qualitaetsmanagement vortrag 03 - ini-raum.de · pdf fileelemente des qms zur erfüllung...
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QualitätsmanagementEinleitung
Technische Fachhochschule BerlinUniversity of Applied Sciences
Referat Systemplanung I
Thema Qualitätsmanagement
Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen
Sommersemester 2003
Dozent:
Lutz Köhler
Student/In:
Petra Fechner Mat.-Nr.: 713 162Steffen Koch Mat.-Nr.: 714 397Michael Neitzke Mat.-Nr.: 712 336Olaf Schwerdtfeger Mat.-Nr.: 712 525
Qualitätsmanagement
1. ISO-Normen
Einführung / Qualität / Management
Mittel und Grundsätze des QM
Entwicklung der ISO-Normen
2. Qualitätsmanagementsystem
Einführung
Ablauf der Einführung eines QMS
Dokumentation und QM-Handbuch
Zertifizierungsprozess
3. Die Zertifizierung mit ISO 9001 in der Praxis
Theorie und Praxis
Die praktische Umsetzung der Zertifizierung
Praxis in Reinform
4. Interne Audits
Was ist ein Audit?
QM-Handbuch, Thema Internes Audit
Aufbau und Ablauf eines Audits
Inhalt
Qualitätsmanagement
Kunden verlangen Qualität und Anbieterversprechen Qualität.
Einsatz eines Qualitätsmanagements(QM): notwendig zur Erfüllung der Kunden-belange!
Ein systematisches QM trägt dazu bei:
• die Produktionskosten zu senken,
• die Produktqualität kontinuierlich zuverbessern,
• die Kundenzufriedenheit zu erhöhen,
• und damit ein Unternehmen wettbewerbs-fähiger zu machen.
Einführung
Qualitätsmanagement
Qualität (DIN EN ISO 9000):
„Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale Anforderungen erfüllt.“
- Inhärente Merkmale:
lateinisch = anhängend, d.h. Teile des Produkts, Pro-zesses oder eines Systems
- Erfüllung von Anforderungen:
ausdrückliche Anforderungen = meist messbare Datenoder genaue Spezifikationen.
nicht ausdrücklich festgelegte Anforderungen = werdenals selbstverständlich voraussetzt, aber nicht artikuliert.
Vereinfacht lässt sich festhalten:
Qualität ist die Erfüllung von Anforderungenund Erwartungen.
Management (DIN EN ISO 9000):
„Aufeinander abgestimmte Tätigkeiten zum Leiten undLenken einer Organisation“
Qualität / Management - Begriffsbestimmungen
Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement (DIN EN ISO 9000):
„Aufeinander abgestimmte Tätigkeiten zum Leiten und Lenken einer Organisation bezüglich Qualität“
Mittel des QM:
Qualitäts-planung
Qualitäts-lenkung
Qualitäts-sicherung
Qualitätsver-besserung
Festlegen derZiele und dernotwendigenAusführungs-
prozesse;Ressourcen-
planung
Überwachungund Korrektur
derQualitäts-
anforderungen
Feststellung,dass diegesetzten
Anforderungenerfüllt werden
Maßnahmen zurSteigerung derEffektivität und Effizienz der
Prozesse
Qualitätsmanagement
Mittel des QM
Qualitätsmanagement
8 Grundsätze der DIN EN ISO 9000:
• Kundenorientierung,
• Führung,
• Einbeziehung der Menschen,
• Prozessorientierter Ansatz,
• Systemorientierter Managementansatz,
• Ständige Verbesserung,
• Sachlicher Ansatz zur Entscheidungsfindung,
• Lieferantenbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen.
