projekt universitÄtscampus borongaj zagreb...im bereich der jadran-brücke, am ende der savska...

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www.facebook.com/Planungswerkstatt www.stadtentwicklung.wien.at Zagreb Auf dem ehemaligen Militärgelände Borongaj entsteht ein Universi- tätscampus mit einer Gesamtfläche von 93 ha. Er soll Universitäten sowie andere wissenschaftliche Institutionen aufnehmen und auch ein Ort des öffentlichen Lebens mit Freizeiteinrichtungen, großen Park- flächen und Museen bzw. Ausstellungsräumen sein. Das Gelände ist direkt an die Bahn angebunden. Die Mobilität innerhalb des Campus soll mit Elektrobus, Fahrrad oder zu Fuß erfolgen. In vielen Bereichen kommen erneuerbare Energien zum Einsatz und der öffentliche Ver- kehr wird im weiteren Umfeld des Campus ausgebaut. Ziel ist es, technologisches und ökologisches Wissen zu vernetzen und ein Modellprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung zu schaffen. PROJEKT UNIVERSITÄTSCAMPUS BORONGAJ Masterplan Universitätscampus Borongaj © Stadt Zagreb © Konrad Zielinski © Stadt Zagreb

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  • www.facebook.com/Planungswerkstattwww.stadtentwicklung.wien.at

    ZagrebAuf dem ehemaligen Militärgelände Borongaj entsteht ein Universi-tätscampus mit einer Gesamtfläche von 93 ha. Er soll Universitäten sowie andere wissenschaftliche Institutionen aufnehmen und auch ein Ort des öffentlichen Lebens mit Freizeiteinrichtungen, großen Park-flächen und Museen bzw. Ausstellungsräumen sein. Das Gelände ist direkt an die Bahn angebunden. Die Mobilität innerhalb des Campus soll mit Elektrobus, Fahrrad oder zu Fuß erfolgen. In vielen Bereichen

    kommen erneuerbare Energien zum Einsatz und der öffentliche Ver-kehr wird im weiteren Umfeld des Campus ausgebaut. Ziel ist es, technologisches und ökologisches Wissen zu vernetzen und ein Modellprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung zu schaffen.

    PROJEKT UNIVERSITÄTSCAMPUS BORONGAJ

    Masterplan Universitätscampus Borongaj

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    © Konrad Zielinski

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  • Zagreb umfasst eine Fläche von ca. 641 km2 und ist nach Wien und Budapest die drittgrößte Stadt des Donau raums. Sie liegt am Fuße des Medvednica-Gebirges an beiden Seiten der Sava. Die Stadt mit ihren heute ca. 793.000 EinwohnerInnen entwickelte sich aus den Sied-lungen Kaptol und Gradec, die heute den Kern der Altstadt, der soge-nannten Oberstadt, bilden.

    Die stärkste Wachstumsphase erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Bau der Unterstadt als modernes Stadtzentrum in einem regelmä-ßigen Raster. Die Bahnverbindung nach Budapest und der Hauptbahn-hof wurden errichtet. Es entstanden Repräsentationsbauten und das „Grüne Hufeisen“, ein U-förmiges Ensemble von Parkanlagen. Die Stadt dehnte sich auch entlang ihrer Zufahrtsstraßen nach Westen, Osten und Süden aus.

    In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wuchs Zagreb in alle Him-melsrichtungen weiter. Durch die räumlich trennende Wirkung der Bahnlinie blieb die Stadt jedoch zweigeteilt.

    Nach dem 2. Weltkrieg zog die wachsende Industrie in Zagreb viele Menschen aus den ländlichen Regionen an. In den 1950er-Jahren erfolgte der Sprung über die Sava. Die intensive Entwicklung der

    Stadtrandbereiche setzte sich bis in die 1980er-Jahre fort, u. a. durch klassische sozialistische Stadtteile wie Novi Zagreb.

    Seit Mitte der 1980er-Jahre stagniert die Bevölkerungszahl mit Aus-nahme eines kurzen Anstiegs nach der Ernennung zur Hauptstadt. Die Stadterneuerung und die Weiterentwicklung bereits bestehender Siedlungsräume werden seither verfolgt.

    Im Bereich der Jadran-Brücke, am Ende der Savska Straße, der ältesten Verbindung zwischen dem Stadtkern und der Sava, soll das Projekt Zagreb Riverfront entstehen.

    Am südlichen Flussufer ist auf einem langgestreckten Areal die Er-richtung von Wohn- und Geschäftsgebäuden vorgesehen. Vereinzelte Hochhäuser sollen visuelle Akzente setzen. Die Stadt wird so näher an den Fluss herangeführt und die Sava stärker in das Leben der Bewoh-nerInnen integriert.

    Am nördlichen Flussufer ist im Bereich eines bereits bestehenden Verkehrsknotenpunktes die Errichtung eines intermodalen Terminals geplant. Er soll das rasche Umsteigen zwischen unterschiedlichen Verkehrs trägern (Bahn – Straßenbahn – Bus – Taxi) ermöglichen und den öffentlichen Verkehr aufwerten.

    Zagreb

    EIN HISTORISCHER ABRISS DER STADTENTWICKLUNG PROJEKT ZAGREB RIVERFRONT

    Die zwei wesentlichen Herausforderungen der Stadtentwicklung sind die Entwicklung von entsprechenden Planungsinstrumenten zur Erleichterung von Entscheidungsprozessen und die Verbesserung der räumlichen und funktionalen Qualitäten der Stadt.

    Die Innenstadt ist in ihrer Struktur der historische und kulturelle Kern der Stadt. Sie sieht sich aber auch mit einem Bevölkerungs-schwund, einer Überalterung, alter Bausubstanz, abnehmender Versor-gung und ansteigender Verkehrsproblematik konfrontiert. Hier müs-sen Lösungen durch strategische Maßnahmen gefunden werden.

    Zagreb ist stark durch die Trennwirkung der Bahn geprägt. Es gibt Ideen zur Verlegung und Absenkung bzw. Anhebung der Bahntrasse,

    um die nördlich und südlich davon gelegenen Stadtteile zu verbinden.Ein weiteres trennendes Element ist die Sava. Ein Großteil des Nahbe-reichs des Flusses ist bisher nicht entwickelt. Eine sinnvolle Einbin-dung dieses Landschaftsraumes in das Stadtgefüge und die Schaffung eines verbindenden Elementes zwischen den nördlich und südlich gelegenen Stadtteilen sind wichtige Aufgaben.

    Ein wesentlicher strategischer Ansatz ist die Förderung der nachhal-tigen Mobilität. Dafür sind die Stärkung des öffentlichen Verkehrs und des Radfahrverkehrs, der Ausbau der Fußwegeverbindungen und die Dezimierung des Individualverkehrs notwendig.

    AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN UND ZIELSETZUNGEN DER STADTENTWICKLUNG

    Übersicht aktueller Stadtentwicklungsgebiete

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    Zagreb Riverfront, Bebauungskonzept, südliches Flussufer Sava

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    Zagreb Riverfront, Visualisierung Bebauungskonzept, südliches Flussufer Sava

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    Zagreb Riverfront, intermodaler Teminal, nördliches Flussufer Sava

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    Zagreb Riverfront, Visualisierung intermodaler Terminal, nördliches Flussufer Sava

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    rebZagreb Zentrum

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