krohn, kaarle: mann und fuchs. drei vergleichende märchenstudien

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  • 8/3/2019 Krohn, Kaarle: Mann und Fuchs. Drei vergleichende Mrchenstudien.

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    M A N N U N O F U C H S .D R E I V E R G L E I C H E N D E M I R C H E N S T U D I E N

    VON

    K A A R L E K R O H N .-

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    HELSINGFORS,J. c. nocKlILL I: BON,1891.

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    ASTOR, LENOX ANDTILDEN FOUNDATION~ R 1918 L

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    -6-Warum aber nicht dem MArchen.das Recht zugestehen, ein se lba t -8tindiges Material fiir die Wissenschaft zu bilden? Es sind j a .doch die mythologischen Einschiebsel ganz sufallige Accidentiendes Marchens und tragen einen ausechlieselich nationalen Charakter.Andererseits besteht das gemeinsame, internationale des Mirchemnicht nur in einer allgemeinen Grundidee, sondern in dar Schiir-zung und AuHosung der Handlung, in dem ganzen Thema. Eskann eine internationale Wissenschaft der Marchen nur dann ent-stehen, wenn das Grundthema von allem iiberHiissigem Beiwerkelosgeschslt .ist, Da aber die Handlung eines ~archens, wie w irsie vorfinden, oft eine sehr complicirte ist, so muss sie erst ineinfache, sus nur einer Schiirzung und einer ~uHosung beste-hende Handlungen, in einzelne Abenteuer zertheilt werden. Jede sA benteuer wird dann 1m sich untersucht.

    U rn die urspriingliche Form eines einfachen Abenteuers her-auszufinden, miissen erst aIle vorhandenen Varianten, d. h. aIledie Abenteuer, welche dieselbe Schiirzung der Handlung mit der-selben AuHosung darstellen, zusammengebracht werden. SolcheAbent.euer, in welchen nur die Schiirzung oder nur die AuHosungdieselbe ist, konnen ganz zufallig ahnlich gerathen sein, durchdie Gleichartigkeit des menschlichen Denkens. Zweimaliger Zu-fall ist aber ill der enormen Welt der Ideen kaum zu denken.

    Ben fey's Missgriff ist gewesen, dass er das Hauptgewicht.auf die alteren litterarischen Redactionen eines Marchens gelegtund den neueren aus dem Volksmunde geHossenen Erzahlungenbloss einen secundaren Werth beigelegt hat. Es ist doch be-

    . weisbar, dass die in unserem Jahrhundert mit wissenschaftlicherGenauigkeit aus dem treuen, iiberaus conservativem Gedachtnissdes Volkes aufgezeichneten Varianten oft viel urspriinglichere

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    7-1Formen aufzeigen als die Altesten, rein sohonlitterarisohen Ver-.t arbeitungen desselben Marchcns. (1m Norden Europas z. B.u haben sich die einzelnen Abenteuer der untenangefuhrten volks-i thumliohen 'I'hiermarchenkette ihrer Form nach urspriinglicheri el:halten, wie die entspreohende ' Fabel in Roman de Renard.)Bei einer vergleichenden Marchenforschung mussen also aIle so-.wohl litterarischen als besonders volksthiimlichen Varianten zuRathe gezogen werden.

    ,Doch konnen die Varianten nicht in jeder beliebigen Ord-nung mit einander verglichen werden. Zwei von einander durchZeit oder -Entfernung getrennte Variant en sind gewohnlieh zuverschieden, um ohne vermittelnde Formen den Gang der Ent-wickelung zu zeigen. Sie miissen geographisch geordnet werden,soweit die alteren litterarischen Quellen hinreichen auch historisch.Denn es hat sich gezeigt, dass die gemeinsame Abstammung derVolker sehr wenig, die geographische Nahe und der gegenseitigeVerkehr, ungeachtet der grossten sprachlichen Verschiedenheiten,desto mehr auf die Ahnlichkeit der Marchen Einfluss hat. DieMil-chen hangen eben nicht mit der Sprache, sondern mit derCultur zusammen, Um die in geographischer Ordnung ver-gleichende Wissenschaft auf ganz sichere Fiisse zu stellen,miissten eigentlich aus jedem Lande, jeder Landschaft, ja fastjedem Kirchspiele Varianten vorhanden seine (In den alten epi-sohen Liedem der Finn en, hat sogar jedes Dorfohen ihre beson-dere Singarten, ga~z wie Dialectverschiedenheiten in der Sprache.)-, Sollten d ie Richtung und die Wege der Verbreitung auchnur in einem Lande genau festgestellt sein (wie z. B. in Finn-land), so konnten schon einige sichere Sohlusse auf die Ver-breitung der Marchen in den iibrigen Landern gezogen werden ..

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    -8 -,-Ds die Urform eines einzelnen Abenteuers sich gewohnlieh

    nirgends ganz rein erhalten hat, so ist eine weitere Aufiosungdesselben nothwendig. Die Handlung muss in seine Haupt-elemente: Personen, Objecte, Mittel, Thatigkeiten etc. zergliedertwerden und jedem Gliede muss durch die ganze Reihe derVarianten in geographischer Ordnung gefolgt werden, um dieurspriingliche Form herauszufinden. Dabei ist nicht nur dieStimmmehrheit der Varianten, welche oft betriigt, zu beachten,sondern auch die Wege der Verbreitung und schliesslich d a sNatiirliche in Betracht zu nehmen.

    Nur durch die Fixirung der urspriinglichen Form in jedemeinzelnen Elemente der Handlung, ist die Urform eines Aben-teuers zu finden. Und nur wenn diese gefunden ist, kann man.S.chliisse auf den Ursprungsort, die Nationalitat, die Entstehungs-zeit, die urspriingliche Verbindung mit anderen Abenteuern, dieihr zu Grunde liegende allgemeine Idee ziehen.

    Die Herausfindung der urspriinglichen Form des MarcheDBist aber nicht das interessanteste, was die geographisch ver-gleichende Marchenkunde leisten kann. Noch wichtiger ist viel-leicht die Erforschung der Veranderungen, welche die Urformauf ihren Wanderungen erlitten hat. Es ist bekannt, wie alIespraehlichen Veranderungen auf ausnahmslosen lautphysiologischenSprachgesetzen beruhen oder durch Analogie erklart werdenmiissen. Ebenso sind aIle Veranderungen in dem bunten Ge-webe der Marchen nach bestimmten Gesetzen des Gedankensund der Phantasie entstanden. Von diesen nicht zahlreichenGesetzen mogen genannt werden: das Vergessen eines Umstandes,die Acclimatisirung eines fremden und die Modernisirung einesveralteten Gegenstandes, die Verallgemeinerung einer speciellen

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    -9- und Specialisirung einer allgemeinen Bezeichnung, die Umstel-lung der Begebenheiten, die Verwechselung von Personalien oderThatigkeiten, die Vervielfsltigung, besonders mit den Zahlen 3,'5, 7, der Polyzoismus, wo viele Thiere anstatt eines vorkommen,der Anthropomorphismus der Thiere und ihr Gegentheil, derZoomorphismus der Men~chen, der Egomorphismus, wo der Er-zahler selbst als Hauptheld auftritt, u. s, w. Dazu kommt nochdie Lust, ein Abenteuer mit eingeschobenen Episoden anszu-schmiicken, mit einer Einleitung besser zu begriinden, mit einemSchlussrefrain hiibsch zu beendigen, iiberhaupt nach allen Rich-tungen hin den Faden der Erzihlung fortzuspinnen. Diese Lustder Fortsetsung ist es, welche mehrere Abenteuer zu einemGanzen" verbindet. Denn die beschrankte Phantasie des Volkes

    heutzutage schafft wenig neues, fast alle Zusatze entnimmt sieaus dem sohon vorhandenen Materiale, entweder ein Bruchstiickeines Abenteuers oder das ganze Abenteuer mit einem Anderenoder dessen Bruchstiicke verbindend. Diese Verbindung kannnatiirlich nicht ohne Einfluss auf die verbundenen Glieder sein,welche moistens sehr verandert werden mussen, um in einanderzu passen. Ein sehr grosser Theil der Veranderungen und Ver-drehungen eines Abenteuers ist also dem Einflusse eines anderendamit verbundenen Abenteuers zuzurechnen. Diese Art der Ver-anderung entsprioht in der Sprache den Lautveranderungen,welche die nachbarlichen Laute verursachen. Endlich sind nochdie Veranderungen durch Analogie zu nennen, den sprachlichenVeranderungen ex analogia gans entsprechend, in dem ein Aben- ,teuer sich nach einer anderen Gruppe von Abenteuem richter;(so haben sich z. B. die Marchen vom Baren und Fuchs nachden antiken Fabeln von Wolf und Fuchs gerichtet,. indem derWolf an die Stelle des Baren getreten ist.)

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    -10-Ebenso gross wie fiir die Volkerpsychologie, wenn nicht

    noch grosser, ist die Bedeutung der Marchenkunde fU r die Cultur-geschichte. Indem sie uns die Wege zeigt, auf welch en dieMarchen von einem Volke zu dem anderen miindlich, nicht nur.durch die Litteratur, gelangt sind, erhalten wir sichere Beweiseder Oultureinfltisse des einen Volkea auf das andere. Denn wiegesagt, die Volksmarchen sind nicht mit der Sprache, sondernmit der Cultur gewandert. Andererseits sind ebenso wenig, wieunsere Cultur ausachliesslich einer Nation und einer RaBBe zuverdanken ist, die Volksmarchen sus dar genialen Tha.tigkeiteinea einzigen Volkes entstanden. Sie sind vielmehr das durchvereinte Arbeit erworbene gemeinsame Eigenthum der ganzenmehr oder weniger civilisirten Welt und somit ein Gegenstandder intemationalen Wissenschaft.

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    ?. .

    I .

    Bar (Wo l ), .M ann und Fuchs.Mit der langsten zwischen dem Baren und dem Fuchs sioh

    abspielenden nordisohen Marchenkette unzertrennlich verbundenund ganz an der Spitze derselben, hatte ich ein zwischen demMann und dem Fuchs sioh abspielendes Marchen, wo der letztereals der Betriiger und der erstere als der Betrogene auftritt, ge-funden. Im folgenden Thiermarchen, oder eigentlich Thier-marchenkette, handeln sie wieder anfangs gemeinsam - nsmlich,der .Fuchs als Helfer und der Mann als der Geholfene - gegen

    den Baren; spater aber verandert sich das Verhiltniss zwischendem Mann und dem Fuchs ganz zum Gegentheil, sowohl wasdie Gefiihle betrifft, namlich von gegenseitiger Freundschaft zugegenseitigem Hass, als auoh in Betreff eines hoheren oder ge~ringeren Grades von Schlauheit.

    Urform. a) Der Mann pfliigt mit einem Paar Ochsen am Waldessaum.Zornig sohilt er die faulen Thiere: Ihr Barenfutter 1 Der Bar hart es imWalde. Er kommt und fordert die Oehsen. In seiner Noth bittet der Mannmit ihnen seine Arbeit beendigen zu diirfen, und erhaIt die Erlaubniss dazu.Unbemerkt vom Baren, schleicht der Fuchs zu dem verzweifelten Mann und. .verspricht, ihn aus der Noth zu helfen, ja sogar den Baren ibm in die Handszu liefern, fordert aber als Belohnung ein Paar Ganse. Nachdem er dies Ver-sprechen erhalten und den Mann auf's genaueste unterrichtet hat, verschwindeter wieder in den Wald. Er fiingt an das Hetzen der Hunde nachzuahmen.Erschrocken fragt der Bar: Was ist das fiir ein Gerausch?, Der Mann ant-

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    -12-w~rtet: ,Die Jager des Konigs sind auf Baren i agd Der Bar bittet den ~ihn nicht zu verrathen. Der Fuchs rnft sus dem Walde dem Manne zu:,Was hast du fU r Schwarzes neben Dir?, Der Mann, auf Befehl des Baren:,Einen Baumstumpfo Der Fuchs: ,Hebe ibn auf dein Fuhrwerk! _ bindeihn fest! - sehneide die Aeste ab! - haue die Axt in den BsumstumpfsDer Bar: ,Thue als hobest du - als bandest du _. als ob du abschnittest- als ob du hiebest 1 Der Mann hebt ibn auf sein Fuhrwerk, bindet . i h nwirklich fest, scblagt die Beine ab, haut mit der Axt an den Kopf, so dassder Bar stirbt. b) Der Mann geht naeh Hause, om das im Voraus von ibmversprochene Gansepaar zu holen. Yom Hause bringt er mit sich einen z u g e -bundenen Sack. Wie er ibn oifnet, springt daraus ein Hundepaar auf denFuchs los. Der Fuchs entflieht in seine Hoh le . c) In der Hohle frii.gt derFuchs seine Glieder, wie sie ibm bei der Flucht geholfen haben? Sie a n .worten: die Nase, sie hiitte gerochen I) oder die Augen, sie hitten gesohaut')

    , (naeh den kiirzesten Weg), die Ohren, sie hatten gehorcht (auf das Athmender naehsetsenden Hunde), die Beine, sie hstten gelanfen (urn vorwirts z ukommen). Aber der Schwanz sagt: er hatte sieh (bald zwischen die Beine,bald in die Baume oder in die Baumstiimpfe) verwicke l t , Im Zorn streckt derFuchs den Schwanz gegen die Hunde sus. Die Hunde ziehen den Fuchs vomSchwanze aus seiner Hoble heraus und todten ibn.A .. Finnen. (Krohn, I. T. XXIT-XXm, S. 377-382) : I ) . A.b . InSatakunta. 1. (Rauma.) a) Der Bauer iahrt nach Holz mit einem schlechtenPferde. Barenfutter b Er darf das Holz nach Hause fiihren. Der Fuchsmacht Geransch im WaIde. Der Mann zum Baren: Barenjagd., Er sagt, derBar sei ein Baumstnmpf, hebt ibn in den Schlitten, bindet ibn fest, zerspaltetibm mit der Axt den Kopf. Der Bar: sb inde nicht allzu fest! b) Die i mVoraus versprochenen zwei Enten befieblt der Bauer seiner Magd in den Sackzu legen. Der Fuchs springt hinein. Der Bauer bindet den Sack zu. (s, XXIV.)- 2. a) Der Mann pfliigt mit einem scblechten Pferde. Der Bar moge esauffressen 1 Er darf das Pfliigen endigen. Der Fuchs lasst sioh kleine Stabchena n den Schwanz binden. Der Bauer sagt, der Bar sei ein Baumstnmpf, i'alltibn, haut ihn mit der Axt an die Stirn, schleppt ihn naeh Hause. - 3. (s. XXIll.)

    t) In West-Europa. I) In Oat -Europa ,') E in ige unwichtige Varianten sind weggelassen worden..

