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KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 1
Makroökonomik
Prof. Dr. Stefan KoothsBiTS Berlin
Wintersemester 2014/2015www.kooths.de/bits-makro
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Kontaktdaten
Prof. Dr. Stefan KoothsStellv. Leiter des Prognose-ZentrumsInstitut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel
Büro BerlinIn den Ministergärten 810117 Berlin030/2067-9664
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Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel
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Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
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Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick Zentrale Fragen und grundlegende Konzepte Modellbildung und Analyseformen Überblick über die Veranstaltung
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
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Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Ökonomische Aktivität in einem Wirtschaftsraum» Wirtschaftsraum Länder, Ländergruppen, Regionen» Gesamtwirtschaftlich Abstraktion von einzelnen Produktmärkten
Zentrale Größen und Untersuchungsfelder» Einkommen (Löhne, Kapitaleinkommen, Gewinne)» Beschäftigung/Arbeitslosigkeit» Geld und Kredit» Ersparnis, Investition und Kapitalstock» Zinssätze» Preisniveau/Inflation» Wechselkurs und Zahlungsbilanz» Öffentliche Finanzen
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Makroökonomik als Grundlage für Diagnose, Prognose und Stabilisierungspolitik („magisches Viereck“)
Stabilitäts- und Wachstumsgesetz (StabG, 8. Juni 1967)
Grundgesetz (GG)
Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht
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Wachstum und Konjunktur: Potenzial vs. Auslastung (lang- und kurzfristige Analyse)
Produktion
ZeitÜberauslastung Unterauslastung
Auslastung (Abschwung/Kontraktion)
Auslastung (Aufschwung/Expansion)
Boom
AbkühlungRezession
Er-holung
Potenzial
tatsächlicheProduktion
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Makro- und Mikroökonomik
Denken in Sektoren und Aggregaten (= Durchschnittsbildung) Komplexitätsreduktion, aber auch Aggregationsverluste Abstraktion von einzelwirtschaftlicher Sicht
– aber: mikroökonomische Fundierung (Aggregate Akteure)
Integrität des ökonomischen Prozesses!
„Neither aggregates nor averages do act upon one another, and it will never be possible to establish necessary connections of cause and effect between them as we can between individual phenomena, individual prices, etc.“
Friedrich A. v. Hayek (1899–1992)Prices and Production (1935)
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Sektoren und Aggregate (Aktivität/Transaktionen)
Unternehmen» Produktion (Faktoreinsatz, Einkommensentstehung)» Investitionen» Zahlung indirekter Steuern und Bezug von Subventionen
Private Haushalte» Faktorangebot (Einkommensbezug)» Transferbezug und Abgabenzahlung (direkte Steuern und SV-Beiträge)» Einkommensverwendung (Konsum oder Sparen)
Staat» Transformationsausgaben (öffentlicher Konsum und Investitionen)» Transferausgaben und Abgabenempfang (Steuern und SV-Beiträge)
Ausland (übrige Welt)» Exporte» Importe
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Ausgaben und Einnahmen: Sektorale Interdependenz
Sektorale Interdependenz» Einnahmen des einen sind Ausgaben des anderen (und umgekehrt)» Auf Mikro-Ebene auch gültig, aber individuell kaum wahrnehmbar
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Sektorales Flussdiagramm („Wirtschaftskreislauf“)
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Faktische vs. juristische Weltsicht
VWL» Erklärung ökonomischer Aktivität (menschliches Verhalten)» Auch illegales Verhalten kann ökonomische Aktivität darstellen
- Schattenwirtschaft- Umgehung von Gesetzen
Faktisches Verhalten zählt unabhängig von juristischer Bewertung
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Gesamtwirtschaft und Unternehmensentscheidungen
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Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick Zentrale Fragen und grundlegende Konzepte Modellbildung und Analyseformen Überblick über die Veranstaltung
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
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Theoriebildung und Aussageformen
Modelle und Ceteris-paribus-Argumentationen» Siehe Mikroökonomik!
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Mikro- und makroökonomische Partial- und Totalanalysen
Mikroökonomik
Makroökonomik
Aggregation
Partialbetrachtung Totalbetrachtung
Interdependenzbetrachtung(Feedbacks)
mikroökonomischePartialanalysen
mikroökonomischeTotalanalysen
makroökonomischePartialanalysen
makroökonomischeTotalanalysen
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Zeitstrahl: Ex-post- und Ex-ante Sicht
Ex-post» realisierte Größen/Aktivität» Vergangenheit» unveränderbar» (bekannt)
heute/jetzt
Zeit (t)Ex-ante
» Pläne/Erwartungen» Zukunft» veränderbar» nicht sicher
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Gleichgewichte und Ungleichgewichte
Gleichgewicht: Übereinstimmung dezentral gefasster Pläne » Makroökonomisch: nur im Aggregat (Fehlerausgleich)» Zustand mit Beharrungsvermögen
(nur gedanklich: „evenly rotating economy“)
Ungleichgewichte» Systematisch inkompatible Pläne» Tendenz zur Planrevision
Stabilität von Gleichgewichten» Stabil
(kehrt nach Störung zum Ausgangspunkt zurück)» Labil
(kehrt nicht zurück, aber neuer Ruhezustand)» Instabil
(Zusammenbruch nach Störung)
stabil
labil
instabil
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Statische, komparativ-statische und dynamische Analysen
Statik:Untersuchung einer isolierten (GG-) Periode
Komparative Statik:Vergleich zweier (GG-) Perioden
Dynamik:Entwicklung von altem GG zu neuem GG
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Wertproblem: Nominal- und Realgrößen
Mikro-Ebene: Umsatz = MengePreis» Menge und Preis sind beobachtbarUmsatz wird berechnet
Makro-Ebene: Menge = Umsatz/Preis» Umsatz (= nominale Größe) ist beobachtbar» Durchschnittspreise sind beobachtbar/konstruierbarMenge (= reale Größe) wird konstruiert (nicht beobachtbar)
Beispiel:„Die privaten Konsumausgaben sind nominal um 3 Prozent gestiegen, preisbereinigt verbleibt ein Plus von 2 Prozent.“» Nominaler Anstieg (Umsatzzuwachs): 3 Prozent» Durchschnittlicher Preisanstieg: 1 Prozent„Durchschnittlicher“ Anstieg der Konsummenge: 2 Prozent
Äpfel + Birnen =
Obst?
