AntigoneSchauspielhaus Zürich

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Schauspielhaus Zürich und Swiss Re – eine inspirierende Partnerschaft. Spannende Perspektiven, neue Horizonte, innovative Ideen – bewegen uns bei Swiss Re. Die Zusammenarbeit mit Menschen auf der ganzen Welt begeistert uns. Auch in Kunst und Kultur. Unser Engagement öff net Augen, bewegt Herzen, berührt Seelen. Und sucht den Dialog. So entsteht Neues, so gestalten wir Zukunft. Gemeinsam, denn: Together we’re smarter.

swissre.com/sponsoring Skulptur: © 2015 Danh Vo. Alle Rechte vorbehalten.

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Antigonevon Sophokles in einer Bearbeitung von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel

Unterstützt von Swiss Re

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Antigonevon Sophokles in einer Bearbeitung von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel

Antigone IsmeneKreonHaimonBeraterSeher TeiresiasLeiter der Behörde für Schutz und Abwehr

Journalistinnen und Journalisten

Live-Musik

Live-Kamera

Elisa PlüssJulia KreuschHans KremerDaniel LommatzschJean-Pierre CornuSiggi SchwientekNicolas Rosat

Maike Bräutigam, Patricija Bronic, Lara Bumbacher, David Castillo, Miriam Christen, Annet Disler, Yunus Ersoy, Nina Farhumand, Dean Gadaldi, Rafael Haldenwang, Nora Häberling, Sebastian Henn, Ramona Karcher, Leonard Kocan, Moritz Köhler, Philipp Lüscher, Vlora Mulaku, Luc Müller, Ailin Nolmans, Walter Schuchter, Anna Wojtalla, Daniel Zahnd

Réka Csiszér, Hipp Mathis, Becky Lee Walters

Nicolas Vermot-Petit-Outhenin

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Regie BühneKostümeMusikalische LeitungChorleitungChoreografieVideoDramaturgieLichtRegieassistenzBühnenbildassistenzKostümassistenzVideoassistenzDramaturgieassistenzRegiehospitanzBühnenbildhospitanzKostümhospitanzDramaturgiehospitanzInspizienzSoufflageTheaterpädagogik

Technische Einrichtung Daniel Loetscher / Konstruktion Maya Harrison /Beleuchtung Frank Bittermann / Ton und Video Patrik Bürgisser, Fabian Kubelik, Andi A. Müller, Thomas Schneider / Maske Dana Hesse, Katharina Kroll, Claudia Palopoli / Garderobe Ursina Baur, Simone Choffat, Andrea Röschli, Jana Zürcher / Requisite Jarek Awgulewicz, Doris Berger, Sarah Fröhlicher / Kostümbearbeitung Susanne Boner / Leiter Statisterie Rudolf K. Rath / Technischer Direktor Dirk Wauschkuhn / stv.Technischer Direktor Carsten Grigo / Produktions- und Werkstättenleiter Paul Lehner / Leitung Bühnentechnik Ralf Kranzmann / Leiter Beleuchtung Rainer Küng / Leiter Ton- und Videotechnik Jens Zimmer / Leiterin Maskenbildnerei Judith Janser Ruckstuhl / Kostümleitung Katharina Schmid / Damengewand- meisterin Frauke Freytag / Herrengewandmeisterin Anita Lang / Leiterin Ankleide Sandra Caviezel / Leiter Requisite René Kümpel / Leiter Malsaal Thomas Unseld / Leiter Schreinerei Ivano Tiziani / Leiter Schlosserei Guido Brunner / Leiter Tapeziererei Michel Jenny

Premiere am 10. September 2016, Schiffbau/Halle Aufführungsrechte Rowohlt Theater Verlag, Reinbek

Stefan PucherBarbara EhnesAnnabelle WittChristopher UheChristine GrossSebastian HennChris KondekStefanie CarpFrank BittermannSonja StreifingerSelina PuorgerSelina ThollJoerg HurschlerIrina MüllerNicole LeuenbergerVicky DovatJana ZürcherAdrienne WalderMichael DurrerRita von HorváthPetra Fischer

