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Ramses II. Ramses II., auch Ramses der Große genannt (* um 1303 v. Chr.; † 27. Juni 1213 v. Chr.), war der dritte altägyptische König (Pharao) aus der 19. Dynastie des Neuen Reichs. Er regierte von 1279 bis 1213 v. Chr. und war einer der bedeutendsten Herrscher des Alten Ägyp- ten. Während seiner Regierungszeit erreichte Ägypten eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte, wie sie nach ihm unter keinem Pharao mehr erreicht wurde. Durch sein diplomatisches Handeln gelang es ihm, einen fast fünf- zigjährigen Frieden mit seinen Nachbarvölkern, darunter auch mit den Hethitern, zu halten. 1 Zur Person Ramses war der Sohn von Sethos I. und dessen Großer königlicher Gemahlin Tuja. [2] Er hatte wahrscheinlich zwei Geschwister: einen Bruder, der Nebchasetnebet hieß und schon in jungen Jahren verstarb, sowie eine Schwester mit dem Namen Tia. [3] Lange Zeit wurde auch Henutmire [4] für eine Tochter von Sethos I. und damit ei- ne Schwester von Ramses II. gehalten. Sie war aber tat- sächlich die zur Großen königlichen Gemahlin erhobene Tochter von Ramses II. Von seinen drei Großen königlichen Gemahlinnen Nefertari, Isisnofret [2] und Maathorneferure hatte er mög- licherweise mehr als 15 Kinder. In der Zuordnung sind sich die Ägyptologen nur bei den folgenden sicher: Nefertari gebar mehrere Söhne, den Erstgebore- nen und Kronprinzen Amunherchepeschef (ab Jahr 20: Sethherchepeschef ), Paraherwenemef, Seti und Meriatum, sowie die Töchter Meritamun (weitere Große königliche Gemahlin), Henuttaui [5] , Baket- mut und Nefertari. Isisnofret brachte die Töchter Bintanat (weitere Große königliche Gemahlin), Nebettaui (weitere große königliche Gemahlin) und Isisnofret sowie die Söhne Ramses, Chaemwaset und Merenptah, den Nachfolger Ramses II., zur Welt. In der Mitte seiner Regierungszeit, um das 34. Re- gierungsjahr, heiratete Ramses die hethitische Prin- zessin Sauškanu, die den ägyptischen Namen Maat- Hor-Neferu-Re erhielt. Von ihr ist wenig bekannt, obwohl sie noch im 61. Regierungsjahr des Herr- schers lebte. Kinder aus dieser Verbindung sind nicht bekannt. [6] Von Ramses II. sind als Nachkommen 40 Töchter und 45 Söhne bekannt. Designierte Nachfolger sind der Rei- he nach Amunherchepeschef (Sohn der Nefertari), Ram- ses (erster Sohn der Isisnofret) und Chaemwaset (zweiter Sohn der Isisnofret). Sein wirklicher Nachfolger wurde dann Merenptah, der dritte Sohn von Isisnofret. Nach Aussagen von Wissenschaftlern war Ramses II. hellhäutig, etwa 172 cm groß und hatte bei seinem Tod weiße Haare (heute gelb verfärbt). [7] Während sei- ner letzten 20 Lebensjahre litt er an einer Verstei- fung der Wirbelsäule, die auch mit öfter auftretenden Entzündungen einherging. Aus diesem Grund konnte er im Alter nur noch tief gebückt und vermutlich an einem Stock gehen. Bei seinem Tod war er rund 85 bis 90 Jahre alt. 2 Die Kindheit Das erste große Ereignis im jungen Leben des Ramses dürfte die Thronbesteigung seines Großvaters Ramses I. gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt war Ramses etwa fünf Jahre alt. Da seinem Großvater bis zu seinem Tod nur knapp zwei Regierungsjahre verblieben, war das nächste Großereignis die Krönung seines Vaters Sethos I. im Jahr 1290 v. Chr. Als Ramses noch jung war, heiratete seine Schwester Tia einen Mann mit demselben Namen, Tia. Tia war der Sohn des königlichen Schreibers und damit Vorratsverwalters Amunwahsu am pharaonischen Hof. Tia wurde Schreiber des Königs und Schatzhausvorsteher und erreichte bei Ramses eine so hohe Vertrauensstel- lung, dass er später der Verwalter des Tempels der Mil- lionen Jahre des Ramses wurde. Das Doppelgrab Tia und Tia wurde später direkt neben dem Grab des Haremhab in Saqqara entdeckt. [8] Als Zehnjähriger bekam Ramses von seinem Vater den Ehrentitel Oberkommandierender des Heeres verliehen. Seine ersten Schlachten erlebte er rund zwei Jahre spä- ter im Nildelta, als sein Vater gegen die Tjehenu und Meschwesch in den Kampf zog und der junge Prinz ihn begleitete. Im Folgejahr zog das ägyptische Heer in Rich- tung Syrien, um die Hethiter zurückzudrängen und die Stadt Kadesch am Orontes wieder unter ägyptische Kon- trolle zu bekommen. Nach dem Friedensschluss mit den Hethitern kehrte wie- der Ruhe am ägyptischen Hof ein und mit knapp 15 Jah- ren erhob Sethos I. seinen Sohn zum Mitregenten. 1

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Ramses II.

Ramses II., auch Ramses der Große genannt (* um1303 v. Chr.; † 27. Juni 1213 v. Chr.), war der drittealtägyptische König (Pharao) aus der 19. Dynastie desNeuen Reichs. Er regierte von 1279 bis 1213 v. Chr. undwar einer der bedeutendsten Herrscher des Alten Ägyp-ten.Während seiner Regierungszeit erreichte Ägypten einewirtschaftliche und kulturelle Blüte, wie sie nach ihmunter keinem Pharao mehr erreicht wurde. Durch seindiplomatisches Handeln gelang es ihm, einen fast fünf-zigjährigen Frieden mit seinen Nachbarvölkern, darunterauch mit den Hethitern, zu halten.

1 Zur Person

Ramses war der Sohn von Sethos I. und dessen Großerköniglicher Gemahlin Tuja.[2] Er hatte wahrscheinlichzwei Geschwister: einen Bruder, der Nebchasetnebethieß und schon in jungen Jahren verstarb, sowie eineSchwester mit dem Namen Tia.[3] Lange Zeit wurde auchHenutmire[4] für eine Tochter von Sethos I. und damit ei-ne Schwester von Ramses II. gehalten. Sie war aber tat-sächlich die zur Großen königlichen Gemahlin erhobeneTochter von Ramses II.Von seinen drei Großen königlichen GemahlinnenNefertari, Isisnofret[2] undMaathorneferure hatte ermög-licherweise mehr als 15 Kinder. In der Zuordnung sindsich die Ägyptologen nur bei den folgenden sicher:

• Nefertari gebar mehrere Söhne, den Erstgebore-nen und Kronprinzen Amunherchepeschef (ab Jahr20: Sethherchepeschef), Paraherwenemef, Seti undMeriatum, sowie die Töchter Meritamun (weitereGroße königliche Gemahlin), Henuttaui[5], Baket-mut und Nefertari.

