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7. JHG, 4. AUSGABE Dezember 2009 Die Zeitschrift der Südtiroler Krebshilfe 1 FACHINFORMATION Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNS Bozen Erscheinung: 4 Mal im Jahr, Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr.3/2003 Dr. Claudio Graiff, Dr. Giulio Donazzan Primare der Onkologie und Pneumologie Krankenhaus Bozen Lungenkrebs Wenn das Rauchen nicht wäre... Ein Tag für uns – besser hätte das Motto für die Klausurtagung der Südtiroler Krebshilfe am 7. November auf der Haselburg in Bozen nicht gewählt sein können. Im Zentrum der Veranstaltung standen die Menschen, die in den vergangenen 28 Jahren aus der Krebshilfe das gemacht haben, was sie heute ist: eine unersetzliche Hilfe, ein Rettungsanker in der Not. [ 2. SÜDTIROLER FREIWILLIGENTAG ] FRÜHSTÜCK MIT DER KREBSHILFE Auf Seite 20 [ PATIENTENSCHULE ] SCHMERZTHERAPIE UND BRUSTKREBS- NACHSORGE Auf Seite 22 [ UNSERE WURZELN – GUT GERÜSTET IN DIE ZUKUNFT: KLAUSURTAGUNG AUF DER HASELBURG ] Ein Tag für uns Folgt Renate Daporta Jöchler ist Südtirolerin des Jahres. Einstimmig! Auf Seite 13

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[ unSErE wurZEln – gut gErüStEt in diE ZuKunFt: KlauSurtagung auF dEr haSElBurg ] [ PatiEntEnSchulE ] Die Zeitschrift der Südtiroler Krebshilfe Renate daporta Jöchler ist südtirolerin des Jahres. einstimmig! Dezember 2009 Wenn das Rauchen nicht wäre... Primare der Onkologie und Pneumologie Krankenhaus Bozen Dr. Claudio Graiff, Dr. Giulio Donazzan 7. Jhg, 4. AusgAbe Auf Seite 13 1 Auf Seite 22 Auf Seite 20 Folgt

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7. Jhg, 4. AusgAbe

Dezember 2009 Die Zeitschrift der Südtiroler Krebshilfe

1

FachinFormationFachinFormation

Poste Italiane spA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNs bozenerscheinung: 4 Mal im Jahr, einschreibung ins bozner Landesgericht Nr.3/2003

Dr. Claudio Graiff, Dr. Giulio DonazzanPrimare der Onkologie und Pneumologie Krankenhaus Bozen

LungenkrebsWenn das Rauchen nicht wäre...

Ein tag für uns – besser hätte das motto für die Klausurtagung der Südtiroler Krebshilfe am 7. november auf der haselburg in Bozen nicht gewählt sein können. im Zentrum der Veranstaltung standen die menschen, die in den vergangenen 28 Jahren aus der Krebshilfe das gemacht haben, was sie heute ist: eine unersetzliche hilfe, ein rettungsanker in der not.

[ 2. SüdtirolEr FrEiwilligEntag ]

FRühstück mit deR kRebshiLFe

Auf Seite 20

[ PatiEntEnSchulE ]

schmeRztheRapie und bRustkRebs-nachsoRge

Auf Seite 22

[ unSErE wurZEln – gut gErüStEt in diE ZuKunFt: KlauSurtagung auF dEr haSElBurg ]

ein tag für uns

Folgt

Renate daporta Jöchler ist südtirolerin des Jahres.

einstimmig!Auf Seite 13

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Thema

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on mit Neuem verbindet – und genau um das geht es uns heute!“.

„Unsere Wurzeln – gut gerüstet für die Zukunft“ war der Leitfaden, der sich durch die gesamte Veranstaltung zog. Die Wur-zeln, das sind 28 Jahre Tätigkeit. 28 Jahre, in

denen die ehrenamtliche Vereinigung aus dem Nichts zu einer Organisation gewach-sen ist, ohne die die Krebstherapie heute in Südtirol nicht mehr vorstellbar wäre.

Auch das musikalische Rahmenpro-gramm der Veranstaltung verdeutlichte

Fünfundsiebzig Personen hätten sich an diesem sonnigen Herbstsams-

tag auf der Haselburg versammeln sollen, es waren - krankheitsbedingt - einige we-niger, aber die zusammengestellten Por-traitfotos jedes Teilnehmers füllten genau eine Seite.

Die Veranstaltung war bewusst zweige-teilt. Der Vormittag stand im Zeichen eines Rückblickes auf die vergangenen 28 Jahre und einer Bestandsaufnahme. Am Nach-mittag hingegen ging es um die Zukunft. In vier Workshops hatten die Teilnehmer Gelegenheit, Wegzeichen zu setzen und Weichen zu stellen für die Zukunft.

tradition mit neuem verbinden

Wie Präsidentin Renate Daporta Jöchler erklärte, war die Haselburg mit Absicht als Ort der Veranstaltung gewählt worden.

„Diese mittelalterliche Burg, vor weni-gen Jahren mit modernsten architektoni-schen Elementen restauriert, ist ein aus-druckstarkes Symbol für die Krebshilfe, für das Nebeneinanderbestehen von alt und neu“, betonte Jöchler. „Ein Ort, der Traditi-

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Bezirksvorstand Eisacktal

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sam mit Johannes Mur moderierte. Heute zählt die Krebshilfe rund 8.000 Mitglieder und verwaltet ein Jahresbudget von rund 1,6 Mio. Euro. Mehr als 50 Prozent davon kommen aus eigenen Mitteln, Mitglieds-beiträgen, Spenden und Veranstaltun-

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den Übergang von Vergangenheit – Ge-genwart und Zukunft. Am Morgen füllte Ziehorgelspieler Toni mit seiner Musik die Pausen, der Nachmittag wurde mit einer Breakdance-Einlage von Raphael Mur ein-geleitet.

historischer Rückblick und status Quo

Von der Gründung der ersten Sektion 1981 bis zum Status Quo zum Jahresende 2009, das also war das Thema des Vormit-tags, den Renate Daporta Jöchler gemein-

Wie war das noch damals?

v. l. n. r. Renate Daporta Jöchler, Mariangela Berlanda Poles, Margit Drabek Thies, Helga Helene Wallnöfer, Josef Brugger, Ida Schacher, Bernadette Passler

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gen. Der Rest kommt aus Zuwendungen der Autonomen Provinz Südtirol und des Südtiroler Sanitätbetriebes.

Was immer wieder betont wurde: Die Krebshilfe hat es sich nicht nur zur Auf-gabe gemacht, Betroffenen beizustehen,

ihre Krankheit und alle damit verbunde-nen Notsituationen medizinischer, sozialer (finanzieller) und psychologischer Natur zu überwinden, sondern sieht eine große Aufgabe auch in der Krebsprävention und in der Erforschung neuer Methoden zur

Bekämpfung dieser Krankheit. Immerhin sieben Prozent des Gesamtbudgets flie-ßen deshalb in die Krebsforschung.

Achtundzwanzig Jahre Krebshilfe, das klingt sehr lange und doch ist die Zeit vor

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Ida Schacher Alle sind aufmerksam und interessiert

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medizinische betreuung – finanzielle hilfe – humaner kontakt

Vor 20 Jahren und mehr gab es kaum Hilfsmittel und auch die medizinische Be-treuung beschränkte sich meist auf den di-

rekten Beistand nach der Operation. Die brustoperierten Frauen steckten sich Watte in den BH und mussten sehen, wie sie mit ihrer Situation allein fertig wurden. Lymph-drainage, heute eine Selbstverständlichkeit im postoperativen Bereich, war ein Fremd-

allem für diejenigen, die heute noch dabei sind und die die ersten Jahre entscheidend mitgeprägt haben, wie im Flug vergangen. Wenn man an die Bedingungen der Krebs-kranken noch vor 20 Jahren zurückdenkt, dann bleibt einem nur Kopfschütteln.

KlauSurtagung auF dEr haSElBurgKlausurtagung auf der Haselburg

Ein Prosit auf 28 Jahre Krebshilfe

Bernadette Passler

die wichtigsten daten in kürze1981 erfolgte die Gründung der Krebshilfe.

Zwischen 1982 und 1988 wurden die verschiedenen Sektionen, Überetsch – Un-terland, Bozen – Salten – Schlern, Meran – Burggrafenamt, Vinschgau und Pustertal aufgebaut, mit einer intensiven Aufklärungsarbeit zum Thema Krebs und Vorsorge begonnen und die ersten Selbsthilfegruppen gegründet.

1989 wurde eine Konvention mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb über das Angebot von neuen Behandlungsmethoden (Lymphdrainage) eingegangen. Erst seither ist die Lymphdrainage einem jeden Krebspatienten kostenlos zugänglich.

1995 wurde die Psychoonkologie ins Leben gerufen.

2000 beteiligte sich die Krebshilfe am Tiroler Krebsforschungsinstitut.

2003 wurde die Mitgliederzeitung Die Chance erstmals herausgegeben.

2008 wurde mit der erfolgreichen Vortragsreihe „Patientenschule“ begonnen.

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wort und von finanzieller Unterstützung für durch die Krankheit in Not geratenen Familien konnte keine Rede sein.

Wenn die Situation der Krankheit, die nach wie vor schwer zu tragen ist, heute zumindest im Umfeld und durch verbesser-

te Rahmenbedingungen erleichtert werden kann, so ist dies das Verdienst der Krebshilfe und ihrer vielen, unermüdlichen namenlo-sen freiwilligen Mithelfer, die selbstlos ihre Zeit in den Dienst der anderen stellen. Für all diese Personen sind am 7. November

auf der Haselburg zwei stellvertretend für ihre Verdienste geehrt worden. Mariangela Berlanda Poles, Mitbegründerin und lang-jährige Präsidentin der Sektion Unterland und Margit Drabek Thies, langjährige Präsi-dentin der Sektion Meran – Burggrafenamt.

Sektionsvorstand Unterpustertal

Margit DrabekMariangela Berlanda

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„ich bin nicht allein“

Der in origineller Weise durch eine Art Interview mit historischen Fotos gestalte-te Rückblick auf 28 Jahre Krebshilfe zeigte aber auch eines: viele lachende Gesichter, Veranstaltungen, die nicht nur dazu ge-dient haben, Mittel zusammenzutragen, die Betroffenen zu informieren und auf das Problem aufmerksam zu machen, sondern auch Menschen zueinander zu bringen, Betroffenen das Gefühl zu vermitteln, „ich bin nicht allein“. Lotterien, Tanzabende, Törggelen, Ausflüge, Reisen, Vorträge, Ro-senverkauf und vieles andere mehr.

Die Mittagspause wurde nicht nur für ein aktuelles Gruppenfoto des gesamten Vorstands genutzt, dessen Amtszeit mit Ende des Jahres ausläuft, sondern auch, um untereinander ins Gespräch zu kom-men und über den Rand seiner eigenen Sektion hinauszuschauen. Welche Proble-me gibt’s bei euch? Wie löst ihr das? Wel-che Angebote habt ihr?

