Download - bolero märz 2013
Alexander Wangfür Balenciaga
Neu im Kino:Mona Petri als Iris von Roten
«Mode Suisse »mit Ida Gut
BildkünstlerRobert Wilson
DesignlegendeEileen Gray
Bushwick:New Yorks
In-Quartier
Detox: gesundins Frühjahr
Das sind dieneuen Uhren
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Sophie Srej
Die neuen Designerlooks
Easy-Style: Glam-Grunge
Stil im Alltag: Schwarz & Weiss
Das Schweizer Magazin für Mode, Schönheit und Kultur
MÄRZ 2013 CHF 8.50 € 6.– www.boleromagazin.ch
Lady D.Die «D-Bag», wie die elegante und praktische Tasche der italienischen Luxusmarke Tod’s genannt
wird, zelebriert als limitierte «Couture»-Kollektion italienisches Handwerk. Die Pythonledertasche ist mit pinkfarbenen Steinen bestickt, die in stundenlanger geduldiger Handarbeit so aufgenäht werden, dass
ein lebendiger Farbverlauf entsteht. Erhältlich in ausgewählten Tod’s-Boutiquen. Wo zu kaufen Seite 168.FOTO: ARMIN ZOGBAUM STYLING: ULRIKE MIEBACH/WWW.NINAKLEIN.COM RETUSCHE: OLIVIER YOSHITOMI
| märz 13 | bolero | 47
STIL
Nach Karl Lagerfeld hat sich Katie Grand, Stylistin und Herausgeberin des «Love»-Magazins, bei Hogan als Gast-designerin betätigt. Die Engländerin entwarf in britischer Manier schön schräge Accessoires und verpasste Archiv-stücken wie etwa dem «Attractive»-Turnschuh (der mit dem Keilabsatz) ein neues Styling. Und das trifft den Geschmack eines jungen, coolen und urbanen Publikums. «Ich wollte Hogan unbedingt eine frische Weiblichkeit einhauchen, darum habe ich so viel von diesem intensiven Pinkton verwendet, der schon immer zu meinen Favoriten gehörte. Er ist auf eine lebhafte und feurige Art weiblich und so gar nicht zurückhaltend», sagt die für ihre Zahnlücke bekannte Stylistin. Passend zu ihrem Magazin «Love» ziert ein Herz sämtliche Produkte. Die Accessoire-Kollektion mit dem Namen «Gang» umfasst zwei kleine rechteckige Taschenmodelle, drei Turnschuhmodelle, Ballerinas und Sonnenbrillen. | SAL
www.hogan.com
Katie Grand entwirft Accessoires für HoganLove is all around
www.akris.ch
«Grace: A Memoir», nur in Englisch erhältlich, Chatto & Windus, 2012, Preis: ca. CHF 45.–
Sie hat Klasse und ist so zeitlos wie die Mode von Akris: Die neue Tasche «Alexa» besticht nicht nur durch den dezenten Einsatz aus Rosshaar auf der Vorderseite, sondern zeigt sich auch farblich von ihrer Sonnen-seite. Sommerliches «Aloe» oder leuchtendes «Fluo» bringen will-kommene Farbtupfer in die Garde-robe. Preis ab CHF 1805.–. Erhältlich in allen Akris-Boutiquen. | SAL
Als erstes springt ihr feuerrotes Haar ins Auge, das wie in einem Klimt-Gemälde ihren Kopf rahmt. Grace Coddington, ihres Zeichens Stylistin und Kreativdirektorin bei der amerikanischen «Vogue», ist nicht nur eine flamboyante Erscheinung, sondern prägte mit ihrem exzentrischen Stil eine ganze Ära der Modefotografie. Jetzt hat sie ihre Lebensgeschichte niedergeschrieben. | SAL
STATEMENT PIECE
EIN LEBEN FÜR DIE MODE
Denim-KunstMary Katrantzou, der aktuelle Superstar in Sachen Print-Mode, hat für das Jeanslabel Current/Elliott eine Kollektion entworfen, die Denim von einer neuen Seite zeigt: wilde Allover-Prints in frischen Farben. Wenn das nicht der nächste Sommerhit wird! In Zürich bei Vestibule und Fidelio. www.currentelliott.com | SAL
Klassiker
Memoiren
Kooperation
Neben klassischem Schwarz und Weiss ist die «Gang»-Kollektion auch in quietschbunten Farben wie Pink und Knallblau in Hogan-Stores erhältlich.