• Isisnofret brachte die Töchter Bintanat (weitereGroße königliche Gemahlin), Nebettaui (weiteregroße königliche Gemahlin) und Isisnofret sowie dieSöhne Ramses, Chaemwaset und Merenptah, denNachfolger Ramses II., zur Welt.

• In der Mitte seiner Regierungszeit, um das 34. Re-gierungsjahr, heiratete Ramses die hethitische Prin-zessin Sauškanu, die den ägyptischen NamenMaat-Hor-Neferu-Re erhielt. Von ihr ist wenig bekannt,obwohl sie noch im 61. Regierungsjahr des Herr-schers lebte. Kinder aus dieser Verbindung sindnicht bekannt.[6]

Von Ramses II. sind als Nachkommen 40 Töchter und45 Söhne bekannt. Designierte Nachfolger sind der Rei-he nach Amunherchepeschef (Sohn der Nefertari), Ram-ses (erster Sohn der Isisnofret) und Chaemwaset (zweiterSohn der Isisnofret). Sein wirklicher Nachfolger wurdedann Merenptah, der dritte Sohn von Isisnofret.Nach Aussagen von Wissenschaftlern war Ramses II.hellhäutig, etwa 172 cm groß und hatte bei seinemTod weiße Haare (heute gelb verfärbt).[7] Während sei-ner letzten 20 Lebensjahre litt er an einer Verstei-fung der Wirbelsäule, die auch mit öfter auftretendenEntzündungen einherging. Aus diesem Grund konnte erim Alter nur noch tief gebückt und vermutlich an einemStock gehen. Bei seinem Tod war er rund 85 bis 90 Jahrealt.

2 Die Kindheit

Das erste große Ereignis im jungen Leben des Ramsesdürfte die Thronbesteigung seines Großvaters Ramses I.gewesen sein. Zu diesemZeitpunkt war Ramses etwa fünfJahre alt. Da seinem Großvater bis zu seinem Tod nurknapp zwei Regierungsjahre verblieben, war das nächsteGroßereignis die Krönung seines Vaters Sethos I. im Jahr1290 v. Chr. Als Ramses noch jung war, heiratete seineSchwester Tia einen Mann mit demselben Namen, Tia.Tia war der Sohn des königlichen Schreibers und damitVorratsverwalters Amunwahsu am pharaonischen Hof.Tia wurde Schreiber des Königs und Schatzhausvorsteherund erreichte bei Ramses eine so hohe Vertrauensstel-lung, dass er später der Verwalter des Tempels der Mil-lionen Jahre des Ramses wurde. Das Doppelgrab Tia undTia wurde später direkt neben dem Grab des Haremhabin Saqqara entdeckt.[8]

Als Zehnjähriger bekam Ramses von seinem Vater denEhrentitel Oberkommandierender des Heeres verliehen.Seine ersten Schlachten erlebte er rund zwei Jahre spä-ter im Nildelta, als sein Vater gegen die Tjehenu undMeschwesch in den Kampf zog und der junge Prinz ihnbegleitete. Im Folgejahr zog das ägyptische Heer in Rich-tung Syrien, um die Hethiter zurückzudrängen und dieStadt Kadesch am Orontes wieder unter ägyptische Kon-trolle zu bekommen.Nach dem Friedensschluss mit den Hethitern kehrte wie-der Ruhe am ägyptischen Hof ein und mit knapp 15 Jah-ren erhob Sethos I. seinen Sohn zum Mitregenten.

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2 5 KRÖNUNG

Ramses II. als Kind

3 Als Mitregent

Mit großer Wahrscheinlichkeit stand der Palast des Ram-ses, der ihm als Mitregent seines Vaters erbaut wurde, inMemphis. Die beiden Königsgemahlinnen Nefertari undIsisnofret sind seit der Mitregentenzeit belegt. Ramseswurde mit ihnen in seinem 15. Lebensjahr verheiratet.Über die Herkunft beider ist nichts bekannt. Vermutun-gen der Ägyptologen gehen in die Richtung, dass Isisno-fret möglicherweise eine syrische Prinzessin gewesen seinkönnte, da die erste Tochter Bintanat genannt wurde. DerName bedeutet Tochter der Göttin Anat. Anat war eineasiatische Göttin aus dem syrischen Raum.1287 v. Chr. erlebte Ramses die Niederschlagung einesAufstandes im Land Kusch mit. SeinemVater gelang diesinnerhalb nur einer Woche. Dabei machte er fast eintau-send Gefangene. In seinem 22. Lebensjahr wurde Ram-ses von seinem Vater Sethos I. offiziell mit der Entge-gennahme der Tributzahlungen aus den Ländern Wawatund Kusch betraut. Zudem zog er gegen aufständischeBeduinen im Land Kanaan zu Felde. Nun tauchte derjunge Mitregent auch als vollwertiger Pharao erstmalsauf Tempelinschriften auf. In einer Seeschlacht gelang esRamses, die in das Nildelta eingedrungenen Scherden zu-rückzuschlagen, die sich mit den Libyern verbündet hat-ten.

4 Regierungsübernahme

Als kurz darauf sein Vater Sethos im 25. Lebensjahr vonRamses am 26. Schemu III 1279 v. Chr. starb, über-nahm Ramses einen Tag später am 27. Schemu III (31.Maijul./ 20. Maigreg.) die alleinige Herrschaft.[9] Einensogenannten „chronologischen Anker“ stellt nach Mei-nung zahlreicher Ägyptologen das Neumonddatum im52. Regierungsjahr von Ramses dar. Der erste Tag desMondkalenders fiel in jenem Jahr auf den 27. Peret II.Altägyptischen Quellen ist zu entnehmen, wann der ers-te Mondmonatstag begann. In den Sargtexten gilt derzweite Mondmonatstag als „Tag, an dem der Mond kleinist“. Ein ptolemäischer Text aus dem Chonsu-Tempel inKarnak beschreibt die beiden ersten Mondmonatstage:„Der Mond wird am Tag der Nichtsichtbarkeit empfan-gen und am zweiten Mondmonatstag geboren.“[10] Jürgenvon Beckerath berechnete das Neumonddatum und ent-schied sich von den für ihn in Frage kommenden Jahren1203, 1228 sowie 1253 v. Chr. für die mittlere Möglich-keit, da er bezüglich der Thronbesteigung das Jahr 1304v. Chr. als „zu früh“ und das Jahr 1254 v. Chr. als „zuspät“ einstufte. Ausgehend vom Jahr 1228 v. Chr. er-gaben die Berechnungen von Beckeraths in Rückrech-nung somit das Jahr 1279 v. Chr. als Regierungsantritts-datum. Dennoch ist die Ermittlung des Neumonddatumsnicht unumstritten, da auch andere Berechnungsgrundla-gen vorliegen.Gemäß neuen Ermittlungen von Rita Gautschy fiel der as-tronomische Neumondtag im Jahr 1228 v. Chr. auf den28. Peret II. Aufgrund der nur knappen Sichtbarkeitsdau-er der Altlicht-Mondsichel im Monat Peret II des Jah-res 1228 v. Chr. besteht die Möglichkeit, dass am 19.Dezemberjul./ 8. Dezembergreg.noch eine Sichtung vorge-nommen werden konnte. Eine sichere Aussage kann je-doch nicht getroffen werden, so dass lediglich für den 18.Dezemberjul./ 7. Dezembergreg. von einer zweifelsfreienSichtung des Altlichts ausgegangen werden kann. Ein al-ternatives astronomisches Neumonddatum bezüglich des27. Peret II liegt nach Gautschys Zuweisung für das Jahr1239 v. Chr. vor. Allerdings ist jenes Datum mit ähn-lichen Sichtbarkeitsproblemen des Jahres 1228 v. Chr.verbunden.[12]

5 Krönung

Etwa am 7. Augustgreg. (12. Achet II) 1279 v. Chr. er-folgte wohl die Beerdigung seines Vaters Sethos, die tra-ditionsgemäß mindestens 70 Tage nach dem Tod vor-genommen wurde und zumeist an den mythologischenHimmelsaufstieg des Königs am zweiten Mondmonatstaggekoppelt war.[13] Anschließend wurde der junge Prinzauf seine Krönungszeremonie vorbereitet. Als Ramsesschließlich die straußenfederne Chepreschkrone trug,wurde seine aus fünf Namen bestehende Königstitulatur

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Ring des Ramses II. mit seinen Lieblingspferden (Louvre)

verkündet.Usermaatre Setepenre (Stark ist die Maat des Re, Auser-wählt von Re; auch mit Beinamen: Zeichen des Re, Plandes Re, Herrscher von Theben, Erbe des Re, Geliebterdes Re, Besitzer von Schlagkraft, stark wie Month.)

Horusnamen

Mächtiger Stier, geliebt von Maat, Herr von Sedfestenwie sein Vater Ptah-Tatenen, Geliebter des Re, der je-des Fremdland niedertritt unter seinen Sohlen, der sichüber die Maat freut, der Theben erhebt mit mächtigerKraft, Reich an Kraft, Sohn des Atummit großen Siegen,der mit seiner Schlagkraft kämpft, mit großem König-tum, mit großem Ansehen, der die Maat erhebt, Reich anSchlagkraft mit spitzen Hörnern, der jedes Land schlägt,der die beiden Länder vereint, mit beständigem Willenund mächtiger Kraft, mit großen Sedfesten, Geliebter derbeiden Länder, Starker Stier des Re, der die Asiaten zer-schlägt, Stier der Herrscher, Groß an Sedfesten wie Tate-nen.

Nebtinamen

Beschützer Ägyptens, der die beiden Länder unterwirft,Re der die Götterstatuen hervorbringt, der die beidenLänder begründet, Göttliches Abbild des Chepri, mitgroßem Ansehen, Beschützer Ägyptens, der die Denk-mäler in Luxor hervorragend ausführt für seinen VaterAmun, der ihn auf seinen Thron gesetzt hat, der sich über

die Maat freut wie der Horizontische, Kämpfer für Mil-lionen, Löwe mit starkem Willen, der mit seiner Schlag-kraft kämpft, der seine Armee beschützt, der den ihn An-greifenden zu Fall bringt, der das Ende der Welt erreicht.

Goldnamen

Goldhorus, reich an Jahren, groß an Siegen, reich anSchlagkraft, Geliebter der beiden Länder, ein Pfeiler wieDerjenige-der-in-Theben-ist, der Nützliches ausführt fürden, der ihn erschaffen hat, mit mächtiger Schlagkraft,der die neun Bogen (Ägyptischer Feind) unterwirft, mitgroßen Siegen in jedem Fremdland, mit großemAnsehenund mächtiger Kraft, der die Fremdländer bezwingt unddie Rebellen niederwirft.Nach einer anschließenden erneuten Salbung schloss einPriester die Inthronisierung ab. Es folgten noch eineNachtzeremonie und eine Zeremonie im Lebenshaus.Dann konnte der neue Pharao endlich seinen goldbeschla-genen Wagen besteigen und sich in einem großen Umzugseinem jubelnden Volk zeigen.

6 Pharao Ramses II.

Liegende Kolossalstatue in Memphis

Ramses Mutter Tuja agierte in den ersten Jahren derHerrschaft zusammenmit seinen beidenHauptfrauenNe-fertari und Isisnofret als Große königliche Gemahlin anseiner Seite. Dies ist auf vielen Inschriften, die aus denfrühen Regierungsjahren stammen, belegt. Tuja starbdann aber im Jahr 1258 v. Chr. und wurde im Tal derKöniginnen im Grab QV80 bestattet. Ramses erhob sei-ne Tochter Bintanat im Folgejahr zur Großen königlichenGemahlin. 1255 v. Chr. bekam auch Meritamun dieseshohe Amt angetragen.Im Jahr 1255 v. Chr. verstarb die Große königliche Ge-mahlin Nefertari, die Ramses auf vielen Inschriften we-gen ihrer Schönheit und seiner Liebe zu ihr förmlich ver-götterte. Dies muss ein großer Schlag für den Pharao ge-wesen sein. Die Beisetzung fand im Tal der Königinnen

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4 6 PHARAO RAMSES II.

statt. Das Grab (QV66) der Nefertari wurde 1904 vonErnesto Schiaparelli entdeckt und gilt heute als eines derschönsten und besterhaltenen Gräber ganz Ägyptens.Als die Große königliche Gemahlin Isisnofret im Jahr1246 v. Chr. starb, heiratete Ramses wohl aus politischenGründen eine hethitische Prinzessin, die von ihm den Na-men Maathorneferure erhielt.Wenn der auf späteren Inschriften erwähnte Sohndes Ramses Sethherchepeschef mit Amunherchepeschefidentisch ist, starb dieser um das Jahr 1244 v. Chr. Erwurde im Grab KV5 im Tal der Könige beigesetzt.Für das Jahr 1239 v. Chr. verzeichnen Inschriften dieHeirat mit einer weiteren hethitischen Prinzessin, derenName aber nicht erwähnt wird.Prinz Chaemwaset, der im Jahr 1230 v. Chr. als RamsesNachfolger proklamiert wurde, starb aber schon fünf Jah-re später, so dass 1225 v. Chr. Prinz Merenptah als neuerThronfolger eingesetzt wurde.

6.1 Politik

Ein sehr wichtiges Mitglied am Hofe des Pharaos war derWesir Paser. Er hatte dieses Amt schon unter Ramses Va-ter Sethos I. inne. Auch unter Ramses II. spielte Paserim ägyptischen Reich eine große Rolle. Er unterstützteden Pharao nicht nur in innenpolitischen Angelegenhei-ten, auch außenpolitisch besaß Paser durchaus ein Mit-spracherecht.Schon unter der Regierung von Sethos I. waren dieHauptfeinde die libyschen Stämme im Nordwesten, so-wie die syrischen Vasallenstaaten, die sich immer wiedergegen die ägyptische Herrschaft erhoben. Gegen Endeder Regierungszeit traf das Heer Sethos’ I. hier auch erst-mals auf das Hethitische Großreich, das begonnen hatte,sich in Richtung Ägypten auszudehnen und die Stadt Ka-desch in Nordsyrien eroberte.So war auch Ramses II. gezwungen, sich gegen dieselbenGegner zur Wehr zu setzen. Gerade die Hethiter bereite-ten ihm zu Beginn seiner Regierungszeit große Schwie-rigkeiten.

