die Ökonomie digitaler währungen · ideas 188 | 12 2017 3 liebe leser, es ist ihnen...
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www.ideas-magazin.deAusgabe 188 | Dezember 2017 | Werbemitteilung
ideasAnlageideen für Selbstentscheider
INTERVIEWDr. Henning Bergmann, neuer Geschäftsführer beim DDV
EINZELAKTIENBNP Paribas – Stetigkeit als Qualitätsmerkmal
ROHSTOFFEIndustriemetalle – Hohe Preise schaffen Angebot und bremsen Nachfrage
Die Ökonomie digitaler Währungen
2 ideas 188 | 12 2017
NEUES
04 | DDV-Trend-Umfrage: Strukturierte Wertpapiere
ermöglichen Gewinne in Niedrigzinsphase
04 | Handelszeiten: Weihnachten und Neujahr
05 | Erklärfilme für Zertifikate-Einsteiger: Neu vom
Deutschen Derivate Verband
05 | Commerzbank gewinnt Emittenten-Check 2017:
Studie von Feingold Research
MÄRKTE
06 | Marktmonitor: Finanz- und Kapitalmärkte
im Überblick
08 | Marktbericht: Korrektur oder Jahresendrally?
10 | Zahlen & Fakten: Meistgehandelte Anlage-
und Hebelprodukte
TITELTHEMA
12 | Die Ökonomie digitaler Währungen
INTERVIEW
24 | Dr. Henning Bergmann: Der DDV ist Sprachrohr
der gesamten Branche
TECHNISCHE ANALYSE
26 | Nikkei 225: Bleibt 2018 auf Klettertour
28 | Inditex: Aus technischer Sicht derzeit nicht
in Mode
30 | Technische Analyse verstehen: Der antizyklische
Einstieg in einen Trade – Teil 1
WISSEN
32 | Die wichtigsten Ordertypen
INVESTMENTS
36 | Anlageprodukte: Mit Grundbedürfnissen
zu mehr Rendite
BÖRSENSPIEL
38 | Trader 2017: Spannend bis zum Schluss!
COMMERZBANK ANALYSEN
42 | Einzelaktien: BNP Paribas – Stetigkeit als
Qualitätsmerkmal
46 | Aktien & Indizes: Bewertung der DAX-Zykliker
bleibt hoch in den kommenden Quartalen
24
42
INHALT
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32
3ideas 188 | 12 2017
Liebe Leser,
es ist Ihnen wahrscheinlich auch nicht entgangen – digitale
Währungen machen schon seit einiger Zeit viel von sich
reden, allen voran Bitcoin.
Doch was ist eigentlich eine digitale Währung? Digitale
Währungen sind virtuelle Recheneinheiten. Da die Sicherheit
hierbei in vielen Fällen durch kryptografische Methoden
gewährleistet wird, werden diese Währungen oft auch als
Kryptowährungen bezeichnet. Eines ihrer wesentlichen
Merkmale ist, dass sie nicht von einer zentralen Stelle heraus-
gegeben werden und sich somit theoretisch der Kontrolle
von Regierungen und Zentralbanken entziehen. Ein weiteres
Charakteristikum ist ihr begrenztes Angebot; es soll verhin-
dern, dass sie durch ein Überangebot an Wert verlieren.
In der aktuellen Ausgabe unseres Magazins gibt Ihnen
Peter Dixon aus der Volkswirtschaftlichen Analyse der
Commerzbank einen Einblick in die Ökonomie digitaler
Währungen. Erfahren Sie mehr über die wichtigsten digitalen
Währungen wie Bitcoin, Ethereum und Ripple sowie die
zugrunde liegende Blockchain-Technologie. Nutzen Sie die
Einschätzungen unserer Produktexperten und erfahren Sie,
mit welchen Unternehmen Sie indirekt am Bitcoin-Boom
partizipieren können.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen der aktuellen
Ausgabe sowie eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit
und einen guten Start in ein erfolgreiches (Börsen-)Jahr 2018!
50 | Währungen: Türkische Lira – In einer
Abwärtsspirale?
52 | Rohstoffe: Industriemetalle – Hohe Preise schaffen
Angebot und bremsen Nachfrage
DIREKTBANKEN
45 | Trading-Aktionen im Überblick
AKTIONEN & TERMINE
35 | Terminkalender: Die wichtigsten Termine im
Dezember 2017
41 | Webinar des Monats: Steigende Zinsen und ein
neuer Fed-Chef – Was sind die Folgen?
49 | Messen, Börsentage & Seminare: Commerzbank
Derivate-Experten vor Ort
SERVICE
56 | Bestellkupon
58 | Impressum/Rechtliche Hinweise/Kontakt
EDITORIAL
LAURA SCHWIERZECK
Chefredakteurin
52
46
50
4 ideas 188 | 12 2017
Bitte beachten
»Handelszeiten an Weihnachten und Neujahr
NEUES
Nur am 29. Dezember gibt es eine Aus-
nahme: Denn an diesem Tag endet der
Handel für alle Commerzbank-Derivate
sowohl börslich als auch außerbörslich
bereits um 14.00 Uhr. Der erste Handels-
tag im neuen Jahr ist Dienstag, der
2. Januar 2018. An diesem Tag startet
der Handel wie gewohnt um 08.00 Uhr
außerbörslich über unsere Direkthandels-
partner und um 09.00 Uhr über die
Börsen in Frankfurt und Stuttgart
(EUWAX).
Weihnachten und Neujahr stehen vor der
Tür, und da auch Finanzmarktakteure
mal freimachen, wird an den Börsen in
Deutschland an den Weihnachtsfeier-
tagen, Silvester und Neujahr nicht gehan-
delt. Das bedeutet, dass entsprechend
auch alle Commerzbank-Derivate an die-
sen Tagen sowohl börslich als auch außer-
börslich nicht gehandelt werden können.
Am 27. und 28. Dezember 2017 findet der
Handel zu den gewohnten Zeiten statt.
DDV-Trend-Umfrage:
»Strukturierte Wertpapiere ermöglichen Gewinne in Niedrigzinsphase
mer an der Onlinebefragung erklärten, dass sie seit Jahresbeginn
zwischen 1 und 6 Prozent erwirtschaftet haben. Bei 16 Prozent,
ein spürbarer Rückgang gegenüber der Umfrage aus 2016,
wurde seit Jahresanfang ein Verlust von mehr als 6 Prozent
realisiert. Das sind die Kernaussagen der Trend-Umfrage des
Deutschen Derivate Verbands (DDV) im November.
»Auch dieses Jahr verlief für viele Anleger am Kapitalmarkt bis
dato sehr erfreulich. So hat der deutsche Leitindex DAX seit
Jahresbeginn zweistellig zugelegt. Ein kräftiges Wirtschafts-
wachstum, steigende Unternehmensgewinne und die anhaltende
Niedrig zinspolitik waren hierfür mit ausschlaggebend. Auf der
Suche nach Rendite lohnt für Anleger der Blick auf die Band-
breite strukturierter Wertpapiere. Darüber hinaus eignen sich
Zerti fikate aber auch, um das Wertpapierdepot abzusichern und
entsprechend auszubalancieren«, so Lars Brandau, Geschäfts-
führer des DDV.
@ www.derivateverband.de «
Mehr als jedes zweite Depot deutscher Privatanleger, deutlich
mehr als im Vorjahr, weist im laufenden Jahr einen Gewinn von
mehr als 6 Prozent aus. Immerhin noch 18 Prozent der Teilneh-
Grafik 1: Wie hat sich Ihr Wertpapierdepot seit Jahresbeginn entwickelt?
Verlust von mehr als 6 Prozent
Verlust zwischen 1 und 6 Prozent
zwischen 1 Prozent Verlust und 1 Prozent Gewinn
Stand: 8. November 2017; Quelle: Deutscher Derivate Verband (DDV)
17,6 %
8,1 %
52,5 %
15,5 %
Gewinn zwischen 1 und 6 Prozent
Gewinn von mehr als 6 Prozent
6,3 %
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim
Handel zum Jahresendspurt und einen
guten Start ins Börsenjahr 2018.
5ideas 188 | 12 2017
NEUES
Deutscher Derivate Verband
»Erklärfilme für Zertifikate-Einsteiger
Die Ausbildungsinitiative wird nun durch elf neue Erklärfilme für
Zertifikate-Einsteiger erweitert. Die ersten fünf Videos widmen
sich zunächst dem Basiswissen und einfachsten Fragen zum
facettenreichen Thema der Zertifikatewelt. Darauf aufbauend
erläutern sechs weitere Filme Funktionsweise und Ausgestal-
tungsmerkmale einzelner Produkttypen.
»Die Bundesbürger gelten international als ausgesprochen risiko-
scheu. Viele Anleger fremdeln bei der Vermögensbildung mit
kapitalmarktnahen Finanzinstrumenten, ohne sich mit der The-
matik und den Produkten ausreichend auseinandergesetzt zu
haben. An diesem Punkt setzt der DDV an. Die Filme bieten
Interessierten einen leicht verständlichen Informationszugang zu
der vielschichtigen Produktwelt. Mit dieser Videoreihe setzt der
DDV seine Bemühungen zur Stärkung der finanziellen Bildung
fort«, so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV.
@ www.zertifikate.commerzbank.de/videos «
Eine finanzielle Grundbildung ist heutzutage unerlässlich. Dabei
scheinen insbesondere junge Menschen Wissenslücken in Sachen
Finanzen zu haben. Um die Kenntnisse über Wertpapieranlagen
zu vertiefen, stellt der Deutsche Derivate Verband (DDV) ein
breites Informationsangebot zur Verfügung.
Studie von Feingold Research
»Commerzbank gewinnt Emittenten-Check 2017
Nach Rang 2 im Vorjahr konnte die
Commerzbank dieses Jahr auf Platz 1
vorrücken und damit zum besten Anbieter
für Zertifikate in Deutschland aufsteigen.
Der große Emittenten-Check 2017 wurde
wie im Vorjahr von Feingold Research
durchgeführt.
Vor allem der Relaunch der Commerz-
bank-Zertifikate-Website und die damit
einhergehende verbesserte Nutzerfreund-
lichkeit konnten überzeugen. Außerdem
punktete die Commerzbank im Bereich
Innovation.
Als erster Emittent in Deutschland betreibt
die Commerzbank einen WhatsApp-Kanal
für Interessenten. Darüber hinaus sind der
Informationsgehalt, das Research-Material
und das Produktangebot sehr umfang-
reich. Weiterhin überzeugt die Tester die
Zertifikate-App der Commerzbank. Die
Startseite kann individuell festgelegt wer-
den und vor allem die Suche bietet einen
identischen Umfang zur Suche am Desk-
top-PC. So können Anleger auch unter-
wegs komfortabel und schnell passende
Zertifikate oder Optionsscheine aussu-
chen und direkt in der App abspeichern.
Insgesamt hat die
Commerzbank
neben dem
Gesamtsieg die
Kategorie Website
gewonnen.
Weitere Informationen
zu den Ergebnissen des
Emittenten-Checks 2017
finden Sie hier:
@ www.feingold-research.com «
6 ideas 188 | 12 2017
Marktmonitor
Finanz- und Kapitalmärkte im Überblick
MÄRKTE | MARKTMONITOR
BNP-PARIBAS-AKTIE
»BNP ist in Bezug auf Kernmärkte und
Geschäftsaktivitäten breit aufgestellt.
Durch diese Diversifikation können schwä
chere Spartenergebnisse durch solide
Beiträge andernorts kompensiert werden.
Die Strategieplanung 2020 dürfte ins
gesamt konservativ sein und Raum für
positive Überraschungen lassen.« Mehr
erfahren Sie ab Seite 42.
MICHAEL CLOTH
Investmentstrategie Private Kunden,
Commerzbank
TÜRKISCHE LIRA
»Die türkische Lira hat zuletzt deutlich
abgewertet. Grund dürfte die anziehende
Inflation sein, die die Realzinsen in den
letzten Monaten gedrückt hat. Das Pro
blem ist, dass die Lira dazu neigt, in eine
Spirale zu geraten, bei der Währung und
Inflation sich gegenseitig verstärken.
Sofern sich die Stimmung an den Märkten
nicht deutlich aufhellt, sehen wir weiteres
Abwertungspotenzial für die türkische
Lira.« Mehr erfahren Sie ab Seite 50.
TATHA GHOSE
Devisenanalyse, Commerzbank
INDUSTRIEMETALLE
»Nach den starken Preisanstiegen der
Industriemetalle in diesem Jahr waren die
Auswirkungen auf das Angebot und die
Nachfrage einer der wesentlichen Diskus
sionspunkte auf der LME Week. Die höhe
ren Preise geben zweifellos Anreiz, die
Produktion auszuweiten. Zugleich gibt es
Hinweise, dass sie die Nachfrage bremsen.
Die meisten Metallmärkte sollten in abseh
barer Zeit daher besser versorgt sein, was
für niedrigere Preise spricht.« Mehr erfah
ren Sie ab Seite 52.
DANIEL BRIESEMANN
Rohstoffanalyse, Commerzbank
Stand: 16. November 2017; Quelle: ReutersFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
in Euro
45
50
35
40
55
60
Nov 12 Nov 13 Nov 14 Nov 15 Nov 16 Nov 17
65
70
Grafik 1: Wertentwicklung BNP Paribas
Inflation, links Türkische Lira, rechts
in Prozent
4
6
0
2
10
12
14
2008 2011 2014 2017
8
80
130
120
150
140
100
90
110
Stand: November 2017; Quelle: Central Bank of Turkey, türkisches Statistikamt, Commerzbank Research
Grafik 2: Schwache türkische Lira treibt InflationReal e�ektiver türkische-Lira-Wechselkurs (Indexiert: 2003 = 100) auf rechter Achse (invertiert), Verbraucherpreisindex gegenüber Vorjahr auf linker Achse
in Indexpunkten
2.400
2.600
2.000
2.200
2.800
3.200
Jan 13 Jan 14 Jan 15 Jan 16 Jan 17
3.600
3.000
3.400
3.800
Stand: 9. November 2017; Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank Research
Grafik 3: LME-Industriemetallindex noch nahe dem 4½-Jahres-Hoch
7ideas 188 | 12 2017
MÄRKTE | MARKTMONITOR
Index Kurs in Indexpunkten
Veränderung*
1 Monat 1 Jahr 5 Jahre
DAX 13.041,35 0,29 % 22,29 % 87,63 %
MDAX 26.262,57 0,46 % 28,34 % 139,68 %
TecDAX 2.439,79 –3,52 % 42,36 % 207,72 %
EURO STOXX 50 3.562,06 –1,23 % 17,70 % 46,75 %
Dow Jones 23.271,28 1,37 % 23,34 % 84,86 %
S&P 500 2.564,62 0,27 % 17,81 % 88,59 %
Nasdaq 100 6.258,36 2,35 % 30,59 % 146,96 %
Nikkei 225 22.351,12 5,15 % 25,13 % 147,68 %
Hang Seng 29.018,76 1,14 % 30,24 % 37,15 %
Rohstoffe Kurs Veränderung*
1 Monat 1 Jahr 5 Jahre
WTI Future 55,43 USD 6,86 % 21,64 % –36,04 %
Brent Future 62,04 USD 7,30 % 33,05 % –43,06 %
Gold 1.277,02 USD –1,45 % 4,25 % –25,48 %
Silber 17,01 USD –1,27 % 0,18 % –47,38 %
Platin 932,14 USD 0,12 % –1,37 % –40,19 %
Palladium 987,05 USD 1,23 % 37,29 % 57,50 %
Währungen Kurs Veränderung*
1 Monat 1 Jahr 5 Jahre
EUR/USD 1,1785 USD –0,09 % 10,23 % –7,52 %
EUR/JPY 133,3200 JPY 0,73 % 14,32 % 28,69 %
EUR/CHF 1,1675 CHF 1,47 % 8,98 % –3,09 %
EUR/GBP 0,8951 GBP 0,56 % 4,17 % 11,57 %
EUR/AUD 1,5511 AUD 3,23 % 8,54 % 25,85 %
USD/CHF 0,9907 CHF 1,55 % –1,12 % 4,78 %
USD/JPY 113,1300 JPY 0,84 % 3,71 % 39,12 %
Zinsen Zinssatz/ Kurs
Veränderung*
1 Monat 1 Jahr 5 Jahre
EONIA –0,357 % –0,56 % 0,28 % –551,90 %
BundFuture 162,560 % 0,06 % 1,40 % 13,43 %
10Y Treasury Notes 124,610 % –0,40 % –0,96 % –6,80 %
Volatilität Kurs Veränderung*
1 Monat 1 Jahr 5 Jahre
VDAXNEW 14,44 % 28,82 % –26,63 % –32,71 %
VIX Future 12,85 % 25,06 % –7,22 % –23,28 %
VSTOXX Future 14,79 % 24,26 % –29,95 % –33,29 %
Stand: 16. November 2017; Quelle: Bloomberg, Commerzbank (eigene Berechnungen)
*Veränderung: 1 Monat = Veränderung seit dem 16. Oktober 2017; 1 Jahr = Veränderung seit dem 16. November 2016; 5 Jahre = Veränderung seit dem 16. November 2012
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
DAX
»Zu Beginn des Bullenmarkts für deutsche
Aktien im März 2009 lag die KursBuch
wertBewertung für viele DAXUnterneh
men im Bereich von 1,0. Mittlerweile ist
diese Bewertungskennzahl für viele Unter
nehmen auf 2,5 bis 4,5 gestiegen. In den
vergangenen Konjunkturzyklen war das
Wachstum der M1Geldmenge im Euro
raum regelmäßig ein Indikator für die Kurs
BuchwertBewertung des DAX. In unserem
DAXSzenario ist daher das derzeit starke
Geldmengenwachstum von 10 Prozent
ein wichtiger Grund, warum auch in den
kommenden Quartalen die Bewertung für
DAXUnternehmen hoch bleiben sollte.«
Mehr erfahren Sie ab Seite 46.
ANDREAS HÜRKAMP
Leiter Aktienmarktstrategie,
Commerzbank
KBV
0,5
1,0
2,0
2003 2005 2007 2011 2015
3,0
1,5
2,5
2009 2013 2017
3,5
Stand: November 2017; Quelle: Factset, Datastream, Commerzbank
DAX S&P 500
Grafik 4: DAX – Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei 1,7 DAX, S&P 500: Kurs-Buchwert-Verhältnis
8 ideas 188 | 12 2017
Noch im November stellte der DAX einen neuen Rekordstand
auf. Mehr als 13.500 Punkte hatte die Kurstafel der Deutschen
Börse in Frankfurt noch nie angezeigt. Auch das Geschäftsklima
ist auf den höchsten Stand (Ifo-Index) seit 50 Jahren gestiegen.
Viele Experten rechnen aufgrund der niedrigen Zinsen in Europa
mit weiter steigenden Aktienkursen.
Darüber hinaus sprechen viele momentan von einer »Jahresend-
rally« für den Aktienmarkt. Gemeint ist die positive Ent wicklung
zum Ende eines Jahres, da viele Investoren vor dem Jahresende
noch in den Aktienmarkt einsteigen wollen. Statistisch gesehen
steigen die Kurse für den DAX im letzten Monat des Jahres im
Durchschnitt um 2,8 Prozent. Seit der DAX am 31. Dezember
1987 mit 1.000 Punkten gestartet ist, gab es 23 Jahre, in denen
das Vorzeichen positiv war und nur sechs Jahre, in denen der
DAX im Dezember an Wert verlor. Erst dreimal in der Geschichte
kletterte das deutsche Börsenbarometer sogar mehr als 10 Pro-
zent in den letzten vier Wochen des Jahres.
Allerdings lag die Dezember-Performance in den letzten sechs
Jahren dreimal im negativen Bereich. Der »Jahresendrally«-
Indikator war zumindest in der jüngeren Vergangenheit nicht so
treffsicher wie zuvor. Der Dezember des Jahres 2016 war dem-
gegenüber so stark wie seit 1999 nicht mehr; mit einem Plus von
7,9 Prozent stieg der DAX so stark wie lange nicht. Was das Jahr
2017 bringt, bleibt abzuwarten. Der November konnte zumindest
einen neuen historischen Höchststand vermelden.
Anleger, die sich jetzt positionieren möchten, haben beim Ein-
satz von Zertifikaten den Vorteil, dass diese für jede Marktsitua-
tion angeboten werden. Wer Zertifikate kauft, muss nicht von
steigenden Kursen ausgehen, um einen Gewinn zu erzielen.
Besonders beliebt bei Anlegern sind weiterhin Aktienanleihen.
Diese zu den Zertifikaten zählende Produktgruppe vereint die
Funktion einer Anleihe mit der einer Aktie. Technisch gesehen
wird die Aktienanleihe wie eine Anleihe gehandelt, mit einem
Kupon in Prozent und einem Nominalbetrag in Höhe von
1.000 Euro. Der Kurs der Aktienanleihe wird in Prozent ange-
geben und bezieht sich auf den Nominalbetrag. Liegt der Kurs
Marktbericht
Korrektur oder Jahresendrally?
einer Aktienanleihe beispielsweise bei 98 Prozent, beträgt der
Kaufwert der Aktienanleihe 980 Euro. Außerdem müssen – wie
bei Anleihen üblich – Stückzinsen dem Kaufpreis hinzugerechnet
werden. Am Ende der Laufzeit erhält der Anleger den Kupon
in voller Höhe, sodass die Stückzinsen einen späteren Einstieg
in die Aktienanleihe ausgleichen. Die Rückzahlung der Aktien-
MARKTBERICHT
ANOUCH ALEXANDER WILHELMS
Derivate-Experte,
Equity Markets & Commodities
Tabelle 1: Dezember-Performance des DAX
Monat Performance Monat Performance
Dezember 1988 4,1 % Dezember 2003 5,9 %
Dezember 1989 13,5 % Dezember 2004 3,2 %
Dezember 1990 –3,0 % Dezember 2005 4,1 %
Dezember 1991 0,7 % Dezember 2006 4,6 %
Dezember 1992 0,0 % Dezember 2007 2,5 %
Dezember 1993 10,2 % Dezember 2008 3,0 %
Dezember 1994 2,8 % Dezember 2009 5,9 %
Dezember 1995 0,3 % Dezember 2010 3,4 %
Dezember 1996 1,5 % Dezember 2011 –3,1 %
Dezember 1997 7,6 % Dezember 2012 2,8 %
Dezember 1998 –0,4 % Dezember 2013 1,6 %
Dezember 1999 18,0 % Dezember 2014 –1,8 %
Dezember 2000 1,0 % Dezember 2015 –5,6 %
Dezember 2001 3,4 % Dezember 2016 7,9 %
Dezember 2002 –12,9 % Dezember 2017 ???
Stand: 15. November 2017; Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen
9ideas 188 | 12 2017
anleihe erfolgt nur dann zum Nominalbetrag, wenn ein vorab
festgelegter Basispreis am Laufzeitende überschritten wird.
Bezug wird dabei immer auf die Aktie genommen, die der Aktien-
anleihe zugrunde liegt. Fällt die Aktie unter den Basispreis am
Laufzeit ende, erfolgt die Rückzahlung in einer ebenfalls vorab
festgelegten Anzahl. Und damit wird der Unterschied zur Anleihe
deutlich. Fällt der Aktienkurs der bezogenen Aktie, können bei
einer Aktienanleihe Verluste entstehen. Dies kann sogar bis zum
Totalverlust führen, wenn die bezogene Aktie wertlos wird.
Die Kupons liegen bei Aktienanleihen auf unterschiedlichen
Niveaus. Sie richten sich beispielsweise nach der Aktie oder
der Höhe des Basispreises. In der Liste der beliebtesten Aktien-
anleihen in den vergangenen Wochen werden Kupons bevorzugt
in der Region zwischen 3 und 14 Prozent liegen. Bei der Betrach-
tung werden die unterschiedlichen Motive der Anleger sichtbar.
Beispielsweise liegt die Rendite der Aktienanleihe auf Evotec
(WKN: CV2 09L) bei rund 14 Prozent p.a. Diese wird auch dann
erzielt, wenn Evotec am Laufzeitende der Aktienanleihe (Sep-
tember 2018) bis zu etwa 10 Prozent an Wert verliert. Dem-
gegenüber steht die Aktienanleihe auf Siemens (WKN: CE9 KSL).
