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X. Jahrgang • II. Quartal 10 • 37. Ausgabe www.kid-magdeburg.de Regionales IT-Kundenmagazin für Sachsen-Anhalt Titel Genossenschaft sichert effektive Zusammenarbeit Aus der KID-Praxis Die Doppik in der Landeshaupt- stadt erfolgreich gestartet Streiflichter Der Urvater von Fax und Scannern Kommunikation Die sechs Steine der Weisen Die Stadt Zeitz tritt der Genossenschaft Kommunale IT-UNION bei

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Kundenzeitschrift der KID Magdeburg GmbH

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X. Jahrgang • II. Quartal 10 • 37. Ausgabe www.kid-magdeburg.deRegionales IT-Kundenmagazin für Sachsen-Anhalt

Titel

Genossenschaft sichert

effektive Zusammenarbeit

Aus der KID-Praxis

Die Doppik in der Landeshaupt-

stadt erfolgreich gestartet

Streiflichter

Der Urvater von

Fax und Scannern

Kommunikation

Die sechs Steine der Weisen

Die Stadt Zeitz tritt der Genossenschaft

Kommunale IT-UNION bei

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EDITORIAL

Titel

Genossenschaft sichert effektive

Zusammenarbeit 3

Titel

Kommunale IT-UNION eG i.G. (KITU)

startet durch 4

Meldungen 5

Interview mit dem Oberbürgermeister von Zeitz

„Für unsere Stadt der effektivste und

plausibelste Weg“ 6

Landeshauptstadt Magdeburg

Digitale Akte im Sozial- und Wohnungsamt

lässt Papierberge bald schrumpfen 7

Aus der KID-Praxis

Die Doppik in der Landeshauptstadt

Magdeburg erfolgreich gestartet 8

Streiflichter

Der Urvater von Fax und Scanner 10

Nachrichten

Sachverständige warnen vor

manipulierten Geldautomaten 11

Partnerschaft

Ab 2. Januar 2010 war alles ganz anders 12

Magdeburg

Sachsen-Anhalts bildende Künster stellen aus

„Der Dinge Stand 2010“ 14

Aus der KID-Praxis

Evaluierung kommunaler Websites – Ein Projekt

zwischen Uni und Magdeburger IT-Unternehmen 16

Glosse

Innovation aus Liebe zum Nächsten:

www.ladenhueter.de 17

Kommunikation Teil IV

Die sechs Steine der Weisen 18

Surftipps • Rätsel • Lexikon 20

2

Positionierung

Dr. Michael Wandersleb, Geschäftsführer

Mit der Stadt Zeitz hat die erste Kommune nach der Gründungsversammlung derKommunalen IT-UNION ihren Entscheidungsprozess abgeschlossen, Mitglied in dieserkommunalen Genossenschaft werden zu wollen. Und ich weiß von einer Reihe weitererKommunen, die sich ebenfalls auf diesem Weg befinden.

In vielen Gesprächen mit Politikern, Bürgermeistern und anderen Vertretern vonKommunalverwaltungen ist mir sehr viel Sympathie und Zustimmung zu unserer Initiati-ve begegnet, interkommunale Zusammenarbeit für die kommunalen IT-Aufgaben zuorganisieren. Dieses stimmt mich zuversichtlich, dass die Kommunale IT-UNION eineErfolgsgeschichte wird. Mit gesundem Selbstbewusstsein werden hier die KommunenSachsen-Anhalts unter Wahrung ihrer landsmannschaftlichen Identität Position beziehenfür eine moderne Verwaltung, die nur mit IT möglich ist. Sie werden dabei innerhalb desLandes ihre Vorstellungen von einer optimalen Gestaltung einbringen.

Dieses Selbstverständnis ist auch notwendig. Durch die Änderung des Grund-gesetzes hat e-Government Verfassungsrang bekommen. Das höchste Gremium in die-sem Zusammenhang ist der am 22. April 2010 konstituierte IT-Planungsrat, dem Bundund Länder – nicht aber die Kommunen – angehören. Es wird nun die Aufgabe der Kom-munalen Spitzenverbände und aller anderen Vertreter der kommunalen Ebene sein, sichtrotzdem ausreichend Gehör zu verschaffen.

Gemeinsam sind wir stark, denn Bürgerinnen und Bürger nehmen Verwaltung undPolitik im Wesentlichen unmittelbar in ihrer Kommune wahr – und erst in zweiter Liniebei Bund und Land.

INHALT

Ihr Dr. Michael Wandersleb

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TITEL

Genossenschaft sicherteffektive ZusammenarbeitSTADTRAT Zustimmung zum Beitritt zur Kommunalen IT-UNION erfolgt fast einhellig.

Vorberatungen waren im Hauptausschuss mit Vorstellung gelaufen.

ZEITZ/MZ - Ohne Diskussionen und bis aufzwei Enthaltungen einhellig stimmten dieMitglieder des Stadtrates Zeitz in ihrerjüngsten Sitzung für den Beitritt der StadtZeitz zur Kommunalen IT-UNION e.G. DieVorarbeit war bereits in der Sitzung desHauptausschusses eine Woche zuvorgeleis tet worden.

„Kommunen haben Nachholbe-darf in der Zusammenarbeit imIT-Bereich.“

Dr. Michael Wandersleb

Vorstand Kommunale IT-UNION

Dr. Michael Wandersleb, der als Ver-treter der Kommunalen Informationsdien-ste Magdeburg GmbH bisher neben Mag-deburg und der Gemeinde Barleben der IT-UNION angehört, stellte das Profil derGenossenschaft vor.

Dr. Wandersleb stellte voran, dassder Beitritt zur Kommunalen IT-UNIONmittlerweile eine landesweite Empfehlungsei. Das wiederum hat seine Gründe: DieErwartungen und Anforderungen an dieKommunen angesichts der Innovationenauf dem kommunalen IT-Markt steigen. Sosind beispielsweise die gesetzlichen Vorga-ben allein bei Einwohnermeldedaten nichtmehr von einer Kommune allein zu bewäl-tigen.

Die Genossenschaft, die Ende 2009gegründet wurde, bietet nun den Vorteil,dass mehr Kommunen sehr einfach beitre-ten können, wenn die Kommunalaufsichtdiesem Ansinnen zugestimmt hat. „Außerdem Beitrittsbeitrag gibt es keine weiterenZahlungspflichten“, erläuterte Dr. Wan-dersleb, „dafür haben die Kommunen aberein sehr umfangreiches Mitvertretungs-recht.“ 5.000 Euro sind fällig als Eintritts-gebühr, eine Summe, die es beim Austrittzurückgibt. Der Mitgliedsbeitrag kostet

1.200 Euro pro Jahr. „Private Unterneh-men sind nicht zugelassen, die Genossen-schaft ist zu 100 Prozent kommunal“, sosagte Dr. Michael Wandersleb.

Für die Stadt Zeitz stehen 2010wichtige Aufgaben an. Um die zu erfül-len, müssen die Verwaltungsabläufekünftig besonders durch die Nutzungneuer Informations- und Kommunikati-onstechnik effektiver gestaltet werden.Darauf zielt der Zusammenschluss vonKommunen ab. Nicht nur hinsichtlichnötiger neuer Software für den BereichStandesamt. In Zeitz müssen vor allemdie Gehaltsabrechnung und das Perso-nalmanagement neu gestaltet werden.Außerdem muss das geografische Infor-mationssystem erneuert werden. Weitere75 PC-Arbeitsplätze sollen ebenso ausge-stattet werden wie ein integriertes Druck-und Kopierkonzept umgesetzt werdenmuss. Derzeit laufen Gespräche und Ver-handlungen mit 20 Kommunen in Sach-sen-Anhalt, die dem kommunalen Systembeitreten wollen. „Die Kommunen inSachsen-Anhalt haben im Bundesver-gleich Nachholbedarf in der Zusammen-arbeit im IT-Bereich“, beendete Wanders-leb seine Ausführungen.

ANGELIKA ANDRÄS

UNION bringt Vorteile für Kommunen

Durch die Gründung der Kommunalen IT-UNION am 22. Dezember 2009 wirdeine Organisation geschaffen, die es den Kommunen speziell in Sachsen-Anhalt,ermöglicht, interkommunale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der IT zu praktizieren.

Die Vorteile: Durch die Mitnutzung größerer Strukturen beim Betrieb von IT lässt sich eine größere Effizienz erreichen und damit Haushaltsmittel einsparen. Ände-rungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen können zeitnah und in der Zusam-menarbeit mit anderen Kommunen umgesetzt werden. Die zunehmende Komplexitätbeim Einsatz von IT und die steigenden Anforderungen an Datenschutz und Daten-sicherheit werden durch fachkundiges Personal bewältigt. QUELLE: KITU

Der Deutsche Städte- und

Gemeindebund schreibt in

seinem Kommunalreport:

E-Government-Prozesse werdenin Zukunft unverzichtbar. Vor diesemHintergrund bietet sich die Bündelungder kommunalen Nachfrage, die Bera-tung der Kommunen bei der Bedarfsde-finition sowie der fachlich begleitendeEinkauf der IT-Lösungen geradezu an.Die Idee des Innovators Club vom Deut-schen Städte- und Gemeindebundes istin Sachsen-Anhalt mit der Stadt Mag-deburg, der Gemeinde Barleben undder KID Magdeburg GmbH als über-greifendes Genossenschaftsmodell erst-mals in Deutschland verwirklicht wor-den.

Die drei Gründungsmitgliederhaben die Notwendigkeit einer inter-kommunalen Zusammenarbeit erkanntund werden diese im Verbund auch mitweiteren Interessenten am Modellzügig entwickeln.

