apfelpost

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Paradiesfrucht Apfel – Mythos, Kultur, Heilkraft Der Apfel ist in unseren Breitengraden nicht nur die meist verzehrte Frucht, sondern er spielt auch in der Kulturgeschichte eine wichtige Rolle. So wächst der Apfel im Paradies als verbo- tene Frucht auf dem Baum der Erkenntnis, in der griechischen Mythologie war er eng mit der Göttin der Liebe, Aphrodite, verknüpft und im Mittelalter wird der Apfel gar zum Herrscher- symbol. Als Sinnbild der Fruchtbarkeit findet er vor allem in der alpenländischen Volkskunst seinen diesbezüglichen Ausdruck. In der neueren Epoche verliert der Apfel zwar an Symbolwirkung, dafür wird er nun in künstlerischen Darstellungen zum Zentrum eines Stilllebens. Heute steht der Apfel auch für Innovation und Kreativität, wie das Beispiel der Beatles zeigt, die im Zeichen des Apfels ihre Welterfolge feierten. Und Steve Jobs machte ihn zum Symbol für den Aufbruch ins Computerzeitalter (Apple). Nicht zuletzt haben Dichter den Apfel in den Mittelpunkt ihres literarischen Schaffens gerückt, wie z.B. Friedrich Schiller durch den berühmten Apfel-Schuss des Wilhelm Tell. Bekannt ist auch die Wirksamkeit des Apfels für die Gesundheit. Kann denn Apfel Sünde sein? Der Apfel ist das Sinnbild für Begehren und Verführung, er steht aber auch am Beginn allen menschlichen Erkennens. In der christlichen Ikonographie repräsentiert der Apfel die Sünde, aber auch die Erlösung. Am Baum hängend, in Zusammenhang mit der Schlange, ist er das Sinnbild der Versuchung. In den Händen Christis oder Mariens steht er für die Erlösung von der, durch den Sündenfall bedingten, Erbsünde. Der Schutzpatron des Apfelbaumes ist der heilige Jakob, dem in Südtirol nicht weniger als 35 Kirchen geweiht sind. Typisch für das Spätmittel- alter sind Darstellungen, auf denen die Muttergottes dem Kind den Apfel überreicht. Christus nimmt die Sünden der Welt auf sich und erlöst dadurch die Menschheit. Ewige Jugend und Schönheit Auch in der Mythologie vieler Hochkulturen spielt der Apfel eine wichtige Rolle. Er steht für Fruchtbarkeit, ewige Jugend und Schönheit. So ist er nicht nur als Attribut der Liebesgöttin Aphrodite, als Hochzeitsgeschenk des Dionysos an Zeus und als Zankapfel in der griechischen Götterwelt zu finden, sondern auch in der nordischen Mythologie in der Gestalt der Göttin Idun. Sie ist die Hüterin der goldenen Äpfel, die den Göttern die ewige Jugend und damit auch die Unsterblichkeit verleihen. Die Römer wiederum gaben der Göttin der Obstbäume den Namen Pomona (lat. Pomum: Obstfrucht). Sie war die Spenderin der Äpfel des Lebens und symbolisierte die gesamte Fruchtbarkeit. Auch die Kelten schrieben dem Apfel die Kraft der Unsterblich- keit zu, deshalb gehörte der Apfelbaum zu den heiligen Bäumen. Der Apfel und die Macht Der Reichsapfel ist als christliches Herrschaftssymbol seit dem spätrömischen Reich genutzt worden. Die Kugel steht für die Erde, Symbol für die Weltherrschaft des Kaisers, das Kreuz hingegen ist Zeichen für das Bekenntnis des Kaisers zum christ- weiter auf Seite 2 Apfelpost Südtirols Magazin rund um den Apfel 2015 - Nr. 1 www.apfelpost.info Erlebe Südtirol Mehr Informationen unter: www.suedtirol.info

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Page 1: Apfelpost

Paradiesfrucht Apfel – Mythos, Kultur, Heilkraft

Der Apfel ist in unseren Breitengraden nicht nur die meist

verzehrte Frucht, sondern er spielt auch in der Kulturgeschichte

eine wichtige Rolle. So wächst der Apfel im Paradies als verbo-

tene Frucht auf dem Baum der Erkenntnis, in der griechischen

Mythologie war er eng mit der Göttin der Liebe, Aphrodite,

verknüpft und im Mittelalter wird der Apfel gar zum Herrscher-

symbol. Als Sinnbild der Fruchtbarkeit findet er vor allem in der

alpenländischen Volkskunst seinen diesbezüglichen Ausdruck.

In der neueren Epoche verliert der Apfel zwar an Symbolwirkung,

dafür wird er nun in künstlerischen Darstellungen zum Zentrum

eines Stilllebens. Heute steht der Apfel auch für Innovation und

Kreativität, wie das Beispiel der Beatles zeigt, die im Zeichen

des Apfels ihre Welterfolge feierten. Und Steve Jobs machte ihn

zum Symbol für den Aufbruch ins Computerzeitalter (Apple).

Nicht zuletzt haben Dichter den Apfel in den Mittelpunkt ihres

literarischen Schaffens gerückt, wie z.B. Friedrich Schiller durch

den berühmten Apfel-Schuss des Wilhelm Tell. Bekannt ist auch

die Wirksamkeit des Apfels für die Gesundheit.

Kann denn Apfel Sünde sein?Der Apfel ist das Sinnbild für Begehren und Verführung, er steht

aber auch am Beginn allen menschlichen Erkennens. In der

christlichen Ikonographie repräsentiert der Apfel die Sünde,

aber auch die Erlösung. Am Baum hängend, in Zusammenhang

mit der Schlange, ist er das Sinnbild der Versuchung. In den

Händen Christis oder Mariens steht er für die Erlösung von der,

durch den Sündenfall bedingten, Erbsünde. Der Schutzpatron

des Apfelbaumes ist der heilige Jakob, dem in Südtirol nicht

weniger als 35 Kirchen geweiht sind. Typisch für das Spätmittel-

alter sind Darstellungen, auf denen die Muttergottes dem Kind

den Apfel überreicht. Christus nimmt die Sünden der Welt auf

sich und erlöst dadurch die Menschheit.

Ewige Jugend und SchönheitAuch in der Mythologie vieler Hochkulturen spielt der Apfel

eine wichtige Rolle. Er steht für Fruchtbarkeit, ewige Jugend

und Schönheit. So ist er nicht nur als Attribut der Liebesgöttin

Aphrodite, als Hochzeitsgeschenk des Dionysos an Zeus und

als Zankapfel in der griechischen Götterwelt zu finden, sondern

auch in der nordischen Mythologie in der Gestalt der Göttin

Idun. Sie ist die Hüterin der goldenen Äpfel, die den Göttern die

ewige Jugend und damit auch die Unsterblichkeit verleihen. Die

Römer wiederum gaben der Göttin der Obstbäume den Namen

Pomona (lat. Pomum: Obstfrucht). Sie war die Spenderin der

Äpfel des Lebens und symbolisierte die gesamte Fruchtbarkeit.

Auch die Kelten schrieben dem Apfel die Kraft der Unsterblich-

keit zu, deshalb gehörte der Apfelbaum zu den heiligen Bäumen.