Die Rendite liegt hier bei rund 20 Prozent p.a., allerdings muss
die Aktie von Siemens rund 6 Prozent steigen, um diese zu erzie-
len. Zurzeit bietet die Commerzbank rund 10.000 unterschiedli-
che Aktienanleihen an. Anleger und Interessierte finden sie im
Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de/ aktienanleihen.
MARKTBERICHT
Tabelle 2: Top-10-Aktienanleihen
WKN Basiswert Kupon p.a. Basispreis Max. Rendite p.a. Fälligkeit Geld-/Briefkurs
CV2 09L Evotec 3,25 % 10,72 EUR 14,42 % 28.09.2018 91,26/91,36 %
CE9 KSL Siemens 8,00 % 122,26 EUR 20,92 % 24.05.2018 93,47/93,57 %
CE9 M2P KION Group 3,00 % 58,97 EUR 3,63 % 22.02.2018 99,72/99,82 %
CV2 0JJ Daimler 10,75 % 67,85 EUR 10,03 % 27.07.2018 100,28/100,38 %
CE9 M2R KION Group 7,00 % 64,99 EUR 14,50 % 22.02.2018 97,94/98,04 %
CV2 0ED Wacker Chemie 13,50 % 120,47 EUR 7,20 % 27.04.2018 102,54/102,64 %
CE6 WLD Daimler 8,25 % 69,56 EUR 13,86 % 25.01.2018 98,68/98,78 %
CV1 ZK5 Deutsche Telekom 10,50 % 15,11 EUR 11,42 % 22.06.2018 99,26/99,36 %
CV3 7RX Merck 6,50 % 88,13 EUR 7,29 % 26.10.2018 99,16/99,26 %
CV3 8TU Wacker Chemie 13,75 % 137,21 EUR 15,80 % 22.06.2018 98,75/98,85 %
Stand: 16. November 2017; Quelle: Commerzbank, Bloomberg, eigene Berechnungen; Betrachtungszeitraum: 15. Oktober 2017 bis 15. November 2017
10 ideas 188 | 12 2017
MÄRKTE | ZAHLEN & FAKTEN
Top-Anlageprodukte
Rang WKN Basiswert Zertifikatstyp Ausstattungsmerkmale
1 CZ2 3RB ShortDAX Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis 100:1
2 DR5 XTG* ShortDAX Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis 100:1
3 702 980* S&P 500 Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis 100:1
4 CD2 JKY* DAX Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis 100:1
5 CE8 D9T MDAX Discount 03/18; Cap 30.000 Pkt.
6 CE8 CNR EURO STOXX 50 Discount 09/18; Cap 3.500 Pkt.
7 CE8 RMH* Deutsche Telekom Capped Bonus 09/18; Bonuslevel 18,00 EUR
8 CE8 1Z8* Münchener Rück Capped Bonus 12/18; Bonuslevel 204,00 EUR
9 CV0 VAU* DAX Bonus 03/18; Bonuslevel 13.600 Pkt.
10 CE7 0J2 BrentÖl Future Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis 1:1
11 CE8 RMG* Deutsche Telekom Capped Bonus 09/18; Bonuslevel 17,50 EUR
12 702 978 EURO STOXX 50 Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis 100:1
13 CK0 S5D* Gold Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis 10:1
14 CV0 TU3* BNP Paribas Capped Bonus 09/18; Bonuslevel 68,00 EUR
15 CE9 K6E* Münchener Rück Bonus 01/19; Bonuslevel 193,00 EUR
Stand: 16. November 2017; Quelle: Commerzbank; Betrachtungszeitraum: 15. Oktober 2017 bis 14. November 2017
* Der Primärmarkt ist für dieses Produkt beendet. An und Verkäufe finden nur noch im Sekundärmarkt über die üblichen Börsen und Finanzintermediäre statt. Die Emittentin stellt im Rahmen ihrer Funktion als Market Maker während der Börsenhandelszeiten weiter An und Verkaufskurse.
»Platz Nummer 3 sichert sich in diesem Monat die Aktie der
Deutschen Telekom (beliebteste Basiswerte). Grund dafür war
unter anderem ein Capped Bonus-Zerti fikat, das es auf Platz 7 der belieb testen Anlagezertifikate
geschafft hat. Das Zertifikat weist zurzeit eine Bonusrendite von
5,7 Prozent p.a. aus. Diese wird erreicht, wenn die Aktie der Deutschen Telekom bis zum
19. September 2018 niemals den Wert von 11,00 Euro erreicht oder
unterschreitet. Momentan notiert die Aktie bei 15,00 Euro.«
Zahlen & Fakten
Meistgehandelte Anlage- und Hebelprodukte
Der Handel mit Zertifikaten erfreute sich auch im November
großer Beliebtheit. Vor allem Zertifikate auf die großen Indizes
wie den DAX, EURO STOXX 50 oder S&P 500 sind beliebt bei
deutschen Privatanlegern. Nach der Rekordjagd im November
bleibt es spannend, ob die Aktienmärkte im Dezember ihre
Rekordjagd weiter verfolgen und es zu einer Jahresendrally
kommt. Letztes Jahr stieg der DAX im Dezember knapp
8 Prozent.
ANOUCH ALEXANDER WILHELMS
Derivate-Experte,
Equity Markets & Commodities
11ideas 188 | 12 2017
MÄRKTE | ZAHLEN & FAKTEN
»23.600 Punkte erreichte der Dow Jones im November in den USA. In den vergangenen fünf Jahren hat der Index
in US-Dollar gerechnet rund 81 Prozent an Wert hinzu-gewonnen. Kein Wunder, dass der Dow Jones im Bereich
für Zertifikate bei der Commerzbank wieder unter die Top 15 der beliebtesten Basiswerte aufsteigt.«
Top-Hebelprodukte
Turbo-Zertifikate WKN Basiswert Ausstattungsmerkmale
1 CV4 2EU EUR/USD BEST; Bear; Hebel 120,5
2 CV1 K2U* Commerzbank BEST; Bull; Hebel 4,9
3 CR4 UDP* MDAX Smart; Bull; Hebel 2,8
4 CR7 TFW* DAX BEST; Bear; Hebel 18,1
5 CR9 7BY* DAX BEST; Bear; Hebel 25,0
Faktor-Zertifikate WKN Basiswert Ausstattungsmerkmale
1 CD6 UFK* DAX Future Faktor 15x Long
2 CE5 YRN* DAX Future Faktor 15x Long
3 CD4 H15 DAX Future Faktor 12x Long
4 CE5 WX3 Wacker Chemie Faktor 2x Long
5 CD9 0ZV Volkswagen Vz. Faktor 10x Long
Optionsscheine WKN Basiswert Ausstattungsmerkmale
1 CV2 RCV* Mastercard Call; 03/19; 140,00 USD
2 CE7 58K* DAX Call; 01/18; 13.500,00 Pkt.
3 CE4 0A6* DAX Call; 03/18; 12.800,00 Pkt.
4 CE4 0AW* DAX Call; 03/18; 14.000,00 Pkt.
5 CE9 WDT* DAX Call; 01/19; 12.700,00 Pkt.
Stand: 16. November 2017; Quelle: Commerzbank
Betrachtungszeitraum: 15. Oktober 2017 bis 14. November 2017
* Der Primärmarkt ist für dieses Produkt beendet. An und Verkäufe finden nur noch im Sekundärmarkt über die üblichen Börsen und Finanzintermediäre statt. Die Emittentin stellt im Rahmen ihrer Funktion als Market Maker während der Börsenhandelszeiten weiter An und Verkaufskurse.
»Das Währungspaar Euro/US-Dollar hat die meisten Experten im Jahr 2017 überrascht. Viele hatten mit einem
weiter starken US-Dollar gerechnet, nachdem Donald Trump ins Weiße Haus eingezogen war. Doch die Gemeinschafts-währung Euro kletterte seit Jahresbeginn zwischenzeitlich
sogar auf über 1,20 US-Dollar. Im Zertifikate bereich war ein Turbo-Zertifikat Bear auf das Währungspaar
am beliebtesten.«
Top-15-Basiswerte
Rang Basiswert
1 DAX
2 EURO STOXX 50
3 Deutsche Telekom
4 S&P 500
5 BrentÖl Future
6 Gold
7 EUR/USD
8 Volkswagen Vz.
9 MDAX
10 Daimler
11 Deutsche Bank
12 Mastercard
13 Dow Jones
14 BASF
15 Commerzbank
Stand: 16. November 2017; Quelle: Commerzbank
Betrachtungszeitraum: 15. Oktober 2017 bis 14. November 2017
12 ideas 188 | 12 2017
TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
13ideas 188 | 12 2017»
Digitale Währungen machen zurzeit viel von sich reden, allen
voran Bitcoin. Doch die digitale Währung mit dem stärksten
Wachstum in diesem Jahr ist Ethereum, ein Nebenprodukt des
wachsenden Interesses an Blockchain-Applikationen. Die mit
Bitcoin verbundenen Sicherheits- und technischen Aspekte
dürften die breitere Anwendung dieser Währung beschränken.
Sollten digitale Währungen eine Zukunft haben, dann weniger
als Peer-to-Peer-System, sondern eher im Rahmen eines von
Zentralbanken kontrollierten digitalen Kontobuchs. Doch dazu
müssen die Nutzer davon überzeugt werden, dass die Aufgabe
des Bargelds Vorteile bringt, was nicht so leicht ist.
Kernpunkte• Man muss zwischen digitalen Währungen und der Blockchain-
Technologie, auf der sie basieren, unterscheiden. Das jüngste
Interesse an Ersteren wurde zum Großteil von Letzterer getra-
gen, was zuletzt zum Höhenflug von Ethereum geführt hat.
• Geweckt wurde das Interesse an digitalen Währungen von der
Sorge, dass die Zentralbanken den Wert des Geldes weginfla-
tioniert haben, indem sie das Angebot zu sehr ausweiteten.
Digitale Währungen basieren auf dem Prinzip eines begrenzten
Angebots.
Titelthema
Die Ökonomie digitaler Währungen
TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
• Die Folgen dieser Begrenzungen für das Wirtschaftswachstum
sind ein Argument gegen eine Einführung digitaler Währungen
auf breiter Basis. Dieses Problem mag jedoch nicht so groß sein
wie oft dargestellt. Vielmehr werden die berechtigten techni-
schen und sicherheitsbezogenen Bedenken den Spielraum für
Bitcoin beschränken.
• Um Sicherheitsbedenken auszuräumen, spricht einiges dafür,
den Zentralbanken die Verwaltung einer elektronischen Wäh-
rung auf Basis eines zentralisierten Kontobuchs zu gestatten.
Doch dazu müsste die Privatwirtschaft einige Merkmale des
Bargelds wie etwa Anonymität aufgeben und dafür mit niedri-
geren Transaktionskosten entlohnt werden.
Die Rolle des Geldes in einer modernen VolkswirtschaftSeit Urzeiten steigert der Tausch von Waren und Dienstleistun-
gen den Wohlstand. Mit zunehmender Komplexität der Wirt-
schaftssysteme erforderten immer komplexere Transaktionen die
Verwendung von Geld als Tauschmittel, anstatt sich auf Tausch-
geschäfte zu verlassen. Zudem wurde Geld zur Recheneinheit,
mit der man angemessene Preise für Güter und Dienstleistungen
ermitteln konnte. Darüber hinaus, als die Gesellschaften began-
nen, mehr zu produzieren als sie in einer bestimmten Periode
PETER DIXON
Volkswirtschaftliche Analyse,
Commerzbank
14 ideas 188 | 12 2017
»TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
verbrauchen konnten, mussten zudem Wege zur Aufbewahrung
des Mehrwerts gefunden werden. So wurde Geld zum Wertauf-
bewahrungsmittel, das es ermöglichte, die heute angesammelten
Reichtümer morgen zu verzehren.
Geldsysteme basierten ursprünglich auf einer Bezugsgröße, und
seit Urzeiten kam diese Rolle dem Gold zu. Mit zunehmender
Festigung der institutionellen Rahmenwerke stieg die Akzeptanz
von Fiatgeld (Geld, das vom Staat als gesetzliches Zahlungsmit-
tel betrachtet wird). In den Siebzigerjahren wurden die letzten
noch verbliebenen Verbindun-
gen zwischen Währungen und
Rohstoffen in den Industrie-
ländern gekappt; heute wird in
den westlichen Ländern alles
physische Bargeld von der
Zentralbank geschaffen. Doch
in einem partiellen Reserve-
system können Geldinstitute
Kredite schaffen, die den Wert der bei ihnen eingelegten Gelder
um ein Vielfaches übersteigen. Dabei sind sie sich sicher, dass
jeweils nur ein kleiner Teil ihrer Bareinlagen abgerufen wird. Infol-
gedessen macht Bargeld in den Indus trieländern heute nur einen
kleinen Teil der Gesamtliquidität aus. Wie sich die Rolle des Gel-
des über längere Zeit verändert hat, zeigen wir anhand britischer
Daten, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Grafik 1 zeigt
die abnehmende Bedeutung der umlaufenden Geldscheine und
-münzen im Verhältnis zu einer breiter gefassten Definition von
Liquidität. Grafik 2 verdeutlicht das durch das partielle System
ermöglichte kräftige Wachstum der Kredite im Verhältnis zum
Bruttoinlandsprodukt.
Zwar hat sich das Konzept dessen, was als Geld gilt, im Laufe
der Zeit verändert. Doch der Prozess, der Zahlungen zwischen
Einzelpersonen ermöglicht, ist noch immer als das im 16. Jahr-
hundert eingeführte System erkennbar. Praktisch betreibt das
Finanzsystem ein Kontobuch, in dem der Zahlungsverkehr über
Clearingbanken verarbeitet wird, die wiederum von der Zentral-
bank in ihrer Funktion als Clearingstelle letzter Instanz beauf-
sichtigt werden. Über die Jahre wurde geäußert, dass man die
Zentralbanken nicht damit betrauen dürfe, den Wert des im
Finanzsystem hinterlegten Geldes zu erhalten, weil sie die Infla-
tion nicht unter Kontrolle hätten. Im Zuge der Politik der quanti-
tativen geldpolitischen Lockerung haben sich diese Bedenken
noch verstärkt. Hinzu kommen die aus dem Kollaps renommier-
ter Banken in den Jahren 2007 und 2008 erwachsenen Probleme.
Somit dürfte es kaum überraschen, dass manche Investoren
die Idee attraktiv finden, dass Geld nicht vom Bankensystem
kontrolliert wird.
Das mag radikal anmuten, doch die Vorstellung von Geld, das
keiner behördlichen Kontrolle unterliegt, ist nicht neu: Im uralten
System des Tauschhandels konnte man jede beliebige Zahlungs-
form verlangen. Doch da Fiatgeld in verschiedenen Teilen Euro-
20001960192018801840 1980194019001860
Stand: Oktober 2017; Quelle: Bank of England
Grafik 1: »Cash is King« gilt nicht mehrAnteil von Geldscheinen und -münzen an der breiteren Geldmenge (M4) in Großbritannien
in Prozent
0
5
10
15
25
35
20
30
2000196019201880 198019401900
Stand: Oktober 2017; Quelle: Bank of England
Grafik 2: Kreditvolumen in den letzten 30 Jahren stark angewachsenBritischer Kreditbestand im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt
in Prozent
0
20
40
80
120
60
100
»Geldsysteme basierten
ursprünglich auf einer
Bezugsgröße, und seit
Urzeiten kam diese Rolle
dem Gold zu.«
15ideas 188 | 12 2017
»
TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
pas seit mehr als tausend Jahren verwendet wird, ist es eindeutig
zur Norm geworden. Neu ist indes, dass die Ausgabe von Wäh-
rungen außerhalb einer zentralisierten Kontrolle durch den tech-
nischen Fortschritt sehr viel einfacher geworden ist.
Was ist eine digitale Währung?Digitale Währungen (auch elektronische Währungen genannt)
sind virtuelle Recheneinheiten. Da die Sicherheit hierbei in vielen
Fällen durch kryptografische Methoden gewährleistet wird, wer-
den diese Währungen oft auch als Kryptowährungen bezeichnet
(wenngleich, wie wir nachfolgend zeigen, diese Methoden nicht
bei allen digitalen Währungen angewendet werden). Eines ihrer
wesentlichen Merkmale ist, dass sie nicht von einer zentralen
Stelle herausgegeben werden und sich somit theoretisch der
Kontrolle von Regierungen und Zentralbanken entziehen. Ein
weiteres Charakteristikum ist ihr begrenztes Angebot; es soll
verhindern, dass sie durch ein Überangebot an Wert verlieren.
Eine der ersten Kryptowährungen, die ins öffentliche Bewusst-
sein rückten, war Bitcoin. Eingeführt wurde sie im Jahr 2009
vom mysteriösen Satoshi Nakamoto, der so geheimnisumwittert
ist, dass nicht einmal als gesichert gelten kann, ob es sich bei
ihm um eine Einzelperson oder eine Gruppe handelt. Nakamotos
Ziel war, eine Art elektronisches Geld zu schaffen, mit dem man
untereinander Transaktionen abwickeln kann, ohne über ein
zentralisiertes Clearingsystem zu gehen. Erreicht wurde dies
durch die Schaffung eines Peer-to-Peer-Netzwerks, das als
Blockchain bekannt ist.
Die Blockchain ist ein dezentrales elektronisches Kontobuch
(Distributed Ledger), das von einer Nutzergemeinde verwaltet
wird. Diese stellt sicher, dass bei jeder Durchführung einer Bit-
coin-Transaktion der Übergang des Eigentums an der Währung
in einem digitalen Kontobuch verzeichnet wird. Das erfolgt in
Form einer Kette, wobei jede Transaktion einfach an die Liste
der bereits durchgeführten Transaktionen angefügt wird. Um
die korrekte Erfassung der Transaktionskette sicherzustellen, ist
der Verifizierungsprozess rechnerisch so beschwerlich gestaltet,
dass Fälscher abgeschreckt werden. Da diese Aufgabe viel
Rechenzeit und Aufwand erfordert, werden die Wächter des
Systems mit neu geschaffenen Bitcoins bezahlt. Somit wird diese
Währung nicht von einer Zentralbank herausgegeben, sondern
von denjenigen, die sie kontrollieren. Da diese Entlohnungen
wertvoll sind, stehen die sogenannten Bitcoin-Miner miteinander
im Wettbewerb, um als Erster das Verifizierungsproblem zu
lösen. Diese Wettbewerbskomponente fördert die Ehrlichkeit
der anderen Nutzer.
Der Markt für digitale WährungenBis dato sind mehr als 1.000 Kryptowährungen dokumentiert;
ihr Marktwert entspricht fast 156 Milliarden US-Dollar. Dieser
Sektor hat sich beachtlich entwickelt: Noch im April 2013 wur-
den auf der Website http://coinmarketcap.com nur sieben
digitale Währungen mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von
1,6 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Das Wachstum war so
stark, dass in den letzten Jahren effektiv vier neue digitale Wäh-
rungen pro Woche geschaffen wurden. Man kann sich jedoch
kaum des Eindrucks erwehren, dass der jüngste Höhenflug zum
Großteil eine Blase darstellt. Gefördert wird sie von Initial Coin
Offerings (ICO, initiales Angebot einer neuen Kryptowährung),
bei denen es sich im Wesentlichen um Crowdfunding-Kampag-
nen für Kryptowährungs-Start-ups auf Basis der Ethereum-
Plattform handelt.
Bitcoin war die ursprüngliche digitale Währung und ist nach wie
vor marktführend. Doch im zweiten Quartal 2017 verzeichneten
digitale Währungen einen besonders großen Wertzuwachs,
was den Marktanteil von Bitcoin erstmals unter 50 Prozent
drückte (siehe Grafik 3). So hat sich der Gesamtwert des Marktes
für digitale Währungen außer Bitcoin im zweiten Quartal fast
um den Faktor neun erhöht; seitdem wurden die überhöhten
Gewinne zum Teil jedoch wieder abgegeben. Fast 80 Prozent des
Werts aller in Gebrauch befindlichen Kryptowährungen entfällt
auf nur drei Währungen: Bitcoin, gefolgt von Ethereum (18 Pro-
zent) und Ripple (6 Prozent).
Marktkapitalisierung in Mrd. US-Dollar
Stand: 15. Oktober 2017; Quelle: https://coinmarketcap.com/historical/
Grafik 3: Höhenflug digitaler Währungen ungebrochenQuartalsenddaten
Anzahl Währungen, rechtsBitcoin Sonstige
Q2 2017Q4 2016Q4 2015Q4 2014Q4 2013Q2 20130
20
60
100
140
180 1.000
0
200
400
600
800
100
300
500
700
900
Zahl digitaler Währungen
40
80
120
160
Q2 2016Q2 2015Q2 2014
16 ideas 188 | 12 2017
»TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
Bitcoin ist mit einem Marktwert von 95 Milliarden US-Dollar
(54 Prozent der Gesamtsumme, siehe Grafik 4) immer noch die
mit weitem Abstand am höchsten bewertete digitale Währung.
Doch der Marktwert von Ethereum hat sich seit Ende 2016 um
den Faktor 50 erhöht. Damit wuchs deren Marktanteil von 4 Pro-
zent auf 22 Prozent, was der Hauptgrund für das zuletzt enorme
Wachstum digitaler Wäh-
rungen ist. Ebenso wie
Bitcoin ist Ethereum ein
dezentrales öffentliches
Blockchain- Netzwerk.
Doch während Bitcoin
lediglich eine Anwendung
der Blockchain-Techno-
logie anbietet – ein Peer-
to-Peer-System für den
elektronischen Zahlungsverkehr – offeriert Ethereum eine brei-
tere Vielfalt von Applikationen, und die elektronische Währung
(als Ether bekannt) ist nur eine von ihnen. Ethereum ist vielleicht
die nächste Generation der Blockchain-Anwendungen und unter-
scheidet sich von Bitcoin darin, dass sie eine allgemeinere Skript-
sprache nutzt. Das macht es einfacher, neue Applikationen
zu entwickeln, ohne Experte für Kodierung, Mathematik und
Krypto grafie sein zu müssen. Somit ist Ethereum derzeit die
Plattform erster Wahl für die Weiterentwicklung neuer Bereiche
wie zum Beispiel Smart Contracts (Computerprotokolle, die
Verträge abbilden, überprüfen oder durchsetzen können).
Doch ebenso wie bei Bitcoin wird die Integrität der Blockchain
auch hier von Minern gewahrt, die mit einer digitalen Währung
(Ether) entlohnt werden. Tatsächlich ist es nicht möglich, im
Netzwerk ohne diese Währung zu operieren: Das »Mining« von
Ether ist der Prozess, der Blöcke in der Kette erstellt, verifiziert,
veröffentlicht und verbreitet. Da Entwickler diese Plattform
zunehmend nutzen, »erzeugen« sie die Kryptowährung, was es
ihnen gestattet, die Weiterentwicklung zu bezahlen. Entspre-
chend dürfte der jüngste Höhenflug des Werts von Ethereum als
Nebenprodukt ihrer breiteren Anwendbarkeit zu betrachten sein,
die sich aus der Entwicklung neuer Applikationen ergeben hat.
Ähnlich wie Ethereum ist Ripple weniger als alternative Währung
konzipiert, sondern eher als Applikation, die ein Echtzeit-Brutto-
Abwicklungssystem für Finanztransaktionen bietet. Technisch
handelt es sich dabei gar nicht um eine Kryptowährung. Denn
Ripple strebt durch nichtkryptografische Mittel einen Konsens
an. Zudem unterstützt Ripple auch Transaktionen in anderen
Werteinheiten als denjenigen, die sich aus dem Netzwerk selbst
ergeben. Deshalb ist es möglich, Transaktionen in Fiatwährung
vorzunehmen – obgleich von den Nutzern verlangt wird, eine
geringe Summe der digitalen Währung (XRP) auf ihrem Account
vorzuhalten.
XRP ist eine kontrahentenfreie Währung. Folglich hängt ihre
Existenz nicht von anderen Finanzinstituten wie zum Beispiel
einer Zentralbank ab. Anders als bei den beiden anderen
»Ethereum offeriert eine
breitere Vielfalt von Applika-
tionen, und die elektronische
Währung (als Ether bekannt)
ist nur eine von ihnen.«
Stand: 15. Oktober 2017; Quelle: https://coinmarketcap.com/historical/20170827/
Grafik 4: Top 10 der KryptowährungenAnteil an globaler Marktkapitalisierung
in Prozent
BTC ETH BCH DASH XMR BCC NEO0
10
20
30
40
60
50
XRP LTC XEM
54,7
18,4
5,73,0 2,0 1,3 1,1 0,9 0,8 0,8
2039202920192009 203420242014
Stand: Oktober 2017; Quelle: https://blockchain.info, Commerzbank Research
Grafik 5: Immer näher an die GrenzePrognose ab September 2017
in Mio. umlaufende Bitcoin
0
3
9
15
21
6
12
18
17ideas 188 | 12 2017
»
TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
wichtigsten Kryptowährungen findet hier kein Mining statt.
XRP muss an einer Börse gekauft werden; dabei werden nach
jeder Transaktion ein paar Münzen zerstört. Das kann als Trans-
aktionskosten betrachtet werden. Doch während in einem Fiat-
geldsystem die Einnahmen bei einem der Kontrahenten anfallen,
gibt es im Ripple-Netzwerk keine solche Partei; Transaktions-
kosten fallen also in Form einer Währungszerstörung an. XRP
ist auch insofern anders, als ihr Angebot zu Beginn festgelegt
wurde. Der Zerstörungsmechanismus bedeutet somit, dass ihr
Wert proportional zur Zahl der Transaktionen steigt. Hingegen
wird das Angebot von Bitcoin und Ether zwar letzten Endes
festgelegt (siehe nächster Abschnitt), doch derzeit werden
diese Währungen noch expandiert. Tabelle 1 auf Seite 18 gibt
einen Überblick über die wichtigsten Merkmale der drei großen
digitalen Währungen.
Probleme mit digitalen Währungen: AngebotsengpässeEin Grund für die Beliebtheit digitaler Währungen in einem
bestimmten Segment der Bevölkerung ist die Sorge, dass die
Expansion der Geldmenge durch die Zentralbanken Inflation
erzeugt, die den Wert des Geldes erodieren lässt. Dieses Prob-
lem lässt sich vermeiden, wenn Einzelpersonen ihr eigenes Geld
kontrollieren, da es dann keinen Anreiz dafür gibt, seinen Wert
wegzuinflationieren. Im Fall von Bitcoin ist das Angebot auf
21 Millionen Einheiten festgelegt, von denen bereits etwa
16,6 Millionen (79 Prozent der Gesamtsumme) erzeugt worden
sind. Doch die Schöpfung der Währung wird in Zukunft lang-
samer vonstatten gehen, und erst nach unendlich langer Zeit
wird die Grenze von 21 Millionen erreicht (siehe Kasten rechts).
Das Standardargument gegen eine Währung, deren Angebot
festgelegt ist, besteht darin, dass sie dem Wirtschaftswachstum
enge Grenzen setzt, sobald die Obergrenze erreicht wird. Um
dies zu verdeutlichen, kann man sich eine geschlossene Volks-
wirtschaft denken, in der alle Transaktionen zwischen inländi-
schen Wirtschaftssubjekten erfolgen (also kein Außenhandel
stattfindet) und zudem ausschließlich bar finanziert werden
(Finanzinstitute die Geldmenge also nicht vergrößern können).
Insofern als das Bruttoinlandsprodukt ein monetäres Maß aller
Wirtschaftstransaktionen ist, die innerhalb der Grenzen eines
Landes stattfinden, bedeutet die Anhebung des Preises eines
Gutes, dass der Preis eines anderen Gutes (oder mehrerer ande-
rer Güter) sinken muss, weil das physische Währungsangebot
einfach nicht ausreicht, damit die Wirtschaftssubjekte für ein
Gut einen höheren Preis und für alle anderen Güter weiterhin
denselben Preis bezahlen können.
WIE BITCOIN GESCHAFFEN WIRD
Die Blockchain funktioniert so, dass neue Blöcke an eine beste
hende Kette angefügt werden. Die für die Verifizierung der neuen
Transaktionen Verantwortlichen, die die Kette dadurch verlängern
(Miner), werden mit Bitcoins bezahlt. Zunächst wurde den Minern
ein Satz von 50 Bitcoins pro erzeugtem Block (das heißt Zahl
der an die Kette angefügten Blöcke) gezahlt. Doch nach jeweils
210.000 erzeugten Blöcken wird der Satz der BitcoinEmission
halbiert. Bis dato sind insgesamt 490.000 Blöcke erzeugt worden,
und die Miner erhalten für jeden hinzugefügten Block 12,5 Bitcoins.
Verlängert sich die Kette weiterhin im derzeitigen Tempo, so wer
den bis Mitte 2020 etwa 630.000 Blöcke erzeugt worden sein; dann
sinkt die Währungsschöpfung auf 6,25 Bitcoins pro Block. Bis Ende
2023 wird sie auf 3,125 Bitcoins pro Block zurückgehen usw. Auf
dieser Basis werden bis zum Jahr 2034 99 Prozent aller Bitcoins
erzeugt worden sein (siehe Grafik 5).
Danach wird es nur noch sehr langsam vorangehen. Bis Ende des
21. Jahrhunderts werden fast alle Bitcoins, die erzeugt werden
können, abgerufen worden sein. Der Grund dafür ist: Da sich der
Satz der BitcoinZahlung alle 210.000 Blöcke bis ins Unendliche
immer weiter halbieren kann, wird die Ausgabe von Bitcoins
unendlich langsam erfolgen. Die Emissionsgrenze von 21 Millionen
wird somit zwar näherrücken – aber niemals erreicht werden.
Die Miner müssen sich fragen, wann ihre weitere Tätigkeit unwirt
schaftlich wird. Ein gut dokumentiertes Problem mit dem Bitcoin
Mining ist, dass erhebliche Mengen Strom dafür verbraucht
werden. Derzeit benötigen diese Aktivitäten so viel Strom wie
die Volkswirtschaft Turkmenistans. Schätzungen zufolge könnten
sie bis 2020 so viel Strom verbrauchen wie Dänemark. Ein positiver
Faktor ist, dass die Effizienz der im Prozess des Minings verwen
deten Computerausstattung weiter verbessert wird, womit sich
der Stromverbrauch verringern dürfte. Doch die Erträge aus dem
Mining sinken, je länger die Blockchain wird. Daher könnten die
Kosten einer Fortsetzung den Nutzen überwiegen. Doch sollte der
Wert des Bitcoins so sehr steigen, wenn wir uns der Angebots
grenze nähern, könnte es immer noch profitabel sein, selbst kleine
Bruchteile eines Bitcoins zu erzeugen (ebenso wie StandardFiat
währungen kann Bitcoin technisch in immer kleinere Einheiten
unterteilt werden).
18 ideas 188 | 12 2017
»TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
Wächst zudem die Erwerbsbevölkerung infolge Bevölkerungs-
wachstums, so muss der von jedem Einzelnen gehaltene Wäh-
rungsbestand mit der Zeit abnehmen. Die Verbraucher können
ihren Lebensstandard nur halten, wenn der Preis von Gütern
und Dienstleistungen entsprechend sinkt (es also zur Deflation
kommt). Auch technischer Fortschritt, der einer Gruppe von
Erwerbstätigen zulasten einer anderen zugutekommt, führt dazu,
dass einige soziale Gruppen die Gewinner sind, während andere
absolute Einkommenseinbußen erleiden. Hingegen müssen in
einem konventionellen System der Fiatgeld-Expansion die Ver-
lierer nur eine relative Einbuße hinnehmen. Im Wesentlichen
werden sie infolge der Geldillusion entschädigt.
Selbst die Befürworter von »solidem« Geld wie beispielsweise
Milton Friedman haben sich für eine k-Prozent-Regel ausgespro-
chen, bei der der Geldbestand Jahr für Jahr um einen festen Satz
erhöht werden sollte, ohne dass sich das Ausmaß der Erhöhung
ändert, um konjunkturelle Bedürfnisse zu decken. Vor dem
Beitritt zur Währungsunion setzte die Bundesbank ein Ziel für
das Wachstum der deutschen Geldmenge M3, das auf dem
potenziellen Produktionswachstum, der Steigerung der Geld-
umlaufgeschwindigkeit und dem »unvermeidlichen Anstieg des
Preisniveaus« basierte.
Theoretisch scheint es also, als würde ein System mit festgeleg-
tem Währungsangebot eine wesentliche Veränderung in der
Funktionsweise des Preismechanismus erfordern. So gibt es
im derzeitigen Fiatgeldsystem zwar Preisstarrheit (das heißt,
die Preise sinken selten in absoluten Zahlen), doch die relativen
Preise von Gütern und Dienstleistungen schwanken erheblich.
In einem System mit festgelegter Geldmenge müssten Preis-
anpassungen jedoch in Form tatsächlicher Preisrückgänge
erfolgen. Das ähnelt den Problemen, die im Rahmen des Gold-
standards auftraten.
Doch es gibt einen Weg, das Problem der Angebotsengpässe zu
umgehen. Bitcoin zum Beispiel wird auf acht Nachkommastellen
definiert. Die kleinste Bitcoin-Einheit ist als Satoshi bekannt und
stellt ein Hundertmillionstel einer Bitcoin dar. Werden die Preise
von Gütern und Dienstleistungen auf Basis dieser Untereinheiten
festgelegt, gäbe es beträchtliches Potenzial, damit die Preise so
steigen können wie jetzt. So sind beispielsweise in Großbritan-
nien die Verbraucherpreise in der Zeit von 1660 bis 2016 Schät-
zungen zufolge um den Faktor 112 gestiegen. Das liegt durchaus
im Rahmen, den auch Bitcoin zulässt (siehe Grafik 6). Doch eine
solche Begrenzung würde für die deutsche Hyperinflation von
1923 nicht ausreichen, denn damals stiegen die Preise um mehr
als 813 Millionen Prozent. In der Theorie wäre eine so starke
Inflation in einem Bitcoin-artigen System nicht möglich.
Die technischen Einschränkungen sind gravierendAuch wenn es theoretisch machbar wäre, eine digitale Währung
einzuführen, sind in der Praxis doch diverse Hürden zu nehmen.
Eine solche Hürde betrifft die Skalierbarkeit der derzeitigen
Tabelle 1: Überblick über die Merkmale der wichtigsten digitalen Währungen
Beschreibung Anwendbarkeit Digital verschlüsselt Angebot begrenzt
Bitcoin PeertoPeerZahlungssystem, dessen vorrangige Funktion die Schaffung von Bitcoin ist.
Erste weit verbreitete digitale Einheit, mit der Zahlungen zwischen Einzelnen ermöglicht werden sollten. Vorläufer der BlockchainTechnologie.
Ja. Blockchain wird nur aktualisiert, wenn Verschlüsselungsrätsel »gelöst« ist. Das begrenzt das Tempo der Transaktionsverarbeitung.
Ja. Grenze wird jedoch erst mit der Zeit durch Aktualisierung der Blockchain durch Miner erreicht.
Ethereum OpenSourcePlattform auf Basis von Blockchain; für breitere Palette von Anwendungen konzipiert als Bitcoin. Digitale Währung entsteht als Nebenprodukt im Verifizierungsprozess.
Findet zunehmend Verwendung im Bereich digitaler Verträge.
Ja. Blockchain wird nur aktualisiert, wenn Verschlüsselungsrätsel »gelöst« ist. Das begrenzt das Tempo der Transaktionsverarbeitung.
Ja. Grenze wird jedoch erst mit der Zeit durch Aktualisierung der Blockchain durch Miner erreicht.
Ripple EchtzeitBruttoAbwicklungssystem, das zur Vertragserfüllung nicht zwingend die digitale Währung benötigt.
In erster Linie darauf ausgerichtet, »sichere, sofortige und nahezu freie globale Finanztransaktionen« zu ermöglichen.
Nein. Blockchain wird per Konsens aktualisiert. Damit erhöht sich das Tempo der Transaktionsverarbeitung.
Ja. Gesamte Währung wurde jedoch zu Beginn herausgegeben; es gibt keine Möglichkeit, mehr zu schaffen.
Quelle: Commerzbank Research
19ideas 188 | 12 2017
»Architektur. Fiatgeld bietet Sofortliquidität; große Kreditkarten-
gesellschaften schaffen 56.000 Transaktionen pro Sekunde (Tps),
und ihre Durchschnittsrate liegt üblicherweise bei 2.000. Bitcoin
ist jedoch für sieben Tps ausgelegt. Die naheliegende Lösung für
das Bitcoin-Problem wäre, die Datenblöcke zu vergrößern (diese
sind momentan auf ein Megabyte [1 MB] begrenzt; die Verarbei-
tung dauert zehn Minuten).
Weitere technische Studien legen nahe, dass die Skalierbarkeit
des Bitcoin-Netzes nicht allein über die Vergrößerung der Blöcke
erreicht werden kann, sondern das gesamte Protokoll umstruktu-
riert werden müsste. Neueinsteiger am digitalen Währungsmarkt
können jedoch aus den Schwierigkeiten um Bitcoin lernen.
Litecoin, derzeit nach Marktwert die fünftgrößte digitale Wäh-
rung, will eine Verarbeitungsgeschwindigkeit bieten, die etwa
viermal so schnell ist wie bei Bitcoin. Das ist zwar schon eine
Verbesserung, reicht aber nicht an die Geschwindigkeit der
bestehenden Systeme heran.
Mit Blick auf Onlinetransaktionen dreht sich zurzeit alles um die
digitale Sicherheit, und Meldungen über Bitcoin-Börsen, die
gehackt wurden, sind gut dokumentiert. Darüber hinaus funktio-
niert Bitcoin auf Basis der Annahme, dass das System von einer
großen Anzahl von sehr kleinen Bitcoin-Minern kontrolliert wird.
Kann sich aber ein einzelner Miner oder eine konspirative Gruppe
mehr als 50 Prozent der gesamten Computerleistung des Netzes
TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
20111911181117111661 196118611761
Stand: Oktober 2017; Quelle: Bank of England
Grafik 6: Anstieg britischer Preise liegt durchaus im Rahmen von BitcoinVerbraucherpreise Großbritannien
Indexiert: 1661 = 1
0
20
40
60
80
120
100
Stand: Oktober 2017; Quelle: Commerzbank Research
Grafik 7: Die Kette zu fälschen, ist technisch möglich
Ein zentrales Element der Blockchain ist, dass es nur eine akzeptierte Version der Geschichte gibt. Kann eine Gruppe von Minern mehr als 50 Prozent des Netzwerks kontrollieren, können diese eine neue Kette bilden. Unter normalen Umständen werden sogenannte verwaiste Blöcke von der Miner-Community aussortiert. Eine Gruppe, die über ausreichend Rechenleistung verfügt, könnte jedoch die Community zwingen, den gefälschten Block N*+1 als nächsten in der Kette zu akzeptieren und damit eine Abzweigung erzwingen.
BlockN
BlockN–2
BlockN–1
BlockN+1
BlockN*+1
BlockN*+3
BlockN*+2
20 ideas 188 | 12 2017
»sichern, so sind diese technisch in der Lage, eine Unterbrechung
der Kette zu erzwingen. Unter normalen Umständen werden
solche verwaisten Blöcke (Orphan Blocks), die nicht einer Block-
chain angehören und vom Rest der Community nicht validiert
werden können, aussortiert. Verfügt eine Gruppe von Minern
aber über ausreichend Rechnerleistung, kann sie den Rest der
Community übergehen und den verwaisten Block wieder hin-
zufügen, der dann zum nächsten Glied in der Kette wird (siehe
Grafik 7). Dieser neue Block kann diverse gefälschte Transak-
tionen enthalten, die der Rest der Gruppe nicht aufzuspüren
vermag; er könnte so der konspirativen Gruppe ermöglichen,
bestehende Bitcoins doppelt auszugeben.
Durch Vergrößerung der Blöcke in der Kette könnte unbeabsich-
tigt ein solches Ergebnis entstehen. Miner mit Zugang zu enor-
mer Rechenleistung und sehr geringen Energiekosten könnten
sich somit mehr Bandbreite leisten, was zu einer größeren
Miner-Konzentration führen könnte. Das ist einer der Gründe,
weshalb sich für die jüngsten Bemühungen um eine Anhebung
der Blockgröße in der bestehenden Miner-Community kein
Konsens fand.
Wie sind die Aussichten einer digitalen Zentralbankwährung?Technische Einschränkungen und Sicherheitsbefürchtungen sind
derzeit die größten Hürden auf dem Weg zur Einführung eines
Geldsystems, in dem Einzelpersonen miteinander über Distribu-
ted-Ledger-Technologie Transaktionen abschließen. Wenn man
also der Miner-Community nicht trauen kann, braucht man viel-
leicht eine zentrale Stelle mit gut etablierter Glaubwürdigkeit, um
das Kontobuch (Ledger) zu führen. Doch welchen Anreiz bietet
für Zentralbanken die Ausgabe einer digitalen Währung, zumal
sie mit der Ausgabe physischen Geldes Geldschöpfungsgewinne
erzielen (das heißt
Zins einnahmen durch
Ausgabe unverzinsten
Bargelds gegen verzinste
Wertpapiere)?
Eines der jüngst ins Feld
geführten Argumente
dafür, Einzelpersonen zu
erlauben, bei einer Zent-
ralbank Geld auf einem digitalen Konto zu führen, lautet, dass
die Währungshüter dadurch mehr Flexibilität erhalten, wenn die
Zinsen an ihrem »unteren Ende« notieren. Im derzeitigen System,
in dem die Zentralbanken alle elektronischen Einlagen in zu null
Prozent verzinstes »Cash on Demand« konvertieren, gibt es
Grenzen für negative Zinsen. Werden die Verbindlichkeiten der
Zentralbank aber in Form digitaler Währung gehalten, wird es
für sie einfach, einen Negativzins zu erheben (möglicherweise
in Form einer Gebühr für digitale Konten), der nicht denselben
Einschränkungen unterliegt. Ein weiteres Argument für eine
digitale Währung ist, dass Transaktionen, die über Blockchain
laufen, transparent und nachverfolgbar sind; das würde den
TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
»Ein weiteres Argument für
eine digitale Währung ist, dass
Transaktionen, die über Block-
chain laufen, transparent und
nachverfolgbar sind.«
t+20t+18t+12t+8t+4t t+14t+10t+6t+2
Stand: Oktober 2017; Quelle: Commerzbank Research
Grafik 8: Wie überzeugt man Verbraucher vom Digitalen?Kumulierter Ertrag unter der Annahme von Kassarenditen von 1,25 Prozent p.a. und einer digitalen Rendite von 2,5 Prozent p.a.
100
110
130
150
160
170
120
140
Bargeld Digital
t+16 20162014201020062002 201220082004
Stand: Oktober 2017; Quelle: Federal Reserve, EZB, Bank of England, Commerzbank Research
Grafik 9: Hohe Bargeldumlaufquoten, vor allem in der EurozoneBanknotenumlauf, Jahresende (Vereinigtes Königreich = Scheine und Münzen)
in Prozent des BIP
USA
0
2
4
6
8
12
10
Eurozone Vereinigtes Königreich
21ideas 188 | 12 2017»
Spielraum für Steuerhinterziehung und illegale Handlungen
reduzieren. Des Weiteren ergibt sich für die Zentralbanken
schon allein daraus ein Anreiz, die von privaten Digitalwährungen
ausgehende Gefahr abzuwenden. Denn im unwahrscheinlichen
Fall, dass eine Währung wie Bitcoin weitere Verbreitung fände,
würde sich entsprechend die Macht des Staates beim Einsatz
der Geldpolitik als Steuerungsinstrument für die Wirtschaft
verringern.
Grundsätzlich könnten private Haushalte ganz leicht »überredet«
werden, die digitale Währung durch Bargeld zu ersetzen, indem
man den Umtauschkurs zwischen Bargeld und elektronischem
Geld sukzessive immer ungünstiger gestaltet und damit einen
Umtausch erleichtert. Grafik 8 zeigt, wie sich die Ertragsdifferenz
zwischen Bargeld und digitaler Währung im Laufe der Zeit ent-
wickelt, wenn man unterstellt, dass Bargeld mit 1,25 Prozent p.a.
verzinst wird, die digitale Währung jedoch 2,50 Prozent abwirft.
Innerhalb von 15 Jahren ließe sich mit der digitalen Währung ein
doppelt so hoher Ertrag erzielen wie mit Bargeld.
Das verdeutlicht aber lediglich, wie die Zentralbank dieses Ziel
erreichen könnte. Ein größeres gesellschaftliches Problem ist
jedoch die Frage, ob die Menschen bereit wären, der Zentralbank
die Kontrolle eines zentralisierten Kontobuchs zu gestatten.
Denn wenn eine Zentralbank willkürlich eine Kontoführungsge-
bühr festlegen kann und die privaten Haushalte keine Möglichkeit
haben, Bargeld ausgezahlt zu bekommen, besteht eine Rechen-
schaftspflicht der Zentralbank gegenüber der Öffentlichkeit.
Auch gibt es erhebliche Netzwerkeffekte in Verbindung mit dem
Einsatz der Währung, die es schwierig machen, das bestehende
Medium zu ersetzen. In der Tat deutet trotz des derzeitigen
Nullzinsumfelds nichts darauf hin, dass die Verbraucher ihre
Bargeldbestände reduzieren, wobei in der Eurozone in den
letzten Jahren ein besonders starker Anstieg zu verzeichnen
ist (siehe Grafik 9).
Mit am meisten könnten die Verbraucher wohl zur Umstellung
bewegt werden, wenn die digitale Währung ihr Versprechen hält,
die Transaktionskosten zu senken. Theoretisch dürfte das durch
eine Verringerung der Anzahl an sich überschneidenden Buch-
führungssystemen zugunsten eines zentral verwalteten digitalen
Kontobuchs möglich sein. Ein weiteres zentrales Element in
diesem Wandel wird die Rolle der Banken sein. In der gesamten
EU sind Debit- und Kreditkartentransaktionen auf 0,2 Prozent
bzw. 0,3 Prozent je Transaktion beschränkt. Wie aus Grafik 10
ersichtlich, lagen die Kosten je Bitcoin-Transaktion bis Anfang
2017 im Schnitt bei ca. 0,02 Prozent. Auch wenn sie in der ersten
Jahreshälfte gestiegen sind aufgrund von Kapazitätsmängeln
im Blockchain-Netzwerk und rückläufiger Prämien aus dem
Bitcoin- Mining, infolge derer Miner die Kosten für die Trans-
aktionsverarbeitung erhöhen mussten, ist Bitcoin immer noch
konkurrenzfähig. Ein von der Zentralbank betriebenes System,
das nicht mit denselben Kapazitätseinschränkungen zu kämpfen
haben dürfte, sollte daher mit geringeren Kosten einhergehen als
das derzeitige System.
Stellt man aus Kostengründen auf eine von der Zentralbank
geschaffene Währung um, so würde sich die Rolle der Banken
ändern; diese würden sich dann von Kontoführungsinstituten
zunehmend hin zu Transaktionsverifizierungsstellen entwickeln.
Infolgedessen nähme auch der Wettbewerb im Bankensektor zu,
weil es weitaus günstiger ist, eine Transaktionsverifizierungsstelle
zu werden als eine vollwertige Bank. Entsprechend dürften die
Transaktionskosten zunehmend die Verifizierungskosten wider-
spiegeln.
Kostengründe sind womöglich genau der Faktor, der eine brei-
tere Umstellung auf eine zentral kontrollierte Digitalwährung
bewirkt. Viele Menschen fragen sich aber immer noch, ob es
wünschenswert ist, das Maß an Kontrolle zu opfern, das Bargeld
bietet. Für solche Menschen werden privat betriebene Digital-
währungen sicher attraktiv bleiben, auch wenn deren Nutzung
auf Nischenmärkte beschränkt sein dürfte.
TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
2017201620152014
Stand: Oktober 2017; Quelle: https://blockchain.info, Commerzbank Research
Grafik 10: Auf und Ab der Bitcoin-TransaktionskostenKosten je Bitcoin-Transaktion
in Prozent
0
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
22 ideas 188 | 12 2017
»
«
SchlussbemerkungDigitale Währungen könnten zweifelsohne das Finanzsystem
stören. Die Diskussion in diesem Bereich konzentriert sich
größtenteils auf Bitcoin, weil es von den bislang angebotenen
Optionen die am weitesten entwickelte ist. Allerdings haben wir
festgestellt, dass sich andere Optionen in den letzten Monaten
schneller verbreitet haben. Systeme, die sich außerhalb der
zentralisierten Kontrolle der Währungshüter bewegen, haben
jedoch bedeutende Einschränkungen, die deren breiteren Einsatz
begrenzen. An oberster Stelle stehen, wie in einem nur online
existierenden System zu erwarten, Sicherheitsbefürchtungen,
und je ausgeklügelter die Hacking-Angriffe werden, desto größer
dürften entsprechende Sorgen werden.
Blockchain-basierte Sys-
teme wie Bitcoin leiden
unter Skalierbarkeitsproble-
men, die deren breitere
Anwendbarkeit weiter
begrenzen, weil dadurch
die Verarbeitung der Trans-
aktionen verlangsamt wird.
Das ist kein technisch
unlösbares Problem; allerdings hat es sich als politisch schwierig
erwiesen, die digitale Community zu einer Einigung über die
weitere Entwicklung zu bewegen. Zwar gab es zunächst keine
Größenbeschränkungen für die Bitcoin-Blöcke, doch das wurde
geändert, um die Sicherheit zu verbessern und »Denial-of-
Service«-Angriffe zu verhindern. Entsprechend gibt es eine
Kompromisslösung zwischen Verarbeitungsgeschwindigkeit und
Sicherheit, die eine ernsthafte Einschränkung für die breitere
Anwendbarkeit darstellt.
TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
Zurzeit sind digitale Währungen mit Blick auf die Erfüllung der
drei Hauptfunktionen des Geldes weniger effizient als physisches
Bargeld. Sie funktionieren zweifelsohne als Tauschmittel, auch
wenn es noch unüblich ist, Preise in Bitcoin anzugeben. Ihr
Nutzen beim Werterhalt wird durch Schwankungen in dem Kurs
begrenzt, zu dem sie gegen Papiergeld wie den US-Dollar
getauscht werden können. Aber auch das hat Menschen nicht
davon abgehalten, an ihnen festzuhalten, weil sie auf eine Wert-
steigerung hofften.
Trotz aller Einschränkungen legt die Tatsache, dass die Zentral-
banken an der Anwendung digitaler Währungen interessiert sind,
nahe, dass diese nicht von der Hand zu weisen sind. Auch wenn
das Interesse hauptsächlich den Blockchain-Anwendungen gilt,
gibt es keinen technischen Grund, der gegen eine digitale Wäh-
rung auf Basis eines zentral kontrollierten Kontobuchs spräche.
Die größte Hürde auf dem Weg dorthin ist wohl der Widerstand
in der Gesellschaft. Doch wie die Erfahrungen mit Amazon und
Co. gezeigt haben, lässt sich der Widerstand der Verbraucher
überwinden, wenn der technische Fortschritt eine Verbesserung
gegenüber dem Status quo bringt.
Es wird weithin die Auffassung vertreten, die heutige Welt der
digitalen Währung sei eher wie das Internet von 1995, das heißt
sie biete ein enormes unerschlossenes Potenzial. Allerdings
waren zahlreiche deutliche technologische Verbesserungen
nötig, um uns von der Position 1995 in die heutige Position zu
bringen. Die digitalen Gewinner sind jene, die das System so
stören, dass es für die Menschen leicht ist, sich anzuschließen.
Das schließt eine breitere Anwendung von Bitcoin aus, heißt
aber nicht, dass nicht eine andere monetäre Innovation dort
erfolgreich sein kann, wo Bitcoin gescheitert ist.
»Kostengründe sind
womöglich genau der Faktor,
der eine breitere Umstellung
auf eine zentral kontrollierte
Digitalwährung bewirkt.«
23ideas 188 | 12 2017
«
23ideas 188 | 12 2017
Anlageidee: Zertifikate auf Profiteure des Bitcoin-Booms
Discount-Zertifikate
WKN Basiswert Cap Discount Max. Rendite
p.a.
Bewer-tungstag
Währungs-gesichert
Geld-/Briefkurs
CV2 3GZ Advanced Micro Devices
10,00 USD 22,42 % 12,66 % 21.12.2018 Ja 8,75/8,76 EUR
CV2 383 Advanced Micro Devices
10,00 USD 24,47 % 15,42 % 21.12.2018 Nein 7,25/7,26 EUR
CV2 3LP IBM 150,00 USD 8,31 % 7,37 % 21.12.2018 Ja 138,47/138,54 EUR
CV2 3BH IBM 150,00 USD 10,70 % 9,97 % 21.12.2018 Nein 114,81/114,87 EUR
CV2 3N6 Microsoft 85,00 USD 6,24 % 8,81 % 21.12.2018 Ja 77,34/77,38 EUR
CV2 3CL Microsoft 85,00 USD 8,65 % 11,43 % 21.12.2018 Nein 64,14/64,17 EUR
Faktor-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit
WKN Basiswert Typ Faktor FXopt Geld-/Briefkurs
CV1 Z9L Advanced Micro Devices Long 5 Nein 1,99/2,01 EUR
CV1 ZA8 IBM Long 5 Nein 10,29/10,35 EUR
CV1 ZAB Microsoft Long 5 Nein 14,14/14,22 EUR
Unlimited Turbo-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit
WKN Basiswert Typ Basispreis/ Knock-Out-Barriere
Hebel Währungs-gesichert
Geld-/Briefkurs
CV5 KLZ IBM Bull 142,16/147,85 USD 16,1 Nein 0,79/0,80 EUR
CV4 Q74 NVIDIA Bull 182,89/192,30 USD 6,9 Nein 2,64/2,65 EUR
CV4 Q22 IBM Bear 160,13/153,60 USD 16,3 Nein 1,11/1,12 EUR
CV1 S3F NVIDIA Bear 238,10/226,12 USD 8,6 Nein 2,12/2,13 EUR
BEST Turbo-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit
WKN Basiswert Typ Basispreis/Knock-Out-Barriere
Hebel Währungs-gesichert
Geld-/Briefkurs
CV4 3YZ Advanced Micro Devices
Bull 9,58 USD 6,4 Nein 1,51/1,52 EUR
CV4 3AE Microsoft Bull 55,57 USD 3,0 Nein 2,31/2,32 EUR
CV4 PKM Advanced Micro Devices
Bear 12,85 USD 6,9 Nein 1,38/1,39 EUR
CV4 8LX Microsoft Bear 112,63 USD 2,8 Nein 2,52/2,53 EUR
Stand: 20. November 2017; Quelle: Commerzbank
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
Nutzen Sie die Einschätzungen unserer
Experten und partizipieren Sie an der
Entwicklung von ausgewählten Einzel-
aktien. Ganz gleich, ob Sie mit Hebel-
produkten auf schnelle und kurzfristige
Marktveränderungen setzen möchten
oder mit Anlageprodukten eine intelli-
gente Alternative zum reinen Aktien-
investment suchen, bei der Commerzbank
werden Sie fündig. Ein Überblick über
das gesamte Produktspektrum an
Zertifikaten steht Ihnen im Internet unter
www.zertifikate.commerzbank.de zur
Verfügung.
Aber Achtung: Da die von der Commerz-
bank angebotenen Produkte in Euro notie-
ren, der Handelspreis von genannten
Aktien in US-Dollar, besteht für den Inves-
tor ein Währungsrisiko, wenn der Euro/
US-Dollar-Wechselkurs steigen sollte. Um
das Wechselkursrisiko für den Anleger
auszuschalten, bietet die Commerzbank
in der Regel neben einer nicht währungs-
gesicherten Variante (Non-Quanto) auch
eine währungsgesicherte bzw. währungs-
optimierte (Quanto/FXopt) Variante an.
Allerdings ist hier zu beachten, dass für
die Währungssicherung Kosten anfallen
können, die den Wert des Zertifikats min-
dern. Anleger haben also die Wahl, sollten
aber bedenken, dass bei der nicht wäh-
rungsgesicherten Variante neben dem
Risiko natürlich auch die Chance entfällt,
mit einem fallenden Euro/US-Dollar-
Wechselkurs eine höhere Rendite zu
erzielen.
TITELTHEMA | DIGITALE WÄHRUNGEN
24 ideas 188 | 12 2017
Der DDV ist Sprachrohr der gesamten BrancheAm 1. Oktober 2017 wurde Dr. Henning Bergmann zum neuen Geschäftsführer beim Deutschen Derivate Verband gewählt. Was ihn besonders an dieser beruflichen Heraus-forderung reizt und welches Verhältnis er zu strukturierten Wertpapieren hat, erläutert er im Gespräch.
INTERVIEW | DR. HENNING BERGMANN
ideas: Herr Dr. Bergmann, welche Erwar-tungshaltung haben Sie an Ihren neuen Job beim Deutschen Derivate Verband?Dr. Henning Bergmann: Der DDV hat in
den letzten Jahren eine sehr spannende
Entwicklung genommen. Ich kenne die
Kollegen und habe mit dem einen oder
anderen bereits intensiver zusammenge-
arbeitet. So erinnere ich mich beispiels-
weise gerne an den intensiven Austausch
mit Christian Vollmuth bei den Grundsät-
zen für die bonitätsabhängigen Schuldver-
schreibungen. Ich freue mich sehr darauf,
an den nächsten Entwicklungsstufen des
DDV mitzuwirken und sie auf vielfältige
Weise mitgestalten zu können.
Wie ist Ihr erster Eindruck von dem, was auf Sie zukommen mag?Der Regulierungsorkan wird uns weiter
kräftig durchschütteln. So ist das regulato-
rische Umfeld ja keineswegs einfach und
daran wird sich, so steht zu befürchten,
auch künftig nicht viel ändern. Der DDV
hat mit seiner Initiative und seiner Selbst-
»Der DDV hat ganz entscheidend zur
Verbesserung der Transparenz und
Information beigetragen.«
regulierung – Stichwort: »Fairness Kodex«
– ganz entscheidend zur Verbesserung
der Transparenz und Information für den
Anleger beigetragen. Ferner wird es auch
darauf ankommen, dass wir die Regu-
lierung nicht einfach über uns ergehen
lassen, sondern sie, soweit möglich, aktiv
mitgestalten.
Was reizt Sie dabei an der Arbeit in einem kleinen Branchenverband?Der DDV vereint alle großen in Deutsch-
land aktiven kreditwirtschaftlichen Emit-
tenten. Er fungiert somit als Sprachrohr
der gesamten Branche. Das ist letztlich
ein enormes Asset des DDV. Der Verband
ist zwar nicht besonders groß, aber durch-
aus sehr schlagkräftig. Das versetzt ihn
auch in die Lage, schnell zu agieren. So
arbeiten die Arbeitskreise nach meinem
Eindruck sehr zielführend und die Fach-arbeit des DDV wird allenthalben enorm
geschätzt. In der Summe wird hervor-
ragende Arbeit geleistet. Da macht es
Freude, in so einem Umfeld zu arbeiten.
Wo sehen Sie Unterschiede zu Ihren bisherigen Aufgaben beim Deutschen Sparkassen und Giroverband?Nun, die großen regulatorischen Themen
wie MiFID II/MiFIR, PRIIPs und Kapital-
marktunion werden mich auch zukünftig
umtreiben, wobei der eine oder andere
Aspekt allerdings etwas fokussierter
behandelt werden dürfte. Daneben stellt
die Verantwortung in der Geschäftsfüh-
rung, gemeinsam mit Hartmut Knüppel
und Lars Brandau, natürlich eine sehr
reizvolle, neue Aufgabe, zugleich Heraus-
forderung, dar.
Sie bleiben mit der Familie in Berlin; sind aber sicher viel in Frankfurt, Brüssel und Paris etc. unterwegs. Wie leicht oder schwer fällt Ihnen das viele Reisen?Das Reisen gehört bei diesem Job einfach
dazu und ist für mich zur Routine gewor-
den. Ich würde mich sehr freuen, wenn
der Flughafen Berlin-Tegel offen bliebe –
die kurzen Wege dorthin und dort sind
sehr effizient ...
Worauf konzentriert sich Ihre Arbeit in den kommenden Monaten?Die nächsten Monate werden vor allem im
Zeichen der Umsetzung von MiFID II und
PRIIPs stehen – zum Januar 2018 müssen
beide Regulierungen umgesetzt werden.
Zum einen ergeben sich hier aus den
Umsetzungsprojekten in den Instituten
sicher noch viele Fragen. Zum anderen
nehmen die Europäischen Aufsichtsbehör-
den, und hier vor allem die Europäische
Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde
(ESMA) sowie die Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin),
25ideas 188 | 12 2017
lich das Sparbuch – mit etwa zwölf Jahren
habe ich dann aber bereits in Aktien inves-
tiert. Das war gar nicht so einfach, zumal
die Zustimmung der Eltern erforderlich
war. Die BMW-Aktie ist dann gut gelaufen.
Ich hatte Glück und verkaufte sie kurz vor
dem Börsencrash 1987.
Welches Verhältnis haben Sie zu strukturierten Wertpapieren?Strukturierte Wertpapiere erweitern das
Anlagespektrum enorm. Sie geben in
ihrer Vielfalt dem Anleger die Möglichkeit,
verschiedenste Markterwartungen in den
Investitionsentscheidungen abzubilden
sowie das Investment auf die persönliche
Situation einschließlich des individuellen
Risikos abzustimmen.
Besitzen Sie Wertpapiere oder beschränkt sich Ihr Interesse auf den rechtlichen Rahmen?Wie gesagt, habe ich recht früh angefan-
gen, auch selbst zu investieren. Dabei
habe ich mich sehr intensiv mit Hinter-
grundmaterialien zu möglichen Investments
auseinandergesetzt. Bedauerlicherweise
fehlt in den letzten Jahren hierfür etwas
die Zeit.
Sie sind selbst Familienvater mit drei Kindern. Wie halten Sie es mit dem Vermögensaufbau?Beim Vermögensaufbau sollte man immer
streuen. Die Bedeutung der Diversi fikation
ist, nicht zuletzt in unserer anhaltenden
Niedrigzinsphase, entscheidend. Ich muss
zugeben, dass in meiner aktu ellen Lebens-
situation der Schwerpunkt doch eher bei
»Beton und Stein« liegt ...
Einer der DDV-Claims lautet: »Zertifikate gehören in jedes erfolgreiche Depot.« Warum?Die Vielfalt der Zertifikatewelt ermöglicht
eine exzellente, ausgewogene Strukturie-
rung von Depots – von der sicheren
»Basis anlage« bis zum risikoreicheren
Hebelprodukt. Anleger haben somit
optimale Möglichkeiten, um ihr Depot
ihren Bedürfnissen entsprechend zu
gestalten. Eines ist allerdings zu konze-
dieren: An der einen oder anderen Stelle
müssen wir uns gemeinsam noch ins Zeug
legen, damit der »Claim« für einen noch
größeren Kreis von Anlegern auch Wirk-
lichkeit wird.
Vielen Dank für das Gespräch.Das Interview führte Lars Brandau
(Geschäftsführer Deutscher Derivate
Verband) auf dem Deutschen Derivate Tag.
weitere Auslegungen und Konkretisierun-
gen vor, die es intensiv zu begleiten gilt.
Davon abgesehen müssen wir aber auch
in die weitere Zukunft schauen: Die Kapi-
talmarktunion als Kernprojekt der Europä-
ischen Union mit ihren vielen Einzelmaß-
nahmen sollten wir uns genau anschauen,
da stecken auch im Detail Aspekte, die
erhebliche Auswirkungen auf die Branche
haben.
Wann und wie haben Sie angefangen, sich für Finanzprodukte zu interessieren?Mein Interesse für Finanzprodukte und
insbesondere Wertpapiere rührt noch aus
frühen Tagen. Die erste Anlage war natür-
INTERVIEW | DR. HENNING BERGMANN
26 ideas 188 | 12 2017
ACHIM MATZKE
Leiter Technische Analyse &
Index Research, Commerzbank
Der japanische Nikkei 225 hatte Ende 1989 seine bisherigen
Allzeithochs um 38.957 Punkte erreicht und war dann in eine
übergeordnete technische Gegenbewegung auf die vorherige,
TECHNISCHE ANALYSE | NIKKEI 225
Technische Analyse
Nikkei 225: Bleibt 2018 auf Klettertour
gut 20-jährige Bilderbuchhausse hineingelaufen. Hierbei bildete
der Index ab dem Jahreswechsel 1991/1992 einen sehr langfristi-
gen zentralen Baissetrend heraus. Unterhalb dieses Trends kam
es zu einem Wechsel aus (Zwischen-)Baissen und (Zwischen-)
Haussen. Nachdem der Nikkei 225 im März 2009 bei Kursen um
6.995 Punkte seine Baisse-Lows erreicht hatte, befindet sich der
Index in einem neuen idealtypischen Haussezyklus.
Innerhalb davon bewegte sich der Index ab April 2010 zunächst
in einer gut zweijährigen Flaggenkonsolidierung. Erst mit dem
Investmentkaufsignal vom Jahreswechsel 2012/2013 nahm der
aktuelle Haussezyklus wieder Fahrt auf. Unterstützt durch eine
Nikkei 225
Stand: 16. November 2017; Quelle: Reuters, Commerzbank. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
K = Kaufsignal V = Verkaufssignal TP = Take-Profit-Signal
in Punkten
1990 2000 2010
25.000
40.000
35.000
30.000
10.000
20.000
15.000
200-Tage-Linie
Baissetrend aus 1991/1992
38.957 Pkt.
6.995 Pkt.
12.788 Pkt.
14.300 Pkt.
7.604 Pkt.
22.751 Pkt.
18.300 Pkt.
22.751 Pkt.
14.866 Pkt.
TP
V
V
K
TP
K
K
TP = V
K
K
K
27ideas 188 | 12 2017
Stand: 20. November 2017; Quelle: Commerzbank
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.comstage.de (für ETFs) und www.zertifikate.commerzbank.de (für Zertifikate) zur Verfügung.
BEST Turbo-Zertifikat auf den Nikkei 225
WKN CV4 9Z5
Typ Bull
Basispreis/KnockOutBarriere
19.401,71 Pkt.
Laufzeit Unbegrenzt
Geld/Briefkurs 2,24/2,25 EUR
Hebel 7,5
BEST Turbo-Zertifikat auf den Nikkei 225
WKN CV4 9ZA
Typ Bull
Basispreis/KnockOutBarriere
20.403,55 Pkt.
Laufzeit Unbegrenzt
Geld/Briefkurs 1,48/1,49 EUR
Hebel 11,3
Der genannte ETF ist ein unbegrenzt
laufender, börsengehandelter Investment-
fonds, der sich auf die Wertentwicklung
des Nikkei-225-Index bezieht. Der Index
umfasst 225 Aktientitel, die als Maß für
den gesamten japanischen Aktienmarkt
dienen. Der ETF zeichnet sich durch die
Berücksichtigung von Nettodividenden
in der Abbildung seiner Wertentwicklung
aus. Sämtliche Erträge des Fonds werden
thesauriert und erhöhen damit die Perfor-
mance des ETF.
Exchange Traded Fund (ETF) auf den Nikkei 225
WKN ETF 020
Basisindex Nikkei 225
Pauschalgebühr p.a. 0,25 %
Laufzeit Unbegrenzt
Ertragsverwendung Thesaurierend
Geld/Briefkurs 18,39/18,43 EUR
Anlageidee Anlageprodukte
Anlageidee Hebelprodukte
Mit den beiden BEST Turbo-Zertifikaten
können Anleger gehebelt an der Entwick-
lung des Nikkei-225-Index partizipieren.
Die Laufzeit der Zertifikate ist unbegrenzt.
Erst bei fallenden Notierungen des Index
unter die jeweilige Knock-Out-Barriere
endet die Laufzeit der Zertifikate. Der
Anleger erleidet einen Totalverlust. Die
Zertifikate sind nicht währungsgesichert,
das heißt, Veränderungen des Euro/US-
Dollar-Wechselkurses werden im Preis der
Zertifikate berücksichtigt.
Yen-Schwäche lief der Index zügig an die
Widerstandszone am 25-jährigen Baisse-
trend. Danach mündete der Index – zum
Abbau der überkauften Lage – in eine
18-monatige trendbestätigende Konsoli-
dierung unterhalb der Widerstandszone
um 15.900 bis 16.000 Punkte.
Im November 2014 verließ der Index
diese Konsolidierung (ein Aufwärtsdrei-
eck) und den zentralen Baissetrend mit
einem neuen Investmentkaufsignal.
Nachdem dieses Signal den Nikkei 225
im Sommer 2015 auf 20.953 Punkte
geführt hatte, etablierte sich hier ein
neuer Widerstand, und der Index fiel in
einer (Zwischen-)Baisse bis auf 14.866
Punkte zurück. Ausgehend von diesem
Niveau startete der Index im Juni 2016
einen neuen Aufwärtsschub, der den
Nikkei 225 zuletzt auf neue Jahrestops
und in die langfristige Widerstandszone
unterhalb von 22.750 Punkten (stammt
aus den Neunzigerjahren) geführt hat.
Aus langfristiger technischer Sicht signa-
lisiert dies eine Fortsetzung des aktuellen
Haussezyklus. Aufgrund der kurz- und
mittelfristig stark überkauften Lage sollte
der Nikkei 225 jedoch zunächst eine nach
oben trendbestätigende Konsolidierung
unterhalb der Widerstandszone um
22.750 Punkte durchlaufen, bevor er im
Jahr 2018 seinen Haussezyklus fortsetzen
sollte.
TECHNISCHE ANALYSE | NIKKEI 225
28 ideas 188 | 12 2017
TECHNISCHE ANALYSE | INDITEX
Die spanische Inditex, zu der unter anderem Zara (modische
Bekleidung und Accessoires), Zara Home (Heimtextilien) und
Massimo Dutti (Modekollektionen) gehören, ist die größte
Retail-Aktie in Europa. Dieser EURO STOXX 50-Titel ist ein
technischer Marathonläufer, das heißt ein Titel, der seit vielen
Jahren technische Aufwärtsbewegungen durchläuft und bei
einer Gesamtmarkthausse in der Regel neue Allzeithochs
erreicht. Allerdings legen auch solche Titel von Zeit zu Zeit
technische Pausen ein, die sich – insbesondere nach ausge-
prägten Kursgewinnen – zeitlich hinziehen können. Genau in
so eine technische Phase ist Inditex zuletzt übergegangen.
Technische Analyse
Inditex: Aus technischer Sicht derzeit nicht in Mode
PETRA VON KERSSENBROCK
Technische Analyse &
Index Research, Commerzbank
Inditex
Stand: 16. November 2017; Quelle: Reuters, Commerzbank. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
K = Kaufsignal V = Verkaufssignal TP = Take-Profit-Signal
in Euro
2011 2013 2014 2016 2017
45
25
20
15
10
30
35
40
2012 20182015
200-Tage-Linie Zentraler Haussetrend
24,40 EUR
8,40 EUR
19,30 EUR
35,40 EUR36,90 EUR
K
K
K
K K TP
Stand: 20. November 2017; Quelle: Commerzbank
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
Die Aktie befindet sich seit dem Jahres-
wechsel 2003/2004 in einer langfristigen
Haussebewegung, die unter Berücksich-
tigung zwischenzeitlicher Kapitalmarkt-
aktivitäten bei ca. 3,00 Euro gestartet
war. Innerhalb davon etablierte Inditex ab
Mai 2010 und ausgehend von Kursen um
8,40 Euro einen idealtypischen Hausse-
trend. Die zentrale, gut siebenjährige
Trendlinie dieser Hausse lag zuletzt bei
ca. 33,00 Euro. Ein Wechselspiel aus
(Investment-)Kaufsignalen, mittelfristi-
gen Aufwärtstrends und trendbestäti-
genden Konsolidierungen führte die
Aktie im Juni 2017 auf neue Allzeithochs
um 36,90 Euro (neue Widerstandszone)
und in eine (mittelfristig) überkaufte
technische Lage.
