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Hydraulik in Heizungsanlagen Fa. Herz

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  • www.herz.eu

    Hydraulik in HKLS Anlagen

  • 2Vorwort

    Mit dem Einsatz der Pumpenwarmwasserheizung traten in Gebuden neben dem Nutzen der Komfortsteigerung und dem Gewinn an Behaglichkeit auch Probleme auf, die im Zusammenhang mit immer greren Heizungsanlagen fr die Versorgung der Gebude standen.

    Das Problem war, dass es in Wohnungen, die sich weiter weg von der Heizzentrale befanden, zu kalt war, whrend es in den Wohnungen, die nher bei der Heizzentrale lagen, oft viel zu warm war. Offensichtlich suchte das Wasser in den Rohrleitungen immer den Weg des geringsten Widerstandes, was dazu fhrt, dass der Durchfl uss an Heizwasser in der Nhe von Pumpen bei gleicher Rohrnennweite weit aus grer ist, als die Menge, die weiter entfernte Leitungen durchstrmt.

    Die Frage die sich nunmehr stellte war, ob sich die Durchfl ussmenge bei knstlich eingebauten Widerstnden, wenn diese in Pumpennhe grer und bei weiterer Entfernung kleiner sind, so ndern knnte, dass in jeder Entfernung von der Pumpe eine gleiche Menge an Heizmedium fr gleich groe Verbraucher vorhanden wre.

    Die Idee fr hydraulische Einregulierungen und die Art diese umzusetzen war geboren.

    Whrend der Energiekrise in den 70er- Jahren erkannte man, dass mit Einregulierungsventilen zustzlich auch Energie gespart werden kann, da nmlich durch eine hydraulische Einregulierung die durchschnittlichen Temperaturen in Gebuden herabgesetzt werden knnen, obwohl es im gleichen Zug zu einer Komfortsteigerung im beheizten Gebude kommt. Das primre Ziel einer Einregulierung, sei es im Heizungs- oder Kltebereich, liegt darin, die Durchfl ussmengen an allen Wrmeverbrauchern bei Nennbedingungen zur Verfgung zu stellen. Weiters soll sich der Differenzdruck ber alle Kreise kaum ndern und die Durchfl ussmengen an den Schnittstellen der Systeme kompatibel bleiben.

    Die hydraulische Einbindung des Verbraucher- und Fernwrmesystems ist in einer sehr variantenreichen Zahl von Schaltungen mglich. Die Wahl der richtigen Mglichkeit dieser Einbindung hngt von vielen Faktoren ab. Zu diesen zhlen unter anderem die Nutzung der jeweiligen Anlage, sowie die Energiequelle, die fr die Wrmeversorgung notwendig ist und zur Verfgung steht. Es werden in der vorliegenden Schrift die wichtigsten Grundschaltungen erklrt und die Berechnung dieser Grundschaltungen beispielhaft dargestellt.

    Anlagen mit automatischer Regulierung und Drosselschaltung, Differenzdruckregler, Umlenkschaltung,Einspritzschaltung mit Durchgangsventil, Doppelter Beimischschaltung. (v.l.n.r.)

  • 3Inhaltsverzeichnis

    Hydraulics in HKLS-Anlagen ............................................................................................................................................. 1

    Vorwort ............................................................................................................................................................................ 3

    Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................................................................ 4

    Einleitung ......................................................................................................................................................................... 5

    Bezeichnungskonvention ................................................................................................................................................. 5

    Hydraulische Grundschaltung .......................................................................................................................................... 6

    bersicht ber die Schaltungen ....................................................................................................................................... 6

    Schnellauswahltabelle ...................................................................................................................................................... 7

    Hydraulische Schaltungen fr differenzdruckbehaftete Anschlsse in Heizungsanlagen .................................................... 8Drosselschaltungen .................................................................................................................................................... 8

    Dimensionierungsbeispiel ....................................................................................................................................... 9Umlenkschaltung (Verteilschaltung) ........................................................................................................................... 10

    Dimensionierungsbeispiel ..................................................................................................................................... 11Einspritzschaltung mit Durchgangsventil ................................................................................................................... 12

    Dimensionierungsbeispiel ..................................................................................................................................... 13Einspritzschaltung mit Dreiwegeventil ........................................................................................................................ 14

    Dimensionierungsbeispiel ..................................................................................................................................... 14

    Hydraulische Schaltungen fr differenzdruckfreie Anschlsse in Heizungsanlagen .......................................................... 16Beimischschaltung .................................................................................................................................................... 16

    Dimensionierungsbeispiel ..................................................................................................................................... 17Doppelte Beimischschaltung ..................................................................................................................................... 17

    Dimensionierungsbeispiel .................................................................................................................................... 18

    Literatur- & Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................................ 20

    Anlagen mit statischer Regulierung und Strangregulierventil, Umlenkschaltung, Einspritzschaltung mit Durchgangsventil, Doppelter Beimischschaltung.

  • 4Einleitung

    Die wichtigste Voraussetzung fr eine funktionierende Anlage ist das vorhanden sein einer richtigen Hydraulik im System. Ohne diese Tatsache sind spter auftretende Probleme bereits in der Planungsphase vorprogrammiert.

    Bei der Auswahl der hydraulischen Schaltungen ist daher besonderes Augenmerk auf die Funktion der einzelnen Schaltung, aber auch auf das Zusammenspiel mit den anderen, im System vorhandenen Schaltungen und deren gegenseitige Beeinfl ussung zu legen.

    Die hydraulische Einbindung des Verbraucher und Fernwrmesystems ist in einer sehr variantenreichen Zahl von Schaltungen mglich. Die Wahl der richtigen Mglichkeit dieser Einbindung hngt von vielen Faktoren ab. Zu diesen zhlen unter anderem die Nutzung der jeweiligen Anlage, sowie die Energiequelle, die fr die Wrmeversorgung notwendig ist.