Der Apfel und die MachtDer Reichsapfel ist als christliches Herrschaftssymbol seit dem

spätrömischen Reich genutzt worden. Die Kugel steht für die

Erde, Symbol für die Weltherrschaft des Kaisers, das Kreuz

hingegen ist Zeichen für das Bekenntnis des Kaisers zum christ-

weiter auf Seite 2

ApfelpostSüdtirols Magazin rund um den Apfel

2015 - Nr. 1

www.apfelpost.info

Erlebe Südtirol

Mehr Informationen unter:

www.suedtirol.info

Page 2: Apfelpost

lichen Glauben. Die Kugel ist bereits auf Darstellungen römischer

Götter erkennbar, sie wurde auch römischen Kaisern in die Hand

oder unter den Fuß gelegt, was ihre große Macht darstellen

sollte. Eine keltische Sage erzählt, dass der Zauberer Merlin dem

neugeweihten König Artus goldene Äpfel schenkte. Möglicher-

weise hat hier der mittelalterliche Reichsapfel seinen Ursprung,

den schon Karl der Große als Symbol seiner Herrschermacht trug.

Als Insignie des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ist

der Reichsapfel seit dem Jahre 1191 bekannt.

Von Schneewittchen bis zu Wilhelm BuschIn zahlreichen Märchen, diesem wohl ältesten und wichtigsten

mündlichen Erzählgut, kommt die enge Verbundenheit des Apfels

mit dem Leben der Menschen zum Ausdruck. Hier verleiht der

Genuss eines Apfels Fruchtbarkeit und Jugend, zusätzlich heilen

die Äpfel Krankheiten oder wecken Tote zum Leben. Umgekehrt

sind Äpfel auch Metaphern für den Schlaf und den Tod. Wer kennt

nicht die Geschichte von Schneewittchen und dem vergifte-

ten Apfel? Bei Frau Holle hingegen wird das Mädchen belohnt,

welches die Bitte des Apfelbaumes „Ach schüttel mich, schüttel

mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif!“ erhört.

In der Weltliteratur ist der Apfel von Homer über Shakespeare,

Goethe und Schiller bis Wilhelm Busch zuhause. Friedrich Schiller

erhebt den Apfel in seinem Wilhelm Tell zum Sinnbild der Frei-

heit: “Jetzt schieße diesem deinem Kind einen Apfel vom Kopf“,

lässt der Dichter den bösen Landvogt sagen, und mit diesem

Apfelschuss nimmt der Freiheitskampf der Eidgenossen seinen

Anfang. Ganz entgegengesetzt ist die Rolle, welche William

Shakespeare im „Kaufmann von Venedig“ dem Apfel zuweist:

“Ein schöner Apfel, aber im Kern gefault, oh, welch ein schönes

Aussehen die Falschheit hat.“ Den Obstproduzenten so recht

aus der Seele sprechen hingegen Johann Wolfgang von Goethe:

“Über Rosen lässt sich dichten, in die Äpfel musst du beißen!“

und Wilhelm Busch: “Meines Lebens schönster Traum hängt an

diesem Apfelbaum.“

Der Apfel in der KunstIn der Kunst ist der Apfel von der Romanik bis zur Moderne

sowohl im sakralen wie auch im profanen Bereich vertreten.

Besonders in Stillleben ist der Apfel ein willkommenes künstle-

risches Motiv. Den Malern geht es dabei um die faszinierende

Form, die wechselnde Farbe, die ausstrahlende Symbolik und

auch um die ansprechende Verführungskunst. Vom „Sündenfall“

Lucas Cranachs über die „Heilige Familie unterm Apfelbaum“ von

Peter Paul Rubens, von den unzähligen barocken Stillleben bis zu

Paul Cézanne und René Magritte spannt sich der Apfelbogen in

der Kunst. Auch in der Südtiroler Kunstlandschaft ist der Apfel

als wichtiges Motiv anzutreffen. Die älteste Darstellung eines

Apfelbaumes und seiner Früchte tritt uns im 12. Jahrhundert

am Kapellenportal von Schloss Tirol entgegen. Dabei ist der

Sündenfall im Paradies das Apfelmotiv schlechthin. Besonders

eindrucksvolle Beispiele dafür zeigen ein farbintensives Fresko

aus der Zeit um 1200 in der alten Taufkirche im Dom zu Brixen

und das um 1477 entstandene Gemälde in der achten Arkade des

dortigen Kreuzganges. In einer Neustifter Buchmalerei des 15.

Jahrhunderts steht die Kirche inmitten eines Obstgartens mit

roten Äpfeln.

ApfelmedizinDer Volksglauben schreibt dem Apfel wunderbare Heilwirkungen

zu. Demnach steigert sein Verzehr die Manneskraft und sorgt für

schöne Kinder. Ein Apfel vor dem Schlafengehen bewirkt einen

gesunden Schlaf. Eine Frau bekommt schöne Kinder, wenn sie

während der Schwangerschaft viele Äpfel isst. Tatsächlich ist

die Paradiesfrucht aufgrund zahlreicher Nährstoffe eine kleine

Gesundheitsbombe. Die darin enthaltenen Pektine, Antioxidan-

tien und Flavonoide hemmen die schädliche Wirkung der freien

Radikale. Kalium und Magnesium bauen das Cholesterin ab. Da

der Apfel zusätzlich denselben pH-Wert hat wie die menschliche

Haut, eignen sich auf Apfelbasis entwickelte Schönheitsmittel

hervorragend für äußere Anwendungen.

Die Welt des Apfels

im Südtiroler Obstbaumuseum

Impressum:Die Apfelpost wurde mit freundlicher Unterstützung der Marktgemeinde Lana realisiert.

Herausgeber: AG ApfelpostGrafik: [email protected]: Anzeigenreservierung: [email protected]: [email protected]

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Der Apfel,eine Erfolgsgeschichte

Harald Stauder

ObstbaumuseumSüdtiroler

Öffnungszeiten 1. April bis 30. Oktober 2015

Montag–Samstag 10–17 Uhrim Juni und Juli samstags geschlossen

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Weihnachten in China? Nur mit Apfel!Heiligabend ist vor allem bei jungen Leuten angesagt. Ein Event, um sich mit Freunden zu treffen, essen zu ge-hen und sich, in knallbuntes Cellophan eingewickelte, Äpfel zu schenken. Nicht nur in China, rund um den Globus läuft der Handel mit dem gesunden Obst. Die Apfelgeschichte aus China verdeutlicht, wie der wachsende Wohlstand in vielen Regionen der Welt für enormen Appetit auf Äpfel sorgt. Bis 2020 rechnen die Experten mit einem weiteren Anstieg des Nachfragevolumens vor allem in Asien.

Sechs Milliarden Äpfel werden in Lana erzeugt, das ist Obstproduktion auf höchstem Niveau. Sich immer wieder neuen Geschmäckern anzupassen und neue Sorten anzubauen, das gehört zum Geschäft, verlangt aber von den Erzeu-gern ein großes Maß an Risikobereit-schaft und einen langen Atem. Dieser Leidenschaft und dem Know-how unse-rer Bauern sowie der privilegierten Lage des Etschtals, sind der unverwechsel-bare Geschmack und die hervorragende Qualität unserer Produkte zu verdan-ken. Eine intelligente Vermarktung,

Investitionen in die Zukunft und zufrie-dene Kunden, das sind die tragenden Säulen der Lananer Landwirtschaft. Daher lautet das Rezept für den Erfolg mit den Apfel: gut sortiert, gleichblei-bende Qualität, 365 Tage, weltweit. So gerüstet können die Lananer Äpfel nicht nur ihren Siegeszug um die Welt fortset-zen, sondern schaffen auch weiterhin Wohlstand und Arbeitsplätze. Und so wünschen wir uns für die Zukunft rund um den Globus noch viele Apfel-liebhaber und -genießer.