Vier Workshops für den blick nach vorn

Und genau hier setzte auch die Arbeit des Nachmittags an. „Wie macht ihr das ei-gentlich?“ „Klar strukturiert, gut geführt“; „Wenn mich doch einer informiert hätte…“ und „Online - die große Welt des Internets nutzen“ – so lauteten die Themen der Ge-sprächsrunden für die sich die Teilnehmer anmelden konnten.

Die Krebshilfe von heute bewegt sich in einer anderen Gesellschaft, als noch vor fünfzehn zwanzig Jahren. Veränderte

Bedingungen, an die man sich anpassen muss, um den bestmöglichen Service zu leisten. Ein Diskussionspunkt der Klausur-tagung war die Erstellung einer Art Hand-buch für die freiwilligen Mitarbeiter. Da-mit nicht jeder in seiner Sektion jedes Mal bei null anfangen muss, wenn es darum geht Dienstleistungen, Kurse, Selbsthilfe-gruppen oder ähnliches zu organisieren. Eifersüchteleien sind, wenn es um Hilfe am Nächsten geht, ohnehin fehl am Platz.

Webseite und internet

Der problemlose Umgang mit Internet ist heute überall Voraussetzung und die Krebs-hilfe will auch hier Schritt halten mit der

Zeit. Die Webseite soll dementsprechend umgestaltet werden und den Mitgliedern auch Gelegenheit geben, über Internet ak-tiv untereinander bzw. mit Betroffenen in aller Welt in Kontakt zu treten, z. B. über ein Internetforum. Ein Ergebnis der Klausurta-gung ist sicherlich die Erkenntnis, dass es mehr Zusammenarbeit der einzelnen Sek-tionen geben muss und dass solche Ver-anstaltungen, regelmäßig und in entspre-chend kleinerem Rahmen abgehalten, zu größerer Effizienz beitragen.

Sektionsvorstand Oberpustertal

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det wird und nicht nur von Institution zu Institution. Ich bin Krankenschwester von Beruf und selbst nicht betroffen.“

Alois Amhof, Sexten: Ich bin sehr be-eindruckt, dass man heute Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft so präsentiert. Auch wenn nur wenige Männer in der Krebshilfe sind, fühle ich mich sehr wohl. Ich würde mir wünschen, dass mehr Män-ner den Weg zur Krebshilfe finden.

Mariangela Berlanda Poles, Neumarkt: „Ich habe viel für die Krebshilfe getan, aber die Krebshilfe hat mir das Leben geschenkt.“

KlauSurtagung auF dEr haSElBurgKlausurtagung auf der Haselburg

Margit Drabek Thies, Meran

Josef Brugger, Sarntal: „Es geht uns um Wohltätigkeit für einen guten Zweck, aber im Mittelpunkt steht immer die Person. Meine Motivation ist, etwas Konkretes für meine Mitmenschen zu tun und Gemein-schaft mit anderen zu erleben.“

Martha Erlacher, Enneberg: „Ich finde es sehr nett. Es ist eine gute Gelegenheit, sich kennenzulernen. Ich habe Kontakt mit den Patienten, aber nicht mit anderen Aus-schussmitgliedern. Ich habe den Workshop zum Thema Information gewählt. In die-sem Bereich besteht großer Bedarf. Viele fühlen sich allein, deshalb ist es wichtig, dass mehr von Mensch zu Mensch gere-

Bernadette Passler, Bruneck: „Mir ist gleich geholfen worden und so wollte auch ich anderen helfen.“

Renate Daporta Jöchler, Brixen: „Nie-mand braucht sich mit den anderen zu vergleichen, jeder macht es gut auf seine Art. Wir ergänzen uns alle und das ergibt das Ganze. Ohne die Mitglieder könnten wir allesamt einpacken!“

Margit Drabek Thies, Meran: „Als ich 1991 operiert worden bin, war Krebs ein Schreckgespenst. Niemand redete darü-ber. Ich fand mich im Leeren. Heute fühle ich mich zuhause in einer großen Familie.“

sie sagten:

Martha Erlacher, EnnebergJosef Brugger, Sarntal Alois Amhof, Sexten

Renate Daporta JöchlerBernadette Passler, Bruneck

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re Gefühle auszudrücken. Mir selbst geht es ja auch so. Und dann stehst du da als elendes Häufl, obwohl man sich doch ei-gentlich stark zeigen will.“

Ida Schacher, Oberpustertal Toblach: „Mit unseren Aktionen sammeln wir nicht nur Geld, sondern wecken auch Aufmerk-samkeit. Wie z. B. bei unserem Benefizlauf, an dem auch Kinder teilgenommen haben. Sie haben ihr Taschengeld gespendet und haben gelernt, dass man nicht nur gesund auf die Welt kommt.“

Johann Jud, Oberpustertal: „Mein größter Wunsch wäre, dass sich mehr jüngere Mitglieder einbringen, aber es wird immer schwieriger, Menschen zur Mitarbeit zu motivieren. Ich bin seit 2005 dabei und denke auch, ich müsste mehr tun. Männer tun sich einfach schwerer, ih-

KlauSurtagung auF dEr haSElBurgKlausurtagung auf der Haselburg

Helga Helene Wallnöfer, Vinschgau

ziele

Helga Helene Wallnöfer, Vinschgau: „Ich wünsche mir mehr Mitarbeiter, auch Männer! Männer trauen sich nicht zu re-den und wenn dann besser mit Männern.“

Johann Jud, Oberpustertal

• MehrmännlicheMitglieder

• MehrjüngereMitglieder

• Mehrsektionsübergreifende

Zusammenarbeit und Projekte

• EffizientereNutzungvonInternet

• Informationstätigkeitausbauen

• BessereDarstellungder Krebshilfe

und ihrer Tätigkeit nach außen

• FörderungderKommunikation

Ärzte – Patient

• Mutmachen

• Tabusausräumen

Mariangela Berlanda Poles, Neumarkt Ida Schacher, Toblach

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KlauSurtagung auF dEr haSElBurgKlausurtagung auf der Haselburg

• NeuorganisationdesÄrztebeiratsalswissenschaftlicher Beirat. Alle Berufs-kategorien, die sich um die Betreuung der Tumorpatienten kümmern, sollten vertreten sein

• Einführung einerMandatsbeschrän-kung (evtl. max. nur 3 aufeinanderfol-gende Perioden)

Wie macht ihr das eigentlich?

• ErstellungeinesHandbuchsundStan-dardisierung der Abläufe

• GemeinsameVorlagennutzen,allge-mein zugänglicher Informations-Pool (Wissen, Erfahrungen, Know How)

• StandardsinderAbwicklungvonwie-derkehrenden Aufgaben festlegen

• DasMehranOrganisationdarfnichtzu Lasten der Zeit für das Wesentli-che – den Dienst am Mitglied – gehen. Standardisierungen sollen vielmehr die Arbeit vereinfachen und mehr Zeit zur Verfügung lassen.

• NutzungallerdigitalenHilfsmittel• HohenWiedererkennungswertdurch

einheitliches südtirolweites Auftreten schaffen

• Keine Angst vor Veränderungen und den Mühen die damit verbunden sind. Sich dem Modernisierungsprozess öffnen

• Veränderungsprozesse sind nichtgrundsätzlich mühsam oder negativ und anfänglicher Aufwand kann für nachhaltige Verbesserungen sorgen.

Am Nachmittag der Klausurtagung ging es darum, gemeinsam die Marschrichtung für die künftige Arbeit vorzugeben. Nachstehend in Kürze die Ergebnisse.

klar strukturiert, gut geführt

• ErläuterungderOrganisationsstrukturder Vereinigung. Beispiel einer effizien-ten Aufgaben- und Kompetenzvertei-lung (Bezirk Eisacktal).

• KlareAufgabenverteilungundderenstrikte Einhaltung für die einzelnen Vorstandsmitglieder.

• NeueinteilungderBezirke,z.B:Eppanund Kaltern von Neumarkt trennen

• WeiterbildungderEhrenamtlichen• BesseresAugenmerkaufförderndeMit-

glieder

die vier Workshops

Die Gesichter der Krebshilfe

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KlauSurtagung auF dEr haSElBurgKlausurtagung auf der Haselburg

Wenn mich doch einer informiert hätte…“

• Mehr Infos undAustausch zwischenden Bezirken

• Ressourcen für einen besseren Aus-tausch von Informationen nutzen: E-Mail, Post, die Mitgliederzeitung Die Chance, engagierte Menschen/Mitar-beiterInnen

• Mehr Kommunikation zwischendenBezirken durch regelmäßige Treffen der BezirkspräsidentInnen und Vorstände außerhalb der zentralen Vorstandssit-zungen

• Schulungen der neugewählten Mitglie-der

• MehrTransparenzundeinheitlicheresVorgehen der Bezirke, einheitliche In-

formation der Betroffenen nfos und Austausch zwischen den Bezirken

online - die große Welt des internets nutzen“

• DieaktuelleHomepagederSKHistleb-los und monoton, schreckt ab.

• Lebendig und aktuell gestalten,mitFotos, Bildern von aktuellen Events, aktuellem südtirolweiten bezirksüber-greifendem Veranstaltungskalender

• Zielgruppenklardefinieren:Angehörige, Betroffene, Interessierte

• SämtlicheKrebs-Info-Broschüren,dieinden Bezirksbüros aufliegen, sollten im PDF-Format abrufbar sein.

• DieHomepagealsaktuelleDatenbank,von der jederzeit und landesweit alle

Formulare für alle möglichen Ansuchen herunterzuladen sind.

• KlareStrukturmitgeschütztemIntra-net-Bereich für Mitarbeiter und Mit-glieder und allgemein zugänglichem Internetbereich.

• Schaffungvonnationalenundinternati-onalen Patienten-Foren. Angebot einer monatlichen online Life-Chat-Line mit Ärzten.

• SpendenperMouse-KlickdirektaufderHomepage

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kommentar von Renate daporta Jöchler: Wagen wir den sprung!

Die Krebshilfe besteht seit 28 Jah-ren. In diesen Jahren ist eine bemer-kenswerte Aufbauarbeit geleistet wor-den, die aus der SKH das gemacht hat, was sie heute ist!

All den Menschen, die sich selbst-los eingesetzt haben für die Ziele der Krebshilfe gebührt unser aller Anerken-nung und Dank. Doch soll das Danken und Ehren nicht zur Hauptaufgabe einer reifer gewordenen Vereinigung werden, die so wichtige soziale Ziele verfolgt wie das Wohl des Nächsten, Hilfe für Menschen in Not, Informieren, Vermitteln und Vorbeugen.

28 Jahre sind eine lange Zeit - nahe-zu zwei Generationen. Es ist richtig und wichtig, die Arbeit der vorhergehenden Generationen zu würdigen und anzu-erkennen. Darüber darf das Heute und vor allem das Morgen nicht vergessen werden, denn veränderte Umstände erfordern auch laufend Anpassungen und Veränderungen am Bewährten, am Gewachsenen.

