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Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die Sekundarstufe I (5-9) Fachbereich Biologie am Gymnasium Norf 1. Aufgaben und Ziele des Faches 2. Bereiche und Inhalte 3. Methodische Grundlagen 4. Verwendete Unterrichtswerke 5. Leistung und ihre Bewertung 6. Hinweise zur Sexulakundeerziehung 7. Hinweise zu außerschulischen Lernorten 8. Wahlpflichtfach SpoBiG: Sport – Biologie – Gesundheit 9. Biologie im zieldifferenten Unterricht 10. Bewertung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Lernen im zieldifferenten Unterricht (Stand: September 2018)

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Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die Sekundarstufe I (5-9)

Fachbereich Biologie am Gymnasium Norf

1. Aufgaben und Ziele des Faches 2. Bereiche und Inhalte 3. Methodische Grundlagen 4. Verwendete Unterrichtswerke 5. Leistung und ihre Bewertung 6. Hinweise zur Sexulakundeerziehung 7. Hinweise zu außerschulischen Lernorten 8. Wahlpflichtfach SpoBiG: Sport – Biologie – Gesundheit 9. Biologie im zieldifferenten Unterricht 10. Bewertung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich

Lernen im zieldifferenten Unterricht

(Stand: September 2018)

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SCHULINTERNE RICHTLINIEN (aktualisiert September 18) FACHBEREICH BIOLOGIE

1. Aufgaben und Ziele des Fachs Biologie

Über eine Grundlegung biologischer Kenntnisse und Fähigkeiten hinaus hat der Biologieunterricht allgemeinbildende und erzieherische Aufgaben. Für die Bestimmung dieser Aufgaben sind gesellschaftliche und kulturelle Bedingungen sowie bildungspolitische Zielsetzungen entscheidend. Eine besonders wichtige Aufgabe ist eine zur Eigen- und Mitverantwortung anleitende Gesundheits- und Sexualerziehung, eine Aufgabe, die für viele junge Menschen nur die Schule leisten kann. Der Biologieunterricht trägt dazu bei, die Stellung und den Einfluss des Menschen in der belebten Natur verständlich zu machen. In diesem Zusammenhang muss auch der Eigenwert der Lebewesen verdeutlicht werden; nicht der Nutzwert von Pflanzen und Tieren allein darf Maßstab für die Auswahl der Unterrichtsgegenstände sein. Eine wichtige Aufgabe des Biologie- unterrichts ist das stetige und intensive Bemühen, die natürliche Freude von Kindern an Tieren und Pflan- zen zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Es ist außerdem zu berücksichtigen, dass ein Teil der Schülerinnen und Schüler den Biologieunterricht in der Sekundarstufe I abschließt; deshalb muss im Verlauf der Sekundarstufe I ein Überblick über grundlegende Fachinhalte erreicht werden.

Aus den genannten Aufgaben erwachsen folgende Ziele: 1. Bewahrung und Entwicklung von Bereitschaft, Lebendes zu achten, zu schützen und zu erhalten und

Verantwortung gegenüber Mitmenschen und Umwelt zu übernehmen. 2. Bewahrung und Entwicklung von Interesse, ästhetischen / emotionalem Empfinden und Freude in der

Begegnung mit der belebten Natur.

3. Bewahrung und Entwicklung einer gesunden Lebensführung. 4. Entwicklung von Ausdauer, Sorgfalt und Objektivität bei praktischen Arbeiten. 5. Kenntnis und Anwendung biologischer Grundbegriffe, Formen und Gesetzmäßigkeiten. 6. Kenntnis und Verständnis von Kausal- und Wechselbeziehungen. 7. Kenntnis, Anwendung und Einübung der Fachsprache. 8. Kenntnis, Anwendung und Einübung biologischer Arbeitsmethoden. 9. Kenntnis und Anwendung geeigneter Darstellungsformen. 10. Kenntnis und Anwendung von Methoden biologischer Erkenntnisgewinnung. 11. Erkennen der Bedeutung anderer Fachgebiete für die Erarbeitung biologischer Aussagen. 12. Erkennen der Bedeutung biologischer Forschungsergebnisse für das Selbstverständnis und das

Weltverständnis des Menschen.

Das Fach Biologie im Lernbereich Naturwissenschaften und in Zusammenarbeit mit anderen Fächern

Das Fach Biologie macht die Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I vertraut mit den Formen und Gesetzmäßigkeiten des Lebens auf der Erde an Beispielen des Menschen, der Pflanzen, Tiere, Pilze, Einzeller und Bakterien. Es handelt sich dabei um die Behandlung von Systemen mit hoher Komplexität. Das Unterrichtsfach nutzt sowohl allgemeine naturwissenschaftliche Methoden als auch physikalische und chemische Grundkenntnisse. Jedes der drei naturwissenschaftlichen Fächer Biologie, Chemie und Physik leistet einen eigenständigen, in den fachspezifischen Fragestellungen, Inhalten und Methoden aufeinander abgestimmten Beitrag zum Verständnis der belebten und unbelebten Natur.

Die gemeinsamen Unterrichtsziele und der Wechsel der naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächer im Verlauf der Sekundarstufe I erfordern inhaltliche, methodische und didaktische Abstimmungen zwischen diesen Fächern.

In der Umwelterziehung, Gesundheitserziehung und Sexualerziehung sind in unterschiedlicher Gewichtung Absprachen und Zusammenarbeit mit anderen Fächern, insbesondere den übrigen Naturwissenschaften, Deutsch, Erdkunde, Politik, Religionslehre und Sport erforderlich. Die Themenbearbeitung wird im Hinblick auf die aufgeworfenen Lebensprobleme und Lebenssituationen mit den anderen Fächern abgestimmt.

Das Fächerangebot der Schule bildet die Basis eines Schulprogrammes. Hinzu kommen die Pädagogischen Konzepte der Schulentwicklung, die im Schulprogramm verankert sind. Das schulinterne Curriculum Biologie bezieht sich hier auf mehrere der dort genannten Konzepte, von denen zwei besonders hervorzuheben sind. Der MINT-Bereich ist einer unserer Schwerpunkte und die Biologie fördert und unterstützt seit Jahren dieses Konzept, ob z.B. mit dem Forschertag für Viertklässler, der Beratung zur Sucht- und Gesundheitserziehung, mit dem Wahlpflichtfach „SpoBiG“ (s. weiter unten) oder dem Naturwissenschaftlichen Kolloquium bzw. dem Biotechnikum-Bus. Mit SpoBiG wird weiterhin auch unser Konzept der Bewegungsfreudigen Schule unterstützt. Die unmittelbare Nähe zu den Grünanlagen, dem Teich und dem Norfbach (man kann aus zwei der drei Fachräume direkt nach draußen treten) sowie unserem Schulgarten ermöglichen eine originale Begegnung und damit vielfältige Möglichkeiten zur Bewegung.

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2. Bereiche und Inhalte

2.1. Bereiche und didaktische Konzeption

Der Biologieunterricht in der Sekundarstufe I orientiert sich an den folgenden Inhaltsfeldern: I. Vielfalt der Lebewesen in Gestalt, Bau und Funktion

II. Fortpflanzung, Sexualität und individuelle Entwicklung

III. Bau und Leistungen des menschlichen Körpers

IV. Angepasstheit von Pflanzen und Tieren an Lebensraum und Jahreszeiten

V. Übersicht und Vergleich von Sinnesorganen des Menschen

VI. Energiefluss und Stoffkreisläufe

VII. Evolutionäre Entwicklungen

VIII. Kommunikation und Regulation

IX. Grundlagen der Vererbung

Es müssen Schwerpunkte aus den Bereichen mit Inhalten so verbunden werden, dass die Ziele des Fachs erreicht werden können. Neben den konzeptbezogenen Kompetenzen müssen alle prozessbezogenen Kompetenzen innerhalb der Sek I zumindest einmal angesprochen werden; die hier angeführte Zuordnung soll als Minimalvereinbarung eingehalten werden.

Der Beschluss der Fachkonferenz legt fest, dass die Inhaltsfelder wie folgt den Schulstufen zugeordnet werden; innerhalb der Schulstufen ist die Reihenfolge der Inhaltsfelder von der Fachkraft frei wählbar; ein Zusammenschluss in Jahrgangsstufen-Couples/-Teams ist wünschenswert. Pro Halbjahr unterzeichnen die Fachlehrer die bereits abgearbeiteten Inhalte (“Roter Ordner”), so dass bei Lehrerwechseln Transparenz entsteht.

Jahrgangsstufe 5 und 6 (je 2 Jahreswochenstunden): - Vielfalt von Lebewesen - Bau und Leistungen des menschlichen Körpers (darunter auch Suchtprophylaxe) - Angepasstheit von Pflanzen und Tieren an die Jahreszeiten - Überblick und Vergleich von Sinnesorganen des Menschen - Sexualerziehung

Jahrgangsstufe 7 (2 Jahreswochenstunden): - Energiefluss und Stoffkreisläufe - Evolutionäre Entwicklung

Jahrgangsstufe 9 (2 Jahreswochenstunden): - Kommunikation und Regulation - Grundlagen der Vererbung - Individualentwicklung des Menschen - Sexualerziehung

Der Themenkomplex „Vögel“ soll unter Berücksichtigung von Zeit und Interessenlage der Schüler im Inhaltsfeld „Vielfalt von Lebewesen (Angepasstheit von Tieren an verschiedene Lebensräume)“ in der Jahrgangsstufe 5 oder im Inhaltsfeld „Angepasstheit von Pflanzen und Tieren an Jahreszeiten“ in der Jahrgangsstufe 6 behandelt werden.

Die Inhaltsfelder „Energiefluss und Stoffkreisläufe“ und „Evolutionäre Entwicklung“ sollten unter dem Leitthema „Fische, Amphibien und Reptilien“ betrachtet werden, da sich hieran sowohl die Erkundung eines Ökosystems, als auch die Stammesentwicklung der Wirbeltiere sinnvoll bearbeiten lassen. Der Bereich der Fische (incl. Sezieren) soll hierbei ausführlicher behandelt werden als die beiden anderen Wirbeltierklassen. Das Ökosystem in Stufe 7 ist von jeder Lehrkraft frei wählbar.

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Inhaltsfeld – Vielfalt von Lebewesen Jahrgangsstufe 5/6 Schlüsselbegriffe Konzeptbezogene Kompetenzen

(S, SF, E)

Prozessbezogene Kompetenzen

(E, K, B)

Schulinterne Ergänzungen/

Bemerkungen

Lebensräume, Artenkennt- nis, Bauplan von Blüten- pflanzen und Insekten, Un- terscheidung zwischen Wir- beltieren und Wirbellosen, Fortbewegung, Nahrungs- beziehungen

Was lebt in meiner Nachbarschaft?

S beschreiben Wechselwirkungen verschiedener Organismen untereinander und mit ihrem Le- bensraum.

SF nennen verschiedene Blütenpflanzen, unter- scheiden ihre Grundorgane und nennen deren wesentliche Funktionen.

SF beschreiben exemplarisch den Unterschied zwischen einem Wirbeltier und Wirbellosen, z.B. Insekten, Schnecken.

SF beschreiben in einem Lebensraum exempla- risch die Beziehung zwischen Tier- und Pflan- zenarten auf der Ebene der Produzenten und Konsumenten.

E stellen die Angepasstheit einzelner Tier- und Pflanzenarten an ihren spezifischen Lebens- raum dar.

E3 analysieren die stammesgeschichtliche Verwandtschaft bzw. ökologisch beding- te Ähnlichkeit bei Organismen durch kriteriengeleitetes Vergleichen (unter anderem bezüglich Anatomie und Mor- phologie von Organismen).

E4 ermitteln mit Hilfe geeigneter Bestim- mungsliteratur im Ökosystem häufig vorkommende Arten.

K2 beschreiben und erklären Originale oder naturgetreue Abbildungen mit Zeichnun- gen oder idealtypischen Bildern.

K6 stellen Ergebnisse und Methoden biolo- gischer Untersuchungen dar und argu- mentieren damit.

Verschiedene Pflanzenfamilien müssen nicht mehr gegenüber- gestellt werden.

Wirbellose: einfacher Versuche mit dem Regenwurm (Fortbewe- gung, Sinne)

Birdwatching (wenn Kapazitäten vorhanden)

Norfbachaue (Unterrichtsgang)

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Nutztiere und ihre Produkte, Nutzpflanzen und ihre Pro- dukte, Zähmung und Züch- tung, wilde Vorfahren (Wolf- Hund), Tierhaltung, Beute- fangverhalten, Verhalten im Rudel

Pflanzen und Tiere, die nützen

S beschreiben Organe und Organsysteme als Bestandteile des Organismus und erläutern ihr Zusammenwirken, z.B. bei Atmung, Verdau- ung, Muskeln.

SF beschreiben den Weg der Nahrung bei der Verdauung und nennen die daran beteiligten Organe (Rind).

SF beschreiben Vorgänge der Kommunikation zwischen Lebewesen an einem Beispiel (z.B. innerhalb eines Rudels).

E beschreiben die Veränderung von Wild- zu Nutzformen an einem Beispiel.

K3 veranschaulichen Daten messbarer Größen zu Systemen, Struktur und Funktion sowie Entwicklung angemes- sen mit sprachlichen, mathematischen oder bildlichen Gestaltungsmitteln.