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Zum Stück

Die Tragödie „Antigone“ von Sophokles, 442 v. Chr. in Epidauros uraufgeführt, gehört wie die anderen beiden Stücke der Theben-Trilogie („Ödipus“ und „Ödipus auf Kolonos“) zu den grossen Gründungs-mythen der europäischen Kultur. Sie wurde und wird bis heute immer wieder neu interpretiert, adaptiert und bewertet. Die Aufführungen der Tragödien in der griechischen Antike waren eine gesellschaftliche Praxis der Athener Eliten, in welcher sich die Mitglieder des gerade entstehenden Gemeinwesens, der Athener Polis, darüber verständigten und vergewisserten, wie sie leben wollten, was eine Polis verlangt, welche Gesetze sie sich gibt, was die Götter ver-langen und wie sich die Polis und der Einzelne zu-einander und zu den Göttern verhalten. Deshalb ist alles, was in einer antiken Tragödie gesagt wird, ein öffentliches Sprechen und alles Sprechen ein gesellschaftliches Handeln. Antigone ist eine Tochter des Ödipus. Sie begleitete ihren Vater in die Verbannung nach Kolonos. Ödipus hatte nach seinem Tod verfügt, dass seine beiden Söhne Eteokles und Polyneikes, die Brüder Antigo-nes, abwechselnd Theben regieren sollten. Eteokles

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wollte die Macht nicht abgeben. Polyneikes verliess Theben, verbündete sich mit Argos und griff von dort aus seine Heimatstadt an. Die Brüder Eteokles und Polyneikes starben im Zweikampf. Kreon, der Bruder Iokastes (der Frau und Mutter von Ödipus), übernahm als nächster Verwandter die Macht in Theben. Er liess Eteokles’ Leiche in Ehren begraben und befahl, den toten Polyneikes vor der Stadt liegen zu lassen und bei Strafe der Steinigung ihn nicht zu begraben. Hier setzt die Handlung der Anti-gone-Tragödie ein. Antigone bedeckt gegen das Verbot den Leichnam mit Erde. Sie wird von Kreons Wächtern gefasst. Zuvor versucht sie, ihre Schwester Ismene, die jüngste der vier Kinder des Ödipus, zu überreden, es gemeinsam zu tun, was diese ver-weigert. Im Zentrum der Tragödie steht die Auseinander-setzung zwischen Kreon und Antigone. Kreon beruft sich auf das von ihm erlassene Recht der Polis. Antigone beruft sich auf die älteren Rechte der Un-terwelt und Todesgötter und auf die Familie. Das Skandalon ist, dass Antigone sich ausserhalb des Rechtes stellt, dass sie erklärt, dass Kreons Recht für sie keines ist und dass sie gerne für die Ehre ihres toten Bruders sterben möchte. Kreon lässt Antigone in eine Gruft einmauern. Sein Sohn Haimon, der mit

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Antigone verlobt ist, fleht seinen Vater an, Antigone zu befreien. Er wird abgewiesen und von Kreon verhöhnt. Schliesslich erscheint der blinde Seher Teiresias, um Kreon zu warnen. Die Opferstellen der Stadt seien verunreinigt, da die Vögel die Leichen-teile dort hingetragen hätten. Die Götter könnten keine Opfer mehr annehmen, grosses Unglück käme über die Stadt und auch Kreon würde umkommen. Und nun folgt eine Kettenreaktion der Selbstmorde: Nach Beratung mit dem Chorführer begräbt Kreon den Leichnam des Polyneikes und möchte Antigone befreien. Doch er findet sie erhängt und seinen Sohn Haimon bei ihr. Dieser versucht, seinen Vater zu töten, und als ihm das nicht gelingt, tötet er sich selbst. Als Kreons Frau Eurydike vom Tod ihres Sohnes erfährt, bringt auch sie sich um. Nur Kreon muss am Leben bleiben. Der Konflikt zwischen Kreon und Antigone ist von G. W. F. Hegel, Judith Butler, Bertolt Brecht, Jean Anouilh, Hans-Thies Lehmann und Slavoj Žižek unterschiedlich interpretiert worden. Feridun Zaimoglu und sein Co-Autor Günter Senkel haben die Tragödie in eine heutige und gleichzeitig archaische Gesellschaft verlegt. Das Klima in dieser Gesellschaft ist roh, aggressiv. Ein Bürgerkrieg ging zu Ende, ein neuer könnte kommen. Ein totalitärer

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Herrscher hat sich an die Macht geputscht. Der Chor ist die Medienöffentlichkeit, die in ihren Aus-sagen schwankt und überleben will. Zaimoglu und Senkel haben konkrete und direkte Zuordnungen zu heutigen Realitäten vermieden, aber viele Assoziationen hergestellt.