6.1.1 Feldzüge nach Syrien

Schon im Sommer des vierten Jahres seiner Regierung,1276 v. Chr., zog Ramses mit seinem Heer gegen Syrien.Das Heer schlug den Weg ins Landesinnere ein und er-oberte das Fürstentum Amurru, das unter der Herrschaftdes Bentešina stand, zurück. Mit diesem Schlag forderteRamses die Hethiter förmlich auf, sich einer Entschei-dungsschlacht um die Vorherrschaft im syrischen Raumzu stellen.Ramses rüstete eine Armee von etwa 20.000 Mann ausund zog mit ihr 1274 v. Chr. den heutigen Gazastreifenentlang nach Syrien. Rund 16Kilometer vor der Stadt Ka-

Ramses II. im Streitwagen (Abu Simbel)

Ramses II. erschlägt einen Feind (Abu Simbel)

desch am Orontes imWald von Labwi kam das Heer An-fang Mai zum Stehen. Auch der Hethiterkönig MuwatalliII. hatte ein Heer aufgestellt, das mit zwei Divisionen vonjeweils fast 19.000Mann und einer Streitmacht von 2.500bis 3.500 Kampfwagenlenkern angeblich fast doppelt sogroß war wie das ägyptische Heer. Hier kam es am 12.Mai 1274 v. Chr. zur Entscheidungsschlacht bei Kadesch,die die bestdokumentierte Konfrontation zweier Staatender Antike bis zu diesem Zeitpunkt ist, da ihr Verlauf invielen Tempelinschriften Ramses II. erhalten ist.→ Hauptartikel: Schlacht bei Kadesch

Die Schlacht brachte keinem der beteiligten Gegner ei-nen eindeutigen Vorteil, auch wenn Ramses das Ziel desFeldzugs, die Einnahme von Kadesch, klar verfehlte. Zu-rück in Ägypten ließ er jedoch die Schlacht als einengroßen Sieg seiner Truppen darstellen. In den Folgejah-ren stabilisierte sich der hethitische Einfluss im Norden,aber die Hethiter konnten nicht bis nachÄgypten vordrin-gen. Ramses führte noch dreimal sein Heer nach Norden(Siehe: Schlacht von Dapur). Nach etwa 15 Jahren sa-hen sich die Hethiter jedoch von einem neuen Feind, denAssyrern, bedroht, so dass der König Hattusili III. Ram-ses einen Friedensschluss, ja sogar einen Bündnispakt an-

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6.3 Bauten 5

bot.Während an dieser Front relative Ruhe herrschte, musstesich Ramses aber durchaus bemühen, die anderen Lan-desgrenzen zu sichern. So unternahm er beispielsweise1236 v. Chr. eine Strafexpedition in den Süden nach Nu-bien.

6.1.2 Frieden

→ Hauptartikel: Ägyptisch-Hethitischer Friedensvertrag

Nach monatelangen Verhandlungen gelang es schließlicham 21. November 1259 v. Chr., den Friedensvertrag zwi-schen Ramses II. und Hattusili III. zu unterzeichnen.1246 v. Chr. schlug Hattusili III. zusätzlich die HeiratRamses’ mit einer seiner Töchter, Maathorneferure, vor,um das Bündnis zwischen den beiden Ländern noch zuvertiefen. Zwei weitere Hochzeiten sollten folgen.Der Frieden mit den Hethitern, der als ältester bekann-ter schriftlicher Friedensschluss gilt, hielt bis über denTod Ramses’ II. hinaus. Sogar sein Sohn und Nachfolgerauf dem Pharaonenthron, Merenptah, lieferte Getreidean den hethitischen König Suppiluliuma II., als in des-sen Reich eine Hungersnot ausbrach. Doch gegen Feindeder Hethiter zog Merenptah nicht zu Felde, wie es derFriedensvertrag eigentlich vorsah. Kurz darauf ging dashethitische Reich unter.

6.2 Der Hofstaat

Der Hofstaat des Herrschers ist relativ gut dokumentiert.Viele seiner Beamten sind durch zahlreiche und bedeu-tende Denkmäler belegt. An erster Stelle sind hier dieWesire zu nennen: Nebamun, Paser, Rahotep, Chay undNeferrenpet. Vor allem Paser scheint eine bedeutendePersönlichkeit gewesen zu sein, der sogar einen Brief anden Großkönig Hattusili III. sandte. Von den anderen Be-amten sei der Vizekönig von Kusch Setau erwähnt, derselbst an Tempelbauten des Herrschers seinen Namen an-bringen ließ.

6.3 Bauten

Durch Ramses’ rege Bautätigkeit, die mit der Vollendungder begonnenen Bauwerke seines Vaters begann, ist unsimWesentlichen seine Geschichte überliefert. Dies resul-tiert aus der gewaltigen Zahl an Inschriften, die er in dieTempel, Paläste und Stelen einmeißeln ließ.Ramses hatte eine Vorliebe für Mega-Bauten, die je-doch schon nach einigen Jahrhunderten wegen schlechterFundamente und anderer Baufehler/-flüchtigkeiten eini-ges von ihrer Wirkung einbüßten.Nachfolgend eine kleine Auswahl der Bauten und Aus-bauten:

• Tempel des Ramses II. von Abydos

• Akscha-Tempel

• Amara (Tempel)

• Beit el-Wali (Speos)

• ad-Derr (Tempel)

• Dschabal as-Silsila (Felsstele)

• Gerf Hussein (Haus des Ptah)

• Heliopolis (Ausbau des Sonnentempels, Obelisken)

• Herakleopolis Magna (Heiligtum des Herischef)

• Hermopolis Magna (Erweiterung des Thot-Tempel)

• Karnak-Tempel (viele Tempelerweiterungen)

• Luxor-Tempel (Tempelerweiterung, Obelisken)

• Memphis (Erweiterung des Ptah-Tempels)

• Serapeum in Sakkara (ausgebaut)

• Wadi as-Subu' (Amun-Tempel)

6.3.1 Pi-Ramesse

→ Hauptartikel: Pi-Ramesse

Schon kurz nach dem Tod seines Vaters erklärte Ramsesden bei der alten Hyksosstadt Auaris im östlichen Nildel-ta gelegenen Sommerpalast, der von seinem Vater erbautwurde, zum Kern seiner neuen Hauptstadt. Er ließ ihn zueiner gewaltigen Metropole am Pelusischen Nilarm aus-bauen, die wahrscheinlich eine Fläche von über 30 km²bedeckte.Die Tempelanlagen der Stadt wurden von späteren Dy-nastien, hier besonders der 22. Dynastie, abgebaut undzum Bau von deren Hauptstadt Tanis weiterverwendet, dader Pelusische Nilarm schon zu Zeiten der 20. Dynastiezu versanden begann und die Hafenanlagen nutzlos wur-den.

