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X. Jahrgang • III. Quartal 10 • 38. Ausgabe www.kid-magdeburg.de Regionales IT-Kundenmagazin für Sachsen-Anhalt Titel Hohe Akzeptanz bei Exekutive und Legislative Streiflichter Deutschland ist Weltmeister – Adolf Dassler sei Dank Sachsen-Anhalt DOPPIK-Beratung mit Kompetenz Interview Auf ein Wort, Herr Ruud Kaiser Die Stadt Halberstadt tritt der Genossenschaft Kommunale IT-UNION bei

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Kundenzeitschrift der KID Magdeburg GmbH

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X. Jahrgang • III. Quartal 10 • 38. Ausgabe www.kid-magdeburg.deRegionales IT-Kundenmagazin für Sachsen-Anhalt

Titel

Hohe Akzeptanz bei

Exekutive und Legislative

Streiflichter

Deutschland ist Weltmeister –

Adolf Dassler sei Dank

Sachsen-Anhalt

DOPPIK-Beratung mit

Kompetenz

Interview

Auf ein Wort,

Herr Ruud Kaiser

Die Stadt Halberstadttritt der Genossenschaft

Kommunale IT-UNION bei

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EDITORIAL

Kommunale IT-UNION

Zur Sache 12

Sachsen-Anhalt

DOPPIK-Beratung mit Kompetenz 13

Aus der KID-Praxis

Das ist Fakt! 14

Interview

Auf ein Wort, Herr Ruud Kaiser 15

Kommunikation Teil V

Die sechs Steine der Weisen 16

Kurz und Knapp

Das Jahr der Smartphones

Wer hats erfunden? Die Schweizer!

Skype: Nicht nur Telefonersatz 18

Glosse

Der kleine Unterschied 19

Surftipps • Rätsel • Lexikon 20-23

2

Die Zukunft kommt – ob wir wollen oder nicht!

Dr. Michael Wandersleb, Geschäftsführer

Sicher ist, dass sich vieles im kommunalen Umfeld verändern wird. Wir wissen nurnoch nicht genau „was“. Einiges davon werden wir beeinflussen können. Und je geeinterwir auftreten, desto stärker wird sich die Durchschlagskraft erhöhen. Die wachsende Kom-munale IT-UNION ist dafür ein wichtiges Instrument. In dieser und den nächsten Ausgabendes SERVER werden wir bezogen auf kommunale IT dem Übermorgen Beiträge widmen. Ichbin überzeugt, dass verantwortungsvolle Führungskräfte in Politik und Verwaltung amÜbermorgen trotz des teilweise mühseligen Tagesgeschäfts großes Interesse haben. Denn:Wie soll ich steuern, wenn ich nicht weiß, was mich in der Zukunft erwartet?

Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass die neuen Möglichkei-ten der IT mit aktuellen Veränderungen im menschlichen Gehirn korrelieren. Was bedingthier was? Auch wenn man solchen Aussagen sehr skeptisch gegenübersteht: Es gilt, dassjunge Leute („digital natives“) ganz anders mit der IT umgehen, sie fordern und formen, alses die Generation tut, die sich das Wissen erst langwierig anlernen musste.

Stichworte wie Informationsfreiheitsgesetz, Open Data, Bürgerhaushalt und vielemehr gehören in diesen Kontext. Bei einigen beschleicht auch mich ein gewisses Unbeha-gen, ob das wirklich alles so kommen muss. Aber erst einmal sollte man offen und neugie-rig auf alles zugehen. Und so habe auch ich begonnen (noch ganz vorsichtig und selten)unter dem Benutzernamen KID_Marietta zu twittern. Vielleicht werden wir als KID und KITU– ähnlich wie die Landeshauptstadt Magdeburg und andere Institutionen – diese Kommu-nikationskanäle künftig verstärkt nutzen.