K4 werten Informationen zu biologischen Fragestellungen aus verschiedenen Quellen zielgerichtet aus und verarbeiten diese auch mit Hilfe verschiedener Techniken und Methoden adressaten- und situationsgerecht.

K5 stellen biologische Systeme, z.B. Orga- nismen, sachgerecht, situationsgerecht und adressatengerecht dar.

B1 beschreiben und beurteilen die Haltung von Heim- und Nutztieren.

Es muss nur noch ein Nutztier behandelt werden. (Rind, Schwein oder Huhn; den Hund behandelt man bei „Vorfahren“ und „Rudel“)

MEDIENPASS: SuS erstellen unter Anleitung ein Medienpro- dukt. Erwerb des Medienpasses

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Inhaltsfeld – Angepasstheit von Pflanzen und Tieren an die Jahreszeiten Jahrgangsstufe 5/6 Schlüsselbegriffe Konzeptbezogene Kompetenzen

(S, SF, E)

Prozessbezogene Kompetenzen

(E, K, B)

Schulinterne Ergänzungen/

Bemerkungen

Blattaufbau, Zelle, Fotosyn- these, Angepasstheit von Pflanzen an den Jahres- rhythmus

Ohne Sonne kein Leben

S beschreiben Zellen als räumliche Einheiten, die aus verschiedenen Bestandteilen aufgebaut sind.

S beschreiben die Bedeutung von Licht, Tempe- ratur, Wasser und Mineralsalzen für Pflanzen bzw. Nährstoffen für Tiere.

S beschreiben die Bedeutung der Fotosynthese für das Leben von Pflanzen und Tieren.

S beschreiben Merkmale der Systeme Zelle, Or- gan und Organismus insbesondere in Bezug auf die Größenverhältnisse und setzen ver- schiedene Systemebenen in Beziehung.

SF bezeichnen die Zelle als funktionellen Grund- baustein von Organismen.

SF beschreiben die im Lichtmikroskop beobacht- baren Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen tierlichen und pflanzlichen Zellen und beschreiben die Aufgaben der sichtbaren Be- standteile: Zellkern, Zellplasma, Zellmembran, Zellwand, Vakuole, Chloroplasten.

E1 mikroskopieren Zellen und stellen sie in einer Zeichnung dar.

E5 führen Untersuchungen mit geeigneten qualifizierenden oder quantifizierenden Verfahren durch.

K3 veranschaulichen Daten messbarer Größen zu Systemen, Struktur und Funktion sowie Entwicklung angemes- sen mit sprachlichen, mathematischen oder bildlichen Gestaltungsmitteln.

Keimungsversuche

Schüler erhalten verpflichtend Einführung in mikroskopisches Arbeiten und Umgang mit dem Mikroskop.

Einfache Versuche und Mikro- skopie

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Überwinterungsstrategien von Pflanzen und Tieren, Wärmehaushalt, Entwick- lung von der Blüte zur Frucht, vom Samen zur Pflanze, von der Kaulquap- pe zum Lurch, Schmetter- ling, Vogelflug, Vogelzug, Wirbellose

SF beschreiben die Fotosynthese als Prozess zum Aufbau von Glucose aus Kohlenstoffdioxid und Wasser mit Hilfe von Lichtenergie unter Frei- setzung von Sauerstoff.

SF beschreiben in einem Lebensraum exempla- risch die Beziehung zwischen Tier- und Pflan- zenarten auf der Ebene der Produzenten und Konsumenten.

E2 beschreiben und vergleichen Anatomie und Morphologie von Organismen.

E7 wenden Schritte aus dem experimentel- len Weg der Erkenntnisgewinnung zur Erklärung an.

E8 erörtern Tragweite und Grenzen von Untersuchungsanlage, -schritten und -ergebnissen.

E9 wenden Modelle zur Veranschaulichung von Struktur und Funktion an.

K1 kommunizieren und argumentieren in verschiedenen Sozialformen.

Hier nicht auf die Klasse der Fi- sche eingehen, wir haben obligat festgelegt diese in Stufe 7 zu behandeln.

Versuch zur Wärmeisolation bei Tieren

Pflanzen und Tiere – Leben mit den Jahreszei- ten

S stellen die Veränderungen von Lebensräumen durch den Menschen dar und erläutern die Konsequenzen für einzelne Arten (hier: Frosch- lurche).

SF stellen einzelne Tier- und Pflanzenarten und deren Angepasstheit an den Lebensraum und seine jahreszeitlichen Veränderungen dar.

SF nennen verschiedene Blütenpflanzen, unter- scheiden ihre Grundorgane und nennen deren wesentliche Funktionen.

E beschreiben die Entwicklung von Pflanzen.

E beschreiben Formen geschlechtlicher und un- geschlechtlicher Fortpflanzung bei Pflanzen.

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E beschreiben exemplarisch Organismen im Wechsel der Jahreszeiten und erklären die Angepasstheit (z.B. Überwinterung) unter dem Aspekt der Entwicklung.

E beschreiben und vergleichen die Individualent- wicklung ausgewählter Wirbelloser und Wirbel- tiere.

K2 beschreiben und erklären Originale oder naturgetreue Abbildungen mit Zeichnun- gen oder idealtypischen Bildern.

E13 beurteilen die Aussagekraft eines Mo- dells.

Überleben in Trockenheit und Wärme (Kamele), Fort- bewegung und Atmung im Wasser

Extreme Lebensräume – Lebewesen aus aller Welt

S beschreiben Wechselwirkungen verschiedener Organismen untereinander und mit ihrem Le- bensraum.

S beschreiben Organe und Organsysteme als Bestandteile des Organismus und erläutern ihr Zusammenwirken, z.B. bei Atmung, Verdau- ung, Muskeln.

E beschreiben und vergleichen die Individualent- wicklung ausgewählter Wirbelloser und Wirbel- tiere.

E2 beschreiben und vergleichen Anatomie und Morphologie von Organismen.

K9 beschreiben und erklären den Bedeu- tungsgehalt von fachsprachlichen bzw. alltagssprachlichen Texten und von Bil- dern in strukturierter sprachlicher Dar- stellung.

Zoobesuch mit Zooschule (z.B. Besuch des Aquazoos)

Nachhaltigkeit, gefährdete Arten, Artenschutz

Naturschutz

S stellen die Veränderungen von Lebensräumen durch den Menschen dar und erläutern die Konsequenzen für einzelne Arten.

B5 beschreiben und beurteilen die Auswir- kungen menschlicher Eingriffe in ein Ökosystem

B11 erörtern Handlungsoptionen einer um- welt- und naturverträglichen Teilhabe im Sinne der Nachhaltigkeit.

Die Klasse der Amphibien wird erst in Stufe 7 besprochen, hier soll nur auf den Aspekt des Na- turschutzes eingegangen werden.

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Inhaltsfeld – Bau und Leistung des menschlichen Körpers Jahrgangsstufe 5/6 Schlüsselbegriffe Konzeptbezogene Kompetenzen

(S, SF, E)

Prozessbezogene Kompetenzen

(E, K, B)

Schulinterne Ergänzungen/

Bemerkungen

Ernährung, Bau- und Be- triebsstoffe, ausgewogene Ernährung, Verdauungsor- gane, Weg der Nahrung bei der Verdauung

Lecker und gesund

S beschreiben Organe und Organsysteme als Bestandteil des Organismus und erläutern ihr Zusammenwirken, z.B. bei Atmung, Verdau- ung, Muskeln.

SF beschreiben die Bedeutung von Nährstoffen, Mineralsalzen, Vitaminen, Wasser und Ballast- stoffen für eine ausgewogene Ernährung und unterscheiden Bau- und Betriebsstoffe.

SF beschreiben den Weg der Nahrung bei der Verdauung und nennen die daran beteiligten Organe.

E5 führen Untersuchungen mit geeigneten qualifizierenden oder quantifizierenden Verfahren durch.

E6 planen einfache Experimente, führen die Experimente durch und/oder werten sie aus.

E9 wenden Modelle zur Veranschaulichung von Struktur und Funktion an.

K1 kommunizieren und argumentieren in verschiedenen Sozialformen.

K5 stellen biologische Systeme, z.B. Orga- nismen, sachgerecht, situationsgerecht und adressatengerecht dar.

B2 beurteilen verschiedene Maßnahmen und Verhaltensweisen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit und zur sozialen Verantwortung.

Experimente zum Nachweis der Nährstoffe in Lebensmitteln

Wirkung des Mundspeichels auf Stärke

Torso-Modell

bei Verdauung: Gebiss (aus Grundschule wiederholen) und angemessene Zahnpflege an- sprechen

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Skelett, Knochenaufbau, Wirbelsäule, Gelenke, Mus- keln

Bewegung – Teamarbeit für den ganzen Körper

S beschreiben Organe und Organsysteme als Bestandteile des Organismus und erläutern ihr Zusammenwirken, z.B. bei Atmung, Verdau- ung, Muskeln.

S beschreiben Aufbau und Funktion des mensch- lichen Skeletts und vergleichen es mit dem eines anderen Wirbeltiers.

SF beschreiben die Bedeutung einer vielfältigen und ausgewogenen Ernährung und körperlicher Bewegung.

E9 wenden Modelle zur Veranschaulichung von Struktur und Funktion an.

E10 analysieren Wechselwirkungen mit Hilfe von Modellen.

K2 beschreiben und erklären Originale oder naturgetreue Abbildungen mit Zeichnun- gen oder idealtypischen Bildern.

K8 erklären biologische Phänomene und setzen Alltagsvorstellungen dazu in Be- ziehung.

Experiment: Hühnerknochen + HCl

Zusammenarbeit mit dem Sport- lehrer (z.B. auch Rückenschule)

Lungenaufbau, Brust- und Bauchatmung, Gasaus- tausch, Herzaufbau, kleiner und großer Blutkreislauf, Zusammensetzung und Aufgaben des Blutes

Suchtprophylaxe

SF beschreiben und erklären den menschlichen Blutkreislauf und die Atmung sowie deren Be- deutung für den Nährstoff-, Gas- und Wär- metransport durch den Körper.

E5 führen Untersuchungen mit geeigneten qualifizierenden oder quantifizierenden Verfahren durch.

K3 veranschaulichen Daten messbarer Größen zu Systemen, Struktur und Funktion sowie Entwicklung angemes- sen mit sprachlichen, mathematischen oder bildlichen Gestaltungsmitteln.

K7 referieren zu gesellschafts- oder alltags- relevanten biologischen Themen. (hier: Suchtprophylaxe!)

B2 beurteilen verschiedene Maßnahmen

Experimente zu Atmung und Blut- kreislauf (Puls)

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und Verhaltensweisen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit und zur sozialen Verantwortung.

B3 beschreiben und beurteilen Erkenntnisse und Methoden in ausgewählten aktuellen Bezügen wie zu Medizin, Biotechnik und Gentechnik, und zwar unter Berücksich- tigung gesellschaftlich verhandelbarer Werte.

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Inhaltsfeld: Überblick und Vergleich von Sinnesorganen des Menschen Jahrgangsstufe 5/6 Schlüsselbegriffe Konzeptbezogene Kompetenzen

(S, SF, E)

Prozessbezogene Kompetenzen

(E, K, B)

Schulinterne Ergänzungen/

Bemerkungen

Sinne erschließen die Welt Überblick Sinnesorgane Reizaufnahme und Informa- tionsverarbeitung beim Menschen Aufbau und Funktion vom Auge

Sinnesleistungen von Säu- getieren (Orientierungsas- pekt und Vergleich zum Menschen)

Sicher im Straßenverkehr – Sinnesorgane hel- fen

SF nennen alle Sinnesorgane und beschreiben deren Bedeutung für die eigene Wahrnehmung.

SF beschreiben die Zusammenarbeit von Sinnes- organen und Nervensystem bei Informations- aufnahme, -weiterleitung und -verarbeitung.

SF beschreiben Aufbau und Funktion von Auge oder Ohr und begründen Maßnahmen zum Schutz dieser Sinnesorgane.

Tiere als Sinnesspezialisten

E stellen die Angepasstheit einzelner Tier- und Pflanzenarten an ihren spezifischen Lebens- raum dar.

E6 planen einfache Experimente, führen die Experimente durch und/oder werten sie aus.

E9 wenden Modelle zur Veranschaulichung von Struktur und Funktion an.

K6 stellen Ergebnisse und Methoden biolo- gischer Untersuchungen dar und argu- mentieren damit.

K10 wenden idealtypische Darstellungen, Schemazeichnungen, Diagramme und Symbolsprache auf komplexe Sachver- halte an.

B2 beurteilen verschiedene Maßnahmen und Verhaltensweisen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit und zur sozialen Verantwortung.

Im KLP ist der Aufbau und die Funktion des Auges oder des Ohres als obligatorisch ausge- wiesen. Wir legen uns obligat auf das AUGE fest!