Grundsätze des QM
Qualitätsmanagement
Das Bemühen um Qualität bei der Fertigungvon Produkten hat sich in vier großenEtappen entwickelt:
Entwicklungsstufen
Qualität imMittelpunkt
Unterneh-menssicht
TotalQuality
Management
Prozeßsicht
Qualitäts-management
Produktsicht
Qualitäts-sicherung
Qualitäts-kontrolle
Fehlerbe-seitigungnach End-kontrolle
Zeit
Kontrollen im Entwicklungs-und Herstell-prozess
Führungsauf-gabe; Ausdeh-nung aufWertschöpf-ungskette
Führungs-methode;EinbeziehungallerMitarbeiter
An
spru
ch
QualitätsmanagementEntwicklung der Normen
4. Jh. V. Chr. älteste Norm aus Griechenland
1926 Qualitätslenkungsdiagramm von Dr.Shewhart
1950 militärische Norm MIL-SPEC-105
1957 militärische Norm MIL-SPRC-414
1958 die Norm MIL-Q-9858
Nach 1960 Entwicklung teilte sich in einen amerika-nischen und einen europäischen Zweig
1979 Bildung eines technischen Komitees bei derISO zur Entwicklung von internationalenNormen
1987 erste Ausgabe der Normen ISO 9000 – 9004
2000 Herausgabe der aktuellen Versionen der DINEN ISO 9000-Normen
DIN Deutschen Institut für Normung
CEN Comité Europenne de Normalisation
ISO International Organisation for Standardisation
QualitätsmanagementDie DIN EN ISO 9000-9004, Änderungen
Mit der Überarbeitung und Veröffentlichungder neuen Normenreihe im Dezember 2000 wurden die Normen aus dem Jahre 1994 abgelöst.
QualitätsmanagementDie DIN EN ISO 9000-9004, Änderungen
Mit der Überarbeitung und Veröffentlichungder neuen Normenreihe im Dezember 2000 wurden die Normen aus dem Jahre 1994 abgelöst.
QualitätsmanagementISO 9000:2000
Die ISO 9000:2000:
erster Teil ! Grundlagen für QMS
zweiter Teil ! Begriffe
Begriffe aus folgenden Themenbereichen werden erläutert:
• Qualität,
• Management,
• Organisation,
• Prozess und Produkt,
• Merkmale,
• Konformität,
• Dokumentation,
• Untersuchung,
• Audit,
• Qualitätssicherung beiMessprozessen.
QualitätsmanagementISO 9001:2000
Die ISO 9001:2000
Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen
ISO 9001 gliedert sich in folgende Abschnitte:
• Anwendungsbereich,
• Normative Verweisungen,
• Begriffe,
• Qualitätsmanagementsystem,
• Verantwortung der Leitung,
• Management von Ressourcen,
• Produktrealisierung,
• Messung, Analyse und Verbesserung.
Die ISO 9001 ist die alleinige Zertifizierungs-grundlage!
Ausschlußmöglichkeit:
Aufgrund der Art der Tätigkeit der Organisation, jedochnur Forderungen aus Abschnitt 7 (Produktrealisierung).Jeder Ausschluss muss erläutert und begründet werden!
QualitätsmanagementISO 9004
Die ISO 9004:2000
Qualitätsmanagementsysteme - Leitfaden zur Leistungsverbesserung
Die Struktur entspricht der ISO 9001:2000.
Die Forderungen der ISO 9001:2000 sind in den Texten der ISO 9004:2000 an den ent-sprechenden Stellen enthalten (in Rahmenhervorgehoben).
ISO 9004:2000:
• zeigt zahlreiche Möglichkeiten zurGestaltung und Weiterentwicklung vonQualitätsmanagementsystemen auf und
• verweist auch auf Exzellenz-Modelle alsMöglichkeit zur Selbstbewertung.
QualitätsmanagementÜbergangsregelung
Übergangsregelungen für die Zertifizierung
Zertifizierungsverfahren auf Grundlage vonISO 9001:2000 werden seit dem 15. Dez2000 durchgeführt.
Die Übergangsfrist beträgt 3 Jahre - somitkönnen bis Dez 2003 Verfahren auf alter undneuer Grundlage durchgeführt werden.
Zertifikate nach:• ISO 9001:1994,• ISO 9002:1994 und • ISO 9003:1994
haben eine maximale (Rest-)Gültigkeitsdauer bis Dezember 2003.
Ziel der DIN EN ISO 9000 ff. ist eine wirt-schaftliche und qualitativ einwandfreie Produktherstellung bzw. Dienstleistung, um zukünftig die Wettbewerbsfähigkeitdes Unternehmens zu sichern.
Qualitätsmanagement
1. ISO-Normen
Einführung / Qualität / Management
Mittel und Grundsätze des QM
Entwicklung der ISO-Normen
2. Qualitätsmanagementsystem
Einführung
Ablauf der Einführung eines QMS
Dokumentation und QM-Handbuch
Zertifizierungsprozess
3. Die Zertifizierung mit ISO 9001 in der Praxis
Theorie und Praxis
Die praktische Umsetzung der Zertifizierung
Praxis in Reinform
4. Interne Audits
Was ist ein Audit?
