die chance 2009-3

26
7. JHG, 3. AUSGABE September 2009 Die Zeitschrift der Südtiroler Krebshilfe 1 FACHINFORMATION Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNS Bozen Erscheinung: 4 Mal im Jahr, Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr.3/2003 Dr. Josef Gallmetzer Primar der Urologie, Krankenhaus Brixen Prostatakrebs ist ein eigenartiger Tumor . . . bei strahlender Sonne und tiefblauem Himmel. So lassen sich die zwei Wochen zusam- menfassen, die eine Gruppe der Südtiroler Krebshilfe von Ende Mai bis Anfang Juni in Saló am Gardasee verbracht hat. [ DIE SELBSTHILFEGRUPPEN IN MERAN UND BRIXEN ] SICH SELBST UND ANDEREN HELFEN Auf Seite 13 [ PATIENTENSCHULE ] WISSEN IST (MEINE) CHANCE Auf Seite 10 [ FERIENAUFENTHALT IN SALÓ AM GARDASEE ] Entspannung und angenehme Gesellschaft… Folgt

Upload: mediamacs-concept-design

Post on 08-Mar-2016

216 views

Category:

Documents


1 download

DESCRIPTION

Die Chance 2009-3

TRANSCRIPT

Page 1: Die Chance 2009-3

7. Jhg, 3. AusgAbe

September 2009 Die Zeitschrift der Südtiroler Krebshilfe

1

FachinFormationFachinFormation

Poste Italiane spA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNs bozenerscheinung: 4 Mal im Jahr, einschreibung ins bozner Landesgericht Nr.3/2003

Dr. Josef GallmetzerPrimar der Urologie, Krankenhaus Brixen

Prostatakrebsist ein eigenartiger Tumor

. . . bei strahlender Sonne und tiefblauem himmel. So lassen sich die zwei Wochen zusam-menfassen, die eine Gruppe der Südtiroler Krebshilfe von Ende mai bis anfang Juni in Saló am Gardasee verbracht hat.

[ DiE SElbSthilFEGruppEn in mEran unD brixEn ]

Sich SelbST und anderen helfen Auf Seite 13

[ patiEntEnSchulE ]

WiSSen iST (meine)

chance Auf Seite 10

[ FEriEnauFEnthalt in Saló am GarDaSEE ]

entspannung und angenehme Gesellschaft…

Folgt

Page 2: Die Chance 2009-3

Thema

2

thEma

die Vorsitzende des Bezirks Meran, Margit Drabek Thies hier sitzen. Sie haben einen der drei (!) Männer als Tischnachbarn. Carlo Manfrini ist anzusehen, dass er die Rolle als Hahn im Korb sichtlich genießt. Patri-zia Bellini, Ida Garbarbi, Lidia Ferrari und

Maria Zanolini vervollständigen die Tisch-gesellschaft, die seit drei Jahren in dieser Zusammenstellung ihre Ferien am Garda-see verbringt. Nur Antonia ist neu in der Runde, die pensionierte Krankenschwester (sie war Oberschwester der Kardiologie), ist

Vier Tische für 22 Personen im freundlichen Speisesaal und für

mich ein Platz am „VIP“-Tisch, wie mir die muntere Gesellschaft augenzwinkernd erklärt. VIP deshalb, weil die Verantwort-liche der Gruppe, Antonia Zanoni und

FEriEnauFEnthalt in Saló am GarDaSEEFerienauFenthalt in Saló am GardaSee

Zwei Wochen voll relax, schönem beisammensein und schlichtem Wohlfühlen.

Zwei Wochen, die wie alles Schöne leider viel zu schnell vergangen sind.

Mit frischen Kräften und gut erholt für die Rückkehr in den Alltag

Page 3: Die Chance 2009-3

ThemathEma

3

vom Trubel gelegen und eine schöne gro-ße Terrasse, die zum Plaudern und Verwei-len einlädt. Und sogar einen Friseurdienst gibt es direkt im Hotel.

Der Tag ist strukturiert, aber jeder kann tun, was er will und vor allem, was in sei-nen Möglichkeiten steht. Am Morgen kann man zu Fuß oder mit dem Bus in die Stadt fahren. Auch nach zwei Wochen ist ein Spa-ziergang entlang der Mole nie langweilig. Geschäfte laden zum Schaufensterbummel ein, regelmäßig legen die Dampfer an, die Saló mit Sirmione und anderen Orten am

FEriEnauFEnthalt in Saló am GarDaSEEFerienauFenthalt in Saló am GardaSee

das erste Mal von der Krebshilfe als Reise-begleiterin engagiert worden.

Die Stimmung am Tisch ist exemplarisch für die gesamte Gruppe. Man scherzt und lacht, ist guter Dinge und freut sich des schönen Wetters, des guten Essens und des Dolce-far-Niente.

der Panoramaweg ins Städtchen startet vor dem hotel

Jedes Jahr veranstaltet die Südtiroler Krebshilfe verschiedene Ferienaufenthal-te für die Mitglieder am Meer, auf dem

Berg und am Gardasee. Im Juni bin ich die Gruppe am Gardasee besuchen gegangen und habe mit Ihnen einen halben Tag ver-bracht. Das Hotel Conca D'Oro liegt nur wenige Schritte vom Seeufer entfernt, wo der Panoramaweg ins nahe gelegene Zen-trum des malerischen Städtchens beginnt.

Die Teilnehmer der Gruppe suchen vor allem Erholung und Abschalten vom nicht immer leicht zu bewältigenden Alltag. Und dafür ist das Hotel . . . der ideale Platz. Familiäres Ambiente, schöne, ruhige und saubere Zimmer, gute Küche, etwas abseits

Hahn im Korb

Nie langweilig: Die Promenade nach Saló.

Aperitiv auf der Terrasse

Page 4: Die Chance 2009-3

ThemathEma

4

Gardasee verbinden. Die Stimmung im Ort ist international. Viele Japaner, deutsche Urlauber, ab und zu kann man auch einen englischen oder französischen Gesprächs-fetzen aufschnappen. Zahlreiche Straßen-cafés laden zum Verweilen ein.

dolce far niente: Schaufensterbummel, eis und entenfüttern

Ein absolutes Muss ist die kleine Eisdie-le neben dem Dom. Die Reiseteilnehmer

sind sich einig: hier gibt es da beste Eis weit und breit. Und ich kann das nur be-stätigen!

Um 12 Uhr gibt es Mittagessen und um 19 Uhr Abendessen. Wie man den Rest des Tages verbringt, steht jedem frei. Nach dem Stadtbummel laufen viele die ca. 1,5 km zum Hotel zurück. Immer am See ent-lang. Brot in der Tasche darf übrigens nie fehlen, zahlreiche Enten und auch ein Paar Schwäne warten jeden Tag ungeduldig da-rauf, gefüttert zu werden.

Das Reiseprogramm sah außerdem einen Ausflug nach Sirmione und nach Gardone in den botanischen Garten vor. Und das reicht auch schon, „Wir suchen al-le einen ruhigen Urlaub und genießen die kleinen Freuden der späteren Jahre“, bringt es Margit Drabek Thies auf den Punkt.

Nach dem Abendessen genießen viele noch einen kleinen Spaziergang am See-ufer oder treffen sich auf einen letzten Rat-scher auf der Terrasse. Um 21 Uhr sind die meisten schon im Zimmer. Die Seeluft för-dert einen erholsamen und tiefen Schlaf.

FEriEnauFEnthalt in Saló am GarDaSEEFerienauFenthalt in Saló am GardaSee

Der Strand: nur zwei Schritte vom Hotel entfernt

Ein schönes Lächeln für die PresseWarten auf BrotDas beste Eis von Saló

Page 5: Die Chance 2009-3

ThemathEma

5

eine zusammengewachsene Gemeinschaft

Als angenehm empfinden die Teilneh-mer dieser Reise, dass man sich unterei-nander kennt. Nur drei Personen sind in diesem Jahr neu hinzugekommen. Die anderen kennen sich alle schon seit meh-reren Jahren und treffen sich auch unter dem Jahr bei verschiedenen Veranstaltun-gen der Krebshilfe wie der Jahresversamm-lung, der Wallfahrt oder dem Törggelen.

Wie immer und doch anders. Der Saló-Aufenthalt 2009 wird vielen in besonderer Erinnerung bleiben. „Die Stimmung war dieses Jahr irgendwie besonders. Zum ersten Mal gab es keinen Unterschied zwischen deutschsprachigen und italie-nischsprachigen Teilnehmern, alle haben miteinander harmonisiert.“ Die Gruppe ist

zusammengewachsen und auch wenn es am nächsten Morgen Abschied nehmen heißt: Nächstes Jahr kommt bestimmt!

Zum allerersten mal dabei: rosmarie und rosamaria

(Fast) den gleichen Namen, ein ähnliches Schicksal und Zimmergenossinnen. Rosa-maria Obertegger und Rosmarie Leitner haben sich beide das erste Mal für den Ferienaufenthalt am Gardasee entschieden und sind sich sicher: Es war der erste von vielen. Und garantiert wieder in der glei-chen Kombination, denn sie sind blendend ausgekommen miteinander.

Rosmarie Leitner war überhaupt das ers-te Mal mit der Krebshilfe unterwegs. „Ich bin vorher nie mitgefahren, weil ich dumm war“, erklärt sie lachend. „Ich habe mich in

meinem dunklen Loch verkrochen. Aber jetzt, wo ich gesehen habe, wie nett alle sind und wie schön es ist, komme ich wie-der!“ Rosamaria kann das nur bestätigen: „Mit einer schönen Gruppe lebt man auf und sammelt Kraft für den Alltag.“

hahn im Korb

Sie fühlen sich keinesfalls unterlegen oder von der Mehrzahl der Frauen er-drückt. Im Gegenteil. Beide genießen es, Hahn im Korb zu sein. Carlo Manfrini: „So-lange meine Tischdamen an dieser Reise teilnehmen, werde auch ich immer wieder kommen. Meine Frau fragt mich jeden Abend am Telefon, „Und wie geht es mit deinen Frauen?“

Willy Berger weiß, was die Frauen an ihm schätzen: „Ich bin net schön“, scherzt der Pustertaler Fotograf, „aber dafür unsympa-

FEriEnauFEnthalt in Saló am GarDaSEEFerienauFenthalt in Saló am GardaSee

Mit so einem Dampfer gings nach Sirmione

Rosamaria und Rosmarie

Carlo Manfrini Willy Berger

Antonia Zanoni und Margit Drabek Thies

Page 6: Die Chance 2009-3

ThemathEma

6

thisch.“ Dass das nicht stimmt, zeigt die Re-aktion seiner Reisegefährtinnen . . .

ferien vom ich

„Diese zwei Wochen waren Balsam für die Seele. Sie haben uns geholfen, zu ver-gessen und uns wohl zu fühlen.“

Ida Garbarbi und Lidia Ferrari haben kei-nen Zweifel: Nächstes Jahr sind sie wieder mit von der Partie. Der Ferienaufenthalt am Gardasee ist ein Höhepunkt des Jah-res!