INHALT

Ihr Dr. Michael Wandersleb

Titel

Hohe Akzeptanz bei Exekutive und Legislative 3

Titel

Alle Signale auf Grün geschaltet 4

Titel

In Weißenfels wird IT-Kompetenz

genossenschaftlich gebündelt 5

Magdeburg

Behördenruf D 115 – Otto-Stadt Magdeburg ist dabei! 6

Sachsen-Anhalt

Breitbandausbau bleibt auch 2010 Schwerpunkt

in Sachsen-Anhalt 7

Government

http://www.data.gov feiert ersten Geburtstag

und Großbritannien zieht nach 8

Streiflichter

Deutschland ist Weltmeister – Adolf Dassler sei Dank 10

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TITEL

Innerhalb von wenigen Monaten –seit dem 22. Dezember 2009 – wurde ausder Genossenschaft in Gründung eine ein-getragene, nun handlungsfähige Instituti-on, in der nun neben den Gründungsmit-gliedern Magdeburg und Barleben auchdie Verwaltungen von Zeitz und künftigHalberstadt und Weißenfels auf Beschlussder Kommunalparlamente oder Weisunginnerhalb der Verwaltungen mitarbeiten.

In zahlreichen weiteren Kommunal-verwaltungen Sachsen-Anhalts wirdüber einen solchen Genossen-schaftsbeitritt diskutiert. Die erwei-terte Mitbestimmung der Kommu-nen bei der Entwicklung ihrer Kom-munikationsstrategie bezieht sichdabei nicht nur auf unmittelbareWeisungs- und Mitspracherechteoder den deutlich einfacherenAbläufen bei Zahlungsverpflichtun-gen für die Inanspruchnahmebestimmter Leistungen.

Das Mitglied – in dieserGenossenschaft dürfen es auchkommunale Gebietskörperschaftensein – partizipiert maßgeblich vondem Netzwerk des IT-DienstleistersKID Magdeburg GmbH, die in zahl-reichen überregionalen Verbändenund Vereinigungen maßgeblich mit-arbeitet. Keine Bewertungsproblemebeim Ein- und Austritt sind nebenden formlosen Beitrittsmöglichkei-

ten weitere Vorteile, die sich von den bis-herigen Praktiken der Zweckverbändeabheben. Mit den derzeitigen Trends derglobalen IT- Entwicklung, wo Open Dataund e-Partizipation auf einem rasantenVormarsch sind, kann nur eine starkeGemeinschaft von Nutzern und Anwen-dern fertig werden, ist sich neben der brei-ten Masse der IT- Entwickler auch der Vor-stand der KITU, Dr. Michael Wanderslebsicher. Besonders die Hochtechnologie-staaten USA und Großbritannien aber

auch die Tigerstaaten sind hier in Begriff,der Bundesrepublik den Rang abzulaufen.Für Bürger offene Verwaltungsdaten,Ergänzung der repräsentativen Demokra-tie durch direkte Bürgerteilnahme unddirekte Vorschlagsmöglichkeiten für dieBürger gegenüber der Verwaltungen sindin vielen, vor allem größeren Kommunennoch Zukunftsmusik.

Die KITU möchte hierzu in den näch-sten Jahren einen maßgeblichen Beitrag

leisten und setzt dabei vor allemauf ihre Mitstreiter.

Hohe Akzeptanz bei Exekutive und LegislativeMagdeburger Genossenschaftsmodell könnte richtungsweisend sein

Selbst bestimmt, selbst verantwortet haben zwei Kommunalparlamen-te, zwei Verwaltungen und ihr IT-Dienstleister nach neuen Wegen undMöglichkeiten gesucht, die wachsenden Anforderungen an einemoderne Verwaltung gemeinsam, kosteneffizient und anwendungs-kompatibel zu gestalten. Das noch nie im IT-Einsatz der Bundesrepublikzwischen Verwaltung und Dienstleister praktizierte Genossenschafts-modell wurde wieder geboren und erfreut sich wegen der gutenBedingungen zum gegenseitigen Vorteil zunehmender Akzeptanz.

Kontakt

Kommunale IT-UNION eGAlter Markt 1539104 Magdeburg

[email protected]

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TITEL

4

Die fachlich fundierte Vorberei-tungsphase für die Gründung der Genos-senschaft im Jahre 2009 hat die Aufmerk-samkeit der Stadt Halberstadt geweckt. Eswurde hier eine praktisch lebbare Möglich-keit für die interkommunale Zusammenar-beit im IT-Bereich gesehen.