Strukturmodelle zum Aufbau des Auges (u.a. hier: Modellkritik)

einfache Versuche - Versuche zu den Schutzmecha-

nismen (Lidschlussreflex, Funktion der Wimpern)

- Pupillenreflex - räumliches Sehen - Bestimmung des Nahpunktes

Empfehlenswert zum Vergleich Auge Mensch/Tier ist u.a. der Film: Total phänomenal: Super- augen (4981010)

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Inhaltsfeld: Sexualerziehung I Jahrgangsstufe 5/6 Schlüsselbegriffe Konzeptbezogene Kompetenzen

(S, SF, E)

Prozessbezogene Kompetenzen

(E, K, B)

Schulinterne Ergänzungen/

Bemerkungen

Veränderungen in der Pu- bertät, Bau und Funktion der Geschlechtsorgane, Paar- bindung, Geschlechtsver- kehr, Empfängnis, Emp- fängnisverhütung, Schwan- gerschaft und Geburt, Ent- wicklung vom Säugling zum Kleinkind

Es gelten die Richtlinien zur Sexualerziehung!

(Monats-)Hygiene

Bestellmöglichkeit von Demonst- rationssets für Mädchen bei Johnson & Johnson

Verhütungsmittelkoffer

Bestellmöglichkeit von Kondomen bei Ritex

Bestellmöglichkeit von Broschü- ren der BZgA (u.a. Jules Tage- buch“ (Mädchen), „Wie geht´s, wie steht´s?“ (Jungs)

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Inhaltsfeld – Energiefluss und Stoffkreisläufe Jahrgangsstufe 7 Schlüsselbegriffe Konzeptbezogene Kompetenzen

(S, SF, E)

Prozessbezogene Kompetenzen

(E, K, B)

Schulinterne Ergänzungen/

Bemerkungen

Erkundung und Beschrei- bung eines ausgewählten Biotops (Produzenten, Kon- sumenten, Destruenten), Wirbeltierklasse der Fische, Nahrungsbeziehungen, Energieumwandlung, Ener- giefluss, offene Systeme, Veränderung von Ökosys- temen durch Eingriffe des Menschen, Biotop- und Ar- tenschutz an ausgewählten Beispielen, Treibhauseffekt und Nachhaltigkeit

Erkunden eines Ökosystems

S beschreiben das Zusammenleben in Tierverbän- den, z.B. einer Wirbeltierherde oder eines staaten- bildenden Insekts.

S beschreiben die für ein Ökosystem charakteristi- schen Arten und erklären deren Bedeutung im Gesamtgefüge.

S beschreiben die stofflichen und energetischen Wechselwirkungen an einem ausgewählten Öko- system und in der Biosphäre.

S erklären die Bedeutung ausgewählter Umweltbe- dingungen für ein Ökosystem z.B. Licht, Tempera- tur, Feuchtigkeit.

S erläutern die Zusammenhänge von Organismus, Population, Ökosystem und Biosphäre.

S beschreiben verschiedene Nahrungsketten und -netze.

S beschreiben den Kohlenstoffkreislauf.

S beschreiben den Energiefluss in einem Ökosys- tem. S

E2 beschreiben und vergleichen Anato- mie und Morphologie von Organis- men.

E3 analysieren die stammesgeschichtli- che Verwandtschaft bzw. ökologisch bedingte Ähnlichkeit bei Organismen durch kriteriengeleitetes Vergleichen.

E4 ermitteln mithilfe geeigneter Bestim- mungsliteratur im Ökosystem häufig vorkommende Arten.

E5 führen Untersuchungen mit geeigne- ten qualifizierenden oder quantifizie- renden Verfahren durch.

E6 planen einfache Experimente, führen die Experimente durch und/oder wer- ten sie aus.

E12 erklären dynamische Prozesse in Ökosystemen mithilfe von Modellvor- stellungen.

K1 kommunizieren und argumentieren in verschiedenen Sozialformen. K3

Behandlung der Wirbeltierklasse der Fische incl. Sezieren (obligat von uns in dieser Stufe festge- legt), sowie Vergleich zu den bei- den Wirbeltierklassen der Amphi- bien und Reptilien

Kosmos: „Was blüht denn da?“

Experimente: Abhängigkeit der Fotosynthese von Ökofaktoren

Untersuchung eines Ökosystems

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beschreiben den Schutz der Umwelt und die Erfül- lung der Grundbedürfnisse aller Lebewesen sowie künftiger Generationen als Merkmale nachhaltiger Entwicklung.

SF unterscheiden zwischen Sporen- und Samenpflan- zen, Bedeckt- und Nacktsamern und kennen eini- ge typische Vertreter dieser Gruppen.

SF erklären das Prinzip der Fotosynthese als Prozess der Energieumwandlung von Lichtenergie in che- misch gebundene Energie.

SF beschreiben die Nahrungspyramide unter energe- tischem Aspekt.

SF erklären die Wechselwirkung zwischen Produzen- ten, Konsumenten und Destruenten und erläutern ihre Bedeutung im Ökosystem.

SF beschreiben und erklären das dynamische Gleich- gewicht in der Räuber-Beute-Beziehung.

SF beschreiben exemplarisch den Energiefluss zwi- schen den einzelnen Nahrungsebenen.

SF erklären Angepasstheiten von Organismen an die Umwelt und belegen diese, z.B. an Schnabelfor- men-Nahrung, Blüten-Insekten.

E

veranschaulichen Daten messbarer Größen zu Systemen, Struktur und Funktion sowie Entwicklung ange- messen mit sprachlichen, mathema- tischen oder bildlichen Gestaltungs- mitteln.

K4 werten Informationen zu biologischen Fragestellungen aus verschiedenen Quellen zielgerichtet aus und verar- beiten diese auch mit Hilfe verschie- dener Techniken und Methoden ad- ressaten- und situationsgerecht.

K5 stellen biologische Systeme, z.B. Organismen, sachgerecht, situati- onsgerecht und adressatengerecht dar.

K6 stellen Ergebnisse und Methoden biologischer Untersuchungen dar und argumentieren damit.

K7 referieren zu gesellschafts- oder all- tagsrelevanten biologischen Themen.

B2 beurteilen verschiedene Maßnahmen und Verhaltensweisen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit und zur so- zialen Verantwortung.

B5

Bestimmung mit einfachen Be- stimmungsschlüsseln Medienpass: Funktionsweise von Apps oder Online-Angeboten zur Artbestimmung. Algorithmische Muster erkennen und Strukturen im Umgang mit Bestimmungsschlüsseln nachvollziehen und reflektieren (z.B. Baumportal, Naturblick)

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beschreiben ein ausgewähltes Ökosystem im Wechsel der Jahreszeiten.

E beschreiben die langfristigen Veränderungen von Ökosystemen.

E beschreiben und bewerten die Veränderungen von Ökosystemen durch Eingriffe des Menschen.

E beschreiben an einem Beispiel die Umgestaltung der Landschaft durch den Menschen.

E bewerten Eingriffe des Menschen im Hinblick auf seine Verantwortung für die Mitmenschen und die Umwelt.

beschreiben und beurteilen die Aus- wirkungen menschlicher Eingriffe in einem Ökosystem.

B6 bewerten die Beeinflussung globaler Kreisläufe und Stoffströme unter dem Aspekt der nachhaltigen Entwicklung.

B7 erörtern Handlungsoptionen einer umwelt- und naturverträglichen Teil- habe im Sinne der Nachhaltigkeit.

Vorherige Absprache mit Chemie- lehrern sinnvoll, die den obligato- rischen Kontext „Treibhauseffekt durch menschliche Eingriffe“ in Klasse 8 vertiefend behandeln! Die Biologie leistet daher nur ei- nen groben Überblick.

Treibhauseffekt – die Biosphäre verändert sich

S beschreiben den Treibhauseffekt, seine bekannten Ursachen und beschreiben seine Bedeutung für die Biosphäre.

S beschreiben Eingriffe des Menschen in Ökosyste- me und unterscheiden zwischen ökologischen und ökonomischen Aspekten.

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Inhaltsfeld – Evolutionäre Entwicklung Jahrgangsstufe 7 Schlüsselbegriffe Konzeptbezogene Kompetenzen

(S, SF, E)

Prozessbezogene Kompetenzen

(E, K, B)

Schulinterne Ergänzungen/

Bemerkungen

Bedeutung von Fossilen für die Evolutionsforschung, Erdzeitalter, Datierungsme- thoden, Evolutionstheorien (Lamarck, Darwin), Mecha- nismen der Evolution (Muta- tion, Selektion), Entwicklung der Wirbeltiere am Beispiel von Fischen, Amphibien, Reptilien, Stammesentwick- lung des Menschen, Wege der Erkenntnisgewinnung am Beispiel evolutionsbiolo- gischer Forschung

Vielfalt und Veränderung – eine Reise durch die Erdgeschichte

S erläutern die Zusammenhänge von Organismus, Population, Ökosystem und Biosphäre.

SF erklären Angepasstheiten von Organismen an die Umwelt und belegen diese: z.B. an Schnabelfor- men - Nahrung, Blüten - Insekten.

E nennen Fossilien als Belege für Evolution.

E erläutern an einem Beispiel Mutationen und Selek- tion als Beispiele von Mechanismen der Evolution (z.B. Vogelschnäbel).

E beschreiben und erklären die stammesgeschichtli- che Verwandtschaft ausgewählter Pflanzen oder Tiere.

E beschreiben die Abstammung des Menschen.

E2 beschreiben und vergleichen Anato- mie und Morphologie von Organis- men.

E3 analysieren die stammesgeschichtli- che Verwandtschaft bzw. ökologisch bedingte Ähnlichkeit bei Organismen durch kriteriengeleitetes Vergleichen.

E10 analysieren Wechselwirkungen mit Hilfe von Modellen.

E13 beurteilen die Aussagekraft eines Modells.

K1 kommunizieren und argumentieren in verschiedenen Sozialformen.

K2 beschreiben und erklären Originale oder naturgetreue Abbildungen mit Zeichnungen oder idealtypischen Bildern.

Zeitleiste

Mutationen sollen hier angerissen werden, genauere Erklärungen erfolgen erst in Stufe 9 beim Thema Genetik

Selektionsspiel

Besuch im Aquazoo Düsseldorf (Evolution, Wasser-Land, Wirbel- lose)

Besuch im Neanderthal Museum Mettmann (Evolution des Men- schen)

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K3 veranschaulichen Daten messbarer Größen zu Systemen, Struktur und Funktion sowie Entwicklung ange- messen mit sprachlichen, mathema- tischen oder bildlichen Gestaltungs- mitteln.

K6 stellen Ergebnisse und Methoden biologischer Untersuchungen dar und argumentieren damit.

K8 erklären biologische Phänomene und setzen Alltagsvorstellungen dazu in Beziehung.

K10 wenden idealtypische Darstellungen, Schemazeichnungen, Diagramme und Symbolsprache auf komplexe Sachverhalte an.

B1 unterscheiden zwischen beschrei- benden (naturwissenschaftlichen) und normativen (ethischen) Aussa- gen.

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Inhaltsfeld – Grundlagen der Vererbung Jahrgangsstufe 9 Schlüsselbegriffe Konzeptbezogene Kompetenzen

(S, SF, E)

Prozessbezogene Kompetenzen

(E, K, B)

Schulinterne Ergänzungen/

Bemerkungen

dominant/rezessive und kodominante Vererbung, Erbanlagen, Chromosomen, Karyogramm, genotypische Geschlechtsbestimmung, Veränderungen des Erbgu- tes

Gene – Bauanleitungen des Lebens

S beschreiben die Zelle und die Funktion ihrer we- sentlichen Bestandteile ausgehend vom lichtmik- roskopischen Bild einer Zelle (hier: Zellkern).

SF beschreiben und erläutern typische Erbgänge an Beispielen.

SF wenden die Mendelschen Regeln auf einfache Beispiele an.

SF beschreiben Chromosomen als Träger der geneti- schen Information und deren Rolle bei der Zelltei- lung.

SF beschreiben vereinfacht den Vorgang der Umset- zung vom Gen zum Merkmal an einem Beispiel (Blütenfarbe, Haarfarbe).

E beschreiben vereinfacht den Vorgang der Mitose und erklären ihre Bedeutung.

E beschreiben das Prinzip der Meiose am Beispiel des Menschen und erklären dessen Bedeutung.

E9 wenden Modelle zur Veranschauli- chung von Struktur und Funktion an.

E11 beschreiben Speicherung und Wei- tergabe genetischer Information auch unter Anwendung geeigneter Model- le.

E13 beurteilen die Aussagekraft eines Modells.

K2 beschreiben und erklären Originale oder naturgetreue Abbildungen mit Zeichnungen oder idealtypischen Bildern.

K9 beschreiben und erklären den Bedeu- tungsgehalt von fachsprachlichen bzw. alltagssprachlichen Texten und von Bildern in strukturierter sprachli- cher Darstellung.

K10 wenden idealtypische Darstellungen, Schemazeichnungen, Diagramme und Symbolsprache auf komplexe Sachverhalte an.

GANZ WICHTIG FÜR DIE SEK II, da dort Voraussetzung: Animationen zu Mitose und Meiose

Funktionsmodelle von Chromosomen (z.B. Draht/Druckknopf)

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Mutation, Analyse von Fami- lienstammbäumen, Metho- den der Pränataldiagnostik

Genetische Familienberatung

E beschreiben vereinfacht diagnostische Verfahren in der Medizin.

E beschreiben den Unterschied zwischen Mutation und Modifikation.

K6 stellen Ergebnisse und Methoden biologischer Untersuchung dar und argumentieren damit.

