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Langthaler & Trauner WS 2008/09
Die Rolle von NGOs und Flüchtlingsselbstorganisationen (RCOs) im österreichischen Asylregime
Langthaler & Trauner WS 2008/09
Die Rolle der NGOs im Asylregime
• Entstehung und Entwicklung der Flüchtlingshilfsorganisationen
• Engagierte Dienstleister
• Bereiche der Flüchtlingsbetreuung
Langthaler & Trauner WS 2008/09
Entstehung und Entwicklung der NGOs
• 1956: Beginn der organisierten Flüchtlingsbetreuung in Österreich (Ungarische Flüchtlinge; Errichtung Flüchtlingslager in Traiskirchen)
• Große Wohlfahrtsverbände (ÖRK, Caritas, Volkshilfe Österreich) organisieren Notunterkünfte, Beratung und Unterstützung
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1970er Jahre
• Wohlfahrtsverbände unterstützen überlastete staatliche Strukturen bei der Erstaufnahme der Flüchtlinge (Prager Frühling 1968, Polen 1981)
• Flüchtling ziehen meist in andere Länder weiter
• Eigene dauerhafte Strukturen für Flüchtlingshilfe entwickeln sich zaghaft
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1980er Jahre
• Kirchliche Organisationen: nach wie vor dominierende Rolle; etablieren sich im Rahmen der GV
• Neue soziale Bewegungen und Gründung von NGOs im Asylbereich (internationale Solidaritätsbewegung „Dritte Welt“, Friedensbewegung, Öko)
• Studentische Linke (LateinAm)
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1990er Jahre
• Migration und Asyl wird ein politisches Thema (nicht nur humanitäre Hilfe)
• Neu entstandene Flüchtlingsunterstützungsvereine wenden sich öffentlich gegen restriktiver werdende Asylpolitik und feindlichen Diskurs
• Traiskirchen: Einstieg evangelische Diakonie in Flüchtlingshilfe 1989
• Umstrukturierung der Caritas: Flüchtlingshilfe wird auch Aufgabenbereich für lokale Caritas Stellen
• Obdachlosigkeit bleibt zentrales Problem -> Notwendigkeit für NGOs zur Errichtung von Notquartieren
• Professionalisierung der NGOs im Zuge des EU Beitritts (Zugang zu EU Fördermitteln – EFF v.a. psychosozialer Bereich, UMF; Dienstleitungen im Bereich GV; Vernetzung ECRE)
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Beispiel für Entwicklung des NGO Sektors
Diakonie Flüchtlingsdienst
• 1990: Ein-Frau-Betrieb
• 2011: 20 Einrichtungen und 170 MitarbeiterInnen
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Wichtige NGOs im Flüchtlingsbereich
Einflußreiche Organisationen:
• Christliche Hilfswerke (Caritas, Diakonie Flüchtlingsdienst)
• Sozialdemokratische Volkshilfe
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Kleinere Beratungs- und Hilfsorganisationen
Seit 1980er Jahre:• Unterstützungskomitee für politische verfolgte
AusländerInnen Asyl in Not (Rechtsberatung)
• Flughafen Sozialdienst (RB im Bereich Zugang zum AsylVerf, Südasien)
• Deserteurs- und Flüchtlingsberatung (RB, binat. Ehen, afrikan. AW)
• helping hands (ÖH-Umfeld; Rassismus; heute v.a. aufenthaltsrechtl. Beratung)
• Zebra (Folteropfer)• Örtliche ai-Gruppen (auch Arbeit mit
Folteropfern im Land)• Projekt Integrationshaus (Jugoslawien
KriseUnterbringung, Sozialbetreuung, GV, Integrationsarbeit, Bildungsangebote,...)
• Lokale Initiativen in OÖ, Stmk.,NÖ,...