Die Zusammenarbeit auf der Grund-lage einer Genossenschaft ist im kommu-nalen Bereich relatives Neuland. Vorgese-hen war daher, das Jahr 2010 zu nutzen,um auch die Kommunalpolitik vor Ort vonder Sinnhaftigkeit und dem möglichenNutzen für die Stadt Halberstadt zu über-zeugen.

Die Gründung der Genossenschaft,ihr anvisiertes Leistungsspektrum, verbun-den mit notwendigen Investitionen bei derStadt Halberstadt haben jedoch kurzfristigdazu geführt, dass alle Signale auf Grüngeschaltet werden konnten. Hierbei wardie umfangreiche rechtliche Vorprüfung

verbunden mit der Einbindung des Innen-ministeriums des Landes Sachsen-Anhaltund der Vorinformation der Kommunal-aufsicht hilfreich.

Durch das Engagement aller Akteurewar somit der Beitritt der Stadt Halberstadtzur Kommunalen IT-UNION bereits zumEnde des 1. Halbjahres 2010 möglich.

Die Stadt Halberstadt erhofft sich imRahmen der genossenschaftlichen Arbeitnicht nur einen sinnvollen Verbund für denEinkauf von IT-Produkten, sondern auchSynergie-Effektive durch die Nutzunggrößerer Strukturen für notwendige Schu-lungen durch sich ständig änderndegesetzliche Rahmenbedingungen.

Andreas HenkeOberbürgermeister von Halberstadt

Alle Signale auf Grün geschaltet

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TITEL

Demnächst tritt in Sachsen-Anhaltdie Gemeindegebietsreform in Kraft. Diesbedeutet für Weißenfels unter anderem,dass sie weitere Gemeinden in das Stadt-gefüge aufnehmen wird und die Einwoh -nerzahl ab dem 1. September 2010 aufmehr als 40.000 anwachsen wird. Damitist heute schon absehbar, dass ein erhöh-ter Arbeitsaufwand für die Verwaltungentsteht. Und wird im zweiten Schritt, soist zu schlussfolgern, dann auch die Zahlder Verwaltungsmitarbeiter ansteigen?Nein, nicht zwangsläufig. Auf Grund einerHaushaltslage, welche Weißenfels wie diemeisten Kommunen Deutschlands zumSparen zwingt, sind bereits jetzt Differen-zen zwischen der Anzahl der benötigtenMitarbeiter und den finanziellen Grenzenbei deren Einstellung abzusehen.

Die Kommunale IT-UNION eG zeigtbei diesem Problem in der interkommuna-

len Zusammenarbeit im Bereich der Infor-mations- und Kommunikationstechnikneue Wege auf. Die Stadt Weißenfelserhofft sich durch ihren Beitritt zu derGenossenschaft einen effizienteren Um -gang mit IT-Hard- und Software. Einegenossenschaftliche Bündelung der Kräfteerbringt zwangsläufig eine effektivere Nut-zung der technischen Möglichkeiten undeine Entlastung der Verwaltungsmitarbei-ter auf ihrem Arbeitsgebiet. Damit gibt sieden Mitarbeitern der Stadt Weißenfels dieMöglichkeit, die anstehende Mehrarbeitzu schultern und gleichzeitig die Option,beim Einkauf von IT-Technik zu sparen.

Bei der genossenschaftlichen Arbeitsind weiterhin die Grundsteine gelegt, zu einer Festlegung einheitlicher Standardsfür kommunale Dienstleistungen – even -tuell sogar landesweit – zu finden. Hiermitkann ein seit Jahren bestehendes Problem

seine Lösung finden – städtische Leistun-gen sind besser abrechenbar und für denBürger schneller zu überblicken. Diegewonnene Transparenz gibt allen Betei-ligten mehr Sicherheit.

Robby RischOberbürgermeister von Weißenfels

In Weißenfels wird IT-Kompetenzgenossenschaftlich gebündelt

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Sofern der Stadtrat einer entspre-chenden Beschlussvorlage zustimmt, wirddie Landeshauptstadt noch in diesem Jahrdem D115-Verbund beitreten und eineKooperationsvereinbarung mit dem LandSachsen-Anhalt zum Aufbau eines D115-ServiceCenters unterzeichnen.