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Video-Still Chris KondekVideocollage Chris Kondek

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SUBJEKT DER MACHT, SUBJEKT DER REVOLTE

Reflexionen zu Antigone von Hans-Thies Lehmann

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1 Noch einmal, nach Brechts Version der „Anti- gone des Sophokles“ durch René Pollesch, wird

in Zürich, dieses Mal von Stefan Pucher, die stand-hafte Ödipustochter – in einer modernisierten Er- zählung – auf die Bühne gerufen. Rebellisch trotzt sie dem Verbot des eben an die Macht gelangten Kreon, ihren Bruder Polyneikes zu bestatten, der sich im Streit um die Herrschaft in Theben mit der Stadt Argos verbündet und die eigene Stadt angegriffen hat, aber ebenso wie sein Bruder Eteokles im Kampf umgekommen ist. Kreon – als frischgebackener König von Theben – zerteilt die Welt radikal: Der eine Sohn des Ödipus, Polyneikes, soll als „Erzschurke“ unbestattet verfaulen, dem anderen, Eteokles, des-sen Thron Kreon eben bestiegen hat, soll das Hel-dengedenken als „Erlöser“ zuteilwerden. Als Kreon Antigone wegen ihres Ungehorsams durch lebendi-ges Einmauern töten lassen will, diese sich aber selbst erhängt, nimmt sich sein Sohn Haimon, Anti-gones Geliebter, das Leben – ebenso wie Kreons Gemahlin und Haimons Mutter Eurydike. Soweit die sehr grob referierten Fakten des Plots, der (in mehr oder weniger eingreifenden Modifikationen) seit der – nach wie vor alle späteren Versionen überstrah-lenden – Version des Sophokles eine Fülle höchst unterschiedlicher Theaterstorys (unter anderem auch

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eine Prosageschichte von Rolf Hochhuth) gespeist hat. Bedeutend sind Fassungen von Rotrou, Garnier und Racine im 17. Jahrhundert, in Deutschland vor Brecht schon die Expressionisten Hasenclever und Werfel, Antigone-Opern gibt es unter anderem von Arthur Honegger, Carl Orff und aus dem Jahr 1996 von Mikis Theodorakis. Zumal in der deutschen Re-zeption kommt gerade diesem Stück als Tragödie der Rebellion eine ganz einzigartige Bedeutung zu. Es war die erste antike Tragödie, die – schon Anfang des 17. Jahrhunderts – ins Deutsche übersetzt wurde (von Martin Opitz, dem Dichtungspapst des Barock). In der Zeit des deutschen Faschismus wurde „Antigone“ nicht weniger als fünfzigmal gezeigt – was immerhin belegt, dass es keineswegs als Drama des Aufstands gedeutet werden muss. Und 1978 nach der RAF-Krise war es wieder die „Antigone“, vor allem in der radikalen Übertragung Hölderlins, mit der das Theater eine Antwort auf den Konflikt zwischen Terrorismus und Staat suchte.

2 Faszinierend am Stoff des Mythos wie an der Figur ist die Vieldeutigkeit. Man hat, vor allem

in der Moderne, Antigone als Revolutionärin gelesen, die das Recht des auf sich selbst bestehenden Individuums verkörpert. Zugleich aber vertritt sie

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„reaktionär“ das Privileg der alten Adelsgeschlechter gegen die moderne Polis. Kreon seinerseits kann verstanden werden als ein von nichts anderem als Machtbegehren getriebener Tyrann – aber auch als Sachwalter der Polisordnung. Wesentlichen Anteil an dem ganz aussergewöhnlichen Interesse, das gerade dieses Stück findet, hat zweifellos die Philosophie. Hegels Lektüre hat eine enorme Wirkung bis in die Gegenwart ausgeübt. Als klassisches Exempel der Dialektik gilt ihm das Stück von Sophokles, in dem beide Kontrahenten zugrunde gehen, obwohl ihrer beider Ziel berechtigt sei, aber je nur einseitig vertre-ten werde. Das Bewusstsein des Rezipienten finde je-doch seine ästhetische Befriedigung im Wissen, dass die Wahrheit das Ganze aus Staat und Familie ist. So erklärt Hegel in einer bemerkenswerten Formulierung in der „Ästhetik“: „Von allem Herrlichen der alten und modernen Welt – ich kenne so ziemlich alles und man soll es und kann es kennen – erscheint mir nach dieser Seite die ,Antigone‘ als das vortrefflichste, be-friedigendste Kunstwerk.“ Ein rundes Jahrhundert später befassen sich Heidegger und dann Lacan mit dem Stück, auf die in der neueren Zeit Jacques Derrida und Judith Butler antworteten. Mit gewohnter Unbefangenheit hat sich jüngst Slavoj Žižek der Heroine angenommen. Er diskutiert sie ausführlich

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im Zusammenhang mit Alain Badious „Théorie du sujet“ und publizierte 2015 als sein erstes Theater-stück(!) „The Triple Life of Antigone“, das in der Übersetzung von Frank Born noch im selben Jahr im Fischer Verlag erschien.