Seeklima wirkt Wunder

Am See schläft sich´s besser. Im Gegen-satz zum Meer wirkt sich das Klima beru-higend aus und wenn das Wetter noch so mitspielt, wie in diesem Jahr, was will man mehr? Maria Zanolini und Irene Giacomuz-zi haben ihren Urlaub in vollen Zügen ge-nossen und fühlen sich bereit, den Alltag zuhause wieder aufzunehmen. Wenn sie am Abend Koffer für den nächsten Tag packen, kommt auch das hinein: „Mehr Kraft, einen guten Vorrat an guter Laune

und die Gewissheit, mit seinen Problemen nicht alleine zu sein.“

der gute engel

Sie darf nächstes Jahr nicht fehlen, da sind sich alle Teilnehmer des Ferienaufent-halts am Gardasee einig. Die Reisebegleite-rin Antonia Zanoni wurde von allen als ein großer Gewinn betrachtet. Und wer weiß, wenn die Stimmung in der Gruppe in die-sem Jahr so außerordentlich harmonisch war, so ist das mit großer Sicherheit ihr

FEriEnauFEnthalt in Saló am GarDaSEEFerienauFenthalt in Saló am GardaSee

Margit Drabek Thies

Aufbruch zu einem letzten Spaziergang am Seestrand

Patrizia Bellini Giancarla Gesti

Page 7: Die Chance 2009-3

ThemathEma

7

Verdienst. Antonia hat ein offenes Lachen, eine burschikose Art und weiß sich über-all einzufügen. Vor Beginn der Reise hatte sie einige Bedenken, nicht nur wegen der Verantwortung, sondern auch, wie sie wohl in dieser zum Großteil schon festgefügten Gruppe aufgenommen werden würde. Aber alles hat sich in Wohlgefallen auf-gelöst. „Alle haben mich unterstützt und mir geholfen, von Tag zu Tag sicherer zu werden.“ Probleme, auch gesundheitlicher Art gab es keine. Die Gruppe ist begeistert

von Antonia. Dass sie lange Jahre als Kran-kenschwester und als Stationsschwester gearbeitet hat, merkt man ihr an. Sie hat große Erfahrung, kann auf Menschen ein-gehen und hat sich aber gleichzeitig ihre Natürlichkeit bewahrt. Danke Antonia und auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr!

die schönste reise . . .

Sie ist eine Veteranin, was die Ferien-aufenthalte der Krebshilfe anbelangt. Seit

1989 war Margit Drabek Thies, langjährige Vorsitzende des Bezirks Meran, jedes Jahr mit dabei, in den verschiedenen Orten am Meer und seit drei Jahren am Gardasee. Was alle diese Aufenthalte gemeinsam haben? „Es war und ist nach wie vor ein An-lass, um Mut zu schöpfen. Mit einer schö-nen Gruppe lebt man einfach auf.“ Und in diesem Jahr, dessen ist sie sich sicher, war es eine ganz besonders harmonische Gruppe. „Vielleicht sogar die schönste Reise überhaupt!“ n

Renate Daporta JöchlerPräsidentin

Wir über unsWir übEr unS

Der Sommer ist für viele nur noch eine Erin-nerung. Der gewohnte Alltag hat uns wieder. Auch die Südtiroler Krebshilfe hat alle ihre Ak-tivitäten wieder aufgenommen, die Kurse und Gesprächsrunden haben wieder begonnen. In der letzten Ausgabe haben wir unseren neuen Rechtsberatungsdienst vorgestellt und ich bin hoch erfreut, dass er in kurzer Zeit schon regen Zuspruch gefunden hat. Ein Zeichen auch, dass wir erkannt haben, wo Not am Mann war!

Am 17. Oktober wird zum zweiten Mal der Südti-roler Freiwilligentag veranstaltet. Eine Gelegen-heit auch für unsere Vereinigung, sich vorzustel-len und neue ehrenamtliche Mitarbeiter, die für unsere Arbeit so unentbehrlich sind, zu finden. Das Projekt der Südtiroler Krebshilfe heißt: „Ein gesundes Frühstück macht´s“.

Ein weiteres Projekt, das mir sehr am Herzen liegt, ist die Prostatakrebswoche im September.

Und in diesem Zusammenhang richte ich einen eindringlichen Appell an alle Männer: Lasst´s Euch rechtzeitig untersuchen! Dem Thema Pro-statakrebs ist übrigens auch das Fachthema in dieser Ausgabe der Chance gewidmet.

Im Sommer sind uns einige Personalwechsel ins Haus gestanden. Die Therapeutin Janine Leichnitz hat ihre Mitarbeit bereits Ende Juli aus privaten Gründen beendet. Wir danken ihr für ihre einfühlsame und professionelle Ar-beitsweise und wünschen ihr alles Gute für ihren weiteren Lebensweg. Die Therapeutinnen Tanja Rainer und Monika Pircher sind hingegen aus dem Mutterschaftsurlaub zurück und haben mit viel Schwung und Elan ihre Arbeit wieder aufgenommen.

Zum Abschluss möchte ich einen ganz besonde-ren Dank an unseren freiberuflichen Mitarbeiter Bellino Masiero richten, der in den vergangenen

Monaten in Schlanders die Lymphdrainage vor-genommen hat. Er hat einen eindringlichen Ab-schiedsbrief geschrieben, ein anrührendes Zeug-nis über das gegenseitiges Geben und Nehmen in unserer Vereinigung. Ich möchte Ihnen diesen Brief nicht vorenthalten, Sie können ihn auf Seite 17 nachlesen.

So und nun bleibt mir nichts mehr, als Ihnen allen einen schönen Herbst zu wünschen und dass Sie auch weiterhin in der Krebshilfe einen wertvollen Partner und Stütze finden können

IhreRenate Daporta JöchlerPräsidentin

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

FEriEnauFEnthalt in Saló am GarDaSEEFerienauFenthalt in Saló am GardaSee

Impressionen aus Saló

Page 8: Die Chance 2009-3

FachinFormationFachinFormation

8

Doktor Josef GallmetzerPrimar der Urologie, Krankenhaus Brixen

prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei männern. Von 100.000 männern sind

in Südtirol ca. 100 betroffen. Dieser tumor verursacht in den ersten acht bis zehn

Jahren in der regel keine beschwerden; sein Wachstum verläuft sehr langsam.

Prostatakrebs ist ein eigenartiger Tumor

Bei Früherkennung ist dieser Tumor heilbar. Der Prostatakrebs kann

bei verspäteter Erkennung Metastasen in den Lymphknoten oder den Knochen verursachen. Männer ab 50 (ab 45 bei weiteren Fällen in der Familie) sollten sich alle zwei bis drei Jahre einer Vorsorgeun-tersuchung, die aus Blutprobe (PSA-Wert) und klinischer Untersuchung besteht, un-terziehen. Ein Gespräch mit Doktor Josef Gallmetzer, Primar der Urologie am Kran-kenhaus Brixen.

Der Prostatakrebs ist laut Dr. Gallmetzer ein „eigenartiger Tumor“. Er verläuft sehr langsam und ist über Jahre hinweg be-schwerdefrei. Beschwerden beim Wasser-lassen sind meist durch gutartige Prostata-vergrößerungen verursacht. Die operative und radiologische Behandlung des Pros-tatakarzinoms ist aufgrund der möglichen Nebenwirkungen (Erektionsprobleme und Inkontinenz) vor allem für jüngere Männer sehr invasiv. Gerade deshalb und da rela-tiv wenige Prostatakarzinome gemessen

an der Häufigkeit lebensbedrohlich sind, bedarf es einer großen Sorgfalt seitens des Arztes um nicht sogenannte „indolente“ Karzinome zu diagnostizieren und zu be-handeln. Bereits bei der Untersuchung der Prostata (PSA und Tastbefund) stellt sich die Frage, ob ein weiterer Schritt in Rich-tung Gewebsabnahme (Biopsie) durch-geführt werden soll oder nicht, da die eventuelle Feststellung eines Krebses not-gedrungenerweise zum Handeln zwingt.

PSa-Wert bedarf interpretation

Eine Erhöhung des PSA-Wertes (PSA ist die Abkürzung für ein Enzym, das der Ver-dünnung des Spermas dient) deutet mögli-cherweise auf einen bösartigen Prozess der Prostata hin. Aber eben nur möglicherwei-se. Gallmetzer: „Eine harmlose Entzündung oder die gutartige Prostatavergrößerung können eine PSA-Erhöhung verursachen; auch Geschlechtsverkehr oder Radfahren können zu einem kurzfristigen und gerin-gen Anstieg des PSA führen; zu beachten

ist auch der stetige Anstieg des Enzyms mit dem Alter. So werden eventuell gesunde Männer der belastenden Suche nach ei-nem Krebs unterzogen, die gar keinen haben. Und selbst wenn sie einen haben: Sie werden unter Umständen behandelt, obschon der Tumor so langsam wächst, dass sie nie Beschwerden hätten und an

Page 9: Die Chance 2009-3

FachinFormationFachinFormation

9

anderen Dingen sterben. Dieses Dilemma ist zur Zeit nicht sicher lösbar. „Aus diesem Grunde“, erklärt Dr. Gallmetzer, „ist ein all-gemeines Screening nicht unproblema-tisch.“ Jüngere Männer - wobei jünger für einen Urologen bis zu einem Alter von 65 bis 70 heißt – werden im Allgemeinen ope-riert oder mittels Radiotherapie behandelt. „Ab einem Alter von etwa 75 Jahren raten wir bei beschwerdefreien Personen gene-rell von einer Prostatavorsorgeuntersu-chung ab“, erklärt Dr. Gallmetzer. „Tritt der Prostatakrebs so spät auf, stirbt der Patient meist mit dem Krebs und nicht am Krebs.“

Die operative Entfernung der Prostata ist ein bedeutender Einschnitt in das Le-ben eines Mannes. Eingriff und Strahlen-behandlung können vorübergehen oder auch auf Dauer (je nachdem ob die Erekti-onsnerven beschädigt werden oder nicht) die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen. „Es

gibt heute Medikamente in Form von Ta-bletten oder auch von Injektionen gegen dieses Problem“, räumt der Primar ein, „aber für einen Mann sind dieses Neben-wirkungen natürlich sehr einschneidend.“ Eine weitere Nebenwirkung ist eine mehr oder weniger starke Harninkontinenz, die gegebenenfalls auch operativ behandelt werden kann.

arzt und Patient: Gemeinsames Krebsmanagement

Wenn der PSA-Wert im Blut erhöht ist und der Tastbefund eine verdächtige Veränderung (Verhärtung) der Prostata ergibt, besteht die Indikation zur Durch-führung einer Gewebsentnahme (Biopsie). Wird dann ein Krebs festgestellt, muss der Arzt gemeinsam mit dem Patienten über das weitere Vorgehen entscheiden. Nicht immer muss eine Therapie eingeleitet werden. Bei einem als weniger gefährlich eingestuften Prostatakrebs kann auch lediglich eine Überwachung der Tumor-

erkrankung geraten werden, um so die Behandlung auf jene Fälle zu beschrän-ken, bei denen eine Verschlechterung zu erkennen ist.

Hierbei spielt laut Dr. Josef Gallmetzer die psychologische Verfassung des Patien-ten eine große Rolle. „Wer eher ängstlich ist, sollte sich operieren lassen, anderen Patienten können wir zum Abwarten ra-ten.“ Die Ärzte nennen dies Krebsmanage-ment. „Man muss sich aber bewusst sein, dass es sich um ein Spiel mit dem Feuer handelt, man darf den richtigen Zeitpunkt zum Eingreifen nicht verpassen“, erklärt Gallmetzer.

Die operative Therapie von Prostata-krebs besteht aus der Entfernung der Vorsteherdrüse (je nach Dafürhalten des Arztes durch einen Unterbauchschnitt oder einen Dammschnitt). Mittlerweile, so Gallmetzer, „wird die Prostata auch bereits auf laparoskopischem Weg, d. h. mit einer durch einen kleinen Schnitt in den Bauch eingeführten Sonde entfernt.

