bb st. vither zeitung -...

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BB 8. Februar 19sa| Armee cksalsstundeu der }23 bis 1945", audi r HitlersebemKriegs die mit der Kapitu. id ihrem „Kulmina- erausgestellt. Am 1 jagevortraig im Füll, ei Rastemfou'rg. Et teusimger, wie folgt 1 leralsttafoes dies Hee. t. Seit gestern sind > mehr aus StalinJ ler letzte von da ree lautete : „Russe leemdem Verkehr. Es Hatter, nach lan- it Träniein in den Au- m Rumidlfuink meld« is und die Gefangen. rschall Paulus, Ii! in, daß Paulus i n Ge- Das wird russische) Feldmvarschall Pan ll zwischen dem LeJ erblichkeit. Ich , daß ein Feldmat' /väüilti." - (Erregt ad adi langer Paus« -); uns nicht urniwirftj rteir. Keitel, bestell els ! Stalingrad in 3 ganze Volk werden, iionien der VI. Arm u laufgestellt.,Die A ter . . . " — Fürwaln, die große Niederl jeaesfühnumg ans, en Sender mit Mas lihimung einen Proi Beigeschinacks zu v eufeer der deutsch te. die ihr Liebstes m Stallimgrad lief meilwirbel dies P ne unter. eir und Tränen hat auä lüagerkirieg geforde p zwanzig Jahren, am! u Ende ging. Er wurd <ch daß' bewanfmete Eil landS' und Maliens - | Franoosi entsdufc 936 übernahm Er— l über alle natiomala •nem er bis Anfang 198 amliemis eroberte. Am 1 rarde er Staatsdnelf i äter, sein Land: ge. lers und MussolimSls i Weltkrieg herausziul e kluge Politik ist Sp Schicksal Deutschte spafflt geblieben. . ou l'Amour puni" 22.1S Erschaffung Zum Abschluß der Tai 3:17.00 Kinder- und W lutties neueste Abentfflj lie Frau: Nenenscbeimi Hausmusikfreund, 18.1 hdiemst, 19.00 Hier Tagesschau und Wet ie Fondue, eine kuliM reitet von C. Wimen rowgh 1957, Filmberic aide, 20.50 Das Geld, ; liegt, Fernsehspiel, Itmeisterscbaftem i n ßbeiricht. J : 18.55 Glückwümsd Kinder: Zoros AbenM| .en man nicht erwartet ins, 20.00 Tagesschau' urg, 20.15Aktaeller Spoj !T gibt es nur einmal. Allegret. 22.12 bis " istag, 11. Februai ND LÜTTICH: Sendest! RG: 17.00 Für Kii -Magazin, 17.10 Für Die einsamen Inseln, El len Spuren Homers, 171 alte Tor, Besuch auf edr Sportplatz, 19.00 Hier i 0 Tagessichau, 20.15 feS 21.00 Ein großes Nein •j 1 21.15 Jazz - gehört und! RG: 18.55 Glüdowümso jje Kinder Zoros Abernte des Verräters, 19.15 Ü ri Tagessebau von TelH 0.20 Das Centire DrairnaOT tagt: Neue Bilder von M| >is 22.10 Tagesschau. ST. VITHER ZEITUNG Die St Vither Zeitung erscheint dreimal wöchentlith und zwar dienstags, donners- tags und samstags mit den Beilagen Sport und Spiel, Frau und Familie and Der Telefon St.Vith Nr 193 praktische Landwirt. Druck and Verlag: M. Ooepgen-Beretz, St.Vith, HauptstratW 58 u. Malmedyer Straße 19. - Handelsregister Verviers 29259 Posts* eckk 58995 Nummer 18 St.Vith, Dienstag, 11. Februar 1958 4. Tahrgang Französische Vergeltungsmaßnahme in Tunesien 75 Tote bei der Bombardierung von Sakiet Sidi Youssef RABAT. Am Samstag mongeu bombar- dierten 25' französische Bomber die kleine Ortschaft Saferer Sidi Youssef, die nur einige Hundert Meter von der algerischem Greinize emitifiemnit liegt. 25 Personen, darunter 9 Frauen und 12 Kinder 'kamen dabei ums Leben und über 80 wurden verletzt. Das Dorf wind in französischem Er- klärungen und RechtifeTtigungsverosu- dien als Refoelleunest bezeichnet, des- sen Beiwohner die algerischem Aufstän- dischen unterstützen!. Auch wiird be- hauptet, ein französisicbesFlugzeug sei von Slaikieit Sidi Youssef aus beschossen worden, sodaß es notlamdem mußte. \ehmlicbe Zwischenfalls hätten sich in •tan letzten Tagten gehäuft. Die Bombiapdiieimiini? d'auerite eine ™an- Stunde an. Dais D'Oinf ist zu zweiDrit- tal zierstört. Bien- amidierthalb km vom Dorf entreroet Schuße wurde ebenfalls zeistftrt, Der Vertreter des intemniaitionalienRo- ^em Kreuts, GSsta Heuman biefand sich zur Zeit dies Angriffes zufällig in der NSbe. Er schilderte die Ereignisse wie folgt: „Ich beiBamd mich in Turins j sit vorigen Dienstag mit meinen Kol- 'agem vom Rotein Kreuiz, die Herren Hoffmainm, Tissot und Hebung. Wir wnd am Sarnisiteg i n der Frühe mit 3 Lastwagen des Roten Kreuzes und des tamesáBichen Hadbmionides i n die Gegend vom' Salkiet gelkommen. In SÄiet ange- kommen (hiaibem vAr die Lfew mit Le- betmsimáifitiein umidS.OOODie'cJíen füir die al- gerischem Flüchtlinge im einer Halle des Sdsulhofieis 'abgesteH*. Bis w i r Fühlung mit dem loikailien Behörden, genommen hartem, war es 10 Uhr geworden. Um 10,10 Uhr, maichdemi w i r die 3 Lkw zu- rädcgelllaissem hatttem, sind WUT auf der Straße Safeáiett -Le Kef weitergefahren, da wir ums weiter nördlich halten woll- ten, weU dort viele islgernisiche Flücht- limge im düirftigem Hütten Unterschdupf gefuinden' habem. Fünf oder sechs Mi- matern spältier, 'drei km vom Safeiiet ent- famtt (wir 'befiamdem ums im etaem Pri- vaíwagení selbem wir IS odier zwanzig Fluigjzeuge, die geniaue Aniziahl weiß ich nidvt mehr. Diann> hoiPten w i r ungefähr etos Stumde long das Barstem derBom- bani. Wir waren, bei algetósicheríFMkht- lingem umd bemerktem nicht, daß das Doíf Stalkáet bombiaridüeiít wurde. Wir es seien Kampfhandlungen in skiiem 'amideren Sektor.Wir sind mach Safetet zurückgekehrt als >eiS ' Mittag war, sagte Heaumamm weitier. Es war sichipeck- Ikh. W i r karniem inmiittem des Rauches und der Verwüstung nach SakM/wäh- rend die letztem franizösiischem Flugzeu- ge abflogen. Sofort habem wir deniBe- hörden unsere Hilfe 'angeboten. Von unseren 3 Lkw mit Lebensmitteln und Decken wairen 2 aenstört worden. Den drittem haben wir sofort entladen und ihn zum Transport dar Verwundeten tos Krankenhaus von Kef verwendet. T ch werde die schreckliche Vision von Sakiet niemals mehr versessen können. Frauen und Kinder tot, .blutüberströmt Ich muß sagen, daß die Bevölkerung vorbildliche Ruhe umd Kaltblütigkeit bewahrt hat. D'e'Naitionalgard'e hat sich äußerst tatkräftig eingesetzt. Die Kran- kenwagen aus Kef waren in weniger als 1 Stunde zur Stelle." In Tunesien hat die Bombardierung große Bestürzung und Erbitteirung heT- vorgerrfpTi. Der tunesische Präsident Bumg erklärte, es hair.dele sich nicht um einen Streit rr/t den in Tunesien wohnenden Franzosen, sondern mit Frankreich und der französischem Ar- mee Er wolle für dein Frieden weiter- kämpfen und an ihn ^suben, damit der Krieg sich nicht ausdehnt, wie es ein großeT Teil der französischem Militär- chefs und zivilen Verantwortlichen wünsche. Der tunesische Botschafter in Paris wurde abberufen umd dem französi- schen Botschafter in Tunesien wurde zu verstehen gegeben, daß die Bezie- humigem zwis'cbem den beiden Ländern nicht mehr als normal beoakhnet wer- den kÖOTiiemi. Es sei nicht auisges'dilos- sen, daß die UNO über ihre Ansicht be- züglich dieses Ueberfalls befragt wer- da Burguibla sagte, seine Regierumig ha- be meihrere Maßmialhimiem 'ergdiffem, be- sonder®: 1) a ü e Bewegumgem 1 framizösä- sidner Truppen imTunesiiem müssem vor- her vom tunesischer Seite aus erlaubt weirdemi, 2) die framizösiBichem Truppen müssem Tumiesiem umid Blzerta verlas- siem. Es sei unmöglich eine Armee, wel- che es sich erlaube die tumasiiscbeWür- de zu veinspotteni, mio'di länger imLande zu duldeni. Man könne' keim Zutrauen zu eiuier Armee haben, die ein solch blutiges Beispiel seiner Mentalität ge- liefert habe. Auf allen Straßen des ganzen Landes wurden Sperren errichtet. Auch derZu- gang zum fmamizösis'cbem Hauptquartier wurde Modder*. Im Paris einklärt mm, der ZwisAen- fall sei rein lokaler Natur, In SakietSi- di Youssief habe siich ei'me Flakibat^erie befunden, welche auf fenizösiiS'cbeFlug- zeuge geschossen habe. Die Tunesier seien gewärmt worden, hätten aber trotzdem weiter die Flugzeuge ange- griffen. Die FlaksteUunig mußte des- halb vernichtet werden. Die Franzosen wollten keinesfalls e'-'nen Angriff auf idletanesisicheBevölkerung fMegen.Der Zwischenfall habe nicht die internatio- nale Bedeutung, welche die Tunesier Versuchern ihm zuzuisprecbem. EinSpre- cher des Quay D'Orsay demOTÜertie die Meldung, man habe absichtlich eine Schute zum Ziel gewählt. Nach der Flugzeugkatastrophe bei München LONDON. Trotz des Todes von sieben Mitgliedern des Fußballklubs Manche- ster United, wird dieser Klub sich wei- terhin am dem Kämpfern um die briti- sche Meiistedischaift, dem Pokal von Eng- land umd den Europa-Pokal beteiligen, gab der Präsident des Klubs P. Hard- mam bekannt. Das 'auf Samsitaig angesagte Treffen zwischen Mamcheister United umd Wol- verhampiton werde jed'och auf einem Genormte Divisionen im Osten Typenwirrwarr im Westen PARIS, (ep) Das Problem der Stendar- dWerung vom NATO-Eimheiitem wird VÖH veramtwortlchem Steilem in Paris immer wieder mit hoherDringlichkeits- sbmPe im den Vordergrund gestellt. Man weilst: auf die Gefahren und die Kost- spieligkeit der gegenwärtigem' Zersplit- twurnig in, Auisrüstang umid Aufbau der NATQ-Divdsiomen hfa. Jenselirts des Ei- semen Vorhangs heiroscht dagegen auf aSfieca Gebietern völllige Einheitlichkeilt Die Divisionen haben ieine gleichartige Ausrüstung, können ohne weiteres un- tereinander 'ausgetauisichit' werdem, ver- wigieinj über standepdisieirtie' Waififiem. Von dm 8 Divisionen, die dem NATO-Kom- nrarido Mitteleuropa vor einiger Zelt Wlierstandem, warein nicht 2 mlbeinan- <fer elMgermiaßien vemglielchbiar. Es ist UttBögllch, brlDtis'che Divisionen in Süd- dteutsdilanid lelimizuiseitBee, weil dann fe Nachsichub nicht mehr sichergestellt Wetidlen kammi und ketaisMöiglichkeit be- steht, den britischem Nacbsichubdiernst durch dem iitalieniscbem oder deut- sdieii zu erseitzem. Das einiaige, was Msher in Richtung einer beisiseremStan- fecfcierumg erreicht werden konmte, war eine Konisulaition über die geplan- ten meuen nationalen militärischen Maißnialhmien auf den gienairiinitem Gebie- ten, bevor die Entscheidungen gefällt wenden. Das bringt ^aber für die Regie- rumgeDi keinierliei Verp | E | - | chitumiq , en, sieb «e Ansichten ihrer Partruer zu eigen | * madiem. Das Hauptqui?' ,lt 'ier des Abschnitts ^fittekiuiropa fe Fontaineblieialu hat das Modiedl etoer afctlomsfaihi'giem Dividon aufbau- und bewaiffnumgsmäßig ausge- arbeitet. Es wird gegenwärtig vom Oberstem Alliiertem Bauptqrautier Er- ropa fSHAPEl und den niaftiionialenGe- nienalstäbem übeirpröft. Im jetzigenSta- dium besteht jedoch wenig Hoffnung, daß man eine gewisse Anpassung der nationalem Einheiten am diieses gemiedm- saime Vorbild erwarten. Für greifb'are Fortschritte auf dem Gebiete dar rein teichmisicbem Stendiairidlslerung nannte unlängst der Oberkommanldierende Mitteleuropa, der franizösische General Valuy, eiue Frist von 5 bis 6 pahrem. Besonders lückenhaft ist die Koor- dlniienimg deis Luftverteidiigungs Sy- stem®. Die nationalem Radaranlagen zum Beispiiel können ni'cht mit den auf versdiiedisnen Kampfflugzeugen rnion* tiertan Radars dinekt in Verbindung treten. Seit langer Zeit sind Verband^ longem im Gange zur Wahl eines ein- heitlichen europäischem Radarsystems ohne daß man trotz des lebenswichti- gen Charakters dieBerFrage ihre erfolg- reiche Beantwortung für die nahe Zu- kunft erwarten darf .Dieser Zustand ist umso unverständlicher, alis.eine bereits sehr enge Luftverteidigungsizusiammen- arbeit zwischen dien Vereinigtem Staa- ten und Kanada besteht und eis mehr als zweckmäßig wäre, dieses System auch in Europa anzuwenden. Ein neuer Vorstoß in dieser Richtung soll nicht zuletzt dank einer Initiative der Bun- desrepublik auf der geplanten Militär- konferenz der NATO umtemonimem werden. späterem Zeitpunkt verlegt. Die Spie- ler aller übrigen Mannschaften traten mit schwarzen Armbändern an, Im Münichensr Krankenhaus wurde eine Naicbröcht vom Tod zweier Ver- letzter derFOuigzeugkaitiastrophe demen- tiert. Dieser Information stammte nicht ,vom Kramkenhaus sondern vom Rat- hauts: die noeh im Krankenhaus imMün- cben gepflegten IS Personen befinden sich alle auf dem Wege zur Besserung. Das Befinden der Schwerverletztem gibt im Augenblick zu keinem Befürch- tungen Anlaß. Zwei Mitglieder des Fußballklubs vom Manchester, die das Flugzeugun- glück vom Mümichem überlebt haben, scheinen beschlossen zu haben, kein Flugzeug mehr zu besteigep. Torhüter Harry Gregg und Verteidiger Bobby Foulkes, die mit leichtem Quetschungen diavongekoimmem sind, halben den ange- botemiemiPlaitiz im Flugzeug maehEngland abgelehnt und beschlossen, die Heim- reise per Eisenbahn 'anzutreten. Howard und Eluard, zwei der drei überlebendiera Journalisten, habem da- gegen beschlossen!, mit dem nächstem Flugzeug nach London zurückzukehren. Es bestehe mdchit der geringste Anlaß zur Annahme, daß das Flugzeugun- glück vom München -durchSiaboitage ver- ursacht worden sei, erklärte einSpre- cher der BEA. Um den Mitgliedern, der Familiem vom veirunglücktiem Fluggästen der bei München abgestürztem BEA-Maschine die Möglichkeit zu geben, sich schmell- sitenS' nach Mumchiem zu begeben, verzö- gerte Air-France dem Abflug der Ver- kehrsmiasichiinie 730 um 45 Minutem. Ausnahmswedise gestiaittete die Luft- polized einigem dieser Fahrogäste', die keinen Paß besaßen, den Flug nach Müuicfaem ohne dieses. Dokument anzu- treten]!. Dais Flugzeug verließ den Pari- ser Flugplaihz Orly um 16.30 Uhr. „Die Austeia-Elf, die am Sommitag im Lissabon ein. Freundschaftsspiel aus- tragem sollte, weigerte sich unter dem Eindiruck der Mümichener Flugzeugka- tasttropihe das' Fäugzeug :zu benutaem", stellt die Wiener Zeitumg „Nene Welt- preis se" fest. Das Spiel im Lissabon sei deshalb im Frage gestellt, In briltSschiem Venslcherungskreisem verlautet), daß die Katastrophe dieVer- sichierumgsgesielschaftem etwa 550.000 Pfumid Sterling kosten wende, davon ISO OOO für das Flugzeug und 400.000 für die getöteten und verletzten Passa- giere. Die- Mammischialft vom „Manches- ter United", vom- der sieben Spieler 'ge- tötet wuirdeini, war allein für 210.000 Pfund Sterling versichert. Alle belgischen Fußballmannschaften gedachtem am ßiomnltiaig zu Beginn der Spiele in einer Schweiigeiminuite dierOp- fer vom Manchester United. In mehre- rem 'anderem Länderm fanden ähnliche Tranerkunidgebungem statt. 260 OOO Flüchtlinge Mitteldeutschland verliert immer mehr Arbeitskräfte BONN. Der Strom von Flüchtlliragem aus dem! von der UdSSR besetztem Tei- len Deuitschlandis im die Bundesrepu- blik hält 'an, hat sich sogar in dem letz- tem Monartien erheblich verstärkt . 1957 wundem 261 OOOO Flüchtliniee statistisch registriert, nahezu die gleiche Zahl wia lfl56. Seft September 1049, dem Beginn der zentralem Erfassung, sind fast 2 Milliontem Flüchtillimige f eisitgesitellt wor- dem. Insgesamt werdiem aus dem pol- nisch beiseitztem Gebietern und aus ande- rem, etwa dar Tscheschoslnwakei umd dem sonstigem Ausland. Der Rück- strom dieser 10 MilDiomen war 1947 im wesentlchlen abgeschlossen Aber seitdem flüchteten noch immer Deut- sche ans dem einen Teil des Landes in dem anderem, Dieser Strom, dem praktisch keim Gegenstrom geigenüb er- steht, dokomentient zugleich, daß west- liche Deutschland mit seinen nunmehr 52 Milk Einwohnern dem Deutsichen mehr zusagt als die sowjetisch besetzte Zone, im der heute 16 Millionen lebem. Dieser FlüthWinigsstroni war zeitwei- lig, um 1951 so stark, daß er zu ei- mem interoaitiiomiEilem Problem wurde. Damals- wußte mam im. der Bundesre- publik nicht, wo man die vielen Men- schen, zum Teil, illegal über die Grenze gekomm'em 1 , umiterbrimgem umd wie man >'hnen Arbeit und Wohnung gebem soll- te. Internationale Kommiisisionen ka- men nach Deutschland und schlugen in*- temniaitionale Hilfsmaßnahmen voT.Seit- dem hat sich das Bild igrundlegend ge- wandalt. Zwar ist der Flüchitlingsstrom auch heute noch mit enheblichen Lasten für die Bundesrepublik verhungern, weil noch immer Wohnungen und viele öffentliche Einrichtungen, wie Schülern oder Krankenhäuser fehlen. Der Zu- strom vom 250 000 im Jahr bedeutet schließlich, daß eine Stadt dieser Grö- ße mit 'allem ihrem Einrichtungen ge- schaffen werdem muß. Aber jetzt ist die Bundesrepublik eher i n der Lage, die Kosten zu tragen, Ueberdies kom- men mit den Flüchtlingen viele weit- volle, Arbeitskräfte, die miam hier drin- gend bemötigt. Viele deutsche Firmen habem sogar in Westberlin Werbebü- ros' eingerichtet, um Arbeitskräfte aus Mtteldeutschlamd heramizuiziehem und zu betreuen. Seit 1954, als der Flücht- lingsstoom mit 184 000 einen niedrigem Stand erreicht hatte, ist diese Anwer- bung systeimalisch ausgebaut worden. Sie ist, wie die Zahlern zeigen, auch nicht ohne Erfolg. Die Regierungsstellen in Mittel-, deutschland und die Russen tum selbst- verständlich alles', um diesem Vertust am Arbeitskräftem zu verhindern, Sie gebem „unproduktiven" Personen, wie Empfängern von Pensionen und Ren- ten, sofort großzügig die Erlaubnis zur Abreise im die Bundesrepublik. Des-, wegen steigt auch der Anteil dieser Kreiße, nälhmlich vom 1,5 Prozent im Jahre 1052 'auf 5 Prozent 1954 umd auf 5,8 Prozent 1958. Die Behörden dirü-- bem können aber nicht veibaradierm, daß weiterhim wertvolle Arbeitskräfte m die Bundesrepublik abwandern, Der; Anteil der eigentlichen Erwerbsperso- nen, der zeitweilig, 1953, auf 60 Pro- zent zurückgegangen ist, betrug im Jahre' 1057 wieder 66 Prozent 1 . Der An- teil Alleinstehender unter 24 Jahren, also der besonders wertvollem jugend- lichem Arbeitskräfte, ist von 17,8 im Jahre 1953 auf 20,6 Prozent 1057 ge- stiegen. Rückläufig ist der Amtell der Hausfrauen und Kinder. i%U\* «UßZNACHRICHTEN - BRÜSSEL. Die vierte Sitzung des Ausschusses der europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft wurde unter dem Vorsitz von Dr. W. Hallstein eröffnet. Vier Tage lang wird jeden Vormittag eine Vollsitzung abgehalten. Der Aus- schuß befaßt sich mit Fragen der Ver- waltung und des Personals und nimmt weiterhin einen Gedankenaustausch über die europäische' Freihandelszone vor, um denStandpunkt der sechsMädi- te im Hinblick auf den Zusammentritt des Maudüng-Ausschusses, der für den 16. Februar in Paris vorgesehen ist, in Einklang zu bringen. - MÜNCHEN. In Nürnberg verlautete von offizieller Seite, daß die Polizei in Bayern den Versuch aufdeckte, die in Westdeutschland verbotene KP illegal neu zu bilden. 29 Personen wurden verhaftet und 30 zur Vernehmung fest- genommen. - BERLIN. In der Ostzone wurde ei- ne strenge Säuberungsaktion durchge- führt. Walter Ulbricht hat die „oppor- tunistische Gruppe" der SED kaltge- stellt. - WASHINGTON. Gelegentlich des Antrittsbesuchs des neuen sowjeti- schen Botschafters inWashington,Men- chikow bei Foster Düllos, habei beide öffentlich der Hoffnung auf eine Bes- serung der russisch-amerikanischen Be- ziehungen Ausdruck verliehen. DieUn- terredung sei sehr freundschaftlich ver- laufen wird gemeldet - VERVIERS. Die Kandidaten derCSP des Bezirks Verviers für die Abgeord- netenkammer wurden am Sonntag wie folgt bestimmt:#) Discry 2) Parisis, 3) Kolterschläger, 4) Marcel Counson, )5 Hubert Francis. Die 3 ersten waren bereits Abgeordnete. - BERLIN.Die ostdeutscheADN-Agen- tur meldete am Samstag, daß die Sow- jetunion noch in diesemMonat mit dem Abzug von 41.000 sowjetischen Solda- ten beginnen wird. - MOSKAU. Die Antwort Macmillans auf das Schreiben Marschall Bulganins wurde vom britischen Botschafter Sir Patrick Reäly überreicht. - HONG-KONG. Der Sicherheitsmini- ster der Volksrepublik China hat be- kannt gegeben, daß innerhalb der zwei letzten Jahre in China über 100 000 „Konterrevolutionäre" verhaftet wor- den sind. Ueber 3.600 „Sonderagen- ten" wurden festgenommen. - MOSKAU. Präsident Nasser hat die Einladung zu einem Besuch in Stalin- grad angenommen, die ihm eine zur Zeit in Aegypten weilende Abordnung des Stalingrader Stadtrates übermittel- te, berichtet Radio Moskau. Hilary und Fuchs im Lager 700 WELLINGTON. Um 23.30 Uhr lokaler Zeit ist Sir Edimiurad Hillary im der Nacht zum Sommitag im Lager 700 milt dem Fliugzeng nach fünfstündigeimFlug vom ScoW-Siüitepunklt kommend, ge- landet. Eine knappe halbe Stande vor dem Einltreffiem Hillary® blättern die zwei Fahrzeuge der Expeddtiom Fuchs ebent- ralis das Lager 700 erreicht. Dr, Fuchs wollte im Prinzip bereits am Montiag auifbreichiemHilary soll ihm als Führer 'dienen.

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B B 8. Februar 19sa|

Armee cksalsstundeu der }23 bis 1945", audi r HitlersebemKriegs die mit der Kapitu. id ihrem „Kulmina-erausgestellt. Am 1 jagevortraig im Füll, ei Rastemfou'rg. Et teusimger, wie folgt1

leralsttafoes dies Hee. t. Seit gestern sind > mehr aus StalinJ ler letzte von da ree lautete : „Russe leemdem Verkehr. Es

— Hatter, nach lan-it Träniein in den Au-m Rumidlfuink meld« is und die Gefangen. rschall Paulus, — I i ! in, daß Paulus in Ge-Das wird russische)

Feldmvarschall Pan l l zwischen dem LeJ erblichkeit. Ich , daß ein Feldmat' /väüilti." - (Erregt ad adi langer Paus« -); uns nicht urniwirftj rteir. Keitel, bestell els ! Stalingrad in 3 ganze Volk werden, iionien der V I . Arm u laufgestellt.,Die A ter . . . " — Fürwaln, die große Niederl jeaesfühnumg ans, en Sender mit Mas lihimung einen Proi Beigeschinacks zu v eufeer der deutsch te. die ihr Liebstes m Stallimgrad lief meilwirbel dies P ne unter.

eir und Tränen hat auä lüagerkirieg geforde p zwanzig Jahren, am! u Ende ging. Er wurd <ch daß' bewanfmete Eil landS' und Maliens -| Franoosi entsdufc 936 übernahm Er— l über alle natiomala •nem er bis Anfang 198 amliemis eroberte. Am 1 rarde er Staatsdnelf i äter, sein Land: ge. lers und MussolimSls i Weltkrieg herausziul e kluge Politik ist Sp Schicksal Deutschte

spafflt geblieben.

. ou l'Amour puni" 22.1S Erschaffung

Zum Abschluß der Tai

3:17.00 Kinder- und W lutties neueste Abentfflj lie Frau: Nenenscbeimi Hausmusikfreund, 18.1 hdiemst, 19.00 Hier Tagesschau und Wet ie Fondue, eine kuliM reitet von C. Wimen rowgh 1957, Filmberic aide, 20.50 Das Geld, ; liegt, Fernsehspiel, Itmeisterscbaftem in ßbeiricht.

J : 18.55 Glückwümsd Kinder: Zoros AbenM| .en man nicht erwartet ins, 20.00 Tagesschau' urg, 20.15Aktaeller Spoj !T gibt es nur einmal. 2ß Allegret. 22.12 bis "

istag, 11. Februai ND LÜTTICH: Sendest!

