
"Ja" 3 (4,1%) 2 (3,4%) 7 (9,9%) 7 (16,3%) 4 (10,3%)
Nachdem in der Frage, die sich mit Senkungsbeschwerden befasste, die VH
Patientinnen mit 14,3% am häufigsten mit dieser Komplikation konfrontiert waren,
macht diese Tabelle deutlich, dass analog dazu mit 16,3% der VH Patientinnen
innerhalb dieser Gruppe am häufigsten eine Operation durchgeführt wurde. Des
Weiteren unterzogen sich 10,3% der Patientinnen mit LAVH und mit 9,9% ähnlich viele
Patientinnen der TLH Gruppe einer Operation zur Behandlung der
Senkungsbeschwerden.
Die beiden am wenigsten von Senkungsbeschwerden betroffenen Operationsgruppen
AH und LASH, wurden auch in den seltensten Fällen, nämlich in 4,1% (AH) und in
3,4% der Fälle (LASH), operiert.
48
19. Frage: Hatten Sie nach der Gebärmutterentfernung Blutungen aus der
Scheide?
Tabelle 27: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zu postoperativen Blutungen der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 285) 80 56 70 41 38
"Nie" 53 (66,2%) 32 (57,1%) 34 (48,6%) 12 (29,3%) 18 (47,4%)
"Nur nach der OP" 18 (22,5%) 14 (25,0%) 21 (30,0%) 20 (48,8%) 14 (36,8%)
"1-2 Wo" 6 (7,5%) 3 (5,4%) 9 (12,9%) 4 (9,8%) 5 (13,2%)
"3-4 Wo" 3 (3,8%) 2 (3,6%) 6 (8,6%) 3 (7,3%) 1 (2,6%)
"> 6 Wo" 0 (0,0%) 5 (8,9%) 0 (0,0%) 2 (4,9%) 0 (0,0%)
Tabelle 28: Post-hoc-Test für signifikante Merkmale
Frage 19 Signifikante Unterschiede p-Wert (post-hoc-Test)
Postoperative Blutungen AH – TLH < 0,02
AH – VH < 0,001
LASH – VH < 0,03
Bei der Auswertung dieser Frage kamen signifikante Unterschiede zwischen AH und
TLH, AH und VH sowie zwischen LASH und VH zum Vorschein.
Betrachtet man dieses Ergebnis zusammen mit dem Resultat aus der Frage nach dem
Auftreten von Blutungen als postoperative Komplikation wird deutlich, dass die
Patientinnen nach AH nur in geringem Umfang Probleme mit Blutungen hatten. Wie
aus Frage 17 und der dazugehörigen Tabelle 22 ersichtlich wird, hatten mit 7,7% diese
Patientinnen am seltensten innerhalb der fünf Gruppen bejaht, dass Blutungen
aufgetreten sind. Analog dazu gaben die AH Patientinnen mit 66,2% an, „Nie“
Blutungen aus der Scheide gehabt zu haben (Tabelle 27). Zusammen mit den 22,5%,
die „Nur nach der OP“ Blutungen hatten, hatten somit 88,7% der AH Patientinnen nach
erfolgter abdominaler Hysterektomie keine Probleme mit vaginalen Blutungen mehr.
Eine ähnliche Tendenz zeigt auch die Auswertung der LASH Gruppe. Auch innerhalb
dieser Gruppe antworteten 82,1% der Patientinnen „Nie“ bzw. „Nur nach der OP“
Blutungen gehabt zu haben und somit bereits relativ kurz nach der Operation ohne
weitere Blutungskomplikationen gewesen zu sein.
49
Allerdings stellt die LASH Gruppe in der Kategorie Blutungen „> 6 Wochen“ mit 8,9%
die größte Gruppe innerhalb dieser Antwortmöglichkeit dar.
Die TLH und LAVH Patientinnen vermitteln, dass sie am häufigsten „Nie“ und mit 30%
bzw. 36,8% „Nur nach der OP“ betroffen waren. Auch unter ihnen decken die ersten
beiden Antwortkategorien zwischen 78,6% und 84,2% ab. Als einzige
Operationsgruppe berichteten die VH Patientinnen häufiger über postoperative als über
keine Blutungen. Zusammenfassend wird deutlich, dass die AH und LASH Gruppe von
Blutungen am wenigsten und falls doch, nur verhältnismäßig kurz betroffen waren. Im
Gegensatz dazu gaben die TLH, VH und LAVH Patientinnen häufiger an, Blutungen
von „1-2 Wochen“ bzw. „3-4 Wochen“ Dauer gehabt zu haben.
50
Nie Nur nach der OP 1-2 Wo 3-4 Wo > 6 Wo
AHLASHLAVHTLH VH
19.Frage: Hatten Sie nach der Gebärmutterentfernung Blutungen aus der Scheide?
Prozent
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Abbildung 7: Postoperative Blutungen aus der Scheide
51
5.1.6 Veränderungen des Selbstbildes
Nach dem Themenkomplex der allgemeinen postoperativen Komplikationen schließt
sich die Frage nach dem Vorhandensein von möglichen psychologischen
Auswirkungen an.
20. Frage: Haben Sie das Gefühl, dass sich Ihr Selbstverständnis als Frau durch
die Gebärmutterentfernung verändert hat?
Tabelle 29: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zu Veränderungen im Selbstbild der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 303) 82 60 75 44 42
"Nein" 58 (70,7%) 47 (78,3%) 54 (72,0%) 32 (72,7%) 32 (76,2%)
"Kaum" 12 (14,6%) 6 (10,0%) 12 (16,0%) 3 (6,8%) 4 (9,5%)
"Ein bisschen" 6 (7,3%) 6 (10,0%) 6 (8,0%) 7 (15,9%) 4 (9,5%)
"Sehr" 6 (7,3%) 1 (1,7%) 1 (1,3%) 2 (4,5%) 1 (2,4%)
"Vollkommen" 0 (0,0%) 0 (0,0%) 2 (2,7%) 0 (0,0%) 1 (2,4%)
Die prozentualen Angaben, die der Tabelle 29 zu entnehmen sind, lassen erkennen,
dass die befragten Patientinnen innerhalb aller Operationsgruppen mit einer großen
Mehrheit von maximal 78,3% (LASH) und minimal 70,7% (AH) geäußert haben, dass
die Hysterektomie keine Auswirkungen bezüglich des Selbstverständnisses als Frau
nach sich gezogen habe. Außer der VH Gruppe deklarierten alle anderen Gruppen die
Antwortmöglichkeit, „Kaum“ eine Veränderung vernommen zu haben, als die am
zweitbesten zutreffende.
Eine „vollkommene“ Veränderung hinsichtlich ihres Selbstverständnisses als Frau
beschrieben lediglich 2,7% der TLH und 2,4% der LAVH Patientinnen.
52
Nein Kaum Ein bisschen Sehr Vollkommen
AHLASHLAVHTLH VH
20.Frage: Haben Sie das Gefühl, dass sich Ihr Selbstverständnis als Frau durch die Gebärmutterentfernung verändert hat?
Prozent
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Abbildung 8: Veränderungen des Selbstbildes
53
5.1.7 Ärztliche Nachsorge
21. Frage: Haben Sie aufgrund von körperlichen oder seelischen Problemen
ärztliche Hilfe gesucht?
• Psychiater / Psychologe
• Hausarzt
• Internist
• Gynäkologe
• Sonstige
Tabelle 30: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur ärztlichen Nachsorge der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
• Psychiater /Psychologe
Antworten (n= 265) 74 52 64 39 36
"Ja" 12 (16,2%) 3 (5,8%) 6 (9,4%) 4 (10,3%) 5 (13,9%)
• Hausarzt
Antworten (n= 270) 76 55 64 36 39
"Ja" 17 (22,4%) 11 (20,0%) 11 (17,2%) 9 (25,0%) 11 (28,2%)
• Internist
Antworten (n= 251) 69 51 62 34 35
"Ja" 4 (5,8%) 2 (3,9%) 2 (3,2%) 2 (5,9%) 2 (5,7%)
• Gynäkologe
Antworten (n= 279) 75 55 69 40 40
"Ja" 23 (30,7%) 20 (36,4%) 23 (33,3%) 12 (30,0%) 12 (30,0%)
• Sonstige
Antworten (n= 249) 69 49 63 35 33
"Ja" 7 (10,1%) 4 (8,2%) 6 (9,5%) 2 (5,7%) 1 (3,0%)
Bei dieser Frage wird deutlich, dass die gynäkologische Nachsorge unter den
Patientinnen mit Abstand am häufigsten in Anspruch genommen wurde. Zwischen
36,4% (LASH) und 30% (VH / LAVH) der Patientinnen begaben sich postoperativ in
gynäkologische Betreuung.
54
Der Besuch beim Hausarzt, der von max. 28,2% (LAVH) und min. 17,2% (TLH) der
Patientinnen konsultiert wurde, folgt nach dem Gynäkologen an zweiter Stelle. Die Hilfe
eines Psychiaters nahmen mit 16,2% die AH, und mit 13,9% die LAVH Patientinnen
am dritthäufigsten und damit überdurchschnittlich oft in Anspruch. Im Gegensatz dazu
zogen die LASH und TLH Patientinnen psychiatrische Hilfe am seltensten zu Rate. Die
internistische Nachsorge spielte in dieser Befragung eine eher untergeordnete Rolle.
55
5.1.8 Wechseljahrsbeschwerden
22. Frage: Hatten/Haben Sie nach der Operation Wechseljahrsbeschwerden?
• Hitzewallungen
• Schwindel
• Schweißausbrüche
• Schlafstörungen
• Muskel-/Knochenschmerzen
Tabelle 31: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zum Auftreten von Wechseljahrsbeschwerden der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
• Hitzewallungen
Antworten (n= 285) 78 56 73 37 41
"Ja" 42 (53,8%) 25 (44,6%) 30 (41,1%) 22 (59,5%) 27 (65,9%)
• Schwindel
Antworten (n= 260) 73 52 66 34 35
"Ja“ 20 (27,4%) 13 (25,0%) 9 (13,6%) 9 (26,5%) 6 (17,1%)
• Schweißausbrüche
Antworten (n= 279) 78 55 71 36 39
"Ja" 41 (52,6%) 20 (36,4%) 30 (42,3%) 21 (58,3%) 20 (51,3%)
• Schlafstörungen
Antworten (n= 278) 78 54 70 38 38
"Ja" 41 (52,6%) 22 (40,7%) 32 (45,7%) 21 (55,3%) 20 (52,6%)
• Muskel-/Knochenschmerzen
Antworten (n= 271) 74 52 70 39 36
"Ja" 20 (27,0%) 13 (25,0%) 24 (34,3%) 15 (38,5%) 15 (41,7%)
Aus der Tabelle wird ersichtlich, dass mit prozentualen Angaben zwischen 65,9%
(LAVH) und 41,1% (TLH) Hitzewallungen innerhalb aller Gruppen bis auf die TLH
Patientinnen die am häufigsten auftretende Wechseljahrsbeschwerde darstellen.
Schwindel als Wechseljahrsbeschwerde stellt sowohl bei den TLH als auch bei den VH
und LAVH Patientinnen die seltenste Beschwerde dar.
56
Schweißausbrüche lagen bei den VH (58,3%), AH (52,6%) und TLH Patientinnen mit
42,3% an zweiter, bei den LASH und LAVH Patientinnen an dritter Stelle. Auch
Schlafstörungen wurden relativ häufig angegeben. In der TLH Gruppe stellen sie mit
45,7% die häufigste Beschwerde dar. Auch die anderen Gruppen berichteten mit einer
Verteilung von zwischen 55,3% (VH) und 40,7% (LASH) darüber. Insgesamt stellen
sowohl Hitzewallungen als auch Schweißausbrüche und Schlafstörungen
vergleichsweise häufig auftretende Beschwerden dar.
Von Muskel- und Knochenschmerzen sind insbesondere die LAVH Patientinnen
betroffen, die in 41,7% darüber berichteten. Zudem fällt auf, dass die VH Patientinnen
in zwei Rubriken (Schweißausbrüche/Schlafstörungen) am stärksten und in den
anderen drei Bereichen (Hitzewallungen/Schwindel/Muskel-/Knochenschmerzen) am
zweitstärksten betroffen sind, wohingegen die TLH und LASH Patientinnen bei keiner
Frage am vergleichsweise stärksten vertreten sind.