Parallel zur Relativen Schwäche des
STOXX Retail gegenüber dem STOXX
600 ließ das mittelfristige Aufwärtsmo-
mentum jedoch bereits Mitte 2015 nach,
und Inditex lief in einen »technischen
Keil«. Zuletzt ist die Aktie mit einem
übergeordneten Take-Profit-Signal aus
ihrem siebenjährigen Haussetrend und
aus diesem »technischen Keil« heraus-
gefallen. Als Konsequenz sollte die tech-
nische Neubewertung der letzten Jahre
eine Pause einlegen und die Aktie sollte
in eine technische Seitwärtspendelbewe-
gung unterhalb der neuen Widerstands-
zone um 36,90 Euro übergehen. Da diese
Pause durchaus mehrere Quartale andau-
ern kann, empfiehlt sich bei Inditex eine
Gewinnmitnahme.
TECHNISCHE ANALYSE | INDITEX
29ideas 188 | 12 2017
BEST Turbo-Zertifikat auf Inditex
WKN CR7 EW8
Typ Bull
Basispreis/KnockOutBarriere
21,57 EUR
Laufzeit Unbegrenzt
Bezugsverhältnis 10:1
Geld/Briefkurs 0,79/0,80 EUR
Hebel 3,7
BEST Turbo-Zertifikat auf Inditex
WKN CN8 FBT
Typ Bear
Basispreis/KnockOutBarriere
36,46 EUR
Laufzeit Unbegrenzt
Bezugsverhältnis 1:1
Geld/Briefkurs 7,28/7,30 EUR
Hebel 4,0
Beim Kauf des Classic Discount-Zertifikats
auf die Inditex-Aktie erhalten Anleger
einen Preisabschlag (Discount) auf den
aktuellen Wert der Aktie. Im Gegenzug
verzichtet der Anleger auf die Möglichkeit,
unbegrenzt an Kurssteigerungen der Aktie
zu partizipieren. Der maximale Rückzah-
lungsbetrag beträgt 30,00 Euro.
Classic Discount-Zertifikat auf Inditex
WKN CV5 3V1
Cap 30,00 EUR
Bewertungstag 21.12.2018
Discount 7,46 %
Max. Rendite p.a. 9,35 %
Geld/Briefkurs 27,14/27,16 EUR
Anlageidee Anlageprodukte
Anlageidee Hebelprodukte
Mit dem BEST Turbo-Zertifikat Bull
können Anleger gehebelt an steigenden
Aktienkursen der Inditex-Aktie profitieren.
Die Laufzeit des Zertifikats ist unbegrenzt.
Erst bei fallenden Notierungen der Aktie
unter die Knock-Out-Barriere endet die
Laufzeit des Zertifikats. Anleger erleiden
einen Totalverlust.
Mit dem BEST Turbo-Zertifikat Bear
können Anleger gehebelt an fallenden
Aktienkursen der Inditex-Aktie profitieren.
Die Laufzeit des Zertifikats ist unbegrenzt.
Erst bei steigenden Notierungen der Aktie
über die Knock-Out-Barriere endet die
Laufzeit des Zertifikats. Anleger erleiden
einen Totalverlust.
30 ideas 188 | 12 2017
Beginnend mit dieser Folge der Reihe zur Technischen Analyse
widmen wir uns der praktischen Frage, auf welche Art und
Weise man als Anleger in einen Trade einsteigen kann. Zunächst
stellen wir verschiedene antizyklische Einstiegsvarianten vor.
Nachdem der Anleger die bestehenden charttechnischen Trends
(langfristig/mittelfristig/kurzfristig) im untersuchten Basiswert
festgestellt hat, kann er grundsätzlich von dieser Erkenntnis
profitieren. Denn getreu dem alten Wall-Street-Motto ist
bekanntlich der Trend der Freund des Anlegers. Die Kenntnis
des Trends bedeutet nämlich zugleich die Kenntnis über den
Weg des geringsten Widerstands, da Trends die Neigung haben,
sich fortzusetzen. Dies ist eine der grundlegenden Annahmen
der Technischen Analyse. Mit dem Strom zu schwimmen erweist
sich daher auf Dauer profitabler. Da jedoch zu den meisten Zei-
ten unterschiedliche Trends bestehen – je nach gerade betrach-
tetem Trend –, kann der gleiche Trade sowohl in Richtung eines
Trends als auch gegen die Richtung eines anderen Trends laufen.
Die Frage, ob ein Trade trendkonform ist oder nicht, kann somit
nicht losgelöst von der Klärung der betrachteten und gehan-
delten Zeitebene beantwortet werden. Wenn sich der Anleger
entschieden hat, welche Zeitebene und damit welchen Trend er
konkret handeln möchte, hat er eine schier endlose Möglichkeit
von Einstiegsstrategien zur Auswahl. Diese lassen sich grund-
sätzlich einteilen in antizyklische und prozyklische Einstiegs-
Technische Analyse verstehen – Wie findet man den Einstieg?
Der antizyklische Einstieg in einen Trade – Teil 1
strategien. Bei den antizyklischen Einstiegsstrategien setzt der
Anleger die alte Handlungsmaxime »buy the dip« im Aufwärts-
trend bzw. »sell the rally« im Abwärtstrend um. Er nutzt also
Rücksetzer im Aufwärtstrend zu Käufen und Erholungen im
Abwärtstrend zu Verkäufen. Dies hat in aller Regel den Vorteil,
dass beim Einstieg ein engerer Stop-Loss gewählt werden kann
als bei den prozyklischen Einstiegsstrategien. Der Nachteil liegt
darin, dass sich der Anleger – von einigen Ausnahmen abgese-
hen – gegen den untergeordneten Trend stellt, was zu einem
häufigeren Ausgestopptwerden führen kann.
Kauf an der Unterstützung und Verkauf am WiderstandDa sich der Anleger beim Kauf in einen Kursrücksetzer bzw.
Verkauf in eine Kurserholung hinein in der Regel gegen den
untergeordneten Trend stellt, bedarf es für einen sinnvollen
Einstieg weiterer Indizien, die die Chancen für eine anstehende
Fortsetzung des im Anlegerfokus stehenden übergeordneten
Trends verbessern. Die wohl
älteste und einfachste Strate-
gie lautet, im Aufwärtstrend
an einer Unterstützung zu
kaufen und im Abwärtstrend
am Widerstand zu verkaufen.
In den vorausgegangenen
Folgen dieser Reihe wurden
die wichtigsten verschie-
denen Methoden genauer
besprochen, die die Technische Analyse zur Identifikation von
Unterstützungen und Widerständen bereithält. Zur Erinnerung:
vergangene Hochpunkte und Tiefpunkte, prozentuale Retrace-
ment-Level (insbesondere Fibonacci-Retracements), gleitende
Durchschnittslinien und Trendlinien. Diese Techniken lassen sich
einzeln oder auch in der Kombination einsetzen. Je mehr unter-
schiedliche Techniken eine Kurszone als potenzielle Unterstüt-
zung oder potenziellen Widerstand ausweisen (Support-Cluster/
TECHNISCHE ANALYSE VERSTEHEN
RALF FAYAD
Freier Technischer Analyst (CFTe),
Autor des ideasdaily-Newsletters
»Die Kenntnis des Trends
bedeutet nämlich zugleich
die Kenntnis über den
Weg des geringsten
Widerstands.«
31ideas 188 | 12 2017
Resistance-Cluster bzw. Kreuzunterstützung/Kreuzwiderstand),
desto wahrscheinlicher ist, dass die Zone von den anderen Anle-
gern und somit vom »Markt« wahrgenommen und respektiert
wird. Hat der Anleger eine solche Zone identifiziert und der Kurs
des Basiswerts nähert sich ihr an, so bestehen grundsätzlich
zwei Einstiegsmöglichkeiten:
entweder man platziert eine
Limit- Kauforder im Auf-
wärtstrend bzw. Limit-Ver-
kaufsorder im Abwärtstrend
in der Zone und lässt sich
ohne weitere Bestätigung
ausführen. Oder man wartet
irgendeine Form der Bestä-
tigung ab, dass die Zone im
konkreten Fall auch tatsäch-
lich (und nicht nur potenziell) als Unterstützung bzw. Widerstand
wirkt und steigt anschließend ein. Die letztgenannte Methode hat
den Vorteil einer größeren Erfolgschance, während die erstge-
nannte den Vorteil der größeren Einfachheit aufweist und häufig
auch den günstigeren Einstieg ermöglicht.
Eine gute Technik für eine erste antizyklische Bestätigung, dass
die Zone einen Ausgangspunkt für eine zumindest temporäre
Trendwende darstellen wird, ist die Candlestick-Analyse. Kommt
es im entsprechenden Kursbereich zu einer Umkehrformation im
Kerzenchart (beispielsweise Hammer/Shooting Star, Engulfing,
Harami etc.), dann erhöhen sich die Chancen für ein Ende der
Korrektur des übergeordneten Trends. Ferner kann als Filter ein
Oszillator (zum Beispiel Stochastik oder RSI) vorgeschaltet wer-
den. In diesem Fall werden nur die Kerzenumkehrsignale an einer
potenziellen Wendezone beachtet, die in einem überverkauften
bzw. überkauften Zustand des Indikators auftreten. Daneben
gibt es mehrere Möglichkeiten, trotz eines grundsätzlich antizyk-
lischen Einstiegs in Bezug auf den übergeordneten Trend eine
prozyklische Bestätigung für eine Trendwende im untergeord-
neten Trend zum Einstieg zu nutzen. Dies geht entweder im
Rahmen der sogenannten Multi-Time-Frame-Analyse. Dabei
betrachtet der Anleger die potenzielle Umkehrzone in einer nied-
rigeren Zeitebene als dem Tageschart (beispielsweise Stunden-
chart oder 15-Minuten-Chart) und wartet hier zum Feintuning
des Einstiegs eine Trendwende ab; beispielsweise in Gestalt einer
Umkehrformation (Doppelboden, Doppeltop, Kopf-Schulter-
Formation etc.) oder einfach in Form eines Anstiegs über das
letzte Kurshoch oder eines Rückfalls unter das letzte Kurstief
in der niedrigeren Zeitebene und damit einem Bruch des unter-
geordneten Korrekturtrends. Eine weitere Möglichkeit für eine
prozyklische Bestätigung innerhalb des antizyklischen Einstiegs
stellt das nachhaltige Überwinden eines nächsten relevanten
Widerstands bzw. das Unterschreiten einer nächsten relevanten
Unterstützung in der selben Zeitebene dar. Dies kann das letzte
Hoch bzw. Tief, die korrektive Trendlinie oder eine kürzerfristige
gleitende Durchschnittslinie sein, die den Korrekturtrend zuvor
bei Gegenbewegungen gut begrenzt hatte.
TECHNISCHE ANALYSE VERSTEHEN
»Die wohl älteste und
einfachste Strategie lautet,
im Aufwärtstrend an einer
Unterstützung zu kaufen
und im Abwärtstrend am
Widerstand zu verkaufen.«
Quelle: Commerzbank
Grafik 1: Antizyklischer Long-Einstieg an der Kreuzunterstützung bei Kerzenumkehrmuster und überverkauftem RSI-Indikator
MaiFeb Mrz
78,6 %-Retracement
RSI-Indikator
Apr
RSI
Jun
Kerzenkaufsignal(Bullish Engulfing)
RSI-Indikator(überverkauft)
Aufwärtstrendlinie
Quelle: Commerzbank
Grafik 2: Antizyklischer Long-Einstieg im Intradaychart nach Doppel-boden an der Kreuzunterstützung
Mai
78,6 %-Retracement
Doppelboden-Umkehrformation
Aufwärtstrendlinie
32 ideas 188 | 12 2017
Die Commerzbank stellt in Deutschland für derzeit ca. 160.000
Produkte auf über 500 unterschiedliche Basiswerte von
08.00 bis 22.00 Uhr Geld- und Briefkurse. Für viele nicht profes-
sionelle Anleger besteht natürlich das Problem, nicht ständig
Kurse beobachten und entsprechend handeln zu können. Der
Kunde hat aber durch die unterschiedlichen Ordertypen, die
seine Depotbank oder die Börse anbieten, verschiedene Möglich-
keiten, diese Produkte zu kaufen bzw. zu verkaufen, ohne die
Märkte ständig beobachten zu müssen. Die wichtigsten Haupt-
ordertypen wollen wir heute etwas genauer betrachten.
Wissen
Die wichtigsten Ordertypen
Zunächst aber ist es wichtig, Folgendes zu beachten: Die
Commerzbank als Emittentin der Produkte kann die vom Kunden
eingegebene Order und die eingegebenen Limite nicht einsehen.
In der Praxis funktioniert dies folgendermaßen: Nicht die Com-
merzbank selbst übernimmt die Überwachung der Orders und
Limite, sondern die Börse oder die Depotbank bzw. ein zwischen
Depotbank und Emittentin existierender Drittanbieter. Erreicht
der von der Commerzbank ständig übermittelte Kurs des jewei-
ligen Produkts den entsprechenden vom Kunden bestimmten
WISSEN | ORDERTYPEN
Quelle: Commerzbank
Grafik 1: Verkaufs-Limit-Order
Kurs in Euro
Kurs Wertpapier
0,5
1,0
1,5
2,0
Verkaufs-Limit-Order OrdererteilungOrder wurde ausgeführt Order wurde nicht ausgeführt
Quelle: Commerzbank
Grafik 2: Stop-Buy-Order
Kurs in Euro
Kurs Wertpapier
1,5
2,0
2,5
3,0
Stop-Buy-OrderOrdererteilungOrder wurde ausgeführt Order wurde nicht ausgeführt
zusätzliche Limit-Order
JAN SCHNEIDER
Produktmanager,
Equity Markets & Commodities
33ideas 188 | 12 2017
»
Wert (Limit), wird automatisch eine Anfrage an die Commerz-
bank geschickt, um das entsprechende Produkt zu handeln.
Abhängig vom Ordertyp kann es hierbei durchaus vorkommen,
dass die Order nicht ausgeführt wird, weil der Kurs des Produkts
nicht mehr den Anforderungen des vom Kunden bestimmten
Limits entspricht. Beispielsweise ist der Kurs des Produkts bei
einer limitierten Kauforder mittlerweile zu hoch und kann bzw.
darf nicht ausgeführt werden.
ORDERTYPEN
Market-Order Bei diesem Ordertyp wird kein Höchst- bzw. Tiefstkurs angege-
ben, die Order ist also unlimitiert. Der Kauf/Verkauf wird zum
nächstmöglichen handelbaren Kurs ausgeführt.
Limit-OrderBei der limitierten Order gibt es eine vom Kunden festzulegende
Kursschwelle, bis zu der die Order ausgeführt wird. Beim Kauf
entspricht dies einem Höchstkurs, bis zu dem die Order ausge-
führt wird. Beim Verkauf entspricht das Limit einem Tiefstkurs.
Beispiel: Der Kunde möchte beim Verkauf eines Zertifikats auf
keinen Fall weniger als 1,50 Euro bekommen. Er legt das Limit
seiner Verkaufsorder also auf 1,50 Euro (Grafik 1).
Stop-BuyDer Kunde wird bei der Ordererteilung aufgefordert, das Limit
einzugeben, das über dem momentanen Kurs des Produkts
liegt. Sobald der Kurs des Produkts den vom Kunden gesetzten
Stop-Buy-Wert erreicht hat, wird seine Kauforder billigst
ausgeführt.
Bei der Variante Stop-Buy mit Limit wird die Order maximal zum
gesetzten Limit ausgeführt.
Beispiel: Das Zertifikat notiert bei 2,00 Euro. Der Kunde gibt bei
seiner Depotbank eine Stop-Buy-Order mit 2,30 Euro. Sobald
die Commerzbank einen handelbaren Briefkurs von 2,30 Euro
quotiert, wird die Order bestens ausgeführt. Der tatsächliche
Kaufkurs kann also auch über 2,30 Euro liegen. Setzt der Kunde
bei Ordererteilung zusätzlich beispielsweise ein Limit von
2,40 Euro, wird das Zertifikat höchstens für diesen Kurs beim
Emittenten erworben (Grafik 2).
WISSEN | ORDERTYPEN
34 ideas 188 | 12 2017
«
»
WISSEN | ORDERTYPEN
Quelle: Commerzbank
Grafik 3: Stop-Loss-Order
Kurs in Euro
Kurs Wertpapier
2,5
3,0
3,5
Stop-Loss-OrderOrdererteilungOrder wurde ausgeführt Order wurde nicht ausgeführt
zusätzliche Limit-Order
Quelle: Commerzbank
Grafik 4: Trailing-Stop-Loss-Order
Kurs in Euro
Kurs Wertpapier
2,0
2,5
3,0
Trailing-Stop-Loss-OrderOrdererteilungOrder wurde ausgeführt Order wurde nicht ausgeführt
Trailing-Stop
Stop-LossDer Kunde gibt bei der Ordererteilung das Limit ein, das unter
dem momentanen Kurs des Produkts liegt. Sobald der Kurs des
Produkts den vom Kunden gesetzten Stop-Loss-Wert erreicht
hat, wird seine Verkaufsorder bestens ausgeführt. Dieser Order-
typ wird meist genutzt, um Verluste einzugrenzen.
Bei der Variante Stop-Loss mit Limit wird die Verkaufsorder
nur bis zu einem Mindestkurs ausgeführt. Darunter kommt kein
Handel zustande.
Beispiel: Das schon im Depot des Kunden vorhandene Zertifikat
wird von der Emittentin bei 3,30 Euro quotiert. Der Kunde rech-
net mit weiter steigenden Kursen des Zertifikats, möchte seinen
schon erzielten Buchgewinn aber absichern und gibt eine Stop-
Loss-Order bei 2,90 Euro ein. Sobald das Zertifikat den Kurs von
2,90 Euro berührt, wird das Zertifikat verkauft. Der tatsächlich
gehandelte Kurs kann auch unter 2,90 Euro liegen. Um nicht
beispielsweise unter 2,70 Euro zu verkaufen, besteht die Mög-
lichkeit, ein Limit von 2,70 Euro einzugeben. Nun kommt unter
2,70 Euro kein Verkauf zustande (Grafik 3).
Trailing-Stop-Loss/-BuyBeim Trailing-Stop-Loss kann der Kunde zusätzlich den soge-
nannten Trailing Stop eingeben, ein prozentualer oder absoluter
Wert, der die Differenz zum Kurs angibt. Steigt der Kurs des
Zertifikats, wird der Stop-Loss entsprechend dem festgelegten
Trailing Stop automatisch nachgezogen. Analog wird bei fallen-
dem Kurs des Zertifikats der Stop-Buy entsprechend dem
festgelegten Trailing Stop nach unten angepasst (Grafik 4).
Die oben beschriebenen Ordertypen sind bei fast allen
Depotbanken und Direktbrokern möglich, die einen Handel
in Commerzbank- Produkten anbieten. Welche dies sind, finden
Sie unter www.zertifikate.commerzbank.de unter der Rubrik
Service/Handelspartner.
«
35ideas 188 | 12 2017
AKTIONEN & TERMINE
Dezember 2017
Die wichtigsten Termine im Überblick
Konjunktur- und Wirtschaftstermine
Tag Zeit Land Betreff
1. Dezember 16.00 ISMEinkaufsmanagerindex (November 2017)
4. Dezember 10.30 sentixKonjunkturindex (Dezember 2017)
11.00 Erzeugerpreise (Oktober 2017)
5. Dezember 09.55 Markit Composite Index (November 2017)
11.00 Einzelhandelsumsätze (Oktober 2017)
7. Dezember 21.00 Verbraucherkredite (Oktober 2017)
8. Dezember 08.00 Handelsbilanz (Oktober 2017)
08.00 Importe und Exporte (Oktober 2017)
14.30 Arbeitslosigkeit (November 2017)
12. Dezember 11.00 ZEWKonjunkturerwartungen (Dezember 2017)
13. Dezember FedSitzung (Zinsentscheidung)
11.00 Industrieproduktion (Oktober 2017)
Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) (November 2017)
14.30 Verbraucherpreisindex (November 2017)
14. Dezember Bank of EnglandSitzung (Zinsentscheidung)
14.30 Import und Exportpreise (November 2017)
EZBSitzung (Zinsentscheidung)
15. Dezember 14.30 Empire State Manufacturing Index (Dezember 2017)
19. Dezember 10.00 IfoGeschäftsklimaindex (Dezember 2017)
20. Dezember 08.00 Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (November 2017)
16.00 Absatz bestehender Häuser (November 2017)
21. Dezember 16.00 Verbrauchervertrauen (Dezember 2017)
Bank of JapanSitzung (Zinsentscheidung)
22. Dezember 08.00 GfKKonsumklimaindex (Januar 2018)
16.00 Absatz neuer Eigenheime (November 2017)
23. Dezember Börsenfeiertag
25. Dezember Börsenfeiertag Frankfurt, Xetra, Wien, Zürich, London, New York
26. Dezember Börsenfeiertag Frankfurt, Xetra, Wien, Zürich, London
16.00 Verbrauchervertrauen (Dezember 2017)
28. Dezember 15.45 ChicagoEinkaufsmanagerindex (Dezember 2017)
31. Dezember Börsenfeiertag
Indexkalender
Index Land Überprüfungstermin Anpassungstermin
MSCIStandardindizes 13. November 2017 1. Dezember 2017
MSCISmallCapIndizes 13. November 2017 1. Dezember 2017
STOXX Europe 600 28. November 2017 18. Dezember 2017
EURO STOXX 50 28. November 2017 18. Dezember 2017
STOXXSektorindizes 28. November 2017 18. Dezember 2017
Unternehmenstermine
Tag Land Unternehmen Veranstaltung/Veröffentlichung
8. Dezember Carl Zeiss Meditec Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2016/2017
13. Dezember Aurubis Bilanzpressekonferenz Geschäftsjahr 2016/2017
TUI Geschäftsbericht 2016/2017
21. Dezember BUWOG Veröffentlichung Ergebnisse 1. Halbjahr 2017/2018
Hornbach Holding Mitteilung 3. Quartal 2017/2018 zum 30. November 2017
36 ideas 188 | 12 2017
INVESTMENTS | ANLAGEPRODUKTE
Ein Laib Brot, ein wenig Wurst und Käse, dazu eine Flasche
Wasser sowie eine Packung Toilettenpapier – und fertig ist der
Einkaufskorb. Während viele Anleger der Entwicklung von
DAX und Bitcoin hinterherlaufen, könnten die simplen Grund-
bedürfnisse vieler Menschen 2018 spannend werden.
»Gegessen und gesch*** wird immer« ist der Standardspruch
vieler Analysten, wenn sie über die Lebensmittel- und Haushalts-
mittelbranche sprechen. Und dieser Leitsatz stimmt auch heute
noch. Die Nachfrage nach Lebensmitteln, Haushaltsprodukten,
Getränken und Tabak ist weiterhin ungebrochen. Wenn wir uns
über unsere täglichen Einkäufe unterhalten, reden Bör sianer von
Basiskonsumgütern. Also von all denjenigen Produkten, die Sie
im Rewe, Lidl, Aldi, DM und Co. um die Ecke oder zunehmend
auch online einkaufen können und täglich verbrauchen. Dieser
tägliche Verbrauch macht sich auch in den Umsätzen von Wal-
mart, Metro, Procter & Gamble, Henkel, Nestlé, Unilever sowie
Dauerbrenner Coca-Cola bemerkbar. Mit robusten Zahlen und
von der Konjunktur weitestgehend unabhängig, zeichnet sich die
Branche vor allem durch defensive Qualitäten aus. Diese wurden
in den vergangenen Jahren vor allem immer dann offensichtlich,
wenn die Aktienmärkte unter Druck gerieten. Das war im der-
zeitigen achtjährigen Bullenmarkt jetzt nicht allzu oft der Fall,
doch spätestens seitdem die weltweiten Indizes auf Rekordhochs
notieren, schauen Investoren nun wieder genauer auf die Ent-
Investments – Günstig einkaufen
Mit Grundbedürfnissen zu mehr Rendite
wicklung dieser Aktien. Aus diesem Grund kann es spannend
sein, sich die Branche einmal etwas genauer anzuschauen.
Die Nahrungsmittelhersteller leiden bereits seit über zwei Jahren
unter konstant rückläufigen organischen Wachstumsraten, und
die Supermarktketten agieren in einem hart umkämpften Markt.