Heute muss eine Vereinigung straff geordnet sein, sich einheitlich, zeitge-mäß präsentieren und alle modernen Mittel zu nutzen wissen, um ihre Ziele zu erreichen. Die Krebshilfe darf nicht in ihrem Status Quo verharren, sondern

muss unbeirrt auf ihrem Weg weitergehen. Und dieser Weg heißt, den Anforderungen der neuen Zeit, der veränderten Rahmen-bedingungen, der veränderten Gesell-schaft gut vorbereitet und selbstbewusst zu begegnen.

Dieser Weg heißt auch, von Zeit zu Zeit den Generationensprung wagen. Von der ersten zur zweiten und von der zweiten zur dritten! Wir brauchen nach wie vor die wertvolle Erfahrung unserer Vorgänger/in-nen, aber wir müssen auch den neu hinzu-gekommenen Frauen und Männern in un-serer Mitte den Raum und die Möglichkeit

Die Amtsperiode aller Ämter der Krebshilfe läuft zum 31.12.2009

aus. Der neue Vorstand – Sektions-, Bezirks- und Zentralvorstand für die Amtsperiode 2010 – 2013 wird jetzt gewählt. Der Vor-stand möchte allen betroffenen (ordentli-chen) Mitgliedern die Beteiligung an der Wahl ermöglichen und hat deshalb be-schlossen, die Post – Wahl durchzuführen.

Allen betroffenen Mitgliedern wird in den kommenden Wochen ein Wahlzettel mit der Kandidatenliste zugestellt. Es kön-

nen bis zu maximal 3 (drei) Vorzugsstim-men abgegeben werden (entsprechenden Namen ankreuzen). Der Wahlzettel wird mittels beiliegendem adressierten und bereits frankiertem Kuvert an den jeweili-gen Bezirk zurückgeschickt. Die Mitglieder können die Wahlzettel auch während der Mitgliedervollversammlungen auf Bezirks-ebene abgeben.

Während der verschiedenen Vollver-sammlungen wird die Stimmzählung durchgeführt.

Wer kann sich zur Wahl aufstellen lassen

Der Wahl stellen können sich alle or-dentlichen und fördernden Mitglieder der Krebshilfe; diese müssen jedoch in der Sektion den Wohnsitz haben und dort ansässig sein. Der Sektions- bzw. Bezirks-vorstand wird dann die Kandidatenlisten zusammenstellen.

Wer sich aufstellen möchte, kann seine Kandidatur bei den Sektions – und Bezirks-sitzen hinterlegen. n

neuwahl der sektion – bezirksvorständezentralvorstand für die amtsperiode 2010 - 2013

KlauSurtagung auF dEr haSElBurgKlausurtagung auf der Haselburg

geben, ihre Ideen und Vorstellungen einzubringen und durchzusetzen. Nur so können wir auch weiterhin das blei-ben, was wir dank der mühsamen Aufbauarbeit der ersten Jahre geworden sind: ein wertvoller Rettungsanker. n

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Renate Daporta JöchlerPräsidentin

Wir über unswir üBEr unS

Und schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Der Jahreswechsel ist für viele mit einem Bilanzziehen und einer Positionierung verbunden. Was ist passiert im vergangenen Jahr? Was habe ich in diesem Jahr erreicht? Wo stehe ich? Und das sind nur die geläufigs-ten Fragen . . .

Für die Krebshilfe geht mit dem Jahr 2009 ein wichtiger Abschnitt zu Ende. Mit dem 31. Dezember läuft das Mandat des gesamten Vorstands aus und im neuen Jahr werden Neuwahlen stattfinden. An alle diejenigen, die in den vergangenen vier Jahren ihre Freizeit und ihre Kraft in den Dienst unserer Organisation gestellt haben, geht mein auf-richtigster Dank!

Der 7. November war ein ganz besonderer Tag für die Südtiroler Krebshilfe. Zum ersten Mal haben wir alle Bezirksvorstände zusam-

mengerufen, um Rückblick zu halten auf das, was die Krebshilfe in den vergangenen 30 Jahren erreicht hat und um – gemeinsam – in die Zukunft zu blicken und Markierungen zu setzen. In vier Workshops haben wir Inputs für unsere künftige Tätigkeit gesammelt. Der Versammlungsort - die Haselburg in Bozen – war übrigens nicht von ungefähr gewählt, sondern als Zeichen für die Verbindung von alt und neu gedacht. Ein starkes Symbol für die Rückbesinnung auf unsere Wurzeln und auf das Neue, was wir auf diesen starken Wurzeln aufbauen.

Sie werden auch einen Hinweis im Inneren unserer Zeitung finden, aber ich möchte es auch an dieser Stelle noch einmal betonen: Die Krebshilfe sammelt Spenden weder über Anrufe noch durch Tür-zu-Tür-Aktionen. Leider hören wir immer wieder, dass es Men-schen gibt, die sich das Leid anderer zu Nutze

machen und schamlos den Namen unserer Vereinigung verwenden, um sich auf Kosten anderer zu bereichern.

Bleibt mir nur noch, Ihnen allen ein geseg-netes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr zu wünschen, das hoffentlich einem jeden das bringt, was er sich am meis-ten wünscht. Genießen Sie die stillen Momen-te der Festtage und das Beisammensein im Familienkreis

IhreRenate Daporta JöchlerPräsidentin

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Die Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe, Renate Daporta Jöch-

ler ist am 30. November einstimmig zur Südtirolerin des Jahres gewählt worden.

Es ist das erste Mal, dass sich die sie-benköpfige Jury unter Vorsitz von Arnold Tribus einstimmig auf eine Kandidatin ge-einigt hat. Die Wahl wird jedes Jahr vom Gesellschaftsmagazin die Südtirolerin aus-geschrieben.

Die Nominierung von Renate Daporta Jöchler ist nicht nur Anerkennung ihres unermüdlichen Einsatzes für die Organi-sation und deren Ziele, sondern auch ei-ne Anerkennung der Arbeit der Südtiroler Krebshilfe! n

Renate daporta Jöchler südtirolerin des Jahreseinstimmig gewählt!

achtung bei spendenaufrufen!Die Südtiroler Krebshilfe  weist nochmals darauf hin, dass Spenden weder telefonisch noch in Tür zu Tür Aktionen

gesammelt werden. Leider gibt es immer wieder Menschen, die von der Not anderer profitieren und sich bereichern wollen.

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gemeinsam eine Strategie ausarbeiten muss, um gezielt die Krankheit zu bekämp-fen”, betont Donazzan.

Lungenkrebs muss nicht sein

Claudio Graiff: “Wir sind einerseits alle gleich, andererseits hat jeder Patient

Besonderheiten, die auch bei der The-rapie eine Rolle spielen. Man dürfe,

so der Arzt weiter, vor allem nicht auf die Werbung für immer neue, wundertätige Medikamente hö-ren. „Im Gegensatz zu anderen Tumorarten hat sich laut Graiff beim Lungenkrebs die Überle-benschance in den letzten Jahren

nicht wesentlich geändert. „Aller-dings muss man hier relativieren.

Diese Statistiken beziehen sich na-türlich immer auf die Masse. In Einzel-

fällen können bestimmte neue Therapien funktionieren. Manchmal sehr gut sogar.”

Besonders wichtig in der Therapie ist die exakte Bestimmung des Tumors und des Allgemeinzustandes des Patienten und ei-ne gezielte, darauf ausgerichtete Therapie.

Das Überangebot an Pharmaka stellt für die Ärzte heute ein nicht geringes Problem dar. „Es stecken zu viele Interessen dahin-ter. Die Genehmigungsverfahren werden oft zu schnell und zu oberflächlich durch-geboxt und ein Medikament bleibt dann zehn Jahre auf dem Markt. „Im Grunde profitieren aber nur sehr wenige Patien-ten davon.“

es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören

Der Lungenkrebs ist sehr aggressiv und hat eine hohe Streuungsquote, weil das ge-samte Blut durch die Lunge führt. Außer-dem macht er sich erst sehr spät bemerk-bar. “Wer sein Lungenvolumen nicht voll

Doktor Giulio DonazzanPrimar der Pneumologie,

Krankenhaus Bozen

Doktor Claudio GraiffPrimar der Onkologie,

Krankenhaus Bozen

lungenkrebs ist hausgemacht. daran besteht kein Zweifel. mehr als 80 Prozent der Fälle sind auf das

rauchen zurückzuführen; ein geringer anteil von ca. fünf Prozent geht hingegen auf asbest, minenstaub oder generell luftverschmutzung zurück.; lediglich 15 Prozent der Patienten erkranken aus bisher un-

bekannten gründen an dieser Form von tumor.

Wenn das Rauchen nicht wäre...thema Lungenkrebs

Bei Lungenkrebs handelt es sich zwar um eine äußerst aggressive

Krebsart, aber er ist ein Tumor, den man gut vorbeugen kann.

Die Chance hat sich mit den Primaren der Abteilungen Pneumologie und On-kologie am Bozner Krankenhaus über diese Krebsart und über die Folgen des Rauchens unterhalten. Giulio Donazzan, bzw. Claudio Graiff arbeiten nicht nur eng zusammen, sie treffen sich wöchentlich in einer Arbeitsgruppe, der auch ein Radio-loge angehört.

“Krebs kann heute nicht mehr alleine bekämpft werden”, erklären die Ärzte. Es braucht die Zusammenarbeit verschie-dener Spezialisten. “Die therapeutischen Möglichkeiten sind so vielfältig, dass man

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ausnutzt und das ist bei z. B. bei Leistungs-sport oder Extrembergsteigen der Fall, hat zunächst keine Beschwerden”, erklärt der Primar der Pneumologie, Donazzan.

Das Risiko an Lungenkrebs zu erkran-ken, steigt mit der Anzahl der gerauchten Zigaretten. Aber, erklärt Giulio Donazzan. “Auch für einen starken Raucher ist es nie zu spät aufzuhören. Schon nach wenigen Jahren sinkt das Krebsrisiko.“ Der öffentli-che Gesundheitsdienst und die Hausärzte helfen denjenigen, die aufhören möchten und es alleine nicht schaffen. Leider kann auch das passive Rauchen die Gefahr an Lungenkrebs zu erkranken, erhöhen. Der Zigarettenrauch enthält über 4000 che-mische Substanzen und mindestens 40 davon sind krebserregend. Eine besorg-niserregende Zahl: Jeder Vierte passive Raucher ist unter 14!

“zigaretten sollten zehn euro und mehr kosten”

Verantwortlich für die Verbreitung die-ser Krebsart sind also in den meisten Fällen der Lebensstil, die Werbung, die Verant-

wortungslosigkeit von Rauchern gegen-über Nichtrauchern, aber auch Schule und Eltern, denen es nicht gelingt, den Mythos vom Rauchen zu entkräftigen und Jugend-liche vom Rauchen abzuhalten, bzw. die selbst mit schlechtem Beispiel vorangehen.