RG: 17.00 Für Kii -Magazin, 17.10 Für Die einsamen Inseln, El len Spuren Homers, 171 alte Tor, Besuch auf edr Sportplatz, 19.00 Hier i 0 Tagessichau, 20.15 feS 21.00 Ein großes Nein • j 1

21.15 Jazz - gehört und!

RG: 18.55 Glüdowümso jje Kinder Zoros Abernte des Verräters, 19.15 Ür i

Tagessebau von TelH 0.20 Das Centire DrairnaOT tagt: Neue Bilder von M| >is 22.10 Tagesschau.

ST. VITHER ZEITUNG Die S t Vither Zeitung erscheint dreimal wöchentlith und zwar dienstags, donners­tags und samstags mit den Beilagen Sport und Spiel, Frau und Familie and Der Telefon St.Vith Nr 193 praktische Landwirt. • Druck and Verlag: M. Ooepgen-Beretz, St.Vith, HauptstratW

58 u. Malmedyer Straße 19. - Handelsregister Verviers 29259 Posts* eck k 5 8 9 9 5

Nummer 18 St.Vith, Dienstag, 11. Februar 1958 4. Tahrgang

Französische Vergeltungsmaßnahme in Tunesien 75 Tote bei der Bombardierung von Sakiet Sidi Youssef

RABAT. Am Samstag mongeu bombar­dierten 25' französische Bomber die kleine Ortschaft Saferer Sidi Youssef, die nur einige Hundert Meter von der algerischem Greinize emitifiemnit liegt. 25 Personen, darunter 9 Frauen und 12 Kinder 'kamen dabei ums Leben und über 80 wurden verletzt.

Das Dorf wind in französischem Er­klärungen und RechtifeTtigungsverosu-dien als Refoelleunest bezeichnet, des­sen Beiwohner die algerischem Aufstän­dischen unterstützen!. Auch wiird be­hauptet, ein französisicbesFlugzeug sei von Slaikieit Sidi Youssef aus beschossen worden, sodaß es notlamdem mußte. \ehmlicbe Zwischenfalls hätten sich in •tan letzten Tagten gehäuft.

Die Bombiapdiieimiini? d'auerite eine ™an-Stunde an. Dais D'Oinf ist zu zweiDrit-

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Der Vertreter des intemniaitionalienRo-em Kreuts, GSsta Heuman biefand sich zur Zeit dies Angriffes zufällig in der NSbe. Er schilderte die Ereignisse wie folgt: „Ich beiBamd mich in Turins jsit vorigen Dienstag mit meinen Kol-'agem vom Rotein Kreuiz, die Herren Hoffmainm, Tissot und Hebung. Wir wnd am Sarnisiteg in der Frühe mit 3 Lastwagen des Roten Kreuzes und des tamesáBichen Hadbmionides in die Gegend vom' Salkiet gelkommen. In SÄiet ange-kommen (hiaibem vAr die Lfew mit Le-betmsimáifitiein umidS.OOODie'cJíen füir die al­gerischem Flüchtlinge im einer Halle des Sdsulhofieis 'abgesteH*. Bis wir Fühlung mit dem loikailien Behörden, genommen hartem, war es 10 Uhr geworden. Um 10,10 Uhr, maichdemi wir die 3 Lkw zu-rädcgelllaissem hatttem, sind WUT auf der Straße Safeáiett-Le Kef weitergefahren, da wir ums weiter nördlich halten woll­ten, weU dort viele islgernisiche Flücht-limge im düirftigem Hütten Unterschdupf gefuinden' habem. Fünf oder sechs Mi -matern spältier, 'drei km vom Safeiiet ent-famtt (wir 'befiamdem ums im etaem Pri-vaíwagení selbem wir IS odier zwanzig Fluigjzeuge, die geniaue Aniziahl weiß ich nidvt mehr. Diann> hoiPten wir ungefähr etos Stumde long das Barstem derBom-bani. Wir waren, bei algetósicheríFMkht-lingem umd bemerktem nicht, daß das Doíf Stalkáet bombiaridüeiít wurde. Wir

es seien Kampfhandlungen

in skiiem 'amideren Sektor.Wir sind mach Safetet zurückgekehrt als >eiS' Mittag war, sagte Heaumamm weitier. Es war sichipeck-Ikh. Wir karniem inmiittem des Rauches und der Verwüstung nach SakM/wäh-rend die letztem franizösiischem Flugzeu­ge abflogen. Sofort habem wir deniBe-hörden unsere Hilfe 'angeboten. Von unseren 3 Lkw mit Lebensmitteln und Decken wairen 2 aenstört worden. Den drittem haben wir sofort entladen und ihn zum Transport dar Verwundeten tos Krankenhaus von Kef verwendet. Tch werde die schreckliche Vision von Sakiet niemals mehr versessen können. Frauen und Kinder tot, .blutüberströmt Ich muß sagen, daß die Bevölkerung vorbildliche Ruhe umd Kaltblütigkeit bewahrt hat. D'e'Naitionalgard'e hat sich äußerst tatkräftig eingesetzt. Die Kran­kenwagen aus Kef waren in weniger als 1 Stunde zur Stelle."

In Tunesien hat die Bombardierung große Bestürzung und Erbitteirung heT-vorgerrfpTi. Der tunesische Präsident Bumg erklärte, es hair.dele sich nicht um einen Streit rr/t den in Tunesien wohnenden Franzosen, sondern mit Frankreich und der französischem Ar­mee Er wolle für dein Frieden weiter­kämpfen und an ihn suben, damit der Krieg sich nicht ausdehnt, wie es ein großeT Teil der französischem Militär­chefs und zivilen Verantwortlichen wünsche.

Der tunesische Botschafter in Paris wurde abberufen umd dem französi­schen Botschafter in Tunesien wurde zu verstehen gegeben, daß die Bezie-humigem zwis'cbem den beiden Ländern

nicht mehr als normal beoakhnet wer­den kÖOTiiemi. Es sei nicht auisges'dilos-sen, daß die UNO über ihre Ansicht be­züglich dieses Ueberfalls befragt wer-da

Burguibla sagte, seine Regierumig ha­be meihrere Maßmialhimiem 'ergdiffem, be­sonder®: 1) aüe Bewegumgem1 framizösä-sidner Truppen imTunesiiem müssem vor­her vom tunesischer Seite aus erlaubt weirdemi, 2) die framizösiBichem Truppen müssem Tumiesiem umid Blzerta verlas-siem. Es sei unmöglich eine Armee, wel­che es sich erlaube die tumasiiscbeWür­de zu veinspotteni, mio'di länger imLande zu duldeni. Man könne' keim Zutrauen zu eiuier Armee haben, die ein solch blutiges Beispiel seiner Mentalität ge­liefert habe.

Auf allen Straßen des ganzen Landes wurden Sperren errichtet. Auch derZu-gang zum fmamizösis'cbem Hauptquartier wurde Modder*.

Im Paris einklärt mm, der ZwisAen-fall sei rein lokaler Natur, In SakietSi-di Youssief habe siich ei'me Flakibat^erie befunden, welche auf fenizösiiS'cbeFlug-zeuge geschossen habe. Die Tunesier seien gewärmt worden, hätten aber trotzdem weiter die Flugzeuge ange­griffen. Die FlaksteUunig mußte des­halb vernichtet werden. Die Franzosen wollten keinesfalls e'-'nen Angriff auf idle tanesisiche Bevölkerung fMegen.Der Zwischenfall habe nicht die internatio­nale Bedeutung, welche die Tunesier Versuchern ihm zuzuisprecbem. EinSpre-cher des Quay D'Orsay demOTÜertie die Meldung, man habe absichtlich eine Schute zum Ziel gewählt.

Nach der Flugzeugkatastrophe bei München

LONDON. Trotz des Todes von sieben Mitgliedern des Fußballklubs Manche­ster United, wird dieser Klub sich wei­terhin am dem Kämpfern um die briti­sche Meiistedischaift, dem Pokal von Eng­land umd den Europa-Pokal beteiligen, gab der Präsident des Klubs P. Hard-mam bekannt.

Das 'auf Samsitaig angesagte Treffen zwischen Mamcheister United umd Wol-verhampiton werde jed'och auf einem

Genormte Divisionen im Osten Typenwirrwarr im Westen

PARIS, (ep) Das Problem der Stendar-dWerung vom NATO-Eimheiitem wird VÖH veramtwortlchem Steilem in Paris immer wieder mit hoherDringlichkeits-sbmPe im den Vordergrund gestellt. Man weilst: auf die Gefahren und die Kost­spieligkeit der gegenwärtigem' Zersplit-twurnig in, Auisrüstang umid Aufbau der NATQ-Divdsiomen hfa. Jenselirts des Ei­semen Vorhangs heiroscht dagegen auf aSffieca Gebietern völllige Einheitlichkeilt Die Divisionen haben ieine gleichartige Ausrüstung, können ohne weiteres un­tereinander 'ausgetauisichit' werdem, ver-wigieinj über standepdisieirtie' Waififiem. Von dm 8 Divisionen, die dem NATO-Kom-nrarido Mitteleuropa vor einiger Zelt Wlierstandem, warein nicht 2 mlbeinan-<fer elMgermiaßien vemglielchbiar. Es ist UttBögllch, brlDtis'che Divisionen in Süd-dteutsdilanid lelimizuiseitBee, weil dann fe Nachsichub nicht mehr sichergestellt Wetidlen kammi und ketaisMöiglichkeit be­steht, den britischem Nacbsichubdiernst

durch dem iitalieniscbem oder deut-sdieii zu erseitzem. Das einiaige, was Msher in Richtung einer beisiseremStan-fecfcierumg erreicht werden konmte, war eine Konisulaition über die geplan­ten meuen nationalen militärischen Maißnialhmien auf den gienairiinitem Gebie­ten, bevor die Entscheidungen gefällt wenden. Das bringt aber für die Regie-rumgeDi keinierliei Verp|E|-|chitumiq,en, sieb «e Ansichten ihrer Partruer zu eigen

| * madiem.

Das Hauptqui?',lt'ier des Abschnitts ^fittekiuiropa fe Fontaineblieialu hat das Modiedl etoer afctlomsfaihi'giem Dividon

aufbau- und bewaiffnumgsmäßig ausge­arbeitet. Es wird gegenwärtig vom Oberstem Alliiertem Bauptqrautier Er-ropa fSHAPEl und den niaftiionialenGe-nienalstäbem übeirpröft. Im jetzigenSta-dium besteht jedoch wenig Hoffnung, daß man eine gewisse Anpassung der nationalem Einheiten am diieses gemiedm-saime Vorbild erwarten. Für greifb'are Fortschritte auf dem Gebiete dar rein teichmisicbem Stendiairidlslerung nannte unlängst der Oberkommanldierende Mitteleuropa, der franizösische General Valuy, eiue Frist von 5 bis 6 pahrem.

Besonders lückenhaft ist die Koor-dlniienimg deis Luftverteidiigungs Sy­stem®. Die nationalem Radaranlagen zum Beispiiel können ni'cht mit den auf versdiiedisnen Kampfflugzeugen rnion* tiertan Radars dinekt in Verbindung treten. Seit langer Zeit sind Verband^ longem im Gange zur Wahl eines ein­heitlichen europäischem Radarsystems ohne daß man trotz des lebenswichti­gen Charakters dieBerFrage ihre erfolg­reiche Beantwortung für die nahe Zu­kunft erwarten darf .Dieser Zustand ist umso unverständlicher, alis.eine bereits sehr enge Luftverteidigungsizusiammen-arbeit zwischen dien Vereinigtem Staa­ten und Kanada besteht und eis mehr als zweckmäßig wäre, dieses System auch in Europa anzuwenden. Ein neuer Vorstoß in dieser Richtung soll nicht zuletzt dank einer Initiative der Bun­desrepublik auf der geplanten Militär-konferenz der NATO umtemonimem werden.

späterem Zeitpunkt verlegt. Die Spie­ler aller übrigen Mannschaften traten mit schwarzen Armbändern an,

Im Münichensr Krankenhaus wurde eine Naicbröcht vom Tod zweier Ver­letzter derFOuigzeugkaitiastrophe demen­tiert. Dieser Information stammte nicht

,vom Kramkenhaus sondern vom Rat-hauts: die noeh im Krankenhaus imMün-cben gepflegten IS Personen befinden sich alle auf dem Wege zur Besserung. Das Befinden der Schwerverletztem gibt im Augenblick zu keinem Befürch­tungen Anlaß.

Zwei Mitglieder des Fußballklubs vom Manchester, die das Flugzeugun­glück vom Mümichem überlebt haben, scheinen beschlossen zu haben, kein Flugzeug mehr zu besteigep. Torhüter Harry Gregg und Verteidiger Bobby Foulkes, die mit leichtem Quetschungen diavongekoimmem sind, halben den ange-botemiemiPlaitiz im Flugzeug maehEngland abgelehnt und beschlossen, die Heim­reise per Eisenbahn 'anzutreten.

Howard und Eluard, zwei der drei überlebendiera Journalisten, habem da­gegen beschlossen!, mit dem nächstem Flugzeug nach London zurückzukehren.

Es bestehe mdchit der geringste Anlaß zur Annahme, daß das Flugzeugun­glück vom München -durchSiaboitage ver­ursacht worden sei, erklärte einSpre­cher der BEA.

Um den Mitgliedern, der Familiem vom veirunglücktiem Fluggästen der bei München abgestürztem BEA-Maschine die Möglichkeit zu geben, sich schmell-sitenS' nach Mumchiem zu begeben, verzö­gerte Air-France dem Abflug der Ver-kehrsmiasichiinie 730 um 45 Minutem.

Ausnahmswedise gestiaittete die Luft-polized einigem dieser Fahrogäste', die keinen Paß besaßen, den Flug nach Müuicfaem ohne dieses. Dokument anzu­treten]!. Dais Flugzeug verließ den Pari­ser Flugplaihz Orly um 16.30 Uhr.

„Die Austeia-Elf, die am Sommitag im Lissabon ein. Freundschaftsspiel aus-tragem sollte, weigerte sich unter dem Eindiruck der Mümichener Flugzeugka-tasttropihe das' Fäugzeug :zu benutaem", stellt die Wiener Zeitumg „Nene Welt­preis se" fest. Das Spiel im Lissabon sei deshalb im Frage gestellt,

In briltSschiem Venslcherungskreisem verlautet), daß die Katastrophe dieVer-sichierumgsgesielschaftem etwa 550.000 Pfumid Sterling kosten wende, davon ISO OOO für das Flugzeug und 400.000 für die getöteten und verletzten Passa­giere. Die- Mammischialft vom „Manches­ter United", vom- der sieben Spieler 'ge­

tötet wuirdeini, war allein für 210.000 Pfund Sterling versichert.

Alle belgischen Fußballmannschaften gedachtem am ßiomnltiaig zu Beginn der Spiele in einer Schweiigeiminuite dierOp-fer vom Manchester United. In mehre-rem 'anderem Länderm fanden ähnliche Tranerkunidgebungem statt.

260 OOO Flüchtlinge Mitteldeutschland verliert immer mehr Arbeitskräfte

BONN. Der Strom von Flüchtlliragem aus dem! von der UdSSR besetztem Tei­len Deuitschlandis im die Bundesrepu­blik hält 'an, hat sich sogar in dem letz­tem Monartien erheblich verstärkt . 1957 wundem 261 OOOO Flüchtliniee statistisch registriert, nahezu die gleiche Zahl wia lfl56. Seft September 1049, dem Beginn der zentralem Erfassung, sind fast 2 Milliontem Flüchtillimige f eisitgesitellt wor-dem. Insgesamt werdiem aus dem pol­nisch beiseitztem Gebietern und aus ande­rem, etwa dar Tscheschoslnwakei umd dem sonstigem Ausland. Der Rück­strom dieser 10 MilDiomen war 1947 im wesentlchlen abgeschlossen Aber seitdem flüchteten noch immer Deut­sche ans dem einen Teil des Landes in dem anderem, Dieser Strom, dem praktisch keim Gegenstrom geigenüb er­steht, dokomentient zugleich, daß west­liche Deutschland mit seinen nunmehr 52 Milk Einwohnern dem Deutsichen mehr zusagt als die sowjetisch besetzte Zone, im der heute 16 Millionen lebem.

Dieser FlüthWinigsstroni war zeitwei­lig, um 1951 so stark, daß er zu ei-mem interoaitiiomiEilem Problem wurde. Damals- wußte mam im. der Bundesre­publik nicht, wo man die vielen Men­schen, zum Teil, illegal über die Grenze gekomm'em1, umiterbrimgem umd wie man >'hnen Arbeit und Wohnung gebem soll­te. Internationale Kommiisisionen ka­men nach Deutschland und schlugen in*-temniaitionale Hilfsmaßnahmen voT.Seit-dem hat sich das Bild igrundlegend ge­wandalt. Zwar ist der Flüchitlingsstrom auch heute noch mit enheblichen Lasten für die Bundesrepublik verhungern, weil noch immer Wohnungen und viele öffentliche Einrichtungen, wie Schülern oder Krankenhäuser fehlen. Der Zu­

strom vom 250 000 im Jahr bedeutet schließlich, daß eine Stadt dieser Grö­ße mit 'allem ihrem Einrichtungen ge­schaffen werdem muß. Aber jetzt ist die Bundesrepublik eher in der Lage, die Kosten zu tragen, Ueberdies kom­men mit den Flüchtlingen viele weit-volle, Arbeitskräfte, die miam hier drin­gend bemötigt. Viele deutsche Firmen habem sogar in Westberlin Werbebü­ros' eingerichtet, um Arbeitskräfte aus Mtteldeutschlamd heramizuiziehem und zu betreuen. Seit 1954, als der Flücht-lingsstoom mit 184 000 einen niedrigem Stand erreicht hatte, ist diese Anwer­bung systeimalisch ausgebaut worden. Sie ist, wie die Zahlern zeigen, auch nicht ohne Erfolg.

Die Regierungsstellen in Mittel-, deutschland und die Russen tum selbst­verständlich alles', um diesem Vertust am Arbeitskräftem zu verhindern, Sie gebem „unproduktiven" Personen, wie Empfängern von Pensionen und Ren­ten, sofort großzügig die Erlaubnis zur Abreise im die Bundesrepublik. Des-, wegen steigt auch der Anteil dieser Kreiße, nälhmlich vom 1,5 Prozent im Jahre 1052 'auf 5 Prozent 1954 umd auf 5,8 Prozent 1958. Die Behörden dirü--bem können aber nicht veibaradierm, daß weiterhim wertvolle Arbeitskräfte m die Bundesrepublik abwandern, Der; Anteil der eigentlichen Erwerbsperso­nen, der zeitweilig, 1953, auf 60 Pro­zent zurückgegangen ist, betrug im Jahre' 1057 wieder 66 Prozent1. Der An­teil Alleinstehender unter 24 Jahren, also der besonders wertvollem jugend­lichem Arbeitskräfte, ist von 17,8 im Jahre 1953 auf 20,6 Prozent 1057 ge­stiegen. Rückläufig ist der Amtell der Hausfrauen und Kinder.

i%U\* «UßZNACHRICHTEN - BRÜSSEL. Die vierte Sitzung des Ausschusses der europäischen Wirt­schaftsgemeinschaft wurde unter dem Vorsitz von Dr. W. Hallstein eröffnet. Vier Tage lang wird jeden Vormittag eine Vollsitzung abgehalten. Der Aus­schuß befaßt sich mit Fragen der Ver­waltung und des Personals und nimmt weiterhin einen Gedankenaustausch über die europäische' Freihandelszone vor, um denStandpunkt der sechsMädi-te im Hinblick auf den Zusammentritt des Maudüng-Ausschusses, der für den 16. Februar in Paris vorgesehen ist, in Einklang zu bringen.

- MÜNCHEN. In Nürnberg verlautete von offizieller Seite, daß die Polizei in Bayern den Versuch aufdeckte, die in Westdeutschland verbotene KP illegal neu zu bilden. 29 Personen wurden verhaftet und 30 zur Vernehmung fest­genommen.

- BERLIN. In der Ostzone wurde ei­ne strenge Säuberungsaktion durchge­führt. Walter Ulbricht hat die „oppor­tunistische Gruppe" der SED kaltge­stellt.

- WASHINGTON. Gelegentlich des Antrittsbesuchs des neuen sowjeti­schen Botschafters inWashington,Men-chikow bei Foster Düllos, habei beide öffentlich der Hoffnung auf eine Bes­serung der russisch-amerikanischen Be­ziehungen Ausdruck verliehen. DieUn-terredung sei sehr freundschaftlich ver­laufen wird gemeldet

- VERVIERS. Die Kandidaten derCSP des Bezirks Verviers für die Abgeord­netenkammer wurden am Sonntag wie folgt bestimmt:#) Discry 2) Parisis, 3) Kolterschläger, 4) Marcel Counson, )5

Hubert Francis. Die 3 ersten waren bereits Abgeordnete.

- BERLIN.Die ostdeutscheADN-Agen-tur meldete am Samstag, daß die Sow­jetunion noch in diesemMonat mit dem Abzug von 41.000 sowjetischen Solda­ten beginnen wird.

- MOSKAU. Die Antwort Macmillans auf das Schreiben Marschall Bulganins wurde vom britischen Botschafter Sir Patrick Reäly überreicht.

- HONG-KONG. Der Sicherheitsmini-ster der Volksrepublik China hat be­kannt gegeben, daß innerhalb der zwei letzten Jahre in China über 100 000 „Konterrevolutionäre" verhaftet wor­den sind. Ueber 3.600 „Sonderagen­ten" wurden festgenommen.

- MOSKAU. Präsident Nasser hat die Einladung zu einem Besuch in Stalin­grad angenommen, die ihm eine zur Zeit in Aegypten weilende Abordnung des Stalingrader Stadtrates übermittel­te, berichtet Radio Moskau.

Hilary und Fuchs im Lager 700

WELLINGTON. Um 23.30 Uhr lokaler Zeit ist Sir Edimiurad Hillary im der Nacht zum Sommitag im Lager 700 milt dem Fliugzeng nach fünfstündigeimFlug vom ScoW-Siüitepunklt kommend, ge­landet.

Eine knappe halbe Stande vor dem Einltreffiem Hillary® blättern die zwei Fahrzeuge der Expeddtiom Fuchs ebent-ralis das Lager 700 erreicht.

Dr, Fuchs wollte im Prinzip bereits am Montiag auifbreichiemHilary soll ihm als Führer 'dienen.

Page 2: BB ST. VITHER ZEITUNG - arch93.arch.bearch93.arch.be/531_Zeitungen/ST_VITHER_VOLKSZEITUNG_1955_1964/1958/...BB 8. Februar 19sa| Armee cksalsstundeu der }23 bis 1945", audi r HitlersebemKriegs

Kammer 18 Bette t 8 T . V I T H E R « B I T U M O den I I . Februar 1888

Abraham Lincoln die Personifizierung des besseren Amerika

Zum Geburtstag Abraham Lincolns am 12. Februar - Von Herbert Mitgang

Bs tat noch nicht Lange bar, daß In-dolens Ministerpräsident Nehm davon erzählt tot, er tobe seit fünf Jahren auf seineim Arbeitstisch einen Bronze-abtgnuB der rechten. Hamid Abraham Lin­colns stehen. „Eime wundervolleHaud", sagte Nebru, „stark, fest und doch giii-tig. Ich betrachte sie jeden Tag, und sie gib* mir Kraft."

Die Umstände, unter denen diese Plastik entstanden ist,mögen dem aisia-tisicben Staatsmann unbekannt sein, aber sie sind kemn'zeji'chniend für Lin­colns Leben und seine1 Persönlichkeit. Sie stammt von dem -hervorragenden Künstler Leonard Volk, der während einer Präsidemtechafts - Kampagne Springfield in Illinois besucht und bell dieser Gelegenheit einen Gipsabdiruck von Lincolns Händlern gemiaicht hat. Wählend der Prozedur erzählte Lin­coln von einer Narbe 'am Dämmen.

„Sie haben davon gehört, daß sie midi einen „Rai! Splitter" niamnitien, und Sie haben gesehen, daß sliie am Sam­stag abend Eisenbalimsicbwelllen mit im Zuge führten. Richtig, ich hab'e Eisenr biahnisichiwellen gespalten, und einesTa-

ges rutschte mir die Axt ans und nahm fast den ganzen Daumen mit. Hier se­hen Sie noch die Narbe."

Leonard Volk bat Lincoln, 'doch et­was in die Hand zu nehmenDieser ging hinaus in den Holzscbuppen.Man hörte ihn sägen und wenig später schon' kam eir mit dem Ende eines Besenstiels zu­rück, denn „es 'sollte doch etwas Net­ties sein".

Die Tatsache, daß gerade diesieHand unter all 'den Händen für Nebnu Sym­bol für Amerikas Geist und Willen, sein sollte, beinhaltet nicht mehr und nicht weniger, lails was Lincolns Mensch lichkeit der Weift bis zum heutigen Ta­ge bedeutet tot. Seine Redte' und seine Ideen durchdringen alle Tiaissis'chiem und poiliitiischen Grenzen. Er ist für andere Nationen da», was er m seiner ersten Iroaugurationsireide aQis „tbe better am-gels of ouir maitae", als unser besseres Ich, bezeichnet tat. Lincoln ist Ameri­kas großes Vorbild.

Das war nicht ianrner so. In den er­sten Jahren der Präsidentschaft war Lincoln' starken Arigriffen ausgesetzt,

Englands Rechnung geht nicht auf PARIS. Die Frage, ob die Bundesrepu­blik mit Abschußrampen für mittlere Raketen versehen werden soll, steht nicht nur in Deutschland imMittelpunkt des Interesses. Auch in der NATO-Ku-lisse diskutiert mian in Erwartung dies­bezüglicher Vorschläge General Nor-stads. Vor Tagen erst hat der General in Paris erklärt, es werde nicht notwen­dig siein, alle lSMitgliedstaatem mit sol­chen Waffen auszurüsten.

In der Bundesrepublik wird manAb-schußrampen zustimmen, wenn es die strategischen Gegebenhelten erfordern,

Interessant ist "die Stellungnahme Großbritanniens zu diesem Thema. London legt nämlich aus polltischenEr-wägungem keimen besonderen Wert auf die Errikhitung von Albschußrampen in der Bundesrepublik. Es hofft bei einem deutschen Verzicht, daß die UdSSR als Gegenleistung keine Raketemwaffen außerhalb ihrer Laudesgrenzen statio­niert. Mittlere Raketen könnten dann die britische Insel nicht bedrohen. In­terkontinentale1 Waffen hält man in London nicht vor 5 Jabjen für einsatz­

bereit. Bis dahin könne sich alber das West-Ost-Verhältnis entscheidend ge­wandelt haben.

Man kann sich des Etadrucks nicht erwehren, daß hier die britische „Rech­nung" sehr weitgehend ohne den russi­schen „Wirt" awrgemadut ist. vor allem von selten der europäischen monarchistischem' Presse, die es wah­rend der Bürgerkriegsjahre 1661-05 mit dem Konföderierten, den Südstaaftlern, hielt. Mit wenigen' Ausnahmen berich-tete die auswärtigen Korrespondenten damals von dem „'grobschladitigenLin-ooln und seiner UmemtsAlosisenbeit in politischen Fragen".

