information, inspiration und begegnung - asi deutschland · asi-europa-präsiden-tin, richtete ein...
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Newsletter der adventistischen selbstunterhaltenden Institutionen, Unternehmen und Missionsgruppen e. V. (ASI), Postfach 100128, 68001 Mannheim
2/3 - 16. August 2004
Die ASI-Tagung 2004in Wittenberg
40 ASI-Mitglieder und Freunde aus Deut-
schland, Österreich, der Schweiz, den USA
und Großbritannien trafen sich vom 20. bis
23. Mai 2004 in Wittenberg. Wie auch in
vergangenen Jahren pflegten sie persön-
liche Beziehungen, tauschten fachliche
Informationen und Erfahrungen aus und
hörten Berichte über Missionsprojekte.
Erstmals veranstaltete ASI einen Workshop
zum Thema „Ich mache mich selbständig”.
Der ASI-Vorsitzende, Dr. Gerhard Padder-
Neue ASI-Mitglieder. In den letztendrei Monaten sind folgende Unterneh-men, Organisationen bzw. Personenneu aufgenommen worden: st@on-line, ein adventistischer Webmaster,vertreten durch Martin Haase, Bern;Schulz-EDV, ein IT-Service, vertretendurch Pedro Schulz, Nordheim; Mary-Web, eine Internet-Agentur, Vertretendurch Marina Füllgrabe, Göttingen;Grindeldruck GmbH, eine Druckerei,vertreten durch Peter Streit, Hamburg;DATAreform GmbH, ein IT-Service,vertreten durch Werner Hönes, Lud-wigsburg; Buchhandel ReinholdSchwirz, vertreten durch ReinholdSchwirz, Wiesbaden.
ASI für leitende Angestellte. Jetztist es offiziell: Die Mitglieder-Ver-sammlung verabschiedete am 23. Mai2004 eine neue Satzung. Danachkönnen auch angestellte Adventistenin Führungspositionen Assoziierte Mit-glieder mit Stimmrecht bei ASI werden.
ASI-Europa-Tagung 2006 in New-bold. Das beschloss der ASI-Europa-Vorstand auf seiner Exekutiv-Sitzungüber Pfingsten in Newbold. Die an-gebotenen Quartiere sollen auf jedenGeldbeutel zugeschnitten sein. Siereichen vom einfachen Zimmer imStudentenwohnheim bis zum elegan-ten Hilton-Hotel in englischer Park-landschaft.
Nächste ASI-Tagung in Freuden-stadt. Das zumindest ist der momen-tane Plan des Arbeitskreises „ASI-Tagung 2005” unter der Leitung vonChristiane Theiss. Da 2005 das Jahr
1
atz, berichtete über Trends in EU und
Weltwirtschaft sowie ihre Auswirkungen
auf Deutschland und zeigte Chancen für
christliche (Neu-) Unternehmer auf. An-
schließend referierte
Christiane Theiss,
selbst Unternehmerin
und Unternehmens-
beraterin, über die
Fragen „Bin ich zur
Selbständigkeit ge-
eignet?” und „Was für
ein Persönlichkeits-
profil brauche ich hier-
für?” Steuerberater
Information, Inspiration und Begegnung
Events&Termine
Das Festbankett, mit verloster Sitzordnung, war einer der Höhepunkte. Im Vordergrund links: Bernd Boms,einer der Referenten. Ihm gegenüber Erich Lischek, Leiter, ADRA Deutschland. Neben ihm Karen Houghton,Frau des Hauptreferenten.
Aktue l l
Christiane E. Theiss,CMC-Geschäftsführer in Frankfurt und Zürich(und Mitglied des ASI-Beirats), referierte überdas ideale Persönlich-keitsprofil für dieSelbständigkeit.
Bernhard Boms stellte schließlich prak-
tische, steuerliche, rechtliche und finan-
zielle Gesichtspunkte vor und sprach über
Fördermöglichkeiten für Existenzgründer.
In kurzweiligen interaktiven Vorträgen be-
richtete der Hauptreferent der Veranstalt-
ung, Dan Houghton, aus seiner langjäh-
rigen Praxis als Christ im Geschäftsleben.
Der Leiter eines amerikanischen Druck-
und Verlagshauses und ehemalige Prä-
sident von ASI Nordamerika hat immer
wieder Gelegenheit, mit Angestellten, Ge-
schäftspartnern und
Zufallsbekannt-
schaften über seinen
Glauben zu sprech-
en. In seiner er-
frischenden, mitrei-
ßenden Art machte
er den Anwesenden
Mut, dies auch zu
tun, selbst wenn
sich manche Erfolge
erst nach Jahren
einstellen. So dau-
erte es acht Jahre, bis sich aus einem
Kochkurs seiner Frau Karen ein Hausbibel-
kreis entwickelte und einige der Teil-
nehmer schließlich getauft wurden.
Eine gelungene Abwechselung war die
Reformationsführung durch Wittenberg.
Sie bot neue Einsichten in das Leben
Martin Luthers sowie die Anfänge des Pro-
testantismus. Es zeigte sich, dass die z.T.
gut restaurierte Stadt für jeden geschicht-
lich Interessierten eine Reise wert ist. Ein
weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war
dann das Festbankett am Freitagabend, bei
dem die durch das Los bestimmte Sitzord-
nung zahlreiche neue
Bekanntschaften för-
derte. Am Sabbat-
Gottesdienst nahmen –
verstärkt durch die
Ortsgemeinde – gut
100 Personen teil. Die
Predigt hatte Dan
Houghton. Audrey
Balderstone, die aus
England angereiste
ASI-Europa-Präsiden-
tin, richtete ein von
Herzen kommendes
Grußwort an die Ver-
sammlung.
In zahlreichen Gesprä-
chen am Rande der
Heinz Henning,Stellvertretender ASI-Vorstandsvorsitzender, erklärtin der Sabbatschule mit demihm eigenen Engagement die Feinheiten biblischerTheologie.
Audrey Balderstone, dieASI-Europa-Präsidentin– hier mit Übersetzer G. Padderatz – war ausEngland angereist, umam Sabbat ein Gruß-wort an die Anwesen-den zu richten.
der Generalkonferenz ist und Freu-denstadt wegen Renovierung nichtfrüher zur Verfügung steht, soll dasTreffen erst Anfang November statt-finden.
ASI-Info-Flyer kommt in die Ge-meinden. Dieses neu gestaltete Falt-blatt für die Mitgliederwerbung wirdAnfang September über die Schriften-verwaltungen in allen deutschen Ge-meinden zur Verteilung kommen. ASINEWS hofft, dass die ASI-Mitgliederund– Freunde diese Aktion mit unter-stützen und dazu beitragen, dass dieBlätter in die richtigen Hände kom-men.
ASI Österreich hat seine Jahres-tagung 2004 vom 5. bis zum 7.November in Bogenhofen.
ASI Nordamerika hatte seine Jahres-tagung 2004 vom 4. bis 7. August inCincinnati. Ein illustrierter Bericht er-scheint in der nächsten Ausgabe derASI NEWS Mitte November.
Die Workshops boten Gelegenheit zum Gedankenaustausch.
Die Reformationstour unter sachkundiger Führung – hier vor dem Luther-Haus – gab allen neue Einsichten in das Leben und Werk Martin Luthers.
3
Wittenberg ist Geschichte. In mehr als
einer Hinsicht. Die ASI-Tagung liegt
hinter uns. Wir haben vertraute Ge-
sichter wiedergesehen und neue
Freunde gewonnen. In dieser Ausgabe
der ASI NEWS berichten wir darüber.
Und dabei kommen auch die optischen
Eindrücke nicht zu kurz. Einen be-
sonderen Dank an Martin Theiss, der
die Fotos geschossen hat. Die Be-
gegnung mit den Houghtons war ein
echter Gewinn. Das haben viele gesagt.
Aber auch Nico Rizzo hat uns gezeigt,
dass das Christsein eine fröhliche und
sehr praktische Seite hat. Schön, dass
die Zahl der Leserbriefe zunimmt. Wir
wollen ja ein Forum sein, uns aus-
tauschen. Auch wenn unsere Leserzahl
nicht in die Tausende geht, haben wir
eine recht internationale Resonanz.
Wer von uns liest eigentlich die
Edi tor ia l
Tagung tauschten die Teilnehmer Er-
fahrungen, Wissen, Ideen, Anregungen
und Visitenkarten aus. Einige ASI-Mit-
glieder stellten sich während der Ver-
anstaltung mit eigenen Info-Ständen vor,
so CFI-Internationale Kinderhilfe Deutsch-
land, das Gesundheitszentrum die „Arche”,
die Gesundheits- und Ernährungsberatung
„Wollen-Wissen-Handeln” und ein christ-
licher Büchervertrieb.
Berichte über das deutsche ASI-Schul-
projekt Tokmak in Kirgistan, über Missi-
onsaktivitäten in Rumänien und Usbeki-
stan, über die „Arche” und die amerikan-
ische ASI-Organisation „Global Outreach”,
die unter Muslimen in Europa und der
Türkei außerordentlich erfolgreich ist,
rundeten den Sabbat ab. Der deutsch-ita-
lienische Prediger, Weltenbummler und
Student, Nico Rizzo, hielt in seiner unver-
gleichlichen Art alle fünf Morgen- und
Abendandachten der Veranstaltung. Am
Sonntag fand dann, wie jedes Jahr, die of-
fizielle Mitgliederversammlung statt, auf
die an anderer Stelle in dieser Ausgabe ein-
gegangen wird.
Achim Wolters
„Seid umschlungen, Millionen” (aber in welcherWährung?): Nico Rizzo bei der Morgenandachtin der Evangelischen Akademie, in der wir amFreitag zu Gast waren.
Niemand musste zum Lachen in den Keller gehen (v.l.n.r.): Uschi und Kurt Waldecker, K. Houghton, auf demSabbatspaziergang.).
Die “Houghton Singers” am Sabbatvormittag (v.l.n.r.): Dan, Karen, Danny.
Unsere amerikanischen Freunde auf der Reformationstour(v.l.n.r.): Karen, Dan u. Danny Houghton, Dr. ZdravkoStefanovic, David Johnson.
Demonstration der “richtigen Haltung” auf einer adventistischen Tagung: U. Waldecker u. Achim Wolters.
4
TENDENZEN? Nach dem Artikel
über unser ASI-Mitglied Anton
Schosch hoffe ich, dass mehr von
uns dies in Zukunft tun werden. Ich
meine, es lohnt sich. Am liebsten
wäre es Anton, wenn jeder 10 Hefte
abonnieren und neun an aus-
gewählte Freunde weitergeben
würde. Das geht übrigens auch mit
den ASI NEWS (zumindest mit der
elektronischen Variante). Einfach an
Freunde und potentielle ASI-Mit-
glieder weiterleiten oder „for-
warden”. Viel Freude beim Lesen.
Dr. Gerhard Padderatz
Bernd Boms (l.), Steuerberater aus Straelen in der Näheder holländischen Grenze, stand nach seinem Referatüber steuerliche, rechtliche, wirtschaftliche undpraktische Aspekte der Selbständigkeit den Teilnehmernzu Fragen zur verfügung (r.: Gabriel Stanoiu).
Martin Theiss, Schreinermeister aus München, war verantwortlich für die Wittenberg-Fotos in dieserAusgabe.
Dietrich Riedel, unser Fremdenführer, verstand es, dieGeschichte Luthers unterhaltsam mit Einsichten überdie letzten Tage der DDR zu verbinden.
Irmgard Lichtenfels, als Schriftführerin Mitglied desASI-Vorstands, führte eines der Gruppengespräche inder Sabbatschule.
Im Ausstellungsbereich gab es auch zahlreicheRessourcen und Anregungen für Zeugnis und christlicheUnternehmensführung für die Geschäftsleute sowieTipps für den Weg in die Selbständigkeit.
Martin Külls aus Hann. Münden war als Leiter desArbeitskreises „ASI-Tagung 2004” hauptverantwortlichfür die Planung und Durchführung des Treffens.
David Lumpi, PR-Direktor des Seminars SchlossBogenhofen.
Als Adventisten wissen wir, dass es später ist, als diemeisten denken: C. Theiss u. Gunter Rohleder, Berlin, beim Uhrenvergleich.
Peter Streit, Geschäftsführer und Alleingesellschafterdes Grindeldruck, bei der Verarbeitung vonInformationen über Luther.
Die „Schlacht am warmen Buffet” (v.l.n.r.): Ute u. EugenMacho (Letzterer ist ASI-Rechnungsführer und Mitglieddes Vorstands), Pedro Schulz, Erich Lischek, KarenHoughton.
Die diesjährige ASI-
Mitgliederversamm-
lung fand am 23.
Mai am Rande der
Jahrestagung in
Wittenberg statt.
Der im letzten Jahr
neu gewählte Vor-
stand berichtete
über eine Vielzahl
erfreulicher Neuer-
ungen und Ent-
wicklungen. So hat
die Zahl der ASI-
Mitglieder um rund
10% auf jetzt 43
zugenommen. Neu ist auch der vierteljähr-
lich erscheinende inzwischen auf acht
Seiten angewachsene Newsletter, der meist
auf elektronischem Wege versandt wird.
Die Zusammenarbeit mit dem AdventEcho
ist gut. Sie hat dazu geführt, dass dort
häufiger Artikel von und über ASI er-
scheinen.
In Sachen Öffentlichkeitsarbeit wurde den
Anwesenden auch der Entwurf eines neuen
Infoblattes vorgestellt, das im Juli in Druck
gehen soll. Unter der Internetadresse
www.asideutschland.de können Informat-
ionen über ASI auf der neuen Website
abgerufen werden. Dies betrifft auch Ter-
mine, Aufnahmeformalitäten und den
Newsletter. Kontaktmöglichkeiten bieten
ferner die Email-Adresse info@asideutsch-
land.de sowie die Postanschrift, Postfach
10 01 28, 68001 Mannheim. Außerdem
wurde darauf hingewiesen dass eine
viertelseitige illustrierte Anzeige im Ad-
vent-Info für ASI und speziell die Jahres-
tagung geworben hat.
Der Vorsitzende betonte die guten Be-
ziehungen zu ASI Schweiz und ASI USA
sowie das harmonische Verhältnis zur Ge-
meinschaft der Siebenten-Tags Adventis-
ten. Dies bestätigte auch Dietrich Müller,
der Sekretär des Süddeutschen Verbandes
der STA, der zugleich Mitglied des ASI-
Vorstands ist. Auf der Versammlung wurde
auch die im Vorjahr aufgeworfene Frage
diskutiert, ob ASI-Deutschland Mitglied bei
ASI-Europa bleiben sollte. Nach ausführ-
licher Diskussion wurde dies im Gegensatz
zur Mitgliederversammlung 2003 in
Friedensau, wo eine diesbezügliche Ent-
scheidung vertagt wurde, eindeutig bejaht.
Als eine wichtige Zukunftsaufgabe wurde
die verstärkte Mitgliederwerbung ins-
besondere durch die jetzigen Mitglieder
genannt. Hierfür wäre gutes Informations-
material und ein eigener Infostand hilf-
reich. Für Letzteren sind im Moment aber
keine Finanzmittel vorhanden. Die Finanz-
decke von ASI sei, so Rechnungsführer
Eugen Macho, zwar ausreichend, aber
dünn.
Der Stellvertretende ASI-Vorstandsvor-
sitzende Heinz Henning berichtete über
die Situation des von ASI-Deutschland
unterstützten Schulprojektes in Tokmak,
Kirgistan. Bisher haben ASI-Mitglieder und
ihre Freunde der Gemeinschaft der STA in
jenem Land ca. 30.000 € hierfür zur Ver-
fügung gestellt. Trotz einiger Schwierig-
Mitgl iedversammlung 2004
Informat ion
keiten sei die Schule ein großer Erfolg und
werde von den Menschen und der isla-
mischen Regierung des Landes sehr ge-
schätzt. Weitere Hilfe sei jedoch nötig.
Der Ausschluss der Gruppe „Prophetisches
Wort” wurde nach intensiver Diskussion
bestätigt. Die Existenz der sieben Arbeits-
kreise hat sich bewährt. Sie sollen auch
weiter bestehen bleiben. Der Arbeitskreis
„Rabatteinkauf” wird in Zukunft von
Martin Theiss geleitet.
Im Mittelpunkt der Versammlung stand
aber vor allem die Diskussion und Ver-
abschiedung einer neuen Satzung. Zu den
Änderungen gehörten eine Flexibilisierung
der Mitgliederzahl von Vorstand und
Beirat, die Möglichkeit, jetzt auch leitende
Mitarbeiter als stimmberechtigte (assozi-
ierte) Mitglieder aufnehmen zu können
sowie eine Vereinfachung des Stimmrechts
für bestimmte Fälle. Alle Änderungen
wurden nach teilweise intensiver Diskus-
sion angenommen.
Nach einer Würdigung der Leistung von
Martin Külls in Verbindung mit Planung,
Organisation und Durchführung der dies-
jährigen Tagung beauftragte die Mitglie-
derversammlung Christiane Theiss mit der
Organisation des nächsten ASI-Jahres-
treffens im Jahr 2005. Sie wird bei dieser
Aufgabe durch Martin Külls unterstützt
werden.
Achim Wolters
Friedrich Schneider aus Hann.Münden bei einem Wortbeitrag.
Die Mitgliederversammlung, das höchste Organ des ASI Deutschland e.V., tagte am Sonntagvormittag.
6
Anton Schosch und TENDENZEN
Wie kann man das gehobene Bildungs-
bürgertum in Deutschland mit dem Evan-
gelium erreichen? Wie kann man die
„Meinungsmacher” mit der Adventbot-
schaft bekannt machen? Auf jeden Fall
nicht mit vordergründig religiösen Themen,
meint Anton Schosch, Herausgeber des
„adventistischen Zeitmagazins” TENDEN-
ZEN, das er 1993 zusammen mit dem ad-
ventistischen Journalisten-Ehepaar Sigrunn
und Heinz Schumacher ins Leben gerufen
hat.
„Wir müssen eine Brücke sein zwischen der
Welt unserer nicht (mehr) christlich-reli-
giösen Zielgruppe und dem Wort Gottes.
Wir müssen die Menschen nicht nur dort
abholen, wo sie sind, sondern sie auch zum
Kreuz der Versöhnung bringen!”, sagt der
1948 im damaligen Jugoslawien (und
heutigen Kroatien) geborene gelernte
Journalist.
„Im Bereich der aktuellen adventistischen
Veröffentlichungen gibt es derzeit eine
Angebotslücke, wenn es um die Hinter-
gründe religiöser, politischer und gesell-
schaftlicher Entwicklungen geht (vor vielen
Jahren erfüllte Das Wort zur Zeit diese
Lücke). Ich suche daher bewusst nach
bekannten Zeitzeugen aus Funk, Fern-
sehen, Politik und Zeitungen, die ich zu
Themen auch ‘über den Tag hinaus’
befragen kann. Die TENDENZEN sind ein
‘Türöffner’. Sie wollen helfen, Gott in der
Stille zu finden. Die TENDENZEN sind ein
kleines schlichtes, aber edles Heft, das in
Pastellfarben zeichnet und die Tür zurück
zu Gott aufzeigen will. Es will letztlich Jesu
Schafe – egal, wo sie sich derzeit befinden
– dazu anhalten, wieder die Stimme ihres
Hirten zu hören.”
Das vierteljährlich publizierte Magazin mit
seiner intellektuellen Ausstrahlung erscheint
in einer bescheidenen Druckauflage von
1.600. Die Zahl der internationalen Leser
der Online-Ausgabe (www.tendenzen.de),
die bei über 400 Suchmaschinen ange-
meldet ist, wächst jedoch ständig und liegt
heute in der Spitze bereits bei 12.000 mo-
natlich. Bei aktuellen Sinndiskussionen in
„Wir müssen die ‘Meinungsmacher ’ erre ichen!”
Prof i l
der Öffentlichkeit, etwa zum Begriff
„Leitkultur”, kann es auch schon mal vor-
kommen, dass bestimmte Artikel der
TENDENZEN über 10.000 mal im Monat
„angeklickt” werden. Seit Bestehen hat die
Zeitschrift 48 Prominente zu Wort kommen
lassen. Unter ihnen waren Persönlichkeiten
wie Hans-Olaf Henkel, Peter von Zahn,
Edmund Stoiber, Otto Schily, Gabriele
Krone-Schmalz und Ulrich Wickert.
Auf die Frage, wie oft sich aus den Inter-
views über buchstäblich „Gott und die
Welt” persönliche Gespräche über Glau-
bensfragen aus adventistischer Sicht erge-
ben, antwortet Anton Schosch mit journal-
istischer Präzision und Effizienz: „Immer.”
„Nachdenklich stimmt allerdings”, fährt er
fort, „dass viele Gesprächspartner noch nie
von Adventisten gehört haben.” Andere
dagegen – besonders Auslandskorrespon-
denten, unter ihnen Gabriele Krone-
Schmalz – kennen die Adventisten durch
persönliche, z.T. freundschaftliche, Kon-
takte (in diesem Fall in Moskau).
Ich traf Anton anlässlich eines Interview-
Termins, den er in der Lobby des Maritim-
Hotels Ende Juli 2004 in Frankfurt hatte.
Sein Gesprächspartner: Gernot Facius, lang-
jähriger Stellvertretender Chefredakteur der
WELT, heute Bonner Büroleiter derselben
Zeitung und Redakteur für Religion und
Gesellschaft. (Angestoßen durch die Be-
kanntschaft mit Anton Schosch erzählte mir
dieser Grand Seigneur der deutschen
Publizistik – und heute einer der wenigen
echten „Meinungsmacher” – von seiner Be-
gegnung mit einem älteren adventistischen
Ehepaar auf einem kleinen Bauernhof in
Hessen, das einen tiefen Eindruck bei ihm
hinterlassen hatte. Nach seiner Flucht aus
dem heimatlichen Böhmen war er hier eine
Zeitlang zu Gast gewesen.)
Anton, der 1965 nach Deutschland gekom-
men war und erst auf der Marienhöhe
Deutsch gelernt hatte, absolvierte nach
einer Zeit als zuletzt freier Mitarbeiter der
Anton Schosch, Nürnberg, der gelernte Journalist, will mit seinen TENDENZEN eine Brücke anbieten zwischen dem säkularisiertenBildungsbürgertum und dem Evangelium.
Feedback
Ich freue mich, dass ASI nun langsam in
die Richtung geht, wie ich es mir immer
vorgestellt habe und nicht nur eine Art
Lions Club ist, der Geld sammelt für Pro-
jekte – so gut die Projekte auch immer sein
mögen (und das kann sicherlich auch ein
Teil der Arbeit sein). Ich hoffe, unsere
Tagung ist erfolgreich verlaufen. Ich
möchte Euch hiermit nur signalisieren,
dass ich grundsätzlich einer Mitarbeit auf-
geschlossen gegenüber stehe.
Peter Bernhardt, Darmstadt
Die ASI-Tagung 2004 in
Wittenberg habe ich als po-
sitiv erlebt. Die Einladung
der Houghtons war neben
den praktischen Workshops
der I-Punkt auf dem Ge-
samten. Der kulturelle Aspekt gab sein
Übriges. Schade, dass sich trotzdem nicht
mehr angemeldet haben. Die Herausfor-
derung für die Zukunft bleibt.
Dietrich Müller, Ostfildern
Beim ASI-Treffen in Wittenberg hatte ich
den ersten Kontakt mit Euch und fühlte
mich positiv angesprochen. Ihr habt so viel
zu geben. Schade, dass man Euch kaum
kennt. Mir sind zum Thema Werbung ei-
nige Dinge durch den Kopf gegangen:
1. Jedes ASI-Mitglied, das eine eigene
Homepage besitzt, könnte auf dieser das
ASI-Logo unterbringen, das sie/ihn als
„Mitglied bei ASI-Deutschland" ausweist.
Dieses Logo wäre dann mit www.asi
deutschland.de verlinkt. Ich bin gerne
bereit, das Logo zu erstellen. 2. Man
könnte die deutschen Gemeinden mit einer
Homepage bitten, "asideutschland.de" in
ihrer Linkliste aufzunehmen – falls sie eine
solche haben. Die Anfragen kann ich über-
nehmen. 3. Für fast jeden, der sich selb-
ständig machen will, sind die Werbungs-
kosten ein Punkt, an dem zuerst gespart
wird. Dabei ist gute Werbung so wichtig.
Ich bin Webmaster (SGD-Diplom) und
habe eine Internet-Agentur: www.mary-
web.net. Allen ASI-Mitgliedern bzw. Ad-
ventisten, die sich selbständig machen und
ASI-Mitglieder werden wollen, biete ich
einen "Existenzgründungsrabatt" auf
meine Arbeit.
Marina Füllgrabe, Göttingen
Stuttgarter Nachrichten ein zweijähriges
Volontariat bei verschiedenen Zeitungen in
Bad Mergentheim, Bad Windsheim und
Gaildorf. 1975 wechselte er in die Arbeits-
verwaltung nach Nürnberg, wo er die Be-
amtenlaufbahn einschlug.