QM-Handbuch, Thema Internes Audit
Aufbau und Ablauf eines Audits
Inhalt
QualitätsmanagementQualitätsmanagementsystem, Einführung
Qualitätsmanagementsystem
(QMS, Begriffsbestimmung nach DIN EN ISO 9000):
„Managementsystem zum Leiten und Lenken einer Organisation bezüglich der Qualität.“
Ein QMS stellt einen innerbetrieblichenRegelkreis dar, welcher:
- Ziele und Strukturen definiert,
- Verantwortlichkeiten und Befugnisse regelt (Organisationsstruktur = Aufbauorganisation),
- Verfahren und Prozesse festlegt(Ablauforganisation)
und
- die zur Durchführung erforderlichen finanziellen Mittel, den Personaleinsatz, die Anlagen, die Einrichtungen, Techniken und Methoden festlegtund optimiert (Mittel).
QualitätsmanagementQualitätsmanagementsystem, Einführung
Ziele eines QMS:
- wirtschaftliche und qualitativ einwandfreieProduktherstellung / Dienstleistung
- Qualitätszertifikat erhalten; Marktposition festigenbzw. ausbauen.
Ergebniss des QMS:
- Ein Unternemen wird in Hinblick auf die Um-setzung und Verwirklichung der Qualitäts-aufgaben neu strukturiert.
- Ein QMS ist das schriftlich fixierte Ordnungs-system eines Unternehmens.
Eine der wichtigsten Grundlagen ist das QM-Handbuch (QMH), hier werden alle Ziele sowieerforderlichen Maßnahmen schriftlich fxiert unddokumentiert.
QualitätsmanagementQualitätsmanagementsystem, formaler Ablauf
Einführung und Durchführungdes QM im Unternehmen
Planung und Durchführungder Zertifizierung
kontinuierlicherVerbesserungsprozess
Informationsphase
Definitionsphase
Bestandsaufnahme/Konzepterstellung
QualitätsmanagementQualitätsmanagementsystem, formaler Ablauf
QM-Information und Beschluss derGeschäftsführung zur Umsetzung eines QMS
OM-Beauftragter, Externer BeraterQM-Projektplan (Anforderungen QMS)
Sichtung / Prüfung vorh. Unterlagen; AnalyseKern-, Unterstützender- und Hilfsprozesse;Soll-/Ist-Analyse nach DIN EN ISO 9001
Mitarbeiterschulung, Projektvorbereitung,Ausarbeitung eines QM-Handbuches (QMH); stufenweise Einführung der QM-Regelungen
Anmeldung zur Zertifizierung; Umsetzung, Erprobung, Einarbeitung und Korrekturen Audit, Zertifizierung
QMS unterliegt der ständigen Weiterent-wicklung und Optimierung
kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Einführung und Durchführung des QM im Unternehmen
Informationsphase
Bestandsaufnahme / Konzepterstellung
Planung und Durchführung der Zertifizierung
Definitionsphase
Qualitätsmanagement
Mitarbeiterschulung, Projektvorbereitung,Ausarbeitung eines QM-Handbuches (QMH);stufenweise Einführung der QM-Regelungen
kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Einführung und Durchführung des QM im Unternehmen
Informationsphase
Bestandsaufnahme / Konzepterstellung
Planung und Durchführung der Zertifizierung
Definitionsphase
Qualitätsmanagementsystem, Exkurs Dokumentation
QualitätsmanagementQualitätsmanagementsystem, Dokumentation
QMH
Verfahrensanleitungen(VA) / Richtlinien der
Kernprozesse
Arbeitsanweisungen (AA), Fomulare,
Instruktionen
Arbeitsdokumentation (AD)
