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Ayopaya-Rundbrief Fastenzeit 2016

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Page 1: Ayopaya-Rundbrief Fastenzeit 2016 · Darüber gibt es nichts zu diskutieren. Aber für jetzt brauchen wir eine Heimat, die näher ist: wo wir dazugehören, wo wir uns zu Hause fühlen,

Ayopaya-RundbriefFastenzeit 2016

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Gedanken von Padre Manfredo+

„Nuestra Patria es el cielo“ Fünf Jahre werden es im Juni 2016, dass Padre Manfredo gestorben ist. Beim Blättern in seinen Aufzeichnungen und Veröffentlichungen finden wir immer wieder Gedanken, die wir Ihnen gerne vorstellen. Im Pfarrbrief für Cruz Gloriosa hat er 2010 geschrieben: „Unsere Heimat ist der Himmel“, sagt der heilige Paulus im Brief an die Philipper. Darüber gibt es nichts zu diskutieren. Aber für jetzt brauchen wir eine Heimat, die näher ist:

wo wir dazugehören, wo wir uns zu Hause fühlen, wo wir Freunde treffen, wo wir unsere Kinder und Enkel taufen, wo unsere jungen Leute das Evangelium kennen lernen, wo wir unsere Feste feiern, wo wir unsere Toten beweinen, wo man uns das letzte Ade sagen wird.

Wir brauchen eine Pfarrei. Aber weder Heimatland noch Pfarrei gibt es umsonst. Heimat muss ich schaffen. Pfarrei muss ich schaffen. Nur den Himmel, den bekommen wir geschenkt.

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Liebe Ayopaya - Freunde, es tut sich was in Sachen Nachfolge von Schwester Verena! Während dieser Rundbrief entsteht, wird über den Atlantik hin und her eine Vereinbarung zwischen den Hermanas Franciscanas und dem Missionskreis Ayopaya ausgehandelt. Darin sollen die Rechte und Pflichten und die Leistungen von beiden Seiten festgehalten werden. Schwester Verena hofft schon für März oder April auf einen Wechsel. Lesen Sie dazu bitte den Bericht aus Independencia gleich im Anschluss! In Cochabamba hat CADECA sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Pedro Alvarez, der Direktor von CADECA, hat uns eine Bilanz geschickt, nicht ohne Stolz – und das zu Recht! (S. 10). Wie immer erhalten Sie zu Beginn des Jahres Rechenschaft, wo wir Ihre Spenden eingesetzt haben. Sie finden unsere Einnahmen und Ausgaben ab S. 17. Wir hoffen, dass auch die Berichte der Freiwilligen, die guten Beispiele und die Nachrichten Ihr Interesse finden. Für die vielen Grüße und Spenden, die uns in der Weihnachtszeit erreicht haben, bedanken wir uns. Jetzt in der Fastenzeit wünschen wir Ihnen eine gute Vorbereitung auf Ostern und dann ein gesegnetes Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus!

Mit einem herzlichen Gruß Ihr Redaktionsteam

Aus Independencia Kurznachrichten von Schwester Verena An unsere lieben Freunde, treuen Mitsorger, Mithelfer und meine guten Mitschwestern! Die Zeit nach dem letzten Rundbrief (Herbst 2015) verging uns wie im Flug – schon trifft ein neuer Rundbriefbeitrag: Mit herzlichen, dankbaren Grüßen und guten Wünschen für das Neue Jahr 2016 will ich beginnen: Gott möge uns alle führen und schützen!

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Ein Erdbeben Bei uns hier gab es letzten Sonntagmorgen (10.1. um 6.30 Uhr) ein kleines Erdbeben. Haus Elisabeth, das über dem Parterre noch ein Stockwerk hat, schwankte viermal von einer Seite zur anderen. Gottlob gab es keine größeren Schäden; die neuen Risse in den Wänden ausgenommen… Vorbereitungswochen In diesen Wochen sind wir hauptsächlich mit Ausbesserungsarbeiten und Vorbereitungen für das neue Schul- und Arbeitsjahr (Beginn 1. Februar) gut beschäftigt. Für ca. 100 InternatsschülerInnen ist so manches zu organisieren. Dazu kommt die Sorge um unsere AbiturientInnen, die einen Ausbildungs- oder Studienplatz und Wohnmöglichkeit in der Stadt suchen. Wie eh und je: Langweilig ist es im Sozialzentrum Independencia nicht! Unser Kaplan Leider wurde unser beliebter Kaplan Padre Pedro S.D.B., ein Japaner, dieser Tage versetzt. Seine liebenswürdige Art und seine guten Schriftauslegungen werden uns fehlen! Nun ist nur ein Priester, ein Diakon und ein Bruder im riesigen Pfarrgebiet. Um so wichtiger ist der Dienst der „Misioneras Quechuas“. Übergabe Für März/April ist die Übergabe – Übernahme des Sozialzentrums an die Gemeinschaft der „Hermanas Franziscanas Misioneras Rurales“ vorgesehen. Wir hoffen und beten, dass es so wird – und dass es gut wird! Regenzeit Endlich hat die Regenzeit angefangen! Es konnte spät gesät werden, nun hoffen wir, dass es wenigstens eine mittelgute Ernte gibt.