Aus Liebe zur Adventgemeinde (und ver-
mutlich auch zur schreibenden Zunft)
nahm er dann aber eine Berufung als
Redaktionsleiter im schweizerischen Ad-
vent-Verlag an – eine Tätigkeit, die er drei
Jahre lang ausübte, bevor er 1990 in die
Arbeitsverwaltung nach Nürnberg zurück-
kehrte. 1992 rief Anton Schosch dann
nebenberuflich auf Anregung einiger STA
in Bayern und Baden-Württemberg die
sogenannte „weiße Lektion” ins Leben.
Hierbei handelt es sich um eine wortgetreue
deutsche Übersetzung der Sabbatschul-
Weltfeldausgabe mit Lehrerteil, die bis
heute in einer Auflage von 1.100 erscheint.
Nach seinen Wünschen und Träumen
gefragt, sagt Anton: „Ich wünschte, die
Gemeinschaft der STA – vielleicht beson-
ders die Theologische Hochschule Friedens-
au – würde den Goodwill nutzen, den wir
bei vielen Größen aus Politik und Medien
geschaffen haben. Ich könnte mir z.B. vor-
stellen, dass wir etwa die ‘Friedensauer
TENDENZEN-Gespräche’ ins Leben rufen.
Bekannte Persönlichkeiten würden in einer
von Funk und Fernsehen live übertragenen
Podiumsdiskussion oder Talk-Runde über
gesellschaftspoltitisch-religiöse Themen, die
wir bestimmen würden, diskutieren. So
könnte Friedensau, so
könnte die Adventge-
meinde in der deut-
schen Öffentlichkeit
stärker und aktueller
wahrgenommen wer-
den und an Glaub-
würdigkeit in der Ge-
sellschaft gewinnen.
Eine bessere PR könn-
ten wir uns doch
eigentlich gar nicht
wünschen. Missio-
narisch gesehen, wäre das schon ‘die halbe
Miete’, nicht wahr?”
Es wäre Anton und der Gemeinde zu wün-
schen, dass die für PR verantwortlichen
Brüder der Gemeinschaft und der Theo-
logischen Hochschule Friedensau Leser der
ASI NEWS sind.
gp
Anton Schosch, hier im Gespräch mit Gernot Facius, dem langjährigenstv. Chefredakteur der Welt.
Dietrich Müller, Sekretär des SDV und Mitglieddes ASI-Vorstands, bringt seine Gedanken inder Sabbatschule auf den Punkt.
7
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Verantwortlicher Redakteur:
Dr. Gerhard Padderatz,
Gestaltung und Produktion
advision, Mainz
www.advision-dc.de
Ich möchte mich für all die
freundliche Hilfe bedanken.
Ebenso für das exzellente
Programm auf der ASI-Tag-
ung in Wittenberg, dass uns
allen viel Spaß gemacht hat.
Möge der Herr Euch und
Eure Arbeit auch weiterhin
segnen.
Prof. Dr. Zdravko Stefanovic,
Walla Walla, Washington
Das ASI-Treffen
2004 in Witten-
berg hat mir wie-
der sehr gut gefal-
len. Besonders die
Stadtführung und
das Kurzseminar
„Ich mache mich
selbständig“ mit
seinen praktischen
Tipps. Auch der gesellschaftliche Teil mit
dem Festbankett, die vielen netten Ge-
spräche, die Infostände und der gemein-
same Gottesdienst mit der Gemeinde
waren klasse. Noch mehr Kontakt zur
jeweiligen Ortsgemeinde wäre aber in Zu-
kunft wünschenswert. Das Seminar könnte
ruhig etwas länger sein und sich auf
Themen beziehen, die auch für Missions-
gruppen interessant sind. Es bietet sich
eine Vielzahl von Themen und praktische
Hilfestellungen für Selbständige, Führ-
ungskräfte und Missionsgruppen an. Viel-
leicht kann ASI ja auch mal zusätzlich zum
Jahrestreffen ein Seminar anbieten. Inte-
ressant und motivierend fand ich auch die
Zeugnisse und Erfahrungsberichte von
Bruder Houghton und den ASI-Mitglie-
dern. Wichtig ist auf jeden Fall der Er-
fahrungsaustausch. Deshalb sollten noch
mehr ASI-Mitglieder und Interessenten an
den ASI-Treffen teilnehmen. Hier wären
eine zentralere Lage und niedrigere Kosten
hilfreich.