Bürgermeister der Marktgemeinde Lana

Dr. Harald Stauder

www.obstbaumuseum.it

Page 3: Apfelpost

Südtiroler Äpfel in aller MundeSüdtiroler Äpfel

Südtirol hat für jeden Geschmack den passenden Apfel.Die meisten südeuropäischen, nordafrikanischen und indischen

Apfelesser lieben Golden Delicious, Red Delicious und Fuji. Sie

bevorzugen süßlich schmeckende Äpfel mit wenig Fruchtsäure.

Granny Smith, Braeburn, Pink Lady® und Kanzi® sind säu-

rebetonte Sorten. Sie schmecken eher den nördlich der Alpen

wohnenden Kunden. Gala ist ein Apfel mit einem ausgewogenen

Zucker-Säure-Verhältnis, den alle mögen. Diese sieben Apfel-

sorten, die zusammen 90% der Südtiroler Apfelproduktion aus-

machen, wachsen nicht zufällig hier. Jede von ihnen findet hier

den optimalen Standort und ein optimales Klima. Auch neuere

Apfelsorten wie Ambrosia, Pinova, Evelina®, Jazz® und Envy®

fühlen sich in Südtirol wohl. Die Apfelanlagen reichen von 300 m

bis 1.100 m Meereshöhe. Unter diesen Bedingungen findet jede

Sorte ihren optimalen Standort.

Alles rund um den Südtirol Apfel auf:

www.suedtirolerapfel.com

Welche Apfelsorten wird es in Zukunft geben?Welche immer es sein mögen, sie müssen dem Kunden schme-

cken. Ideal wäre, wenn sie noch dazu weniger anfällig für

Pilzkrankheiten sind. Einige sind es, wie z. B. Topaz, Modi®,

GoldRush®, Florina und Antarès. Diese Apfelsorten sind

widerstandsfähig gegen den Apfelschorf, eine Pilzkrankheit,

vor der fast alle bisher bekannten Apfelsorten besonders im

Frühjahr geschützt werden müssen. Derzeit werden etliche

schorfunempfindliche Apfelsorten in Südtirol auf kleinen

Flächen getestet. Diese Äpfel werden den Kunden auf den

verschiedensten Märkten zur Verkostung angeboten. Sie ent-

scheiden darüber, welchen Anteil an den 6 Milliarden Südtiro-

ler Äpfeln robustere oder auch andere neue Sorten in Zukunft

haben werden.

Eine Apfelsorte kann nur dann über einen längeren Zeitraum

erfolgreich angebaut werden, wenn sie dem Kunden auch

schmeckt. Während ein Acker- oder Gemüsebauer von Jahr zu

Jahr entscheidet, was er sät oder pflanzt, muss der Apfelbauer

in viel längeren Zeiträumen denken. Apfelbäume sollten 25

Jahre und länger Früchte tragen, um die hohen Investitions-

kosten – rund 60.000 ¤ pro Hektar – tilgen zu können.

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PalatschinkenMit Apfellikörcreme

Palatschinkenteig

Mehl mit Milch glatt rühren, Zucker, Salz und Eier unter-

rühren. In einer Stielpfanne etwas Butter erhitzen, etwas

Teig hineingeben, dabei die Pfanne so bewegen, dass der

Teig gleichmäßig verlaufen kann. Palatschinken auf beiden

Seiten backen. So verfahren, bis der Teig aufgebraucht ist.

Apfellikörcreme

Sahne in einer Schüssel aufschlagen.

Eiweiß mit Zucker zu steifem Eischnee schlagen. Sahne mit

Apfellikör, Gelatine und Eischnee locker verrühren, abde-

cken und mindestens 1 Stunde kalt stellen.

Palatschinken mit der gestockten Apfellikörcreme bestrei-

chen und vorsichtig einschlagen.

Bis zum Servieren zugedeckt mindestens 1 Stunde in den

Kühlschrank stellen.

Karamellisierte Äpfel

Äpfel halbieren, das Kerngehäuse entfernen und in Spalten

schneiden.

Butter schmelzen, Zucker darin karamellisieren, Zimt und

Apfelspalten dazugeben, mit Weißwein ablöschen und 5

Minuten weich dünsten lassen. Sollte die Flüssigkeit zu stark

einkochen, einfach etwas Wasser nachgießen.

Fertigstellung

Palatschinken in der Mitte durchschneiden, auf den warmen

karamellisierten Äpfeln anrichten, mit Walderdbeeren garnie-

ren, mit Staubzucker bestreuen und servieren.

Von Heinrich GasteigerZutaten für 4 Personen:

Palatschinkenteig

100 g Mehl

100 ml Milch

1 EL Zucker

1 Prise Salz

2 Eier

Butter zum Backen

Apfellikörcreme

130 ml Sahne

2 Eiweiß

60 g Zucker

3 EL Apfellikör oder Calvados eingeweicht und aufgelöst

Karamellisierte Äpfel

2 Äpfel, geschält

1 EL Butter

2 EL Zucker

1 Msp. Zimt

2 EL Weißwein

Weiteres

100 g Walderdbeeren

zum Garnieren

Staubzucker zum Bestreuen

Palatschinken: etwa 2 Minuten

Karamellisierte Äpfel: etwa 5 Minuten

TIPPS

1. Servieren Sie zu den Palatschinken statt Apfelspalten

frisch marinierte Erdbeeren oder Orangenkompott.

2. Die Palatschinken können Sie auch nur mit karamel-

lisierten Äpfeln füllen.

Apfelsekt, eine Neuheit für Südtirol, wo der Apfelanbau schon

seit Jahrzehnten Tradition hat.

Der prickelnde, trockene Apfelsekt wird seit 2010 auf dem

Obsthof Sandwiesn in Gargazon hergestellt. Der Produzent

Peter Thuile verwendet für die Herstellung des Apfelsektes

ausgelesene Gipfelware der Apfelsorten Pink Lady, Granny

Smith und Braeburn, da diese sich in den Fruchtnoten und dem

Säuregehalt gut ergänzen. Besonders wichtig für die Entwick-

lung der feinen Apfelaromen sind die hohe Sonneneinstrahlung

und der optimale Reifegrad der Äpfel.

Grundvoraussetzung für die professionelle Verarbeitung stellt

die langjährige berufliche Erfahrung des Produzenten bei der

Herstellung von Weinen dar. Die hohe Qualität wird durch die

persönliche Ausführung aller Arbeitsschritte sichergestellt.

Der Apfelcuvee Sandwiesn ist einzigartig in Südtirol.

Er enthält keinen Restzucker, wird auf der Flasche vergoren

und handgerüttelt.

Sein niedriger Alkoholgehalt von nur 7,5% Vol. macht ihn zum

idealen Getränk, um besondere Momente zu zelebrieren, aber

auch um die kleinen Freuden im Alltag zu genießen.

Trinkempfehlung:Der Apfelsekt ist durch seine Leichtigkeit, seine Harmonie und

Fruchtigkeit sowie seinem angenehmen und dezenten Kohlen-

säuregehalt vielseitig verwendbar.

Immer kühl serviert bei 4-6° C eignet er sich nicht nur als Ape-

ritif, sondern passt auch vorzüglich zu regionalen Vorspeisen

und typischen Südtiroler Hauptgerichten.