Graiff: „Wer anfängt zu rauchen, muss dies ganz bewusst tun: Das heißt mit der vollen Überzeugung, ich will mein Leben verkürzen.“ Nach Ansicht der beiden Prima-re kann eine Packung Zigaretten gar nicht teuer genug sein, zehn Euro und mehr. „Man sollte alle Mehrkosten des Sanitäts-dienstes für die Heilung von Krankheiten, die durch Zigarettenrauch bedingt sind, auf den Preis der Zigaretten schlagen.“ Im Jahr 2005 entfielen auf diese Kategorie immerhin sieben Prozent der gesamten Ausgaben des Gesundheitswesens. In Großbritannien hat man schon Maßnah-men in dieser Richtung getroffen.

Wer trotz seiner Erkrankung das Rau-chen nicht aufgibt, bekommt außerhalb des Krankenhauses keinen Sauerstoff zur Verfügung gestellt. Lungenkrebs ist dabei

nicht der einzige durch das Rauchen ver-ursachte Krebs. Auch Blasentumoren sind auf den Zigarettenrauch zurückzuführen ebenso wie zahlreiche Herz- Kreislaufer-krankungen.

statistik

Was die Heilungschance des Lungen-krebses anbelangt, sind die Zahlen leider allzu deutlich. Von hundert Personen, de-nen Lungenkrebs diagnostiziert wird, wer-den 30 operiert. Von hundert lungenope-rierten Patienten leben nach fünf Jahren noch 30. Die Überlebenschance nach fünf Jahren liegt demnach unter 15 Prozent.

Die wirksamste Therapie ist immer noch die Operation gefolgt von der Strahlenthe-rapie. Eine Tendenz der letzten Jahre zeigt, dass die Zahl der an Lungenkrebs erkrank-ten Frauen im Ansteigen ist, da vor allem junge Frauen immer häufiger zur Zigarette greifen. In den ländlichen Gebieten treten weniger Fälle auf als z. B. in den Alpentä-lern und den Städten. Im Allgemeinen tritt Lungenkrebs bei Personen über 40 auf. n

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Mit kräftigen Strichen spach-telt sie die Acrylfarbschichten

übereinander. Weiß. Rot. Rosa. Violett. Grau. Zufrieden betrachtet sie das Ergeb-nis. Auch Luis, der Leiter der Malgruppe Schmetterlinge, die sich jeden Donners-tag Nachmittag in Bruneck trifft, lächelt ihr anerkennend zu.

Fiorenza hat das erste Mal mit der Spachtel gemalt. Die neue Technik gefällt ihr. Fiorenza ist seit 2005 Mitglied der Schmetterlinge. „Hier geht es mir gut. Ich spreche nicht von der Krankheit, ja ich denke nicht mal daran, lasse das, was in mir ist frei.“ Fiorenzas Mann Luciano schaut übrigens auch immer vorbei am Donnerstag. Er malt selbst nicht, macht sich aber nützlich, in dem er die fertigen Bilder lackiert oder die Leinwände vor-grundiert.

Der Leiter der Malgruppe, Luis Seiwald, Kunstprofessor und freischaffender Künst-ler, gibt nichts vor. Er lässt den Mitgliedern der offenen Gruppe freien Lauf. Jeder kann malen wie und was er möchte. Luis geht während der drei Stunden von Tisch zu Tisch. Erklärt Techniken, gibt Tipps zu Farbauswahl und Motiv, ab und an setzt auch er einen Pinselstrich. Man sieht ihm an, dass er mit Freude und Herz dabei ist. Er wechselt sich mit der Künstlerin Ruth Ober-schied in der Betreuung der Gruppe ab.

immer etwas neues

Neben Fiorenza sitzt Stefanie. Stefanie malt ab und zu gerne Bilder großer Künst-ler ab, Heute versucht sie sich an einem Van Gogh. Zunächst hält sie sich an die Vorlage, irgendwann kommt dann aber ihre Persönlichkeit durch und sie verändert etwas an der Komposition. Für Luis ist dies ganz wichtig: „Es soll doch immer etwas Neues herauskommen.“Dann plötzlich, noch bevor sie fertig ist, packt Stefanie al-

les weg. „Ich bin grantig heute“, erklärt sie. „weil mir zu kalt ist!“ Sie kommt seit zehn Jahren und malt alles Mögliche: Blumen, Landschaften, Abstraktes. Manchmal mit viel Geduld. Manchmal auf die Schnelle.

Wie auch die anderen Mitglieder der Gruppe, trauert sie dem alten Sitz der Malgruppe im Grainhaus nach. „Da war es heller, wärmer, weniger laut und es war bequemer erreichbar. Die Gemeinde könnte uns ruhig andere Räume geben. Wir sind ja nicht zimperlich, aber hier ist es einfach kalt und im Mantel lässt sich´s schlecht malen!“

durch kreatives schaffen zu positiver Lebenseinstellung

Die Schmetterlinge sind kein üblicher Malkurs erklärt Luis. „Ich sage nicht, mach dies oder das. Jeder ist frei und hat sei-nen eigenen Stil. Ich husche von Platz zu Platz, helfe jedem seine Ausdrucksweise zu finden und berate, was die Technik an-belangt.“

Luis ist von der Heilkraft der Malerei überzeugt. „Auch für mich ist meine Male-rei Therapie. Malerei ist ein wichtiger Bei-trag um eine positive Lebenseinstellung zu finden. Am Abend mit einem Erfolgs-

malerei ist therapie für Leib und seelemalgruppe „die schmetterlinge“ in bruneck

heute malt sie zum ersten mal mit der Spachtel. das motiv wie so oft ein Frühmorgenhimmel in den dolomiten, gesehen auf einem der vielen

Fotos, die ihr Sohn ihr von seinen Skitouren mitbringt. Fiorenza sitzt im rollstuhl, aber den

himmel malt sie so authentisch, als ob er sich in ihren augen gespiegelt hätte.

Fiorenza und Luciano

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nerstags zwischen 14 und 17 Uhr ist die Krankheit kein Thema!

Gertraud ist schon sehr lange in der Gruppe. Seit zwölf - dreizehn Jahren, sie erinnert sich selbst nicht mehr. Für sie be-deutet die Malerei, etwas ausdrücken zu können, was sie sonst nicht herauslassen kann. Ihr Lieblingsmotiv sind Bäume. „In al-

len Jahreszeiten. Lebensbäume.“ Techniken verwendet sie viele. Pointilismus ebenso wie Spachtel. „Die Spachtel liegt mir sehr. Ich trage Schicht über Schicht auf; decke auf und wieder zu. Schichten, die in mir stecken und die ich selbst vielleicht gar nicht kenne.“ Donnerstag ist ein fixer Ter-min, den sie immer wahrnimmt.

erlebnis nach Hause gehen, drei Stunden der eigenen Kreativität freien Lauf lassen, hilft meiner Ansicht nach mehr als zu x-ten Mal über Angst zu sprechen.“ Ein un-geschriebenes Gesetz der Schmetterlinge: Die Krankheit bleibt vor der Tür. Und tat-sächlich empfinden es die Mitglieder der Gruppe auch so. Und zwar positiv. Don-

Luis Seiwald, der Leiter der Malgruppe Stefanie Erika

Folgt

Gertraud und Angelika

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aus dem bauch heraus

Christine malt aus dem Bauch heraus und benutzt meist weder Pinsel noch Spachtel. Sie malt direkt mit den Händen und benutzt deshalb nur Temperafarben. Das Malen gibt ihr Freude und Kraft und sie möchte mit ihrer Malerei das Zurückgeben, was sie erfahren hat. Ihre Bilder verkauft sie zugunsten der Sektion Unterpustertal der Krebshilfe. Erst Anfang Dezember hatte sie in Bruneck eine Ausstellung unter dem Titel „Farben in mir“. Ihre Bilder sind Stim-mungsbilder. Nach einem Gewitter, Son-nenauf- und Untergänge. Farben auf eine Acrylplatte aufgetragen, mit den Händen verwischt und einem Schwamm oder Tuch verfeinert. Die Krankheit hat sie zum Ma-len gebracht und auch wenn alles längst

hinter ihr liegt, seit ihrer Operation mehr als 18 Jahre vergangen sind, fühlt sie sich nach wie vor als Teil der Schmetterlinge. „Ich bin dankbar, dass es mir gut geht und halte das Glück mit beiden Händen fest.“

Er ist einer der wenigen Männer der Mal-gruppe. Laut Luis ein unglaublicher Opti-mist. Heute versucht sich Alwin an einem von Klimt und dem Jugendstil inspirierten Bild. Acrylfarben und Goldplättchen auf ei-nem Holzpaneel. Die Goldplättchen sehen echt aus. Alwin verrät schmunzelnd seinen Trick: Es ist Schokoladenpapier. Immer wie-der bleibt Luis auch bei ihm stehen und unterhält sich angeregt mit ihm. Das ist das Schöne bei den Schmetterlingen. Es gibt Zeit für alles. Zum Malen. Zum Reden. Für beides.

malen. Reden. geborgen in der gruppe

Vor 35 Jahren wollte Alwin Kunst stu-dieren. Daraus ist nichts geworden, aber heute gibt ihm die Malerei Freude. „Wenn ich nicht gut drauf bin, dann komme ich zu den Schmetterlingen und wir reden.“

Seinen Stil hat er in den zwei Jahren, die er zur Gruppe gehört noch nicht gefunden. „Ich bin noch in der Experimentierphase, versuche jedes Mal Ideen umzusetzen, die mich beschäftigen.“

Heute waren es das Schokoladenpapier und der Jugendstil, ein anderes Male wil-de breite Pinselstriche. Manchmal bringt er Steine, Sand oder Pappe von zuhause mit. „Ich fühle mich wohl in der Gruppe. Sie gibt mir viel und fehlt mir, wenn ich in Bozen zur Therapie bin.“

sich freuen auf den kommenden donnerstag

Angelika ist das Küken der Gruppe. In jeder Beziehung. Sie kommt seit zwei Mo-naten und ist begeistert. „Ich war schon immer kreativ tätig, aber vor dem ersten Besuch sehr skeptisch.“ Jetzt malt sie pro Nachmittag ein Bild und freut sich schon auf den kommenden Donnerstag. „Ich ha-be das Gefühl ich kann dazulernen und mich so richtig austoben.“ Das erleichtert den inneren Druck und befreit.