48 bolero | märz 13 |
STILneuigkeiten
NEUTRAL BEIGETEINT: «Les Beiges de Chanel Poudre Belle Mine Naturelle»,
«Joues Contraste 76 Frivole» und «Poudre Signée de Chanel». AUGEN: «Les 4 Ombres de Chanel 39 Raffinement».
LIPPEN: «Rouge Allure 112 Fantasque». NÄGEL: «Le Vernis 569 Emprise». Alles von Chanel.
MonoCHROME
FOTOS: OLIVIER ROSE MAKE-UP: HÉLÈNE VASNIER/ARTLIST PARIS HAIR: MICKAËL JAUNEAU/AGENCE AURELIEN
MANICURE: AN THUY/AIRPORT AGENCY MODEL: GANTZ/NATHALIE MODEL
VON DEN LAUFSTEGEN INSPIRIERT: MAKE-UPS IM
ONE-COLOUR-LOOK SIND ZURZEIT TONANGEBEND.
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BEAUTY
JUICY ORANGETEINT: «Phyto-Poudre
Compacte» und «Palette L’Orchidée». AUGEN: «So Intense 1 Deep Black Mascara»,
«Phyto-Ombre Eclat 20 Mango» und «22 Linen».
LIPPEN: «Phyto-Lip Shine 8 Sheer Coral».
Alles von Sisely. NÄGEL: «Capri 68»
von Essie.
90 bolero | märz 13 |
Zirkus, Bauern, Liebende – Chagall als Wegbereiter der Moderne.TEXT: LEONI JESSICA HOF
Man meint ihn zu kennen, den Maler schwebender Figuren, fliegender Pferde, starker Farben und der Fenster im Zürcher Fraumünster: Marc Chagall (1887–1985). Das Kunsthaus Zürich zeigt nun Gemälde und Arbeiten auf Papier und will manches Klischee korrigieren, das Chagalls späteren Ruhm begründete. Hier soll er als Künstler der Avantgarde in den Vordergrund treten – die Aus-stellung konzentriert sich auf die Jahre 1911 bis 1922. Da lebte er in Paris, reiste nach Berlin, wo er eine Ausstellung hatte, und verbrachte Zeit in seinem von der Revolution destabilisierten Heimatland Russland. Chagall verquickte seine jüdisch-russische Kultur mit den Bildsprachen der Moderne: Fauvismus, Kubismus, Expressionismus. In Kombination mit seinen fantasievollen Motiven schaffte er so einige der innovativsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts.«Chagall. Meister der Moderne», Kunsthaus Zürich, bis 12. Mai. Bei Hatje Cantz erscheint der Ausstellungskatalog.
OBEN: «Der liegende Dichter», 1915.
UNTEN: «Das Profil im Fenster», 1918.Chagall, 2012,
ProLitteris, Zürich.
| märz 13 | bolero | 75
KULTUR
«Jan Garbarek, Egberto Gismonti, Charlie Haden: Magico/ Carta de Amor». Doppel-CD, ECM/Musicora
Im April 1981 standen drei Ausnahmemusiker auf der Bühnedes Amerikahauses in München: der norwegische Saxofonspieler
Jan Garbarek, der US-amerikanische Bassist Charlie Haden und Egberto Gismonti, brasilianischer Gitarren- und Klaviervirtuose.
Die drei Jazzmusiker, die auch in der Weltmusik und Klassik zu-hause sind, hatten zuvor schon zwei erfolgreiche Studioproduktionen
eingespielt. Nach zwei Jahren, in denen die drei auf Konzert-
tournee waren, zeigen sie sich in Hochform und als ein ungewöhn-lich besetztes, aber grossartig funktionierendes Trio. «Carta de Amor», Liebesbrief, ist der Titel einer Komposition aus der Feder von Gismonti. Er sagt: «Stell dir vor, diese Musik sei eine Botschaftin einer Flasche, die endlich am Strand angekommen ist.» Nach mehrals dreissig Jahren ist dieser Liebesbrief in der Flaschenpost mit wunderbarer Musik nun wirklich gelandet – in unseren CD-Spielern.