    Bezeichnungskonventionen

    Fr smtliche Schemata und Berechnungsbeispiele gelten folgende Bezeichnungskonventionen:

    pL Druckverlust ber den Verbraucher kPa]

    pV Druckverlust ber das Regelventil [kPa]

    pSRV Druckverlust ber das Strangregulierventil [kPa]

    pab Druckverlust ber das Absperrventil [kPa]

    pSchmu Druckverlust ber den Schmutzfnger [kPa]

    qp Massenstrom im Fernwrmekreislauf [l/h]

    qs Massenstrom im Verbraucherkreislauf [l/h]

    tv Vorlauftemperatur im Verbraucherkreislauf [C]

    tR Rcklauftemperatur [C]

    tP Vorlauftemperatur im Fernwrmekreislauf[C]

    Es werden die wichtigsten Grundschaltungen erklrt sowie die Vor- und Nachteile dargestellt. Grundstzlich werden im Rohrnetz drei Bereiche unterschieden Erzeuger, Verteilung und Verbraucher.

    Steht im Verteilnetz zwischen Vor- und Rcklauf ein Differenzdruck an, so kommen differenzdruckbehaftete Anschlsse zum Einsatz. Bei hydraulisch entkoppelten Verteilern, durch einen Puffer oder eine hydraulische Weiche, steht kein Differenzdruck an, es handelt sich um einen drucklosen Verteiler.

    Hier werden differenzdruckfreie Anschlsse verwendet. Das Einsatzgebiet fr drucklose Verteiler fi ndet sich vor allem in kleineren Heizungsanlagen. Zu beachten ist, dass jeder Verbraucher ber eine eigene Pumpe verfgen muss.

    H Differenzdruck am Verteiler [kPa]

    pmv Differenzdruck in der mengenvariablen

    Strecke [kPa]

    (Bei mehreren Einbauteilen der selben Art fi ndet eine Indizierung statt)

    Grundstzliches zur Berechnung:

    Fr die Berechnung der hydraulischen Schaltungen werden nur die Einbauteile (Regel- und Regulierventile) herangezogen, da die Verluste in den Rohrleitungen (auf Grund der geringen Leitungslngen) im Gegensatz zu den Einbauteilen praktisch vernachlssigbar sind.

    Die Ventilautoritt per Definition:

    a = pVpmv + pV

  • 5Hydraulische Grundschaltungen

    bersicht ber die Schaltungen

    Schaltung

    Fernwrmekreis Verbraucherkreis

    BesonderheitRcklauf-anhebung

    MassestromRcklauf-anhebung

    Massestrom

    Dru

    ckb

    ehaf

    tete

    r Ve

    rtei

    ler

    Drosselschaltung Nein Variabel Konstant VariabelBeeinflussung anderer

    Verbraucher

    Umlenkschaltung Ja Konstant Variabel VariabelKeine Beeinflussung

    andererVerbraucher

    Einspritzschaltungmit Durchgangs-

    ventilNein Variabel Konstant Konstant

    KombinationFubodenheizung

    / Radiatorenmglich

    Einspritzschaltungmit Dreiwegeventil

    Ja Konstant Variabel Konstant

    Immer Fernwrmetemperatur

    am Ventil, guteRegelfhigkeit

    Dru

    cklo

    ser

    Vert

    eile

    r Beimischschaltungeinfach

    Nein Variabel Variabel Variabel

    Immer Fernwrmetemperatur

    am Ventil, guteRegelfhigkeit

    Beimischschaltungdoppelt

    Nein Konstant Variabel Konstant

    KombinationFubodenheizung

    / Radiatorenmglich

    Tabelle 1: bersicht der Schaltungen

  • 6Schnellauswahltabelle

    Schaltung

    Anwendungsfall

    Druckbehafteter Verteiler Druckloser Verteiler

    Drossel-schaltung

    Umlenk-schaltung

    Einspritz-schaltung

    Einspritz-schaltung

    Beimisch-schaltung

    Beimischschaltung

    Durchgangsventil Durchgangsventil Einfach doppelt

    Fernwrme

    Brennwertgerte

    Heizkrpersysteme

    Fubodenheizung

    KombinationFubodenheizung

    / Radiatoren

    Luftheizregister

    Khlregister

    Zonenregelung

    Abbildung 1: Schnellauswahl

    Heizungsanlagen mit Hydraulischer Weiche. Wrmeerzeuger parallel angeschlos-sen. Erster Verbraucher statische Regulierung, Verbraucher zwei bis vier mit Beimischschaltung.

  • 7Drosselschaltung

    Bei dieser Form der hydraulischen Schaltung erfolgt die Leistungsanpassung ber die Drosselung des Volumenstromes. In diesem Fall bernehmen Stellventile die Aufgabe der Volumenstromnderung im Regelkreis um so z.B. die Wrmeleistung eines Wrmebertrgers zu beeinflussen.

    1

    2

    7

    3

    6

    4

    45

    TI

    TI

    pv

    pS

    RV

    H

    Abbildung 2: Drosselschaltung

    Pos Bezeichnung Artikelnr.

    1 Strangregulierventil 4217 4117 4017 4218

    2Regulierventil mitAntrieb

    40377712

    21177712

    3 Heizungsregler 7793

    4 Absperrventil 4115 4112 4113 4215 4125 4218

    5 Schmutzfnger 4111

    6 Temperaturfhler 7793

    7 berstrmventil 4004

    Tabelle 2: Drosselschaltung

    Merkmale: Wassermenge Fernwrmeseitig und Vebraucherseitig variabel. Temperatur Fernwrmeseitig konstant (in Abhngigkeit der zentralen Temperaturregelung), Verbraucherseitig konstant. Die Leistungsregelung erfolgt durch die Vernderung der Durchflussmenge.

    Vorteile: Es ergibt sich eine hohe Spreizung, diese Schaltung ist daher fr Brennwertgerte und fr Fernwrme geeignet.

    Nachteile: Bei mehreren Drosselschaltungen im Rohrnetz verschiebt sich durch die Hubnderung am Ventil und der daraus resultierenden Drucknderung der Arbeitspunkt fr die Pumpe. Die auftretende Differenzdrucknderung fhrt zu einer Beeinflussung der einzelnen Verbraucher.

    Das Regulierventil im Rcklauf dient zur Konstanthaltung des Differenzdruckes, und zur Durchfl ussmengenbegrenzung. Damit ist eine sichere Regelung ohne Beeinflussung gewhrleistet.

    Die Drosselschaltung fi ndet ihre Anwendung berall dort, wo tiefe Rcklauftemperaturen und variable Volumenstrme verlangt werden. Das thermische Verhalten zeichnet sich durch sinkende Rcklauftemperaturen bei sinkender Last aus.

    Hydraulische Schaltungen fr differenzdruckbehaftete Anschlsse in Heizungsanlagen

    Verschiedene regelungstechnische Schaltungen erfordern einen Differenzdruck am Verteiler. Um die Regelventile richtig auszulegen, muss der Differenzdruck bekannt sein, da sonst die Regelventile falsch dimensioniert werden.

    Vier Grundschaltungen kommen bei differenzdruckbehafteten Anschlssen in Frage

  • 8Im konkreten Fall ist diese Schaltung:

    bei der Verteilung von Fernheizwerken anzutreffen, bei Anbindungen an Pufferspeichern,

    sowie bei Einbindungen des Verbrauchernetzes an

    Brennwertgerten.

    Weitere Anwendungsgebiete sind:

    Zonenregelungen bei Radiator und Fubodenhei-zungssystemen mit nach Auentemperatur geregelter Vorlauftemperatur und des Weiteren fr

    kleine Nachwrmer und Luftkhler aller Gren.

    Dimensionierungsbeispiel

    Q = 70 kWtV = 90 CtR = 50 CpL = 10 kPaH = 30 kPa

    qS = 3600 . =

    = 3600 . = 1504 l/h

    Qc . (tV - tR)

    704.19 . (90 - 50)

    ! Die Rohrdimension ist abhngig vom Rohrmaterial und der zulssigen Rohrreibung.

    Forderung 1:pv pL (Der Differenzdruck ber das Regelventil muss grer oder gleich dem Differenzdruck ber dem Verbraucher sein).

    Schritt 1:Berechnung des minimal zur Verfgung stehenden Differenzdrucks:

    Forderung 2:H Hmin (Der zur Verfgung stehende Differenzdruck am Verteiler muss grer oder gleich dem minimal bentigten Differenzdruck sein)

    Hmin = pV,min + pL + pSRV + pAb + pSchmu

    ! pSRV minimal 3 kPa

    Fr den Druckverlust ber das Absperrventil (4115) und den Schmutzfnger (4111) - Maschenweite wurden die kvs-Werte fr die Dimension DN 25 herangezogen.

    Hmin = 10 + 10 + 3 + 0.7 + 1.2 = 24.9 [kPa]

    Nachdem H = 30 kPa ist Forderung 2 erfllt.

    Schritt 2:Berechnung des theoretischen kv-Wertes des Regelventils: (pV,min = 10 kPa)

    kv,theo = = = 4.75qs

    100 . pv,min1504

    100 . 10

    Schritt 3:Auswahl des kvs-Wertes aus der Ventilbaureihe. Die in Frage kommenden Ventile (4037) sind das Ventil DN 15 mit einem kvs-Wert von 4,0 und das Ventil DN 20 mit einem kvs-Wert von 6,3. In der Regel kann davon ausgegangen werden, dass der kleinere kvs-Wert gewhlt wird, um den ntigen Druckverlust zu erreichen.

    Bei kvs = 6.3

    pv = = = 5.7 kPaqS100 . Kvs1504

    100 . 6.3

    2 2

    Forderung 1 wurde nicht erfllt!

    Bei kvs = 4.0

    pv = = = 14.1 kPaqS100 . Kvs1504

    100 . 4.0

    2 2

    Forderung 1 wurde erfllt!

    Das Regelventil hat einen kvs-Wert von 4,0 und die Dimension DN 15

    Die Ventilautoritt betrgt:

    = = = 0.47pvH14.130

    Die Ventilautoritt sollte zwischen 0,35 und 0,75 liegen, darf den Wert 0,25 aber nicht unterschreiten, da das System sonst instabil wird.

    Schritt 4:Die Auslegung des Strangregulierventils im Vorlauf

  • 9Ermittlung des abzubauenden Differenzdrucks:

    pSRV = H - (pV + pL) = = 30 - (14.1 + 10) = 5.9 kPa

    Ermittlung des kv-Wert:

    kv,SRV = = = 6.2qS

    100 . pSRV1504

    100 . 5.9

    Fr ein Geradsitzventil 4217 mit der Dimension 1 ergibt sich eine Voreinstellung von 3,3.

    Umlenkschaltung(Verteilschaltung)

    Bei dieser Schaltung handelt es sich um eineAbwandlung der Drosselschaltung.

    TI

    TI

    1a

    1b 2

    3

    6

    4 4

    45

    H

    Abbildung 3: Umlenkschaltung

    Pos Bezeichnung Artikelnr.

    1 Strangregulierventil 4217 4117 4017 4218

    2 Mischventil mitAntrieb40377712

    21177712

    3 Heizungsregler 7793

    4 Absperrventil 4115 4112 4113 4215 4125 4218

    5 Schmutzfnger 4111 2662

    6 Temperaturfhler 7793

    Tabelle 3: Umlenkschaltung

    Merkmale: Wassermenge Fernwrmeseitig konstant, Verbraucherseitig variabel. Temperatur Fernwrmeseitig konstant (in Abhngigkeit der zentralen Temperaturregelung), Verbraucherseitig konstant. Die Leistungsregelung im Verbraucherkreis erfolgt durch die Vernderung der Durch- flussmenge in diesem.

    Anwendung: Luftheizregister, Khlregister, Zonenregelung.

    Vorteile: Durch die konstante Durchflussmenge Fern-wrmeseitig kann auf eine leistungsgeregelte Pumpe verzichtet werden. Der Differen-zdruck ndert sich nicht und die einzelnen Verbraucher beeinfl ussen sich nicht gegen-seitig.

    Nachteile: Die Temperatur am Verbraucher entspricht immer der Fernwrmetemperatur.

    Die hydraulischen Vorteile dieser Schaltung liegen in der konstanten Menge an Heizmedium im Fernwrmekreis, durch die leistungsgeregelte Pumpen entfallen knnen.

    Die Autoritt des Regelventils ist nur von der Last abhngig, d.h. dass der Einbau des Dreiwegventils unabhngig von dem Verteilnetz erfolgt, da keine Wechselwirkungen zu befrchten sind. Der Nachteil der Umlenkschaltung liegt darin, dass immer die maximale Temperatur des Fernwrmevorlaufes am Verbraucher anliegt, und man daher kein getrenntes Temperaturniveau zwischen Fernwrme- und Verbraucherkreis nutzen kann. Weiters ist der Einbau fr Pufferspeicher, Brennwertanlagen und Fernheizungen ungeeignet bzw. nicht gestattet, da im Teillastbetrieb immer warmes Vorlaufmedium mit in den Rcklauf gemischt wird und so die Rcklauftemperatur angehoben wird.

    Die schnelle Verfgbarkeit von heiem Fernwrmemedium hat regelungstechnisch fr die Verbraucher einen groen Vorteil. Ein stromkonstanter Betrieb der Energiequelle, Wrme- oder Klteerzeuger, hat weiters einen regelungstechnischen und teilweise auch einen betriebstechnischen Vorteil. Energetisch betrachtet bringt ein konstanter Volumenstrom im Fernwrmekreis aber einen Nachteil mit sich, da keine Einsparung an Pumpenenergie mglich ist.

  • 10

    Dimensionierungsbeispiel

    Q = 40 kWtV = 6 CtR = 12 CpL = 25 kPaH = 70 kPa

    qS = 3600 . =

    = 3600 . =~ 5730 l/h

    Qc . (tV - tR)

    404.19 . (12 - 6)

    ! Die Rohrdimension ist abhngig vom Rohrmaterial und der zulssigen Rohrreibung

    Forderung 1:pV pL (Der Differenzdruck ber das Regelventil muss grer oder gleich dem Differenzdruck ber dem Verbraucher sein)

    Schritt 1:Calculation of the minimum available differential pressure:

    Forderung 2:H Hmin (Der zur Verfgung stehende Differenzdruck am Verteiler muss grer oder gleich dem minimal bentigten Differenzdruck sein)

    Hmin = pV,min + pL + pSRV + pSchmu

    ! pSRV minimal 3 kPa

    Fr den Druckverlust ber das Absperrventil (4115) und den Schmutzfnger (4111) wurden die kvs-Werte fr die Dimension DN 40 herangezogen.

    Hmin = 25 + 25 + 3 + 0.8 = 53.8 [kPa]

    Nachdem H = 70 kPa ist Forderung 2 erfllt.

    Schritt 2:Berechnung des theoretischen kv-Wertes des Regelventils: (pV, min = 25 kPa)

    kv,theo = = = 11.46qS

    100 . pv,min5730

    100 . 25

    Schritt 3:Auswahl des kvs Wertes aus der Ventilbaureihe. Die in Frage kommenden Ventile (4037) sind das Ventil DN 25 mit einem kvs-Wert von 10,0 und das Ventil DN 32 mit einem kvs-Wert von 16. In der Regel kann davon ausgegangen werden, dass der kleinere kvs-Wert gewhlt wird, um den ntigen Druckverlust zu erreichen.

    Bei kvs = 16

    pv = = = 12.82 kPaqS100 . Kvs5730

    100 . 16

    2 2

    Forderung 1 wurde nicht erfllt!

    Bei kvs = 10

    pv = = = 32.8 kPaqS100 . Kvs5730

    100 . 10

    2 2

    Forderung 1 wurde erfllt!

    Das Regelventil hat einen kvs-Wert von 10 und die Dimension DN 25

    Die Ventilautoritt betrgt:

    = = = 0.57pVpL + pV32.8

    25 + 32.8

    Die Ventilautoritt sollte zwischen 0,35 und 0,75 liegen, darf den Wert 0,25 aber nicht unterschreiten, das System sonst instabil wird.

    Schritt 4:Die Auslegung des Strangregulierventils 1a im Rcklauf

    Ermittlung des abzubauenden Differenzdrucks:

    pSRV1a = H - (pV + pL + pSchmu) = = 70 - (32.8 + 25 + 0.8) = 11.4 kPa

    Ermittlung des kv-Wert:

    kv,SRV1a = = = 17.0qS

    100 . pSRV15730

    100 . 11.4

  • 11

    Fr ein Geradsitzventil 4217 mit der Dimension DN 40 ergibt sich eine Voreinstellung von 4,8.

    Schritt 5:Auslegung Bypass:Sollte der Verbraucher keine Leistung abnehmen muss der gesamte Massenstrom ber den Bypass abgeleitet werden knnen.

    Forderung 3:pSRV2 = pL

    Forderung 4:qBypass = qS

    Aus diesen Forderungen kann der kv-Wert des Ventils im Bypass ausgelegt werden:

    kv,SRV1b = = = 11.46qBypass

    100 . pSRV25730

    100 . 25

    Fr ein Geradsitzventil 4217 mit der Dimension DN 40 ergibt sich eine Voreinstellung von 4,0.

    Einspritzschaltung mit Durchgangsventil

    In diesem System ist die Wassermenge, im Gegensatz zur Drosselschaltung im Verbrauchersystem, mengenkonstant.

    1a

    1b

    6

    2

    3

    8

    4

    4

    5

    7

    Abbildung 4: Einspritzschaltung Durchgang

    Pos Bezeichnung Artikelnr.

    1 Strangregulierventil 4217 4117 4017 4218

    2 Regulierventil mitAntrieb40377712

    21177712

    3 Heizungsregler 7793

    4 Absperrventil 4115 4112 4113 4215 4125 4218

    5 Schmutzfnger 4111 2662

    6 Anlegetemperaturfhler 7793

    7 Rckschlagventil 2622

    8 berstrmventil 4004

    Tabelle 4: Einspritzschaltung Durchgang

    Mermale: Wassermenge Fernwrmeseitig variabel und Verbraucherseitig konstant Temperatur beim Verbraucher variabel

    Anwendungen: Heizkrpersysteme, Fubodenheizung, Luftheizregister, Niedertemperaturheizung

    Vorteile: Fr Systeme mit niedrigen Rcklauftem-peraturen (Fernheizung, Brennwertgerte), unterschiedliche Temperaturniveaus fr Fern-wrme- und Verbraucherseite (z.B. 45 C an 90 C)

    Nachteile: Fr die Dimensionierung des Regelventils muss der Differenzdruck bekannt sein, bei Vorheizregistern besteht bei langen Rohrlei-tungen Frostgefahr.

    Dimensionierungsbeispiele

    Q = 25 kWtV = 45 CtR = 35 CH = 25 kPatprimr = 70 C

    qp = 3600 . =

    = 3600 . = 614 l/h

    Qc . (tp - tR)

    254.19 . (70 - 35)

  • 12

    ! Die Rohrdimension ist abhngig vom Rohrmaterial und der zulssigen Rohrreibung.

    qS = 3600 . =

    = 3600 . = 2148 l/h

    Qc . (tV - tR)

    254.19 . (45 - 35)

    Die Rohrdimension ist abhngig vom Rohrmaterial und der zulssigen Rohrreibung, die Daten werden aus dem berechneten Strang bernommen.

    Forderung 1:pv H (Der Differenzdruck ber das Regelventil muss grer oder gleich dem Differenzdruck ber den Verteiler sein)

    Schritt 1:Berechnung des theoretischen kv-Wertes des Regelventils: (pV,min = 25 kPa)

    kv,theo = = = 1.2qS

    100 . pv,min614

    100 . 25

    Schritt 2:Auswahl des kvs Wertes aus der Ventilbaureihe. Die in Frage kommenden Ventile des 7762 sind das Ventil DN 10 mit einem kvs-Wert von 1,0 oder 1,6. Hier kann ein grere Wert gewhltwerden. Der restliche Differenzdruck wird ber das Strangregulierventil 2 abgebaut.

    Bei kvs = 1.6

    pv = = = 14.7 kPaqp100 . Kvs614

    100 . 1.6

    2 2

    Das Regelventil hat einen kvs-Wert von 1,6 und die Dimension DN 10

    Die Ventilautoritt betrgt:

    = = = 0.59pVH14.725

    Die Ventilautoritt sollte zwischen 0,35 und 0,75 liegen, darf den Wert 0,25 aber nicht unterschreiten, das System wird sonst instabil.

    Schritt 3:Die Auslegung des Strangregulierventils 1a im Vorlauf

    Ermittlung des abzubauenden Differenzdrucks:

    pSRV1a = H - pV = 25 - 14.7 = 10.3 kPa

    Ermittlung des kv-Wert:

    kv,SRV1a = = = 1.9qp

    100 . pSRV2614

    100 . 10.3

    Die erforderlichen 10,3 kPa werden ber das Strangregulierventil abgebaut.

    Fr ein Geradsitzventil 4217 mit der Dimension DN 15 ergibt sich eine Voreinstellung von 2,9.

    Schritt 4:Auslegung des Strangregulierventils 1b: Das Strangregulierventil 1b ist mit einem Nenndruckverlust von 3 kPa auszulegen.

    kv,SRV1b = = = 12.4qS

    100 . pstad22148

    100 . 3

    Fr ein Geradsitzventil 4217 mit der Dimension DN 32 ergibt sich eine Voreinstellung von 4,3.

  • 13

    Einspritzschaltung mitDreiwegeventil

    Bei dieser hydraulischen Schaltung sind die Volumenstrme im Fernwrmekreis und im Verbraucherkreis mengenkonstant.

    1a

    1b

    2

    6

    3

    8

    4

    4

    7

    5

    Abbildung 5: Einspritzschaltung 3-Weg

    Pos Bezeichnung Artikelnr.

    1 Strangregulierventil 4217 4117 4017 4218

    2 Mischventil mitAntrieb40377712

    21177712

    3 Heizungsregler 7793

    4 Absperrventil 4115 4112 4113 4215 4125 4218

    5 Schmutzfnger 4111 2662

    6 Anlegetemperaturfhler 7793

    7 Rckschlagventil 2622

    8 berstrmventil 4004

    Tabelle 5: Einspritzschaltung 3-Weg

    Merkmale: Wassermenge Fernwrmeseitig konstant, Verbraucherseitig konstant. Temperatur Verbraucherseitig variabel.

    Anwendung: Heizkrpersystem, Niedertemperaturheizung mit annhernd gleichen Fernwrme und

    Verbrauchertemperaturen, Luftheizregister, bei unbekanntem Differenzdruck.

    Vorteile: Durch den konstanten Volumenstrom Verbraucherseitig ergibt sich eine ausgezeichnete Regelfhigkeit.

    Nachteile: Temperatur muss Fernwrme und Verbraucherseitig annhernd gleich sein. Kann nicht beim Anschluss einer Niedertemperaturheizung (z.B. 45 C auf 90 C) verwendet werden.

    Die Vorteile dieser Schaltung liegen in der geringen oder ganz vermiedenen Totzeit, da permanent heies Wasser am Regelventil zur Verfgung steht. Diese Charakteristik ntztman bei der Montage von Heizregistern aus, wo man rasch groe Energiemengen bentigt. Ein weiterer, schon vorher angesprochener Vorteil ist die Ventilautoritt von fast 1, da in der mengenvariablen Strecke fast kein Widerstand vorhanden ist. Bei dieser Schaltung ist es ebenso mglich, unterschiedliche Temperaturen im Fernwrme- und Verbraucherkreis zu fahren.

    Dimensionierungsbeispiel

    Q = 90 kWtV = 75 CtR = 55 CH = 40 kPaTprimr = 90 C

    qp = 3600 . =

    = 3600 . = 2209 l/h

    Qc . (tp - tR)

    904.19 . (90 - 55)

    ! Die Rohrdimension ist abhngig vom Rohrmaterial und der zulssigen Rohrreibung.

    qS = 3600 . =

    = 3600 . = 3866 l/h

    Qc . (tV - tR)

    904.19 . (75 - 55)

  • 14

    Forderung 1:pv > 3 kPa

    Schritt 1:Calculation of the theoretical kv value of the Control valve:

    kv,theo = = = 22.3qS

    100 . pv,min3866

    100 . 3

    Schritt 2:Auswahl des kvs-Wertes aus der Ventilbaureihe. Die in Frage kommenden Ventile des 4037 sind das Ventil DN 32 mit einem kvs-Wert von 16 und das Ventil DN 40 mit einem kvs-Wert von 25.

    Bei kvs = 25

    pv = = = 2.4 kPaqS100 . Kvs3866

    100 . 25

    2 2

    Bei kvs = 16

    pv = = = 5.8 kPaqS100 . Kvs3866

    100 . 16

    2 2

    Das Regelventil hat einen kvs-Wert von 16 und eine Dimension von DN 32.

    Die Ventilautoritt betrgt:

    = = = 1pVpv5.85.8

    (Die mengenvariable Strecke beschrnkt sich auf den Bypass)

    Schritt 3:Die Auslegung des Strangregulierventils 1a im Vorlauf

    Ermittlung des abzubauenden Differenzdrucks:

    pSRV1a = H - pV = 40 - 5.8 = 34.2 kPa

    Ermittlung des kv-Wert:

    kSRV2 = = = 6.6qp

    100 . pSRV23866

    100 . 34.2

    Fr ein Geradsitzventil 4217 mit der Dimension DN 40 ergibt sich eine Voreinstellung von 3,0.

    Schritt 4:Auslegung des Strangregulierventils 1b im Rcklauf Das Strangregulierventil 1b ist mit einem Nenndruckverlust von 3 kPa auszulegen.

    kSRV1b = = = 22.3qS

    100 . pSRV13866

    100 . 3

    Fr ein Geradsitzventil 4217 mit der Dimension DN 40 ergibt sich eine Voreinstellung von 5,8.

    Schritt 5:Auslegung des Bypass Der Bypass muss in der Lage sein die gesamte Verbraucherwassermenge aufzunehmen.

  • 15

    Beimischschaltung

    Diese hydraulische Schaltung arbeitet im Gegensatz zur Umlenkschaltung mit einer Fernwrmeseitig variablen Wassermenge und einer konstanten Menge an Heizmedium im Verbraucherkreislauf. Bei der Regelung handelt es sich bei der Beimischschaltung fr den Verbraucher um eine temperaturvariable und mengenkonstante Regelung. Diese Form der hydraulischen Schaltung ist in der Heizungstechnik am weitesten verbreitet, da sie sehr einfach realisiert werden kann.

    1

    2

    3

    6

    4

    4 4

    5

    8TI TI

    TI

    7

    Abbildung 6: Beimischschaltung

    Pos Bezeichnung Artikelnr.

    1 Strangregulierventil 4217 4117 4017 4218

    2 Dreiwegeventil mitAntrieb40377712

    21177712

    3 Heizungsregler 7793

    4 Abpserrventil 4115 4112 4113 4215 4125 4218

    5 Schmutzfnger 4111 2662

    6 Aussentemperaturfhler 7793

    7 Anlegetemperaturfhler 7793

    8 Rckschlagventil 2622

    Tabelle 6: Beimischschaltung

    Merkmale: Wassermenge Fernwrmeseitig variabel, Verbraucherseitig konstant. Temperatur Fernwrmeseitig variabel.

    Anwendung: Heizkrpersysteme, Luftheizregister

    Vorteile: Durch den konstanten Volumenstrom Verbraucherseitig ergibt sich eine aus-gezeichnete Regelfhigkeit.

    Hydraulische Schaltungen fr differenzdruckfreie Anschlsse inHeizungsanlagen

    Verschiedene regelungstechnische Schaltungen erlauben keinen Differenzdruck am Verteiler. Bei diesen Schaltungen muss beachtet werden, dass jeder Verbraucher - selbst mit geringen Leistungen - eine eigene Pumpe bentigen.