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Strom- vs. Bestandsgrößen
Stromgrößen» Zeitraumbezogen (z. B. Monat, Quartal, Jahr)» Bsp.: Arbeitsleistungen, Konsumausgaben, Steuern
Bestandgrößen» Zeitpunktbezogen (Stichtag, z. B. 31.12.)» Bsp.: Erwerbstätige, Kapitalstock, Geldmenge» Aber: Zu- und Abgänge (Bsp.: Arbeitslose)
Konstante Bestandshöhe ≠ unveränderte Zusammensetzung
Merke:» Stromgrößen sind nur im Zeitablauf beobachtbar» Bestandsgrößen bleiben sichtbar, auch wenn man die Zeit einfriert
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Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick Zentrale Fragen und grundlegende Konzepte Modellbildung und Analyseformen Überblick über die Veranstaltung
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
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Literatur, CAL-Software und Web
Literatur» Brümmerhoff, D. (2007): Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen; 8.
Aufl., Oldenbourg Verlag: München.» Kooths, S. (2000): Gesamtwirtschaftlicher Modellbau mit MAKROMAT;
Verlag Vahlen: München.» Mankiw, N. G. und M. Taylor (2012): Grundzüge der
Volkswirtschaftslehre, 5. Aufl., Schäffer-Poeschel Verlag: Stuttgart.
CAL-Software (optional!)» ACTAS» MAKROMAT
Web» www.kooths.de/bits-makro
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Lesepause
Mankiw/Taylor (2012), Kap. 1 u. 2
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Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Systematik zur Erfassung des Wirtschaftskreislaufs Gesamtwirtschaftliche Preisindices: Reale vs. nominale Größen Empirischer Befund und statistische Datenanalyse
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
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Zentrale Frage: Messung ökonomischer Aktivität
Sektoren („repräsentative Akteure“)» Sektorale Gruppenbildung gemäß Funktion im Wirtschaftsprozess» Bezug zu einem Wirtschaftsraum (Inland, Inländer)
Aktivität = Transaktionen» Ströme zwischen Sektoren» Halten von Beständen» Intra-sektorale Ströme/Beziehungen fallen durch Aggregation weg
Periodenbezug» Transaktionen während eines Zeitraums (Jahr, Quartal, Monat)» Periodenabgrenzung blendet Vorgeschichte zunächst aus
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Sektoren und Transaktionen (Wiederholung)
Unternehmen» Produktion (Faktoreinsatz, Einkommensentstehung)» Investitionen» Zahlung indirekter Steuern und Bezug von Subventionen
Private Haushalte» Faktorangebot (Einkommensbezug)» Transferbezug und Abgabenzahlung (direkte Steuern und SV-Beiträge)» Einkommensverwendung (Konsum oder Sparen)
Staat» Transformationsausgaben (öffentlicher Konsum und Investitionen)» Transferausgaben und Abgabenempfang (Steuern und SV-Beiträge)
Ausland (übrige Welt)» Exporte» Importe
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Der Staat in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen
Gebietskörperschaften» Bund» Länder» Gemeinden/GemeindeverbändeFinanzierung über Steuern
Sozialversicherungen(gesetzliche Pflichtversicherungen)» Rentenversicherung» Krankenversicherung» Arbeitslosenversicherung» Unfallversicherung» PflegeversicherungFinanzierung über Beiträge
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Abgaben = Steuern + Sozialversicherungsbeiträge
Steuern » nicht zweckgebunden, d.h. kein Bezug zwischen Aufkommen und
Verwendung (Non-Affektationsprinzip)» kein Anspruch auf direkte Gegenleistung
SV-Beiträge» zweckgebunden» grundsätzlich Anspruch auf Gegenleistung
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Flussdiagramm des „Wirtschaftskreislaufs“
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Inlands- vs. Inländerkonzept
Inlandskonzept
Inländerkonzept
Ökonomische Aktivität mit inländischen Produktionsfaktoren
(im Inland oder im Ausland)
Ökonomische Aktivität im Inland(mit inländischen oder ausländischen
Produktionsfaktoren)
VGR-Inländer ist, wer seinen Wohnsitz
während der Analyseperiode überwiegend im Inland hat
(Nationalität spielt keine Rolle).