Eine weitere Behandlungsart stellt die Bestrahlung der Prostata dar. Gelegentlich und zwar abhängig von der Ausbreitung des Tumors wird der Patient sicherheitshal-ber anschließend an die Operation einer Strahlenbehandlung unterzogen.

lebensstil und ernährung können vorbeugen

Die Prostata-Vorsorgeuntersuchung hilft übrigens auch bei der Früherkennung an-derer Krebsarten oder Krankheiten, da Nieren, Blase und Hoden mit untersucht werden. „Das Massenscreening hat sich bisher in Italien noch nicht durchgesetzt, auch wenn wir Urologen überzeugt sind, dass es sinnvoll ist“, erklärt Dr. Gallmetzer. „Einer kürzlich erschienen europäischen Studie zufolge, konnte Europaweit damit die Sterblichkeit durch Prostatakrebs um 20 Prozent gesenkt werden.“

Die Vorsorge gegen Prostatakrebs setzt allerdings schon weit vor den klinischen Untersuchungen ein. Und hier ist jeder Mann von Jugend an gefordert. Eine ge-sunde Ernährung (fettarm, wenig Fleisch, viel Gemüse) und ausreichende Bewegung schützen den Organismus vor Krebs, eben-so wird Tomaten und Sojaprodukten eine vorbeugende Wirkung nachgesagt. n

Prostata klinische Untersuchung

doktor Josef Gallmetzer

Dr. Josef Gallmetzer ist seit zehn Jah-ren Primar der Urologie am Kranken-haus Brixen, wo er bereits seit 16 Jahren arbeitet. Vorher war Dr. Gallmetzer am Krankenhaus in Meran tätig.

Der Urologe hat sein Medizinstudi-um und seine Fachausbildung in Padua absolviert und hat mehrere Monate im Ausland verbracht, u. a. in den USA, in Deutschland und in Österreich.

die Prostata oder Vorsteherdrüse

Die Prostata oder Vorsteherdrüse liegt als Teil der männlichen Geschlechtsor-gane unterhalb der Harnblase direkt neben dem Enddarm. Die Harnröhre verläuft in 1 bis 2 cm Länge genau mittig hindurch und teilt die Prostata in einen linken und rechten Lappen. Die gesunde Prostata eines erwachsenen Mannes ist so groß wie eine Walnuss. Die Drüsengänge münden direkt neben den Enden der beiden Samenwege in die Harnröhre. Die Prostata steuert den Großteil des flüssigen Volumens des Ejakulats beim Samenerguss bei.

PSa-Prostata spezifisches antigen

Das PSA – Prostata-spezifisches Anti-gen – ist ein Eiweiß, das von den Pro-statadrüsen gebildet wird. Nach dem Samenerguss gelangt es mit dem Pro-statasekret in den Samen und verflüs-sigt ihn. Es handelt sich dabei um eine normale biochemische Reaktion – das PSA ist ein physiologischerweise vor-handenes Enzym des gesunden Man-nes. Entzündungen, gutartige Wuche-rungen, Geschlechtsverkehr, Radfahren oder eben ein bösartiger Tumor können zu einer Erhöhung dieses Wertes im Blut führen.

Page 10: Die Chance 2009-3

ThemathEma

10

Wissen ist (meine) Chance – unter dieses Motto hatte Primar Hei-

degger, der schon viele Vorträge dieser Art gehalten hat, seine Ausführungen gestellt. Das Publikum, zum Großteil Frauen aber auch vereinzelte Männer, die ihre Partne-rin begleitet haben oder für ihre Partne-rin gekommen waren, war mit konkreten Erwartungen zum Vortrag gekommen. Er-wartungen, die sich auch erfüllten. Näm-lich konkrete Informationen, Ratschläge, Erklärungen und das alles in einer allge-meinverständlichen Sprache. Der Vortrag zum Thema Nebenwirkungen war der dritte seit Anfang des Jahres und der letz-te vor der Sommerpause. Im Herbst geht die Patientenschulung, organisiert von der Südtiroler Krebshilfe in Zusammenarbeit mit dem Brustgesundheitszentrum Brixen-Meran, weiter.

Die Nebenwirkungen in der Krebsthe-rapie sind zahlreich. Sie treten während der Therapie aber auch im Anschluss auf. Dr. Heidegger wollte in seinem Vortrag informieren und nichts beschönigen. Das Empfinden der Nebenwirkungen ist sehr subjektiv und hängt von Patient zu Patient und von verschiedenen Faktoren ab. Ein-fluss auf Art und Stärke der Nebenwirkun-gen haben u. a. das Alter, das Geschlecht, die Tatsache, ob jemand raucht oder nicht, andere Erkrankungen, der Verlauf und die Art der Operation.

Kommunikation arzt Patient ist von größter bedeutung

„Jeder kann selbst mithelfen“, so Dr. Hei-degger, „die Nebenwirkungen wirksam zu bekämpfen und zu überwinden. Vorausset-zung für diese aktive Patientenhaltung ist die Kommunikation mit dem behandeln-den Arzt. „Wir Ärzte“ führte Heidegger aus, „haben oft einen ganz anderen Blickwin-kel.“ So sind beispielsweise für den Arzt die durch die Nebenwirkungen beding-ten Schmerzen von größerer Bedeutung

und Schwere als das sogenannte Fatigue-Syndrom, das in Depression ausarten kann. Während die Patienten eben dieses psychologische Unwohlsein als weitaus beeinträchtigender empfinden. Und sich auch vom Arzt Hilfe gegen diese Probleme erwarten. „Hier braucht es ein Umdenken auch von unserer Seite“, räumte Heidegger ein.

Die Bewertung der Patienten, so Hei-degger, hat sich geändert. Noch vor 20 Jahren litten die Patienten am meisten unter der Übelkeit, dem Durchfall oder den durch die Hormontherapie herbeigeführ-ten Wechseljahren.“ Heute ist das anders. Die Patienten können mit Medikamenten oder natürlichen Mitteln wie Ingwertee oder Akupunktur Übelkeit und Durchfall

Wissen ist (meine) chancemehr wissen. fachexperten informieren Patientinnen

Die Konkurrenz für den Vortrag von Dr. herbert heidegger, primar der Gynäkologie in meran, am 27. mai war groß: wunderschönes

Frühsommerwetter und ein internationales Fußballspiel. Dennoch war der Vortrag im

rahmen der patientenschulung zum thema „nebenwirkungen während und nach der

therapie“ gut besucht.

Primar Dr. Herbert Heidegger

Page 11: Die Chance 2009-3

ThemathEma

11

tiges, gutes Ansprechen auf die Chemo-therapie bedeute, dass der Tumor danach nur noch stärker werde. Bedenken, die Heidegger ausräumen konnte. Eine an-dere Patientin wollte wissen, wann man sich wieder die Haare färben könne und eine weitere Frage galt der Wirksamkeit der Schüssler Salze. „Ich weiß nicht ob sie wirken, aber schaden tun sie sicher nicht“, antwortete Heidegger sibyllinisch.

„Ich mache gerne Nachsorgeuntersu-chungen“, gab der Mediziner zu. „Schließ-lich werden 80 % meiner Patienten gesund.

In den meisten Fällen, so Heidegger werde die Tumorerkrankung zur chronischen Er-krankung, die zwar zeitlebens behandelt werden müsse, aber nicht mehr zu einer Verkürzung des Lebens führe.

Einen Rat, den der Primar allen Anwe-senden ans Herz legte: „Laufen sie nicht jedem Symptom nach, forschen sie nicht zu sehr nach, wenn irgendetwas auch nur geringfügig von der Norm abweicht. In den meisten Fällen ist die Sorge völlig unbegründet und macht nur unnötigen Stress.“

oder Verstopfung überwinden. Womit sie sich schwertun, ist das sogenannte Fatigue-Syndrom.

fatigue und depression akzeptieren.man hat Grund dazu!

Bei der Chemotherapie sind rund 80 Prozent der Patienten davon betroffen, aber nur 50 % sprechen das an, die ande-ren verschweigen es. Aus falscher Scham. Dr. Heidegger: „Ein Krebspatient muss die Antriebslosigkeit, die chronische Müdig-keit, im schlimmsten Fall die Depression akzeptieren. Man hat schließlich Grund dazu!“ Die Komplementärmedizin, Ho-möopathie, Akupunktur, psychologische Betreuung können hier von großer Hilfe sein und sollten von den Patienten ent-sprechend genutzt werden. Mit großem Interesse verfolgte das Publikum auch die Ausführungen von Valentina Vecellio. Die frühere Leistungssportlerin bezeichnet sich selbst als mündige Patientin und berichte-te über ihre eigenen Erfahrungen mit der Krankheit (siehe eigenen Bericht).

Über 80 % der Patienten werden wieder gesund

Im Anschluss gab es wie immer Gele-genheit zu Fragen. Eine Patientin wollte z. B. wissen, ob es stimme, dass ein sofor-

Die Chance hat mit einigen Besuchern, die den Vortrag von Dr. Heidegger an-gehört hatten, gesprochen. Der Tenor: Wer informiert ist, kann besser mit der Krankheit umgehen.

Renate: „Ich bin wegen meiner Mutter hier, die vor knapp zwei Monaten operiert wurde und jetzt die Chemotherapie macht. Ich bin vor allem deshalb gekommen, um im Anschluss noch persönliche Fragen an Dr. Heidegger richten zu können.“

Giorgio Weber: Ich bin für meine Frau hier. Es ist schon der dritte Vortrag dieser Art, den ich mir angehört habe. Diese Initiative wiederspiegelt die einzelnen Therapiephasen und hilft auch mir, die einzelnen Erfahrungen nachzuvollziehen. Meine Frau leidet unter verschiedenen Ne-benwirkungen. Zu wissen, dass sie nicht allein damit ist, was es für Möglichkeiten

Sie sind zum Vortrag gekommen, weil . . .

Giorgio Weber

infoabende zum Thema brustkrebs Saal Regensburg, forum Brixen

Reha-Saal im Krankenhaus Meran

Schmerzen wirksam bekämpfen

Prävention des Brustkrebses / Nachsorge aus medizinischer Sicht

Das Leben wiedergewinnen: Die psychologische Nachsorge

Do 24.09.09 Dr. Thomas Lanthaler

Mi 28.10.09Primar Dr. Arthur Scherer

Do 12.11.09 Dr. Clara Astner

Do 17.09.09 Dr. Thomas Lanthaler

Mi 14.10.09Dr. Irmgard Himmel

Mi 25.11.09Dr. Norbert Längerer

Page 12: Die Chance 2009-3

ThemathEma

12

Dorothea Mair: „Ich kann einfach nicht genug Informationen bekommen. Ich weiß schon sehr viel, aber es reicht mir nie. Ich will noch mehr wissen. Dr. Heidegger hat mich operiert und ich habe ihn schon an-dere Male reden hören. Er kann gut auf den Patienten eingehen.“

Vorträgen. Sie sind sehr informativ. Es ist einfach wichtig, für die Patienten zu wissen. Man ist irgendwie immer auf der Suche nach neuen Informationen. Will einfach verstehen, was in einem vorgeht. Wissen hilft, die Krankheit anzunehmen und das Beste daraus zu, machen!“

dagegen gibt und dass es eben ganz sub-jektiv ist, wie ein Patient empfindet, das ist meiner Meinung nach auch schon eine große Hilfe.“

Karin Elliscaasis, Judith Münich und Christine Klotzner: Wir waren bei allen

Karin Elliscaasis, Judith Münich und Christine Klotzner

Unter diesen Titel hat Valentina Ve-cellio ihr Referat im Anschluss an den Vortrag von Dr. Heidegger gestellt. Die ehemalige Leistungssportlerin sieht ihre Krankheit heute als eine Lebensphase des Zugewinns und möchte ihre positive Erfahrung mit der Krankheit an andere weitergeben.