Kein Wunder, dass die Branche von immer mehr Übernahmen
gezeichnet ist. Während derzeit größtenteils eher kleine Unter-
nehmen akquiriert werden, hat speziell eine Megaübernahme für
etwas mehr Unruhe gesorgt. Marktführer AB InBev (Anheuser-
Busch InBev) kaufte den Branchenzweiten SABMiller hinzu. Auf
der Basis des offiziellen Angebots besitzt die Übernahme eine
Größenordnung von 100 Milliarden Euro. Damit aber nicht genug.
Mit zwar überschaubaren 13,7 Milliarden US-Dollar sorgte auch
die Übernahme der Biosupermarkt-Kette Whole Foods Market
durch Amazon für mächtig Unruhe. Denn der Vorstoß Amazons
in das Segment der Supermarktketten wird als Game-Changer
verstanden und sollte die Einzelhändler zusätzlich unter Druck
setzen. Einzig die Haushaltsprodukte zeigen sich weiterhin stabil
und können mit konstanten Wachstumsraten punkten.
Und was können Sie als Anleger nun für konkrete Rückschlüsse
daraus ziehen? Aufgrund von fehlendem organischem Wachstum
konsolidiert sich die Branche, und einzelne Unternehmen wie
Amazon versuchen, mit neuen digitalen Geschäftsmodellen
Marktanteile zu gewinnen. Die Branche zeigt sich im Umbruch.
In einem Gesamtmarkt, der bereits heiß gelaufen ist und womög-
lich im kommenden Jahr in eine Seitwärtsphase laufen könnte,
sind defensive Branchen jedoch gefragt. Anleger haben somit
die Möglichkeit, etwas Risiko aus dem Depot zu nehmen und
in einem möglicherweise bremsenden Jahr 2018 mit Discount-
Zertifikaten auf einzelne Unternehmen der Basiskonsumgüter-
Branche zu setzen. Denn wie hieß es eingangs so schön:
»Gegessen und gesch*** wird immer!«
ROMAN PRZIBYLLA
Produktmanager,
Equity Markets & Commodities
37ideas 188 | 12 2017
WKN CV2 3Q2
Basiswert Walmart
Cap 90,00 USD
Bewertungstag 21.12.2018
Discount 10,75 %
Max. Rendite p.a. 4,64 %
Währungsgesichert Ja
Geld/Briefkurs 85,55/85,56 EUR
Stand: 20. November 2017; Quelle: Commerzbank
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
Discount-Zertifikate kommen einer Investition in einen Basiswert
wie zum Beispiel eine Aktie zu einem niedrigeren Preis gleich.
Der gewährte Discount auf den Preis des Basiswerts sorgt dafür,
dass selbst bei leicht gefallenen Kursen des Basiswerts am
Laufzeitende noch ein Gewinn möglich ist. Im Gegenzug parti-
zipieren Anleger an dessen Kurssteigerungen lediglich bis zum
festgelegten Cap.
Am Emissionstag wird der Cap als obere Kursbegrenzung
definiert. Für die Einlösung des Classic Discount-Zertifikats bei
Fälligkeit gilt: Notiert der Basiswert am Bewertungstag auf oder
über dem Cap, kommt der Höchstbetrag zur Auszahlung. Notiert
der Basiswert unter dem Cap, erfolgt die Einlösung durch Liefe-
rung des Basiswerts bzw. durch Zahlung eines entsprechenden
Betrags in Euro. Weitere Informationen unter www.zertifikate.
commerzbank.de/discount-zertifikate.
Anlageidee: Discount-Zertifikat auf Walmart
Nov 17Nov 16Nov 15Nov 14Nov 13Nov 12 Mai 17Mai 16Mai 15Mai 14Mai 13
Grafik 1: Wertentwicklung Walmart
in US-Dollar
Walmart
55
60
65
75
85
95
Cap
70
80
90
Stand: 13. November 2017; Quelle: ReutersFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Cap bei 90,00 USD
Discount-Zertifikate auf ausgewählte Einzelaktien
WKN Basiswert Cap Bewertungstag Discount Max. Rendite p.a. Währungsgesichert Geld-/Briefkurs
CV2 3C2 CocaCola 45,00 USD 21.12.2018 9,33 % 7,85 % Nein 35,17/35,19 EUR
CE9 YMH Henkel Vz. 140,00 EUR 20.12.2018 2,16 % 23,19 % – 111,29/111,32 EUR
CV1 ZGJ METRO 15,83 EUR 10.09.2018 9,77 % 11,58 % – 14,44/14,45 EUR
CV2 3NK Procter & Gamble 90,00 USD 21.12.2018 4,84 % 6,26 % Ja 84,07/84,11 EUR
CV5 3PS Unilever Cert. 48,00 EUR 21.12.2018 8,59 % 7,64 % – 44,21/44,22 EUR
Stand: 20. November 2017; Quelle: Commerzbank
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
INVESTMENTS | ANLAGEPRODUKTE
38 ideas 188 | 12 2017
Vor rund acht Wochen startete das große Online-Börsenspiel
Trader 2017 und begeisterte zum Start so viele Menschen wie
noch nie. Bis zum Spielende hatten sich insgesamt mehr als
21.000 Teilnehmer angemeldet. Die Spieler waren sehr aktiv und
handelten Aktien und Zertifikate im Gesamtwert von knapp
10 Milliarden Euro. Die beliebteste Aktie war in diesem Jahr die
Börsenspiel Trader 2017
Spannend bis zum Schluss!
Bitcoin Group, gefolgt von Apple und Daimler. Bei den Zertifi-
katen wurde besonders häufig das Turbo-Zertifikat Bull (WKN:
CV3 RAV) gehandelt. In diesem Fall legte der Gewinner des
Börsenspiels mit diesem Zertifikat sogar den Grundstein für
seinen Erfolg. Er kommt in diesem Jahr aus Berlin und ist 65
Jahre alt. Er startete genau wie alle Teilnehmer mit zwei Depots
à 100.000 Euro fiktivem Startkapital und setzte seine Depots in
der gesamten Spielzeit kein einziges Mal zurück. Zum Schluss
lag der Kontostand bei 1.366.295,34 Euro, und damit gewinnt
Jens-Herbert Dehn einen neuen Jaguar F-PACE in Fuji White.
Spielstrategie des Gesamtgewinners im Detail
Aktien und Turbo-Zertifikate bringen den Gesamtsieg. Jens-
Herbert Dehn aus Berlin war von Anfang an mit dabei, als am
4. September 2017 um 09.00 Uhr der Startschuss zum Börsen-
BÖRSENSPIEL TRADER 2017
ANOUCH ALEXANDER WILHELMS
Spielleiter,
Börsenspiel Trader 2017
39ideas 188 | 12 2017»
spiel Trader 2017 gefallen war. Er kaufte am ersten Spieltag
die Aktien Medigene und Teva Pharmaceutical und ein BEST
Turbo-Zertifikat Bull auf den DAX (ISIN: DE000CV3E8L9). Das
Zertifikat konnte er bereits am Mittag mit einem Gewinn von
rund 17.000 Euro verkaufen. Es folgten weitere Transaktionen
in Turbo-Zertifikaten, sodass er in der ersten Woche ein durch-
schnittliches Ergebnis erzielen konnte. In der zweiten bzw.
dritten Spielwoche legte Jens-Herbert Dehn dann den Grund-
stein für seinen Gesamtsieg. Er kaufte zwei Turbo-Zertifikate auf
den DAX. Das BEST Turbo-Zertifikat Bull (ISIN: DE000CV3RAV4)
erreichte einen Depotzuwachs von knapp 500.000 Euro. Aller-
dings wartete Jens-Herbert Dehn fast vier Wochen, bis er dieses
Zertifikat am 19. Oktober verkaufte. Danach agierte er weiterhin
mit Turbo-Zertifikaten aus-
schließlich auf den DAX und
ging dabei sehr strategisch
vor. In der sechsten Woche
übernahm er unter dem
Spielernamen »hoddelhh«
die Führung im Gesamt-
klassement und gab sie bis
zum Schluss nicht mehr her.
Allerdings war es am Ende
denkbar knapp. Der zum Schluss zweitplatzierte Teilnehmer
»Börsenglück« holte gegen Ende des Spiels deutlich auf und war
am Ende nur knapp mit etwa 50.000 Euro hinter Jens-Herbert
Dehn gelandet. Er setzte zwar genauso wie Dehn auf den
Anstieg des DAX am letzten Tag, konnte nur nicht ganz so
stark davon profitieren. Mit einem Depotendwert in Höhe von
1.366.295,34 Euro erreichte Jens-Herbert Dehn den Gesamtsieg
und ist damit der Trader 2017. Er kann sich nun über einen neuen
Jaguar F-PACE in Fuji White freuen.
Wochengewinner – 8x 2.222 EuroNeben dem Hauptpreis wurden während der Spielzeit rund
18.000 Euro als Preisgeld verliehen. Der Spieler mit der besten
Performance in einer Woche erreichte einen Wochensieg und
konnte sich über ein Preisgeld in Höhe von 2.222 Euro freuen.
Nur einer von acht Wochensiegern konnte es am Ende unter die
Top 25 der Gesamtrangliste des Börsenspiels schaffen. Es war
Bettina S. (47) aus Hamburg, die den Sieg in Woche sechs
erreichen konnte und es am Ende auf Platz 22 schaffte. Das
Depot wies zum Schluss einen Wert von 490.183,47 Euro aus.
Die sechste Woche beendete sie damals noch mit rund
700.000 Euro Depotwert. Wer sich für die Strategien der
einzelnen Gewinner interessiert, kann die Wochenberichte im
Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de/wissen/ trader-
boersenspiel/trader-2017 abrufen. Darüber hinaus wurden unter
allen Teilnehmern acht iPhone 7 von Apple verlost. Schließlich
erfolgte nach Abschluss des Börsenspiels die Verleihung des
»Social-Media«-Preises; er wurde zum ersten Mal vergeben. Die
Aufgabe bestand darin, den Satz »Börse ist wie .…« zu vervoll-
ständigen und anschließend unter #trader2017 zu posten. Am
Schluss entschied sich das Trader 2017-Team für folgenden Post:
»Börse ist wie …. ein Paternoster. Es ist ungefährlich, durch den
Keller zu fahren. Man muss nur die Nerven behalten.«
Maurice K. (20) aus Bad Hindelang hatte dies bereits zu Anfang
des Börsenspiels gepostet und kann sich nun über den Gewinn
eines iPhone 7 von Apple freuen.
Spielbericht Woche 7: Mit dem Bund-Future zum WochengewinnIn die Spielwoche 7 startete der Spieler Frank F. unter dem
Spielernamen »ffluchtmann« mit einem zurückgesetzten Depot.
Frank F. konzentrierte sich zunächst auf endlos laufende BEST
Turbo-Zertifikate. Er positionierte sich für fallende Gold preise
sowie für einen fallenden Bund-Future. Während er mit dem
Zertifikat auf Gold (ISIN: DE000CV438Z1) einen Profit verzeich-
nen konnte, misslang jedoch der Trade auf den Bund-Future.
Doch Frank F. ließ sich nicht entmutigen und hielt an seiner
Marktmeinung fest. Zu seinem Glück, er deckte sich am gleichen
Tag erneut mit einem Turbo-Zertifikat Bear auf den Bund-Future
(ISIN: DE000CD845P0) ein. Dies erwarb er für 0,25 Euro und hielt
die Position für drei Tage. Am Morgen des 20. Oktober konnte
»ffluchtmann« seine Position zu einem Kurs von 1,41 Euro
BÖRSENSPIEL TRADER 2017
»Börse ist wie …. ein Pater-
noster. Es ist ungefährlich,
durch den Keller zu fahren.
Man muss nur die Nerven
behalten.« – Maurice K.
40 ideas 188 | 12 2017
«» veräußern – eine Wertsteigerung von 464 Prozent! Dieser Trade
legte den Grundstein für den Wochensieg, auch wenn folgende
Transaktionen, beispielsweise auf den Brent-Ölpreis, nicht ganz
so glatt verliefen. Am Ende verhalf ihm eine noch offene Long-
Position auf Gold, die sich bis zum Bewertungszeitpunkt der
Depots um 42 Prozent verbesserte, sich mit einem dünnen
Vorsprung den Wochensieg zu sichern.
Spielbericht Woche 8: 7-Dollar-Bewegung bei Gold bringt WochensiegDie achte und damit letzte Spielwoche begann für den Teilneh-
mer »Depot1234« wenig vielversprechend. Seine erste Position,
ein Turbo-Zertifikat Bull auf Gold (ISIN: DE000CE106N1), knockte
noch am Tag des Kaufs aus und verfiel wertlos. Doch es gab
auch Positives zu vermelden: Seine zweite Tradingidee, long
auf den Euro/US-Dollar-Wechselkurs zu setzen, zahlte sich
nach wenigen Tagen aus. Seine knapp 60.000 Stück (ISIN:
DE000CE11531) verdreieinhalbfachten sich binnen drei Handels-
tagen, und der Spieler Jochen N. realisierte seinen Gewinn.
Diesen investierte er kurze Zeit später in ein Bear-Zertifikat auf
Euro/US-Dollar (ISIN: DE000CE120K8) und setzte damit auf eine
Gegenbewegung bei dem Währungspaar. Auch dieser Trade
gelang, und der Gewinn fiel sogar noch höher aus. Seine Position
legte um mehr als 600 Prozent zu, sicherte ihm aber noch nicht
den Wochengewinn.
Erst sein letzter Trade, ein Bull-Zertifikat auf Gold (ISIN:
DE000CE106H3), verhalf ihm an die Spitze, indem er eine
Bewegung von 7,00 US-Dollar im Basiswert noch am gleichen
Tag mitnehmen konnte. So waren gleich drei gute Trades not-
wendig, um sich den Wochensieg zu sichern. Jochen N. darf
sich über die Siegesprämie in Höhe von 2.222 Euro freuen.
BÖRSENSPIEL TRADER 2017
Abschluss-Rangliste (Top 10)
Rang Trader (Depot) Depot Performance Depotwert
1 hoddelhh Depot 1 1.266,30 % 1.366.295,34 EUR
2 Börsenglück Depot 1 1.215,18 % 1.315.183,84 EUR
3 robsn09 Depot 2 971,24 % 1.071.239,56 EUR
4 vbg99 Depot 1 776,25 % 876.247,53 EUR
5 addy Depot 1 635,26 % 735.260,33 EUR
6 winkelpower Depot 2 598,36 % 698.364,79 EUR
7 robsn09 Depot 1 594,86 % 694.860,53 EUR
8 Urmel1 Depot 1 580,90 % 680.901,39 EUR
9 rostam Depot 1 504,45 % 604.451,42 EUR
10 m737 Depot 1 500,20 % 600.197,44 EUR
Stand: November 2017; Quelle: Commerzbank
LISTE GEWINNER TRADER 2017
Hauptpreis –
Jaguar F-PACE in Fuji White
JensHerbert Dehn (65) aus Berlin
(+1.266 %)
Preisgeld 2.222 Euro
Gregor S. (40) aus Bonn (+335 %)
Jürgen N. (40) aus Hollabrunn (+195 %)
Sebastian P. (33) aus Leipzig (+206 %)
Peter S. (59) aus Ergenzingen (+194 %)
Andreas G. (57) aus Hamburg (+181 %)
Bettina S. (47) aus Hamburg (+241 %)
Frank F. (44) aus Pattensen (+192 %)
Jochen N. (45) aus Kleve (+315 %)
iPhone 7 – Verlosung
Fred B. (55) aus Neuwied
Maximilian H. (25) aus Rastatt
Manuel B. (38) aus Marbach
Michael W. (52) aus Erding
Hans Peter K. (64) aus Oelde
Patrick W. (28) aus München
Sindy V. (20) aus Hamburg
Lukas K. (35) aus Ingolstadt
iPhone 7 – Social-Media-Preis
Maurice K. (20) aus Bad Hindelang
41ideas 188 | 12 2017
«
AKTIONEN & TERMINE | WEBINAR DES MONATS
Webinar des Monats
Steigende Zinsen und ein neuer Fed-Chef – Was sind die Folgen?
Mit der Nominierung von Jerome Powell als Nachfolger für Fed-
Chefin Janet Yellen sendet Donald Trump das Signal: Alles bleibt
beim Alten. Der 64-jährige Nachfolger von Yellen steht für geld-
politische Kontinuität, denn er hat als Direktionsmitglied in den
vergangenen Jahren jede geldpolitische Entscheidung unter-
stützt und mitgetragen. Damit stellt sich jetzt die Frage: Bleibt
tatsächlich alles beim Alten oder gibt es andere Erwar tungen?
Für viele Marktteilnehmer scheinen damit weitere Zinsschritte
eine ausgemachte und sichere Sache zu sein. Was bedeuten
die erwarteten steigenden Renditen der US-Staatsanleihen für
die globalen Aktienmärkte? Und wie stellt sich das aktuelle
makro ökonomische Umfeld dar? Mit Thorsten Grisse, Analyst
im Bereich Technische Analyse und Index Research, besprechen
wir in unserem ideasWebinar am Donnerstag, den 7. Dezember 2017
um 18.00 Uhr die momentane technische Lage an den Märkten.
Nutzen Sie das interaktive Format, um Ihre Fragen direkt mit
dem Referenten zu besprechen.
Termin: 7. Dezember 2017 um 18.00 Uhr
Referent: Thorsten Grisse, Technischer Analyst bei der
Commerzbank
Thema: Steigende Zinsen in den USA und ein neuer
Notenbankchef – Was sind die Folgen?
Sie haben Interesse an unserer ideasWebinar-Reihe? Dann melden
Sie sich jetzt an unter www.ideas-webinar.de und Sie erhalten
Neuigkeiten, Termine und Wissenswertes bequem per E-Mail.
THORSTEN GRISSE
Technische Analyse &
Index Research, Commerzbank
42 ideas 188 | 12 2017
BNP ist in Bezug auf Kernmärkte und Geschäftsaktivitäten
breit aufgestellt. Diese Diversifikation ermöglicht, schwächere
Sparten ergebnisse (zum Beispiel Investmentbanking) durch
solide Beiträge andernorts (unter anderem Retail Belgien und
Frankreich) zu kompensieren. Die Strategieplanung 2020 dürfte
bei fortgesetzter Wirtschaftserholung Raum für positive Über-
raschungen lassen. Die Ausschüttung ist attraktiv. Klarheit in der
Basel-IV-Frage sollte, wenn auch zunächst kapitalverschärfend,
dem Stimmungsbild helfen.
Commerzbank Analysen
BNP Paribas – Stetigkeit als Qualitätsmerkmal
Gute strukturelle Geschäftsaufteilung sowie...Allgemein spricht für BNP die Ausgewogenheit in der Geschäfts-
struktur mit einer grundsätzlichen Ausrichtung auf das Retail-
geschäft. Die Bank hat drei Sparten definiert: In der Sparte
Domestic Markets (30 Prozent Anteil am Vorsteuerergebnis) sind
alle Retailaktivitäten in den jeweiligen Märkten (unter anderem
Frankreich, Belgien, Italien) zusammengefasst. Unter Internatio-
nal Financial Services (44 Prozent) werden die US- Aktivitäten
(BancWest), die Konsumentenfinanzierung, die Vermögensver-
waltung und das Versicherungsgeschäft (Vorsorge) zusammen-
gefasst. Durch diese Ausrichtung ist die operative Ertragskraft
insgesamt weniger zyklisch als zum Beispiel bei reinen Invest-
mentbanken. Das Kapitalmarktgeschäft (27 Prozent) ist in der
Sparte CIB zusammengefasst.
...breite regionale Präsenz, Ausblick leicht verbessertDie Kernmärkte der Bank liegen überwiegend in Europa (Präsenz
in Märkten wie Frankreich, Italien, Polen und Belgien). Daher litt
BNP angesichts der unbefriedigenden Wirtschaftsentwicklung in
den Vorjahren besonders unter einer schwachen Kreditnachfrage
und gesunkenen Zinsen. Vor allem im Heimatmarkt Frankreich
spürte dies die Bank bei Hypothekenkrediten wegen hoher
Neuverhandlungen alter Verträge und Abschlüsse (dann neuer
Verträge) zu deutlich niedrigeren Zinsen. Offenbar ist aber hier
der Boden erreicht. Die letzten Quartale weisen auf eine Stabi-
lisierung des Zinsniveaus im Neugeschäft hin.
COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN
MICHAEL CLOTH
Investmentstrategie
Private Kunden
UNTERNEHMENSPORTRAIT
Die BNP Paribas entstand 1999/2000 durch die Übernahme der
Investmentbank Banque Paribas durch die Retailbank Banque
Nationale de Paris (BNP). Sie zählt heute nach Bilanzsumme zu
den größten Banken in Europa und beschäftigt insgesamt mehr
als 190.000 Mitarbeiter. Die Gruppe verfügt über ein dichtes
Geschäftsstellennetz in Frankreich (rund 2.200 Filialen). Daneben
ist sie in 74 Ländern und an den wichtigsten Finanzplätzen
vertreten.
Eine besonders starke Position außerhalb des Heimatmarktes
besitzt sie nach der BNLÜbernahme in Italien sowie an der West
küste der USA. Durch die Übernahme der belgischen Fortis wurde
die Bank zur führenden Einlagenbank Europas. Die Kerngeschäfts
felder der französischen Großbank sind das Retailgeschäft und das
Corporate & Investment Banking (CIB). Zum Retailgeschäft zählen
unter anderem Finanzdienstleistungen wie Konsumentenfinanzie
rungen und AssetManagement.
43ideas 188 | 12 2017
»Mit Blick auf 2018 könnte die bisher nur schwache wirtschaftliche
Erholung an Dynamik gewinnen. BNP sollte dann besonders
profitieren. Die deutlich gestiegene Kreditnachfrage (vor allem
im Hypothekengeschäft) stimmt zuversichtlich.
Neuer Strategieplan 2020: Ziele haben Luft nach obenMit den Q4-Zahlen 2016 präsentierte die Bank Eckdaten der
neuen Strategieplanung, die später noch konkretisiert wurden.
Danach sollen die Erträge um jährlich durchschnittlich 2,5 Pro-
zent steigen. Wachstumstreiber sind dabei die Kapitalmarkt-
sparte und das internationale Konsumentenfinanzierungsge-
schäft (siehe auch Unternehmensportrait). Im Retailgeschäft
der Kernmärkte erwartet die Bank wiederum nur einen unter
dem Wirtschaftswachstum liegenden durchschnittlichen
Zuwachs von 0,5 Prozent, was sehr konservativ erscheint
und wohl auch Unsicherheiten (wie zum Beispiel Neuwahlen
in Italien 2018) geschuldet ist.
Zusätzliche Kosteneinsparungen (rund 2,7 Milliarden Euro ab
2020) sollen helfen, das Verhältnis von Kosten zu Erträgen
(Cost-Income-Ratio) auf 63 Prozent (2016: 66,8 Prozent)
zu senken.
Eigenkapitalquote ist nicht üppig, Puffer sind vorhandenEnde 2016 wies BNP eine harte Eigenkapitalquote von 11,5 Pro-
zent (Q3 2017: 11,8 Prozent) aus. Dies ist im europäischen
Kontext nicht üppig, unter Berücksichtigung der Anforderungen
durch die EZB-Aufsicht (Mindestquote 9,5 Prozent plus 2 Pro-
zentpunkte Zuschlag) aber ausreichend. Zudem muss die
Kapital anforderung auch vor dem Hintergrund des insgesamt
eher defensiven Geschäftsmodells gesehen werden. Unter
Einrechnung des zu erwartenden Verkaufserlöses aus der
US-Tochter First Hawaiian Bank (Anteil noch rund 60 Prozent;
COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN
Nov 17Nov 16Nov 15Nov 14Nov 13Nov 12 Mai 17Mai 16Mai 15Mai 14Mai 13
Grafik 1: Wertentwicklung BNP Paribas
in Euro
35
40
45
55
65
70
50
60
Stand: 16. November 2017; Quelle: ReutersFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
44 ideas 188 | 12 2017
» Anlageidee: Zertifikate auf BNP Paribas
Nutzen Sie die Einschätzungen unserer
Experten und partizipieren Sie an der
Entwicklung der BNP-Paribas-Aktie. Ganz
gleich, ob Sie mit Hebelprodukten auf
schnelle und kurzfristige Marktverände-
rungen setzen möchten oder mit Anlage-
produkten eine intelligente Alternative
zum reinen Aktieninvestment suchen, bei
der Commerzbank werden Sie fündig.