Ausgezeichnet schmeckt er auch zu Fisch und mediterranen

Gerichten sowie zu Käse und raffinierten Süßspeisen.

Der Apfelsekt steht jährlich nur in begrenzter Stückzahl zur

Verfügung.

Wenn Apfelperlen aufsteigen…

Alle weiteren Informationen zu Sandwiesn Apfelsekt

finden Sie auf der Internetseite

www.sandwiesn.it/de-hofeigene_produkte.htm

Kanzi® Challenger® Jazz® Braeburn

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Page 4: Apfelpost

Blütenfesttage in Lana und Umgebung05.04.–19.04.2015

20.

Am 31. März wird der 14-tägige Frühlingsevent während der

Jubiläumsfeier im Südtiroler Obstbaumuseum in Lana feierlich

eröffnet. Auszüge aus dem verlockenden Veranstaltungspro-

gramm: Führung im Südtiroler Obstbaumuseum, wo es um das

Geheimnis der „Eisblüten“ im Frühling geht (06.04.+13.04.).

Besuch des Bienenhauses in Lana mit einem erfahrenen Imker,

der Naturfreunde ins „Reich aus Wachs und Honig“ entführt

(06.04.+13.04.). Ziel der bewährten „Tour ins Gold“ (07.04.)

sind die weiten Narzissenfelder am Heidereggerhof in Burgstall

– eine einzigartige Augenweide, während sich der Gaumen an

der gebotenen Brettlmarende erfreut. Wer den Frühling ganz

bewusst wahrnehmen will, nimmt teil am „Frühlingserwachen“

im Ansitz „Kränzelhof“ in Tscherms (08.+15.04.), kehrt in sich

während einer geführten Meditation im Labyrinthgarten und

lässt seine Sinne von Natur, Kunst und Wein beleben. Auf der

„Bäuerlichen Genussmeile“ am Samstag, dem 11. April im Zen-

trum in Lana, heißt es wieder: kosten – kaufen – genießen für

die ganze Familie. Der Klassiker während der Blütenfesttage

ist die Apfelführung (09.+16.04.), geführt von einem Experten

in Niederlana. Erkunden lässt sich die Natur im Frühling mit

Führung auf dem Drahtesel durch das Blütenmeer (14.04.).

Am 17. April gibt es eine Besichtigung des Bauernmuseums in

Völlan, eine Ackerführung und eine lokale Bäuerin tischt eine

Gerstsuppe bei „Samen-einst und jetzt“ auf. Und dann ist es

so weit: Am Sonntag, dem 19. April steht das Blütenhöfefest

auf dem Programm, das absolute Highlight.

Geschichte zu Verkosten19.04.2015 von 10.00–18.00 Uhr

Blütenhöfefest

HighlightsDie Highlights 2015

der Ferienregion Lana und Umgebung

Blütenfesttage 05.04.–19.04.2015Auftakt der jährlichen Ver-

anstaltungen sind die Blü-

tenfesttage im Frühling. Der

beliebte Event mit buntem

Rahmenprogramm begeht in

diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Lana, Südtirols Ap-

felgemeinde Nr. 1, ist stolz darauf und feiert am 31. März

2015 im Südtiroler Obstbaumuseum Lana.

Info: www.lana.info/bluetenfesttage

LanaPhil 12.04. + 04.10.2015 Südtirols bekannteste

Sammlerbörse mit inter-

nationaler Beteiligung im

Raiffeisenhaus in Lana ist

ein begehrter Treffpunkt,

um alte Ansichtskarten, Briefmarken, Briefe, Münzen, und

vieles andere mehr zu tauschen, kaufen und verkaufen.

Info: www.lanaphil.info

Malen mit Licht Festival24.04.–26.04.2015

Erster „Lana Lights – Projec-

tions Festival“ – ein Wochen-

ende mit Photographie,

Video, Musik, Theater,

Tanz, Poesie, Grafik, Light

Performance … in Lana.

Info: www.multivisione.com

Wildkräuter. Einheimisch und gsund.29.04.–17.05.2015

Kulinarische Wildkräuter-

Hochgenüsse in den Restau-

rants von Lana und Umge-

bung, Tisens und Prissian mit

vielseitigem Rahmenpro-

gramm. Zur Eröffnung der zweiwöchigen Veranstaltung lädt

das vigilius mountain resort am 29.04.2015 zum kulinari-

schen Wildkräuter- Abend in luftiger Höhe ein.

Info: www.wildkraeuter.bz.it

Lana Meets Jazz 04.05.–10.05.2015Internationales Jazz-

Festival mit Helga

Plankensteiner und

Michael Lösch – Achte

Ausgabe

Info: www.sweetalps.com

Vivi Lana lebt 14.05.–17.05.2015Erste Gesundheitstage

Lana zur Förderung und

Erhaltung der Gesund-

heit mit Vorträgen,

Workshops, Veranstal-

tungen zum Mitmachen und einem großem Fest am

Sonntag, 17. Mai am Rathausplatz mit einer „Gesund-

heitsstraße“ und Gesundheits-Check.

Info: www.vivilanalebt.it

LanaLive 14.05.–24.05.2015Kulturfestival der

Industriezone Lana mit

mehreren Konzerten,

einer Ausstellung, ver-

schiedenen Filmauf-

führungen und einem Live-Hörspiel – musikalischer

Höhepunkt: ein Konzert des ZONE ORCHESTERS.

Info: www.lanalive.it

Freilichtspiele Juli 2015Freilicht-Theaterauf-

führung der Brauns-

bergbühne Lana mit

jährlich wechselndem

Inhalt und Spielort –

an Originalität kaum zu übertreffen.

Info: www.freilichtspielelana.eu

Langer Donnerstag 25.06.–13.08.2015Am Gries in Lana lassen

sich die Sommer-

abende besonders

entspannt genießen...

Von 19.00 bis 23.00 Uhr

heißt es flanieren, durch die Geschäfte bummeln und

sich bei guter Musik mit Köstlichkeiten verwöhnen las-

sen. Geschäfte, die am Sommer-Gewinnspiel teilneh-

men, haben bis 21.30 Uhr geöffnet.

Info: www.lana.info/langer-donnerstag

Kindersommer 01.07.–29.08.2015Betreutes Acht-Wo-

chen- Programm mit

Aktion und Abenteuer

für Kinder von sechs

bis vierzehn Jahren mit

Rafting-Touren, Lama-Trekking, Bastelnachmittagen,

Kletterabenteuer, Kutschenfahrten, u. v. m. Bei einigen

Veranstaltungen kann die gesamte Familie mitmachen.

Info: www.lana.info/kindersommer

Kulturtage Lana 25.08.–29.08.2015

Lesungen, Gesprä-

che, Ausstellungen

im Schallerhof in

Lana, Raffeingas-

se 2 – pünktliches

Stell-dich-Ein von Schriftsteller/innen, Dichter/

innen, Übersetzer/innen, Zeichner/innen und

einem wachsamen Publikum.

Info: www.lana.info/kulturtage

Kürbistage 25.09.–27.09.2015Kulinarische

Köstlichkeiten und

direkter Verkauf einer

großen Sortenvielfalt

an Speise- und Zier-

kürbissen sowie Herbstdekorationen und Gemüse.

Info: www.lana.info/kuerbistage

Südtiroler Gartenlust 03.10.–04.10.2015

Markttage für

alle Freunde der

Gartenkultur in der

Klostergärtnerei

Galanthus in Lana.

