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Jean Piaget 1896 - 1980

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Jean Piaget

1896 - 1980

Agenda

1. Biografie

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.1 Grundannahmen

2.2 Entwicklungsstufen

2.3 Sensomotorische Phase

2.4 Präoperationale Phase

2.5 Konkrete Operation

2.6 Formale Operation

3. Schlusswort

4. Literaturnachweis

1. Biografie 9. August 1896 in Neuchâtel (Schweiz) - 16. September 1980 in Genf

● Fasziniert von der Naturwissenschaft und interessiert an biologischen statt

philosophischen Erklärungen

● Verfolgt seine eigene Philosophie: In allen Bereichen des Lebens (organisch,

geistig, sozial) existieren 'Totalitäten', die sich qualitativ von ihren Bestandteilen

unterscheiden und ihnen Ordnung auferlegen.

● 1918 macht er den Doktor der Naturwissenschaft an der Universität Neuchâtel

● Arbeitet im Züricher Psychologielabor sowie in Bleulers berühmter

psychiatrischer Klinik →tritt in Kontakt mit den Theorien von Freud und Jung

1. Biografie

● 1919 lehrte er Psychologie und Philosophie an der Sorbonne in Paris. Dort traf

er Simon Binet und erforschte Intelligenztests.

● Um zu erforschen, wie Kinder denken, interviewte er, auf eine spezielle Art

und Weise, Jungen.

● 1921 nahm er eine Stelle am J. J. Rousseau Institut in Genf an. Mit seinen

Studenten erforschte er das logische Denken bei Grundschulkindern.

● 1923 heiratet er Valentine Châtenay → 3 Kinder

● Die Kinder dienten zugleich auch für Forschungs- und Beobachtungszwecke.

1. Biografie

● 1929 nahm Piaget seine Arbeit als Direktor des Bureau International Office de

l’Education in Zusammenarbeit mit der UNESCO auf.

● Jean Piaget hatte großen Einfluss auf die Integration von Frauen im Feld der

experimentellen Psychologie.

● 1940 wurde er zum Vorsitzenden des Bereiches Experimentelle Psychologie,

zum Direktor des Psychologielabors und zum Präsidenten der Schweizer

Gesellschaft für Psychologie.

● Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurden seine Werke über die Schweiz

hinaus bekannt. Er wurde zum Präsidenten der Schweizer UNESCO-

Kommission ernannt und erhielt zahlreiche Ehrentitel.

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

Auch genannt:

→ Das genetische Lernen oder auch

→ "strukturgenetische" Theorie

● Piagets Werkzeug war die empirische Forschung statt

komplizierte Versuche in aufwendigen Laboren.

● Durch das Beobachten natürlicher Tages- und Verhaltensabläufe

seiner Kinder, erhielt Piaget, Erkenntnisse über die kindliche

Logik und konnte seine Theorie, auf dieser Grundlage,

aufbauen.

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.1 Grundannahmen

Das Zusammenspiel von Assimilation, das Anwenden von bereits vorhandenem Wissen und Akkomodation, das Umwandeln und Anpassen an die Umwelt, nennt man Adaption.

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.2. Entwicklungsstufen

● Jeder Mensch durchläuft im Rahmen seiner Entwicklung diese Stufen.

● Diese Stufen sind universell übertragbar.

● Jede Stufe hat seine eigenen speziellen Eigenschaften und unterscheidet sich

markant von dem Denken der Erwachsenen.

● Die Stufen bauen aufeinander auf.

● Die Altersangaben, der jeweiligen Stufen, sind nur Anhaltspunkte und können

variieren.

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.2 Entwicklungsstufen

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.3 Sensomotorische Phase (Geburt bis zum 2. Lebensjahr)

● In dieser Phase sammelt das Kind Erfahrungen mit seinen Sinnesorganen

● Die Intelligenz des Kindes tritt in dieser Phase nur in Form von motorischen Aktivitäten als Reaktion auf sensorische Reizungen auf. (Reiz-Reaktions-Schema)

● Mit jedem Jahr und jeder neuen Erfahrung, verbessert sich die Koordination des Kindes.

● Die sensomotorische Phase wird in sechs Unterstufen geteilt.