57
23. Frage: Haben Sie nach der Operation an Gewicht zugenommen?
Tabelle 32: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zum Gewichtsverlauf der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 294) 80 59 73 42 40
"Nein" 35 (43,8%) 33 (55,9%) 32 (43,8%) 23 (54,8%) 14 (35%)
"0-1 Kg" 3 (3,8%) 3 (5,1%) 3 (4,1%) 1 (2,4%) 0 (0,0%)
"2-3 Kg" 17 (21,2%) 12 (20,3%) 27 (37,0%) 9 (21,4%) 12 (30,0%)
"4-6 Kg" 13 (16,2%) 6 (10,2%) 8 (11,0%) 6 (14,3%) 9 (22,5%)
"> 6 Kg" 12 (15,0%) 5 (8,5%) 3 (4,1%) 3 (7,1%) 5 (12,5%)
Hinsichtlich des postoperativen Gewichtsverlaufs fällt im Vergleich der einzelnen
Operationsgruppen folgendes auf: Innerhalb aller Gruppen wurde am häufigsten
angegeben, dass der Gewichtsverlauf postoperativ stabil gewesen sei und keine
Gewichtszunahme statt gefunden habe. Das Ergebnis verteilt sich relativ gleichmäßig,
allerdings stellten die LASH Patientinnen und die VH Patientinnen am häufigsten keine
Gewichtszunahme fest. An zweiter und dritter Stelle wurde einheitlich ausgesagt „2-3
Kg“ bzw. „4-6 Kg“ zugenommen zu haben, den vierten und fünften Platz belegen die
Antworten „> 6 Kg“ bzw. „0-1 Kg“ an Gewicht gewonnen zu haben. Mit 15% bzw.
12,5% wurde insbesondere bei den Patientinnen nach AH und LAVH eine größere
Gewichtszunahme von „> 6 Kg“ geäußert.
58
5.1.9 Harninkontinenz
24. Frage: Hatten Sie vor der Operation Probleme mit ungewolltem Urinverlust
(Harninkontinenz)?
Tabelle 33: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zu einer präoperativen Harninkontinenz der Patientinnen vor der Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 301) 82 60 74 43 42
"Ja" 17 (20,7%) 18 (30,0%) 21 (28,4%) 6 (14,0%) 10 (23,8%)
Anhand der Abbildung sowie der Tabelle wird deutlich, dass mit 30% knapp ein Drittel
der Patientinnen innerhalb der LASH Gruppe präoperativ von einer Harninkontinenz
betroffen war. Mit 28,4% litten fast ebenso viele TLH Patientinnen unter ungewolltem
Urinverlust vor der Operation. Diese beiden Gruppen waren den oben genannten
Prozentzahlen nach am häufigsten von einer Harninkontinenz betroffen. Im Gegensatz
dazu stellten die VH Patientinnen die Operationsgruppe mit der geringsten Inzidenz
einer präoperativen Harninkontinenz dar.
59
ja nein
AHLASHLAVHTLH VH
24.Frage: Hatten Sie vor der Operation Probleme mit ungewolltem Urinverlust (Harninkontinenz)?
Prozent
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Abbildung 9: Präoperative Harninkontinenz
60
Um etwaige Auswirkungen der Hysterektomie auf die Harninkontinenz herauszufinden,
sollte im Rahmen der sich anschließenden Frage von den bereits präoperativ
betroffenen Patientinnen evaluiert werden, welchen Einfluss die Hysterektomie
bezüglich der zuvor bestandenen Harninkontinenz hatte.
25. Frage: Falls ja, wie hat sich dieser nach der Gebärmutterentfernung
verändert?
Tabelle 34: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zu Veränderungen der Harninkontinenz der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 115) 30 22 29 18 16
"Verbessert" 7 (23,3%) 9 (40,9%) 9 (31,0%) 5 (27,8%) 5 (31,3%)
"Unverändert" 22 (73,3%) 13 (59,1%) 16 (55,2%) 10 (55,6%) 7 (43,8%)
"Verschlechtert" 1 (3,3%) 0 (0,0%) 4 (13,8%) 3 (16,7%) 4 (25,0%)
Aus der Tabelle wird ersichtlich, dass alle Patientinnen einheitlich am häufigsten
geantwortet haben, dass die zuvor bereits bestandene Harninkontinenz „Unverändert“
geblieben sei. Die prozentuale Wahrscheinlichkeit für diese Antwortmöglichkeit
schwankt zwischen maximal 73,3% der AH und minimal 43,8% der LAVH Patientinnen.
Eine Verbesserung spürten die LASH Patientinnen mit 40,9% am häufigsten, die AH
Patientinnen mit 23,3% im Gegensatz dazu am seltensten.
Prozentual gesehen gab jede vierte Patientin innerhalb der LAVH Gruppe an, nach der
Hysterektomie eine subjektive Verschlechterung erfahren zu haben. Diese negative
Veränderung empfanden auch 16,7% der VH, 13,8% der TLH sowie 3,3% der AH
Gruppe. Keine der befragten LASH Patientinnen gab an, nach der erfolgten
Hysterektomie eine Verschlechterung bemerkt zu haben.
Im Vergleich aller Gruppen berichteten somit die Patientinnen nach LASH am
häufigsten über eine Verbesserung nach der Hysterektomie bezüglich der HI, die
LAVH Patientinnen am häufigsten über eine Verschlechterung.
61
Verbessert Unverändert Verschlechtert
AHLASHLAVHTLH VH
25.Frage: Falls ja, wie hat sich dieser nach der Gebärmutterentfernung verändert?
Prozent
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Abbildung 10: Veränderungen der präoperativen Harninkontinenz
62
Der folgende Fragenkomplex richtet sich an alle Patientinnen. Hier soll eine etwaige
Problematik mit der Harninkontinenz postoperativ beschrieben werden und eine
Differenzierung der Problematik stattfinden. Die Frage wurde wie folgt formuliert:
26. Frage: Hatten/Haben Sie nach der Operation...
• Probleme mit ungewolltem Urinverlust?
• Beim Husten, Lachen, Niesen oder Pressen
• Bei körperlicher Arbeit
• Bei jeder Tätigkeit im Stehen
• Vermehrt bei Kälte / Urinverlust bei starkem Harndrang
• Die Blase entleert sich nicht komplett / träufelnder Urin
Tabelle 35: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zum postoperativen Auftreten einer Harninkontinenz der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
• Urinverlust postoperativ
Antworten (n= 282) 73 58 72 42 37
"Ja" 21 (28,8%) 17 (29,3%) 31 (43,1%) 12 (28,6%) 14 (37,8%)
• Beim Husten, Lachen, Niesen oder Pressen
Antworten (n= 274) 74 56 69 39 36
"Ja" 28 (37,8%) 22 (39,3%) 31 (44,9%) 16 (41,0%) 16 (44,4%)
• Bei körperlicher Arbeit
Antworten (n= 266) 71 54 68 38 35
"Ja" 6 (8,5%) 6 (11,1%) 12 (17,6%) 3 (7,9%) 6 (17,1%)
• Bei jeder Tätigkeit im Stehen
Antworten (n= 265) 69 54 68 39 35
"Ja" 2 (2,9%) 2 (3,7%) 1 (1,5%) 0 (0,0%) 2 (5,7%)
• Bei Kälte / bei starkem Harndrang
Antworten (n= 277) 73 54 72 39 39
"Ja" 13 (17,8%) 9 (16,7%) 14 (19,4%) 8 (20,5%) 12 (30,8%)
63
• Keine vollständige Blasenentleerung
Antworten (n= 270) 72 54 68 39 37
"Ja" 8 (11,1%) 10 (18,5%) 5 (7,4%) 6 (15,4%) 3 (8,1%)
Bei Betrachtung der Tabelle wird ersichtlich, dass bei den TLH Patientinnen mit 43,1%
am häufigsten das Auftreten einer postoperativen Harninkontinenz dokumentiert
wurde, die anderen Gruppen waren zwischen 37,8% (LAVH) und 28,6% (VH) von einer
HI betroffen.
Von den betroffenen Frauen der TLH Gruppe gaben 44,9% an, einen unwillkürlichen
Harnverlust in Form einer sog. „Belastungsinkontinenz“, also insbesondere beim
„Husten, Lachen, Niesen oder Pressen“, zu haben.
Auch im Gruppenvergleich stellt diese Form der Harninkontinenz die insgesamt am
häufigsten auftretende dar. Zwischen 44,4% (LAVH) und 37,8% (AH) der anderen
Gruppen gaben ebenfalls an, von dieser Form der Inkontinenz betroffen zu sein.
Bei der sich anschließenden Frage nach Urinverlust „bei körperlicher Arbeit“ fällt auf,
dass mit 17,6% erneut die TLH Patientinnen am häufigsten betroffen sind. Zusammen
mit 17,1% der LAVH Patientinnen sind diese beiden Gruppen überdurchschnittlich
häufig betroffen.
Die Antwortoption, die einen ungewollten Urinverlust bei jeder Tätigkeit im Stehen
beschreibt, wurde im Vergleich mit den anderen Antwortmöglichkeiten von allen
Gruppen am seltensten gewählt.
In der folgenden Frage wird unter anderem die sog. „Dranginkontinenz“ thematisiert.
Nach der am häufigsten ausgewählten Option der „Belastungsinkontinenz“ stellt die
„Dranginkontinenz“ in der Befragung im Rahmen dieser Studie bei allen bis auf die
LASH Patientinnen die zweithäufigste Form der Inkontinenz dar. Besonders innerhalb
der LAVH Gruppe gab mit 30,8% knapp jede dritte Frau an, von dieser Form des
unwillkürlichen Harnverlusts betroffen zu sein. Die anderen Operationsgruppen sahen
sich mit 20,5% (VH) bis 16,7% (LASH) etwas seltener damit konfrontiert.
Das Gefühl einer unvollständig entleerten Blase in Kombination mit tröpfelndem Urin
kannten mit 18,5% am häufigsten die LASH Patientinnen, mit 7,4% brachten die TLH
Patientinnen am seltensten zum Ausdruck, damit konfrontiert zu sein.
Insgesamt zeigte sich innerhalb aller Gruppen ein relativ homogenes Bild sowohl
bezüglich des postoperativen Auftretens einer Inkontinenz, als auch im Hinblick auf
deren unterschiedliche Varianten.
64
27.Frage: War eine Inkontinenzoperation notwendig?
Tabelle 36: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zu einer sekundären Inkontinenzoperation absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 293) 79 60 73 42 39
"Ja" 3 (3,8%) 1 (1,7%) 3 (4,1%) 2 (4,8%) 1 (2,6%)
4,8% der Patientinnen der VH Gruppe gaben an, dass postoperativ eine
Inkontinenzoperation nötig war. Damit wurden Inkontinenzoperationen innerhalb dieser
Gruppe am häufigsten durchgeführt. Innerhalb aller Gruppen ist der prozentuale Anteil
der Patientinnen, die sich zu einer Operation zur Behebung der Inkontinenzproblematik
entschieden haben, eher gering. Mit 1,7% war unter den LASH Patientinnen die Anzahl
der diesbezüglich operierten Patientinnen am geringsten.
65
5.1.10 Veränderungen der Defäkation
Neben dem Einfluss der Hysterektomie auf die Blasenfunktion wird auch ihr Einfluss
auf die Defäkation kontrovers diskutiert. Daher wurde auch hierzu ein Themenkomplex
integriert.
28. Frage: Haben Sie nach der Operation Veränderungen des Stuhlgangs
bemerkt?
• Durchfälle
• Verstopfung
• Stuhlinkontinenz
• Blutbeimengung
• Schmerzen beim Stuhlgang
Tabelle 37: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zu Veränderungen hinsichtlich der Defäkation der Patientinnen nach Hysterektomie absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
• Durchfälle
Antworten (n= 284) 74 57 73 41 39
"Ja" 5 (6,8%) 3 (5,3%) 3 (4,1%) 1 (2,4%) 1 (2,6%)
• Verstopfung
Antworten (n= 287) 77 56 71 43 40
"Ja" 13 (16,9%) 8 (14,3%) 7 (9,9%) 10 (23,3%) 7 (17,5%)
• Stuhlinkontinenz
Anworten (n= 283) 76 57 71 41 38
"Ja" 1 (1,3%) 2 (3,5%) 2 (2,8%) 3 (7,3%) 0 (0,0%)
• Blutbeimengung
Antworten (n= 283) 76 56 72 41 38
"Ja" 2 (2,6%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 1 (2,4%) 0 (0,0%)
• Schmerzen beim Stuhlgang
Antworten (n= 287) 78 57 71 43 38
"Ja" 7 (9,0%) 8 (14,0%) 7 (9,9%) 6 (14,0%) 3 (7,9%)
66
Die Auswertung der einzelnen Rubriken bezogen auf die Defäkation zeigt, dass die
Obstipation von vier der fünf miteinander verglichenen Gruppen als häufigste
Komplikation angegeben wurde. Lediglich die TLH Patientinnen haben sich mit 9,9%
genauso häufig für die Antwort „Schmerzen beim Stuhlgang“ entschieden. Da mit
23,3% nahezu jede vierte Frau der VH Gruppe als Komplikation „Verstopfung“ angab,
hat die VH Gruppe in dieser Rubrik den höchsten Anteil, innerhalb der anderen
Gruppen sind zwischen 17,5% (LAVH) und 9,9% (TLH) davon betroffen.
Durchfälle wurden als erste mögliche Komplikation aufgeführt und mit einem
prozentualen Anteil von 6,8% am häufigsten von den Patientinnen der AH Gruppe
bejaht. Im Gegensatz dazu scheinen die VH Patientinnen mit 2,4% die geringsten
Probleme diesbezüglich zu haben.