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Gesamtwirtschaftliches Güter- und Produktionskonto
Aufkommen/Entstehung Verwendung
Produktionswert (zu Marktpreisen) PWM
Nettogütersteuern NGS(GütersteuernTIND – Gütersubventionen)GSUB
Produktionswert PWHK
(zu Herstellungskosten)
Vorleistungen V
Letzte Verwendung Letzte inländische Verwendung
» Konsum C(privat und staatlich)
» Bruttoinvestitionen I(privat und staatlich)
Exporte (Ausfuhr) ExImporte (Einfuhr) Im
BIP
BIP
BIP = Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen
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Bruttoinlandsprodukt: Entstehungsrechnung
Produktionswert zu Herstellungskosten– Vorleistungen= Bruttowertschöpfung (durch Faktoreinsatz im Inland)+ Gütersteuern – Gütersubventionen= Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen
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Bruttoinlandsprodukt: Verwendungsrechnung
Konsumausgaben* (privat und staatlich)+ Bruttoinvestitionen* (privat und staatlich)
» Vorratsveränderungen» Bruttoanlageinvestitionen
(Ausrüstungen, Bauten, sonstige Anlagen)
+ Exporte*» Warenexporte» Dienstleistungsexporte
– Importe*» Warenimporte» Dienstleistungsimporte
= Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen*zu Marktpreisen
Letzte inländische
Verwendung=
heimische Absorption
Außen-beitrag (AB)
=Export-
überschuss
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Aufkommen und Verwendung in DeutschlandAngaben für das Jahr 2012 in Mrd. Euro; Quelle: Statistisches Bundesamt
Aufkommen Verwendung
private Konsum-ausgaben1.534,0
staatliche Konsum-ausgaben
514,4
private Brutto-investi-tionen418,9
staatliche Brutto-investi-tionen41,4
Exporte1.381,0
Importe1.223,1
Nettogüter-steuern279,6
Bruttowert-schöpfung
2.386,8
BIP2644,2
BIP2644,2
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BIP-Disclaimer 1:Interpretation von Entstehung und Verwendung in den VGR
VGR: Messung ökonomischer Aktivität (ex-post) Regelfall: Ökonomische Aktivität = Marktaktivität Gemessen werden realisierte (Markt-) Ergebnisse An jedem Marktergebnis sind immer beide Marktseiten beteiligt Jedes produzierte Gut ist (I) durch den Einsatz von Produktionsfaktoren
entstanden und wird (II) für einen bestimmten Zweck verwendet. (I) und (II) bilden die Entstehungs- bzw. Verwendungsdefinitionen für das
Bruttoinlandsprodukt ab, sonst nichts!BIP-Entstehung ≠ Gesamtwirtschaftliches AngebotBIP-Verwendung ≠ Gesamtwirtschaftliche NachfrageBeispiel: Anstieg der Konsumausgaben um 2 Prozent
» Falsch: „Die Konsumnachfrage ist um 2 Prozent gestiegen.“» Richtig: „Die Konsumgüterumsätze sind um 2 Prozent gestiegen.“
x
p
N
A
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BIP-Disclaimer 2:Zusammenhang von Aufkommen und letzter Verwendung
BIP = C + I + ABBIP = Cpr + Cst + Ipr + Ist + Ex – ImBIP = Cpr + Ipr + G + Ex – Im
» G = Cst + Ist
» AB = Ex – Im
BIP + Im = Cpr + Ipr + G + Ex (Aufkommen ≡ letzte Verwendung)
» Verwendungskomponenten enthalten Wertschöpfung aus dem Einsatz von Produktionsfaktoren im Inland (BIP) und im Ausland (Im)
» C ≠ BIP (auch Importe können variieren)» Im ≠ – BIP (auch letzte Verwendung kann variieren)
BIP-Definitionen erlauben keine Kausalaussagen!
definitionsgemäß!▼
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BIP-Disclaimer 3:„The Broken Window Fallacy“
http://www.youtube.com/embed/QG4jhlPLVVs
Zerstörung schafft kein Einkommen!
Frédéric Bastiat (1801 – 1850)Ce qu' on voit et ce qu' on ne voit pas (1850) [http://bastiat.org/fr/cqovecqonvp.html]That Which is Seen, and That Which is not seen [http://bastiat.org/en/twisatwins.html]
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Einkommensverteilungsrechnung: Volkseinkommen
Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen (BIP)+ empfangene Primäreinkommen aus dem Ausland– geleistete Primäreinkommen an das Ausland= Bruttonationaleinkommen zu Marktpreisen (BNE)– Abschreibungen= Nettonationaleinkommen zu Marktpreisen– Produktions- und Importabgaben
» Gütersteuern» Sonstige Produktionsabgaben
+ Subventionen» Gütersubventionen» Sonstige Subventionen
= Nettonationaleinkommen zu Faktorkosten (Volkseinkommen)
Inlandskonzept
Inländerkonzept
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Einkommen aus dem Ausland(206,4 Mrd. Euro)
Einkommen an das Ausland(142,7 Mrd. Euro)
Bruttoinlandsprodukt vs. BruttonationaleinkommenAngaben für das Jahr 2012
InlandskonzeptInländerkonzept
BIP
BNE
Einkommen von Inländern aus dem Inland(2501,5 Mrd. Euro)
2644,2 Mrd. Euro
2707,9 Mrd. Euro
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 42
Einkommensverteilungsrechnung: Lohnquote
Nettonationaleinkommen zu Faktorkosten (Volkseinkommen)– Arbeitnehmerentgelte
» Sozialbeiträge der Arbeitgeber» Bruttolöhne und –gehälter
Sozialbeiträge der Arbeitnehmer Lohnsteuer Nettolöhne und -gehälter
= Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen
Lohnquote = Arbeitnehmerentgelte/Volkseinkommen
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 43
Güter- und finanzwirtschaftliche Interdependenz:Kreislaufanalyse und (erweiterte) IS-Identität
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 44
Fallstudie: Öffentlicher Kapitalstock in Deutschland
Finanzierungssaldo = Einnahmen – AusgabenFinanzierungssaldo = Veränderung des Geldvermögens
Ersparnis = Finanzierungssaldo + NettoinvestitionenErsparnis = Einkommen – KonsumausgabenErsparnis = Veränderung des Reinvermögens
Nettoinvestitionen = Bruttoinvestitionen – AbschreibungenNettoinvestitionen = Veränderung des Kapitalstocks
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 45
Sparen und Finanzierungssaldo,Kapitalstock, Vermögen und Verschuldung (1/4)
Einnahmen
Ausgaben Nettoinv.