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Kleine Traktoren Die große Neuigkeit bei uns in Ayopaya sind kleine Traktoren vom Staat, die auf den wenigen ebenen Feldern eingesetzt werden. Unsere Motorfräse ist also nicht mehr die einzige landwirtschaftliche Maschine; die Zeiten ändern sich! Wie schon mehrmals erwähnt: Wenn ich dann doch noch einmal in den Ruhestand komme, will ich versuchen als „Feierabend-Schwester“ (wie es bei den ev. Diakonissen heißt) wieder einmal ausführlicher zu berichten… Für diesmal: „Gott befohlen“

Eure/Ihre

Hermana Eugenia von den „Misioneras Quechuas“ berichtet:

Vor Weihnachten – in der Adventszeit – waren wir auch heuer wieder in der „Misión Navideña“. Dieses Mal waren die Orte: Sta. Rosa-Chillamani, Calatranca und Chuchuani ausgewählt worden. Weihnachtsvorbereitungen Unser Pfarrer, Padre Pedro Quispe – Aymarist, der aber gut quechua spricht, - zwei Begleiterinnen (acompañantes) vom Haus Copacabana und meine Person formten das jeweilige equipo. Drei bis fünf Tage verbrachten wir in jeder kleinen oder größeren Landgemeinde. Im Mittelpunkt der Vorbereitungen auf Weihnachten stand natürlich die Bibellesung: Verkündigung an Maria, die Herbergssuche, die Geburt Jesu, Engel und Hirten und die Weisen aus dem Morgenland.

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Vertiefung des Themas Mit vielen fröhlichen Liedern (villancicos), Bastelarbeiten und Dramatisierungen wurde das jeweilige Thema vertieft. Der Höhepunkt war dann das Bereiten einer Krippe, in die wir das Jesuskind – gut eingewickelt in ein schönes handgewebtes Tuch – betteten. Für die Erwachsenen, die (teilweise) sehr interessiert das Tun der Kinder und Jugendlichen beobachteten, gab es eine Videoschau mit der Weihnachtsgeschichte. Abschluss der Weihnachtsmission Mit einer vorweihnachtlichen Messfeier und anschließender gemeinsamer Mahlzeit – Api, ein lila Maisgetränk, und Buñuelos, eine Art Schmalzgebäck, - schloss die Weihnachtsmission ab. Sehr bescheidene Geschenke für die Kinder, ein kleines Auto oder ein Püppchen aus Plastik erfreuten Kinder und Eltern. Froh und zufrieden kehrten auch wir immer nach Independencia zurück. „Jesus ha nacido, Belenllajtitapi, por salvar al hombre, Ichupatitapi.”

Herzliche Grüße

Hermana Eugenia Mamani Fuentes

Ein Schuljahr geht zu Ende Da das Schuljahr in Bolivien sich an das Wetter anpasst, beginnt es jedes Jahr nach der Regenzeit im Februar und endet Anfang Dezember. Doch das Schuljahr hier in Independencia endet nicht einfach so, sondern es gibt tagelang zahlreiche Feiern, Auftritte und Ausstellungen und genau darüber möchten wir diesmal berichten. Ausstellungen in der Schule Angefangen hat alles am 17.-19. November mit den exposiciones. Das sind Ausstellungen mit allerlei Handwerksarbeiten, welche im letzten

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Schuljahr entstanden sind. So gab es neben wunderschönen selbstgehäkelten oder -gestrickten mantas (Decken) und Kleidung auch kreative Bilder oder sogar selbstgebaute Betten, Tische und Schränke zu bestaunen, welche mitunter sogar noch schöner und hochwertiger sind als die, die man in deutschen Möbelhäusern bekommt.

Mit Würde trägt Pedro den „Doktorhut“ zum Abschluss des Kindergartens.

Abschlussfest im Kindergarten Weiter ging es am 24. November mit der clausura unseres Kindergartens. Dies ist das Abschlussfest und gleichzeitig die “promoción” derjenigen Kinder, die nächstes Jahr in die Schule gehen.

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Davor wurden im Kindergarten fleißig Gedichte, Lieder und Tänze eingeübt, welche dann am großen Tag im Coliseo (einer großen Sporthalle) vor über 300 Menschen präsentiert werden sollten. Auch wir durften zusammen mit der Lehrerin zwei typisch bolivianische Tänze einüben und dann vor Publikum mit den Kindern vorführen. Artistische Kunststücke in der Schule Ein weiteres ganz wichtiges Ereignis, für das monatelang vorher schon zu proben angefangen wurde, waren die demostraciones der Schulen. Man konnte beeindruckende Tänze, Menschenpyramiden, die durchaus gefährlich sind und deswegen einem auch mal den Atem nahmen, oder andere artistische Kunststücke sehen. Auch gab es für jeden der über 20 Auftritte jeweils wieder aufwendige Kostüme. Da kann wirklich kaum ein bunter Abend in Deutschland mithalten! Abiturabschlussfeiern Zum Schluss fanden die promociones der Abiturienten der beiden colegios statt. Nachmittags fand jeweils der förmliche Teil der Feiern in den Sporthallen der Schulen statt. Zuerst wurde natürlich (wie bei den anderen Veranstaltungen auch) die Nationalhymne gesungen. Danach wurden die Schüler einzeln von ihren “madrinas” (zu deutsch: Paten) zu einem Podest nach vorne begleitet, wo später auch die Gruppenfotos geschossen wurden. Dann wurden die Abiturzeugnisse feierlich überreicht und die besten Schüler nochmal extra geehrt. Nach Beendigung des feierlichen Akts wurden natürlich die Schüler mit reichlich Konfetti und Küsschen zu ihrem bestandenen Abitur beglückwünscht. Abends konnte man dann in ganz Independencia noch aus verschiedensten Vorgärten laute Musik hören, denn das Feiern ging selbstverständlich weiter – mit reichlich Essen, Chicha, Musik und Tanz.