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Vernetzungen
• Im Zuge zunehmender restriktiver Praxis (Visumspflicht, Gate Check, Verweigerung Bundesbetreuung) entstanden
• Ab 1989: Vernetzungstreffen von NGOs, Initiativen gemeinsame Aktivitäten (z.B. JournalistInnenreise)
• 1991: Gründung Dachverband asylkoordination österreich (25 Vereine, 300 Einzelpersonen)
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asylkoordination Österreich
Schwerpunkte:
• Vernetzung der Arbeit der Betreuungsorganisationen (NIPE, UMF, ECRE)
• Öffentlichkeitsarbeit
• Antirassistische Pädagogik
• Politisches Lobbying
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„Forum Asyl“
• Seit 2000 regelmäßige Treffen der wichtigsten NGOs: Diakonie, Volkshilfe, asylkoordination, I-Haus (Caritas, Rotes Kreuz, ai)
Tätigkeiten:
• Gemeinsame Pressekonferenzen
• „Wahrnehmungsberichte“ zu AsylG Novelle 2003, Fremdenrechtspaket 2005
• 2007: Kampagne „Flucht ist kein Verbrechen“
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„Engagierte Dienstleister“
• Neue Arbeitsfelder seit EU Beitritt Österreichs • Neue Zugänge zu Finanzmitteln (EFF) –
UMF, psychosozialer Bereich
• Neue Kompetenzen durch transnationale Projekte
• Professionalisierung und gleichzeitig Diversifizierung der Asylarbeit
• Rückgang ehrenamtliches Engagements
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Grundversorgung
• Unterbringung und soziale Betreuung von AsylwerberInnen (Bund-Länder Vereinbarung)
• Rolle der NGOs: operativer Partner bei der Durchführung der Betreuung
• Größter Bereich (in Beschäftigungszahlen) seit Inkrafttreten der GV Vereinbarung 2004 (Umsetzung EU-Aufnahme RL)
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NGOs in der GRUNDVERSORGUNG
Aufnahme Sozialbetreuung Unterbringung
Wien Caritas Integrationshaus, Caritas Wien, Diakonie, Kolping, Volkshilfe, Rotes Kreuz, Verein Ute Bock
Caritas-Wien, Diakonie, Volkshilfe-Wien, Don Bosco (UMF), Arbeiter Sameriterbund Österreich (ASBÖ), ADA Association for Democracy in Afrika, Integrationshaus, Verein Zeitraum/Tempus, Kolpingfamilie, BETTER FUTURE AUSTRIA, FMSW (Hotelbetrieb).
Niederösterreich Land Diakonie Flüchtlingsdienst, Caritas Volkshilfe, Diakonie Flüchtlingsdienst, Caritas-Wien, Kolping, Menschenleben (ehem. SOS-Menschenrechte), Österreichische Jungarbeiterbewegung, Pfarre Schwechat, Emaus-Gemeinschaft
Burgenland Land Caritas-Eisenstadt, SOS-Mitmensch Burgenland
Caritas-Wien, Caritas-Eisenstadt
Steiermark Land Caritas-Graz-Seckau Caritas-Graz-Seckau, Diakonie
Oberösterreich Land (Caritas-Linz, Volkshilfe-OÖ)
Caritas-Linz, Volkshilfe-OÖ, SOS-Menschenrechte, Volkshilfe, Caritas
Salzburg Land (Caritas-Salzburg)
Caritas-Salzburg Caritas-Salzburg, SOS-Kinderdorf (UMF), Diakonie Flüchtlingsdienst (Integrationshaus)
Tirol Land Caritas-Innsbruck (privat wohnende), in Heimen: Land
Keine NGOs
Vorarlberg Caritas-Feldkirch
Caritas-Feldkirch Caritas
Kärnten Land Keine NGOs Keine NGOs
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Einführung flächendeckende GV
• In W, S, OÖ, V sind NGOs auf allen Ebenen der GV einbezogen (Registrierung, Sozialberatung, ...), kaum in T und K.
• Bedarf an Flüchtlingsunterkünften und Betreuungsstrukturen durch Einführung der flächendeckenden GV
• In V, T, K kaum Quartiere NGOs übernehmen Aufgabe
• Umwandlung einiger NGO-Notquartiere in GV-Quartiere
• Mindeststandards für neue Quartiere: tlw. Einfluß NGOs bei Kriterienkatalog
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Organisation GV
• V: Caritas-Vorarlberg organisiert gesamte GV im Auftrag des Landes
• OÖ: über 30% der AW in von NGOs geführten Quartieren betreut
• NGOs arbeiten auf Grundlage von Leistungsverträgen mit den Länderstellen
• Geringe Gestaltungsspielräume durch Ländergesetze, die Rahmenbedingungen (Tagsätze, Taschengeld, Kleidergeld, etc.) festlegen
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NGO-Quartiere
NGO-Quartiere bieten
• qualifiziertere Betreuung als Pensionsbetreiber
• Deutschkurse
• kleinere Arbeitsmöglichkeiten für AW (remunerierte Mitarbeit im Haus, „Nachbarschaftshilfe“ der Caritas)