Musikalischer LiebesbriefEin ungewöhnliches Trio in Hochform, live auf der Bühne.
TEXT: JÖRG SCHWERZMANN FOTO: RALPH QUINKE
Till BrönnerTill BrönnerVerve/Universal
Till Brönner ist wohleiner der bekanntestenMusiker Deutschlands.Der Trompeter mit demImage des smarten Jazz-boys liefert immerwieder mehrheitsfähige, aber hochwertigeEasy-Listening-Alben.Seine neue Scheibe istein etwas nostalgischerRückblick auf die sieb ziger Jahre. | JSC
José JamesNo BeginningNo EndEMI/Blue Note
Die Stimme klingt nach R'n'B, die Band nach Funk. Im Zusammen-spiel ergeben sie so etwas wie jazzigen Hip-Hop. José James hat die Platte ohne Label nach eigenem Gusto eingespielt, sich Musiker wie Hindi Zahra und Robert Glasper geholt, das Ergebnis überrascht. | SAD
Karine PolwartTracesNeon Records
Der Schottin ist mit ihrem Solo album ein Folkjuwel gelungen.Ein Werk, das sich mit der «Occupy»-Be wegung in London genauso auseinandersetzt (King of Birds) wie mit Donald Trumps umstrittener Idee, in Aberdeenshire einen riesigen Golfplatz zu bauen (Cover your Eyes). | SAD
Father John MistyFear FunSub Pop
Mit seinem Bühnen- namen hat sich auch die Musik von J. Tillmann geändert. Sie ist witziger und bluesiger, zugäng-licher geworden. «Fear Fun» ist das Album eines Durchschnitts-ameri kaners, der rebellisch sein wollte, aber nun gern das Durchschnittspublikum anspricht. | SAD
Sam LeeGround of its OwnNest Collective/Proper
Sam Lee will vor allemeines: unberechenbarsein. Zwar steht seinDebüt klar im Zeichendes traditionellenbritischen Folks – dochist darauf keine ein -zige Gitarre zu hören. Lee setzt stattdessen auf Trompeten, Klarinetten und Harfen, die er clever und vor allem uner-wartet einsetzt. | SAD
Unsere fünf Richtigen des Monats
VON LINKS: Egberto Gismonti
Charlie Haden Jan Garbarek
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KULTURmusik
In the mood for WangIn nur sechs Jahren ist Alexander Wang zum Modesuperstar der Facebook-Generation avanciert. Jetzt soll er Balenciaga in eine neue Zukunft führen. TEXT: SARA ALLERSTORFER
FOTO : STEVEN KLEIN
«Wo bleibt das Eis? Kann ich bitte einen grossen Becher Eis haben? Verwenden die denn hier kein Eis?» Alexander Wang ist sichtlich irritiert. Die Gepflogenheit, dass Europäer ihre Coke lieber ohne eine Handvoll Eis im Glas trinken, ist ihm am «Swiss Textiles Award» im November 2009 noch fremd. Demnächst muss er sich an die kulturellen Unterschiede zwischen Ame-rikanern und Europäern gewöhnen, ist der 28-jährige Modedesigner doch seit Ende vergangenen Jahres Kreativdirektor beim französischen Maison Balenciaga.
Kann sein, dass er bei der feinen franzö-sischen Art noch einiges zu lernen hat. Im Modebusiness aber macht ihm niemand etwas vor. Dafür hat er sich zu sehr in seine Arbeit gekniet. Von Kindesbeinen an. Kaum konnte er eine Zeitschrift halten, gehörte die «Vogue» zu seiner regelmässigen Lektüre. Er zeichnete Kleider, beriet seine Mutter >
42 bolero | märz 13 |
ANGESAGT
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Alexander Wang». Eine Kollektion, die vor allem T-Shirts und coole, leicht kombi-nierbare Jerseyteile zu erschwinglichen Preisen anbietet.