Die London „Times", die auf dem europäischen Kontinent und im briti­schen ampire eine mächtige' Stimme be­saß, hatte' für Linoolln nur beißenden Hohn. Die satirische'. Zetachtf t,,Pumch" zeigte Lincoln als den 'ans der Asche der brennenden US-Verfassung und der „Bill of Rights" sich erhebenden „Bundespboenibc"; das Organ Napole­on I I I . , „LePays1", schimpfte ihn „Ame­rikas Präsidenten der geteilten Repu­blik".

Die Weltmieinung änderte sich erst, alis Lincoln im Jahre 1663 die Emanzi­pation dter Negerskliaiven proklamierte, Lincolns Gesteift wuchs. Sein Name wurde genannt, seine Ideen fandenZu-hörer, vor allem in den Kontinenten, wo der weiße Mann in der Minderheit war. Selbst die Arbeiter in den Baum­wollspinnereien von Manchester (Eng­land) sandten — trotz der Tatsache, daß einige Fabriken geschlossen werden mußten, da dieRohstofflieferungen aus den amerikanischen SÜdstaaten we­gen de» Bürgerkrieges ausblieben — Resolutionen, in denen sie ihrer Sym­pathie Ausdruck gaben. Lfaoohiis Ant­wort, formuliert im Bewußtsein, daß die Wellt sie hören' werdei, lautete: „Ei­ne ehrliche Prüfung 'der Geschichte scheint den Glauiben zu rechtfertigen, daß die von den Vereinigten Staaten ausgehenden Aktionen und' Einflüsse, allgemein als segensreich für die Menschheit angesehen werden."

Im letzten J'ahre seines Lebens be­gann auch die feindselige europäische Presse Notiz zu nehmen von der ein­fachen Größe, die Lincolns Denken und Reden 'ansizeichnete. Seine zweite In-auguirationsrede wurde vielfach abge­druckt, der Gedanke „eines dauerndem Frieden, zu Hause und' mit anderen Na­tionen" fand starken Widerhall. Es ist keineswegs sein gewallt sanier Tod, der Lincoln zu einer Figur des Weltinteres­ses gemacht hat, wenn freilich dieser der Erinnerung 'an seine Person einen gewissem dramatischem Anstrich ver­leiht,

Daß Lincoln trotz der Jahre desBür-igerkriieges das- Land einigen- und seinen Landsleuften eine neue Freiheit bringen konnte, machte auf alle Jene, denen man nichts vormachen konnte, großen Eindruck. Der große Russe Tolstoi nannte Lincoln "den' einzigen wirkl i ­chen Riesen am Tiefe des Gefühls und an moralischer Stärke, . . . einen, der •durch Kleinheit groß sein w o l t e i , . . . . der sich in der Welt sah und nicht in sich die Welt."

Aue dieser Schau versteht man, wa­rum Lincoln, der 16. Präsident derVer-eiinigten Staaten von Amerika, noch im­mer einzig dasteht i n der Weilt.veirsteht man, warum »einte Staatsphilosophie, die bedeutendsten Worte au» seiner berühmtem Gefltysburg Address, „der Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk", noch heute von zahlreichen Staatsmännern der Welt immer wieder aufgegriffen wird und ihnen Vorbild ist . . .

Für die Vereinigten Staaten ist die Personifizierung unserer besseren Na­tur bedeutungsvoll. Die Größe Lincolns ist in 'der heutigen Weilt nicht allein durch die Unterzeichnung von Bündnis­sen, die Schließung von Allianzen, durch Erklärungen oder Doktrinen zu erreichen.

Lincolns Leben war mehr. Aus der UnabbängigkeitserMäruug, der Verfas­

sung und ihren Zueatzertikeln schöpf­te er den Geist der Freiheit, die mora­lische Kraft und das Gewissen aber waren i n ihm. Staatsmänner und auch der letzte Gefolgsmann wissen es, wann diese die Prüfsteine des Den­kens und Handelns einer Regierung sind. A l l diese Werte zusiammengenom-men, formten Lincolns Hand: stark, fest und doch gütig.

Konferenzen und Seminare Reger Gedankenaustausch Europa-Afrika

PARIS. Unter dem Vorsitz des 'franzö­sischem Ministers für überseeische Ge­biete ist am 16. und 17 Januar in Paris erstmalig eine Konferenz der französi­schen Hochkommissare, der Gouver­neure und der stellvertretenden Mini­sterpräsidenten der lokalen Regierun­gen Westafrikas, Aeqoatoriialafrifcas, Madagaskars', des Somailandes und der Komoren abgehalten worden. Die Regierungen Kamerums und Togos ent­sandten Beobachter. Die Zusammen­kunft, die die' hohen verantwortlichen französischen Beamten für die übersee­ischen Gebiete mit den. maßgebendem afrikanischen Politikern vereinte, be­faßte' sich überwiegend mit der Asso­ziierung der Ueberseelander mit dem GemeimsamenMarict, überdies auch mit dem drittem französischen Modermisie-lumgsplan sowie einer Reihe weiterer technischer Fragen. Eine 2. Konferenz dieser Art über die Assoziieirung ist auf der Ebene der afrikanischen Wirt-scbaftsiminister, ebenfalls in Paris, für den 11. bis 12. Februar vorgesehen.

Wissenswertes für die Hausfrau

Der Hausrat kann zum Wiederbeschaf-fungspreis versichert werden

Nach den Allgemeinen Versicherungs-bedingungem 'erfolgt die Regulierung im Schadenfall unter Zugrundelegung des Zeitalters der betroffenen Haue-ratsgegensftiände, also unter Berücksich­tigung des sich 'aus dem Unterschied zwischen „alt" und „neu" ergebenden Minderwertesi. Durch die Einführung der Sonderbedingungen für die Neu­wertversicherung des Hausrats ist jetzt jedoch die Möglichkeit geboten, den Hausrat zum Wiederbeschaflfungspreis zu versichern. Vorraussetzung hierfür ist, daß die Versicherungssumme dem Neuwert — nicht dem. Zeitwert — des

Diese Konferenefolge bringt die er­ste gründliche' französisdi-afrikanische Ueherprüfung aller mit dem Gemein­samen Markt zusammenhängenden Fragen.

Eine weitere Klärung erwartet man von einer privaten Konferenz, die die Handelskammern des MSttelmeerge-bietes Ende Februar oder Anfang März in 'Marseille abhalten wollen. Bei die­ser Gelegenheit wi l l man. autorisierte Vertreter der afrikanischen Regierun­gen mit den Wirts'cha'ftskreisen des' französischen Mutterlandes, von der S'chwerindustrie bis zum Handel.inVer­bindung bringen und wird auch Ver­treter der übeirseeisichien Handelskam­mern hinzuziehen. Mit dlem Präsidium dieser Konferenz wurde der Gouver­neur Roland Pre, Präsident des franzö­sischen Staatlichen Grubenbüros der Ueberse?:-rhen Gebiete, beauiftragt.Füi die Bespr: hungern wählte, man die sehr intensive und direkte Methode desSe­minars. Sie ermöglicht breiten und un­verbindlichen Meinungsaustausch.

gesamten Hausrats entspricht und dem heutigen Preisstand angepaßt ist. Le-diglich bei Gegenständen, deren Zeit­wert niedriger liegt als 50 Prozent des Wiederbeschaffungspreises sowie bei Bekleidung und Wäsche bleibt es bei der Zeitwert-Versicherung.

Die Nüsse schmecken ranzig Haselnußkeme, die ranzig geworden sind, legt man mindestens 24 Stunden in kaltes Wasser und läßt sie dann ausgebreitet trocknen. Auf diese Weise verlieren sie ihren unangenehmen Ge­schmack,

Ranzige Walnußkerne werden da­gegen mit heißem Wasser überbrüht -auch sie schmecken nach dem Trocknen wieder frisch.

Das Postwesen in der Eif el Art. 10. BeförtJerungsfristen und Be­strafung der Versäumnisse.

Sämtliche Beförderungen müssen in deT vorgeschriebenen Zeit erfolgen.

Die Befördenungsaeliiten sollen in der Regel nicht niedriger gestellt werden, als solche der nachstehenden Ueber-sicht angegeben sind.

Gattung der Posten

lür die erst, 10 km f. d. zweiten 10km (. d. dritte n 10 km f. jedes weitere Km

Gattung der Posten Kunitstr.

Niehl kunit

massige Siro,se

Kunslitr.

Niehl kunil

manine Strane

Kumlitf.

Niehl kunsl

mistige Strasse

Kunititr.

Niehl kunit

massige Strasse

Gattung der Posten

Minuten

bei Estafettenposten 40 50 45 55 55 75 7 8 bei Brief (Reit) -Posten 45 60 50 65 60 85 8 9 bei Personenposten 50 65 60 75 75 95 11 13 bei Güterposten 60 70 70 80 90 100 11 13 bei Kariolposten 60 70 70 80 90 100 11 13

Bis 2U den in dieser Uebersicht ent­haltenem Mindestsätze können 'die Be-fiörderungsee'' auch wenn dieselben fm der Leisibuinigsnachweisung länger aufgeführt sind, verringert wenden, ohne daß dem Posthalter deshalb eine höhere Vergütung, alte die im Vertrage Paragraph 4. unter A. ausbedungene, zusteht.

Bei noitibwenidliiger größerer Beschleu­nigung der Beförderungen wird die Postbiehörde sich mit dem Posthalter dieseirbalb einigen. Kommt eine 'derar­tige Einigung nicht zu Stande, so steht der Postbehörde. frei, die betreffende Leistung 'anderweit unterzubringen.

Für sehr gebirgige Straßen, sowie für tiefe Sandwege findet? eine verhältnis­mäßige Erhöhung der in obiger Ueber-s&cht angegebenem Fristen statt.

Auf der Station, müssen die Pferde und Wagen so frühzeitig vor der ange-otrdneiten Abfahrtszeit gestellt werden, daß 'letztere innegehalten werden kann

ötamltliche zu einer Post gehörige Beiwagen müssen gleichzeitig mit dem

Hauptwagen 'abgeben und in der für diesen vorgeischriebeneu Frist beför­dert werden..

Sofern die Postbehörde fürVersäum-tiitsse, weiche bei Gestellung der Beför-derungsmittiel oder bei der Beförde­rung entstehen, gegen die betreffenden Postillione GeiMistraifen festsetzt, haftet für deren Berichtigung der Posthalter. Die Höhe der Strafen wird nach 'allge­meinen Grundsätzen abtgemessen. Dem Posthalter steht ein Eintspruchsrecht in dieser Beziehung nicht zu.

Art. 11. Verrichtung beladener Rück­fahrten.

Der Posthalter isti, wenn ihm dieHin-beföirderung eirjerP'os* übertragen, wird' verpflichtet, auf Verlangen auch die beladene Rückfahrt zu übernehmen.

Sofern i n Folge der Uebeitragung belladener Rückfalhrten bei den Poeten mach außerhalb dats Gespann des Post-halters' nach dem planmäßigen Gange der Post ein im Vergleich zu der Beför-darungMtiaedce uuweAäliltaismäßig lan­

ges Stillager auf der Nacribarstation zu erleiden hat, behält die Postbehörde sich vor, dem Posthalter 'auf dieKosten und sonstigen Nacbtheile des Stillagers eine besondere Vergütung zu gewäh­ren. Die Gewährung einer solchen Ver­gütung bleibt in der Regel ausgeschlos­sen, wenn die planmäßige Dauer des Stillagere

bei Beförderungen bis zu SKilomefer einschließlich 8 Stunden;

bei Beförderungen über 5 hüls IS Ki­lometer einschließlich Ii2 Stunden.;

bei Beförderungen über IS biß 26 Kü-lometer einschließlich 16 Stunden;

bei Beförderungen über 25 bis 35 Ki­lometer einschließlich 20 Stunden; nicht übersdireitet, sowie bei!. Beförde­rungen über 35 Kilometer.

Dias verspätete Efintireffen der zur Hin- und Rüd<beföndteirung einer Post zu benutzenden Pferde des Posthalter» am nächstenStationsorte entbindet den Posthalter von der Verpflixitung zur Rückbeförderung der Post nur dann', wenn zwischen der Ankunft seiner Pferde am nächsten Stetansorie und der Abfertigung der zurückzubeor­dernden Post nicht mindestens ein Zeitraum von zwei Stunden oder von der Dauer der einfachen Beförderungs­frist, fialis diese weniger betragt, liegt. Können hiernach die Pferde zur Rück­beförderung nicht benutzt werden, so geschieht die Beförderung durch ander­weit von der Postbehörde zu beschaf­fende Gespanne und auf Kosten der Fostkasse.

Der Posthalter hat i n scMien Fällen, in welchen das verspätete Eintreffen der Post am nächsten Staltionsorte durch eigene Schuld, oder dUrchSchulId seiner IJeute veranlaßt worden ist,auf die Vergütung keinen Anspruch, wel­che nach den vertragsmäßigen Sätzen auf 'die nicht verrichtete Rückfahrt ent­fallen würde.

Kann bei der RücWahflt der Post die gewöhnliche Abfahrtszeit wegen ver­späteten Eintreffens, anschließender Posten oder Eiseubahmaüge u. s. w. nicht innegehalten werden, so ist der Unternehmer dieRückleistanig nur dämm zu verrichten verpflichtet, wenn die

Abfertigung innerhalb der nächsten 6 Stunden nach der planmäßigen Ab-farhitszieit erfolgt. Bei späterer Abfer­tigung geschieht die Beföiderung durch anderweit von der Postbehörde zu be­schaffende Gespanns und auf Kosten der Fostkasse.

Art 12. Vergütung für die Beförderung der regelmäßigen Posten

Hinsicht der Leistungen »ach außer­halb werden für jeidePoetengattung.da-ren Beförderung der Station übertra­gen wird, Vergütangssätze für das Pferd und das Kilometer im drei Ab­stufungen bedungen, und zwar:

1. für die beladene Hfafahrt, wenn keine beätodeme Rückfahrt diarauf er­folgt,

2. für die beladene Hinfahrt, wenn eine beladene Rückfahrt darauf folgt, und 3. für die beladene Rückfahrt.

Das Verhältnis zwischen diesen drei Sätzen muß ein solches' sein, daß je­desmal die Vergütung für vier Kilome­ter beladen hin, auf welche keine be­ladene Rückfahrt folgt, ebenso viel er-giebt, wie die Vergütung für drei Kilo­meter hin, 'auf welche eine beladene Rückfahrt folgt, nebst der Vergütung für die beladene' Rückfahrt selbst, und daß ferner der Satz für die beladene Rückfahrt der Hälfte des Satzes für die vorangehende Hinfahrt gleich ist.

Abholungsfiahrten, bei welchen die Hinfahrti ledig und nur die' Rückfahrt beladen erfolgt, werden nach demSat-ze für die beladene Hinfahrt, auf wel­che keine beladene Rückfahrt folgt, ver­gütet.

Bei Berechnung der Vergütung für Hin- und Rückbeförderungen in denje­nigen Fällen, in welchen die Hinfahrt auf einem anderen Wege erfolgt, als die Rückfahrt, werden beide Entfer­nungen zuBiammengezogen; die Hälfte der sich ergebenden Summe ist dem­nächst als Hinleistung, die andereHälf-te als Rückleistung anzusehen.

Bei den Brief- und Kariolposten ist in den Vergütungssätzen für desPferd und das Kilometer, wenn nicht einAn-deres im Vertrage ausdrücklich festge­

setzt ist, die Vergütung für das von dem Posthalter zu gestellende Kariol stets einbegriffen.

Für idie Postbefördeirungen nach und von' den Eisenbahnhöfen (bz. nach und von 'den Landungsplätzen der Dampf­schiffe!) werden die Vergütungen in 2 Sätzen bedungen:

1. Für Fahrten, welche nur in einer Richtung beladen zu befördern sind (einfache Fahrten) und

2t für Fahrten, welche in beidenRich-tumgen beladen zu befördern sind (Hin- und Rückfahrten).

Das Verhältnis zwischen diesen, bei­den Sätzen muß ein solche® sein, daß die Vergütung für drei eirrfacheFahrtan ebenso viel beträgt, als die Vergütung für zwei Hin- und Rückfahrten,

Art. 13. Verfahren beim Hinzutritt neuer Leistungen und bei sonstigerVer-änderung der Leistungen.

Bei dem Hinzutritt solcher meuenlLei-stungen, für welche der Vergütungs-satz bereits im Vertrage bedungen ist, sowie bei sonstiger Veränderung der Leistungen wird eine' neue Ledetumgs-nachweisung (vergk Paragraph 5 des Vertrages) ausgefertigt, welche dem Posthalter zum Anerkenntnis vorgelegt wird.

Dabei wird die Regeltbestannung je­des Hauptwiagens, mit Rücksicht auf die Schwere' des Wagens, auf die Be-förderungszeit und auf dteWegebe» schaffenbeit, nach denselben Grund­sätzen beim Abschlüsse des Vertrages geschehen ist.

Traten neue Leistungen hinzu, für welche der Vergütungssiatz im Vertrage nicht vorgesehen ist, so bedarf es hier­über 'einer neuen Vereinbarung mittel» eines fönmlicbem Abkommens.

Sollte jedoch über dergleichen neue Leistungen .eine Vereiitnbairung mit dem Posthalter nicht zu Stande kommen.so steht es der Postiverwalitung frei, solche einem andern Posthalter zu übertragen oder sonst anderweit besorgen zu las­sen.

wird fortgesetzt R. M-

Widi Bei

I. Nationa \n&weep FC -- Lier Wiaitersdiei Th. - 1 Tflleur FC - CS \ OC Charleroi - Bi La Gantoise -And DarinigCB - Stands Berchiem Sp. -• St.T Raeimg Malines — F

Standard 20 Beerscbot AC 2 1 Anderlecbt 21 Antwerp FC 2 1 La Gontoäse 2 1 CS Verviers 21 FC Lüttich 21 OC Chariisroi 20 : Tn, St-GHiloise 2 1 ! .erse SK 20 Waterschei 2 1 St.Tromid VV 21 RC Malinos 2 1 Rerch-em Sp. 2 1 Daring CB 2 1 TilleuT FC 21

II. Nationa Boom FC - Patro E FC. Diest - FC Malli White Star AC - C Uccie Sport - SC C Couirtirai Sp. - St.iS Lyna — Rae. TOUTUIE Eend. Alost — AS C FC. Brugeois — Bee

Division OS La Forestoire — RC Bruxelles - SV Olse Merxem — RC OS Brain© — Tuban FC. Renadx - RC G SK Beveroem —. BOUIÍ La Louviere — Willi A'EC Möns — Izegen

Division V. Tirlemont - Aeri

K U M P

BRÜSSEL I: 7.00. 8 and Straßendienst).' 18.00 (Börse), 17.00, Nachrichten.

UKW WEST: 7.30, Nachrichten.

MITTELWEL 19.00. 21.45 und 24

LUXEMBURG: 6.15 «.30. 13.00. 19.15. Nachrichten.

Mittwoch, 1

BRÜSSEL I: Bis 9.H Große Virtuosem,'M *e Sendungen, 12.0 Oma, 12 .16 So sehe THis'chmu'Shk, 14.00 1 Welt, 14 .15 Belgisch Chöre des INR, 15. 15.45 Feuilleton: LE 1'6.05 Tauzitee, 17.1 17.30 Belgische Sp: Soildatenfunk, ie.30 20.00 Theaterabend Shakespeare, 22 .10

WDR Mittelwelle: genaneiodie, 6.05, 5 sik zur Unterhalt«! dacht, 8.45 Für die Ber von heulte., 12.E 10.00 Kammeinmus"'.'k 17.35 Suppe - Job Echo des Tages, 20 Per von Kurt Weiill, jonfe, 21.05 So klau liner Melodien von Mozart, 22.55 Aud 23.15 Musik allische« ° . 1 0 Musik zur Nac

UKW WEST: 7.35 8.00 Bunte Reil

Page 3: BB ST. VITHER ZEITUNG - arch93.arch.bearch93.arch.be/531_Zeitungen/ST_VITHER_VOLKSZEITUNG_1955_1964/1958/...BB 8. Februar 19sa| Armee cksalsstundeu der }23 bis 1945", audi r HitlersebemKriegs

8 T . V I T H E R Z E I T U N G Dienstag, den 11. Febram 196:

SPOJIT UND $ p i f L Widitige Fußball-Resultate

Belgien I. National-Division

'vrubweep PC -- Liers© SK 4-0 Watersched Th. - U. St.Giloiae 1-3 Tflteur PC - CS Verviters 2-0 OC Qhaderoi — Beersehot AC 3-4 La Gantoise -Anderiecht 2-2 DaringCB - Standard CL 1-4 Bercbam Sp. -- St.Trond VV 0-0 Racing Malimes - FC. Lürtieh 2-1

Standard 20 12 2 fi 40 16 30 Beersebof AC 21 11 3 7 51 29 29 Amderlecht 21 9 2 10 42 26 28 Antwerp FC 21 12 5 4 54 27 28 La Gontodse 21 10 6 5 41 29 25 CS Veirviieirs 21 7 5 9 24 20 23 FC Lüttich 21 8 7 6 41 33 22 OC Cbarlieroi 20 7 7 7 32 36 21 ÜB. St-Giltloise 21 8 8 S 37 36 21 Diera© SK 20 7 7 6 22 27 20 Waterschei 21 6 9 6 36 40 18 ^.Tromid VV 21 5 9 7 25 37 14 RC Mallines 21 4 11 6 25 47 14 Rerchem Sp. 21 4 11 6 19 39 14 Daring CB 21 4 13 3 25 51 13 Tilleur FC 21 2 12 7 25 51 11

R. Momtegnee — W OverpeJit 0-2 FC Heremthals — R. TMemomt 1-0 Dar. Louvain — CS S'chaerbeek 0-0 Jeum. Arfan SC Tongues Remis AS H'eirstal — Stade Louvain 2-0 PC Seradmg - FC Turnbout 3-0 SCUP Jette - Union Natmur 0-1

Promotion C Helzotld FC — Looi Sport 2-2 FC Neerpelt - FC Hcntbalen 2-2 Vig. Beringen — Watzel Sport 4-3 Fle TOH FC — Wandra Union 2-1 Mol Snort — W Momitiacsniu 3-2 SRU Venders - Herve FC 2-Î FC H?; st - AS Eupem 3-1 VV Vosiselaer — Vorselaer W 6-1

II. National-Division Boom FC — Patro Eüisdem 2-1 PC. Diest - FC Mafeiies 1-3 White Star AC - CS Bruges 2-0 Ucole Sport - SC Charlemos. 3-3 Coortmai Sp. - St.Nicoilasi 3-1 Lyra — Rae. Tournai 2-0 Eemid. Alost - AS Ostend© 2-0 FC. Brugeois — Beeringen FC 1-1

Division DI A OS La Forestoire — FC Eecilioo 1-1 RC Bruxelles - SV Wamegem 2-1 Otee Memoetm — RC Loderen 2-0 OS Brain© - Tubantia FC 1-2 FC, Renadx - RC Gand 6-1 SK Bevemen —- Boustsu-Bois SC 1-0 La Louviere — Wüebroeck 3-0 AEC Möns - Izegeni FC 2-1

Division DI B <vV. Tirleimomt — Aersicbot Sp. 2-0

2. Provinzial C Hamoir. — RC Chemee Templiers — Ouffet FC Nord —Loisirs Seraing Poulseur — Romsee Grivegnee — Mtcheroux Xhoris — Chanxhe Vaux — Malimund'aria JS Chenee - Tilff

2. Provinzial D Bartice — La Calamine Andritmonit — Faymonville Raeren — Peoinster Spa — Anbei We'smes — Juslenville Dolhain — Ovifat

Division m F Kettienfiis - St.Vith Efeenlborn - FC Samt Co© — Hergemrath Bulgenbach — Jalbay Emmeiiis — Weywertz Xboffraix — Sourbrodt

5-3 1- 4 2- 0 5-1 3- 0 0-1 2-4 2-0

2- 0 3- 3 3-2 2- 1 3- 2 5-1

1-0 3-5 1-5 0- 0 1- 1 3-2

Sourbrodt St.Vith Xboffraix Kettende Hetrgemratfa Weywerte Emmels

17 14 2 1 82 28 29 19 9 5 5 50 37 23 16 10 5 1 53 36 21 15 9 4 2 43 32 20 16 9 5 2 72 36 20 16 7 4 5 42 40 19 16 6 6 4 41 44 16

FC Samt Go© Bütgembach Jalbay Elsenbom

17 17 17 18 16

6 8 4 9 4 4 2 1 0 0 1 3

3 54 53 IS 4 30 46 12 4 30 46 12 4 22 76 8 3 31 78 8

Deutschland Oberliga West

SV Sodimgem — Preußen Münster 1-2 Schalke 04 — Aletmania Aachen 4-0 Hamborn 07 — Westifaüa Heim© 1-1 Duisburger SV — Rotweiß Essen 2-0 Borussia Dortmund — V. Köln 4-1 Fortuna Düsseldorf — VFL Bochum 2-2 Wuppetrtaler SV — Rotweiß Oberh. 3-0 FC Köln - Maidericher SV 3-0

Oberliga Süd SPVGG Fürth - 60 München 1-1 Sdiweinfurth 05 — StuMgarder K. 2-2 Eintr. Frankfurt — SSV Reutlingen 0-1

Oberliga Nord Hamburger SV — Werder Bremen 3-1 Hannover 96 - VFB Lübeck 2-0 Concordia - VFL Wolzburg 6-1 Holstein K i e l - FC St.Pauili 1-0 Eintr. Braunschweig — VFR Neum 3-0 Bremerhafen 93 — Göttingen 05 5-2 Eintr. Nordhorn — Altona 3-2 Phönix Lübeck - VFL Osnabrück 2-3

Berlin Spandau©? SV - Hertha BSC 1-2 Berliner SV 92 - Wecker P 3-1 Union 06 — Tasmania 0-1 Blauweiß — Minerva 1-1

England Division I

Biirmttnigihiam — Sheffield Wed. Remis Blackpool — Everton Remis Chelsea —Preston 0-2 Leeds — Arsenal Remis Leicatster —Aston Villa 6-1 Luton — Sunderland 7-1 Newcastle — Buruily© Remis' Portsmouth — Bolton , 2-2 Spurs — Manchester City 5-1 West Brom Alb. - N, Forest 3-2 Manchester United — Wolves Remis

as

wmpfvm ^J^rög.ramm

BRÜSSEL I: 7.00. 8.00. 11.50 (Wetter und Straßendienste 2.55 Börse). 13 00 18.00 fBörse), 17.00, 19 30. 22.00. 22.55 Nachrichten.

UKW WEST: 7.30, 8.30, 12.30 70.00 Nachrichten.

Wpt MITTELWELLE: 7.00.9.00,13.0^ 19.00. 21.45 und 24.00 Nachrichten.

LUXEMBURG: 6.15. 9.00. 10.00, 11.00 «.80, 13.00. 19.15. 21.00 22.00. 23 00 Nachrichten.

Mittwoch, 12. Februar

BRÜSSEL I: Biiis 9.10 wile srnon>tags>,9.10 Große Vimtniosieni, '10.00 Ibis 12.O0 Bun­te Sendungen, Iß.OO Kleiner Ball für Oma, 12.1S So sehen Erfolge aus.,13.10 Tüfiidimusilk, 14.00 Die Frauen in der Welt, 14.15 Belgische Musik, 16.16 Die Chöre des INR, 15.30 Jacques. Brei, 15.45 Feuilleton: Le Grand Meaulmes, 16.05 Tarozitee, 17.10 Leicht© Musik, 17.30 Beilgiisich© Spiniett-Musik, 18.00 Solida'retntfumk, 18.30 Modern Jaaz 1958, 20.00 Theater abend: Hamlet, v. W. Shakespeare, 22.10 Frei© Zettls.