K7 referieren zu gesellschafts- oder all- tagsrelevanten biologischen Themen.

B1 unterscheiden zwischen beschrei- benden (naturwissenschaftlichen) und normativen (ethischen) Aussa- gen.

B3 beschreiben und beurteilen Erkennt- nisse und Methoden in ausgewählten aktuellen Bezügen wie zu Medizin, Biotechnik und Gentechnik, und zwar unter Berücksichtigung gesellschaft- lich verhandelbarer Werte.

Trisomie 21

Rollenspiel „Familienberatungs- stelle zur Pränataldiagnostik“

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Inhaltsfeld – Individualentwicklung des Menschen Jahrgangsstufe 9 Schlüsselbegriffe Konzeptbezogene Kompetenzen

(S, SF, E)

Prozessbezogene Kompetenzen

(E, K, B)

Schulinterne Ergänzungen/

Bemerkungen

Fortpflanzung, Befruchtung, Embryonalentwicklung, Ge- burt, Abtreibung, Kinder- wunsch, Stammzellen, Klo- nierung, Bau der Niere und Organspende

Stationen eines Lebens – Verantwortung für das Leben

E beschreiben Befruchtung, Embryonalentwicklung, Schwangerschaft und Geburt sowie die Methoden und die rechtliche Situation des Schwanger- schaftsabbruchs und der Stammzellenforschung in Deutschland.

E beschreiben (Befruchtung, Keimesentwicklung, Geburt sowie) den Alterungsprozess und den Tod als Stationen der Individualentwicklung des Men- schen.

E beschreiben vereinfacht diagnostische Verfahren in der Medizin.

E9 wenden Modelle zur Veranschauli- chung von Struktur und Funktion an.

E10 analysieren Wechselwirkungen mit Hilfe von Modellen.

E11 beschreiben Speicherung und Wei- tergabe von genetischer Information auch unter Anwendung geeigneter Modelle.

E13 beurteilen die Aussagekraft eines Modells.

K1 kommunizieren und argumentieren in verschiedenen Sozialformen.

K4 werten Informationen zu biologischen Fragestellungen aus verschiedenen Quellen zielgerichtet aus und verar- beiten diese auch mit Hilfe verschie- dener Techniken und Methoden ad- ressaten- und situationsgerecht.

aktuelle Bezüge – Presse, neue Medien und Internet

Erfahrungsberichte und mögliche Gefahren

Pro- und Contra Diskussionen (z.B. Abtreibung, Organspende)

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K7 referieren zu gesellschafts- oder all- tagsrelevanten biologischen Themen.

B1 Unterscheiden zwischen beschrei- benden und normativen Aussagen.

B2 beurteilen Maßnahmen und Verhal- tensweisen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit und zur sozialen Verant- wortung.

B3 Beschreiben und beurteilen Erkennt- nisse und Methoden in ausgewählten aktuellen Bezügen wie zu Medizin, Biotechnik und Gentechnik und zwar unter Berücksichtigung gesellschaft- lich verhandelbarer Werte.

Gefahr von Drogen in der Schwangerschaft und für den eigenen Körper

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Inhaltsfeld – Kommunikation und Regulation Jahrgangsstufe 9 Schlüsselbegriffe Konzeptbezogene Kompetenzen

(S, SF, E)

Prozessbezogene Kompetenzen

(E, K, B)

Schulinterne Ergänzungen/

Bemerkungen

Bau/Funktion des Nerven- systems, ZNS, Gedächtnis

Immunsystem (humorale und zelluläre Immunant- wort), Impfung (aktive und passive Immunisierung), Allergie, Bakterien, Viren, Parasiten

Signale: senden, empfangen und verarbeiten

S beschreiben den Aufbau und die Funktionsweise des Nervensystems unter Berücksichtigung des ZNS.

SF beschreiben den Aufbau und die Funktion der Ner- venzelle im Unterschied zu anderen Zellen.

SF beschreiben das Prinzip des eigenen Lernvor- gangs an einfachen Gedächtnismodellen.

SF beschreiben den Aufbau und die Funktion von Sinnesorgan(en).

Krankheitserreger erkennen und abwehren

S nennen Wechselwirkungen zwischen Bakterien, Viren, Parasiten und anderen Organismen.

SF erläutern den Aufbau und die Funktion des Im- munsystems und damit verbundene Krankheiten, Impfungen und Allergien.

SF beschreiben den Bau und die Lebensweise von Bakterien, Viren und Parasiten (nur Malaria).

E2 beschreiben und vergleichen Anato- mie und Morphologie von Organis- men.

E9 wenden Modelle zur Veranschauli- chung von Struktur und Funktion an.

E10 analysieren Wechselwirkungen mit Hilfe von Modellen.

K1 kommunizieren und argumentieren in verschiedenen Sozialformen.

K5 stellen biologische Systeme, zum Beispiel Organismen, sachgerecht, situationsgerecht und adressenge- recht dar.

K7 referieren zu gesellschafts- und all- tagsrelevanten biologischen Themen.

B2 beurteilen verschiedene Maßnahmen und Verhaltensweisen zur Erhaltung er eigenen Gesundheit und zur sozia- len Verantwortung.

B3

Experimente zu Reflexen

Da das obligate EINE Sinnesor- ganes bereits in Stufe 6 behan- delt wurde, soll hier nur eine sehr kurze Wiederholung des Auges (Aufbau etc.) erfolgen.

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Regulation durch Hormone, Regelkreis

Nicht zu viel und nicht zu wenig: Zucker im Blut

S erklären die Regulation von Körperfunktionen über einen Regelkreis (Bsp. Diabetes).

SF erklären den Aufbau und die Funktion von Hormo- nen.

Beschreiben und beurteilen Erkennt- nisse und Methoden in ausgewählten aktuellen Bezügen wie zu Medizin, Biotechnik und Gentechnik unter Berücksichtigung gesellschaftlich verhandelbarer Werte.

Sexualhormone werden bei der Sexualerziehung angesprochen

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Inhaltsfeld: Sexualerziehung II Jahrgangsstufe 9 Schlüsselbegriffe Konzeptbezogene Kompetenzen

(S, SF, E)

Prozessbezogene Kompetenzen

(E, K, B)

Schulinterne Ergänzungen/

Bemerkungen

Mensch und Partnerschaft, (Bau und) Funktion der Ge- schlechtsorgane, Familien- planung und Empfängnis- verhütung, Schwangerschaft

Es gelten die Richtlinien zur Sexualerziehung!

Fortführung der Sexualerziehung aus der Jahrgangsstufe 5/6

Wirkungsweise der Sexualhor- mone Medienpass: Mediengestützte Referate mit Angabe von Quellen (Anlehnung an die Vorgaben zur Facharbeit!) in der Präsentation

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Diese Inhalte bilden ein Grundgerüst, in welches vielfältige Aspekte der Umwelt-, Gesundheits- und Sexualerziehung integriert sind. So wird im Rahmen der Gesundheitserziehung eine ‘Gesunde Ernährung’ thematisiert, auch auf die Probleme der Magersucht wird hingewiesen.

2.2 Obligatorische und fakultative Inhalte sowie methodische Erläuterungen

Der Lehrplan erfordert für jedes Halbjahr eine sorgfältige Planung. Die verbindliche Festschrei- bung einer Reihe von Inhalten in jedem Thema bedeutet nicht, dass jeder Inhalt mit der gleichen Intensität behandelt werden muss. Vielmehr sollten innerhalb der obligatorischen Inhalte einige bestimmt werden, deren Bearbeitung intensiver erfolgen kann, z.B. solche, bei denen praktisches Arbeiten in Form von Versuchen oder Kennübungen notwendig ist. Die letzte Spalte gibt lediglich Hinweise für die (neuen) Lehrkräfte!

Die obligatorischen Inhalte sind in einen Katalog fakultativer Inhalte eingebettet. Die einzelnen Themenbereiche sollen an den jeweils angegebenen Kontext (in Kursivschrift und unterstrichen) gebunden sein bzw. soll der Kontext die Unterrichtsreihe als „Roten Faden“ durchziehen. Durch eine spezielle Auswahl und Ergänzung fakultativer Inhalte kann dem besonderen jahreszeitlichen und heimatlichen Bezug biologischer Phänomene Rechnung getragen werden.

Die Themen sind verbindlich bestimmten Jahrgangsstufen zugeordnet und dadurch in einen gro- ben Zeit- und Abfolgerahmen eingebunden. Bei den Inhalten kann jedoch diese vorgegebene Ab- folge geändert werden, um einer aktuellen, besonders schülerrelevanten Situation oder einer sinnvollen fächerübergreifenden Kooperation Rechnung tragen zu können, z.B. Aspekte der Sexu- alerziehung, Diskussion von Problemen mit Drogen und Suchtmitteln sowie ökologische Gesichts- punkte bei der Behandlung eines Leitthemas, z.B. Wasser oder eines Biotoptyps.

3. Methodische Grundlagen

3.1. Unterrichtsgrundsätze im Biologieunterricht Die Entscheidungen bei der Planung und Durchführung des Biologieunterrichts werden wesentlich bestimmt von den Zielen des Faches und von lernpsychologischen Grundsätzen.

Von der Jahrgangsstufe 5 an sollen die Schülerinnen und Schüler zur Selbsttätigkeit und Selbst- ständigkeit angeleitet werden. Ein solches Vorgehen entwickelt Fähigkeiten und Fertigkeiten. Selbsttätigkeit kann auch dazu beitragen, das Sozialverhalten innerhalb einer Lerngruppe zu ver- bessern.

3.2. Fachmethodische Verfahren im Biologieunterricht

Wesentliche Elemente bei der Erarbeitung von biologischen Sachverhalten sind Betrachten, Be- obachten, Bestimmen, Kennübungen, Untersuchen und Experimentieren.

In geeignetem Umfang kann auch im Biologieunterricht in der Sekundarstufe I der Computer ein- gesetzt werden.

3.3. Unterrichtsformen

Für die Wirksamkeit von Unterricht ist es von großer Bedeutung, welchen Grad an Aktivität Lehre- rinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsgeschehen entwickeln. Der Ein- satz verschiedener Unterrichtsformen in einer Unterrichtsstunde ist sinnvoll und notwendig.

(Zur ausführlichen Darstellung s. „Kernlehrplan für die Sekundarstufe I an Gymnasien in Nord- rhein-Westfalen. Hrsg.: Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein- Westfalen. Düsseldorf. 2008”)

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3.4. Ergebnissicherung und Einübung

Die Sicherung von Ergebnissen sowie das planvolle Einüben von Fähigkeiten sind unverzichtbar aus Gründen

- der Sicherung eines Lernfortschritts, - des Einübens von Lerntechniken, - der Bestätigung des Lernerfolgs für die Schülerinnen und Schüler - der Unterrichtsökonomie

Zwischenergebnisse, Stundenergebnisse, Ergebnisse von Unterrichtsreihen sowie auch der Gesamtbestand erworbener Grundkenntnisse und Fähigkeiten bedürfen gleichermaßen einer planvollen Festigung und Si- cherung. Die Phasen der Festigung von Zwischen- und Stundenergebnissen sollten sich in der Regel auch für die Schülerinnen und Schüler als Wiederholung, Vertiefung oder Verknüpfung deutlich erkennbar von den Phasen der Neuerarbeitung abheben. Neben der Sicherung von Grundkenntnissen und der Einübung von bewährten Wegen der Erkenntnisge- winnung muss auch der Erwerb von Arbeitstechniken gefördert werden. Das Einüben der Fähigkeit zur schriftlichen Mitarbeit kann z.B. in der Jahrgangsstufe 5 beginnen mit dem Diktieren von Merksätzen, dem Zusammenstellen selbst ausgewählter Sätze aus einem Lehrbuchabschnitt oder der schriftlichen Wieder- gabe kurzer und einfacher Sachverhalte, ggf. nach entsprechender Vorbereitung durch eine Hausaufgabe. Die Arbeitsaufträge sind zunächst stärker zu untergliedern. Wichtig ist, dass von Anfang an möglichst ge- naue und zusammenhängende Formulierungen gefordert werden. Bei sich später anschließenden freieren Teilbearbeitungen sind die Schülerinnen und Schüler dann eher in der Lage, selbständig Gedanken in ei- nem angemessenen Zusammenhang darzustellen. Frei formulierte Versuchsprotokolle werden erst in den Jahrgangsstufen 8 und 9 zunehmend selbstständig erstellt werden können. Zunächst sollte auch hier auf der Grundlage der notwendigen Erarbeitungsschritte (Fragestellung, Planung und Durchführung, Beobach- tung, Auswertung) eine Gliederung vorgegeben werden.

Der Hausaufgabe kommt für die Festigung und Einübung besonderes Gewicht zu. Eine Ergebnissicherung bleibt aber unzureichend, wenn sie völlig in die Hausaufgabe verlagert wird. Hausaufgaben haben im Übri- gen auch noch wichtige andere Funktionen: So sind selbstständige Erarbeitungen durch Schülerinnen und Schüler - z.B. Langzeitbeobachtungen oder Vergleiche, Sammlungen oder vorbereitende Texterarbeitun- gen - oft erst durch die Einbeziehung von Hausaufgaben möglich. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 sollen die Hausaufgaben diktiert oder im vollen Wortlaut an die Tafel geschrieben werden. Hausaufgaben müssen stets kontrolliert und besprochen werden.