    Zwei Grundschaltungen kommen bei differenzdruckfreien Anschlssen in Frage. Hydraulische Schaltungen fr differenzdruckfreie Anschlsse und drucklos hydraulisch entkoppelter Verteiler.

    Die Praxis hat gezeigt, dass die hydraulische Entkopplung von Wrmeerzeugerkreisen und Wrmeverbraucherkreisen vorteilhaft ist. Durch den Einsatz eines hydraulischen Entkopplers werden trotz stark variierender Volumenstrme auf der Wrmeerzeugerseite konstante Verhltnisse auf der Verbraucherseite sichergestellt. Dadurch ergeben sich verbesserte Voraussetzungen fr das Gesamtverhalten der Anlage.

  • 16

    Nachteile: Das Temperaturniveau muss Fernwrmeseitig und Verbraucherseitig annhernd gleich sein. Das heit, ein Niedertemperatursystem kann nicht an ein Hochtemperatursystem gekoppelt werden. Es ist kein differenzdruck Fernwrmeseitig erlaubt.

    Das Regulierventil im Rcklauf dient der Durch- flussmengenbegrenzung.

    Dimensionierungsbeispiel

    Q = 20 kWtV = 80 CtR = 60 CpL = 25 kPa

    qS = 3600 . =

    = 3600 . = 860 l/h

    Qc . (tV - tR)

    204.19 . (80 - 60)

    ! Die Rohrdimension ist abhngig vom Rohrmaterial und der zulssigen Rohrreibung, die Daten werden aus dem berechneten Strang bernommen

    Schritt 1:Berechnung des theoretischen kv-Wertes des Regelventils: (pV,min = 3 kPa)

    kv,theo = = = 4.9qS

    100 . pv,min860

    100 . 3

    Schritt 2:Auswahl des kvs-Wertes aus der Ventilbaureihe. Die in Frage kommenden Ventile des 4037 sind das Ventil DN 20 mit einem kvs-Wert von 6,3 und das Ventil DN 15 mit einem kvs-Wert von 4. In der Regel kann davon ausgegangen werden, dass der kleinere kvs-Wert gewhlt wird, um den ntigen Druckverlust zu erreichen, um den ntigen Druckverlust zu erreichen.

    Bei kvs = 6.3

    pv = = = 1.86 kPaqS100 . Kvs860

    100 . 6.3

    2 2

    pv < 3 kPa!

    Bei kvs = 4.0

    pv = = = 4.62 kPaqS100 . Kvs860

    100 . 4.0

    2 2

    pv > 3 kPa

    Das Regelventil hat einen kvs-Wert von 4,0 und die Dimension DN 15.Im Fernwrmekreislauf befi nden sich zwei Absperrventile (4115 3/4) und ein Schmutzfnger (4111, 3/4 Maschenweite 0,75 mm).

    Die Ventilautoritt betrgt

    = =

    = = 0.63

    pVpv + 2 . pAb + pSchmu

    4.624.62 + 2 . 0.7 + 1.3

    Der Druckverlust im Mischventil muss zustzlich von der Pumpe erbracht werden.

    Schritt 3:Auslegung des Strangregulierventils auf 3 kPa

    kv,SRV = = = 4.9qS

    100 . pSRV860

    100 . 3

    Fr ein Geradsitzventil 4217 mit der Dimension DN 20 ergibt sich eine Voreinstellung von 3,7.

    Doppelte Beimischschaltung

    Eine andere Form der Beimischschaltung ist die Beimischschaltung mit Fix-Bypass, die bei Anwendungen, bei denen Unterschiede der Temperaturniveaus im Fernwrme und Verbraucherkreis auftreten, eingesetzt wird. Diesmal befi ndet sich der Bypass im Verbraucherkreis vor dem Regelventil,ber den eine permanente Menge an Rcklaufmedium unabhngig von der Stellung des Dreiwegventils strmt. Der Einsatz dieser Schaltung ist bei Fubodenheizungen, sowie bei Brennwertgerten, Speichern und Fernwrmesystemen weit verbreitet. Beimischschaltung erfolgt mit Dreiwegeventilenund direkter Fernwrmeseitiger Anbindung an den Erzeuger.

  • 17

    1a

    1b

    2

    3

    6

    44

    4

    5

    8

    7

    Abbildung 7: Beimischschaltung doppelt

    Pos Bezeichnung Artikelnr.

    1 Strangregulierventil 4217 4117 4017 4218

    2 Dreiwegeventil mit Antrieb40377712

    21177712

    3 Heizungsregler 7793

    4 Absperrventil 4115 4112 4113 4215 4125 4218

    5 Schmutzfnger 4111 2662

    6 Aussentemperaturfhler 7793

    7 Anlegetemperaturfhler 7793

    8 Rckschlagventil 2622

    Tabell 7: Beimischschaltung doppelt

    Merkmale: Wassermenge Fernwrmeseitig konstant, Verbraucherseitig konstant. Temperatur Verbraucherseitig variabel.

    Anwendung: Niedertemperaturheizungen mit Fern-wrme und Verbrauchertemperaturen unter-schiedlich. Speziell Fubodenheizungen an einem Hochtemperatursystem geeignet.

    Vorteile: Beim Einsatz auf drucklosen oder druckar-men Verteilern ist die Autoritt des Regelven-tils fast 1 (d.h. gute Regelfhigkeit). Kann zum Anschluss einer Niedertemperaturheizung (z.B. 45 C an 90 C) verwendet werden.

    Nachteile: Die Vorlauftemperatur Fernwrmeseitig muss unbedingt hher sein als die Vorlauftemperatur Verbraucherseitig. Es ist kein Differenzdruck Fernwrmeseitig erlaubt. Bei Verwendung eines druckbehafteten Verteilers unbedingt eine drucklose Beimischschaltung verwenden.