Luis kennt seine Schützlinge. Er weiß jedem zu raten und kann sich auf jeden einstellen, erkennen was von innen nach draußen drängt. „Wichtig ist, dass jeder frei ist und keinem Zwang unterliegt.“

sich verstehen ohne viel Worte

Zehn Minuten vor 17 Uhr als alle schon zusammenpacken, geht die Tür auf und Eri-ka schaut noch einmal herein. Sie war von 14 bis 15 Uhr da, ist dann zur Wassergym-nastik und lässt es sich nicht nehmen, ihre Freunde noch mal zu grüßen, bevor sie nach Hause geht. Die Malgruppe bedeutet ihr vor allem eines: „Kollegschaft. Man kennt sich, man schätzt sich und man braucht nicht viele Worte, um sich zu verstehen.“ n

Christina Faller De Bortoli

Alwin

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Sie sind die guten geister und das rückgrat der organisation – die fixen angestellten

der Krebshilfe. in dieser ausgabe stellen wir ihnen die beiden mitarbeiterinnen der Sektion

meran vor, die Sekretärin Sigrun abarth und die Physiotherapeutin mitra Jaredic .́

Sie ist sozusagen hineingestolpert. Sigrun Abarth kam vor neun Jah-

ren als Aushilfskraft über eine Zeitarbeits-firma in das Büro der Krebshilfe in Meran. „Ich wusste gar nicht, was da auf mich zukommt“, erinnert sich Sigrun. Heute, nach neun Jahren ist sie immer noch da. Die Stelle als Sekretärin der Krebshilfe war ihre erste feste Stelle und wird es wohl noch lange bleiben, denn Sigrun fühlt sich wohl an ihrem Arbeitsplatz und ihre Tätig-keit macht ihr Spaß. „Es ist etwas Eigenes hier. Wer in diesem Büro arbeitet“, meint Sigrun, „muss schon so eine Art Berufung dazu haben.“Der Umgang mit Menschen macht ihr Freude und sie händelt mit viel Feingefühl den Erstkontakt mit den Men-

schen, die sich an die Krebshilfe wenden. Zu ihren Aufgaben gehört die Führung des Mitgliederregisters, das Aussenden von Rund- und Dankschreiben und alles, was sonst noch an Bürotätigkeit anfällt. Ansonsten fungiert sie als rechte Hand von Präsidentin Margit Drabek Thies.

Gerade zwei Monate sind vergangen, seit Mitra Jaredic´ ihre Stelle im Ambula-torium in Meran angetreten hat. Mitra hat große Erfahrung, sie ist seit 30 Jahren als Physiotherapeutin tätig und hat sich inten-siv in das Gebiet der Lymphdrainage ein-gearbeitet. Vor Meran hat sie lange Jahre in der Schweiz gearbeitet. Ihre neue Tätig-keit gefällt ihr. „Ich empfinde es überhaupt

nicht als monoton, was vielleicht jüngeren Kolleginnen passieren könnte, die noch die verschiedenen Fachrichtungen ausprobie-ren müssen.“ Mitra empfindet ihre Arbeit auch nicht als belastend. „Die Frauen, die zu mir kommen, sind durch ihre Krankheit außerordentlich in ihrer Persönlichkeit gereift, es ist ein angenehmes Arbeiten.“ Wer reden möchte, findet in Mitra einen Gesprächspartner, wer die Behandlung im Schweigen genießen möchte, ist ebenso frei dies zu tun. Mitra blickt zuversichtlich in die Zukunft. Über ihre Stelle ist sie sehr glücklich; nicht nur, weil die Arbeit ihr ge-fällt, auch weil sie Südtirol und seine Ber-ge liebt und sich mit dem Umzug hierher einen Traum erfüllt hat. n

Wer sind wir?die mitarbeiter des bezirks meran - burggrafenamt

Sigrun Abarth Mitra Jaredic´

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Das gesunde Frühstück der Krebs-hilfe war eines von 29 Projekten,

das Menschen, die bisher noch keine Er-fahrung mit sozialen Einrichtungen und sozialem Engagement hatten, einen ers-ten Eindruck zu vermitteln suchte. Im Fall der Krebshilfe wurde dieses Angebot von den Teilnehmern mit großer Begeisterung wahrgenommen.

In den Sektionen Bozen, Brixen, Unter –und Oberpustertal sowie Meran und Vinschgau bereiteten Köche gemein-sam mit den Teilnehmern ein gesundes Frühstück zu und erklärten nebenbei die Grundlagen einer gesunden und energie-schaffenden Ernährung. Keine Frage, dass das Frühstück anschließend gemeinsam verzehrt wurde.

Eine einseitige Ernährung, so wurde den Teilnehmern erklärt, zuviel Weißmehlpro-dukte, Fett, Zucker und Salz, führen nicht nur zu Fettleibigkeit und Mangelerschei-nungen, sondern sind auch verantwortlich für Müdigkeit, Leistungsabfall und höhere

„Ein gesundes Frühstück macht´s“ unter diesem titel hatte die

Südtiroler Krebshilfe im vergangenen oktober zum zweiten

Südtiroler Freiwilligentag eingeladen.

Frühstück mit der krebshilfe2. südtiroler Freiwilligentag am 17. oktober

Gesund und lecker

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Infektanfälligkeit. In der Diät der meisten Jugendlichen mangelt es an Eisen und Vi-tamin C.

Im Oberpustertal und in Brixen konnte die SKH mit 14 bzw. 12 Teilnehmern den größten Zulauf verzeichnen. Nur in Neu-markt kam die Aktion aufgrund mangeln-der Einschreibungen nicht zustande.

Zugpferd in Brixen war sicher der be-kannte Koch und Buchautor Helmut

Bachmann, der in der Schauküche der Berufsschule für das Gast- und Nahrungs-mittelgewerbe Hellenstainer (herzlichen Dank der Direktorin Brigitte Gasser Da Rui für die Bereitstellung!) die Grundregeln ei-ner ausgeglichenen Ernährung erklärte. Er bereitete dabei so appetitliche Frühstücks-happen zu, dass bei deren Anblick selbst Frühstücksmuffel schwach wurden.

Wie bereits anlässlich des ersten Frei-willigentages diente dieser Tag auch dazu,

um Menschen, die sich bisher noch nicht einbringen konnten oder wollten, die Ar-beit der Krebshilfe näher zu bringen und gleichzeitig für die freiwillige Mitarbeit in der Organisation zu werben.

Zum gesunden Frühstück kamen in Bo-zen acht, im Vinschgau elf, im Unterpus-tertal vier und in Meran fünf Personen. Am Abend waren alle Teilnehmer im Kolping-haus in Bozen zum Essen und gemütlichen Beisammensein bei Musik und Tanz einge-laden. n

Nach der Arbeit kommt das Frühstück Bezirk Meran mit Freiwilligen: auch ein Gläschen Prosecco darf´s sein

Koch Oskar Asam zeigt den Teilnehmern des 2. Südtiroler Freiwilligentags wie man ein ebenso gesundes wie gutes Frühstück zubereitet.

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Die von der Südtiroler Krebshilfe, dem Brustgesundheitszentrum

Brixen-Meran und dem Südtiroler Sanitäts-betrieb organisierten Vortragsabende im Rahmen der Patientenschule sind bei den Betroffenen - aber nicht nur - auf großes Interesse gestoßen. Im Herbst wurde die erfolgreiche Reihe deshalb fortgeführt. Die beiden ersten Treffen im September und Oktober in Brixen und Meran zum Thema Schmerztherapie und Brustkrebs-nachsorge waren entsprechend gut be-sucht.

man kann schmerz gut lindern

Thomas Lanthaler, Oberarzt an der Ab-teilung für Anästhesie und Intensivmedi-zin am Krankenhaus Brixen mit leitendem Auftrag für Schmerztherapie und Verant-wortlicher für „Palliative Care“, zum Thema Schmerztherapie bei Krebserkrankungen. Lanthaler informierte zunächst über Ursa-chen, verschiedene Arten von Schmerzen und über die diversen Möglichkeiten der Schmerztherapie. Positives Fazit seiner Ausführungen: Heute lassen sich selbst starke Schmerzen in den meisten Fällen gut lindern: Den Patienten kann somit selbst in weit fortgeschrittenem Stadium der Krebserkrankung eine annehmbare Lebensqualität garantiert werden.

Zunächst versuchte sich Lanthaler in ei-ner Definition von Schmerz. „Schmerz ist eine äußerst subjektive Empfindung. Jeder empfindet Schmerz anders und gerade hier ist die Sensibilität des behandelnden Arztes gefragt.“ Schmerz hat demnach viele Dimensionen: physisch, psychisch, sozialen oder spirituell. Schmerztherapie richtet sich deshalb auch nicht nur an Menschen mit Krebs, sondern auch an Personen, die an chronischen Erkrankun-gen, wie z.B. Rheuma leiden.

effiziente schmerzbehandlung ist Recht des patienten

In Nordeuropa ist die Kultur der Schmerzbehandlung, besonders in der Palliativbetreuung, schon seit Jahrzehnten fest etabliert. Effiziente Schmerzbehand-lung wird als Recht des Patienten angese-hen. „In unseren Breiten“, so Dr. Lanthaler, „herrschen noch viele Vorurteile und unbe-rechtigte Ängste, so dass Ärzte aber auch die Betroffenen selbst oft vor der lindern-den Medikamentengabe zurückschrecken.“

Ziel der Schmerzbehandlung ist dabei nicht die absolute Schmerzlosigkeit. Meist verbessert schon eine Linderung das Wohl-befinden erheblich. Zum Einsatz kommen sog. „schwache“ Schmerzmittel wie z.B. die frei verkäuflichen Fieber- oder Kopf-schmerzmittel (mit möglichen Nebenwir-kungen, wie z.B. Magenbeschwerden) bis hin zu „starken“ Schmerzmitteln, wie z.B. Morphium oder Opioide, die entgegen ih-rem Ruf wenig bis keine Nebenwirkungen haben und richtig angewandt, auch nicht zur Sucht führen.

Im Einzelfall kann die relative Schmerz-befreiung auch durch Begleitmedikamen-te oder lokale Betäubung erreicht werden. Ziel, so Dr. Lanthaler, ist in jedem Fall das angemessene Wohlbefinden des Patienten, das es ihm ermöglicht, am gesellschaftli-chen Leben teilzunehmen.

tumor-nachsorge bei brustkrebs unerlässlich

An zwei Abenden im Oktober in Meran bzw. in Brixen stand das Thema Brust-krebsnachsorge im Mittelpunkt. Wie die Referenten, Dr. Irmgard Himmel und Dr. Arthur Scherer, erläuterten, ist eine re-gelmäßige medizinische Nachsorge bei Brustkrebspatientinnen unerlässlich. Die Untersuchungen zielen vor allem darauf

ab, einen örtlich begrenzten Rückfall oder ein neues Karzinom frühzeitig zu erken-nen. Zudem dienen die Nachsorgetermine auch zur Überwachung möglicher Folgen und Nebenwirkungen der Tumorbehand-lung. Patientinnen haben nach einer Brustkrebs-Therapie häufig Angst, bei der Tumornachsorge nicht gründlich genug untersucht zu werden. Die medizinische Nachsorge wird nach einem strukturierten und standardisierten Verlauf durchgeführt, zudem können Patientinnen durch selbst durchgeführte Präventionsmaßnahmen zu einer besseren Kontrolle beisteuern.

tumornachsorge dauert zeitlebens

Die Tumornachsorge beginnt am Ende der speziellen Behandlungen (Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie, Hor-mon- und Immuntherapie) und dauert zeitlebens. Grundsätzlich wird jede Patien-tin mit einer Krebserkrankung, unabhängig von Stadium, Alter und Risiko der Tumor-nachsorge unterzogen. Durchgeführt wird sie normalerweise vom Team der Hauptbe-handlung, auf besonderen Wunsch auch in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt oder anderen behandelnden Ärzten.