• Projekt AMBER-Med des Diakonie Flüchtlingsdienstes mit dem Roten Kreuz (bes. Angebot im medizinischen Bereich)
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Rechtsberatung
• Kernbereich der NGO–Flüchtlingshilfe (stehen teilweise im Widerspruch zum staatlichen Asylsystem)
• Referenzrahmen: GFK, EMRK, rechtsstaatlicher Verfahrenszug (1.Instanz – Berufungsinstanz – Höchstgericht nicht mehr möglich)
• Unterschiedlicher Umgang mit Fluchtgeschichten mit „geringer Asylrelevanz“
• Umgestaltung des Asylverfahrens (2003, 2005) durch Einführung Zulassungsverfahren in EASt hat Konsequenzen für NGO Rechtsberatung
• Finanzierung der RB: EFF/BMI, Spenden, ehrenamtliche Mitarbeit
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NGOs in der RECHTSBERATUNG
WienCaritas-Wien, Diakonie Flüchtlingsdienst, Verein Flüchtlingsprojekt Ute Bock, Deserteurs und Flüchtlingsbetreuung, Asyl in Not, helping hands, Flughafen Sozialdienst, Volkshilfe Österreich, MigrantInnenverein St. Marx, Integrationshaus, SUARA
Niederösterreich Diakonie Flüchtlingsdienst, Caritas St. Pölten
Oberösterreich Volkshilfe-OÖ, Caritas-Linz, SOS-Menschenrechte
Steiermark Caritas-Graz-Seckau, ZEBRA
Tirol Caritas-Innsbruck, Fluchtpunkt
Burgenland Caritas-Eisenstadt, SOS Mitmensch Burgenland
Salzburg Caritas-Salzburg, amnesty Flüchtlingsgruppe
Vorarlberg Caritas-Vorarlberg
Kärnten Keine Rechtsberatung!
UBAS Caritas-Österreich
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Weitere NGO -Arbeitsbereiche
• UMF
• Integrationsprojekte
• Psychosoziale Projekte
• Schubhaftbetreuung
• Rückkehrberatung (zum Teil in Verbindung mit Schubhaftbetreuung)
• Politisches Lobbying
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BETREUUNGSTELLEN FÜR UNBEGLEITETE MINDERJÄHRIGE FLÜCHTLINGE
WienTempus, Don Bosco, Integrationshaus, Caritas
Niederösterreich Diakonie Flüchtlingsdienst
Oberösterreich Volkshilfe-Oberösterreich, SOS-Menschenrechte
Salzburg SOS-Kinderdorf (Clearinghouse), Menschenleben-Österreich
Steiermark Caritas-Graz-Seckau
Tirol SOS-Kinderdorf (Biwak)
Vorarlberg Caritas-Vorarlberg
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INTEGRATIONSPROJEKTE
WienÖsterreichischer Integrationsfonds, Diakonie-Flüchtlingsdienst, Waff, Peregrina, Beratungszentrum für MigrantInnen, asylkoordination, Österreichisches Rotes Kreuz, Deserteurs- und Flüchtlingsberatung
Niederösterreich Diakonie-Flüchtlingsdienst, Land-NÖ
Öberösterreich Volkshilfe-OÖ, bfi-OÖ, Österreichischer Integrationsfonds
Steiermark ZEBRA, OMEGA, Caritas-Graz-Seckau, Österreichischer Integrationsfonds
Salzburg Diakonie-Flüchtlingsdienst
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PSYCHOTHERAPEUTISCHE BETREUNGSPROJEKTE
WienHemayat, Caritas-Wien, ESRA
Niederösterreich Diakonie-Flüchtlingsdienst
Oberösterreich Volkshilfe-OÖ
Steiermark ZEBRA, OMEGA
Tirol Diakonie-Flüchtlingsdienst
Salzburg Caritas-Salzburg
Kärnten Aspis
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SCHUBHAFTBETREUNG
BurgenlandCaritas-Eisenstadt
Kärnten Diakonie Flüchtlingsdienst
Niederösterreich Menschenrechte Österreich
Salzburg Diakonie Flüchtlingsdienst
Vorarlberg Caritas-Vorarlberg
Steiermark Caritas-Graz-Seckau
Tirol Menschenrechte Österreich
Oberösterreich Menschenrechte Österreich
Wien Menschenrechte Österreich
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RÜCKKEHRBERATUNG
WienCaritas-Österreich, Menschenrechte Österreich
Niederösterreich Menschenrechte Österreich, EHC
Vorarlberg Caritas-Feldkirch
Steiermark Caritas-Graz-Seckau
Eisenstadt Caritas-Eisenstadt
Salzburg Menschenrechte Österreich
Kärnten Diakonie Kärnten
Tirol Menschenrechte Österreich
Oberösterreich Menschenrechte Österreich
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Die Rolle der RCOs im Asylregime
• Definition RCO
• RCOs im Asylwesen
• Rolle der RCOs im Integrationsprozess
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Definition RCOs
• Formale Selbstorganisation von Flüchtlingen
• Refugee Community Organisations (RCO):„organisations rooted within, and supported by the ethnic and national refugee/asylum seeker communities they serve. Essentially, these RCOs are established by the refugees and asylum seekers themselves – or by their pre-established communities” (Zetter/Pearl 2000:676)
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Allgemeine Merkmale
• Vorwiegend kleine, lokale Organisationen, die auf der ehrenamtlichen Arbeit ihrer Mitglieder aufbauen. Wenig Ressourcen (in erster Linie lokale Mittel)
• Nur wenige RCOs haben Mitglieder aus unterschiedlichen Herkunftsländern (transversale Organisation)
• Es gibt keine Föderationen oder Dachverbände auf nationaler Ebene. Schwache institutionelle Verankerung von RCOs (sind nicht in beratenden Gremien zur Asylpolitik vertreten)
• Präsenz von RCO-VertreterInnen in lokalen Interessensvertretungen
• Schwache Beteiligung an politischem Lobbying• Trend zu neuen Aktionsfeldern (Antirassismus,
Integrationsarbeit)• Exilpolitische RCOs organisieren sich in
transnationalen Netzwerken
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Partizipation von RCOs im Asylwesen
• Involvierung auf institutioneller Ebene nicht vorgesehen
• Erste Anlaufstelle, wichtig für die Orientierung und den Zugang zum Asylverfahren
• Beratung größtenteils informell für Landsleute
• Nur wenige professionalisierte Beratungs- und Betreuungseinrichtungen (NGOs)
• Übersetzung, Begleitung und Vermittlung an NGOs
• Andere Wahrnehmung der Probleme im Asylverfahren als NGOs
• ExpertInnen aus den Communities
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Mitwirken auf mehreren Ebenen
1. Einzelpersonen aus RCOs als Sachverständige beim AsylGH. RCOs zur Überprüfung von Angaben von Behörden herangezogen
2. RCO-Mitglieder mehr und mehr als MitarbeiterInnen in Flüchtlingshilfs-NGOs
3. RCOs beraten Flüchtlinge, intervenieren bei Behörden, stellen Kontakte zu NGOs her
4. RCOs in Richtung „NGOisierung“ bieten Deutschkurse, Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegation, etc. an (LEFÖ, Chiala´Ariqas)
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Partizipation während des Asylverfahrens
• ECRE Konferenz 2003 „„Strengthening Refugee Participation in European Asylum Policies and Programmes”. Einbeziehung von RCOs in die Flüchtlingsberatung empfohlen:“Refugee Community Organisations (RCOs) should be involved in giving information to asylum seekers about procedures in a language asylum seekers understand and with an understanding of the situation which the asylum seeker is going through.” (ECRE 2003)
• EU-Aufnahme RL: Empfehlung für Mitbestimmung in den Unterkünften
• Transnationales Projekt ICF: Frage der Partizipation von AW in Unterkünften erhoben (Zentral-Osteurop. Staaten)
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Partizipation in Integrationsprogrammen
• RCOs in Wien in Integrationsprogramme (ÖIF, MA 17) eingebunden als Informationsträger für Communities (Projekte, Kurse)
• Nicht als Projektträger, außer wenn Schritt zur NGO (LEFÖ: Beratung, Deutschkurse für Flüchtlingsfrauen seit 1980er)
• Graz: Chiala´Afriqas: Kurse, Beratung im Bereich Soziales, Arbeitsmarkt, etc.
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Rolle der RCOs im Integrationsprozeß
• Wichtige Ergänzung zum wenig auf persönliche Bedürfnisse ausgerichteten institutionellen Integrationssystem für Flüchtlinge
• Mediation bei Konflikten mit Behörden oder lokaler Bevölkerung
• Wichtige soziale und psychologische Funktion bei der Bewältigung sozialer Isolation, Dequalifizierung und Diskriminierung
• „Ethnische“ Community-Sozialarbeit (Wohnungs- Arbeitssuche)
• Mediation bei Konflikten innerhalb der Communities• Kulturelle und sportliche Aktivitäten als Brücke zur
Mehrheitsgesellschaft, Konstruktion einer kollektiven Identität
• Empowerment (civic skills etc.) für die Mitglieder
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Zusammenarbeit NGOs-RCOs
Zwischen Konkurrenz und Mentoring
• Tlw. Unkenntnis und Berührungsängste bei den NGOs
• NGOs werden als „Gatekeeper“ wahrgenommen
• NGO-MitarbeiterInnen aus den RCOs
• Vorbehalte gegen community-basierte Sozialarbeit
• Empowerment Programme wenig nachhaltig
• Kaum Kooperation bei Projekten im Bereich von Beratung und Betreuung