Die Stuhlinkontinenz und die Blutbeimengung beim Stuhl stellen die beiden
vergleichsweise am seltensten auftretenden Beschwerden hinsichtlich der Defäkation
dar.
Schmerzen bei der Defäkation traten innerhalb zweier Gruppen etwas häufiger auf.
Jeweils 14% der VH und LASH Patientinnen gaben an, hiervon betroffen zu sein.
Aus dem gesamten Fragenkomplex wird eine leichte Tendenz erkennbar, dass
insbesondere die Patientinnen, welche sich einer VH unterzogen haben, etwas
häufiger von Komplikationen bezüglich der postoperativen Defäkation betroffen sind,
als beispielsweise die TLH und LAVH Patientinnen.
67
5.1.11 Auswirkungen auf die Sexualität
Diese Frage leitet den letzten großen Fragenkomplex ein, der sich mit Fragen zur
Sexualität beschäftigt. Zunächst ist es von Interesse zu erfahren, ob die Frauen
grundsätzliche Veränderungen hinsichtlich ihres Sexuallebens beobachtet haben.
29. Frage: Hat sich Ihre Sexualität nach der Gebärmutterentfernung verändert?
Tabelle 38: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zu Veränderungen der Sexualität absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 274) 72 60 66 37 39
"Ja" 18 (25,0%) 22 (36,7%) 21 (31,8%) 13 (35,1%) 14 (35,9%)
Hinsichtlich etwaiger Veränderungen des postoperativen Sexuallebens gaben
zwischen 25% (AH) und 36,7% (LASH) an, diesbezüglich eine Veränderung verspürt
zu haben. Unter den AH Patientinnen wurden die geringsten Veränderungen
verzeichnet. Hier gab durchschnittlich nur jede vierte Frau an, Veränderungen bemerkt
zu haben.
68
Die sich nun anschließenden sechs Fragen dienen der Vertiefung im Bereich
Sexualität und versuchen noch genauer zu erfassen, in welchen Bereichen sich evtl.
bestehende Unterschiede der fünf Operationsvarianten auswirken könnten.
30. Frage: Ich hatte Lust auf Geschlechtsverkehr
Tabelle 39: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur Lust auf Geschlechtsverkehr absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 258) 70 56 62 34 36
"Nie" 8 (11,4%) 0 (0,0%) 4 (6,5%) 1 (2,9%) 1 (2,8%)
"Selten" 13 (18,6%) 5 (8,9%) 10 (16,1%) 8 (23,5%) 6 (16,7%)
"Manchmal" 25 (35,7%) 27 (48,2%) 27 (43,5%) 14 (41,2%) 18 (50,0%)
"Häufig" 16 (22,9%) 17 (30,4%) 13 (21,0%) 6 (17,6%) 7 (19,4%)
"Sehr häufig" 4 (5,7%) 5 (8,9%) 5 (8,1%) 4 (11,8%) 4 (11,1%)
"Immer" 4 (5,7%) 2 (3,6%) 3 (4,8%) 1 (2,9%) 0 (0,0%)
Zunächst wird deutlich, dass innerhalb aller Gruppen die Antwortmöglichkeit
„Manchmal“ prozentual gesehen am häufigsten gewählt wurde. Die LAVH und LASH
Patientinnen haben sich in exakt bzw. nahezu zu 50% für diese Antwortoption
entschieden. Nicht ganz so viele Frauen entschieden sich dafür, „Häufig“ Lust auf
Geschlechtsverkehr zu haben. Die Antwortmöglichkeit „Selten“ folgt bei allen Gruppen
bis auf die VH Patientinnen an dritter Stelle. Bezüglich der AH Gruppe ist
hervorzuheben, dass eine Tendenz zu den „extremen“ Antwortmöglichkeiten vorliegt.
11,4% unter ihnen wählten aus, „Nie“ Lust auf Geschlechtsverkehr zu haben und sind
somit in diesem Punkt überdurchschnittlich stark vertreten. Im Gegensatz dazu sind sie
aber auch mit 5,7% in der Antwortrubrik „Immer“ vergleichsweise überrepräsentiert.
69
31. Frage: Ich war unglücklich über mein geringes sexuelles Interesse
Tabelle 40: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zum sexuellen Interesse absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 250) 68 55 61 32 34
"Immer" 3 (4,4%) 0 (0,0%) 1 (1,6%) 1 (3,1%) 1 (2,9%)
"Sehr häufig" 2 (2,9%) 2 (3,6%) 2 (3,3%) 1 (3,1%) 1 (2,9%)
"Häufig" 9 (13,2%) 5 (9,1%) 2 (3,3%) 6 (18,8%) 1 (2,9%)
"Manchmal" 14 (20,6%) 9 (16,4%) 13 (21,3%) 6 (18,8%) 6 (17,6%)
"Selten" 10 (14,7%) 13 (23,6%) 10 (16,4%) 2 (6,2%) 6 (17,6%)
"Nie" 30 (44,1%) 26 (47,3%) 33 (54,1%) 16 (50,0%) 19 (55,9%)
Bei dieser Frage ist eine eindeutige Tendenz zur Verneinung der Aussage hinsichtlich
des sexuellen Interesses erkenntlich. Zwischen den Operationsgruppen lassen sich
keine signifikanten Unterschiede verzeichnen. In drei von fünf verglichenen Gruppen
antwortete über die Hälfte der Patientinnen, dass sie „Nie“ unglücklich über
mangelndes sexuelles Interesse gewesen sei. Öfter noch als die Antwortmöglichkeit
„Selten“, welche allerdings auffallend oft von der LASH Gruppe angekreuzt wurde,
wurde die Antwortoption „Manchmal“ gewählt, insbesondere von Patientinnen der TLH
und AH Gruppe. Mit Prozentsätzen von ca. 3% entschieden sich die Frauen aller
Gruppen übergreifend relativ einheitlich dafür, „Sehr häufig“ unglücklich zu sein.
„Immer“ unzufrieden über ein geringes sexuelles Interesse waren mit 4,4% am
häufigsten die AH Patientinnen. Dabei fällt auf, dass die AH Patientinnen bei dieser
Frage das „schlechteste“ Ergebnis erzielen, da sie am häufigsten angeben „Immer“
und am seltensten „Nie“ unglücklich über mangelndes sexuelles Interesse zu sein.
70
32. Frage: Es dauerte sehr lange bis ich erregt war
Tabelle 41: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur sexuellen Erregung absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 252) 68 57 59 32 36
"Immer" 6 (8,8%) 1 (1,8%) 1 (1,7%) 1 (3,1%) 2 (5,6%)
"Sehr häufig" 9 (13,2%) 2 (3,5%) 4 (6,8%) 1 (3,1%) 2 (5,6%)
"Häufig" 9 (13,2%) 8 (14,0%) 7 (11,9%) 7 (21,9%) 5 (13,9%)
"Manchmal" 11 (16,2%) 8 (14,0%) 14 (23,7%) 7 (21,9%) 10 (27,8%)
"Selten" 20 (29,4%) 21 (36,8%) 12 (20,3%) 6 (18,8%) 13 (36,1%)
"Nie" 13 (19,1%) 17 (29,8%) 21 (35,6%) 10 (31,2%) 4 (11,1%)
Bei der Auswertung dieser Frage wird deutlich, dass sich die einzelnen Gruppen
hinsichtlich der am häufigsten innerhalb der jeweiligen Gruppen ausgewählten
Antwortmöglichkeit unterscheiden. In der AH, LASH und LAVH Gruppe gab der
prozentual größte Anteil der Frauen an, dass es „Selten“ sehr lange gedauert habe bis
sie erregt gewesen seien. Die TLH und VH Patientinnen gaben im Gegensatz dazu am
häufigsten an, dass es „Nie“ lange gedauert habe, bis eine Erregung eingesetzt habe.
Im Gegensatz dazu wählten innerhalb der AH Gruppe auch 8,8% aus, dass die Phase
der Erregung „Immer“ lange angedauert habe. Damit liegen sie in dieser Antwortrubrik
deutlich vorne. Innerhalb der TLH, VH, und LAVH Gruppe entschieden sich die
Patientinnen am zweithäufigsten dafür, dass es „Manchmal“ lange gedauert habe.
71
33. Frage: Ich habe beim Geschlechtverkehr nichts empfunden
Tabelle 42: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur Empfindung beim Geschlechtsverkehr absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 248) 66 56 57 33 36
"Immer" 7 (10,6%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 1 (3,0%) 1 (2,8%)
"Sehr häufig" 3 (4,5%) 2 (3,6%) 2 (3,5%) 1 (3,0%) 1 (2,8%)
"Häufig" 5 (7,6%) 3 (5,4%) 3 (5,3%) 2 (6,1%) 4 (11,1%)
"Manchmal" 11 (16,7%) 4 (7,1%) 10 (17,5%) 8 (24,2%) 8 (22,2%)
"Selten" 12 (18,2%) 14 (25,0%) 13 (22,8%) 8 (24,2%) 9 (25,0%)
"Nie" 28 (42,4%) 33 (58,9%) 29 (50,9%) 13 (39,4%) 13 (36,1%)
Tabelle 43: Post-hoc-Test für signifikante Merkmale
Frage 33 Signifikante Unterschiede p-Wert (post-hoc-Test)
Empfindung beim GV AH – LASH < 0,01
LASH – VH < 0,04
LASH – LAVH < 0,02
Bei dieser Frage wird genauer auf die Empfindung beim Geschlechtsverkehr Wert
gelegt. Dabei bestehen bei einem p-Wert<0,044 signifikante Unterschiede zwischen
den verglichenen Operationsgruppen. Es konnte ein signifikanter Unterschied
zwischen LASH und drei anderen Operationsgruppen (AH, VH und LAVH) erkannt
werden. Bei der Betrachtung der Auswertung der LASH Gruppe fällt auf, dass keine
Patientin angibt „Immer“ Probleme mit der Empfindung zu haben. Dazu passt die
Angabe von 58,9% der Patientinnen, „Nie“ und von 25% „Selten“ Probleme
diesbezüglich zu empfinden. Die LASH Gruppe berichtet hier also über weniger
Probleme, im Gegensatz zu den AH Patientinnen, die mit 10,6% mit Abstand am
häufigsten angaben, „Immer“ Probleme hinsichtlich der Empfindung gehabt zu haben
und auch in der Antwortrubrik „Sehr häufig“ führend sind. Insgesamt lassen sich die
signifikanten Unterschiede aufgrund eines überdurchschnittlich positiven Ergebnisses
der LASH Gruppe erklären, die bezüglich der Empfindung beim Geschlechtsverkehr
insgesamt die geringsten Probleme angab.
72
34. Frage: Mir fehlte es an sexuellem Verlangen
Tabelle 44: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zum sexuellen Verlangen absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 255) 68 57 62 32 36
"Immer" 5 (7,4%) 0 (0,0%) 2 (3,2%) 1 (3,1%) 1 (2,8%)
"Sehr häufig" 5 (7,4%) 2 (3,5%) 4 (6,5%) 3 (9,4%) 2 (5,6%)
"Häufig" 10 (14,7%) 7 (12,3%) 8 (12,9%) 6 (18,8%) 5 (13,9%)
"Manchmal" 20 (29,4%) 18 (31,6%) 18 (29,0%) 7 (21,9%) 13 (36,1%)
"Selten" 10 (14,7%) 10 (17,5%) 13 (21,0%) 8 (25,0%) 10 (27,8%)
"Nie" 18 (26,5%) 20 (35,1%) 17 (27,4%) 7 (21,9%) 5 (13,9%)
Die Frage nach dem sexuellen Verlangen wurde von den miteinander verglichenen
Operationsgruppen relativ unterschiedlich beantwortet. Betrachtet man zunächst die
Antwortmöglichkeit, welche innerhalb der Gruppen am häufigsten ausgewählt wurde,
ergibt sich folgende Verteilung: Patientinnen der AH, TLH und LAVH Gruppe wählten
am häufigsten aus, dass es Ihnen „Manchmal“ an sexuellem Verlangen gefehlt habe,
die VH Patientinnen gaben mit 25% am häufigsten an, dass es ihnen „Selten“ an
Verlangen gefehlt habe, die LASH Patientinnen entschieden sich anders als die
anderen Gruppen mit 35,1% am häufigsten dafür, dass ihnen das sex. Verlangen „Nie“
gefehlt habe. Während die AH und TLH Patientinnen die Antwortrubrik „Nie“ an die
zweite Stelle wählten, entschieden sich die LAVH Patientinnen am zweithäufigsten
dafür „Selten“ fehlendes Interesse empfunden zu haben. An zweiter Stelle rangiert
unter den VH Patientinnen sowohl das Gefühl, dass es ihnen „Nie“ und mit 21,9% in
genauso vielen Fällen, dass es ihnen „Manchmal“ an Verlangen gefehlt habe. „Sehr
häufig“ hat der Auswertung nach 9,4% der VH und 7,4% der AH Patientinnen das
Verlangen nach Geschlechtsverkehr gefehlt. Mit 7,4% geben die AH Patientinnen
genauso häufig an, dass es ihnen „Immer“ an sexuellem Verlangen gemangelt habe.