Das Motto der diesjährigen Gartenlust lautet:

„Garten - Flora und Fauna“

Info: www.galanthus.it

Keschtnriggl 15.10.–01.11.2015Traditionelle Kasta-

nientage in Tisens,

Prissian, Lana und

Völlan. Die beliebte

Veranstaltungsreihe

zu Ehren der Kastanie findet in diesem Jahr zum 18.

Mal statt. Kulinarische Köstlichkeiten, originelle

Kastanienprodukte und ein ansprechendes Rah-

menprogramm erwarten die Besucher.

Info: www.keschtnriggl.it

Weihnachtsmarkt Sterntaler28.11.–24.12.2015

Südtiroler Hand-

werk und weih-

nachtliche Lecker-

bissen erfreuen Jahr

für Jahr die Besu-

cher des Weihnachtsmarktes in der Fußgängerzo-

ne Lana. Besinnliche Atmosphäre und traditionel-

le Werte stehen dabei an vorderster Stelle.

Info: www.weihnachteninlana.it

Was wäre der Frühling im Meraner Land ohne die

Blütenfesttage in Lana und Umgebung? Die 14-tägige

Veranstaltungsreihe, welche heuer zum 20. Mal ausge-

tragen wird, endet in voller Größe mit dem Blütenhö-

fefest am Sonntag, 19. April von 10.00–18.00 Uhr. Höfe

in Lana, Tscherms und Marling warten darauf, von den

Besuchern genussvoll erkundet zu werden.

Ob zu Fuß oder mit dem kostenlosen Shuttle – dem

Besucher bietet sich die einzigartige Gelegenheit, die

historischen Höfe in Lana, Tscherms und Marling näher

kennenzulernen und mit Haus und Hof, Küche und

Keller vertraut zu werden. Auf zwei gut ausgeschilder-

ten Routen durch weitläufige Wein- und Obstkultu-

ren, eine in Richtung Süden, eine andere in Richtung

Westen, gelangt man von Hof zu Hof, von Geschichte zu

Geschichte und von Leckerbissen zu Leckerbissen.

Während des Blütenhöfefestes spielen regionale

Lebensmittel und hofeigene Produkte die Hauptrollen:

Darunter nimmt der Apfel den Ehrenplatz ein – als

Saft, im altbewährten Scheiterhaufen, mitten im

Apfelbrot oder als Apfel-Tiramisù. Heimische Wild-

kräuter und erntefrischer Spargel stehen ebenso auf

dem Genussmenü verschiedener Höfe, traditionell

und innovativ serviert. Die klassische Brettlmarende

mit aromatischem Speck und würzigem Käse darf im

Sortiment natürlich nicht fehlen. Begossen werden all

die Köstlichkeiten am besten mit Eigenbauweinen, die

in den alten Kellergewölben der Höfe gekeltert werden.

Manch einer der Hausherren führt die Besucher durch

die alten Gemäuer seines Hofes und weiht sie in das

eine oder andere Berufsgeheimnis ein.

Auch die kleinen Besucher kommen während des Blü-

tenhöfefestes sicher nicht zu kurz, denn auf sie warten

Streichelzoo, Hüpfburg und Spielplatz.

Wer die Blütenhöfe gerne mit Führung besucht, hat die

Wahl zwischen zwei geführten Wanderungen.

Den Besuchern steht stündlich von 9.30–18.30 Uhr ein

kostenloser Shuttledienst zur Verfügung.

Aufgrund geringer Parkmöglichkeiten sind bestimmte

Höfe nur mit Shuttle oder zu Fuß erreichbar.

Achtung: Für Reisebusse (50-Sitzer) ist die Anfahrt zu

den Höfen nicht geeignet.

Größere Gruppen sind gebeten, sich bei den Höfen

anzumelden.

Weinhof Zollweg

Braunsbergweg 15, Lana

T 0473 56 41 47

Reichneggerhof

Ultnerstraße 10, Lana

T 0473 56 27 13

Pfefferlechner

St.-Martinstraße 4, Lana

T 0473 56 25 21

Ortgut – Hännsl am Ort

St.-Aghata-Weg 9, Lana

T 0473 56 17 59

Pschoalhof

St.-Margarethenweg 4, Lana

T 0473 56 24 17

Katzenthalerhof

St.-Margarethenweg 16, Lana

T 0473 56 21 81

Rebmannhof

Kirchweg 12, Lana

T 0473 55 00 07

Südtiroler Obstbaumuseum

Ansitz Larchgut

Brandiswaalweg 4, Lana

T 0473 56 43 87

Ansitz Kränzelhof

Gampenstraße 1, Tscherms

T 0473 56 45 49

Steinhauserhof

Baslingerstraße 4, Tscherms

T 0473 56 40 79

Lahnerhof

Brugger-Weg 2, Marling

T 0473 44 72 56

Biedermannhof

Lebenbergstraße 1, Tscherms

T 0473 56 30 97

Haidenhof

Lebenbergstraße 17, Tscherms

T 0473 56 23 92

Bachgütl

Raffeinweg 26, Tscherms

T 0473 56 38 89

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Teilnehmende Höfe / Ansitze

Programm der Blütenfesttage: www.lana.info/bluetenfesttage

Infos und Anmeldung beim Tourismusverein Lana und Umgebung:

T 0473 561770 | [email protected]

Page 5: Apfelpost

Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation Apfellehrpfad

Radtour Überetsch Unterland

Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation ist heute mit

über 15.300 Mitgliedern die größte Frauenorganisation

in Südtirol. Gegründet wurde sie im Jahre 1979

und nacheinander wurden die Ortsgruppen gegründet,

heute gibt es 153 davon. Über 1.200 Funktionärinnen

setzen sich für ihren Arbeitsplatz Bauernhof, für

ein gutes Miteinander auf dem Hof, für Brauchtum

und Kultur, für die Erhaltung des ländlichen Raumes

ein. Vielseitig, selbstsicher und innovativ suchen sie

gemeinsam in der Bäuerinnenoganisation neue Wege,

bilden ein starkes Netzwerk und fordern notwendige

Rahmenbedingungen ein. Die Bäuerinnenorganisation

ein Ort, wo die Bäuerinnen in Südtirol gestärkt werden,

wo sie Möglichkeiten für ihr Wirken und Tun auf dem

Land, für ihr Leben am Hof, für ihre Familie finden.

hergestellt werden und woher sie kommen: bei Veranstal-

tungen, Messen, verschiedene Events, aber auch in Schulen

und zwar als Apfel- und Milchbotschafterinnen: Bäuerinnen

gehen in Schulklassen und erzählen über die Entstehung dieser

Lebensmittel.

• Wertvolle Lebensmittel in Bäuerinnen-Brotzeit: gsund und

guat: Dieses Angebot zielt auf die Entwicklung eines gesunden

Lebens- und Ernährungsstils ab und setzt am respektvollen

Umgang mit natürlichen Lebensmitteln an. Die Brotzeit-Bäu-

erinnen vermitteln und veranschaulichen den Wert von den

Grundlebensmitten. Sie führen die Kinder an gesunde Lebens-

mittel heran und bereiten mit ihnen ein gesundes Gericht zu.