Kapitalstock
Sparen
Fin.-Saldo
Bruttoinvestitionen
Abschr.
Reinvermögen(Eigenkapital)
(Netto-)Geldvermögen
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 46
Sparen und Finanzierungssaldo,Kapitalstock, Vermögen und Verschuldung (2/4)
Einnahmen Fin.-Defizit
Kapitalstock
(Netto-)Verschuldung
Ausgaben Nettoinv.Abschr
.
Sparen
Reinvermögen(Eigenkapital)
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Sparen und Finanzierungssaldo,Kapitalstock, Vermögen und Verschuldung (3/4)
Einnahmen Fin.-Defizit
Reinvermögenserosion(langfristig:
Überschuldung)
(Netto-)Verschuldung
Ausgaben Nettoinv.
Entsparen
Sparkurs?
Kapitalstock
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 48
Sparen und Finanzierungssaldo,Kapitalstock, Vermögen und Verschuldung (4/4)
Einnahmen Fin.-Defizit
Rein-vermögenserosion
(langfristig: Überschuldung)
(Netto-)Verschuldung
Ausgaben
Nettoinv.
Entsparen
Brutto-investitione
n
Abschreibungen
Kapital-verzehr
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 49
Öffentlicher Sektor in Deutschland:(Ent-)Sparen, Investitionen, Finanzierungssalden
-10
-8
-6
-4
-2
0
2
4
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011
Sparen BruttoinvestitionenNettoinvestitionen Finanzierungssaldo
Jahresdaten, in Relation zum Bruttoinlandsprodukt.Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des IfW.
Prozent
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 50
Öffentlicher Sektor in Deutschland:Verschuldung, Kapitalstock und Vermögen
-30
-20
-10
0
10
20
30
40
50
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011
Reinvermögen (rechte Skala) BruttoverschuldungNettoverschuldung Nettoanlagevermögen
Jahresdaten, in Relation zum Bruttoinlandsprodukt; Reinvermögen: ohne Bauland.Quelle: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank, Berechnungen des IfW.
Prozent Prozent
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 51
0
5
10
15
20
25
30
840
860
880
900
920
940
960
980
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
Nettoanlagevermögen Durchschnittsalter des Straßennetzes
Jahresdaten; Nettoanlagevermögen: preisbereinigt (Referenzjahr 2005).Quelle: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank, IfW/ZEW-Projektionen.
Mrd. Euro Jahre
Öffentlicher Kapitalstock in Deutschland
2024:30 J.
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 52
Ausgabenstruktur der Gebietskörperschaften
0
5
10
15
20
25
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011
Differenz Investive Ausgaben Sozialausgaben
Jahresdaten, Anteil an den Gesamtausgaben; Investiv: Bruttoinvestitionen und Investitionszuschüsse; Sozial: Monetäre Leistungen und Sachleistungen.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des IfW.
Prozent
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 53
Exkurs: Wirtschaftsstruktur und Input-Output-Analyse
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 54
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Systematik zur Erfassung des Wirtschaftskreislaufs Gesamtwirtschaftliche Preisindices: Reale vs. nominale Größen Empirischer Befund und statistische Datenanalyse
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 55
Preisbereinigung: Nominalvergleiche im Zeitablauf(Beispiel: Rohöleinfuhrrechnung Deutschlands)
0
10
20
30
40
50
60
70
0
20
40
60
80
100
120
2008 2009 2010 2011 2012
Menge Wert (rechte Skala)
Einfuhr: Erdöl und Öl aus bituminösen Mineralien, roh.Quelle: Statistisches Bundesamt, GENESIS-Online; IfW.
Mio. Tonnen Mrd. Euro
0
20
40
60
80
100
120
140
160
0
100
200
300
400
500
600
700
2008 2009 2010 2011 2012
Rohölpreis
Einfuhr: Erdöl und Öl aus bituminösen Mineralien, roh.Quelle: Statistisches Bundesamt, GENESIS-Online; IfW.
Euro/Tonne 2010=100
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 56
Konstruktion eines Preisindex
Warenkorb Ermittlung der Preise der Güter im Warenkorb Preis des Warenkorbs Normierung: Auswahl eines Basisjahres
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 57
Laspeyres- vs. Paasche-Index
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 58
Warenkorbproblematik
Mengenreaktionen» Nachfrager reagieren auf Relativpreisänderungen» „Durchschnittliche Preisveränderung“ ist konzeptionell problematisch
Innovationen» Qualitätsänderungen schwer erfassbar („Hedonische Preismessung“)» Behandlung völlig neuer Produkte
Problem der Langzeitvergleiche
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 59
Nominales und preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt
60
70
80
90
100
110
120
1000
1200
1400
1600
1800
2000
2200
2400
2600
2800
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011
Deflator (rechte Skala) Nominal Preisbereinigt
Jahresdaten, Ursprungswerte.Quelle: Statistisches Bundesamt.
Mrd. Euro 2005=100
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 60
Deflatoren
Deflator = Preisindex zu einem VGR-Aggregat» Nominalgröße, Mengenkomponente und Preiskomponente
konzeptionell „aus einem Guss“» ESVG: Deflationierung nach Paasche
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 61
Verbraucherpreisindex/Inflationsrate und BIP-Deflator
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
7
60
70
80
90
100
110
120
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011
Inflationsrate (rechte Skala) BIP-Deflator, Veränderung (rechte Skala)
VPI BIP-Deflator
Jahresdaten, Ursprungswerte.Quelle: Statistisches Bundesamt.