Ein Überblick über das gesamte Pro-
duktspektrum an Zertifikaten steht
Ihnen im Internet unter www.zertifikate.
commerzbank.de zur Verfügung.
COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN
«
Discount-Zertifikate
WKN Basiswert Cap Discount Max. Ren-dite p.a.
Bewer-tungstag
Geld-/Briefkurs
CV2 TTT BNP Paribas 55,00 EUR 16,79 % 5,76 % 21.09.2018 52,41/52,42 EUR
CV2 TTU BNP Paribas 60,00 EUR 11,98 % 9,57 % 21.09.2018 55,44/55,45 EUR
CV2 TTV BNP Paribas 65,00 EUR 8,53 % 14,96 % 21.09.2018 57,61/57,62 EUR
Express-Zertifikat
WKN Basiswert Nächster Auszah-
lungs betrag
Nächstes Auszah-
lungslevel
Nächster vorzeitiger
Bewer-tungstag
Letzter Bewer-
tungstag
Geld-/Briefkurs
CZ4 5H0 BNP Paribas 106,80 EUR 68,00 EUR 16.03.2018 20.09.2019 96,71/97,21 EUR
Faktor-Zertifikate
WKN Basiswert Typ Faktor Laufzeit Geld-/Briefkurs
CE5 WTS BNP Paribas Long 2 Unbegrenzt 10,94/10,98 EUR
CE5 X07 BNP Paribas Long 4 Unbegrenzt 9,98/10,06 EUR
BEST Turbo-Zertifikate
WKN Basiswert Typ Basispreis/Knock- Out-Barriere
Hebel Laufzeit Geld-/Briefkurs
CV4 VJ4 BNP Paribas Bull 50,53 EUR 4,9 Unbegrenzt 1,27/1,28 EUR
CV4 VJ5 BNP Paribas Bull 55,53 EUR 8,1 Unbegrenzt 0,77/0,78 EUR
CV4 VJ9 BNP Paribas Bear 82,40 EUR 3,2 Unbegrenzt 1,97/1,98 EUR
CV4 VJ8 BNP Paribas Bear 72,43 EUR 6,5 Unbegrenzt 0,96/0,97 EUR
Stand: 20. November 2017; Quelle: Commerzbank
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
Dekonsolidierung, wenn Anteil unter
25 Prozent liegt) würde BNP allerdings
schon heute die Zielquote 2020 von
12 Prozent (impliziert einen Sicherheits-
zuschlag des Managements von derzeit
50 Basispunkten [Bp]) deutlich über-
schreiten.
Die Zielplanung geht allerdings von
einem unveränderten Basel-Regelwerk
aus. Momentan gibt es intensive Diskus-
sionen auf internationaler Ebene über
Basel IV. Ob es noch zu einer Einigung
2017 kommt, ist sehr fraglich.
Verwendung von erwirtschaftetem EigenkapitalDie organische Eigenkapitalgenerierung
über Gewinnthesaurierung kann pro
Jahr mit rund 100 Bp angesetzt werden.
Davon werden für die Ausschüttung
50 Bp benötigt. Für Wachstum (Stei-
gerung der gewichteten Risikoaktiva)
sind 35 Bp anzusetzen. Damit bleiben
pro Jahr 15 Bp (Planungszeitraum 2020:
60 Bp) als Puffer für zum Beispiel schär-
fere Regulierung, Zukäufe oder auch
spätere Sonderausschüttungen.
Unterschiedliche (Rendite-)Erwartungen für die SpartenDie Renditeerwartungen für die einzelnen
Sparten fallen naturgemäß unterschied-
lich aus. Die Einheit International Finan-
cial Services profitiert von in der Regel
nur gering kapitalbindenden Produkten,
sodass hier die Renditeerwartung am
höchsten ist. Für die Gesamtgruppe
definiert das Management eine Eigen-
kapitalverzinsung (RoE) von 10 Prozent
pro Jahr als Zielgröße, was in etwa den
aktuellen Kapitalkosten entsprechen
dürfte.
45ideas 188 | 12 2017
DIREKTBANKEN | AKTIONSÜBERBLICK
Trade Sponsoring & Free Trade-Aktionen – Überblick
Partner Aktion Commerzbank-Derivate Zeitraum Ordervolumen
comdirect bank Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 3,90 Euro* Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen
Bis 31.12.2017 > 1.000 EUR
Consorsbank Kauf und Verkauf ohne Transaktionskosten* Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen
06.11.2017 bis 26.01.2018
> 1.000 EUR
DADAT Kauf und Verkauf ohne Transaktionskosten* Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen
Bis 31.12.2017 Unbegrenzt
DKB Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 2,50 Euro** Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen
Bis 31.12.2017 > 2.500 EUR
finanzen.net Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 2,50 Euro* Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen
Bis 31.12.2017 > 2.500 EUR
Hello bank Kauf und Verkauf ohne Transaktionskosten* Alle Optionsscheine Bis 31.03.2018 > 1.000 EUR < 20.000 EUR
Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 4,95 Euro* Alle Zertifikate und Aktienanleihen Bis 31.03.2018 > 1.000 EUR < 20.000 EUR
INGDiBa Kauf und Verkauf ohne Transaktionskosten* Alle FaktorZertifikate Bis 31.12.2017 > 1.000 EUR
LYNX Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 2,50 Euro** Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen
Bis 31.12.2017 > 1.000 EUR
OnVista Bank Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 2,50 Euro* Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen
Bis 31.12.2017 > 2.500 EUR
Targobank Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 4,90 Euro* Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen
Bis 31.12.2017 > 2.500 EUR
*Diese Aktion bezieht sich auf den elektronischen außerbörslichen Direkthandel über den angegebenen Partner. **Diese Aktion bezieht sich auf den Handel am Börsenplatz Stuttgart (EUWAX) über den angegebenen Partner.
46 ideas 188 | 12 2017
Commerzbank Analysen
Bewertung der DAX-Zykliker bleibt hoch in den kommenden Quartalen
ANDREAS HÜRKAMP
Leiter Aktienmarktstrategie,
Commerzbank
COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIEN & INDIZES
Zu Beginn des Bullenmarkts für deutsche Aktien im März 2009
lag die Kurs-Buchwert-Bewertung für viele DAX-Unternehmen
im Bereich von 1,0. Mittlerweile ist diese Bewertungskennzahl
für viele Unternehmen auf 2,5 bis 4,5 gestiegen. In den vergan-
genen Konjunkturzyklen war das Wachstum der M1-Geldmenge
im Euroraum regelmäßig ein Indikator für die Kurs-Buchwert-
Bewertung des DAX. In unserem DAX-Szenario ist daher das
derzeit starke Geldmengenwachstum von 10 Prozent ein wich-
tiger Grund, warum auch in den kommenden Quartalen die
Bewertung für DAX-Unternehmen hoch bleiben sollte.
Im Vergleich zum S&P 500, der ein Kurs-Buchwert-Verhältnis
(KBV) von 3,0 aufweist, liegt das KBV für den DAX mit 1,7 noch
auf einem relativ niedrigen Niveau (siehe Grafik 1).
Ein Blick auf die Bewertung einzelner DAX-Unternehmen zeigt
jedoch teilweise bereits eine relativ hohe KBV-Bewertung. So
ist für Infineon das KBV von 0,2 zu Beginn des Bullenmarkts im
März 2009 auf 4,3 gestiegen, für die Deutsche Post von 0,9 auf
3,6, für Henkel von 1,1 auf 3,0, für BASF von 1,0 auf 2,5 und
für Siemens von 1,0 auf 2,4. Die niedrige KBV-Bewertung der
47ideas 188 | 12 2017
COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIEN & INDIZES
»Tabelle 1: 19 DAX-Unternehmen bieten erwartete Dividendenrendite von mehr als 2 Prozent
Preis in
Euro
Dividende in Euro Dividende GJ17 (erwartet)
GJ13 GJ14 GJ15 GJ16 in Euro
Rendite in %
adidas 181,0 1,50 1,50 1,60 2,00 2,50 1,38
Allianz 199,9 5,30 6,85 7,30 7,60 8,00 4,00
BASF 94,4 2,70 2,80 2,90 3,00 3,10 3,28
BMW 86,3 2,60 2,90 3,20 3,50 3,65 4,23
Bayer 109,8 2,10 2,25 2,50 2,70 2,80 2,55
Beiersdorf 97,4 0,70 0,70 0,70 0,70 0,70 0,72
Continental 215,8 2,50 3,25 3,75 4,25 4,85 2,25
Daimler 70,6 2,25 2,45 3,25 3,25 3,50 4,96
Deutsche Bank
15,5 0,75 0,75 0,00 0,19 0,11 0,71
Deutsche Börse
91,3 2,10 2,10 2,25 2,35 2,40 2,63
Deutsche Post
39,2 0,80 0,85 0,85 1,05 1,15 2,93
Deutsche Telekom
15,1 0,50 0,50 0,55 0,60 0,65 4,31
E.ON 10,3 0,60 0,50 0,50 0,21 0,30 2,93
Fresenius 68,4 0,42 0,44 0,55 0,62 0,75 1,10
Fresenius Medical Care
82,8 0,77 0,78 0,80 0,96 1,05 1,27
Heidelberg Cement
91,1 0,60 0,75 1,30 1,60 2,20 2,41
Henkel Vz. 121,1 1,22 1,31 1,47 1,62 1,75 1,45
Infineon 23,5 0,12 0,18 0,20 0,22 0,25 1,06
Linde 187,7 3,00 3,15 3,45 3,70 3,90 2,08
Lufthansa 26,9 0,45 0,00 0,50 0,50 0,70 2,60
Merck 89,8 0,95 1,00 1,05 1,20 1,25 1,39
Münchener Rück
195,4 7,25 7,75 8,25 8,60 9,00 4,61
ProSieben Sat.1
25,0 1,47 1,60 1,80 1,90 1,90 7,61
RWE 22,5 1,00 1,00 0,00 0,00 1,50 6,67
SAP 96,3 1,00 1,10 1,15 1,25 1,35 1,40
Siemens 117,0 3,00 3,30 3,50 3,60 3,70 3,16
thyssenkrupp 22,5 0,00 0,11 0,15 0,15 0,20 0,89
Volkswagen Vz.
156,5 4,06 4,86 0,17 2,06 3,16 2,02
Vonovia 39,1 0,70 0,78 0,94 1,12 1,32 3,37
Stand: 10. November 2017; Quelle: Factset Markterwartungen, Commerzbank
Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.
DAX-Sektoren Banken (unter anderem Deutsche Bank 0,5), Ver-
sicherungen (unter anderem Allianz 1,3) und Automobile (unter
anderem Volkswagen 0,8) drückt dagegen die Bewertung des
gesamten DAX. In den vergangenen Konjunkturzyklen war das
Wachstum der M1-Geldmenge im Euroraum häufig ein guter
Indikator für die KBV-Bewertung des DAX (siehe Grafik 2).
Das derzeitige Geldmengenwachstum von 10 Prozent signalisiert
demnach ein faires DAX-KBV von 1,6 (DAX 12.500 Punkte) bis 1,8
(DAX 14.000 Punkte). Falls dieser Zusammenhang zwischen DAX-
Bewertung und Wachstum der M1-Geldmenge im Euroraum
20172015201320072003 20112005
Stand: November 2017; Quelle: Factset, Datastream, Commerzbank
Grafik 1: DAX – Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei 1,7 DAX, S&P 500: Kurs-Buchwert-Verhältnis
DAX
0,5
1,0
1,5
2,0
3,0
3,5
S&P 500
2,5
2009
KBV
Stand: November 2017; Quelle: Bloomberg, Factset, Commerzbank
Grafik 2: M1-Geldmenge-Indikator für die DAX-BewertungDAX-Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und M1-Geldmenge (in Prozent gegenüber Vorjahr)
201720142008200219991996
DAX-KBV, links M1-Wachstum, rechts
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,5 26
–2
6
14
22
2
10
18
in ProzentKBV
20112005
3,0
48 ideas 188 | 12 2017
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»
Anlageidee: Partizipieren Sie an der Entwicklung des DAX und an ausgewählten Einzeltiteln
Nutzen Sie die Einschätzungen unserer
Experten und partizipieren Sie an der
Entwicklung des deutschen Aktienindex
sowie an ausgewählten Einzeltiteln.
Ein Überblick über das gesamte Pro-
duktspektrum an Zertifikaten steht
Ihnen im Internet unter www.zertifikate.
commerzbank.de zur Verfügung.
auch im derzeitigen Konjunkturzyklus
weiter Gültigkeit hat, dann stellt sich die
Frage, wann das Geldmengenwachstum
wieder – wie in den Jahren 1999/2000
und 2006/2007 – deutlich abnehmen
könnte.
Vor dem Hintergrund der weiterhin sehr
niedrigen Renditen für deutsche Staats-
anleihen und Festgeldanlagen halten wir
einen starken Rückgang des Geldmen-
genwachstums in den kommenden Quar-
talen für relativ unwahrscheinlich. Denn
in den Jahren 2000 und 2007 waren
attraktive Zinsen für Festgeld und deut-
sche Bundesanleihen entscheidende
Trends, warum sich das Wachstum des
kurzfristig verfügbaren Geldes im Euro-
raum stark abgeschwächt hat. Vor dem
Hintergrund der weiterhin expansiven
EZB-Geldpolitik sollten dagegen die
Renditen für Festgeld und Bundesanlei-
hen niedrig bleiben. Damit bleiben die
Dividenden vieler DAX-Unternehmen
relativ attraktiv: Auf Basis der momen-
tanen Markterwartungen bieten immer
noch 19 der 30 DAX-Unternehmen eine
erwartete Dividendenrendite von mehr
als 2 Prozent (siehe Tabelle 1).
Discount-Zertifikate
WKN Basiswert Cap Discount Max. Ren-dite p.a.
Bewertungs-tag
Geld-/Briefkurs
CV4 JH1 DAX 13.500 Pkt. 3,96 % 8,08 % 16.11.2018 124,81/124,82 EUR
CV2 TMJ RWE 20,00 EUR 12,25 % 12,54 % 21.12.2018 17,53/17,54 EUR
CV0 206 BMW 86,00 EUR 9,75 % 10,49 % 20.12.2018 77,01/77,02 EUR
CE9 V88 Allianz 200,00 EUR 8,48 % 10,14 % 20.12.2018 179,73/179,74 EUR
CV3 VP2 Vonovia 40,00 EUR 5,89 % 7,28 % 21.12.2018 36,94/36,99 EUR
CV0 1XX BASF 94,00 EUR 8,58 % 10,65 % 20.12.2018 84,04/84,05 EUR
CV3 VVE Deutsche Post 39,00 EUR 9,28 % 9,43 % 21.12.2018 35,27/35,28 EUR
Faktor-Zertifikate
WKN Basiswert Strategie Faktor Laufzeit Geld-/Briefkurs
CD4 H12 DAX Long 8 Unbegrenzt 23,96/24,00 EUR
CD8 ZL2 Daimler Long 8 Unbegrenzt 20,43/20,50 EUR
CD8 ZLJ RWE Long 8 Unbegrenzt 3,23/3,25 EUR
CD8 ZLG Münchener Rück Long 8 Unbegrenzt 43,66/43,87 EUR
CD8 ZL7 Deutsche Telekom Long 8 Unbegrenzt 5,06/5,09 EUR
CD8 ZKY BMW Long 8 Unbegrenzt 10,55/10,59 EUR
CE9 MQ4 Allianz Long 8 Unbegrenzt 20,75/20,84 EUR
Stand: 20. November 2017; Quelle: Commerzbank
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIEN & INDIZES
49ideas 188 | 12 2017
Messen, Börsentage & SeminareCommerzbank Derivate-Experten vor Ort
AKTIONEN & TERMINE
| Börsentag Dresden | 20.01.2018Maritim Congress Center Dresden
OstraUfer 2, 01067 Dresden
www.boersentagdresden.de
| Börsentag Frankfurt | 03.02.2018Kongresshaus Kap Europa
Messe Frankfurt GmbH
Osloer Straße 5, 60327 Frankfurt am Main
www.boersentagfrankfurt.de
| Anlegertag Düsseldorf | 10.03.2018Classic Remise
Harffstraße 110a, 40591 Düsseldorf
www.anlegertag.de
| Börsentag München | 17.03.2018MOC München – Atrium 3 + 4
Lilienthalallee 40, 80939 München
www.boersentagmuenchen.de
| Invest Stuttgart | 13.–14.04.2018Landesmesse Stuttgart
Messepiazza 1, 70629 Stuttgart
www.messestuttgart.de/invest/
50 ideas 188 | 12 2017
TATHA GHOSE
Devisenanalyse, Commerzbank
Die türkische Lira hat zuletzt deutlich abgewertet. Grund dürfte
die anziehende Inflation sein, die die Realzinsen in den letzten
Monaten gedrückt hat. Das Problem ist, dass die Lira dazu
neigt, in eine Spirale zu geraten, bei der Währung und Inflation
sich gegenseitig verstärken. Sofern sich die Stimmung an den
Märkten nicht deutlich aufhellt, sehen wir weiteres Abwertungs-
potenzial für die Lira.
Im Sommer hatte die Hoffnung bestanden, dass (1) die Inflation
in der Türkei ebenso nachlassen würde wie andernorts in der
Region, (2) das Leistungsbilanzdefizit sich weiter reduzieren
würde und (3) das Marktumfeld für Schwellenländer freundlich
bleiben würde. Es waren vor allem diese positiven Faktoren, und
weniger die Geldpolitik der türkischen Notenbank (Central Bank
of Turkey, CBT), die dazu beitrugen, dass die türkische Lira recht
Commerzbank Analysen
Türkische Lira – In einer Abwärtsspirale?
stabil handelte. Im April ergriff die CBT zwar eine Präventiv-
maßnahme. Sie erhöhte den Satz für die Spätliquiditätsfazilität
(= kurzfristiger Refinanzierungszins der Banken), obwohl die
türkische Lira nicht unter Druck stand. Damit gewann die CBT
zunächst an Glaubwürdigkeit. Doch im Oktober machte sie dies
bereits wieder zunichte: Sie beließ all ihre Zinsen unverändert,
obwohl die Kern inflationsrate wieder auf 11 Prozent geklettert
war und sich die türkische Lira deutlich abgeschwächt hatte.
Kurzum: Die zunächst aktivistisch handelnde CBT hinkt den Ent-
wicklungen jetzt eher hinterher. Wie ist es dazu gekommen? Wir
erläutern dies am Beispiel von Ländern, die in den letzten Jahren
ihre Zinsen erhöhen mussten, um ihre Währung zu stabilisieren.
Hier denkt man sofort an Brasilien und Russland. Die brasilianische
Notenbank hielt den Realzins (= durchschnittlicher Zins minus
Inflationsrate) lange Zeit bei 3 bis 4 Prozent, bevor sich der Real
stabilisierte, und auch der Realzins in Russland bewegt sich seit
2016 auf einem ähnlichen Niveau. In der Türkei erreichte der
Realzins im Sommer kurzzeitig etwa 3 Prozent, als der durch-
schnittliche Zins knapp 12 Prozent betrug und die Kerninflation
auf etwa 9 Prozent nachgab. Doch das war nicht von Dauer. Die
Kerninflation ist mittlerweile wieder in den zweistelligen Bereich
geklettert und der Realzins damit bei nur noch 1 Prozent. Den-
noch macht die CBT noch keine Anstalten, die Zinsen zu erhöhen.
COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN
51ideas 188 | 12 2017
Und das ist noch nicht alles. Denn der Realzins allein sagt nichts
darüber aus, wie locker oder straff die Geldpolitik ist – dazu
muss man ihn dem BIP-Wachstum gegenüberstellen. In Brasilien
und Russland lag der Realzins in einem von einer Rezession bzw.
einem stagnierenden BIP geprägten Umfeld bei 3 Prozent. Selbst
in Südafrika beträgt bei einem BIP-Wachstum von 1 bis 2 Pro-
zent der Realzins 1 bis 2 Prozent. Der türkische Realzins von
1 Prozent ist dagegen angesichts einer BIP-Wachstumsrate von
5 bis 6 Prozent alles andere als »straff«.
Dazu hat sich die Handelsbilanz der Türkei in den letzten Mona-
ten merklich verschlechtert. Zwar hat sich das Exportwachstum
erholt, doch das lag vor allem an einem weltweiten konjunkturel-
len Aufschwung. Eben dieser Aufschwung hat den Energiebedarf
der Türkei erhöht. Gleichzeitig haben die Rohölpreise deutlich
angezogen. Diese beiden Faktoren führten dazu, dass die
Importe letztlich schneller wuchsen als die Exporte, was eine
deutliche Delle in die Handelsbilanz schlug. Für die türkische Lira
ist das natürlich keine günstige Entwicklung. In Zeiten weltweit
steigender Zinsen sehen sich die Schwellenländer stets mit der
Frage konfrontiert, ob sie die Finanzierung ihres Leistungsbilanz-
defizits auf dem aktuellen Zinsniveau sicherstellen können.
Das nächste Sorgenkind ist die wieder anziehende Inflation. Die
türkische Zentralbank schiebt die Schuld auf zwei Faktoren: die
Lebensmittelversorgungskette und die Inflationserwartungen.
Die strukturellen Argumente überzeugen uns dabei eher nicht.
Werden Engpässe in der Lebensmittelversorgung beseitigt, so
kann dies als einmalige Maßnahme natürlich hilfreich sein, um
das Preisniveau zu senken. Doch damit wird das gesamtwirt-
schaftliche Problem einer Jahr für Jahr hohen Preissteigerungs-
rate wohl kaum gelöst. Auch betrachten wir die Inflationserwar-
tungen in der Türkei eher nicht als Hauptursache. Denn sie sind
nicht annähernd so hartnäckig, wie behauptet wird. Wie in den
meisten anderen Ländern auch, passen sich die Erwartungen an.
Das heißt: Wenn die Leute einen langen Zeitraum hoher Inflation
sehen, beginnen sie, eine hohe Inflation zu erwarten. Doch wenn
die Inflation wieder nachlässt, reagieren auch die Erwartungen.
Kurz gesagt: Die Erwartungen sind lediglich eine geglättete
Version der tatsächlichen Inflationsentwicklung. Und bisher
waren die Inflationserwartungen niedriger als die tatsächliche
Inflations rate – zuletzt lagen sie bei nur 8,5 Prozent. Warum also
gibt man den Erwartungen die Schuld, wenn die Inflation von
9 auf 11 Prozent steigt? Unserer Ansicht nach sind vielmehr die
Importpreise und damit die Lira der ausschlaggebende Treiber
der Inflation. Der Preisdruck hatte im Sommer vor allem deswe-
gen nachgegeben, da die türkische Lira in der ersten Hälfte die-
ses Jahres relativ stabil gehandelt hatte. Doch diese Phase ist
nun vorbei – die Lira wertet wieder ab. Gleichzeitig steigen auch
die Energiepreise wieder. Entsprechend dürfte auch die Inflation
hoch bleiben, wenn nicht sogar weiter anziehen.
Implikationen für die türkische LiraDie CBT sieht sich jetzt mit derselben Situation konfrontiert wie
stets, wenn eine Abwertung der Lira in Gang gekommen ist:
Sie gerät ins Hintertreffen und liefert dann nur eine halb herzige
Reaktion, bis es zu spät ist. In der Folge muss sie der Abwertung
der türkischen Lira kontinuierlich hinterherjagen und bekommt
sie doch eher nicht in den Griff. Das heißt nicht, dass wir erwar-
ten, dass die CBT ihre Zinsen gar nicht anheben wird. Unter der
Annahme, dass die Anleiherenditen in den Industrieländern weiter
(langsam) steigen, erwarten wir sogar, dass die Lira so schwach
wird, dass sich die CBT dazu durchringt, zumindest ihren Zins für
die Spätliquiditätsfazilität bis Ende des Jahres um etwa 100 Basis-
punkte anzuheben und damit das generelle Zinsniveau leicht
anzuheben. Doch letztlich ist damit nichts bewiesen. Dass die
CBT nicht einfach in Betracht ziehen kann, ihre Zinsen ausrei-
chend anzuheben, um einen Realzins von deutlichen 4 bis 5 Pro-
zent sicherzustellen und der Abwertung der Lira stark entgegen-
zuwirken, deutet darauf hin, dass es um die Unabhängigkeit der
CBT schlecht bestellt ist – offensichtlich hat der Wunsch der
Regierung nach niedrigen Zinsen doch recht großen Einfluss.