Beschreibung Verteiler Ebene
QMH Qualitätspolitik Intern / Extern Strategisch
Führungselemente
QM-Elemente
VA Ablaufbeschreibungen Intern gem. Verteiler Operativ
Verantwortlichkeiten
Dokumentenfluß
AA Durchführungsbest. Intern gem. Verteiler Taktisch
Prüfanweisungen
AD Spezifikationen, Design Intern gem. Verteiler
Testdokumentation
QualitätsmanagementQualitätsmanagementsystem, Bsp.: QM-Handbuch
1 EINLEITUNG2 VORWORT3 UNTERNEHMENSPHILOSOPHIE4 QUALITÄTSMANAGEMENT
4.1 Darlegung des QM-Modells4.2 Aufbau der Dokumentation4.3 Kontinuierliche Verbesserung4.4 Bewertung
5 PERSONALFÜHRUNG / PERSONALPLANUNG6 PROJEKTMANAGEMENT7 PROZESSE
7.1 Konstruktion und ...7.2 ...
8 RESSOURCEN (Arbeitsmittel / Methoden / Lieferanten )9 ERGEBNISSE / REFERENZEN / ERFOLGE
1 EINLEITUNG
Das Qualitätsmanagement-Handbuch (QMH) wird hiermit in Kraft gesetzt. Sein Geltungsbereich umfaßt alle Mitarbeiter der XYZ AG/GmbH.Das in diesem Handbuch beschriebene Qualitätsmanagementsystem ist auf der BasisDIN EN ISO 9001 entstanden.Dieses Qualitätsmanagement-Handbuch unterliegt dem Änderungsdienst. Es wird einmaljährlich auf Gültigkeit überprüft und ggf. durch eine überarbeitete Ausgabe ersetzt.Jeder Mitarbeiter ist gehalten, sich gemäß Sinn und Absicht der Regelungen des hierinbeschriebenen Qualitätsmanagementsystems zu verhalten und eigenverantwortlich im vorgegebenen Rahmen zu handeln.
Ort, xx.xx.200x der QM-Beauftragte
Das QM-Handbuch ist das Zentraldokument eines QMS, es enthält:
- Darlegung der Qualitätspolitik,
- Beschreibung der Organisationsstruktur (Verant-wortungen etc.),
- Verfahren und Anweisungen im QMS und
- Festlegungen zur Aktualsierung und Überwachung.
Beispiel:
QualitätsmanagementQualitätsmanagementsystem, Bsp.: QM-Handbuch
1 EINLEITUNG2 VORWORT3 UNTERNEHMENSPHILOSOPHIE4 QUALITÄTSMANAGEMENT
4.1 Darlegung des QM-Modells4.2 Aufbau der Dokumentation4.3 Kontinuierliche Verbesserung4.4 Bewertung
5 PERSONALFÜHRUNG / PERSONALPLANUNG6 PROJEKTMANAGEMENT7 PROZESSE
7.1 Konstruktion und ...7.2 ...
8 RESSOURCEN (Arbeitsmittel / Methoden / Lieferanten )9 ERGEBNISSE / REFERENZEN / ERFOLGE
1 EINLEITUNG
Das Qualitätsmanagement-Handbuch (QMH) wird hiermit in Kraft gesetzt. Sein Geltungsbereich umfaßt alle Mitarbeiter der XYZ AG/GmbH.Das in diesem Handbuch beschriebene Qualitätsmanagementsystem ist auf der BasisDIN EN ISO 9001 entstanden.Dieses Qualitätsmanagement-Handbuch unterliegt dem Änderungsdienst. Es wird einmaljährlich auf Gültigkeit überprüft und ggf. durch eine überarbeitete Ausgabe ersetzt.Jeder Mitarbeiter ist gehalten, sich gemäß Sinn und Absicht der Regelungen des hierinbeschriebenen Qualitätsmanagementsystems zu verhalten und eigenverantwortlich im vorgegebenen Rahmen zu handeln.
Ort, xx.xx.200x der QM-Beauftragte
Beispiel:
Das QM-Handbuch ist das Zentraldokument eines QMS, es enthält:
- Darlegung der Qualitätspolitik,
- Beschreibung der Organisationsstruktur (Verant-wortungen etc.),
- Verfahren und Anweisungen im QMS und
- Festlegungen zur Aktualsierung und Überwachung.