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    -13-~ b) Die Frau, deren Mann im Voraus alle Hahner versprochen hat, befiehlt~ dem Hausknecht den Fuchs zu erschiessen. - A.d. Sud- und Mittel-Tawast-

    land. 1. (Tammela.) a) Der Mann pfliigt mit zwei faulen Ochsen. ,Baren-futter 1 Er darf seinen Pflug naeh Hause fiihren. Der Fuchs pfeift fm Walde.Der Mann zum Baren: Konigssohn auf Barenjagd., b) Statt der versproche-nen zehn Kiichlein bringt der Mann einen leeren Sack. Der Fuchs geht hin-ein. Der Marui bindet den Sack zu. (s. XXIV). - 2. (Hausjarvi.) a) DerMann pfliigt mit einem bosaitigen Pferde. Barenfutter 1Er darf sein Pfliigenendigen. Der Fuchs lasst eicb eine Glocke an den Hals binden. Der Mannzum Ba r en : ,Konigssohn auf Baren j agd Er sagt, der Bar sei ein Baumstumpf,hebt ibn in den Schlitten, bindet ibn fest, haut ibn mit der Axt an den Kopf.Der Bar: s thue , els ob du hobest, bsndest, hiebestb b) Statt der im Vorausversprochenen Kiichlein bringt der Mann einen leeren Sack. Der Fuchs gehthinein. Der Mann bindet den Sack zu und schlagt ibn gegen den Boden. DerFuchs: sDas ist die Belohnung des Wohlthaters! - 3. (Somero.) (s . XLIX.)" Ia) Der Mann iahrt im Winter nach Holz. Der Bar droht das Ochsenpaar zunehmen. Der Mann darf das Holz nach Hause fiihren. Der Fuchs lasst sichPinnen an den Schwanz binden. Der Mann zum Baren: Jager. Er sagt, derBar sei ein Baumstumpf, hebt ibn in den Schlitten, bindet ibn fest. b) DenFuchs iangt er in seinen Sack, indem dieser ibm hilft. (s. XXIV.) - 4. (Saiks-maki.) a) Der Mann f"ahrt nach Holz. Der Bar droht das Pferd aufzufressen.Der Mann versprieht eine Kuh zu bringen. Der Fuchs lasst sioh zwei Klappenan den Hals und eine an den Schwanz binden. Der Mann zum Baren: meinBohn priift seine Flinte,s Er sagt, der Bar sei ein Klotz, hebt ibn in denSchlitten, bindet ibn fest, schleppt ibn nacho Hause, haut ibn mit der Axt.Der Bar: hebe, binde, sohleppe, haue sachte 1 - A.e. Nord- Tawastland.1. (Karstula.) (s . xxm.) b) Der Fuchs erhaIt auf seine Bitte vom Manneeinen Hahn. - 2." (Kars tn la . ) (s. xxm.) b) Statt des im Voraus versprochenenEies verspricht der Mann auf seiner Hoohzeit dem betrunkenen Fuohse ein .Knchlein aus dem Hiihnerhause. Die Frau todtet ihn mit der Wasserstange. -"3. (KiwijirwL) a) Barenfutter 1 Der Fuchs lasst sich Stabchen aus ErIe a nden FUssen binden. b) Erhilt das Eingeweide des Baren als Belohnung. -.(.. (Wiitasaari~) a) Der Mann iahrt naoh Holz mit einem Pferde. Baren-futter 1 Er darf das Holz nach Hause fiihren. Der Fuchs lisst sich zweiStibchen an den Schwanz binden. Der Mann zum Ba.r~lt. ~~~~; ~'- ~~~

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    -1-der B A r sei ein Banmstumpf, scblagt 'ihm die Fiisse ab, bindet ihn fest, h a n tibn mit der Axt. Der Bir: thne, als ob du schliigest, bindest, hauest!-c ; . (Pihtipudas.) a) Der Mann fihrt nach Holz. Der Bar droht das Pferdaufzufressen. Der Mann verspricht eine Ku h zu bringen. Der Fuchs lisst siohzwei Quirle an den Schwanz binden. Der Mann zum Baren : ,mein aItesterSohn mit den Pulve rhdmem,s Er sagt, der Bar sei ein Baumstumpf, bebtibn in den Schlitten, bindet ibn fest, schlagt ihm die FUsse ab, haut ibn mit

    "de r Axt an den Kopf. - 6. (Pihtipudas.) (s. XXID.) b) Der Fuchs sch le ieh tin den Viehstall n nd holt s ioh das versprochene Huhn. Die Frau scbligt e sibm mit der Wasserstange aus dem Munde. - '1 . (Rautalampi.) (s. XXIII . )b) Der Mann bringt eine Katze. Der Fuchs ist damit nieht zufrieden. DelM a nn versprieh t eine grossere Katze, bringt im Sacke einen Hund. Der Fu c h swiJ;d geto dte t, - At. Sildl. Saaoola (H a u kiw u o ri.} (s. xxm.) b) Der Mann,welchem die gerettete Schlange alIe ihre Hiihner und Ganse versproohen batte,giebt seinem Retter, dem Fuchse, sein bestes Huhn. - Ag. Niirdl. 8awolaz1. (Kuopio.) (s . xxm.) b) Der Mann hat im Voraus dem Fuohse versprocben,ibn ins Hiihnerhaus zu lassen. Die Frau priigelt den Fuchs duroh, a) DerFuchs lasst den Baren wieder los. Der Bar droht den Mann aufzufressen.Der Mann versprieht sein Wagenpferd. Der Fuchs lasst sieh zwei Quirle a nden Schwanz binden. Der Mann zum Bsren: mein Sohn mit den Pulver-h omem Er sagt, der Bar sei ein schwarzer Klotz, hebt ibn in den Seh l i t t en ,bindet ihn fest, schlagt ihm die Fiisse ab, haut ibn mit der Axt an den Kopf.Der Bar: ,hebe, binde, sehlsge, haue saohte ! b) Dar Mann hat wieder imVoraus dasselbe Verspreohen gegeben. Der Fuchs frisst aIle Hiihner auf. -2. (Iisalmi.) a) Der Mann tahrt nsch Holz. Der Fuchs: sder Bar lauert aufdein Pferd.s Lasst sich zwei Stabchen an den Schwanz b inden , Der Mann:die Jager von Ilmala auf Barenjsgd Er sagt, der Bar sei ein Baumstumpf,hebt ihn in den Schlitten, bindet ibn fest, haut ihn mit der Axt. - 3. (Nil-sia.). a) Der Bar zertretet die Riibensaat. Der Fuchs bringt die Nach r i eh t ,Der Mann schnitzelt ibm Quirle. - Ah. Sildl. Karelen (Kiwennapa.) a) DerMann pfliigt mit einem Pferde. Der Pflug bleibt an einem Baumstumpfesteoken. Barenfutter! Er erhilt Aufschub bis zum Herbst. Der Fuchs hatStabchen am Schwanze. Der Mann zum Bsren: sder Jagdhund der Herr-schaft~ Er sagt, der Bar sei ein Klotz, hebt ibn in den Behlit ten, bindet ib nfest, haut ibn mit der Axt an den Kopf. Der Bar: hebe, baue sachte 1 b )

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    -15-Statt Kdchlein steckt der Mann auf den Rath der Frau seinen Hund Mustiin den' Sack. Der Fuchs wird geto d tet, - AJ . .Oestl. Karelen. 1. (RuskeaIa.)Der Mann und der Bar haben ein gemeinsames Rubenland. Der Mann be-fiirchtet, dass der Bar such seinen Theil auffresse. Der Fuchs lasst sich einemit trockenen Bohnen angefiillte Kuhblase an den Schwanz binden. Der Mannzum Bar en : Ihr Tod. Er lasst den Baren in den Schlitten steigen, bindetibn fest, sagt, er sei ein Baumstumpf, haut ihn mit der Axt an den Kopf.Lost die Blase vom Schwanze des Fuchses. Der Fuchs: das Geld hattest duin der Hand, aber du hattest nicht Verst&nd es zu behalten 1- 2. (Impi-lahti.) (s, XIJX u. V.) a) Der Mann iahrt naeh Holz. Der Bar droht dasPferd aufzufressen. Der Mann dart das Holz naeh Hause fiihren. Der Fuchsschlagt an den Bauman im Walde. Der Mann zum Biren: ,Jager. Er sagt,der Bar sei ein Baumstumpf, schlagt ibm die Fiisse ab, haut ibn mit der Axt.b) Statt den im V'Oraus versprochenen zehn Hdhnem, legt der Mann zehnHunde in den Sack. c) Inder Grobe mit Ruben sagen die Augen, sie hattenden geradesten Weg aufgesucht, die Fdsse, sie hatten sus allen Kraften ge-laufen. Der Schwanz sagt, er hatte sieh in die Baume verwickelt. Die Hundeziehen den Fuchsheraus, Der Mann todtet ibn. - 3. (Salmi.) a) Der Mannpfliigt mit einem ungehorsamen Pferde. sBarenfut ter 1 Er darf daa Pfldgenendigen. Der Fuchs lisst sich zwolf Stabehen an den Schwanz binden. DerMann zum Baren: zwolf Jager. Er sagt, der Bar sei ein Baumstumpf, bindetibn fest, haut ibn mit der Axt. Der Bar: sbinde, haue sachte h~- ~. a) DerMann f"ahrt naoh Holz mit einem sohleohten Pferde. Der Bar moge dichauffressen 1 Er darf das Holz nach Hause fiihren. Der Fuchs lisst sich einPergelbiindel an den Schwanz binden. Der Mann dem Baren: sdie Ja.ge~ suchennach Baren und Wolfen. Er hebt den Baren auf das Fuhrwerk, sagt, ersei ein Baumstumpf, bindet ibn fest, haut ibn mit der Axt. b) Statt zweier Ganselegt der Mann zwei weisse Hunde in den Sack. c) In der Hohle sagen dieAugen, sie hatten den geradesten Weg aufgesucht, die Fiisse, sie hatten ge-laufen. Der Schwanz sagt, er habe sich den Hunden genahert. Die Hunde ziehenden Fuchs heraus. - 6. (s. XLIX u. V.) a) Der Bar droht den Mann aufzu-fressen. Der Mann verspricht ibm seine Hunde Siira und Woi. Ein andererMann pfeift im WaIde. Der Mann zum Baren: ,Jager. Er sagt, der Bar seiein Baumstumpf (tschurkka), hebt ibn in den Schlitten, bindet ibn fest, hautibn mit der Axt. - Aj. NiYrdl. Karelen, 1. (Damantsi.) a) Der Bauer fihrt

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    -16-naoh Holz mit einem Arbeitspferde. Der Bar droht das Pferd und ibn s611l8taufzufressen. Der Mann verspricht sein Wagenpferd. Der Fuchs lisst siOOStibchen an den Schwanz binden.. _ 2. (llamantsi.) (s. xxm.) b) Der Mannhat im Voraus dem Fuchse versprochen , ibn in s Hiihnerhaus zu lassen. D i eFrau priigelt ihn dureh, - 3. (Eno.) a) Der Mann tabrt naeh Holz. Der B a rdroht das Pferd aufznfressen. Der Mann dan das Holz naeh Hause fiihren.Der Fuchs ldappert mit zwei Stabchen. Der Mann zum Bar en : sdie J age rvon Harakkawaara auf Barenjagd. Der Bar steigt in den Schlitten. Der Mannsagt, der Bar sei ein Baumstumpf, haut ibn mit der Axt. - 4. (Kaavi.) a )Der Mann verspricht dem Baren sein bestes Huhn, theurer ala eine Kuh. b )Der Fuchs bittet sieh eine Kuh zum Lohne. - 5. (Kaavi . ) (s. L.) a) DerBar droht den Mann aufzufressen. Der Fuchs lasst sieh Glocken an den H a 1 Bbinden. Der Bar kommt, um Mann und Pferd aufznfressen. Der Mann: dieJiger von Hiitola mit ihren Pulve rhd rnem, s Der Bar steigt in den Schlitten.Der Mann bindet ibn fest, sagt, er sei ein Baumstumpf, baut ibn mit der . A x t .Der Bar: s t hue , als ob du hauestb Der Fuchs erhiilt das Eingeweide. -6. (Nurmes.) a) Die alte Frau iahrt naeh Holz. Das Pferd wird mnde, DerBa r kommt zur Hulfe, fordert daa Pferd zum Lohne. Der Fuchs bindet sieheine Glocke an den HaIs. Die Frau dem Bsren: Jager. Sie sagt, der Barsei ein Baumstumpf. Der Fuchs haut mit der Axt dem Baren seinen Schwanzabo Seitdem bat der Bar einen kurzen Schwanz. b) Der Fuchs bat sicheinen Kalbsbraten im Voraus gedungen. - 7. (Nurmes.) a) Der Fuchs, imEinverstandniss mit dem Manne, sagt dem Baren , der Mann konne ibn er-schiessen und rith ibm, sich als Baumstumpf zu stellen. Der Mann bebt ih nin den Schlitten, bindet ihn fest, haut ibn mit der Axt an den Kopf. Der, .Bar: shebe, binde, haue saehteb (s. VI.) -- 8. (Nurmes.) (s. XLIX.) a) -9. (pielisjarvi.) (s. XLIX.) a) Der Mann bolt sich Ruben aus der Grube. DerFuchs macht Gerausch. Der Mann zum Baren: Jager. Der Fuchs: shauemit der Axt an den Baumstumpfb - A.t. Sildl. Osterbotten. 1. ( J u rwa . )(s. xxm,) b) Der Mann hat dem Fuchse versprochen, ibn ins Hiihnerhauszu lassen. Die Frau schlsgt mit dem Besen. - 2. (Weteli.) (s.xxm.) b) Der Mannhat im Voraus die Hiihner versprochen. (s. XXV.) Die Frau schlagt mit derButterwelle. - A.I. Mittl. Osterbotten. 1. (Yliwieska.) a) Der Mann tahrtnach Holz. Barenfutter! Der Fuchs lii.sst sich Stabchen an den FUssenbinden. Der Mann zum Baren: Jager. Der Bar: s thue , als ob du bandest,

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    -17-hauest Der Fuchs erhalt das Eingeweide. - 2. (Haapajarwi.) a).Der MannIahrt naeh Holz. Aus Fnrcht vor dem lauernden Baren , kehrt er zuriick. DerFuchs hiillt sich in Netzen ein. Der Mann sagt, der Bar sei ein Baums tumpfhebt ibn in den Schlitten, haut ihn mit der Axt an den Kopf. Der Bar:~binde lose, haue vorbeib Der Fuchs erh81t das Fleisch. - 3. (Reisjarwi.)(s. xxm.) b) Der Mann hat dem Fuchse sein Hiihnerhaus versprochen. -4 : . (Reisjirwi.) (s. xxm.) b) Der Mann hat dem Fuchse einen Hahn ver-sprochen. _ 5. (Pyhajirwi.) a) Der Bar verspricht sieh selbst todten zulassen, wenn er den alten Mann nicht umbringen kann. Der Fuchs schligtmit einem St8.bchengegen Baumstiimpfe. Der Mann zum Baren: smein Sohnpriift seine Flinte. - 6. (Pyhajarwi.) a) Der Mann Iahrt nach Holz miteinem Oehsen , Er dan das Holz naeh Hause fiihren. Der Fuchs kratzt anden Baumen , Der Mann zum Baren: sm ein jn ngste r B ru de r Er sagt, derBar sei ein Baumstumpf, hebt ihn in seinen Schl i t t en , bindet ihn fest, haut.ibn -mit der .A_x.t.Der Bar: thne, als ob du hobest, bandest, hauest b _.7. (Haapawesi.) a) Der Mann geht zum Walde. um sein vomBaren getodtetesPferd zu hau t en , Der Fuchs rath ibm Pferd und Schlitten mitzunebmen.Schlagt zwei Stabchen aus ErIe gegen einander. Der Mann dem Baren:Jager. Er hebt ibn in den Schlitten, bindet ibn fest, schndrt zu. Der Bar:s t hue , als obdu hobest, bandest, zuschniirest~ - 8.- (Haapawesi.)a) Der Manniahrt nach Holz mit einem Ochsen. Er darf das Holz nach Hause fiihren.Der Fuchs lisst sich Pinnen an den Schwanz machen. Der Mann zum Baren:ogelianger. - 9. (Haapawesi.) (s. XXIII.) b) Der Mann hiutet den Barenund legt das Fleisch in den Sack. Der Fuchs geht hinein um zu fressen.Der Mann bindet den Sack zu. (s. XXIV.) - 10. (Pulkkila.) a) Der Manni'ahrt naeh Holz mit einem schlechten Pferde. Birenfutter! Er darf dasHolz naeh Hause fiihren. Der Fuchs fragt von Weitem. Der Mann sagt, derBar sei ein Baumstumpf, hebt ihn auf den Schlitten, bindet ihn fest, hautmit der Axt an die Stirn. Der Bar: ~binde sachte, gieb m ir die Axt zwischenden Zahnen! _ 11. (Kestila.) Der Mann dem Barem sdie Jager des Konigs.Am. Ostl. Osterbotten. 1. (Ristijirwi.) a) Der Mann i ahr t . Der Bar droht,das Pferd aufzufressen. Er darf seine Arbeiten endigen. Der Fuchs waIzt siehin einer PfUtze, bis an jedes Haarende ein Eiszapfen zufriert. Der Mann zumBaren: Henker und Menschentodter.- 2. (Hyrynsalmi.) a) Der Bar droht,das Pferd aufzufressen. Der Mann dan es masten. Der Fuchs w81ztsich in

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    -18-einer Pfiitze, bis an jedes Haarende ein Eiszapfen zufriert. Der:Mann zumBaren: ,Barentodter und Mensehenianger. Er sagt , der Bar sei ein BaUJn-stumpf, hebt den Baren in den Behlit ten, bindet ibn fest, haut ibn mit da rAxt. Der Bar: .haue saehteb - 3. (Kijanta.) a) Der Mann fihrt naob Holz.Er sagt zum Ba ren und Fuchse: der Mensch ist eueh uberlegen, wenn erkommt. Rith dem Ba r en , sieh als Baumstumpf zu stellen, hebt ibn in denSohlitten. Auf den Befebl des Fuehses bindet er ibn fest, haut ibn mit da rAxt an die Stirn. - A.o. Schweden unll Norwegen. (Norell. Norwegen.) 0)Die schwangere Frau versprioht dem Baren ihren Sohn, sobald er 15 JahreaJt ist. Der Knabe fihrt mit einem Pferde. Der Fuchs lust sich Stibohenan den Sohwanz binden. Der Knabe zum Baren: sdie Jager von llkkola. Ersagt, der Bar sei ein Baumstumpf, lasst ihn in den Sohlitten steigen, bindei Iibn fest, haut ibn mit der Axt an den Kopf. Der Bir: ,gieb mir die Axtzwischen den Zihnen 1 - A.q. Olonetx, (Himola.) (s. XJJX.) a) Der Birdroht, das Pferd oder den Mann aufzufressen. Der Fuchs bringt dem. Kannedie Naehrieht, Bricht hinter dem Zaune zweimal einen Banm sb, Der Mannzum Baren: ,Jager.) Er sagt, der Bar sei ein Baumstumpf, bindet ibn fest,schnm zu, haut ibn mit der Axt. Der Bar: s b i nd e , sehnnre saohte! - A.I(Gedmckt: Salmelainen, 3. Th., N. XVI.) a) Der Mann fihrt naoh Holz m iteinem faulen Pfe rde , ,Barenfutter 1 Statt des Pferdes verspricht er eineKuh. Findet den Fuchs sus der Falle, lasst ibn los. Der Fuchs lisst siohzehn Spindel, flinf an den Schwanz und fiinf an den Hals binden. Der Mannzum Baren: .mein Sohn, der Jager, mit seiner Ammunition und Flinteo Ersagt , der Bar sei ein Baumstumpf, scblagt ihm die Fiisse ab, hebt ibn in denSchlitten, bindet ibn fest, haut ihn mit der Axt. Der Bar: J8ch lage , bindesaehte 1 Der Fuchs erhilt das Fleisch.

    Da. Lappen. (Karasjoki.) (Friis, No.1, S. 3.) (s. VII. u. X.) c)UnOOrder Baumwurzel verspricht das "Bein zu laufen, das Ohr zu horchen,die Nase zu riechen, der Schwanz die Richtung zu bestimmen. Der Bar packtden Fuchs an, bevor er sieh in Bewegung setzen kann und zieht ib n vomSohwanze heraus. (s, X1IT .) - Db. Este. 1. (Rosenplanter , VID. No. 5 ,S. 127.) (Wie der Fuchs in die Vogelscblinge gerath.) a) Der Fuchs ver-spneht dem Manne etwas noch Besseres, wenn er ibn losliesse. Er lust sieheine Glooke an den Hals binden. Er befieblt dem Manne, mit Pferd naehHolz zu fahren. Der Mann zum Biren: ,Konigs Jager. Der Bar legt sieh

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    -19-auf den Wagen. Der Mann sagt, der Bar sei Brennholz. schleppt ihn naehHause warts, haut ibn mit der Axt an den Kopf. - 2. (ebend. VllI, No.8,S. 133.) (s. XTJX.) a) Der Mann iahrt im Winter naeh Holz. Der Bar droht,das Oohsenpaar zu nehmen. Der Fuchs lasst sieh drei Spindeln an den Halsbinden. Der IMann zum Baran: iDer Jager vom Herrenhof suoht Hirsohe undBireD. Er sagt, der Bar sei ein gebrannter Klotz, hebt ihn in den Sohlitten,bindet ibn fest, haut ibn mit der Axt an den Kopf. Der Bar, indem er ge-hoben wird: sachte, sachteb - Dg. Ungarn (Gasl, No. 11.)1) (s, xxm.) 'b )Die Frau des Bauers, der' sechs Hiihner versprochen hat, todtet den Fuchs.

    Da. Schweden. 1. Lapptjard in Osterbotten. (0. Rancken, Handsehr.)a) Ein alter Mann begiebt sieh in den Waldo Der Bar droht ibn zu erwiirgen,wenn er nieht seine Ochsen geben wiirde. Der Fuchs pfeift. Der Alte zumBiren: J'igersmann. Er sagt, der Bar sei ein Klotz, hebt ibn in denSoblitten, bindet ibn fest, haut ibn mit der Axt an den Kopf. Der Bar:~binde lose, haue sachte 1 b) Der Fuchs sehleicht in den Sack, um das imVoraus versproohene Gansepaar zu fressen. Der Alte bindet den Sack zu. ,(s. XXIV.) - 2. Sfundel in Nyland. (Nyland IT, Nr. 171, S. 200.) a) DerMann begiebt sich mit zwei Oehsen naoh Holz. iBarenfutterl Der Fuchspfeil\. Der Mann zum Baren: iMein Sohn. Er sagt, der Bar sei ein Baum-stumpf, hebt ibn in den Sohlitten, bindet ibn fest, sohleppt ibn naeh Hause,haut ihn mit der Axt an den Kopf. Der Bar: s h a u e sachteb Der Fuchs;hane tiichtig 1 b) Der Fuchs sohleicht in den Sack, um die geforderte Ganszu fressen. Der Mann bindet den Sack zu. (S. XXIV.) - 3. Estnische Kiiste.(H. Wendell, Handschr. I, No. 28, S. 24.) a) Der Bar will sich das Dorfansehen. Der Fuchs rath ibm, sich todt zu stellen. Raft einen Mann, derHolz hackt, herbe i , Er sagt, der Bar sei ein schwarzer Baumstumpf. DerMa n n hebt den Baren in den Schlitten, bindet ihn fest, haut ibn mit derAxt. - (. Ebend. (Russwurm, S. XVII.) (s. XIJX.) Eine unvollstandigeVariante sus dem Estnischen. - 5. Ostergotland. (Bondeson, Dal S. 247.)ab) Der Fuchs versprioht dem Bauer den Baren tiir eine Gans. (s. LL) -6. Sohonen. (Fr. Ask: Runa 1848, S. 40.) (s, XXID.) b) Der Bauer ver-sprioht dem Fuchs ein Ferkel, ein Lamm und eine Gans. (s. XLV.) Er todtet30 Ganse, damit der Fuchs sie nicht davontrage. Er geht, das Fleisch zu

    ') G rim m, K. M . ill' 8. 846.

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    -s- pverkaulen. (8. \-r.) -;. ~t. . ~ t I L : ~iL ~L :_ S o H =t . ~Landsm . n, 9. S . 64.., ~ t r.~ iYils 1nAz iI!!l ;w. .. _ .... ) [1)rlMl I:Der Hahn lith ibm. m O t HDt~ :x ~ I~ Bft ;aNt" I(s . XLV .) - Db. ~"'QnC~. L ~~[u:lDlm.f:a-eL ,-, ... .. .., N o .., ,II . S . 171.) (s. xxm , ~ . ~ ~ ~ ~ .... win .. T ... , ..sp rochen , jeden D onne rsta g ~ : 14~ ~ _ li- ...iii . iI II, Ifri88t vo n d iesen so ~ . k! ~S! ~ ~ ~ ~ r i M _ . . . . Aa ,Morgen ru f t d ie 1Iagd d ie "l!1ia. ~i &- I~:sft I e _ . . .mit Sta ngen zu pn igeb L Der FW-ti ~-.l.~ .::eta 6w BiIR ia .. D i l l e .- 2. Valdre s . A11gemein. ('!~ ~~ 4. II~!9!;.1 ~.._ & l i d "Ho lz . D e r Bar droht, im fY~ ~ ~ m , , : - d l i f L ftIIIl er II ieht a l i aPfe rd geb en w ftrd e . Der ann Urf f}ae R:-lz natIl HFISop faJIreD_ Der JodIple iR im W a lde . D e r lIa n n zum BiP-D: J~ ~ r. der b e & t i e Schibe iIder W elt.. E r sagt, der Bar se i e in Bamn",UDdp( ~bt ibn auf den S e h 1 i U e n ,h in de t ih n refit, h a u t ihn mit der An an den K 4 ) P f . Der Bir: .tIiue, a l B o 1 tdu b if ,b eH tt. b) HU tt des "IJIl ihm im t"Qra1l5 t "e rsp~heneD Boekes, I.d e lMann aut den Ha th se in e r F ra n e in Pa a r ro th e Hu nde in d en Saet. D a rFuohH: d H m O uten w ird mit BOsem t "f ? rgo l te n .. - De. lJiinm. 1 . VendsysseL(Urundtvig , n, Nil. 114 , H . 118.) (s, U) b) D er Ba uer t"e rsprieh t dem F u c h s"in P M r olin H I ' , wenn er vom F ude r h e ru n te r ginge. (s. n u , Vll.) Er 1.,In P""r rc ,tlu , Hunde in zw ei H icke . (s, vn.) - 2. Ost-Ji i l land. (ebentL I,N u. 7H , H . 0 7.) (H . XXV. ) b) Der F u ch s versp rich t das ganze Federvieh u m -~ u h rlnK"'" W Bnn m an ibm n ich t e in Pa a r G a n se geb en w iird e . D er jnngeMILflll ' ' 'Kt, f L u f d o n Ha th se in es V a te rs e in Pa a r J a gdh u n de in d en Sa ck. D er" , rn , . l C .m ', r u t t w , tr ,dw t den F u ch s. D er Kn ech t h o rt d en F u ch s sa gen : ~D ien l a r " f l f ' Hil ' l 'HUIULftHt d ie irgste . - 3 . (G ru nd tvig, 1878, N o . 15 , S . 189 .)(,.. XX I II.) I I ) Htut t dOH im V ora u s vom M a nne verspro c h en en G a n sepa a re s,I t ' a r t , e l l . , I~ r lm u in P I L " r Hunde in den Sa ck. D ie R und e tO d ten d en F u ch s. -4. (".'rK u, U I L n c i t ' o k n n , S o 175. ) 1 ) (s , XX1II . ) b) Der M ann , de r im Vo r a u sI " " ' ~ . 'fw n n h M n n n O l \ I l H u nd no u n G8.n se ju ngen verspro ch en , sch iesst a u f denI t " t . h M llhU 'r 14'r1LU ILUf do n F u ch s, do ch o h ne zu tre f fen . - Dd. Deutsche.I. \ V t 'M t .t l t, h C 'M Ilt'ut.Nl,hll\tltl. (Bir l inger , Nimm mich mit. S. 220 .) (s, XXUI.)'t) n i t ' I"r"", tlt'rNl MI\.un im V o rlu s e in e Henne verspro ch en h a t, stic h t, h in te r

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    -21--der Thiir versteekt, mit einer Mistgabel den Fuchs. - 2. Ebend. (ebend.S. 220.) b) Der Bauer legt in einen bedeckten Korb eine todte Henne, damitder diebische Fuchs sie forttragen moge. Ein anderes M a l thut er seinen Hof-bund in den Korb. (s. XLV.) - 3. Ebend. (ebend. S. 221.) (s. xxm.) b) Anstattder im Voraus versprochenen Henne, legt die 'Frau des Bauers den Hofhundunter den Korb. c) Der Fuchs lobt im Walde die Nase, dass sie den' Bratengerochen, die Ohren, dass sie den Hauch des Hundes verrathen, die }1isse,dass sie schnell getragen haben. Er wiinscht, dass der Schwanz, der ihn ge-hindert, abgeschnitten werden moge , (s. XLV.) - 4 : . (Prohle, No.2, S. 9.)(s. XXTII.) b) Der Fuchs bittet den Bauer um Erlaubniss auf den Hnhnerhofzu kommen, um ein Paar Hiihner, Tauben und Ganse zu verzehren. Er kriechtin den Sack, um die Gans zu fressen. Die. Sohne des Bauers binden denSack zu. Sie schlagen ihn todt. - o . Siebenbiirgen. (Haltrich-Wol1f, No. I.32, S. 66.) a) Der Bauer kommt mit zwei Oohsen aus dem Waldo Der Birfordert den einen als Ersatz dam, dass sein griines Hans verwiistet wird.Als der Bauer beide zu geben verspricht, darf er das Holz nach Hause fiihren.Der Fuchs aus der Ferne: hast du nichts Wildes gesehen n Der Bauer zumBaren: sder Jager. Er sagt, der Bar sei ein gebrannter Klotz, hebt 'ihn aufden Wagen, bindet ihn fest, scbligt ihn mit der Axt. Der Bar: scblag ein-mal, aber nur zum Schein 1 b) Sein friiheres Versprechen, drei Mal unterdem Krenz lecken zu lassen, mrchtend, entgeht dem Bauer einer. Er sagt, einWindhund sei ihm entlaufen und er habe noch zwei oder drei nacho DerFuchs entflieht. - 6. Ebend. (ebend. No. I. 40, S. 78.) b) Der Pfluger siehtden Fuchs den zum Mittagessen bestimmten Gansebraten steblen. Er ver-spricht ibm ein Paar Stiefel, wenn er den Braten nicht davontriige. Er nimmtein Paar Bofhunde und deckt sie mit seinen Kleidern. c) Der Fuchs lobtseine Augen, dass sie die Hohle gefunden, seine FUsse, dass sie gelaufenbaben. Den verhinderischen Schwanz streckt er gegen die Bunde aus. Erwird zerrissen.

    Fa. Franaosen. 1. .Gascogne. (Blad~, m. No. Contes famil. m. II,S. 154.) (s. XXIII.) b) Anstatt der versprochenen zwei Hubner, legt derMann zwei Hunde in den Sack. Der Fuchs wird getodtet. - 2. Ebend.(C~nac-Moncaut, Contes nach S.213.) (s , XXIIT.) b) Anstatt der versprochenenzwei Hubner, nimmt der Mann zwei Hunde mit s ieh , Der Fuchs entsch le ich t ,- 8. Ebend. (Blade, m. Contes famil. IV ,.. ". ~4 gef~~~~ " ' K ' S . . ~ ~ 1 i t ' .,

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    -22-lith zu den fetteren Hiihnem zu gehen. Der Fuchs frisst in der Meierei vondiesen, bis dass er sioh nieht rdhren kann. Die Krahe, ruft den Hund herbei,der ibn todtet. - F e. Spanier. Sevilla. (EI Folk-lore andaluz 1882-1883, naeh S. 319.)1) (s. xxm.) b) Der Hirt haIt das dem Fuchs versprocheneLamm in der einen, einen Hund in der anderen Hand.

    ~a. Litthauer. 1. (Inland 1862, Spalte 35.) c) Der Fuchs entflieht inseine Hoh le , Die iibrigen Glieder sind behiilflich gewesen. Der Schwanz hatan die' Banme angeschlagen, um ihn aufzuhalten. Die Hunde zerraufen denFuchs. - 2. (Schleicher, S. 8.) a) Der Fuchs zum Menschen, der im Waldeschlummert: )jetzt hitte dieh der Wolf beinahe erwiirgt 1 b) Anstatt der vomFuchs gebetenen zwei Hiihner, legt der Mann zwei bunte Hunde in den Sack.e) Der Fuchs aus dem Loche zu den Hunden: ,Ihr Bunten, da habt ihr denSchwanz 1 Er wird zerrissen. - 3. (Leskien u, Brugman, Uebersetzung No. 1S-.352) I) a) Der Bar droht dem Pfliiger seine zwei Oehsen zu zerreissen.Der Fuchs herbeigelaufen: ,Hast du keine Baren, Rehe, Wolfe, Eber gesehen?Der Herr macht im Waide ein Treiben. Der Mensch sagt, der Bar sei einStiick Bauholz, schneidet die FUsse ab, haut mit der Axt. b) Anstatt der imVoraus dem Fuchs versprochenen Hilliner, legt der Mensch zwei Hunde in denSack. e) Die Augen sagen, sie hitten naeh den stracksten Weg geguokt, dieBeine, sie hitten gelaufen. Der Schwanz, er hitte naeh allen Seiten gewedelt,damit Brsunchen und Scheekchen ibn fingen. Der Fuchs streckt mit rus-sischen Worten seinen Schwanz aus dem Loehe heraus. Er wird zerrissen.- 4 - . (ebend. Uebersetsung No.2, S. 354.)1) (s. xxm. ) b)' Auf den Bathseiner Frau kehrt der Bauer zuriick mit der im Voraus versproehenen Gansin der einen und das Gewehr, womit er den Fuchs erschiesst, in der anderenHand .Ra. Groserussen: 1. KlIluga (Afanasiev, Osaaaa I', No. 14, S. 53.)(Bneguruschka verirrt sich von ihren Grosseltem im WaIde. Klagt dem Biren,dem Wolf, dem Fuchs ihr Leid. Sie ist bereit, auf dem Riicken des Fuchsesnach Hause zu reiten.) b) Der alte Mann und die alte Frau legen ein Huhn,in den einen, einen Hund in den anderen Sack. .Der Fuchs en tso h le ieh t, -

    I) Von R. Kohler mitgetbeilt.I) Von R. Kohler mitgetbeilt.I) Von R. Kohler mitgetbeilt.

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    -28--,2. Tula, (ebend. No.7 a, S. 37.) (s. XLIX.) a) Der Bar droht, den Mann auf

    seiner Fahrt nach Holz zu todten. Der Fuchs thut, als hetze er die Hunde.Der Mann zum. Biren: :.man jagt Wolfe und Biren. Der Bir bittet, manmochte ibn auf den Schlitten heben, mit Holz bedeoken und festbinden, damiter fU r ein Klotz gehalten werde. Der Mann schIagt mit der Axt an den Kopf.b) Der Mann fiihrt den Fuchs nach Hause und verspricht, ihn zu verpllegen.Hetzt die Hunde auf den Fuchs. c) In der Hohle sagen die Augen, sie hittengeschant, die Ohren. sie hatten gehorcht. Der Schwanz sagt, er hatte zwischenden Beinen nachgeschleppt. Die Hunde todten den Fuchs. - 8. Ebend. (ErIen-wein, No. XXII, S. 104.) (s. xxm.) b) Anstatt der versprochenen drei Hahne,legt der Mann drei Hunde in den Sack. c) In der Hohle sagen die Augen,sie hitten geschaut, die Ohren, sie hatten gehorcht, die Beine, 'sie hatten ge-Ianfen. Der graue Schwanz sagt, er hitte sich naeh Hinten a~gestreckt.Die grauen und weissen Hunde todten den Fuchs. - 4. Tambov. (Afanasiev,CRasKU II, No. 7b, S. 39.) (s, XL~.) a) Der Bir droht, den Mann aufzu-fressen. Der Fuchs ans dem Gebiisch: giebt es dort Wolfe und BarennDer Mann sagt, der Bar sei ein Klotz, bindet ibn fest und hebt ibn auf dasFuhrwerk, schligt mit der Axt auf den Riicken. b) Anstatt der versprochenenzwei weissen Hiihner, legt der Mann zwei weisse Hunde in den Sack. c ) Inder Hohle sagen die Ohren, sie hatten gehorcht, die Beine, sie hatten gelaufen,die Augen, sie hitten geschaut, Der Schwanz sagt, er hatte gehindert. DieHunde tOdten den Fuchs. - o . Astrachan. (ebend. Nr. 7c, S. 40 . ) '(s, XLIX.)a) Den Mann, der das dritte Jahr allein pfhigt, droht der Bir aufzufressen.Der Mann darf das Pflngen endigen. Der Fuchs: was liegt unter dem Fuhr-werk? Der Mann sagt, der Bar sei ein Klotz, bindet ibn fest auf das Fuhr- .werk, schligt ihn mit der Axt auf den Bncken. b) Anstatt desim Vorausversprochenen Backes mit Hiihner, legt der Mann zwei Htihner und einenBund in den Sack. c) In der Hohle sagen die Beine, sie hitten ge l au f en , ' dieAugen, sie hatten gesohant, die Ohren, sie hatten gehorcht. Der Schwanz sagt,er hiitte sioh zwischen die Beine verwickelt. Der Hund todtet den Fuchs. -6. (ebend. No. 6a, S. 35.) (s. XIV.) b) Anstatt der fU r das vierte Mal Singenversprochenen zwei weissen Hubner, legt der Mann zwei Hunde auf den Bodendes Baokes und obenauf die schon ,frillier erworbenen drei Paar Hiihner.c) Unter dem Baumstumpf sagen die Ohren, sie hiitten gehorcht, die Augen,sie hatten .geschaut, die Beine, sie hatten gelaufen. Der Schwanz sagt, er

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    - 24:--hii.tte sieh in die Busche und Baumstilmpfe verwickelt. Die Bunde todten d e nFuchs. - Db . Wei88ru.~8en. (ebend. No.7 d, S. 41.) a) Der Wolf droht, demPfluger das Ooh a e npa a r aufzufressen. Der Mann darf das Pfliigen endigen.Der Fuchs blast in's Horn auf dem Berge: sder junge FUrst jagt~ Der Mannsagt, der Wolf sei ein Klotz, hebt ihn auf das Fuhrwerk, bindet ihn fest,schligt mit der Axt an den Kopf. b) Anstatt des im Voraus versprocheneaSackes mit den Biihnem, legt der Mann zwei Bunde, Namens Sjerka u n dBjelka, in den Sack. e ) In der Hohle sagen die Augen und die Beine,sie hitten geeilt. Der Schwanz sagt, er hitte gehindert. Die Hunde reissesdem Fuchs den Schwanz abe (Der Eimer und der Fuehs.) - He. Klein-russen, 1. Tschernigov. (Rudtschenko, I, No.8, S. 17.) a) Der Bar droht,dem Pfluger von den Ochsen denjenigen, der zur rechten Seite ist, au&u-fressen. :per Mann darf die Pflugfurche endigen. Der Bar steigt auf d a sFuhrwerk, um zu warten. Der Fuchs: )was liegt auf dem Fuhrwerk n DerMann sagt, der Bar sei ein Klotz, bindet, schlagt ihn mit der Axt. b) DerMann, der die Hiihner versprochen, legt drei Hiihner und einen Hund in desSack. e) In der Hohle sagen die Augen, sie hatten ge s oh au t , die Beine, siehitten gelaufen. Der Schwanz, er hitte sieh in die Bnsche und Baumstiimpfeverwickelt. Ein weisser Hnnd reisst dem Fuchs den Schwanz aus. (Der Eimerund der Fuchs.) - 2. Kiev. (ebend. I, No.7, S. 16.) (Umtausch im Nacht-quartier.) c) In der Bohle sagen die Beine und die Augen, sie hitten ih rBestes gethan. Der Schwanz sagt, er hitte sich zwischen die Beine rer-wickelt. Der Hund reisst dem Fuchs den Schwanz abo (Der schwanzlose 'Fuchs und die Hasen.) - 3. Poltava. (Tschubinski, No. I. 42, S. 125.) (s. XLV.)a) Der Wolf droht, den pflngenden Knecht des Priesters aufsufressen. DerMann darf das Pflngen endigen. Der Fuchs klopft im WaIde. Der Mannzum Wolf: die Schiitzen und Jager jagen Wolfe und Hasen Der Mannsagt, der auf das Fuhrwerk gestiegene Wolf sei ein Klotz, schligt mit derAxt an den Kopf. b) Anstatt der im Voraus versprochenen Hiihner, legt derMann Hunde (ein Paar) in den Sack. c) Der Fuchs aus der Hdhle zu denHunden: sdu Grauer und du Weisser, siehet da, meinen Schwanz! Er wirdgetodtet. - Rd. Polen. 1. Galizien. (Kolberg, VIII. No. 99, naoh S. 235)1)Der Bauer fihrt aus demW aIde heim. (s. XXID.) b) Von den vom Bauer

    ') Brugman u . Lea kien , 8. 620 . V o n R . Koh le r Q J .i. tg eth e ilt.

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    -25-versproehenen 12 Hiihnern, holt sich der Fuchs jeden Morgen eines. A ls erdas letzte Mal kommt, erschlagt ibn die Frau mit einem Kniippel. - 2. Ebend.(ebend. No. 100, S. 237.) 1) (Wolfs- und Fuohsmarchen.) c) Der Fuchs lobtin der Hohle seine Augen, seine Ohren und seine Beine. Er schenkt seinenSchwanz dem Wolf. Der zuiallig herbeigekommene Wolf zerreisst ibn. - 8.Ebend. (Baracz, naeh S. 215.)2) (s. XXID.) b) Von den im Voraus versproohe-'nen Hiihnem holt sich der Fuchs taglich eines. Am drltten Tage lockt ibnder Bauer in. einen sichern Winkel, unter dem Vorwande, seine Frau sollenieht sehen. Bch l ag t ihn todt mit einem Stock. - He. Sfldslaven. 1. Kroatien.(Krauss, I, No.6, S. 21.) (s. XXX.t). c) In dem Loche sagen die Vorder- undHinterfusse, sie seien sehnell gelaufen. Der Schwanz sagt, er hatte, um sieh

    , ,zu richen, dass er von jedem Strauch gekratzt wurde, eine passende Stelle,run hingen zu bleiben, gesucht. Der Hund zerreisst den Fuchs. (s. XXX. t.) ...:.2. Ebend. (ebend. No.7, S. 24.) (s. XXVIII.) a) Der Mann befreit den Baren, .kann sich aber nieht halten, von der Begebenheit zu Hause zu erzihlen.Geht am Morgen mit den Ochsen pfliigen. Der Bar droht den Mann zntodten.Der Fuchs kreischt ohne Unterlass, hinter dem Gebn s o h : :.Mensch, imKopfe hast du den Verstand, den Priigel in der Hand! Der Mann bittet, zurBusse, vom Baren in einem Sacke getragen zu werden. Schlagt ihn mitseinem Kolben auf den Kopf. b) Der Fuchs, sich nioht um Ganse, Entenund Hiihner knmmemd, fordert die Nase. In seinem Schrecken, lasst der Manneinen -. Er sagt, die Jagdhunde, die er Abends gespeist, wollten heraus.Der Fuchs entflieht. -- 3. Ebend. (ebend. No.9, S. 35.) (s , XXX.) c) In demLoche sagen die FUsse, sie hitten gelaufen, die Ohren, sie hatten aufgehorcht,die Augen, sie hatten ausgespah t , Der Schwanz, weil er dureh Dorn undStrauch geschleift, ist gleichgiiltig gewesen. Der Hund zerreisst den Fuchs.

    Ia. Griechen, 1. Epirus. (Hahn, No. 87~ IT. ,S. 96.) (s. XXill.) b) An-ststt der versprochenen zwei Kiichel, legt der Mann auf den Rath seiner Frau,zwei Windhunde in den Sack. Der Fuchs entwischt in seine Bohle. ~ 2.Ebend. (ebend. No. 94, IT. S. 106.) (s, XXVIII.) a) Der Bauer, der es zuIalligsieht, kann nicht bleiben lassen, von der Begebenheit zu Hause zu erz8hlen.Am Morgen begiebt er sich auf den Acker. Der Bar droht, ibn aufzufressen.

    I) Ebend. 519. VonR. Kohler mitgetheilt.IfEbend. 021. Von R. Kohler mitgetheilt.

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    -26-Der Bauer dart den Aoker fertig sien. Der Fuchs ruft vom Berge: ,.giebt e sbier etwas flir den Konig zu jagen?, Der Bauer sag t , der Bir sei ein Holz-klotz, legt ihn in den Sack , sohligt mit dem Flugjooh. b) Anstatt des imVoraus versproohenen Sackes mit den Hilhnem und des noeh in die Hand zugebenden Hlihnerpaares, legt der Mann zwei Hasenhunde in den Saok undhilt d a s HUhnerpaar in der Hand. "Der Fuchs springt a u f einen Marmor- Ifelsen. (s , XLV.) - 3. (Schmidt, S. 3.) (s. xxm.) b) Anstatt der im Vor-a u s ve rsp ro e h en en fUnf Kiiohel und eines Hahnes, legt der Mann einen J agd -hund in den Sack.

    Ja. Inder. Kaschmir. (Steel u. Temple, S. 132.) a) Der Bauer pfliigt.Er verspricht dem Tiger statt der zwei Ochsen die Kuh seiner F r a u . D i eFrau, verkleidet als Reiter, verseheuoh t den Tiger. [Der missgliickte Versuchdes Sohakals, den Tiger zum. Umkehren zu bringen.) - Jd. Armemer, ( v .Haxthausen: Transkaukasien 1858, I. nach S. 332.) I) (s. xxm.) b) Statt d i eim Voraus versproohenen HUbner zu erhalten, wird der Fuchs durchgepriigelt.

    La. Byrer. Tdr 'Abdin. (Prym u. Soein, No. LXXIV, S. 311.) (s. Xxm.)b) Anstatt der im Voraus versprochenen zwei.Hiihner, legt der Mann auf denRath seiner Frau, zwei Hunde in den Sack, lasst aber die Kopfe siehtbarbleiben. Der Fuchs entfiieht. (Kameel, Fuohs und Wolf, XI.)

    Dass vorliegende Thiermarchen ist eigentlich aus drei Einzel-marohen zusammengesetzt. Zu der Grnndidee des ersten Einzel-marehens gehort seitens des den M enschen bedranqetulen "Thieresdas Fordern der Zugthiere sum Auffressen und seitens des ret-tenden Thieres das Erschrecken und Todten. des bedranqenden.Dessen Grundzuge sind also: der Mensch nebst seinen Zug-thieren, das bedrangende und das rettende Thier, die Art zu er-schrecken und zu todten, Der Mensch ist, abgesehen von einerfinnischen Variante (A j 6), wo die Rolle zwischen der altenFrau nnd dem Fuchs getheilt ist, ganz regelmassig ein Mann.Als Zugthiere gebraucht er gewohnlich ein Paar Ochsen, d iejedoch in Norwegen (Db " 2 ) , in der einen von den estnischen

    I) Benfey, Pantsch. I. 8. 118.

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    -27-Varianten (Bb 1) und in den meisten finnischen, nach den Ver-haltnissen des Landes, in ein Pferd verwandelt sind. Denn, dassBogar in Finnland die Ochsen die urspriinglichsten Zugthiere sind,davon zeugen nicht allein die Varianten, wo die Ochsen selbatauftreten (Ad 1, 3, AI 6, 8, Da 1, 2), sondem darauf weisenbesonders diejenigen, in denen der Mann statt des vom Bsrengeforderten Pferdes eine Kuh versprioht+) (Ad 4, Ae 5 u. A?,aus welcher irgend eine von den vorhergehenden durch Lesenentstanden sein konnte ; vgl. auch Aj 4) hin. In Ost- undoSudost-Europa, wo der Bar, durch den Einfluss anderer, mit dem An-fang des vorliegenden Thiermarchens verbundener 'I'hiermarchen,den Mann selbst aufzufressen droht, sind natiirlich die Zugthiereals ein ganz unwichtiger Nebenzug zur Seite geschoben worden.:und als solcher spater leicht vergessen. Die urspriingliche Ob-liegenheit der Ochsen scheint das Pflugen gewese.D zusein,welche in einigen Varianten aus Siid-Finnland auch als das Ob-liegen des Pferdes (Ab 2, Ad 2, Ah, Ai 3) sioh erhalten hat.Mit dem PHiigen ist in Finnland regelmasaig das Schelten derfaulen Zugthiere zu Barenfutter verbunden, was ich spiterhinals den urspriinglichen Grund zum Erscheinen des Baren dar-legen werde, und welches, auoh nach dem das Pfliigen amWaldessaum zum Holzholen ans dem Walde verwandelt wordenist, hier stellenweise, besonders im Westen und Siiden, sieh er-halten hat. Das bedranqende Thier ist fast iiberall der Bar, dennsuch in Russland ist er nur zuweilen im Westen und Suden(Ga 2, Hb, Hc 3), nie dagegen im Osten und Norden, zum Wolf

    1) Vergl. Ja. wo anstatt der zwei Ochsen, eine Kuh versprochen wird. Die finnischeund die indische Form sind natiirlich ganz unabhii.ngig von einander, nach dam natfirlic1lenGeaetz der Gedankenassociation entstanden, das den bedriingten Mann darauf Ui 'wohlfeileres statt eines werthvolleren Thieres zu versprechen.

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    -28-umgewandelt; als Tiqer erscheint er bloss in Indien, augenscheinlich

    . durch den Einfluas des nachfolgenden Marchens. Das rettende Thierist, zwei anthropomorphisirte Varianten ausgenommen (Ai 5, J a ) ,ganz regelmissig der Fuchs. Das Mittel zum Erschrecken istohneZweifel urspriinglich das Hetsen der Hunde [Ha 2) aufdie Art der Jager, was augenscheinlich auch das Pfeifen (Ad 1,Ai 5, Da 1, 2, Db 2) bezweckt. Dieses hat sieh dann von einerSe~te in Ost- und Sud-Europa zu einem durch Worte ausge-driickten Ruf oder zu einer Frage entwickelt, und von der an-deren Seite in Finnland, Estland, einrnal sogar in Siid-Russland(Hc 8), zu irgend einem unartikulirten Gerausche verwandelt.1m letztgenannten Fall schlagt der Fuchs erst an ganze, wach-sende Baume (Ai 2, Hc 8), kratst an ihnen (AI 6) und brichtsie ab (Aq). Nachdem er sie in kleine Stabchen gehauen (vgl.AI 5, 7) und in Pinnen, ja sogar in Perqelbimdel (Ai 4) ge-spalten und zu Koch- und Spinnqerathe geformt hat, bindet ersie seltener an die Berne (Ae 8, AI 1), gewohnlich aber an denSchwane, bisweilen zugleich auch an den Hals (Ad 4 u. A?).Um den Effect zu erhohen, befestigt er noch an den Schwanzeine mit trockenen Bohnen angefiillte Kuhblase (A i 1), welchewieder an den Hals, urn als Glocke (Ad 2, Aj 5, 6, Bb 1) 1 ) zuklingeln, gerith, und schliesslieh hiillt er sich in Net3en ein (AI 2)oder wilzt er sich ganz und gar in einer Pfiitze, damit an j edesHaarende ein Eissapfen (Am 1, 2) zufrieren moohte. Alie dieseVorbereitungen bezwecken dem Baren einzubilden, dass ihmselbst den Augenblick die grosste Gefahr drohe. Zu bemerkenist, dass der Mann in Griechenland (Ia 2), Westrussland (Hb;

    I) Daa spite Eracl leinen dar Gloc te widerspricht dar Anaicht von Benfey (pant.sch. I,8. .1), d a a a H ie etwaa mit der in Benfey Pantach. No . 1 16, Il, s. lOS vo rkommenden Ka-~ m thun hitte.

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    -29-vgl. Ga 3), Estland (Ba 1; vgl. 2) und msnchmal such in Finn- .land (Ad 1, 2, die sonst auch die urspriinglichsten der finnisohenVarianten sind, und AlII, vergl. Ah) die eingebildeten Schiitzenausdriicklich die koniglichen nennt, als ob er damit das Fiirchtenvor dem Baren und Erschrecken des Baren als Unterschied/zwischen seinem niedrigen, unbewaffneten und einem anderenhoheren, bewaffneten Stande stellen wollte. Der Zweck des Er-schreck ens ist vollst8ndig erreicht, als der Bar ganz seine Zu~flucht zum Manne nimmt, wonach das Todten bloss ein Narren-spiel ist. Die Art 3U todten ist ungemein launig, gerade dadurch,dass der Bar, welcher glaubt, mit Hiilfe des Mannes den JAger .hinter's Licht zu bringen, obgleich er selbst betrogen wird, frei-willig darauf eingeht, als Baumstumpf behandelt zu werden. Zudieser Behandlung gehoren: das Fallen (bloss Ab 2, da mansioh den Baumstumpf gewohnlioh als lose liegend gedacht hat),das Heben auf das Fuhrtoerk, das Festbinden, das Zuschnuren(bless AI 7, Aq), das Abhauen der Zroeige (Ae 5, Ag 1, Ai 2,A?, Ga 3 ) und das Einhauen mit der Axt. Bei den vier letzerenExperimenten warnt der Bar, indem er zulAsst, den Mann nichtim vollen Ernst oder wenigstens nicht mit allen Kriften zu han-deln. Da der Mann aber darauf gar nicht Gehor giebt, so musser aus Furcht in eine immer hartere Behandlung und schliesslichsogar in seinen eigenen Tod sioh fiigen.Zu der Grundidee des zweiten Einzelmarchens gehort seitensdes Fuchses das Fordern des Geflugels zum Lohn, welcheseigentlich zum vorhergehenden Abenteuer gehort, und dann seitensdes Mannes das Herbeibrinqen der Hunde im Sack. I) Von den

    ') H e 2 h at sta tt d iese s zw eiten E in ze lm irc h en s VOl dem d ritte n den Umlauseh in derNachtherberge genommen , deuen ~Ep i a od e ihref Gnnd idee nach a c b . e in b a r s eh r i i.hnlicb,obg le i ch in der That n iOOt . . ..Ucb du YOm Fu c h s im S a c k g etra g en e- .

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    -80-Grundsugen des Mirchens treten daa Federvieh nnd die H unde,sowie auch die Ochsen im vorhergehenden Marchen, gewohnlichimmer paartoeise auf. Diese Zweizahl erscheint fast regelmissig,wenn nicht in beiden, so doch wenigstens in dem einen von denGrundziigen, wo nur der eine Zug nicht in der anderen ver-sohmolzen, oder sonst (i. B. daduroh, dass das Federvieh invierfdssige Hausthiere verwandelt worden ist) oorrumpirt, oder. such gilnzlich verschwunden ist. Denn wenn man die Variantenwegzahlt, in denen der dritte Grundzug, der Sack, verindert ist,und diejenigen, welche man als beeinflusst von jener in Marchen 'allgemein vorkommenden Dreisahl (Ha 8) oder von der Fan}(Ia 8) und Zehnsahl (Ai 2) der Finger, erkliren kann, so bleibtbloss eine finnische Variante (Ah) ubrig, wo die Anzahl des' Feder-viehes unbestimmt ist und nur ein Hund, mit dem Namen Mustibenannt, vorkommt. Das Federvieh ist die vermuthlich im Nordengezahmte Gans 1) gewesen, wenn sie auch nur in den schwedischen(auaser Da 7), danischen und in einigen norwegischen (Bb 1),deutschen (Dd 4; vergl. 6), litthauischen (Ga 4) , stldslavischen(He 2), finnischen (Ai 4; vergl. Ab 1) Varianten, auch nicht inallen diesen urspriinglich 2 ) , sioh erhalten hat. Gewohnlich aberist sie zum Hahn verwandelt, welches als das von einer spaterenWeib gegen eine Hiindin ausgetauscht. Ers~ns aber fehlt da die Zweizahl. ZW?itens ist d a BErscheinen des Fuchses anstatt des gewohnl i eh und eigentlich vorkommenden Menschen (s.Romania IX, S. 406) dem Einflusa eines anderen Marchens zu verdanken, (vergl. z. B. Krohn,I. T. IJV. a. und Manasiev. CEasER P, No. 1 f.). Und drittens ist das Anstauschen des inden Sack gesteckten Gegenstandes ein so allgemeiner und in 80 verschiedenen Erzahlungen anlutreffender Zug, dass man allein da r au f gestiitzt, die Identitat in der Grundidee nicht a n -nehmen kann.

    1) Victor Hehn. Culturpflanzen und Hausthiere in ihrem Uebergang aus Asien nacbGriechenland und Italien, BOwiein das iibrige Europa (Berlin. 1870), S. 266-269..L' "

    ') s. unten .

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    -31-Cultur mitgebrachte Hausthier aus Indien durch die Vermittelungder Perser zu den in Europa wohnenden Volkern gelangt ist.1)Diesee historische Factum wird noch, was die alten Volksmarchenanbetrifft, von dem Umstand, dass in diesen die Ganse als dasgewchnlichste Federvieh im Hause erscheinen, der Hahn abermeistens als ein seltsames Wunderthier auftritt, best8.tigt (s , z.B. Krohn, I. T. XLV und besonders Krohn, r. No 167, S. 196).Ais diejenige, toelche die Bunde in den Sack steckt, oder wenig-stens als Rathgeberin, erscheint zuweilen die eigentliche Be-sitzerin und Hiiterin des dem Fuchse versprochenen Federviehes:die Frau des Mannes, welche dann noch ofters ohne Hunde alsdiejenige, toelche den Fuchs todten ltlsst (vergl. Hd 8), odergeradeswegs als Todtschlaqerin des Fuchses auftritt. Bemerkens-werth ist aber, dass man diese Form, dieselbe finnische Varianteausgenommen, wo auch die Zweizahl der Thiere ohne Ursachecorrumpirt ist (Ah), susschlieeslich da antrifft, wo an die Stelledes ersten Einzelmarohens (vergl. Db 2) ein anderes, seinemUrsprunge nach, morgenlandisches Marchen (XXIII, s. unten), 'getreten ist.

    Das dritte Einzelmarchen ist, wenn man einige verstreuteAusnahmen nicht in Betracht nimmt (Ba, Ga 1, Hc 2, Hd 2,He 1, 3), ganz regelmaesig mit dem zweiten, ebenerwahnten,verbunden und also zu diesem Zusammenhange eigentlich ge-horend, Denn, wenngleich die litthauischen und finnischen (Ai2, 4) Varianten allem Ansehen nach den Russen entlehnt sind,so liefert doch eine von den deutschen Varianten (Dd 3) undder Zusammenhang, in welchen die lapplandisohe Variante ge-rathen ist, einen geniigenden Bew~is, dass das vorliegende Einzel-marchen ausser in Ost-Europa auch in Nord- und West-Europa

    1) Hehn, 8. 220-288.

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    --82--angetrotfen worden ist, und dass es also zu den urspriinglichstenFuchsmarehen des Nordens geziihlt werden kann. Diese A n -nahme wird auch ganz unzweifelhaft dadurch, dass die in derlapplandischen Variante vorkommende Nase sie in Verbin dungmit der obenerwahnten deutschen Varisnte bringt und die A n -nahme einer Entlehnung aus dem Osten, wo ausschliesslich d i eAugen' an der Stelle der Nase erscheinen, unmoglich mach t .

    In Skandinavien und im westlichen Finnland ist das drittevon den EinzelmlLrchen fast 1) ganzlich verschwunden, und dassweite, welches in EstJand ganz in Vergesse~heit gerathen iet,bat 'sich in Finnland nur im sudliohen Theil des Landes i nsetnem ursprungliehen Zusammenhang beihehalten. Aber suchbier sind die Runde bereits dem Fuchs, den der Mann in . se inen. 'Sack lockt (Ab 1, Ad 1, 3, Da 1, 2; vergI. Ad 2 und AI 9 ) 2 ) ,

    & UB dem Wege gegangen. Die Verwandlung ist unter dam Ein-hSBe des folgenden Fuchsmarohene gesohehen, ds aber dieses,eigentlich als Anfang zu einem obsconen MenschenmArchen ge-hOlt, will ich es hier nicht genaner untersuchen. Ich weise b l o s aauf die vier finnischen und zwei Varianten der finnlsndisohen

    . Sehw'eden hin, als meines Wissens die einzigen, in denen es-mit dem vorliegenden Thiermirchen verbunden erscheint.

    A,. Finnen. (Krohn, I. T. XXIV, S. 383.) A.b. &takunta. (Rsuma)(so xm.) Um los zu kommen, versprioht der Fuchs dem Manne drei guteRathsohlage. Der Dritte: :.wenn du einen Fuchs in den Saok kriegst, so lassihn nicht los! - Ad. SUd- und Mittel- Tawastland. 1. (Tammela.) (s. xxn.)Um los zu kommen, versprieht der Fuchs dem Manne zwei gute Ra t h s ch l ag e ,- 2. (Somero.) (s. xxn.) Urn los zu kommen verspricht der Fuchs, denMann vier Kunssstiioke zu lehren. Das vierte: wenn du einen Fuchs in denSaCk kriegst, so lass ibn nicht 1 0 8 ! (Es folgt ein obscones Mensohenmarohen.)

    1) Vergl. Ba.I) Vergl, such l)d 4,

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    --38-AI. Mittl. Osterbotten. (Haapavesi.) (s. XXll.) U m los zn kommen, ~ r-

    spricht der Fuchs, den Mann ein Kunststiick zu lehren. Freigelassen, ruft er:~wenn du nach s t e a Mal einen Fuchs in den Sack kriegst, so binde den Sack zu~

    Da. Schweden. 1. Lappfjard in Osterbotten. (0. Rancken, Handschr.)(s. XXTI.) Urn los zu kommen, verspricht der Fuchs, den Mann nooh einKunststiick zu lehren. Freigelassen, meldet er, dass man ibn nicht hatte los-lassen sollen. - 2. SjundeD.in Nyland. (Nyland IT, No. 171, S.200.) (s,XXIT.)U m los zu kommen, verspricht der Fuchs ein Kunststiick zu lehren. Frei-gelassen, mft er: sder Fuchs, der im Sack gewesen, kehrt nicht wiedera Die vorliegende, anfangs aus drei Abenteuern zusammen-gesetste .Marchenkette, haben wir also in Finnland in zwei -voneinander fast unabhAngigen Formen angetroffen. Die westliche .'Form ist, da sie am vollst8.ndigsten an der siidwest1ichen undsiidlichen Kiiste Finnlands angetroffen wird, sichtbarlich eineskandinavische Form. Davon war, wahrscheinlich schon vordemsie nach Finnland heriiberkam, das dritte Einselmarehen ganzverschwunden. Auch das zweite ist in den wenigen Varianten,wo es iiberhaupt erhalten ward, so corrumpirt, dass das eben-erwiihnie, ganz fremde Marchen, ohne Weiteres sich daran alsFortsetzung hat anschliessen konnen, Die ostliche Form, erweistklar ihre Abstammung aus dem nordlichen Russland dadurch,dass da nicht nur alle drei Einselmsrchen zuweilen zusammen,sondern, dass noch oftere der an den Anfang sich sngeaohlosseneAckerbau (XLIX) erhalten ist (Aj 9, Aq; vergl. Ai 2, 5, wodieser selbst schon eine durch V beeinflusste Mischform ist).")Was denn das Beibehalten, Verwandeln und Verschwinden dereigenen Ziige des Marchens anbetrifft, so ist das Verfluchen derZugthiere und die darauf folgende Drohung, sie aufaufresaen,ohne Zweifel anfangs etwas, was zur westlichen Form gehort

    1) In Hinsicht der obenerwibnten Verkettungen, giebt es doch ein paar Mischformen(Ad 8, A i 1; vergL Bb 2).

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    -84-hat und spster erst naoh dem Osten gedrungen ist (Ai 2, 4;vergl. Aq), dessen Eigenthiimliehkeit wieder darin besteht, dassder BAr den Mann selbst todten will. Durch den EinHu88eines anderen Marehens (Aj 5, Ao) oder bloss dadurch, dass d i eZugthiere in Vergessenheit gerathen sind (Al 5), ist die Drohung

    . des Bsren auch ganz unabhangig in Finnland gegen das Lebendes Mannes geriehtet worden. In diesem Fall schrankt sichalso der nordrussische Einfluss auf die drei ostliohsten Variantenein, in denen, neben der obenerwAhnten Verwandlung, der Acker-bau (XLIX), welcher in Russland die Ursache der Verwandlunggewesen ist, sich am Anfange des Marchens unverdorben bei-.behalten hat 1) . In der einen von diesen (Ai 5) trifft man d i eNamen Siira und ~oi, zweier, aus Versehen dem Baren ver-sprochener Hunde, die deutlich Verdrehungen von den russischeaNamen (Ha 3, Hb, He 3; vergl. Ga 2, 3) Sjerka (grau) u n dBjelka (weiss; vergl. Ha 4, He 1 und Ai 4, welches als reinrussisch in diesem Zuge vielleicht beweist, dass auch in RUBB-land die Gans vor dem Huhn in diesem Marchen vorgekommenist) sind, sowie auch die gleichfalls russiache Benennung: Tschurkko(qyptta) fiir den Klotz. Und wenn man noch dazu in Betracht.nimmt, dass der Fuchs in keiner einzigen von diesen ho lze rneStibchen an den Schwanz bindet, so kann man nicht mehr daranzweifeln, dass sie reine russisehe Varianten, obgleich in's f innische. iibertragen, sind.

    I) M an beachte noch ein paar Mischformen (A g 1, Aj I), in denen es seheint, als wirejener nordrussische Zug mit dem ibm entsprechenden genuinfinnischen, das Versprechen d a rKuh statt des Pferdes, der Art verbunden, dass der Mann, um seinen eigenen Kopf zu retmn,sein Wagenpferd verspricht. Aber genau betrachtet, ist die erste Variante unter dem E i n 1 l 1 l 8 8eines anderen Thiermarchens (XXIII.) entstanden, und in der zweiten hat sich das Pferd nebendam Mann beibehalten, welcher scheint, blOBSdesshalb mitgenommen zu sein, damit das V e l -sprechen eines Wagenpferdes anstatt eines Arbeitsgauls. nicht gar zu unnattirlich scheinen m a g e

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    -86-Bloss um darzulegen, dass man schon allein die volksthiim-

    lichen. Varianten in Betracht nehmend, zur Geniige die Ent-stehung und Entwickelung eines Marchens erklaren kann, habeich bis jetzt absichtlich unterlassen, zweier in Spanien undFrankreich aus dem Mittelalter her sich beibehaltener, geschrie-bener Varianten zu erwshnen, durch welche die Urspriinglichkeitder -westfinnischen Varianten, besonders was die Fordemng desBaren und das Verfluchen der Ochsen 1 ) , betrifft, auf eine glan-zende Art in die Augen rant.

    Petrus Alfonsi. (Disciplina clerioalis c. XXIV. ) I) a) Der Pfliiger znden Oohs en , die nicht gerade ziehen: :tDerWolf mag eueh auffressen! Erldartdem Wolf, dass er sich nieht mit einer eidlichen Versicherung gebunden hatte.Sie suchen einen Richter und finden den Fuchs. b) Der Mann versprichtzwei Hiihner, eines dem Fuchse selbst, das andere seiner Frau (s. VII t.) -Isliindische Uebersetxung aus dem XIII. oder XIV. Jahrhundert. (G.Oedersohiold: .Bv. Landsm. V. 6, S. 56.) a) Wie im Yore b) Der Mann ver-spricht dem Fuchs ein Huhn.

    Benart. (hr. 25, Vv. 15309-16772.) a) Der Bauer pfliigt mit achtOehsen, von denen einer vor Mudigkeit stehen bleibt. :tDer Wolf oder der Barmag Dioh auffressen! Er bekommt Aufschub bis auf den folgenden Tag. DerFuchs bliist in's Waldhorn, welches er sich an den Hals gebunden hat. DerMann zum Bsren: Der Gmf jagt. Er legt den Baren in die Pflugfurohe,bedeckt ihn mit Erde, scblagt ibn mit der Axt an den Kopf. b) Anstatt desim Voraus versprochenen Hahnes oder der 15 HUbner, lisst der Mann auf denRath seiner Frau drei Hofhunde auf den Fuchs los. (Das Steblen der Riemenund das sich Binden an den Esel.)

    1) J. Grimm (RF. B. CCLXXVIII) meint, dieser Zug sei ursprfinglich aus der isopi.sehen Fabel (Balm. No. 270), wo die Mutter das weinende Kind dem Wolf zu geben droht,entstanden. Schwerlich aber ist es nothig, seine Grundwurzeln von so weitem und 80 ge-zwungen hervorzuziehen. Zu seiner Erklii.rung geniigt jener allgemeine (Kolmatschevski, B. 117bis 118) Volksglaube, dass auch die unabsichtliche Verwiinschung vollzogen wi ld , was auf dieOchsen abgepasst, man schon b e i den antiken Griechen antrift't (Prantl: Philologus VIT. B.M.)

    I) Grimm, RF. B. CCLXXVIT; vergl. CCXIV.

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    1) GOtt.gel Am. 1821. S. 1647.

    -86-Schon W. Gr imm ') hat vom vorliegenden Marchen bemerkt,

    dUB es sich im Renart unverdorbener und vollstandiger erhaltenhat, ale in der iiber ein Jahrhundert alteren Form von PetrusAlfonsi, von wo es also nicht in den Renart entlehnt wordensein kann. Ganz dasselbe kann man von der gemeinsamen Dr-form der volksthiimlichen Varianten, wenn man sie mit derRenart-Form vergleicht, behaupten. Denn ohne einmal in Be-traoht zu ziehen, dasa im Renart das dritte Einzelmarohen totalverschwunden, dass vom zweiten der Sack um den Hunden weg-gefallen ist und dass der Schluss des ersten seine Pointe ver-loren hat, zeugt vor Allem das gleichzeitige Veroielfaltiqen. (15Hubner) und sur Halfte Vermindern (1 Hahn) der Zweizahl,die Petrus Alfonsi noch in seinen stoei Htihnern beibehalten h a t ,gegen die Urspriinglichkeit der Renart-Form. Noch wenigerkann man die unvollstii.ndige und corrumpirte Form des PetrusAlfonsi, die sogar, als sie sioh nach Island verbreitete, auchdie Zweizahl der Hiihner verlor, fur die QueUe der volks-thiimlichen Varianten halten, besonders wenn man bedenkt, w i ein ganz entgegengesetzten Gegenden (vor Allem in Siid- undWesteuropa) das mit diesem (hauptsachlich in Nord- und Osteuropevorkommenden) Marchen hier verbundene Haschen nach dem f u reinen Kase gehaltenen Mond auf dem Waeserepieqel des Brunnens(VII t) unter das Volk in Europa sieh verbreitet hat. U nd a b -gesehen auch von dieser Verbindung, von der man nicht d i egeringste Spur in der Litteratur (abgesehen von unmittelbarenUebertragungen) antrifft, muss man doch zugestehen, dass manin dem Suchen nach einem Richter, welches in Petrus Alfonsi'sForm bineingerathen ist, die Einmischung eines anderen sud-lindischen Thiermarchens merken kann, welches er selbst v o r

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    -87-Andem in Europa hervorgezogen hat, und welches spster, wieas aus den folgenden geschriebenen Varianten hervorgeht, indas vorliegende Thiermarchen eingedrungen ist, indem es daeerste Einzelmarehen sich aus dem Wege geschoben und sichselbat an dessen Stelle, vor das zweite gesetzt hat.

    Burkhard Waldis. (No. IV. 99.) (s. xxm.) b) Die :rrau und derKnecht des Bauers, der im Voraus alle seine Hiihner versprochen, schlagen :mit Priigeln den Fuchs todt. - Ganander. (No. 40, S. 45.) (s, XXm,) b)Wie im Vor. Die Wirthin lasst einen Wachter den Fuchs packen.

    Bevor wir aber anfangen, die schriftliche Form dieses zweitenEinzelmarchens mit den entsprechenden volksthiimlichenVariantenzu vergleichen, miissen wir das vor dieser Form stehende Thier..marchen, welches auch volksthiimlichen Varianten oft vorangeht,usher betrachten.

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    II.

    Krokod i l ~D rache , Sch lange, B a n Man n u nd Sch a ka l~Fuchs) .

    In den dekhanischen Handschriften des indischen Fiiraten-spiegels treffen wir das Thiermirchen in folgender Form an.

    Dubois . (Benfey, Pantsch. I. S. 113.) Ein Brahmane tragt auf d i eBitte des Krokodils ibn in seinem Reisesaok an das Ufer des Ganges. Wie e rdas Krokodil in's Wasser setzen will , packt es sein Bein und will ihn mit s i c hhinabreissen. Es beruft sich auf den Zeitgeist, wo die Dankbarkeit darin b e -stehe, dass man seinen Emiihrer versehre. Der Brahman fordert das Utheilvon Sehiedsriohtern. Der Mangobaum, dem die Menschen, nachdem sie seineFriichte gegessen und seinen Sohatten genossen, noch die Wurzeln abge-

    , nommen haben, und eine alte Kuh, die die Menschen, naohdem sie sie gamabgenutzt, den Raubthieren als Beute iiberlassAnhaben, sprechen das Uthei lzum Besten des Krokodils ans. Auch der dritte Richter, der Fuchs, scheintzuerst geneigt, zu Gunsten des Krokodils zu en t s che iden , Doch will er erstsehen, wie sie die Reise zusammen gemaoht haben. Das in den Sack zuriiekgeloekte Krokodil todtet der Brahman mit einem Stein. Der Fuchs msst d e nKadavel' auf.

    Ans dieser oder derartigen Formen hat sich mit Hiilfe e inesmythischen Marchens 1), das auoh bei uns, im Mnnde des V o lkesals die Erzahlung vom Stein mit den sieben Lochern lebt, fol-gende in der persischen Nachbildnng von Huzain Vaiz im, X V .Jahrhnndert sioh findende 2 ) Variante entwickelt.

    I) Benfey, Pantsch. I. S. 120.I) Schon vordem, in einer alten arabischen Handschrift (ebend. I. S. 118), wo j edoch d e r

    Palmbawm und d ie Quelle zuerst das Urtheil sprechen.

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    ~89-Anvar-i-Suhaili. (Benfey, Pantsoh. I . ' S. 117.) J ) Der auf einem Kameel

    reitende Mann hilft , vermittelst eines an der Spitze seines Speeres befestigtenSackes, auf die Bitte der Schlange, sie sus einem brennenden Gest rnpp, DieSchlange .droht den Mann und das Kameel zu vergiften. A la Richter: Bii1fe~Baum nnd Fuchs, welcher die Schlange zurflck in den Sack lockt. Der Mann .schligt den Sack gegen einen Stein.

    Eine von dieser, oder irgend einer derartigen, mit Hiilfeeines anderen mythischen Marchens hergeleitete Variante :6.ndetsich schon aus alteren Zeiten, vermuthlich aus dem XIII. Jshr-hundert 2 ) , unter den Fabeln, die als Nachtrag der lateinischenSammlung des englischen Magisters Odo von Cirington beige-fiigt sind.

    Odo von Oirington. (Add. I. No. 24.)1) Ein reitender Soldat sieht imWaIde zwei Schlangen mit einander kampfen. Auf die Bitte der sohwacheren,steigt er vom Pferde und vertreibt mit dem Speer die starkere. Die geretteteSchlange windet sioh, lings dem Speer heraufklimmend, um den Hals desMannes. Als Richter: das Pferd, der Ochs und der Fuchs, welcher die Schlangeherunter auf die Erde und den Soldaten zurUck auf den Riicken seines Bosseszu sungen venn1heilt

    Sonst hat sioh in die sbendlandische Fabellitteratur, vomXIV. Jahrhundert an, auch eine andere Form des vorliegendenThiermarohene verbreitet,. die auf keine Art zu der uns beibe-haltenen indischen Form surnckgefiihrt werden kann, sondern,die man wenigstens a le eine gleichberechtigte Nebenform auf-fassen muss. ,Extrav. (No.4.) Der in einem Flusse hausende Draohe folgt mit demzur Fluth gestiegenen Wasser. Nachdem es wieder gefallen, bleibt er auf demtrockenen Sande. Ein Bauer

    1) A1s Hiilfsquelle habe ich gebraucht die russische Uebersetzung der franzOsischenUebersetzung: "llO .lBT BlJeC Kis B upaBOY 1JBT eU BBS 6aC BB llU J,BaB - C 'Ja .paB~ycKa ro u epe-BeAem - BOPBCOIrf.'J aBO. lKOBSJI 'I . (B 'I . CaBKT ueTep6ypl 'i l. 1762).

    I) L Hervienx,Les fabulistes latins. Phedra et ses anciens imitateurs (paris, 1~) I. S. SM,J) Ebend a s , II. S. 680,

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    -40-auf den Riicken des Esels festgebunden, fortzufiihren. An den Fluss ange-langt, droht der Drache, ihn zu verschlingen. Der Fuchs, der zufillig herbeikommt, heisst den Mann zu zeigen, wie fest er den Drachen gebunden ha.tte.Den in die Fesse1n gelockten Drachen heisst er dahin, von wo er aufgenommenwar, zu bringen.

    An den Anfang dieser oder einer derartigen Form hat sichfolgende aesopische Fabel angeschlossen.

    Hahn. I. (No. 97.) Ein alter Landmsnn sieht eine in der Kilte e r -stante Schlange. Aus Mitleid steckt er sie in seinen Busen, um . sie zu e r -wirmen. Sobald die Schlange zum Leben kommt, beisst sie den Mann t o d t .- 2. (No. 97 b.) ,Ein Wandersmann steckt die Schla.nge in seinen Busen.Sie beist ibn todt. - Phaedru . (No. IV. 19.) Ein Mann st_ecktdie Schlangein den Busen. Sie todtet ibn. - Anonymus Nilanti.1) (No. 11.) Ein Weibsteckt die Schlange zum. ganzen Winter in den Busen. Die Schlange iangtIn, sie mit ihrem Gift zu besudeln. Wird vertrieben. - Der eigentlicheRomulus. (No. I. 10). Der Mann steckt zum ganzen Winter' die Schlange i nden Busen. Wie im Vor. Die Schlange entfemt sich weder mit Gntem nochmit Bo sem , - Anonymus Neveleti. t) (No. 10.) Der Mann nimmt d i eSchlange zum ganzen Winter in die Wohnung. Wie im Vor. Die Schlangewill nicht weg, sondem schlingt sioh um . den Mann. - Giittinger Romulus. I )(No. 89.) Die von der KaIte geplagte Schlange bittet und kommt zum ganzenWinter in's Haus des Mannes. Wie im Vor. Sie entfemt sioh nicht, ohnedsss man sie vertreibt. - Odo von Oirington. (No. 22.)') Der Man n s t e e k tdie Schlange in den Busen. Sie sticht. - Anvdr -i-uhaili. (Benfey,Pantsch. I. S. 303.) II) Ein blinder Mann bekommt statt seiner Kopfbedeckungeine in der MorgenkaIte erstarrte Schlange in die Hand. Er haIt sie auf dem

    1) Eine in einer Leidener Handschrift aus dem Xli. Jahrhundert beibehaltene, prosa iseheAusgabe der Fabeln von Phsed rus u. Dositheus, ilter als der eigentliche Romulus.

    2) E in in Handschriften aus dem Xli. bis XVI. Jahrhundert, aUB dem prosaischen in'.elegische Versmaass fibertragener Romulus.

    a ) Eine in Handschriften aus dem XIV. bis XV. Jahrhundert gefundene neue l a te ini seheUebersetzung der aus dem Lateinischen in's Anglosachsische gemachten Uebersetzung des ~mulus; aus derselben anglosachsischen Uebersetzung stammt die franzosische der Marie de France .') .Hervieux, II. S. 686.

    I) Mit Hille der russischen Uebersetzung.

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    -4-1-Kopfe, ohne sioh um die Wamungen seines Kameraden zu kiimmem. Die mder Sommerhitze. wieder auflebende Schlange beisst ibn todt.']

    Von dieser beeinflusst, hat sich dann folgende Variante,welche schon im Anfange des XI. Jahrhundert in Spanien ange-troffen wird, entwickelt.

    Petrus AlfoM. (Diseiplina clericalis c. VTI.)I) Ein Wanderer im Waldebefreit eine von den Hirten erdrosselte nnd an einen Baumstamm festgebun-dene Schlange. Er n immt sie, um sie zu e rwa rmen , Die Schlange schlangeltsich um den Mann. Als Richter der Fuchs, welcher zu sehen fordert, wie sie

    , sieh zuerst gestellt hatten. Er beflehlt, die von neuem gebundene Schlangeauf ihrem Platz liegen zu lassen.

    Noch sind zu bemerken folgende, sowohl in der Fabellitte-ratur auf der Volkssprache, als auch in der letzten Form desThierepos, in der Fortsetzung des Reinaerts, erscheinenden Va-rianten, die sich augenscheinlich auf der Form der fabulae extra-vagantess- Sammlung basiren.