Lebensberatung für die bäuerliche Familie

Die Lebensberatung bietet Hilfe für bäuerliche Familien in

schwierigen Lebenssituationen und Beratung im menschlichen

Bereich an. Die fachliche, rechtliche und wirtschaftliche Bera-

tung reicht in der Landwirtschaft oft nicht aus, denn

nicht Betriebe entwickeln sich, sondern Menschen entwickeln

Betriebe. Die Themen in der Beratung können vielseitig sein:

Zukunftsperspektiven entwickeln, Hofübergabe, Streit zwischen

den Generationen, Krisen in der Partnerschaft und Familie,

Überlastung, Nachbarschafts- und Grenzstreitigkeiten, Gewalt,

Missbrauch, Suchtprobleme, Ängste, Wünsche und anderes.

Sozialgenossenschaft

„Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben“

• Kinderbetreuung: Die Sozialgenossenschaft bietet flexible

Kinderbetreuung nach naturpädagogischem Konzept an:

Tagesmutterdienst, Kinderbetreuung bei Veranstaltungen,

Sommerbetreuung.

• Seniorenbetreuung: Nicht nur gut versorgt, sondern liebevoll

umsorgt –das ist der Slogan für die Seniorenbetreuung am

Bauernhof. Das Angebot reicht von Wochenend- und Urlaubs-

betreuung, Halbtags- bzw. Tagesbegleitung über zeitweilige

Unterstützung nach Krankenhausaufenthalt.

Der direkte Link zur Homepage:

www.baeuerinnen.it

In der Sportzone von Gargazon, direkt am Fahrradweg gelegen,

befindet sich der Südtiroler Apfellehrpfad. Entlang des Parcours

sind Bäume alter Apfelsorten gepflanzt, welche mittlerweile von

neuen, marktgerechten Sorten verdrängt wurden.

Bis vor 15 Jahren war das Grundstück an einen ortsansässigen

Bauern verpachtet. Bei der Rückgabe an die Gemeinde standen

noch einige schöne große Apfelbäume, welche die Geschichte

des Etschtaler Obstbaus des 20. Jahrhunderts erzählten. Dieser

Baumbestand inspirierte die Gemeinde Gargazon zu einem

Apfellehrpfad. Von da an wurden laufend Investitionen in die

Infrastruktur des Lehrpfades gemacht, wie die Informationsta-

feln, der Schotterweg, die einladende Einfahrt, der Picknickplatz

und das prächtige Apfelkunstwerk. In den letzten Jahren gab es

vermehrt Ausfälle der alten Bäume, sie wurden vom Besenwuchs

befallen und anschließend gerodet. Die Gemeindeverwaltung

wandte sich an den Verein Sortengarten Südtirol, dessen Fach-

gruppe Obst seit dem letzten Jahr die Betreuung des Lehrpfades

übernommen hat. Fachkundige Menschen kümmern sich um

die Pflege und das Erscheinungsbild der Streuobstwiese. Zum

Baumbestand zählen einige Uraltbäume der Sorte Jonathan und

Morgenduft und mehrere fünfzehnjährige Bäume diverser Sorten,

welche in Südtirols Obstbaugeschichte eine wichtige Rolle spiel-

ten, wie die Sorten: Edelroter, Weißer Winter-Calville, Kalterer

Böhmer, Gravensteiner, Tiroler Spitzlederer, Goldparmäne,

Steinpepping, Zwiefler, Golden Delicious und Brixner Plattling.

Neue Bäume werden ständig nachgepflanzt, wobei Südtiroler

Ursprungssorten der Vorrang gegeben wird. Dazu gehören die

Sorten Meran, Lananer Süßling, Weißer Rosmarin, Gelber Fritz,

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Goldparmäne Roter Gravensteiner

SBO-Landesführung

Weißer Winter-Calville

Vorstand der Ortsgruppe Lana

Köstlicher, Bozner und Tiroler Muskateller. Der Verein hat sich zum

Ziel gemacht, die Fläche zu beleben und den Besuchern die Welt

des Apfels möglichst umfangreich darzustellen. Um das ganze

Jahr hindurch bedenkenlos Besucher empfangen zu können, wird

der Lehrpfad naturnah bewirtschaftet, das heißt mit effektiven

Mikroorganismen gesund gehalten. Alle Früchte, die nicht als

Tafelobst zu verwenden sind, werden zu ei-

nem leckeren Vielfalts-Apfelsaft gepresst.

Die naturbelassene Streuobstwiese liegt

zwischen dem Bahnhof und dem Dorfzen-

trum von Gargazon, gleich neben Fußball-

platz und Naturschwimmbad. Interessierte

können jederzeit vorbeischauen, sich an

den Sortentafeln informieren und zugleich

den Ort genießen. Wer mehr wissen möchte,

kann an geführten Verkostungen oder an Workshops zum

Anlegen und Pflegen solcher Apfelanlagen teilnehmen.

Laufend aktuelle Informationen dazu gibt es bei der

Facebook-Gruppe Apfellehrpfad Gargazon oder bei der

Fachgruppe Obst vom Verein Sortengarten Südtirol.

www.sortengarten-suedtirol.it

Apfellehrpfad

Diese abwechslungsreiche Tour führt Sie zunächst, ausgehend

von Eppan, den Radweg Richtung Kaltern entlang, bis zum

Kalterer See. Dort geht es weiter durch das Biotop bis zur Ab-

zweigung nach Auer. Eine kurze Pause am Aussichtsturm sollten

Sie unbedingt einplanen, um die einzigartige Fauna und Flora

zu bewundern. Bei der Abzweigung fahren Sie nun nach links,

mitten durch die Apfelplantagen, immer der Beschilderung

folgend, bis nach Neumarkt. Bei Neumarkt wechseln Sie auf

den überregionalen Radweg, am Etschufer entlang, Richtung

Bozen. Ab dem Zusammenfluss der Etsch und des Eisack führt

Sie der Radweg, auf einer schmalen Landzunge zwischen den

beiden Flüssen gelegen, zur Abzweigung Bozen-Meran-Über-

etsch, welcher Sie bis nach Sigmundskron folgen. Bei der

nächsten Abzweigung fahren Sie auf dem Radweg Bozen-Eppan

auf und gelangen über die alte Bahntrasse (5% Steigung), vor-

bei an Schoss Sigmundskron, zu Ihrem Ausgangspunkt zurück.

Wegbeschreibung

Länge in km100

200

300

400

500

0 10 20 30 40

Länge: 46,5 Km

Höhenmeter: bergauf 292 m

Zeit: 3:00 h bei Ø 15 km/h

Südtiroler Bäuerinnen: Aus unserer Hand.

Die Marke „Südtiroler Bäuerinnen. Aus unserer Hand“ steht für

das Versprechen, dass dieses Angebot von den Südtiroler Bäu-

erinnen kommt, aus ihrer Hand, durch ihre Hand. Es geht dabei

um das Handgemachte, ums Tun mit den Händen, und zwar mit

den Händen unserer Südtiroler Bäuerinnen und nicht mit den

Händen von Frauen in einem fernen Land. Die Bäuerin vermit-

telt dadurch bäuerliche Werte, Traditionen und Wissen, das

droht verloren zu gehen. Die Hand symbolisiert die liebevoll und

traditionell hergestellten Produkte, die sorgfältig und bedacht

durch die Hand der Bäuerinnen geschaffen werden und dadurch

eine gewisse Exklusivität haben.

• Kulinarik: Koch oder Backkurse, Produktvorstellung, bäuerli-

che Buffets, Bäuerinnen-Brotzeit: gsund und guat

• Handarbeit und Dekoration: Bäuerinnen lehren Handar-

beitstechniken wie filzen, häkeln oder nähen, Dekoration mit

Naturmaterialien u.a.

