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Die Liberalisierung des Energiemarktes - ein Überblick von den Anfängen bis zur heutigen Umsetzung in der EVH GmbH. Gliederung. 1. Grundlagen des liberalisierten Energiemarktes 2. Inhalt der gültigen Verbändevereinbarung II „plus“ 3. Umsetzung in der EVH GmbH - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
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Die Liberalisierung des Energiemarktes
-
ein Überblick von den Anfängen bis zur heutigen
Umsetzung in der EVH GmbH
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Gliederung
1. Grundlagen des liberalisierten Energiemarktes
2. Inhalt der gültigen Verbändevereinbarung II „plus“
3. Umsetzung in der EVH GmbH
4. Ausblick auf weitere Entwicklungen
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Grundlagen des liberalisierten Energiemarktes
19. Dezember 1996: Beschluss der EU-Richtlinie„Gemeinsame Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt“
• Auflösung der landesspezifischen Monopolsituation von Energieversorgern
• Schaffung eines wettbewerbsorientierten Energiemarktes
• Gestaltung in Landeshoheit– Geregelter Netzzugang (z.B. England)– Verhandelter Netzzugang (Alleingang Deutschlands)
• Ziel: Schaffung des Wettbewerbes für 100% der Kunden bis 2005
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Grundlagen des liberalisierten Energiemarktes
Wichtigste Änderung dafür:
Trennung
Netzdienstleistung Stromvertrieb
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Umsetzung in Nationales Recht
1. Gesetzliche Regelung• Bis dahin gültig in Deutschland: EnWG von 1935• Neues EnWG trat am 29.04. 1998 in Kraft• Derzeit gültige Fassung vom März 2000
2. Verbändevereinbarung• 22.05.1998: VV I• 13.12.1999: VV II• 13.12.2001: VV II+ (gültig vom 01.01.02 bis 31. 12.03)
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EU-Richtlinie „Elektrizität“ EnergiewirtschaftsgesetzAllgemeine Grundlagen
VerbändevereinbarungVon VV I bis VV II+
AVB EltGrundlage derallgemeinen
Energieversorgungbis 1998
BTO EltGrundlage derallgemeinen
Energieversorgungbis 1998
Grundlagen des deutschen Energiemarktes für die
Liberalisierung
Grid-Code a) Netz- und Systemregeln
b) Kooperationsregelnder Übertragungsnetzbetreiber
Metering-CodeMeßvorschriften
Distribution-CodeRegeln für den Zugang zu den
Verteilungsnetzen
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Rechtsgrundlagen des Energiemarktes
KWKGKraft- Wärme-
Kopplung
EEG GesetzErneuerbare
Energien
KAVKonzessions-
abgabenverordnung
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Spezifische Rahmenbedingungen in Deutschland
• Pluralistische und förderale Marktstruktur (ca. 1000 Unternehmen und 600 Netzbetreiber)
• keine Privatisierung erforderlich (Frankreich), da privatwirtschaftliche Strukturen vorhanden
• vollständige Marktöffnung bereits realisiert
• Ziel: keine Regulierungsbehörde- Aufbau staatlicher Kompetenz notwendig- Flexibilität- keine zusätzlichen Kosten (z.B. Österreich 1,74 ct/KWh)
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Neue Aufgaben im liberalisierten Markt
• Unterscheidung ÜNB, VNB, Lieferant, Kunde• neue Vertragsstrukturen• neue Prozessabläufe, z. B
– Fahrplanmanagement– Wechselkundenmanagement– Bilanzkreismanagement– Risikomanagement
• Erweiterung des Energiedatenmangements– Bilanzierung– Fahrplanverwaltung
• Datenermittlung, -verwaltung, -übertragung– Ersatzwertbereitstellung– Lastprofile– Preisermittlung
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Neue Aufgaben im liberalisierten Markt (II)
Energieversorger
Vorversorger
Netzbetreiber
Stromhändler
Kunde
Stromvertrieb
Versorgungs-vertrag
Offener Liefervertrag
Andere Netzbetreiber
Stromhändler
Bilanzkreis
Vorgelagerter Netzbetreiber
Kunden
Ursprüngliche LiberalisierteVertragsbeziehungen Vertragsbeziehungen
(vereinfacht)organisatorische
Aufgabengliederung in
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Aufgaben des Netzbetreibers
Bilanzierung von Verbräuchen pro Händler und Kundengruppe
Abrechnung der Netznutzung