2005=100 Prozent
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 62
Verfügbares Einkommen und Kaufkraft der privaten Haushalte
-1
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
800
900
1000
1100
1200
1300
1400
1500
1600
1700
1800
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011
Nominal, Veränderung Real, Veränderung
Nominal verfügbares Einkommen Real verfügbares Einkommen
Jahresdaten, Ursprungswerte; real: preisbereinigt mit dem Deflator des privaten Verbrauchs; Veränderung: rechte Skala.Quelle: Statistisches Bundesamt.
Mrd. Euro Prozent
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Nominal- und Reallöhne (Haushalts- und Unternehmenssicht)
-3
-1
1
3
5
7
9
0
5
10
15
20
25
30
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011
Nominal Real via BIP-Deflator Real via CP-Deflator
Jahresdaten, Ursprungswerte; Balken: Veränderung gegenüber Vorjahr (rechte Skala).Quelle: Statistisches Bundesamt.
Euro/Stunde Prozent
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Weitere Anwendungsbereiche
Nominal- und Realzinsen (reale Rendite) Indexierung
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 65
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Systematik zur Erfassung des Wirtschaftskreislaufs Gesamtwirtschaftliche Preisindices: Reale vs. nominale Größen Empirischer Befund und statistische Datenanalyse
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
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Wichtige Datenquellen
Statistisches Bundesamt (www.destatis.de)» Fachserie 18 (Reihe 1.2, Reihe 1.3, Reihe 1.4)» GENESIS-Online
Deutsche Bundesbank (www.bundesbank.de)» Zeitreihenserver
Eurostat (epp.eurostat.ec.europa.eu)» Datenbank-Server
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Weitere Aspekte
Anwendungsfelder der VGR» Zeitreihenanalyse (Entwicklung im Zeitablauf)» Strukturanalyse (Zusammensetzung von Aggregaten)
Zeitreihenanalyse: Saison- und Kalenderbereinigung Expansionsbeiträge Statistischer Überhang/Unterhang Vorjahrspreisbasis:
Kettenindizes und verkettete Volumenwerte Statistische Restposten VGR der Länder: Top-Down statt Bottom-Up
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 68
Saison- und Kalenderbereinigung(Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt)
Ursprungswerte Saison- und kalenderbereinigt
Veränderung
Niveau
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 69
Expansionsbeiträge (Lundberg-Komponenten)
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018-6.0
-5.0
-4.0
-3.0
-2.0
-1.0
0.0
1.0
2.0
3.0
4.0
5.0
Außenhandel Lager Anlagen Verbrauch BIP
Prozent, Prozentpunkte
Jahresdaten, preisbereinigt, Veränderung (BIP) und Expansionsbeiträge (Komponenten).
Projektion
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 70
Exkurs: Wohlstandsmessung(ökonomische Aktivität vs. Lebensqualität)
U. van Suntum: Zur Kritik des BIP als Indikator für Wohlstand und Wirtschaftswachstum » Studie im Auftrag des Bundesverbandes der deutschen Industrie,
Universität Münster, Oktober 2012.» http://www.bundestag.de/bundestag/gremien/enquete/wachstum/
kommissionsmaterialien/M_33_BIP-Studie_AWM_im_Auftrag_des_BDI.pdf
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Wirtschaftsleistung, Lebensqualität und Nachhaltigkeit: Ein umfassendes Indikatorensystem» Expertise im Auftrag des Deutsch- Französischen Ministerrates in
Zusammenarbeit mit dem Conseil d´Analyse Economique, 2010.» http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/fileadmin/dateiablage
/Expertisen/2010/ex10_de.pdf
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 71
Lesepause
Brümmerhoff (2007), Kap. 1, 2 u. 4 Mankiw/Taylor (2012), Kap. 23 u. 24
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 72
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung Produktionsmöglichkeiten Ersparnis, Investitionen und Kapitalstock Langfristige Entwicklung und Wachstumspolitik
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 73
Wachstumsanalyse = Potenzialentwicklung
Produktion
Zeit
Potenzial
tatsächlicheProduktion
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Lebensstandard und Produktivität
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 75
Bestimmungsfaktoren der Produktivität
Kapitalausstattung („Vorleistungsvorrat“)» Sachkapital» Humankapital
Natürliche Ressourcen» Regenerierbar» Nicht-regenierbar
Technologisches Wissen Institutionen (organisatorisches Wissen)
» Verfügungsrechte (property rights)» Wirtschaftspolitischer Rahmen» Politische StabilitätAnreize für ökonomische Aktivität
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 76
Gesamtwirtschaftliche Produktionsfunktion
Y = Y(L,K,A)» Arbeitseinsatz (L)» Kapitalstock (K)» Technologie (A)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 77
Partielle Produktionsfunktion und Grenzerträge
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 78
Komponenten des Arbeitspotenzials
Bevölkerung Altersaufbau (Erwerbsbevölkerung)
Partizipationsrate „Natürliche“ Arbeitslosenquote
Arbeitszeit je ErwerbstätigenPotenzielles Arbeitsvolumen
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 79
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung Produktionsmöglichkeiten Ersparnis, Investitionen und Kapitalstock Langfristige Entwicklung und Wachstumspolitik
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 80
Investitionen und Wachstum