Bis zum nächsten Mal, liebe Grüße

die Freiwilligen aus Independencia

Luzia und Adriana

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Aus Cochabamba

Casa Raimundo Herman Ein herber Verlust: Padre Crispín Borda gestorben

Im letzten Rundbrief haben Sie die bewegende Ansprache und das Bild von Padre Crispín Borda, der den Papst herzlich umarmt, gelesen und gesehen. Kaum war der Rundbrief bei allen Ayopaya-Freunden angekommen, er-reichte uns die traurige Nachricht: Am 14.10.2015 ist Padre Crispín Borda mit nur 47 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben. Padre Crispín hat über CADECA das Spätberufenenseminar Casa Raimundo Herman, CRH, kennengelernt

und dort sein Abitur nachgeholt. Die spirituelle Formung durch Padre Manfredo führte ihn zum Theologiestudium. 2002 wurde er zum Priester geweiht. Nach einer Zeit als Kaplan in der Pfarrei Cruz Gloriosa und in CRH wurde er Pfarrer in Pongo und Tacopaya, wo er manchen deutschen Besucher gastfreundlich bewirtet hat. Schulen, Internate, Kursarbeit hat er dort fortgeführt oder aufgebaut, bis er 2011 Regens des Priesterseminars in Cochabamba wurde. Nach dem Tod von Padre Manfredo übernahm er die Leitung von CRH und integrierte diese Einrichtung ins Priesterseminar. In seinem letzten Brief im August berichtete er uns ausführlich über den Stand der damals 17 Schüler. Noch eine Viertelstunde vor seinem Tod telefonierte er mit Pedro Alvarez, dem Direktor von CADECA. Im Direktorium von CADECA war Padre Crispín Beauftragter des Erzbischofs und Koordinator der Landpastoral. Gemeinsam wollten sie einen Kongress dazu durchführen. Er starb in der Kapelle eines Schwesternhauses, wo er einen Einkehrtag hielt.

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Wir trauern um einen Priester, in den die Erzdiözese Cochabamba große Hoffnungen gesetzt hatte. Er war mit dem Missionskreis Ayopaya eng verbunden. Am 16.10. wurde er in der Priestergruft auf dem Zentralfriedhof von Cochabamba beigesetzt, genau neben dem Grab von Padre Manfredo. Wie es mit Casa Raimundo Herman in diesem Schuljahr weitergeht, hat der Erzbischof noch nicht entschieden. Wir werden im nächsten Rundbrief berichten. Beim Papstbesuch im Juli in Santa Cruz hat Padre Crispín ein eindrückliches Glaubenszeugnis im Namen der Priester abgelegt. Sein Schlusssatz lautete: „Mein Gott, was für ein Leben! Und es ist das von dir geschenkte, oh Priester Jesus!“ Jetzt hat er das ihm geschenkte Leben in die Hand Gottes zurück gegeben. Gott vergelte ihm sein Engagement und gebe ihm den ewigen Frieden!

CADECA:

30 Jahre im Dienst der Katechistenausbildung und der Landpastoral in der Erzdiözese Cochabamba

30 Jahre hat das „Haus der Katechisten“ CADECA am 28. November 2015 gefeiert. Zusammen mit vielen Priestern, Schwestern, Diakonen, Katechisten und der Gemeinde der „Migranten“ aus Ayopaya feierte Mons. Luis Sainz die Eucharistie. Nach der Messe gab es eine frohe Runde beim Abendessen und einer Festtorte. Lesen Sie ein paar der Grußworte zum Wirken von CADECA: Mons. Luis Sainz, bis 2013 Weihbischof von Cochabamba: „Ich freue mich, hier bei euch sein zu dürfen. CADECA hat diesen Raum für Bildung geschaffen und nimmt uns mit offenen Armen auf. Auf eine gute Zukunft!“ 10

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Mons. Tito Solari, bis 2014 Erzbischof von Cochabamba: „CADECA ist ein Segen für die Erzdiözese Cochabamba wegen der großartigen Arbeit, die es in der Landpastoral leistet.“ Mit Blick auf die Kurse des Zweiten Bildungswegs CEA, die in CADECA seit Jahren laufen, meinte er: „Wir unterstützen voll diesen Prozess der ganzheitlichen Bildung und der Begleitung von neuen aktiven Mitgliedern in den Gemeinden (quechuas und aymaras), die einen hohen Sinn für den pastoralen Dienst haben.“ Und die Stellungnahme von zwei Pfarrern: „CADECA schafft die Basis und wir Pfarrer müssen die Katechisten in der dauernden Bildung begleiten.“ „Hier gibt es Qualität, gute Begleitung in den Kursen. Wir können uns auf CADECA verlassen und müssen weiter Katechisten schicken zu ihrer Ausbildung.“

„Die Freude des Evangeliums verkündigen.“ Prozession beim Diözesantreffen 2015 der Katechisten in Sipe Sipe

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Katechisten sagten: „Dank CADECA habe ich meine Ausbildung bekommen und kann heute andere Katechisten begleiten.“ „In CADECA habe ich das Wort Gottes kennen gelernt. Das hat mein Leben verändert und dafür bin ich Gott dankbar.“ „Wir sind CADECA dankbar, dass sie uns besuchen und bei allen unseren Treffen in der Pfarrei begleiten und Impulse geben.“ Auch die Versammlung der Abgeordneten des Departamento Cochabamba hat seine Anerkennung für die Erziehungsarbeit, die CADECA mit CEA leistet, ausgedrückt: „…für die hervorragende Erziehungsarbeit und die intrakulturelle und interkulturelle Entwicklungsarbeit während der vergangenen 25 Jahre im Dienst der ganzheitlichen Bildung ausgehend von der Pädagogik Jesu. Der Beitrag von CADECA war wichtig für den Aufbau und die Entwicklung der Gemeinden.“ Der Beitrag von CADECA für die Kirche von Cochabamba ist die Begleitung von 1.000 Katechisten. 500 haben ihre Ausbildung abgeschlossen; weitere 500 aus den verschiedenen Pfarreien besuchen noch die Kurse. Das Programm der Schulbildung für Erwachsene CEA hat 400 Abiturienten hervorgebracht; in ESTEPA, dem pastoraltheologischen Studiengang, wurden 80 pastorale Mitarbeiter ausgebildet; 70 Religionslehrer und 14 ständige Diakone sind aus dieser Einrichtung hervorgegangen. Aus dem benachbarten „Casa Raimundo Herman“ sind acht Priester erwachsen. Jedes Jahr nehmen fast 10.000 Personen an verschiedenen Veranstaltungen von CADECA und CARE, CASA de RETIROS, dem neuen Teil von CADECA, teil: an Werkstattgesprächen, Einkehrtagen, Versammlungen, Tagungen und Seminaren. Für alle diese Erfolge sagen wir Gott Dank, und wir sind den deutschen Missionaren dankbar, allen voran Padre Manfredo Rauh (+), und allen Freunden im Missionskreis Ayopaya. Denn sie ermöglichen es, dass unsere Einrichtung diesen Dienst an der Ausbildung, der Organisation und der Begleitung der Katechisten leisten und fortführen kann. Danke, Danke!

Pedro Alvarez Soto, Direktor von CADECA

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Cruz Gloriosa

Orientierungspunkt

En contacto: Bolivien bereichert Fasnet in Weingarten

Wer kennt sie nicht, die wun-derschön be-stickten Karten der Stickfrauen „bordadoras“ aus unserer Partnergemeinde Cruz Gloriosa in Cochabamba, Bolivien?

Lange hat es gedauert, bis das Kreuz am Rondell bei km 11 auf der Avenida Blanco Galindo renoviert war. Jetzt hat es die Pfarrei Cruz Gloriosa wieder aufgestellt. Es überragt die Laternen und Leitungsdrähte. Genau das wollte Padre Manfredo: Das Kreuz ist Haltepunkt und gibt Orientierung, heller als Neonröhren.

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In liebevoller Handarbeit wird jedes Motiv von den Künstlerinnen gestickt und in großen Mengen nach Deutschland geschickt. Wir kleben hier die wunderschönen Stickbilder in Passepartouts (manchmal sieht man nicht auf den ersten Blick, welches die Vorder- und welches die Rückseite ist!) und verkaufen sie immer wieder übers Jahr verteilt in unserer Seelsorgeeinheit. Vor zweieinhalb Jahren besuchte eine kleine Gruppe aus dem Missionskreis „en contacto“ unsere Partnergemeinde und lernte auch den Kreis der Stickfrauen kennen, welcher von Adelheid Rauch-Mangold vor vielen Jahren gegründet wurde. Die Stickfrauen erwirtschaften sich mit ihrer Arbeit den Unterhalt für ihre Familien und gewinnen dadurch oft auch wieder Selbst-bewusstsein. Mit diesem Hintergrundwissen wird jede Stickkarte, die man hier in Deutschland in Händen hält, noch wertvoller. Plötzlich fallen einem Stickereien ständig ins Auge, in Weingarten an der Fasnet natürlich die bestickten Häser der Schlösslenarren, und so mancher geplagte Schlösslenarranwärter kommt einem in den Sinn. Entweder muss das Schlösslehäs in oft jahrelanger mühevoller Handarbeit selbst gestickt werden, oder man lässt sticken und muss dafür aber sehr tief in die Tasche greifen.

So war schnell die Idee geboren, unsere Schlösslehäser in Cruz Gloriosa besticken zu lassen. Anfangs schickten wir zwei

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Schlössletaschen zur Probe auf Reisen und das Resultat war so gut, dass wir unsere „Geschäftsbeziehungen“ mit den Stickfrauen ausbauten. In den letzten beiden Jahren machten sich also insgesamt sechs Stoffzuschnitte für Schlösslehäser auf Weltreise.

Das Motiv wird hier von der Oberschlösslenärrin aufgezeichnet und zusammen mit dem Garn losgeschickt. Familie Rauch aus Leutkirch übernimmt dabei das Logistikmanagement und findet immer jemanden, der gerade zufällig nach Bolivien, bzw. wieder zurück nach Deutschland fliegt.

Wieder daheim in Deutschland werden die einzelnen Teile dann zusammengenäht. Somit profitieren beide Seiten unseres Abkommens: die Schlösslenarren aus Weingarten bekommen für einen im deutschen Verhältnis sehr günstigen Preis ein feinbesticktes Häs, welches bis jetzt immer rechtzeitig bis zur nächsten Fasnet eingetroffen ist. Der Kreis der Stickfrauen in Bolivien wiederum konnte erweitert werden und die Frauen haben ein gesichertes Einkommen. Außerdem wird somit auch unser Partnerschaftsgedanke immer mehr in die Tat umgesetzt: „en contacto – Freundschaft in der EINEN Welt.“

Steffi Hildebrand

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Mitgliederversammlung am 20. November 2015

Bei der turnusgemäßen Mitgliederversammlung des Missionskreises Ayopaya e.V. in Nürnberg lag der erste Schwerpunkt des Rechenschaftsberichtes auf Independencia, wo Schwester Verena trotz ihres Alters das Centro Social San Bonifacio hervorragend leitet und zudem noch im Colegio Boliviano – Alemán mitwirkt. CADECA galt der nächste Teil des Berichtes, ergänzt durch die Aktivitäten in Cruz Gloriosa, Piñami Chico und Casa Raimundo Herman. Die Finanzen des Missionskreises Ayopaya sind gut geordnet und geben den Projekten in Bolivien auch in Zukunft Sicherheit. Entsprechend wurde der alte Vorstand entlastet und die Neuwahl durchgeführt.

So sieht der neue Vorstand für die Jahre 2015 bis 2018 aus:

Raimund Busch,

1. Vorsitzender >

Georg Schlecht, Schatzmeister Prälat Alois Albrecht

Anke Helmke Dr. Andrea Friedrich Adalbert Kopp Heidi Rauch-Mangold

Glückwunsch an den neuen Vorstand und gutes Gelingen der Arbeit!

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Danke, Karl-Heinz! Dr. Karl-Heinz Thume ist aus dem Vorstand ausgeschieden. Er hat sich nach einigem Überlegen entschlossen, nicht mehr zu kandidieren und den Platz für jemand Jüngeren frei zu machen. Seit 1968, von der Gründung des Missionskreises Ayopaya an, war Karl-Heinz Mitglied im Vorstand. Ihm verdanken wir die Satzung. Er hat mit kritischem Blick alle Beratungen begleitet und immer wieder mit Impulsen Ent-scheidungen voran gebracht. In allen rechtlichen Fragen war er unser Ratgeber. Über die Jahrzehnte hin hat er seine Kanzlei für die Sitzungen des Vorstandes zur Verfügung gestellt. Der Missionskreis Ayopaya dankt ihm sehr herzlich und wünscht ihm alles Gute!

Ein ungewohntes Bild

Rechenschaftsbericht für das Jahr 2015 Wer nur schnell die Einnahmen mit den Ausgaben 2015 vergleicht, könnte erschrecken. Da wurde ja viel mehr ausgegeben als eingenommen. Aber wie bei vielen Dingen muss man schon genauer hinschauen, um das Ergebnis zu verstehen. Deswegen listen wir allen Spendern und Freunden genau auf, wie sich die Bilanz für 2015 zusammensetzt.

Karl-Heinz Thume 2010 in Casa Raimundo Herman

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2015 betragen unsere gesamten Einnahmen 299.125,71 Euro (2014: 288.900,00 Euro) Davon sind allgemeine Spenden 162.800,00 Euro Leider sind das 13.000 Euro weniger als im Vorjahr. Für CADECA und andere Projekte in Cochabamba wurden gespendet 22.300,00 Euro Für Independencia gingen ein 74.500,00 Euro Der Rest stammt aus Zuschüssen, Zinsen, durchlaufenden Geldern o.ä. 2015 belaufen sich die Ausgaben auf 367.401,09 Euro (2014: 270.500,00 Euro) Diese Ausgaben teilen sich so auf: 1. Casa Santa Elisabet (Mädcheninternat) 94.400 Euro Casa San Martín (Bubeninternat) Centro Social San Bonifacio 54.000 Euro wurden für das Sozialzentrum überwiesen. Rund 100 Mädchen und Buben aus den weit entfernten Dörfern leben und lernen in den beiden Internaten. Sie brauchen Essen und Wohnen und Personal, das sich um sie kümmert. Wie schon in den vergangenen Jahren gehören viele von ihnen zu den besten Schülern des Schulzentrums. 2015 schlägt das neue Fahrzeug, eine camioneta, mit 38.000 Euro zu Buche. Dafür haben wir auch die Spenden von der Bolivienmission Pater Karl Sommer aus Berchtesgaden und Umgebung eingesetzt. Vielen Dank! 2. Entwicklungs- und Sozialarbeit in Ayopaya 47.700 Euro Spenden mit dem Stichwort „für Schwester Verena“ oder „für soziale Notfälle“ kommen alten Menschen, armen Familien und Waisen zugute, die von Schwester Verena unterstützt werden. Zwei große Posten waren hier die Erneuerung des Zauns um das Sozialzentrum und die Sanitäranlage für das Schulzentrum Fe y Alegría (11.000 Euro). Hier sind die Spenden der Gruppe Inti Ayllus aus Schramberg und vom Cochabamba-Ball in Bamberg hingeflossen – muchas gracias!