Vertragsmanagment der Netzanschluß-, Netznutzungs- und Händlerrahmenverträge
Standard des eigenen technischen Regelwerkes für alle Händler im Netzgebiet durchsetzen
Geräte- und Zählerverwaltung
Gestaltung und Durchsetzung durchgängiger Geschäftsprozesse im Haus
Berechnung Netznutzungsentgelte
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Neue Aufgaben im liberalisierten Markt (III)
„Zusätzliche Aufgaben erzeugen höhere Kosten“
Schlußfolgerung:
Zusätzliche Entgelte Sozialisierung der Kosten
oder
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Anforderungen der Liberalisierung an Netzbetreiber
Netzbetreiber
Netznutzer
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Kostenerstattung
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Gliederung
1. Grundlagen des liberalisierten Energiemarktes
2. Inhalt der gültigen Verbändevereinbarung II „plus“
3. Umsetzung in der EVH GmbH
4. Ausblick auf weitere Entwicklungen
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Unterzeichner der VV II+
• VIKVerband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V.
• VDEWVerband der Elektrizitätswirtschaft e.V.
• VDNVerband der Netzbetreiber
• AREArbeitsgemeinschaft regionaler Energieversorgungsunternehmen e.V.
• VKUVerband kommunaler Unternehmen e.V.
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Inhalt der Verbändevereinbarung II+• Vertragsgrundsätze
• Entgeltbestandteile und Ermittlungsprinzipien
• Gestaltung des Vergleichsmarktprinzips
• Informationsunbundling
• Atypische Netznutzung
• Regelenergie, grenzüberschreitender Energieaustausch und Intra-Day-Handel
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Vertragliche Beziehungen gemäß VV II +
Netzbetreiber
Händler/Lieferant
Netzanschluss-vertrag (keine Entgelte)
Rahmenvertrag- Netznutzungsentgelt
Endkunde
All-Inclusive-vertrag- Netznutzungsentgelt- Energiebezugskostes
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Kostenermittlung
Kosten- und Entgeltkomponenten
Netzkosten– kalkulatorische Kosten Netz und Anlagen– Betriebsführung und Instandhaltung
Entgelte des überlagerten NetzbetreibersVergütung für vermiedene NetznutzungBilanzierungskostenWechselkosten (sozialisiert, keine Wechselgebühr)Risikoaufschlag für das synthetische VerfahrenMehrkosten gemäß KWK-GesetzKonzessionsabgabenZählung und Abrechnung
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Vergleichsmarkt nach Strukturklassenmodell
• Strukturklassenmodell ist Bestandteil der VV II+• Prinzip der Kostendeckung nach VV II gilt für alle
Netzbetreiber• Berücksichtigung der vorherrschenden grundlegenden
Bedingungen im Netzbereich• Möglichkeit des Vergleiches der rationellen
Betriebsführung • Schaffung einer Schiedsstelle
Ziel: objektive Beurteilung der Angemessenheit von Preisen
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Konzeption des Strukturklassenmodells (I)
Drei Strukturmerkmale:
– I. Dichte der Verbrauchsstellen• Einwohnerdichte (bezogen auf die Niederspannung/versorgte Fläche)• Abnahmedichte (Bezogen auf Mittel- und Hochspannung/besiedelte Fläche)• jeweils Unterteilung in 3 definierte Klassen
– II. Verkabelungsgrad• Verhältnis Freileitungen/Erdverlegte Leitungen• jeweils Unterteilung in 3 definierte Klassen
– III. geografische Lage OST/WEST
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Vergleich Netznutzungsentgelte
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
8,00
9,00
€Cent/kWh
Vergleich NOC3 Profil nach VVII+
1.700 3.500 30.000 Durchschnitt
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Gliederung
1. Grundlagen des liberalisierten Energiemarktes
2. Inhalt der gültigen Verbändevereinbarung II „plus“
3. Umsetzung in der EVH GmbH
4. Ausblick auf weitere Entwicklungen
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Liberalisierung für die EVH: Voraussetzungen
• Organisatorische Voraussetzungen
• Anpassung der Prozesse und Abläufe im Unternehmen
• Voraussetzungen durch leistungsfähige Datenverarbeitung
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Organisationsstruktur der EVH
Geschäftsführung
Marketing +
Vertrieb
Netze Weitere Bereiche ...