    Burkhard Waldis. (No. IV.99.)') Der Bauer befreit den Draehen oderdie Sohlange sus einem Lochs unter einem grossen Stein. Als Richter: einPferd, das 20 Jahre gedient hat, der Hund und der Fuchs, welcher die Bestiein ihre frdhere Lage loekt, (s. XXll.) - Ganander. (No. 40, S~ 43.) DerBauer rettet die Schlange sus der Bergeskluft. 15jihr. Pferd, lOjahr. Hundund der Fuchs. (s. xxn. )

    Reynke (c. ill. 4, V. 4579-4736.) Der Mann den Lindwurm, dieSchlange oder den Wurm aus dem Strick, welcher in die Zaunspalte gestelltist. Als Richter: der Rabe mit seinen Jungen, der Wolf mit dem Baren undder Lowenkonig, welcher dem Fuchs den Fall zu entseheiden iibergiebt.

    1) Andere Varianten, 8. Benfey, Pantsch. I. S. 114; Kurz, Waldis No. IV. 99 Anm.;Oesterley, IKirchhof No.7, 73; Oesterley, Romulus I. 10; Haltrich-Wolff, S. 616; Hervieux,II. S. 166, 261, 287, 307, 367, 769; vergl. Jrb. f. roman. u. engl. Lit. ill. S. 146.

    ') Von dieser hergeleitete schriftliche Varianten B. Benfey, Pantsch. I. S. 117 u. 120.Von R. Kohler mitgetheilt. .

    ') Kurz, Waldis n . S. 277; andere in den Fabelbiichem anzutreffende Fonnen 8. ebend.nADm. S. 180; Grimm, RF. S. CCX!, CCLXXVII; Oesteriey, Kirchhoff No.6, 121; Koma..tschevskij, S. 136; Haltrich-Wolff, S. 516.

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    -42-Zum Schluss zahle ich in geographischer Ordnung aIle volks-

    thiimlichen miindlichen Varianten auf, urn dann zu erforsehen, i nwelchern Grade sie von den obengenannten geschriebenen Va -rianten hergeleitet, und in welchem Grade sie von diesen unab-hangig sind.

    A. Flinnen. (K r ohn , I. T . XXllI, S . 380-382.) Ab. Satakunta. 1. (Kan-gasala.) Der Mann den Draehen sus der FaIle. Altes Pferd, alter Hund u n dFuchs. - 2. (PunkaIaidun.) Der Mann die Schlange unter dem Steine. A l w rHauskneoh t . . aItes Pferd und Fuchs. - 3. Der Mann mit einer Stange, d i eSchlange sus der Bohle. 3Ojihr. Pferd, liber lOjihr. Hund und Fuchs. (s. X X T I . )- .Ae. Nord- Tawastland. 1. (Karstula.) (s. XJAIX.) Der Ma,nn schwendetdas drltte Land allein. Der Ba r droht, die Saat aufzufressen. Der M a n nstellt ihm eine Falle, aber lasst ihn wieder los. Der Bar droht, ihn zu t o d t e D .Wolf, Bund und Fuchs, (s. X X II.) - 2. (Karstula) (s, XLIX.) Der Bar ist m itder Theilung nicht zufrieden. Droht dem Manne. Pferd und Fuchs. (s. X X T I . )- 3. (Pihtipudas.) Fuchs als Richter. (s. XXll.) - 4. (Rautalampi.) D e rMann die Schlange aus der Felsenkluft. AItes Pferd, Hund und Fueh t(s, XXll.) - .At. Sudl. Saaoolaai. 1. (Haukiwuori.) Der Mann die Schlangeaas der Grube. Wallach, Hund und Fuchs. (s. XXll.) - 2. (Pieksamiki)Der Mann den Baren aus der Falle. Der Bar klagt demFuchse, welcher i b nzurfiok in die Falle verleitet. - Ag. NOrdl. Sasoola. 1. (Kuopio.) DerMann den Baren aus der auf dem Schwendenlande gestellten FaIle. GehinprBund und Fuchs. (s , xxn.) - 2. (Kiuruvesi.) Der Mann, die Schlange IU Sdem Loche. Pferd, Bund und Fuchs. - A.b. SOOl. Karelen. (Antrea.) DerJager die Schlange aus der Grube. AItes Pferd, Hund und Fuchs. - A j .NOrdl. Karelen: 1. ( I lamants i . ) Der Jjger mit einer Stange, die Schlangeaus der Felsenkluft. Pferd, Hund und Fuchs, welcher einen jeden auf seiri Erd-hngelehen sieh setzen lass t , (s. XXII.) - 2. Der Mann den Baren aus der auf demSchwendenlande gestellten Falle. Der Fuchs, welcher einen jeden auf sein Erd-hiigelchen sich setzen la sst, - 3. (Kaavi.) Der Mann den Bsren aus derGrube. Der Wolf weist an seinen illtesten Bruder, den Fuchs. - 4. (Kaavi . )Der Mann den Bsren aus der auf dem Schwendenlande gestellten Falle. DerBar droht die Kuh aufzufressen. Wolf als Richter und Fuchs a la Schoffe,geben dem Baren Recht. (s. I. u. IT .) - o . (Juuka.) Der Mann den Biren

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    -~-sus der auf dem Schwendenlande gestellten Falle. Todtes Pferd, gehingterHood und Fuchs. - 6. (Junka.) Die Maus mit Hiilfe von hundert anderen,den Baren aus der Falle des Mannes. Der Bar iangt an, die Mause aufzu-fressen. Die Maus hilft dem Mann die Kasse eines Haushaltes zu stehlen.Der zahme Fuchs des Mannes lauft vorbei der Falle. Der Bar lauft naeh,wird gefangen und getodtet. - 7. (Juuka.) Der alte Wallach, die Schlangeaus der Grube. Fuchs. - 8. (Rautavaara.) Der Mann, die Schlange aus derKIuft. Pferd, Hund und Fuchs. - 9. (Pielisjirvi.) Der Holzhauer, dieSchlange ans der Felsenkluft. Pferd, Hund and Fuchs. - .Ak. Sildl. Oster-batten. 1. (Jurwa.) Der Mann, die Schlange aus der Felsenkluft. Altes Pferd,Hood und Fuchs. (s. XXT I.) - 2. (Weteli.) Der Mann, die Schlange aus derHohle. Base, Bar und Fuchs. (s. XXTI . u. XXV.) - .AL Mittl. Osterbotten.1. (Reisjirvi.) Der Mann, die Schlange. Jagdhand, Pferd und Fuchs. (s, XXll.)- 2. (Reisjirvi.) (s. XXll.) - 3. (Karsamui.) Der Mann, den Biren ausder auf dem Schwendenlande gestellten Falle. 14jihr. Hahn, 2Ojihr. Pferdund Fuchs. - 4. (Haapavesi.) Der Mann den Baren sus der Falle. AltesPferd, alter Hund und Fuchs, welcher dem Manne rath, den wieder gefangenenBsren mit der Axt an den Kopf zu hauen. (s. XXll.) - 6. (Haapavesi.) DerMa n n den Baren aus der auf dem Schwendenlande gestellten Falle. Sie wan-dem rom Richter nach Riga. Der Fuchs kommt ihnen entgegen. Er rathdem Manne, den wieder gefangenen Baren mit der Axt an den Kopf zu hanenund erhilt das Eingeweide des Bsren als Belohnung.

    Bh, Ungarn. (Gaal, No. 11.)1) Der Bauer, eine Schlange aus demGeiangniss. Der Fuchs. (s, XXll.)

    Cb. Turken in Asien. Burjaten. (BrAcTHHR'LCTeCTBeHHLIX'Layx'L1854, Spalte 395.) (Abenteuer des Greises.) Der Greis, die Schlange auseinem brennenden Baum. Die Schlange ihm um den Hals. 15jihr. Htind,.'.Pferd und Fuchs, welcher die Schlange auf die Erde Iookt, Der Greis schligt,naehdem er die Schlange mit dem Stock getodtet, aueh den Fuchs todt. .

    Da. Schweden. 1. Pyhtis in Nyland. (Nyland. IT , No. 161, S. 193.)Der Jager mit einem an eine Stange gebundenen Sack, die Schlange aus dembrennenden Reisighaufen. Die Schlange bringt ibn, om. seinen Lohn zu em-pfangen, zu ihrem Hauptmann, welcher zu beissen befiehlt. Die Kub, die Birke

    I) Grimm, K. M. ITIa. S. 346.

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    -Mand der Fuchs, welcher die Schlange in den Sack lookt und dem Mann befiehl~dieeen gegen einen Stein zu schlagen. - 2. Ostergotland. (Bondeson, DalS. 107.) Der'Mann, der die Pferde zu suohen kommt, mit einem Hebel d e nSchwanz der Schlange aus der Bergesklnft. Bar , Wolf und Fuchs. - 3 .Schonen. (Fr. Ask: Runa 1848, S. 39.) Der Bauer einen Drachen aus derHob l e . Pferd, Sohal und Fuchs. (s, XXTI.) - Db . Norwegen. 1. Gudbrands-dalen. (Asbjornsen u , Moe, No. 95, IT. S. 169.) Der Mann mit dem Hebel ,den Draehen nnter dem Stein heraus. Hund, Pferd und Fuchs. (s. XXU)- I. Valdres. (Soge-Bundel No. 1.)1) Der Mann mit dem Stabe, die Schlange8US dem Ameisenhaufen. Die Schlange ihm. om den Hals. Pferd, Kuh und. 'Fuchs, welcher befiehlt, einen jeden auf einen Stein sieh zu setzen und demMann mit dem Stabe zu schlagen. (s. XXV.) - D e. Daknen. 1. Sdd-Sjael-land. (Grundtvig, IT. No. 120, S. 124.) Der Mann tritt im Versehen auf d i eSehlange. Die Schlange schlangelt sich om den Fuss. Fahrpferd, Reitpferdand ein Mann, welcher, nachdem er jeden einzeln zu sitzen befoblen, d i e~hlange todtet. - 2. (ebend. 1878, No. 15, S. 187.) Der Holzhauer, d ieSohlange sus einer Baumspalte. Die Schlange schlangelt sieh om ibn. 2 Q ; i b r .Pferd und der Fuchs, welcher die Iosgeloekte Sohlange todt beisst. (8. xm)- 8. (Berg 'U. Gaedeeken, S. 1'15.)I) Der Mann einen Drachen. Knh, PfeIiund Fuohs (s, XXll.) - Dd. Deutsche . 1. Siidwestliches Deutschland. ( B i l -linger, Nimm mieh mit! S. 219.) Der Besenbinder, das Ungethiim unter d.'Stein hervor. Gaul, Hood und Fuchs. (s. XXll.) - 2. Ebend. (ebend. S.29L)Der Fuohs hilft dem Bauer den steckengebliebenen Schubkarren hersns. (8. X X T I . )- 3. (Prohle, No.2, S. 8.) Der Bauer, die Schlange nnter dem Stein her-vor. Ross, Hood und Fuchs, (s, XXU.) - ,. Siebenbiirgen. (Haltrioh-Wolf,No. I . 30, S. 64.) Der Rase, die Schlange unter dem Stein hervor. Z w e iBaben und der Wolf ala KOnig, welcher den Hasen verurtheilt, aber die B a c h eder Sohlange dem Fuchs zu untersuchen giebt.}'L Fran 'Xosen . 1. Gasoogne. (Blade, m, No. ID. n, S. 152.) DelKann, die Pfote des Wolfes aus der Spalte des Eichenzweigea. Hund, Pferdund Fuchs. (a. xxn .) - 2. Ebendass. (Censc-Moneaut, Oon t e s S. 213 .) -Em Wandersmann, die Pfote des Lowen sus einer Baumspalte. Hund, Pferd

    1) V o n R. Kohler mitgetheilt .') Heidelb. Jbr. 1869, S. 188.

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    -40-und Fuchs. [s, XXII.) - Fe. Spanier. Sevilla. (El Folk-lore andalus 1882bis 1883, S. 319.) 1) Ein Hirt, die Schlange unter dem Stein heraus. Ese},Windhnnd und Fuchs. (s. XXTI.) - Fd. Italiener. 1. (Pitre, No. CCLXXIII.)I)- 2. (ebend. IV, S. 168-172.)1) - 3. (Compare tti, I. No. LXVll, S.290.)I)- ,. Sicilien. (Gonzenbaeh, No. 69, n . S. 77.) Das Pferd, den Lowen suseinem Engpass. Fuchs.

    GL Litthauer. (Leakien n, Brugman, Ueberaetzung No.2, S. 353.)-)Ein Bauer, den Drachen unter dem Querholz hersus. Hund, Pferd und Fuchs.(s. XXII.)

    Ra. Grossrussen. 1. Tula. (Erlenwein, No. xxn, S. 103.) Der Mannrettet die Schlange aus den von ihm gebrannten Stoppeln, indem er sie ineinen Sack legt und auf den Karren hebt. Hase, Wolf und Fuchs, welcherdie Schlange in den Sack Ioekt und den Mann befiehlt, diesen gegen denKarren zu s ch l agen , (a. XXll.) - 2. Samara. (Sadovnikov, No. 59, S. 185.)Ein alter Bettler versteckt den von ibm aus dem Wolfseisen befreiten Wolf inseinen Sack. Sobald die verfolgenden Jager vorbeigegangen, laaat er ibn los.2Ojahr. Pferd, lOjahr. Hund und der Fuchs, welcher den Wolf in den Sackverlockt. Als der Alte den Wolf mit seinem Stocke priigelt, erschlagt er auehden Fuchs. - 3. Astrachan. (Afanasiev, Osasaa II, No.8, S. 43.) DerMann, den aus dem Wolfseisen sich losgerissenen Wolf in seinen Sack. Wieim Vor. 12jihr. Pferd, 2Ojahr . Hund und der Fuchs. Wie im Vor. - Rd.Polen. 1. Galizien, (Kolberg, VTII, No. 99, S. 235.) ') (s. XXTI.) Ein Bauer,den Draehen unter einem Stein heraus. Der Drache droht das Pferd oderden Mann selbst zu freasen. Pferd und Fuchs. (s, XXll.) - 2. Ebend.[Baracs, S. 216.) & ) Ein Mensch, den Wolf