QualitätsmanagementQualitätsmanagementsystem, Exkurs Zertifizierung
Anmeldung zur Zertifizierung; Umsetzung, Erprobung, Einarbeitung und Korrekturen Audit, Zertifizierung
kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Einführung und Durchführung des QM im Unternehmen
Informationsphase
Bestandsaufnahme / Konzepterstellung
Planung und Durchführung der Zertifizierung
Definitionsphase
QualitätsmanagementQualitätsmanagementsystem, Zertifizierung
Vorabinformation, Fragenkatalogzur Selbstbeurteilung
Ext. ZertifiziererGeschäftsführung
Abprüfen des QMS-Erfüllungsgrades QM-BeauftragterMitarbeiter
QMH, Verfahrensanweiungen Ext. ZertifiziererQMB
Geschäftsführung
Bericht an den Auftraggeber QMBBerater
Ext. Zertifizierer
Geschäftsführung
Audit- / Abweichungsberichte, Stich- QMB
probenprüfung aller QM-Elemente BeraterMitarbeiter
Ext. ZertifiziererGeschäftsführung
Bericht über Nachaudit QMB, BeraterMitarbeiter
Zertifikat Ext. ZertifiziererZertifizierungsbehörde
Informationsbereitstellungdurch den Zertifizierer
Zertifizierungsaudit im Unternehmen
Vorbereitung auf das Zertifizierungs-audit ggf. Voraudit
Erteilung eines Zertifikates
ggf. Behebung der Schwachstellenund Nachaudit
Prüfung der QM-Dokumentation
ggf. Behebung der Schwachstellen
- Organisatorisches Vorbereitungsgespräch- Zertifizierungsaudit
QualitätsmanagementQMS, Ergebnisse des Zertifizierungsaudits
Zertifizierungsaudits:
Ziel: die Wirksamkeit des QMS für das auditierte Unternemen zu zeigen.
Es erfolgt eine Verifikation, dahingehend ob die Elemente des QMS zur Erfüllung der Qualitätsziele geeinet sind.
Es erfolgt eine Stichprobenüberprüfung vonProzessen und Verfahren.
Abweichungen werden als geringfügig oder schwerwiegend kategorisiert. Mängel werdendokumentiert und müssen nachgebessert werden.
Ein Zertifikat wird für die Dauer von drei Jahrenausgestellt, dann ist ein erneutes Audit erforderlich.
In einjährigem Turnus werden Zwischenauditsdurchgeführt. Sie dienen der laufenden Überwachung des QMS.
Qualitätsmanagement
1. ISO-Normen
Einführung / Qualität / Management
Mittel und Grundsätze des QM
Entwicklung der ISO-Normen
2. Qualitätsmanagementsystem
Einführung
Ablauf der Einführung eines QMS
Dokumentation und QM-Handbuch
Zertifizierungsprozess
3. Die Zertifizierung mit ISO 9001 in der Praxis
Theorie und Praxis
Die praktische Umsetzung der Zertifizierung
Praxis in Reinform
4. Interne Audits
Was ist ein Audit?
QM-Handbuch, Thema Internes Audit
Aufbau und Ablauf eines Audits
Inhalt
QualitätsmanagementTheorie und Praxis
Die Zertifizierung mit ISO 9001 in der Praxis
An Anfang, vor der Zertifizierung, steht häufig die Frage
„Wie wird man besser als die Konkurrenz ?“
Die ISO 9001bietet sich mit ihrem Instrumentarium alsUnterstützung zur Beantwortung dieser nicht einfach zubeantwortenden Frage an.
Zunächst sind einige Grundlagen zu schaffen:
1. Der Istzustand muss festgestellt werden, damit manseine eigene Position kennt
2. Es müssen Ziele festgelegt werden, die erreicht wer-den sollen
3. Die Ziele müssen abgearbeitet werden
4. Die Erreichung der Ziele muss in definierten Zeitab-ständen überprüft werden
5. Bei Abweichungen müssen Alternativen erwägt oder Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, damit die
6. vorgegebenen Ziele erreicht werden
QualitätsmanagementDie praktische Umsetzung der Zertifizierung
Wenn man mit der Zertifizierung beginnt stellt sich alserstes die Frage
„Wie geht man an die Aufgabe heran ?“
In der Praxis hat sich die im folgenden geschilderte Vor-gehensweise als sinnvoll herausgestellt.
1. Die Zertifizierungsentscheidung wird durch dieGeschäftsführung gefällt
2. Die Unternehmenspolitik bzw. die Unternehmens-grundsätze sind zu betrachten
3. Soweit Unternehmensgrundsätze nicht vorhandensind müssen sie zunächst festgelegt werden
4. Nach der Fixierung der Unternehmenspolitik,werden daraus – ebenfalls durch die Geschäfts-führung – kurz- und mittelfristige Ziele abgeleitet
5. Ein Projektbeauftragter ist zu bestimmen, der dasProjekt leitet und als zentraler Ansprechpartner fürdie Geschäftsführung fungiert
QualitätsmanagementDie praktische Umsetzung der Zertifizierung
Sind alle bisher genannten Punkte vollständig geklärt,folgt einer der wichtigsten Schritte überhaupt:
Die Information der Mitarbeiter.