Meß/Zähl-wesen
Fernwärme-Netz
Netz-wirtschaft
Elt.- Netz
Gas- Netz
Planung/Bau
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Geschäftsprinzipien
• Kalkulation der Netznutzungsentgelte auf Basis der Netzkosten
• Ausweis einer Aktivitätenbilanz und -GuV• Diskriminierungsfreiheit dritter Händler im Netz der EVH• derzeit 18 Händler im Netz der EVH• Bilanzierung und Abrechnung streng nach den
Prinzipien der VV II+
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EVH-versorgte Kundenim Netzgebiet
Kundengruppen der EVH
Händler Xim Netzgebiet
Händler Yim Netzgebiet
EVH-versorgte Kundenin anderen Netzgebieten
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Notwendige IT-InfrastrukturMeßwerte Wetter und UW; vorverarbeitet (aggregiert)
Abrechnungssystem
Langzeitarchiv Gas, Wärme, Strom
EVH-Folgetag
Entnahmefahrplan
S Fahrplan Händler EVH
LG S Händler KEO EVH
Differenz Zeitreihe S Netz Soll-Ist S Netz S Händler EVH
VortagFahrpläne Einzelanlagen
NMBS-N (Einzelfahrpläne)
fremde fremde Händler Netzbetreiber
Berichterstattung Marktpartner Netz
Darstellung für EVHund Marktteilnehmer n a c h t ä g l i c him Internet F o l g e t a g o p e r a t i v
F o l g e m o n a t a k t u e l lF o l g e j a h r
Leitsystem
Wettervorhersage DWD
PRINS
Netzbilanz, Fahrpläne
PrognoseENZ 2000
Primär-datenbank
Händlerbilanz
CRM
BKV TSM CCC_R
IS
TSM CCC
Webserver
Zugriffsberech-tigungen;Zeitreihen
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Gliederung
1. Grundlagen des liberalisierten Energiemarktes
2. Inhalt der gültigen Verbändevereinbarung II „plus“
3. Umsetzung in der EVH GmbH
4. Ausblick auf weitere Entwicklungen
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Liberalisierung des Gasmarktes
• Verbändevereinbarung II wurde ähnlich wie beim Strom abgeschlossen
• Rahmenbedingungen des Wettbewerbes: ab 01.10.2002 kann jeder HH und Gewerbekunde völlig frei den Gasanbieter wählen
• Sehr schwieriges Handling - wenig Akzeptanz
• Unsere wettbewerbsfähigen Produkte als auch unsere Strukturen sind auf Wettbewerb eingerichtet, so daß wir gut gerüstet in die Zukunft sehen
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Entwicklung auf EU-Ebene
• EU fordert bis 2007 das: Legal Unbundling
• d.h, Gesellschaftsrechtliche Trennung zwischen Netz und Vertrieb
• sehr kritisch zu bewerten, da es zur Zerschneidung von Synergien und zu Mehraufwand auf Grund dezentraler Strukturen kommen kann
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !