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A. Mörchen/ E. Bubolz-Lutz 04/2006 Lernprojektierung Leitprinzipien einer passgenauen Entwicklung bürgerschaftlicher Lern-/Lehrvorhaben und ihre Effekte

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Lernprojektierung Leitprinzipien einer passgenauen Entwicklung bürgerschaftlicher Lern-/Lehrvorhaben und ihre Effekte. LP-Prinzip:. Selbstbestimmung/ Selbstorganisation. Aushandlungsprozesse zwischen Freiwilligen, Vertretern der Erwachsenenbildung und Sach-/ Fachexperten: Runder Tisch - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Lernprojektierung

A. Mörchen/ E. Bubolz-Lutz 04/2006

Lernprojektierung

Leitprinzipien einer passgenauen Entwicklung bürgerschaftlicher Lern-/Lehrvorhabenund ihre Effekte

Page 2: Lernprojektierung

A. Mörchen/ E. Bubolz-Lutz 04/2006

• Aushandlungsprozesse zwischen Freiwilligen, Vertretern der Erwachsenenbildung und Sach-/ Fachexperten: Runder Tisch

• gemeinsame Planung und ständige Anpassung von Lern-/ Lehrarrangements an den Bedarf: partizipative Curriculumentwicklung

• ergebnisoffene Lernprozesse, professionell unterstützt: Ermöglichungsdidaktik

• Verändertes Selbstverständnis/ erweiterte Rollen von - Lernenden: Freiwillige als Mitwirkende/ Teilhabende (statt Teilnehmende)- Lehrenden: Lernbegleiter in der/die Praxis; alternativ: externe Praxisberater - EB-Institution: Rahmengeberin statt Anbieterin vorgefertigter Angebote

• nachhaltiges Lernen durch Anknüpfung an „Eigenes" • Passgenauigkeit der Lern-/ Lehrarrangements:

„learning just in time and on demand“ • Schlüsselpersonen in der Lerngruppe motivieren u.

aktivieren ihre Mitstreiter (zunehmende Selbstorganisation)• Freisetzung eigener Ressourcen im Handeln

(Erfahrungswissen/ Kompetenzen)

• Rollen-/ Aufgabendifferenzierung innerhalb der Lerngruppe • Entwicklung von Zusammenhalt („reflexive Milieus“, S. Kade)

LP-Prinzip:Selbstbestimmung/ Selbstorganisation

… und ihre Effekte

LP-Prinzipien

Page 3: Lernprojektierung

A. Mörchen/ E. Bubolz-Lutz 04/2006

• Wissens-, Erfahrungs- und Kompetenzbezug • Potenziale aufspüren, freisetzen und/oder fördern• passgenaue Profilentwicklung für Engagement• Lernen/ Lehren

auf eine bestimmte Bedarfslage hin und in einer bestehenden Infrastruktur an bzw. in Praxisprojekten: Fortbildung als „Projektwerkstatt“

• Entwicklungsbegleitung:

Bildung durch Engagement, Engagement durch Bildung, von Profis begleitet

• Lernen am/ im Tun (Verknüpfung von Theorie u. Praxis)• bedarfsgerechtes Engagement (z.B. in Bezug auf Notlage)• unmittelbare Einübung von Regeln der Kommunikation

und Kooperation in der Lern-/ Projektgruppe• Wertschätzung und Erweiterung vorhandener

Kompetenzen• Verstärkung vorhandener und Entwicklung neuer

Motivationen• Entwicklung von Strategien der Projektentwicklung

(z.B. im Hinblick auf Öffentlichkeitsarbeit, Formen der Selbstorganisation u.ä.)

LP-Prinzip:Handlungsorientierung mit Umfeldbezug

Page 4: Lernprojektierung

A. Mörchen/ E. Bubolz-Lutz 04/2006

• Analyse der vorhandenen Strukturen, Regeln, Lücken und Schwachstellen

• Aufspüren und Identifizieren von potenziellen Schlüsselpersonen (systematische Erfassung von „Motoren“, „ Netzwerkknoten“ u.ä.)

• Vernetzung (Austausch, Kontaktpflege, Profilschärfung in Abgrenzung zu anderen Akteuren und ihren unterschiedlichen Aufgabenbereichen im Feld)

• Netzwerkverbindlichkeiten schaffen und pflegen• realitätsgerechte Planung (z.B. in Bezug auf andere

Anbieter)

• Networking der Akteure im Feld bietet neue gemeinsame Lerngelegenheiten (Austausch von Informationen und Tipps: „Informationsbörse“)

• Freiwillige verstehen sich als Netzwerkakteure

• Synergieeffekte werden möglich bzw. gefördert

• Anstoß für neue Lern- und Lehrkultur

LP-Prinzip:Netzwerkorientierung

Page 5: Lernprojektierung

A. Mörchen/ E. Bubolz-Lutz 04/2006

• Klärung von Sinn-/ Wertefragen und Entwicklung von Haltungen als Querschnittsaufgaben: Rahmen schaffen

• Sensibilisierung für Wertefragen• Einübung von Werte- und Sinndiskursen (kritische

Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Werten sowie unterschiedlichen Sinndeutungen)

• Austausch über Wertefragen (persönlich/ öffentlich)• Entwicklung ethischer Orientierungen für das gemeinsame

Engagement• Anregung Visionsarbeit (starke Visionen tragen Initiativen über Krisen

und Konflikte)

• Orientierung/ Sicherheit im und für das bürgerschaftliche Engagement

• Mobilisierung von Energiequellen im und für das bürgerschaftliche Engagement

• Entwicklung eines Gefühls persönlicher Verbundenheit zwischen den Akteuren und in Bezug auf die gewählte Aufgabe

• Gemeinsame Werte fördern Profilentwicklung für Engagement

LP-Prinzip:Sinn-/ Wertebezug

Page 6: Lernprojektierung

A. Mörchen/ E. Bubolz-Lutz 04/2006

• Gemeinsames Nachdenken und Sprechen über

- den Lernprozess (Individuum/ Gruppe)

- sich selbst (über biographische Erfahrungen u. Kompetenzen/ Selbsteinschätzung)

- das gemeinsame Handeln in der Gruppe (über Projektarbeit und dahinter stehende Einstellungen bzw. Ideologien)

- vorhandene Rahmenbedingungen

wichtige Grundlage für gezielte Veränderungen (Reflexivität als Basisqualität)

• gezielte Förderung von Reflexivität durch Bildung (Einüben) von Reflexionsgewohnheiten (z.B. Perspektivenwechsel)

• Entwicklung einer Grundhaltung von Nachdenklichkeit und gegenseitigem Respekt

• Anregung von Identitäts-/ Profilentwicklung • Stiftung von „reflexiven Milieus“/ Gemeinschaften (S. Kade):

lebensweltlich begründete Milieubildung mit gemeinsamen Anliegen

• Reflexion mit anderen Akteuren im Feld als „Qualitätsmerkmal“ einer neuen Lernkultur

LP-Prinzip:Reflexivität