3 Mit Žižek gelangen wir nun zu Feridun Zaimoglu und Günter Senkel, dem Autorengespann, des-

sen Text der Inszenierung von Stefan Pucher zugrun-de liegt. Sie zitieren nämlich in ihrer dramaturgisch durchaus originären und in der Schilderung der medi-alen und administrativen Staatsapparate erhellenden Version programmatisch nicht nur die Eingangsverse von Žižek „Die drei Leben der Antigone“ als offen-sichtliche Hommage. Vielmehr finden sich im ganzen Text so ausgiebig zugeeignete Formulierungen, Wendungen und Ideen Žižeks, dass der slowenische „Elvis der Kulturtheorie“ durchaus als Co-Autor, Mentor oder Inspirator genannt werden könnte. (Das Theater kennt ja die Praxis der Gänsefüsschen nicht.)Stimmig ist diese Referenz durchaus, denn Zaimoglu und Senkel machen auch von den politisch-theoretischen Thesen Žižeks mehrfach Gebrauch.„Antigone“ ist, so kann man sagen, nicht nur politi-sche Tragödie, sondern noch mehr die Tragödie des Politischen selbst. Antigone als Figur stellt zugleich

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„An Antigones schmutzigen Lumpen wasch’ ich mir die Hände sauber.“

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so etwas wie die Repräsentantin der tragischen Kunst selbst dar: vertritt sie doch wie diese das Recht all dessen, was im Staat und seiner Politik, in seiner Logik, seinem Funktionieren, seinem Kalkül, kurz: was im Symbolischen, in seinem Gesetz nicht „auf-geht“ und niemals aufgehen wird. Insofern führt es nicht weit, sich mit der Frage nach der Parteinahme herumzuschlagen. Wenn Kreon das Gesetz ver-körpert, das sich exzessiv zum blossen Gebot oder Verbot verwandelt, so stellt Antigone ebenfalls ein exzessives Insistieren auf ihrem Handlungsgebot dar. Beide sind Gestalten der Hybris, beide gehen unter am Grundmodus des Tragischen: einer Überschrei-tung. Jacques Lacan hat die Frage gestellt, worauf eigentlich der unverlöschlich scheinende „Glanz“, die gleichsam absolute und uns faszinierende „Schön-heit“ der Gestalt der Antigone beruht. Seine Antwort: Es ist der Glanz des Menschen, der „envers et contre tout“ darauf besteht, nur er selbst zu sein. Und diesem Widerstand gegen die Unterordnung unter das (unter jedes) Gesetz entspricht es gerade, dass Antigone diejenige ist, die sich dessen annimmt, den die Ordnung der Polis ausspeit, den sie aus ihren Grenzen verjagt. Sie nimmt sich des Kriminellen an – und ist daher wie dieser ein „Abjekt“ – ein vor mehr als dreissig Jahren von Julia Kristeva eingeführter Be-

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griff, der über seine Rezeption bei Slavoj Žižek seinen Weg auch in die neue Version von Zaimoglu/Senkel gefunden hat.

4 Was die Form angeht, so will der Spieltext von Zaimoglu und Senkel dezidiert ein zeitgenössi-

sches Publikum erreichen und bringt neben langen durchaus poetischen Passagen drastische alltags-sprachliche Modernisierungen des Ausdrucks – „Was ist denn das für ne gottlose Scheisse?“, ent-fährt es etwa dem schockierten Haimon, als er von Kreons Bestattungsverbot erfährt – und deftige Obs-zönitäten. Den oder jenen mag die Abwendung von der tragischen Stilhöhe des antiken Stücks stören. Doch der heutige Tonfall erbringt auch eigene Poesie und Klangrhythmus. Hier ist ein Originaldichter als souveräner Bearbeiter am Werk, den man mit der Entstehung von „Kanak Attack“ assoziiert und der zu-sammen mit Günter Senkel für so fulminante Thea-tertexte wie „Schwarze Jungfrauen“ verantwortlich zeichnet, die dokumentarisches Material ingeniös verarbeiten. Wenn der Text die Verbindung von All-tagssprache und poetischer Diktion sucht, so wäre prinzipielle Polemik gegen die Adaption einer Vorla-ge an das Sensorium der heutigen Sprache unan-gebracht. Denen, die darin noch immer nichts als