Hier ist eine Belegschaftsversammlung das beste Instru-ment. Die Veranstaltung dient mehreren Zwecken:
1. Information der Mitarbeiter
2. Einbindung der Mitarbeiter in den Zertifizierungs-prozess („ins Boot holen“)
3. Aufforderung zur aktiven Teilnahme entsprechendden jeweiligen Möglichkeiten
Damit soll vor allem vermittelt werden:
Die Zertifizierung ist eine Teamleistung
QualitätsmanagementDie praktische Umsetzung der Zertifizierung
Nachdem alle vorbereitenden Schritte durchgeführtwurden kann man mit der Beschreibung der täglichen Arbeit, d.h. des Istzustandes, beginnen.
Die Norm empfiehlt hier die Pyramiedenstruktur:
QualitätsmanagementDie praktische Umsetzung der Zertifizierung
Man beginnt danach mit der Erfassung des Istzu-standes ganz oben und endet ganz unten oderanders ausgedrückt man beschreibt:
1. den strategischen Bereich (Managementhandbuch)
2. den operativen Bereich (Verfahrensanweisungen)
3. den taktischen Bereich (Arbeitsanweisungen)
Dabei ist die Befragung von Mitarbeitern ist grund-sätzlich sehr sinnvoll und wichtig, denn:
1. Sie verfügen über Fach- und Detailwissen
2. Sie können beim Aufschreiben von Wissen sehrhilfreich sein
3. Sie werden durch das Befragen in die Zertifi-zierung eingebunden
4. Sie erhalten die Gewissheit einen wichtigen Bei-trag für die Unternehmung zu leisten
QualitätsmanagementDie praktische Umsetzung der Zertifizierung
Der Istzustand ist als Beschreibung einer Reihe von hintereinander ablaufenden Arbeitsschritten, die zu einem Ziel führen, zu verstehen.
Die Verkettung mehrerer zielführender Arbeits-schritte wird klassischerweise als Prozess be-zeichnet
In der prozessorientierung spiegelt sich die Erkenntniswieder, dass auf diesem Weg Abläufe, Schnittstellenund Verantwortungen in einer Unternehmung besserdargestellt werden können.
Wie allerdings kann die häufig anzutreffendeLinienorganisation prozessorientiert beschriebenwerden ?
Während in der Linienorganisation eine hierarchischeDarstellung von Verantwortungen und Arbeitsgebietenvorherrscht, wählt die ISO 9001 die Prozessorien-tierung, die Arbeitsabläufe aufzeigt.
QualitätsmanagementDie praktische Umsetzung der Zertifizierung
Aufgrund dieses Gegensatzes die Unternehmung jetzt direkt und radikal auf die Prozessorientierung umzu-deuten, wäre in jedem Fall ein falscher Schluss, der zu keinem positiven Ergebnis führen würde
Beispiel einer Linienorganisation
QualitätsmanagementDie praktische Umsetzung der Zertifizierung
Die Liniendarstellung hat verschiedene Vorzüge:
1. Die Verantwortlichkeiten sind leicht zu erkennen
2. Einfache und übersichtliche Vergabe finanziellerVerantwortung
3. Fachlich qualifiziertes Personal und Fachwissen alssolches können wesentlich besser eingesetzt undzum Tragen gebracht werden
4. Im Gegensatz zur ISO 9001 werden alleUnternehmensbereiche abgebildet
Die Prozessdarstellung hat mehrere Vorteile:
1. Die Prozessdarstellung ist einfach und übersichtlich(„Bilder sagen mehr als tausend Worte“)
2. Alle Arbeitsschritte zur Erreichung eines Ziels sind über alle Grenzen hinweg sofort zu erfassen
3. Es gibt weniger Schnittstellen bei einzelnen Arbeitsabläufen
4. Schnittstellen zu anderen Personen und Abteilungen sind klar abgebildet
5. Die Verantwortlichkeiten sind leicht zu erkennen
QualitätsmanagementDie praktische Umsetzung der Zertifizierung
Wie so oft erweist sich die Verbindung beider Modelle als sehr guter Kompromiss für eine Unternehmung.
In der Verbindung bleibt die bestehende Linienorga-nisation vorhanden und wird durch die Vorzüge der Prozessorientierung verbessert.
QualitätsmanagementDie praktische Umsetzung der Zertifizierung
Es ist leicht ersichtlich, dass die dargestellten Prozesse aus einer Reihe weiterer Unterprozesse, die natürlichsinnvoller weise ebenfalls beschrieben werden sollten, um die Unternehmung vollständig abzubilden.