In den ersten drei Jahren nach erfolgter Behandlung wird die intensive Nachsorge (Kontrollvisiten alle 3 Monate) angewandt. Im vierten und fünften Jahr wird auf die erweiterte Nachsorge übergegangen (Kon-trollvisiten alle 6 Monate). Danach wird die Nachsorge mit der allgemeinen Krebsvor-sorge vereint, d.h. die Kontrollvisite wird nur mehr einmal jährlich durchgeführt.

nachsorge nicht standardisieren

Die Tumornachsorge besteht aus der ärztlichen Visite und den apparativen Un-tersuchungen. Dazu gehören das Röntgen der Lunge, die Knochenszintigraphie, der

Schmerztherapie bei Krebserkrankungen und die nachsorgetherapie bei Brustkrebs waren die themen der beiden infoabende im vergangenen

September und oktober im rahmen der Patientenschule. Palliativmediziner thomas

lanthaler sowie die gynäkologen irmgard himmel und arthur Scherer erläuterten die neuesten

Erkenntnisse in ihren Fachbereichen.

schmerztherapie und brustkrebsnachsorgepatientenschule geht weiter

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Ultraschall der Leber, die Blutuntersuchun-gen, die Computer-Tomographie, die Mag-netresonanz, die PET-CT (Positronen-Emis-sions-Tomographie). Diese Untersuchun-gen hängen vom Ausmaß der Erkrankung, von den bestehenden Beschwerden, etc. ab. Hauptaugenmerk der Nachsorge sollte das körperliche und seelische Wohlbefin-den der Patientin sein. Entsprechend darf die Nachsorge auch nicht standardisiert werden, sondern sollte sich an der Patien-tin orientieren. Bei manchen kann weniger mehr sein, bei anderen eher umgekehrt.

patienten orientierte nachsorge-stiftung (pons-s)

Ursula Goldmann-Posch, Gründerin von mamazone, verlangte eine Nachsorge, die nicht erst beim Auftreten von Symptomen reagiere, so wie es von den heutigen Leit-linien vorgesehen ist. Zu diesem Zwecke

wurde die „Patienten Orientierte Nachsor-ge-Stiftung (PONS-S)“ gegründet. Diese will eine Brücke sein zu einer zeitgemäßen und damit besseren Nachsorge für Frauen mit Brustkrebs.

Ohne Vorsorge keine Nachsorge. Des-halb ging es in den Vorträgen auch um die konkreten Möglichkeiten, Brustkrebs zu verhindern. Ab dem 40. Lebensjahr sind eine im 2-Jahres-Rhythmus durchgeführte Mammographie sowie ein Brustultraschall empfehlenswert; ab 50 sollten diese Unter-suchungen jährlich durchgeführt werde.

Die Strahlenbelastung pro Mammo-graphie ist begrenzt und entspricht ca. einem Zehntel der Strahlungsmenge, die auf jeden Menschen pro Jahr durch die Umwelt einwirkt. „Jede Frau sollte auf-merksam ihre Brust beobachten und bei sichtbaren oder tastbaren Auffälligkeiten

umgehend einen Arzt aufsuchen“, so die beiden Gynäkologen.

Im Rahmen des Vortrages wurden auch die Risikofaktoren des Brustkrebses ange-sprochen, die weltweit intensiv erforscht werden. Alter, bestimmte Vorerkrankun-gen des Drüsengewebes, die weiblichen Geschlechtshormone, eine genetisch- fa-miliäre Belastung, bestimmte Umweltfak-toren und Verhaltensmuster, so die bishe-rigen Erkenntnisse, verändern das Brust-krebsrisiko. Beeinflussbare Faktoren kann man gezielt verändern: z.B. Übergewicht abbauen und körperlich aktiv sein, auch wenn es (noch) keine eindeutige Korrela-tion zwischen Fettkonsum und Brustkrebs-häufigkeit gibt. Dem Genussmittel Kaffee kann derzeit kein nachweisbarer Einfluss auf das Brustkrebsrisiko nachgewiesen werden, einen direkten Zusammenhang zwischen Brustkrebs, Nikotin und Alkohol gibt es dagegen sehr wohl. n

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chen eigentlich keine Werbung. Es läuft alles durch Mund zu Mund Propaganda. Und dann schreiben wir jedes Jahr die Namen auf und rufen im November die eine oder andere an, um zu fragen, ob sie wieder mittun möchte.“

Ina ist an diesem Dienstag zum ersten Mal dabei. Sie ist eine Freiwillige und noch kein Mitglied. Der Krebshilfe hat sie sich am Freiwilligentag über die Caritas an-genähert als Teilnehmerin beim Projekt Gesund Frühstücken. Dort hörte sie vom Kranzbinden und jetzt weiß sie schon, dass sie im kommenden Jahr bestimmt auch wieder kommen wird.

Weihnachten beginnt

Martha kommt seit vier Jahren Kränze binden. Diese Nachmittage in Gesellschaft gehören für sie zum Auftakt des Advents. „Die richtige Einstimmung auf Weihnach-ten!“ Sie war schon am Vortag da und schickt sich an den 13. Kranz zu binden. „Nach den ersten zwei drei geht’s dann so richtig schnell.“

Bisher war die Frauen der Krebshilfe am Graben in einem Holzhüttl des Weih-nachtsmarktes untergebracht , um ihre Kränze zu verkaufen. In diesem Jahr müs-sen sie gemeinsam mit anderen sozialen Vereinigungen auf den Raiffeisensaal aus-weichen. Glücklich sind sie damit nicht, denn der liegt abseits vom Rummel des Marktes. „Wir hoffen, die Leute finden uns doch“, sagt Bernadette. Aber ein wenig be-sorgt ist sie schon.

Kränze binden, der Duft von frischem Tannengrün ist für sie ein Genuss. Anders

Über 200 Adventskränze werden es auch in diesem Jahr, die die

Frauen der Krebshilfe Bruneck für den Weihnachtsmarkt fertigen. Im vergange-nen Jahr haben sie 3.700 Euro zugunsten der Krebshilfe einnehmen können.

Schon wenn man die Haustür des Sek-tionssitzes in der Willramstraße öffnet, schlägt einem der Duft nach frischem Tannengrün entgegen. In der Woche vor dem ersten Advent sind von Montag bis Mittwoch rund 30 Frauen fleißig dabei, Adventskränze zu binden.

Manche Abnehmer kommen schon di-rekt zum Sitz der Krebshilfe, um sich ei-nen Kranz abzuholen oder bestellen ihn gar telefonisch vor. Dienstag Nachmittag: Die Arbeitsteilung könnte besser nicht sein. Hermine schneidet das Grün in bin-degerechte Stücke vor. Tanne, Fichte, Efeu, Föhre, Buchsbaum . . . Das Grundmaterial liefern Förster, Gärtnereien, auch Privat-leute, die ihre Gärten plündern. Berna-dette ist im Vorzimmer und schmückt die

fertig gebundenen Kränze. In Weiß. In Rot. Manche Blau. Einige ganz traditionell mit Schleifen und kleinen Kugeln, andere mit Gipsengeln oder Zimtstangen. Der Phan-tasie sind keine Grenzen gesetzt.

die hände sind schon schwarz vom harz . . .

Drinnen im großen Raum um den Tisch sind an diesem Nachmittag fünf Frauen ver-sammelt, die eifrig Kränze binden. Pro Nach-mittag schafft es jede auf fünf bis sechs. Die Hände sind schon schwarz vom Harz. Im Raum riecht es wie im Wald und alle ar-beiten konzentriert und flink. Geredet wird wenig. „Eigentlich fehlt uns nur die Musik“, meint Gertraud. Die Stimmung ist gut, auch wenn die Frauen kaum reden. Jede ist auf ihre Arbeit konzentriert. Zeit für einen Tee oder eine Mandarine bleibt kaum.

Wie Bernadette erzählt, kommen jedes Jahr rund 30 Frauen bei der Krebshilfe zu-sammen, um Kränze zu binden. „Wir ma-

antonia schwört auf die gazzetta dello Sport, deren Papier am besten geeignet

ist. die Basiskränze sind alle aus rosa Papier und draht gefertigt.

so beginnt der adventadventskranzaktion der sektion unterpustertal/bruneck

Da kommt Weihnachtsstimmung auf

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kann sie es gar nicht sagen. Auch für Rita ist diese Voradventswoche seit mehreren Jahren ein fixer Termin. „Dieser Duft und dass etwas Schönes dabei herauskommt! Man tut ja sonst nichts.“

in der stille gemeinschaft spüren

Martha und Gertraud gehören auch zum Verkaufsteam der Krebshilfe. Sie sind stolz auf die Einnahmen der vergangenen Jah-re. Gertraud fühlt sich wohl. Auch wenn kaum geredet wird und ab und an nur das Geräusch der Rebscheren, die auf den Tisch gelegt werden, sowie das Rascheln der Zweige die Stille unterbricht, die Stim-mung ist gut. „Wir arbeiten Hand in Hand und müssen gar nicht viel reden. Es reicht schon die gespürte Gemeinschaft.“

Die Adventsaktion beginnt eigentlich schon Monate vorher. Bernadette erzählt, dass sie schon im Sommer beim Wandern nach schön geformten Wurzeln Ausschau hält. Im Oktober sprechen die Frauen der Krebshilfe die Förster auf Tannengrün an und beginnen, Orangen- und Zitronen-scheiben zu trocknen und aus Kerzen-resten Sterne zu formen. Der restliche Schmuck für die Kränze wird zugekauft. In diesem Jahr sind es neben den üblichen Bändern, Zimtstangen und bunten Kugeln gehäkelte Glocken und weiße Gipsengel.

ein wichtiger beitrag für die tätigkeit der sektion

Jeder Kranz ist anders. Jede Frau bindet ein Stück von sich selbst hinein. Fein und

gleichmäßig gebunden, großzügig und kreativ mit Tannenzapfen und Efeubee-ren, dick oder dünn, jeder Kranz schenkt auf seine Weise seinem neuen Besitzer nicht nur Adventsfreu-de, sondern auch die Gewissheit zu einer guten Sa-che beigetragen zu haben. Der Erlös dieser Aktion stellt jedes Jahr ei-nen wichtigen B e i t r a g f ü r die Tätigkeit der Sektion Unterpustertal dar. n

Bernadette ist für´s Schmücken zuständig

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Was ist los in den Bezirken“„waS iSt loS in dEn BEZirKEn“

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meRan - buRggRaFenamtmeRan - buRggRaFenamt

Am 22. Oktober verbrachten die Mitglieder einen gemütlichen Nachmittag mit leckerem Essen, köstlichen

Kastanien und dem dazugehörenden Susser beim traditionellen Törggelen in Saltaus beim Apfelhotel Torgglerhof. Es war ein unterhaltsamer Nachmittag trotz Regenwetter.

