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MENTORING Chancen. Karriere & Perspektiven bei Clifford Chance Career starts with C Client Secondment Garantiert neue Blickwinkel ReferendarAcademy Theorie wird Praxis Sector Focus Anwalt wird Berater Beide Seiten profitieren

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Clifford Chance | Germany Magazin „Chancen.“

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Page 1: Magazin „Chancen.“

MENTORING

Chancen. Karriere & Perspektiven bei Clifford Chance

Career starts with C

Client SecondmentGarantiert neue Blickwinkel

ReferendarAcademyTheorie wird Praxis

Sector FocusAnwalt wird Berater

Beide Seiten profitieren

Page 2: Magazin „Chancen.“

Wir unterstützen junge Rechtsanwälte beim Aufbau ihrer Karriere und helfen mit einer Vielzahl von Maßnahmen, sie zu erstklassigen Beraterpersönlichkeiten auszubilden, die mit höchster Qualität und großem Engagement für den Erfolg ihrer Mandanten arbeiten und dabei besonderen Wert auf Integrität und Kollegialität legen.

Dr. Beda Wortmann, LL.M.Head of Committee for People and Talent; Mitglied der deutschen Geschäftsleitung

Eine Broschüre für Bewerber „Chancen“ zu nennen, wenn der Name der Sozietät Clifford Chance lautet, besitzt nicht nur den Reiz des Wortspiels. Mit dieser Broschüre präsentieren wir Ihnen vor allem den Facettenreichtum unserer Sozietät und damit die Vielfalt der Chancen, die sich mit einer Karriere bei uns eröffnen. Sie kommen zu uns und wir begleiten und fördern Sie bei Ihrer beruflichen Karriere. Mit einem breiten Spektrum an Tätigkeitsfeldern (S. 48 f.) und auch mit unseren Aus- und Fort-bildungsprogrammen für Anwälte und Referendare (S. 16 ff.) bieten wir Ihnen vielfache Möglichkeiten, Ihre berufliche Karriere voranzutreiben. Weil wir wissen, dass die Unterschiedlichkeit der Talente und die Vielfalt der Potenziale unserer Mitarbeiter wesentliche Erfolgsfaktoren für die Arbeit unserer Sozietät sind, hat sich Clif ford Chance auch mit der Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ zu einer Unternehmenskultur verpflichtet, die auf Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt gründet.In dieser Broschüre kommt zudem der Aspekt Innovation nicht zu kurz. Denn Innovation ist eng mit unserer anwaltlichen Bera-tung verbunden. Das verdeutlicht beispielsweise der Artikel zum Thema „Sector Focus“ auf S. 47, eine Herangehensweise, durch die wir als Vorreiter im Rechtsberatungsmarkt gelten.Wir beschreiten auf der „Suche nach den Besten“ auch mit un-serem Kommunikationsstil neue Wege. Aus diesem Grund haben wir uns gegen die üblichen Sozietätsbroschüren entschieden, die gerne mit kräftigem Eigenlob und überschwänglicher Selbst-darstellung gefüllt werden. In dieser Broschüre kommen unsere Mitarbeiter selbst zu Wort. Sie berichten von ihrer juristischen Arbeit und von den reizvollen Herausforderungen und Erfah-rungen, die jeder Tag bei Clifford Chance bereithält.

Lesen Sie das Porträt ei nes ehemaligen Partners, der nun in einem Weltkonzern tätig ist, oder den Erfah-rungsbericht über ein Se-condment, mit dem man wichtige Einsichten auf der Mandantenseite gewinnt. Außerdem finden Sie Fach-artikel, Grafiken, Inter views, kurzum alles, was eine an-spruchsvolle Bewerberbro-schüre bieten sollte. Ein Thema haben wir hervorgehoben und zum Titelthe-ma gemacht, weil es für Berufseinsteiger von be-sonderem Interesse ist: das Mentoring (S. 12 ff.). Wir unterstützen junge Rechtsanwälte beim Aufbau ihrer Karriere und helfen mit einer Vielzahl von Maß-nahmen, sie zu erstklassigen Beraterpersönlichkeiten auszubilden, die mit höchster Qualität und großem Engagement für den Erfolg ihrer Mandanten arbeiten und dabei besonderen Wert auf Integrität und Kol-legialität legen. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre, die Sie hoffentlich dazu ermuntert, Ihre Chancen bei Clifford Chance zu ergreifen.

Dr. Beda Wortmann

Editorial.

Page 3: Magazin „Chancen.“

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Facts and Figures

Fallstudie: Kauf einer Stromautobahn

Mentoring

Clifford Chance Academy

ReferendarAcademy

100 Tage Clifford Chance

Client Secondment

Interview mit Alumnus Dr. Dominik Lentz

Work-Life Balance

Cultural Awareness

Sector Focus / Rechtsbereiche

Corporate Responsibility

Impressum

Clifford Chance Deutschland LLP

Königsallee 59, 40215 Düsseldorf

Mainzer Landstraße 46, 60325 Frankfurt

Theresienstraße 4–6, 80333 München

www.cliffordchance.com/karriere

Konzept, Design, Realisierung:

Schitto Schmodde Werbung GmbH

www.ssww.de

Inhalt

Page 4: Magazin „Chancen.“

Frauenanteil in der Partnerschaft und damit in der Spitzengruppe der führenden Anwaltssozietäten in Deutsch land

Frauenanteil bei Associates

15 %

49%

6.000Mitarbeiter weltweit

3.400Rechtsberater

Clifford Chance auf einen Blick.

27 Nationalitäten

41 „Foreign Lawyers“ in den

deutschen Büros

www.cliffordchance.com/karriere

Page 5: Magazin „Chancen.“

5

900Mitarbeiter

33072 Partner

6.000Mitarbeiter weltweit

3.400Rechtsberater

589 Partner

Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater

Facts and Figures

36Büros in

26 Ländern auf

5 Kontinenten

Chancen.

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Page 7: Magazin „Chancen.“

Chancen.

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Richtung Energiewende

Auch wenn man lange darüber nachdenkt – es lässt sich keine Brücke schlagen zwischen Andromeda, dem Sternennebel, und der Transaktion gleichen Namens, der wir - unter der Feder füh-rung der Düsseldorfer Partner Dr. Peter Rosin und Dr. Christoph Witte - seit November 2010 einen Großteil unserer Zeit gewidmet haben. Auch nicht nach der „Klarstellung“, dass nur M 31 gemeint war, die darin enthaltene und der Erde nächste Galaxie. Tatsächlich verbarg sich hinter dem Namen M 31 unsere Beratung der Commerz Real AG und eines Konsortiums von institutionellen Investoren beim Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Amprion GmbH von RWE.

Mit Highspeed Richtung Energiewende. Höchstspannung beim Kauf einer Stromautobahn.

Beratung beim Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Amprion GmbH – Cosima Preiss, LL.M., Senior Associate, Corporate, Düsseldorf.

Page 8: Magazin „Chancen.“

Wenn man sich vor Augen führt, dass der Netzausbau in Deutschland pro Jahr geschätzte 4,5 Milliarden Euro kosten soll, ist die Entscheidung von RWE, diese Aufgabe nicht allein zu schultern und Investoren für Amprion zu finden, nur zu verständlich.

Das Amprion-Netz ist mit rund 11.000 Kilometer Länge zwischen Niedersachsen und der Grenze zur Schweiz und zu Österreich das längste Höchstspannungsnetz in Deutschland.

Amprion betreibt ein Höchstspannungsnetz. Das sind die soge-nannten Stromautobahnen mit einer Spannung von 220 bis 320 kV. Laien ist das Übertragungsnetz wohl nur durch die in der Landschaft stehenden großen Strommasten bekannt, auf denen die Übertragungsseile gespannt sind, die auf diese Weise die ganze Bundesrepublik durchqueren. Das Amprion-Netz ist mit rund 11.000 Kilometer Länge zwischen Niedersachsen und der

Grenze zur Schweiz und zu Österreich das längste Höchst-spannungsnetz in Deutschland. Dort, wo das Übertragungsnetz der Amprion endet, ist es mit den benachbarten deutschen und europäischen Übertra-gungsnetzen verbunden. Auf diese Weise wird nicht nur die deutsche, sondern auch die europäische Stromversorgung gesichert.

Unsere Transaktion fand also im Energiebereich statt, und die

Schlagworte, die in dem Zusammenhang durch die Presse geis-tern, waren auch Treiber für unsere Transaktion: Der Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem der Windenergie, funktioniert nur, wenn der Strom dorthin transportiert werden kann, wo er verbraucht wird. Das bedeutet in der Regel, dass er vom wind-reichen Norden zu den Industriezentren im Süden und Westen Deutschlands geleitet werden muss. Dafür müssen die Netze ausgebaut werden. Das wiederum erfordert Investitionen, die im Fall der Amprion letztlich deren Gesellschafter finanzieren müssen. Wenn man sich vor Augen führt, dass der Netzausbau in Deutschland pro Jahr geschätzte 4,5 Milliarden Euro kosten soll,

ist die Entscheidung von RWE, diese Aufgabe nicht allein zu schultern und Investoren für Amprion zu f inden, nur zu verständlich. Auch auf Käufer-seite sind die Treiber für die Transaktion einfach auszuma-chen. Versicherungen und Versorgungswerke, also insti-tutionelle Investoren, müssen erhebliche Renten- und Versi-cherungsbeiträge sowohl sicher und langfristig als auch mit einer hinreichenden Rendite investieren. Sie sind dabei insbe-sondere auf sichere Anlageformen angewiesen, womit wir bei einem anderen aktuellen Thema sind: der Finanzkrise.

Die Zinsen für erstklassige Staats- und Unternehmensanleihen, in die diese Anleger klassischerweise in großem Umfang inves-tieren, befinden sich auf historisch niedrigem Niveau. Daher sind sie auf Alternativen angewiesen. Eine Investition in die Amprion, die als Netzbetreiber der energiewirtschaftlichen Regulierung unterliegt, erscheint da sehr interessant. Ein Netz stellt ein natürliches Monopol dar.

Amprion GmbH

Die Amprion GmbH ist ein deutscher Übertragungsnetz-betreiber (ÜNB) nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) für den Strombereich. Das Unternehmen, welches als Teil des RWE-Konzerns entstand, beschäftigt ca. 850 Mitarbeiter; sein Hauptsitz befindet sich in Dortmund. Der Name Amprion lehnt sich an Ampere für Stromstärke und Vision an.

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Chancen.

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Richtung Energiewende

Ohne die Übertragungsnetz-betreiber wird es die von der Politik ausgerufene Energiewende nicht geben.

Die Bedeutung von Amprion als zentraler Schnittstelle in der Stromversorgung ist kaum zu überschätzen. Ohne die Über-tragungsnetzbetreiber wird es die von der Politik ausgerufene Energiewende nicht geben. Denn der Wechsel der Stromerzeugung weg von konventionel-len, insbesondere atomaren Kraftwerken hin zu erneuerbaren Energien wirkt sich massiv auf die ausgeglichene Steuerung der Stromnetze aus. Denn nur wenn das Angebot von Strom (also die Stromeinspeisung) und die Stromnachfrage (also die Strom-entnahme) in einem Netz auf gleichem Niveau sind, bleibt das Netz als solches stabil.

Was aber passiert, wenn ein Übertragungsnetz einmal aus dem Gleichgewicht gerät und in sich zusammenbricht, also ein soge-nannter Black-out eintritt, ist kaum auszumalen. Man könnte vermuten, dass in einem großen Teil Deutschlands im wahrsten Sinne des Wortes von jetzt auf gleich die Lichter ausgingen. Industrie, Krankenhäuser und Pflegeheime sowie Privathaushalte wären auf einen Schlag ohne Strom. In der Prüfung war folglich ein besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass Amprion in Bezug auf Haftungsrisiken gegenüber angeschlossenen Kunden und anderen Netzbetreibern durch vertragliche Regelungen hinreichend abgesichert ist.

Es ist nicht zu befürchten, dass Umsatzeinbußen durch Wettbe- werb drohen. Stattdessen werden die mit dem Netz erzielbaren Erlöse von der Bundesnetzagentur als der staatlichen Regulierungsbehörde in Abhängigkeit von den Kosten und den Rendite-Entwicklungen an den

Kapitalmärkten festgelegt. Gleichzeitig steht die Höhe von Investitionen lange im Voraus fest. Risiken werden verringert, indem Kosten sehr häufig in Netzentgelte eingerechnet und auf die Kunden abgewälzt werden.

Unser Mandant, die Commerz Real AG, war der „Motor“ der Transaktion. Sie hat diese arrangiert und war das Bindeglied zwischen RWE und den Investoren: Sie hat die Investoren ange-sprochen und in einer Fondsgesellschaft (einer KG) zusammen-geführt. Gleichzeitig hat sie für die Fondsgesellschaft die Verhandlungen mit RWE koordiniert und geführt.

Due Diligence – Standard, aber nie 08/15Wer einmal Referendar in einer Großkanzlei war, hat oft schon an einer sogenannten Due Diligence mitgearbeitet. Eine rechtli-che Due Diligence durchführen heißt, das Zielunternehmen mit der gebotenen Sorgfalt auf rechtliche Risiken hin zu überprüfen. Risiken, die man dabei aufdeckt, werden dann im Kaufvertrag abgedeckt, soweit man das in den Verhandlungen durchsetzen kann. Wir haben uns also die Amprion genau angeschaut: arbeitsrechtlich, gesellschaftsrechtlich, immobilienrechtlich, vor allem aber energierechtlich.

Die Due Diligence ist in jeder Transaktion die Phase, in der gute Teamarbeit besonders wichtig ist.

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Die Due Diligence ist in jeder Transaktion die Phase, in der gute Teamarbeit besonders wichtig ist, da meist sehr viele Anwälte beteiligt sind. Bei M 31 waren Anwälte aus Frankfurt und Düsseldorf aus fast allen Bereichen der Kanzlei beteiligt, insge-samt ein Team von über dreißig Anwälten. Dabei liefen die Fäden im Corporate- und im Energiebereich zusammen. Denn nur wenn die Risiken, die die Kollegen aufdecken, auch wahrge-nommen und verstanden werden, können diese anschließend in der Kaufvertragsverhandlung berücksichtigt werden.

VerhandlungenDie beiden zentralen Verträge, die Commerz Real und wir mit RWE verhandelt haben, waren der Kaufvertrag über die Anteile an der Amprion und der Konsortialvertrag, der die Zusammen-arbeit zwischen RWE und dem Investorenkonsortium als Gesell-schaften der Amprion in der Zukunft regelt.

Neben den Verhandlungen mit RWE war es dabei für jede Verhandlungsrunde erforderlich, mit den Investoren abzustim-men, welche Position wir vertreten. Hierbei haben wir sehr eng im Team mit der Commerz Real zusammengearbeitet. Allein aufgrund der Vielzahl der beteiligten Investoren war es stets eine Herausfor-derung, einheitliche Positionen zu finden. Denn obwohl die Inves-toren meist nicht selbst an den Verhandlungen teilgenommen haben, war immer klar, dass die Transaktion nur zustande kommt, wenn jeder Investor im Konsortium am Ende mit den Verträgen einverstanden ist. Schließlich kam der regulatorische Rahmen als zusätzliche Aufgabe auf uns zu. Es musste sowohl berücksichtigt werden, dass Amprion ein reguliertes Unterneh-men ist, was beispielsweise zu wesentlichen Einschränkungen bei den Rechten der Gesellschafter führt, als auch, dass die Investoren mit dem Versicherungsaufsichtsrecht einer Regu-lierung unterliegen, die Einschränkungen bei der Über-nahme von Risiken oder den zulässigen Anlagen vorsieht.

Abgesehen davon sind Vertragsverhandlun-gen natürl ich immer von Interessengegen-sätzen und unter-schiedlichen Ansichten geprägt. Dabei gab es Interessen, die bei M 31 zumindest grundsätzlich gut zueinanderpassten. Zum Beispiel ist RWE als großer Stromerzeuger im Gebiet des Amprion-Netzes auch ein wichtiger Kunde von Amprion und wollte trotz Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung weiter Mitspra-cherechte bei Amprion haben. Dieser Einfluss von RWE auf Amprion war auch den Investoren wichtig, die die Sicherheit haben wollten, dass mit RWE auch ein Gesellschafter „vom Fach“ beteiligt bleibt. Auf die Ausgestaltung im Einzelnen hat man sich aber trotzdem erst in langen Verhandlungen einigen können. Und natürlich gab es auch Positionen, die schon auf den ersten Blick schwer miteinander zu vereinbaren waren. Wie soll man zum Beispiel eine gemeinsame Position zur Risikotra-gung erarbeiten, wenn die eine Vertragspartei volle Risikoteilung verlangt und die andere am liebsten gar kein Risiko tragen würde?

Einer der interessantesten Punkte der Transaktion war aber die Zusammenarbeit mit derart vielen unterschiedlichen Parteien. Anders als üblicherweise in Transaktionen waren eben nicht nur zwei Parteien und ihre Berater involviert, sondern auch eine ganze Gruppe von institutionellen Investoren. Und die Arbeits-welten der beiden Gruppen unterschieden sich doch deutlich. So gehörten zur Gruppe der institutionellen Investoren solche ohne eigene Rechtsabteilung und Versicherungen, die zwar eine Rechtsabteilung hatten, deren Mitarbeiter sich aber nicht allein auf unsere Transaktion konzentrieren konnten, sondern daneben noch ein umfangreiches Tagesgeschäft zu bewältigen hatten.

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Chancen.

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Richtung Energiewende

Die Autorin

Cosima Preiss, LL.M. ist als Senior Associate im Düsseldorfer Büro von Clifford Chance tätig. Sie berät deutsche und internationale In dus-triegruppen sowie Private Equity-Investmenthäuser bei gesel l schafts-rechtlichen Themen mit Schwer-punkt auf M&A-Transaktionen. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Bereich der regulierten Industrien, insbesondere in den Bereichen Healthcare sowie Ener-gie und Infra struktur, wo sie bei diversen grenzüberschreitenden Transaktionen, Joint Ventures und Kooperationen beraten hat.

Ein weiterer zentraler Vertrag der Transaktion war der Gesellschaftsver-trag der M 31 Fonds-KG, der Gesellschaft, über die die verschiedenen Investoren gebündelt worden sind. Dieser Vertrag regelt zum einen die Rechte und Pflichten der Investoren untereinander und zum anderen, wie die Gesellschafterrechte des Investorenkonsortiums als Gesellschafter gegenüber Amprion umgesetzt werden. Damit zwei übereinandergela-gerte Joint Ventures (das Gemeinschaftsunternehmen mit RWE und das Gemeinschaftsunternehmen Fonds-KG) reibungslos funktionieren können, musste der Gesellschaftsvertrag auch die Umsetzung vieler Regelungen aus dem Konsortialvertrag aufnehmen und auf der Ebene der Investoren nochmals verankern.

Unterschiedliche Beteiligungen – gleiche Rechte?

Bislang haben wir noch einen ganzen Arbeitsbereich außer Acht gelassen, obwohl dieser zentral war für das Gelingen der Transaktion: die Strukturie-rung der Beteiligung der Investoren, für die es zwei Möglichkeiten gab. Die eine war eine Direktbeteiligung der Investoren in die Fonds-KG, die andere war eine Beteiligung der Investoren über den Erwerb eines Wertpapiers. Sehr vereinfacht gesagt hat sich in dieser Variante eine Luxemburger Zweckgesellschaft für den jeweiligen Investor an der Fonds-KG beteiligt und sich durch die Ausgabe eines Wertpapiers an den Investor refinanziert. Den Investoren wurde so die Wahlmöglichkeit gegeben, sich auf dem für sie individuell passenden Weg an dem Investment zu beteiligen. In diesem Bereich haben wir sehr eng mit den auf Fondsstrukturierung spezialisierten Kollegen aus Frankfurt und Luxemburg zusammengearbeitet.

Nach vielen Monaten Arbeit, in denen das Zustandekommen der Transak-tion auch das ein oder andere Mal in weite Ferne gerückt war, haben wir Mitte Juli 2011 schließlich einen Kaufvertrag unterzeichnet, der im Septem-ber vollzogen wurde. Einiges, was M 31 ausgemacht hat, habe ich gar nicht angesprochen. Vieles war „typisch Großkanzlei“, anderes fast schon das Gegenteil – die Mindestrendite und die Closing Party, die zweite Runde mit mehr Ärzten, Kirchen und Sparkassen, die Freitagsmeetings, das Rating ... Am Ende bleibt eine hochspannende Erfahrung – und ein merkwürdiger Projektname.

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Wenn Sie bei Clifford Chance als Associate beginnen, geht es darum, den richtigen Karriereweg einzuschla-gen. Genau dafür stellen wir Ihnen einen erfahrenen Weggefährten zur Seite: Ihren Mentor.

Und der ist kein Unbekannter: Mentor und Mentee ken-nen sich entweder bereits aus der vorherigen Zusam-menarbeit, vielleicht im Rahmen eines Referendariats, oder haben sich im Bewerbungsverfahren näher ken-nengelernt. Der Mentor begleitet den Mentee in seiner fachlichen und persönlichen Entwicklung vom ersten Tag an bis hin zur Partnerwerdung – idealerweise. Liegt zu Beginn das Hauptaugenmerk auf der fachlichen Zu-sammenarbeit zwischen Mentor und Mentee, verlagert es sich mit zunehmender Seniorität auf die Unterstüt-zung bei der Entwicklung eines eigenen Profils sowie eines überzeugenden Business Case. Der Mentor soll-te den Mentee als ganzheitliche Persönlichkeit im Auge behalten und auch über das Fachliche hinaus als wohl-wollender Förderer zur Verfügung stehen. Ein weiterer Punkt ist, Entwicklungsbedarf und Potenziale zu er-kennen und – wenn nötig – konstruktive Kritik zu

äußern oder alternative Karrierewege aufzuzeigen.

Neben dem Feedback bei der tägli-chen Zusammenarbeit im Büro bilden formelle Beurteilungsge-spräche nach anfangs 3, 6 und 12 Monaten – danach jährlich – einen wichtigen Bestandteil der Einschät-zung der eigenen Entwick-lung. Bei diesen Gesprächen

werden auch die Ziele für den Mentee vereinbart; dabei handelt

es sich um ganz konkrete Themen wie zum Beispiel eine fachliche Herausforderung,

eine Fortbildung oder die Zusammenarbeit mit einem bestimmten Partner. Die Ziele können sich aber auch auf die Verbesserung der ebenso wichtigen Non-legal Skills beziehen.

Fazit: Ein Mentor ist in erster Linie ein Partner, der Ih-nen hilft, Ihr Potenzial voll auszuschöpfen, und Sie auf Ihrem erfolgreichen Karriereweg begleitet.

Mentoring.

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Chancen.

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Fragen an Mentee Stefan Bruder:

Was gefällt Ihnen besonders gut am Mentoring- Programm? Das Vertrauen, das sich zwischen Mentor und Mentee auf grund der dauerhaften engen Zusammenarbeit bildet. Die Verlässlich-keit, mit der man regelmäßig Feedback erhält und einzelne Karriereschritte angegangen werden. Die Offenheit, mit der Men-tor und Mentee Gutes wie Schlechtes ansprechen können.

Welcher Ratschlag Ihrer Mentorin hat Ihnen am meisten geholfen? Gehen Sie Ihren ganz persönlichen Weg, der für Sie der rich tige ist.

Was haben Sie beruflich, aber auch privat von Ihrer Mentorin gelernt? Das Vertrauen, das man in seine Kollegen setzen kann; der freundliche, konstruktive und rücksichtsvolle Umgang auch in sehr stressigen Phasen; und dass man seinen ganz persönli-chen Weg gehen muss und vor allem auch erfolgreich gehen kann, ohne dass einen Vorurteile oder die üblichen Schemata davon abbringen müssen.

Bedeutet Mentoring bei Clifford Chance, dass man nur mit einem Partner zusammenarbeitet? Nein – vielmehr bedeutet Mentoring zunächst die Chance, dass man mit einem oder zwei Partnern besonders intensiv zusam-menarbeitet – im Hinblick auf das berufliche, aber auch persön-liche Weiterkommen, gewissermaßen ein Anker im täglichen Be-ratungsgeschäft. Darüber hinaus arbeitet man mit weiteren Partnern zusammen, die stets neugierig und aufgeschlossen gegenüber jungen Anwälten sind. Insbesondere habe ich dabei die Erfahrung gemacht, dass die Türen bei Clifford Chance im wahrsten Sinne des Wortes immer offenstehen und man sich vertrauensvoll an die Partner wenden kann.

Fragen an Mentorin Christine Koziczinski:

Was gefällt Ihnen daran, Mentor für junge Kollegen zu sein?Der fachliche Austausch und die entsprechende fachliche Her-ausforderung durch einen exzellenten jüngeren Kollegen. Jemanden auf seinem Berufsweg so zu fördern, wie ich von mei-nen Mentoren gefördert worden bin.

Was ist beim Mentoring besonders wichtig?Zwischen Mentor und Mentee muss die Chemie stimmen. Wech-selseitiger persönlicher und fachlicher Respekt sind un erlässlich. Auch wenn wir meistens über mandatsbedingte Themen spre-chen, wozu auch das Feedback und die beidseitige Manöver-kritik gehören, vergeht kaum ein Tag, an dem wir uns nicht über unsere privaten Interessen oder Sorgen austauschen.

Welche Ihrer Erfahrungen können für Ihren Mentee besonders hilfreich sein?Ich habe mich von meinem Ziel, Familie und Karriere miteinan-der zu vereinbaren, nie abbringen lassen und bin auch gegen Widerstände meinen Weg unbeirrt weitergegangen. Heute habe ich eine wunderbare Familie mit Kindern, die ihren eigenen Weg gehen – und einen sehr erfüllenden Beruf.

Haben Sie von Ihren Mentee auch etwas gelernt?Dass man mit großem Optimismus und Urvertrauen viele Heraus-forderungen meistern kann (z. B. dass man mit 30 Jahren nicht nur ein guter Anwalt und toller Kollege sein, sondern auch als Vater von vier Kindern zu Hause Verantwortung übernehmen kann).

Stefan Bruder, LL.M.Associate, Corporate, Frankfurt

Christine Koziczinski, LL.M.Partnerin, Corporate, Frankfurt

Men I to I ring, das

Tätigkeit einer erfahrenen Person (Mentor/in), die ihr fachliches Wissen und ihre Erfahrungen an jüngere Kollegen (Mentees) gezielt weitergibt.

Beide Seiten profitieren.Zwei Generationen, ein Ziel. Unser Mentoring-Programm.

Mentoring

Page 14: Magazin „Chancen.“

Weidner: Wir kamen gerade ins Plaudern und dann war die Zeit schon wieder rum. In Zukunft werden wir uns öfter treffen und regelmäßiger austauschen.

Frau Weidner, was haben Sie von Ihrer Mentorin gelernt?

Weidner: Für mich war interessant, wie Nicole Partnerin gewor-den ist. Sie hat mir ein paar Tipps gegeben, wie man in den Pro-zess hineinkommt und wie man von außen Unterstützung erhält. Und auch das Thema Familie und Job fand ich spannend.

Englisch: Ich habe Cristina beschrieben, wie man Partner wird, und ihr Tipps gegeben, wie man sich dafür gut aufstellt. Wir ha-ben auch Dos and Don’ts im Partnerwerdungsprozess bespro-chen. Es ist wichtig, sich bekannt zu machen und mit vielen Leu-ten zu arbeiten. Die Kolleginnen sollten ihre bestehenden Kontakte noch besser nutzen und neue Kontakte zu potenziel-len Unterstützern auch im internationalen Umfeld aufbauen. Wenn der Aufstieg zum Partner dann ansteht, kann man auf diese Kon-takte zurückgreifen. Was man nicht tun sollte: nur für einen Part-ner arbeiten mit Scheuklappen im stillen Kämmerlein. Manche Frauen sind nicht gut darin, sich zu vermarkten – deswegen soll-ten sie über ihren eigenen Schatten springen und das lernen.

Weidner: Die Spielregeln sind ja durchaus bekannt, dennoch fand ich es sehr nett, einen zusätzlichen Sparringspartner für die-se Themen zu haben. Das Mentorinnen-Programm wird auch von einem Führungsseminar für Frauen begleitet. Ein Thema dort sind die Unterschiede in der männlichen und weiblichen Kommunika-tion. In diesem Seminar wird anhand vieler Beispiele aus dem Ar-beitsalltag verdeutlicht, wie sich die Unterschiede männlicher und weiblicher Kommunikation auf die Aufstiegschancen auswirken können. Man kennt die Unterschiede in der geschlechtsspezifi-schen Kommunikation; dennoch war es sehr interessant, sich diese noch einmal bewusst zu machen.

Von wegen schwaches Geschlecht.

Kann man Partnerin werden und gleichzeitig Mutter sein? Was sollte man als Frau in einer internationalen Anwaltssozietät beachten? Spezielle Fragen, für die Cristina Weidner eine spezielle Ansprechpartnerin hat: ihre Mentorin Nicole Englisch.

Unser Mentorinnen-Programm.

Frau Englisch, Frau Weidner, wieso haben Sie sich entschieden, Mentorin und Mentee zu werden?

Weidner: Ich finde es gut, dass sich die Kanzlei zum Ziel gesetzt hat, junge Anwältinnen zu fördern, um mehr Frauen als Partne-rinnen zu gewinnen. Ich bin sehr gerne Teil des Programms. Es ist nicht neu, dass sich Clifford Chance in der Frauenförderung engagiert, das hat sich die Kanzlei schon länger auf die Fahnen geschrieben – aber das Mentorinnen-Programm ist neu. Wir wa-ren gleich im ersten Jahr dabei, sozusagen im Pilotprojekt.

Englisch: Ich fand es sehr interessant, die jungen Kolleginnen besser kennenzulernen. Ich bin schon länger Partnerin und ar-beite an einem eher kleinen Standort. Für mich war es spannend, schnell Zugang zu unseren High Potentials aus anderen Berei-chen und von anderen Standorten zu bekommen.

Vielbeschäftigte Kanzleipartnerin und Mentorin – wie schaffen Sie das?

Englisch: Ich arbeite Teilzeit, das heißt 65 Prozent, und habe zwei kleine Kinder im Alter von fünf und neun Jahren. Das Men-torinnen-Programm ist relativ locker gestaltet – wir treffen uns so alle drei bis vier Monate, darüber hinaus telefonieren wir.

Wie sieht Ihre Mentorinnen-Mentee-Beziehung in der Praxis aus?

Englisch: Unsere Treffen waren meist spontan. Wir haben uns in Frankfurt bei Cristina getroffen, wenn ich dort auf Dienstreise war. Wir haben zusammen gegessen oder uns auf eine Tasse Kaffee getroffen und am Ende immer festgestellt, dass das Tref-fen zu kurz war für alles, was wir gerne besprechen wollten.

Page 15: Magazin „Chancen.“

Chancen.

15

Mentoring

Englisch: Diesen Kurs haben wir Partnerinnen auch be-sucht. Das Wichtigste ist, dass man sich vergegenwär-tigt, wie man wirkt. Eine „Lektion“ habe ich noch besonders in Er-innerung: „Immer zur Nummer eins.“ Frauen tendieren dazu, im Netzwerk zu sprechen, immer mit allen – alles andere finden sie unhöflich. Wer aber effizient sein will, der muss sich an die Num-mer eins wenden, also an denjenigen, der die Entscheidungen trifft.

Frau Englisch, haben Sie von Ihrer Mentee auch etwas gelernt?

Englisch: Ich habe gelernt, dass ein großes Interesse und große Wachheit bei den jungen Kolleginnen besteht. Und dass ich selbst durch einfache Dinge viel tun kann für die Nachwuchsförderung: Indem ich zum Beispiel einfach erzähle, wie es bei mir oder an-deren Partnerinnen gelaufen ist, zeige ich Modelle auf.

Frau Weidner, wie war der Wechsel vom Studium ins Berufsleben? Was hat Sie überrascht?

Weidner: Ich bin schon 2005 als Rechtsanwältin zugelassen wor-den und somit schon ein paar Jahre dabei. Aber ich kann mich noch gut an meinen Berufseinstieg erinnern. Ich habe schon im Studium in Praktika und Studentenjobs Berufserfahrung in einer deutschen Großbank und bei verschiedenen Kanzleien gesam-melt. Auch im Referendariat habe ich als wissenschaftliche Mit-arbeiterin in zwei verschiedenen Großkanzleien gearbeitet, weil ich mir das Arbeitsumfeld verschiedener Büros ansehen wollte, bevor ich mich für eine Großkanzlei entschied. Ich habe bewusst Clifford Chance gewählt: Ich wollte ein internationales Umfeld und spannende Mandate. Es gab für mich daher keine großen Über-raschungen beim Wechsel ins Berufsleben.

Wie kam es zum Mentorinnen-Programm?

Englisch: Wir haben eine Umfrage unter den Associates ge-macht. Diese hat ergeben: Im ersten Jahr will ungefähr die Hälf-te der Frauen und der Männer später Partner werden. Wenn die Associates dann allerdings etwa im fünften Jahr in der Kanzlei sind, geht die Schere auseinander: 75 Prozent der Männer wol-len Partner werden, also mehr als am Anfang, aber nur noch 25 Prozent der Frauen. Frauen haben vielleicht den Eindruck, dass sich Partnerinnendasein und Familie sehr schwer vereinbaren lassen. Das war einer der Gründe zu sagen: Wir müssen das The-ma angehen. Wir möchten den Frauen zeigen, dass auch sie es schaffen können – deshalb haben wir das Mentorinnen-Programm gestartet. Es ist übrigens gewollt, dass Mentorin und Mentee nicht am gleichen Standort und im gleichen Bereich arbeiten – eben um den Kontakt untereinander und das Netzwerk zu för-dern.

Gibt es unter den Juristinnen von Clifford ein Netzwerk? Veranstalten Sie gemeinsame Treffen?

Englisch: Wir haben kein institutionalisiertes Frauennetzwerk. Aber beim letzten Partnertreffen haben sich alle Frauen mal zu-sammengesetzt. Wir haben auch privat schon ein paar Initiativen gestartet, die Partnerinnen haben sich zum Beispiel zum Essen getroffen, das waren extrem nette Abende. Es gibt auch eine „Women’s Interest Group“, die Vorträge zu Frauenthemen orga-nisiert und dazu auch Mandantinnen und Anwältinnen aus ande-ren Sozietäten einlädt.

Wie geht es mit dem Mentorinnen-Programm weiter?

Englisch: Wir treiben das Programm konsequent voran. Wir ha-ben einiges gelernt aus dem ersten Jahr. Mentees werden in Zu-kunft verstärkt auch von anderen Standorten aus betreut, um den Netzwerk-Aspekt zu verstärken. Eigentlich endet das Men-torinnen-Programm nach einem Jahr, aber Cristina und ich wer-den den Kontakt auf jeden Fall aufrechterhalten. Auch andere Teams haben das Feedback gegeben, dass ein Jahr zu kurz ist – deswegen denken die Organisatoren jetzt darüber nach, wie sie das anpassen können. Unser Ziel: Wir wollen in Zukunft deutlich mehr Frauen zu Partnerinnen machen.

Eine ‚Lektion‘ habe ich noch besonders in Erinnerung: ‚Immer zur Nummer eins.‘

Ich habe Cristina beschrieben, wie man Partner wird, und ihr Tipps gegeben, wie man sich dafür gut aufstellt.

Dr. Nicole Englisch

Partnerin, Corporate,München

Dr. Cristina Weidner

Counsel, Corporate,Frankfurt

Page 16: Magazin „Chancen.“

Die Clifford Chance Academy.

Es gibt immer noch was zu entdecken.

Page 17: Magazin „Chancen.“

Chancen.

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Clifford Chance Academy

Clifford Chance Academy. Die wichtigsten Kurse im Überblick.

Internationales Academy-Programm

Fachliche Einführungs- und Vertiefungskurse (z.B. Acquisitions, Joint Ventures, Structuring Deals, Private Equity, Finance and Capital Markets, Loans, Derivatives)

Introduction Course (Professional Standards, Risk Management, Legal Writing, Communicating Professionally, Time Management)

Advanced Course (Building Client Relationships, Managing Matters & People, Negotiation Skills)

Presentation Skills

Finance & Accounting

Legal Writing in English

Handling Client Meetings

Leadership Skills

Developing Others

Senior Associate Induction Course

Academy Development Center

Advanced Negotiation Skills

Advanced Presentation Skills

Risk Management Induction

Strategy and Profitability

Financial Awareness

Legal Writing and Drafting

Meeting Skills

Cultural Awareness

Associate Programme

Senior Associate Programme

E-Learning

Ein wertvoller Berater bietet seinen Mandanten mehr als nur juristi-sches Fachwissen. Genau hier setzen wir mit unserer Clifford Chance Academy an: Erfahrene Referenten informieren Sie über aktuelle juristische Entwicklungen und vermitteln wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse, die für Ihre spätere Karriere entscheidend sind. Über Präsenzkurse, die in ver-schiedenen europäischen Clifford Chance-Büros stattfinden, und er-gänzende E-Learnings bietet Ihnen die Clifford Chance Academy die besten Voraussetzungen, sich in-tensiv weiterzubilden und Ihr inter-nes Netzwerk aufzubauen.

Susanne Baier zum „Loan Negotiation Immersion Course“.

Anlass für die Teilnahme am „Loan Negotiation Im-mersion Course“ war eine Einladungs-E-Mail unse-res Londoner Ausbildungsteams. Der Kurs beschäf-tigt sich mit dem Verhandeln von Kreditverträgen, ausgereicht durch ein Konsortium mehrerer Banken, sog. syndizierten Krediten. Da es sich hierbei um ei-nen Tätigkeitsschwerpunkt eines Finance-Anwalts handelt, ist Clifford Chance sehr darauf bedacht, dass jeder fortgeschrittene Junior Associate oder Senior Associate aus dem Bereich Finance den Kurs zum rechten Zeitpunkt belegt.

Der typische „Loan Negotiation Immersion“-Kursteil-nehmer ist in einem Ausbildungsstadium, in dem er bereits mit den Grundzügen der Dokumentation

Einführungsveranstaltung

Kommunikationstraining

Präsentation/Rhetorik

Korrespondenz – verständlich und wirkungsvoll

Finanzwirtschaft

Law Firm Economics

Deutsches Academy-Programm

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vertraut ist. Darauf aufbauend erarbeitet man im Kurs in Grup-pen Themen und Vorschriften, die üblicherweise Gegenstand von Kreditvertragsverhandlungen sind. Hintergründe und kom-merzielle wie rechtliche Zusammenhänge werden erläutert und vertieft. Detailfragen werden beleuchtet und mit den kursleitenden Partnern und Associate-Kollegen besprochen. Clifford Chance ist vertreten durch unsere Partner aus dem Bereich Finance (Banking and Capital Markets) und federführend bei der Weiter-entwicklung des europäischen Kreditvertragsstandards (der so-genannten LMA*-Vertragsdokumentation). So bekommt man im Kurs Informationen aus allererster Hand und spürt dadurch den Puls der Normgebung. Rechtliche Neuerungen zur europäischen Vertragsdokumentation werden so direkt erleb- und begreifbar.Neben den fachlichen gibt es aber auch noch die menschlichen Aspekte. So habe ich Kollegen aus dem Madrider, Mailänder, Warschauer, Kiewer, Londoner, Pariser und Moskauer Büro, aber natürlich auch Kollegen aus Frankfurt und Düsseldorf ge-troffen. Man lernt so sehr schnell und unkompliziert die kultu-rellen Unterschiede und die Vielfalt, die Besonderheiten wie auch Gemeinsamkeiten der Rechtssysteme kennen und verstehen. So ist es ein Einfaches, später für ausländischen Rechtsrat kur-zerhand zum Telefonhörer zu greifen. Neben der täglichen Ar-beit kann man sich so ein internationales Netzwerk aufbauen. Gerade für einen Finance-Anwalt ein unschlagbarer Vorteil.

Davon profitieren auch unsere Mandanten: Seit dem Kurs weiß ich, dass Spanier nach 10:30 Uhr morgens die auskunftswilligs-ten Zeitgenossen sind und dass unsere polnischen und ukrai-nischen Kollegen am liebsten mit direkten Informationen oder Anfragen versorgt werden, ohne Vorgeplänkel und Abspann. Das spart Zeit und damit bares Geld. Weiter profitieren unsere Mandanten in den Vertragsverhandlungen von den fundierten Kenntnissen zur und um die Kreditvertragsdokumentation herum und vom Feinschliff beim Entwerfen der Verträge. Gleich in den Wochen nach dem Kurs dur f te ich für Kollegen

*Loan Market Association

Susanne Baier

Senior Associate, Banking & Capital Markets, München

Seit dem Kurs weiß ich, dass Spanier nach 10:30 Uhr morgens die auskunftswilligsten Zeitgenossen sind.

in Kreditvertragsverhandlungen einspringen. Ein Blick in die Kurs-unterlagen und Standards, die man sich im Kurs entsprechend kommentiert hat, und der Fall ist klar. Das eben Gelernte unmittel-bar anwenden zu können macht unglaublich Spaß!Schon der Kurs ist mehr als graue Theorie. Im Kurs wird einem in simulierten Verhandlungen von den Londoner Partnern aus dem Bereich Finance auf den Zahn gefühlt und die eigene Ar-gumentation hinterfragt. So lernt man nicht nur den Standpunkt der eigenen Partei sachgerecht zu verteidigen, sondern ist auch auf diverse Gegenargumente vorbereitet und verinnerlicht die Hintergründe und Zusammenhänge von Einzelvorschriften und ganzen Regelungskomplexen. Gleichzeitig lernt man zum Ver-handlungsstil des eigenen Mentors und Partners unterschiedli-che Verhandlungsstile anderer Partner kennen und kann sich das ein oder andere abgucken, den eigenen Verhandlungsstil und die Präsentationstechnik überdenken und verbessern.

Am Ende bleibt neben allem Gelernten die schöne Erinnerung an gelebten Teamgeist, ein herrliches mittelalterliches Castle in der Grafschaft Kent vor den Toren Londons, das gemeinsame Engagement und fokussierte Diskutieren am offenen Kamin bei einer Tasse Earl Grey. Interessante Gespräche beim Spazieren-gehen durch die verschneiten englischen Gärten bei minus 10 Grad. Das alles macht direkt Lust auf den nächsten Kurs!

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Chancen.

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Dass es sich bei dem Kurs nicht nur um ein ‚nice to have‘ handelte, zeigte sich bereits einige Wochen später, als ich eher unerwartet zu einem Vortrag bei einem Mandanten eingeladen wurde.

Clifford Chance Academy

Dr. Dimitri Slobodenjuk zum Kurs „Präsentation und Rhetorik“.

Vom Kurs „Präsentation und Rhetorik“ erfuhr ich über die Academy-Seite von Clifford Chance. Der Auslöser für die Kursan-meldung war ein von mir gehaltener Vortrag auf ei-ner externen Veranstal-tung im Ausland einige Monate zuvor, der zwar gut, aber eben nicht perfekt gelaufen war. Dabei ist aus meiner Sicht die Tätigkeit bei Clifford Chance nicht nur mit höchsten Ansprüchen an die fachliche Qualität der Arbeit verbunden. Auch Präsentations- und Verhandlungstech-niken stellen Schlüsselqualifikationen für den Anwaltsberuf dar. Daher erhoffte ich mir von dem Kurs einige wertvolle Tipps im Hinblick auf die Gestaltung von Vorträgen, den souveränen Um-gang mit unerwarteten Fragen und das Steuern von bestimm-ten Gesprächssituationen.

Umso größer war meine Freude, als ich beim Betreten des Kurs-raums feststellte, dass das Teilnehmerfeld nur auf einige weni-ge Kollegen beschränkt war und ich endlich die Gelegenheit be-kam, all die Fragen zu stellen, die ich zu diesem Thema schon immer stellen wollte.

Insbesondere die praktischen Übungen im Kurs, wie das Hal-ten eines Vortrags mit provokativen Fragen seitens der Dozen-tin und der Teilnehmer, waren zwar eine schmerzhafte, aber zu-gleich eine sehr lehrreiche Erfahrung. Die eigenen Schwächen und Fehler wurden durch die Analyse der Videoaufzeichnung gnadenlos aufgedeckt und anschließend gemeinsam ausgewertet. Dass es sich bei dem Kurs nicht nur um ein „nice to have“

handelte, zeigte sich bereits einige Wochen später, als ich eher unerwartet zu einem Vortrag bei einem Mandanten eingeladen wurde. Da die Vorbereitungszeit sehr kurz war und es sich bei dem Vortragsthema um eine für mich eher neue Materie han-delte, ging es mir insbesondere darum, während des Vortrags und in der sich anschließenden Diskussion einen souveränen Eindruck zu vermitteln. Dabei konnte ich eher instinktiv auf die im Kurs beigebrachten „Tricks“ zurückgreifen. Nach dem Vor-trag stellte ich mit Genugtuung fest, dass nicht nur der Man-dant, sondern auch ich mit dem Vortrag sehr zufrieden war.

Ich kann den Kurs uneingeschränkt allen Kollegen unabhängig von ihrer Senioritätsstufe empfehlen. Man lernt bekanntlich nie aus und es gibt immer Raum für weitere Verbesserungen, um den eigenen Vortragsstil effizienter und erfolgreicher zu gestal-ten.

Dr. Dimitri Slobodenjuk, LL.M.

Senior Associate, Kartellrecht, Düsseldorf

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Besondere Talente verdienen besondere Förderung. Für diesen Anspruch steht unsere ReferendarAcademy. Wir wissen, wie wichtig es ist, Talente frühzeitig in ihrer Entwicklung zu fördern. Darum beinhaltet eine Referendarstation bei Clifford Chance auch mehr als bloße Praxiserfahrung. Neben dem umfassenden Kursangebot unserer ReferendarAcademy sind es vor allem die intensiven Vorbereitungskurse der KAISERSEMINARE sowie unser Kurs zum Aktenvortrag, die eine Referendar station bei Clifford Chance attraktiv und Sie fit für das zweite Staatsexamen und die spätere Karriere machen.

Entwicklung frühzeitig fördern. Die ReferendarAcademy.

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Chancen.

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Legal Drafting

Corporate Finance: Unternehmenskauf

Arbeitsrecht

Litigation & Dispute Resolution

Intellectual Property, Marken-, Wettbewerbs- und Patentrecht

Commercial

Legal English

Corporate Finance: Aktienrecht, Übernahmerecht, Umwandlungsrecht

Banking & Capital Markets I

Präsentationstechnik

Steuerrecht

Banking & Capital Markets II

Energierecht

Immobilienrecht

Verhandlungsführung

Die Zivilgerichtsklausur im Assessorexamen – Technik, Fakten, Formulierungshilfen

Die zivilrechtliche Rechtsanwaltsklausur im Assessorexamen

Die zivilrechtliche Zwangsvollstreckungsklausur im Assessorexamen

Materielles Zivilrecht im Assessorexamen

Strafrecht

Öffentliches Recht

Der Aktenvortrag

1. Modul

2. Modul

3. Modul

4. Modul

Seminartage zur Examensvorbereitung

Annette Petow über ihre Zeit in der ReferendarAcademy.

Das Abenteuer Großkanzlei hat für mich mit einem Praktikum während des Studiums im Frankfurter Büro von Clifford Chance begonnen. Nach dem 1. Staats-examen hat es dann geklappt, neben der Promotion als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Düsseldorfer Büro von Clifford Chance zu arbeiten, wohin ich schließlich zur Anwaltsstation im Referendariat zu-rückgekehrt bin.

Ich konnte während meiner Anwaltsstation im Düs-seldorfer Büro ins Gesellschaftsrecht hineinschnup-pern, genauer gesagt in den Bereich Aktienrecht. Besonders gefallen hat mir, dass ich vom ersten Tag der Anwaltsstation an als vollwertiges Teammitglied betrachtet wurde. Die Projekte wurden mir nicht nur ausschnittsweise erklärt, sondern ich konnte direkt in das große Ganze eintauchen. Ich konnte an Be-sprechungen und Telefonkonferenzen teilnehmen und eigene Arbeitsergebnisse präsentieren.

Die Anbindung an einen Mentor im Referendariat habe ich als sehr wertvoll empfunden. So gab es im-mer einen Ansprechpartner, der wusste, an welchen Projekten man gerade mitarbeitete, Lerntipps für das Examen gab oder sonst mit Rat und Tat zur Seite

Entwicklung frühzeitig fördern. Die ReferendarAcademy. ReferendarAcademy.

Die wichtigsten Kurse im Überblick.

ReferendarAcademy

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stand. Besonders gefallen hat mir die praktische Arbeit. Es geht eben nicht darum, abstrakte Vermerke zu schreiben, sondern aktiv im Mandat mitzuarbeiten. Die Begleitung der Jahreshaupt-versammlung einer Aktiengesellschaft habe ich als besonderes Highlight in Erinnerung behalten.

Aber damit nicht genug. Ergänzt wird die Praxiserfahrung durch ein intensives Weiterbildungsprogramm, die ReferendarAcade-my. Durch ein umfassendes Kursangebot speziell für Referen-dare wird man hier für die Examensprüfung fit gemacht. Neben den Modulen des Academy-Programms hat man auch Gelegen-heit, mehrtägige Kurse zum öffentlichen Recht und zum Straf-recht zu besuchen sowie solche zu den Themen ZPO, Anwalts-klausur, materielles Zivilrecht und Zwangsvollstreckungsklausur. Letztere werden als gestraffte und äußerst intensive Ein-Tages-Veranstaltungen in den Clifford Chance-Büros in Frankfurt und Düsseldorf angeboten. Da hier auch die Referendare aus Mün-chen anreisen, ist es zudem noch eine tolle Gelegenheit, die an-deren Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. So verbringt man in kleiner und sehr angenehmer Runde bei köstlicher Ver-pflegung intensive Lerntage für das Referendariat.