Nettoinvestitionen = Sachkapitalstock» Bruttoinvestitionen …» … abzüglich Abschreibungen (Verschleiß)
Kapitalstock und Produktionspotenzial» Theorie der abnehmenden Grenzerträge» Catching-up Effekte
Inlands- und Auslandsinvestitionen» BIP- vs. BNE-Effekt» Maßstab: Zukünftige Konsummöglichkeiten
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 81
Sparen als Konsum von morgen
Sparen als Reflex der Zeitpräferenz („Saving up for something“)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 82
Investitionen als Vorleistungen für morgen
Konsumgüter» Einziger Zweck des Wirtschaftens» Finale Verwendung sämtlicher Güter
Investitionsgüter» Zwischenstufen auf dem Weg zum Konsum (Vorleistungen in der Zeit)» Gehen in Form von Abschreibungen in Konsumgüter über
Widerspruch zur VGR („letzte Verwendung“)?» Nein: Periodenabgrenzung!» Aber: Sprachgebrauch oft ungenau/missverständlich
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 83
Rolle des Zinses
Zeitpräferenzrate» Zins als Preis der Zeit» Scharnier zwischen Gegenwart und Zukunft
Risikokomponente» Zukunft ist per se unsicher
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 84
Kapitalmarkt: Koordination von Sparern und Investoren
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 85
Finanzmärkte und Finanzintermediäre
Kapital-/Wertpapiermärkte (im institutionellen Sinne)» Aktienmarkt
(Eigenkapital, verbriefte Residualeinkommensansprüche)» Anleihemarkt
(Fremdkapital, verbriefte feste Zahlungsansprüche)» Derivatemarkt
(aus anderen Finanztiteln abgeleitete Zahlungsansprüche)Handelbare Wertpapiere („Effekten“)
Finanzintermediäre» Banken (Einlagen- und Kreditgeschäft)» Investmentgesellschaften
(Investmentfonds als Bündel von Aktien- und/oder Anleiheanlagen)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 86
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung Produktionsmöglichkeiten Ersparnis, Investitionen und Kapitalstock Langfristige Entwicklung und Wachstumspolitik
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 87
Das Saysche Theorem
Jean-Baptiste Say (1767—1832)Traité d'économie politique (1803)
Kaufkräftige Nachfrage setzt marktfähige (= eintauschbare) Produktion voraus
Allgemeine Überproduktion (bzw. Nachfragemangel) nicht möglich, wohl aber strukturelle Diskrepanzen
Karikatur: „Jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage von selbst.“ (John M. Keynes)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 88
The Truth about Savings and Production
http://www.youtube.com/embed/vj7XExwChwI
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 89
Neoklassisches Wachstumsmodell: Schema
Basismodell
Exogener technischer Fortschritt
L
K
Konsum
s∙Y = Ersparnis = Investitionen = ∆K
ProduktionY = f(L,K)
∆L = n∙L
L
K
Konsum
s∙Y = Ersparnis = Investitionen = ∆K
ProduktionY = A∙f(L,K)
∆L = n∙L
technologischerFortschritt (gA)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 90
Linear-homogene Produktionsfunktionund Pro-Kopf-Produktion
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 91
Neoklassisches Wachstumsmodell: Grafische Lösung
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 92
Exkurs: Endogene Wachstumstheorie
Learning-by-doing
Learning-by-schooling („learning-or-doing“)
L
K
Konsum
s∙Y = Ersparnis = Investitionen = ∆K
ProduktionY = f(K∙L,K)
∆L = n∙L
A=K
Learning-by-doing∆A = ∆K
H
K
Konsum
s∙Y = Ersparnis = Investitionen = ∆K
ProduktionY = f(u∙H,K)
∆H ~ (1-u)∙H
u∙H
Learning-by-schooling
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 93
Grenzen des Wachstums?
Wachstum vs. Vervielfachung (s. a. Mikro, Folie 6) Qualitative Faktoren und Wachstumspolitik
Kandratieff-Zyklen
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 94
Exkurs: Trendwachstum und empirische Bestimmung des Produktionspotenzials
Statistische Glättungsverfahren (z. B. HP-Filter) Schätzung einer gesamtwirtschaftlichen Produktionsfunktion
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 95
Exkurs: Hodrick-Prescott-Filterverfahren (HP-Filter)
Jahreswerte: 100Quartalswerte: 1600Monatswerte: 14400
Abwägung zwischen Anpassung und Glättung als Minimierungsproblem:
» yt : zu glättende Zeitreihe» : gesuchte Trendkomponente» : Glättungsparameter
Beispiel: PBS-HP-Filter.xls
Excel Add-In: www.web-reg.de/hp_addin.html
min!
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 96
Exkurs: Schätzung des Produktionspotenzials für Deutschland
-5
-4
-3
-2
-1
0
1
2
3
4
5
1700
1800
1900
2000
2100
2200
2300
2400
2500
2600
2700
2800
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
Produktionslücke BIP Potenzial
Jahresdaten, preisbereinigt; Produktionslücke: in Prozent des Produktionspotenzials.Quelle: IfW/ZEW.
Projektion
Mrd. Euro Prozent
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 97
Exkurs:Potenzialwachstum in Deutschland und Wachstumsfaktoren
-0,5
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
TFP Kapital Arbeit Potenzial
Prozent, Prozentpunkte
Jahresdaten, preisbereinigt, Vorjahresveränderung (Potenzial) und Wachstumsbeiträge (Komponenten).Quelle: IfW/ZEW.
Projektion
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 98
Exkurs:Komponenten des Arbeitsvolumens in Deutschland
-0,6
-0,4
-0,2
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Erwerbsbevölkerung Parizipation NAIRU Arbeitszeit Arbeitsvolumen
Prozent, Prozentpunkte
Jahresdaten, Vorjahresveränderung (Arbeitsvolumen) und Wachstumsbeiträge (Komponenten).Quelle: IfW/ZEW.