Auch hier ist das Fließdiagramm in etwas abgewandel-ter Form sehr hilfreich:
QualitätsmanagementDie praktische Umsetzung der Zertifizierung
Ist die Beschreibung des Istzustandes abgeschlossenerfolgt Vergleich mit dem Sollzustand, der durch dieNorm beschrieben wird.
1. Man stellt fest, welche Änderungen zur Erreichungdes Sollzustandes notwendig sind und definiert ausdieser Analyse Ziele mit Verantwortlichkeiten undTerminen.
2. Es folgt die Umsetzung der Ziele inklusive derPrüfung, ob die Umsetzung erfolgreich war. Hierzuhat die Norm das Voraudit vorgesehen. Es ist diesdie Prüfung der geleisteten Arbeit vor der eigent-lichen Zertifizierung.
3. Konnten nicht alle Ziele umgesetzt werden, sindKorrekturmaßnahmen zu Errichung der Ziele nötig.Dies kann z.B. mit internen Audits geschehen.
4. Über den Gesamvorgang informiert der Projektbe-auftragte die Geschäftsführung mit einem ReviewBericht, der alle bisherigen Ergebnisse zusammen-fasst. Die Geschäftsführung kann dann erforder-lichenfalls nochmals mit Vorgaben in den Prozesseingreifen.
QualitätsmanagementDie praktische Umsetzung der Zertifizierung
Wie zu erkennen, ist bewegt man sich dabei in einemKreislauf:
Es ist der „PDCA-Cycle“ als Herzstück der ISO 9001
Der englische Begriff steht für die Worte Plan, Do, Check, Act was übersetzt werden kann mit Planen, Durchführen, Überprüfen, Korrigieren
Qualitätsmanagement
1. ISO-Normen
Einführung / Qualität / Management
Mittel und Grundsätze des QM
Entwicklung der ISO-Normen
2. Qualitätsmanagementsystem
Einführung
Ablauf der Einführung eines QMS
Dokumentation und QM-Handbuch
Zertifizierungsprozess
3. Die Zertifizierung mit ISO 9001 in der Praxis
Theorie und Praxis
Die praktische Umsetzung der Zertifizierung
Praxis in Reinform
4. Interne Audits
Was ist ein Audit?
QM-Handbuch, Thema Internes Audit
Aufbau und Ablauf eines Audits
Inhalt
Qualitätsmanagement
• Zusammenkunft, bei der Themen zur Qualitätsverbesserung bearbeitet
werden
• Grundsätzliches Ziel ist dabei diekontinuierliche Weiterentwicklung desQualitätsmanagement Gedankens imUnternehmen
• Auditarten: Systemaudit, Prozeßaudit,Verfahrensaudit, Zertifizierungsaudit,Interne Audtis
• Interne Audits oder Qualitätsaudits;jährliche Überprüfung der Qualität derLeistungen entsprechend dem QM-Handbuch
• QM-Handbuch: Verfahrensanweisungen,spezifische Anweisungen, Formulare,Richtlinien und Regelwerke
• Teilnehmer: QM-Beauftragter (Auditor),Bereichsleiter, Management oder GF,Mitarbeiter
Was versteht man unter einem Audit?
Qualitätsmanagement
• Welches sind die geplanten Abläufe?
• Werden diese eingehalten?
• Sind die Abläufe geeignet um die dazugehörigen Forderungen zuerfüllen?
„Diese Fragen sind wichtig, denn das blinde Einhalten von ungeeigneten Abläufen ist ebenso wenig dienlich wie eine Nichteinhaltungvon geeigneten Abläufen!“
Grundsätzliche Fragen können sein...
Qualitätsmanagement
• Zweck: der Nachweis, daß alle Tätigkeitenden Qualitätsmaßstäben und den geplantenund festgelegten Verfahren desQualitätsmanagementssystems entsprechen.
• Anwendungsbereich
• Verantwortlichkeiten: Auditor (QM-Beauftragter), Geschäftsführung, Abteilungs-und Bereichsleiter
• Auditplan (jährlich, Genehmigung)
• Auditcheckliste
• Auditbericht (Auditreview)
• Korrekturmaßnahmen
QM-Handbuch, Thema Internes Audit
QualitätsmanagementFormular - Auditplan
QualitätsmanagementQM-Handbuch, Thema Internes Audit
• Zweck: der Nachweis, daß alle Tätigkeitenden Qualitätsmaßstäben und den geplantenund festgelegten Verfahren desQualitätsmanagementssystems entsprechen.