Abgerundet wird das Ausbildungsangebot durch ein eintägiges Training zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung im zweiten Staatsexamen. In diesem auf den Aktenvortrag bezogenen Trai-ning kann anhand von Originalfällen der Ernstfall geprobt wer-den. Eine anschließende Videoanalyse des eigenen Vortrags dient der Verbesserung des Vortragsstils.

Neben diesem examensvorbereitenden Programm gibt es auch spezielle Kurse über die Facetten der anwaltlichen Tätigkeit bei Clifford Chance. In diesen Kursen stellen Clifford Chance-An-wälte aus einem bestimmten Bereich ihr Rechtsgebiet, ihre Ar-beit und die damit einhergehenden Anforderungen vor. So be-kommt man einen interessanten Überblick darüber, wie die Arbeit in anderen Abteilungen und unterschiedlichen Rechtsge-bieten aussieht. Ich fand es zum Beispiel sehr interessant, an-hand von Fallstudien etwas darüber zu erfahren, welche The-men die „Energierechtler“ beschäftigen oder woran im Bereich „Banking“ gearbeitet wird.

Daneben gibt es regelmäßig stattfin-dende Referendarabende, bei denen man sich bei Speis und Trank in net-ter Atmosphäre austauschen und erste Kontakte für ein wertvolles Netzwerk knüpfen kann. Hier trifft man auch immer wieder Associates, von denen einige vor nicht allzu langer Zeit selbst noch als Referendar diese Veran-staltungen besucht haben.

Das Tolle ist ja: Das Weiterbildungsprogramm setzt sich im Rah-men der Clifford Chance Academy auch für Associates fort.

Mein Fazit: Die Erfahrung, ein Praktikum oder eine Referendar-station bei Clifford Chance zu absolvieren oder als wissenschaft-licher Mitarbeiter beispielsweise neben einer Promotion dort tätig zu sein, hat mir bei der Konkretisierung meines Berufswun-sches sehr geholfen und ich kann jedem empfehlen, es auszu-probieren.

Das Tolle ist ja: Das Weiterbildungs-programm setzt sich im Rahmen der Clifford Chance Academy auch für Associates fort.

Annette Petow, LL.M.

Associate, Corporate, Frankfurt

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Jochen Buckel über seine Zeit in der ReferendarAcademy.

Viele Referendare tun sich mit der Entscheidung, eine Station in einer internationalen Wirtschaftskanzlei zu verbringen, erfahrungsgemäß eher schwer. Insbesondere wird befürchtet, dass die inhaltliche Schnittmenge zwischen den in der praktischen Tätigkeit zu bearbei-tenden rechtlichen Fragestellun-gen und den Aufgabenstellungen in den Klausuren bzw. der mündlichen Prüfung des zweiten Staatsexamens nur gering sei. Es mangele schlicht an der Ex-amensrelevanz der zu bearbeitenden Aufgaben. Diese Sorge ist sicherlich nicht völlig unbegründet, gehören die Rechtsgebiete, auf denen Clifford Chance schwerpunktmäßig tätig ist, doch überwiegend nicht zum Pflichtstoffkatalog des zweiten juristi-schen Staatsexamens. Andererseits wird man gerade im zweiten Staatsexamen regel-mäßig mit eher unbekannten Rechtsproblemen und komplexen Sachverhalten konfrontiert, so dass die Station bei Clifford Chan-ce eine sehr gute Vorbereitung im Hinblick auf die Methodik zur Bewältigung solcher Prüfungssituationen darstellt. Die dennoch zu beobachtende Zurückhaltung bei den Referendaren ist da-her umso bedauerlicher, da zusätzlich eine ausgezeichnete Mög-lichkeit ungenutzt gelassen würde, um einen Einblick in die span-nende und abwechslungsreiche Tätigkeit eines Wirtschaftsanwalts zu erlangen.Clifford Chance hat dieses „Dilemma“ der Referendare erkannt und entwickelt mit der ReferendarAcademy eine überzeugende Lösung: Als fester Bestandteil der Referendarausbildung wer-den mehrere Intensivkurse zur umfassenden Examensvorberei-tung angeboten.

Einen wesentlichen Bestandteil der ReferendarAcademy stellen die bekannten KAISERSEMINARE dar, die an den Prüfungsan-forderungen orientiert die zivilrechtlichen Examensbereiche ab-decken. Angeboten werden jeweils eintägige Seminare zu den Themen Zivilrechtsklausur, Zwangsvollstreckungsklausur, An-waltsklausur und zum materiellen Zivilrecht. In den Kursen wird das examensrelevante Wissen sehr konzentriert vermittelt. Eine Vertiefung und Nachbereitung der Inhalte ist dank den zum je-weiligen Thema ausgegebenen Skripten aber ohne weiteres möglich und definitiv empfehlenswert. Als besonders gewinn-bringend empfand ich, dass die Kurse in Kleingruppen von etwa 15 Referendaren stattfinden, so dass auch auf einzelne Nach-fragen eingegangen werden kann. Zudem werden die einzelnen Kurse in regelmäßigen Abständen von etwa vier Monaten an den Standorten Frankfurt und Düsseldorf angeboten – der Besuch aller Kurse ist somit auch während der kürzeren Wahlstation ge-währleistet. Zusätzlich werden die straf- und verwaltungsrechtlichen Inhalte durch Intensivkurse vermittelt. Hier werden über mehrere Tage die prozessualen und materiellen Examensschwerpunkte erar-beitet. Da diese Kurse ausschließlich in Frankfurt angeboten werden, bietet sich hier die Möglichkeit, die Referendare aus den Büros in Düsseldorf und München einmal persönlich ken-nenzulernen – ein willkommener Nebeneffekt.Sicherlich ersetzen die Kurse der ReferendarAcademy die eige-ne Vorbereitung auf das zweite Staatsexamen nicht vollständig. Sie stellen aber aus meiner Sicht eine praktische Ergänzung dar. Etwaige Befürchtungen, eine Station bei Clifford Chance könn-te die erfolgreiche Vorbereitung auf das zweite Staatsexamen gefährden, dürften sich insbesondere aufgrund der Referendar-Academy als unbegründet erweisen. Wer daher mit dem Ge-danken spielt, im Referendariat intensive Erfahrungen in einer internationalen Wirtschaftskanzlei zu sammeln, und gleichzeitig sicherstellen möchte, dass er eine optimale Vorbereitung auf das zweite Staatsexamen erhält, dem ist eine Station bei Clifford Chance sehr zu empfehlen.

Als besonders gewinnbringend empfand ich, dass die Kurse in Klein-gruppen von etwa 15 Referendaren stattfinden, so dass auch auf einzelne Nachfragen eingegangen werden kann.

ReferendarAcademy

Jochen Buckel

Associate, Corporate, Düsseldorf

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1„Ach, in den ersten Tagen im neuen Job passiert erst mal eh nicht so viel.“ Diese oder ähnliche Aussagen bekam ich in meinem Bekan n-ten kreis zu hören, als ich mit meinen Freunden darüber sprach, dass ich schon sehr aufgeregt und neugierig sei, was mich an Tag 1 erwarten würde. Sie lagen alle falsch ... Nachdem ich eine kurze allgemeine Einführung bekommen und meine Kollegen kennengelernt hatte, befanden sich auch schon mehrere E-Mails zu meinem ersten Projekt in der Inbox.

Am Abend hatte ich mich bereits an einem Vertragsent-wurf versucht und Telefonate

10Vor mir liegen meine ersten eigenen Visitenkarten. Ich starre sie mit Ehrfurcht und Stolz an und bin schon sehr gespannt, wann ich die erste gebrauchen werde. Wahr-scheinlich schneller, als ich es mir vorstellen kann.

Mein Arbeitstag besteht an Tag 10 aus diversen Telefona-ten und E-Mails mit der Ge-genseite, den Mandanten und Kollegen an anderen Standor-ten wie Amsterdam, Paris und London sowie aus dem Ent-werfen, Kommentieren und Verhandeln von diversen Transaktionsdokumenten.

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Morgen ist Weihnachten und um 15 Uhr stehen wir alle gemeinsam bei einer unserer

35Die letzten Tage waren sehr anstrengend, eines meiner Projekte geht mit schnellen Schritten aufs Closing zu und die Abende wurden immer länger.

Ich bin müde, aber das Adre-nalin überwiegt gegenüber der Müdigkeit und es macht Spaß, Teil eines Projekts zu sein, an dem man die letzten Wochen gearbeitet hat und das man

und E-Mails mit Kollegen aus dem Amsterdamer Büro ausgetauscht. Beim Versenden der ersten E-Mail an die Gegenseite habe ich mehrere Sekunden die Luft angehalten und gewartet, was passiert. Das legt sich hoffentlich irgendwann, sonst wird das auf die Dauer ganz schön anstren-gend für meine Lunge werden.

Die Anzahl der Projekte hat sich mittlerweile auf drei erhöht. Also keine Schonfrist, aber wie sagt mein Kollege immer: „Ihr steht noch unter Welpenschutz.“ Das bedeutet, dass man wirklich jederzeit einen der Senior Associates um Hilfe bitten kann und sie nicht müde werden, die Fragen (ob schlaue oder weniger schlaue) zu beantworten, selbst wenn sie nicht auf dem entsprechenden Projekt arbeiten.

Ich halte zwar immer noch bei jeder wichtigen und langen E-Mail die Luft an, aber ich fühle mich in keiner Weise allein gelassen und habe nach zehn Tagen schon einiges gelernt und auch viel Freude an meiner Arbeit.

Partnerinnen im Büro, essen Lebkuchen, hören Weihnachts-musik aus einer Spieluhr und trinken ein Glas Sekt.

Nach 23 Tagen fühle ich mich schon sehr wohl in meinem Team und habe das Gefühl dazuzugehören. Die tolle Stim-mung, die in meinem Team herrscht (auch während der Arbeitszeit und in stressigen Phasen), hat es mir aber auch wirklich sehr leicht gemacht, mich von Anfang an wohlzu-fühlen, und solche kleinen privaten Events leisten sicher-lich auch einen entsprechen-den Beitrag.

nun zu einem erfolgreichen Abschluss bringt.

Heute habe ich bereits 50 E-Mails nur zu diesem einen Projekt bekommen und es ist erst Mittag. Der Vorteil daran ist, dass ich nun weniger die Luft anhalte, dafür ist einfach keine Zeit und außerdem fühle ich mich trotz der Kürze der Zeit auch schon sehr viel sicherer.

Die ersten 100 Tage bei Clifford Chance.Ein Erfahrungsbericht von Associate Maike Täufer, Banking & Capital Markets, Frankfurt.

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47Jetzt bin ich schon seit einein-halb Monaten dabei und die Zeit verging wie im Flug. Ich denke, dass das ein gutes Zeichen ist. Die Arbeit ist spannend und abwechslungsreich, manchmal

65Es ist elf Uhr morgens und ich habe gerade einen meiner Kollegen am Flughafen in Frankfurt getroffen. Wir sitzen nun im Flieger auf unserem Weg nach Dresden zum Jahrestreffen. Beim Jahrestreffen kommen alle Anwälte von unseren drei Standorten aus Deutschland (Düsseldorf, Frankfurt und München) einmal im Jahr immer an einem anderen Ort zusammen und wir verbringen ein gemeinsames Wochen-ende bestehend aus Fortbil-dungen, Gruppendiskussio-nen, Sightseeing und

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Heute kam mal wieder ein großes Paket in meinem Büro an. Es war voll von Originaldo-kumenten einer abgeschlosse-nen Transaktion.

100Nun sind die ersten 100 Tage als Anwältin bei Clifford Chance vorbei und bisher habe ich meine Entscheidung für eine Karriere bei Clifford Chance nicht ein einziges Mal bereut. Gewiss, die Arbeit ist manchmal anstrengend und verlangt einem viel ab, aber sie bereitet mir auch Freude und ich lerne sehr viel.

Heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit habe ich über die letzten 100 Tage nachgedacht und festgestellt, dass ich an jedem dieser Tage gerne morgens zur Arbeit gefahren bin, was ganz besonders mit der Stimmung innerhalb des Teams zu tun hat. Besonders

natürlich auch stressig und fordernd, aber dadurch wird mir wirklich niemals langweilig und ich habe das Gefühl, eine sehr steile Lernkurve zu haben.

Ich arbeite mittlerweile auf einem größeren Projekt und stehe in engem Kontakt mit den Mandanten. Vorgestern habe ich zum ersten Mal durch eine Telefonkonferenz mit allen an dem Projekt beteiligten Parteien geführt. Nach so einem Arbeitstag ist man abends auf dem Heimweg doch ein wenig mit Stolz erfüllt.

gemeinsamem Essen sowie einer gemeinsamen Feier. Zusätzlich ein Wochenende mit den Arbeitskollegen verbrin-gen, das muss doch nicht sein, wird sich der eine oder andere denken, aber ich finde, dass es eine gute Gelegenheit ist, Kol legen aus dem eigenen und aus anderen Teams besser kennen zulernen und Erfahrun-gen aus zutauschen.

Man verbringt so viel Zeit gemeinsam im Büro und arbei-tet eng im Team, dafür ist ein gemeinsames Wochenende, das nicht aus Arbeit besteht, sicherlich sehr förderlich und ich freue mich schon darauf.

Letztendlich haben sich meine Erwartungen auch bestätigt, es war ein schönes und inter-essantes Wochenende.

Ich muss zugeben, dass es wirklich schönere Arbeiten gibt, als Originale zu sammeln und zu sortieren, aber in jedem Job gibt es auch Arbeiten, die nicht so viel Spaß machen.

Dafür habe ich gerade eben einen Vertragsentwurf mit Anmerkungen eines Senior Associates zurückerhalten und bin sehr stolz, weil ich viel weniger Anmerkungen als noch vor ein paar Wochen bekommen habe. Da geht einem das Sortieren der Origi-nale doch gleich viel leichter von der Hand.

gut gefällt mir, dass mein Alltag sehr viel mit Kommunikation und Teamwork zu tun hat.

Ein Großteil meiner Arbeit findet auf Englisch statt und ist vom Kontakt zu Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern geprägt. Heute habe ich die Zusage zu meinem ersten Clifford Chance Academy-Kurs erhalten, das heißt, dass ich drei Tage in Amsterdam mit Berufsan fängern aus anderen europäischen Ländern verbringen werde.Einer der weiteren Vorzüge, wenn man für eine so große und internationale Kanzlei arbeitet. Ich halte nach 100 Tagen immer noch manchmal die Luft beim Versenden von E-Mails an, aber das vergeht schon noch. Ich freue mich definitiv auf die nächsten 100 Tage.

100 Tage Clifford Chance

Die ersten 100 Tage bei Clifford Chance.Ein Erfahrungsbericht von Associate Maike Täufer, Banking & Capital Markets, Frankfurt.

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Bernd Steffes-mies tauschte Kanzlei gegen Konzern.

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Auf der anderen Seite.

Alles begann Mitte Januar 2011 mit ei ner Voicemail-Nachricht eines Partners des Düssel-dorfer Corporate/M&A-Teams.

Er teilte mir mit, dass der General Counsel eines DAX-Konzerns ihn gefragt habe, ob die Kanzlei einen Anwalt im Rahmen eines Secondments zur Ver-fügung stellen könne. Die Kanzlei habe in diesem Zusammenhang an mich gedacht und er wolle sich nun erkundigen, ob ich bereit wäre, im Februar bei der Mandantin anzufangen.

Zu diesem Zeitpunkt war ich seit etwas über einem Jahr als Anwalt im Be-reich Corporate/M&A im Düsseldorfer Büro tätig. Zuvor hatte ich als Refe-rendar bereits meine Anwaltsstation im Düsseldorfer Büro von Clifford Chance absolviert und in der Wahlstation das Londoner Büro kennen gelernt.

Von sogenannten Client Secondments hatte ich von Kolleginnen und Kol-legen gehört, die schon „entsendet“ worden waren. Deren Erfahrungsbe-richte hatte ich als durchweg positiv in Erinnerung. Die Beschreibung des Projektes, bei dem ich die Unternehmensjuristen des Bereichs Recht des Konzerns unterstützen sollte, klang zudem sehr interessant. Es ging um den Aufbau einer weltweiten Einkaufsorganisation. Diese Möglichkeit, die Arbeit eines Unternehmensjuristen und den internationalen Rechtsbereich einer Mandantin kennenzulernen, wollte ich mir nicht entgehen lassen.

In den folgenden Monaten arbeitete ich zusammen mit den Syndizi des Konzerns an der rechtlichen Strukturierung und Umsetzung der Einkaufs-organisation. Mein Tätigkeitsfeld reichte dabei von der Erstellung von Vor-standsvorlagen bis zur Abstimmung praktischer Prozesse im Rahmen der neuen Organisation mit den Mitarbeitern in den operativen Bereichen – die Videokonferenzen mit Mitarbeitern in Ägypten und Pakistan sind mir dabei in besonderer Erinnerung geblieben.