Dies ist bei der Realisierungmedienbruchfreier, bürgernaher undkostengünstiger Behördenprozessekünftig unvermeidbar.

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(PH) 65 Teilnehmerinnen und Teil-nehmer folgten der Einladung der KITUam 03.03.2010 in die Mittellandhalle nachBarleben, um sich dort über die Vor- undNachteile einer Genossenschaft zu infor-mieren.

Die Begrüßung der Gäste übernahmFranz-Ulrich Keindorff, Bürgermeister derGemeinde Barleben, die Gründungsmit-glied der KITU ist. Weitere Grußworteerfolgten durch Frank Bonse, Referat 45eGovernment in der Landesverwaltung,Informationstechnik des Ministeriums desInnern und Heiko Liebenehm vom Städte-und Gemeindebund Sachsen-Anhalt.

In seinem darauf folgenden Vortrag„Die Genossenschaft KITU – Von der Grün-dung bis zum Beitritt“ berichtete Dr. Mich-ael Wandersleb, Vorstand der Genossen-schaft und Geschäftsführer der KID Mag-deburg GmbH, ebenfalls einGründungsmitglied der KITU, über dieGründungsaktivitäten und den StatusQuo. Des Weiteren machte er deutlich,warum die Rechtsform der Genossen-

schaft gewählt wurde und welche Mög-lichkeiten sich dadurch ihren Mitgliedernbieten. Es wurden Beispiele für Aktivitätenaus der Praxis dargelegt, die sofort startenund alle betreffen. Das sind das elektroni-sche Meldeportal, die Schulungen zumneuen Personalausweis, der in Kürze erfor-derliche RZ-Betrieb für die Standesamtsoft-ware, eine Einkaufsplattform für IT-Arbeitsplatzsysteme etc.

Dr. Alexandra Losch, Fachanwältinfür Verwaltungsrecht von PRICEWATER-HOUSECOOPERS LEGAL gab in ihrem Vor-trag den Teilnehmern einen umfangrei-chen Überblick über die rechtlichen Aspek-te und ging vor allen Dingen auf daskomplexe Vergaberecht, das Kommunal-recht und die genossenschaftsrechtlichenVorgaben ein. Sie unterstrich die großeFlexibilität und Anpassungsfähigkeit derGenossenschaft an die Anforderungenihrer Mitglieder und die einfachen Bei- undAustrittsmöglichkeiten ohne Abschlusskomplexer Verträge und notariellerErklärungen.

Zum Abschluss gab Marcel Pessel,

Bereichsleiter Hauptamt der GemeindeBarleben, einen Einblick in den Nutzen derGenossenschaft aus Sicht der Gemeinde.Mit einigen Praxisbeispielen wies er aufeine mögliche genossenschaftliche Zusam-menarbeit hin, im Bereich EU-Dienstlei-stungsrichtlinie bzw. im eGovernment unddort bei der digitalen Signatur, der virtuel-len Poststelle und dem individualisiertenzentralen Verfahrensmanagement, um nureinige davon zu nennen.

Alle Vorträge wurden mit großemInteresse verfolgt und im Nachgang gab esvon den Vortragenden zahlreiche Fragender Teilnehmer zu beantworten.

Auch die kurze Mittagspause wurdevon allen zu regen Diskussionen genutzt.Nach der Veranstaltung wird es viele Ter-mine zu näheren Gesprächen geben, dennjetzt heißt es für die Gründungsmitglieder,dem „Kind“ das Laufen beizubringen undneue „Genossen“ zu begeistern und vomBeitritt zu überzeugen.

TITEL

4

Kommunale IT-UNION eG i.G.(KITU) startet durchBürgermeisterinnen und Bürgermeister aus den Kommunen Sachsen-Anhalts ließen

sich den Genossenschaftsgedanken näher bringen.

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MELDUNGEN

Im Mittelpunkt des unter derSchirmherrschaft von Finanzminister Bul-lerjahn und dem Verband der IT- und Mul-timediaindustrie Sachsen-Anhalt e.V. ste-henden Forums am 29. März 2010 stan-den Strategien und Initiativen zurVerwaltungsmodernisierung und derenAuswirkungen auf Haushalte, IT-Strategi-en und Konzepte in Sachsen-Anhalt. DieKID nutzte diese Veranstaltung als Platt-form, um den Genossenschaftsgedankender „Kommunalen IT-UNION eG i.G.(KITU)“ in Form eines Präsentationsstandesund eines Statements des Geschäftsfüh-rers, Dr. Michael Wandersleb, dem anwe-senden Publikum näher zu bringen.

Der Wirtschaftsspiegel Sachsen-Anhalt titelt:

„Die Zeit ist reif für die Kommunale IT-UNION in Sachsen-Anhalt“ und meint: Ange-sichts klammer Kassen rückt auch der IT-Bereich bei der Suche nach Einsparmöglich-keiten immer mehr in den Fokus desöffentlichen Interesses. Andererseits steigendie Erwartungen der Bürger und der Wirt-schaft bezüglich der kommunalen Dienstleis -tungen parallel zur Entwicklung der IT. DerEinsatz genau dieser IT ist damit zu einemzentralen Instrument geworden, um diesekomplexen Herausforderungen in den Kom-munen zu erfüllen. Der finanzielle Spielraumder Kommunen wird bald nur noch dann vor-handen sein, wenn diese ihre Kräfte bündelnund mit Partnern eng kooperieren. Ein Genos-senschaftsmodell wie die „Kommunale IT-UNION eG“ ist eine neue mögliche, wennauch deutschlandweit derzeit die erste Ant-wort auf drängende Fragen unserer Zeit.

Der Report der E-Govern-ment-Publikation„Kommune 21“ titelt:

„Gemeinsam statt einsam.“ Das Zielinterkommunaler Zusammenarbeit be -steht immer darin, Verwaltungsdienstlei-stungen bei mindestens gleicher Qualitätkostengünstiger anzubieten. Währenddie Franken als Gesellschaftsform eineAnstalt öffentlichen Rechts gewählthaben, haben sich die Stadt Magdeburg,die Gemeinde Barleben und die Kommu-nale Informationsdienste MagdeburgGmbH für die Gründung einer Genossen-schaft entschieden, um die interkommu-nale Zusammenarbeit im Bereich IT zufördern. Die Genossenschaftsmitgliederkönnen, sofern es die wirtschaftlichenInteressen der übrigen Genossenschafts-mitglieder nicht benachteiligt, jederzeitAufgaben auf die KITU übertragen undwieder zurückholen.

Im Deutschlandforum Verwaltungsmodernisierung

des Innovators Clubs wurde festgestellt:

Der Branchenticker der Bun-

desarbeitsgemeinschaft

deutscher Kommunaldienst-

leister VITAKO meldet:

Interkommunale Zusammenar-beit im IT- Bereich kann einen wichtigenBeitrag zur effizienten Verwaltungsmo-dernisierung leisten. Die Bündelungkommunaler Nachfrage oder die Stan-dardisierung von Anwendungen undProzessen ermöglichen Kommunalver-waltungen wirtschaftliches Handeln.Das „Mitnutzungsprinzip“ ist vor allemvor dem Hintergrund der immer kom-plexer werdenden IT-Landschaft undder steigenden Anforderungen anDatenschutz und IT-Sicherheit vonBedeutung. Kleine Verwaltungen kön-nen als KITU-Mitglied die Effizienz undAktualität ihrer Prozesse deutlich stei-gern, ohne ihre Haushalte zusätzlich zubelasten. Ganz bewusst haben wir unsin Sachsen-Anhalt für das Genossen-schaftsmodell entschieden. Es ermög-licht die Aufnahme neuer Mitgliederohne besondere formale Anforderun-gen, wie etwa einer notariellen Beur-kundung.

Vielfach wird der Einsatz von Informati-onstechnologien heute schon gesetzlich zwin-gend vorgeschrieben. Die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie ist nur ein Beispieldafür. Die gemeinsame, Kosten sparende Nut-zung von Ressourcen rücken für die Wirtschaftund auch für die Kommunen immer stärker inden Fokus ihres Handelns. Auch finanziell sindBeschaffung, Verfügbarkeiten von Technik,Software und die erforderlichen Dienstleistun-

gen ebenso abzusichern wie die komplexenSicherheitsbestimmungen und die Fachkundedes vorzuhaltenden Personals. Die „Kommu-nale IT-UNION eG“ erlaubt es erstmals denKommunen in Deutschland, zustands-, zeit-und bedarfsgerecht ihre IT-Strukturen kosten-günstig und ohne große Kompromisse zuoptimieren. Dass dabei noch die individuellenBedürfnisse von Kommunen Berücksichtigungfinden können, ist dabei das Neue.

Erstes Forum Verwaltungsmodernisierung Sachsen-Anhalt im Multimediazentrum Halle (Saale)

Im Newsletter des Städte-und GemeindebundesSachsen-Anhalt heißt es:

Am 22.12.2009 wurde die „Kom-munale IT-UNION eG i.G. (KITU)“ insLeben gerufen. Durch die Gründungwurde eine Organisation geschaffen, diees den Kommunen in Sachsen-Anhaltermöglicht, interkommunale Zusammen-arbeit auf dem Gebiet der IT zu praktizie-ren. Derzeit gibt es keinen IT- Dienstlei-ster in Deutschland, der ähnlich wie dieKITU aufgestellt ist. Perspektivisch sindfolgende Aufgaben der Genossenschaftanzustreben: Erbringung von Betriebslei-stungen für Genossenschaftsmitglieder,gemeinsamer Hard- und Softwaresup-port, gemeinsame Anwendungsbetreu-ung von kommunalen Kernverfahren, sodiese identisch sind. So kommen auchkleinere Kommunen in den Genuss fort-schrittlicher Technologien, die in einemAlleingang zu kostspielig oder zu kom-plex wären.