3.5. Fächerübergreifendes Arbeiten

Lernen im Biologieunterricht muss auch im Zusammenhang mit der Lebenswirklichkeit und den Lernpro- zessen in anderen Fächern gesehen werden. Der Biologieunterricht berücksichtigt diesen Aspekt durch fä- cherübergreifendes Lehren und Lernen, z.B. auch im Projektunterricht. Für die Schülerinnen und Schüler ist es in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung, dass die einzelnen Unterrichtsfächer, soweit dies möglich ist, gleiche Begriffe in der gleichen Weise verwenden. Innerhalb der naturwissenschaftlichen Un- terrichtsfächer sind deshalb Abstimmungen über die Verwendung von Modellen, chemischen Formeln und Reaktionsdarstellungen, Energie und Energieumwandlungen sowie Experimenten und Protokollen not- wendig.

Erziehungsaufträge an die Schule, wie sie in Gesundheits-, Sexual- und Umwelterziehung zum Ausdruck kommen, haben nur eine Chance, Denken und Handeln der jugendlichen über die Schulzeit hinaus zu be- einflussen, wenn sie durch fächerübergreifendes Lehren und Lernen erfüllt werden. Absprachen zwischen den Fächern müssen dafür sorgen, dass sich Lernprozesse ergänzen und unterstützen, statt sich zu behin- dern.

Es „gibt […] eine Reihe übergeordneter Fragestellungen (Gesundheit, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Umweltschutz, ethische Fragen, Verantwortung der Naturwissenschaften…), die im Unterricht nicht isoliert

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betrachtet werden sollten. […] In diesen und anderen geeigneten Zusammenhängen sind auch Kooperati- onen mit anderen Fächern wie Mathematik, Erdkunde, Deutsch, Englisch, Kunst, Technik oder Religions- lehre möglich.“ (vgl. http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/kernlehrplaene-sek- i/gymnasium-g8/biologie-g8/kernlehrplan-biologie/inhaltsfelder-und-fachliche-kontexte-fuer-das-fach- biologie)

Dabei bieten sich folgende Aspekte des fächerverbindenden Lernens konkret an: - Kooperation mit dem Fach Mathematik, z.B. in den Jahrgangsstufen 5 und 6 (Messen und Erstellen

von Grafiken im Rahmen der Inhaltsfelder „Angepasstheit von Tieren an verschiedene Lebensräume“ und „Vielfalt von Pflanzen“)

- Kooperation mit dem Fach Chemie, z.B. in den Jahrgangsstufen 6, 9 und EF (Systematik der Nährstoffe im Rahmen der Inhaltfelder „Bau und Leistungen des menschlichen Körpers“ und „Stoffwechsel“)

- Über den Differenzierungskurs SpoBiG hinausgehende Kooperation mit dem Fach Sport, z.B. in den Jahrgangsstufen 5 und 9 (Bewegungsapparat im Rahmen des Inhaltfeldes „Bau und Leistungen des menschlichen Körpers“)

- Kooperation mit dem Fach Erdkunde, z.B. in der Jahrgangsstufe 7 (Erdzeitalter im Rahmen des Inhalt- feldes „Evolutionäre Entwicklung“)

- Kooperation mit dem Fach Deutsch, z.B. in den Jahrgangsstufen 5 und 6 (Frühling / Fabeln im Rahmen der Inhaltfelder „Vielfalt von Tieren“ und „Vielfalt von Pflanzen“)

- Kooperation mit dem Fach Physik, z.B. in den Jahrgangsstufen 6 und EF (Optik im Rahmen der Inhalt- felder „Bau und Leistungen des menschlichen Körpers“ und „Sinnes- und Neurophysiologie“)

Die stundenplangebundenen Absprache der konkreten Fächerverbindung bleibt dabei Pflicht der jeweilig betroffenen Fachlehrerinnen und Fachlehrer.

4. Verwendete Unterrichtswerke; Stand Oktober 2018

Derzeit sind folgende Unterrichtswerke für den Unterricht eingeführt:

- 5. - 6. Schuljahr: Biologie heute 1; Schroedel-Verlag - 7. - 9.Schuljahr: Biologie heute 2; Schroedel Verlag

5. Leistung und ihre Bewertung

Die pädagogische Zielsetzung der Lernerfolgsüberprüfung ergibt sich aus den entsprechenden Bestimmun- gen der Allgemeinen Schulordnung (§ 21 - § 23 und § 25), die die rechtliche Grundlage für die Leistungs- bewertung in der Schule darstellen. Die Lernerfolgsüberprüfung ist gleichzeitig Grundlage für die weitere Förderung der Schülerinnen und Schüler, für ihre Beratung und die Beratung der Erziehungsberechtigten sowie für Schullaufbahnentscheidungen. Die weiteren rechtlich verbindlichen Hinweise zur Leistungsbewertung sowie zu Verfahrensvorschriften sind im Schulgesetz § 48 (1) (2) sowie in der APO –SI § 6 (1) (2) dargestellt. Die Leistungsbewertung orientiert sich an den im Lehrplan ausgewiesenen und im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenen konzeptbezogenen und prozessbezogenen Kompetenzen (Fachwissen und Handlungsdimension). Die Entwicklung dieser Kompetenzen lässt sich durch genaue Beobachtung von Schülerhandlungen in Unterrichtsbeiträgen feststellen, dabei können auch Konzeptansätze durchaus kon- struktive Elemente des Lernprozesses sein.

Beurteilungsbereich „Sonstige Mitarbeit“ Der Beurteilungsbereich 'Mitarbeit im Unterricht' umfasst die Qualität und die Kontinuität der Beiträge, die die Schülerinnen und Schüler im Unterricht einbringen. Diese Beiträge sollen unterschiedliche mündli- che und schriftliche Formen in enger Bindung an die Aufgabenstellung, die inhaltliche Reichweite und das Anspruchsniveau der jeweiligen Unterrichtseinheit umfassen. Gemeinsam ist diesen Formen, dass sie in

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der Regel einen längeren, abgegrenzten, zusammenhängenden Unterrichtsbeitrag eines einzelnen Schülers bzw. einer einzelnen Schülerin darstellen, der je nach unterrichtlicher Funktion, nach Unterrichtsverlauf, Fragestellung, Materialvorgabe und Altersstufe unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad haben wird.

Die Notenfindung erfolgt unter besonderer Beachtung der Verwendung der deutschen Grammatik und des Fachvokabulars in den mündlichen Beiträgen der Schülerinnen und Schüler.

Zu den bewertbaren Unterrichtsbeiträgen zählen beispielsweise:

mündliche Beiträge wie Hypothesenbildung, Lösungsvorschläge, Darstellen von Zusammenhängen o- der Bewerten von Ergebnissen,

Analyse und Interpretation von Texten, Graphiken oder Diagrammen,

qualitatives Beschreiben von Sachverhalten, unter korrekter Verwendung der Fachsprache,

selbstständige Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten,

Verhalten beim Experimentieren, Grad der Ausdauer und der Selbständigkeit, Beachtung der Vorga- ben, Genauigkeit bei der Durchführung,

Erstellung von Produkten wie Dokumentationen zu Aufgaben, Untersuchungen und Experimenten, Präsentationen, Protokolle , Lernplakate, Modelle,

Erstellen und Vortragen eines Referates,

Führung eines Heftes, Lerntagebuchs oder Portfolios,

Beiträge zur gemeinsamen Gruppenarbeit,

kurze schriftliche Überprüfungen (max. 20 min., Unterrichtsstoff der letzten 6 Stunden).

reflektierte Nutzung und Anwendung von neuen Medien zur Informationsgewinnung

Kooperationsfähigkeit mit den Mitschülern

selbstständig erstellte Hausaufgaben

Beiträge sind lediglich dann bewertbar, wenn es sich um selbstständige Beiträge handelt, nicht etwa um Lösungen aus dem Internet o.Ä..

Versäumt eine Schülerin oder ein Schüler den Unterricht (z.B. durch Krankheit), so ist er/sie verpflichtet, den versäumten Unterrichtsstoff, wie auch die gegebenen Hausaufgaben vor Wiedererscheinen selbstständig nachzuarbeiten. Fehlt eine Schülerin oder ein Schüler entschuldigt über einen längeren Zeitraum (etwa 2/3 einer Unterrichtssequenz), so kann der Lehrer bei Wiedererscheinen des Schülers sofort durch eine Feststellungsprüfung prüfen, ob der bearbeitete Unterrichtsstoff selbstständig aufgearbeitet wurde. Die festgestellte Note fließt für die versäumten Stunden in die Bewertung der Sonstigen Mitarbeit ein.

Am Ende eines jeden Schulhalbjahres erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Zeugnisnote gemäß § 48 SchG, die Auskunft darüber gibt, inwieweit ihre Leistungen im Halbjahr den im Unterricht gestellten Anforderungen entsprochen haben. In die Note gehen alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten Leistungen ein. Die Ergebnisse schriftlicher Überprüfungen nehmen keine bevorzugte Stellung innerhalb der Notengebung ein.

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Orientierung für verschiedene Formen der Sonstigen Mitarbeit und deren Bewertungskriterien

Das Unterrichtsgespräch Kriterien Berücksichtigung der Kriterien + Noten

dem Unterrichtsgeschehen aufmerk- gering: mangelhaft sam folgen

bereit sein, auf Fragestellungen einzuge

hen

Fachkenntnisse und -methoden

sachgerecht einbringen

Ergebnisse zusammenfassen

Beiträge strukturieren und präzise

formulieren

sinnvolle Beiträge zu schwierigen und kom-

plexen Fragestellungen einbrin gen

problemorientierte Fragestellungen

entwickeln

den eigenen Standpunkt begründen,

zur Kritik stellen und ggf. korrigieren

Beiträge und Fragestellungen ande-

rer aufgreifen, prüfen, fortsetzen und

vertiefen Ergebnisse reflektieren und eine Stand-

ortbestimmung vornehmen

in hohem Maße: gut bis sehr gut Beachtung der dt. Grammatikregeln und

Verwendung der Fachsprache

Partner- /Gruppenarbeit

Kriterien

Berücksichtigung der Kriterien + Noten

Beiträge aufmerksam anhören gering: mangelhaft

Kommunikationsregeln anwenden

und einhalten

im Rahmen der zur Verfügung ge- stellten Zeit effizient arbeiten

Beiträge anderer würdigen und im Hinblick

auf die Aufgabenstellung nutzen

Fragen und Problemstellungen erfassen

sich an Planung, Arbeitsprozess und Ergebnisfindung aktiv beteiligen

fachspezifische Kenntnisse und Me-

thoden anwenden

geeignete Präsentationsformen wählen -

selbstständig Fragen- und Problemstel- lungen entwickeln

in hohem Maße: Arbeitswege, Organisation und Steuerung

selbstständig planen

gut bis sehr gut

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Referate/Präsentationen (Plakate, Powerpoint, etc.)

Vortragsform

Positiv Negativ

weitgehend freier Vortrag völliges Ablesen vom Manu-

Verwendung eigener Formu- skript lierungen Benutzung von Fachausdrü-

Erklärung von Fachausdrü- cken ohne angemessene Er-

cken klärungen

(Blick)Kontakt mit den Zuhö- lehrerfixiert

rern zu leise, undeutliche Aus-

deutliche, klare Aussprache sprache

Aufbau / Visuali-

klare Gliederung der Ge-

weniger sinnvolle Aneinan- sichtspunkte derreihung der Aspekte /

sierung sinnvoller Einsatz von Me- dien und Erläuterung der-

kaum erkennbare Logik selben (Bilder, Karten, etc.) überflüssiger / kein Medien-

einsatz, nur verbaler Vortrag

Sachliche Richtig-

Analyse und Darstellung der Lücken in der Darstellung, feh-

keit und Vollstän- Zusammenhänge vollständig lende Zusammenhänge

Thema gut recherchiert bzw. fehlende thematische Aspekte digkeit vollständig aufgearbeitet

kaum Hintergrundwissen

gutes Hintergrundwissen

Zusammenfas-

sung

Wiederholung der wichtigsten

keine Zusammenfassung Aspekte und Kernaussagen

Rückkopplung

Interaktion mit der Lerngruppe,

keine Interaktion mit der Lern- z.B. Vermutungen äußern, Fra- gruppe, z.B. keine Fragen, keine gen aus der Lerngruppe zum Rückkopplung Schluss des Referats, Bilder kommentieren lassen

