optionen am beispiel erklärt

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Es werden Call- und Put-Optionen im Detail erklärt und so dargestellt, dass man damit jede Grundlagen-Klausur im Bereich Finanzen bestehen sollte. mehr unter: http://optionen.jenskuerschner.de

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Optionen am Beispiel erklärtLong Call | Short Call | Long Put | Short Put

von Jens Kürschner

GrundlagenGrundlagen

2

Definition einer Option

„Eine Option bezeichnet in der Wirtschaft ein Recht, eine bestimmte Sache

zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vereinbarten Preis zu kaufen oder zu

verkaufen. Deshalb wird es auch als bedingtes Termingeschäft bezeichnet. verkaufen. Deshalb wird es auch als bedingtes Termingeschäft bezeichnet.

Es handelt sich ausdrücklich um ein Recht und um keine Pflicht, d. h. der

Optionsinhaber entscheidet einseitig, ob er die Option ausübt oder diese

verfallen lässt“ (wikipedia.org)

3

Begriffsklärung und Vorbemerkungen

� Call: Kaufoption = Recht etwas zu best. Konditionen zu kaufen

� Put: Verkaufsoption = Recht zu verkaufen

� Long: Sicht des Käufers der Option (Käuferposition)� Long: Sicht des Käufers der Option (Käuferposition)

� Short: Sicht des Verkäufers der Option (Verkäuferposition)

� Verlust und Gewinn im Sinne von Opportunitätskosten

� Käufer/Verkäufer bezieht sich auf die Option, nicht auf die Ware!

4

Am Beispiel

Der Kartoffelbauer …

5

Am Beispiel

… möchte seine Kartoffeln nach der Ernte an den Kartoffelhändler

verkaufen.

6

Am Beispiel

Der Kartoffelbauer möchte seine Kartoffeln nach der Ernte an den

Kartoffelhändler verkaufen.

7

Am Beispiel

Der Kartoffelbauer möchte seine Kartoffeln nach der Ernte an den

Kartoffelhändler verkaufen.

8

Erinnerung

„Short“ (Verkäufer) und „Long“ (Käufer) bezieht sich nicht auf den

Warenverkehr, sondern auf Verkauf/Kauf von Optionen!!Warenverkehr, sondern auf Verkauf/Kauf von Optionen!!

9

Call-OptionCall-Option

10

Hintergrund Optionskäufer (= Long)

Der Kartoffelhändler befürchtet, dass der Preis für die Kartoffeln zum

Zeitpunkt der Ernte sehr stark gestiegen sein wird.

Er kauft (= Long) eine Kaufoption (= Call) zum Preis der Optionsprämie C.Er kauft (= Long) eine Kaufoption (= Call) zum Preis der Optionsprämie C.

Nun hat er das Recht, zum Zeitpunkt der Ernte, die Kartoffeln zum vorher

vereinbarten Preis (K) zu erwerben.

11

Zukunft #1 Optionskäufer (= Long)

Liegt der Preis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt unter dem Ausübungs-

preis K, so macht der Händler Verlust in Höhe der Prämie C, da er bei

diesem niedrigen Preis seine Option nicht ausüben wird (wäre nachteilig, da

höher), C aber schon gezahlt hat.

Gewinn

Verlust

CBasiswert

= Marktpreis zum

Ausübungszeitpunt

K

12

0

Zukunft #2 Optionskäufer (= Long)

Ist der Marktpreis der Kartoffeln größer als der vereinbarte Ausübungs-

preis, so wird der Händler seine Option nutzen, da er mit dem Optionspreis

weniger zahlen muss. Gewinn macht er aber erst, sobald der Vorteil der

Option die Kosten kompensiert.

Gewinn

Verlust

K

C

Basiswert

13

0

Zukunft #3 Optionskäufer (= Long)

Ist der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt (Ausübungszeitpunkt)

größer als der vereinbarte Preis K + die Prämienkosten C, so macht der

Händler Gewinn. D. h.: Durch die Kostenvorteile der Option werden die

Kosten hierfür überkompensiert.

Gewinn

Verlust

K

K + C

Basiswert

14

0

Hintergrund Optionsverkäufer (= Short)

Der Kartoffelhändler möchte (wie gesehen) eine Kaufoption vom

Kartoffelbauern erwerben. Da dieser keine steigende Preise erwartet wittert

er die Optionsprämie C und verkauft (= Short) dem Händler die Kaufoption

(= Call) zum Preis der Optionsprämie C.

Nun hat er die Pflicht, zum Zeitpunkt der Ernte, die Kartoffeln zum vorher

vereinbarten Preis (K) zu verkaufen, wenn der Optionsinhaber (= der

Händler) dies möchte.

15

Zukunft #1 Optionsverkäufer (= Short)

Liegt der Preis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt unter dem Ausübungspreis

K, so macht der Bauer Gewinn in Höhe der Prämie C, da der Händler den

normalen Marktwert (da er durch Ausübung der Option keinen Vorteil hat)

zzgl. der Optionsprämie C zahlt.

Gewinn

Verlust

C

Basiswert

= Marktpreis zum

Ausübungszeitpunt

K

16

0

Zukunft #2 Optionsverkäufer (= Short)

Ist der Marktpreis der Kartoffeln größer als der vereinbarte Ausübungspreis,

so wird der Händler seine Option nutzen. Der Bauer muss die Kartoffeln

somit günstiger verkaufen. Dieser Verlust wird zunächst aber durch die

eingenommene Prämie C kompensiert.