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INTERVIEW

6

Ende April entschied der Zeitzer Stadtrat denBeitritt der Kommune in die Kommunale IT-UNI-ON eG. Ihr gehören bisher die LandeshauptstadtMagdeburg, die Gemeinde Barleben und die KIDMagdeburg GmbH an. Mit weiteren 20 Kom-munen in Sachsen-Anhalt wird derzeit übereinen Beitritt in die IT-Genossenschaft verhan-delt. Warum sowohl die Zeitzer Stadtverwaltungals auch der Zeitzer Stadtrat die IT-Genossen-schaft als Modell der Zukunft sieht, wollte „Ser-ver“-Redakteur Jens-Uwe Jahns vom ZeitzerOberbürgermeister Dr. Volkmar Kunze wissen.

Server: War die fast einstimmige Zustimmungdes Stadtrates eine Überraschung für Sie?Dr. Volkmar Kunze: Nein, denn dem Beschlussgingen ja viele Beratungen voraus. Bereits imAugust 2009 hatte der Hauptausschuss als Bera-tungsergebnis, dass wir die überfällige Moderni-sierung unserer IT-Hard- und Software ausKostengründen nicht im Alleingang schulternwollen. Der damalige Beschluss für eine zentraleLösung war bindend – es ging eigentlich nurnoch darum, mit welchem Partner wir uns verlo-ben.

Server: Das klingt nach einem beachtlichenNachholbedarf der Zeitzer Stadtverwaltung inSachen IT?Dr. Volkmar Kunze: Das klingt nicht nur so, esist so. In allen unseren Büros stehen Computerund werden Programme verwendet, die zwi-schen 3 und 15 Jahren alt sind. Die Softwarewurde in den vergangenen Jahren eher halbher-zig modernisiert, manche Programme habenselten oder nie ein Update gesehen. Das aufeinen Schlag zu ändern, kostet eine Menge Kraftund unheimlich viel Geld. Zeitz kann das alleinnie und nimmer schultern.

Server: Und Sie wollen das nun ändern?Dr. Volkmar Kunze: Ich muss das ändern, um dieStadtverwaltung auf den Stand der Technik zubringen. Sehen Sie, ich bin seit einem Jahr imAmt und habe klare Vorstellungen darüber, wieeffektiv Verwaltungsarbeit im Dienst der Bürgerzu funktionieren hat. Mit Stift und Papier gehtda fast nichts mehr.

Server: Warum haben Sie sich für das Genos-senschaftsmodel Kommunale IT-UNION ent-schieden?

Dr. Volkmar Kunze: Weil hier unsere Einfluss -möglichkeiten sehr groß sind, weil wir hier nichtgegen die EU-Dienstleistungsrichtlinie ver-stoßen, weil das Landesverwaltungsamt diesesModell empfiehlt. Vor allem aber, weil dies vonallen unter den für Zeitz zu bewertenden Wegendie effektivste und plausibelste Variante ist.

Server: Preisgünstig?Dr. Volkmar Kunze: Ja. Wir zahlen 5000 Euroals Eintrittsgebühr, die es bei einem eventuellenAustritt zurückgibt. Der Jahresmitgliedsbetraghält sich mit 1200 Euro auch in Grenzen. ImGegenzug können wir das Know how derGenossenschaft und gemeinsame Standleitun-gen nutzen sowie die Entwicklungskosten neuerSoftware auf alle Genossenschaftsmitgliederaufteilen. Die neue Technik müssen wir ohnehinanschaffen, denn Zeitz steckt IT-technisch in denKinderschuhen. Mein Ziel ist es, alle 260 PC-Arbeitsplätze auf den absolut neuesten Stand zubringen. Als Erstes müssen z.B. die Gehaltsab-rechnung und das Personalmanagement neugestaltet werden. Außerdem ist das geografi-sche Informationssystem erneuerungsbedürftig,Und ein integriertes Druck- und Kopierkonzeptist ebenfalls überfällig. Derzeit haben wir dut-zende Drucker in der Verwaltung im Einsatz -verschiedenen Alters, verschiedener Hersteller,mal mit Tintenstrahl, mal mit Laser. Da muss ein-fach Ordnung und System rein, um z.B. War-tungskosten zu sparen.

Server: Der Volksmund sagt: Was zählt, stehtunter dem Strich. Was ist das Ziel der Zeitzer IT-Erneuerung?

Oberbürgermeister Dr. Volkmar Kunze über den Beitritt der Stadt Zeitz zur Kommunalen IT-UNION eG:

„Für unsere Stadt der effektivste und plausibelste Weg“

Über Dr. Volkmar Kunze:

Der Zeitzer Oberbürgermeister ist 55Jahre alt und Mitglied der FDP. Am 29. April 2009 wurde der FDP-Politikermit 60,71 Prozent ins Amt gewählt.Zuvor war der gebürtige Radebeulerbereits Oberbürgermeister seiner Hei-matstadt (1995 bis 2001) und Bürger-meister in Wittenberg. Bei seinem Wahl-kampf in Zeitz setzte er sich als Orts-fremder gegen seinen Vorgänger, der 18Jahre im Amt war, souverän durch.Unter anderem dank seiner originellen,überzeugenden und populären Präsen-tation im Internet. Seine Homepage(www.volkmar-kunze.de) wurde wäh -rend des Wahlkampfes über 37.000 Malangeklickt – von über 37.000 IP-Adres-sen. Kunze gilt als Computerfan. Bereits1991 baute er sich als Freiberufler seinenersten eigenen PC mit MS DOS undWord 55. Er hat zwar nie einen Compu-terkurs belegt („Ich bin Autodidakt“),kann aber perfekt mit dem Gerät umge-hen. Sein Verhältnis zum PC beschreibter so: „Ohne ihn kann ich nicht arbeiten,ohne ihn ist meine Arbeitsmenge nichtzu bewältigen.“

Dr. Volkmar Kunze: Natürlich einentscheidender Tritt auf dieKostenbremse. Seit 2005 gibt esfür die Zeitzer Stadtverwaltungein Personalabbaukonzept. Bis2017, so das Ziel, sollen 115(2005–2017) der derzeit noch310 Stellen, ohne Kindereinrich-tungen, abgebaut werden. Dasist kein Selbstläufer, weil derDienst am Bürger darunter nichtleiden darf. Das geht nur mitmodernen Arbeitsmethoden undeffektiven Kommunikationsmit-teln. Ich erwarte, dass Mitarbeiterder Zeitzer Stadtverwaltung nicht

nur Profis in ihrem Job sind, sondern dass sieebenso perfekt mit dem Computer und denfür sie wichtigen Programmen umgehenkönnen. Effektive Verwaltungsarbeit ist inZukunft nur mit effektiver IT-Technik zu errei-chen.

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LANDESHAUPTSTADT MAGDEBURG

7

Digitale Akte im Sozial- und Wohnungsamtlässt Papierberge bald schrumpfenIm Amt 50 wird der Posteingang sofort digitalisiert

(J.H.) Viele Bestandteile hat eineSozialakte. Da sind die Leistungs-akte, die Sozialarbeiterakte, dieBetreuungsakte und die Asylbe-werberakte zu nennen. Wollen dieMitarbeiterinnen des Amtes einenHilfesuchenden beraten, steht ofteine langwierige Aktensuche vordem eigentlichen Studium derAktenlage und der Suche nachHilfsmöglichkeiten für die betrof-fenen Antragssteller oder Hilfesu-chenden.

Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiteran 80 Arbeitsplätzen des Sozial- und Woh-nungsamtes ist nun eine Lösung in greifba-rer Nähe, das Scanning von Post- oder vonBürgern persönlich gebrachten Eingangs-dokumenten und deren Ein-arbeitung in eine Akte.Dabei werden die

Bearbeitungszeiten enorm verkürzt undLagerflächen für Aktenkilometer einge-spart. Kristine Belling, Projektleiterin für dasSozial- und Wohnungsamt der Landes-hauptstadt, und Frank Oeding, Anwen-dungsbetreuer Dokumentnmanagement inder KID Magdeburg GmbH, verweisen aufdie Vorteile der Einsparung von langwieri-gen Sucharbeiten in den Aktenstapeln. Fürdie Leistungsbereiche SGB XII, die Abtei-lung Zuwanderung und das Fallmanage-ment in der Abteilung Soziale Arbeit wirddie Post und die in Sprechstunden entge-gen genommenen Dokumente von Bürgernseit dem 27. August des vergangenen Jah-res zentral in der Poststelle bzw. von denjeweiligen Mitarbeitern einge scannt. Der-zeit werden die Unterlagen noch für einigeZeit digital und in Papierform aufbewahrt.Allerdings, so Kristine Belling, ist jetzt schonein baldiges Ende der Papierakte abzuse-hen. Ab Stichtag werden die Akten dann

nur noch digital geführt bzw. weiterge-führt. Bald soll das ganze Amt über

die digitale Akte verfügen.

Zu danken, so die engagierte Leiterin,habe sie den Fortschritt neben der IuK-Beauftragten, Ina Kretschmann und denNutzerbetreuerinnen Birgit Irmler, DagmarHowe und Evelyn Erfurth auch allen betei-ligten Mitarbeitern. Der KID, die einschließ-lich der Schulungen, Schnittstellenanpas-sung von der Software OS|ECM zum Fach-verfahren OPEN/PROSOZ und anderenFachverfahren engagiert begleiteten, giltebenfalls Dank. Damit kommt ein Verfahrenzum Einsatz, dessen Ergebnisse in der Ver-gangenheit nur mit sehr großem personel-len, finanziellen und materiellen Ressour-cenverbrauch zu erzielen waren. Dies ist einwesentlicher Beitrag der IT, künftig effizien-ter, schneller, aussagefähiger und kompe-tenter die anstehenden Aufgaben imSozialwesen zu lösen.