Mit der Diagnose brach für sie zunächst „eine Eiszeit“ ein. Sie, die Sportlerin mit dem durchtrainierten Körper, der zeitle-bens gesunden Ernährung und nun das. „Aber schließlich wurde das, was mich zunächst schreckte, zu einem ganz wich-tigen Lebenszyklus, in dem ich Weichen neu stellte und mich selbst neu erfinden musste, ohne deshalb meine Identität zu wechseln.“ Die Krankheit als Schlüsseler-lebnis und Startpunkt für ein neues, in-tensives Leben.

Als Sportlerin war sie es schon immer gewöhnt, auf ihren Körper zu hören. Und das machte sie auch während der Krank-heit. „Ich ging auf Tuchfühlung mit meinem Körper und nahm die Krankheit mit dem Geist eines Ausdauersportlers an. Sicher, es ist leichter zu leiden, als zu handeln.“ Valen-tina entschied sich fürs Handeln, frei nach Plato. Willst du den Körper heilen, musst du zunächst die Seele heilen.

Die einzelnen Phasen der Krankheit und der Heilung teilte sie in Jahreszeiten ein. Die Therapie z. B. war für sie Herbst. „Ei-ne Jahreszeit mit Schatten, aber auch mit ganz besonderem Licht.“ Die Zeit nach Therapieende setzt sie mit dem Frühjahr gleich, Neuanfang und Reinigung. „Und das, obwohl zu diesem Zeitpunkt die Ne-benwirkungen eigentlich am stärksten waren.“ Und heute befindet sie sich im Sommer. Lebt einen intensiven Kontakt mit den Elementen und spürt ihre volle Lebensenergie.

Zu Beginn der Krankheit hat Valentina sich einen Hund gekauft, der auf den viel-sagenden Namen Anubis hört. „Es verging kein Tag, an dem ich nicht mindestens 30 Minuten spazieren gegangen bin. Anubis war eine gute Motivation zu gehen, auch wenn ich mich vielleicht nicht danach fühlte.“

Bewegung und Sport sind für Valentina Vecellio ganz wichtige Elemente in der Krebstherapie, „Sport senkt die Krebssterb-lichkeit, deshalb soll man mit Sport auch nach der Diagnose gleich weitermachen Und: Es ist nachgewiesen, dass Sport das Rezidiv-Risiko senkt.“ Valentina ist heute nicht nur aktives Mitglied bei Mamazone und versucht mit ihren Vorträgen anderen

Frauen durch ihren positiven Erfahrungs-bericht Mut zu machen, sie setzt sich auch aktiv für die Gründung der ersten Krebs-sportgruppe in Italien ein. In Deutschland, erzählt sie, gab es 1983 davon 22, heute sind es 780. „Der Sport hilft uns, ausdau-ernd und beharrlich zu sein. Und das sind die besten Voraussetzungen, um die Krank-heit zu überwinden.“ n

„Erfahrungsbericht einer mündigen Patientin“

Valentina Vecellio

Dorothea Mair

Page 13: Die Chance 2009-3

ThemathEma

13

„ganz normal“ sind. Ulli Mazza. „Ganz nor-mal, nur eben mit einem Problem.“

Für Ulli Mazza ist die Arbeit mit einer Selbsthilfegruppe Ressourcenarbeit. Seine eigenen Ressourcen (wieder- bzw. neu)ent-decken, sich selbst und seine Beziehungen zur Umwelt neu definieren. „Am Anfang geht es vor allem darum, Vertrauen zu schaffen. Gerade die Tatsache, dass man die anderen nicht kennt, gibt den Teilneh-mern die totale Freiheit, so zu sein, sich so zu geben, wie man ist.“ Es kommt zu einem unbelasteten Austausch, der befrei-end wirkt.

Die Aufgabe der Gesprächsleiterin ist delikat. Sie muss vor allem spüren, was gerade anliegt. „Direkt vorbereiten kann man sich deshalb auf diese Treffen nicht. Sicher man kann gruppendynamische Spiele vorsehen, informative Themen vorplanen, aber dann muss man einfach hören und darauf eingehen, was aus der

Typische Probleme sind etwa der Umgang mit chronischen oder sel-

tenen Krankheiten, mit Lebenskrisen und/oder belastenden sozialen Situationen. Selbsthilfegruppen dienen im Wesentli-chen dem Informations- und Erfahrungs-austausch von Betroffenen und Angehöri-gen, der praktischen Lebenshilfe sowie der gegenseitigen emotionalen Unterstützung und Motivation . . .“

. . . soweit die Definition von Selbsthilfe-gruppen aus dem Internetlexikon Wikipe-dia. Die Diagnose Krebs ist für jeden Men-schen ein Wendepunkt im Leben, ein Gang über einen schmalen Grat, ein Sprung ins Eiswasser. Vielleicht nicht gleich. Denn in den ersten Momenten nach der Diagnose sind die meisten Betroffenen so geschockt und geraten in einen Strudel von fremdbe-stimmten Aktivitäten, dass zunächst keine Zeit bleibt, um in sich hineinzuhorchen und sich bewusst zu werden. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, nach den ersten Chemotherapie- oder Bestrah-lungszyklen kommt für viele der Moment, in dem sie sich alleine fühlen und in das famose schwarze Loch stürzen, das alle Betroffenen nur zu gut kennen.

In dieser Situation können Menschen, die das Gleiche erleben, denen man nicht erst lange seine Befindlichkeiten erklären muss, oft mehr helfen, als der Partner, Fa-milienangehörige oder Freunde. Das glei-che Schicksal, die gleichen Probleme und Ängste helfen, die Tore zur Seele ohne Angst weit zu öffnen. Helfen das Unaus-sprechliche in Worte zu kleiden. Helfen aus dem Kreislauf von Verdrängung und Fatalismus herauszufinden.

In Südtirol gibt es mehrere von der Krebshilfe organisierte und unterstützte Selbsthilfegruppen. Die Chance hat mit den Leiterinnen und den Teilnehmern von zwei Selbsthilfegruppen gesprochen. Eine in Me-ran und eine in Brixen. Zwei Gruppen – zwei

Ansätze. In Meran von der theoretischen Seite, in Brixen durch persönlichen Kontakt.

meran – fünf frauen und ein mann

Der Selbsthilfegruppe in Meran, die sich im Herbst 2008 gegründet hat, gehören fünf Frauen und ein Mann an. Betroffene, die bereits seit längerem erkrankt sind, chronisch Kranke. Die Leiterin, Ulli Mazza, ist selbst nicht betroffen, hat aber große Erfahrung im Umgang mit Menschen in Krisen- und Randsituationen.

Gemäß ihrer Erfahrung suchen Krebs-kranke Hilfe in einer Selbsthilfegruppe, weil sie Lust und Bedürfnis nach Austausch mit Gleichgesinnten haben. Von der „ge-sunden“ Umwelt erleben sie sich oft als todkrank abgestempelt. Wohlmeinender Ratschläge und gut gemeinter „es wird schon wieder“ sind sie längst überdrüssig, ebenso wie der Tatsache, dass sie als „an-ders“ betrachtet werden, obwohl sie doch

Selbsthilfegruppen sind selbstorganisierte Zusammenschlüsse von menschen, die

ein gleiches problem oder anliegen haben und gemeinsam etwas dagegen

bzw. dafür unternehmen möchten.

Sich selbst und anderen helfenerfahrungsbericht: die Selbsthilfegruppen in meran und brixen

Sie fühlen sich wohl in ihrer Lebensoase, die Mitglieder der Selbsthilfegruppe Brixen

Page 14: Die Chance 2009-3

ThemathEma

14

Gruppe kommt, der Eigendynamik ihren Lauf lassen.“

Die Gruppe trifft sich alle drei Wochen. Es ist zwar eine offene Gruppe, aber die Zusammenstellung ist seit Anfang so ge-blieben. Der Mann in der Frauenrunde wird von allen als Bereicherung empfunden. „Was mir auch sehr wichtig ist“, erklärt Ulli Mazza, „ist, dass es keine Bewertungsskala gibt, was wichtig oder weniger wichtig ist. Ebensowenig gibt es falsch oder richtig. Es zählt das, was anliegt.“ Eines der Ziele die-ser Gruppentreffen ist aufzuzeigen, dass die Krankheit nicht nur negativ ist, son-dern neue Perspektiven öffnet. „Mazza: „Ein Leben ohne Schwierigkeiten gibt es nicht. Es geht darum, auch aus negativen Erfahrungen das Beste zu machen.“

Zu Gast in der lebensoase in brixen

Die Gruppe aus Brixen besteht aus fünf Frauen, die Gruppenleiterin Christine Ho-fer, ausgebildete Lebensberaterin und So-zialarbeiterin, ist selbst Betroffene. Marie,

Emma, Johanna und Heike sind Frauen, die in verschiedenen Lebensaltern stehen, aber eine Erfahrung teilen: den Krebs. Sie haben sich zwischen Januar und Juni elf Mal getroffen. Im Anschluss an das letzte Treffen vor der Sommerpause haben sie ein kleines Abendessen vorbereitet und mich dazu eingeladen. Meine Angst als Fremdkörper zu stören war unbegründet. Die Runde hat mich nicht nur herzlich auf-genommen, sondern auch in aller Offen-heit über ihre Selbsthilfegruppe und die Abläufe in der Gruppe geredet.

Was auffällt, jede Frau in der Gruppe hat ihre Rolle. Johanna wird von allen als Fels in der Brandung bezeichnet. Heike ist das von allen umhegte Küken. Marie der krea-tive Teil, Emma die feine Stimme aus dem Hintergrund. Christine hat die Doppelrolle als Leiterin, aber gleichzeitig ist sie Teil der Gruppe. Gleiche unter Gleichen.

Christine hat vor den Treffen immer ein Thema im Hinterkopf. Etwas, das aufgear-beitet werden sollte, ein Input, um Dinge, die in der Tiefe vorliegen an die Oberfläche zu fördern. „Aber Aktuelles hat absoluten Vorrang. Wir sammeln immer Themen am Anfang, worüber wir dann sprechen, was wir machen, ergibt sich von selbst.“

Eines der wichtigen Themen der letzten Monate, das immer wieder zur Sprache kam, dessen sind sich die fünf Mitglieder der Lebensoase einig, war „Grenzen“ und die Frage: Warum ich?.. Marie: „Die Krank-heit ist immer noch ein Tabu. Krebs und Tod sind immer noch zwei Begriffe, die miteinander verbunden sind. Krebs ist eben Krebs.“

Jede Frau hat ihre ganz persönliche Lebensgeschichte, ihren Alltag, der sich von dem der anderen unterscheidet. Ma-rie hat gerade eine Prüfung bestanden. Emma hat, ohne sich dessen bewusst zu sein, eine Stütze gesucht. Einen Ort, wo

sie ungehindert reden, alles raus lassen kann, nachdem ihr privates Umfeld, wie sie es so schön sagt, „satt“ war. In die Selbst-hilfegruppe ist sie allerdings durch einen Zufall gekommen: sie hatte den Termin mit der Bastelgruppe verwechselt. Und ist geblieben! Schicksal!