• Kultur und Natur: Garten- und Hofführungen, Bäuerinnen

öffnen ihre Höfe und Gartentore

Bäuerinnen, welche eine spezielle Ausbildung genossen haben,

geben in diesen Bereichen ihr Wissen, Tipps und Tricks an Inter-

essierte weiter.

Bäuerinnen machen Schule

Bäuerinnen vermitteln das Abenteuer Bauernhof in seiner

Vielseitigkeit:

• Schule am Bauernhof: Schule am Bauernhof bedeutet Erfah-

ren, Begreifen und Lernen. Das Klassenzimmer wird gegen die

freie Natur, den Stall, die Wiese oder den Stadel getauscht. So

können spielerisch Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft

und Umwelt dargestellt und das Bewusstsein für wertvolle

Lebensmittel geschärft werden.

• Milch- und Apfelbotschafterinnen: Sie sind die Botschafte-

rinnen für gesunde, vielfältige und wertvolle Lebensmittel.

Sie erklären authentisch und kompetent, wie Lebensmittel

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Weitere Radtouren finden sie auf dieser Seite:

www.lana.info

Page 6: Apfelpost

Südtirol als Vorreiterregion für NachhaltigkeitIntegrierter Obstanbau seit 25 Jahren

Konventionelle Anbauweise, biologische Anbauweise,

integrierte Anbauweise, verpflichtender integrierter

Pflanzenschutz... Wer weiß, was sich hinter den verschie-

denen Anbauarten verbirgt, und wie sie sich voneinan-

der unterscheiden? Kaum jemand – mit Ausnahme von

Experten. Die Folge sind meist falsche oder irreführende

Informationen und Behauptungen und ein verzerrtes Bild

in der Öffentlichkeit.

Tatsache ist: Südtirols Apfelbauern haben vor über 25 Jah-

ren die Weichen für den sogenannten integrierten Anbau

gestellt und die AGRIOS, die Arbeitsgruppe für den Inte-

grierten Obstanbau in Südtirol, gegründet. 2014 wurden

98 Prozent der Südtiroler Kernobstbaufläche nach diesen

Richtlinien – also naturnah, garantiert und nachhaltig –

bewirtschaftet. Die Einhaltung der Regeln wird von einer

unabhängigen Kontrollstelle überwacht.

Entwicklung der integrierten Produktion in Südtirol

Südtirol ist mit rund 18.500 Hektar Anbaufläche das

größte zusammenhängende Obstbaugebiet Europas.

Immer wieder prägen neue Herausforderungen den Anbau.

Bereits in den 1970er Jahren wurde der Weg des gezielten

Pflanzenschutzes begonnen. Dies bedeutet:

• genaues Beobachten der Schädlinge und Nützlinge in den

Obstanlagen,

• Durchführung einer Behandlung erst beim Erreichen der

wirtschaftlichen Schadensschwelle,

• Einsatz möglichst selektiver und für die Nützlinge unbe-

denklicher Mittel,

• Reduktion des Gesamteinsatzes an

Pflanzenschutzmitteln und

• Streichung vieler bedenklicher Mittel aus der Praxis.

Insgesamt kristallisierte sich heraus:

• Genaues Beobachten der Entwicklung von Schädlingen

und Nützlingen ist äußerst wichtig.

• Die gezielte Förderung von natürlichen Gegenspielern ist

sehr hilfreich.

• Der Einsatz biotechnischer Bekämpfungsmaßnahmen

(z.B. Verwirrung) macht sich bezahlt und führt zu gerin-

geren Ausgaben für den Pflanzenschutz.

Erfolge stellten sich bald ein, wie:

• Regulierung der Spinnmilben durch die Raubmilben,

• Kontrolle der Blutlaus durch die Zehrwespe und

• Regulierung des Apfel- und Pfirsichwicklers durch

Verwirrung.

Auch im Bereich der Düngung, Unkrautbekämpfung und

Gerätetechnik zur Pflanzenschutzmittelausbringung

wurde viel Zeit und Pioniergeist investiert, um Ein-

satz, Menge und Ausbringung zu optimieren. So wurden

Hektarbeschränkungen in der Ausbringung von Nähr-

stoffen eingeführt, welche sich positiv auf die Umwelt

und Pflanzenphysiologie auswirkten. Der Herbizidstreifen

wurde auf die Baumreihe begrenzt, und die Ausbringungs-

technik der Pflanzenschutzmittel durch die Installation

von stationären Überprüfungseinrichtungen

weiterentwickelt.

Integrierte Produktion – Was bedeutet das?

Die integrierte Produktion ist eine naturnahe und

nachhaltige Anbauweise und umfasst ein ganzheitli-

ches Betriebsmanagement, also die gesamten Pfle-

gemaßnahmen im Feld: Das beginnt mit der Wahl des

Pflanzgutes und des Pflanzsystems und reicht über die

Düngung, die Bewässerung, die Baumerziehung, die

Regulierung des Behanges und andere Maßnahmen bis

hin zum Pflanzenschutz. Der Schutz der Kulturpflanzen

basiert im integrierten Anbau auf einer umfassenden

Kontrolle von Schädlingen, Nützlingen und Krankheiten.

Jeder Eingriff muss begründet sein. Die Produzenten sind

bei Pflanzenschutzmaßnahmen angehalten – wo immer

möglich – auf biotechnische Methoden (z.B. Verwir-

rungstechnik) zurückgreifen. Es ist nur eine bestimmte

Auswahl von Pflanzenschutzmitteln erlaubt. Keines dieser

Produkte ist als „sehr giftig“ oder „giftig“ eingestuft.

Integriert wirtschaftende Bauern nutzen Ressourcen mit

Bedacht. So spielen Boden und Pflanzenernährung eine

wichtige Rolle. Der Boden ist eine unverzichtbare Produk-

tionsgrundlage der Landwirtschaft, denn ein gesundes,

vielfältiges Ökosystem trägt maßgeblich zu einer leis-

tungsfähigen Produktion bei: Die Qualität des Bodens

bestimmt über den darauf erzeugten Ertrag. Die Kenntnis

von den Nährstoffgehalten im Boden ist eine Vorausset-

zung für die gezielte Düngung im integrierten Anbau. Die

Bemessung der Düngegaben basiert darum auf dem Bedarf

der Pflanzen und dem Bodenvorrat. Die Düngung erfolgt

aufgrund von Bodenproben. Somit ist eine bedarfs- und

situationsgerechte Düngung garantiert. Die Böden im

Südtiroler Obstbau weisen heute eine erstaunliche Flora

und Fauna auf, welche sogar Wissenschaftler überrascht.

In der Ausbringungstechnik der Pflanzenschutzmittel ge-

hört Südtirol mit zu den Führenden, auch dank der, durch

die AGRIOS eingeführten, Überprüfungspflicht.

Alle Produzenten müssen ihre fachliche Kompetenz

nachweisen und sich ständig weiterbilden. Die integrierte

Produktion endet nicht in der Wiese, denn auch nach

der Ernte, bei der Sortierung und Verpackung der Äpfel,

müssen verschiedene Richtlinien eingehalten werden. Die

Rückverfolgbarkeit ist dabei unabdingbar.

Ziel aller integriert wirtschaftenden Betriebe ist eine

umweltschonende und wirtschaftlich erfolgreiche Produk-

tion von sicheren, gesunden und qualitativ hochwertigen

Lebensmitteln.