Ich war vollständig in den Rechtsbereich integriert, hatte ein eigenes Büro in der Hauptverwaltung, nahm an Abteilungsbesprechungen und den ge-meinsamen Mittagessen mit meinen neuen Kolleginnen und Kollegen in der Kantine teil. Auf diese Weise habe ich – nun als unternehmensinterner Be-rater – viel über die Organisation der Mandantin und die Abläufe in einem Unternehmen gelernt und darüber hinaus neue, auch persönliche Kontak-te geknüpft, von denen viele fortbestehen.

Gegen Ende meines Secondments fragte mich der Leiter einer anderen Ab-teilung innerhalb des Rechtsbereichs, ob ich mir vorstellen könne, noch länger zu bleiben. Das konnte ich mir sogar sehr gut vorstellen. Mein Se-condment wurde verlängert, so dass ich zusätzlich zum Mitarbei ter-sommerfest auch an der Bereichsweihnachtsfeier teilnehmen konnte.

Secondment

*Neben den Secondments zu Mandanten bietet Clifford Chance die Gelegenheit, mehrere Monate lang an anderen Standorten, sowohl im Inland als auch im Ausland, Berufserfahrung zu sammeln.

Fortan arbeitete ich in der Abteilung für Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht. Hier war ich ebenfalls mit dem Entwurf und der Abstimmung von Vorstandsvorlagen befasst, bereitete Leitfäden für Gesellschafterver-sammlungen vor und nahm an Besprechungen mit Vorständen und Bereichsleitern teil. Außerdem war ich am Entwurf und der Abstimmung von Schriftsätzen für laufende gesellschaftsrechtliche Streitigkeiten und sonstige Verfahren beteiligt. Teil dieser Tätigkeit war die Zusammenarbeit mit externen Anwälten „auf Man-dantenseite“; eine zunächst sehr merkwürdige, aber äußerst lehrreiche Erfahrung, die mir ein besseres Verständnis für die Anforderungen eines Mandanten an eine anwaltliche Beratung vermittelt hat. Ein be-sonders spannender Aspekt meiner Tätig keit in dieser Abteilung war schließlich, dass ich auch mit insiderrechtlichen Fragestellungen wie der Bewer-tung der Ad hoc-Relevanz von Sachverhalten und der Vorbereitung von entsprechenden Sitzungen des insofern zuständigen Prüfungsgremiums aus Be-reichsleitern und Vorständen befasst war.

Nach meiner Tätigkeit als Syndikus auf Zeit bin ich dann wieder auf die Seite der externen Berater ge-wechselt. Nun beide Perspektiven aus der Praxis zu kennen ist für meine anwaltliche Tätigkeit sehr wert-voll. Meine „Entsendung“ war insgesamt eine tolle Er-fahrung, die ich ohne Einschränkungen weiteremp-fehle.

Client Secondment* – ein Erfahrungsbericht von Bernd Steffes-mies, Senior Associate, Corporate, Düsseldorf

Client Secondment

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If you can make it there, you’ll make it anywhere.

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Interview Dominik Lentz

If you can make it there, you’ll make it anywhere.

Interview mit Alumnus Dr. Dominik Lentz, Senior Vice President Corporate Europe, FUJIFILM.

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Warum sind Sie in ein Unternehmen gewechselt? Mir bot sich damals die einmalige Chance, für einen weltwei-ten Konzern die europäische Rechtsabteilung aufzubauen und an entscheidender Stelle die Neuausrichtung der europäi-schen Gruppe mitzuprägen.

Welche besondere Herausforderung gab es damals? Das Unternehmen befand sich in einem enormen Umbruch. Aufgrund der mit großer Dynamik voranschreitenden Digita-lisierung veränderten sich klassische Kerngeschäftsbereiche des Unternehmens mit atemberaubender Geschwindigkeit. Um diesen Veränderungsprozess aktiv mitgestalten zu kön-nen (und nicht vom Prozess getrieben zu werden), mussten die Gruppen- und Managementstruktur wie auch die Ge-schäftsmodelle in ganz Europa grundlegend umgebaut und neu ausgerichtet werden.

Zudem hatte FUJIFILM bis zu diesem Zeitpunkt in Europa kei-ne interne Rechtsabteilung oder „Inhouse-Juristen“. Diesen Neuausrichtungsprozess aktiv mitzugestalten und gleichzei-

tig eine qualitativ hochwertige und kosteneffiziente interne Rechtsabteilung aufzubauen, war beides, eine große He-rausforderung wie auch eine großartige Chance.

Was war die erste Überraschung im Rahmen Ihrer Tätigkeit bei FUJIFILM? Die sehr hohe Anzahl unterschiedlichster externer an-waltlicher Berater der jeweiligen Gruppengesellschaf-ten in Europa. Des Weiteren war ich überrascht, wie international die Tätigkeit bei FUJIFILM ist. Bereits die Tätigkeit bei Clifford Chance war aufgrund der sehr tie-fen Vernetzung über nationale und ausländische Stand-orte sehr international und sehr bereichernd. Die Tätig-keit bei FUJIFILM empfinde ich allerdings als um ein Vielfaches internationaler, ich arbeite kaum in deutscher

Sprache, es vergeht kein Tag, an dem ich nicht mit Kol-legen aus Europa, Russland, dem Mittleren Osten, seit kurzem auch aus Afrika oder ohnehin Japan an Pro-

jekten oder gemeinsam zu lösenden Fragen arbeite.

Über Dr. Dominik Lentz

Dr. Dominik Lentz studierte in Passau, Cardiff und Köln (Rechtswissenschaften und Osteu-ropäische Geschichte und Slawistik). Nach dem Studium war er wissenschaftlicher Assis-tent am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches und Völkerrecht in Heidelberg und promovierte zum Thema „Internationale Wirt-schaftsschiedsgerichtsbarkeit in der Russi-schen Föderation“. 1997 stieg er als Associate bei Pünder, Volhard, Weber & Axster (einer Vorgängersozietät von Clifford Chance) in Düsseldorf in das Berufsleben ein und wurde 2002 zum Partner ernannt. Sein Schwerpunkt lag im Bereich Corporate Finance mit einem Industriefokus auf „Healthcare und Life Sciences“. Im Dezember 2005 wechselte er zu FUJIFILM Europe GmbH als General Counsel und Head of Legal Europe. 2011 stand mit dem Aufstieg zum Senior Vice President Corporate Europe der nächste Karriereschritt an.Dominik Lentz (46) ist verheiratet und hat zwei Kinder (16 und 13). Privat stehen neben seiner Familie das Musizieren (Violoncello) und Wandern im Mittelpunkt.

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Wie unterscheidet sich die Tätigkeit in einem Unternehmen von der in einer internationalen Sozietät? Ich empfinde die juristische Arbeit in einem internationalen Un-ternehmen wie FUJIFILM als facettenreicher. Es gibt keine vom wirtschaftlichen Zusammenhang losgelöste juristische Frage. Die rechtliche Analyse und Wertung ist immer die Basis der ju-ristischen Handlungsempfehlung. Soweit die Rechtsabteilung hierzu aus Kapazitäts- oder Kompetenzgründen nicht allein in der Lage ist, arbeiten wir intensiv mit externen Kollegen zusammen.

Dies ist aber meist nur der Anfang. Die Handlungsempfehlung muss zudem eine praxistaugliche Risikobewertung in Kenntnis der kurz- und langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen einer möglichen Lösung im konkreten Fall beinhalten. Diese Informa-tionen (Gewinnmargen, strategische Kurz- und Langfristziele ei-nes Geschäftsbereichs oder gegenüber dem konkreten Kun-den, Produktzyklus und vieles mehr) stehen einem externen Berater in der Regel nicht zur Verfügung.

Auf der anderen Seite ist der Inhouse-Jurist in Entscheidungs-findungsprozesse bereits in einem sehr frühen Planungsstadi-um einbezogen und bleibt auch nach Abschluss einer Transak-tion tief in das Projekt involviert. Mit die spannendste Phase einer Unternehmensakquisition beginnt für das Unternehmen – und auch für die Unternehmensjuristen – erst nach dem Closing. Diese umfassende Einbindung ist für den externen Anwalt (nicht zuletzt aus Effizienzgesichtspunkten) kaum möglich.

Schließlich ist die enge Zusammenarbeit mit den unterschied-lichsten Geschäftsbereichen, etwa in den Bereichen Photo Ima-ging, Digitalkameras, Medical Devices, Graphics, Beauty & Health, Industrial Products, sehr spannend. FUJIFILM ist in Eu-ropa auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette präsent: For-schung und Entwicklung, Produktion, Vertrieb und After Sales Services. Entsprechend abwechslungsreich und herausfordernd ist die juristische Tätigkeit. Genaue Produktkenntnis und Kennt-nis der Marketingstrategien der Geschäftsbereiche sind uner-lässlich. Technische und rechtliche Neuerungen spielen eine wesentliche Rolle: Cloud Computing, Datenschutz, Nanotech-nologie, Compliance, E-Commerce, Konzernverrechnungsprei-se, Außenwirtschaftsrecht (Sanktionen) etc. Diese Themen so-wohl für die interne Unternehmensorganisation als auch für die erfolgreiche Produktplatzierung und deren Vertrieb im Markt aufzuarbeiten und umzusetzen stellt die Rechtsabteilung immer wieder vor neue Herausforderungen.

Welche Fähigkeiten, die Sie bei Clifford Chance gelernt haben, nutzen Ihnen bei Ihrer heutigen Tätigkeit?Definitiv die sehr praxis- und lösungsorientierte sowie bereichs- und länderübergreifende vernetzte Arbeitsweise, die darauf bedacht war, auch die wirtschaftlichen Interessen hinter einer juristischen Fragestellung zu erkennen und in der Hand lungs-empfehlung zu berücksichtigen. Eine weitere Kernfähigkeit ist das Zeitmanagement und eine fokussierte Arbeitsweise. In der Vergangenheit hat mir auch das Verständnis der Arbeitsweise und der Profitabilitätsfaktoren einer internationalen Sozietät sehr geholfen, nicht nur im fruchtbaren und partnerschaftlichen Um-gang mit unseren rechtlichen Beratern, sondern auch im Um-gang mit anderen professionellen Dienstleistern.

Welche Rolle hat die Clifford Chance Academy bei Ihrem Werdegang gespielt? Die Academy hat mir einen großen Teil des Rüstzeugs mitgege-ben, das ich nicht nur für die vertrauensvolle, effiziente und er-folgreiche Begleitung eines Mandats nutzen konnte, sondern das für mich auch heute noch von großem Wert ist. Insbeson-dere die wirtschaftlich ausgerichteten Fortbildungen wie z.B. Rechnungs- und Bilanzwesen oder Law Firm Economics waren von großem Wert. Auf der anderen Seite profitiere ich heute noch von vielen Soft Skills wie Präsentationstechniken, Rhetorik, Kon-fliktmanagement, Projektmanagement und vielem mehr.

Gibt es vielleicht etwas, das Sie bei Ihrer heutigen Tätigkeit vermissen?In jedem Fall einige der alten Kollegen, manchmal auch die Clif-ford Chance Academy, keinesfalls die tägliche Zeiterfassung in Time Sheets (die ich allerdings als Mandant heute sehr schätze).

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Interview Dominik Lentz

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Wenn Sie die Ernennung zum Partner bei Clifford Chance mit Ihrem Aufstieg bei FUJIFILM vergleichen – wo liegt der Unterschied in diesen bedeutenden Karriereschritten? Zusammenfassend sehe ich drei Hauptunterschiede:

(1) subjektive Komponente: Als angestellter Anwalt war Partner zu werden eines der naheliegendsten Karriereziele. Dass ich bei ein und derselben Kanzlei angestellter Anwalt bleiben würde, war für mich (und für die Kanzlei sicherlich auch) eher ausge-schlossen. Daher habe ich in der Kanzlei zumindest nach ca. 2–3 Jahren auch darauf hingearbeitet, diesem Karriereziel nä-her zu kommen. FUJIFILM war jedoch ein vollkommen anderer und unvorhergesehener Karriereschritt. Einmal bei FUJIFILM an-gekommen, war mein Hauptaugenmerk auf die Erfüllung von konkreten Sachzielen gerichtet, nicht auf das Erreichen höhe-rer Stufen einer imaginären Karriereleiter.

(2) objektive Komponente: Innerhalb der Kanzlei ist der Karrie-reweg sehr klar vorgegeben. Die Kanzlei hilft ihren Mitarbeitern gezielt – nicht zuletzt in gesundem Eigeninteresse –, jeden Kar-riereschritt so erfolgreich wie möglich zu meistern, auch durch Angebote wie die Academy oder regelmäßige Beurteilungen. In einem Unternehmen wie FUJIFILM ist der Karriereweg – zumin-dest bereichsübergreifend – nicht so eindeutig angelegt. Hier kommt es viel stärker auf die eigene Bereitschaft und Initiative an, über den eigenen Tellerrand hinauszusehen, Erfahrungen außerhalb der eigenen Kernkompetenz zu sammeln und dem-entsprechend Verantwortung zu übernehmen. Ist man aber dazu bereit, sind die Karrierewege viel offener und vielfältiger.

(3) „subjektiv empfundene Stufenhöhe“: Persönlich war für mich der Schritt vom General Counsel zum Senior Vice President Cor-porate bei weitem größer als der vom Senior Associate zum Partner. Die Entwicklung zum Partner erfolgte kontinuierlich und gezielt. Als Partner blieb ich im Wesentlichen in meinem ge-wohnten Erfahrungsbereich, auch wenn natürlich andere he-rausfordernde und spannende Verantwortungsbereiche hinzu-kamen. In meiner heutigen Funktion ist dies anders. Ich verantworte viele Bereiche, die ich nicht „von der Pike auf“ ge-lernt und in denen ich nicht Jahre zuvor Erfahrung gesammelt habe. Ich habe diesen Karriereschritt daher als bei weitem an-strengender, aber auch herausfordernder empfunden. Dass ich ihn bislang – so glaube ich – erfolgreich gemeistert habe, ver-danke ich zum größten Teil meinem hervorragenden privaten und beruflichen Umfeld.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Als Senior Vice President Corporate arbeite ich inzwischen – mit Ausnahme der Bereiche M&A Emerging Markets und Compli-ance – bei weitem weniger mit juristischem Fokus. Vielmehr bin ich auf europäischer Ebene zuständig für unsere gesamte Cor-porate Division, d.h. vereinfacht ausgedrückt für alle nicht um-satzgenerierenden Funktionen. Diese umfassen sowohl eher strategische Stabsfunktionen wie z.B. Corporate Planning, Cor-porate Finance, HR, Legal oder Corporate Communications als auch sehr stark operativ ausgerichtete Funktionen wie Logistik, Einkauf, Außenwirtschafts- und Zollwesen, IT oder Environment & Compliance.

Als Managementfunktion auf der Ebene unserer europäischen Hauptverwaltung ist meine Tätigkeit stark durch regelmäßige Reisen in und außerhalb Europas geprägt. Ein Unternehmen ist ein sehr komplexer Organismus, gleich dem menschlichen Kör-per. Ich vergleiche die Corporate Division gerne mit dem Rück-grat: Wir müssen dem Körper der Organisation zum einen Sta-bil i tät, aber den Geschäf tsbereichen auch hinreichend Flexibilität für deren Entwicklungen und Aktivitäten bieten. Gleich-zeitig ist es unsere Aufgabe, Prozesse im Unternehmen so zu optimieren, dass sie – gleich Reflexen – reibungsfrei und effizi-ent erfolgen. Zudem müssen wir am Puls der Zeit sein und we-sentliche Entwicklungsimpulse frühzeitig aufnehmen, weiterlei-ten und kreativ umsetzen. Schließlich – und das ist die immer wichtiger werdende „Compliance-Komponente“ – müssen wir Strukturen aufbauen und Verhaltensweisen sicherstellen, die den Körper davor schützen, sich zu überdehnen oder gar sein Rückgrat zu brechen.

Die richtige Balance zwischen kreativer Flexibilität und gesun-der Stabilität zu finden ist nicht immer einfach. Und so sind mei-ne Tage von zahlreichen Besprechungen mit den Abteilungslei-tern der Corporate Division, aber auch den Management-Teams der jeweiligen Geschäftsbereiche auf europäischer Ebene, aber auch auf der Ebene der jeweiligen lokalen Gruppengesellschaf-ten geprägt. Die Arbeitstage selbst sind sicherlich oft recht lang, aber auch sehr abwechslungsreich und gewinnbringend. Bes-ser als in der Vergangenheit als externer Berater gelingt es mir heute, mein Wochenende weitgehend für die Familie und für mich zu reservieren.

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Chancen.

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Was würden Sie Berufseinsteigern/Referendaren in der Rückschau raten? Es gibt keinen richtigen oder falschen Karriereweg. Juristische Berufsbilder sind zu vielfältig und Menschen zu unterschiedlich. Referendaren rate ich, sich einen möglichst breiten Praxisein-blick zu verschaffen und möglichst viel Neues kennenzulernen. Wichtig ist, vor diesem Hintergrund seine eigenen Neigungen und Begabungen ehrlich einzuschätzen und seine eigene Moti-vation und seine Prioritäten gut zu verstehen. Zudem muss man Wege finden, sich – auch in der Veränderung – treu zu bleiben. Daher ist es entscheidend, sich und seinem Umfeld immer wie-der Rechenschaft über die eigene Tätigkeit und die eigenen Beweggründe abzulegen. Nichts ist unbefriedigender, als unbe-wusst ausgetretenen Pfaden zu folgen. Welche Berufs ent-scheidung man dann auch immer trifft: Man sollte diese mit Herz und vollem Engagement leben. Nur so werden sich neue, span-nende Möglichkeiten auftun, die dann auch neue Pfade (oder einen Weg auf die Überholspur) öffnen können.

Wie groß ist die Rechtsabteilung bei FUJIFILM? In Deutschland: 5 Volljuristen, 1 Assistent. In Europa (einschließlich Deutschland): 9 Volljuristen, 1 Assistent.

Bilden Sie auch Referendare aus? Ja, nach vorheriger Absprache sowohl in der Anwaltsstation (alle deutschen Juristen unserer Rechtsabteilung sind als Anwälte zugelassen) als auch in der Wahlstation. Zudem bieten wir auch die Möglichkeit, in der Rechtsabteilung in Nebentätigkeit (z. B. neben dem Referendariat) zu arbeiten.

Die FUJIFILM Corporation

ist ein führendes Unternehmen der FUJIFILM Holdings Corporation. Seit seiner Gründung im Jahr 1934 hat das Unternehmen umfangreiches technologisches Know-how in Fotografie und Imaging erworben und stetig ausgebaut. Diese Technologien bieten die wissenschaftliche Grundlage für die Nutzung auch im medizinischen Umfeld und für den Ausbau des Konzerns zu einem umfassenden Healthcare-Unternehmen, wobei das Spektrum von der Vorsorge über die Diagnose bis zur Behandlung von Krankheiten in den Gebieten Medical und Life Sciences reicht. Expandiert wird auch in den Wachstumssegmenten der hochfunktionalen Materialien: Hierzu gehören Flachbildschirme, grafische Systeme und optische Komponenten. Weitere Informationen: www.fujifilm.com

FUJIFILM in Europa

Heute ist FUJIFILM in über 50 Gruppenunternehmen in Europa tätig und beschäftigt 5.000 Menschen, die in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Marketing und Service arbeiten. In ganz Europa bedienen sie ein breites Spektrum an Industrien einschließlich Medizin, Life Sciences, grafischer Systeme, elektronischer Materialien, Chemie, Optik, Recording Media, Kinofilm und Fotografie. Die FUJIFILM Europe GmbH (Düsseldorf) ist heute die strategische Hauptverwaltung der Region und unterstützt ihre Tochtergesellschaften in Europa auf Basis von Marketing- und Unternehmensstrategien. Weitere Informationen: www.fujifilm.eu

Interview Dominik Lentz

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Chancen.

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Work-Life Balance

Für jeden das passende Modell.

Work-Life Balance by Clifford Chance.

Wer bei Clifford Chance anfängt, weiß, dass die Arbeitsbelastung in internationalen Großkanzleien nicht zu unterschätzen ist. Die Mär von der uneingeschränkten Erreichbarkeit 24/7 entspricht aber auch nicht der Wahrheit. Selbstverständlich gibt es stressige Zeiten und es kommt durchaus vor, dass man mal lange Abende im Büro verbringt. Dafür bieten wir Ihnen neben einem sehr guten Gehalt aber auch ein exzellentes internationales Umfeld, um sich in anspruchsvollen und herausfordernden Mandaten beruflich rasch weiterzuentwickeln.

Wir wissen aber auch, dass eine Vollzeittätigkeit nicht für jeden Mitarbeiter immer das richtige Arbeitsmodell ist. Darum bieten wir Ihnen viele Möglich keiten, Ihren Arbeitsalltag individuell zu gestalten.

Page 36: Magazin „Chancen.“

Home Office

Work@Home.

Auch wenn Ihr Arbeitsplatz prinzipiell im Büro ist, besteht die Möglichkeit, in einem bestimmten Umfang zu Hause zu arbeiten. Unser IT-Service unter-stützt Sie dabei gerne mit den nötigen technischen Mitteln.

Gesundheit

Gesunder Körper. Gesunder Geist. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter liegt uns am Herzen. Gerade in einem anstrengenden Job wie unserem ist es zwingend notwendig, für einen Ausgleich zu sorgen. Dabei reicht unser internes Angebot von Yoga (in der Mittagspause) über Rückengym-nastik bis hin zu Brown Bag Lunches mit Vorträgen zu aktuellen Ausstellun-gen im Frankfurter Museum für Ange-wandte Kunst, gesunder Ernährung und der Optimierung der Arbeitsbedingungen.

Teilzeit

Nehmen Sie sich die (Teil-)Zeit.Jeder Mensch hat andere Wünsche, was eine Teilzeitregelung angeht. Darum sind unsere Modelle so flexibel wie möglich gehalten und können untereinander kombiniert werden.

Fest vereinbarte reduzierte Arbeitszeit pro Tag. Oder feste freie Tage oder freie Vor-/Nachmittage pro Woche. Oder fest vereinbarte reduzierte Arbeitszeit pro Woche oder Monat als Durchschnitt über das Jahr mit flexibler Gestaltung.

Work-Life Balance by Clifford Chance.

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Chancen.

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Work-Life Balance

Urlaub

Urlaub ist kein Job.

Urlaub ist wichtig und soll Ihrer Erho-lung dienen.

Darum: Nehmen Sie Ihren Urlaub, und zwar komplett. Nehmen Sie ruhig mehrere Wochen am Stück.

Familienzeit

Familie und Job: alles unter einem Hut.Wir legen großen Wert auf die Verein-barkeit von Familie und Beruf. Darum bieten wir mit Kid’s Chance in Frank-furt eine sozietätseigene Kindertages-stätte. In Düsseldorf und München arbeiten wir hierfür mit externen Einrichtungen zusammen. Dass die gesetzliche Elternzeit sowohl von Müttern als auch Vätern in Anspruch genommen werden kann, versteht sich von selbst.

Auszeit

Große Pause.

Die lange Reise. Das Buchprojekt, das Sie im Kopf haben. Es gibt viele Gründe, ein Sabbatical zu nehmen. Darum geben wir Ihnen gerne die Möglichkeit zu einer einmonatigen Auszeit.

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Wenig Alltag.

Warum haben Sie sich für Clifford Chance entschieden?

Ich habe Clifford Chance bereits im Referendariat kennenge-lernt. In der Anwaltsstation habe ich in unserem Frankfurter Büro, in der Wahlstation in unserem Büro in New York gearbei-tet. Beeindruckt hat mich von Anfang an die Kombination aus fachlich anspruchsvollen und herausfordernden Aufgaben und sehr lockerer und angenehmer Arbeitsatmosphäre. Am Ende stand die freudige Erkenntnis, dass man auf juristisch höchstem Niveau arbeiten kann, ohne in ein klischeehaftes juristisches Umfeld eingesperrt zu sein.

Also war die Entscheidung für Clifford einfach?

Nach diesen Erfahrungen im Referendariat ist mir die Entschei-dung verständlicherweise recht leicht gefallen. Hinzu kommt, dass mich seit dem Studium auch die wissenschaftliche Tätig-keit fasziniert. Mein Ziel ist es, wissenschaftliche und praktische Arbeit zu kombinieren. Clif ford Chance hat mir vor diesem Hintergrund angeboten, den Anwaltsberuf mit der Tätigkeit als Lehrbeauftragter und externer Habilitand an der Universität zu Köln zu kombinieren. Da habe ich nicht lange gezögert.

Mandatsarbeit bei Clifford Chance und Vorlesungen zur Einführung in das Gesellschafts- und Bilanzrecht – wie passt das zusammen?

Die Kombination ist tatsächlich sehr sinnvoll. In der Praxis begegnen uns häufig äußerst komplizierte Fragestellungen, zu deren Lösung man gesellschaftsrechtliches „Neuland“ betreten muss. Das Blättern im Kommentar hilft hier nur bis zu einem gewissen Punkt weiter – dann müssen Sie eigenständig argu-mentieren. Da das Gesellschaftsrecht eine sehr dogmatische Materie ist, ist es entscheidend, die Grundlagen zu beherrschen und die Systematik zu verstehen. Sie müssen den Überblick behalten und Zusammenhänge erkennen. Dazu ist kaum etwas

Interview mit Dr. Moritz Pöschke, Counsel, externer Habilitand und Hobbypilot.

Dr. Moritz Pöschke,

Counsel in unserem Düsseldorfer Büro, hat Jura und BWL in Münster, Barcelona und an der FernUniversität Hagen studiert und wurde in Köln promoviert. Seit März 2009 ist er als Rechtsanwalt im Bereich Corporate/M&A tätig. Daneben ist er Lehrbeauftragter und externer Habilitand am Institut für Gesellschaftsrecht der Universität zu Köln. Von August 2010 bis April 2011 absolvierte er ein LL.M.-Studium an der Harvard Law School.

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Viel Leidenschaft.

Work-Life Balance

besser geeignet, als jungen Nachwuchsjuristen das Gesell-schaftsrecht von der Pike auf zu erklären und über ganz grundlegende Fragen zu diskutieren. Es ist erstaunlich, wie viel man auch als Dozent in einer Vorlesung lernt. Die Studenten haben einen unverstellten, frischen Blick auf das Gesellschaftsrecht und hinterfragen Punkte, die man selbst längst „abgehakt“ hat. Das führt immer wieder zu span-nenden Diskussionen und zu neuen Erkenntnissen – auch für mich.

Aber hilft Ihnen die wissenschaftliche Tätigkeit bei Vorlesungen und Veröffentlichungen – Sie sind unter anderem Mitautor des Münchener Kommentars zum Aktiengesetz – tatsächlich auch in der Praxis? Ist Clifford Chance nicht eher eine Transaktionskanzlei?

Natürlich spielen Transaktionen in meinem Arbeitsalltag eine große Rolle. Aber das Transaktionsgeschäft ist längst nicht alles: Ich berate außerhalb von Transaktionen zu allgemei-nen gesellschaftsrechtlichen Fragen, entwerfe zum Beispiel Gesellschafterbeschlüsse sowie Gesellschafts- und Konsortialverträge für Kapital- und Personenge-sellschaften. Daneben bildet das Aktienrecht einen Schwerpunkt meiner Tätigkeit. Hier begleiten wir Hauptversammlungen, beraten Vorstand und

Aufsichtsrat zu innergesell-schaftlichen Kompetenzfragen oder sind mit der Prozessfüh-rung bei Klagen gegen Hauptversammlungsbeschlüsse beauf-tragt. Hinzu kommt, dass gesellschaftsrechtliches Verständnis auch für die Transaktionsarbeit sehr wichtig ist. Nicht nur im Rahmen einer Due Diligence, sondern auch bei der Gestaltung von Unternehmenskauf- und anderen M&A-Verträgen gilt es, zahlreiche gesellschaftsrechtliche Fragen zu erkennen und zu verstehen, um für den Mandanten die beste Lösung zu finden.

Mandatsarbeit bei Clifford Chance, Vorlesungen an der Uni, wissenschaftliche Veröffentlichungen – bleibt bei alldem überhaupt noch Zeit für Hobbys?

Ja, und das muss auch so sein. Natürlich arbeite ich gern und viel, aber es ist wichtig, die Balance zu wahren. Ich treibe auch unter der Woche viel Sport und am Wochenende findet man mich meistens auf dem Flugplatz. Ich habe schon als Vierzehn-jähriger mit dem Segelfliegen angefangen und bin seit knapp zehn Jahren in meinem Verein ehrenamtlich als Fluglehrer aktiv. Heute f l iege ich auch Motorsegler sowie Motor- und Wasserflugzeuge. Das ist ein fantastischer Ausgleich zu meiner Arbeit – sobald ich im Flugzeug sitze, ist der Kopf frei!

Am Ende stand die freudige Erkenntnis, dass man auf juristisch höchstem Niveau arbeiten kann, ohne in ein klischeehaftes juristisches Umfeld eingesperrt zu sein.

Es ist erstaunlich, wie viel man auch als Dozent in einer Vorlesung lernt.

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Intercultural Collaboration Collaboration Interculturelle

Kültürlerarası Işbirliği

Colaboración Interculturalcollaborazione Interculturale Interkultúrális Együttmüködés

Collaboration Interculturelle

Collaborazione Interculturale I n t e r k u l t u r e l l e Z u s a m m e n a r b e i t

Interkulturelle Zusammenarbeit Colaboración Intercultural

Współpraca Międzykulturowa

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Globalisierung und weltweiter Abbau von Handelshemmnissen betreffen zunehmend auch die internationalen Kapitalmärkte. Seit einigen Jahren schon weisen Kapitalmarkttransaktionen vermehrt internationale Bezüge auf: Die Kapitalmaßnahme eines deutschen Emittenten etwa erlangt internationale Bedeutung dadurch, dass die Wertpapiere auch ausländischen Investoren angeboten werden. Ausländische Emittenten wiederum lassen ihre Wertpapiere immer häufiger an einer deutschen Börse zum Handel zu. Die begleitenden Banken und zunehmend auch Anwaltssozietäten bilden übergreifende Teams aus Standorten in London, Frankfurt am Main, Osteuropa, Dubai oder Hongkong. Typischerweise ist bei internationalen Kapitalmarkttransaktionen

neben der deutschen Rechtsordnung auch der angloamerikani-sche Rechtskreis betroffen, insbesondere die USA. Auf europä-ischer Ebene weisen Kapitalmarkttransaktionen häufig grenz-überschreitende Bezüge zu den Niederlanden, zu Luxemburg, England oder Österreich auf. In den letzten Jahren ist neben den genannten Ländern auch die Bedeutung rechtlicher Frage-stellungen aus China, Russland oder der Türkei merklich gestie-gen. Daraus ergeben sich besondere Anforderungen an die Ausbildung und die Arbeitsweise von Juristen in den Kapital-markt-Teams der Großsozietäten.

Cultural Awareness am Beispiel internationaler Kapitalmarkttransaktionen –ein Beitrag von Markus Pfüller und Christian Wöckener-Erten.

Cultural Awareness

Intercultural Collaboration Collaboration Interculturelle

Kültürlerarası Işbirliği

Colaboración Interculturalcollaborazione Interculturale Interkultúrális Együttmüködés

Collaboration Interculturelle

Collaborazione Interculturale I n t e r k u l t u r e l l e Z u s a m m e n a r b e i t

Interkulturelle Zusammenarbeit Colaboración Intercultural

Współpraca Międzykulturowa

Chancen.

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1Kapitalmarkttransaktionen

Internationale Kapitalmarkttransaktionen betreffen sowohl Fremd-kapitalprodukte (Debt) als auch Eigenkapitalmaßnahmen (Equi-ty) von Emittenten, die entweder bereits börsennotiert sind oder eine Börsennotierung anstreben. Zu den Debt-Transaktionen gehören beispielsweise die Begebung von Anleihen (Bonds) oder hybriden Finanzinstrumenten, wie zum Beispiel Wandel-schuldverschreibungen, und strukturierte Produkte bis hin zu Verbriefungen (Securitisation). Zu den Equity-Transaktionen zählen Börsengänge (IPOs), Kapitalerhöhungen oder Umplat-zierungen bestehender Aktienpakete von Altaktionären an neue Investoren sowie öffentliche Übernahmen. Die an diesen Kapi-talmarkttransaktionen beteiligten Parteien sind im Wesentlichen der jeweilige Emittent, ggf. Verkäufer und Erwerber, die trans-aktionsbegleitenden Banken, Rechtsberater, Wirtschaftsprüfer sowie die zuständigen Aufsichtsbehörden (in Deutschland die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, BaFin) und Bör-sen. Die relevanten Vorschriften des deutschen Rechts finden sich vor allem im Wertpapierprospektgesetz, in der europäischen Wertpapierprospektverordnung, im Wertpapierhandelsgesetz, im Aktiengesetz, im Handelsgesetzbuch, im Schuldverschrei-bungsgesetz und auch in den Internationalen Rechnungsle-gungsstandards (IFRS).

Die anwaltlichen Beratungsleistungen bei Kapitalmarkttrans-aktionen sind sehr vielfältig. Sie reichen von dem Entwurf und der Verhandlung der Transaktionsdokumente (z.B. Letter of Engagement, Underwriting Agreement, Terms and Conditions, Publicity and Research Guidelines) über die gesellschafts- und steuerrechtliche Beratung und Strukturierung des Emittenten vor und nach der Transaktion (einschließlich der Erstellung um-fassender Rechtsgutachten zu Einzelfragen), dem Entwurf und der Abstimmung des Wertpapierprospekts in unmittelbarem Di-alog mit den Mandanten bis hin zum Aufbau eines Datenraums und der Durchführung der Legal Due Diligence.