Thesenpapier

optisch gute Aufbereitung

nur Fließ-/Text

leichte und schnelle Erfass- keine Übersichtlichkeit

barkeit wesentlicher themati- scher Aspekte

Einhalten von Vor-

termingerechte Fertigstellung

keine Einhaltung von terminlichen

gaben Präsentation zum vereinbarten

Zeitpunkt

und zeitlichen Vorgaben

Einhaltung von Zeitvorgaben

bzgl. der Vortragsdauer

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Schriftliche Beiträge Eine Form der Mitarbeit ist die schriftliche Übung. Sie gibt Gelegenheit, eine begrenzte, aus dem Unter- richt erwachsene Aufgabenstellung schriftlich zu bearbeiten. Die Bearbeitungszeit sollte in der Regel 15 Minuten nicht überschreiten. Schriftliche Übungen dürfen sich nur auf begrenzte Stoffbereiche im unmit- telbaren Zusammenhang mit dem jeweiligen Unterricht beziehen. Der Stellenwert der hier erfassten Leis- tung lässt sich mit einem längeren Beitrag zum Unterrichtsgespräch vergleichen. Schriftliche Übungen sind nur in begrenzter Zahl zulässig. Wann eine solche Übung gelegentlich ist, bestimmt sich primär nach dem Unterrichtsfach, der Wochenstundenzahl dieses Fachs und wohl auch nach der Zahl der Klassenarbeiten. Bei einem Fach mit sechs Wochenstunden Unterricht können z.B. sechs Übungen bei einem langen Halb- jahr als gelegentlich zu bezeichnen sein, während bei einem einstündigen Fach schon vier Übungen nicht mehr ‘gelegentlich’ sein können. Über die Zahl sollte in den Fachkonferenzen Einvernehmen erzielt werden (z.B Empfehlung der ASCHO in Anlehnung an § 16 APO-GOST, nicht mehr als 2 je Fach und Halbjahr). Einen allgemeinen Grundsatz, dass schriftliche Übungen nachgeschrieben werden dürfen oder müssen, gibt es nicht. Lediglich dann, wenn sich eine Schülerin oder ein Schüler erkennbar entzieht, kann ein Nachschrei- ben auferlegt werden. An einem Unterrichtstag darf neben einer schriftlichen Klassenarbeit/Klausur nicht auch noch eine schriftliche Übung verlangt werden, so ausdrücklich VV zu § 16 APO-GOST. Die Verweisung auf den unmittelbaren Zusammenhang mit dem jeweiligen Unterricht bedeutet praktisch eine Beschränkung des Stoffs auf 1 bis maximal 4 Unterrichtsstunden und in diesem Rahmen auch noch begrenzte Stoffbereiche. Die Möglichkeit der Bewertung einer solchen Übung wie eine mündliche Leistung ist nicht so zu verstehen, dass ihr auch ein höherer Stellenwert eingeräumt werden darf, z.B. als Ersatz für Klassenarbeiten, die für dieses Fach nicht vorgesehen sind. Wird eine Zeugnisnote in einem nicht-schriftlichen Fach mit den Noten von schriftlichen Übungen begründet, so ist die Zeugnisnote fehlerhaft. Die Ausschöpfung des Höchstrahmens wird sich auf vom Lehrer zu begründende Ausnahmefälle beschränken.

Beobachtungs- und Versuchsprotokolle und das Bearbeiten von Arbeitsblättern ermöglichen eine weitere Überprüfung und Bewertung von Fähigkeiten und Fertigkeiten. Eine Beurteilung des Biologiehefts erfolgt nach sachlicher Richtigkeit, Vollständigkeit und Art der Darstellung (Gliederung, Übersichtlichkeit, Qualität von Zeichnungen und Beschriftungen – einheitliche Vorlage ist obligatorisch zu nutzen).

Manuelle Fertigkeiten Da zu den allgemeinen Lernzielen des Biologieunterrichts auch das Einüben von Arbeitsmethoden im Sinne manueller Fertigkeiten gehört, ergeben sich hieraus zusätzliche Bewertungsmöglichkeiten. Diese Fertigkei- ten lassen sich u.a. beim Skizzieren und Zeichnen makroskopischer und mikroskopischer Objekte, beim Be- dienen von Geräten, beim Aufbau von Apparaturen, beim Experimentieren, beim Präparieren, bei der Her- stellung von Modellen, bei der Anlage einer Sammlung überprüfen.

Lern- und Arbeitsverhalten Arbeitsgenauigkeit, Ausdauer und Selbstständigkeit sind als Ausdruck eines positiven Lern- und Arbeitsver- haltens in die Gesamtbeurteilung einer Schülerin bzw. eines Schülers mit einzubeziehen. Im Sinne einer individuellen Förderung und Beurteilung ist es auch angebracht, die Einsatzbereitschaft ei- ner Schülerin bzw. eines Schülers bei der Beurteilung zu berücksichtigen. Diese zeigt sich z.B. beim Einbrin- gen von Anregungen, beim Planen gemeinsamer Vorhaben - wie Aufbau einer Ausstellung, z.B. für den ‘Tag der Offenen Tür’ - oder bei der Pflege von Pflanzen und Tieren.

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6. Hinweise zum Themenbereich Sexualerziehung

„Für die Sexualerziehung gelten die Richtlinien für die Sexualerziehung in Nordrhein–Westfalen. Die Sexu- alerziehung gehört zum Erziehungsauftrag der Schule, an dem mehrere Fächer beteiligt sind. Sie ergänzt die Sexualerziehung durch die Eltern. Ihr Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler altersgemäß mit biologi- schen, ethischen, sozialen und kulturellen Fragen der Sexualität vertraut zu machen. Die einzelne Schule hat die Aufgabe, thematische Schwerpunkte für die einzelnen Jahrgänge sowie Grundsätze für eine altersgerechte Umsetzung der Sexualerziehung in einem schuleigenen Arbeitsplan festzulegen, der mit den Lehrplänen der beteiligten Fächer abzustimmen ist. Als Teil der Gesamterziehung ist die Sexualerziehung Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer, die im Verlauf der Schulzeit in einer Klasse unterrichten.“ (vgl. http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/kernlehrplaene- sek-i/gymnasium-g8/biologie-g8/kernlehrplan-biologie/inhaltsfelder-und-fachliche-kontexte-fuer-das-fach- biologie.html)

Im Rahmen der allgemeinen Schulpflicht ist es notwendig, dass jedes Kind dem Sexualkundeunterricht beiwohnt. Bei besonderen Härtefällen ist eine Rücksprache mit der Schulleitung zwecks weiterer Verfah- rensart notwendig.

Vor Beginn der Unterrichtseinheit Sexualkunde informieren die unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen die Eltern über die Inhalte und von ihnen verwendete Materialien.

7. Hinweise zu außerschulichen Lernorten und Wettbewerben

Auch außerschulische Lernorte enthalten fächerverbindende Aspekte und ermöglichen eine originale Begegnung mit den Lerngegenständen. Einige Beispiele bewährter Ziele in der Umgebung:

Zoo Wuppertal Wuppertal Humanevolution; Vergleichende Anatomie und Angepasstheiten ans Habitat, gute Führungen

NeanderLab Hilden Schülerlabor zu Chemie, auch Biologie möglich

NaturGutOphoven Opladen Interaktive Führungen zum Thema Energiesparen und Umweltschutz

Biologische Station Heidhof

Heidhof Sehr gute Bodenuntersuchungen etc.,

Gewässeranalyse mit Boot. Achtung: Langer Vorlauf!

Urdenbacher Kämpe

Düsseldorf-Monheim

Biologische Station

Terrazoo Rheinberg Duisburg-Rheinberg

Reptilien, Amphibien

Unsere Schule nimmt regelmäßig an folgenden Wettbewerben teil: bio-logisch, Jugend forscht

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8. Wahlpflichtfach SpoBiG: Sport - Biologie - Gesundheit

Life Science in den Schulalltag

SpoBiG ist entstanden aus der Motivation heraus, am Gymnasium Norf ein Wahlpflichtangebot zu schaffen,

dass Mädchen und Jungen, Sportliche und Unsportliche, lernmotivierte Kinder und solche, die es erst noch

werden sollen, gleichermaßen mit gesundheitsfördernden Prozessen im eigenen Körper vertraut zu machen –

und das auf eine aktivierende, partizipative Art und Weise. Am Gymnasium Norf ist SpoBiG integraler

Bestandteil eines Systems, das Life Science in den Alltag der SchülerInnen holt.

Im Projekt SpoBiG lernen die SchülerInnen in der hochsensiblen Lebensphase Pubeszenz koedukativ am

Beispiel selbstgewählter sportlicher Lerninhalte den eigenen Körper und den anderer Mitlernenden in Aktion

kennen. Sie vernetzen theoretischen Input direkt mit praktischer Erprobung und Ausgestaltung unter dem

pädagogischen Einfluss zweier miteinander kooperierender Lehrkräfte. Aktivierung und Partizipation sind hier

die Schlüsselerlebnisse. Durch die Verzahnung von Biologie und Sport über den Aspekt der Gesundheit wird

das nötige Basiswissen im Theorieteil aufgezeigt und im Sportteil vermittelt, wie sich das Wissen

entsprechend umsetzen lässt, so dass die SchülerInnen anschließend auf dieser Basis selber alltagstaugliche

Ideen und auch Verhaltensregeln für und mit ihrem Körper entwickeln.

Wir wollen mit den SchülerInnen Fragen klären, die sie interessieren, wie: „Was passiert beim Sport mit

meinem Körper?“, „Warum habe ich Muskelkater?“, bei denen der praktisch betriebene Sport mit dem

biologischen Fachwissen verknüpft werden kann. Hier treffen die Bereiche Gesundheit und Medizin

zusammen, können ganzheitlich betrachtet und von den SchülerInnen selbst erfahren werden.

Auszug aus einem möglichen Ablauf der Themen in Stufe 8 Die Schüler im Kurs bestimmen die Inhalte bzw. die Sportarten, so dass in jedem Jahrgang die Unterrichtsvorhaben anders sein können. Dies ist nur ein Beispielablauf.

Vernetzter Inhalt

Biologie Sport

Fitness

Komponenten der körperlichen Fitness

Gesundheit und Wohlbefinden „Sport stärkt alle Systeme“

Wohlstandserkrankungen, Prävention

Verschiedene Fitness-Checks wie z.B. COOPER-Test, BEEP-Test

Effekte des Aufwärmens

Ausdauer

Herz-Kreislauf-System

Herzkreislauf-Erkrankungen

Atmung

Pulsarten

Regeneration, Kompensation, Superkompensation

Sportmedizinische Aspekte des Ausdauertrainings im Jungendalter

Trainingsmethoden wie z.B. Dauermethode, lohnende Pausen

Positive Effekte von Ausdauertraining

Sportarten wie z.B. Indoor Cycling, Duathlon, Inliner

Erstellung eines sinnvollen Trainingsprogramms z.B. fürs Indoor Cycling

Pulsmessung, Pulsuhr

Koordination

7 Koordinative Fähigkeiten des Menschen

Ziele des Koordinationstrainings und zu erwartende Leistungssteigerungen

Aufbau des Gehirns und der verarbeitenden Bereiche

Reiz-Reaktions-Kette, Sensomotorik

Einfache Koordinationsübungen, komplexere Übungen (z.B. Skateboard fahren und dabei rechnen oder Texte lesen)

Koordinationssportarten wie z.B. Slackline, Parcours, Tanzen, Boden-/Geräteturnen, Ballsportarten, Orientierungslauf

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Beweglichkeit

Skelett, Knochen & Knochenbrüche

Verletzungen des Bewegungssystems (Prellung, Verrenkung, Verstauchung, etc.)

Wirbelsäule & Haltungsschäden Gelenke

Testung der Beweglichkeit

Körperhaltung und Dehnfähigkeit Rückentraining und Mobilisation

Passende Sportarten wie z.B. Yoga, Geräteturnen, Akrobatik, Waveboard

Strechtching und Entspannung

Kraft

Ziele des Krafttrainings

Verbesserte Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit des Körpers

Feinbau und Funktion der Muskeln

Typen der Muskulatur

Muskelkater, Muskelzerrung

Sehnen & Sehnenverletzungen

Effekte des Krafttrainings

Prävention und rehabilitative Ziele

Körperformung, Aufbau von Muskelmasse

Krafttraining im Kraftraum & Entwicklung eigener Pläne

Trainingsprinzipien des Krafttrainings

Hinweis: Die Schüler/innen bestimmen die jeweiligen Schwerpunktsportarten selber aus einer Reihe von Vorschlägen, die zum Themenbereich passen – s.o.

Eingesetzte Lehrmittel: Auf Grund der immer wechselnden Themenbereiche, gibt es kein Buch, dass die mit den Schülern abgestimmten Themen behandeln würde; aber soweit möglich, wird mit folgendem Buch gearbeitet: Froböse, Ingo (2012): MENSCH - Rundum fit! Biologie, Ernährung, Bewegung. Mic Agentur & Verlag.

9. Biologie im zieldifferenten Unterricht

Klasse 5 und 6

Am Gymnasium Norf werden im Gemeinsamen Lernen auch Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Lernen (LE) unterrichtet.

Ziel ist es, eine Teilhabe dieser Schülerinnen und Schüler am regulären Unterricht zu ermöglichen, indem sie möglichst am gleichen Thema mit differenzierten, didaktisch reduzierten Materialien arbeiten. Diese Materialien werden entweder von der Fachlehrkraft erstellt oder stammen aus dem Fundus der Sonderpädagogen bzw. aus der im Lehrerzimmer bereitgestellten Sammlung.

Die Auswahl der nachfolgend aufgeführten Unterrichtsthemen orientiert sich daher am schulinternen Lehrplan für das Fach Biologie des Gymnasiums Norf für die Erprobungsstufe. Die Kompetenzerwartungen orientieren sich am Kernlehrplan Biologie für die Hauptschule und sind in unterschiedliche Niveaustufen gegliedert.

Ab Klasse 7: Der Lehrplan für das Gemeinsame Lernen ist derzeit in Überarbeitung.