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„Wer verwirkt schon sein Leben eines toten Mannes wegen?“

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eine Verirrung des modernen Regietheaters sehen wollen, sei der schlichte Umstand ins Gedächtnis gerufen, dass solche Umarbeitungen die gängige Praxis des Theaters schon immer gewesen sind. „Antigone“ hat in diesem Sinn radikale Anverwand-lungen und Metamorphosen erlebt. Als Goethe 1809 das Stück, das als nicht abendfüllend galt, in der von melodramatischen Sentimentsbekun-dungen beherrschten Übertragung von Rochnitz auf die Bühne brachte, gab man hernach noch eine Operette! Zugänglichkeit und Verständlichkeit für das Publikum zählten mehr als Treue zum Original, der Unterhaltungswert ging über den Bildungswert.

5 Kaum ist es, wie gesagt, ein Zufall oder blosse Willkür, dass Zaimoglu und Senkel Žižeks

Antigone-Dichtung aufgreifen. Die Inspiration durch das Denken des Politischen, das Žižek wesentlich mit Bezug auf Alain Badiou entwickelt, ist deutlich. Kreon ist in der Zürcher Version etwas wie das absolut und radikal werdende Gesetz, Badiou nennt es den Ex-zess des Gesetzes selbst, das dadurch ebenso dem Terror zuneigt wie das erbarmungslos strafende Über-Ich Freuds: als „Übergesetz“. Haimon: „Dein Gesetz erhobst du zum Landesbrauch. Dein Gesetz brach ihr (Antigone) das Genick. Dein Gesetz riss mich ent-

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zwei. Mich hast du verraten, Vater.“ Kreon heisst „der Grosse Lenker“, wie der bekannte „grosse Steuermann“ oder der „grosse Führer“. Für ihn ist Gesetz gleich Ordnung. Alles andere ist „Verrat“, Werk von „Spaltern“, „Verworrenen“, die nur einen „Anschlag auf Sitte und Recht“ im Sinne haben und „verfemt“ sein müssen. Erschreckend und als erstes für den Autor selbst, so darf man vermuten, ist die unbeabsichtigte Aktualität, die dieses Porträt der Macht für die Türkei nach dem Putschversuch ge-wonnen hat. Wir beobachten allerdings schon seit Langem, wie vielerorts – bei Politikern ebenso wie bei „den Leuten“ – das „Führerprinzip“ wieder Konjunktur hat: autoritäres Durchregieren unter der immer schütterer werdenden Hülle „demokratischer“ Verfahren. Dabei mögen hier und da „gute Absich-ten“ im Spiel sein, aber mit denen war bekanntlich schon immer der Weg zur Hölle gepflastert. Legiti-mierende Verfahren werden beiseitegesetzt, stattdes-sen beruft man sich auf das „Volk“, ein Volk, das in seiner Uninformiertheit umso leichter medial zu len-ken ist, wenn es von der geschürten Angst vor Terror und dem Verlust einer ganz im Imaginären beheima-teten Identität gepeinigt wird. Auf der anderen Seite vermeiden die Autoren die naheliegende Falle einer Idealisierung der bedingungslosen Rebellion, Antigo-

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nes Kälte gegenüber Haimon und Ismene wird im Stück betont und ihre suizidale Tendenz nähert sie Selbstmordattentätern an. „Ihre trotzige Tat verrät eine Haltung des exzessiven, masslosen Beharrens, das die schöne Ordnung der Stadt stört“, schreibt Žižek und erklärt, die bedingungslose Treue zu ihrer Ethik verleihe ihr einen Zug ins Monströse, der sie „ausserhalb des Menschlichen“ stellt. Antigone sagt bei Zaimoglu/Senkel: „Ich bin ausgesondert. Ich stehe ausserhalb. In meinem Elend hab ich kein Zu-haus.“ Kreons Berater kritisiert Antigone als ein „Mädchen, so selbstverliebt und eitel, dass sie sich noch kurz vor ihrem Tod um ihr Aussehen sorgt. Wohl opfertest du alles – doch nicht dein Opfer selbst. Alles hast du gegeben – nur nicht den Akt des Gebens selbst.“ Die bedingungslose Radikalität der Selbstaufgabe bleibt, so diese Kritik, die an Derridas kritische Reflexion über die Gabe gemahnt, ein Akt der Eitelkeit des „Selbst“, das am Ende die ganze Welt opfert für die eigene „Gerechtigkeit“. Aber: „Wenn deine Gerechtigkeit siegt, dann wird es keine Welt mehr geben, um ihren Sieg zu sehen.“ Und: „Dann ist man am Ende kein edler Held, sondern ein Abjekt.“ Auch das Ende des Spiels steht wieder im Zeichen jener theoretisch-philosophischen Reflexion auf das Politische, die von den Namen