Johanna ist die Resolutheit in Person. Sie hat ihre Krankheit von Anfang an gut be-wältigt, immer darüber geredet. Sie als Pro-be verstanden, die es zu überwinden galt. „Ich habe für mich keine Hilfe gebraucht, aber ich wollte wissen, wie es anderen geht und ihnen vielleicht helfen.“ Heike ist die jüngste der Gruppe und bereits seit zehn Jahren krank. Sie war überrascht, was alles aus ihr raus kam. „Wie viel Unausge-sprochenes sich in all diesen Jahren in mir angesammelt hat und wie gut der Halt in einer Gruppe tun kann.“ Gerade diese Ver-schiedenheit ist die Bereicherung in der Gruppe und hilft, alle Spektren anzuspre-chen, alle Facetten zu erkennen und das Unausgesprochene zu benennen.

Christine in ihrer Doppelfunktion als Ge-sprächsleiterin und Betroffene , nimmt für sich mit nach Hause, dass sie sich, seit die Lebensoase besteht – den Namen haben sich die Frauen selbst ausgesucht – nie al-leine fühlt. „Das ist für mich ganz wichtig. Einer der wichtigsten Aspekte.“ Ein weite-res Hauptthema ist der absolute Wunsch nach Normalität. Marie: „Du stehst da, dein Leben hat sich geändert, Dein Körper hat sich verändert, Deine Seele hat sich verän-dert und eigentlich willst Du nur, dass das Leben wieder normal wird.“

Rückblickend haben die Treffen mit der Gruppe jeder einzelnen geholfen, sich mit Thematiken auseinanderzusetzen, die jede für sich gerne abgeschlossen hätte. Und die Gruppe hat gezeigt, dass jede auf ihre Weise auch helfen kann. Jetzt heißt es nur warten, bis der Sommer vorbei ist und die Treffen wieder aufgenommen werden. n

Heike und Johanna

Ulli Mazza, Leiterin der Selbsthilfegruppe Meran

Christine Hofer, Betroffene und Gesprächs-leiterin der Selbsthilfegruppe Brixen Marie

Page 15: Die Chance 2009-3

ThemathEma

15

Die Südtiroler Krebshilfe ist in diesem Jahr mit einem besonders originellen Projekt vertreten. In allen Landesbezirken können die freiwilligen Helfer für einen Tag unter der fachgerechten Anleitung von Kö-chen lernen, ein gesundes Frühstück zu-zubereiten, nach dem Motto, „Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann!“

und zum abschluss wird gemeinsam gefeiert

Den Abschluss des Freiwilligentags bil-det wie vor zwei Jahren ein Fest mit Buffet und musikalischen Einlagen im Kolping-haus in Bozen zu dem alle Teilnehmer ab 19 Uhr herzlich eingeladen sind. n

Am 17.Oktober wird zum zweiten Mal der Südtiroler Freiwilligentag veranstaltet. Dieser Tag soll soziales Engagement nicht nur sichtbar machen, sondern durch posi-tive Erfahrung auch fördern.

Am ersten Südtiroler Freiwilligentag am 20. Oktober 2007 hatten sich über 180 Per-sonen, mehrheitlich Frauen, in über 41 auf das ganze Land verteilten Projekten betei-ligt. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 39 Jahre. Für zwei Drittel der Betei-ligten war es die erste Erfahrung in diesem Bereich. Das erfreuliche Ergebnis: für viele war dieser Schnuppertag nur ein Auftakt.

für viele war der Schnuppertag nur ein auftakt

Die ehrenamtlichen Helfer konnten unter zahlreichen Projekten wählen. Das Spektrum reichte von Arbeit mit Behin-derten, Senioren oder Kindern über Frei-zeitbetreuung und –gestaltung bis hin zu Essensverteilung, manuellen Arbeiten wie Weihnachtsbasteln und Apfelsaftherstel-lung, einfach Gesellschaft leisten oder der Vorbereitung eines interkulturellen Festes.

Auch in diesem Jahr können die freiwil-ligen Helfer für einen Tag unter rund 50 verschiedenen Projekten auswählen. Alle Bürgerinnen und Bürger in Südtirol - Ein-zelpersonen, Gruppen, Firmen - sind am 17. Oktober dazu eingeladen, sich unentgeltlich und freiwillig in verschiedenen Mitmachak-tionen für eine gute Sache zu engagieren.

Gesundes frühstück zubereiten mit der Krebshilfe

Veranstalter des Freiwilligentages sind die Caritas und die Landesabteilung für Sozialwesen. Kooperationspartner ist der Dachverband der Sozialverbände, sowie der Verband der Altenheime.

Südtirol verfügt im sozialen bereich über zahlreiche und vor allem gut funktionierende,

von der öffentlichen hand getragenen Dienste, aber ohne die wertvolle hilfe von Freiwilligen

könnte unmöglich alles abgedeckt werden. auch die arbeit der Südtiroler Krebshilfe käme ohne

die hilfe der zahlreichen Freiwilligen nicht aus.

der 2. Südtiroler freiwilligentagSamstag, 17. Oktober 2009

fit und munter in den Tag startenWorkshop Gesundes frühstück zum freiwilligentag

„Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bet-telmann“, wer kennt es nicht dieses Sprichwort. Wie viel Wahres im Volks-mund steckt, zeigen zahlreiche Köche auf, die im Rahmen des 2. Südtiroler Freiwilligentages am 17. Oktober in allen Bezirken des Landes Workshops zum Thema „Gesund Frühstücken“ ver-anstalten.

Gemeinsam mit Krebspatienten kön-nen die Teilnehmer am Freiwilligentag unter Anleitung eines Kochs ein gesun-des Frühstück, bzw. eine gesunde Jause zubereiten und damit auch einen akti-ven Beitrag für ihre eigene Gesundheit leisten. Frühstück und Jause werden

anschließend in lockerer Atmosphäre gemeinsam verzehrt.

In Brixen leitet den Workshop der bekannte Koch und Buchautor Helmut Bachmann.Im Rahmen dieser Aktion stellt die Südtiroler Krebshilfe sich und ihre Tätigkeiten vor, außerdem wird darauf aufmerksam gemacht, wie un-gemein wichtig das unentgeltliche En-gagement der zahlreichen Freiwilligen für die Arbeit Krebshilfe ist.

An jedem Workshop können sich ca. 20 Teilnehmer einschreiben.

Anmeldungen unter Fax 0471 304394 oder [email protected]. Infos unter www.freiwilligentag.it

freiwilligentag

dè dl volontariatigiorno di volontariato

freiwilligentag

dè dl volontariatigiorno di volontariato

2009

Page 16: Die Chance 2009-3

ThemathEma

16

in der Septemberausgabe der chance stellen wir ihnen die festangestellten mitarbeiter des

bezirks bozen Salten Schlern vor, die Sekretärin und zwei therapeutinnen.

Wie in den anderen bezirken auch, handelt es sich um ein team, das nicht nur

bestens zusammenarbeitet, sondern auch seine arbeit mit größtem Einsatz versieht.

Sie bezeichnet sich selbst als histo-risches Gedächtnis der Krebshilfe.

Seit 1990 arbeitet die Therapeutin Maria Teresa Zanoni für die Vereinigung. „Ich ha-be in dieser Zeit viele Kollegen, Direkto-ren und Vorstandsmitglieder kommen und gehen sehen.“ Sie kennt alle Bezirke, weil sie in den vergangenen 19 Jahren auch als Jolly in allen Teilen des Landes ausgeholfen hat. Wenn sie von ihrer Arbeit spricht, be-ginnen ihre Augen zu leuchten. „Ich liebe diese Arbeit über alles, sie hat mir in all diesen Jahren unwahrscheinlich viel gege-ben und ich habe auch das Gefühl, dass ich viel geben kann.“ Maria Teresa studierte bevor sie angefangen hat zu arbeiten, vier Jahre Psychologie. „Das hat mir ungemein geholfen. Bei unserer Arbeit ist der manu-elle Aspekt eigentlich fast nebensächlich. Wir müssen uns in die Patienten einfühlen und sie stützen.“ Außerdem ist Maria Te-resa sehr sportlich, Wasser ist ihr Element und solange die Krebshilfe noch selbst die Wassergymnastik organisieren konn-te, hielt Maria Teresa auch die Gymnastik-kurse ab. Rückblickend stellt sie fest, dass die Arbeit heute insgesamt leichter ist. Die Krebsforschung hat in den vergangenen

Jahren enorme Fortschritte gemacht und außerdem wird die Lymphdrainage heute sowohl von den Krankenhäusern als auch von anderen Stellen angeboten. „Vor 19 Jahren“, so Maria Teresa, „gab es diesen Dienst nur bei der Krebshilfe.“

Silvia Premier arbeitet schon seit 1997 bei der Krebshilfe. Bis vor einem Jahr aller-dings im Zentralbüro, einen Stock höher. In Bozen in der Dreiheiligengasse 1 sind sowohl das Zentralbüro als auch der Bezirk Bozen Salten Schlern im selben Gebäude untergebracht. In der Zentrale der Krebs-hilfe hatte es Silvia mehr mit Kontrolltä-tigkeiten zu tun. Bei dem Bezirk hingegen geht es hauptsächlich um Organisation, Empfang und Telefondienst. „Hier bin ich wesentlich mehr im direkten Kontakt mit den Mitgliedern“, erzählt Silvia. Und es ge-fällt ihr. „Es ist schöner hier zu arbeiten“, stellt sie fest. „Ich schätze den mensch-lichen Kontakt. Es braucht Sensibilität; man muss das Vertrauen der Menschen gewinnen.“ Viele Mitglieder, die in den Bezirk kommen, um Informationen einzu-holen, verweilen ein wenig, erzählen ihre Geschichte. Silvia ist eine gute Sekretärin,

aber ebenso wichtig ist für ihre Arbeit das gewinnende Wesen und die Fähigkeit zu-zuhören. Silvia: „Ich liebe jedenfalls meine Arbeit.“ Silvia Premier ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder.

Sonia Janeva ist seit zwei Jahren ganz-tags als Therapeutin für den Bezirk Bozen Salten Schlern tätig. Vor elf Jahren ist sie mit ihrer Familie, Mann und zwei Kindern von Mazedonien, wo sie ihre Ausbildung abgeschlossen hat, nach Bozen gekom-men. Sie spricht deutsch und italienisch und legt bei ihrer Arbeit großen Wert auf die Sprache. „Mit den Patienten sprechen, Verständnis für ihre Probleme haben, ist mindestens ebenso wichtig wie die manu-elle Arbeit, wie die eigentliche Lymphdrai-nage.“ Davon ist Sonia, die auf den ersten Blick Vertrauen einflößt und der man ihr offenes Wesen auf den ersten Blick ansieht, überzeugt. Und wenn man sieht, wie sie ih-re Patienten verabschiedet und empfängt, dann versteht man, was sie damit meint. Sie hat zu jedem ein ganz besonderes Ver-hältnis. Die Patienten schätzen neben ihrer Kompetenz ihre warme und offene Art und ihre gute Laune.