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Wenn man zu den beiden ersten Punkten die Nummer 5 noch hinzunimmt, wird deutlich, dass rund 40 % unseres Geldes direkt nach Ayopaya geht. 3. CADECA 77.500 Euro Seit 30 Jahren ist CADECA das Bildungszentrum der Erzdiözese Cochabamba für Katechisten und Führungskräfte aus dem ländlichen Raum. Dazu kommen Kurse für das Abitur von Erwachsenen in CEA und die theologisch-praktische Ausbildung in „ESTEPA“. Auch CADECA hat eine neue camioneta und eine neue Umfassungsmauer gebraucht. Das 2007 errichtete Tagungshaus für Einkehrtage von kirchlichen und Tagungen von nichtkirchlichen Gruppen und Organisationen ist ständig sehr gut belegt und trägt sich selber; aus den Überschüssen wurden rund 22.000 Euro für den allgemeinen Unterhalt von CADECA beigetragen. Die Bilanz wird jedes Jahr von einer unabhängigen Prüfungsgesellschaft überwacht. 4. Seelsorge im Barrio Kami 14.000 Euro Während für die Pfarrei Cruz Gloriosa im vergangenen Jahr weniger Gelder überwiesen wurden, konnte Casa Raimundo Herman fast 10.000 Euro erhalten. An die Stickgruppe wurden 1.600 Euro Spenden weitergegeben. 5. Personalkosten in Bolivien 4.700 Euro Diese Gelder sind im Wesentlichen Krankenkassenbeiträge. 6. Studienkredite 6.900 Euro Junge Leute aus Ayopaya, die gut begabt, aber arm sind, können trotzdem eine Ausbildung oder ein Studium machen. Die dafür zweckgebundenen Spenden leitet der Missionskreis Ayopaya nach Bolivien weiter. Der größte Teil der Ausgaben für die Studienkredite kommt inzwischen vom Bürgermeisteramt von Independencia und aus den Kreditrückzahlungen. 7. Stiftung Ayopaya 0 Euro In diesem Jahr konnten keine Gelder an die Stiftung gegeben werden.

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8. Durchlaufende Gelder 4.700 Euro Das Buch „Von Befreiung und Erlösung“ über die Bilder in der Kapelle von CADECA wird ins Spanische übertragen und damit den Interessenten in Bolivien selber zugänglich gemacht. Dafür haben wir Geld zur Verfügung gestellt. 9. Öffentlichkeitsarbeit 18.500 Euro Für den Rundbrief im Frühjahr und im Herbst entstanden Druckkosten; allein die Portokosten dafür und für die Spendenbescheinigungen betragen 11.000 Euro. Der Kalender 2016 kommt erst im nächsten Jahr zur Abrechnung. 10. Verwaltung und Personal 23.200 Euro (Telefon, Fax, Büromaterial, Computerkosten, Bankgebühren, Löhne, Sonstige Ausgaben) Ganz anders als bei vielen anderen Haushalten sind diese Ausgaben sogar leicht gesunken. Aber die Qualität unserer Verwaltung ist auf einem gleichbleibend sehr hohen Niveau. Denn Frau Lerner in unserem Sekretariat leistet eine engagierte Arbeit, die über eine gewöhnliche Teilzeitanstellung hinausgeht. Ohne sie wäre der ehrenamtliche Vorstand nicht in der Lage, die Arbeit des Missionskreises Ayopaya durchzuführen. Der Vorstand des Missionskreises dankt ihr also sehr herzlich für ihren Einsatz! 11. Immobilien-Verwaltung 75.800 Euro Hier ist der Grund zu finden für die viel höheren Ausgaben als im vergangenen Jahr. Der Missionskreis Ayopaya hat ein Haus geerbt, das mit 73.400 Euro renoviert werden musste. Dieses Geld wurde aus einer Rücklage entnommen, die aus der gleichen Erbschaft stammt. Spendengelder wurden dafür nicht verwendet. Die Gesamtsumme der Ausgaben 2015 betrug also 367.400 Euro Die gesamten Einnahmen beliefen sich 2015 auf 299.100 Euro Die Mehrausgaben belaufen sich somit auf 68.300 Euro Sie sind aus den Rücklagen gedeckt.

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Der Missionskreis Ayopaya sagt allen Spendern ein ganz herzliches Dankeschön! Wir freuen uns über Ihr Vertrauen, das Sie uns mit jeder Anerkennung, mit manchem Lob und jeder Spende entgegen gebracht haben. Wir bemühen uns ständig, Ihre Gelder sparsam und verantwortungsvoll einzusetzen. Wir begegnen unseren Partnern in Bolivien mit großem Vertrauen, aber wir kontrollieren die Verwendung der Spenden möglichst genau. Das sind wir nicht nur Ihnen, den Gebern, sondern auch den Menschen in Bolivien schuldig; denn sie hoffen ja auch in Zukunft auf unsere Unterstützung, wo sie selber mit ihren bescheidenen Mitteln trotz ihres eigenen Einsatzes nicht ans Ziel kommen. Deswegen sagen wir Ihnen

Vergelt´s Gott - muchísimas gracias - dius pagarapusunki! Gracias a los voluntarios!