6.3.2 Abu Simbel

→ Hauptartikel: Tempel von Abu SimbelDas wohl bekannteste Bauwerk, das Ramses II. hat bauen

Abu Simbel

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6 7 TOD UND MUMIFIZIERUNG

lassen, ist der Tempel vonAbu Simbel. Die aus zwei Tem-peln bestehende Tempelanlage liegt etwa 300 km südlichvon Assuan, am Rande des Nasser-Stausees, im damali-gen Nubien. Es wird vermutet, dass er dieses prunkvol-le Bauwerk bewusst zur Abschreckung der unterworfe-nen Nubier dort bauen ließ. Die Außenwand des größe-ren Tempels (altäg. Meha) zieren vier überlebensgroßeSitzstatuen von Ramses II. und mehrere kleinere seinerFrauen und Kinder. Der kleine Tempel von Abu Simbel(altäg. Ibschek) ist Ramses’ erster HauptfrauNefertari ge-widmet.In einer großen internationalen Aktion konnte die Tem-pelanlage ab 1964 vor den durch den neu angelegtenNassersee immer höher steigenden Nilfluten gerettet wer-den, indem sie auf ein 64 m höheres Niveau versetzt wur-de.

6.3.3 Das Ramesseum

→ Hauptartikel: RamesseumAn der Stelle in Theben-West, wo schon sein Vater

Das Ramesseum

Sethos I. einen Schrein errichtet hatte, baute Ramses denPalast des Ramses II. vereint mit Theben im Reich desAmun.Schon in der Antike wurde der Palast als Steinbruch be-nutzt und andere ägyptische Dynastien benutzten dessenSteine zum Bau ihrer eigenen Tempel. Im frühen 19.Jahrhundert, während der Ägyptischen Expedition, er-forschte Champollion die Anlage und gab ihr den NamenRamesseum.

7 Tod und Mumifizierung

Ramses II. starb im Jahr 1213 v. Chr. nach 66 Jahren undzwei Monaten Herrschaft am 27. Junigreg. (18. Achet I) inseiner Hauptstadt Pi-Ramesse. Nach seinem Tod bestiegsein Sohn Merenptah einen Tag später (19. Achet I) denThron.[14] Nachdem die Mumienpriester den Leichnamübernahmen, um die siebzigtägige Mumifizierung durch-zuführen, legte die Priesterschaft Ramses II. auf den Bal-samierungstisch. Seine linke Seite wurde geöffnet, um dieOrgane zu entnehmen. Da nach dem ägyptischenGlaubendas Herz als Lebenszentrum galt,[15] wurde dieses Organ

Mumie Ramses II., Ägyptisches Museum Kairo (JdE 61078)

wieder in den Körper zurückgegeben. Die restlichen Or-gane wurden dann in eigens dafür erstellte Kanopenkrügegegeben und beigesetzt.In einem Natronbad wurde nun die Leiche des Ramsesgereinigt. Nachdem sie mit Palmwein abgerieben wor-den war, begann der eigentliche Mumifizierungsvorgang.Der Körper wurde mit kleinen Lederkissen wieder in

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7.3 Ramses II. in Paris 7

seine vorherige Form gebracht. Die Mumie wurde an-schließend mit unzähligen Kräutern und Blüten ausge-stopft. Schließlich wurde, wie in der ägyptischen Mytho-logie bei Osiris, der Penis entfernt, gesondert mumifiziertund wieder angesetzt. Der Körper wurde mit Binden ausfeinstem Leinen eingehüllt. Alles geschah unter den Ge-sängen und Beschwörungsformeln des Vorlesepriesters.Vor der Bestattung wurden der Mumie Schmuckstückeund Totenmaske angelegt. Dann wurde sie komplett mitlangen Leinenbinden in das Grabtuch verschnürt undvom Kinn abwärts halbkreisförmig mit Perseablätternund blauen Lotusblüten bedeckt.[16][17][18] Anschließendwurde der tote König in den Sarkophag gebettet.Siehe auch: Mumifizierung im Alten Ägypten

7.1 Das Grab

Ramses II. wurde im Tal der Könige (KV7) beigesetzt.Bereits unter Ramses III. versuchten nach Angabe desStreik-Papyrus des TurinerMuseo Egizio Plünderer in dasGrab einzudringen, indem sie ein paar Steinblöcke überdem Eingang wegräumten.Eine erste Umbettung des Leichnams fand in der 21. Dy-nastie statt. Ramses II. wurde in das Grab KV17 seinesVaters Sethos I. verlegt, jedoch kurz darauf in das Grabder Königin Inhapi und danach nach TT320, der soge-nannten Cachette von Deir el-Bahari gebracht.Sein altes Grab KV7 liegt an einer sehr ungünstigen tie-fen Stelle im Tal der Könige. Immer wieder wurde esdurch Sturzfluten in schwere Mitleidenschaft gezogen, sodass der Schutt den Eingang verschloss. Es wird ange-nommen, dass KV7 Zerstörungen von mindestens zehngroßen Sturzfluten ausgesetzt war.1798 wurde es von den Forschern, die während derÄgyptischen Expedition in das Tal der Könige kamen, alsaufgefülltes Grab beschrieben. Henry Salt war der ers-te, der Grabungen dort ausführte. Die Beseitigung desSchutts der Überflutungen verursachten aber eine Aus-trocknung der Wände, so dass Salz aus den Wändenin die Reliefs und Malereien zog. Auch Rosellini undChampollion untersuchten das Grab. 1845 besuchte KarlRichard Lepsius das Grab und zeichnete den ersten ge-nauen Lageplan. Umdie Jahrhundertwende zum 20. Jahr-hundert setzten wieder Sturzfluten dem Grab zu und ver-schütteten es erneut. Derzeit gräbt Christian Leblanc dasGrab aus. Er versucht, es von Schutt zu befreien, damites besser untersucht werden kann.[19][20]

7.2 Wiederentdeckung

Als am 5. Juli 1881 der angeklagte Grabräuber Muham-mad Abd el-Rassul aus dem oberägyptischen Dorf Qurnaeinige Beamte der ägyptischen Altertumsverwaltung zu-sammenmit Emil Brugsch zu dem ihm und seiner Familie

Kopf der Mumie Ramses II.

schon lange bekannten Grab des Hohepriesters PinudjemII. (TT 320 bei Deir el-Bahari) führte, staunten diesenicht schlecht, da in dem versteckten Grab etliche Mu-mien der bekanntesten Pharaonen der ägyptischen Anti-ke aus der 18. bis 20. Dynastie lagen, darunter auch dieMumie von Ramses II..Aus Angst vor Grabräubern ließ Brugsch innerhalb vonsechs Tagen das Depot komplett räumen und mit Hilfevon dreihundert Arbeitern alles auf einem Dampfschiffnach Kairo in das dortige Museum von Boulaq abtrans-portieren. Die Nachricht des königlichen Transports, deroffiziell als Trockenfisch deklariert worden war, breitetesich unter der ägyptischen Bevölkerung wie ein Lauffeu-er aus. Am Nilufer standen während der Fahrt weinen-de und schreiende Frauen sowie Männer, die mit ihrenGewehren wie bei einer Begräbniszeremonie Salutschüs-se in den Himmel feuerten.[21]

Am 1. Juni 1886 wurde die Mumie Ramses II. vonGaston Maspero im Museum von Boulaq innerhalb vonnur einer Viertelstunde ausgewickelt. Dabei entstandenetliche Beschädigungen an der Mumie. Seit 1902 lagertesie im Ägyptischen Museum in Kairo.