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Lacan, Butler, Kristeva, Derrida, Badiou und Žižek markiert wird. Wobei freilich der Hinweis „author’s message“, der uns aus den Schlusszeilen (einem Žižek-Zitat) überdeutlich entgegenblinkt, etwas Ent-täuschendes hat, weil das hier Gesagte vermutlich einfach richtig ist – und man sich nur fragt, warum diese Botschaft sich so schwer durchsetzt und ihre Wirkung gegenwärtig eher zu schwinden scheint:

„Das wichtigste Glied zum wahren Erfolgist daher der Umgang mit dem dämonischen Exzess des Menschen, besonders derer, die uns regieren.Das Herrschen über Menschen verstärkt den dämonischen Exzessund daher ist kein Mensch geeignet, alleine zu regieren. Es ist ganz richtig, dass sie sich gemeinschaftlich regieren. So kontrollieren sie sich gegenseitig, um dämonische Ausbrüche zu verhindern,die in die Katastrophe führen können.“

Hans-Thies Lehmann zählt zu den international bekanntesten Theaterwissen-schaftlern. Er ist u. a. Autor von „Postdramatisches Theater“ (1999), „Das politi-sche Schreiben“ (2002) und „Tragödie und dramatisches Theater“ (2013). Bis 2010 war er Professor für Theaterwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und wirkte massgeblich am Aufbau der Studiengänge für Angewandte Theaterwissenschaft in Giessen und Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Dramaturgie in Frankfurt am Main mit.

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„Spott ist das Wetterleuchten des Verrats.“

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FERIDUN ZAIMOGLU UND GÜNTER SENKEL ÜBER ANTIGONEDie Dramaturgin Stefanie Carp befragt die Autoren des Stücks

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Stefanie Carp Ihr zeigt in eurer Antigone-Neuschreibung einen totalitären Machthaber, eine sich im Bürgerkrieg befindende, homophobe und frauen-feindliche Gesellschaft, religiöse Inanspruchnahmen. Ihr habt das alles bewusst nicht zu stark konkreti-siert. Man kann Verschiedenes assoziieren. Hat euer Entwurf durch die Ereignisse in der Türkei eine unerwartete Konkretisierung erhalten?

Feridun Zaimoglu Der Staat, das sind nicht wir. Der Staat, das ist die Obrigkeit, die in milden Jahreszeiten den demokratischen Benimm zulässt. Man darf den Willen des Volkes zur raschen Übermüdung nicht un-terschätzen: Es will sich gern entäussern und bald einen starken Mann (Auslaufmodell in Kerneuropa) oder eine eiserne, im Aussitzen meisterhafte Frau über sich setzen. Man schimpfe nicht leichtfertig auf Potentaten: Sie sind per Wahl legitimiert. Die Links-melancholiker sind entsetzt ob der Strenge des Herrschers, sie freuen sich aber klammheimlich über die Abschaffung welscher Bräuche. Staats-gewalt ist Staatsräson.

Günter Senkel Seit Jahren sehen wir, wie auf die Ablösung einer Diktatur entweder eine neue, schlimmere folgt, wie zum Beispiel in Ägypten oder eine komplette

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Auflösung staatlicher Strukturen wie zuletzt in Libyen. Dort herrschen jetzt geschätzt 1500 Milizen, jede mit einem kleinen Diktator an der Spitze, die komplett der Kontrolle durch die Gesellschaft ent- zogen sind. Und auch hier in Europa scheint es einen Trend zur Entdemokratisierung der Staaten zu geben.