Jedes Jahr im September machen sie sich auf, die Freiwilligen. Das Abitur in der Tasche, viel guter Wille und Hilfsbereit-schaft im Herzen, und dann arbeiten sie mit den Kindern im Kinder-garten, helfen bei den Hausaufgaben und sie lernen sogar typische Tänze. Heim kommen sie mit tausenden von Fotos und unbezahlbaren

Erfahrungen! Im Herbst sind Jonas Amrhein und Jakob Hummel aus Cruz Gloriosa sowie Kira Regenburger und Pauline Link aus Independencia zurück gekommen. Ihnen sagen wir vielen Dank für den Einsatz und hoffen auf gute weitere Verbundenheit. Übrigens, die Berichte der Freiwilligen finden Sie im Internet unter www.ayopaya.de, Freiwillige / Berichte

Eine Freiwillige auf der Riesenschaukel an den Tagen nach Todos Santos

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Stiftung Ayopaya

Wieder eine große Zustiftung

Ein Aktienpaket im Wert von 50.000 Euro konnte die Stiftung Ayopaya als Zustiftung im vergangenen Jahr verbuchen; einer unserer Stifter gab der Stiftung wie schon seit Jahren 4.000 Euro. Dazu kamen einige Spenden. Leider sind die

Zinseinnahmen aufgrund der Zinspolitik der Notenbanken immer noch sehr gering, so dass wir im kommenden Jahr nur eine relativ kleine Summe für unsere Projekte in Bolivien zur Verfügung stellen können.

Die noch vorläufigen Zahlen der Bilanz von 2015 lauten: Das Kapital insgesamt betrug am 31.12.2014 1.026.991,19 Euro Der Gesamtbetrag beläuft sich am 31.12.2015 auf 1.086.169,27 Euro

Die Spendeneinnahmen und der Überschuss aus der Vermögensverwaltung in der Gesamthöhe von 11.144,20 Euro darf ausgegeben werden. Davon können für die Kapitalerhaltungsrücklage 3.292,40 Euro verwendet werden; für die Ausschüttung verbleiben dann in diesem Jahr nur noch 7.851,80 Euro

Die Stiftung Ayopaya ist eine Treuhandstiftung; sie gehört zum Stiftungszentrum des Erzbistums Bamberg. Ihm obliegt die Geschäftsführung. Die Rechnungsprüfung wird von der Revisionsabteilung der Erzbischöflichen Finanzkammer in Bamberg durchgeführt. Wir legen größten Wert auf Anlagen, die sicher und nachhaltig sind und ethischen Richtlinien standhalten. Dabei nehmen wir geringere Rendite in Kauf als bei Anlagen mit größeren Risiken. Wir bedanken uns für die Verwaltung und Prüfung der Stiftung Ayopaya.

Ein großes Vergelt´s Gott allen Stiftern und Spendern!

Zustiftungen und Spenden zur Stiftung Ayopaya können direkt auf das Konto der Stiftung überwiesen werden: LIGA-Bank IBAN DE83 75090300 0009046305 BIC: GENO DE F1M05).

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Bolivienmission Pater Karl Sommer Ansprechpartner: Josef Fischer, Reichenhausener Str. 42,

83377 Vachendorf, Tel: 0861/12751 Liebe Bolivien-Missionsfreunde! Vor zehn Jahren, am 2.8.06, ist Pater Karl Sommer -RIP- überraschend verstorben. Eine kleine Schrift, die heuer noch erscheinen soll, wird an seine aufopferungsvolle Missionsarbeit in Bolivien/Independencia von 1954 bis 2006 erinnern. Die Rundbriefe von Pater Karl Sommer hatten immer die Balkenüberschrift „Ayopaya“ und waren mit feuerroter Farbe unterlegt. (siehe oben!) Ein Buchdrucker fragte mich, da ich mit der Ausarbeitung des Rundbriefes beauftragt war, ob diese feuerrote Unterlegung der Überschrift sein muss. Ich verneinte seine Frage und so wurde die damals moderne Farbe „pink“ verwendet. Pater Sommer klärte mich dann über den tieferen Sinn der feuerroten Farbe auf. In Anlehnung an das Bibelwort „Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und was will ich anders, als dass es brenne!“ (Lk 12,49) hat Pater Sommer seine Missionsarbeit in Bolivien auch immer so verstanden. Schwester Verena Birnbacher führt diese Arbeit in Bolivien immer noch fort! Vergelt’s Gott ihr und unser Gebet! Vergelt’s Gott allen Spendern und herzliche Grüße! Für den Freundeskreis,

euer Fischer Sepp

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Galerie der guten Taten Ein Dreieck über Süddeutschland: Bamberg, Gräfelfing, Leutkirch. Von dort kommen die Berichte über gelungene Aktionen, mit denen die Arbeit des Missionskreises Ayopaya unterstützt wird. Gerne veröffentlichen wir solche Artikel. Dieses Mal zeigen sie: Da wird kein Strohfeuer entfacht; da arbeiten vielmehr Menschen jahrzehntelang mit Ideen und Zähigkeit, mit Freude und Erfolg an der gemeinsamen Sache!