7.3 Ramses II. in Paris

Während der Ausstellungszeit im Ägyptischen Museumin Kairo herrschten für die Aufbewahrung der MumieRamses II. keine optimalen Bedingungen, so dass sie im-mer mehr verfiel. So wurde beschlossen die Mumie imPariser Louvre eingehend zu untersuchen und neu für die

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8 8 DIE BEDEUTUNG RAMSES’ II. IN DER GESCHICHTE

Ausstellung zu präparieren.Die Transall-Maschine mit der Mumie landete am 26.September 1976 nachmittags um 17 Uhr auf der franzö-sischen Militärbasis du Bourget, wo sie mit allen militä-rischen Ehren empfangen wurde. Der französische Prä-sident hatte die Ministerin für Bildung und Forschung,Madame Saunier-Seité, entsandt, um den Pharao zu be-grüßen. Ein fast hundertköpfiges Team aus französischenund ägyptischen Wissenschaftlern begleitete die Mumiein ein Speziallabor, in dem konstant eine Temperatur von19,5 °C und die Luftfeuchte bei 55 % bis 60 % gehaltenwurde.Bei den folgenden Untersuchungen wurde festgestellt,dass Ramses von Natur aus rothaarig war.[22] Im Alterhatte er ein Rückenleiden, das ihn zwang, am Stock zugehen. Bei seinem Tod war er wahrscheinlich um die 85Jahre alt. Weitere Untersuchungen erbrachten erheblichezusätzliche Kenntnisse über die altägyptischen Technikenzur Mumifizierung.Die Mumie war in einem schlechten Zustand, weil sievon mehreren Pilzarten befallen war, die beseitigt wer-den konnten. Anschließend wurde sie einer Kobalt-60-Bestrahlung unterzogen, um sie zu sterilisieren. Dannwurde sie neu konserviert und am 10. Mai 1977 wiederin ihre Heimat nach Kairo geflogen, wo sie heute einenherausragenden Platz unter den Mumien im ägyptischenMuseum einnimmt.

8 Die Bedeutung Ramses’ II. in derGeschichte

8.1 Überlieferung

Die Bedeutung Ramses II. in der Geschichtsschreibungbezieht sich nicht nur auf das Alte Ägypten. Als bedeu-tender Herrscher seiner Zeit im Vorderen Orient tauchtsein Name in etlichen Variationen in vielen unterschiedli-chen Schriften auf. In der Bibel wird sein Name indirektals Bestandteil der Hauptstadt Pi-Ramesse erwähnt. Derägyptische PriesterManetho schrieb in griechischer Spra-che über Ramesses Miamun, bzw. Rapsakes, während dergriechische Historiker Herodot den Namen Rhampsinitusbenutzte. Diodorus Siculus, der besonders von den Bau-ten, die heute als Ramesseum bekannt sind, beeindrucktwar, benannte ihn um 60 v. Chr. Ozymandias, was ei-ne Fehldeutung des ersten Teils des Thronnamens User-maatre war. Die Geschichtsschreiber Plinius und GaiusCornelius Tacitus schrieben in späteren Jahren über denKönig Rhamsesis oder auch Rhamses.Der Name Ozymandias erlangte eine gewisse Berühmt-heit, als Percy Bysshe Shelley 1818 sein Gedicht über denägyptischen König Ozymandias veröffentlichte. Ozyman-dias wurde aber zu der Zeit nicht unbedingt mit RamsesII. gleichgesetzt, sondern für seinen unbekannten Vorgän-

ger oder sogar Nachfolger gehalten.Erst als mit der Entschlüsselung der Hieroglyphen durchJean Francois Champollion 1822 die vielen Tempelin-schriften Ägyptens deutbar wurden, nahm auch die Per-son des Ramses II. eine greifbare Gestalt an. Durch im-mer wieder neue Entdeckungen, die ihm zugeordnet wer-den konnten, wurde sein Name mit der Zeit legendär.

8.2 Exodus

Ramses II. wird von einigen Forschern als der Pharao desExodus angesehen, unter dem das Volk Israel aus Ägyp-ten auszog. Diese These wird vielfach sehr kontrovers dis-kutiert. Da es keine ägyptischen Quellen gibt, die denVorgang des Exodus beschreiben oder auch nur erwäh-nen, wird er wohl für immer im Bereich der Spekulationverbleiben. Ob es den Exodus jemals gegeben hat, wirdmittlerweile von einigen Archäologen und Althistorikernstark bezweifelt.In diesem Zusammenhang wurde beispielsweise von denChronologiekritikern David Rohl und Immanuel Veli-kovsky eine Anpassung der ägyptischen Chronologie anden biblischen Zeitrahmen vorgeschlagen. Wissenschaft-liche Auswertungen altägyptischer astronomischer Texteund der Amarna-Briefe sowie bestehende Synchronismenmit anderen mesopotamischen Königen schließen jedochdie von Rohl und Velikovsky publizierten Theorien derEpochenverschiebung aus.

8.3 Heutige Sicht

Unumstritten ist, dass in der Regierungszeit seines VatersSethos I. die ägyptische Wirtschaft und Kultur auf einemHöhepunkt angelangt war. Ramses war bemüht, diesesNiveau zu halten, was sich nicht nur in der Vollendungder von seinem Vater begonnenen Bauten niederschlägt.Trotzdem sind die unter seiner Herrschaft ausgeführtenArbeiten qualitativ nicht so hochwertig wie die unter sei-nen Vorfahren ausgeführten.Unter den forschendenÄgyptologen war die Person Ram-ses II. nicht unumstritten. So beschrieb ihn der Ägyptolo-ge Banson in den 1950er Jahren als „ungezügelten Despo-ten mit einer Regierungszeit, die keinerlei Parallelen besitzt,die Errungenschaften seines Vaters und seiner Vorfahrenusurpierend, um seine eigene Bedeutung herauszustellen.“

1959 bezeichnete ihn William C. Hayes als „aufdring-lichen jungen Mann, der mit nicht viel Intelligenz, dafüraber Geschmacklosigkeit versehen war, aber eine enormeEnergie und Anziehungskraft hatte“.Kenneth A. Kitchen, der sich während seiner Forschun-gen viel mit Ramses II. beschäftigte, meinte, dass „sei-ne Taten und sein Verhalten im Konsens unserer eigenensozialen Werte als überheblich und größenwahnsinnig er-scheinen, aber in seinem eigenen Umfeld und den Normenund Idealen der damaligen Zeit gesehen werden müssten“.