    Dimensionierungsbeispiel

    Q = 40 kWtV = 45CtR = 35 CtP = 70 CpL = 25 kPa

    qp = 3600 . =

    = 3600 . = 982 l/h

    Qc . (tp - tR)

    404.19 . (70 - 35)

    ! Die Rohrdimension ist abhngig vom Rohrmaterial und der zulssigen Rohrreibung.

    qS = 3600 . =

    = 3600 . = 3437 l/h

    Qc . (tV - tR)

    404.19 . (45 - 35)

    ! Die Rohrdimension ist abhngig vom Rohrmaterial und der zulssigen Rohrreibung.

    Schritt 1:Berechnung des theoretischen kv-Wertes des Regulierventils: (pV,min = 3 kPa)

    kv,theo = = = 5.7qp

    100 . pv,min982

    100 . 3

    Schritt 2:Auswahl des kvs-Wertes aus der Ventilbaureihe. Die in Frage kommenden Ventile des 4037 sind das Ventil DN 20 mit einem kvs-Wert von 6,3 und das Ventil DN 15 mit einem kvs-Wert von 4. In der Regel kann da von ausgegangen werden, dass der kleiner kvs-Wert gewhlt wird um den ntigen Druckverlust zu erreichen.

  • 18

    Bei kvs = 6.3

    pv = = = 2.4 kPaqp100 . Kvs982

    100 . 6.3

    2 2

    pv < 3 kPa

    Bei kvs = 4.0

    pv = = = 6.0 kPaqp100 . Kvs982

    100 . 4.0

    2 2

    pv > 3 kPa!

    Das Regelventil hat einen kvs-Wert von 4,0 und die Dimension DN 15.

    Die Ventilautoritt betrgt:

    = = = 0.5pVpv + pSRV26,0

    6.0 + 6.0

    Der Druckverlust im Mischventil muss zustzlich von der Pumpe erbracht werden.

    Schritt 3:Auslegung des Strangregulierventils 1a erfolgt auf 3 kPa

    kv,SRV1a = = = 19.8qS

    100 . pSRV13437

    100 . 3

    Fr ein Geradsitzventil 4217 mit der Dimension DN 40 ergibt sich eine Voreinstellung von 5,3.

    Schritt 4:Auslegung des Bypass

    Die Durchflussmenge des Bypass ergibt sich aus:

    qBypass = qS - qp = 3437 - 982 = 2455 [l/h]

    Auslegung des Strangregulierventils 1b erfolgt auf den Druckverlust des Regelventils (7,6 kPa)

    kv,SRV1b = = = 10.0qBypass

    100 . pSRV22455

    100 . 6.0

    Fr ein Geradsitzventil 4217 mit der Dimension DN 32 ergibt sich eine Voreinstellung von 4,0.

    Heizungsanlagen mit Hydraulischer Weiche. Wrmeerzeugerparallel angeschlossen. Statische Regulierung bei den Strngen. Erster Verbraucher je Strang statische Regulierung,Verbraucher zwei bis vier mit Beimischschaltung.

  • 19

    NORM H 5142, Hydraulische Schaltungenfr Heizungsanlagen, 1990

    VDI 2073, Hydraulische Schaltungen in heiz undraumlufttechnischen Anlagen, 1999

    Regelung und hydraulische Schaltungenin heiz- und raumlufttechnischen Anlagen,VDI Verlag, 3.9.-4.9.1992

    Roos, H., Hydraulik der Warmwasserheizung,Oldenbourg Verlag Mnchen, 1999

    Fig. 1: Schnellauswahl .........................................7Fig. 2: Drosselschaltung ..................................... 8Fig. 3: Umlenkschaltung ................................... 10Fig. 4: Einspritzschaltung Durchgang ................ 12Fig. 5: Einspritzschaltung 3-Weg ....................... 14Fig. 6: Beimischschaltung ................................. 16Fig. 7: Beimischschaltung doppelt .................... 18

    Table 1: bersicht der Schaltungen .................... 6Table 2: Drosselschaltung ................................... 8Table 3: Umlenkschaltung ................................. 10Table 4: Einspritzschaltung Durchgang ............. 12Table 5: Einspritzschaltung 3-Weg .................... 14Table 6: Beimischschaltung .............................. 16Table 7: Beimischschaltung doppelt ....................18

    Diese Broschre hat reinen Informationscharakter.Es handelt sich lediglich um Empfehlungen der Firma HERZ-Armaturen Ges.m.b.H. und es wird keinerlei Garantie gegeben.

    Alle Angaben sind ohne Gewhr.

    Smtliche in dieser Broschre enthaltenen Angaben entsprechen den zum Zeitpunkt der Drucklegung vorliegenden Informationen und dienen nur zur Information. nderungen im Sinne des technischen Fortschrittes sind vorbehalten. Die Abbildungen verstehen sich als Symboldarstellungen und knnen somit optisch von den tatschlichen Produkten abweichen. Mgliche Farbabweichungen sind drucktechnisch bedingt. Lnderspezifi sche Produktabweichungen sind mglich. nderungen von technischen Spezifi kationen und der Funktion vorbehalten. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die nchstgelegene HERZ- Niederlassung.

    Systemtrennung durch Wrmetauscher. Vor Wrmetauscher automatischer Regulierung danach statische. Strang zwei und drei mit dynamischer Regelung.Erster Verbraucher mit Drosselschaltung. Verbraucher zwei bis vier Einspritzschaltungmit Durchgangsventil.

    Literatur- & Abbildungsverzeichnis

  • HERZ Armaturen GmbH DeutschlandFabrikstrae 76, D-71522 BacknangTel: +49 (0)7191 9021-0, Fax: +49 (0)7191 9021-79E-Mail: [email protected]

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    HK

    LS-D

    E-0

    212-

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