Carp Uns geht es bei den Proben so, dass wir den Text jetzt noch mal anders hören, wobei gleichzeitig niemand von uns versteht, was konkret in der Türkei passiert und wie es zu bewerten ist. Aber genau dieses Gefühl gibt auch euer Text: Man hört die öffentlichen Behauptungen, dazu die opportunistische Presse und kommt zu keiner Antwort. Ist das gut oder auch eine Gefahr?

Senkel Im Stück stellen wir die willfährigen Manipulierer dar, wenn sie unter sich sind, während die kritischen Geister einfach verschwinden. Klar ist, dass die Herr-schenden die Möglichkeiten der Propaganda immer so weit nutzen, wie es gerade möglich ist. Das Pub-likum muss – und musste schon immer – selbst ent-scheiden, ob es sich manipulieren lässt.

Zaimoglu Das Gerücht ersetzt den Fakt, hier wie drüben, innen wie ausserhalb. Der Bürger unserer

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Tage frisst die Lüge und nimmt sie für wahr, wenn sie schön versteckt nach Ressentiment riecht. Wann hat ein Vorfall einen Nachrichtenwert? Es entscheiden die anderen. Der sogenannte be-sorgte Bürger liest aus der gesetzten Schrift, aus dem gemalten Bild all das heraus, was seinen dumpfen Geist befeuert. Mündlichkeit ersetzt Mündigkeit.

Carp Wie seht ihr die Figur der Antigone? Sie wurde ja in vielen Bearbeitungen als Freiheits- heldin interpretiert. Slavoj Žižek hat eine etwas lehrstückhafte Bearbeitung gemacht, in der er auch Antigone elitäre, solistische Gewalt vorwirft. Mir scheint sie auch in eurer Neuschreibung nicht eindeutig positiv?

Zaimoglu Antigone bricht mit dem neuen Herrschafts-brauch, indem sie auf das schöne Herkommen verweist. Wer sie für eine Fürstentochter ohne rechte Anschauung hält, ist zynisch. Sie schafft es, dass sich die Bürger über den guten Gebrauch der Vernunft erheben. Sie ist aus Fleisch und Blut und kein Gefäss zur Befüllung mit Ideen, das gilt auch für die anderen Personen des Stücks. Antigone speit dem Herrscher in die Fratze: schön.

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„Ducken, dulden oder dienen – was wälst du?“

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Senkel Antigone sieht sich in einer Zwangslage, die Ismene in der gleichen Situation für sich nicht sieht. Wenn sie ihrem Gewissen folgt, begeht sie Rechts-bruch. Anpassung oder Widerstand, was wählt man für sich? Die Frage muss jeder für sich entscheiden, wenn seine Überzeugungen im Gegensatz zu den Herrschenden stehen.

Carp In der antiken Tragödie sind es die Götter, die über das Schicksal bestimmen. Wer sind die „Oberen“, die offensichtlich keine Götter sind, in eurem Entwurf?

Zaimoglu Es sind Männer mit dem Anspruch auf Göttlichkeit: Wer lebt und atmet oder aber ver-schwinden muss, das entscheiden sie. Sie sind dafür da, die Fülle der Fakten zu glätten. Sie entscheiden, die Bürger dürfen vom Freisein schwätzen. Es gilt jener als übles Aas, der den Fabeln von den prächtigen Freiheiten nicht wirklich glauben mag.

Senkel Der sogenannte „Tiefe Staat“ hat keinen göttlichen Ursprung. Es sind einfach Menschen, beziehungsweise Machtgruppen, die den Staat aus dem Hintergrund für ihre Interessen lenken.

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Carp Warum ist der Chor, in eurer Neuschreibung die Presse, so sexistisch und warum ihre Sprache so verroht? Ist es Kompensation von Unterdrücktheit, Verrohung aller Lebens- und Ausdrucksformen in Gesellschaften, die in ewigen Kriegen leben?

Senkel Der Lack fällt ab, wenn Widersprüche nur noch mit Gewalt auflösbar sind. Schauen wir uns doch um in den Nachrichten. Vor dreissig Jahren glaubte man die Barbarei überwunden, jetzt feiert sie allenthalben fröhliche Widerkehr und es wird täglich schlimmer.

Zaimoglu Die älteren Damen treffen sich zum Kaffee-kränzchen und reden sich die Mäulchen runzlig über das neue Kostüm der englischen Königin. Die herben Brüder vom Wirtshaus maulen über die Millionen der Fussballer. All überall feiern die Deppen Triumphe. Intellektuelle motzen über Minarette und vegane Mädchen. Überall ist Schweinekruste, überall ist Pornografie.