Bereits im Januar 2008 hatte derStadtrat der Verwaltung den Auftragerteilt, Fördermöglichkeiten für die Ein-führung von D115 in der Landeshaupt-stadt zu prüfen. Seitdem entwickelte sicheine intensive Zusammenarbeit mit demInnenministerium des Landes Sachsen-Anhalt zur Einführung der Behördenruf-nummer. Im September 2009 beauftragtedie Landesregierung das Innenministeri-um, ein Konzept für den Aufbautelefonischer ServiceCenter imLand Sachsen-Anhalt zuerstellen und in Kooperati-on mit der Landeshaupt-stadt Magdeburg dessenPraxistauglichkeit nach-zuweisen.

Die Besonderheit desMagdeburger Projektes ergibt sich ausden engen Kooperationsbeziehungen vonStadt und Land. Bisher erteilen von Kom-munen betriebene D115-ServiceCenter nur

Auskünfte zu Leis tungen und Angebotenvon Kommunen, Bund und Ländern. „InMagdeburg werden wir darüber hinauskünftig auch den Vermittlungsservice fürBehörden des Landes übernehmen", soMagdeburgs Beigeordneter für Kommuna-les, Umwelt und allgemeine Verwaltung,Holger Platz. „Das heißt, auch wer künftigdie 56701 wählt, landet im gemeinsamenServiceCenter und erhält dort diegewünschte Information oder wird aneinen kompetenten Mitarbeiter des Landes

weitergeleitet.“ Möglich wird dies durchein gemeinsam entwickeltes Wissenssys -tem, aus dem die Mitarbeiter am Telefondie vom jeweiligen Anrufer gewünschtenInformationen entnehmen können. Nach-dem die Testphase erfolgreich verlaufenist, wollen Stadt und Land noch in diesemJahr den offiziellen Startschuss für denAufbau des gemeinsamen D115-Service-Centers im Bürgerservice im Breiten Weg222 geben.

Weitere Informationen unter:www.d115.de

MAGDEBURG

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Behördenruf D115 – Otto-Stadt Magdeburg ist dabei!

Stadt und Land errichten gemeinsames ServiceCenter

Als voraussichtlich erste Großstadt in den neuen Bundesländern bietetdie Ottostadt Magdeburg den bundeseinheitlichen Behördenruf unterder Telefonnummer 115. Das Pilotvorhaben ist ein Gemeinschafts-projekt von Innenministerium und Landeshauptstadt, die künftig einegemeinsame Telefonvermittlung betreiben wollen.

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Dies teilt das Ministerium fürLandwirtschaft und Umwelt aus Mag-deburg mit. Bis Ende 2010 stehen inSachsen-Anhalt für den Ausbau desBreitbandinternets insgesamt 37 Millio-nen Euro bereit. Das Ministerium fürLandwirtschaft und Umwelt stelltdavon 14,2 Millionen Euro für denländlichen Raum aus der Gemein-schaftsaufgabe Agrarstruktur undKüstenschutz (GAK) und aus dem Kon-junkturpaket II zur Verfügung.

Darüber hinaus können nochMittel aus dem LandwirtschaftsfondsELER eingesetzt werden. Damit beteili-gen sich der Bund und das Land mitderzeit 87,5 Prozent an den Kosten derZuwendungsempfänger zur Schlie ßungder Wirtschaftlichkeitslücke der Netz-betreiber bei Investitionen in leitungs-gebundene oder funkbasierte Breit-bandinfrastrukturen.

Seit Beginn der Breitband offensiveim Mai 2009 haben in Sachsen-Anhaltbisher 91 Kommunen Zuwendungsbe-scheide in Höhe von 10,7 Millionen Euroerhalten; 12 Vorhaben mit einem Volu-men von 2,1 Millionen Euro befindensich in unmittelbarer Vorbereitung undvier Breitbandprojekte wurden abge-

schlossen. Alle Vorhaben wurden durchden Ge schäftsbereich des MLU realisiert.Mit der Realisierung der derzeit vorlie-genden kommunalen Breitbandprojekte(Funklösungen/kabelgebundene An -schlüs se) wird der Zugang zu immervielfältigeren und hochwertigerenaudiovisuellen Medien inhalten und Info-tainment-Diensten für viele Haushalteund Unternehmen beziehungsweiseGewerbe treibende 2010/2011 ermög-licht werden.