Informationen:

www.kid-magdeburg.deE-Mail: [email protected] [email protected]

Kristine Belling, Verantwortliche für das Projekt „Digitale Akte im Sozial-und Wohnungsamt der Landeshauptstadt Magdeburg“. FO

TO:

J.H

.

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AUS DER KID-PRAXIS

8

Die Doppik in der Landeshaupt-stadt erfolgreich gestartetDas Soll und Haben immer vor Augen

(J.H.) Seit dem ersten Januar 2010 hat die Landes-hauptstadt Magdeburg als erste große KommuneMitteldeutschlands ihre Haushaltsführung auf dieDoppik umgestellt. Damit ist eine mehr als fünfjähri-ge Vorbereitungsphase erfolgreich in die durchgängi-ge Betriebsphase übergeleitet und die Kameralistik alskommunales Abrechnungsverfahren endgültigabgelöst worden. Neben der kameralistischen Aufga-be der einfachen Buchung und damit der ständigenKontrolle der Zahlungsfähigkeit wird nun mit neuerkommunaler Haushaltsführung und Rechnungswe-sen (NKHR) das Vermögen der Stadt tagfertig im Sollund Haben dargestellt. Der produktorientierte Res-sourceneinsatz ist dabei die wesentliche Planungs-grundlage. Federführend waren über die gesamtenfünf Jahre der Beigeordnete für Finanzen und Vermö-gen und der Fachbereich Finanzservice. Das Projekt-team, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern der Stadtverwaltung und der KID MagdeburgGmbH, haben die Einführung zeitgerecht und inhoher Qualität umgesetzt. Wir sprachen dazu mit denbeiden Verantwortlichen, dem Finanzbeigeordneten

Klaus Zimmermann und dem FachbereichsleiterFinanzservice, Dr. Andreas Hartung, zu einem erstenResümee in ihren Verantwortungsbereichen.

Server: Die Stadt hat ihr Rechnungswesenmit dem 1. Januar 2010 komplett und ter-mingemäß auf die Doppik umgestellt.Dazu wurde die neue INFOMA Softwarenewsystem®kommunal eingeführt, dieden Mitarbeitern zusätzlich viel persönli-chen Einsatz abverlangte. Wie werden dieArbeiten mit dem neuen System in denersten Wochen von den beteiligten Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern in Ihrem Ver-antwortungsbereich bewertet?

Klaus Zimmermann und Dr. Andreas

Hartung: Mit der komplexen Einführungder doppischen Haushaltsführung wurdeder Beschluss des Stadtrats vom 14. Juni2004 erfüllt und die Aufgabe aus derInnenministerkonferenz vorfristig erfüllt.

Sollten in einer ersten vorsichtigen Ein-schätzung Noten verteilt werden, kann, fürden Bereich Finanzservice der Landes-hauptstadt gesprochen, durchaus das Prä-dikat gut bis sehr gut erteilt werden. Auchdas Landesverwaltungsamt hat den neuenHaushaltsplan der Stadt Magdeburg sowie erarbeitet vollinhaltlich akzeptiert.Dass der Start am 1. Januar 2010 nichtganz geräuschlos vonstatten ging, wirdwohl jeder verstehen, der sich mit Haus-haltsfragen beschäftigt. Im Großen undGanzen kann man aber Dank der hervor-ragenden, engagierten Leistungen derbetroffenen Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter der Stadtverwaltung und der KIDMagdeburg GmbH von einem recht hol-per- und stolperfreien Start sprechen.

Server: Die Einführung des neuenFinanzverfahrens erfolgte in engerZusammenarbeit mit dem städtischen IT-Dienstleister KID, der wiederum eine Ent-wicklungskooperation mit dem Soft-warelieferanten vereinbart hatte. WelcheErfahrungen können Sie aus Sicht derKommune bei der Gestaltung einer engenZusammenarbeit zwischen IT-Dienstlei-ster und Kommune bei der Ausgestaltungder doppischen Buchführung darstellen?

Dr. Andreas Hartung und der Beigeordnete für Finanzen, KlausZimmermann (re.), zeigen sich mit dem bisherigen Ergebnis zurEinführung der Doppik zufrieden.

FOTO

S(2

): J.

H.

Klaus Zimmermann: Die Kamera-

listik ist seit dem Mittelalter

Praxis. An uns lag es, mit der

Doppik nun ein wirklich moder-

nes und zeitgemäßes Verwal-

tungs-Finanzwesen einzuführen.

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DOPPIK

9

Klaus Zimmermann und Dr. Andreas

Hartung: Zunächst einmal wurden dieAkteure in der Zusammensetzung dergemischten Arbeitsgruppen, bestehendaus Mitarbeitern von Verwaltung und IT-Dienstleister, der Umsetzung des erarbei-teten Zeit- und Projektplanes vollinhalt-lich bestätigt. Gleiches darf für die Lei-tungsstrukturen gesagt werden, in derneben uns beiden Marco Hauffe und Dr. Hartmut Kegel von der KID Magde-burg GmbH federführend agierten. Wir können feststellen, dass nur imengen Schulterschluss zwischen Verwal-tung und Dienstleistern aus der Wirt-schaft eine derart komplexe Aufgabeerfüllt werden kann. Schließlich ging esdoch genau darum, ein seit über 200 Jah-ren praktiziertes kommunales Haushalts-wesen durch ein modernes, transparen-tes und wesentlich exakteres und aussa-gefähigeres System zu ersetzen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,Führungskräfte und die Politiker der Lan-deshauptstadt Magdeburg wurden dazuumfassend geschult, die erforderlicheSoftware von Infoma durch die Mitarbei-ter der KID installiert und eine Vermögen-serfassung und Leistungsbewertung allerkommunaler Güter und Gegenstände

durchgeführt. Ein immenser Arbeitsauf-wand, der in Vorbereitung der Doppik -einführung erforderlich war und damitdiesen großen Zeitrahmen bedingte.

Server: Erstmals werden mit Einführungdes neuen kommunalen Haushalts- undRechnungswesens eine Vollkostenrech-nung erfolgen, eine Anlagenbuchhaltungwurde aufgebaut und der Haushalt nachProdukten strukturiert. Welche Auswir-kungen wird dies auf die Haushaltspla-nung der kommenden Jahre

haben? Klaus Zimmermann und Dr. Andreas

Hartung: Jetzt werden neben Lagebe-richt, Erläuterungsbericht, Kosten- undLeistungsrechnung auch Kapitalflussrech-

nung, Gewinn- und Verlustrechnung undeine Bilanz, also Vermögensrechnung, inder Landeshauptstadt für eine exakteAusgabenpolitik sorgen. Mit der Eröff-nungsbilanz wurde hinsichtlich der Doku-mentation der Vermögenslage der Lan-deshauptstadt eine neue Qualität derTransparenz für alle Bürger erreicht. DieSicherung der Zahlungsfähigkeit wirddamit taggenau auch unter Gewährleis -tung des Budgetrechts der jeweiligenKörperschaft darstellbar und eine neueForm der intergenerativen Gerechtigkeitdurchsetzbar. Jede Art von Schuldverschreibung für diekommenden Generationen ist so auchvon unseren Kindern jederzeit undumfänglich nachvollziehbar. Die Landes-hauptstadt Magdeburg hat mit der weg-weisenden und schnellen Einführung derDoppik ihren Willen unter Beweis gestellt,mit allen Ressourcen so schnell und soumfassend wie möglich wirtschaftlichund sparsamst umzugehen, zum Nutzenaller.

Das Doppikteam der KID Magdeburg GmbH

Dr. Andreas Hartung zitiert: „Wel-che Vorteile gewährt die doppelteBuchführung dem Kaufmanne?Sie ist eine der schönsten Erfin-dungen des menschlichen Geistesund ein jeder guter Haushaltersollte sie in seiner Wirtschaft ein-führen.“

Goethe in „Wilhelm MeistersLehrjahre“, 1. Buch, 10. Kapitel

Kontakt

www.kid-magdeburg.dewww.magdeburg.de

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STREIFLICHTER

10

Wenn in der Morgenzeitung schonBilder vom Fußballspiel des Vorabends zusehen sind, verdanken wir das einemElektrotechniker mit dem sehr passendenNamen Rudolf Hell. Der nämlich ent-wickelte 1951 den „Klischographen“, dasUrgerät der digitalen Bildverarbeitung:Erstmals konnten mit dem Gerät Bilderelektronisch eingelesen und anschließendzur fertigen Druckplatte verarbeitet wer-den. Diesem Prinzip haben wir es auch zuverdanken, dass wir an der Supermarkt-kasse einiges an Lebenszeit sparen. Hellselbst starb 2002 im Alter von 100 Jah-ren.

Der Urvater des Faxrerätes und desScanners gilt bis heute als einer der beg-nadetsten Tüftler des 20. Jahrhunderts,seine Erfindungen beschleunigten dieweltweite Kommunikation und veränder-

ten den Arbeitsalltag: Rudolf Hell hatteschon in den 1920er Jahren die bahnbre-chende Idee, Texte und Bilder in Punkteund Linien zu zerlegen, um sie damitelektronisch übertragbar zu machen.

Sein erstes Patent meldete dergebürtige Bayer im Alter von 24 Jahrenan: Mit der „lichtelektronischen Bildzerle-gerröhre“ schuf der ehrgeizige Dokto-rand der Ingenieurwissenschaften einenelementaren Baustein für das spätereFernsehen. 1929 promovierte Hell inMünchen über ein „direktanzeigendesFunkpeilgerät“ für die Luftfahrt – es warder erste Schritt zur Entwicklung desAutopiloten.