Weihnachtsbazar in St. Stefan, Gräfelfing:

Schon zum 22. Mal fand am ersten Adventswochen-ende 2015 unser Weih-nachtsbazar statt, auf dem von Mitgliedern der Pfarrei viel Selbstgemachtes, wie Schmuck, Adventskränze und -gestecke, Stollen, Plätzchen, Marmeladen, Liköre und vieles andere mehr angeboten wurde. Tolle Preise, gestiftet von Geschäftsleuten unserer Gemeinde, gab es auf unserer großen Tombola zu gewinnen. Mit dem Erlös des Bazars werden alljährlich unsere drei Missionsprojekte, Missionskreis Ayopaya und Colegio Ave Maria in La Paz, Bolivien, und Buwetu im Kongo unterstützt.

Christoph Heinichen

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25-jähriges Jubiläum am HMG

Leutkirch – seit 25 Jahren sammelt das HMG jedes Jahr Spendengelder für ein Internat in Independencia, Bolivien. Jährlich kommen dadurch 2.000 bis 3.000 Euro zusammen. Das macht hochgerechnet eine beachtliche Summe von insgesamt über 60.000 Euro! Vom 7. bis 11.12.15 fand die traditionelle Klassenspendenaktion im Advent statt. Im Vorfeld wurde diese Aktion durch kleine Sketche von Schülern der Unterstufen-Theater-AG von Frau Krol und Frau Senser intensiv beworben. Jede Klasse bekam in dieser Zeit eine kleine „Klassenspendendose“ und konnte sie durch Spenden füllen: Ob vom eigenen Taschengeld oder mit Hilfe von Bekannten und Verwandten. Auch dieses Jahr wurde die großartige Gesamtsumme von 2.036,46 Euro ermittelt. Den diesjährigen Spitzenbetrag erreichte zum dritten Mal in Folge die Klasse 7a von Herrn Beinker und Frau Rieker. Sie sammelte 459,82 Euro, stellte damit einen neuen Rekord auf und erhält als kleines Dankeschön am vorletzten Schultag vor den Weihnachtsferien einen gemeinsamen Kinobesuch im Cineclub Leutkirch.

Dr. Sandra Gehrke

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Der 40. Cochabamba-Ball

Die Pfarrei St. Gangolf veranstaltete wieder im Klemens-Fink-Zentrum den Cochabamba-Ball. Die Besucher erhielten bereits am Eingang bolivianische Freundschaftsbändchen, die Kinder im Sozialzentrum in Independencia geknüpft hatten. Sie wollten sich damit für die jahrelange Unterstützung bei ihren Freunden aus Deutschland bedanken. Bei klassischer Tanzmusik konnten die Besucher sich vergnügen. Raimund Busch erläuterte das diesjährige Spendenprojekt: die Innenausstattung der neuen sanitären Anlagen im Colegio-Boliviano-Alemán in Independencia. Schwester Verena Birnbacher wird vor Ort die Verwendung der Mittel koordinieren. Durch den Verkauf der Eintrittskarten, der Versteigerung der beliebten Gemüsekisten, die von den Bamberger Gärtnern gespendet wurden, und vielen Einzelspenden kam nach Abzug aller Kosten ein Betrag von 6.000 Euro zusammen!

Ein großes Dankeschön des Missionskreises Ayopaya an alle SchülerInnen, an die Organisatoren und Bastler, an die Marmeladeköchinnen und Stollenbäcker, die Gärtner und Plakatdrucker und allen Spendern und Spenderinnen ein herzliches Vergelt´s Gott!

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Namen und Nachrichten *Präsident Evo Morales zu Besuch in Deutschland Anfang November 2015 stattete der Präsident von Bolivien Deutschland einen Staatsbesuch ab. Er wurde von Bundespräsident Gauck und der Kanzlerin Angela Merkel empfangen und schloss einen Kooperationsvertrag ab. Bolivien und Deutschland wollen demnach den Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit auf die Themen Erneuerbare Energien, Entwicklung des ländlichen Raumes und die Berufsausbildung legen. Kanzlerin Merkel betonte, dass sie den eigenen Weg Boliviens respektiert. Natürlich kamen auch die riesigen Lithium – Vorräte im Salzsee von Uyuni zur Sprache. Sie erkenne an, dass Bolivien nicht bloß den Rohstoff Lithium verkaufen wolle; Deutschland werde vielmehr Bolivien unterstützen, dass es Lithium in Fertigprodukte umwandeln könne. Besonders strahlte der Fußballfan Evo, als ihm Hamburgs Erster Bürgermeister Scholz ein Trikot des FC St. Pauli überreichte.

Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt Präsident Evo Morales.

Foto mit Genehmigung dpa picture alliance / Sven Simon

************************************************************************************** Missionskreis Ayopaya e.V. Fliederweg 26, 90610 Winkelhaid Telefon: 09187 / 90 74-02 Fax: 09187 / 90 74-03 Anschrift in Bolivien: Cochabamba/Bolivia, Casilla 502 Internet: www.ayopaya.de

Für Spenden an den Missionskreis Ayopaya e.V.: LIGA Nürnberg: IBAN: DE75 75090300 0005117755 BIC: GENO DE F1 M05 Für Spenden und Zustiftungen an die Stiftung Ayopaya: IBAN: DE83 75090300 0009046305 BIC: GENO DE F1 M05

Fotos: Pedro Alvarez, Philipp Haimerl, Steffi Hildebrand, Jakob Hummel, Mira Krol, Adriana Reeka, Waltraud Rieder, Jürgen Schütz, Archiv

Redaktion: Raimund Busch, Eva Lerner