Gewinn

Verlust

C

K

Basiswert

17

0

Zukunft #3 Optionsverkäufer (= Short)

Ist der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt (Ausübungszeitpunkt)

größer als der vereinbarte Preis K + die Prämienkosten C, so macht der

Bauer Verlust, da die Einnahme aus der Prämie den Verlust nicht mehr

decken kann.

K

Gewinn

Verlust

Basiswert

K + C

18

0

Übersicht Call

Gewinn KLong

Verlust

CBasiswert

K + C

C

C

Short

19

0

Put-OptionPut-Option

20

Hintergrund Optionskäufer (= Long)

Der Kartoffelbauer befürchtet, dass der Preis für die Kartoffeln zum Zeitpunkt

der Ernte sehr stark gefallen sein wird.

Er kauft (= Long) daher eine Verkaufsoption (= Put) zum Preis der Er kauft (= Long) daher eine Verkaufsoption (= Put) zum Preis der

Optionsprämie P.

Nun hat er das Recht, zum Zeitpunkt der Ernte, die Kartoffeln zum vorher

vereinbarten Preis (K) zu verkaufen.

21

Zukunft #1 Optionskäufer (= Long)

Ist der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt (Ausübungszeitpunkt)

größer als der vereinbarte Preis K, so macht der Bauer Verlust in Höhe der

Prämienkosten P, da er die Option aufgrund des hohen Marktpreises nicht

ausübt (wäre nachteilig), P aber zahlen muss.

K - P

Gewinn

Verlust

P

K

Basiswert

= Marktpreis zum

Ausübungszeitpunt

22

0

Zukunft #2 Optionskäufer (= Long)

Ist der Marktpreis der Kartoffeln kleiner als der vereinbarte Ausübungspreis,

so wird der Bauer seine Option nutzen, um höhere Preise verlangen zu

können. Solange dieser Gewinn die Prämienkosten P aber nicht

kompensiert, befindet er sich im Verlustbereich.

Gewinn

Verlust

BasiswertK

P

K - P

23

0

Zukunft #3 Optionskäufer (= Long)

Liegt der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt unter dem Ausübungs-

preis K abzüglich der Prämienkosten P, so macht der Bauer Gewinn, da

sein Gewinn durch den höheren Ausübungspreis verglichen mit dem

niedrigen Marktpreis die Prämienkosten P überkompensieren.

K

Gewinn

Verlust

K - P

Basiswert

24

0

Hintergrund Optionsverkäufer (= Short)

Da der Kartoffelhändler die Meinung des Bauern nicht teilt und von

steigenden oder gleichen Preisen ausgeht, verkauft (= Short) er dem

Bauern die Verkausoption (= Put) zum Preis der Optionsprämie P.Bauern die Verkausoption (= Put) zum Preis der Optionsprämie P.

Er hat nun die Pflicht, die Kartoffeln zum Zeitpunkt der Ernte zum vorher

vereinbarten Preis (K) abzunehmen.

25

Zukunft #1 Optionsverkäufer (= Short)

Ist der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt (Ausübungszeitpunkt)

größer als der vereinbarte Preis K, so macht der Händler Gewinn in Höhe

der Prämienkosten P, da der Bauer die Option aufgrund des hohen Markt-

preises nicht ausübt (wäre nachteilig), P aber zahlen muss.

K - P

Gewinn

Verlust

P

Basiswert

= Marktpreis zum

Ausübungszeitpunt

K

26

0

Zukunft #2 Optionsverkäufer (= Short)

Ist der Marktpreis der Kartoffeln kleiner als der vereinbarte Ausübungs-

preis, so wird der Bauer seine Option nutzen, um höhere Preise verlangen

zu können. Bis zum Punkt K – P kompensiert die Einnahme durch die

Prämienoption P aber den Verlust des Händlers.

Gewinn

Verlust

BasiswertK

P

K - P

27

0

Zukunft #3 Optionsverkäufer (= Short)

Liegt der Marktpreis der Kartoffeln zum Kaufzeitpunkt unter dem Aus-

übungspreis K abzüglich der Prämienkosten P, so macht der Händler

Verlust, da er die Kartoffeln zum Preis K kaufen muss, der Marktpreis aber

niedriger wäre. Die Prämie P kann diesen Verlust nicht mehr kompensieren.

K

Gewinn

Verlust

K - P

Basiswert

28

0

Übersicht Put

GewinnKK - P

Short

Verlust

P

P

Basiswert

P

Long

29

0

Anmerkung

In der Praxis werden Optionen oftmals nur für reine Spekulationszwecke

genutzt.

Die tatsächliche Absicherung des Austauschs von Waren oder Wertpapieren Die tatsächliche Absicherung des Austauschs von Waren oder Wertpapieren

steht hierbei im Hintergrund.

30

Optionen am Beispiel erklärt© Jens Kürschner, Bayreuth, 2010

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http://www.jenskuerschner.de

Weitere Ansichtsoptionen und Downloadmöglichkeit unter:

http://optionen.jenskuerschner.dehttp://optionen.jenskuerschner.de

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