Ein geerbtes Auto, das Hell für3000 Reichsmark verkaufte, lieferte 1929das Grundkapital für seine erste Firma in

Berlin. Im gleichen Jahr erfand er denVorläufer des heutigen Telefax-Gerätes:die „Vorrichtung zur elektronischen Über-

Der Urvater von Fax und ScannernDeutsche Erfinder – heute Rudolf Hell (1901-2002)

Zahlreiche Erfindungen in den vergangenen Jahrhunderten haben dieWelt verändert. In einer Serie erinnert der Server an Erfindungen vonDeutschen, die das Leben der Menschen nachhaltig beeinflusst haben.In der siebenten Folge erzählen wir die Geschichte von Rudolf Hell,einem Pionier der Nachrichtentechnik.

Der Feldschreiber in Arbeitsstellung

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NACHRICHTEN

tragung von Schriftzeichen“, die als„Hellschreiber“ berühmt wurde. Mitdiesen ersten „Tickern“ ließen sichNachrichten in kurzer Zeit über dengesamten Globus verteilen - ein Mei-lenstein der Kommunikationstechnik.

Nach dem Krieg baute derIngenieur sein Unternehmen in Kielneu auf - zunächst mit einem einzi-gen Mitarbeiter. Schnell expandierteder Betrieb und landete im Bereichder Text- und Bildverarbeitung einenGeniestreich nach dem anderen: Soerfand Hell 1950 den „Klischogra-fen“, eine elektromechanische Gra-viermaschine, die den Druck von Bil-dern in Zeitungen erheblich beschleu-nigte.

In den 60er Jahren entwickelteer den „Cholographen“, ein Urmodelldes Farbscanners. Wenig später zer-legte er mit der „Hellcom-Digiset-Anlage“, einer computergesteuertenLichtsatzanlage, erstmals Zeichen indigitale Elemente. Damit ließen sichganze Buchwälzer in weniger alseiner halben Stunde setzen.

Triebfeder des Erfinders warstets die Faszination für die Technik,nicht fürs Geschäft: „Ich habe nieetwas gemacht, nur um Geld zu ver-dienen. Es ging mir um den Fort-schritt und die praktische Anwen-dung“, sagte er einmal. Hells Unter-nehmen, aus dessen Geschäftsleitunger sich als 70-Jähriger zurückzog,wurde in den 80er Jahren zu einerhundertprozentigen Siemens-Tochter.Inzwischen gehört das Werk zur Hei-delberger Druckmaschinen AG.

Rudolf Hell - Träger des GroßenBundesverdienstkreuzes mit Stern –lebte zuletzt zurückgezogen in Kiel,wo eine Straße nach ihm benanntwurde. Er starb am 11. März 2002.

JENS-UWE JAHNS

Das Ausspähen von Bankdatenan manipulierten Geldautoma-ten, von Fachleuten „Skimming“ge nannt, gehört zu den welt-weit wachsenden Kriminalitäts-segmenten. Skimming funktio-niert relativ einfach:

Die Kriminellen installieren einzusätzliches Kartenlesegerät am entspre-chenden Schacht des Geldautomatenund eine kleine Handykamera über demTastaturfeld, bzw. legen eine Aufsatz -tastatur über das originale Tastenfeld.Dadurch haben sie Zugriff auf die Kon -todaten samt PIN des ahnungslosenBankkunden, der an einem solchenAutomaten Geld abhebt.

Die ausgespähten Daten werdenim Ausland auf Magnetstreifenkartenkopiert und zum Geldabheben genutzt,bis der Geschädigte die Abbuchungenbemerkt und sein Konto sperren lässt.Amerikanische, europäische und deut-sche Kriminalitätsberichte zeichnen einerschreckendes Bild: Allein im Jahr 2008summierten sich die weltweiten Schädendurch Geldautomatenbetrug auf rund 1Mrd. US-Dollar. Rund 500 Mio. Euro ent-fielen auf EU-Länder. In Deutschlandbetrug der Schaden rund 40 Mio. Euro,was ca. 10.000 Fällen entspricht – einPlus von 105 Prozent gegenüber 2007.Der Bundesverband der öffentlichbestellten und vereidigten sowie qualifi-zierten Sachverständigen e.V. (BVS) weist

darauf hin, dass Skimming durch techni-sche Umrüstungen leicht zu bekämpfenist. Die EDV-Experten des Verbands ver-weisen auf Anti-Skimming-Module, dieein magnetisches Störfeld um den Kar-teneinzugsschlitz legen und so die Lese-geräte der Kriminellen unbrauchbarmachen. Einen wirklichen Fortschritt inder Anti-Skimming-Technik bieten EC-Karten, die mit fälschungssicheren EMV-Chips ausgerüstet sind. Inzwischenhaben viele Banken den goldfarbenenEMV-Chip auf ihren Karten eingeführt.„Der Chip ist ein kleiner Computer, deraktiv Sicherheitsprogramme ausführenkann. Ein Magnetstreifen hingegen lässtsich nur einseitig und passiv auslesen, istalso wesentlich anfälliger für kriminelleAngriffe“, erläutert Roland R. Vogel, Prä-sident des BVS. Der Verband fordert diedeutschen Banken auf, ihre Geldautoma-ten zügig und flächendeckend mit Anti-Skimming-Modulen aufzurüsten sowiedie Versorgung ihrer Kunden mit moder-nen Chipkarten sicherzustellen.

In Europa sollen bis Ende 2010 alleKreditkarten und Kartenterminals aufden sicheren EMV-Standard umgestelltsein, die meisten europäischen EC-Kar-ten haben bereits einen solchen Chip.Allerdings sind die meisten Kartenzusätzlich auch mit einem Magnetstrei-fen ausgerüstet, weil die Chip-Technolo-gie noch nicht weltweit im Einsatz ist. Inden USA wird bis heute ausschließlichmit der alten Magnetstreifentechnikgearbeitet.

Sachverständige warnen vormanipulierten Geldautomaten

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PARTNERSCHAFT

Die Kinderkrankheiten sind fast allebeseitigt und das System arbeitet zuneh-mend stabil, freut sich WerkstattleiterMichael Worbis.

Das ursprüngliche betriebswirt-schaftliche kamerale Finanzsystem (BKF)der LH MD wurde seit dem Jahr 2008beim SAB durch das neue Finanzsystemnewsystems®kommunal abgelöst. Es warim Gegensatz zur eingesetzten Neuent-wicklung weniger komfortabel, berichtet

der ausgewiesene Kfz-Fachmann demServer. Die Ansprüche an die Soft-wareentwickler waren dabei im Verlaufder Weiterentwicklung der neuen Finanz-software sehr hoch. Sollte das Systemdoch nicht nur ein ganzes Kfz-Lebendokumentieren, die Kosten für dieInstandhaltung ausweisen oder dieAbschreibungen darstellen.

Von der Fahrzeuganschaffung überden Einsatz bis hin zur Aussonderung

können der gesamte Lebenszyklus einesFahrzeuges sowie alle Betriebs-, Service-und Wartungsaufwendungen dokumen-tiert werden.

Durch den Einsatz des neuenModuls „Fuhrpark und Werkstatt“ konnteder gesamte Werkstattablauf optimiertwerden, da sämtliche Stamm- undBetriebsdaten sofort zur Verfügung ste-hen. Hinsichtlich der Erfassung und Ver-knüpfung von Werkstattleistungen und

Ab 2. Januar 2010 war alles ganz andersModul „Fuhrpark und Werkstatt“ bringt wesentliche Verbesserungen

(E.B./J.H.) Seit dem 2. Januar 2010 arbeitet die Werkstatt des MagdeburgerAbfallwirtschaftsbetriebs (SAB) mit dem neu entwickelten Modul „Fuhrparkund Werkstatt“ im neuen kommunalen Finanzsys tem newsystem®kommu-nal der INFOMA® Software Consulting GmbH. Die eingesetzte Software ist eine Weiterentwicklung des Gesamtsystems, entsprechend der geschlos-senen Entwicklungskooperation zwischen INFOMA, der KID und demAbfallwirtschaftsbetrieb der Landeshauptstadt, dem auch die Werkstattangegliedert ist.

Für Michael Worbis und Jörg Richter vonder zentralen Reparaturannahme des SABist jetzt vieles einfacher.

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PARTNERSCHAFT

Materialaufwendungen sowohl zurexternen und internen Abrechnung undumfassenden Dokumentation aller wirt-schaftlichen Kennziffern sollte dasSystem alle weiterhin wichtigen Datenfür jedes erfasste Fahrzeug, Arbeitsmittelund Gerät dokumentieren und diesauch gleichzeitig in den erforderlichenVerknüpfungen und Querschnittsberei-chen tagfertig darstellen. Dabei war fürdie Entwickler ein umfangreicher Pro-dukt- und Leistungskatalog zu berück-sichtigen. Geht es doch bei diesemModul des Finanzsystems nicht nur umdas Management der 130 Fahrzeuge desSAB.

In der Werkstatt werden auch Feu-erlöschfahrzeuge, Bagger und Kräne,LKW, PKW, Spezialfahrzeuge des Kata-strophenschutzes, Rasenmäher undFreischneider oder auch Transporter undweiteres Gerät betreut. Für all dies gibtes nun in dieser Finanzsoftware dasneue, praktisch getestete Werkstattmo-dul, das zukünftig auch weiterhin durch

die KID betreut werden wird und einweiterer Schritt für die Erweiterung derSoftware newsystem®kommunal derINFOMA ist.

