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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014 Best-Practice Beispiel Bürgerwindenergie - Windenergieausbau im Kreis Steinfurt Svenja Haverkamp Projektkoordinatorin Servicestelle Windenergie

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

Best-Practice Beispiel Bürgerwindenergie -Windenergieausbau im Kreis Steinfurt

Svenja Haverkamp

Projektkoordinatorin Servicestelle Windenergie

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

Inhalte des Vortrages

• Der Zukunftskreis Steinfurt• Masterplan 100 % Klimaschutz• Windenergie:

– Aktueller Stand und Ziele– Der strategische Ansatz– Serviceleistungen und Maßnahmen

• Ausblick

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

Der Zukunftskreis

• 24 Städte und Gemeinden

• 120.000 ha Landwirtschaft = 67 %

• 434.000 Einwohner

• 130.000 Arbeitnehmer

• 26.000 Unternehmen

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Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit

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Unsere Themen

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Der Auftrag des BMUB:

zeigen, wie es gehen kann … bis 2050 …

1.Treibhausgasemissionen minus 95 % 2.Endenergiebedarf minus 50 %

Der Rahmen für den Windenergieausbau…

Masterplan 100 % Klimaschutz

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Energieerzeugung und –verbrauch: Heute

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Masterplan 100%-Klimaschutz-Szenario: 2050

~5.800 GWh/a

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Aktueller Stand und Ziele

Stand• 225 Windkraftanlagen (WEA) (klein und groß)• Produzieren ca. 450.000 MWh/a Strom (17% Energiebedarf

Kreis Steinfurt)

Ziele/Ausbau• Flächenpotenzial für ca. 350 neue große WKA• Ca. 100 neue WEA in 5-10 Jahren realistisch• Gleichzeitig Abbau und teilweise Repowering• Kleinwind: Menge von 43,3 installierter Leistung möglich

(entspräche 14 Stück 2MW/200 Meter hohen Anlagen)

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

Ausbau der Windenergie ist zentrales Ziel für „energieautark2050“:1. Schritt : „Wo könnte man ausbauen?“

Ermittlung Potenzial-Flächen (2011)

Strategie Kreis Steinfurt bzgl. „Windenergie“

Leitlinien alleine machen noch keinen Prozess aus, wir müssen zudemo gut informiereno transparente Verfahren durchführeno frühzeitige Konfliktbegleitung/ Deeskalation betreiben

3. Schritt: „Wie erfolgt die Umsetzung des Windmasterplans?“ Einrichtung Servicestelle Windenergie (2012)

Ohne einen breiten gesellschaftlichen Konsens ist der Ausbau der Windenergie nur sehr begrenzt möglich!

2. Schritt: „Wie erreichen wir mit Windparks große Akzeptanz und regionale Wertschöpfung?“

Entwicklung Leitlinien Bürgerwindpark (2011)

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

Ausbau der Windenergie ist zentrales Ziel für „energieautark2050“

1. Schritt : „Wo kann man Windkraftanlagen bauen?“

Ermittlung Potenzial-Flächen (2011) als kreisweite Windpotenzialanalyse nach Abstandskriterien (z.B. 750m zu Siedlungen, 450m zu Einzelhäusern im Außenbereich, 150m zu Autobahnen etc.). Planungshilfe für Kommunen inkl. späterer artenschutzfachlicher Betrachtung.

Tabukriterien Pufferzonen um Tabukriterien

„Weißflächen“

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Ergebnis: „Ampel-Karte“ bzw. „Wind-Atlas“

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

Ohne einen breiten gesellschaftlichen Konsens ist der Ausbau der Windenergie nur sehr begrenzt möglich!