1. GY: Vielfalt von Lebewesen (HS: Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen)

Die Kenntnis verschiedener Lebewesen in ihrem Lebensraum mit spezifischen Merkmalen, Eigenschaften und Abhängigkeiten ist Voraussetzung für ein Verständnis einfacher ökologischer Zusammenhänge. Ein Verständnis solcher Zusammenhänge verdeutlicht Schülerinnen und Schülern nicht nur ihre eigene Abhängigkeit von äußeren Lebensbedingungen, es unterstreicht auch die Notwendigkeit des Biotopen- und Artenschutzes. Manche Pflanzen und Tiere besitzen eine besondere Bedeutung für den Menschen. Durch die gezielte Selektion spezifischer Merkmale bei Wildformen von Pflanzen und Tieren entstehen die heutigen Nutzformen.

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Inhaltsfeld Vielfalt von Lebewesen /Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen

Inhaltliche Schwerpunkte Mögliche Kontexte

Vielfalt von Lebewesen Züchtung von Tieren und Pflanzen

Lebewesen in der Umgebung Tiere und Pflanzen, die nützen

Basiskonzept System

Bauplan von Blütenpflanzen, Produzenten, Konsumenten, Nahrungsketten, Tierverbände, Zuchtformen von Pflanzen und Tieren

Basiskonzept Struktur und Funktion

Arten, Blütenbestandteile, Samenverbreitung

Basiskonzept Entwicklung

Keimung, Wachstum, Fortpflanzung und Entwicklung, Züchtung, artgerechte Tierhaltung, Nachhaltigkeit

Umgang mit Fachwissen: Die Schülerinnen und Schüler können …

die Bestandteile einer Blütenpflanze zeigen und benennen und deren Funktionen erläutern. (UF1, K7)

Pflanzen und Tiere kriteriengeleitet mittels einfacher Bestimmungsschlüssel bestimmen. (UF3)

die Prinzipien der Fortpflanzung bei Pflanzen und Tieren vergleichen und Gemeinsamkeiten erläutern. (UF4)

Erkenntnisgewinnung: Die Schülerinnen und Schüler können …

aufgrund von Beobachtungen Verhaltensweisen in tierischen Sozialverbänden unter dem Aspekt der Kommunikation beschreiben. (E1)

kriteriengeleitet Keimung oder Wachstum von Pflanzen beobachten und dokumentieren und Schlussfolgerungen für optimale Keimungs- oder Wachstumsbedingungen ziehen. (E4, E5, K3, E6)

einfache Funktionsmodelle selbst entwickeln, um natürliche Vorgänge (u. a. die Windverbreitung von Samen) zu erklären und zu demonstrieren. (E5, E7, K7)

Kommunikation: Die Schülerinnen und Schüler können …

die Entwicklung von Wirbeltieren im Vergleich zu Wirbellosen mit Hilfe von Bildern und Texten nachvollziehbar und sprachlich korrekt erklären. (K2, K7)

Nahrungsbeziehungen zwischen Produzenten und Konsumenten grafisch darstellen und mit diesen Darstellungen Nahrungsketten erklären. (K4, K7)

Messdaten (u. a. von Keimungs- oder Wachstumsversuchen) in Tabellen übersichtlich aufzeichnen und in einem Diagramm darstellen. (K4)

anhand von geeigneten Medien beschreiben, wie ein gewünschtes Merkmal bei Pflanzen oder Tieren durch Züchtung verstärkt werden kann. (K7)

Bewertung: Die Schülerinnen und Schüler können …

aus Informationen über ausgewählte Tiere oder Pflanzen Kriterien für Gefährdungen bei Veränderungen ihres Lebensraums durch den Menschen ableiten. (B1, K6)

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2. GY: Angepasstheit von Pflanzen und Tieren an die Jahreszeiten (HS: Sonne, Klima, Leben)

Die Angepasstheit von Tieren und Pflanzen an ihre Lebensräume ist ein langwieriger Prozess der Evolution. In unserer Umgebung spielt vor allem die Angepasstheit an die Jahresrhythmik eine besondere Rolle und sichert ein Überleben bei den unterschiedlichen Bedingungen der verschiedenen Jahreszeiten. Angepasstheit zeigt sich außerdem besonders ausgeprägt in extremen Lebensräumen. Die Fotosynthese stellt bei der Angepasstheit von Tieren und Pflanzen die lebensnotwendige energetische Grundlage für alle Lebensräume dar. Die Sonne unterstützt dabei als Energiespender nicht nur die Energieumwandlung sondern auch den Wärmehaushalt vieler Tiere.

Inhaltsfeld Angepasstheit von Pflanzen und Tieren an die Jahreszeiten/ Sonne, Klima, Leben

Inhaltliche Schwerpunkte Mögliche Kontexte

Angepasstheit an die Jahresrhythmik

Angepasstheit an Lebensräume

Fotosynthese

Pflanzen und Tiere in den Jahreszeiten

Die Sonne als Motor des Lebens

Lebewesen in extremen Lebensräumen

Basiskonzept System

Energieumwandlung, Speicherstoffe, abiotische Faktoren, Überwinterungsstrategien, Regulation der Körpertemperatur

Basiskonzept Struktur und Funktion

Pflanzenzelle, Chloroplasten

Basiskonzept Entwicklung

Angepasstheit, Überdauerungsformen, Wasser- und Nährstoffspeicher

1. GY: Vielfalt von Lebewesen (HS: Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen)

Minimalanforderungen: Die Schülerinnen und Schüler mit Förderschwerpunkt LE können…

Tier- und Pflanzenarten aus dem Lebensumfeld wiedererkennen und benennen.

wirbellose Tiere und Wirbeltiere voneinander unterscheiden und Beispiele nennen.

Wildtiere und Haustiere voneinander unterscheiden und die sachgerechte Pflege von Haustieren

am Beispiel beschreiben.

artgerechte und Massentierhaltung am Beispiel vergleichen und bewerten.

Daten sammeln (messen, Umfrage in der Klasse), darstellen (Tabelle, vorstrukturiertes

Säulendiagramm) und präsentieren (Vortrag). Z.B. Keimungsversuche, Haustiere in der Klasse…

die Kommunikation in tierischen Sozialverbänden am Beispiel beschreiben, z.B. Wolf/Hund.

die Fortpflanzung und Individualentwicklung von Tieren und Pflanzen beschreiben und

erkennen, dass Pflanzen auch männliche und weibliche Blütenorgane aufweisen.

eine Vorstellung von Züchtung entwickeln, indem sie ein konkretes Beispiel betrachten

am Beispiel erfahren, dass es Pflanzen und Tiere gibt, die für den Menschen nützlich sind und

die Veränderung von Wild- zu Nutzformen am Beispiel beschreiben (z.B. Wolf-Hund, Kartoffel…)

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Umgang mit Fachwissen Die Schülerinnen und Schüler können …

die Entwicklung unterschiedlicher Pflanzen im Verlauf der Jahreszeiten beschreiben und Überwinterungsformen von Pflanzen angeben. (UF1, UF3)

Überwinterungsformen von Tieren vergleichen. (UF3)

anhand von mikroskopischen Untersuchungen erläutern, dass Pflanzen und andere Lebewesen aus Zellen bestehen. (UF1, E2)

die Angepasstheit an extreme Lebensräume von Tieren bzw. Pflanzen und ihren Überdauerungsformen erläutern. (UF2)

Erkenntnisgewinnung Die Schülerinnen und Schüler können …

Vermutungen zur Angepasstheit bei Tieren (u. a. zu ihrer Wärmeisolation) begründen und Experimente zur Überprüfung planen und durchführen. (E3, E4, E5, E6)

einfache Präparate zum Mikroskopieren herstellen, die sichtbaren Bestandteile von Zellen zeichnen und beschreiben sowie die Abbildungsgröße mit der Originalgröße vergleichen. (E5, K3)

einfache Versuche planen und durchführen (u. a. zur Abhängigkeit des Pflanzenwachstums von Wasser, Luft, Temperatur und Licht). (E3, E4, E5, E6, E9)

Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können …

biologierelevante Informationen (u. a. zum Einfluss verschiedener Faktoren auf das Pflanzenwachstum) aus Tabellen oder Diagrammen entnehmen. (K2)

vorgegebenen Internetquellen und anderen Materialien Informationen (u. a. zu Überwinterungsstrategien) entnehmen und diese erläutern. (K1, K5)

Bewertung Die Schülerinnen und Schüler können …

Aussagen zum Sinn von Tierfütterungen im Winter nach vorliegenden Fakten beurteilen und begründet dazu Stellung nehmen. (B2)

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3. GY: Bau und Leistung des menschlichen Körpers (HS: Gesundheitsbewusstes Leben)

Das Zusammenspiel von Knochen, Gelenken, Muskeln und Organen ist ebenso wie die Zufuhr von Energie über die Nahrung Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit des menschlichen Körpers. Kenntnisse über Bau und Funktion des Körpers, der an der Energieversorgung beteiligten Organe und zur Zusammensetzung der Nahrung sind Grundlagen für Entscheidungen bezüglich einer gesunden Lebensweise. Dazu gehören die sinnvolle Auswahl von Nahrungsmitteln sowie die Reflexion von Essgewohnheiten unter Beachtung einer hinreichenden Bewegung.

Fehlernährung und Bewegungsmangel sind dagegen Auslöser für viele Zivilisationserkrankungen.

Inhaltsfeld Gesundheitsbewusstes Leben (3)

Inhaltliche Schwerpunkte Mögliche Kontexte

Ernährung und Verdauung

Bewegung, Atmung, Blutkreislauf

Gesundheitsvorsorge

Lebensmittel und Nährstoffe

Bewegung und Gesundheit

2. GY: Angepasstheit von Pflanzen und Tieren an die Jahreszeiten (HS: Sonne, Klima, Leben)

Minimalanforderungen: Die Schülerinnen und Schüler mit Förderschwerpunkt LE können…

die Erkenntnis gewinnen, dass alle Lebewesen aus Zellen aufgebaut sind, indem sie den

Zellaufbau eines Organismus durch das Mikroskop betrachten.

Die Funktion des Mikroskops beschreiben als Gerät, das es erlaubt stark vergrößerte Objekte zu

untersuchen.

lernen das Mikroskop, mit Hilfe zu bedienen und unter Anleitung ein Präparat herzustellen.

die Funktion der Zwiebel als Speicherorgan benennen und die Bezeichnung Frühblüher als

Anpassungsform erklären.

erfahren, dass die Sonne Motor allen Lebens ist und die Pflanzen als einzige Lebewesen keine

anderen Lebewesen fressen müssen, weil sie in der Lage sind, ihre Nährstoffe allein mit Hilfe

von Licht aufzubauen.

üben den Fachbegriff Fo-to-syn-the-se in den vorgenannten Kontext einzuordnen, zu sprechen

und aufzuschreiben

beschreiben jahreszeitliche Veränderungen im Verhalten bzw. in der Individualentwicklung von

Tieren und Pflanzen am Beispiel (z.B. vom Laich zum Frosch, vom Keimling bis zur

Samenverbreitung…)

unterschiedliche Überwinterungsstrategien verschiedener Tiere am Beispiel erklären können

(mindestens Igel Winterschlaf, Eichhörnchen Winterruhe, Frosch Winterstarre)

verschiedene Anpassungsformen von Tieren oder Pflanzen an Extremstandorte kennen (z.B.

Kamel, Sukkulente Wasserknappheit/ Pinguin, Robbe Wärmeisolierung

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Basiskonzept System

Verdauungsorgane, Betriebsstoffe, Vitamine und Mineralstoffe, Gasaustausch, Ernährung

Basiskonzept Struktur und Funktion

Verdauung, Prinzip der Oberflächenvergrößerung, Blutkreislauf, menschliches Skelett, Gegenspielerprinzip

Basiskonzept Entwicklung

Baustoffe

Umgang mit Fachwissen

Die Schülerinnen und Schüler können …

Skelett und Bewegungssystem in wesentlichen Bestandteilen beschreiben. (UF1)

die Bedeutung von Körper- und Mundhygiene für die Gesunderhaltung erläutern. (UF4)

den Weg der Nahrung im menschlichen Körper beschreiben, die an der Verdauung beteiligten Organe benennen und die Bedeutung der Nahrung als Lieferant für Bau- und Betriebsstoffe erläutern. (UF1)

die Transportfunktion des Blutkreislaufes unter Berücksichtigung der Aufnahme und Abgabe von Nährstoffen, Sauerstoff und Abbauprodukten beschreiben. (UF2, UF4)

das Prinzip der Oberflächenvergrößerung zur Erklärung von Bau und Funktion des Dünndarms und der Lunge anwenden. (UF3)

Erkenntnisgewinnung

Die Schülerinnen und Schüler können …

Bewegungen von Muskeln und Gelenken unter dem Kriterium des Gegenspielerprinzips beobachten und Hebelwirkungen nachvollziehbar beschreiben. (E1, E2)

die Abhängigkeit ausgewählter Vitalfunktionen von der Intensität körperlicher Anstrengung bestimmen. (E5)

die Zerlegung der Nährstoffe während der Verdauung und die Aufnahme in den Blutkreislauf mit einfachen Modellen erklären. (E8)

einfache Versuche (u. a. zu Nährstoffnachweisen an Nahrungsmitteln) nach Vorgaben durchführen und dokumentieren. (E3, E5, E6)

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler können …

beim Austausch von Meinungen (u. a. zu gesundheitlichen Aspekten sportlicher Betätigungen) konzentriert zuhören und bei eigenen Beiträgen sachlich Bezug auf Beiträge Anderer nehmen. (K8)

in der Zusammenarbeit mit Partnern und in Kleingruppen (u. a. zur Gesundheitsvorsorge) Aufgaben übernehmen und zuverlässig erfüllen. (K9)

Bewertung

Die Schülerinnen und Schüler können …

Gefahren durch Süchte und Genussmittel für sich und andere in einfachen Zusammenhängen darstellen und beurteilen. (B1, B3)

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4. GY: Überblick und Vergleich von Sinnesorganen des Menschen (HS: Sinne und Wahrnehmung)

Sinne stellen die Verbindung von Individuen zu ihrer Umwelt her. Lebewesen nehmen Informationen über Sinneszellen und Sinnesorgane auf, Nervenzellen leiten sie weiter und verarbeiten sie als Wahrnehmung. Schülerinnen und Schüler nehmen ihre Umgebung vor allem über ihre Augen und Ohren wahr und machen vermittelt über ihre Wahrnehmungen neue Erfahrungen. Ein Verständnis der Funktionsweise dieser Sinnesorgane und ihres Zusammenspiels verdeutlicht deren Bedeutung sowie ihre Möglichkeiten und Grenzen. Die Angepasstheit der Sinnesorgane von Tieren ermöglicht deren Überleben in spezifischen Lebensräumen.