Nach der Teststellung des gemein-sam weiterentwickelten Systems abNovember 2009 ging alles sehr schnell,wenn auch besonders im Einführungs-monat Januar 2010 so manches Malquälend aufreibend, berichtete PraktikerMichael Worbis. Galt es doch, in diesemMonat Januar das neue System bei lau-fendem Geschäftsbetrieb einzuführen.Stellen Sie sich vor, Sie beenden am 31. Dezember das Jahr mit einer einge-laufenen Prozesskette und beginnen amnächsten Tag mit einem völlig neuenProgramm in Planung, Erfassung,Betreuung, Prozessorganisation undAbrechnung. Für die Mannschaft in derFahrzeugannahme, der Materialwirt-schaft, der Arbeitszeiterfassung, für die24 Kolleginnen und Kollegen und für dieUnternehmensleitung eine große Her-ausforderung, berichtete Michael Wor-

bis. Jetzt aber sind diese umfassendenAnpassungsprobleme gelöst, alle altenDaten eingespielt und das System läuftstabil. Es begann schon im Februar wie-der Spaß zu machen, scherzt der Mag-deburger augenzwinkernd. Natürlichwird das Werkstattmodul weiter vervoll-kommnet. Noch sollen die Kilometer-und Tankdatenerfassung eingepflegtwerden. Mit der vollen Funktionsfähig-keit auch in diesem Bereich rechnet derSAB-Werkstattleiter ab Beginn des zwei-ten Halbjahres 2010.

Eine anspruchsvolle Zielstellung,die aber für das erfolgsorientierte unter-nehmensübergreifende Team mit Sicher-heit eine lösbare Aufgabe darstellt.

In den großen Werkstattgebäuden des Mag-deburger Eigenbetriebs werden mehr als1.500 Fahrzeuge, Geräte und Positionen derStadt und der Kommunen aus dem Umlandbetreut, gepflegt und gewartet.

Information und Kontakt: www.kid-magdeburg.deE-Mail: [email protected]

[email protected]

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MAGDEBURG

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Täglich von Montag - Samstag, 10-20 Uhr und an den Sonntagen von 14-18 Uhr ist die ansprechend angelegte,von Frank Borisch gestaltete Ausstellungzu besichtigen.

Der Berufsverband Bildender Künst-ler Sachsen-Anhalt knüpft damit an eineerfolgreiche Ausstellung im vergangenenJahr mit einem wesentlich erweitertenRepertoire an Werken, Werkstoffen undKünstlern an. Neben dem City Carréunterstützen die Landeshauptstadt Mag-deburg, die Lotto Toto GmbH Sachsen-Anhalt, die Stiftung Kunst und Kultur derStadtsparkasse Magdeburg, die Städti-schen Werke Magdeburg GmbH (SWM)und die Bauunternehmung Toepel dasgroße Kunstereignis.

Das Stadtplanungsamt der Landes-hauptstadt, die Magdeburger Verkehrs-betriebe (MVB) und die KommunalenInformationsdienste Magdeburg GmbHhaben auch dieses Ausstellungsprojektwieder mit speziellen Leistungen geför-dert. Die Termine für Gespräche mitKünstlern, Sonderführungen und weitereVeranstaltungen sind im Veranstaltungs-katalog enthalten, auf der Website lesbaroder der Tagespresse zu entnehmen.

Weitere Informationen sind seitdem 1. Mai 2010 auch auf der Internet-plattform unter www.bildende-kunst-in-magdeburg.de abrufbar. Folgende Kunst -genres sind vertreten: Objekt, Keramik,Glas, Foto, Textil, Metall, Schmuck undanderes.

Sachsen-Anhalts bildende Künstler stellen aus„Der Dinge Stand 2010“ (J.H.) Der Frühling greift um sich und damit die schönste Jahres-zeit. Aber nicht nur die Natur entfaltet sich bezaubernd, auch dieKunst sorgt für frische Farben und Vielfalt im Revier. Am 20. Maiwurde die Kunst-Ausstellung „Der Dinge Stand 2010“ feierlicheröffnet. 41 Designer, Fotografen, Textil-, Schmuck-, Metall- undGlasgestalter/innen sowie Keramiker/innen aus Mitteldeutschlandpräsentieren im City Carré Magdeburg, Kantstraße 3 bis 26. Juni2010 der Öffentlichkeit ihre schönsten Arbeiten.

Dr. Michael Wandersleb, Geschäftsführer der KID, konnte sich im vergangenen Jahr überein Kunstwerk von Annedore Policek freuen, das ihm der Kurator der Kunstausstellung„Der Dinge Stand 2010“, Jörg-Heiko Bruns als Dankeschön für eine umfassende Unter-stützung der Ausstellung überreichte.

Anne Rose BekkerTeller | Email | 2006

Georg Frenzel, Thomas Köller, René Schwarzetoolbox design | Sachsen-Anhalt-Spiel, Brettspiel | 2007

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MAGDEBURG

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Grüße und Wünsche ...... des Beigeordneten für Kultur, Schule und Sportder Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Rüdiger Koch

Ziel des Berufsverbandes Bildender Künstler Sach-sen-Anhalt ist es, spätestens 2015 wieder eineKunstausstellung in der Landeshauptstadt zu zei-gen; dem schließe ich mich gern an. Im Sinne desErhalts und der Qualifizierung einer kulturell-künst-lerischen Vielfalt, einer lebendigen Kunstszene undder Verstetigung attraktiver Veranstaltungsangebo-te ist aus meiner Sicht wünschenswert, derartigeKunstausstellungen in regelmäßigen Abständen zukonzipieren. Vor diesem Hintergrund lade ich bereitsjetzt alle Kunst- und Kulturinteressierten, Künstlerin-nen und Künstler ein, sich in Fortsetzung des KulturDiskurses Magdeburg 2020 mit ihren Anregungenund Ideen in diesen Prozess einzubringen.

... des Vorsitzenden des Berufsverbandes BildenderKünstler Sachsen-Anhalt, Jochen P. Heite

Vorausgeschickt sei mein Glückwunsch an dieMacher dieses Teiles zwei der im vorigen Jahr soerfolgreichen Ausstellung „Der Dinge Stand 2009“im Forum Gestaltung in Magdeburg. Sie präsentie-ren Werke der Angewandten Kunst im oberen Sepa-ree des Warenhauses CITY CARRÉ und haben sichdamit direkt an die Nahtstelle industrieller Produkt-gestaltung begeben – an den Puls des Alltags mitseinen verschiedensten Interessen. Das ist Heraus-forderung und für mich freudige Erwartungzugleich. Dafür danke ich dem Management desHauses, das sich in seinem Konzept als ein Haus derKommunikation versteht und somit der Kunst eineTür geöffnet hat zur Präsentation von Waren desnicht so alltäglichen Gebrauchs: von Unikaten.

... des Centermanagers des City Carrés Magdeburg, Guido Reuter.

Es ist mir eine große Ehre, dass wir zusammen mitdem Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt e.V. die Ausstellung „Der Dinge Stand 2010“vom 20. Mai bis zum 26. Juni ausrichten werden.Wir, das Team des City Carré Magdeburg, sind stetsbemüht, unseren Besuchern ein breit gefächertesAngebot an Ausstellungen und Veranstaltungendiverser Themen zu bieten. Das gesamte Team freutsich auf „Der Dinge Stand 2010“, auf die Künstle-rinnen und Künstler mit all ihren erstaunlichen Wer-ken und auf viele Besucher, die sich in unserem Cen-ter der Kunst nähern wollen.

Josef Bzdok | 5 Ringe Edelstahl | 2005

Ingrid Müller-Kuberski | Große Stoff-intarsie in rot | 2009

Detlef Suske | Jungfrau Nordwand | Fotografie, Injektprint | 2006

Bärbel Feldbach | Zwei Flaschenva-sen, Keramik, gedreht, teilweise

lackiert | 2009

Günter Grohs | Rosette in der Fried-hofskirche | Wuppertal-ElberfeldBleiverglasung, senkverformtes Float-glas, Glasmalerei | 2008-2009

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AUS DER KID-PRAXIS

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Aus der Gruppe der kreisfreien Städte,der Einheitsgemeinden und der Verwaltungs-gemeinschaften des Landes wurden Letztereals Untersuchungsobjekt ausgewählt undrepräsentativ bewertet.

Nicht mehr wegzudenken sind heutedie Webauftritte und Präsentationen vonKommunen, Dienstleistern und Unterneh-men aus dem funktionierenden Leben einerGesellschaft. Die große Informations- undKommunikationsplattform Internet hat sichinnerhalb weniger Jahre zum Multiinforma-tor entwickelt und die Verwaltungen sindangehalten, sich dieser Aufgabe mit großem

Engagement zu stellen, wollen sie selbst bür-gerfreundlich, schnell und effizient reagieren.Untersucht wurden Orientierung, Navigati-on, Inhalt, Layout- und Interaktionselemente.Die Bandbreite der Kriterien für eine gutgestaltete Website ist dabei sehr groß.Schnelle Aufrufbarkeit, Ladezeiten, Navigati-on, Interaktivität, Informations- und Kommu-nikationsangebote spielen dabei eine ebensogroße Rolle wie Hilfsangebote, Orientierungauf den Seiten, Datenschutz und Sicherheitfür Anwender und Nutzer. Aus mehr als 350

Kriterien wählte der Mag-deburger Student 70 fürdie Evaluierung sinnvolle,nützliche und vor allemmessbare Punkte alsBewertungsgrundlage ausund untersuchte auf dieserBasis 80 Verwaltungsge-meinschaften aus Sach-sen-Anhalt bis zum31.12.2009. Dass dabeifast zwei Drittel der Kom-munen gute bis sehr guteArbeit geleistet haben, zei-gen die erreichten Höchst-punktzahlen von 126,5Punkten für die Verwal-tungsgemeinschaft (VGM)Elbe-Heide, 125,3 für dieVGM Obere Aller und

125,1 für die VGM Zeitzer Land. Nur wenigeder achtzig Verwaltungsgemeinschaftenkonnten nicht bewertet werden.