Projektion
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 99
Lesepause
Mankiw/Taylor (2012), Kap. 25-28 Kooths (2012)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 100
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung Geldangebot und Bankensystem Inflation
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 101
Geld
Universelles Tauschmittel» Tauschfunktion» (Recheneinheit)» (Wertaufbewahrung)
Ultrapervasives „Gut“» Praktisch bei jeder Transaktion beteiligt» Durchdringt das gesamte Wirtschaftsgefüge» „Kein Gut wie jedes andere“
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 102
Realsektoren (Nichtbanken) und Banken
Realsektoren» Private Haushalte» Unternehmen» Öffentliche Haushalte (Staat)» AuslandGeldbenutzer („Nachfrager nach Geld“)
Finanzsektor» Geschäftsbanken (Monetary Financial Institutions, MFI)» ZentralbankGeldproduzenten („Anbieter von Geld“)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 103
Geldsysteme und Depositen: Warengeld vs. Kreditgeld
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 104
Zentralbank und Geschäftsbanken
Banken: Institutionen, die Geld schaffen („schöpfen“) können» Kauf von Aktiva bzw. Kreditgewährung (Kreditvertrag als Aktivum)» Bezahlen mit „eigenem“ (= selbst geschaffenem) Geld als
Verbindlichkeit gegen die Bank
Geldmarkt: Markt für Zentralbankgeld » Zentralbank (Anbieter) vs. Geschäftsbanken (Nachfrager)» Geschäftsbanken untereinander (Anbieter und Nachfrager)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 105
Geld- und Kreditschöpfung: Bilanzzusammenhang
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 106
Geld- und Kreditschöpfung: Geldmengenmultiplikator
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 107
Geldmengenkonzepte
M0 (Zentralbankgeldmenge)» Noten und Münzen in Händen von Nichtbanken» Zentralbankgeldbestände der Banken
M1 (Eng gefasste Geldmenge/Narrow money)» Bargeldumlauf in Händen der Nichtbanken» Sichteinlagen der Nichtbanken bei Banken
M2 („Mittlere“ Geldmenge/„Intermediate“ money)» M1» Einlagen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren» Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten
M3 (Weit abgegrenzte Geldmenge/Broad money)» M2» Von Banken ausgegebene Geldmarktinstrumente
(Geldmarktfondsanteile, Geldmarktpapiere und Repogeschäfte)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 108
Instrumente der Geldpolitik
Refinanzierungspolitik» Offenmarktgeschäfte (i.d.R. Wertpapierpensionsgeschäfte)
- Hauptrefinanzierungssatz- Standards für Sicherheiten (Kollateral)
» Ständige Fazilitäten- Spitzenrefinanzierungsfazilität- Einlagenfazilität
Mindestreservepolitik Ankündigungspolitik (Erwartungssteuerung)
Konzepte» Zinssteuerung ( Mengentender)» Geldmengensteuerung ( Zinstender)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 109
Eurosystem
EZB Nationale
Zentralbanken
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 110
Loanable funds: Kreditintermediation und Kreditschöpfung
Kapitalangebot(S)
Kapitalnachfrage(I + BD + LB)
Geldangebot(M)
Geldnachfrage (L)
Wertpapier-markt
Zinsbildung
WertpapierangebotWertpapiernachfrage
Kapitalangebot
Geldangebot
Kapitalnachfrage
GeldnachfrageKreditschöpfung
Kreditvermittlung
Aktien- und Anleihemarkt
Kreditmarkt
Bankensektor
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 111
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung Geldangebot und Bankensystem Inflation
5. Konjunkturanalyse: Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität
6. Zusammenfassung und Ausblick
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 112
Quantitätsgleichung und Quantitätstheorie
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 113
Neutralität des Geldes?:Hubschrauber-Geld vs. Cantillon-Effekt
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 114
Lesepause
Mankiw/Taylor (2012), Kap. 29 u. 30 Kooths (2000), Folge 13 Kooths (2013b)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 115
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung5. Konjunkturanalyse:
Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität Neoklassisches Gütermarktmodell Einkommensmultiplikatoranalyse Kapitalbasierte Makroökonomik (monetäre Konjunkturtheorie)
Stabilisierungspolitik und makroökonomische Kontroversen
6. Zusammenfassung und Ausblick
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 116
Konjunkturanalyse:Auslastungsschwankungen und kurzfristige Entwicklung
Produktion
Zeit
Potenzial
tatsächlicheProduktion
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 117
Empirische Schätzung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitätsauslastung in Deutschland (Produktionslücke)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 118
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung5. Konjunkturanalyse:
Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität Neoklassisches Gütermarktmodell Einkommensmultiplikatoranalyse Kapitalbasierte Makroökonomik (monetäre Konjunkturtheorie)
Stabilisierungspolitik und makroökonomische Kontroversen
6. Zusammenfassung und Ausblick
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 119
Quantitätstheorie und aggregierte Güternachfrage (AD)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 120
Langfristiges Güterangebot (LAS)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 121
Phillips-Kurve, natürliche Arbeitslosenquote und „Lohnpolitik“
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 122
Kurzfristiges Güterangebot (AS)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 123
Kurz- und Langfristiges Gütermarktgleichgewicht:AD-AS und AD-LAS
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 124
Rolle der Erwartungen
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 125
Verbindung von kurzer und langer Frist
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 126
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung5. Konjunkturanalyse:
Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität Neoklassisches Gütermarktmodell Einkommensmultiplikatoranalyse Kapitalbasierte Makroökonomik (monetäre Konjunkturtheorie)
Stabilisierungspolitik und makroökonomische Kontroversen
6. Zusammenfassung und Ausblick