Inhaltsfeld Sinne und Wahrnehmung (4)

Inhaltliche Schwerpunkte Mögliche Kontexte

Die Sinne des Menschen

Spezielle Sinne bei Tieren

Zusammenspiel der Sinne – Orientierung in der Umwelt

Hören und Lärmschutz

Tiere als Sinnesspezialisten

Basiskonzept System

Sinnesorgane, Nervensystem, Reiz-Reaktion

Basiskonzept Struktur und Funktion

Auge, Ohr, Haut, Schädigung und Schutz der Sinnesorgane

Basiskonzept Entwicklung

Angepasstheit an den Lebensraum

3. GY: Bau und Leistung des menschlichen Körpers (HS: Gesundheitsbewusstes Leben)

Minimalanforderungen: Die Schülerinnen und Schüler mit Förderschwerpunkt LE können…

die wichtigsten Knochen des menschlichen Skelettsystems benennen.

Bewegung als Zusammenspiel von Muskeln und Gelenken beschreiben.

den Unterschied von gesunden und ungesunden Bewegungsformen erläutern.

die Bedeutung von Hygiene für die Gesunderhaltung des Körpers erläutern.

die Verdauungsfunktionen einem Organsystem zuordnen, wichtige Organe benennen und das

Prinzip der Zerlegung von Nahrung als Verdauung benennen.

die Bedeutung von Nahrungsmitteln als Lieferanten für verschiedene Nährstoffe, die

unterschiedliche Aufgaben für den Körper haben, beschreiben.

den wichtigsten Nährstoffen Lebensmittel zuordnen, in denen sie reichlich enthaltenen sind.

einige Grundprinzipien gesunder Ernährung beschreiben.

die Transportfunktion des Blutes und den Blutkreislauf als zirkulierendes System beschreiben.

das Herz als Motor für den Blutkreislauf benennen und die Intensität des Herzschlags in

Abhängigkeit von der Aktivität des Körpers beschreiben.

die Lunge als Organ mit der Funktion des Gasaustausches benennen.

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Umgang mit Fachwissen

Die Schülerinnen und Schüler können …

die Bedeutung der Haut als Sinnesorgan darstellen und Schutzmaßnahmen gegen Gefahren wie UV-Strahlen erläutern. (UF1, B1)

Aufbau und Funktion des Auges als Lichtempfänger mit Hilfe einfacher fachlicher Begriffe erläutern. (UF1, UF3)

Aufbau und Funktion des Ohrs als Empfänger von Schallschwingungen mit Hilfe einfacher fachlicher Begriffe erläutern. (UF1, UF2)

die Funktion von Auge und Ohr in ein Reiz-Reaktionsschema einordnen und die Bedeutung von Nervenzellen erläutern. (UF3)

Erkenntnisgewinnung

Die Schülerinnen und Schüler können …

Beobachtungen zum Sehen (u. a. räumliches Sehen, Blinder Fleck) nachvollziehbar beschreiben und Vorstellungen zum Sehen auf Stimmigkeit überprüfen. (E2, E9)

die Bedeutung und Funktion der Augen für den eigenen Sehvorgang mit einfachen optischen Versuchen darstellen. (E5, K7)

einfache Experimente (u. a. zur Ausbreitung von Schall in verschiedenen Medien und zum Richtungshören) nach Anleitung durchführen und auswerten. (E5, E6)

die Ausbreitung des Schalls mit einfachen Modellvorstellungen erklären. (E8)

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler können …

aus verschiedenen Quellen die Gefahren und Schutzmöglichkeiten für Augen und Gehör recherchieren und Ergebnisse verständlich präsentieren. (K7, K5, K6)

in vielfältigen Informationsquellen Sinnesleistungen ausgewählter Tiere unter dem Aspekt der Angepasstheit an ihren Lebensraum recherchieren. (K5, UF3)

Bewertung

Die Schülerinnen und Schüler können …

Vorteile reflektierender Kleidung für die Sicherheit im Straßenverkehr begründen und für die eigene Sicherheit anwenden. (B3, K6)

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5. Sexualerziehung

„Die Empfehlungen zur Gestaltung der Lernprozesse (Kapitel 3) müssen alters-, entwicklungs- und ggf. behindertenspezifisch sowie schulformbezogen in der einzelnen Schule ausgeformt werden.“

Richtlinien zur Sexualerziehung des Landes NRW

Sexuelle Bildung ist auch soziale Bildung. Sie ist das Lernen darüber, miteinander respektvoll umzugehen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede (auch, aber nicht nur das Geschlecht betreffend) zum Vorteil aller zu sehen, in die große und bunte Welt der Gefühle einzutauchen und sich dort immer besser zurechtzufinden, Beziehungen eingehen, pflegen und erhalten zu können.

Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Lernen sind in ihrer psychosozialen Reifung oft nicht altersgerecht entwickelt. Eine besondere Distanzlosigkeit im Umgang mit dem Thema Sexualität ist häufig zu bemerken, aber auch ausgesprochen große Hemmungen, wie sie bei bedeutend jüngeren Kindern nicht untypisch sind.

Die oftmals einhergehende Unreife in der sozial-emotionalen Entwicklung können ein Hindernis darstellen, wenn es um die Reflexion von geschlechtsspezifischen Klischees geht oder um die Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlicher Partnerschaft.

Der angestrebte Kompetenzerwerb und die Differenzierungsformen sollen den Entwicklungsstand der einzelnen Schülerinnen und Schüler nach Möglichkeit berücksichtigen ebenso wie die häufig mangelhaft ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit. Aufgrund ihrer verzögerten Entwicklung und der daraus resultierenden Unsicherheit im Gemeinsamen Lernen profitieren diese Schülerinnen und Schüler besonders von einer geschlechtshomogenen Lernsituation, die möglicherweise phasenweise geschaffen werden kann.

4. GY: Überblick und Vergleich von Sinnesorganen des Menschen (HS: Sinne und Wahrnehmung)

Minimalanforderungen: Die Schülerinnen und Schüler mit Förderschwerpunkt LE können…

die fünf menschlichen Sinne benennen und den entsprechenden Organen zuordnen.

das Gehirn als empfangendes und auswertendes Organ für Sinneswahrnehmungen bennenen.

beschreiben das Auge als komplexes Organ, das aus vielen Einzelbestandteilen aufgebaut ist,

von denen nur ein kleiner Teil für uns sichtbar ist.

beschreiben die Bedeutung und Funktion der Augen für den eigenen Sehvorgang nach der

Beteiligung an der Durchführung einfacher optischer Versuche.

beschreiben die Grenzen der visuellen Wahrnehmung nach Durchführung einfacher optischer

Versuche ( optische Täuschung).

beschreiben die Schutzfunktionen des Auges.

erläutern beispielhaft die Anpassung tierischer Sinne an ihren Lebensraum und ihr Verhalten.

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Inhaltsfeld Sexualerziehung

(gemäß den Richtlinien für die Sexualerziehung in Nordrhein-Westfalen)

Inhaltliche Schwerpunkte Mögliche Kontexte

Veränderung in der Pubertät

Bau und Funktion der Geschlechtsorgane

Entwicklung vom Säugling zum Kleinkind

Der Körper verändert sich

Basiskonzept Struktur und Funktion

Geschlechtsorgane

Basiskonzept Entwicklung

Pubertät, Schwangerschaft

Umgang mit Fachwissen

Die Schülerinnen und Schüler können …

den Aufbau und die Funktion der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane beschreiben. (UF1)

die Bedeutung der Intimhygiene bei Mädchen und Jungen fachlich angemessen beschreiben. (UF2)

die Entwicklung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale während der Pubertät aufgrund hormoneller Veränderungen erklären. (UF4)

Bewertung

Die Schülerinnen und Schüler können …

die Verantwortung der Eltern gegenüber einem Säugling bei der Entwicklung zum Kind in einfachen Zusammenhängen bewerten. (B1)

5. Sexualerziehung

Minimalanforderungen: Die Schülerinnen und Schüler mit Förderschwerpunkt LE können…

die primären äußeren männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmale angemessen

benennen.

den Bau die wesentlichen Funktionen der inneren männlichen und weiblichen

Geschlechtsorgane beschreiben.

die körperlichen und seelischen Veränderungen von Mädchen und Jungen während der

Pubertät beschreiben.

die Notwendigkeit einer veränderten Körperhygiene während der Pubertät erklären und

Körperpflegemaßnahmen beschreiben.

Erklären, wie ein Kind entsteht und sich im Mutterleib entwickelt.

den eigenen Körper kennenlernen, eigene Gefühle wahrnehmen und ausdrücken sowie die

Gefühle anderer wahrnehmen

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10. Bewertung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Lernen im

zieldifferenten Unterricht Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden zieldifferent unterrichtet. Ihre Leistungen werden auf der Grundlage der im individuellen Förderplan festgelegten Lernziele beschrieben. Die Leistungsbewertung erstreckt sich auf die Ergebnisse des Lernens sowie die individuellen Anstrengungen und Lernfortschritte (vergl. §32 Abs. 1 AO-SF). Die Leistungsfeststellung ist demnach gemäß SchG §50 so anzulegen, dass sie den Lernenden auch Erkenntnisse über die individuelle Lernentwicklung ermöglicht. Die Beurteilung von Leistungen soll demnach mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und individuellen Hinweisen für das Weiterlernen verbunden werden. Bei Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist dabei besonders darauf zu achten, dass diese Hinweise zum Lernstand und zur Weiterentwicklung verstanden werden. Die Schulkonferenz des GY Norf hat gemäß §27 (s) AO-SF beschlossen, dass die Bewertung der Förderschüler Lernen zusätzlich zur Bewertung in Textform auch mit Noten möglich ist. Eine Bewertung mit Noten setzt dabei voraus, dass die Leistungen der jeweils vorhergehenden Jahrgangsstufe der Grundschule/Hauptschule entsprechen. Dieser Maßstab ist kenntlich zu machen. Zu beachten ist bei der Erstellung der Zeugnistexte:

Die Zeugnisse beschreiben die Lernentwicklung und den Leistungsstand in den Fächern sowie das Arbeits-und

Sozialverhalten basierend auf den individuellen Förderplänen (siehe Konzept Inklusion, Kapitel 2.

Förderplanarbeit).

Die Textzeugnisse enthalten in Kurzform die Themenschwerpunkte des Halbjahres und in wenigen Sätzen,

welche individuellen Lernfortschritte die Schüler gemacht haben. Dies sollte, soweit möglich, positiv

formuliert sein ebenso wie Besonderheiten zum Lern-und Arbeitsverhalten. Die Texte werden im Präsens

formuliert, sofern keine ausdrückliche Vorzeitigkeit beschrieben werden soll.

Die Federführung der Zeugniserstellung liegt bei der Sonderpädagogischen Fachkraft. Die von den

Fachlehrern vorformulierten Texte zu jeder Förderschülerin und jedem Förderschüler sollen ihr im 1.

Halbjahr bis zu den Winterferien und im 2. Halbjahr bis zu einer Woche vor der Zeugniskonferenz per Mail,

in einem Word Dokument zugesandt werden. Diese werden dann von ihr in das Zeugnis eingefügt und ggf.

überarbeitet. Als Orientierungshilfe ist im Anhang des Inklusions-Konzeptes ein exemplarisches Zeugnis

hinterlegt.

Bei der Zusendung der Zeugnistexte setzen die Fachlehrerinnen und Fachlehrer bitte die jeweilige

Stufenleitung sowie dene Beauftragten des Gemeinsamen Lernens in Kopie.

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ANHANG: Auszug aus dem Kernlehrplan für die Sekundarstufe I an Gymnasien in Nordrhein-Westfalen. Hrsg.: Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf. 2008

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