Viele gute Noten gab es für Aktualität,Kontaktmöglichkeiten der Bürger zum Amt,Dokumenten- und Formularservice, Informa-tionen aus der Region und Verlinkung vonweiter gehenden Webseiten. Auch das Auf-finden der Seiten in den verschiedenstenSuchmaschinen ist gut ausgestaltet. Reservenwurden in zahlreichen Kommunen sichtbarin der Darstellung der häufig gestellten Fra-gen, auch als FAQs (Frequently Asked Questi-ons) bekannt, der Interaktion zwischen Amtund Bürger sowie der Gestaltung der Prozes-se auf den Gästebuchseiten.

Insgesamt wird den Verwaltungsge-meinschaften des Landes bei der Gestaltungihrer Webauftritte große Kreativität und einegute Informationsarbeit bescheinigt. Zur wei-teren Entlastung von unnötigen Wegen undWartezeiten für Bürger und Amt tragen dieEntwicklung interaktiver Prozesse mit dembesonderen Augenmerk auf sichere Fragen-Antwortseiten für die Behörden und Bürgersowie der Ausbau des Formular- und Doku-mentationsservices bei. Bei Letzterem konn-ten schon in einigen Flächenlandkreisen Ent-wicklungen festgestellt werden, die das Aus-füllen von Formularen direkt vom heimischenComputer aus möglich machen. Eine Ent-wicklung, die hoffen lässt, dass bald derGang zum Amt bis auf das Abholen von Per-sonaldokumenten in ganz Sachsen-Anhaltüberflüssig wird. J.H.

Evaluierung kommunaler Websites – Ein Projektzwischen Uni und Magdeburger IT-Unternehmen

Einer komplizierten Aufgabenstel-lung hatten sich der Student fürWirtschaftsinformatik an derMagdeburger Otto-von-Guericke-Universität, Stefan Meitz, und dieKommunale InformationsdiensteMagdeburg GmbH zum Ende desvergangenen Jahres zugewandt.Im Rahmen seiner Bachelorarbeitsollten die Webauftritte der Kom-munen Sachsen-Anhalts unter-sucht und bewertet werden.

Der Magdeburger Stefan Meitz ist Wirt-schaftsinformatiker mit Leib und Seele. Inder freien Zeit arbeitet er als Hilfswissen-schaftler an seiner Uni, um möglichst vielPraxiswissen zu erwerben.

Platzierungen

1. Elbe-Heide Verbandsgemeinde2. Verbandsgemeinde Obere Aller3. Stadt Zeitz4. Vier Berge – Teucherner Land5. Westliche Börde6. Roßla-Südharz7. Staßfurt7. Klötze9. Osternienburg10. Stadt Hecklingen10. Tangerhütte-Land

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GLOSSE

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Singlebörsen im Internet boomen.

Die Leute nehmen sich einfach keine Zeit

mehr für ein gepflegtes Rendezvous im

Café oder für eine originelle Anmache im

Supermarkt. Stattdessen lassen sich die

Singles Fantasienamen wie „Stier-XXL“

oder „Lahme_Dame“ einfallen, um bei

„neu.de“, „Elitepartner“ oder „Friend -

scout24“ auf die Jagd nach dem idealen

Lebensabschnittsgefährten zu gehen. Bei

meinen Recherchen im Netz zu dieser

Glosse aber fiel mir auf: Singlebörsen

gibts massenhaft – und alle garantieren

den Kontakt fürs Leben.

Dabei ist das absoluter Schwachsinn.

Jeder muss doch wissen, dass das Leben

auch am Internet nicht vorbeigeht. Wer

nicht gerade wie John Travolta oder Halle

Barry aussieht, hat doch null Chance, im

siebenten Himmel zu laden. Eher im

Mustopf. Warum, frage ich mich besorgt,

gibt es dennoch keine Internetbörse für

durchschnittlich hässliche Männlein und

Weiblein? Also für Menschen, die in den

normalen Singlebörsen kaum eine Chance

haben – und im freien Wettbewerb schon

mal gar nicht. Ich habe mich entschlossen:

Ich werde ihn erfinden, den Singletreff für

alle Unterprivilegierten. Bei mir kommen

endlich Hartz-IV-Empfänger, übergewich-

tig, ausgesprochen hässlich, oder aus

anderen Gründen schwer Vermittelbare

endlich auch einmal zum Zuge. Kostenlos

versteht sich. Das Geld für mein trockenes

Brot hole ich mir über Werbeeinnahmen

von Sponsoren wieder rein. Ich dachte so

an kik, Penny Markt, Woolworth, und

McDonald’s.

Was halten Sie von Domains wie

„ladenhueter.de“, „durchschnittspartner.de“

oder „kontaktresterampe.de“? Also, wenn

Sie mich fragen, lassen Sie uns für „laden-

hueter.de“ stimmen. Da weiß jeder, was

man bekommt. Niemand müsste mehr

dreist vor sich hinlügen, Bilder der schön-

sten Freundin als seine eigenen ausgeben

oder sich einfach mal 30 Kilo leichter

machen. Das offene Visier an den Tasten –

das ist meine Botschaft. Elitepartner wer-

den von vornherein ausgeschlossen: Kos-

mopoliten, Golfer, Oldtimer-Bastler, Banker

und Akademiker kommen erst gar nicht

rein. Ausnahmen bilden natürlich die

Regel. Der Akademiker, der bei Lidl an der

Kasse sitzt oder Taxi fährt, und der Banker,

der durch die Finanzkrise alles verloren hat

– das sind doch welche von uns!

Als Hauptattraktion stelle ich ein

Foto-Voting auf die Seite. Die Profilfotos

müssen von allen Mitgliedern regelmäßig

bewertet werden – und die attraktivsten

Mitglieder fliegen sofort raus! Die Profile

der unattraktivsten Mitglieder stehen bei

mir selbstverständlich auf den Suchlisten

immer ganz oben. Somit haben Gesichts-

baracken und Neufette wie ich die besten

Chancen, endlich auch einmal einen Part-

ner zu finden.

Jens-Uwe Jahns

Innovation aus Liebe am Nächsten:

www.ladenhueter.de

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KOMMUNIKATION IV

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Den ersten Stein kennen Sie ja schon aus dem Heft 35 desServers: das Kommunikationsquadrat. Zwischen menschlicheKommunikation lässt sich in dem dynamischen Zusammenspielder „4 Schnäbel“ und „vier Ohren“ beschreiben: Sachinformation(worüber ich informiere), Selbstoffenbarung (was ich von mir sel-ber zu erkennen gebe), Beziehungshinweis (wie ich zu dem ande-ren stehe), Appell (was ich beim anderen erreichen möchte).

Lassen Sie uns heute den zweiten Stein beleuchten: dasWerte- und Entwicklungsquadrat. Hier gleich in einer Situationangewendet, wenn z.B. eine Führungskraft einem Mitarbeiter einheikles Feed back geben muss oder möchte, weil dessen Einsatz-bereitschaft zu wünschen übrig lässt. Wie wäre es mit folgenderAnsage?

„Du bist ein fauler Sack, ab morgen erwarte ich mehr Einsatz.“

Es gibt mit Sicherheit Situationen, wo dies genau die richti-gen Worte und die richtige Tonlage wären – jede Verhaltensemp-fehlung steht unter dem Stimmigkeitsvorbehalt, d.h. sie muss zuden Personen, der Situation und dem Ziel passen. Wenn man esaber mit jemandem zu tun hat, bei dem man noch nicht abschät-zen kann, ob und wie eine Kritik konstruktiv aufgenommen wirdund ob die Beziehung dafür tragfähig ist, dann bietet es sichzumindest in der mentalen Vorbereitung des Feedbackgesprächsan, im Sinne des Wertequadrats folgende vier Aspekte so mitein-ander zu verbinden, dass es positiv aufgenommen werden kann:Kritik, Würdigung, Ehrlichkeit und Diplomatie. Das ermöglicht derFührungskraft, Klartext zu sprechen im Kontext von Würdigung,z.B. so: “… dass Sie hier des Guten zu viel tun und fast schon

in eine übertriebene Schonhaltung hineingeraten. Was ich

dringend anmahnen möchte, ist eine Steigerung Ihrer Ein-

satzbereitschaft, besonders wenn Not am Mann ist.“

Diese Strategie erlaubt es auch einer eher zurückhaltendenFührungskraft, Klartext zu sprechen, und enthält außerdem dennützlichen Aspekt, im kritisierten (und kritikwürdigen) Verhaltenauch etwas potenziell Positives zu entdecken – denn die Fähigkeitzur Würdigung macht Kritik erst wirkungsvoll.

Bleiben wir bei dem Beispiel, um das Wertequadrat alsModell näher zu erklären. Die zu beklagende und rückzumelden-de Untugend („Faulheit“) ist zunächst als Vorbereitung auf dasGespräch mental in ein passendes Wertequadrat einzuordnen,das sich wie folgt konstruieren lässt:

Zunächst oben links: Was ist das Gute am schlechten, der

positive und erhaltenswerte Kern der Faulheit? Das könnte Selbst-

fürsorge sein, die darauf achtet, die Kräfte zu schonen, um sichnicht selbst kaputtzumachen.

Zweitens, oben rechts, wäre die Entwicklungsempfehlungzu benennen, die aus der Faulheit herausführt. Zum Schluss,unten rechts, wäre die „Gegengefahr“, die Übertreibung der Lei-stungsbereitschaft zu nennen: Workaholic, ruinöse Selbstaufop-

ferung.