Während andere an den Wochenenden am Strand abhingen, machte der junge Wang Boutiquen-Touren: Marc Jacobs, Gucci… Schaute sich an, was in den Schaufenstern ausgestellt war und notierte sogar die Lieferdaten neuer Kollektionsteile. Und er arbeitet als Verkäufer. Während andere Designer über die Businessseite der Mode stöhnen, findet Alexander Wang sie auf-regend. Er gehört zu den wenigen Mode- designern, die versuchen, eine vernünftige Balance zwischen Kreativität und Kom-merz zu finden. Die versuchen, zu verstehen, wie ein Produkt den Markt durchdringt. Er ist kein verträumter Designer, der sich tagelang in sein Atelier zurückzieht, um zu entwerfen, und den Rest der Verantwor-tung auf die Firma abschiebt, die übrigens fest in Familienhand ist. Er scheut weder die Öffentlichkeit noch ringt er nach Wor-ten, wenn er seine Kollektion beschreiben muss. Von Anfang an beherrscht er die Marketingsprache. Parliert genauso wissend über Preisschilder wie über Saumlängen, über die Bedürfnisse seiner Kundinnen und über die Marktverhältnisse in China (Wang spricht fliessend Mandarin).
Dass man das nicht an einer Modeschule lernt, wird dem Amerikaner auf der New Yorker Parsons School of Design rasch klar. Nach zwei Jahren bricht er seine Ausbil-dung ab und lanciert stattdessen 2005 mit
seiner Schwägerin Aimie sein eigenes Label. Anfänglich verkauft er nur Pullis, aber schon 2007 hat sich die Marke zu einer vollständigen Ready-to-wear für Damen entwickelt. Geboren war, was enthusiasti-sche Moderedaktorinnen und Stylistinnen den «Off-Duty-Model-Look» nennen. Die-ser ist gar nicht mal so weit von Alexander Wangs eigenem Look entfernt: schwarze Jeans oder Lederleggings, kombiniert zu einem maskulin angehauchten Oversize-Top. Dieser lässig-coole Look, den er in seinen Kollektionen von Mal zu Mal mit jugend-licher Energie und mit einer Vorliebe für Schwarz und Weiss meisterlich verfeinert, hat ihn in nur sechs Jahren zum Darling der Mode- und Celebrityszene gemacht. Unter anderen bekam er 2008 den «Vogue/CFDA Fashion Fund», 2009 wurde er «Swarovski Womenswear Designer of the Year», und im November 2009 gewann er den «Swiss Textiles Award». Und jetzt soll er also dem Haus Balenciaga neuen Drive geben, einen kommerzielleren, wie die Szene vermutet. Fünfzehn Jahre lang hat sein Vorgänger Nicolas Ghesquière Cristobal Balenciagas Erbe erneuert und mit grossartigen, avant-gardistischen Kollektionen aus der Marke eine der wichtigsten Referenzen in der Modebranche gemacht.
Dass der charmante und gutaussehende Wang sogar in seinen T-Shirts schläft, weil er diesen etwas «schlampigen» Look liebt und sich am nächsten Tag nicht überlegen muss, was anzuziehen, kann man ruhig als kleinen, aber durchaus PR-wirksamen Tick verstehen. Tatsache ist, Alexander Wang hat nicht nur eine erfolgreiche, globale Lifestylemarke. Alexander Wang ist die Marke. Da mag man ihm seine amerikanische Umgangsform auch im snobistisch-elitären Paris verzeihen.
in Anziehfragen, und während seiner High-school-Zeit brachte er sich selber das Nähen bei, indem er Kleider auseinander nahm und wieder zusammennähte. Seine Mutter kaufte ihm seine erste Nähmaschine und unterstützte ihn auch sonst bedingungslos, um seinen Traum zu realisieren.