Wer sind wir?die mitarbeiter des bezirks bozen Salten Schlern

Page 17: Die Chance 2009-3

ThemathEma

17

Die arbeit für die Krebshilfe ist keine arbeit wie jede andere. Dies gilt sowohl für die festen

mitarbeiter wie für die zahlreichen freiwilligen helfer, die sich mit ihrer ganzen persönlichkeit für die gute Sache einsetzen. Dieser brief von bellino

masiero, der für einige monate als physiotherapeut in Schlanders für die Krebshilfe gearbeitet hat,

ist ein eindringliches Zeugnis dafür.

ein eindringliches Zeugnisbrief von bellino masiero

M ein Name ist Bellino Masiero, ich bin Physiotherapeut von Beruf

und habe bis vor kurzem für ein Jahr in Schlanders als Mutterschaftsvertretung für die Südtiroler Krebshilfe gearbeitet. Diese Tätigkeit war für mich wie ein Zurückkeh-ren auf die Schulbank und hat mich tief im Innersten berührt. Deshalb möchte ich auf diese Weise Zeugnis ablegen.

Ich war von jeher davon überzeugt, dass ein Therapeut diesen Beruf wählt, weil er sich selbst heilen muss, in dem er anderen Menschen bei ihrer Heilung hilft. In diesem letzten Jahr hatte ich wie nie zuvor das Ge-fühl, den Weg zu meiner eigenen Heilung gefunden zu haben.

Ich muss zugeben, dass ich mich nach vielen Jahren, in denen ich diesen Beruf ausübe, zunächst fast überfordert gefühlt habe. Ich hatte noch nie in so weniger Zeit, bzw. gleichzeitig mit so vielen schwierigen Fällen auf einmal zu tun. Ich fühlte mich einerseits bereit dazu. Den, nennen wir es mechanischen Teil, meiner Arbeit be-herrschte ich mehr als gut, aber ich hatte nur eine theoretische Vorstellung davon, was es braucht, um sich dieser Krankheit auch mit der richtigen mentalen Einstel-lung zu nähern.

Ich habe mich aber ohne Zögern auf diese Herausforderung eingelassen. Nach mehr als 40 Jahren Berufserfahrung, glaub-te ich mich vor nichts fürchten zu müssen. Welch ein Irrtum! Und es war nicht etwa die Schwierigkeit der Sprache. Meine Le-bensgefährtin Annemarie improvisierte sich als Übersetzerin. Es waren nicht die besonderen Handgriffe, die mir fehlten. Es war die Gewissheit, dass die Menschen, die zu mir kamen, sich wenn auch unbewusst,

mehr als nur eine Massage, mehr als reine Handgriffe von mir erwarteten.

Ich glaube Therapeut sein, heißt, die Kranken begleiten, sich des Warums ihrer Krankheit bewusst zu werden. Heißt, ihnen dabei zu helfen, das Signal, das ihnen ihr Körper durch diese Krankheit schickt, auf-zunehmen und zu begreifen. Therapeut sein heißt, dazu fähig sein, gemeinsam mit dem Patienten einen Weg, der zur Heilung führt, einzuschlagen. Und das geht weit über die Schulmedizin heraus. Um dies machen zu können, muss man dazu bereit sein, sich jeden Tag aufs Neue in Frage zu stellen, um den anderen begleiten zu kön-nen. Dieser Weg ist schwierig, er ist lang und nicht ohne Sackgassen . . .

Für mich persönlich bedeutete diese Er-fahrung, mir selbst einzugestehen, dass es Grenzen gibt. Denn jemanden begleiten, heißt nicht, den Weg für ihn zu gehen. Man muss in der Lage sein, neutral zu bleiben, sich nicht zu sehr einbeziehen zu lassen und gleichzeitig als Spiegel für den ande-ren dienen, damit er sich in diesem Spie-gelbild selbst erkennen kann.

Ich musste lernen, dass die manuelle Therapie nur an zweiter Stelle kam. Die Lymphdrainage ist oberflächlich gesehen, immer gleich, bei jedem Patienten.

Ich war überrascht, wie gut und mit welcher Offenheit mich die Patientinnen, denn es waren fast ausnahmslos Frauen, aufgenommen und angenommen haben. Für mich war diese totale Offenheit und Präsenz, die sie auch von mir verlangten, eine Probe. Die Tatsache sich Tag für Tag, Stunde für Stunde mit deinem ganzen Ich einzubringen und alles zu geben, was

man in sich trägt, erfordert eine konstan-te Selbsterkenntnis. Jede Stunde war für mich wie eine Prüfung, jede Patientin eine Lehrerin.

Ich danke den 25 Personen, die sich mir im Laufe dieses Jahres angenähert haben. Nur einige Namen stellvertretend für alle: Rosa Mayr und Anton Wellenzohn. Die Pa-tientinnen, die nur einige Male gekommen sind ebenso wie diejenigen, die Woche für Woche zweimal bei waren wie z. B. Thea Blasius oder Marianne Trauner.

Diesen Patienten und allen anderen, die bereit waren, mich zu lehren, möchte ich mein herzlichstes Dankeschön ausdrücken und ich möchte ihnen allen sagen, dass ich sie für immer bei mir tragen und nie ver-gessen werde.

Ein ganz besonderes Gedenken geht auch an all diejenigen, die ich kennen-lernen durfte und die für immer von uns gegangen sind. Ich werde mich für immer von ihnen geleitet fühlen. Und ich trage all diejenigen in meinem Herzen, die gerade jetzt einen ganz besonders schwierigen Weg beschreiten.

Ich frage mich natürlich auch, was genau mich all diese Menschen, die ich in diesem Jahr behandelt habe, gelehrt haben? Jeder hat mir auf seine ganz persönliche Weise eine Antwort gegeben und mich auf ganz persönliche Weise an seinem inneren Weg teilhaben lassen. All diesen Antworten ist eine Botschaft gemein: Das bedingungs-lose Sich-Gegenseitig-Annehmen ist die wirksamste, wenn nicht die einzigste Wei-se, um alle Schwierigkeiten, die das Leben bereit halten kann, zu überwinden.“ n

Bellino Masiero

Page 18: Die Chance 2009-3

Was ist los in den Bezirken“„WaS iSt loS in DEn bEZirKEn“

18

KrebShilfe ZenTralVOrSTand

Besichtigung des Tiroler Krebsfoschungszentrums in Innsbruck von den SVP - Frauen und Mitgliedern des Zentralvorstandes der Südtiroler Krebshilfe

unTerPuSTerTal

Mortadella unter der Guillotine: der Club die “Sfigati” hat wie jedes Jahr mit Erfolg Mortadellabrote am Graben in Bruneck verkauft.

Suppensonntag: Gute Suppe bringt 600 Euro für die Krebshilfe

Page 19: Die Chance 2009-3

Was ist los in den Bezirken“„WaS iSt loS in DEn bEZirKEn“

19

Benefizlauf 2009: Laufen und helfen in Toblach am 06. Juni 2009.

Laufen und damit krebskranken Menschen helfen, dazu luden der Luchsverein

Toblach und die Krebshilfe Oberpustertal am 1. Samstag im Juni ein und wie-

derum kamen viele und beteiligten sich zum ersten oder x-ten Male an diesem

Benefizlauf für eine gute Sache.

Unter dem Motto „Kinder laufen für kranke Kinder“ beteiligten sich heuer auch elf Kinder am Benefizlauf, vom Weiler Rienz bis ins Dorfzentrum. Schon am Start legten sie los wie die Feuerwehr und liefen die ca. 2 km lange Strecke in kürzester Zeit. Durch eine Spende von ihrem Taschengeld zeigten auch sie Solidarität und leisteten einen Beitrag für krebskranke Kinder.

OberPuSTerTal

Monatliches Gruppentreffen des Bezirks Oberpustertal: Am 1. Juli ging es gemeinsam

vom Kreuzberg zur Rotwandwiesen in Sexten. Wegbegleiter gute Laune und Freude am

Zusammensein.

Am Sonntag, den 12. Juli veranstaltete der

Versell-Club von St. Martin Gsies zum vierten Mal

einen Frühschoppen zu Gunsten der Krebshilfe

Hochpustertal. Die Veranstaltung erbrachte einen

Erlös von 4.000 Euro. Ein herzliches Dankeschön

allen freiwilligen Helfern!

Wie jedes Jahr ein großer Erfolg: der Blumenverkauf zugunsten der Krebshilfe.

Page 20: Die Chance 2009-3

Was ist los in den Bezirken“„WaS iSt loS in DEn bEZirKEn“

20

meran - burGGrafenamT

Am 14. Mai brach eine große Mitglie-

derzahl zur traditionellen Frühlingsfahrt

auf die Regole di Malosco am Nonsberg

auf. Bei gutem Wetter und fröhlicher

Stimmung, mit einem mehr als köst-

lichen Mittagessen (im Bild unten ),

erfreuten sich alle an der schönen Natur

und den Wander- und Spazierwegen. Am

Nachmittag wurde auf dem Heimweg

noch kurz im Wallfahrtsort Unsere liebe

Frau im Walde gehalten und ein kurzes

Gebet bei der Muttergottes gesprochen.

Am 16. Februar feierten die Mitglieder im Restaurant Siegler im Thurm die diesjährige Faschingsfeier. Mit fröhlicher Musik, kleinen Leckereien und anderen Köstlichkeiten verbrachten die zahlreichen Teilnehmer einen angenehmen und unterhaltsamen Nachmittag.

meran - burGGrafenamT

Im Bezirk Meran Burggrafenamt fand die alljährliche Rosenak-tion, wie immer zwischen Ostern und Pfingsten statt. Dabei wurden zahlreichen Blumen zum Erwerb angeboten. Mit dem Erlös aus dieser Aktion können wir unseren betroffenen Mitgliedern wieder gezielt und unbürokratisch Hilfe leisten. Die Vorsitzende Frau Thies Margit Drabek möchte allen Helfern und Helferinnen sehr herzlich für ihren Einsatz und die Mitarbeit danken. Ebenso bedankt sie sich bei den Käufern, die durch den Erwerb der Rosen zum Gelingen der Aktion beigetragen haben.

Gruppenfoto der Teilnehmer am Ferienaufenthalt in Riccione

2009, wo die Mitglieder einen erholsamen Urlaub verlebten.

Page 21: Die Chance 2009-3

Was ist los in den Bezirken“„WaS iSt loS in DEn bEZirKEn“

21

Ausflug nach Schloss Tirol: Watten

Mittsommerfest im Erho-

lungszentrum Schwarzenbach

in Auer: Die Köchinnen und

die Köche an der Arbeit.

Die Freiwilligen des Bezirks

Unterland haben zum tra-

ditionellen Mittsommerfest

wieder ihr Bestes gegeben.

Begleitet wurde das gesel-

lige Beisammensein von der

Musik des Castelfeder Duos

und des Duo Forever.

eiSacKTal

Ausflug nach Schloss Tirol: Essen

ÜbereTSch – unTerland

Glücklich und zufrieden nach dem Ausflug

zur Cislon Alpe

Die gute Küche ist eines der Motive für

den Aufenthalt am Unterfennberg. Auch

in diesem Jahr genoss eine Gruppe der

Mitglieder des Bezirks Unterland eine Woche

lang die von Edda, Laura und Carmen zube-

reiteten Köstlichkeiten. Jetzt werden schon

die Tage gezählt bis zum nächsten Jahr!