1.2Die Due Diligence

Ein weiterer zentraler Bestandteil von Kapitalmarkttransaktionen ist die sogenannte Legal and Documentary Due Diligence, also die Überprüfung des Emittenten und seiner gesamten rechtlich relevanten Dokumentation nach kapitalmarktrechtlichen Stan-dards. Hierfür werden in einem Datenraum alle wesentlichen In-formationen über den Emittenten zusammengetragen und von den Rechtsberatern und den Emissionsbanken einer formalen und inhaltlichen Kontrolle unterzogen. Die Due Diligence hat hier im Wesentlichen zwei Funktionen: Sie dient zum einen der Er-stellung des Wertpapierprospekts, das heißt, die relevanten Er-gebnisse der Prüfung fließen in den Prospekt ein. Zum anderen dient die Due Diligence den Emissionsbanken im Prospekthaf-tungsfall als Verteidigungsmittel. Eine kapitalmarktrechtlichen Anforderungen entsprechende Due Diligence führt dazu, dass sich die Beteiligten vom Vorwurf des schuldhaften Wissens um die Unrichtigkeit oder Unvollständig-keit eines Wertpapierprospekts gegebenenfalls entlasten können.

Der Wertpapierprospekt

Ein wesentliches Merkmal von Kapitalmarkttransaktionen ist, dass für öffentliche Angebote von Wertpapieren sowie ihre Börsenzulassung ein von der zuständigen Aufsichtsbehörde gebilligter Wertpapierprospekt erstellt und veröffentlicht werden muss. Dieses Erfordernis des Anlegerschutzes findet sich weltweit in allen wesentlichen Rechts-ordnungen. Der Wertpapierprospekt, der in der Regel das zen-trale Dokument bei Kapitalmarkttransaktionen bildet, muss alle wesentlichen Informationen, die Anleger für die Beurteilung der Wertpapiere benötigen, richtig und vollständig enthalten. Wert-papierprospekte haben dabei eine Doppelfunktion: Sie sind so-wohl rechtliches Haftungsdokument als auch zentrales Vermark-tungsinstrument für die angebotenen Wertpapiere.

Der Wertpapierprospekt muss alle wesentlichen Informationen, die Anleger für die Beur-teilung der Wertpapiere benötigen, richtig und vollständig enthalten.

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Chancen.

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Die Autoren

Markus Pfüller ist Partner im Frankfurter Büro von Clifford Chance. Er berät in- und ausländische Mandanten auf dem Gebiet des Kapitalmarkt- und Gesellschaftsrechts. Er hat zahlreiche Unternehmen und Banken bei Kapitalmarkttransak-tionen beraten, wie zum Beispiel bei der Emission, der Börsenzulassung und dem Handel von Wertpapieren. Darüber hinaus hat er sich auf kapitalmarktrechtliche Folgepflichten (Insiderrecht, Ad hoc-Publizität, Directors’ Dealings etc.) spezialisiert. Zu seinen weiteren Arbeitsschwerpunkten zählen Fragen der öffentlichen Übernahme und Verschmelzung börsennotierter Unternehmen. Christian Wöckener-Erten, LL.M. ist Counsel im Frankfurter Büro von Clifford Chance und im Bereich Bank- und Kapital-marktrecht tätig. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Beratung von Unternehmen und Investmentbanken bei nationalen und internationalen Aktien- und Anleiheemissionen sowie in der Akquisitions- und Projektfinanzierung.

Cultural Awareness

Bei der Due Diligence ergeben sich Auslandsbezüge dadurch, dass der Emittent entweder selbst ein ausländisches Unterneh-men ist oder aber wesentliche Tochtergesellschaften außerhalb Deutschlands besitzt. Neben dem Emittenten werden nämlich auch dessen wesentliche Tochtergesellschaften in die Due Di-ligence-Prüfung einbezogen und die entsprechenden Dokumen-te und Informationen im Datenraum zur Verfügung gestellt. Häu-fig sind diese Dokumente in der Sprache des Sitzstaates der Tochtergesellschaft verfasst und unterliegen dem dort gelten-den Recht, so dass an die rechtliche Qualifikation und die Sprach-fähigkeit der prüfenden Rechtsanwälte entsprechende Anforde-rungen gestellt werden.

Im Rahmen von Kapitalmarkttransaktionen müssen die bera-tenden Rechtsanwälte den Konzern des Emittenten, dessen Ge-schäftsmodell und Geschäftspolitik, vor allem aber auch sein Rechts- und Arbeitsumfeld sowie die damit verbundenen recht-lichen und finanziellen Risiken in akribischer, zum Teil detektivi-scher Arbeit herausarbeiten und verstehen können. Dieser Pro-zess erfährt seine besondere Herausforderung dadurch, dass jedes Unternehmen – wie die Menschen, die in ihm arbeiten – einzigartig ist und häufig gerade die ausländischen Sachverhal-te besonders attraktive und abwechslungsreiche Aufgabenstel-lungen bieten. Neben den sprachlichen Herausforderungen treten die juristischen, sozialen und kulturellen Unterschiede zu Deutschland bei internationalen Transaktionen schnell zutage, und der beratende Anwalt muss diese nicht nur erkennen, son-dern die entsprechenden Umgangsformen beherrschen, um sich die Unterschiede zunutze zu machen und zum Erfolg der Transaktion beizutragen.

Internationale Aspekte bei Kapitalmarkttransaktionen

Wertpapierprospekt und Due Diligence sind im Rahmen von Kapitalmarkttransaktionen die Hauptanwendungsbereiche in-ternationaler Beratungstätigkeit. Die herkömmliche Standard-situation eines deutschen Unternehmens ohne Tochtergesell-schaften oder Beteiligungen im Ausland und ohne Ansprache ausländischer Investoren wird immer seltener. Regelmäßig wird deshalb heute neben dem deutschsprachigen Wertpapier-prospekt mindestens ein weiterer Prospekt in einer anderen (vor-nehmlich der englischen) Sprache erstellt, um die Wertpapiere auch außerhalb Deutschlands öffentlich oder im Rahmen einer Privatplat-zierung anzubieten oder zum Handel an einer ausländischen Wertpapierbörse zuzulassen. Aus-ländische Emittenten, die ihre Wertpapiere in Deutschland öf-fentlich anbieten oder zum Handel zulassen möchten, tun dies regelmäßig auf Grundlage eines englischsprachigen Prospekts (ggf. mit einer deutschen Zusammenfassung).

Seit der letzten Finanzkrise werden zunehmend inter-nationale Alternativen für die Kapital be-schaffung gesucht.

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33.1

Anwendungsfälle aus der PraxisWie bereits erwähnt, gibt es für deutsche Anwälte neben „klas-sischen“ internationalen Kapitalmarkttransaktionen mit US- und/oder UK-Elementen vermehrt Transaktionen mit Bezügen zu China, Russland, der Türkei oder anderen Ländern. Die Grün-de hierfür sind vielfältig. Seit der letzten Finanzkrise und dem damit verbundenen Kostensenkungsdruck werden Alternativen zu relativ kostspieligen Börsennotierungen in London und dem damit einhergehenden Transaktionsmanagement durch Londo-ner Rechtsanwaltskanzleien gesucht. Damit einhergehend schei-nen der deutsche Anwaltsmarkt und das deutsche Rechtssystem von einer „vornehmen Zurückhaltung“ Abstand zu nehmen: Wäh-rend jeder angloamerikanische Jurist auf die Frage, ob sich eine irgendwo auf der Welt auftretende Rechtsfrage mit Hilfe seines Rechtssystems lösen und eine angestrebte Transaktion durch-führen lässt, seit jeher mit einem vehementen „Of course!“ ant-wortet und dementsprechend weltweit erfolgreich tätig ist, ver-hielten sich deutsche Rechtsanwälte lange zögerlicher. Hier ist eine Trendwende zu beobachten, da immer häufiger (auch) deut-sche Büros internationaler Kanzleien ihre Netzwerke im Ausland stärken und ein internationales Transaktionsgeschäft auf- und ausbauen. Ein Grund hierfür ist die internationalere Ausbildung deutscher Juristen, die vielfach auch im Ausland erfolgt, ver-bunden mit dem zunehmenden Mut zum „Legal Marketing“ des deutschen internationalen Rechtsverständnisses und Transak-tionsmanagements – in selbstverständlich fließend englischer Sprache. Eine ganz wesentliche Rolle spielt dabei auch, dass moderne Kapitalmarktjuristen erstklassige juristische Fertigkei-ten mit einem breiter aufgestellten Verständnis für wirtschaftli-che Zusammenhänge – bis hin zu finanz- und bilanztechnischen Kenntnissen – verbinden.

Beispiel China

Chinesische Kapitalmarkttransaktionen sind vor allem durch den hohen Stellenwert lokaler Politik und chinesischer Verhaltens-regeln sowie den großen Zeitunterschied geprägt. Lokale und regionale politische Instanzen haben in China und anderen asiatischen Ländern einen höheren Stellenwert, als das in Deutschland der Fall ist. Hier gilt es für jeden Schritt der Trans-aktion sicherzustellen, dass die zuständigen Politik- und Ver-waltungsinstanzen in der richtigen Art und Weise eingebunden sind, will man nicht eine erhebliche Verzögerung oder gar die Gefahr des Abbruchs der Transaktion in Kauf nehmen.

Da nach chinesischem Kulturverständnis niemand in eine Situ-ation gebracht werden darf, in der er das Gesicht zu verlieren droht, ist es bei Kapitalmarkttransaktionen nicht ungewöhnlich, wenn Anfragen nach Informationen oder Dokumenten, die bei-spielsweise in den Datenraum einzustellen sind, stets höflich mit „Ja“ beantwortet werden. Das bedeutet aber nicht, dass diese Dokumente tatsächlich geliefert werden oder möglicherweise überhaupt existieren. Hier kann im Einzelfall ein „Ja“ genauso auch „Nein“ bedeuten. Müsste der chinesische Transaktions-partner jedoch direkt mit „Nein“ antworten, bestünde die Ge-fahr, dass er selbst, sein Vorgesetzter oder Mitarbeiter oder auch der Fragesteller in seinem Ansehen beeinträchtigt sein könnte. Dies gilt es zu antizipieren. Schließlich bringt es der Zeitunter-schied zu China mit sich, dass der deutsche Rechtsanwalt, sofern er nicht vor Ort arbeitet, bereits am Morgen zahlreiche E-Mails aus China in seinem Posteingang findet, die bis zum Ende des chinesischen Arbeitstages, nach deutscher Zeitrech-nung also sehr kurzfristig, abgearbeitet werden müssen.

Beispiel Russland

Demgegenüber begegnet der deutsche Rechtsanwalt bei russischen Kapitalmarkttransaktionen zuweilen einer gewissen „Blockadehaltung“, wenn es darum geht, Informationen und Dokumen-te zu beschaffen, sowie einem hohen Grad an Formalismus. Anders als bei chinesischen Trans-

aktionen erhält man in Russland auf die Frage nach Infor-mationen zunächst häufig die Antwort „Nein“. Regelmäßig gelingt es jedoch, im nachfolgenden Erläuterungsprozess diese ablehnend wirkende Haltung aufzubrechen und beim Gesprächspartner Verständnis und Entgegenkommen zu erreichen.

Bei einer russischen Transaktion kommt es deshalb in ho-hem Maße auf die Einhaltung formaler Regeln und Abläu-fe an. Oftmals werden vermeintlich nebensächliche Randthe-

men einer Transaktion nicht entschieden, ohne höhere Entscheidungsgremien der Beteiligten einzubinden und ihre Zustimmung abzuwarten. Dies erschwert die zeitliche Kalkulierbarkeit einer Kapitalmarkttransaktion auch in Bezug auf relativ unbedeutende Detailfragen.

Anders als bei chinesischen Transaktionen erhält man in Russland auf die Frage nach Informationen zunächst häufig die Antwort ‚Nein‘.

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3.13.3

4

Beispiel Türkei

Türkische Kapitalmarkttransaktionen zeichnen sich durch große Gastfreundschaft, eine hohe Quote betei-ligter Anwältinnen und sehr ausgeprägte Hierarchien aus. In der Türkei undenkbar ist ein Meeting ohne kalte und warme Speisen und Getränke. Nicht nur zur Mittagspause, sondern auch während des Meetings wer-den diskret Getränkewünsche abgefragt und erfüllt. In der Mitte der Konferenztische stehen diverse türki-sche und internationale Leckereien. Die Gastfreundschaft setzt sich häufig nach der Arbeit fort, indem der Gastgeber die Transaktionsbeteiligten noch zu einem Abendessen in seinem Lieblingsrestaurant bittet (zu-meist mit Blick auf den Bosporus), in das man als gewöhnlicher Tourist kaum Zugang findet.

Im Vergleich zu Deutschland ist unter türkischen Rechtsanwälten die Frauenquote erheblich höher (häufig 50 Prozent). Beachten sollte man in der Türkei auch, dass die Einhaltung verschiedener Hierarchiestufen von wesentlich größerer Bedeutung ist als in Deutschland. Das führt dazu, dass alle Parteien auf jeder Hierarchie-ebene zumindest einen Transaktionsteilnehmer in einem Meeting beteiligen sollten und dass die Kommuni-kation – wenngleich offen und westeuropäischen Standards vollkommen entsprechend – immer auf Augen-höhe geführt wird.

Anforderungen an international tätige Rechtsanwälte

Die Internationalität von Kapitalmarkttransaktionen stellt spezi-elle Anforderungen an die auf diesem Gebiet tätigen Rechtsan-wälte. Auf der Hand liegt dies für Sprachkenntnisse. Da die ver-handlungssichere Beherrschung der englischen Sprache für jeden Wirtschaftsjuristen heute ohnehin eine Selbstverständ-lichkeit ist, rückt die Beherrschung mindestens einer weiteren Sprache zunehmend in den Vordergrund. Insbesondere „exoti-schere“ Sprachen, wie zum Beispiel Mandarin, Russisch, Tür-kisch, Spanisch oder Arabisch, gewinnen hier an Bedeutung. Aber auch die fließende Beherrschung der deutschen Sprache und mehr als das, die Freude am „Feinschliff“ konkreter Formu-lierungen, bleibt eine wichtige Voraussetzung für die erfolgrei-che Tätigkeit bei internationalen Kapitalmarkttransaktionen.

Von mindestens gleicher Bedeutung wie die Sprachkenntnisse sind das Verständnis und die Beherrschung der kulturellen Un-terschiede und Umgangsformen im Ausland (sogenannte Cul-tural Awareness). Die Beherrschung fremder Sprachen und das Verständnis ausländischer Kulturen erwerben viele deutsche Ju-risten heute bereits in der Ausbildung, zum Beispiel durch ein Auslandsjahr oder den Erwerb eines Master of Laws an einer ausländischen Universität. Clifford Chance knüpft daran mit Möglichkeiten zu weiteren Auslandsaufenthalten und zur Teil-nahme an internationalen Fortbildungsprogrammen an. Häufig absolvieren Associates bei Clifford Chance auch ein sogenann-tes Secondment in einem der ausländischen Büros der Sozie-tät oder bei einem in- oder ausländischen Mandanten. Auch für qualifizierte Referendare bietet sich die Möglichkeit einer Stati-on in einem ausländischen Büro. Fester Bestandteil der Fortbil-dung im Rahmen der Clifford Chance Academy ist die Teilnah-me an internationalen Ausbildungsveranstaltungen, auf denen Berufsanfängern rechtliche und kulturelle Unterschiede in ver-schiedenen Jurisdiktionen vermittelt werden, die es ermögli-chen, auch im Ausland erfolgreich eine Transaktion zu beglei-ten.Die erhöhte Internationalität bei Kapitalmarkttransaktionen for-dert vom transaktionsführenden Anwalt allerdings auch ein ho-hes Maß an Mobilität und Flexibilität. So kann es durchaus sein, dass man sich innerhalb einer Woche in verschiedenen europä-ischen oder außereuropäischen Großstädten aufhält, die in un-terschiedlichen Zeitzonen liegen können. Auch hier zeigt sich, dass Kenntnisse der ausländischen Kultur und der örtlichen Ge-

gebenheiten oft zum Vorteil für den eigenen Arbeitstag genutzt werden können: etwa wenn man nach einem intensiven Ver-handlungstag in Istanbul ein attraktives Fischrestaurant für den Abend empfehlen kann, wenn man weiß, wo in Moskau die bes-ten Partys gefeiert werden, oder dass sich in der Mittagspau-se in Schanghai ein Bummel über den „YuYuan (Yu Garden) and Bazaar“ lohnt.