Alexander Wang wird in San Francisco in eine wohlhabende Familie geboren. Seine Eltern stammen aus Taiwan und sind mit ihren beiden älteren Kindern in die USA immigriert. Die Mutter startet ihr Leben inder neuen Heimat als Tellerwäscherin, Flight Attendant und später Kassiererin. ImKunststoffbusiness macht die Familie dann ein kleines Vermögen, weil sie schon früh erkannte, dass China das Big Business der Zukunft versprach. So bescheiden Wangs eigener Background ist, so glamourös sind manche seiner Jugendfreunde: Seine beste Freundin an der privaten Highschool in San Francisco ist Victoria Traina, die Tochter der Bestseller- und DrehbuchautorinDanielle Steele. Damals formte sich wohl auch unbewusst seine Ästhetik, die von Sportswear geprägt ist und irgendwo zwi-schen Glam-Grunge-Attitüde, Dekonst-ruktion und architektonisch raffinierten Formen liegt. «Victoria behandelte alles so, als ob es keinerlei Wert hätte. Ich erinnere mich, dass sie eines Tages mit diesen wunder-baren Designerschuhen in die Schule kam, bei denen sie einfach die Fesselriemen abgeschnitten hatte», erzählt Wang in einem Interview. Dieses Nachlässige mit der gewollten Used-Optik machte er zum Markenzeichen seiner Zweitline «T by
Balenciaga-Boutiqe in den fünfziger Jahren, Kleid von Cristóbal Balenciaga von 1957, Outfit von Alexander Wang von Sommer 2013.
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44 bolero | märz 13 |
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Nächste Station BushwickDer Brooklyner Stadteil Bushwick zieht Künstler und Hipster an – und wird als neues Williamsburg gehandelt.
An den Augenblick, in dem sein Bild über Bushwick wie ein Puzzle zerfiel und sich neu ordnete, erinnert sich Dumitru Gorzo noch genau. Ein, zwei Jahre ist es her.Der Frühling kam auf Zehenspitzen und Dumitru kehrte von einer langen Party-nacht heim. Aus Manhattan, mit dem L-Zug, der nach 20 Minuten Fahrt in Bushwick ans Tageslicht kommt. Die Industriegebäude warfen im dunkelblauen Licht der Morgen-dämmerung lange Schatten und auf ein -mal trat diese junge Frau auf den Bürgersteig, aus dem Haus gegenüber. Zuerst hatte
Dumitru nur den Hund gesehen, einen kleinen Mischling, zottelig, süss. «Und am Ende der Leine war dieses junge blonde Mädchen, das ein weisses Kleid trug – es war wie eine Erscheinung. Da wusste ich auf einmal: Bushwick hat sich verändert.» Als der Künstler Dumitru vor sechs Jahren aus Bukarest nach New York kam, bot ein Freund ihm ein Studio in Bushwick an, drüben, auf der anderen Seite des East Rivers, im Nordosten Brooklyns. «Ich kannte Williamsburg, aber von Bushwick hatte
TEXT UND FOTOS: TINA BREMER
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| märz 13 | bolero | 151
ART DEVIVRE
Dumitru Gorzo, Künstler
«Als ich abends durch die Strassen ging, sah ich all die erleuchteten
Lofts. Man konnte den Künstlern bei der
Arbeit zusehen. Das gefiel mir.
»
152 bolero | märz 13 |
Es ist das Highlight jeder Mercedes-Benz Fashion Week Berlin: die Show von Hugo Boss. Dieses Jahr gab es doppelten Grund zum Feiern: Das Label Hugo wurde zwanzig. Man traf sich in den alten Opernwerkstätten Berlin, wo die Kollektion dann auch seriös auf dem Laufsteg präsentiert wurde. Unter dem Thema «Reflektion» zeigten Designer Eyan Allen und Bart De Backer grossflächige Prints, Cutouts und tiefe V-Ausschnitte für die
Damen. Bei den Herren gab es Military- Einflüsse und Leder-verzierungen bei Mänteln und Anzügen zu sehen. Anschliessend wurde bei einer grossen Party mit Champagner aufs Geburtstags-kind angestossen und gefeiert bis in die frühen Morgenstunden. Glamourverstärkung für die deutsche Prominenz: Hollywoodstars wie Eddie Redmayne («My Week with Marilyn»), Renée Zellweger und Edward Norton. | MKA
Berlin Fashion Week AW 2013 – Hugo feiert 20-Jahr-Jubiläum
| märz 13 | bolero | 163
EVENT