Nach dieser mentalen Vorbereitung lässt sich das Feed -

backgespräch nun in vier Schritte gliedern: beginnend oben linksmit einer positiven Würdigung, sodann (unten links) der kritischeGefahrenhinweis, um den es Ihnen geht, im Anschluss (obenrechts) die Entwicklungsempfehlung, der Appell in die gewünsch-te Richtung und dann der Hinweis auf die Gegengefahr (untenrechts), die bei unserem Beispiel als nicht gegeben angesehenwird. (*1, S. 55, Abb. 16 Wertequadrat als Grundlage für Feedback)

Die sechs Steine der WeisenWie im „Server“ Ausgabe 35 angekündigt, wollen wir in den nächstenAusgaben die Steine der Weisen entdecken – und zwar die der Kom-munikation. So, wie sie Friedemann Schulz von Thun aufgespürt und inseinen Werken „Miteinander reden“ Band 1 bis 3 beschrieben hat.

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KOMMUNIKATION

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Schulz von Thun formuliert es als seinen dringendenWunsch, dass der Anwender dieses Modells nicht streng schema-tisch vorgeht, „sondern den Geist dieses Viererschritts verinner-licht und dann situationsflexibel und passend zur Beziehung in einstimmiges Verhalten überführt.“ (1, S. 56)In Versform klingt unser Fallbeispiel bei ihm dann so:

„Doch wer sich selber ruiniert, kann gute Taten nicht voll-

bringen!

Auf Dauer bleibt nur unversehrt, wer aufgetankt durchs

Leben fährt!

Doch wer sich allenthalben schont, des Leben hat sich nicht

gelohnt!“

(1, S. 50 f.)

Schulz von Thun hat das von Helwig (1967) stammendeWertequadrat für die Belange der Kommunikation und Persön-lichkeitsentwicklung ausgebaut und mit dem Entwicklungsge-danken verbunden. Die Prämisse beim Modell des Wertequadratslässt sich also so beschreiben: Jeder Wert (jede Tugend, jedes Per-sönlichkeitsmerkmal, jedes Leitprinzip) kann nur dann zu einerkonstruktiven Wirkung gelangen, wenn er sich in Balance zueinem positiven Gegenwert (einer Schwestertugend) befindet.Ohne diese Balance verkommt ein Wert zu einer entwertendenÜbertreibung.(2, S. 39, Abb. 5 Allgemeine Struktur eines Wertequadrats am Beispiel „Sparsamkeit“)

Bei diesem Quadrat entstehen nun vier Arten von Beziehungen,durch die das Verhältnis der Begriffe zueinander charakterisiert ist:

(* 2, S. 39, Abb. 6 Das Netz von Beziehungen zwischen den 4 Polen des Wer-

tequadrats)

Das Werte- und Entwicklungsquadrat gehört nach Schulzvon Thun zu den „Werkzeugen des Geistes“ und hat folgendeAnwendungsfelder: Beratung (Coaching), Beurteilung und Feed -back, Mediation und Klärungshilfe, interkulturelle Kommunikati-on, Bestimmung des Rollen- oder Situationsprofils und fernerauch persönliche Lebensbesinnung.

Wenn Sie, liebe Leser, das Anwenden des Wertequadrats trainie-ren möchten, empfehle ich Ihnen folgende Übung: Bilden Sieje ein Wertequadrat zu folgenden Ausgangsbegriffen:• Toleranz• Feigheit

1. Entscheiden Sie zunächst, ob Sie den jeweiligen Begriff obenoder unten hinschreiben.

2. Welchen konstruktiven Kern entdecken Sie in der angegebenenUntugend?

3. Welche Entwicklungsrichtung zur Abrundung der Persönlich-keit deutet sich „diagonal“ in den Quadraten an?

Lösungsvorschläge

Viel Spaß beim Lesen, Anwenden und Lösen wünscht Ihnen IhreHeike Kugler.

*1 Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden: Fragen und Antwor-

ten, Reinbek 2008

*2 Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden, Band 2, Reinbek

2009

Dr. Heike Kugler,Jahrgang 1963,praktiziert seit1996 als Trainerinund Business-Coach in Unter-nehmen, trainiert,leitet und moderiert firmeninterne Seminare, Workshops undFührungskräftemeetings, coacht Manager und Spitzensportlermental „fit auf den Punkt“ und vermittelt als Lehrbeauftragteder Universität Magdeburg Studenten der Fakultät für Wirt-schaftswissenschaft „Personal and Social Skills“[email protected] | www.dr-kugler.de

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SURFTIPPS

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Ausreißer der Online-Händler

Ein Notebook unter 50 Euro – gibts nicht? Doch!Denn auch Online-Händlern unterlaufen Fehler bei der Preis-auszeichnung. Solche Ausreißer will www.preispanne.deaufspüren: Der Gratisdienst prüft ständig tausende Online-Shops. Sinkt in einem Shop ein Preis plötzlich um über 50Prozent, wird der Nutzer sofort per E-Mail informiert. DerSchnäppchen-Alarm steht für vier Kategorien wie „Elektronik& Foto“ zur Verfügung. Zur Anmeldung ist nur eine E-Mail-Adresse nötig.

Server-Urteil: Clever sparen geht nicht nur beim Dis-countmarkt um die Ecke.

Ausflugstipps auf Knopfdruck

Es ist mal wieder lausiges Wetter zum Wochenendeangesagt? Wie ärgerlich, wenn mit der Familie eine Fahrtins Blaue geplant war. Das Portal www.mitkid.de hilftEltern aus der Patsche: Nach Eingabe der Stadt listet derkostenlose Dienst regionale Ausflugsziele auf, informiertüber deren Wettertauglichkeit, den Zeitaufwand und ver-gibt eine Altersempfehlung.

Angemeldete Nutzer können zudem bewerten,eigene Tipps und persönliche Erfahrungsberichte verfas-sen.

Server-Urteil: Hier geht die Sonne selbst im Regen auf!

Ein Taxi, das zurückruft

Sie wollen ein Taxi rufen, haben aber die Nummerverlegt? Bei www.22456taxi.de lässt sich der Taxifahrer perMausklick suchen und bestellen – und zwar in allen Ortenab 5.000 Einwohnern. Wer die Nummer seines Festnetzte-lefons eingibt, wird zurückgerufen und gratis mit dergewünschten Taxizentrale verbunden. Handynutzer suchendas Taxi über das Mobilportal www.22456.mobi – oderordern sie direkt über den zentralen Taxiruf 22456 (69 Cent/Minute aus allen Netzen).

Server-Urteil: Hauptsache, das Handy kommt ins Internet.

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Sie möchten ein kostenloses Abo des „server“. Kein Problem. Benutzen Sie die Karte oder

Telefon 03 91 2 44 64-0Telefax 03 91 2 44 64-400E-Mail [email protected]

Unter allen neuen Abonnenten verlosen wir dreimalje zwei Handysocken.

Unter allen neuen Abonnenten verlosten wir dreimal zwei Handysocken!

Unsere Gewinner sind:Julia Lonkwitz und Maria Kokotz undHelge Sichting aus Magdeburg

Herzlichen Glückwunsch!

kostenlos und

frei Haus

Unter allen Einsendern des richtigen Lösungswortes ver losenwir drei USB-Sticks (4 GB).

Viel Spaß beim Rätseln!

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Antwort

Redaktion „Server“

KID Magdeburg GmbH

Alter Markt 15

39104 Magdeburg

Bitte frankieren.

Danke

Firma

Name/Vorname

Frau Herr

Straße/Hausnummer

PLZ/Wohnort

Bitte senden Sie mir den

„server“ kostenlos zu.

Bitte senden Sie mir den

„server“ kostenlos zu.

Antwort

Redaktion „Server“

KID Magdeburg GmbH

Alter Markt 15

39104 Magdeburg

Bitte frankieren.

DankeName/Vorname

Frau Herr

Straße/Hausnummer

PLZ/Wohnort

Das Lösungswort lautet:

______________________

wortwörtlich

??????Woher kommt der Ausdruck ...

Mach keine Kinkerlitzchen

Haltlose Ausflüchte bezeichnet mangern mit „Kinkerlitzchen“. Es gibt Men-schen, die spinnen ein Netz vonundurchsichtigen Fäden mit ihrenReden, man weiß nicht, woran man beiihnen ist, sie weichen aus, machen lauterKinkerlitzchen, anstatt Farbe zu beken-nen. Es ist gerade so, als sei man in einSpinnweben-Netz geraten. Kinker-Kan-ker: da haben wir wirklich die Beziehungzum Spinnennetz. Litzchen-Litze-Faden -die Redewendung wird schon vielbegreiflicher. Allgemein bekannt ist jadas Wort Kanker für eine Spinnenart,und da Litze nur zu leicht mit den feinenSpinnfäden verglichen werden kann, ver-stehen wir den Zusammenhang aus Kan-ker wurde allmählich Kinker, aus Kanker-litzen (Spinnfäden) wurden die Kinker-litzchen.

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SERVER II | 2010

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LEXIKON

E-Book

E-Books sind elektronische Bücher, die den

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aus typografisch gestalteten Seiten mit Tex-

ten, Grafiken, Fotos, Diagrammen und

Tabellen bestehen. Bedingt durch die digita-

le Technik können E-Books mit Funktionen

ausgestattet werden, die es bei gedruckten

Büchern nicht gibt. So kann beispielsweise

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Begriff oder dem entsprechenden Kapitel

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Zusammenhängen und bieten Markierungs-

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italie-nischerMode-schöpfer

größtesWald-gebietder Erde

goldge-streiftePapst-krone

Fach-mann

‚ReichderMitte‘

VornamedesSängersGildo †

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Land-streit-macht

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