Einen wunderschönen Sommertag haben Kranke, Ange-hörige und Freiwillige des Bezirks Unterland – insgesamt 85 Personen - im Naturpark Hornspitze auf der Cislon Alpe verbracht. Nach der hl. Messe, zelebriert von Hochwürden Johann Tasser, Pfarrer von Truden, gab es Mittagessen mit Lucaneca, Kraut und Polenta. Der Nachmittag verging bei Musik mit Giuseppe und Franz, Kartenspielen und Spazier-gängen wie im Flug. Wie jedes Jahr spendierte Hüttenwirt Luis einen Apfelstrudel.

Bei Lucaneca, Kraut und Polenta ließen es sich die Mitglieder des Bezirks Unterland gut gehen!

Einfach lecker und auch noch schön

anzusehen

Page 22: Die Chance 2009-3

Was ist los in den Bezirken“„WaS iSt loS in DEn bEZirKEn“

22

VinSchGau

Grillfest Spondinig-Prad

Reichts wohl noch für ein Glasl Wein?

´Zufriedene und fröhliche Gesichter - wie es sich für ein Grillfest gehört!

Nach dem guten Essen wäre

es eigentlich an der Zeit für ein

Karterle . . .

Page 23: Die Chance 2009-3

Was ist los in den Bezirken“„WaS iSt loS in DEn bEZirKEn“

23

VinSchGau

Ausflug Sarntal

ihre schönsten Sommerfotos

Erst im Jänner habe ich mich der Chemotherapie in der Hämatologie im Krankenhaus Bozen unterzogen.

Zu Ostern war ich 10 Tage lang in Ischia. Dies zeigt mich auf der

Inselschiffrundfahrt.

Margit Schwarz - Villanders

Grillfest Spondinig-Prad

Reichts wohl noch für ein Glasl Wein?

Was für einen schönen Tag!

Page 24: Die Chance 2009-3

24

VeranstaltungenVEranStaltunGEn

[ EiSacKtal ]Krebsnachsorgeturnen im WasserBrixen - Acquarena 16.09.09 - 15.11.09, jeden Mittwoch von 14.00 - 15.00 UhrLeitung: Schwimmtrainer des SSV BrixenMitzubringen: BadesachenErforderlich: ärztliches Eignungszeugnis bzw. SelbsterklärungKostenbeitrag: € 20,00 Anmeldung: ab 31. August 2009 im Bezirksbüro Brixen,Tel. 0472 832 448Turn- und entspannungsübungen Brixen - Fitnessraum in der AcquarenaAltenmarktgasse 28/b17. 09.09 - 17.12.09jeden Donnerstag um 9.30 UhrLeitung: Saro Scaggiante, BrixenMitzubringen: TurnsachenErforderlich: ärztliches Eignungszeugnis bzw. SelbsterklärungKostenbeitrag: € 20,00 KrebsnachsorgeturnenGröden - Turnhalle Grundschule St. Ulrichab 23.09.09, jeden Mittwoch von 14.00 - 15.00 UhrLeitung: Elisabeth Tappeiner Dellago St. Ulrich, Tel. 0471 796 739Mitzubringen: TurnsachenErforderlich: ärztliches Eignungszeugnis bzw. SelbsterklärungKostenbeitrag: € 20,00 KreistänzeBrixen - Jugendhaus KassianeumSeminarraum 6, Brunogasse 2Montag, 28.09., 05.10., 19.10., 26.10., 09.11., 16.11., 23.11., 30.11. und 14.12.,jeweils um 15.30 - 17.00 UhrLeitung: Dr. Helene Leitgeb, BrixenMitzubringen: bequeme KleidungErforderlich: ärztliches Eignungszeugnis bzw. SelbsterklärungKostenbeitrag: € 20,00 Seminar: Zukunft zulassen (wird nur in deutscher Sprache angeboten)Mittwoch, 09.12.09 - 14.00 Uhr und 12.12.09 um 12.00 UhrReferentinnen: Christina Hofer, Brixen, Sozialpädagogin, Lebens- und Sozialbera-terin, Rio Abierto Trainerin und Betroffene;Brunhilde Kerschbaumer, Feldthurns, Mitarbeiterin für Integration, Ausbildung in Body Mind Centering, Rio Abierto TrainerinVeranstaler: Haus der Familie“, Lichtenstern Ritten in Kooperation mit der Südtiroler Krebshilfe, Bezirk EisacktalAnmeldung: „Haus der Familie“, www.hdf.it - Tel. 0471 345 172begleitetes ausdruckmalenSchnuppermalen zum KennenlernenFreitag, 18.09 09 Malkurs in 8 Einheiten: Freitag, 2., 9., 16., 23., 30.10.09, und 6., 13., 20.11.

jeweils von 14.30 - 17.00 UhrBezirkssitz der Vereinigung, Brixen, Brennerstraße 1Kostenbeitrag: € 20,00 Leiterin: Magdalena Kofler, Mal- und Kunsttherapeutin, langjährige Erfahrung im sozialpädagogischen BereichTörggelenSamstag, 24.10.09, ca. 12.30 UhrGasthof Knappenhof, St. Jakob/PfitschBeitrag: € 12,00 für ordentliche Mitglieder, € 20,00 für Begleitpersonen (Getränke inkl.)Anmeldeschluss und Einzahlung: im Bezirksbüro bis 16.10.2009Zubringerdienst: Bus von Klausen, Brixen und Sterzing nach St. Jakob PfitschZusteigmöglichkeiten: in Klausen - Parkplatz Hotel Brunnerhof um ca. 10.30 Uhr, in Brixen - Bushaltestelle Villa Adele, Bahnhofstraße um ca. 11 Uhr, in Sterzing - Untertorplatz um ca. 11.45 UhrRückfahrt: um ca. 18.00 UhrPatientenbibliothekAm Freitag, 25.09.09 findet um 17.00 Uhr die offizielle Eröffnung der Patientenbibliothek mit einer kleinen Feier und Lesungen von Dott. Walter Legnani statt.Öffnungszeiten der Bibliothek: jeden 2. Montag im Monat (12.10.2009, 09.11.2009 und 14.12.2009) jeweils von 15.00 bis 17.00 Uhrein gesundes frühstück macht’s….„Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler!“Fast jeder kennt das Sprichwort. Tatsächlich ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages, denn ein ausgewogenes Frühstück macht munter, fit und konzentrationsfähig.In einem Workshop, den der bekannte Koch und Buchautor Helmut Bachmann leitet, be-reiten Sie gemeinsam mit Krebspatienten ein gesundes Frühstück bzw. eine gesunde Jause zu, welches Sie dann anschließend in lockerer Atmosphäre verzehren werden.max. Teilnehmerzahl: 20 PersonenflohmarktDie Pfarrcaritas Vahrn veranstaltet jeden 1. Samstag im Monat im ehemaligen Kinder-gartengebäude in Vahrn einen Flohmarkt. Mit dem Erlös werden bedürftige Einzelper-sonen oder Vereinigungen unterstützt. Aus diesem Grund hat der Bezirksvorstand be-schlossen, keinen Flohmarkt mehr durchzu-führen, sondern jenen der Pfarrcaritas Vahrn zu unterstützen.Sachspenden können bei der Pfarrcari-tas Vahrn direkt (Kontaktperson Anni Öttl 328 7365162) abgegeben werden.Wir basteln mit Pia PedevillaTermine: Dienstag, 6., und 13.10. von 14.30 - 17.30 UhrBezirkssitz der Vereinigung, Brixen, Brennerstraße, 1

Leitung: Pia Pedevilla, Bruneck, Designerin und Buchautorin von über 80 Bastelbüchernmax. Teilnehmerzahl: 8 PersonenWir basteln für den WeihnachtsmarktDienstag, 27. Oktober und 10. November 2009 von 14.30 bis 17.00 UhrBezirkssitz der Vereinigung, Brixen, Brennerstraße 1Leitung: Elfriede Burger Scapin (Brixen) Hanni Gorfer Gafriller (Barbian)Wir backen Kekse für den WeihnachtsmarktOrt: Berghotel Ratschings, InnerratschingsTelefonische Anmeldung bei Ruth Daporta, 0472 659 013 (abends)Stricken, häkeln oder sticken für den WeihnachtsmarktIn den vergangenen Jahren haben wir uns mit den angebotenen Waren auf unserem Weihnachtsmarkt einen sehr guten Namen gemacht.Um das Niveau zu halten, sind wir ständig auf der Suchenach Personen, die gerne bereit wären, eine Handarbeit für unseren Weih-nachtsmarkt anzufertigen. Das Material wie Lätzchen, Babyhandtücher, Stickgarne, Häkelgarne, Wolle, Vorlagen, usw. wird von der Vereinigung gestellt. Interessierte können sich bei der Bezirksvor-sitzenden, Frau Renate Daporta Jöchler, mel-den (335 12 11 392, abends).eröffnung des WeihnachtsmarktesAm 25.11.09 findet um 17 Uhr die offizielle Eröffnung des Weihnachtsmarktes mit einer kleinen, besinnlichen Feier statt.Sitz der Vereinigung Brixen, Brennerstraße 1Verkauf: 26.11.09 bis einschl. 08.12.09, jeweils von 09.00 bis 12.30 Uhr undvon 14.30 bis 18.30 UhrSamstag, Sonntag und feiertags durchgehend von 09.00 bis 18.30 UhrSelbsthilfegruppenBrixenOffene Gesprächsgruppe für betroffene Frauen, die sich in der Nachsorge befinden (für deutschsprachige Mitglieder) Termin: 06.10.09, 17.00 Uhr(Die Treffen finden dann im Zwei-Wochen-Rhythmus statt)Bezirkssitz der Vereinigung, Brixen, Brennerstraße 1Leitung: Christina Hofer Kasslatter, Lebens- und Sozialberaterin, BrixenGeschlossene Gesprächsgruppe für Betroffene, die sich noch in der akuten Therapiephase befinden (für deutschsprachige Mitglieder)Termin: Donnerstag, 15. und 29.10., 12.11. 17.00 - 19.00 Uhr (3 Treffen)Bezirkssitz der Vereinigung, Brixen, Brennerstraße 1

Page 25: Die Chance 2009-3

VeranstaltungenVEranStaltunGEn

Leitung: Dr. Brigitte Greif, Psychologin, BrixenWichtig: Anmeldung unbedingt erforderlich!Gesprächsgruppe Primavera (in italienischer Sprache)21. September 2009, 16.30 UhrBezirksbüro, Brixen Brennerstraße 1Leitung: Marina Bruccoleri, BrixenGrödenSelbsthilfegruppe „fidanza“Termin: ab 23.09.09,jeden Mittwoch von 15.00 - 16.00 UhrCafè Terrazza, St. UlrichKontaktperson: Maria Demetz Schmalzl, St. Ulrich, Tel. 0471 796 706Leitung: Betroffene

[ boZEn - SaltEn - SchlErn] Krebsnachsorgeturnen im Wasser Schwimmbad Haus St. Benedikt Grieserplatz, 19 - BZ Kostenbeitrag € 20,00Donnerstag 01.10.2009 - 03.12.20091. Gruppe, 14.00 - 15.00 Uhr2. Gruppe, 15.00 - 16.00 Uhr3. Gruppe, 16.00 - 17.00 UhrFreitag 02.10.2009 - 04.12.20094. Gruppe, 19.00 - 20.00 UhrDonnerstag 04.02.2010 - 22.04.20101. Gruppe, 14.00 - 15.00 Uhr2. Gruppe, 15.00 - 16.00 Uhr3. Gruppe, 16.00 - 17.00 UhrFreitag 05.02.2010 - 23.04.20104. Gruppe, 19.00 - 20.00 UhrKrebsnachsoregeturnenSSV Roen Str. 12, BozenKostenbeitrag € 20,00Montag 05.10.09 - 07.12.09, 16.00 - 17.00 UhrDienstag 06.10.09 - 15.12.09, 16.00 - 17.00 UhrMontag 01.02.10 - 19.04.10, 16.00 - 17.00 UhrDienstag 02.02.10 - 20.04.10, 16.00 - 17.00 Uhr“feldenkreis” Gymnastik SSV Roen Str. 12 - BozenDonnerstag 01.10.09 - 03.12.09, 9.00 - 10.00 UhrFreitag 02.10.09 - 04.12.09, 8.30 - 9.30 UhrDonnerstag 04.02.10 - 22.04.10, 9.00 - 10.00 UhrFreitag 05.02.10 - 23.04.10, 8.30 - 9.30 Uhrmaltherapie Montag 05.10.09 – 07.12.09Dienstag 06.10.09 – 15.12.099,00 – 11,00 UhrSitz 1° Stock, Drei Heiligen Gasse, 1 - BZKursleiter: Rauzi MaraKostenbeitrag:15,00 €Törggelen Gasthof Adler, Tisens, Samstag 24.10.2009Abfahrt um 10,00 Uhr vor dem Hotel Alpi in der Südtirolerstrasse 1 - Bozen.Kostenbeitrag: Ordentliche Mitglieder 18,00 € Fördernde Mitglieder 28,00 €im Beitrag inbegriffen: Fahrt und Mittagessen samt GetränkeAnmeldung und Bezahlung innerhalb 03.10.2009.