Damit wurde diese Antwortmöglichkeit innerhalb der AH Gruppe vergleichsweise oft
ausgewählt. Die prozentualen Anteile der anderen Gruppen variieren zwischen 2,8%
und 3,2%.
73
35. Frage: Ich war enttäuscht über mein geringes sexuelles Interesse
Tabelle 45: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zum sexuellen Interesse absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 248) 65 55 60 32 36
"Immer" 4 (6,2%) 1 (1,8%) 1 (1,7%) 1 (3,1%) 2 (5,6%)
"Sehr häufig" 1 (1,5%) 0 (0,0%) 4 (6,7%) 1 (3,1%) 0 (0,0%)
"Häufig" 9 (13,8%) 3 (5,5%) 3 (5,0%) 5 (15,6%) 3 (8,3%)
"Manchmal" 16 (24,6%) 10 (18,2%) 11 (18,3%) 5 (15,6%) 8 (22,2%)
"Selten" 11 (16,9%) 9 (16,4%) 8 (13,3%) 5 (15,6%) 7 (19,4%)
"Nie" 24 (36,9%) 32 (58,2%) 33 (55,0%) 15 (46,9%) 16 (44,4%)
Bei der Frage nach der Zufriedenheit mit dem sexuellen Interesse stellt sich die
Verteilung folgendermaßen dar: Die prozentualen Anteile aller Gruppen zeigen, dass
alle Patientinnen in ihrer Gruppe mit dem prozentual höchsten Anteil angegeben
haben, „Nie“ eine Enttäuschung über geringes sexuelles Interesse verspürt zu haben.
Die LASH Patientinnen sind dabei mit 58,2% führend. Zur zweithäufigsten Antwort
wurde die Aussage gewählt, dass „Manchmal“ eine Enttäuschung da gewesen sei. Bei
der VH Gruppe konnte diesbezüglich keine eindeutige Reihenfolge eruiert werden, da
drei Antwortoptionen mit einem Anteil von 15,6% ausgewählt wurden.
Im Bereich der Antwortmöglichkeit „Immer“ Enttäuschung über mangelndes sexuelles
Interesse empfunden zu haben, dominieren mit 6,2% die AH Patientinnen, gefolgt von
den Patientinnen der LAVH Gruppe mit 5,6%. Die TLH und LASH Patientinnen
erzielten hier mit 1,7% bzw.1,8% ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis.
74
36. Frage: Ich habe leicht einen Orgasmus bekommen
Tabelle 46: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur Orgasmusfähigkeit absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 250) 67 56 60 32 35
"Nie" 11 (16,4%) 6 (10,7%) 7 (11,7%) 3 (9,4%) 3 (8,6%)
"Selten" 14 (20,9%) 11 (19,6%) 12 (20,0%) 11 (34,4%) 8 (22,9%)
"Manchmal" 16 (23,9%) 12 (21,4%) 18 (30,0%) 6 (18,8%) 9 (25,7%)
"Häufig" 14 (20,9%) 12 (21,4%) 9 (15,0%) 5 (15,6%) 11 (31,4%)
"Sehr häufig" 6 (9,0%) 8 (14,3%) 8 (13,3%) 4 (12,5%) 3 (8,6%)
"Immer" 6 (9,0%) 7 (12,5%) 6 (10,0%) 3 (9,4%) 1 (2,9%)
Innerhalb der Gruppen AH, LASH und TLH dominiert die Aussage, dass „Manchmal“
ein Orgasmus leicht erreicht wurde. Insbesondere die TLH Gruppe verleiht dieser
Aussage mit einem prozentualen Anteil von 30% Nachdruck. Dabei wird bei den LASH
Patientinnen die Antwortmöglichkeit „Häufig“ mit 21,4% genauso oft genannt wie
„Manchmal“.
Innerhalb der VH Gruppe gaben mit 34,4% die meisten Patientinnen an, „Selten“ leicht
einen Orgasmus erreicht zu haben. Innerhalb der LAVH Gruppe war „Häufig“ mit
31,4% die meist gewählte Antwortmöglichkeit. Es wurde zudem ersichtlich, dass ein
inhomogenes Bild vorliegt, da sich die Erfahrungsberichte relativ gleichmäßig auf die
Antwortmöglichkeiten „Manchmal“, „Selten“ sowie „Häufig“ verteilen. Zudem wurde
auch von einem nicht unerheblichen Prozentsatz von Frauen, nämlich zwischen 16,4%
(AH) und 8,6% (LAVH) angegeben „Nie“ leicht einen Orgasmus erlangt zu haben.
75
Zusammenfassung des Fragenkomplexes zur Sexualität
Tabelle 47: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zum gesamten Fragenkomplex zur Sexualität
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Ausgewertete Fragebögen (n= 265)
71 57 64 35 38
Mittelwert (m) 3,07 3,56 3,31 3,10 3,22
Standardabweichung (sd)
1,26 0,94 1,13 1,11 1,08
In dieser Tabelle wurden die Fragen 30 bis 36 mit einem Punktwert von 0-5 versehen.
Für die Antwortmöglichkeit, die mit der größten Zufriedenheit der Patientin einhergeht,
wurden 5 Punkte vergeben; für die Antwortmöglichkeit, die die größte Unzufriedenheit
bezüglich der abgefragten Aussage ausdrückt, wurden 0 Punkte vergeben.
Zur Verbesserung der Anschaulichkeit finden sich in Tabelle 48 die Punktwerte, wie sie
für die einzelnen Fragen vergeben wurden.
Tabelle 48: Auswertungsschema des Fragenkomplexes zur Sexualität
Fragen zur Sexualität nach der Gebärmutterentfernung
Nie Selten Manchmal
Häufig Sehr häufig
Immer
Ich hatte Lust auf Geschlechtsverkehr 0 1 2 3 4 5
Ich war unglücklich über mein geringes sexuelles Interesse
5 4 3 2 1 0
Es dauerte sehr lange bis ich erregt war
5 4 3 2 1 0
Ich habe beim Geschlechtsverkehr nichts empfunden
5 4 3 2 1 0
Mir fehlte es an sexuellem Verlangen 5 4 3 2 1 0
Ich war enttäuscht über mein geringes sexuelles Interesse
5 4 3 2 1 0
Ich habe leicht einen Orgasmus bekommen
0 1 2 3 4 5
76
Anschließend wurden die Mittelwerte berechnet und in die Tabelle 47 eingetragen.
Bei Betrachtung dieser fällt auf, dass die jeweils erreichten Mittelwerte in einem
Bereich von minimal 3,07 (AH) und maximal 3,56 (LASH) liegen und somit keine
signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen bezüglich der Zufriedenheit mit ihrer
Sexualität festgestellt werden konnten. Allerdings ist eine Tendenz der LASH Gruppe
zur größten Zufriedenheit hinsichtlich der postoperativen Sexualität zu erkennen.
Dieses Ergebnis wird mit Hilfe eines Box Plot graphisch verdeutlicht.
AH LASH
LAVH
TLH VH_O_P
0
1
2
3
4
5
F_SEX
Fragenkomplex zur Sexualität
Punkte
AH LASH LAVH TLH VH
Abbildung 11: Box Plot zum Fragenkomplex zur Sexualität
77
5.1.12 Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis
Die abschließende Frage dieses Fragebogens befasst sich mit der allgemeinen
Zufriedenheit nach der Hysterektomie und ob evtl. Unterschiede hinsichtlich der
Zufriedenheit der befragten Patientinnen bei den verschiedenen Operationsgruppen
deutlich werden. Sie lautet entsprechend:
37. Frage: Wie zufrieden sind Sie mit dem Operationsergebnis?
Tabelle 49: Auswertbare Angaben je Operationsgruppe zur Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis absolut und in Prozent
Operationsart AH LASH TLH VH LAVH
Antworten (n= 294) 80 59 72 43 40
"Sehr" 50 (62,5%) 41 (69,5%) 55 (76,4%) 32 (74,4%) 32 (80,0%)
"Ziemlich" 24 (30,0%) 14 (23,7%) 13 (18,1%) 10 (23,3%) 5 (12,5%)
"Mäßig" 4 (5,0%) 1 (1,7%) 4 (5,6%) 0 (0,0%) 2 (5,0%)
"Eher nicht" 2 (2,5%) 2 (3,4%) 0 (0,0%) 1 (2,3%) 0 (0,0%)
"Gar nicht" 0 (0,0%) 1 (1,7%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 1 (2,5%)
Die in der obigen Tabelle aufgeführten Prozentzahlen führen zu folgendem Ergebnis:
Alle Gruppen haben sich mit einer eindeutigen Mehrheit dafür entschieden, „Sehr“
zufrieden mit dem Operationsergebnis gewesen zu sein. Mit 80% entschieden sich die
LAVH Patientinnen am häufigsten für diese Antwortmöglichkeit und mit 62,5%
prozentual gesehen die wenigsten befragten Patientinnen der AH Gruppe dafür. Des
Weiteren berichteten zwischen 30% (AH) und 12,5% (LAVH) „Ziemlich“ zufrieden zu
sein. Gruppenübergreifend stellt somit „Ziemlich“ die am zweithäufigsten ausgewählte
Antwortrubrik dar. Betrachtet man die Antwortmöglichkeit, die eine „mäßige“
Zufriedenheit zum Ausdruck bringt, fallen drei Gruppen auf, die sich vermehrt hierfür
entschieden haben: die TLH Patientinnen mit 5,6%, die AH Pat. mit 5,0% sowie die
LAVH Patientinnen mit 5,0%.
Noch weniger Patientinnen entschieden sich dafür, ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu
verleihen, indem sie die Antwortoption „Eher nicht“ als die für sie zutreffende
beschrieben. Diese Option wurde von drei der fünf Gruppen gewählt. Die LASH, AH
sowie die VH Patientinnen entschieden sich in maximal 3,4% dafür.
„Gar nicht“ mit dem Operationsergebnis zufrieden zu sein gaben nur zwei der
befragten Patientinnengruppen an. Dies spiegelt sich bei 2,5% der LAVH und 1,7% der
LASH Patientinnen wider.
78
Sehr Ziemlich Mäßig Eher nicht Gar nicht
AHLASHLAVHTLH VH
37.Frage: Wie zufrieden sind Sie mit dem Operationsergebnis?
Prozent
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Abbildung 12: Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis
79
6 Diskussion
Bisher setzen sich die meisten Studien, die verschiedene Hysterektomiemethoden
vergleichen, aus retrospektiven Betrachtungen von zwei bis maximal drei
Operationsverfahren zusammen. Daten aus prospektiven, randomisierten Studien
liegen kaum vor. Im Rahmen dieser retrospektiven explorativen Studie wurden fünf
Operationsmethoden miteinander verglichen. Eine Limitation der Aussagekraft und
Interpretation einiger Parameter ergeben sich aus dem retrospektiven Charakter sowie
der fehlenden Randomisierung und dem unterschiedlich langen Nachbeobachtungs-
zeitraums. Zudem besteht im Rahmen dieser Studie, deren Daten sich auf eine
Befragung von Patientinnen mittels eines Fragbogens beziehen, die Gefahr einer
Selektionsbias.
Alter
Das sich innerhalb der verschiedenen Operationsgruppen signifikant voneinander
unterscheidende Alter der Patientinnen stellt eine Limitation hinsichtlich der
Aussagekraft vieler der erhobenen Parameter dar. Dabei ist die unterschiedliche
Altersstruktur der Patientinnen neben den Fragen zum allgemeinen
Gesundheitszustand auch in den Themenkomplexen bezüglich der Harninkontinenz,
der Wechseljahrsbeschwerden und der Sexualität mit in die Evaluation der Ergebnisse
einzubeziehen. Es stellen die Patientinnen nach VH (55,8 Jahre) und AH (54,0 Jahre)
die älteste Patientinnengruppe dar, die jüngsten Patientinnen finden sich innerhalb der
LASH (48,8 Jahre) Gruppe, gefolgt von der TLH Gruppe (51,1Jahre). Dies könnte
beispielsweise eine Erklärung dafür sein, dass die LASH Patientinnen den besten
Gesundheitszustand attestieren oder bei dem Fragenkomplex zur Sexualität am besten
abschneiden und die AH Patientinnen das „schlechteste“ Resultat erzielten.
Parität
Hinsichtlich der Parität bestanden zwischen den verschiedenen Operationsgruppen
zum Teil signifikante Unterschiede. Im Vergleich waren überdurchschnittlich viele der
AH Patientinnen kinderlos. Damit unterschieden sie sich signifikant von den
Patientinnen der VH und LAVH Gruppe, die durchschnittlich mehrere Kinder geboren
haben. Auch zwischen den LASH und TLH Patientinnen bestanden verglichen mit den
VH Patientinnen signifikante Unterschiede. Die Parität könnte vor allem bei den Fragen
nach einer Harninkontinenzproblematik, Deszensusbeschwerden sowie ebenfalls bei
den Fragen nach Veränderungen der Sexualität eine Rolle spielen.
80
Zeitpunkt der Gebärmutterentfernung
Bei der Betrachtung des Zeitpunktes der Gebärmutterentfernung wurde deutlich, dass
bei der laparoskopischen suprazervikalen Hysterektomie und der totalen
laparoskopischen Hysterektomie die Operation im Durchschnitt 2-3 Jahre zurück lag,
bei den Patientinnen mit abdominaler, vaginaler und laparoskopisch-assistierter
vaginaler Hysterektomie durchschnittlich 4-6 Jahre. Dies könnte ebenfalls ein
limitierender Faktor für einige Parameter sein. Beispielsweise könnte es sich auf die
Genauigkeit der Angaben nach den postoperativen Beschwerden und deren Dauer
auswirken. Die Frage nach dem Zeitpunkt der Gebärmutterentfernung verdeutlicht
allerdings auch den Wandel, der in den letzten Jahren stattgefunden hat und der den
Wechsel von den traditionellen Operationsverfahren der AH und VH hin zu den
laparoskopischen Operationstechniken wie der LASH und der TLH beinhaltet.
Lebensqualität
Im Rahmen der Befragung zum allgemeinen Gesundheitszustand zeigten sich keine
signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Operationsgruppen hinsichtlich der
postoperativen Lebensqualität, die mit Hilfe der SF-12 evaluiert wurde. Dieses
Ergebnis unterscheidet sich von den Resultaten, die im Rahmen einer Studie von
Silva-Filho et al. erhoben wurden, und in welcher die Patientinnen nach VH teils
signifikant bessere Ergebnisse verglichen mit Patientinnen nach AH erzielten.
Ergänzend bleibt allerdings hinzuzufügen, dass im Rahmen dieser Studie der SF-36
als Fragebogen verwendet wurde und dieser mit der im Rahmen dieser Studie
verwendeten Kurzform dem SF-12 nur bedingt vergleichbar ist.
Die oben genannte Studie wurde 2006 von Silva-Filho et al. (41, 90) durchgeführt. Im
Rahmen dieser Studie wurde die Lebensqualität nach AH und VH mit Hilfe des SF-36
bewertet. Anhand der Testresultate des SF-36 wurde deutlich, dass die Patientinnen
nach AH eine geringere postoperative Lebensqualität in den Bereichen
Funktionsfähigkeit/Belastbarkeit (functional capacity) (p=0,002), körperliche
Rollenfunktion (physical aspects) (p=0,008) und körperliche Schmerzen (p= 0,002)
angaben als die Patientinnen nach VH.
Die von Thakar (96) 2004 veröffentlichte Studie verglich ebenfalls anhand des SF 36
und des GHQ-28 (General Health Questionnaire-28) Fragebogens die subtotale und
abdominale Hysterektomie und fand heraus, dass sich die Lebensqualität in 6 von 8
Bereichen postoperativ verbessert hat. Es gab bis auf den Bereich, der sich mit den
Gefühlen beschäftigt und welcher bei den Frauen nach subtotaler Hysterektomie eine
größere Verbesserung erfahren hat, keine signifikanten Unterschiede zwischen den
beiden Gruppen (96).
81
Kluivers et al. (52) verglichen mit Hilfe des RAND 36 Fragebogens Frauen nach totaler
abdominaler Hysterektomie (TAH) und TLH. Das Ergebnis im Bereich
Lebensfreude/Vitalität der TLH Patientinnen war signifikant besser, als in der TAH
Gruppe. Zudem schnitten die TLH Patientinnen in allen weiteren Bereichen besser ab,
allerdings ohne statistisch signifikanten Unterschied (52). Die Tendenz zu besseren
Resultaten hinsichtlich der postoperativen Lebensqualität bei den laparoskopischen
Operationsverfahren ließ sich auch bei der Auswertung unserer Daten erkennen. So
fiel auf, dass insbesondere die LASH und TLH Patientinnen sehr gute Resultate
erzielten und somit einer guten Lebensqualität Ausdruck verliehen. Allerdings handelt
es sich um Tendenzen, signifikante Unterschiede konnten bei keiner der Fragen der
SF-12 detektiert werden. Insgesamt handelt es sich dabei um ein erfreuliches
Ergebnis, allerdings fließen in die Angaben zur subjektiven Lebensqualität eine
Vielzahl an Faktoren unabhängig von den postoperativen Resultaten mit ein, so dass
der Einfluss der Hysterektomie an dem aktuellen Gesundheitszustand nur als eine
Komponente von vielen gesehen werden kann. Auch das unterschiedliche Alter der
Patientinnen der verschiedenen Operationsgruppen und bestehende möglicherweise
limitierende Begleiterkrankungen wurden nicht in die Bewertung mit einbezogen. Dies
könnte auch mit für das Resultat nach dem Gesundheitszustand im Allgemeinen
verantwortlich sein. Die „ältesten“ Patientinnen der VH und AH Gruppe empfanden
Ihren Gesundheitszustand am seltensten als ausgezeichnet.
Gruppenübergreifend wird der Gesundheitszustand insgesamt aber als erfreulich gut
beschrieben. Zwischen 90,6% (LAVH) und 84% (TLH) bezeichneten ihn als
ausgezeichnet, sehr gut oder gut.
Die Auswertung des SF-12 zeigt, dass keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der
Bewertungen der einzelnen Gruppen bezüglich der postoperativen Lebensqualität
bestehen und somit keine eindeutigen Rückschlüsse auf Vorteile einzelner
Operationsgruppen diesbezüglich möglich sind. Insgesamt scheint allerdings Gruppen
übergreifend eine große Zufriedenheit mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität
und dem allgemeinen Gesundheitszustand, ohne große Einschränkungen körperlicher,
oder seelischer Natur, zu bestehen. Bei den tendenziell schlechteren Ergebnissen der
AH Patientinnen in den Rubriken bezüglich der körperlichen Funktionsfähigkeit sollte
das höhere Lebensalter der Patientinnen miteinbezogen werden.
82
Selbstverständnis als Frau
Die Ergebnisse zu der Frage, die sich mit dem möglichen Einfluss der Hysterektomie
auf das Selbstverständnis und Selbstbild als Frau befasst, zeigten, dass innerhalb aller
Gruppen die Patientinnen mit über 70% angaben, keine Veränderung ihres
Selbstverständnisses als Frau bemerkt zu haben. Signifikante Unterschiede zwischen
den Gruppen wurden dabei nicht verzeichnet. Damit decken sich die Studienresultate
mit der Literatur. Roussis et al. (85) vergleicht VH, TAH und die suprazervikale
Hysterektomie u.a. hinsichtlich des Selbstbildes und der Sexualität vor und nach der
Gebärmutterentfernung miteinander und stellte fest, dass die meisten Frauen keine
Veränderung ihrer seelischen Verfassung bemerkt haben. Das Selbstbild blieb auch
unverändert. 25,3% stimmten einem Wandel hin zu einer Verschlechterung zu. Nur
10,3% der befragten Frauen gaben an, sich weniger weiblich zu fühlen, fast 70%
widersprachen dieser Aussage (85). Weder das sexuelle Verlangen noch die sexuelle
Aktivität und das Selbstbild als Frau unterschieden sich signifikant(85).
Komplikationen
Studien zu den Komplikationsraten der verschiedenen Operationsgruppen zeigten,
dass das Komplikationsrisiko bei abdominalen Hysterektomien signifikant höher als bei
vaginalen Hysterektomien ist (26, 53, 99). Zu den häufigsten Komplikationen, die
sowohl im intra- als auch im postoperativen Verlauf auftreten können, zählen neben
Blutungen auch Infektionen sowie Verletzungen (40, 53, 93, 99).
Bei Studien, die sich mit dem Vergleich von LASH und LAVH bezüglich der
Komplikationen widmen, traten weniger postoperative Komplikationen in der LASH
Gruppe auf (29, 39, 51, 65, 80). Die retrospektive Kohortenstudie von El-Mowafi et al.,
welche sich mit dem Vergleich der oben genannten beiden Gruppen beschäftigt, zeigte
beispielsweise, dass die Anzahl der Komplikationen unter den LASH Patientinnen mit
2,4% niedriger als bei den LAVH Patientinnen war (3,7%) (29).
Johnson et al. (45) verglichen in einer Metaanalyse die laparoskopische
Hysterektomie, AH und VH und stellten fest, dass die laparoskopische Hysterektomie
mit einem geringeren Blutverlust als die AH einhergeht, allerdings auch eine signifikant
höhere Zahl an Harnblasen- und Ureterverletzungen nach sich zog (45, 80).
83
Blutungen
Unter allen Komplikationen stellen Hämorrhagien die am häufigsten auftretenden
Komplikationen dar (5, 22, 53, 75, 99). In 2% der vaginalen Hysterektomien treten
postoperativ Nachblutungen auf (40, 99), nach einer abdominalen Hysterektomie
dagegen in 0,5% der Fälle (40, 99).
Im Rahmen dieser Studie wurde ein Fragenkomplex dem möglichen Auftreten von
postoperativen Komplikationen gewidmet, um zu dokumentieren, welche
Komplikationen aufgetreten sind. Da Blutungen in der Literatur die häufigste
postoperative Komplikation darstellen, beschäftigt sich eine Frage mit deren Auftreten.
Die Ergebnisse zu dieser Frage konnten zeigen, dass Blutungen nach Schmerzen die
insgesamt zweithäufigste postoperative Komplikation darstellen. Zudem wurde
deutlich, dass mit 20,9% die VH Patientinnen deutlich häufiger als die AH Patientinnen
mit 7,7% über postoperative Hämorrhagien berichteten. Dies deckt sich mit den
Ergebnissen in der Literatur, die ein höheres Blutungsrisiko bei Patienten nach VH
konstatieren (40, 99). Allerdings wurde im Rahmen der Befragung dieser Studie am
häufigsten von den LAVH Patientinnen über Nachblutungen berichtet. Die Einordnung
ist schwierig, da sich die oben genannten Studien auf den Vergleich von VH und AH
beziehen, ohne weitere Operationsgruppen miteinzubeziehen.
Insbesondere nach einer LASH können postoperativ durch das bestehende
Restendometrium zyklische Schmierblutungen sog. Spottings auftreten (80). Die
Angaben zur Häufigkeit schwanken zwischen 1 und 25% (23, 37, 49, 51, 65, 77, 80,
95, 102). Gehäuft finden sich Prozentsätze von 7-10% (80).
Um das Auftreten von Spottings und längeren postoperativen Blutungen mitevaluieren
zu können, wurde ein weitere Frage formuliert, die sich dezidiert mit dem Auftreten
sowie der Dauer der möglichen postoperativen Blutungen beschäftigt. Dabei wurde
deutlich, dass die Patientinnen nach LASH mit 8,9% im Gruppenvergleich mit Abstand
am häufigsten angaben länger als 6 Wochen Blutungen aus der Scheide gehabt zu
haben. Wir interpretieren dieses Ergebnis am ehesten im Rahmen der oben
beschriebenen Spottings, die im Rahmen einer erhaltenen Zervix auftreten können.
Des Weiteren konnten die Angaben aus der Literatur hinsichtlich des geringeren
Auftretens von Blutungen nach AH bestätigt werden (40, 99). So konnte im Rahmen
dieser Studie ein signifikanter Unterschied bezüglich der Inzidenz von postoperativen
Blutungen zwischen Patientinnen der AH und VH Gruppe festgestellt werden. Die
Patientinnen der AH Gruppe gaben mit 66,2% mehr als doppelt so häufig als die
Patientinnen der VH Gruppe an, nie postoperative Blutungen aus der Scheide gehabt
zu haben. Ebenso konnten signifikante Unterschiede zwischen den Patientinnen der
AH und TLH Gruppe sowie der LASH und VH Gruppe dokumentiert werden. Diese
84
resultieren aus tendenziell selteneren Blutungskomplikationen innerhalb der AH und
LASH Gruppe und den höheren in der TLH und VH Gruppe.
Schmerzen
Schmerzen zählen neben Blutungen und Infektionen ebenfalls zu häufigen
Komplikationen, die postoperativ auftreten können. Als relevante und häufige
Komplikation war das Auftreten von postoperativen Schmerzen im Vergleich von
verschiedenen Operationsgruppen Inhalt zahlreicher Studien. In der aktuellen Literatur
findet sich einheitlich das größte Risiko für postoperative Schmerzen bei Patientinnen
nach erfolgter AH (8, 17, 41, 42). Die Resultate unserer Studie bestätigen diese
Ergebnisse und stimmen damit überein. Es zeigte sich, dass die Patientinnen nach
abdominaler Hysterektomie am häufigsten angaben, 2-6 Wochen oder länger als 6
Wochen Schmerzen gehabt zu haben. Damit zeigt sich eine Tendenz hin zu längeren
Schmerzzeiten. Darin resultieren auch die signifikanten Unterschiede zwischen den
Patientinnen der AH Gruppe verglichen mit den Patientinnen der LASH, TLH und VH
Gruppe. Zu einem ähnlichen Resultat kommen auch Hwang et al. (42). Diese
dokumentierten niedrigere postoperative Schmerzangaben bei den LAVH und VH
Patientinnen verglichen mit der AH Gruppe (41, 42).