WDR Mittelwelle: 5.06 MMtwochimor-Söimelodtiie, 6.06, 7.16 und 8.10 Mu­sik zur Unterhaltung, 6.50 Morgeman-«focht, 8.45 Für .die Fran, 12.00 Wal-^ von heuibe, 12.35 Miirtegskonzert, 16s00 Kammemmusik, 16.30 Kinderfunk, 17.35 Suppe - Johann Strauß, 18.40 Edra dies Tages, 20.00 Dreigro&chemo-P«P von Kurt Weiilll, 20.35 Berliner Sin­tert©, 21.06 So kOiang es damals, Ber-limer Melodien von 1930, 22.10 W. A. Mozart, 22.55 Auidlitorinm maximum,

.^•lS Musikalisches Nachtprogramm, MO Musik zur Nacht.

UKW WEST: 7.35 Musikalisches MO­S A , 8.00 Bunite Reihe, 8.35 Morgemam-

dacht, 9.30 Reise ins Kinderland, 10.00 Auf geht's, 11.30 Joseph Haas., 12.00 Mittagspause, 12.45 Musiik atm Mittag, 16.00 Operettenkonzert, 16.00 Giusep­pe, TartM, 16.20 Orgelmusik, 17.00 Tanzte©, 17.55 Hans Bund spielt, 18.30 Spielereien mit Schallplattem, 20.15 Tiehn Jahre kalter Krieg, 21.00 Harle-kiniadie, 22.30 Musik aus Wal» Disneys Filmen, 23.05 Das zärtlich© Klavier, 23.16 Kleine Ensemlbles.

Donnerstag, 13. Februar BRÜSSEL I: Bis. 9.10 wo© monitags, 9.10 Kamniiermusilk, 10.00 bis 12.00 Biurate Senidnngen, 12.00 Ununterbro­chen leichte Musik, 12.30Woher kommt sie? 13.15 Kimchensendking am Don­nerstag, 14.30 Die Memoiren von Hec-tor Beirlioz, 16.30 Drei Ensemblles und Solisten), 16.16 Tanizüieie, 17.10 Liedier-fädier, 17.30 Klaviervortrag, 18.00 Sol-datenlunk, 20.00 Das väieirblättriige'Kiee-blatt, 22.10 Wir enitdieclcten die Musik,

WDR Mitteilwele: 5.05 Musik bringt gute Laune, 6.05, 7.16 und 8.10 Musik zur Unlterhaltung, 6.60 Morgenanidacht, 8.45 Für die Frau, 12.00 Leichte Musik 12.35 Landfunk, 13.15 Opernmusik, 16.00 Lustige Operette, 16.30 AMtali-enische Meister, 17.35 Für die Frau, 17.50 Gut aufgelegt, 18.40 Echo des Tages, 19.20 Weaberfasitniacht, 20.05 Di© gefesselte Phantasie, Zauberspiel, 22.10 Karneval am Rhein, 0.10 Kam­memmusik.

UKW WEST: 7.35 Musikalisches Mo­saik, 8.00 Bunt© Reihe, 8.35 Morgenan-dacht, 8.45 Musik der Romantik, 9.30 DäcE und Leedcher z. Kölsche Wiever-Fasteleier, 10.00 Met beidse Bein hin­ein, 11.30 Fastelovenid zosamme, 12.45 So klimgt's am Rhein, 13.45 Mit Alaaf und Heliau, 15.45 Karnevalsliediem, 17.55 OpOTettenkarneval, 20.16 Jubel — Tru­bel — Heiterkeit, 23.05 Tanzmusik.

D a s F e r n s e h e n

Mittwoch, 12 Februar BRÜSSEL UND LÜTTICH: 19.00 Der sozialistische1 Gedanke, 19.30 Jugend­sport, 20.00 Tagessehau, 20.25 Aktuel­le Reportage, 21.15 Alfred Hitchkock stellt vor... 21.40 Aus dem Spital Claude Bemnamd: Die Wiederbekfoung

— Lesestoff für alle. Zum Abschluß der Tag in der Welt

LANGENBERG: 17.00 Kinderstende: Kasperle ist wieder da, 17.20 Jugend­stunde: Wasser hat keine Balken, 17.40 Für die Frau: Heute im Studio, 17.45 Modeschmuck und sein© Anwendung, 19.00 Hier und Heute, 19 .15 Viertelfi­nale um den Europa-Pckal: Borussia DoHümund gegen A. C. Mailand, 20.00 Tagessichau, 20.15 Fortsetzung des Fußballspiels, 21.00 Der Polizedbericht meldet, 21.45 Camueval von Robert Schumann).

LUXEMBURG: 18.55 Glückwünsche, 19.00 Für dliie Kinder: Zormos Abenteu­er — Gerechtigkeit, 10.16 Unter uns, 20.00 Tagesscbaju von Tele-Luxemburg 20.20 Spiölte mit Zappy. Eine Sendung mint Zappy Max, 20.50 Der Graf von Monto Christo: Bordeaux, 21.30 Die Kamera schreibt Geschichte, 21.50 Catch, 22 .10 bis 22.20 Tagessehau,.

Donnerstag, 13. Februar BRÜSSEL UND LÜTTIOH: 17.00 Tau­send und ein Donniersibag, Kandersen» dung, 17.50 bis 18.30 Jugendstunde, 20.30 Tele-Match, 21.30 „Les Enf'ants terriMes", Film. Zum Abschkiß: Der Tag in der Welt.

LANGENBERG: 17.00 Jugendstunde, 17.30 Für die Frau: Handwelben, 17.50 Vermißtensuchdienst, 19.00 Hier und Heute', 20.00 Tagessehau, 20.16 Mainz, wie es singt und 'lacht, große Karne­valsübertragung»

LUXEMBURG: 17.00 Rächer des Südens, Cowboyfilm, 17.40 Roi Negre: Marä'Onetten, 18.08 Für den kleinen Funkbastler, 18.35 De-Ci, De-La, Varieteflilm, 18.66 Glück­wünsche, 19.00 Für die Kinder: Die Abenteuer des Hopalong Oassidy,19.15 Für die kleinen Freunde, 10.20 Les re-oettes von Fmanoois© Bemmard, 10.40 Unter uns, 20.00 Tagasstchau von Tele-Luxemburg, 20.20 Paris empfängt Pa­ris-. Eime Sendung von Yves Robert, 20. Bex-Panorama. Komenitair :Robert, Di-iligent, 21.06 Wir entdecken Italien, 21.15 Kino nach Wunsch: Der Idiot. Ein Film von 'Georges iLaunpto nach Dosto­jewski, 2!2J5S bis 23.06 Tagessehau.

Division II Biadöbuim — Swansea 2-8 Brist©! City — Rotheriiiam 0-1 Oardlilff — Doncaster 8-1 Grimsby — Lincoln 4-0 LLpswich — Derby 2-2 Liverpool — Chariton 3-1 Mididlesbr. — L. Orient Remis Notts County — Bristol R. Remis Sheffield Utd - Fuibam Remis Stocke — Hudderfield 1-1 West Ham — Bamnsley l - l

Emmels-Wey wertz 1-1 (01) EMMELS. Nach dem Schnee und dem anschließend folgenden Tauwetter am Siams tag war der Platz i n Emmels zu 'einiem einzigen Morast geworden. Dies schieriinit sich besonders in der er­sten Halbzeit auf die Spiellaune der beiden Manschaften auswirken. Es wurd© lustlos gespielt und seitens Emmels der Ball zu lange gehalten. Ein schnelleres Kombinationsspiei, wie wir ies von den Rotwehißen in letzter Zeit des öfteren sahen, hätte mehr To­

re und den Sieg eingebracht. Das sollt» sich die Manschaft für das Spiel gegen Start am kommenden Sonntag merken

Die ersten zehn Spielminuten ver­liefen zum Vorteil für Emmelta, da» mehrmals gefährlich vor dem geo«rt-sichien Tor erschienen. Aber mit dei Zeit verlangsamte das Spiel und Wey wertz wurde toniangebend. In der 27 Minute kamen die Gaste durch einen harmlos aussehendem Roller zu Füh­rungstreffer Jetzen hatte dann bis zur Pause alle Arme voll zu tun, um weite­re Gegentore zu verhindern..

Die zweite Halbzeit zeigte ein© völ­lig veränderte Physiognomie. Emmels stürmte noch und noch. In der 50. Mi­nute jagte Krings einen Strafstoß knapp am Tor vorbei und es folgte ei­ne Ecke nach der 'anderen. Endlich in der 63. Minute glückte Herbert Meyer der viel unnjubelte Ausgleich. Beide Mannschaften kämpften nunmehr ver­bissen um iden Sieg und Emmels war mehrmals dem Sätegestor nahe. Das Enidie'rgebnis ist gerecht, jedoch wäre ein 'knapper Sieg der Platzherren kei­nesfalls anormal gewesen.

Das interessiert den Autofahrer MERCEDES-BENZ weiter im Vormarsch

Die Daimler-Beniz AG erzielte im Jahre 1957 einen Geseimtuimsatz von etwa 1 785 Millionen DM [1956: 1 640 Mi l ­lionen DM). Der Exportanteil am Um­satz bettrug 733 Millionen D M (620 Mi l ­lionen DM).

Die Gesamtproduktion der Daimler Benz- AG stieg im Jahr 1957 auf rund 124 000 (1956: 108 000) Fahrzeuge und umfaßt 81 000 (69 600] Personenwagen und 43 000 (38 400) Nutzfahrzeuge. Dies bedeutet bei den Mercedes-Benz Personenwagen eine Produktionsstei-gerumg von 16 Prozent gegenüber ei­ner Erhöhung von 13 Prozent imDurch-schnitt der gesamten Personenwagen-produkfcon des Bundesgebietes. Die Lastwagen- und Omniibusfertigung er­höhte sich um 13 Prozent auf ca.37000 Fahrzeuge Auf diesem Sektor liegt die Sfeügerung im Bundeisduircbsdiuätt bei 5 Prozent. Vom Unimog wurden nahe­zu 6 000 Einheiten hergestellt, das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahr.

Auf dem Motoremsektor stieg die Produktion von stationären und Indu-sitsriemotoren um 110 Prozent auf 6 300 Stück (3 010).

Der Marktanteil der Mercedes-Benz Erzeugnisse auf dem Pkw-Sektor in

der Preisklasse über 7 000,- ist im In­land von 50 Prozent auf über 62 Pro-, zent 'angswachsen.DerO'mnibus-Markt-anteii sittieg von 36,6 Prozent im Vor-| jähr auf fast 47 Prozent und bei mit-telsdiweren Omniilbussen gelang es auch für diesen Markt&eiktor die Er-j Zeugnisse des Jahres. 1956 zu halten. J

Der Exportumsatz erfuhr gegenüber :

1956 >eine Steigerung um 18 Prozent auf' 733 Millionen DM. Der wertmäßige An­tetil des Exports am Umsatz stieg damit, von bisher 37,6 Prozent auf fast 42 Pro-! zent, während der stückzahlienmäßig©' Anteil des Exports an der Produktion! nunmehr fast genau 50 Prozent aus-' macht.

Der Anteil der Daimler-Benz AG am gesäumten deutschen Kraftfahrzeugex-. port beträgt bei den Personenwagen; über 1 Ltr. ca 10 Prozent, bei PKW über 2 Liter. 40 Prozent, bei Lastwagens und Omnibussen ab 1 to Nutetet 50 Prozent, bei Lastwagen ab 3 to Nutz-, last ca. 70 Prozent.

In den fünf Werken und 32 Nieder­lassungen der Gesellschaft stieg die. Bes>chäftiigumgszahl im Laufe des Jahres i

"1957 um 3 000 auf 53 000 Belegis^chafts-,

mitglieder.

Auf drei Rädern über Feldwege und Autobahn Die Heinkel-Kahine dürfte viele Wünsche zufriedenstellen

Da ist adiso nun wieder ein Rollermo-bil, wie die adretten, Meinen Fahrzeu­ge heißem, dli© in Leistung und Unko-stenverbnaroch zwischen Zweiradiol-lem und Kleinautos liegen, auf den deutschen Markt gekofmimen. Ein Flug­zeugkonstrukteur ist seinVater, Leicht­igkeit und Blegamz sind daher zwei augenfällige Merkmale1 'dieses 175-ccm Fahrzeuges.

Diese 175-cccm mit 9,2 PS bringen das Dreiradfahrzeug in 'der Stunde bis zu 80 bis 85 Kilometer voran. Als Ge­genleistung muiß mian dem Viertakter pro 100 Km im Durschndtt 3,2 MterBen-zin veirabreichem. Der relativ gümsfige Bereich für den BenEitoronbrauich liegt zwischen 45 und 60 ktm-h, Nach 70 km-h steigt dli© Verbrauichskuirve steil an, um bei 86 km-h immer mehr 'als 4 Liter zu erreichen'.

Dabei ist das Fahrzeug, das in einer Sitzbiank bequietm zwei Erwachsenen und notfalls einem Kind, 'auf einer rückwärtigen Sfiltzbanik, die als Ver-Veirklieidung der Motorhaube entstan­den ist, vorrübergeheinld noch zwei Kin-deim .oder ©imem Erwachsenen Platz 'bietet, mit zwei Personen und über 50 Pfund Gepäck belastet gewesen. Da der Tank fast 17 Liter faßt, reicht die mitt-zune'hmende Menge' 'also für fast 500 km aus. Allerdings wurde bei den Tesitftahriben Superkrafftstoff verwendet

Wir htatten' oben festgestellt, daß sich idie Kabtae 'durch Leichtigkeit aus­zeichnet. Sie wiegt 243 kg und läßt da­mit ihre Artgenossien weit hinter sich. Die Karossieirie - um 'auf die Eleganz zu sprechen zu kommen — ist über ein Dreiradfahrgestell konstatiert und bie­te,, wie schon erwähnt, für zwei Er­wachsene und ein Kind wie auich reich­liches Gepäck genügend Raum. 'Ein Ge­päckträger ajuf dem Dach dürfte also kaum notwendig sein ,©s sei denn, man wdl sich 'auf ein© Weltois© begeben.

Die Fahreigenschaften der Heinkel-KaMme sind' durchaus lobensweirt, Sie läßt sich mit Schneid durch die Kurven ziehen, ohne zu schlimgeirni. Gewaltsa­mes' herumTeißen sollte' tmam allerdings vermeiden, da die weiche Vonderrtad-federung, die sich im übrigen 'als aus­gezeichnete Heifeirin des Fahrers be­merkbar macht, sonst leicht nach außen

einknickt. Das sind abeir rein© Gewöhn'-' heitssachen und haben mit der Eigen-; Schaf t des Fahrzeuges wenig zu tum.

Auf holprigem Pflaster, 'auf Katizen-1 köpfen, bei. starken Rillen und anderem t wenig erfreulichem Straßentverhältnis-] sen läßt einen die Kabine nicht im j Stich. Man muß allerdings bei schlech- j ten Wegeverhälnissien darauf sehen,! daß des Hinterrad einen festen Wegl unter die „Füße" bekommt. Es kämm! dann bei ausgesprochenen Wegen da-) zu kommen, daß das Fahrzeug auch mi* i einem der Vorderräder i n die1 Spur' S'chliittetrt und etwas schräg zur Fahrt-, richtung rollt. — Aber — und das ist ja j das Entscheidende — es wind kaum Wegverhältnisse geben, bei denen mam von diesem Kabinenroller im Stich ge­lassen wird. *

Auch auf der Autobahn steht er sei­nen Mann'. Er halt ohne mit der Wim» per zu zucken scharfe Gestchwindigkei-tem über längere Zeiten durch. Be-sAleunigungsvetrsuich© auf der Auto­bahn — 'alerdtingS' bei nasser Fahrb'ahm — hatten zum Ergebnis, daß 20 km in 3,8 Sek., 5 0 km im 18,3 Sek. und 60 km im 17,8 Sekunden erreicht wurden. AlleBdings lagen die tachowerte^ nach denen gearbeitet wurde, bis zu HO Pro­zent über dem teAséchllliichen Fahrwer-ten. Aber das. Ergebnis bleibt dann im­mer noch beachtlich.

Die Ausstattung ist .so, daß man sich auch 'auf längere Fahrten wohlfführt. Reichliche Taschen, ein guiteS' Armatu­renbrett, leichte Lenllcbarkieit, geschmei­dige Kuppelung und Geebedtiiemumg ma­chen das Fahren mit diesem Kabinen-roHer zur Freude. Die Sicht ist mach allen Seiten 'gut. Die Belüftung aus­reichend uinid ohne istötrenden Zugwind sichergestellt.

Mam kann also mit dem Fahrzeug bald gut Freund werden. Die Bremaaöt, bestehen aus der Fußbremste, die auf die Vordieirräder wirkt, und der auf auf alle Räder wirkenden mechani­schem Handbremse. Bin Tiphebel für 'das Licht (auch 'als Liichthupe zu ver-' wenden) oder beispielsweise der gu­te Scheibenwischer beweisen, daß auch Kernigkeiten ins gesamte, gute Bild passen. ^*

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tm. V I T » « « I E I T U I M I I i .

O l l f l ( 6 I I i 1 U I - aMWOBMOND. Dm Saarländische yintmujw^mjumfiiukj Jwkofe Dteibcher, (tat tk Bahnhof 9rvoT8+e(h.«r des Güter-bahribofe Brebach bei Saenbrückem 1,2 MHBooeo Kr. Fr. UnterscWagungen be­ding ond te Homburg gefaßt wenden ' oonte, war im der firamEOsischem Be-"«fcwtadt 8aargemümd nicht nur als üüUBBnmieÄsteir dies benachbarten saer-I'änawJwu Gremzartes Hainweiler be­kamt, sondern mehr noch ak ausga-befbemdügier Lebemann. Deir etwa 40-jUhriige Dimteher machte oft Vergnü-gungsralBem nach Meitiz und Straubarg, wo man Ihm in dem teiuieirtsitexi Lokalen im fröhlicher Damiengeselschaft dem Qhamipegmer zusprechen siaih. Wenn Dfatehar nur bescheiden ein Bileir be-sbeültbai, so schlössen die Wirte sofort darauf, daß ihr Starnimikumde von der Saar «toten Iamdsimaum im Lokal ent­deckt hatte und deshalb Zurückhaltung in seinen Allüren für gebotenhielt. Ein Verdacht war dieinm auch nicht auf Grund seines Lebenswandels auf den BaihinlbofTTOirsttielbjeir gefallen, sondern well ein Saarbrückener Grossist bell der saarländischen Eisenhalbmwerwaltumg sein Erstaunen über die dopjpelitie Be­rechnung eines Transports bezeugte. DtotdueT wartete dien Ausgang der ein-geleiteten Untersuchung gar nicht ab, sondern veraichwand,wie sich jetzt her­ausgestellt hat, nicht mach Frankreich, s onideim mach der „Waitenkamt", wo sich '• a audi ein froMichesLebem fuhren läßt Dintcbsr wird sich Jetzt im Saarbrücken zu verantworten heben.

- Mloekaui. Eine religiöse Sekte, wel­che angeblich dieRomanows wieder auf den Thron bringen woBte wurde kürz-"ch im Beltzi (Russische Moldau-Repu­blik) „liquidiert", wie da® Blatt dies ^erteicligumgsministieriunis „Der Rote Stein" dem Moskauer Rundfunk zu­folge iberSichfete.

- PARIS. Im Pariser Theater L'Ate-, :er" wurde das Stock „L'Oeuf" von Reliefen Marceau, daß jetzt auch auf dem deutschem Bühnen erscheint »um 350. Mal aufgeführt.

- PARIS. Das erste sprechende Lexi­kon mitKnppfbedienuing wird der fran­zösische Verlag Lanousee 'auf der Brüs­seler Wieltaiusisteliumg vorführen. Die­ses Auiskunftsgeilät antwortet auf 1- 200 Fnagem ans dem verscMedemsten Wiisi-semagefeietem, vom der Literatur bis zu dem Naturwissenschaften.

>- OORIBEIL. Die junge famizöBische Scfciritftstellerim Framcoise Sagen scheint zur Zelt nach viel Glück eine' richtige Peichfltrelbme zu hiabem. Nachdem ihr Ballett „Das verpaßte Rendezvous" ei­nen höflichen Durchfall erliefe* und die Regierung ihre Subvemtlom zuriickge-f ordert wart, wurde Framcoise Sagam in dem Stödtdiem Cowbeil der fahrlässigen Körperverletzung angeklagt.

Bekanntlich hatte sich die Schriftstel­lerin am 14. Apri l des taten Jahres mit ihrem Asiton^Martin^nuwagen bei Mllly-Ia Foret im etaer Kurve über­schlagen, sdß' selbst und die drei In­sassen) erlitten zum Teil schwere Ver-leteumgeni. Es wair damals zu einer Pressef ehde darüber gekommen, ob es sStc%L um einen mechanischem oder um einen Fahrfehler gehandelt hat. Ob-schom niemand eine Klage einreichte, wunde Framcoise vor den' aUfe streng be­kannten Magistrat von' Corbei «Lauert. Zum Trost erweirtete sie aJäerdina vor d^m Geduchit 'ein Schwann bewopffter Auto^ammjägerinnen. . .

Da ein Unglück sielten aßSteto kommt, nalhm der Läteraturfer e t o r Pariser Abendzeitung 'auch" nodb. den Stil des letzten Romans der Safran „Dens un miotösi, dans un am" unter die' Lupe umo wies' ihr zalhlrei'chie' 7mcß3.^s<MMet nach. Doch seien es wen%er ats in dso ersten beidien Romanen.

- MOSKAU. Untier 'der UiebersdHÄft „Rowdiies 'als Dliplenmiten" verüflBent-!Scht das Blatt des kommunistlischien Ju-genidveirlbianideisi, „Komsomdsikaya Poiawida", ein Schrauben!, im fem diie ]^i)ftwaiffenaittaches der Viauainigteu Sltoaiten unid Kaniadias, sowie die stell-ventretienidien Attaches' der Vierofaigtem Staaten umid GroßibriitanaÄn scharf an-gegrälfirem wenden. Der Verfasser des Schneibienis bielhiaupiteit, daß er sich am 14. Januar mit dilesiem vier Attaches im gOtelchen Abteil des1 Zuge» biefunden' ha­be, der von TJfMs nach Baku fuhr, und daß die vier Atüaches sich üble Scherze mit ihm gestattet hätten: sie' bäten ihm beleidigt, einen Koffier <auf ihm fallen Iisesem, denn „scheinbar bat sie meine Anwesenheit gestört, denm Ich babebe-

metirt, dafi zwei von ihnen sich Noti­zen machten."

Die „ KonDsomoicaya Prawda" erklärt weiter, daß eine Untersuchung in dem Hotel durchgeführt wurde, in dem sich die vier Attaches in Ti-fÜs befanden1: einer der Redafkteuire der Zeitung habe in dem Bericht des Hotel-Personals ämriicheBe.S'cMlicligungen gefunden': die Zimmer dieser vier Attaches sollen nach deren Abreise in größter Unord­nung gewesen sein.

- DEN HAAG. Ein nicht altägliches Abenteuer hatte ein Zimmermann in Groonimgeu, als er vom Dach eines dreistöckigen Hauses s tü rz t e . . und im Biet* eines Schlafzimmers 'des Erdge­schosses landeten Sein Absturz erfolg­te durch den plötzlichen Einbruch ei­ner kleinen Mauer, am die er sich hei seiner Arbeit gelehnt heilte. Es gelang ihm beim Sturz einem Holzbalken zu ergreifen, wodurch dieFallgeschwimdig-keit vermindert und die Falilrichtung so geändert wurde, daß er durch ein Fen-BtiBff Im Erdgeschoß flog und im Bett landete. Er matte zwar Keiner Verlet­zungen), aber der Schreck saß ihm den­noch in den Gliedern.

- ATHEN. Die Ortschaft Greoomori im EpAru» wurde von einem Brdbefeen vollkommen zerstört. Opfer sind nicht zu beklagen, da sich die 4S0 Einwohner des Ortes bei 'dem Beben auf den Fel­dern befanden'.

- MONTREAL. Bei vier verschiedenen Brandkatiatstrophen fanden in den letz­tem 24 Standen 17 Kinder in Kanada den Tod: Weitere mieum Personen da­runter ebenfalls vier Kinder wurden mit schweren Bramdwunlden im Kran-ken&äueern gebracht. — Im Stadtzen trum vom Joleiftte {Provinz Quebec} brannten außerdem vier Geschiiftslo-kale und ein Hotel nieder. Der Sach­schaden ist bedeutend

- PADUCAH [Kentucky]. Der zweite Bandit, der zusammen mit einem Kom­plizen einen Polizisten entführt und dämm foeigelassiem hatte, hat sich nach einer dreitägigen Verfolgung der Poli­zei gesteint). Sein Helfershelfer war nach eimiem Selbstmordversuich festge­nommen worden'.

- MOSKAU. Die Kriegsimiemoiren von General de Gaule beginnen jetzt fei rus­sischer Uelbersetzumg in der Sowjetuni­on zu erscheinen. Der erste Bwisd iwt herausgekommen, der zweite wird demnächst Mgen. In eitnieim Vorwort hialbiem die russischen Herausgeber da­rauf hingewiesen, daß da Gaulle in den Memoiren aus seiner Abneigung gegen des sowjetische System kein Hehl macht, daß er es zuweilen der Kritik unterzieht, aber es irr. Grunde nicht

— MADRID. Ihre Sonnensehnsucht nach Spaniens blauem Himmel wurde zweii jungen Deutschen zumVeirderb'em, die jetzt vom der spanischen Polizei vor dem Toren Madrids in dem 'altem Oeowamtesstadtchen AloaBa 'de Henares eimgefiangem wurdem, nachdem sie 4« Stunden vorher 'aus dtem ZemtraSge-fiänßnis vom Guiadeiatea 'assagalwochen wamem.

Das Schicksal der 'beiden Ausbre­cher, Dietmar Sommerkorm und' Arnold Bultki, entbehrt nWDfc der Tragik. Diet­mar SommeBkojm war vor drei Jahren nach Spanien gekommen. Als ihr Geld zur Neige ging, ließen die Burschen iferen Wägern, dem sie für die Reise bil-Bta gekauft hatten, hu BaroeloEia und eÄ'Jgem 8id3. „per Anbaäter" durch das sonnte An<Ma.e*en: bis hinüber nach Ma«sy«) dnwk Im MalöVid fielen1 sie diamn swäiter einem entflohenen Frem-denlliegÄ»^ Toni Birunner, in die Hän­de, dar vm seiner gluÄigigem „Braut:" wilfe! dm SpsrÄens Hauptstadt geblie­ben wap unsi sie zu einem bewaffnetem Rwäfe^aeMl auf die ViJSla eines deut-R<*ien TCwrmanns veranlaßte, bei dem er kurze Ssit als Koch gearbeitet harte. Tb*? iJdMMS. geäsmg und brachte der

das Geld zur Rückreise nach TSmte&lkmA eäas. Ehe sie jedoch die IVivVo-Ttien losen konnten, hatte die Krimins'-'polizsi sie bereits gefaßt. 12 Jahre Gefängnis waren das Ergebnis für jedem der jumgom Abenteurer, But-ki war ebamMte ab semnenhungsiger Tourist über Spaa&eme Grenzen gekom­men, hatte sich Jedoch für dte Reise mit einer Pistole und dar dazugehöri­gem Munition' versorgt und wer dafür in Barcelona zu einer mehrjährigem Haft verurteilt worden. Beide wären jedoch dank der Bewütiongem dte.dÄV sehen mmät^SSm im Medüi

wamxschelunJlich schon in nicht afcufer-ner Zukunft begnadigt und 'ausgewie­sen wordem. Im Zemtralgefangnis von Guiadalaj'ara, wo Sommerkorn und Buitki als Landeleute zusammengeleigt wordem' waren, kamen sie jedoch auf den unseligen Gedanken, gewaltsam auszubrechen, im der Hoffnung sich

Tur Grenze du'rchß'chlagem zu können. Auf dem Weg nach Madrid, wo sie erst einmal untertauchen hofften, brachen sie in Alcala de Henauee, der Geburts­stadt Cervantes, im ein Landhaus ein und stahlen dort Anzüge, Jagdflinte u. Messer. Aber nach kurzerFreiheit wur­den sie von der Polizei, die ihren Spu­ren gefolgt war, gestellt und wieder verhaftet. Die zuMtzliche Strafe, die ihnen jedoch droht, wenn die spani­schen Gerichte nicht Milde walten las­sen und die Tragik der beiden jungen haltlosen Süidenwamderer berücksichti­gen, kann sehr erheblich sein. Noch bit­terer jedoch würde' es für sie sein, wenn sie sich durch ihren Fluchtver­such ihre erwartete Begnadigung ver­scherzt hätten.

Die zunehmende Bedeutung Spani­ens als Reiseland hat in letzter Zeit Verbrechen aller Ar t hinter den Pyre­näen stark anschwellen lassen, so daß sich gegenwärtig eine ganze Reihe von „Touristen" in spanische Gefängnissen befindet. Wenn auch Betrug und Schmuggel auf der Strafliste an er­ster Stelle stehen so sind1 doch 'gerade in letzter Zeit verschiedene „schwere Jungem" abgeurteilt worden, darunter ein' junger Oesterreicher, der einen reichsten indischen Händler Tangers, den Multimillionär Ghandrai, in eiaiem Barcelloniaer Luxushotel ermordete. Es handelte sich 'dabei um eine Auseinan-derzetouinig über 'ein gemieiuisaimes S'dwnuiggelgeschäft). Erst in diesen Ta­gen kennte in' Barcelona ruch eine umfangreiche SclimugglerarganiBation, die von mehreren Belgiern geleitet wunde und systematisch seit Jahren ausländische Kraftwagen über die Py-rnieäengrenze gebracht hat, aufgedeckt und ihre Rädelsführer verhaftet wer­den.

- KAIRO. Nach dem Genuß von Weiß­brot, das mit angeblich 'aus Frankreich eingeführtem Mehl gebacken worden sein soll sind in Kairo 27 Personen ge­storben und 196 mit Vergiftungen in Krankenhäuser eingeliefert worden. Die Behörden erklären', die eisten Un-tersneihungen hätten ergefeem, daß das M-dkJ Fs^tanidteile giftiger Pflanzen enl&staa habe. 45 000 Tonnen Mehl seien fcerafefs beschlagnKhimt worden. Weitere S00OOO Tonnen seien noch nicM 'an die Bäcker verteilt gewesen und wurden in den Speichern zurfick-gehatoeui.

Die ersten Vergiftungsfiälle traten im Stiadteil Daher 'auf. Später sollen jedoch 'auch im anderem Stadteilen Menschern nach dem Genuß von Weiß­brot erknankt seim. Präsident Nasser hat angeordnet daß 'alle Miltärlazairet-te i n Notfallsm aueb Zivilisten aufneh­men sollen.

Ein Vertreter der ifranizösiscbienMüh-lemtedustrie erklärte i n Paris, er sei über die Berichte aus Kairo sehr über-rastfet, da bisher keinerlei Beschwer­den, weder aus Aegypten, noch aus ir­gendwelchen anderen' Ländern, gekom­mem «eben. Aus diesem Grunde, er­klärte 'der Generalsekretär des framzö-6ischiem Natdomalkomltees' der Mühlem-exporteuie, Marius' J. M . Belardy, neige er zu der Anmahnte, daß es »ich um ei­ne „rein poetische Affäre" handele. Belajrdy sagte, er wolle mit dem fran» ziösiiBtfeen Außienministerium über die Angelegenheit sprechem. Mö'gäicherwei-S© werde eine Gruppe vonSachverstän» diigen nach Kairo entsandt. Belardy be­stätigte, daß framzösisches Mehl nach Kairo geliefert wordem sei, sagte je­doch, es seien' 100000 Tonnen, und nicht 200000 Tonnen, gewesen.

E4n Spracher des ägyptischen Versor-gunigsministemums erklärte 'später, das vergiftete Mehl stamme 'aus einer Lie­ferung von 92 000 Tonnen, die vor vier Wochen ausFrankreich eingeführt wor­den seien. Dar Sprecher betonte jedoch, daß das Gift bisher nur i n dem Mehl dteer Bäckerei, die im Daher-Bezirk Kairos liegt, festgestellt worden sei. rflaKhprüfungen im anderen' Betrieben, die aus der Mehlliefeiung Zuteilungen erhalten hatten, eeften negativ geblie­ben.

- BONN. Die Bonner 'Sternwarte emp-ftfagt die Signale des amerikanischen Erdtrabanten J&cpl°rac", Dabei gelingt es dän Wissenschaftlern und Techni­kern, den Brummten des künstlichem SateHWten im den «SchoiÄtags* und frü­

hen Abendstunden aufzufiangen und auf Tonbändern zur Auswertung fest­zuhalten, obwol der „Explorer" nicht über Europa fliegt.

Der Leiter der Steirnwante, Prof. Friedrich Becker, erklärte auf Anfrage, daß der „Explorer" zuletzt um 14.50, 16.50, 18.50 und um 20.50 Uhr gehört wurde. Wie Prof. Becker erläuterte, hat der amerikanische Satellit einen so ge­ringen Neigungswinkel zum Aequator, daß er nicht über dem europäischen Kontinent erscheint. Der „Explorer" sei Europa am nächsten, wenn er Norda­frika überfliege. Dabei könnten seine Signale auch von der Bonner Sternwar­te 'empfangen werden.

Prof. Becker teilte weiter mit, daß die amerikanischen Behörden den in­teressierten Stellen in der Bundesrepu­blik über das Fernmeldetechnische'Zen-tralamt der Bundespost in Darmstadt die Daten über die Bahn des Erdtra­banten direkt bekamntgaben. Bei den sowjetischen „Sputniks" war die Bon­ner Sternwarte auf die Presselberichter-etattung über Bahn, Umlaufzeit und Höhende r sowjetischen Endtrabanten angewiesen.

- ESCANABA (Michigan). Drei nord-amerikaruis'che Imdianierstämme, die Oneida-, die Stockferidge- und die Mumsee-ImdianeT.hab'em in ihremRecht-streit um ihr vor über 12S Jahren ver­lorenes Land in ersteirlmstaniz gewon­nen. Die Kommission für Indiameran-sprüche in Washington emtschied, daß die drei Stämme zur Hälfte am dem Be­elitz von rund 1,6 Millionen Hektar Land auf einem Teil der Halbinsel von Michigan und in einem großen Teil des Staates Wisconsin beteiligt waren und die amerikanische Regierung schaden­ersatzpflichtig sei.

Die dreißtämme machem geltend, daß ihnen das Land 'auf beitrügerische Wei­se abiganiommen worden sei. Die Kom­mission, bestätigte ihnen, daß 'die 'ame­rikanische Regierung im Jahre 1832 einen Vertrag mit ihnen gebrochen ha­be. Das Problem ist jetzt, den Wert des strittigen Landes, in dem unter ande­rem die Großstadt Mäwaukee liegt, nach den. Adkerlanidpreiiisen von 1832 festzustellen, Bisher wundem bei sol­chen Regelungen gewöhnlich 75 Gents bis 1 Doffliar für die Acre f0,4 Hektar} zugrunde gelegt.

Der Memomimee-Stamm, der eben­falls an dem Landbesitz beteiligt war, hat sich mit der Bundesregierung be­reits vor langer Zeit geeinigt.

— FRANKFURT^Main. Immer noch ist der Mord am dem 24 Jahre altenManme-quin Rosiemarie NiMbitt nicht aufge­klärt, und schon wieder wurde in Frankfurt eine Frau erwürgt. Polizisten fanden im Kleiderschrank einer Neu­bauwohnung im deir Frankfurter Innen­stadt die nur mit einem Pyjama beklei­dete Leiche der 26 Jehre alten Hilde­gard Aumann, im Vonplatz der gleichem Wohnung lag die Leiche des Mörders, des 28 Jahre alten Hauismeistera Erwin Assmanm.

Nach den bisherigen Ermilttlungen der Kriminalpoililzei hat Assmam, der mit der Auimunn befreundet war, das Mädchen wahrscheinlich erwürgt und die Leiche im KJeiderschrank seiner Wohnung aufbewahrt. Er hatte einem Hausbewohner sieine Möbel zum Ver­kauf angeboten, mit dem Htoweis, er wolle verreisein. Als sich der Hausbe­wohner auch dem Kleiderscbrank bese­hen wollte, isteilte sich Assmamn vor den Schrank und erlaubte nicht, ihn zu öffnen. Trotzdem wurde der Handel perfekt 'gemacht und die Möbel sollten abgeholt werden.

Einige Tage später spürten Hausbe­wohner einen starken Gasigeirueh vor der Wohnung des Hausmeisters. Als die alarmierte Polizei eintraf und die Woihnungstür aufbrach fanden die Be­amten die Leiche von Assmann neben eimeim Gasherd liegen, dessen Hahn weit aufgedreht war. Auf dem Wohn-zimmertisch lag ein Zettel: „Brechen Sie Kleiderschrank sofort auf - für ewige Ruhe, Erwin."Im Kleiderschrank fanden die Beamten deT Mordkommis­sion die Frauenleiche.

Wie es heißt, war Assmann mit Hi l ­degard Aumann seit längerer Zeit be­freundet. In letzter Zeiit soll es zwi­schen den beiden öfters Streit 'gegeben haben. Ebenfalls in der Frankfurter Innenstadt war im November vergan­genen Jahres das als „Blonde Rosie" in Frankfurts Lebewelt bekannte Man­nequin Rosemarie NWribitt in seinem Luxnssppartemenrt erwürgt aufgefun­den worden. Trotz umfangreicher Fahndung, in die sich bald auch die In­

terpol einschaltete, konnte dieser Moi <: bis heute noch nicht aufgeklärt werden

— HAMBURG. Deir 56 Jahre alte Buch­halter Max Möller hat vor der Hambur­ger Polizei gestanden, bei seiner Fir­ma rund 600 000 DM unterschlagen zu haben. Wie die Pressestelle der Poli­zei mitteilte, wurde der Buchhalter in den frühen Mongensituniden nach länge­rer Verniehmung vorläufig festgenom­men. Er wird beschuldigt, durch ge­fälschte Uebeirweisungsaufträge, fin­gierte S'chadenmieldungen und den Ab­schluß von S'cheinversl'cherumgsverträ-gen untreue Hamidlungen begangen zu haben. Gleichzeitig wurde seine von ihm geschiedene Frau, mit der er zu­sammen wohnt, weigen Verdachts der Hehlerei ebenfalls festgenommen. Bei­de wunden dem Untersuchungsrichter zugeführt.

— WIESBADEN. Das hessische Kabi­nett hat der Frankfurter Universität die Bietriebsgenehmigung für ihren Forsichumgsre'alktor enteilt. Nach Mittei­lung der hessischen Staaitskanzlei soll der Reaktor zunächst etwa drei Tage probeweise mit voller Leistung laufen. Dabei werden noch keine Experimente gemacht, sondern lediglich 'alle Aggre­gate überprüft .Die Betriebsgenehmi-gumg setzt allerdings voraus, daß die auf Grund des Probebetriebes noch zu erstellende Sichierbeitsgutacbten keine Mängel aufzeigen.

— BERLIN. Der östliche Anspruch, die in West-Berlin ihrer Vollendung entge­gengehende neue Quadriga für das Brandenburger Tor selbst aufzustellen, ist jetzt erneuert worden. Die imSow-jetsiektor erscheinende „Berliner Zei­tung" berichtete, ein in der Sowjetzo­ne hergestellter Turmdrehkran warte' bereits darauf, die Quadriga auf das hart an der Grenze auf Ostberliner Bo­den liegende Tor zu heben. DerKran ist nach Angaben des Blattes 28 mi 'hoch und hat eine Tragkraft von 2000 bis 4000 kg. Auf das Argument der: Westberliner Behörden,' die mit der, Herstellung der Quadriga beauftragten Unternehmen könnten mit ihren Fach-, kräften am besten für eine sichereÄuf-. Stellung und Befestigung des schweren! Viergespanns sorgen, ist bisher von östlicher Seite nicht eingegangen wor-i den. Die neue Quadriga soll etwa Mit­te Juli fertig werden, Sie wurde in, West-Berlin 'nach den dort lagernden' Gipsabdrücken der alten Quadria, die ein Opfer des Krieges wurde, geschaf­fen.

— MÜNCHEN. Ohne sensatiomelleGe-' böte und für rund 1100 DM fanden die restlichen Möbel der „Führar-Ehefrau1" Eva Breun bei einer Versteigerung des Münchener Finanzamte» Ost einen neuen Besitzer. Nur gegen geringe' und sehr unlustig» Konkurrenz erhielt ein größerer Münchener Altwarenhändler, den Zuschlag des Mobilars, das einst Eva Brauns Villa in Bogenhausen.Mün-, eherns bestem Wohnviertel, in der Nähe der 'Hitler-Wohnung am Prinzregenten-platz zierte. Lediglich ein alterSchreib-tisch brachte mitlGO DM erheblich mehr als erwartet.

— HAMBURG. Das Seenotrettungs-, boot „Spiekeipoog" hat bei schwerem Westsiturm den mit drei M'ann besetz­ten Fischkutter „Laboe V" aus Seenot geboügerii. Wie die Gesellschaft zurRet-tunis S'chiffbrüchiger in Bremen mitteil­te, hatte der Kutter in der Nähe des Feuerschiffes Kiel Mas'chinenschaden erlitten und trieb mamövwemnfähig in dier schweren See'. Das Notfeuer des Kutten wurde nach 12 Stunden von ei­nem Tonnenleger gesichtet, der das '"'"'tungsboot alarmierte. Nach mehre­ren vergeblichen Versuchen gelang es der „Spiekenoog", den Havaristen nach Kiel einzuschleppen. Der starke Nord-weststurm, der in Böen bis zu Wind­stärke zehn erreichte, führte am Mitt-wochmoTgen 'an der nordfriesischen Küste zu einer Sturmflut.

— STOCKHOLM. Ein französischer Oaravelle-Apparat legte in 2 Stunden 53 Minuten die 1610 km Strecke Paris-Stockholm zurück und stellte damit für den Zivilverkehr auf 'dieser Linie einen neuen' Rekord auf. Das Flugzeug hatte den Pariser Flughafen Le Bourget um 9.23 Uhr verlassen und ging um 12.16 Uhr auf dem Stockholmer Flugplatz nieder.

Dazu wird bemerkt, daß die Maschi­ne weiter nach Norden fliegen wird.um Versuche über ihr Verhalten in 'großer Kälte durchzuführen.

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. Ein französischer it legte in 2 Stunden 610 km Strecke Paris-c und stellte damit für auf dieser Linie einen

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nierkti, daß die Maischi-tordten fliegen wiid.um irr Verhalten in 'großer hren.

le griechische Regierung hat M nicht leicht, eine klare Linie in der Politik zu finden. Sie sieht die sowjetische Bedrohung deutlicher als manches andere Land, denn Griechenland war kurz nach dem Zweiten Welt­

krieg Schauplatz eines von den Kommunisten angezettelten Bürgerkrieges, der das Land bis an den Rand des Abgrundes brachte und dessen Folgen bis heute noch nicht ganz überwunden sind.

Um sich das größtmöglichste Maß an Sicher­heit zu schaffen, trat Athen dem Atlantikpakt bei, aber dann kam der Streit mit dem Pakt­partner England wegen Zypern, der nicht zu den Ruhmesblättern der Nato gehört. Seitdem sind die Briten in Griechenland nicht mehr sehr gern gesehen. Hatte Athen gehofft, daß die USA eindeutig Stellung in dem Konflikt nehmen würden, so sahen sie sich getäuscht. Als die Zypernfrage im letzten Dezember vor die Vereinten Nationen kam, sprach sich die Vollversammlung zwar dafür aus, daß die Zyprer über ihre Zukunft selber bestimmen sollten, aber die USA enthielten sich zu­sammen mit 25 anderen Ländern der Stimme. Noch am gleichen Tage explodierten im amerikanischen Informationszentrum in Athen und auf dem US-Stützpunkt Ellinikon südöst­lich der griechischen Hauptstadt einige Bom­ben, die als handgreifliche Antwort auf die amerikanische Einstellung gewertet werden mußten. Griechische Extremisten forderten wie schon früher den Austritt ihres Landes aus der Nato. Unter derartigen Voraussetzun­gen scheint eine Neutralitätspolitik an An­ziehungskraft zu gewinnen, zumal da die Sowjetunion und ihre Verbündeten für die zyprische Selbstbestimmung eintraten — wenn auch nur aus taktischen Gründen.

Der König kostet nicht viel

König Paul und Königin Friederike von Griechenland erfreuen' sich in aller Welt größter Beliebtheit — auch in ihrem eigenen

;Land, obwohl man dort auch einige Kritik hört. Das griechische Parlament dachte indes nicht daran, sich die Monarchie viel kosten zu lassen. Es ist seit geraumer Zeit kein Geheim­nis mehr, daß es um die Finanzen des Königs so schlecht bestellt ist, daß er sich von einer Bank einen Kredit geben lassen mußte, den er in Raten abzahlt.

Vor einundeinemhalben Jahr wurde die Situation ausgesprochen kritisch. Die Benzin­lieferanten des königlichen Autoparks, der vornehmlich aus amerikanischen Wagen der unteren Preisklasse besteht, drohten mit einer Klage, wenn ihre Rechnungen nicht schnell­stens bezahlt würden. Dazu wären sie nach den griechischen Gesetzen auch berechtigt gewesen. Damals beschloß das Parlament eine Erhöhung der Apanage von einer Million auf etwa 1,6 Millionen Mark im Jahr. Die Opposition stimmte dagegen, was der König zum Anlaß nahm, die Erhöhung abzulehnen. E r erklärte, daß er sich weiter einschränken werde. Im Verlauf der Rationalisierungs- und Sparmaß­nahmen zog er aus seinem Palast in Athen aus und siedelte sich in einer 12-Zimmer-Villa etwa 25 Kilometer von Athen entfernt' an.

'"'"Nach etlichen Monaten stellten sogar die Oppositionsparteien fest, daß man auch das Sparen übertreiben könne. Die Erhöhung der königlichen Bezüge wurde noch einmal debat­tiert und mit den Stimmen aller Parteien außer der äußersten Linken verabschiedet. Der König packte wieder einmal seine Koffer und bezog den Athener Palast, der über ein „halbes Jahr leer gestanden hatte.

Auf dem Pulverfaß?

Spricht man von Griechenland, dann meint man meistens entweder das Griechenland von heute oder aber das Land der Geschichte, der großen Philosophen, Künstler und Baumeister. Die zwei Jahrtausende, die zwischen den bei­den liegen, werden nur selten erwähnt, denn sie waren eine Zeit der Fremdherrschaft

Uà N E U E Z E I T U N D A L T E Z E U G E N

Mit Zuckerbrot und Androhung der Peitsche versuchte der sowjetische stellvertretende Ministerpräsideni Mikojan die Griechen zu einem Kurswechsel zu bestimmen. Er bot Athen eine sowjetische Garantie der Unabhängigkeit und der territorialen Integrität an. Als Bedingung nannte er, daß Athen sich zu einer Politik der Neutralität bekehren lassen solle. Mikojan setzte sich außerdem für einen umfassenden Balkanpakt ein und betonte die friedlichen Absichten der „volksdemokratischen" Nachbarn, warnte aber auch vor der Errichtung von Raketenbasen auf griechischem Boden, die „gefährliche Folgen haben müsse". Etwa um die gleiche Zeit wurde bekannt, daß Moskau die U-Bootbasen und Raketenbatterien in Albanien, Griechenlands nordwestlichem Nachbarland, weiter ausbaut. — Der sowjetische Vorstoß warf ein bezeichnendes Schlaglicht auf die gefährdete Lage Griechenlands.

WIE GLITZERNDE P E R L E N IM B L A U E N MEER DER ÄGÄIS liegen, bis zur türkischen Küste hin verstreut, die griechischen Inseln in südlicher Sonne dar. Zu allen Zeiten waren die Griechen Fischer und Seefahrer. Schon Homers Mas und Odyssee berichten von ihrer Abenteuerlust Man versteht, daß Odysseus sich heinisehnte

Beispielen dafür fehlt es nicht. Fast keiner der Souveräne in der neueren Geschichte Griechen­lands blieb auf seinem Thron unangefochten.

Delphi und die Orakel

Eine der berühmtesten Wallfahrtsstätten des alten Griechenland war das Orakel von Delphi. Der Ort liegt an der Nordküste des Golfes von Korinth, etwa 160 Kilometer von Athen entfernt. Delphi war einst Mittelpunkt des Apollo-Kultes. Das Adyton, ein kleiner Raum im Apollo-Tempel, dürfte der Ort sein, an dem die Seherin Pythia, über einer dampfenden Erdspalte auf goldenem Dreifuß sitzend, ihre Prophezeiungen murmelte. Un­zählige Tausende, Reiche und Arme, Könige und Bauern sind Jahrhunderte lang zu die­sem Orakel nach Delphi gezogen, die einen mit fürstlichen Geschenken, die anderen mit ein paar mühsam ersparten Münzen. Sie alle wollten etwas über ihre Zukunft wissen.

„Die Erkundung der Zukunft" war eines der großen Anliegen der Alten, nicht nur der Griechen. Ein so bedeutender Kenner der hellenistischen Welt wie der Schweizer Kunst­historiker Jacob Burckhardt widmete ein be­sonderes Kapitel seiner in den Jahren 1898 bis 1902 verfaßten, berühmt gewordenen „Griechischen Kulturgeschichte" (in drei Bän­den herausgegeben von Rudolf Marx, bei Alfred Kröner) diesem Streben der Menschen — „Mantik" genannt —, durch Wahrsagen, Sterndeutungen, Lose, Traumauslegungen und Beobachtungen des Vogelfluges die Zukunft zu erfahren. „Das Altertum", schreibt Burck­hardt, „glaubte das Künftige auf wunderbare Weise erfahren zu k ö n n e n . . . Die großen Himmelserscheinungen aller Art, Donner, Blitz, Sonnenfinsternisse usw. galten immer dann als gottgesandt und vorbedeutungsvoll, wenn die Gemüter gespannt und aufgeregt waren; aber auch im gewöhnlichen Leben scheint der Grieche nicht ganz gleichgültig dabei gewesen zu se in . . .

ÜBER DEN SÜDLICHEN T E I L der Balkanhalbinsel und zahlreiche benach­barte Eilande erstreckt sich Griechenland. Der höchste Berg mit 2917 Metern ist der Olymp

In hohem Grad vorbedeutungsvoll waren bis spät in die Römerzeit die Veränderungen, weiche vor großen Ereignissen mit den Bi l ­dern, Geräten und Weihgeschenken in und an den nahen Tempeln vor sich gingen; das Auf­gehen der Pforten, das Schwitzen der Götter­bilder, die Spinnenweben an denselben, das Verschwinden der in die Heiligtümer geweih­ten Waffen usw. Offenbar liegt die Voraus­setzung zu Grunde, daß die Gottheit selbst die Veränderung bewirkt habe, um den Menschen etwas Wichtiges anzukündigen, und dieser Glaube war im Volke so stark verbreitet, daß verwegene Anführer in entscheidenden Augenblicken solche Wunder künstlich be­werkstelligten oder erdichteten, wie z. B. Epaminondas vor der Schlacht bei Leuktra. In kritischen Stunden konnte überhaupt einer Mannschaft schon das ganz Zufällige leicht zum Vorzeichen werden, und der Anführer mußte, wo möglich, nur die nötige Fassung behaupten, alles zu Gunsten des Heeres zu deuten. Überhaupt ist man bei allem Aber­glauben stündlich in den Händen der Masse und ihres Wahnes und muß damit rechnen... Auch müssen wir darauf gefaßt sein, daß das griechische Volk seinen Orakeln Sprüche geradezu andichtete, sobald es einmal im Fluß des Erzählens war. Die Erinnerungen des Gnadenortes selber wurden zu einem mehr oder weniger umständlichen Mythus, welchen die Pilger werden erfahren und weitererzählt haben. Über Delphi sind Bergeslasten von Antiquitäten aufgeschüttet, welche mit den Urmythen über das Orakel selbst beginnen... Welcher innere Hergang in den Gemütern war aber einst nötig, bis Delphi der Nabel der Erde hieß, so wie Ogygia, die Insel der Kalypso, der Nabel des Meeres. Wir werden es nie erfahren..."

Die Orakel sind vor allem das Unbefohlene, und sie drängen sich nicht auf; man muß dankbar sein, wenn der Gott nur etwas offen­bart. Wäre dem Orakel von Delphi an persön­licher „Massenpraxis" gelegen gewesen, so würde man, wie Burckhardt meint, sich nicht auf einen Fragemonat im ganzen Jahr, später auf einen Fragetag im ganzen Monat be­schränkt haben.

Das Labyrinth des Minos

Dieses berühmte Orakel von Delphi hatte auch dem jugendlichen Helden Theseus, dem Sohn des Königs Aigeus — von dem übrigens das Ägäische Meer seinen Namen hat — den Rat gegeben, sich Aphrodite, die Göttin der Liebe, zur Schützerin auf seiner Fahrt nach Kreta zu wählen. Unter den Opfern, die König Minos von Kreta verlangte, war auch Theseus. Gleich bei seiner Ankunft verliebte sich Ariadne, die Tochter des Minos, in ihn; sie gab ihm einen Wollknäuel, mit dessen Hilfe sich Theseus, nachdem er das Ungeheuer Mino-taurus getötet hatte, wieder aus dem Irrgarten herausfand. „Das Labyrinth, in dem der Mino-taurus hauste, hat schon manche Erklärungen gefunden", bemerken Hermann und Georg Schreiber in „Throne unter Schutt und Asche" (Paul Neff), „und manche davon klingen recht sonderbar. Wir können nicht glauben, daß es sich um Bergwerke gehandelt habe, in denen die aus Athen beschickten Jünglinge und andere Kriegsgefangene arbeiten m u ß t e n . . . Das Labyrinth war nichts anderes als der Königspalast selbst. Das stellte schon der englische Gelehrte Arthur Evans fest, als er den Palast ausgrub. Dessen ungemein kom­plizierte Anlage mußte wie ein Irrgarten wir­ken, der Fremde konnte sich darin einfach nicht zurechtfinden, denn der Palast war j a nicht nach einheitlichem, übersichtlichem Plan entstanden; vielleicht war er im Grunde nur eine große Siedlung, bei der die Straßen, Gäß-chen und Stiegenwege zwischen den einzelnen Häusern teilweise überdeckt und in den Bau­komplex einbezogen waren. . . Die Lage von Minos Palast war nicht zufällig gewählt, keiner bloßen Laune entsprungen. Minos, der älteste bekannte König von Europa, war ja kein tradi­tionsloser Emporkömmling. Die Anfänge des Gebäudes, vor allem der große Mittelhof, gehen auf die Jungsteinzeit, zumindest ins fünfte Jahrtausend vor Christus zurück, die erste Siedlung von Knossos wuchs zu einer Stadt mit Häusern, die Steinfundamente und mehrere Innenräume aufwies. Am Ende des dritten Jahrtausends begannen dann die eigentlichen Palastbauten..., und überall gab es Stiegenhäuser, Säulenhöfe, Lichthöfe, Vor­räume, Haupt- und Seitenkorridore, fast immer klein und unregelmäßig angeord­net..." So erscheint es begreiflich, daß die Sage von einem Labyrinth erzählt

Einem Labyrinth vergleichbar ist die Ge­schichte Griechenlands. Es war ein langer Weg vom alten Hellas zum heutigen König­reich der Griechen.

AM J A H R E S T A G DER GRIECHISCHEN UNABHÄNGIGKEITSERKLÄRTJNG fanden in Kaiamata große Feierlichkeiten statt, denen auch der König und die Königin, begleitet von Kronprinz Konstantin und den Prinzessinnen Sophie und Irene, beiwohnten. Sie wurden herzlich begrüßt. Ihnen zu Ehren wurden Trachten-Volkstänze aufgeführt

Obwohl Griechenland nach dem Sturz des Tyrannen Hippias (510 v.Chr.) immer für die Demokratie eintrat, neigte der National­charakter des Volkes weniger zur bürger­lichen Verantwortung als zum unbändigen Drang nach persönlicher Freiheit. Im Laufe der letzten Jahrtausende haben Alexander der Große, die Byzantiner und die Türken über Griechenland geherrscht doch es kam immer wieder zu Aufständen.

Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts be­gann der griechische Freiheitskampf ernst­hafte Formen anzunehmen, doch auch da zeigte

es sich, daß die Fehden der politischen Führer untereinander die Kräfte verzettelten, so daß die Türken sich behaupten konnten.

Das neue Griechenland verdankt seine E x i ­stenz dem Seesieg der Briten, Franzosen und Russen über die Türken bei Navarino. Das war im Jahre 1828. Der türkische Sultan mußte danach die griechische Souveränität anerken­nen, bennoch war das Land weit davon ent­fernt, sich eines inneren Friedens zu erfreuen. Noch heute gilt der Satz, daß ein griechischer König ständig auf dem Pulverfaß sitzt. Die Volksmeinung kann plötzlich umschlagen. An

DIE STOA DES A T T A L O S Z U FÜSSEN DER A K K R O P O L I S wurde als erstes Gebäude des antiken Marktplatzes von Athen vor einiger Zeit feierlich wiedereröffnet. Die marmorne Säulenhalle stammt aus dem 2. Jahrhundert vor Christus. Sie ist 100 Meter lang und zweistöckig. Einst war sie Wandelhalle für die Bürger Athens

Page 6: BB ST. VITHER ZEITUNG - arch93.arch.bearch93.arch.be/531_Zeitungen/ST_VITHER_VOLKSZEITUNG_1955_1964/1958/...BB 8. Februar 19sa| Armee cksalsstundeu der }23 bis 1945", audi r HitlersebemKriegs

Wimm« Ü S«ito 8 S T V I T H E B Z E I T U N G Dienstag, den U . Febraat \\

Johann Philipp Reis/Der Erfinders des Telephons Unter den Schülern der Garmieirschen Anstalt war große Aufregung. Sie standen fassiuingslos vor einem Rätsel. Zweifellos kommte der -neue Lehrer Johann Philipp Reis, der seit Sommer 1Ö56 am der Schmie wirkte, Gedanken lesen umd hellsehen.. Zuverlässige Auf­passer hatten festgestellt, daß der S-cbulhofauf sieht bestimmte Lehrer in seininm weit ahgelewemen Arbeits­zimmer Koreek'iuren las. die Schüler der Sekunda halten sieh die Gelegen­heit nicht entgehen lassen, allerhand Unfug au verü!bein>. Sie hielten das Rohr des Laiuifbruirunens zu und be­spritztem sich gegenseitig mit dem f r i­schem Brunnenwasser. Da kam Reis nlötzlich wie ein Wolf aus- seinem Ar­beitszimmer gesprumisem., rief einen der „hammlois" dastehenden Aufpasser zu sich umid gab diese Botschaft ziur Ueber-mittielumg: „Wemm der Umfuig am Brun­nen miicht .augenblicklich aufhört, sitzt däe ganze Seikumida zwei'Stundem mach!" Es war umtmöglieh, vom dem Fernstem um)d Gängen dieses Gebäudeteils dem Sehulhof zu sehen, umd Amgeberei dul­dete Reis umter dem Schülern dar Se­kunda nicht. Woher konnte Reis also wissen...?

Es sollte bessiec kommen! Eines Ta-ses hatte Reis die Klasse- umbeauf sieh-llgt lassen müssen, "da er 'aus seiituem Ailbelitsziimm'er einige selbstkomsitruier-te physikalische Apparate- holen muß­te. Natürlich versahen dlie „Schmiere" stehenden Aufpasser wieder ihren Dienst, um die Rückkehr des Lehrers rechtzeitig zu signalisieren. In deT Zwi­schenzeit •gong es- hoch hetr: die Verwe­gensten sprangen über Titsch e und Bän­ke. Natürlich war die Klasse mucks-mäusichemstH, wie wemm- nichts gesche­hen wäre, als Reis -mit seinen Appara­ten zuawckk'am^.Seeilienmuhlg-stielte der junge Lehrer seine Arheiten auf den Tisch. Dann begann er einte1 'gewaltige „Standpauke" und' sagte jedem Uebel-täitar die .dummen Streiche 'auf den Kopf zu... sio verblüffend geniau, als ob Reis keine Sekunde Hang außerhalb der Klasse gewesen wäre. Sehr baH' erfuh­ren dl© Schüler, daß Reis ales sah, er mochte zugegen sieto odieir nicht. Sie fühlten siich von ihm auf Schmitt und TriWt beiobachteit. Vor ihm gab es ein­fach kein Geheimnis*.

»Was- ist wahr an derniGerede von Ih­rem Gedankenlesen umid Beisehen?" fragte eines Tages, der Leiter des Er-ziehumgslmistiiltuities, der freumidlicbe al­te Stuidtenirait Oamdeir, seinen jungen 'Freund^ und Schützling Reis. Lächelnd zeigte ihm Refe an der Wand des Ar-

'bieiitisKiimmer« .einen Manometer, der vmiit idem Laufrohr des. Brumnenis. imVer-•bimldung stand. Danach ließ ier den ver­ehrten väterlichem Freund Garnler in ein© .auf dem Schreibtische stehende-Camera, .abscuina schämen, mdlt der man jdem Miasisenisa'al und' dien Gang vor dem Klassenzimmer üfbemblickem konnte. — Anschließend besichtigte Garnier das vorzüglich eingeoMiitete Laboratorium des- jungen Lehrers mit umKaMigem, größtenteils vom Relis erftunidenen Ap­paraten unid Maschinen: Rollschuh© mit keinen Bleirädcben, .ein Fahrrad, bestehend hinten, aus zwaigroßemHolz-rädamn mit «äisemnien Reifem und vorn aus etimem Lemkrädcben,*ziwis<cbem den Hinrtieirrädeim' einen Kasiten. als Sitz, der Anttriieh erfolgte .durch zwei von dem Hamiden bedienten Hebeln, die Len­kung wurde mit dem Füßen getätigt, ei­ne Weckuhr, Instrumente für Galvano­plastik umid viele viele andere Dinge. Seit seiner im September 1858 -erfolg­ten Heirat mit Margareta Schmidt, die übrigens aus seinem Heimatorte Geln­hausen bell Frankfurt stammte, hatte Reis ein zweites Laboratorium ein, in welchem er hauptsächlich an der Erfin-, dumg arbeitete, die ihn für alle- Zeiten berühmt gemacht hat: dem elektrAs'chem Telephon. Die Beizei'chnung „Telephon" ist übrigens von Reis 'geschaffen wor­den. — Job. Ph. Reis war etwa 27 Jah­re alt, als er im Oktober 1861 im Phy­sikalischen Verein zu Frankfurt (Main] sein Telephon vorführen konnte. Diei Jahre später sprach er auf deriNteturf or-scherbagumig in Gießen. Er stieß auf Gelehrtendümkel und Unverstand. Der Physikprofessor Poggemdorf, Heraus­geber der „Anmalen der Physifk" sandte eine von Reis, eingerichtete Abhandlung über das Telefon als „ungeeignet" zu­

rück! - Mit dem Reiisehem Telephon, das im Prtimizip auf dem menschlichen Ohre — insbesondere dem Trommelfell Hämmerchen und Amboß - beruhte, war es bereits 1863 möglich, Töne und Wörter 'einwandfrei auf eine Entfer­nung von 100 Metern zu übertragen. Summeindie Nebengeräusche ließen sich dabei freilich iiSchlt ganz vermelden. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich und Köniig Maximilian von Bayern lie­ßen sich anläßlich des FÜTStanikongres-ses zu Frankfurt a. M. das Telephon vorführen.

Die Tragik im Lebern des genialem Erfinders lag darin, daß das Telephon allgemein 'als „Spielerei" -angesehen wurde. Niemand glaubte, -daß dieser Erfamidumg jemals ein praktischer Wert wunde zukommen können: Bestenfalls sah man in ihr einen aufschlußreichen Versuch, das Geheimnis dies- Hörvor-gamges im menschlichen Ohren zu lüf­ten. Alle Versuche, die OelPfeniHlichkeit für das Reiss.che Telephon zu gewin­nen, sehlugen fehl.. Wieviel vorausah­nender war im Vergleich zum Verhal­ten der Physiker um Prof. Poggen-dorff .das Verhalten .des 1776 zu Sanitz bei Hayniau ('Schlesien.! geborenen Phy­sikers Ritter, der schon- um 1816 die Möglichkeit des Telephons voraussah: „Sollte es nach so vielen Versuchen, das Fernschreiben zu kultivieren, nicht interessieren, auch dem Fernsprecher neue Aufmer'ksiamkeit zu Widfeaem?"

„Es ist Aussicht da", schrieb RitteT, „daß -auch gamz leise gesprocheneWor-te, durch viele Meilen lange einfache Drahtkonttiiranem fortgepflamzt, am an­deren Ende der Leitung noch vollkom­men vernehmbar anlangen... und nie­mand wird zuhören kommen, der sich nichtGelegeinheit vars-cbaflft, unterwegs zum Draht selbst zu kommen." Was bei Ritter nur kühne Vorauisahnung war, ist von Reis — im Prinizip wenig­stens — in die Wirklichkeit umgesetzt worden.

Job. Phil. Reis starb als kaum Vier­zigjähriger am 14. Jamrj'P? 1874 zuFried-riebsdorf (TaueusJ völlrg verarmt und verkannt. Die Erfindungen hatten alle seine Ersparnisse und überdies .seine Gesundheit gekostet: „Könnte ich mei­nen Kindern wenigsten mielme Kennt­nisse hinterlassen, dann wären sie ver­sorgt!" Mit diesen Worten starb er. Nicht Reis, sondern der Amerikaner Graham Bell — ein Taubstummlehrer in Boston-, der aus Edinburg stammte — hatte 'das Glück, die Lorbeeren der Erfindung zu gewinnen. Bell hat, das muß zugegeben werden, daß Reissche Telephon 'durch die Verwendung des Elektromagneten erheblich verbessert. Aber tragisch ist vor allem die1 Tatsa­che, daß zwei Jahre nach dem Tode des deutschem Erfinders das Bellsche Tele­phon patentiert wurde, und- daß etwa dteiundeinhalb Jahre- nach dem Tode des genialen Reis — am 12. November 1877 — das erste Fernsprechamt in Ber­lin eröffnet wurde.

Schneehallschlacht in Rom Wenn es im Süden schneit

Da konnte man unlängst ein 'amüsan­tes und recht ungewöhnliches Bild in der Zeitung bestaunen: Schneeball­schlacht in. Rom. Da sah. man römische Jugend, wie sie sich lachend mitSehnee-bällen bewarf. Man sah dem jungen Leuten .an, daß 'es. sich für sie um ein außergewöhnliches Vergnügen handel­te, i n dessen Genuß sie wirklich sehr Seiten kommeim. Warum, liegt -auf der Hamid. Es schneit nur sehr selten in Rom und gar game selten so heftig, daß sich Schmeeballlsichlachten entwickeln können.

Aber es- war ja nicht nur die Schnee­balls chlacht i n Rom, die für Italien ei­ne kleine Sensation darstellte. In Ve­nedig froren die Gagunen zu, der Frost machte in einigen Kanälen den Ver­kehr zu einer Unmöglichkeit. Der Ve­suv b# Nsape! glänizte in einer wei­ßen Scbssehaube, und in Floremiz, wie in Mailand umid Turin froren die Ein­wohner diaS'i was wir auf danach „Stein und Bein" nennen.

In Italien, auch im Noritialien treffen wir in den Häusern nur sielten auf richtige Oefen, gane zu schweigen von der Zenitrefeifenng, die es nur in eini­gen großen Hotels gibt. Nur in der Kü­che- steht -ein M-erd, und darüber hin­aus fimxfet man .auch in vornehmen Wohnungen selten mehr .als ein Kbh-lembeckem), über dem man sich • die klammen Finger wärmen kann. Dieser Punkt, daß man nämlich bei Kälte frie­ren muß, ist der einzige., i n dem man in Italien noch miicht auf das große alterömische. Vorbild Enrückgeigriffen hat. Das alte Rom hatte eine der be­sten und „modernstem" Heizungen al­ler Zeitenfdie Heizung des Fuißbodens-durch darunter liegende Wanmwasser-röhren. Auf diese Weise hatten die Rö­mer, die -es sich leisten konnten, stets warme Füße und einen kühlen Kopf. Von Frieren konnte gar keime Rede seim.

Man sieht es in Italien, ebenso wie in anderen „warmen" Ländern, als un­vermeidlich an, daß hin und wieder et­was gefroren werden muß. Man trägt da eben einen gewissem Fatalismus^zur S'chau und s.chickt sich ins Unvermeidli­che. Und tatsächlich ist es ja so, daß dann wegen derpaiar kühlieniWochien im Jahre wirklieh keinen Ofen benötigt. Wer besonders darunter leidet, ist amch keineswegs der Eingeboremie, son­dern der Fremde. Es kann einem Besu­cher passieren,.daß er sich in Rom oder Venedig einen tüchtigen Schnupfen bohlt, weil er es versäumt hat, warme Kleidung mitzunehmen.

Wir brauchen also Itaiiemier, Spanier und Portugiesen keineswegs zu bemit­leiden, weil sie jetzt ein wenig "

müssen. Das geht bald wieder vorüber Der Schnee, mit dem -eine Schneeball­schlacht geschlagen wurde, liegt noch nicht 48 Stunden, und die gefrorenen Lagunen halten auch nicht länger als ein paar Tage, und dann strahlt wie­der eine südliche Sonne am Himmel und läßt das bißchen Zähnieklappern und Klammheit schnei wieder verges­sen. Frostbeulen bekommt deswegen keiner.

Und doch mit einem kleinen Vorur­teil muß aufgeräumt werden. Daß es in Maliern schneit, ist durchaus nichts Ungewöhnliche®. In- Norditalien ist der Schnee etwasi, was jedes Jahr fällt, ge­nau wie hei uns, bloß nicht so oft und nicht so anhaltend und regelmäßig, wie bei uns. Freilich, daß es i n Rom schneit und zwar so ergiebig, wie vor einigen Tagen, das ist natürlich eine Selten­heit. Aber sogar im ungleich heißeren Sizilien ist schon Schnee gefallen..

Dem Italiener ist Regen viel unsym­pathischer alte Schnee und .ein biß.cben Kälte. Regen imag er gar nicht. Wenn es regnet, dann geltem alle getroffenen Veiraibredumgein antamaitisch als .abge­sagt. Bei Regem sind dann die' Straßen im Nu menisidienleer. Aber Schnee- finj-det er lustig und interieissamlt. Den Schnee .genießt er im Mittel- umd Süd-iteliam als ein s'eiltemies-, spannendes Naturschtauspüiel.

Sie kannten eine Bohnenschrift

Bisher standen .die Historiker auf dem Stenidipuinkt, daß die Ureinwohnier von Peru., vor .allem die' OhJtau-tadianar an der Norküste, nur ein Verstiänidigungs-system kannten, das aus Knoten' in ge-wissien Schnüren bestand. Mit anlderen Worten: Diese Knoten wurden in den Schnüren in ganz bestimmtem- Abstän­den .angebracht und reichten dann aus, am gewisse Vorgänge zu erinnern-, so­fern man die Knotenschrift zu lesen vermochte.

Es handelt sich also um ein System, das noch bedeutetnd schwerer zu be-wälti'gem war -als zum Beispiel die Hie-rogypben der Aeigypter oder die Sichriftzeiichen der Azteken, Aber bei dem sehr hohen Bildungsgrad, der sich nach und nach in Peru entwickelte, mußte mian das Vorhandensein einer anderen Sichriftsprache, einer anderen Schrift für möglich halten.

Es wurde von denArchWogen schon früher 'angemommen, daß die 'auf den Bildern angegebenen Läufer mit ei-niem Beutel in 'der Hand irgemdetaeße-ziehumg zur Nachrichtenübeirmittlung halben mußten. Wirklich fand man auch bei einer sehr glücklich verlaufenen

Ausgrabung einen derartigen Beutel, der Bohnen enthielt. Diese Bohnen wa­ren teils in der ganzen Größe, teils in der Hälfte bemalt oder mit Punkten versehen. Wenn man die Bohnen in ei­ner gewissen Folge aneinanderlegte. mußten' diese Bohnen eine Art Schrift ergeben. Das war um so wahrschein­licher, als auf verschiedenen Bildern die Läufer immer mit Köpfen darge­stellt wurden, die einer Bohne glichen. Nun hat ein Archäologe eine interes­sante Kombination über die Bohnen­

schrift entwickelt. E* «twia» * wesen zu sein, daß für bestämnueRi se, die sich besonders mit stwafUdi Abrechnungen zu befallen hatten. Knotemsehrift gültig waT, während i für alle übrigemiS-chriftwechsel dfre B. nenis'chrift bemutzte. Natürlich !« letzte Geheimnis dieser Böhn«n«d)i noch nicht geklärt. Aber ma*k »di« jeder dieser bemalten Bohnen dta Linien., Punkten und Farben schmückt ist, eine unigewöhnlich« aebtumg.

Warum es im Winter schneit DeT Memiseh niimmt die alltäglichemNa-turerficheiniumgem als etwas Selbst­verständliches. Die Sache nimmt aber ein anderes Gesicht am., sobald umsar Lebern nicht blaß anif allgem'emn gültige Gesetze aufgebaut ist, sondern we-nm das orgamiiS'che Lebern auf unserer Er-re geradeizu auf eini'igiem Ausmahmen von dem allgemein gültigen Gesetzen beruht.

Erst Ausnahmeerschieiinumg: Wäh­rend allgemein alle Körper snch beim Erwärmen ausdehnen und beim Ab­kühlen si'ch zuisammemizieihem., bildet das Wasser -bei seiimem Erstarruings-puinikt zu Eis eine Ausiniahme. Im Äu­genblick des Erstarrens dehnt sich das Eis um etwa elm Zehntel seines Volu­mens aus, wird -also leichter und schwimmt auf dem Wasser. Wäre d'es nliicht der Fall, sondern würde -das Eis wie die anderen Körper sich beim Er­starren zuisammemiziehem so würde es nicht auf dem Wasser Schwimmern, sondern umtersinken. Es müßtem dann die Eiismassen, die sich im Winter auf dem Ozean in den Polargegenden und den 'benachbarten gemäßigten Zonen biildemi, auf dem Meeresboden sinken, wo sie- nie mehr auftauichen könmtem. Im Laufe weniger Jahre würde dieser Eisgürtel von unten »ach oben so an­wachsen, daß die Erdkugel schließlich von einem ungeheuneremEispainizer um-geben wäre, der jedes organische Le­ben unmöglich machte.

Die latente Sehm.elzwärme des Ei* ses! Diese beiträgt 80 Kalorien, d. h. um ein Kilogramm Eis von Null Grad1 in Wasser von Null Grad überzuführen, müssen dem Eis von außen her 80 Ki­logramm Kalorien zugeführt werden, das ist eine Wärmem'emge, die aus­reicht, um ein Kilogramm Wasser von Null Grad 'auf 'achtzig Grad zu erwär­men. Das Eis ntamit 'also diese große W'ärmememige auf, ohne daß das Ther­mometer auch nur die geringste Tem-P'eraiturerihöhung amzeigt, bis 'alles vor-bandemie Eis restlos ges'chmolzen ist. Die Folge- davon ist aber, daß das Eis nicht plöftzlicb, sondtem nur gßraz lanig-siam schmelzen kann.. Wäre dies macht der -Fal, so würden zur Zeit der Eis-und Schneeschmelze im Frühjahr die plötzlichem Wassermengen so groß sein daß sie- in kürzester Zeit 'alles Leben vernichtet hätten. Es wirkt somit die Tatsacbe, daß die latente- Schmelzwär­me des Eises so außerordentlich groß ist, das Regulator bei der Schnee­

schmelze und als Puffer beim gang von der Wimterkälte in die jahrswämme.

Ueb 1 W !dit.

Die freie Biiduingswärme von . umid Eis. Hier haben wir den um kehrten Vorgang wie vorhin. Wasser von Null Grad zu Eis . Schnee von Null Grad werden k» muß es erst 80 Kalorien an die Um bumg abgeben, was natürlich n i cht einem Nu geschehen kann, sondpm ne gewisse Zeit beansprucht, der Zeitdauer kommt aber noch _ daß die Bildung von Eis und Schwee folge -der freiwerdenden Wärme i wenid'igerweise mit einer Erwärm der Umgebung verbunden ist. Müßl nicht erst die großem Wärmem'i nach äußern hin abgegebem we . dann kömmte sich das Eis ja in gro Dicke und in großer Ausdebniuirag einmal bilden; und laseem wir di Vorgang jetzt in den Wolken sta den, dann würde dieses Eis in « heurem Blöcken und zusammenbäTj den Massen- hemiederstürzien und vorher so sinnreiche Schöpfung v im ein Chaos verwandelt. Da' alber, daß die Umwandlumg von zu Eis nur gamiz langsam, vor sich _ kann umid zugletich mit einer EM mumig derUmgebumig verbunden ist, det sich um jeden Eiskristall atki de daraus emtstehemde Schneef! während ihrer Bildung eine Ai von warmer Luft und verbinde des weitere Wachstem, so daß die zeflmen Flocken immer nur in eün« wissen Entfernung von eimiander stehen können umd zugleich Wachstum eine enge Gremize t ist, mit deim Emdeirgebmis, daß Schneeflocken sich in der Wolke die Rosinen im Kuchenteig sich lern. So 'kommt es- dann., daß diel flocken über weite Flächen aus neben- und- mache kiarnder durch Luft herunterwiirbeln, in ders< Ordnung, wie sie entstanden sind, der Ausdruck des Friedens und du he, mit dem sie bei Wtadesstille hohen Himmel heroutarfalen, fei dienlich ein Hauptgrund, v, wir uns jedes Jahr wieder wenn der erste Sehmae fällt.

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VITH. Das StreichordM _ Jahr lang gezögert, ehe ihll'oß den Kostüm- und Mircbzuführen. In den Vc er Besuch recht bescheic

tem gab der Erfolg de Es kamen viele Kc

[asfcen und auch war deo Sdnjnodt gut beisetzt, Aufift

«imdie waren anwesend, is dem Luxemburger Lär Die Tanzlustigen' kamen osten.. Zwei Kapellen lösi

umd abwechselnd error Geigern des Streichen -schmissigen Märsiche t

:Vereins „Elf'eilklang". A jeder -ein schönes Beispii «maneimarheit zwi schien mir Müschen Vereinen, Pümkiich um 8.30 Uhr uz. Einige Masken war«

1 und machten schüc wl «suche bis plötzlich eine

(herein kam: „Der Wo] lißifein". Dies schien auc

die anderen zu sein, Ite sich der S'aal mit !

nzenden umd singendem sich ihre „Opfer" seffibs

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levalsgasöllsichaftem, S haltöger umd 'gutes Pre immer wieder dem

laus der beiflalWreuidiij rvorrieif. Für 'die deuta kiaiten in Vielsialm sind immer wieder ein Erleb"

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Eine große Weisheit und Or miacht s'tebt hinter dem Geschehet der Natur, und unvorstetlbar ist es, alles dies nur dem Spiel 'dies Zufalls verdanken ißt.

Vom / /Eisknochen / /zum Schlittschuh Das SichUtitsichuhiaufem ist weit älter, als mancher glaubt. Jung noich in der GBS'chichte des SchliittachublauifenB ist diese- Bemerkung eines- Enzyklopädi­sten aus dem fahre 1743: „Schlittschuh S.chriititschuh ist eime Schuhis-ole von Holz, so unten mit 'einer Schiene von haritem Eisen vensiebien, welche man uniter die Füße bindet und damit über das glatte. Eis mit großer Geschwin­digkeit hinlaufen käme. Die Holläruder sind große Meister "auf i&chrittsebuhen zu laufen und ist dieses für beiderlei GeBichliechts junge Leute Winter bei ih­nen eime tägliche Uebumg."

Das ursprümglich niederdeutsche Volk der Holländer ist 'aber fcelimes-wegs Erfinder dies 5'chtottS'chuheB ge­wesen. Lamge bevor es ein politisch selbständiges niaderlänidisches Volk gab, bat mian in deutschen Gauen den ScMittscbuh — 'aithoebdeutsch „sesrite-scuioch", also SAriittschuh — benutzt. Und es liegt gar kein Zweifel darüber vor, daß das Gerät ursprünglich dem Verkehr diente, In Pfahlbauten vorge­schichtlicher Jahrhunderte schon fand man S'chlittschuhie, die- dazu dienten-, winters im Umkreise der seeumgebe-nen PfaMhütte das Eis zwecks Ufer-besuch, zwecks Fkichereihaintterumg und Seiejagd zu befahren. Man verfer­tigte- diese S'chl'.ttsichuhe- deren man­ches Museum schöne Stücke enthält, aus- Knochen, zumial .aus Pferdekno-chen. Sie geben bis im die Siteimizeit zu­rück, „Modernere" — etwa aus derBron-zeizeit oider Früheisenzeit — warem be­reits' 'zur Durchführumg eines Ledern e-mems durchbohrt. Die „Köpfe", die Ge-lenkikugelm der als Schlittschuh benutz­tem Pfetnde- oder Riniderkmochen, wa­rem abgeschlagen und die Laufseite,

meist auch die Stamdiselite, gegl® Man trieb sich auf diesen zum AI ßen wenig geeignetem. Schlittknoe mit SitachelBtöckem — -ähnlich wie I« noch beim Skiläufen — vorwärts man vermutet, daß man. zwischen z S-toßeckem ein Tuch ausspannte, se­dier Wund beim Vorantrieb half, wi< heute noch beim Eissegeln _

Snorri Sturlesom larwälint im. der, da" solche „Msknochen". Da in da ten germanischen Dichitumg auch Sportfesten berichtet wird, wir vermuten, 'daß winiterliiche kehrsgerät auch der Lustbarkeit di Das geht amch danaus hervor, daß sehr Meine Schlittkniochiem fand, nur am Kiniderfüße igepaßt hab'eia nen, 'also nicht dem Verkehr, der. oder Fischerei igediemtt halben dürf Noch 'aus dem Jishme 1820 wird bef tet, daß deutsche Ktader i n verei' Rinnsteinen auf etazelllnen „ges.chlitlteirt" sinld, sie stellten Fuß darauf und stießen sich beim beute so beliebtem „Roller dem anderen Fuß ab. In Piche! bei Berlin benutzten die Fischer I vor hundert Jahren Sehüttschuhe Pferdeknoeben. Anderorts fand SchÄschuhe, die 'aus den Un fem eines Hammels bestiamdeta SbMea sind grob aus Holz geischui' umd zurni Riememdurchziiebjem duw s'chert. In Island lief mam auf Pf«1

rippen, im Westfalen auf Ochsefl pen Schliittscbuh, in Ho'Hamd ist solch primitivere Eislamfgerät nod Ausdruck chOssenschinkels" beto In Sibirien benutzt man zum schuhlauf Walroßzähne, und im Sp wald gehört der Schlittschuh zu unentbehrlichsten Verkehrsg noch heute

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ganz© Sitzung stand 'de i Soldatenitums, jedoch i

_- Seite aus gesehen'. Um» ders«il tenidem beerendem sich zel

i Oige und auich einlige aft der! ljäger, die somit .siach

innen Vorfc'CKmmnliS'se i Jarasteeliicben konnitem. Ii

wesw« udiderSoldlartienwuirdleii 'r™^»vächen' der Oiffizäere «

rgaseltziteni „durch den ! Daß hierbei miebmrn

be Witze auf's Tapet h marjd etwas auisOTuma» i Of&iieren, noch deti h den anwesiendiem Da lörigen der Eupener rffentlich war der Hain

idmiiu

Renal Roman von Annemarie

gesdiii ?yright by Carl Dundcer

[6. P<

lUnd diu haist nie etw< » dem was ich dir satg ?fflielte Renate mißmu Ich habe alleB' begriffen es dir nur nicht gezeig

Kind? Was man ni . muß man eben aus!

Weiß Karl, wie sehr du Ich hoff ei, eis gelingt n

ihm zu verbergen, d; Atemzug von ihm al

wortet© Lyssa. Sie stt die flachen Terrassi riesiigen Sonnenbl er, 'die dreii Meter

fcgemwand sitaniden. •'aniatie blieb sitzen un wie sie eine verblühl

tedBUtt. sie zerbrach, durc umd die Kerne auf weben der Vogellträ

^ schöne Garten, di weiße Villa, diese eleig t» Frau! Wie aus der Films". Und in Wirk! Unglück, Einsamkeit i

korrekte., .alte Mädt * ihrem Eltermbau-s

>> kam heraus, um al «aß Lyssa außer HÖJ ">rte mit ziittemden :

Page 7: BB ST. VITHER ZEITUNG - arch93.arch.bearch93.arch.be/531_Zeitungen/ST_VITHER_VOLKSZEITUNG_1955_1964/1958/...BB 8. Februar 19sa| Armee cksalsstundeu der }23 bis 1945", audi r HitlersebemKriegs

18 Salito S S T . V I T H E R Z E I T U N G Dienstag, den 11. n 11. Fob ma» } |

Es Mtitiia* M. für bewttmtntieiKii

lers mit stwaftHdw] befallen hatten. I waT, während m«i riftwechsel dfoe Bo e. Natürlich i « lleser Bohncnschril , Aber mm sch«»ll :ten Bohnen dta t |

und Farben unigewöhnlich«

mam mam una

Maskenball des Streichorchesters

J

in St.Vith

ineit Puffer beim U« terkälte in die Fri

gswärme von Sehn i>eu wir dem' um

wie vorhin. Da: Grad zu Eis o

Srad werden ka alorien an die Um ras natürlich nicht isn kann, sondern beansprucht. Aull mint aibeT noch hin_ on Eis und Schneie i rdendem Wärme m mit einer Erwirmn eirbumdem ist. Müßt oßen Wärmenieinigi

abgegeben weid i das Eis ja in giro Dßer Ausdehnung und 'lassen wir d r

den Wolken sta a dieses Bis in vi md zusammenhäm niederstürzen und eiche Schöpfung verwamdielt. Dadu uwandlliuntg von W [angsaim vor sich g Ach malt einer E imnig verbunden dst, lern Eiskfistall oder ¡teheudte Schneeflo Bildung ©ime A

lift und verhindert chistara, so daß die i immer nur im eiimer unig von einander

und zugleich •enge Grenze _

indengiefbnfei, daß sich im der Wolke Kuchenteig stich veri

eis' dann, idaß dieS> " irei'te Flächen auis cbeinander diuirch wirbeln, in der» nie 'entstanden sind, « lies Friedens und derf e bei Wimidesstille l ¡haronterfallen, ist lauptigiumd, wesw« _

Jahr wieder frea Schnee fällt.

Weisheit und Ord niter dem Geschienen] unvorstellbar ist es>, lern Spiel des Zufalls i

li'.VITH. Das Streichorchester hat die-es fahr lang gezögert., ehe es sich ent­ließ den Kostüm- und Maskenball j-dizuführen. In den Vorjahren war t Besuch recht bescheiden gewesen stem gab der Erfolg dem Vorstand it. Es kamen viele Kostüme und isfcen und auch war der Saal Even«-lodt gut beisetzt. Auffallend viele enidie waren anwesend., besonders iis dem Luxemburger Ländchen. JDie Tanzlustigen kamen voll auf ihre lost«. Zwei Kapellen lösten einander

und abwechselnd ertönten die zar-n Geigen des Stoeichorchesters und

je sditnissigem Märsche des Kgl. Mu-Hcvewins „Eifelklang". Auch dies war beider ein schönes Beispiel für dieZu-tmemarbeit zwischen unseren vater-Jdfedien Vereinen. [ Mellich um 8.30 Uhr begann der uz. Einige Masken waren schon an-send und machten schüchterne Tanz-

pidie bis plötzlich eine ganze Grup-i herein Ikaim: „Der Wolf und die 7 A t a " . Dies schien auch das Signal (r die anderen zu sein, denn bald lte sich der Saal mit springenden, zeoden und singenden Maskierten, sich ihre „Opfer" selbst aussuchten

und sie zurTemzfläche schleppten.Schö-ne geschmackvolle Kostüme wechselten mit gewollt schäbigen ab. So war die Stimmung als kurz mach 9 Uhr unser Prinz Lori I . einmarschierte weit genug fortgeschritten, um ihm eine brausende Ovation zuteil werden zu lassen. Vo­ran m'arschierten der Vitusveireim, 'die Karnevalsgesellscbaften „Fahr 'm dar" und Rot«- Weiß-Rot, die Möhnem, der Elferrat, die spritzige PrinEengarde und sichiießiieh seine Tollität mit Gefolge. Wieder hatte der Funkentanz mit dem geschmeidigen Funkenmariechen und dem Tanzoffizier einen begeisterten Erfolg zu verzeichnen. Nach kurzen Be-grüßungsworten des Prinzen verlieh der Präsident des Vithusvereine, E. Si­mons Ebrenmützem und Orden an die Veranstalter des Abends

Bei der Demaskiierung gab es manche Ueberrascbung und viele mußten er­kennen, daß sie falsch geraten hatten. Gratlsiotteirle brachte den Gewimmern sehr schöne und gesichmiackvolle Preise ein.

Bis im die spätenNacbtstunden hinein dauerte das freudige und bunte Trei­ben. ,

upener Karnevalisten bei den Ardennenjagern

hlittschuh ie Standselte, geglattel i iauf diesem zum Absii ieignetam SchlittkmodiJ cken - aShnlich Wie be*) kilaufem — vorwarts. , daB mam ziwiisichen zvi Tuich ausspammte, so ii

n Voramteieb half, wie«f eim Eissegeflin gescbw lesion 'enwatmlt in1 der »1 isknochemi''. Da in deti cheui Dicbtung auch vj jerftch'tet wird, komfl L, idaiB wimterliiche V«l ich der Lustbarkeit dienfl i damaus hervor, daB mj ScHittikmochiem fiand, J irfuBe' igepaiBit habem "m at diem Verkehr, dier I«r : i igediiemft balbem diirftt n Jiahire 1®20 wird benj tschie Kimder im vere" auf etozefeuen Knt sinld, siie stellten und s€ieifiem sich

so beliebten „Roler" a FuiB ah. In Pichelsd^ enutztem die Fischer Jahren Sichllittschuhe

en. Amderorts famd Bjj die 'aus dlen UnteirK

lammeis beistianden, _ grob aus Hoflz geischnij^ enienidurchziielben 'duirdi land lief man auf Pf*r

Westfalen auf Ochse chuh, im Holland ist tvers Eislauifgeirat ruoch' lOssenschinkels" hekaj benutzt mian zum Schlij ralroBzahne, und im SprfJ t der Scblittschuh zu °j| bsten Verkehrsgerai

SALM. Das 3. Ardemenijäiger- Ba-jBoa ihattie am Freitag iahend um 8.33 [Oasiiniosaiall im Vieilsialm zu eimer gro-[ Gaia-Prumkisiitzung eingeiiaden.Or-isiert wurde der Abiend durch das

iskamiteie der Stadt Euipen im mehrnem mit dem versichiedenen

nevalisgeisellsichiaftem;. Sie boten ein "' il tiger und gultes Programini.wel-I immer Wieder dem dtonniemden

plaus der beiflallstßreuidligen Soldaten vorrief. Für 'die dewtochspnachligem taten in Viielsialrn stad diesie Aben-

limmeT wieider eim Erlebnis1. )te igianiae Siitzumg stand im Ze&chen ISoJldiatemitiums, jedoch vom der ulki-» Seite aus gesehen. Unteor dem Auf-

l befanden sich ziahlrehche ehe-I und auch ©imige laktive Anden«-

ftäger, die somit isechkuimdlig die Vorkouiimulsse km Bsüiaillon

itrácbem kommitem. Zum größte» idi der Soldaten wurden' dte kMn>en Wbem der Oiffiriieire unid i8«!iá-«irem

an „diuirch dem Ksfeau- gsno-Dai8 hiierbiei mietomo?» BawsSUäi

¡ Witze auf'« Tapet (kamem, schien natíd etwas ausromarbem, weder ; OffStaieiren, noch dem Soldaten, i dem anwesendem Damen undAnr ßrigea der Eupener Tianizfcorps. ifentlich war der Herr „-Etaer der

dabei war" aus St.Vith nicht anweisend sonst ist diesmal eimelienliamges „Einge­sandt fällig).

Jedenfalls ist es das Verdienst sol­cher Abend die Beziehungen zwischen dem Bataiüüon und der hiesigen Bevöl­kerung zu fördern und das ist schließ­lich das Wesentliche.

Pünktlich erfolgte der Einmarsch der versichiiedenen teilnehmenden Ge­sellschaften, der Tanrrkoirps und derEx-prinzem. Die Stadtwache Grün-weiß führte im ihren schmuckem Uniformen einen Mairi.echemtianz auf. Von d i r KG Eulenspiegiel trat He te Klever in ei­ner Phiamtasáeund'foirm auf und berich­tete über das> Kurzemitirum der Anden«-nenjäger. Als ehemaliger Angeböriger des Bataillons wußte er Bescheid. Sit-zungsleiter Expninz Hams I . (iBrcJuchhau-sem) machte meihrere Raketeniversuche bevor ein Miitglied der KG Kekemeke mit „Dame" einen Rock'n Roll auf die Bühne legte, bei der die Partnerin die unmöglichstem Verrenkungen medite, was ihr leicht viel, dia sie aus- Stoff war. Nach einem SchunlkelWialzer er­schien der regierende Prtnz der Stadt Eupem, Joseph ITI. mit seinen zwei net­ten Pageni. Von Beruf Dreher, muß ihm gesagt werden, daß eran diesen! Abend

den richtigen Dreh fand. Auch er ist ehemaliger Ardenmenjäger und so war er befugt festzustellem, daß der Karne­val ihm und auch dem' Soldaten unserer Gegend nur so im Blut 'liegt. Der Aktive Soldat Leo Krott von den Mickymäu-sem blieb beim Thema und das Kaktus-Quairtiett erhielt für guten Gesang und niärrische Mimik guten Applaus. Der nächste Büitteniriedinier, Fritz Bühler von dem Mickimäusem, nahm sich die Offi­ziere und Vorgesetzten einzeln vor, was die Soldaten als süße Rache zu empfinden schienen. Wie es bei einer Uelhumg im Bütgembach zugegangen ist sangen 'alsdann die vter uniformierten Mitglieder des Quartetts Altenberg u. sicherten sich bei ihrem Mitsoidaten tosenden Erfolg. Der erste Teil der Sit­zung wurde mit einer zündenden Büt­tenrede vom Harns Scholl (Mäckymäuse) und einem gekonnten Mariedientanz der Kairmevalspoiizei beendet.

Nach kurzer Pause hatte es Frau Bol­le von der KG Seisseleveede alsSchul-mädchen mit einer Dialektredie nicht lelicbt. Das Duett Kriescher-Kreu'Sch war in Räuberzivil erschienen und be­sang die kleinen Schwachem der Vorge­setztem. Auf die doofeTour brachte als­dann Willibald Scholl vom den Micki-miäusen wohl eime der bestem Num-miem des Abends. Die sichmucken Uni­formem und die fixem BAchen der Tanzgruppe Grün-weiß wirkten in ei­nem Husarenftanz faszinierend, wäh­rend der unisisrische Tanz von Sonja und Heinz wirkliches tänzerisches Kön­nen vc-nraussetete. Die zwei „Piefe" steifen mit dem Lied „Das ist die Af­färe" hohe Ansprüche an die Sanges-kunist des gesamten Publikums. Heinz Klever und sein Vater legten in einem Sketch dennKommianidieuT mähe, alleSol-daten für die dreh Pastaiachtstage zu beurlauben!, Als Mann entpuppte sich das vierte Mitglied des Quartetts „Me-xikanos". Auch diese Gruppe des Ber-gerblocks erhielt lebhaftem Beifall. Ganz unsoldatÖS'ch war die folgende Gesiangnumnier von August Vise (MikvmäuseJ. Er sang die Angst vor seiner Frau so echt hinaus, daß vielen Junggesellen unter den Soldaten die Angst vor dem Heiraten angekorninen sein mag. Die DarMetuuigeu endeten mit 'einem weiteren Mariechenitaniz der KG GTflnrweiiß, worauf Prinz Joseph I I I . auch seinerseits für den Urlaub der Soldaten eiimtet.

Es dauerte eime Weile, bis das dlcht-gedränwrte Publikum mit Schlangen' und unheimlichem filheidhmensionialeii Mas-keMgesichtern ausgeschmückten Saal vo^lsssen baitlte.

Oberst Wagner hatte die Teilneh­mendem, diasi Offiziierskorps und die Presse zu einer gemütlichem Nachfeier mit Musik und Tanz ins Offizierfcasi-no eingeljadem. 1>?r Koppschef dankte dem Euinemer Karnwvi^^tein und sagte auch dieser Abend 9w.Pse> die fneund-schaMiirhenBeziebungen zwischen dem Bataillon umd der Beivc^wrung gefe-stigib. Nachdem dar Pri>nz dem Korps» cbef seinen Ho fordern verlliehen hatte, folgte ein fröM.'idiieiS'Tanzigetamimiel.das bis spät im die Nacht hinein andauerte. Zwisichienidurch komnltem sich alle an ei­nem gutem Imbiß gütlich tum.

Der diesjährige Karnevalszug wird noch schöner und größer

42 Wagen und Gruppen ST.VITH. Die finanziellen S'chwierig-keiten haben nicht vermocht, den dies­jährigen Karnevals'zug zu verhindern. Im Gegenteil, St.Vith hat noch nie ei­nten so großen Zug gesehen*. Alle Ve­reine und Grupoen haben gemeinsam an der Fertigstellung gearbeitet und die meisten Wagen sind schon fix und fer­tig bis auf einige kleine Detiails.Hierun-ter bringen wir dös Prcugramm des Zu­ge».

Abweichend von der bisherigen Tra­dition findet nicht zuerst dieMachtüber tragung an 'den Prinzen auf dem Rat­hen se statt, sondern das Prlmzemessen im Hotel des Ardemmes. Es beiginnt be­reits um 11,30 Uhr. sodaß für denZug auch der Hungrigste fertig gespeist ha­bem kämm. Die Kosten des Prinzemes-sens tragen die Teilnehmenden selbst. Der Zug geht um 2 Uhr. Er wird in der Neustadt aufgestellt. Näheres 'hierüber folgt noch.

Nach dem Zuge, gegen 4,30 Uhr wird Se. ToWtät Lori I . sein Gefolge und seine Gäste auf dem Ratbause empfan-gem.

1. Motorisierte Polizei mit Fumkstreif-wagem

2. Kindergrupipe 3. Tambomukorpis St.Vith 4. ahiro-Gruppe 5. Vertetidigung des' Mondes. R . F. C. 6. Der Riese Goliath — ferngesteuert 7. Doppelrakete —Wägern KG Rot­weiß-rot

8. Fußgruppe — Rot-weiß-rot 9. Fumlkengarde KG rot-weiß-rot

10. Musikvcrein Lommersweiler 11. Kapelle „grausaui" (Gruppe H. H.

Urfels) 12. Der fliegende Hund Leika IL 13. Das NATO-Maskotitchem (Gruppe

und Wagen!) 14. Prunkwagen Streichorchester - Hof­

konzert 16. Fiiamrem: Südpolexpedition — Wa­

gen 17. D. Hillary — Dr. Fuchs — Gruppe 18. Musikvereim — kosibümiert). 19. Gruppe Turnverein, St.Vi)th„Schwax

ze Mäuse" 20. Unsere Möhnen von St.Vith und

Umgebung — Die Straßenfeger 21..Bauernhochzeit — Das ideale Braat-• paar, Wagen 22. Musikkapelle der Möhnen undBau-

erm 32. Ihre Lieblichkeit „Die Obermöhn",

Kutsche 24. Das Wiesenfest — Wagen und Grup

P e

25. Joing en ahl Möhnem mot v l l l Be­trieb

26. KG Oudler Fußgruppe 27. KG Oudler Wägern. 28. Die Blau-weißen Füdkchem 29. Kgl. Musilkvereim „Eifelklang" 30. Furikenmariecheu und Tarnzoffizier 31. Prinizengairde 32. Se. Tollität Prinz Lori I. - Prunk­

wagen — Hofstab

33. Fußgruppe KG Blau-weiß „Fahr ... dar"

34. Im Lande des Blau-Weißen Kakrub Wagen der KG „Fahr m dar"

35. Die Storchenfamilie — Wagen ond Gruppe Ludwig Hoffmann'

36. Umsier Nachwuchs, die A3lerkle4nete Gruppe Bez. Feuerwehr St.Vith 37. Musikverein Auel 38. Sputnik —AMC St.Vith 39. Weitraumforschergruppe — AMC

St.Vith 40. Kairnevalereleis —Wägern 41. Schickenwagem 42. Dem Ahlem, De Ahl on De Peijas.

L E I C H T E R ZUSAMMENSTOSS

SOURBRODT. Zwischen Baraque Mi­chel und Robertvilie stießen 'am Frei­tag abend gegen 7,30 Uhr infolge des Glatteises an einer Kreuzung zwei Per-siomenkraftwagen zusammen. Alles be­schränkte sich auf leichte Sachs chäden^

TÖDLICHER U N F A L L INGEROMOMT

GEROMONT. Am Freitag abend kurz mach 7 Uhr ereignete sich unterhalb der Ortschaft Geromont ein bedauerns­werter Verkehrsunf'al. Zwei Einwoh­ner aus Baugnez hatten die Abendmes­se besucht und gingen in RichtungMal-medy. Der Wagiem desTiierarztieelP. au» Votitem bei Lüttich fuhr im dichten Schneegestöber im derselben Richtung fuhr die beiden Fußgänger am una schleuderte sie zu Bodem. Während der eine Fußgänger mit dem Schrecken da­vonkam, wurde sein Nachbar, der 51-jährige Herr Joseph Mathonet mit dem Kopf gegen ein Katzenauge am Stira» ßenrand geschleudert und blieb bewe* gumgslos liegen. Er wurde sofort la das Haus des Arztes Dr. Douitrelepon» mach Mataedy gebracht, wo er efa» Viertelstunde später 'an den Folgen eines S'cbädeilhruches verschieden äs*. Der Unglückliicbe ist verheiratet u. Itia* terläßt 4 Kinder. Der Autofahrer hau die Fußgänger wahrscheinlSch zu spat bemerkt. Er versuchte noch auszuwev dien, was ihm aber auf der sehne»-glattem Stiraße nicht mehr gelang.

Dies Ist innerhalb kurzer Zeit <ler zweite töiäliche Unfall im Geromoni. Der erste Unfall könnt bisher noA nicht restlos aufgeklärt werdem.

Gemeinderatssitzung AMEL. Der Gemeimderat von Arnel tritt am kommenden Freitag, den 14. Februar morgens um 9 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung im Gemeindehaiis zusarniimiem.

Prophylaktische Fürsorge ST.VTTH. Die nächste kostenlose Bera­tung findet statt MITTWOCH, dem 12. F 8 B B U A K von 9.30 Uhr bis 18 Uhr Neustadt Talstraße.

Dr. Grand. Spezialist.

Renate heimkam

Roman von Annemarie Artinger

pyright by Carl Duncker, Borlin W 36

(6. Fortsetzung)

W du hasit nie etwas begriiff'en dem was ich dir siagen wollte mnelte Renate mißmutig.

Pdi habe alles' begriffem, aber ich ha-ps dir nur nicht gezeigt. Und wozu

i. Ktaid? Was man nicht ändern tt, rnuiß imian eben aushalten!" Weiß Karl, wie sehr du ihn liebst?" |Idi ÜKjifif e, es gelingt mir eiingeirma-

fci au verbergem, daß ich mit je-, Atemzug von ihm abhängig bin", "ortete Lyssa. Sie stand 'auf und die flachen Terraissenstufen zu Jiasigen Sonnenblumemstauden ter, 'die drei Meter hoch an der S niwarad stianldiem.

tafc blieb sitzen umd sichau'te ihr sie eine verblühte Blume ab-

itt, sie zerbrach, durch dem Garten ' und die Kerne auf den Futter-

Melben der Vogeltränke streute, ^schönie Gartem, dachte Renate, [weiße Villa, diese elegante, damen-^*Frau! Wie aus der Traumfabrik Fiiffisi, Und in Wirklichkeit nichts

[w#ück, Einsamkeit und Elend. Iwmrekte, 'alte Mädchen, das Lys-(ihrem Elternhaus mitgebracht 'kam heraus, um abzudecken.Sie Biß Lyssa außer Hörweite war u.

Jrte mit zitternden Lippen: „Der

gnädigem Frau geht es 'augenblicklich gar ruiichlt gut, sie müßte eimimal von hier weg. Können Sie nicht dafür sorgen, daß sie verreist?"

„Ich glaube nicht, daß ich viel Erfolg haben werde", antwortete' Renate.

„Bitte, miachem Sie doch einen Ver­such. Die gnädige Frau weint manch­mal die ganze Nacht. Ich höre es, weil ich nebenan sichlafe." Sie warf einen liebevoll bekümmerten Blick auf Lys­sa und ging.

Das hätte ich ihr weiß Gott nicht zu­getraut, dachte Renate, während' Lyssa malt ganz ruhigem, stillem Gesicht wie­der auf die Terrasse zurückkam. Wenn Karl sie auf andeireWeise hätte bekom­men köninemi, er haltte sie nie geheiratet. Wie sichedei, daß sie ausgerechniet bei einem Mann gelandet äst, der tut, als wäre er ein nietter.beisicheiidemerMensch, während er in Wirklichkeit vor Eitel­keit und Geltungsbedürfnis am Zer­springen ist.

In diesem Augenblich raste Dux, der große gelbe Schäferhund, durch den Garten und bellte wütend.

„Es muß geklingelt haben", sagte Lyssa. „Das überhört Dux nie."

Das Mädchen kam auf die Terrasse und sagte: „Frau Specht möchte unbe­dingt Fräulein Rainer sprechen. Sie wartet in der Diele,"

„Wir lassen sie auf die Terrasse bit­ten", antwortete Lyssa.

„Warum denn, du magst doch Hella nicht", protestierte Renate.

„Ich mag nur ihre EooaMertheit nicht, und das ist etwas 'anidteres", antworte­te Lyssa. 1

Hella Specht trug eim verwaschenes S'ommerkleld,das zu kurz war und auch zu weit ausgeschnitten. Man sah, wie

ersichreckemd mager sie war. Sie sieht aus, wie manchmial abgehetzte Dienst­mädchen in Pensionen aussehen, dach­te Renate. Ein Wunder, daß sie nicht auch noch die Kleine mitgeschleppt hat

„Ich wollte dich abho?em und der Portier hat mir gesagt, wo du zu er­reichem bfet", sagte Hella nach der Be­grüßung.

„Und wo brennt's?" fragte Renate. „Vor Frau Tralberg kannst du ruhig redlem."

„Ich habe eine Vorladung von der Polizei bekommen", flüsterte Hella. „Es ist entsetzlich.'' Sie schlug däeHän-de vors Gesicht.

„Was ist denn entsetzlich?" fragte Lyssa lächelnd. „Ich bin auch vernom­men worden. A l e Leute, die Mabel gut kannten, werden vernommen. Das ist doch nicht weiter verwunderli>cb."

„Ich habe solche Angst", flüsterte Hella.

„Aber warum denn?" fragte Lyssa. „Sie haben doch Mabel nicht umge­bracht, oder?"

„Nein", antwortete Hella fassungs­los. „Sowas würde ich schon wegen meiner Tochter niemals tun. Und über­haupt! Es muß schrecklich sein. Im Krieg habe Ich in meimer Verzweiflung einmal ein Huhn geschlachtet Ich kann heulte noch keim Hühnerfleisch essen. Umbringen ist leicht gesaigt. Selbst wenn ich siowäis tun wollte, könnte ich es einfach nicht."

Sie redet reichlich viel, um zu be­weisen, daß sie dazu nicht imstande wäre, dachte Renate. Wenn sie das bei Kommissar Sommer auch so macht, kommt sie auf die schwarze Liste.

„Was soll ich bloß tum?" stöhmteHel-

„Ich fürchte, Sie werdem nicht viel Auswahl hebem", antwortete Lyssa. „Sie werden hingehen und die Fragen der Polizei beantworten müssem."

„Wenn Ich nun tagend etwas sage, was Tonil belastet? Ich weiß dbch nicht, was er ausgesagt hat. Er spricht über­haupt nicht mehr mit mir- Ich kann ihn fragen, was ich will 1, er gibt mir einfach keine Antwort."

Auch eim erstklassiges Familienleben umd ebenfalls eine' Liebesheirat, dachte Renate.

„Wenn er den Mord nicht begangen 'bat, dann können Sie ihm auch nicht schadem. Ich würde am Ihrer Stelle ganz einfach alleFragen wahrheitsgemäß be­antworten", sagte Lyssa.!.