Wer die Tätigkeit als Rechtsanwalt auf internationalen Transak-tionen interessant findet, kann sich auch schon während des Referendariats als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Stations-referendar sowie im Anschluss an das Studium promotionsbe-gleitend an dieses Rechtsgebiet herantasten. Wer als Rechts-anwalt bei Clifford Chance im kapitalmarktrechtlichen Bereich tätig wird, kann schnell feststellen, dass er von Beginn an seine sprachlichen und kulturellen Fertigkeiten und Interessen im di-rekten Kontakt mit den Mandanten und in der unmittelbaren Ein-beziehung in Transaktionen nutzen kann. Dabei ist den älteren Kollegen und Teammitgliedern gleichwohl bewusst, dass Be-rufsanfänger die speziellen juristischen Kenntnisse und transak-tionsrelevanten Fähigkeiten erst Schritt für Schritt on the job er-lernen müssen. Unterstützt wird dies durch erfahrene Partner und durch nationale und internationale Fortbildungsmaßnahmen der Clifford Chance Academy.

Cultural Awareness

Christian Wöckener-Erten, LL.M.

Counsel, Banking & Capital Markets, Frankfurt

Markus Pfüller

Partner, Banking & Capital Markets, Frankfurt

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Dr. Christian Vogel, LL.M., Partner aus dem Corporate/M&A-Team des Düsseldorfer Büros von Clifford Chance und Mitglied der Sector Focus-Gruppen „Healthcare, Life Sciences & Chemicals“ sowie „Telecommunications, Media & Technology“.

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Chancen.

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Sector Focus

Ein Anwalt im Bereich Corporate/M&A übt aufgrund seiner Ein-bindung in die jeweiligen Transaktionsmandate eine Querschnitt-funktion aus, so dass er mit vielen anderen Rechtsbereichen in-nerhalb von Clifford Chance in Berührung kommt, aber auch mit ganz unterschiedlichen Funktionen beim Mandanten, etwa mit der Business Development-Abteilung, der Forschungs- und Ent-wicklungsabteilung oder dem Vertrieb. Um hier die ganz unter-schiedlichen, sektorspezifischen Fragestellungen verstehen zu können, muss ich auch einen tieferen Einblick in die jeweiligen wirtschaftlichen, regulatorischen und teilweise auch politischen Rahmenbedingungen haben. Und unser Mandant erwartet auf seine Fragen Antworten, die oft über die abstrakte Prüfung von Rechtsfragen hinausgehen. Mit anderen Worten: Der Mandant erwartet nicht, mit einem „Gesellschaftsrechtler“ zu sprechen, sondern mit seinem Anwalt, der sein Geschäft und dessen Um-feld versteht.

Ein Beispiel zur Illustration: Ich habe für unseren Mandanten, ei-nen Telekommunikationsdienstleister, eine Einkaufskooperation mit einem Wettbewerber verhandelt. Grundlage der Verhand-lung war ein klassisches Joint Venture-Szenario. Die Besonder-heit kam daher, dass wir für den Mandanten und den Koopera-tionspartner Prozesse zur Zusammenarbeit erarbeiten mussten, die sehr engen und branchenspezifischen kartellrechtlichen Vor-gaben zu entsprechen hatten. Dafür wiederum mussten wir über-haupt verstehen, wie der Einkaufsprozess eines Telekommuni-kationsdienstleisters organisiert ist – ein sehr spannender Lernprozess!

Ich bereite derzeit für einen Mandanten einen Workshop für sein M&A-Team vor, in dem wir nicht nur die derzeitigen M&A-Trends erörtern, sondern gerade auch die für den Mandanten relevan-ten Fragen diskutieren wollen, etwa zum Thema IP Protection, Venture Capital Funding oder auch Datenschutz. Einen vergleich-baren Workshop bereite ich auch für einen Healthcare-Mandan-ten vor, hier sind allerdings die Schwerpunkte deutlich anders – er interessiert sich stärker für Portfoliotransaktionen im Asset Deal, für regulatorische Herausforderungen bei der Lohnferti-gung etc. In beiden Fällen bin ich auf die enge Zusammenarbeit mit meinen Kollegen aus den Spezialbereichen angewiesen, damit wir dem Mandanten einen umfassenden Einblick geben können.

Eine Spezialisierung ist zwar ab dem ersten Tag denkbar – ich würde allerdings empfehlen, zunächst einmal durch die tägliche Mandatsarbeit einen tieferen Einblick in einzelne Bereiche und

Sektoren zu be-kommen. Dabei steigt fast zwangs-läufig auch das In-teresse an vertief-ter Kenntnis der wirtschaftlichen, regulator ischen und politischen Hintergründe. Parallel dazu würde ich das The-ma Sector Focus auch regelmäßig mit meinem Mentor bespre-chen, da er hilfreiche Tipps zur stärkeren Einbeziehung oder zur Teilnahme an sektorspezifischen Veranstaltungen geben kann.

Selbstverständlich ist Sector Focus mehr als ein „Training on the Job“. Beispielsweise sind im Bereich Healthcare Associates un-mittelbar in die lokale strategische Planung des Bereichs einbe-zogen. So entwerfen Associates zusammen mit den Partnern und mit tatkräftiger Unterstützung des Business Development-Teams Business-Pläne für die kurz-, mittel- und langfristige Stra-tegie der einzelnen lokalen Untergruppen. Diese Business-Plä-ne werden innerhalb der Gruppe diskutiert und abgestimmt. Dabei übernimmt jeder Associate Verantwortung für die ihm im Business-Plan zugedachten Aufgaben.Zusätzlich finden regelmäßig Treffen mit Mitgliedern der welt-weiten Sector Focus-Gruppe statt. Hierbei werden insbesonde-re nationale und globale Trends diskutiert, aber auch Beispiele für Best Practices etc. erarbeitet.

Durch diese intensive lokale, nationale und internationale Ein-beziehung stehen die einzelnen Gruppenmitglieder in einem en-gen fachlichen, aber auch persönlichen Austausch – und letzt-lich ist jeder von uns in strategische Entwicklungen einbezogen.Natürlich gibt es bei einer großen Sozietät wie Clifford Chance immer auch divergierende Interessen. Bei unserem TMT-Mee-ting in Amsterdam waren mehr als 100 Teilnehmer anwesend – jeder mit seiner persönlichen Agenda, seinen persönlichen Vor-lieben und seinem persönlichen fachlichen Hintergrund. Diese Vielfalt macht aber umgekehrt gerade den Reiz der täglichen Zusammenarbeit aus – und ein gelegentliches Knirschen im Ge-triebe ist darüber schnell vergessen!

Viele Spezialisten: ein Team.Dr. Christian Vogel, LL.M., Partner, Corporate/M&A, Düsseldorf über den Clifford Chance Sector Focus.

Ich bin seit mehreren Jahren Mitglied der Sector Focus-Gruppen ‚Healthcare, Life Sciences & Chemicals‘ sowie ‚Telecom-munications, Media & Technology‘ (TMT). Diese Spezialisierung habe ich teilweise selbst gesucht, stärker noch bin ich durch die jeweils aktuelle Mandatsarbeit immer tiefer in die Sektoren ‚hineingerutscht‘.

Page 48: Magazin „Chancen.“

Theoretisch haben wir 5 Rechtsbereiche.

Tax

Real Estate

Corporate

Banking and Capital Markets

Litigation and Dispute Resolution

Asset Management/ Investmentfonds

Bank- und Versiche- rungsaufsichtsrecht

Beratung in Bilanzie-rungsanfragen, inkl. IFRS und US GAAP

Finanzierungen (Kapital-markt, IPO, Derivate)

Forensic Accounting Immobilien (M&A, Fonds, MBS, ABS)

Immobilienfinanzierung Internationale Kapital-anlageprodukte

Leasing-Transaktionen Mergers & Acquisitions, inkl. Legal Review, Pri-vate Equity, Joint Ven-tures, Reorganisation

REITs Securitisation, Struktu- rierte Finanzierungen

Sonderprüfungen und Unternehmensbewer-tungen

Tax Investigation/ Tax Compliance

Umsatzsteuer Verrechnungspreise bei Dienstleistungs- und Lieferungsverhältnissen

Vertretung vor Finanzbehörden und Finanzgerichten

Bau- und Planungsrecht, Umweltrecht, Vertretung in Umweltstrafverfahren

Immobilienfinanzierung – strukturierte Finanzie-rung, Darlehen, Akquisitions- und Projektfinanzierung, Verbriefung

Immobilienfonds

Immobilientransaktionen – Asset und Share Deals, Portfolios, Sale und Leaseback

Infrastrukturprojekte und Privatisierung, ein-schließlich PPP/PFI

Joint Ventures

Outsourcing, Restrukturierung und

Management von Immobilienbeständen

Projektentwicklung und -vermarktung

Real Estate M&A

Real Estate Private Equity

REITs

Vergaberecht

Asset Finance Aufsichtsrecht Derivate Fonds Insolvenz und Restrukturierung

IPO/Börsengänge Kapitalmarktrecht (Debt & Equity)

Lending/Akquisitions-finanzierung

Non-Performing Loans (NPL) Projektfinanzierung REITs Structured Debt Tax-driven Finance

Bank- und Finanz-wesen/Aufsichts-rechtliche Fragen

Beratung und streitige Auseinandersetzungen im gewerblichen Rechtsschutz

Compliance Insolvenz und Restrukturierung

Kartell-/Wettbewerbs-recht

Mediation und Alternative Dispute Resolution (ADR)

Nationale und internati-onale Schiedsverfahren

Nationale und interna-tionale Vollstreckung

Organhaftung/D&O-Versicherungen

Produkt- und Produzentenhaftung

Securities Litigation/ Kapitalmarkthaftung

Takeovers/M&A/Joint Venture-Streitigkeiten

Unternehmensstrafrecht, White Collar/Regulatory

Vertretung vor nationalen und internatio-nalen Gerichten

Energiewirtschaft und Versorgungsunter-nehmen Europäisches und nationales Kartell- und Wettbewerbsrecht Finanzinstitute und Versicherungen Gesellschafts-, kapital-markt- und aktienrecht-liche Beratung

Going Public und Going Private

Healthcare, Biotechnologie

IT-Recht, E-Business/ E-Commerce

Kollektives und individu-elles Arbeitsrecht

Medien-, Presse- und Urheberrecht

Mergers & Acquisitions

Öffentliche Übernahmen Private Equity/Venture Capital

Privatisierungen REITs Sanierungs- und Insolvenzberatung

Telekommunikationsrecht Transport & Logistik Umstrukturierungen

Page 49: Magazin „Chancen.“

In der Praxis 12 Industry Groups.

Industrials

Insurance

Healthcare

Real Estate & Leisure

Consumer Goods & Retail

Investment &Management

Private Equity

Transport &Logistics

Sovereign Wealth

Energy &Infrastructure

Technology, Media & Telecommunications

Banks

Sector Focus

Hochwertige Rechtsberatung lässt sich nach unserer Erfahrung nur dann erbringen, wenn die

Berater über ein tiefes Verständnis der Branche, des Unternehmens und der spezifischen

wirtschaftlichen Einflüsse verfügen. Mit unseren rechtsbereichsübergreifenden, internationalen

Industry Groups tragen wir diesem Umstand Rechnung und werden wir für unsere Mandanten zu

wertvollen Beratern auf Augenhöhe.

Chancen.

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Page 50: Magazin „Chancen.“

Zahlen, Daten, Fakten

50.324 Anwalts-Stunden gemeinnützige Arbeit und Pro bono-Beratung weltweit

£ 17,04 Mio. Gegenwert der investierten Zeit von Anwälten für gemeinnützige Arbeit und Pro bono-Beratung

£ 1 Mio. gespendete Gelder der Clifford Chance Foundation

Wir lieben es zu helfen.

Die Clifford Chance Foundation.

Access to JusticeDie Pro bono-Arbeit ist ein Eckpfeiler unserer Corporate Res-ponsibility-Aktivitäten, denn hier können wir unsere juristische Expertise voll einbringen. Das Engagement eines Anwalts von Clifford Chance kann von der Beratung in örtlichen Gemein-destellen für ambulante rechtliche Beratung bis zur Entsendung in Projekte reichen, bei denen er als Beobachter internationa-ler Verfahren wegen Menschenrechtsverletzungen vor Ort ist. So engagierten wir uns beispielsweise mit erheblichem Einsatz für das African Prisons Project (APP), das sich für Gefangene in Uganda, Kenia und Sierra Leone in Hinsicht auf medizinische Versorgung, Bildung und juristische Beratung einsetzt. Des Wei-teren kam unsere Beratung der Non-Profit-Organisation „Asy-lum Access“ zugute, die in unserem Fall Flüchtlinge in Thailand unterstützt. Häufig arbeiten wir bei der Pro bono-Beratung eng mit den Rechtsabteilungen unserer langjährigen Mandanten zusammen.

Page 51: Magazin „Chancen.“

Chancen.

51

Corporate Responsibility

Aktiv werden. Unterstützung bieten. Menschen teilhaben lassen. Damit lässt sich die Arbeit der Clifford Chance Foundation am treffendsten beschreiben. Wir engagieren uns aktiv und an jedem unserer Standorte für das Gemeinwesen. Und zwar mit derselben Leidenschaft, die uns auch in unserer täglichen Arbeit erfolgreich macht.

Access to FinanceSpenden sind ein essenzieller Bestandteil unserer Aktivitäten und wohl auch der facettenreichste. Unsere Förderung findet sich in Kunst und Kultur sowie im akademischen Bereich und sie drückt sich aus in den alljährlichen Weihnachtsspendenaktionen. Sie gilt zudem nationalen und internationalen sozialen Initiativen und hier insbesondere einem Engagement, das sich der Bekämpfung der Armut widmet. Hervorgehoben seien in diesem Zusammen-hang unsere Unterstützung der Organisation „Street Kids Inter-national“, die Hunderten von brasilianischen Jugendlichen bei der Existenzgründung zu Hilfe kommt, sowie unsere Aktivitäten im Rahmen der Vergabe von Mikrokrediten.

Access to EducationWir glauben, Bildung ist eines der wichtigsten Güter überhaupt. Leider bleibt der Zugang zu Bildung, auch heute noch, vielen Menschen versperrt. Daher unterstützen wir beispielsweise die Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ bei der Verbes-serung von Lernbedingungen in den Armenvierteln Delhis oder dem Bau von Schulen in Sierra Leone. In Deutschland unter-stützen wir aktiv Bildungsprojekte wie SABA, eine Initiative der Crespo Foundation, die es jungen Frauen mit Migrationshinter-grund ermöglicht, ihre Bildungskarriere neu anzugehen und Schulabschlüsse nachzuholen. Unser Engagement beschränkt sich aber nicht nur auf die finanzielle Unterstützung, sondern findet auch ganz praktische Anwendungen. So bieten Clifford Chance-Kolleginnen SABA-Stipendiatinnen Bewerbungswork-shops oder Sprachpatenschaften an und stehen als Mentorin-nen für individuelle Fragestellungen und Probleme zur Verfü-gung.

Page 52: Magazin „Chancen.“

Sie erkennen Probleme, aber denken in Lösungen? Dann

sollten wir uns kennenlernen. Als eine der weltweit führen-

den Anwaltssozietäten sind wir immer auf der Suche nach

engagierten und hochqualifizierten Nachwuchskräften (m/w)

für unsere Büros in Düsseldorf, Frankfurt am Main und Mün-

chen. Ausgezeichnete Examina und exzellentes Englisch

setzen wir dabei voraus. Im Rahmen unserer Referendar-

Academy bieten wir Ihnen als Referendar Intensivkurse zur

Vorbereitung auf das Assessorexamen, einen Überblick über

unsere Rechtsbereiche und eine Einführung in relevante

Business Skills. Für die stetige Weiterbildung unserer An wäl te

sorgt die Clifford Chance Academy. Erfahrene Referenten in-

formieren über aktuelle juristische Entwicklungen und ver-

mitteln Fähigkeiten und Kenntnisse, die für die Entwicklung

einer Beraterpersönlichkeit entscheidend sind. Haben wir Ihr

Interesse geweckt? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Ihre

An sprech partner: Dr. Ulrich Reese (Düsseldorf), 0211 4355-

5268, [email protected] / Wolf Kahles (Frankfurt),

069 7199-4447, [email protected] / Tim

Schreiber, LL.M. (Mün chen), 089 21632-8384, tim.schreiber@

cliffordchance.com oder Thomas Weitkamp (Mün chen), 089

21632-8384, [email protected].

Career starts with C

Informationen zu uns und der Clifford Chance Academy finden Sie unter: www.cliffordchance.com/karriere – oder den QR-Code scannen.

Rechtsanwälte, Referendare, Wissenschaftliche Mitarbeiter (m/w)

Kompetenz.Eine logische Voraussetzung.