Eine Studie berichtet über signifikant niedrigere postoperative Schmerzraten kurz nach
der Operation bei Patientinnen nach LASH und LAVH im Vergleich zu AH und VH (1).
Benassi et al. (8) beschrieben, dass der Schmerzmittelbedarf nach VH mit 66%
signifikant niedriger als nach AH mit 86% war (8, 17). Hwang et al. (42) dokumentierten
niedrigere postoperative Schmerzangaben bei den LAVH und VH Patientinnen
verglichen mit der AH Gruppe (41, 42).
Alle zitierten Studien konnten dokumentieren, dass die stärksten Schmerzen nach AH
beschrieben werden und stimmen damit mit den Ergebnissen dieser Studie überein.
Infektionen
Auch bei der Frage nach Infektionen zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen
den beiden Gruppen mit den niedrigsten Infektionsraten, der LASH und der VH,
verglichen mit den beiden Gruppen, bei denen die meisten Infektionen auftraten, der
TLH und der LAVH Gruppe. Bei Betrachtung der prozentualen Ergebnisse fällt auf,
dass die LAVH Patientinnen mit 15% am häufigsten angaben, Infektionen postoperativ
gehabt zu haben, gefolgt von 12,7% der TLH Patientinnen. Deutlich dahinter liegen mit
6,4% die AH Patientinnen.
Die anderen beiden Gruppen sind mit 1,8% (LASH) kaum bzw. mit 0% (VH) gar nicht
vertreten. Damit unterscheiden sich die beiden Gruppen mit überdurchschnittlich hohen
85
Infektionsraten, LAVH und TLH, jeweils signifikant von den beiden Gruppen mit
äußerst geringen Infektionsraten, der VH und LASH.
In einer Studie, die AH und VH hinsichtlich dem Auftreten von Infektionen verglich,
wurde deutlich, dass nach AH mehr fieberhafte Komplikationen wie fieberhafte
Wundinfekte, Harnwegsinfekte und hämorrhagisch bedingte Infekte als nach VH
nachweisbar sind (22, 46, 61, 99). Auch Hwang (42) veröffentlichte 2002 eine Studie,
welche über einen niedrigeren Antibiotikabedarf nach LAVH und VH verglichen mit AH
berichtete (41, 42). Die Ergebnisse dieser Studie stimmen teilweise mit den
beschriebenen Studien überein. Es konnte bestätigt werden, dass nach VH weniger
Infekte als nach AH auftraten. Innerhalb der Patientinnen der VH Gruppe gab keine
Studienteilnehmerin an, unter einer Infektion gelitten zu haben, unter den AH
Patientinnen berichteten 6,4% über eine Infektion. Ein anderes Ergebnis als das von
Hwang (42) ergibt sich bezüglich der Aussage, dass nach AH häufiger Infekte als nach
LAVH auftreten. Wir konnten auswerten, dass die Infektionshäufigkeit nach LAVH mit
15% mehr als doppelt so hoch als nach AH war. Ob die Ursache für die deutlich
besseren Resultate der LASH verglichen mit den beiden anderen laparoskopischen
Operationstechniken der TLH und LAVH im Behalt der Zervix liegen, konnte im
Rahmen dieser Untersuchung nicht abschließend geklärt werden.
Gewicht, Wechseljahrsbeschwerden, Ärzteverhalten
Die Fragen, die sich mit Parametern wie dem Gewicht oder möglichen aufgetretenen
Wechseljahrsbeschwerden sowie dem Nachsorgeverhalten beschäftigen, können aus
einem Mangel an diesbezüglich durchgeführten Studien nicht in die aktuelle Literatur
eingeordnet werden. Wir haben uns dennoch dafür entschieden, auch diese Aspekte
mit in den Fragebogen zu integrieren, da sie ebenfalls eine wichtige Rolle hinsichtlich
der postoperativen Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis spielen. Hinsichtlich des
postoperativen Gewichtsverlaufs wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen
den einzelnen Gruppen festgestellt. Die übereinstimmend häufigste Aussage war, dass
keine Gewichtszunahme stattgefunden habe. Die überdurchschnittlich hohe
Repräsentanz der AH Patientinnen im Bereich einer Gewichtszunahme > 6 Kg, könnte
mit der Tatsache zusammen hängen, dass die Hysterektomie in dieser Gruppe am
häufigsten bereits 4-6 Jahre zurück lag.
Unter den angegebenen Wechseljahrsbeschwerden waren Hitzewallungen diejenige,
die innerhalb von vier Gruppen am häufigsten vorlag. Die TLH Gruppe gab einzig an,
am häufigsten Schlafstörungen gehabt zu haben. Diese Beschwerde wurde zusammen
mit Schweißausbrüchen deutlich häufiger abgegeben als Schwindel sowie Muskel- und
Knochenschmerzen. Um den Einfluss der Hysterektomie auf das Auftreten von
Wechseljahrsbeschwerden beurteilen zu können, müssten vergleichende Analysen
86
zwischen der normalen Bevölkerung in den verschiedenen Altersklassen sowie den
operierten Patientinnen erfolgen.
Bei der Wahl der Ärzte, welche postoperativ aufgesucht wurden, ist das Ergebnis
eindeutig. Der Gynäkologe wurde von den Patientinnen aller Gruppen am häufigsten
konsultiert, was im Rahmen der gynäkologischen Nachsorge sinnvoll und notwendig
ist. Der Hausarzt wurde nach dem Gynäkologen am zweithäufigsten zu Rate gezogen.
Interessant ist die Auswertung hinsichtlich der Konsultation eines Psychiaters. Dabei
wurde ersichtlich, dass die LASH sowie die TLH Patientinnen vergleichsweise seltener
psychiatrische Hilfe in Anspruch nahmen als die AH und LAVH Patientinnen. Ob dies
im Sinne eines Vorteils der minimal invasiven laparoskopischen Methoden gegenüber
der abdominalen Hysterektomie zu werten ist, kann allerdings aufgrund der nicht
signifikanten Unterschiede nicht sicher beurteilt werden. Eine deutlich höhere Tendenz
der AH Patientinnen, einen Psychiater zu konsultieren, konnte allerdings festgestellt
werden.
Funktionen des Beckenbodens
Bisher wurden Vorteile der LASH hinsichtlich einer Schonung des Beckenbodens mit
besseren Ergebnissen im Bereich der Blasen- und Darmfunktion sowie hinsichtlich der
Sexualität angenommen, da der bindegewebige Halteapparat der Gebärmutter intakt
bleibt (70). Diese Vermutungen konnten bisher allerdings nicht sicher bestätigt werden
(6, 28, 30, 32, 60, 70, 85). Bei der Frage nach dem Auftreten von postoperativen
Senkungsbeschwerden konnten zwar keine signifikanten Unterschiede zwischen den
einzelnen Operationsverfahren festgestellt werden, allerdings zeigte sich, dass die
Patientinnen nach LASH mit 7,1% am seltensten angaben, Senkungsbeschwerden zu
haben. Im Gegensatz dazu waren die VH Patientinnen mit 14,3% am häufigsten
hiervon betroffen. Aufgrund des nicht signifikanten Ergebnisses kann daraus kein
eindeutiger Vorteil der LASH diesbezüglich abgeleitet werden und die Ergebnisse
können allenfalls als Tendenz gewertet werden. Auch bei der konsekutiven Frage, ob
eine sekundäre Deszensusoperation zur Behandlung der Senkungsbeschwerden nötig
war, variierte die Häufigkeit einer Operation zwischen 16,3% (VH) und 3,4% (LASH).
Damit zeigt sich entsprechend zur Häufigkeit des Auftretens eine Tendenz zu weniger
sekundären Operationen nach erfolgter LASH, allerdings ebenfalls ohne die
Aussagekraft eines signifikanten Ergebnisses. Neben der möglichen Selektionsbias
basierend auf den unterschiedlich langen Beobachtungszeiträumen der einzelnen
Operationsgruppen, sollten auch die teils geringen Fallzahlen bei der Interpretation des
Ergebnisses mitberücksichtigt werden.
87
Blasenfunktion
Welchen Einfluss die verschiedenen Hysterektomieverfahren auf die Blasenfunktion
haben, wird noch diskutiert (80). Insbesondere bei der suprazervikalen Hysterektomie
wurden Vorteile hinsichtlich einer besseren postoperativen Blasen- und Darmfunktion
sowie geringerer Inkontinenz- und Deszensusraten angenommen, da der
bindegewebige Halteapparat der Gebärmutter intakt bleibt (70).
Eine von Parys et al. (78) veröffentlichte Studie berichtete, dass bei 75% der 36
untersuchten Frauen nach einer Hysterektomie ein subjektiver und objektiver Anstieg
der vesikourethralen Dysfunktion vorlag. Präoperativ hatten 58,3% eine Dysfunktion
angegeben (78, 80). Studien, welche die suprazervikale mit der totalen
Gebärmutterentfernung verglichen, kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen: Kilkku et
al. (49) veröffentlichten eine Studie, die über signifikant höhere Inkontinenzraten nach
totaler abdominaler Hysterektomie im Vergleich zur suprazervikalen abdominalen
Hysterektomie berichtete (49, 80). Andere Studien, welche sich diesem Thema
widmeten und ebenfalls diese beiden Operationsvarianten verglichen (58, 95), fanden
keine signifikanten Unterschiede. In der von Learman et al. veröffentlichen Studie
wurde allerdings nach beiden Operationsmethoden über eine signifikante Besserung in
vielen Bereichen, darunter auch die Harninkontinenz berichtet (58). Altman et al. (3)
verglichen in einer prospektiven Studie 44 Patientinnen nach VH und 76 nach AH. 6
Monate postoperativ konnte bei der AH Gruppe eine signifikante Minderung von
Stressinkontinenz-Symptomen nachgewiesen werden. Nach einem Jahr war diese
Veränderung allerdings nicht mehr messbar. In der VH Gruppe waren keine
signifikanten Veränderungen diesbezüglich nachweisbar. Auch bezüglich den
Symptomen der Dranginkontinenz wurde keine signifikante Veränderung festgestellt
(3). Es liegt zudem eine Studie von Gimbel et al. (38) vor, welche im Gegensatz zu den
Ergebnissen von Kilkku (49) beschreibt, dass signifikant weniger Frauen nach totaler
Hysterektomie (9%) als nach suprazervikaler Hysterektomie (18%) ein Jahr
postoperativ Probleme mit Harninkontinenz hatten (38, 80). Roovers et al. (82) kamen
in einer 2001 veröffentlichten Studie zu dem Ergebnis, dass Frauen nach VH ein
erhöhtes Auftreten einer Dranginkontinenz hatten, verglichen mit Frauen, denen eine
abdominale bzw. eine subtotale abdominale Hysterektomie zuteil geworden war. Daher
beinhaltet seine Schlussfolgerung die Annahme, dass die Operationsmethode einen
Einfluss auf die postoperative Miktion haben könnte (82).
Die Literatur zeichnet in Bezug auf die Vorzüge und Nachteile einer Hysterektomie auf
die Blasenfunktion ein unklares Bild. Es könnte allerdings ein Zusammenhang
zwischen der Operationsebene oberhalb der Harnblase bei der LASH und einer
geringeren Beeinträchtigung der Blase bestehen (80).
88
In dieser Studie wurde dem Thema der postoperativen Harninkontinenz ein Kapitel
gewidmet, mit dem Ziel durch den Vergleich von fünf Operationsgruppen neue Daten
hinsichtlich des Risikos der Entwicklung einer postoperativen Harninkontinenz zu
erhalten. Insbesondere auf die immer wieder diskutierten möglichen Vorteile der LASH
wurde ein spezielles Augenmerk gerichtet. Bei der Frage nach der Inzidenz einer
präoperativen Harninkontinenz bestanden keine signifikanten Unterschiede. Ebenso
waren bei der Frage nach dem postoperativen Verlauf keine signifikanten Differenzen
zu evaluieren, gruppenübergreifend beschrieben die Patientinnen am häufigsten einen
unveränderten Urinverlust postoperativ. Auch hinsichtlich des postoperativen
Auftretens einer Harninkontinenz waren keine signifikanten Unterschiede messbar.
Innerhalb aller Gruppen trat mit Abstand am häufigsten eine Belastungsinkontinenz
auf. Ein signifikanter Vorteil der LASH und dem damit einhergehenden Erhalt der
Zervix hinsichtlich einer geringeren Inzidenz einer Harninkontinenz oder im Sinne einer
Verbesserung einer vorher bestehenden Problematik konnte nicht eruiert werden.
Limitationen in der Aussagekraft dieser Parameter bestehen neben der
unterschiedlichen Altersstruktur der Patientinnen in dem unterschiedlich langen
Zeitraum, der nach der Hysterektomie vergangen ist.
Hinsichtlich der Notwendigkeit einer sekundären Inkontinenzoperation wurden keine
signifikanten Unterschiede dokumentiert.
Defäkation
Die Auswertung der Ergebnisse der Fragen dieser Studie, die sich mit den möglichen
Auswirkungen einer Hysterektomie auf die Defäkation beschäftigen, stimmt insofern
mit der aktuellen Literatur überein, als dass hinsichtlich der postoperativen
Veränderungen des Stuhlgangs keine signifikanten Unterschiede zwischen den
einzelnen Operationsgruppen bestanden. Eine erhöhte Inzidenz insbesondere für das
Auftreten einer Stuhlinkontinenz (34), wie sie in der Literatur zu finden ist, konnte im
Rahmen dieser Befragung nicht festgestellt werden. Zwischen 1,3% (AH) und 7,3%
(VH) der Patientinnen berichteten über eine postoperative Stuhlinkontinenz. Damit
stellt die Stuhlinkontinenz eine vergleichsweise selten auftretende Problematik dar. Die
am häufigsten auftretende Beschwerde stellte gruppenübergreifend die Obstipation
dar, gefolgt von Schmerzen beim Stuhlgang. Bezugnehmend auf die Studie von
Roovers et al. (82), die über einen Trend zu vermehrten Darmproblemen nach VH
berichtete, konnte im Rahmen dieser Studie eine ähnliche Tendenz ausgemacht
werden. Insbesondere das Auftreten von Obstipationsbeschwerden als auch einer
postoperativen Stuhlinkontinenz wurde von den VH Patientinnen überdurchschnittlich
häufig angegeben. Allerdings waren die Unterschiede nicht signifikant.
89
Limitierend beim Vergleich der Daten dieser Studie mit der bestehenden Literatur wirkt
sich aus, dass in der Literatur häufig ein Vergleich von prä- und postoperativen Daten
hinsichtlich der einzelnen Parameter erfolgte. Im Rahmen dieser Studie wurde nicht
nach der Existenz einer präoperativen Problematik gefragt. Somit ist keine verlässliche
Aussage hinsichtlich der Auswirkungen der Hysterektomie auf die postoperativ
angegebenen Beschwerden möglich.
In der Literatur konnten Roovers et al. (82) in einer 2001 veröffentlichten Studie keine
signifikanten Unterschiede bezüglich der Defäkation zwischen vaginal, abdominal und
subtotal abdominal operierten Patientinnen aufzeigen. Dennoch war ein Trend
erkennbar, dass Frauen nach VH im Vergleich mit abdominal subtotal operierten
Patientinnen häufiger Probleme mit der Darmentleerung angaben (82). Eine 2008 von
Roovers (83) veröffentlichte Studie schildert, dass bei den drei Gruppen VH sowie
totale und subtotale AH kein kausaler Zusammenhang mit dem Auftreten von
Obstipation zu bestehen scheint und bei nahezu der Hälfte der Patientinnen, die
präoperativ über obstipative Beschwerden berichteten, diese postoperativ
verschwunden waren (83).
2007 kam eine Studie von Forsgren et al. (34) zu der Schlussfolgerung, dass weder die
vaginale noch die abdominale Hysterektomie drei Jahre nach der Operation mit einem
erhöhten Auftreten bzw. einer Verschlechterung einer Obstipation oder mit Problemen
hinsichtlich der Darmentleerung assoziiert waren. Bezogen auf eine Stuhlinkontinenz
zeigten beide Operationsarten ein erhöhtes Risiko, eine leichte Stuhlinkontinenz zu
erfahren, insbesondere wenn in der Vergangenheit eine Sphinkterläsion im Rahmen
geburtshilflicher Eingriffe stattgefunden hatte (34).
Die Ergebnisse von Altman et al. (4) aus dem Jahr 2004 stimmen teilweise damit
überein. Hier wurde eine Tendenz zu einer leichten postoperativen Stuhlinkontinenz
nach erfolgter AH, nicht aber nach einer durchgeführten VH festgestellt. Ein erhöhtes
Obstipationsrisiko wurde bei keiner der beiden Operationsmethoden festgestellt (4).
Das Inkontinenzrisiko war in dieser Studie nach erfolgter bilateraler Adnexektomie
erhöht (4).
Zusammenfassend konnten im Rahmen dieser Studie keine signifikanten Unterschiede
zwischen den Patientinnen der verschiedenen Operationsgruppen hinsichtlich des
Auftretens von Problemen bei der Defäkation festgestellt werden. Allerdings ließ sich
eine Tendenz der Patientinnen nach VH zu mehr Problemen insbesondere bezüglich
der Obstipation sowie der Stuhlinkontinenz erkennen.
90
Sexualität
Es existieren zahlreiche Studien zum Thema Sexualität nach erfolgter Hysterektomie,
deren Ergebnisse Inhalt kontroverser Diskussionen sind (80). In den 1980er Jahren
wurden Ergebnisse veröffentlicht (48-50, 80), welche Vorteile der suprazervikalen
Hysterektomie bezüglich der Blasenfunktion sowie Sexualität darlegten (80). Die
Arbeiten von Roovers und Thakar widerlegen diese Thesen (80, 84, 95). In der Studie
von Sinai et al.(86) beurteilten die befragten Patientinnen nach subtotaler
Hysterektomie die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs, die Orgasmusfähigkeit und die
generelle Zufriedenheit mit ihrem Sexualleben als deutlich besser im Vergleich zu den
befragten Frauen nach AH (80, 86). Eine Studie von Lalonde (57) deutet darauf hin,
dass LASH Patientinnen signifikant schneller als LAVH Patientinnen zu ihrer sexuellen
Aktivität zurückfinden. Des Weiteren erzielten sie bessere Ergebnisse hinsichtlich einer
allgemeinen Verbesserung des Sexuallebens (57). Thakar (95) berichtete in seiner
Arbeit über eine generelle Zunahme des Geschlechtsverkehrs postoperativ
unabhängig von der angewandten Operationsmethode. Bezüglich der Koitusfrequenz,
der Orgasmushäufigkeit und der sexuellen Zufriedenheit wurden keine signifikante
Unterschiede gefunden (80, 95). Auch die Ergebnisse von Roovers et al. (84)
bestätigen die von Thakar postulierten Ergebnisse und weisen auf eine postoperative
Verbesserung der sexuellen Zufriedenheit hin, unabhängig von der Operationsweise
(80, 84).
Diese Ergebnisse werden auch von Kuppermann et al. (56) bestätigt. Auch im Rahmen
dieser Auswertung der TOSH Research Group wurden keine signifikanten
Unterschiede zwischen Patientinnen nach suprazervikaler bzw. totaler Hysterektomie
bezüglich der Koitushäufigkeit, Orgasmushäufigkeit und der sexuellen Aktivität
gefunden (56, 80).
Die von Ayoubi et al. (6) durchgeführte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die
Sexualität der Frauen innerhalb der drei verglichenen Gruppen VH, AH und
laparoskopischer Hysterektomie in 60,4% der Fälle postoperativ unverändert blieb, sich
bei 21,3% verbesserte und bei 18,3% verschlechterte. Mit 24% war die
Verschlechterung am deutlichsten bei den AH Patientinnen, gefolgt von 13,5% der VH
Patientinnen und 8,5% der Patientinnen nach laparoskopischer Hysterektomie (6).
Von Dragisic et al. (27) wurde 2004 eine Befragung bei Frauen hinsichtlich der
Erwartungen bezüglich Veränderungen Ihres Sexuallebens nach der Hysterektomie
durchgeführt. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die meisten Frauen keine
Veränderungen ihres sexuellen Verlangens oder der Orgasmushäufigkeit erwarteten
und auch keine der beschriebenen Veränderungen erfuhren (27). Er stellte zudem fest,
91
dass postoperativ weniger Patientinnen über Dyspareunie berichteten. Die
verschiedenen Operationstechniken wurden in dieser Studie nicht berücksichtigt (27).
Die totale und subtotale AH wurden in der Studie von Zobbe et al. (107) hinsichtlich
Veränderungen der postoperativen Zufriedenheit verglichen und bestätigten das
Ergebnis von Dragisic, da auch sie bei beiden Operationstechniken eine Verbesserung
der Dyspareunie bei gleich bleibendem Sexualleben auswerteten (107). Zudem sahen
sie als wichtige Faktoren, die die Zufriedenheit mit der Sexualität postoperativ
wesentlich beeinflussen, neben der präoperativen Zufriedenheit mit dem Sexualleben,
eine gute Partnerschaft sowie körperliches Wohlbefinden und eine
Hormonersatztherapie an (107). Diesen Studien ist gemeinsam, dass sie über ein
relativ kleines Patientinnenkollektiv verfügen, für eine valide Aussage allerdings
größere Fallzahlen vorteilhaft wären (80). Aus dieser uneinheitlichen Datenlage kann
keine klare Aussage bezüglich des Einflusses der LASH auf die Sexualität gezogen
werden. Allerdings sind bisher keine negativen Auswirkungen der suprazervikalen
Vorgehensweise auf das sexuelle Erleben bekannt (80).
Die einleitende Frage zum Themenkomplex Sexualität, welche sich mit der
Veränderung befasst, verdeutlichte dass zwischen 36,7% (LASH) und 25% (AH) eine
Veränderung in Ihrem Sexualleben postoperativ festgestellt haben. Dies deckt sich
ungefähr mit der Beobachtung von Ayoubi et al. (6), der berichtet, dass bei 60,4% der
Frauen, das Sexualleben unverändert war. Im Rahmen dieser Studie wurde nicht
genauer spezifiziert, in welche Richtung sich diese Veränderung vollzogen hat. Daher
können keine Parameter im Sinne einer Verbesserung oder Verschlechterung bewertet
werden.
Dieser Überblick über einen Teil der Literatur, die sich mit dem Thema des Einflusses
der Hysterektomie auf das Sexualleben beschäftigt, zeigt, dass die Vor- und Nachteile
der verschiedenen Operationsverfahren bis heute noch nicht abschliessend beurteilt
werden können. Insbesondere die möglichen Vorteile der suprazervikalen
Vorgehensweise konnten bislang noch nicht ausreichend belegt werden. Daher wurde
auch im Rahmen dieser Studie dem Thema der postoperativen Sexualität ein
Fragenkomplex gewidmet. Insbesondere auf etwaige Vorteile der LASH gegenüber
anderen Operationsmethoden wurde ein besonderer Fokus gelegt. Bei der Auswertung
der erhobenen Daten wurde deutlich, dass die deutliche Mehrheit der Frauen aller
Operationsgruppen keine Veränderungen ihres Sexuallebens postoperativ angaben.
Bei den weiterführenden Fragen nach der Lust auf Geschlechtsverkehr, dem sexuellen
Interesse, der Erregung sowie der Orgasmusfähigkeit wurden keine signifikanten
Unterschiede zwischen den einzelnen Operationsgruppen ersichtlich. Bei der Frage,
die die Empfindung beim Geschlechtsverkehr thematisiert, konnte ein signifikanter
92
Unterschied zwischen den Gruppen festgestellt werden. Die LASH Patientinnen
unterschieden sich signifikant von den AH, VH und LAVH Patientinnen, indem sie
angaben hinsichtlich der Empfindung beim Geschlechtsverkehr im Vergleich mit allen
Gruppen am wenigsten Einschränkungen und Probleme zu haben. Dieser Teilaspekt
deckt sich mit den Ergebnissen der Studien, die in der suprazervikalen
Vorgehensweise Vorteile hinsichtlich der postoperativen Sexualität sehen. Bezüglich
der Orgasmusfähigkeit konnte bei der Auswertung kein signifikanter Unterschied
zwischen den verglichenen Operationsgruppen festgestellt werden. Allerdings geben
die LASH Patientinnen am häufigsten an, immer bzw. sehr häufig einen Orgasmus
gehabt zu haben. Die Ursache für dieses Ergebnis der LASH Patientinnen könnte der
Erhalt des Frankenhäuser Plexus bei der suprazervikalen Vorgehensweise sein.
Der Einfluss der Zerstörung der Innervation der Zervix und des oberen Teils der Vagina
auf den „inneren“ Orgasmus, der insbesondere durch Stimulation der
Nervenendigungen des die Zervix und einen Teil der Vagina umfassenden Plexus
uterovaginalis (Frankenhäuser Plexus) entsteht, wird bei den Vorteilen der
suprazervikalen Operationsweise diskutiert (97). Die Durchtrennung dieses Plexus
könnte sich negativ auf die sexuelle Erregung und den „inneren“ Orgasmus auswirken,
wohingegen der durch Stimulation der Zervix hervorgerufene Orgasmus nicht betroffen
davon ist (97). Frauen, die beide Formen einzeln oder kombiniert empfinden, könnten
postoperativ eine Verschlechterung diesbezüglich empfinden (39, 97).
Zur Zufriedenheit mit dem postoperativen Sexualleben tragen allerdings auch Faktoren
wie die nicht mehr bestehende Angst vor einer Schwangerschaft, Erkrankungen der
Gebärmutter, insbesondere Krebserkrankungen sowie die Verbesserung von
Dysmenorrhoe und Dyspareunie bei (97).