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9

Kolossalstatue Ramses II.

Claire Lalouette sieht in ihm bei näherer Betrachtung nureinen Blender, dessen antike Beschreibungen nur Ideali-sierungen der Person des Ramses II. darstellen.Es gibt jedoch auch andere Stimmen: er sei ein „weitsich-tiger Politiker und Meister in der Kunst der Diplomatie“(H. Schlögl), ein „Symbol dieser Zivilisation wie die Py-ramiden. Seine Regierung ist bei weitem die ruhmreichste“(Nicolas Grimal)

9 Rezeption in Kunst und Litera-tur

Für den Ägyptologen Christian Jacq war das Leben Ram-ses II. Vorbild für seine fünfbändige historische Roman-reihe:

• Ramses.

1. Der Sohn des Lichts. Rowohlt Taschenbuch,Reinbek bei Hamburg 2001. ISBN 3-499-22471-2

2. Der Tempel der Ewigkeit. Rowohlt Taschen-buch, Reinbek bei Hamburg 2005. ISBN 3-499-22472-0

3. Die Schlacht von Kadesch. Rowohlt Taschen-buch, Reinbek bei Hamburg 1999. ISBN 3-499-22473-9

4. Die Herrin von Abu Simbel. Rowohlt Taschen-buch, Reinbek bei Hamburg 1999. ISBN 3-499-22474-7

5. Im Schatten der Akazie. Rowohlt Taschenbuch,Reinbek bei Hamburg 1999. ISBN 3-499-22475-5

Percy Bysshe Shelley ließ sich von einem ab 1816 in Lon-don ausgestellten Kopf einer Kolossalstatue Ramses II. zuseinem Gedicht Ozymandias inspirieren.Die beiden amerikanischen Filme Die Zehn Gebote(1923) und Die zehn Gebote (1956) spielen zur ZeitRamses II., der im letzteren Film von Yul Brynner ver-körpert wird. Ebenso der Film Exodus: Götter und Köni-ge (2014), in dem Joel Edgerton den Herrscher darstellt.In der Graphic Novel Watchmen benennt der CharakterOzymandias sein Superhelden-Alter Ego nach Ramses II.

10 Literatur

(chronologisch sortiert)

10.1 Allgemein

• Kenneth A. Kitchen: Pharao Triumphant. The Lifeand Times of Ramesses II.Aris&Phillips,Warmins-ter 1982, ISBN 0-85668-215-2.

• Christiane Desroches Noblecourt: Ramses. SonneÄgyptens. Lübbe, Bergisch Gladbach 1997, ISBN 3-7857-0899-8.

• Hermann A. Schlögl: Ramses II. Rowohlt, Reinbek2000, ISBN 3-499-50425-1.

• Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Alba-tros, Düsseldorf 2002, ISBN 3-491-96053-3, S.228–233.

• Joyce Tyldesley: Ramses. Das Leben des Pharao.Ullstein, Berlin 2002, ISBN 3-550-07529-4.

• Philipp Vandenberg: Ramses der Große. Bastei Lüb-be, Bergisch Gladbach 2003, ISBN 3-404-61494-1.

• Darrell D. Baker: The Encyclopedia of the Egypti-an Pharaohs, Volume I: Predynastic to the TwentiethDynasty (3300-1069 BC). Bannerstone Press, Lon-don 2008, ISBN 978-1-905299-37-9, S. 308–312.

• Manfred Clauss: Ramses der Große. Wissenschaft-liche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-15410-4.

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10 12 EINZELNACHWEISE

10.2 Zur Mumie

• L. Balout, C. Roubet, Christiane Desroches Noble-court, u.a. : La momie de Ramsès II. Contribution sci-entifique à l’égyptologie. Paris 1985.

• Bob Brier: Egyptian Mummies: Unravelling the Se-crets of an Ancient Art. Michael O'Mara, London1996, ISBN 1-85479-799-9, S. 195–207.

• Renate Germer: Das Geheimnis der Mumien. Ro-wohlt Taschenbuch, Hamburg 1994, ISBN 3-499-19357-4, S. 109–111, 154–155.

• Grafton Elliot Smith: Catalogue général des Anti-quités égyptiennes du Musée du Caire, nos 61051-61100, The Royal Mummies. Cairo 1912, S. 62.

10.3 Weitere Detailfragen

• Klaus-Peter Kuhlmann : Der Tempel Ramses II. inAbydos. Vorbericht über eine Neuaufnahme. In:Mit-teilungen des Deutschen Archäologischen Instituts,Abteilung Kairo. (MDAIK) Bd. 35, 1979, S. 189–193.

• Rainer Stadelmann: Die lange Regierung Ramses’ II.In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen In-stituts, Abteilung Kairo. (MDAIK) Bd. 37, 1981, S.457–463.

• Klaus-Peter Kuhlmann : Der Tempel Ramses II. inAbydos. Zweiter Bericht über die Neuaufnahme. In:Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Insti-tuts, Abteilung Kairo. (MDAIK ) Bd. 38, 1982, S.355–362.

• Gerhard Fecht: Ramses II. und die Schlacht bei Qa-desch (Quidsa). In: Göttinger Miszellen. (GM) Bd.80, 1984, S. 23–54.

• Hourig Sourouzian: Standing Royal Colossi of theMiddle Kingdom Reused by Ramesses II. In: Mittei-lungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Ab-teilung Kairo. (MDAIK) Bd. 44, 1988, S. 229–254.

• Horst Klengel: Hattuschili und Ramses, Hethiter undÄgypter – ihr langer Weg zum Frieden. Philipp vonZabern, Mainz 2002, ISBN 3-8053-2917-2.

• Erik Hornung:The NewKingdom. In: Erik Hornung,Rolf Krauss, David A. Warburton (Hrsg.): AncientEgyptian Chronology (= Handbook of Oriental stu-dies. Section One. The Near and Middle East. Band83). Brill, Leiden/Boston 2006, ISBN 978-90-04-11385-5, S. 197–217 (Online).

11 Weblinks

Commons: Kategorie:Ramses II. – Sammlung vonBildern, Videos und Audiodateien

Commons: Ramses II. – Album mit Bildern, Videosund Audiodateien

• Literatur von und über Ramses II. im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek

• Claudia Maderna-Sieben: Ramses II.. In: MichaelaBauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Daswissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBi-Lex), Stuttgart 2006 ff., Zugriffsdatum: 26. Mai2012.

• Ausführlich zu Ramses II.

• Ramses II. (englisch)

• Egyptology: Hanging in theHair Über die Haarfarbevon Ramses II. (Anm. afrozentrische Sicht)

• Weitere Namen von Ramses II.

12 Einzelnachweise[1] Baker: The Encyclopedia of the Egyptian Pharaohs. S.

308.

[2] Heike C. Schmidt, Joachim Willeitner: Nefertari. S. 26–27.

[3] Kitchen: Pharao Triumphant. S. 18.

[4] Heike C. Schmidt, Joachim Willeitner: Nefertari. S. 34–35.

[5] Heike C. Schmidt, Joachim Willeitner: Nefertari. S. 17–18.