Achim Wolters, Mainz-Kostheim
Unsere Zeit mit Euch in Wittenberg an der
Geburtsstätte der Reformation hat uns gut
gefallen. Ihr ward exzellente Gastgeber. Es
war schön, dass wir so viele ASI-Mitglieder
persönlich kennenlernen konnten. Wenn
ich die Tagung noch einmal Revue passier-
en lasse, kommen mir folgende Gedanken:
1. Es muss doch noch viel mehr adventis-
tische Geschäftsleute geben, die Mitglieder
bei ASI sein könnten. Was müssen wir tun,
um ihr Interesse zu wecken? Eine der er-
folgreichsten Methoden, die wir in den
USA benutzt haben, ist die Einladung po-
tentieller Mitglieder zu unseren Tagungen.
2. Ich glaube, es ist richtig, Menschen an-
zusprechen, die die Fähigkeit und das Ver-
langen haben, sich selbständig zu machen.
Ihr habt in Wittenberg damit den Anfang
gemacht. Das war gut. Ich kann Euch nur
ermutigen, damit weiterzumachen. Ich
freue mich schon jetzt auf gute Nach-
richten von ASI Deutschland. Möge Gott
Euch segnen.
Dan Houghton, Fallbrook, California
Danke, dass Ihr mich auf der ASI NEWS-
Abonnenten-Liste habt. Obwohl ich jetzt
schon über 30 Jahre von Deutschland fort
bin, habe ich immer noch starkes Interesse
an Nachrichten aus der alten Heimat. Die
Mission hat in meinem Leben immer eine
große Rolle gespielt (erst als Missionar in
Pakistan und Sri Lanka und jetzt als Lehrer
für Missionswissenschaften hier an der An-
drews University). Mit großem Interesse
lese ich jetzt, wie ASI-Mitglieder in Deut-
schland ihrer Berufung folgen und als Mis-
sionare in ihrem Arbeitsalltag tätig sind.
Das erinnert mich an die Aussage eines
Häuptlings in einem buddhistischen Dorf
in Sri Lanka, nachdem wir dort Plumpsklos
gebaut hatten und meine Frau ihre
Wunden versorgt hatte: „Endlich haben wir
gesehen, was Christentum ist, und es
gefällt uns.“ Eine meiner Lieblingsautor-
innen erinnert uns daran, „dass wir den
Menschen durch persönlichen Einsatz nä-
her kommen müssen. Wenn wir weniger
Zeit mit Predigen verbringen würden und
mehr mit persönlichem Dienst, dann
hätten wir auch mehr Erfolg.” Ich hoffe,
dass ASI-Mitglieder überall auf der Welt
dies tun. Macht weiter so, und zwar nicht
nur, indem Ihr Euch um Menschen
kümmert, die den Auftrag Christi in einem
säkularen Umfeld erfüllen wollen, sondern
auch, indem Ihr weiterhin einen solch at-
traktiven Newsletter herausgebt und ver-
breitet.
Prof. Dr. Rudi Maier, Berrien Springs,
Michigan
Wir sind dieses Jahr von der Tschechei
nach Österreich (Bogenhofen) umgezogen.
Ich habe die ASI NEWS mit Interesse
gelesen. Ich wünsche Dir und ASI Gottes
Gnade für Eure Arbeit. Selbst war ich auch
Gründungsmitglied in Deutschland. Nun
bin ich ständig unterwegs zwischen Prag –
Österreich – Bratislava. Gottes Segen.
Milan J. Sikora, St. Peter am Hart,
Österreich
Ich wäre nach den Erzählungen von Peter
(Streit, Grindeldruck) ja zu gerne in
Wittenberg dabei gewesen. Es waren einige
Leute da, die ich gerne mal persönlich
kennengelernt hätte. Mit so vielen spreche
ich ja nur geschäftlich am Telefon, und
man kennt sich eigentlich schon so gut,
nur optisch nicht. Vielleicht ein andermal.
Brunhild Lingenau, Hamburg
Dr. Z. Stefanovicengagiert sich inder Sabbatschule.
Fabiola Koertner-Wolters undAchim Wolters, Darmstadt, aufder Reformationstour.