Betrachtet man den gesamten Fragenkomplex zur Sexualität, so fällt auf, dass
mögliche Vorteile der LASH hinsichtlich der Empfindung beim Geschlechtsverkehr
durch signifikante Unterschiede im Gruppenvergleich bestätigt werden konnten. In den
weiteren Kategorien unterschieden sich die Gruppen nicht signifikant voneinander.
Zudem wurden die Fragen zur Sexualität zusammengefasst bewertet. Dabei war eine
Tendenz der LASH Patientinnen zur insgesamt größten Zufriedenheit mit dem
postoperativen Sexualleben ersichtlich. Zusammenfassend konnten bis auf den
Teilaspekt der Empfindung die möglichen Vorteile der suprazervikalen
Vorgehensweise in Bezug auf die Sexualität im Rahmen dieser Studie nicht bestätigt
werden.
93
Zufriedenheit
Im Rahmen dieser Studie spiegelt sich in der Frage nach der allgemeinen
Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis eine gruppenübergreifend einheitlich große
Zufriedenheit wider. Zwischen den Patientinnen der einzelnen Operationsverfahren
fanden sich keine signifikanten Unterschiede. Insgesamt gaben die Patientinnen aller
Gruppen mit zwischen 80% (LAVH) und 62,5% (AH) am häufigsten an, sehr zufrieden
mit dem Operationsergebnis gewesen zu sein. Damit stimmen die Ergebnisse mit der
aktuellen Literatur überein, die eine hohe postoperative Zufriedenheit mit dem
Operationsverfahren beschreibt.
In einer Studie von Silva-Filoh (90), die die VH mit der AH vergleicht, gaben signifikant
mehr Patientinnen der VH Gruppe (90 vs. 65,5%) an, dass sie sich erneut für dieselbe
Operationsvariante entscheiden würden, wenn sie nochmals vor der Entscheidung
stünden (90). Auch in der Literatur wird über eine große Zufriedenheit nach erfolgter
Hysterektomie berichtet. Van der Stege (102) berichtet beispielsweise über eine
Zufriedenheit von 98% nach LASH (102). Auch eine Studie von Roussis (85) berichtete
2004 bei dem Vergleich von VH, AH und suprazervikaler Hysterektomie über eine
Zufriedenheit von 54,8%, ihrer Unzufriedenheit verliehen 7,1% Ausdruck (85).
94
Praktische Schlussfolgerung
Im Rahmen dieser Studie wurden fünf verschiedene Operationsverfahren hinsichtlich
Komplikationen, postoperativer Lebensqualität, der Sexualität und der Blasen- und
Darmfunktion verglichen. Es konnten Vor- und Nachteile einzelner Operationen in
verschiedenen Teilbereichen festgestellt werden. Insbesondere konnten signifikante
Unterschiede zwischen den verglichenen Operationsverfahren im Bereich der
postoperativen Komplikationen, hinsichtlich des Auftretens von Schmerzen,
Entzündungen bzw. Infektionen und Blutungen dokumentiert werden. Bezüglich der
etwaigen Vorteile der suprazervikalen Operationsweise auf die postoperative
Lebensqualität, Sexualität oder das Auftreten eines Deszensus konnten bis auf die
signifikanten Unterschiede hinsichtlich der postoperativen Empfindung beim
Geschlechtsverkehr und einer Tendenz zu einer größeren postoperativen Zufriedenheit
im Bereich Sexualität innerhalb der LASH Gruppe keine signifikanten Unterschiede
festgestellt werden. Bezüglich der Blasen- und Darmfunktion zeigten sich ebenfalls
keine signifikanten Unterschiede zwischen den Operationsvarianten. Auch hier wurden
mögliche Vorteile der suprazervikalen Operationsweise nicht bestätigt. Bei der
postoperativen Lebensqualität zeigte sich erfreulicherweise ein einheitlich positives
Bild. Zudem verliehen alle Gruppen im Rahmen dieser Befragung einer sehr hohen
Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis Ausdruck. Neben spezieller Indikationen,
den anatomischen Gegebenheiten und lokalen Operationsbedingungen,
vorangegangenen Operationen, sowie der individuellen Erfahrung des Operateurs
sollten persönliche Wünsche und Vorstellungen der Patientinnen bei der
Therapieentscheidung zur Wahl der individuell optimal geeigneten Operationsmethode
berücksichtigt werden.
95
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I
8 Abkürzungsverzeichnis
A. = Arteria
AH = Abdominale Hysterektomie
CISH= Klassische Intrafasziale Semm Hysterektomie
GV = Geschlechtsverkehr
HI = Harninkontinenz
Lap.= Laparoskopisch
LASH = Laparoskopisch Assistierte Suprazervikale Hysterektomie
LAVH = Laparoskopisch Assistierte Vaginale Hysterektomie
Lig.= Ligamentum
Max.= Maximal
Min.= Minimal
Proz.= Prozentual
R. = Ramus
Sex. = Sexuelles
Sign.= Signifikant
Sog.= Sogennant
Stat. = Stationär
Tab. = Tabelle
TLH = Totale Laparoskopische Hysterektomie
VH = Vaginale Hysterektomie
Wo. = Wochen
II
9 Anhang
9.1 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Box Plot zur Verteilung des Alters der Patientinnen der verschiedenen
Operationsgruppen ..............................................................................24
Abbildung 2: Dauer postoperativer Schmerzen.........................................................39
Abbildung 3: Postoperative Blutungen ......................................................................42
Abbildung 4: Postoperative Schmerzen ....................................................................43
Abbildung 5: Postoperative Infektionen / Entzündungen...........................................44
Abbildung 6: Dauer der postoperativen Beschwerden ..............................................46
Abbildung 7: Postoperative Blutungen aus der Scheide............................................50
Abbildung 8: Veränderungen des Selbstbildes .........................................................52
Abbildung 9: Präoperative Harninkontinenz .............................................................59
Abbildung 10: Veränderung der präoperativen Harninkontinenz .................................61
Abbildung 11: Box Plot zum Fragenkomplex zur Sexualität ........................................76
Abbildung 12: Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis...........................................78
III
9.2 Fragebogen
Fragebogen zur Lebensqualität nach Gebärmutterentfernung
1. Wie alt sind Sie? Jahre
2. Wie viele Kinder haben Sie geboren?
Vor bis zu einem Jahr Vor 2-3 Jahren
Vor 4-6 Jahren
3. Wann war Ihre Gebärmutterentfernung?
� � �
Ausgezeichnet Sehr gut Gut Weniger gut Schlecht 4. Wie würden Sie Ihren derzeitigen Gesundheitszustand im Allgemeinen beschreiben?
� � � � �
Sind Sie durch Ihren
derzeitigen Gesundheits-zustand bei diesen Tätigkeiten eingeschränkt? Wenn ja, wie stark?
Ja, stark eingeschränkt
Ja, etwas eingeschränkt
Nein, überhaupt nicht eingeschränkt
5. mittelschwere Tätigkeiten, z.B. einen Tisch verschieben, Staub saugen, kegeln, Golf spielen
� � �
6. mehrere Treppenabsätze steigen
� � �
Hatten Sie seit der
Gebärmutterentfernung aufgrund Ihrer körperlichen Gesundheit irgendwelche Schwierigkeiten bei der Arbeit oder anderen alltäglichen Tätigkeiten im Beruf bzw. zu Hause?
Ja Nein
7. Ich habe weniger geschafft als ich wollte
� �
8. Ich konnte nur bestimmte Dinge tun
� �
Hatten Sie seit der
Gebärmutterentfernung aufgrund seelischer Probleme irgendwelche Schwierigkeiten bei der Arbeit oder anderen alltäglichen Tätigkeiten im Beruf bzw. zu Hause (z.B. weil Sie sich niedergeschlagen oder ängstlich fühlten)?
Ja Nein
9. Ich habe weniger geschafft als ich wollte
� �
10. Ich konnte nicht so sorgfältig wie üblich arbeiten
� �
IV
Überhaupt nicht
Ein bisschen Mäßig Ziemlich Sehr 11. Inwieweit haben Schmerzen Sie
seit Ihrer Gebärmutterentfernung bei der Ausübung Ihrer Alltags-tätigkeiten zu Hause und im Beruf behindert? � � � � �
In diesen Fragen geht es darum, wie Sie sich fühlen und wie es Ihnen seit Ihrer Gebärmutter-entfernung gegangen ist. (Bitte kreuzen Sie in jeder Zeile an, was Ihrem Befinden am ehesten entspricht)
Immer Meistens
Ziemlich oft
Manchmal Selten Nie
Wie oft waren Sie... 12. ruhig und gelassen? � � � � � � 13. voller Energie? � � � � � � 14. entmutigt und traurig? � � � � � �
Immer Meistens Manchmal Selten Nie 15. Wie häufig haben Ihre
körperliche Gesundheit oder seelischen Probleme seit der Gebärmutterentfernung Ihre Kontakte zu anderen Menschen (Besuche bei Freunden, Verwandten usw.) beeinträchtigt?
� � � � �
Nie 1-3 Tage 1 Wo 2-6 Wo Länger als 6 Wo 16. Hatten Sie Schmerzen nach der
Operation? Falls ja, wie lange? � � � � �
17. Kam es nach dem stationären Aufenthalt zu Komplikationen / Beschwerden?
Ja Nein
Blutungen � � Schmerzen � � Infektionen / Entzündungen � � Blasenentleerungsstörungen � � Senkungsbeschwerden � �
1-3 Tage 1 Wo 2-4 Wo 5-6 Wo Länger als 6 Wo
Wie lange hielten diese Beschwerden nach der Operation an? � � � � �
Ja Nein 18. War eine Operation zur Behandlung der Senkungs-beschwerden notwendig? � �
Nie Nur nach der
OP 1-2 Wo 3-4 Wo
Länger als 6 Wo
19. Hatten Sie nach der Gebärmutterentfernung Blutungen aus der Scheide? � � � � �
Nein Kaum Ein bisschen Sehr Vollkommen 20. Haben Sie das Gefühl, dass sich
Ihr Selbstverständnis als Frau durch die Gebärmutter-entfernung verändert hat? � � � � �
V
21. Haben Sie aufgrund von körperlichen oder seelischen Problemen ärztliche Hilfe gesucht?
Ja Nein
Psychiater / Psychologe � � Hausarzt � � Internist � � Gynäkologe � � Sonstige � �
22. Haben Sie nach der Operation Wechseljahrsbeschwerden?
Ja Nein
Hitzewallungen � � Schwindel � � Schweißausbrüche � � Schlafstörungen � � Muskel-/ Knochenschmerzen � �
Nein 0-1 kg 2-3 kg 4-6 kg Mehr als 6 kg 23. Haben Sie nach der Operation
an Gewicht zugenommen? � � � � �
Ja Nein 24. Hatten Sie vor der Operation Probleme mit ungewolltem Urinverlust (Harninkontinenz)? � �
Verbessert Unverändert Verschlechtert 25. Falls ja, wie hat sich dieser nach
der Gebärmutterentfernung verändert? � � �
Ja Nein 26. Hatten / Haben Sie nach der
Operation Probleme mit ungewolltem Urinverlust? � �
Beim Husten, Lachen, Niesen oder Pressen
� �
Bei körperlicher Arbeit � � Bei jeder Tätigkeit im Stehen � � Vermehrt bei Kälte / Urinverlust
bei starkem Harndrang � �
Die Blase entleert sich nicht komplett / träufelnder Urin
� �
Ja Nein 27. War eine Inkontinenzoperation
nötig? � �
28. Hatten / Haben Sie nach der Operation Veränderungen des Stuhlgangs bemerkt?
Ja Nein
Durchfälle � � Verstopfung � � Stuhlinkontinenz � � Blutbeimengung � � Schmerzen beim Stuhlgang � �
VI
Ja Nein 29. Hat sich Ihre Sexualität nach der Gebärmutterentfernung verändert? � �
Fragen zur Sexualität nach der
Gebärmutterentfernung Nie Selten Manchmal Häufig
Sehr häufig
Immer
30. Ich hatte Lust auf Geschlechtsverkehr
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31. Ich war unglücklich über mein geringes sexuelles Interesse
� � � � � �
32. Es dauerte sehr lange bis ich erregt war
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33. Ich habe beim Geschlechtsverkehr nichts empfunden
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34. Mir fehlte es an sexuellem Verlangen
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35. Ich war enttäuscht über mein geringes sexuelles Interesse
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36. Ich habe leicht einen Orgasmus bekommen
� � � � � �
Sehr Ziemlich Mäßig Eher nicht Gar nicht 37. Wie zufrieden sind Sie mit dem
Operationsergebnis? � � � � �
An dieser Stelle können Sie uns gerne Bemerkungen und Anregungen zu diesem Fragebogen mitteilen, wenn Sie möchten:
Vielen Dank für Ihr Engagement und dass Sie sich für diese wissenschaftliche Untersuchung Zeit genommen haben.
VII
10 Ethikkommission
Antrag an die Ethik-Kommission/Re.-No. 3868
Retrospektive Befragung von Patientinnen nach Hysterektomie zur Lebensqualität, zu
Deszensus- und Inkontinenzproblemen und Veränderungen der sexuellen Empfindung.
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