Ein Vierteljahrhundert nach der Gründung der AGRIOS ist

der Integrierte Pflanzenschutz in allen 28 Mitgliedsstaaten

der EU verpflichtend eingeführt worden.

Vieles was im PAN (Nationaler Aktionsplan für den nach-

haltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln) festgeschrie-

ben ist, ist im Südtiroler Obstanbau schon seit nunmehr 25

Jahren Realität.

Alle weitern Informationen zum Tscharser Schnals-

waalweg finden Sie auf den Internetseiten:

www.naturns.it und www.schnalstal.com

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Tscharser SchnalswaalwegSchnals-Juval-Tschars-Galsaun

Der Schnalser Waal ist der zweitlängste Waal Südtirols. Auf

Grund seiner natürlichen Belassenheit und seiner Idylle zählt

er zu den schönsten Wanderwegen am Wasser. Er wird vom

Schnalserbach gespeist und verläuft meist durch lichten

Buschwald unterhalb von Schloss Juval entlang nach Tschars,

Galsaun und Kastelbell.

Von Altrateis im Schnalstal (ca. 4 km von Naturns) steigen wir

durch die Wiese hinauf und wandern nun über den Waalweg.

Unterhalb von Schloss Juval kommen wir an der Waalschelle

und am Waalerhäuschen vorbei. Nach der Umrundung dieses

Sporns geht es auf Vinschgauer Seite weiter. Dieser wirklich

schöne Waalweg quert nun die mit Mischwald bewachsenen

Hänge oberhalb von Tschars und geht bis Galsaun kurz vor

Kastelbell. Immer wieder zwingt der schöne Ausblick zur Rast.

Erbaut: 1492

Länge: 11 km

Gehzeit: ca. 3,5 Std.

Höhenunterschied: unwesentlich

Einkehr: Altrateis, Schlosswirt, Schlossbauer,

Sonnenhof

Bus- oder Zugverbindung:

Meran-Vinschgau bzw. Busverbindung ins

Schnalstal oder zum Schloss Juval (Shuttle Bus)

Sehenswert: Schloss Juval

(Juli + August geschlossen)

Page 7: Apfelpost

Die möchte zurWelcher Weg führt dazu?

Wissen und Spaß für KinderWillhelm Tell und der Apfel

Wilhelm Tell lebte vor langer Zeit und war bekannt als der

beste Armbrustschütze in der ganzen Schweiz. Damals

regierte der gefürchtete Landvogt Gessler das Land und

behandelte die Bevölkerung sehr schlecht. So ließ er zum

Beispiel seinen Hut auf einen Stock setzen, den er am

Stadttor aufstellte. Jeder, der an dem Hut vorbeikam,

musste sich vor ihm verbeugen, als sei er der Landvogt

selbst. Und wer es nicht tat, wurde bestraft.

Als Wilhelm Tell mit seinem Sohn in die Stadt ging, ver-

neigte er sich nicht vor dem Stock. „Ich denke nicht daran,

einen Hut zu grüßen“, sagte er zu seinem Jungen. Er hatte

es noch nicht ganz ausgesprochen, da nahmen ihn die

Soldaten gefangen und entrissen ihm seinen Sohn. Sogar

der Landvogt höchstpersönlich trat an das Stadttor und

verspottete Wilhelm Tell. „Wenn das nicht unser berühmter

Armbrustschütze ist“, sagte er. „Du willst den Hut nicht

grüßen? Dann wollen wir doch mal sehen, wie gut du wirk-

lich schießen kannst.“ Er stellte den Jungen an die gegen-

überliegende Stadtmauer und setzte ihm einen Apfel auf

den Kopf. „Nun schieß deinem Sohn den Apfel vom Kopf“,

befahl er. Wilhelm Tell hatte große Angst und weigerte sich:

„Ich schieße nicht auf meinen Sohn!“ Doch der Landvogt

zwang ihn und sagte. „Wenn du nicht versuchst, den Apfel

vom Kopf deines Sohnes zu schießen, dann werdet ihr beide

sterben.“ Da nahm Wilhelm Tell seine Armbrust, atmete tief

durch und zielte sehr genau. Der Apfel war auf die Entfer-

nung kaum zu erkennen. Er drückte ab und tatsächlich traf

er den Apfel, sein Sohn blieb unverletzt. Die Stadtbewohner

jubelten und freuten sich mit Wilhelm Tell. Und ermutigt

durch Tells Sieg vertrieben sie den Landvogt aus der Stadt.

Frau Müller hat drei Kinder zu

Hause. Auf dem Markt kauft sie 9

Äpfel, 16 Birnen und 7 Apfelsinen.

Wie bringt sie es fertig, das Obst

gerecht unter ihren Kindern auf-

zuteilen, ohne dass ein Kind mehr

bekommt als die anderen?

Sie macht Obstsalat

Hallo du, ich mache heute einen lustigen Radausflug. Kommst du mit?Wir starten in Lana und fahren Richtung Bozen, mal schauen

wie weit wir kommen. Wir beginnen unsere Tour in Niederlana,

wo wir vorher die Gelegenheit haben, einen Blick in die Pfarr-

kirche mit dem berühmten Schnatterpeckaltar zu werfen

oder uns im Obstbaumuseum über die vielfältigen Seiten

des Apfels informieren können. Von so viel Wissen gestärkt,

schwingen wir uns aufs Rad und los geht’s. Wir fahren die

Obststraße entlang, den Hinweisschildern Richtung Gargazon

Nals folgend, vorbei an unzähligen Apfelbäumchen.

Bist du schon müde? Dann können wir bei Gargazon auf den

überregionalen Radweg wechseln und wieder retour Richtung

Lana fahren.

Nein, du bist noch topfit?

Dann weiter Richtung Eppan! Wir radeln bis nach Frangart.

Da, siehst du? Das ist Schloss Sigmundskron, in welchem sich

eines der Messner Mountain Museums befindet. Nach einer

ausgiebigen Pause machen wir uns wieder auf den Heimweg.

Immer noch in Sigmundskron begeben wir uns zur Einfahrt

in den Radweg Bozen-Meran. Der Radweg führt die Etsch

entlang in Richtung Norden. Zwischen Obstwiesen, Fluss und

Bahngleis geht es, vorbei an den Dörfern Terlan, Andrian,

Nals, Vilpian und Gargazon, nach Lana. Beim Bahnhof La-

na-Burgstall biegen wir schließlich ab nach Lana und schon

ist unser gemeinsamer Radausflug vorbei. Ich freue mich

schon auf das nächste Mal!

Radtour Rundkurs EtschtalRadtour

Kontakt – Standort – ÖffnungszeitenHofmann Platz 4 - 39011 LanaT +39 0473 [email protected]/rentabikelana Öffnungszeiten: 30.03.–31.10.2015Mo.–Sa. 09:00–12:00 | 16:00–19:00So. 08:30–10:00 | 17:30–19:00

In Zusammenarbeit mit:

Tipp: Abstecher zum

Apfellehrpfad

in Gargazon

Weitere Radtouren finden sie auf dieser Seite:

www.lana.info

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Länge: gesamt 58,3 Km

Höhenmeter: bergauf 293 m

Zeit: 3:50 h bei Ø 15 km/h

Alternative Abkürzungen der Runde:

• über Garagzon: 13 km

• über Nals Vilpian: 18 km

• über Andrian Terlan: 26 km