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.3 Sensomotorische Phase (Geburt bis zum 2. Lebensjahr)

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.3 Sensomotorische Phase (Geburt bis zum 2. Lebensjahr)

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.3 Sensomotorische Phase (Geburt bis zum 2. Lebensjahr)

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.3 Sensomotorische Phase (Geburt bis zum 2. Lebensjahr)

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.3 Sensomotorische Phase (Geburt bis zum 2. Lebensjahr)

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.3 Sensomotorische Phase (Geburt bis zum 2. Lebensjahr)

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.4 Präoperationale Phase (2. bis 7. Lebensjahr)

● Das kindliche Denken beinhaltet noch Fehler und Irrtümer, da das Denken stärker von der Wahrnehmung statt von der Logik geleitet wird.

● Anthropomorphismus: Tendenz der Vermenschlichung

● Magisches Denken: Gegebenheiten werden, statt mit naturwissenschaftlichen Erklärungen, mit „höheren“ Mächten/ Kräften erklärt.

● Fähigkeit der gedanklichen Vorstellung einer Handlung

● Lernen durch Missverständnisse

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.4 Präoperationale Phase (2. bis 7. Lebensjahr)

Logische Irrtümer: Piagets Experimente

https://www.youtube.com/watch?v=gnArvcWaH6I

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.4 Präoperationale Phase (2. bis 7. Lebensjahr)

Egozentrismus

● Egozentrismus ist NICHT zu verwechseln mit der Ich-Bezogenheit (Egoismus)

● Das Kind sieht seine Ansicht als die einzig Wahre.

Bsp.: Piagets „Drei-Berge-Versuch

Bildquelle:Oerter & Montada(1998, 525)

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.4 Präoperationale Phase (2. bis 7. Lebensjahr)

Zentrierung

● Aufmerksamkeit/ Urteil liegt nur auf einem Merkmal

Bsp.: Stäbe sortieren

● 2-3 Jahre altes Kind

● Fehlerhafte Sortierung → Achtet beim Lösen der Aufgabe nur auf ein Merkmal → Gesamtüberblick fehlt (1 > 2 > 3 > 4)

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.5 Konkrete Operation (7.bis zum 12. Lebensjahr)

● Logik statt Wahrnehmung tritt in den Vordergrund

● Konkrete Denkoperationen werden für das Kind verständlich

● Unrealistische Annahmen bleiben für das Kind schwierig nachzuvollziehen

Bsp.: Umschüttaufgabe

● Aspekt der Identität: Wassermenge bleibt gleich

● Aspekt der Kompensation: Form des Gefäßes

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.5 Konkrete Operation (7.bis zum 12. Lebensjahr)

Hypothetisch-deduktives Denken

● Übergang von der konkreten Operation zur formalen Operation

● Inklusionsbeziehung: Wenn zwei Annahmen wahr sind, muss auch eine darauf abgeleitete Folgerung wahr sein.

Bsp.: Alle Menschen sind sterblich Mein Vater ist ein Mensch Mein Vater ist sterblich

2. Die kognitive Entwicklung von Kindern

2.6 Formale Operieren (12. bis zum 15. Lebensjahr)

● Das logische Denken des Kindes ist fast ausgereift.

● Das Kind ist in der Lage, Probleme vollständig auf einer hypothetischen Ebene zu lösen.

● Unrealistische Annahmen werden verstanden → Probleme können gelöst werden

3. Schlusswort

● Selbstständige Entwicklung ermöglichen und anregen

● Nur das Kinder ist in seiner Entwicklung aktiv

● Dem Kind müssen zahlreiche Möglichkeiten, zur Erkundung und Erprobung seiner Umwelt, gegeben werden.

● Piaget sieht Intelligenz als besonderen Fall biologischer Anpassung.

4. Literaturnachweis

● Boeree, George, Persönlichkeitstheorien. Jean Piaget, Schippenburg

University USA 2006 (Übers. D.W.M.A 2006), unter:

http://www.social-psychology.de/do/PT_piaget.pdf (abgerufen am

29.05.2015).

● Plassmann A. Ansgar, Schmitt Günter: Das

Entwicklungsstufenmodell nach Piaget. In: Universität

DuisburgEssen, FB Bildungswissenschaften, unter http://www.uni-

due.de/edit/lp/kognitiv/piaget.htm (abgerufen am 29.05 .2015)

● Bildquellen s.o.