[ übErEtSch - untErlanD ] Krebsnachsorgeturnenjeweils montags ab 28.09.09; 17 bis 18 Uhr; im Bezirkssitz Neumarkt, Cesare Battisti Str. 6 Krebsnachsorgeturnen im Wasserjeweils donnerstags ab 01.10.09; erster Turnus von 15 bis 16 Uhr zweiter Turnus von 16 bis 17 Uhr im Hallenbad des Hotel Goldenhof, Palainstraße 1, AuerUnkostenbeitrag für beide Kurse, jeweils zehn Treffen 20,00 Euro; Anmeldung und Eigenerklärung im Bezirks-sitz in Neumarkt. Kurse werden ab Januar fortgesetzt (Neueinschreibungen).farbentherapiesieben Treffen ab 14. Oktober, jeweils um 15.30 Uhr im Bezirkssitz Neumarkt. Mit Hannelore; Auch für Anfänger. Einschreibungen ab sofort im Büro oder per Telefon, 0471 820466.basteln Die Gruppe trifft sich wieder ab Herbst. Interessenten bitte im Bezirksbüro melden.WeimerballAm 28. November sind alle zum traditionel-len Weimerball im Haus Unterland in Neu-markt eingeladen. Ab 20 Uhr. Unkostenbeitrag 15 Euro (Portion Spaghetti inbegriffen). Anmeldungen von 8 – 13 Uhr unter Telefon 0471 820466marathonSonntag 4. Oktober 2009 startet um 9.15 Uhr der Solidaritätsmarathon über 400 m durch die Lauben von Neumarkt. Teilnahmebeitrag 5 Euro; alle Teilnehmer erhalten ein T-Shirt. Einschreibungen ab 8.30 Uhr am Dorfplatz. Kaffee- und Kuchenverkauf. Der Erlös geht zugunsten des Bezirks.TörggelenMittwoch, 21. Oktoberab 12 Uhr im "Bürgerhaus” Tramin (Rundschreiben folgt).WeihnachtenWeihnachtsfeier des Bezirks am 16. Dezember im "Bürgerhaus” Tramin (Rundschreiben folgt).DAS BüRO BLEIBT VOM 26.10.09 – 31.10.09 GESCHLOSSEN

Weihnachtliches TreffenSamstag 12. Dezember 2009Heilige Messe in der Domenikaner Pfarrkirche Domenikanerplatz in Bozen Beginn um 9,30 UhrAnschließend findet im Kolpinghaus Bozen (Stube) eine Weichnachtsfeier mit einem kleinen Umtrunk stattKostenbeitrag: Ordentliche Mitglieder 5,00 € Fördernde Mitglieder 15,00 €

[ mEran-burGGraFEnamt ]Krebsnachsorgeturnen im WasserKurs 1: 10 - 11 UhrKurs 2: 11 - 12 UhrKostenbeitrag: € 20,00Eigenerklärung oder ärztliches Zeugnis erforderlichWeitere Informationen vom Bezirksbüro Meran mittels RundschreibenKrebsnachsorgeturnenKostenbeitrag: € 20,00Eigenerklärung oder ärztliches Zeugnis erforderlichWeitere Informationen vom Bezirksbüro Meran mittels RundschreibenTanztherapieInformationen vom Bezirksbüro Meran mittels RundschreibenSelbsthilfegruppenGruppe A:Gesprächsgruppe für Betroffene, die sich in oder nach der ersten Therapiephase befindenGruppe B:Gesprächsgruppe für Betroffene, die sich noch weiteren Therapien unterziehen müssenBeide Gruppen treffen sich monatlich im Bezirkssitz unter der Leitung von Frau Ulrike Mazza. Weitere Informationen im Bezirksbüro MeranWichtig: Neueinsteiger werden nach einem einführenden Einzelgespräch mit der Grup-penleiterin Frau Mazza in die Gruppen inte-griert.Beide Gruppen werden bei Bedarf auch in italienischer Sprache angeboten.TörggelenOktober 2009Genaue Informationen vom Bezirksbüro Meran mittels RundschreibenWICHTIG für alle angebotenen Aktivitäten: Wer sich nicht i m B e z i r k s b ü ro Meran anmeldet (telefonisch oder persönlich) hat kein Anrecht auf die Teilnahme!

25

Page 26: Die Chance 2009-3

VeranstaltungenVEranStaltunGEn

26

"ein Tag für uns"

[ bOZen-SalTen-Schlern ] Sitz u. Ambulatorium: Drei-Heiligen-Gasse 1 - Tel. 0471 283 [email protected]

[ meran ] Sitz: Rennweg 27 - Tel. 0473 445 757Ambulatorium: Romstr. 3 - Tel. 0473 496 [email protected]

[ TOblach ] Sitz u. Ambulatorium: Gustav-Mahlerstr. 3Tel. 0474 972 800 - [email protected]

[ SchlanderS ] Sitz: Krankenhausstr. 13 - Tel. 0473 621 721 Ambulatorium: Hauptstr. 134Tel. 0473 736 640 - [email protected]

[ neumarKT ]Sitz u. Ambulatorium: C.-Battisti-Ring 6 - Tel. 0471 820 466 Ambulatorium: Leifers Tel. 0471 820 [email protected]

[ brixen ] Sitz u. Ambulatorium: Brennerstr. 1 - Tel. 0472 832 448 Ambulatorium: Sterzing - Tel. 0472 765 [email protected]

[ brunecK ] Sitz: Bruder-Willram-Str. - Tel. 0474 551 327 Ambulatorium: A.Hofer Str. 52 Tel. 0474 550 [email protected]

bEZirKSbüroSimPreSSum:

die chance: Kostenlose Zeitschrift für die Mitglieder der Südtiroler Krebshilfe.

herausgeber: Südtiroler Krebshilfe, Dreiheiligengasse 1, 39100 Bozen Tel: 0471 28 33 48, Fax: 0471 28 82 82 e-mail: [email protected]

In das Landesverzeichnis der ehrenamtlich eingetragen Dek. Nr. 199/1.1-28.10.1997 Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr. 3/2003

Verantwortliche direktorin: Dr. M. Bernard Munter Sekretariat: Südtiroler Krebshilfe redaktion: Dr. Nicole Dominique Steiner

Grafik und layout: Studio Mediamacs, Bozen druck: Athesia Druck GmbH, Bozen

nächste ausgabe: Dezember 2009

[ puStErtal ]

SEKtion untErpuStErtal

Krebsnachsorgeturnen im Wasser1. Gruppe: Donnerstag von 15.00 bis 16.00 Uhr2. Gruppe: Dienstag von 08.00 bis 09.00 UhrSchwimmbad im Sozialzentrum „Trayah“ - 39031 Bruneck, Ferraristraße 18/cLeitung: noch zu bestimmenBeginn: Donnerstag 08.10.2009 bzw. Dienstag 06.10.2009Kostenbeitrag: € 20Anmeldung unter Tel. Nr. 0474 551327KrebsnachsorgeturnenZeit: Dienstag von 15.00 – 16.30 UhrOrt: Turnhalle im Sozialzentrum „Trayah“, Bruneck Leitung: Scaggiante SaroBeginn: 06.10.2009Mitbringen: Warme Socken und eine DeckeKostenbeitrag: € 20 für BetroffeneAnmeldung unter Tel. Nr. 0474 551327

Gesprächsgruppe „mein 2. leben“Montag von 14.15 – 17.15 Uhr, alle 3 WochenSeminarraum im Sozialzentrum „Trayah“, 39031 Bruneck, Ferraristraße 18/cLeitung: Dr. Anton Huber (Psychoonkologe)Beginn: 14.09.2009Anmeldung bei Dr. Anton Huber Tel. 0474 581805SchreibwerkstattZeit: zu bestimmen Ort: Büro der Südtiroler Krebshilfe, Bruder Willram-Str.11 Beginn: Oktober 2009 Leitung: Falkensteiner Michaela und Dr. Anton Huber Anmeldung bei Dr. Anton Huber Tel. 0474 581805malgruppeZeit: Donnerstag ab 14 Uhr„Pro artes“, Delago-Straße, Bruneck (neben Kindergarten) - Leitung: Luis Seiwald Beginn: Oktober 2009, laufender Einstieg möglich

Wallfahrt nach aufkirchen07.10.2009 Treffpunkt: 13.30 Uhr beim Krebshilfebüro in ToblachAnmeldung unter Tel. Nr. 0474 551327freiwilligentag 2009Zeit: 17.10.2009 von 9 bis 11 UhrIm Büro der Südtiroler Krebshilfe wird bei einer gesunden Jause ein Einblick in unsere Tätigkeit geboten. Törggelen (mit Sektion Oberpustertal)Zeit: Mittwoch 28. Oktober 2009 um 17 UhrOrt: Hotel Lanerhof Montal, St. LorenzenAnmeldung: bis 23.10.2009 im Büro Tel. 0474 551327

Am 7. November 2009 sind alle Vor-standsmitglieder der Südtiroler Krebshil-fe von 9 bis 16 Uhr zu einem Treffen der ganz besonderen Art auf der Haselburg eingeladen.

„Ein Tag für uns“, so das Motto dieses Tages in dessen Mittelpunkt diejenigen stehen, die aus der Krebshilfe das ma-chen, was sie ist.

Das Thema des Treffens ist: Traditio-nen erneuern - Innovationen verankern (Dankender Blick zurück - Engagierter Blick nach vorn).

Ziele dieser Veranstaltung sind:• aufzeigen,wasgeleistetwurdeund

Danke sagen!• dieVisionenderGründersichtbarma-

chen - der Funke soll überspringen!• den Zusammenhalt untereinander

fördern - Wir-Gefühl stärken• einenTagfürunsgestalten,zumKraft

tanken• diebessereVerteilungvonVerantwor-

tung und Aufgaben diskutieren• neueGesichterfürunsereArbeitbe-

geistern• zurMitarbeitindenVorständenmo-

tivieren• Zukunftanpacken.