[6] Heike C. Schmidt, Joachim Willeitner: Nefertari. S. 33.

[7] G. E. Smith: Catalogue General Antiquites Egyptinnes duMusee du Caire, nos 61051-61100, The Royal Mummies.Cairo 1912, S. 62.

[8] Kitchen: Pharao Triumphant. S. 28.

[9] Wolfgang Helck: Geschichte des alten Ägypten. Brill, Lei-den 1981, ISBN 90-04-06497-4, S. 186.

[10] Winfried Barta In: Studien zur altägyptischen Kultur (SAK)8. Buske, Hamburg 1980, S. 39.

[11] Neumond am 9. Dezember (20. Dezember) um 6:20 Uhr.

[12] Rita Gautschy: Projekt Monddaten und Finsternisse: An-wendung astronomischer Chronologie in den Altertums-wissenschaften. (Monddaten aus dem Archiv von Illahun:Chronologie des Mittleren Reiches). Zeitschrift für Ägyp-tische Sprache und Altertumskunde 178, Bd. 1. 2011.

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11

[13] Winfried Barta: Thronbesteigung und Krönungsfeier alsunterschiedliche Zeugnisse königlicher Herrschaftsüber-nahme. In: Studien zur altägyptischen Kultur (SAK), Nr.8. Buske, Hamburg 1980, S. 47.

[14] Wolfgang Helck: Geschichte des alten Ägypten. Brill, Lei-den 1981, ISBN 90-04-06497-4, S. 191.

[15] Dr. B. Geßler-Löhr: Mumifizierung und Ausstattung vonMumien im Alten Ägypten.

[16] Christiane Desroches Noblecourt: Ramsès II. La VéritableHistoire. Éditions Pygmalion, Paris 1996, ISBN 2-85704-481-X, S. 23

[17] Philip Swindells: The Master book of the Water garden.Salamander, London 1997, S. 15.

[18] Es handelt sich um den sog. Kranz der Rechtfertigung. Erbelegt, dass der Verstorbene ein Gerechtfertigter ist, derdie Prüfung des Totengerichts erfolgreich bestanden hat:Siehe Christiane Desroches Noblecourt: Ramses. SonneÄgyptens. S. 23.

[19] Das Grab KV 7

[20] Grabpläne, 2D und 3D (PDF-Datei; 512 kB)

[21] Die Königliche Cachette TT320 heute – Institut für Ägyp-tologie und Koptologie der Universität Münster

[22] Bob Brier: Egyptian Mummies, S. 200–201.

Normdaten (Person): GND: 118598171 | VIAF:7363190 |

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12 13 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

13 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

13.1 Text• Ramses II. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ramses%20II.?oldid=141039561 Autoren: Pit, Sebastian~dewiki, Driessel, Stefan Kühn,TomK32, Magnus, Ostap, Mathias Schindler, StefanC, Steffen Löwe Gera, Herrick, Seewolf, Napa, GDK, Srbauer, Zwobot, Necrophorus,Karl-Henner, Thomas Ihle, Ciciban, MichaelDiederich, HaSee, Martinsteiger, Zumbo, Alexander.stohr, Asdert, Peter200, Peng, Marbot,Darkone, Minos, Phrood, Semataui, Arnomane, Sicherlich, John Eff, Ot, Louie, Dbenzhuser, Gerhardvalentin, SiriusB, Maya, Schubbay,Philipendula, Unscheinbar, W.wolny, Michail, Conny, Dickbauch, ChristophDemmer, Bender235, Vodimivado, Ralf S., BWBot, Madame,Polarlys, Hewa, Libelle63, Botteler, ElRaki, Ktsquare, Udo T., ConBot, Carbidfischer, He3nry, Olaf Studt, Schreiber, Batrox, FlaBot,Lyzzy, Manuel Strehl, Herr Andrax, Herr Th., Nachrichtenmonster, Quirin, Klemen Kocjancic, Udimu, Schaengel, Mausloewin, Kelvey,RedBot, Zeitmaschine, Louis le Grand, Roald, Horst69, Shoshone, Marcus Cyron, JuTa, Muck, Florian Adler, RobotE, LS, Proofreader,Ephraim33, Sulfolobus, Sven-steffen arndt, RobotQuistnix, Bota47, Euku, König Alfons der Viertelvorzwölfte, YurikBot, Eynre, Djedefre,Michael PAUL, Hey Teacher, Löschfix, Kramlinger, DerHexer, Felis, SpBot, Eskimbot, Fullhouse, Nightflyer, Gutmensch, LKD, Nixred,Kajk, Shadak, Queryzo, Yeghnikyan, Lakedaimon, An-d, 08-15, GMH, Pendulin, Man77, Michal.Pohorelsky~dewiki, Armin P., Semper,Spuk968, Thijs!bot, D.W., Horst Gräbner, Superzerocool, Horst Fuchs, Naunakhte, Einsamer Schütze, JAnDbot, Enlil2, YourEyesOnly,Webmeischda, Baumfreund-FFM, CommonsDelinker, Bernhard Wallisch, Sat Ra, Bot-Schafter, Hem-Kajk, Euphoriceyes, Andre2905,SashatoBot, DodekBot, VolkovBot, Gulp21, DorganBot, AlnoktaBOT, TXiKiBoT, Predatorix, Regi51, ABFbot, Idioma-bot, Alleborgo-Bot, El Kael, SieBot, Entlinkt, Der.Traeumer, Hapfff, Maggus989, Snoopy1964, Avoided, Umherirrender, Mopskatze, NebMaatRe, Al-nilam, Mcaviglia, Pittimann, Air Check One, Inkowik, Felix König, DumZiBoT, Thomas Glintzer, LinkFA-Bot, BlackMessias, Kauk0r,LaaknorBot, Ugha-ugha, APPERbot, Ignati, Robert Schediwy, Louperibot, Luckas-bot, Gamma9, Ptbotgourou, Williwilli, Schniggendil-ler, Björn Hagemann, Hurin Thalion, Xqbot, ArthurBot, Saruto123, Howwi, Wnme, Geierkrächz, RibotBOT, GhalyBot, Ipuwer, AStar-Bot, MorbZ-Bot, Nothere, Rubblesby, Fredo 93, Ramessou Mériamon, OsGr, Dinamik-bot, Baiogrammaticus, Ripchip Bot, Hahnenkleer,EmausBot, Halbarath, Sinuhe20, Randolph33, Dersachse95, Maddes8cht, MerlIwBot, Zois, BuschBohne, Hellebore3, Manajah85, Radio-junkie, Ameny, Fabyrav, Robincirca, Dexbot, Makecat-bot, GelbBlau, Altsprachenfreund, Si je puis, Perlenring, TaxonBot und Anonyme:111

13.2 Bilder• Datei:Commons-logo.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Commons-logo.svg Lizenz: Public domain Au-toren: This version created by Pumbaa, using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightlywarped.) Ursprünglicher Schöpfer: SVG version was created by User:Grunt and cleaned up by 3247, based on the earlier PNG version,created by Reidab.

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13.3 Inhaltslizenz• Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0