2. Schritt: „Wie erreichen wir mit Windparks große Akzeptanz und regionale Wertschöpfung?“

Entwicklung Leitlinien Bürgerwindpark (2011)

Strategie Windenergie Kreis Steinfurt

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

2. Schritt: Leitlinien Bürgerwindparks► Alle Gruppen im Umfeld werden am Projekt beteiligt.

o Grundeigentümer, Anwohner, Landwirte, Bürger, Gemeinden, kommunale Einrichtungen

► Faire Teilhabe der nicht direkt profitierenden Flächeneigentümer, Anwohner und sonstigen Betroffenen.

o Entschädigung nicht mit dem Schwerpunkt auf die direkten Anlagenstandorte

► Sicherstellung einer direkten konzeptionellen und finanziellen Bürgerbeteiligung.

o Mindestanteil von 25% des Eigenkapitals in Händen einzelner Bürger (außerhalb der Gruppe der Flächeneigentümer in der Windvorrangzone)

► Vermeidung von Mehrheitsbeteiligungen.► Geringe Mindestbeteiligung ab 1.000 Euro.► Einbeziehen der regionalen Stadtwerke als Vermarktungspartner.► Einbeziehen der regionalen Sparkassen und Volksbanken zur

Finanzierung des Fremdkapitals bzw. der Einzeleinlagen.

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

Nach Schritt 1 und 2: Flächensicherung

• Ergebnisse der Potenzialanalyse gingen exklusiv an die Bürgermeister als „Hilfe zur kommunalen Planung“

• Entwicklung der Bürgerwindleitlinien in einer breiten Arbeitsgruppe (Bürgermeister, Stadtwerkevertreter, Landwirtschaft, Kreis Steinfurt) führte zu Sensibilisierung und Aufbruchstimmung

• Gespräche der Kommunen mit den Flächeneigentümern

► Ziel: Flächensicherung für Bürgerwindparks/Keine Verpachtung an Externe.

► Weg: Flächenbesitzer gründen GbR, deren Vertrag externe Verpachtung der Flächen ausschließt.

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

• … Ziel: Umsetzung Potenziale laut Analyse 2011 (bzw. weitere Forschung)• … unterstützt nur Projekte, die die Leitlinien Bürgerwindpark einhalten• … keine formellen, nur informelle Aufgaben• … begleitet den Prozess des Windenergieausbau auf allen Ebenen• … zentrale Anlaufstelle für alle Akteure• ... Büro im Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit• … ein über LEADER gefördertes Pilotprojekt• … bisher einzigartig in Deutschland

3. Schritt: Die Servicestelle Windenergie…

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• Information und Transparenz für Bürger (zentraler Ansprechpartner, Vorträge, Wind-Broschüren …)

• Beratung / Vermittlung / Vernetzung• Allgemeine Workshops• Verleih von Fachliteratur• Potenzialanalysen als Planungs- und Prozesshilfe • Interessenausgleich und politische Impulse

(Runder Tisch Windenergie)• Konfliktmanagement (Mediation)• Verknüpfung zu weiteren Projekten, z.B. „Unser Landstrom“ und Forschung zu

Speichertechnologien

Serviceleistungen und Maßnahmen

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Internetseite - Impressionen

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

Imagekampage „Postkarten“

• Ziel: Akzeptanzsteigerung

• Vorderseite: Karikaturen, acht Motive

• Rückseite: Kurzinfos. Bsp. rechts: „Mit einer Windkraftanlage können rechnerisch über 2 Millionen Ladungen Wäsche pro Jahr getrocknet werden.“

• als Postkarten kreisweit verteilt

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Workshop „Kommunikation in Bürgerwindparks –Sicher und souverän auftreten und verhandeln“

• Konflikte (z.B. mit Anwohnern) entstehen aus „nicht funktionierender Kommunikation“ und unterschiedlichen Ebenen der Kommunikation

• Juni 2014, November 2014

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

Ausblick

• Projektlaufzeit bis 31.07.2015• Geplante Maßnahmen

– Leitfaden „Windenergieplanung kommunal“ in Erarbeitung

– Öffentlichkeitsarbeit zur Steigerung der Akzeptanz– Runder Tisch Windenergie– Workshops und Fortbildungen regionaler Akteure

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Best Practice Bürgerbeteiligung, 29.09.2014

„Mein Windrad – Mein Strom – Meine Region“

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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