„Ich habe moch nie mit der Polizei zu tum gehabt. Ich graule mich so, Renate, bitte, kommst idiu mit?"

„Wann bis du denn bestellt?" „Morgen nachmittag um drei", ant­

wortete Hella. Renate gab ihrem Herzen einenlStoß

und versprach mitzukommem. Pünktlich zur verabredeten Zeit kam

Renate zu Hella. Die Wohnuni?, in der RMark-Zeiit zurechtgeflickt, wirkte be­drückend primitiv. Auch die wenden geretteten guten Möbel und Bilder konnten über die Armseligkeit dieses Haushaltes nicht hinwegtäus'cbeu. Die Nachbarin», eine dicke, freundlicheFrau, spielte bereits mit Hellas Tochter. Es war ein hübsches Kind, das die Scho-koladenpuppe, 'die Renate mitgebracht hatte, mit großen Augen bestaunte, ohne einen Laut von sich zu gebem.Die alteFrau machte eim paar unfreundliche Bemerkungen über Toni, während Hel­la sich im Schlafzimmier fertig anklei­dete, Renate hörte mit freunidlichem

Gesicht zu und dachte, eime Atmosphä­re ist hier wie bei Strandberg. Hella hat genau so viele Fehler gemacht wie To­ni. Wenn beide nicht auf dem Boden der Wirklichkeit stehen, kann ja auch nichts Besseres herauskommen). Sie dachte mit einer ganz plötzfficbem war­mem Zärtlichikeit an Hans Webamd. Es war so tröstlich, daß er existierte, daß er für sie existierte.

Hella hatte hektische Flecke auf dem Wengern, als sie ins Zimmer kam, aber sie war sorgfältiger 'zurechtgemacht als sonst. Sie hat' sich ialso entsch3osBem,zii kämpfem, dachte Renate mit einiger Zufriedenheit.

Während sie durch 'die Straßen gto-gem, am gut angezogenen, meist zufrie­denen, fröhlichem Menschen vorbei, sprach Hella wie ein Buch. Sie war viel zu aufgeregt, um still sein zu können.

„Hast du dir genau überlegt, was du am dem fraglichem Abend getam hast?" fragte Renate, um sie auf das wesent­lichste hinzulenken.

„Natürlich", füsterte Heia und um­klammerte Renates Arm. „Ich hab die Kleine gebadet und schlafen gelegt, dann habe ich meine' Nachbarin her-übergebeten. Für die alte Frau ist es ja schließlich egal, ob sie in meiner od* in ihrer Wohnung Patiencen legt, nicht wahr? Dann bim ich ins Hheaiter gefah­ren und gerade noch zum letztem Akt zur ech'tgekommem."

„Hattest du denn das Stück noch nicht gesehen?" fragte Renate,

„Aber natürlich, wo denkst du hto. Aber Tonis große Szene im letzten Akt, die kömmte ich mir jedem Tag an» sichauiem. Dreimal am Tag könnte ich das anschauem. Er ist wuradiervoll. Und hat einen tollem Kopf im der Maske. Es

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Nummer 18 Seite 4 S T V I T H E B Z E I T U N G Dienstag, den 11. Februar l

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<3n Jlorm alienen

Der Karneval wurde angetrommelt Eime lange wicht mehr gieiüibteSitte wur­de am Sonntag wieder aufgenommen. Mehrere Mitglieder des Vithusvereins hatten sich zusammengelan um die Fastnacht, nach altem Brauch, anzu-trotnmeln, Mit Musik zogen sie durch die Straßen und verlasen die Eröffnung des Karnevals.

Die alten Weiber sind startbereit Bei Redaktionsschluß wußtein wir

noch nicht, wie die Vollversamm1ung dar Möhwe am Monteg albernd verfeu-fen waT. Fest steht jedenfalls, daß der Zug für Donnerstag perfekt ist. Wer sich das ZuigiDTOgramm vom Fastuachfs-sonmtag ansieht, merkt gleich, daß die Möhnen dort allein mit 6 Wagen und Gruppen vertreten sind. Das ist natür-vch nicht alles , denn am Donnerstag ':ommt noch Musik und zahlreiche an-~utes Wetter und wiiir sind sicher, daß 'ere Möhnemigruppen hinzu. Einbi &chen der Möhueinteg zu einem tollen Erfolg wird.

Aufmf an die Männer Zum friedlichen Wettstreit mit den

Vföhnen erläßt d:e Blau-Weiße Repu­blik an alle Männer, junge und alte, den Aufruf, stich am Donnerstag abend

um 8 Uhr im Hotel Schulzen zu ver­sammeln, von wo aus sie gemeinsam mit den Möhnen einen Rundgang ma­chen. Anzug: Bauernkittel.

Aufstellung der Kindergruppen des Karnevalszuges

Alle Kinder, die noch nicht eingeteilt sind und am Zuge teilnehmen wollen, treffen sich am Donnerstag nachmittags um 4,15 Uhr vor dem «fokale Even-Kn>odt. Die Besprechung dauert nur kur ze Zeit, sodaß die Kinder sofort nach Hause gehen und ihre Prüfungen vor­bereiten können.

Kauft Schlangen und Konfetti . Die Bevölkerung wird gebeten, sich für dieAliweiberfasfnacht und denKar-nevalszug reichlich mit Schlaufen und Konfetti zu versehen und die Züge da­mit zu bombardieren. Auch wird gebe­ten, zu flaggen.

Wer macht mit? Für eine südOiänidisiche Kinidergruppn

werden noch einige Jungen von 7 bis 12 Jahren gesucht. S'ich melden bisMiti-wnch bei Frl. Sonny Fogeu, an denLin-den.

Unser Privatleben auf dem Bi-dschirm Das Fernsehen sucht in USA Komparsen nach Gutdünken

MM der Verbreitung des Fernsehens sind Probliemne aufgetaucht, deren Lö­sung beispielsweise in dein Vereinig­tem, Staaten bereits die Gerichte zu be-schäftliigen beginnt.Auch bei uns zieht in immer mehr Wohnizimmeirn die Te­levisión ein. Bald wird disr B'illidisch',rm zum Inventar fast jeder Familie gehö-"em Aber er bringt uns nicht nur Ab­wechslung und Freude, sondern auch eine gewisse Beruhiigung. Das Biiild auf dem S'chnrm igreiift rücksichtslos in un­ser Privatleben ein. Die Grenzen selbst verständlicher Diskretion werden ver­wischt, Ohne zu wissen, kann ein jeder von ums von der Fernsehkamera in den verfänglichstem Situationen auf die Bildisichirmie von Hunderbausenden projiziert werden.

Die Femisiehkairmera sucht sich ihre Komparserie nach eigenen Guitidüniken, und wir könnien es nicht hindern, daß säe uns, wann und wo immer sie wil l , zu Femisehidarstelilern macht. Der Kameramamn geht auf Motivsucbe, und wir sind außerstande, es ihm zu weh­ren!, dafi er «ras umd unser 'augenblick­liches Tun auf den BMsditortm in alle Wohnungen bringt. Unsere Familie kann ums sehem, dar Gbef, die S'teuer-beamtem, der Nachbar und die Kinder.

Wer gibt der Fernsehkamera das Recht, über ums zu verfügen? In den Vereinigten Staaten ist man steh auf Grund solcher Erfahrungen bewußt ge­worden', daß die Television ihre Tük-ken hat, Die Fernsehkamera geht bei­spielsweise auf einem Sportplatz spa­zieren. Ein junger Manmi wird eiinge-fanigen, wie er in der Begeisterung sei­nen Arm um ein nettes Mädchen fegt. Seine Braut sitzt unterdessen zu Hau­se am Bildsichirm und sieht die Episo­de. Dann wieder spüren die Feirnisehäu­gen einen Ehemann in einem Tauzlo-kal auf und zeigen ihn mit einer ausge­lassenen Dame am Bardisch; seine Frau sieht die Szene auf ihrem Bildschirm und ist mit Fug und Recht daroh ent­setzt, weil Max ihr etwas von einer „wichtigen Sitzung" erzählt hatte.

Wie steht die Rechtslage? Darf die Fernischkaimeira ohne unsere vorherige Einwilligung jedermann bei jeder Si­tuation eänfangen und sie jedermann darstellen? Es gibt Richter in denUSA die diese Frage bejahen. Sie argumen­tieren etwa so: Ein Bürger, der an ei­ner öffentlichen, also jedermann zu-gängigen Veranstaltung teilnimmt oder elm öffentliches Lokal besucht, begibt sich damit automatisch seines Rechts,

den freien Blick auf such zu verweh­ren. Wer sein Haus verläßt, verzichtet auf ein ungestörtes Privatleben und seihzt sich dem „gesehen werden" aus. Es Ist in den Staaten wiederholt vor­gekommen, daß ein Angestellter sich bei seinem Chef krank meldete und dann von der Fernsehkamera irgendwo aufgespürt wurde, wo man nicht krank zu Bett zu liegen pflegt. Ein anderer Mann erklärt seiner Frau, er müsse verreisen und. prompt zeigt ihn die Fernsehkamera seiner Ehehälfte, wie er vor einem Schaufenster mit einer jungen Dame steht oder ihr gar ein Schmuckstück kauft.

Da>zu erklären amerikanische Roch*er all diese Personen müßten wissen, daß die Möglichkeit bestehe, gesehen zu werden, ja dieses „überall gesehen werden" habe einen bedeutenden er­zieherischen Wert. Hier werde das Fernsehen die Kraft zum Guten. Ande­re1 Richter, und deren sind weit mehr, lehnen eine derartige Rechtfertigung für das Fernsehen strickt ab. Sie sind der Ueberzeugumg, es müsse alles un­ternommen werden, um die „Klatsch­tante Teilevision" in ihre Schranken zurückzuweisen. Ein Bild auf dem Sch'rm stellt ein TiitieHbiild oder eine Schlagzeile dar, behaupten sie.Wer ge­be dem Fernsehen das Reicht, im dieser „vergröberten Art und Weise" über

den Bürger „ungeschminkt und ohne jeden Sinn für selbstverständliche Dis­kretion" zu berichten? Um einiem sol­chen Urteil, das meist mit hohen Ko­sten veirbunden ist, aus dem Wege zu gehen, pflegen die Femsehberichter in den Vereinigten Staaten zum Bei­spiel bei einer Uebertragumg aus ei­nem Lokal die 'anwesenden Gäste da­rauf aufmerksam zu machen, es läge in ihrem Belieben, die Plätze so zu wechseln, daß sie außer Sicht der Ka­mera säßen. Andere Gesellschaften le­gen Zettel mit dem Hinweis aus, die­ser oder jener Tisch, stünde im Bereich der Kamera. Wer also zu Hause er­klärt harte er müsse zu einer geschäft­lichen Sitzung, kann rechtzeitig sein Inkognito wahrem. Wer seinen Ver-zehrzettel der Steuer einreihen wil l , kann noch vor Beg'nn der Sendung deT Dame an seinem Tisch den Abschied geben. Wer sich aus kigendwsi1 eben Gründer bisher als Antialkoholiker getarnt hat, darf dien Ober bitten, vor der Uelbert'rai'"ur>'T das Glas Bier abzu­räumen und dafür ein Glas Milch zu servieren.

Noch ist nicht geklärt, wieviel Rech­te das Feirniscihen über uns besitzt. Ob wir vor der Kamera als vogelfrei zu gelten haben od^r ob Wir den Kamera­mann stoppen dürfen, wenn wir für unser Privatleben zu fürchten haben.

Männer räkelt euch zu Hause nachHerzenslust

Hauptsache ist und bleibt die Gemüt lichkeit So leicht wird kein Mann seiner putz­süchtigen Frau sagen, daß ihm etwas mehr Unordnung lieber wäre als der permanente Hochglanz, auf den sie den Schauplatz des täglichen Lebens die gemeins'ame Wohnung bringt. Aber es kann kein Zweifel bestehen: weni­ger wäre mehr, niämllich mehr häusli­ches Behagen. Und Behagen, das ist ein — meinetwegen — animalisches Ur-bedürfniis, das in unserer zivilisierten Welt leider viel zu weig befriedigt wird.

Jeder Mensch, der einmal eine voll­kommen neu polierte Wohnung be­zogen hat, weiß, daß diese Wohnung in der ersten Zeit keineswegs das an Vergnügen hält, was sie vor Beginn (terMafer- undTapezierarbeiten zu ver­letzlich geworden, daß man vor lauter Sorge, den ersten Kratzer zu verursa­chen, kaum wagt, tief Atem zu holen und sich nach dem Aufstehen die Mus­keln auszurecken. Und wer dann noch eine Frau hat, die eine leidenschaftliche Putzerin ist, wird seiner Wohnung u. seines Lebens zunächst überhaupt nicht froh. Ist sie schon nicht mit materiel­len Dingen, wie Staubtuch, Fensterle­der, Kehrblech und Handbesen hinter ihm her, so doch mit Argusblicken, die seine Bewegungsfreiheit an einem kur­zen, harten Zügel halten.

Gemütlich im eigenen Heim setzt Freiheit von konventionellem Zwang voraus. Sagen wir es doch ganz kühn:

• ein-biß dien Schlamperei, das ist gemüt­lich! So wird denn auch die besagte

neue Wohnung erst gemütlich wenn sie so viel Nutzungsschaden hat, daß stich eine übertriebene Rücksicht erü­brigt. Es ist ja nun doch alles eins. Dann erst wird es behaglich bei uns.

Ich möchte nicht zu 'den unglücklichen MenS'chen gebörein, die wie lebensgro­ße Puppen in ihren Stuben sitzen, so wie die Dekorationsf aimiliie in den Aus­stellungen der Möbeilhändler. Ich möch­te au'ch keine Frau halben, die unter dem Vorwand der Sauberkeit stets mit Staub- und Poliertnch um mich herum ist, die sofort ordentlich weg­räumt, was ich aus der Hand lage.kei-ne Frau, die zeitlebens von der Furcht und der — übrigens erflahruinigsgemäß ganz unbegründeten — Erwartung ge­trieben wird, es könnte in der näch­sten Minute Besuch erscheinen.

Es gibt leider Frauen, die praktisch niuir aus Putzen für einen Besuch be­stehen, der sich zw.ar geistern nicht ein­gestellt hat und heute nicht, 'aber — wer weiß? — doch vielleicht morgen kommt! Ihre Männer sitzen in ständi­ger Spannung, in Erwartung des Klin­gelzeichens an der Tür. Es klingeln die Bäckerjungen, die Milchmänner, Brief­träger und Hausierer, und jedesmal könnte es jener Besuch sein, für den al­les so glänzt, jener Besuch, für den die Männer ständig mit ihrer Hausvater-Gala paradieren.

Sie warten und warten auf Besuch, der nie kommt. Und das vergebliche Warten verdriest. Sie vermögen gar nicht mehr, die so blitzblanke Woh-

Ko'onial-Lotter Ziehung vom 8. Februar 1958

Zweite Ziehung 195-8 Untenstehend die Resultate der hung, welche -am vergangenen S, stag in Etterbeek staYigefundeu ha

Nummern enden*

mit Gewi

0 160 1! 5060 2 9290 5

444950 500 1 70341 25

9981 S 2 3362 5

03802 25 66602 25 54012 50 78282 10)

305052 . 3000

3 3 43

2353 79603 St 59663 5fl

4201123 500

4 7534 77434 5«

5 825 6035

23175 100 22805 100

6 3596 4936

63546 25 95666 25 29986 10«

7 70677 25 31907 25 90987 25

184757 203i

8 6898 3948 1«

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257088 100 9 9089

9419 1( 46429 25 79309 % 86869 25 54259 •<2!

niuing zu genießen. Man darf dies i darf jenes nicht, denn der Besuch, nie kommt, steht unsichtbar und fii drohend draußen vor der Tür.

Leg dich hin, bester Freund, si ein auf deiner Couch, zerknülle Kniffe der Paradekissen, räkle und mache es dir gemütlich . . . ah gut tut? Nur zehn Sekunden, i kaum fängst du an zu genießen, < läutet es an der Tür. Das Unw scheinli'che geschieht: in diesem he dien Augenblick kommt der Bes auf den du jahrelang vergeblich ga tot hast!

gibt keimen zweiten Schauspieler, der eine solche Ausdruckskraft in seinen Händen hat."

Sie blieb plötzlich stehen und blickte Renate, der die auffallende Sizeme et­was peinlich war, beschwörend an: „Siehst du,, wenn ich ihn auf der Büh­ne stehen sehe, dann hin i<ch glücklich. Dann weiß ich, daß jede Mühe und al­le Opfer ihren Sinn gehabt haben. Nichts war umsonst. Und nur 'dadurch, daß ich zurückgetreten bin, war seine Entwicklung überhaupt möglich."

Mein Gott, dachte Renate, untorbut-tem hättest du ihn sollen, überflügeln in jeder Weise, dann war er dir treu geblieben, hätte dich umworben wie am Anfang. Und wenn etwas an ihm dran ist, hätte er sich auch ohne dich durchgesetzt. Gerade die, die immer die Hilflosen, leicht Zerbrechlichen spie len, die sind verdammt zäh und robust, wenn es darauf ankommt. Renate hat­te auf diesem Gebiet so ihre Erfahrun­gen. Sie zwami" Hella zum Weitergehen und saiste sanft: „Natürlich ist es ein Glück für lhn.daß er dich gefunden hat, aber du solltest di'ch jetzt auf die Ver­nehmung kouizeuitrieren. Beianiworte alle Fragen so kurz und einsilbig du kannst. Der Kommissar ist ein freund­licher und geschickter Mann. Laß dich nicht zum Reden verle-ten. Für d'ese Leute hart jeden Setz, den du sor'chts, einen doppelten S^nn. Jedes Wort kann zum Buimerang werden. Sei vorsichtig,

„Natürlich", flüsterte Hella und hat­te plötzlich wieder ein angstweißesGe-sicht.

Alis Renate nrat Hella ins Vorzimmer kam, war zufällig auch Kommissar Sommer dort.

„Ich habe meine Freundin herge­bracht. Sie1 ist etwas ängstlich, weil sie noch nie mit der Polizei zu tun hatte. Tch bin hier ja schon eine alte Bekann­te."

Sommer warf einen kurzen Bl';ck auf Heia, die- nicht wußte, wie sie dasZit-tem ihrer Hände verbergen sollte, und sagte freundlich: „Kommen Sie bitte gleich mit, Frau Streicht. Es dauert nicht lange, nur ein paar Fragen."

Renate ging inzwischen hinaus auf den Flur und setzte sich auf einieBank, Der Puitiz an der Wand gegenüber war abgeplatzt und ergab ein phantasti-siches Bild. Einen riesigen Tiger, der ei­nen Tempel mit schrägen Säulen in den Pfoten hielt. Der Tiger war schön, wie von einem genialen Künstler gezeich­net. Renate fragte sich, wie vielieMen-S'dhien hier auf der Bank wohl schon entdeckt haben mochten, 'daß sie einem Tiger gegenüber saßen. Sie grübelte da­rüber nach, wie es wohl wäre, wenn mein von Zeit zu Zeit einmal mit den Au9en eines anderen Menschen eine solche einfache Sache, wie diesenGang mit den vielen Türen, sehen könnte.

Ein Mann mit einem Aktenpaket ging vorüber, dann kam ein sehr junges Mädchen mit einem Schupo und suchte ihm wortreich klarzumachen, daß ein gewisser Koffer ja gar nichts mit ihr zu tun habe. Der Schupo schien gar nicht zuzuhören. Er öffnete' eine Tür und schob das Mädchen in ein Zimmer. Dann war es wieder still. Es roch nach Kaserne und Neubau, von der Straße hörte man den Laim des Verkehrs-stroms. Die Zeit verging. Sommer brauchte kr^e für seine paar Fragen. Hoff entlieh beweist er ihr nun nicht,

daß Toni mit Mabel ein Verhältnis hatte. Hoffentlich erzählt er ihr nicht, was Toni über sie gesagt bat.SeinieVer-achtnug für Heila grenzt schon anHaß. Er spricht nie ein sutes Wort über sie. Und sie merkt nichts von allem. Sie liebt ihn und merkt nichts. Wer liebt, merkt wahrscheinlich nie was. Ist gar nicht imstande dazu.

Endlich ging die Tür auf. Hella kam heraus, ging 'auf Renate zu, blieb auf halbem Wege stehen, wandte sich plötzlich mit eimeT brüsken Beweigung ab und lief auf das Treppenhaus zu. Renate lief ihr nach und versuchte sie festzuhalten.

Hellas Gesicht war völlig verstört.Sie sah aus, als würde sie gleich anfangen zu sichreren. Sie riß sich los und lief davon. Renate schaute ihr fassungslos nach'. Sie blieb mit einer steilen Falte auf der Stirn stehen, dann drehte sie sich um, trat in Sommers Vorzimmer und bat den Schreibier siie zu melden.

„Hast 'du Sorgen?" fragte Hans We-band, als er nach der Vorstellung mit Renate beim Abendbrot saß.

Sie erzählte ihm kurz von Hellas merkwürdigem Benehmen. „Ich ging zu Sommer. Ich bin aus ihm nicht klug geworden. Mir sicheint aber, er hält Toni Specht für den Monier."

„Hat er dir das gesagt?" „Nein, ich haltte nur den Eindruck." „Vielleicht", sagte Hannes langsam,

„hat Sommer herajuislbekommen, daß Mabel Hella geohrfeigt hat."

„Das ist doch nicht wahr!" rief Re-.niate.

„Da ich es selber gesehen habe . . . Damals bei dem Ateliiierfest im Fa­

sching. Toni tantize wie zusammenge­klebt mit Mabel, und Hella, um die er sich den ganzen Abend nicht geküm­mert hatte, bekam plö-telich zuviel u. versuchte die beiden zu trennen. Sie hatte zlemVch viel getrunken und was sie gesagt h?t, weiß ich nicht. Jeden­falls hat Mabel, die auch Mau war.Hel-la eine Ohrfeige gegeben."

„Das hast du mir noch nie erzählt!" rief Renate.

„Wozu? Tralberg und ich sind da­zwischen gefahren. Tralberg ist mitMa-bel abgezogen, er hatte sichon den gan­zen Abend ein Auge auf sie. Damals begann esi, glaube ich,zwischen dien bei­den. Ich habe Toni zurechtgereidert, er hat dann mit Hella getanzt, aber nur ganz kurz, dann ist sie heulend da­vongelaufen."

„Und das hast du zugelassen?" „Aber, Kind, wenn man im Fasching

jeder Frau nachlaufen wollte, die aus Eifersucht heult, 'da war man wirklich eine komische Figur. Das gehört doch dazu. Am andern Tag gibt's einen Krach und dann ist alles wieder gut. So ist es doch fast in allen Familien."

„Feine Aussichten. Schöne Familien-verbäitnlisisie", meinte Renate grimmig, und jetzt meinst du, wegen dieserOhr-fe-ige hätte He l la . . . Du hast wrik-lich Phantasie."

„Ich meine nur, daß sie ganz tempe­ramentvoll sein kann, weiter nichts."

In diesem Augenblick kam ein Mann ins Lokal, dem sich sofort die Auf­merksamkeit aller zuwandte. Er war blond, mittelgroß, wirkte sehr drahtig und alles wiar hei! an ihm. SeineHaut war Maß, die Wimpern farhlois, nur setae Augen waren diunkel. Er war mit

der saloppen Eleganz eines En; ders gekleidet und hatte die Auss! luug eines gegen dien Erfolg gleich tig gewordenen Menschen.

„Du, sieh mal, Adrian Monts Hans leise. Als eifriger Kinogängei kannte er den Star sofort. Renate wortete nicht. Ihr Gesicht blieb v unbewegt. Als Monts an ihrem 1 vorüberging- machte er eine leichte beugung. Sein rasch absrhätzenderf streifte Hans Weband, der schob linke Augenbraue hoch. Renate si sich sehr gerade und bekam ein l mutig abweisendeo Gesicht.

„Du, der hat dich gegrüßt. Kenn! ihn? Du hast nie was von ihm g« eben."

„Wie man sich eben so kernt Theater", antwortete Renate gleid tig.

„Und solche Bekanntschaften pi du nicht?" fragte HaniS'. „Ich wiffl mich wirklich nicht, daß 'du nicht di kommst. Klappern gehört zum H werk. Ueberall."

„Ich weiß", antwortete Rö „aber ich kann's halt nicht."

„Dann solltest du das Theatet len aufgeben. Für einen Mensch« so ungesichickt ist wie du, der eime zu wenig hat, ist das doch ein K B ackpfeifenberuf!"

„Für mich ist dieser Beruf ein A teuer der Seele", antwortete R«

„Ich halte das Ganze für ein« tische Angelegenheit", entgeS Hans. Wenn er zornig wurde, er schonungslos zu sagen, was ei dachte,

(Fortsetzung foli

Die St Vither Zeitung tags und samstags mit

Nummer 19

Nach dei

Geteilte Meinung

PARIS. Eime gespa! OeiffentJLchkeit, dem vom dier Notwehr sp wisisiensfragen nicht folgt die Konsequeno rung von. Sakiet-SlndL dergrund des taibemi ses steht.

Bin Teil (hält den wehr gerechtfertigt, es- einem scharfen B reiches dar, wenn al einheilten, die auf 6 C wenden), in Tunesiiei dem saie nicht nur nid dien, sondern Uebua und' es nur verließen algerisches Gebiet du französische Regien Recht der Verfolgung her alber keinen GE macht. Dfe Unverlet ze, so wird erkliärt, iner nmr für eine PJ bedanerliich, daß sich ter den1 Opfern befi worbuing fällt auf jer teman (um Dorf sellh bracht hattem.

Der 'andere Ted! n Oeffentlichkeit äuße scheu gegenüber ein che notwendig Opf et völkeruing fordern i Befürchtungen amge tionalem Auswarkuni wohl dliie den Rebe gewälhirite Unterstufe gitiim noch 'als enitsc werdien konnte.

So Sichreibt „Le J brechen des Gegner mar Tunesien», die nakter von Provoka — sind offenbar. 1 Tatsache bestehen], t und die Repreisisal Kreise sagen, Frauü Veraratwortli'chkeite Franzosen zu üben gem."

Der Angriff auf wird verurteilt, we dem Prozeß der "V sehen Frankreich un vom beiden Seiten Schwierigkeiten gev terhriicht. Zweitens, Eiiniiniisicbung dritter fläne, deren Internal] reich Summier abgelte Tor geöffnet ist. Un Beiziehungen Frank« tarMen und den US durch der letzteren an Tunesiern belasti gespannt werden 1c diese .alMerten Lau reich ansspuecben.

Dieser Teil der öfü welcher um die int€ besorgt ist, stellt Luftangriff von der fehlshabern' auf eig angeordnet wurde < Befehlsstellen enti sangen aus Paris b sächlich wird die kaum geglaubt und dritte Frage: Wird i lokale Initiative dei Kabknettsrat sollte < her 'eutsebeiden, d Stunde noch keine < Mäirung vor. Beim a stab wurde um wei uadigesucht. Ministe hatte lange Unterrf •amerikanischen Bi Houghton und mit ^ieau. Er hat deir "ober dem Stand der . Die Parteiien sine <hristhch - demokra Sotzialiiistiiische Parte ^vors tände einbE

lalviersammlung lie antrage vor. Die fe JMk wird vollstant Sakfet-Sidi-Jussef t

Auch iam 'der UN<