Jahresausflug Gardasee:

Strahlender Sonnenschein und

warme Temperaturen begleiteten die

Mitglieder beim Jahresausflug der

Krebshilfe an den Gardasee.

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Was ist los in den Bezirken“„waS iSt loS in dEn BEZirKEn“

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Vinschgau

Freiwilligentreffen in Schlanders

Spendenübergabe 5. Vinschger Volksmusikabend Mals.

Noch ein Paar Eindrucke des Freiwilligentages

in Meran

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Was ist los in den Bezirken“„waS iSt loS in dEn BEZirKEn“

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Teilnehmer am Jahresausflug der Sektion Überetsch - Unterland

übeRetsch – unteRLand

Die freiwilligen Helferinnen des Törggelen

der Betroffenen im Bürgerhaus in Tramin

Im Rahmen des Südtirolmarathons in Neumarkt wurde auch ein Solidaritätslauf von 400 m Länge für die Krebshilfe abgehalten. Anschließend lud ein reiches Kuchenbuffet zum Kosten ein. Die Sektion Neumarkt dankt allen Mithelfern und den fleißigen Bäckern: dem KVW-Neumarkt, den Ortsbäuerinnen, den Familien aus Eppan, Kaltern, Tramin, Truden, Neumarkt, Auer und Montan.

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Was ist los in den Bezirken“„waS iSt loS in dEn BEZirKEn“

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Toblach, im Oktober 2009 - Die Kirtamichlbuibm und die Vereinigung Südtiroler Krebshilfe Sektion Oberpustertal

danken herzlich für die Unterstützung beim heurigen Kirtamichlfest. Vergelt's Gott!

Markus Hackhofer Ida Schacher Baur

Am 19. September fand in der

Sichelburg in Pfalzen das erste

Oktoberfest statt. Es wurde ein

voller Erfolg, und Jung und Alt

waren begeistert. Ganz besonders

erfreulich ist es, wenn junge Leute

durch ihre Ideen und ihren Einsatz

ein Zeichen von Solidarität mit jenen

setzen, die ein schweres Schicksal zu

tragen haben.

Stolz auf ihre Spende! Die Frühauf-

steher haben der Krebshilfe, Sektion

Unterpustertal, einen Scheck in

Höhe von 1.500 € übergeben. Hier

mit der Präsidentin Oberhollenzer

Passler Bernadette.

pusteRtaL - sektion obeRpusteRtaL

pusteRtaL - sektion unteRpusteRtaL

Die Sektion Unterpustertal beim traditionellen Törggelen im Oktober - gute Laune, angenehme Gespräche und Musik

Am 19. September fand in der Sichelburg in Pfalzen das erste Oktoberfest statt. Es wurde ein

voller Erfolg, und Jung und Alt waren begeistert.

Stolz auf ihre Spende! Die Frühaufsteher haben der Krebshilfe, Sektion Unterpustertal, einen

Scheck in Höhe von 1.500 € übergeben. Hier mit der Präsidentin Oberhollenzer Passler Bernadet-

te.

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VeranstaltungenVEranStaltungEn

[ mEran-BurggraFEnamt ]krebsnachsorgeturnen im WasserKurs 1: 10.00 – 11.00 UhrKurs 2: 11.00 – 12.00 UhrKostenbeitrag: 20,00 EuroEigenerklärung oder ärztliches Zeugnis erforderlichWeitere Informationen vom Bezirksbüro Meran mittels RundschreibenkrebsnachsorgeturnenKostenbeitrag: 20,00 EuroEigenerklärung oder ärztliches Zeugnis erforderlichWeitere Informationen vom Bezirksbüro Meran mittels RundschreibenselbsthilfegruppenGruppe A:Gesprächsgruppe für Betroffene, die sich in oder nach der ersten Therapiephase befindenGruppe B:Gesprächsgruppe für Betroffene, die sich noch weiteren Therapien unterziehen müssenBeide Gruppen treffen sich monatlich im Bezirkssitz unter der Leitung von Frau Ulrike Mazza. Weitere Informationen im Bezirksbüro Meran

Wichtig: Neueinsteiger werden nach ei-nem einführenden Einzelgespräch mit der Gruppenleiterin Frau Mazza in die Gruppen integriert.Beide Gruppen werden bei Bedarf auch in italienischer Sprache angeboten.

Wichtig für alle angebotenen Aktivitäten: Wer sich nicht im Bezirksbüro Meran anmel-det (telefonisch oder persönlich) hat kein Anrecht auf die Teilnahme!

[ üBErEtSch - untErland ] krebsnachsorgeturnennoch 10 Einheiten Montags von 17.00 - 18.00 Uhr im UDAE Saal - Rathausring, 26 - NeumarktWasserkrebsnachsorgeturnennoch 10 Einheiten mit 2 Turnussen von 15.00 - 16.00 Uhr und 16.00 - 17.00 Uhr im Hallenbad des Hotel "Goldenhof"Palain, 1 - Auergruppentanz Training: ab Mittwoch den 13. Jänner 2010 für 15 x im UDAE SaalRathausring, 26 - Neumarkttag des kranken Am Donnerstag, 11. Februar 2010um 15,30 Uhr "Tag des Kranken" im Kapuzinerkloster in Neumarkt, nachher eine Marende im Refektorium des Klosters, wo auch die Resultate der Stim-mauszählung bekannt gegeben werden.

[ PuStErtal ]

SEKtion oBErPuStErtal

krebsnachsorgeturnenDienstag, von 14.30 - 15.30 Uhrim Ambulatorium Außenstelle Toblach mit Agnes Marchesini Kostenbeitrag 20,00 Euro Beginn 12. Jänner 2010Interessierte melden sich bei Ida unter Tel: 335 1211353.malgruppeOrt: Ambulatorium ToblachLeitung: Anton Walder Beginn: Montag 11. Jänner 2010 um 16.30 UhrKostenbeitrag: 20,00 Euro krebsnachsorgeturnen im WasserOrt: Hotel UnionLeitung: Martina PfeifhoferBeginn Jänner 2010Kostenbeitrag 20,00 EuroInteressierte melden sich bitte bei Ida unter Tel: 335 121353.

[ EiSacKtal ]krebsnachsorgeturnen im WasserBrixen - Acquarena, 3. März - 12. Mai 2010, jeweils mittwochs von 9.10 - 10.00 Uhr Leitung: Schwimmtrainer des SSV BrixenMitzubringen: BadesachenErforderlich: ärztliches Eignungszeugnis bzw. SelbsterklärungKostenbeitrag: 20,00 Euro Anmeldung: ab 15. Februar 2010 im Bezirksbüro BrixenSterzing - Sofern sich mindestens 10 Interes-sierte melden, wird das Krebsnachsorgetur-nen im Wasser angeboten.Interessierte melden sich bitte im Bezirksbüro Brixen.krebsnachsorgeturnenBrixenTermin: 14. Jänner bis 29. April 2010, jeweils donnerstags von 9.30 - 10.30 UhrOrt: Fitnessraum in der Acquarena, Altenmarktgasse 28/bLeitung: Saro Scaggiante, BrixenMitzubringen: TurnsachenErforderlich: ärztliches Eignungszeugnis bzw. SelbsterklärungKosten: 20,00 EuroSt. Ulrich/GrödenTermin: ab 13. Jänner 2010, jeweils mittwochs von 14.00-15.00 UhrOrt: Turnhalle der Grundschule St. UlrichLeitung: Elisabeth Tappeiner Dellago, St. Ulrich, Tel. 0471 796739Mitzubringen: TurnsachenErforderlich: ärztliches Eignungszeugnis bzw. SelbsterklärungKosten: 20,00 Euro

RückenschuleGesunder Rücken –die präventive Rückenschule3. März bis 7. April 2010, jeweils mittwochs von 14.30 - 16.00 UhrTheatersaal Jugendhaus Kassianeum, Brunogasse 2, BrixenLeitung: Referentin der Stiftung VitalMitzubringen: TurnsachenErforderlich: ärztliches Eignungszeugnis bzw. SelbsterklärungKosten: 20,00 EuroInfo: Wer bei Kursbeginn an Rückenschmer-zen leidet, sollte die Teilnahme mit dem Arzt abklären!informationsabend: zusammenhänge ernährung und krebsFreitag, 22. Jänner 2010 um 19.30 UhrForum Brixen, Saal RegensburgReferent: Dr. Walter Legnani, Internist, Facharzt für OnkologieEintritt freiDer Vortrag findet in italienischer Sprache statt und wird simultan ins Deutsche übersetzt. Nach dem Referat bleibt genügend Zeit für Ihre Fragenpatientinnenschulung 2010alles dreht sich um die prävention„Mehr wissen. Fachexperten informieren PatientInnen“Im Jahr 2010 steht unsere Vortragsrei-he, die wir in Zusammenarbeit mit dem Brustgesundheitszentrum Brixen-Meran organisieren, ganz unter dem Motto „Prä-vention von Krebserkrankungen.“Donnerstag, 25. Februar 2010: Wie kann ich Krebserkrankungen vorbeugen?Donnerstag, 18. März 2010: Macht Stress krebskrank?Donnerstag, 15. April 2010: Mit Bewegung dem Krebs davonlaufen?Beginn jeweils um 19.30 Uhr im Forum Brixen Eintritt freiNach dem Vortrag der ReferentInnen bleibt genügend Zeit für Ihre Fragen.informationsabend: gesund in den urlaub – was ihnen dabei helfen kann!Gesund auf die ReiseDie fachkundigen Tipps für den richtigen Schutz der Haut, Thromboseprophylaxe, Vorbeugung und Behandlung von Reise-durchfällen.Donnerstag, 22. April 2010, um 19.30 UhrForum Brixen, Saal MantovaReferentin: Dr. Susanne Reiffensthuhl Baum-gartner, ApothekerinEintritt freiNach dem Vortrag bleibt genügend Zeit für Ihre Fragen.