Carp In der Antike dienten die Aufführungen von Stücken wie „Antigone“, „Die Orestie“ oder „Die Perser“ der Selbstverständigung der Athener Eliten darüber, wie sie als ein sich formierendes

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Gemeinwesen leben wollen. Kann man auch heute mit einem Stoff wie „Antigone“ so etwas wie eine öffentliche Reflexion herstellen, die zu neuen Fragen, nicht zu Ergebnissen führt?

Zaimoglu Einem zagen Arsch entfährt kein fröhlicher Furz. Die Aufregung über Petitessen ist der neue Volkssport. Man könnte, wenn man wollte. Dann aber müsste man eine zusätzliche Pille schlucken, um einschlafen zu können. Für die meisten gilt: etwas Sex, etwas Kultur und etwas Politik. Mitlabern ist alles.

Senkel Die Grundfrage war und ist: Wie wollen wir zusammenleben? Ich freue mich über jeden, für den sie sich nicht mit dem Status Quo erledigt hat.

Carp Uns erscheinen in eurer Neuschreibung Haimon und Ismene als die einzigen freundlichen Menschen.

Zaimoglu Gott schütze uns vor den Idealisten: Sie klagen im Anfang den tatsächlichen Missstand an; dann aber möchten sie das Blut der Falschgläubigen verspritzen. Das häufigste Wort, das sie im Munde führen, lautet Reinheit. Der Mensch wird zum

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Schimmel auf der Idee, zum Schmutz. Es folgt der Ruf nach der grossen Reinigung. Ich bin bei der Frau und bei dem Mann, die Unanständigkeiten meiden.

Senkel Haimon und Ismene wollen leben, ohne sich mit Problemen auseinandersetzen zu müssen, für die sie nicht verantwortlich sind. Eine legitime Einstellung, die sie mit den meisten von uns teilen. Antigone erkennt ein Problem und schafft neue Probleme, weil sie es nicht auf sich beruhen lässt. Sie ist eine Unruhestifterin, manchmal möchte man ihr zurufen: Nun lass doch mal gut sein.

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„Es geht um ihr Entsetzen. Es geht um unser Amusement.“

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Zu den Autoren

Feridun Zaimoglu, 1964 in Bolu in Anatolien geboren und in Deutschland aufgewachsen, ist bildender Künstler und einer der bekanntesten deutschen Romanautoren, seit 1995 sein radikal polemischer Roman „Kanak Sprak“ erschien. Seine Romane widmen sich den postmigrantischen Lebens- geschichten und Erfahrungen in unterschiedlichsten historischen und gegenwärtigen Perspektivierungen. Er wurde für „Leyla“, „Isabel“ und „Siebentürme- viertel“ mit etlichen Preisen ausgezeichnet. Zu- sammen mit dem Drehbuch- und Theaterautor und Buchhändler Günter Senkel, 1958 in Neumünster geboren, schrieb er zahlreiche Theaterstücke und -bearbeitungen, unter anderem das Stück „Schwarze Jungfrauen“. Beide Autoren leben und arbeiten in Kiel.

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„Wenn deine Gerechtigkeit siegt, dann wird es keine Welt mehr geben, ihren Sieg zu sehen.“

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Die Stiftung zur Erhaltung von preisgünstigen Wohn- und Gewerberäumen der Stadt Zürich (PWG) ist eine gemeinnützige, öffentlich-rechtliche Stiftung der Stadt Zürich mit eigener Rechtspersönlichkeit.

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„Bald wimmelt es von Maden. Kreon rächt sich an einer Leiche.“

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Schauspielhaus ZürichSaison 2016/17Intendanz Barbara Frey Programm Nr. 1Herausgegeben von der Schauspielhaus Zürich AG, Zeltweg 5, 8032 Zürich

Text Stefanie Carp, Hans-Thies LehmannAlle Texte sind Originalbeiträge für dieses Heft.Redaktion Irina Müller, Sandra Suter

Cover Studio GeissbühlerGrafik Caroline GrimmDruck Speck Print AG Baar Offizielle Ausstatter des Schauspielhauses Zürich

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Das Schauspielhaus Zürich druckt alle Programmhefteauf FSC-zertifiziertem Papier Munken Print White von Arctic Paper Schweiz AG. Der Umschlag wird auf PEFC-zertifiziertem Papier Carta Integra von Antalis gedruckt. Die Gütezeichen FSC und PEFC stehen für eine ver-antwortungsvolle Waldwirtschaft unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten.

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