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 127
Zentrale Annahmen
Starre Preise und Löhne Angebot (Produktion) folgt der Nachfrage
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 128
Aufbau makroökonomischer Gleichungssysteme
Definitions- und Verhaltensgleichungen Exogene und endogene Größen Autonome Niveaugrößen und marginale Quoten
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 129
Gleichgewichtslösung und Einkommensmultiplikator
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 130
Impulse, Multiplikatorprozess und Sequenzanalyse
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 131
IS-Identität und Gesetz von Walras
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 132
„Sickerverluste“ und „Paradoxon der Sparsamkeit“
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 133
Haavelmo-Theorem
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 134
Geschlossene und offene Volkswirtschaft
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 135
Zinsabhängigkeit der Güternachfrage und IS-Kurve
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 136
Geldnachfrage, Geldangebot und LM-Kurve
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 137
Simultanes Zins-Einkommen-Gleichgewicht
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 138
Impulse und Anpassungsprozesse
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 139
IS-LM-Multiplikator
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 140
IS-LM-Gleichgewichte für alternative Preisniveaus: AD-Kurve
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 141
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung5. Konjunkturanalyse:
Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität Neoklassisches Gütermarktmodell Einkommensmultiplikatoranalyse Kapitalbasierte Makroökonomik (monetäre Konjunkturtheorie)
Stabilisierungspolitik und makroökonomische Kontroversen
6. Zusammenfassung und Ausblick
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 142
Konsum als finaler Zweck des Wirtschaftens
Vorleistungen
Aufkommen/Entstehung VerwendungGüter- und Produktionskonto
für Periode t
Bruttowertschöpfung
Importe
Vorleistungen
Konsum (einziger Wertmaßstab)
Bruttoinvestitionen(Kapitalstockbildung im Inland)
ExporteKapitalstockbildung im Ausland (AB)
„Letzte“ Verwendung der BWS (nur in Bezug auf Periode t)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 143
Produktion als Stufenprozess in der Zeit
Investitionen als intertemporale VorleistungenAnzahl der Stufen („Produktionsumwege“) hängt vom Zins ab
Prim
äre
Prod
uktio
nsfa
ktor
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rbei
t und
nat
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he R
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n)
tt-1t-2t-3t-4t-5t-6
Kons
umfä
hige
Pro
dukti
on (G
üter
ers
ter O
rdnu
ng)
frühe Stufen(Güter hoher
Ordnung)
Produktion
Bewertung
späte Stufen (Güter niederer Ordnung)
QCQ2Q3Q4Q5Q6Q7
Kapitalstock als Struktur
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Produktion: Das Hayekianische Dreieck
Je niedriger der Zins, desto tiefer die Produktionsstruktur(= desto flacher das Hayekianische Dreieck)
tt-1t-2t-3t-4t-5t-6Produktion
QCQ2Q3Q4Q5Q6Q7
Prim
äre
Prod
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KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 145
Koordination von Sparen und Investieren
Sparen» Saving up for something: Zukunftskonsum, keine “Sickerverluste”» Nachfrage- und Diskont-Effekt
M*V = P*(QC + Q2 + Q3 + Q4 + Q5 + Q6 + Q7)
Investitionen: nicht nur die Höhe, sondern auch das Stufenmuster ist entscheidend
Unternehmerische Herausforderung: Kapitalstruktur mit Zeitpräferenz zur Deckung bringen (intertemporale Arbitrage)
Nachfrageeffekt dominiert
Diskont-Effektdominiert
Impuls
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 146
Kapitalbasierte Makroökonomik (Garrison)
C
Ii
LF
S
I
Produktions-möglichkeitenProduktionsstufen
Wertpapiermarkt
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 147
Zinsbildung und Geldpolitik
LFD=I
LFS=S
i*
i
LF
LFD=I+L
LFS=S+M
iM
Verzerrung des Zinsniveaus deformiert die Kapitalstruktur
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 148
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung5. Konjunkturanalyse:
Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität Neoklassisches Gütermarktmodell Einkommensmultiplikatoranalyse Kapitalbasierte Makroökonomik (monetäre Konjunkturtheorie)
Stabilisierungspolitik und makroökonomische Kontroversen
6. Zusammenfassung und Ausblick
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Wirksamkeit der Geldpolitik (kurz-, langfristig)
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 150
Wirksamkeit der Fiskalpolitik (kurz-, langfristig)/Crowding out
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 151
Zeitverzögerung wirtschaftspolitischer Reaktionen
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 152
Lohnpolitik: Kaufkraft- vs. Kostenargument
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 153
Grundsatzfragen der Makropolitik
Produktionspotenzial vs. Potenzialauslastung» Langfristige (Wachstum) vs. kurzfristige Analyse (Stabilisierung)» Aber: Lange Frist = kurzer Fristen» Kapitalstock- und Produktionsstruktur vs. Verwendungsvektor
Stabilität marktwirtschaftlicher Koordination» Preisflexibilität, Zinsmechanismus» Investorenverhalten (Entrepreneurs vs. „animal spirits“)
Geldpolitik und Finanzmarktstabilität» Elastizität der Kreditvergabe (Loanable funds)» Zentralbank als Lender of Last Resort: Feuerwehr oder Brandstifter?
Finanzpolitik und Staatsverschuldung» Deficit spending: Verschiebung der Umverteilungskonflikte» Verstetigung der öffentlichen Investitionen
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik, Wintersemester 2014/2015 154
Überblick
1. Einführung: Motivation, Methodik und Überblick
2. Ex-post Analyse: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
3. Wachstumsanalyse:Produktionspotenzial und langfristige Entwicklung
4. Monetäre Analyse: Geld und Preisentwicklung5. Konjunkturanalyse:
Kurzfristige Schwankungen der ökonomischen Aktivität6. Zusammenfassung und Ausblick