• Anwendungsbereich
• Verantwortlichkeiten: Auditor (QM-Beauftragter), Geschäftsführung, Abteilungs-und Bereichsleiter
• Auditplan (jährlich, Genehmigung)
• Auditcheckliste
• Auditbericht (Auditreview)
• Korrekturmaßnahmen
QualitätsmanagementFormular - Auditcheckliste
QualitätsmanagementQM-Handbuch, Thema Internes Audit
• Zweck: der Nachweis, daß alle Tätigkeitenden Qualitätsmaßstäben und den geplantenund festgelegten Verfahren desQualitätsmanagementssystems entsprechen.
• Anwendungsbereich
• Verantwortlichkeiten: Auditor (QM-Beauftragter), Geschäftsführung, Abteilungs-und Bereichsleiter
• Auditplan (jährlich, Genehmigung)
• Auditcheckliste
• Auditbericht (Auditreview)
• Korrekturmaßnahmen
QualitätsmanagementFormular - Auditbericht
QualitätsmanagementQM-Handbuch, Thema Internes Audit
• Zweck: der Nachweis, daß alle Tätigkeitenden Qualitätsmaßstäben und den geplantenund festgelegten Verfahren desQualitätsmanagementssystems entsprechen.
• Anwendungsbereich
• Verantwortlichkeiten: Auditor (QM-Beauftragter), Geschäftsführung, Abteilungs-und Bereichsleiter
• Auditplan (jährlich, Genehmigung)
• Auditcheckliste
• Auditbericht (Auditreview)
• Korrekturmaßnahmen
QualitätsmanagementKorrektur- und Vorbeugemaßnahmen
• sind in Verbindung mit den Audits diewichtigsten Instrumente zur kontinuier-lichen Weiterentwicklung des QM-Gedankens
• Auditor und Bereiche erarbeiten dabeiVorschläge für Korrekturmaßnahmen,
Prüfungvor Umsetzung durch GF
• Abteilungs- und Bereichsleiter sind für dieumgehende Umsetzung verantwortlich
• QM-Beauftragter überprüft die Ausführung undWirksamkeit und nimmt dies als Thema für dasnächste Audit auf
• sind die Maßnahmen erfolgreich, werdenqualitätsrelevante Prozesse neu beschriebenoder verändert, das Fehler künftig nicht mehrauftreten oder vermieden werden
• PDCA Systematik; Plan, Do, Check, Act
QualitätsmanagementAufbau und Ablauf eines Audits
Vorbereitung: Termin rechtzeitig an betroffene, Räumlichkeiten,Präsentationsmittel, Hauptschwerpunkte des letzten Audits, wenn nötig Vorgespräch mit Mitarbeiter oder Abteilungsleiter
Einführung: kurze Einleitung, eventuell Themen des letzten wiederholen, Veränderungen, Vorausschau
Präsentation: Themen nach Wichtigkeit, Checkliste, „Roter Faden“ durch Auditor
Befragung: Grundsatzfragen, Begehungen vor Ort
Abschlussgespräch: Ergebnisse der Analysen an die Auditteilnehmer,Bereichsleiter, Umsetzung
Auditbericht: enthält Mängel, Schwächen,Stärken, Leistungen, Vorschläge zur Verbesserung, an die GF oder das Management, Genehmigung und Umsetzung
Qualitätsmanagement
• Audits sind für ein Unternehmen nützlicher,wenn es gelingt, eine gute „Audit-Kultur“ – alskooperativer Prozess, um Verbesserungs-potentiale aufzudecken – herzustellen.
• Die auditierten Stellen im Unternehmenprofitieren von Audits, in dem sie nach einemerfolgreich durchgeführten Audit die Zuver-sicht haben, dass sie wirksam zum Erfolg des Unternehmens beitragen.
„Werden Audits als „Polizeiaktion“ odermittels reinem „Abhacken“ einer Checkliste durchgeführt, wirken sie sich meistens kontraproduktiv aus.“
Audit - Kultur
QualitätsmanagementAbschluß
Technische Fachhochschule BerlinUniversity of Applied Sciences
Sommersemester 2003
Student/In:
Petra Fechner Mat.-Nr.: 713 162Steffen Koch Mat.-Nr.: 714 397Michael Neitzke Mat.-Nr.: 712 336Olaf Schwerdtfeger Mat.-Nr.: 712 525