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VeranstaltungenVEranStaltungEn

selbsthilfegruppenOffene Gesprächsgruppefür betroffene Frauen, die sich in der Nachsorge befindenab 12. Jänner, jeweils 14-tägig am Dienstag um 17.00 UhrBezirkssitz in BrixenLeitung: Christina Hofer Kasslatter, Lebens- und Sozialberaterin, BrixenGeschlossene Gesprächsgruppe für Betroffene, die sich noch in der akuten Therapiephase befindenDienstag, 19. Jänner, 16. Februar, 16. März, 13. April und 11. Mai 2010jeweils um 17.30 UhrBezirkssitz in BrixenLeitung: Dr. Brigitte Greif, Psychologin, BrixenEine Anmeldung ist unbedingt erforderlich!St.Ulrich/GrödenOffene Selbsthilfegruppe „fidanza“Termin: ab 13. Jänner 2010, jeweils mittwochs von 15.00 - 16.00 Uhr Cafè Terrazza, St. UlrichKontaktperson: Maria Demetz SchmalzlSt. Ulrich, Tel. 0471 796 706Leitung: BetroffenePsychologisches SchnuppergesprächSchnuppergespräche für psychologische Beratung ab Jänner 2010 Bei Interesse melden Sie sich bitte in unserem Bezirksbüro in Brixen, um einen Terminzu vereinbarenLeitung: Christina Hofer Kasslatter, diplo-mierte Lebens- und Sozialberaterin (Brixen) oder Dr. Brigitte Greif, Psychologin (Brixen)

traditioneller bitt- und dankgottesdienstEingeladen sind ganz herzlich alle Mitglieder, Familienangehörigen oder BegleitpersonenAm Donnerstag, 04. Februar 2010 um 17.00 Uhrbei der Freinademetz-Kirche in MillandAnschließend werden wir gemütlich im Pfarr- und Jugendheim Milland beisammensein.Um rechtzeitige Anmeldung wird gebetenostermarktAm Freitag, 19. März und am Samstag, 20. März 2010 von 9.00 - 12.30 Uhr und von 14.30 - 18.30 Uhrim Bezirkssitz in BrixenFlohmarktFlohmarkt der Caritasgruppe Pfarrei VahrnJeweils am 1. Samstag im Monat im ehema-ligen Kindergartengebäud in Vahrn. Mit dem Erlös werden bedürftige Einzelperso-nen oder Vereinigungen unterstützt.Aus diesem Grund hat der Bezirksvorstand beschlossen, keinen eigenen Flohmarkt mehr durchzuführen, sondern jenen der Caritas-gruppe Vahrn zu unterstützen.Sachspenden können bei der Caritasgruppe der Pfarrei Vahrn (Kontaktperson Anni Öttl, mobil 328 73 65 162) direkt abgegeben werden.patienten-bibliothekSie wollen mehr Informationen? Sie lesen gerne? Dann nützen Sie das kostenlose An-gebot der Patienten-Bibliothek!Öffnungszeiten: jeden 2. Montag im Monat, jeweils von 15.00 bis 17.00 UhrTermine: 11. Jänner, 9. Februar, 9. März,12. April, 10. Mai 2010Im Bezirkssitz in BrixensprechstundenDie Bezirksvorsitzende Renate Daporta Jöchler, oder auf Wunsch auch eines der anderen Vorstandsmitglieder, steht Ihnen nach Ter-minvereinbarung im Sitz der Vereinigung in Brixen für ein Beratungsgespräch gerne zu Verfügung.kreatives gestalten mit tonerdeDas freie Gestalten mit Ton steht im Vor-dergrund des Modellierkurses. Mit ver-schiedenfarbigen Tonsorten, mit geeigne-ten Hilfsmaterialien und Werkzeugen darf experimentiert werden. Verschiedenste Themen werden von den Referentinnen angeboten oder gemeinsam entwickelt: Gebrauchsgegenstände bis hin zu Kleins-kulpturen können gefertigt werden und einzelne Arbeiten werden abschließend bemalt und glasiert.Donnerstag 14., 21., 28. Jänner 2010 und04., 11., 18. Februar 2010von 14,30 - 17,30 Uhrunter der Leitung von Thurin Veronika und Margot ChristandlIm Bezirksitz der Vereinigung, Brennerstr. 1, Brixen

begleitetes ausdrucksmalen für erwachseneWir malen stehend auf großen Papierbö-gen mit Temperafarben, mit den Händen oder mit Pinseln. Frei von ThemenvorgabenKeine Vorkenntnisse erforderlich!Termin: ab 22. Jänner, jeweils freitags von 16.00 - 18.30 UhrBezirkssitz in Brixen - Kosten: 20,00 EuroLeiterin: Magdalena Kofler, Mal- und Kunst-therapeutin mit langjähriger Erfahrung imsozialpädagogischen Bereichmalen für kinderFreies Malen für Kinder, deren Vater oder Mutter schwer erkrankt ist. Das befreit, denn: Was ausgedrückt wird, drückt nicht nach innen!Ab 22. Jänner, jeweils freitags von 14.00 - 15.30 UhrBezirkssitz in Brixen - Kosten: 20,00 EuroLeiterin: Magdalena Kofler, Mal- und Kunst-therapeutin, langjährige Erfahrung im sozi-alpädagogischen BereichInfo: bei genügend Anmeldungen gibt es zwei getrennte Gruppen für Kinder und Ju-gendliche!spaziergang durch die historischen gärten von brixenTermin: 6. Mai 2010Treffpunkt um 15.00 Uhr beim Tourismusverein Brixen,Regensburger Allee 9 (ex Bahnhofstraße)Dauer: 1,5 StundenMaximale Teilnehmerzahl: 50 PersonenAnmeldung unbedingt erforderlich

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VeranstaltungenVEranStaltungEn

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[ bozen-saLten-schLeRn ] Sitz u. Ambulatorium: Drei-Heiligen-Gasse 1 - Tel. 0471 283 [email protected]

[ meRan ] Sitz: Rennweg 27 - Tel. 0473 445 757Ambulatorium: Romstr. 3 - Tel. 0473 496 [email protected]

[ tobLach ] Sitz u. Ambulatorium: Gustav-Mahlerstr. 3Tel. 0474 972 800 - [email protected]

[ schLandeRs ] Sitz: Krankenhausstr. 13 - Tel. 0473 621 721 Ambulatorium: Hauptstr. 134Tel. 0473 736 640 - [email protected]

[ neumaRkt ]Sitz u. Ambulatorium: C.-Battisti-Ring 6 - Tel. 0471 820 466 Ambulatorium: Leifers Tel. 0471 820 [email protected]

[ bRixen ] Sitz u. Ambulatorium: Brennerstr. 1 - Tel. 0472 832 448 Ambulatorium: Sterzing - Tel. 0472 765 [email protected]

[ bRuneck ] Sitz: Bruder-Willram-Str. - Tel. 0474 551 327 Ambulatorium: A.Hofer Str. 52 Tel. 0474 550 [email protected]

BEZirKSBüroS

[ VinSchgau ] krebsnachsorgeturnen im Wasser Dienstags vom 12. Jänner 2010bis 16. März 2010 von 09.45 bis 10.30 UhrAcquaforum LatschKostenbeitrag: 20,00 EuroEigenerklärung bzw. Ärztliches Zeugnis erforderlichInformationen im Bezirksbüro Schlanders

[ BoZEn - SaltEn - SchlErn] krebsnachsorgeturnen im WasserSchwimmbad Haus St. BenediktDonnerstag 04. Februar 2010 – 22. April 20101. Gruppe, 14.00 - 15.00 Uhr2. Gruppe, 15.00 - 16.00 Uhr3. Gruppe, 16.00 - 17.00 UhrFreitag 05. Februar 2010 – 23. April 20104. Gruppe, 19.00 - 20.00 UhrkrebsnachsorgeturnenSSV Roen Str. 12 – BozenKostenbeitrag 20,00 EuroFrühjahr 2010Montag 01. Februar 2010 – 19. April 2010von16.00 - 17.00 UhrDienstag 02. Februar 2010 – 20. April 2010von 16.00 – 17.00 UhrentspannungsturnenSSV Roen Str. 12 – BozenFrühjahr 2010Donnerstag 04. Februar 2010 – 22. April 2010von 9.00 - 10.00 UhrFreitag 05. Februar 2010 – 23. April 2010von 8.30 - 9.30 Uhrmaltherapie Montag 01. Februar 2010 – 19. April 2009Dienstag 02. Februar 2009 – 13. April 2009von 9.00 – 11.00 UhrOrt: Sitz 1° Stock, Drei Heiligen Gasse, BZKursleiter: Edgar Harald SpittlerKostenbeitrag: 15,00 Euro

tag des krankenund mitgliederversammlung Donnerstag 11. Februar 2010Am Tag des Kranken laden wir ganz herzlich alle Mitglieder zum Dankgottesdienst um 09.00 Uhr im Dom zu Bozen ein. (Anschließend Mitgliedervollversammlung Siehe eigene Anmerkung)

FaschingsfeierDonnerstag 11. Februar 2010von 15.00 - 18.00 Uhrfindet im Kolpinghaus (Stube) Kolpingstr. 3, Bozen die Faschingsfeier statt. Anmeldung innerhalb 5. Februar 2010im Bezirksbüro.Kostenbeitrag: Ordentliche Mitglieder 5,00 Euro Fördernde Mitglieder 15,00 Euro

impRessum:

die chance: Kostenlose Zeitschrift für die Mitglieder der Südtiroler Krebs-hilfe.

herausgeber: Südtiroler Krebshilfe, Dreiheiligengasse 1, 39100 Bozen Tel: 0471 28 33 48, Fax: 0471 28 82 82 e-mail: [email protected]

In das Landesverzeichnis der ehrenamtlich eingetragen Dek. Nr. 199/1.1-28.10.1997 Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr. 3/2003

sekretariat: Südtiroler Krebshilfe chefredakteurin: Dr. Nicole Dominique Steiner

grafik und Layout: Studio Mediamacs, Bozen druck: Athesia Druck GmbH, Bozen

nächste ausgabe: März 2010

schließung der bezirksbüros wegen Weihnachtsferien

mitgliedervollversammlungen auf bezirks- und sektionsebene mit neuwahlen

Bezirk Bozen Salten Schlern 11.02.2010 10.00 Uhr Probsteisaal neben dem Bozner Dom - BozenBezirk Meran - Burggrafenamt 25.02.2010 10.00 Uhr Bezirkssitz – Rennweg 27 MeranBezirk Eisacktal 26.02.2010 15.00 Uhr Hotel Grüner Baum BrixenBezirk Überetsch – Unterland 11.02.2010 14.00 Uhr UDAE Saal Rathausring 26 - NeumarktBezirk Vinschgau 19.02.2010 14.00 Uhr Josefshaus – LaasSektion Oberpustertal 27.02.2010 15.00 Uhr Pfarrheim – ToblachSektion Unterpustertal 26.02.2010 15.00 Uhr Ragenhaus - Bruneck

Bezirk Bozen Salten Schlern 21.12.2009 31.12.2009Bezirk Meran - Burggrafenamt 24.12.2009 06.01.2010Bezirk Eisacktal 23.12.2009 06.01.2010Bezirk Überetsch – Unterland 21.12.2009 31.12.2009Bezirk Vinschgau 24.12.2009 31.12.2009Sektion Oberpustertal 23.12.2009 31.12.2009Sektion Unterpustertal 24.12.2009 31.12.2009