Einer Abwertung der Lira steht insofern wenig entgegen.
COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN
Grafik 1: Schwache türkische Lira treibt InflationReal e�ektiver türkische-Lira-Wechselkurs (Indexiert: 2003 = 100) auf rechter Achse (invertiert), Verbraucherpreisindex gegenüber Vorjahr auf linker Achse
in Prozent
201720162014201220102008
Inflation, links Türkische Lira, rechts
0
2
4
8
12
14 80
150
130
110
90
140
120
100
6
10
Stand: November 2017; Quelle: Central Bank of Turkey, türkisches Statistikamt, Commerzbank Research
2015201320112009
52 ideas 188 | 12 2017
Nach den starken Preisanstiegen der Industriemetalle in
diesem Jahr waren die Auswirkungen auf das Angebot und
die Nachfrage einer der wesentlichen Diskussionspunkte auf
der LME Week. Die höheren Preise geben zweifellos Anreiz,
die Produktion auszuweiten. Zugleich gibt es Hinweise, dass
sie die Nachfrage bremsen. Die meisten Metallmärkte sollten in
absehbarer Zeit daher besser versorgt sein, was für niedrigere
Preise spricht.
Mit 2017 geht ein turbulentes Jahr an den Industriemetallmärk-
ten zu Ende. Der LME-Industriemetallindex (LMEX) notiert auch
kurz vor Jahresschluss noch in der Nähe seines Mitte Oktober
verzeichneten 4½-Jahres-Hochs (siehe Grafik 1). Seit Jahresbe-
ginn ist der LMEX um über 20 Prozent gestiegen und hat damit
seinen Aufwärtstrend aus dem letzten Jahr fortgesetzt. Die
Commerzbank Analysen
Industriemetalle: Hohe Preise schaffen Angebot und bremsen Nachfrage
Metallpreise hatten vor allem seit Jahresmitte deutlich zugelegt.
Wesentliche Preistreiber waren gute Konjunkturdaten in den
wichtigsten Konsumentenländern/-regionen für Metalle, wobei
vor allem China positiv überraschte. Darüber hinaus war ein
hohes spekulatives Kaufinteresse zu beobachten, das den Preisen
zusätzlichen Auftrieb verlieh. Die Nachhaltigkeit und die Aus-
COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE
Jan 17Jan 16Jan 15Jan 14Jan 13 Jul 16Jul 15Jul 14Jul 13
Stand: 9. November 2017; Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank Research
Grafik 1: LME-Industriemetallindex noch nahe dem 4½-Jahres-Hoch
in Indexpunkten
2.000
2.200
2.600
3.000
3.400
3.800
Jul 17
2.400
2.800
3.200
3.600
Stand: 24. Oktober 2017; Quelle: INSG, Commerzbank Research
Grafik 2: Angebotsdefizit am globalen Nickelmarkt soll 2018 deutlich schrumpfen (Angebot minus Nachfrage)in Tsd. Tonnen
2009 2010 2011 2013 2015 2016 2018*–100
–50
0
50
100
200
150
2012 2014 2017*
* = geschätzt
Überschuss
Defizit
DANIEL BRIESEMANN
Rohstoffanalyse, Commerzbank
53ideas 188 | 12 2017
»
wirkungen der stark gestiegenen Preise auf das Angebot und
die Nachfrage waren zentrale Themen auf der LME Week, dem
alljährlichen Branchentreffen, das vom 30. Oktober bis zum
3. November in London stattfand. Zu Beginn der LME Week bzw.
kurz davor hatten auch die International Study Groups ihre neuen
Schätzungen zum Angebot und zur Nachfrage vorgelegt. Für die
Kupfer-, Nickel-, Zink- und Bleimärkte werden zwar im nächsten
Jahr Angebotsdefizite erwartet, sie sollen aber im Vergleich zu
diesem Jahr deutlich schrumpfen (siehe Grafik 2).
Der starke Anstieg der Metallpreise in diesem Jahr hat dazu
geführt, dass in einigen Minenunternehmen anscheinend wieder
größere Investitionen geplant werden, was zu einer Ausweitung
des Angebots führen sollte. Daneben wird durch die hohen
Preise offenbar teilweise die Nachfrage gebremst. Sowohl für
die Auswirkungen auf das Angebot als auch auf die Nachfrage
gibt es Fallbeispiele. So nimmt laut Angaben des Verbands
der chilenischen Minenproduzenten, Sonami, die Aktivität zur
Erschließung neuer Projekte wieder zu. Demnach würden derzeit
unter anderem Umweltgenehmigungen beantragt und Mach-
barkeitsstudien durchgeführt. Dies sind die ersten Schritte in
einem für gewöhnlich langjährigen Prozess zur Erschließung
neuer Vorkommen. Dieser dauert meistens fünf bis sieben Jahre,
mitunter auch bis zu zehn Jahre. Ein Beispiel hierfür ist BHP
Billiton, das weltweit größte Minenunternehmen. Es hatte Mitte
August die Expansion der »Spence«-Kupfermine in Chile ange-
stoßen, die das Unternehmen eigenen Angaben zufolge rund
2,5 Milliarden US-Dollar kosten wird. Die erste Produktion hieraus
soll im Geschäftsjahr 2021 erreicht werden. In den ersten zehn
Jahren nach Inbetriebnahme rechnet BHP Billiton mit einer jähr-
lichen Kupferproduktion von 185.000 Tonnen.
Im Falle von Zink wird schon kurzfristig eine höhere Produktion
in Aussicht gestellt. So hat der kanadische Minenproduzent Teck
Resources die Produktionserwartung für die »Red Dog«-Zink-
mine in Alaska, die weltweit zweitgrößte Zinkmine, für 2017 um
10 Prozent nach oben genommen (auf bis zu 550.000 Tonnen).
In Australien wird das in chinesischem Besitz befindliche Unter-
nehmen MMG Limited eigenen Angaben zufolge die »Dugald
River«- Zinkmine schon Ende des Jahres und damit ein halbes
Jahr früher als geplant in Betrieb nehmen. »Dugald River« ist
eines der qualitativ hochwertigsten Zinkvorkommen weltweit,
und die Mine wird später mit einer jährlichen Produktion von
rund 170.000 Tonnen zu den zehn größten Zinkminen der Welt
zählen. Für Mitte 2018 plant Vedanta Resources den Start der
»Gamsberg«- Zinkmine in Südafrika. Nach neun bis zwölf Monaten
Anlaufzeit soll die Mine rund 250.000 Tonnen Zink jährlich pro-
duzieren. Und in Peru, dem weltweit zweitgrößten Zinkprodu-
zenten auf Länder ebene, wurde die Zinkminenproduktion Anga-
ben der peruanischen Zentralbank zufolge in den ersten acht
COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE
54 ideas 188 | 12 2017
»Monaten des Jahres im Vorjahresvergleich um 11 Prozent ausge-
weitet (siehe Grafik 3). Dies ist in erster Linie auf die Kupfer-Zink-
Mine »Antamina« zurückzuführen, in der die Zinkproduktion laut
Unternehmensangaben in diesem Jahr auf bis zu 350.000 Tonnen
fast verdoppelt werden soll.
In Bezug auf die Nach-
frage sehen Marktbeob-
achter den stark gestie-
genen Zinkpreis kritisch.
So geht zum Beispiel das
Beratungsunternehmen
Wood Mackenzie davon
aus, dass Zinkkonsumen-
ten versuchen werden,
Zink zu substituieren oder weniger Zink zu verbrauchen (siehe
Grafik 4). Gut die Hälfte des weltweiten Zinkverbrauchs wird zur
Galvanisierung von Stahl verwendet, um ihn korrosionsbeständig
zu machen. Die Autoindustrie ist dabei ein großer Abnehmer
von galvanisiertem Stahl. Die Rally der Zinkpreise könnte laut
Einschätzung von Wood Mackenzie nun dafür sorgen, dass die
chinesische Autoindustrie den Anteil von galvanisiertem Stahl
in der Produktion (derzeit weniger als 20 Prozent) langsamer
ausweitet als geplant. Und die westliche Autoindustrie könnte
versuchen, dünnere Beschichtungen zu verwenden, um so über
Gewichtsreduzierungen die strikteren Emissionsvorgaben zu
erfüllen. Dies würde bedeuten, dass weniger Zink je Tonne Stahl
verwendet wird. Angaben des Research- Instituts CRU zufolge
wird es für die Galvanikunternehmen bei Zinkpreisen über
3.000 US-Dollar je Tonne zunehmend schwierig, die Zinkauf-
schläge an die Kunden weiterzugeben. Mittlerweile hat sich
mit Vedanta Resources auch der erste Zinkproduzent kritisch
zu den hohen Zinkpreisen geäußert. Kurzfristig würde dem-
nach zwar der Gewinn im Unternehmen steigen, langfristig
verprellen die hohen Preise laut Unternehmensaussagen aber
die Kunden. Vedanta sieht demnach zwischen 2.500 US-Dollar
und 2.800 US-Dollar je Tonne ein eher gerechtfertigtes Preis-
niveau für Zink, das den Kunden Anreiz gebe, Zink zu kaufen.
Auch wenn es wie oben aufgeführt einige Fallbeispiele gibt, dass
Angebot (positiv) und Nachfrage (negativ) auf starke Preisverän-
derungen reagieren, lässt sich dies rein rechnerisch mit einfachen
Mitteln nicht nachweisen. Zwar ist der Preis eine wesent liche
Einflusskomponente auf die Veränderung des Angebots und der
Nachfrage, daneben spielen aber noch etliche weitere Faktoren
eine Rolle. So kann es zum Beispiel sein, dass der Preis zwar stark
steigt, aber absolut betrachtet immer noch auf einem zu niedrigen
Niveau notiert, sodass sich eine Produktionsausweitung nicht
rentiert. Oder aber die Produktion wird trotz fallender Preise und
möglicher Verluste dennoch aufrechter halten, da das Herunter-
fahren und später die Wiederinbetriebnahme einer Produktions-
anlage (Mine oder Schmelze) noch teurer kämen als die operativen
Verluste. Aufgrund der mehrjährigen Erschließungszeit eines neuen
Projekts wird es bei stark fallenden Preisen nur selten gänzlich
Jan 17Jan 16Jan 15Jan 14Jan 13
Stand: August 2017; Quelle: Peruanische Zentralbank, Bloomberg, Commerzbank Research
Grafik 3: In Peru wird die Zinkproduktion wieder stark ausgeweitet (gleitender 12-Monats-Durchschnitt)in Tsd. Tonnen
88
92
96
100
102
90
94
98
Stand: Oktober 2017; Quelle: WBMS, Bloomberg, Commerzbank Research
Grafik 4: Bremst der hohe Zinkpreis die Zinknachfrage?
in Mio. Tonnen
Jan 17Jan 16Jan 15Jan 14Jan 13
Globale monatliche Zinknachfrage, links Zinkpreis, rechts
0,8
0,9
1,0
1,1
1,2
1,3 3.500
1.000
1.500
2.500
2.000
3.000
in US-Dollar je Tonne
»Der starke Anstieg der Metall-
preise hat dazu geführt, dass in
einigen Minenunternehmen
anscheinend wieder größere
Investitionen geplant werden.«
COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE
55ideas 188 | 12 2017
«
Anlageidee: Zertifikate auf Kupfer
Sie möchten von der künftigen Wert-
entwicklung des Kupferpreises profi-
tieren? Mit Turbo-Zertifikaten können
Sie auf schnelle und kurzfristige Markt-
veränderungen setzen. Ein Überblick
über das gesamte Spektrum an Produk-
ten auf Kupfer steht Ihnen im Internet
unter www.zertifikate.commerzbank.de
zur Verfügung.
Aber Achtung: Da die von der Commerz-
bank angebotenen Produkte in Euro
notieren, der Handelspreis von Kupfer
in US-Dollar, besteht für den Investor
ein Währungsrisiko, wenn der Euro/
US-Dollar-Wechselkurs steigen sollte.
gestoppt – mitunter allerdings verscho-
ben –, wenn es einen bestimmten Punkt
der Erschließung überschritten hat. Ver-
zerrt wird die Betrachtungsweise auch
durch Wettereinflüsse wie zum Beispiel
Erdbeben, Wirbelstürme und Überflutun-
gen. Auch spielen Streiks eine Rolle oder
Produktionskürzungen/ -stilllegungen,
die aus Umweltgesichtspunkten bzw. aus
politischen Gründen im Allgemeinen
angeordnet wurden.
Die Nachfrage wiederum wird bei stark
steigenden Preisen nicht zwangsweise
zurückgehen, wenn der betroffene Roh-
stoff ein essenzieller Bestandteil eines
bestimmten Produkts ist bzw. in diesem
nur schwer ersetzt werden kann. Zudem
beeinflussen mehr und mehr die Finanz-
investoren die Nachfrage, die auf ihrer
Jagd nach Rendite durch ihre Trans-
aktionen Material binden, aber sonst
kein Interesse an dem jeweiligen Material
haben. Nicht zu vergessen ist der
US- Dollar, da die meisten Rohstoffpreise
in der US-Währung gehandelt werden und
der Kauf von Rohstoffen bei einer Aufwer-
tung des US-Dollar gegenüber der heimi-
schen Währung teurer wird. Auch in der
jüngsten Aufwärtsbewegung der Metall-
preise hat der US-Dollar eine prominente
Rolle gespielt. Denn die Metallnachfrage
außerhalb des Dollarraums zog an, da die
schwächere US-Währung dazu führte,
dass die Preise für Nicht- US-Dollar-Konsu-
menten weniger stark gestiegen waren.
Unlimited Turbo-Zertifikate
WKN Basiswert Typ Basispreis/Knock-Out-Barriere
Hebel Quanto Geld-/Briefkurs
CV3 TH4 Kupfer Future Bull 2,010/2,053 USD 2,8 Nein 9,19/9,21 EUR
CV3 THA Kupfer Future Bull 2,711/2,767 USD 8,1 Nein 3,23/3,25 EUR
CV3 THL Kupfer Future Bear 4,188/4,103 USD 2,8 Nein 9,45/9,48 EUR
CV3 THD Kupfer Future Bear 3,489/3,417 USD 7,5 Nein 3,50/3,52 EUR
BEST Turbo-Zertifikate
WKN Basiswert Typ Basispreis/Knock-Out-Barriere
Hebel Quanto Geld-/Briefkurs
CV3 TJ6 Kupfer Future Bull 2,417 USD 4,5 Nein 5,77/5,79 EUR
CV3 TJD Kupfer Future Bear 3,781 USD 4,3 Nein 6,03/6,06 EUR
Stand: 20. November 2017; Quelle: Commerzbank
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE
56 ideas 188 | 12 2017
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• ideasWebinar: Unter dem Motto »Märkte, Strategien, Investments«
präsentieren Ihnen die Experten der Commerzbank an jedem
zweiten Donnerstag eines Monats das Format ideasWebinar. Mit diesem
Newsletter erhalten Sie Neuigkeiten, Termine und Wissenswertes zur
ideasWebinarReihe bequem per EMail.
• Intraday Turbo-Zertifikate: Ad hoc informiert – Mit dem Newsletter
»Intraday Turbo Zertifikate« werden Sie täglich über unsere neuesten
IntradayEmissionen informiert. Immer aktuell mit dem heißesten
Hebel emittieren wir mehrmals am Tag neue TurboZertifikate auf
verschiedene Basiswerte.
Broschüren
• Aktienanleihen: Aktienanleihen punkten mit einer über dem aktuellen
Niveau liegenden Verzinsung. Die Rückzahlung der Anleihen ist im
Gegenzug von der Kursentwicklung des zugrunde liegenden Basis
werts abhängig und erfolgt entweder durch Lieferung von Aktien
oder in Euro.
• Bonus-Zertifikate: BonusZertifikate ermöglichen Anlegern eine attrak
tive Ertragschance in seitwärts tendierenden Märkten bei gleichzeitiger
Teilnahme an positiven Kurs entwicklungen.
• Das 1x1 der Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen: Ideal
für den Einstieg in die Welt der Zertifikate gibt die Basisbroschüre
einen umfassenden Überblick über die Funk tionsweisen und Einsatz
möglichkeiten der wichtigsten Anlage und Hebelprodukte der
Commerzbank.
• Das große 1x1 der ETFs: Die Basisbroschüre gibt einen umfassenden
Überblick über die Funktionsweise und Anlagemöglichkeiten mit
börsengehandelten Indexfonds.
• Discount-Zertifikate: DiscountZertifikate ermöglichen dem Anleger,
einen Basiswert mit einem Abschlag (Discount) zu kaufen. Im Gegen
zug partizipiert der Anleger nur an Kurssteigerungen bis zu einem
festge legten Cap.
• Faktor-Zertifikate: Mit FaktorZertifikaten partizipieren Anleger mit
einem festen Hebel an der Entwicklung ausgewählter Basiswerte. Die
Zertifikate haben eine unbegrenzte Laufzeit und bieten die Möglichkeit,
sowohl auf steigende als auch fallende Kurse zu setzen.
• Optionsscheine: Mit Optionsscheinen können Anleger auf steigende
oder fallende Kurse spekulieren. Sie bieten aufgrund einer Hebel
wirkung überproportionale Gewinnchancen und sind mit einer festen
Laufzeit ausgestattet.
• Turbo-Zertifikate: Mit TurboZertifikaten haben Anleger die Mög
lichkeit, an steigenden oder fallenden Kursen überproportional zu
partizipieren. Sie können mit fester oder unbegrenzter Laufzeit
ausgestattet sein.
58 ideas 188 | 12 2017
SERVICE | IMPRESSUM & RECHTLICHES
ImpressumHerausgeber
Commerzbank AG
Equity Markets & Commodities
Mainzer Landstraße 153
60327 Frankfurt am Main
E-Mail [email protected]
Telefon 069 136-47845
Telefax 069 136-47595
Verantwortlich (Redaktion & Koordination)
Laura Schwierzeck
Redaktionsteam dieser Ausgabe
Daniel Briesemann, Michael Cloth,
Peter Dixon, Ralf Fayad, Tatha Ghose,
Andreas Hürkamp, Petra von Kerssenbrock,
Achim Matzke, Roman Przibylla,
Jan Schneider, Laura Schwierzeck,
Anja Weingärtner, Anouch Alexander
Wilhelms
Redaktionsschluss: 20. November 2017
Umsetzung, Druck und Design
ACM Unternehmensgruppe
65205 Wiesbaden-Nordenstadt
www.acmedien.de
grafische Leitung: J. Dreizehnter-Ringer
Bildnachweis
Fotolia (Titel, Seite 5, 12–23, 26/27,
28/29, 49, 50/51, 53–55), iStock
(Seite 4 unten, 6/7, 8/9, 10/11, 30/31,
33/34, 36/37, 43/44, 56/57), Masterfile
(Seite 4 oben), Veer (Seite 35), melrose/
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AG (Seite 46/48)
ideas erscheint als Werbemitteilung des
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der Commerzbank einmal monatlich.
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Rechtliche Hinweise
Diese Information ist eine Marketingunterlage im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes, das heißt, sie genügt nicht allen Anforderungen für Finanzanalysen und für die Commerzbank AG oder ihre Mitarbeiter besteht kein gesetzliches Verbot, vor Veröffentlichung der Information in den darin genannten Wertpapierprodukten zu handeln.Die hier wiedergegebenen Informationen und Wertungen (»Information«) sind ausschließlich für Kunden der Commerzbank AG in Kontinentaleuropa bestimmt. Insbesondere ist die Information nicht für Kunden oder andere Personen mit Sitz oder Wohnsitz in Großbritannien, den USA, in Kanada oder Asien bestimmt und darf nicht an diese Personen weitergegeben bzw. in diese Länder eingeführt oder dort verbreitet werden.Nicht namentlich gezeichnete Beiträge stammen aus der Redaktion. Diese behält sich vor, Autorenbeiträge zu bearbeiten. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Wesentliche Informationsquellen für diese Ausarbeitung sind Informationen, die die Commerzbank AG für zuverlässig erachtet. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung.Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden.Bei Briefen an die Redaktion wird das Recht zur – auch auszugsweisen – Veröffentlichung vorausgesetzt.Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist der Bereich Equity Markets & Commodities der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Konzerngesellschaften verantwortlich.Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbstständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger und anlagegerechte Beratung.Die genannten Finanzinstrumente werden lediglich in Kurzform beschrieben. Eine Anlageentscheidung sollte nur auf der Grundlage der Informationen in den Endgültigen Bedingungen und den darin enthaltenen allein maßgeblichen vollständigen Emissionsbedingungen getroffen werden. Die Endgültigen Bedingungen sind im Zusammenhang mit dem jeweils zugehörigen Basisprospekt zu lesen und können zusammen mit dem Basisprospekt unter Angabe der WKN bei der Commerzbank AG, GSMO, 2.1.5 New Issue and SSD Services, Neue Börsenstraße 1, 60487 Frankfurt am Main, angefordert werden.Die Commerzbank AG erhält für den Vertrieb der genannten Wertpapiere den Ausgabeaufschlag und/oder Vertriebs/Vertriebsfolgeprovisionen von der Fondsgesellschaft oder Emittentin bzw. erzielt als Emittentin oder Verkäuferin eigene Erträge. In der Konditionengestaltung ist eine Marge der Bank enthalten, die neben dem Aufwand für die Strukturierung und Absicherung den Ertrag der Bank abdeckt.Beim Erwerb, der Veräußerung und der Verwahrung von Finanzprodukten fallen für den Anleger Kosten an. Weitere Informationen zu den entsprechenden Transaktions
kosten und zur Höhe des Depotentgelts erhalten Anleger bei ihrer Bank oder Sparkasse.Die Commerzbank AG ist nicht dazu verpflichtet, diese Publikation zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird.Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in dieser Publikation genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden. Die Commerzbank AG, ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen keinerlei Haftung für Schäden, die gegebenenfalls aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Commerzbank AG kann auf eigene Rechnung mit Kunden Geschäfte in diesen Finanzinstrumenten tätigen oder als Market Maker für diese agieren, InvestmentbankingDienstleistungen für diese Emittenten erbringen oder solche anbieten.Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der Commerzbank AG, ihrer Tochtergesellschaften, verbundenen Unternehmen (»Commerzbank«) und Mitarbeiter in Bezug auf die Emittenten oder Finanzinstrumente, die in diesem Doku ment analysiert werden, zum Ende des dem Veröffentlichungszeitpunkt dieses Dokuments vorangegangenen Monats*:Für Angaben zu den in Kompendien genannten Unternehmen bzw. den von den Analysten der Commerzbank analysierten Unternehmen folgen Sie bitte diesem Link: https://research.commerzbank.com/web/commerzbank researchportal/publicpage/disclosures**Die Aktualisierung dieser Informationen kann bis zu zehn Tage nach Monatsende erfordern.Als Universalbank kann die Commerzbank AG oder eine andere Gesellschaft der CommerzbankGruppe mit Emittenten von in der Information genannten Wertpapieren in einer umfassenden Geschäftsverbindung stehen (zum Beispiel Dienstleistungen im Investmentbanking; Kreditgeschäfte). Sie kann hierbei in Besitz von Erkenntnissen gelangen, die in der Information nicht berücksichtigt sind. Ebenso können die Commerzbank AG, eine andere Gesellschaft der CommerzbankGruppe oder Kunden der Commerzbank AG Geschäfte in oder mit Bezug auf die hier angesprochenen Wertpapiere getätigt haben.Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und MarieCurie Straße 24–28, 60439 Frankfurt, und der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main.DAX® ist eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. Alle weiteren verwendeten Indizes sind Eigentum des jeweiligen Indexsponsors. Deren Benutzung ist der Commerzbank AG und deren Konzerngesellschaften durch einen Lizenzvertrag gestattet worden.© Commerzbank AG, Frankfurt am Main.Die in ideas veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
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Mehr Durchblick im ParagraphendschungelInvestmentsteuergesetz 2018
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