Diese Infrastruktur ist dasSchlüsselelement der Zukunftsfähig-keit ländlicher Gebiete und ist einbedeutender Haltefaktor für jungeFamilien und gut ausgebildete Fach-kräfte im länd lichen Raum. Alle Berei-che des gesellschaftlichen Lebens wieWirtschaft, Bildung, Gesundheitsver-sorgung, Kultur und Verwaltung sindzunehmend angewiesen auf zukunft-staugliche Vernetzungen.

Ein weiterer Schritt in diese Rich-tung ist der Breitbandausbau für hoheDatenraten ab 25 bis 50 Mbit/s, derGrundstein hierfür wird derzeit mitdem Breitbandausbau gesetzt. Hiersetzt das Land volles Vertrauen in dieLeistungsfähigkeit der Netzbetreiber.

Breitbandausbau bleibt auch 2010

Schwerpunkt in Sachsen-Anhalt

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Die Kompetenz fürs Kommunale.

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GOVERNMENT

8

Dabei können offene Datensätzeganz entscheidend Wahlmöglichkeiten,Wahlfähigkeiten aber auch den offenenDialog zwischen Verwaltung und Bürger,respektive Staat und Gesellschaft, positivbeeinflussen. Eine große Anzahl von Bür-gern kann an Verwaltungs- und politi-schen Prozessen ohne großen finanziellenoder personellen Aufwand meinungsbil-dend und sicher auch verwaltungs-unterstützend mitwirken, eine direkteKommunikation inbegriffen. Politische Ent-scheidungen sind damit ohne teure Mas-

senveranstaltungen oder aufwändigeandere Befragungsverfahren mit größererAkzeptanz und höherer Legitimation aus-gestattet. Natürlich sind mit den Möglich-keiten der Teilhabe an politischen Entschei-dungsprozessen neben den reinen Wahl-beteiligungen auch direkte öffentlicheFragen und Antworten an Repräsentantendurch Bürger, Unternehmen, Verbände,Nichtregierungsorganisationen und wis-senschaftliche Institutionen möglich, waswiederum Verwaltungsvorgänge und Ent-scheidungsprozesse effizienter und volks-

naher gestaltet. Schon aus diesem Grundsind der Staat und dessen Verwaltungenaufgerufen, widersprüchliche Argumenteoder Widerstände abzubauen undanknüpfend an das kürzlich beendetenetzpolitische Forum von Bundesinnenmi-nister Thomas de Maizière die Vorausset-zungen für eine wachsende basisdemo-kratische Kommunikationsstruktur zuerweitern und zu entwickeln. Dass dabeidie netzgebundenen Kommunikationswe-ge eine sinnvolle Ergänzung für Bürgerund Verwaltung, aber keineswegs Ersatz

http://www.data.gov feiert ersten Geburtstagund Großbritannien zieht nachDeutschland und die Entwicklung neuer demokratischer Prozesse

Während die Datenplattform der amerikanischen Regierung bereits ihren ersten Geburts-tag feiert (jetzt schon mit über 250.000 Datensätzen!) und die Engländer seit Januarebenfalls mehr als 2.500 Datensätze aus allen Bereichen der öffentlichen Verwaltungengeöffnet haben, kämpfen die deutschen Befürworter maschinenlesbarer Daten nochimmer gegen zahlreiche Vorurteile aus den Verwaltungen. Auch Australien und weitereLänder machen große (Fort)Schritte im Prozess der Öffnung von Daten. Dass dabei wederviel Geld noch Aufwand oder Datenschutz eine Rolle spielen können, zeigen die genann-ten Beispiele. Auf dem dritten netzpolitischen Dialog mit dem Bundesinnenminister imJuni 2010 gab es dazu wiederum keine nennenswerten Fortschritte.

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GOVERNMENT

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Titel:

Gesetz zur Regelung des Zugangs zuInformationen des BundesArt:

BundesgesetzGeltungsbereich:

Bundesrepublik DeutschlandDatum des Gesetzes:

5. September 2005 (BGBl. I S. 2722)Inkrafttreten am:

1. Januar 2006

Auszug:

Das Gesetz gewährt jeder Person einenvoraussetzungslosen Rechtsanspruchauf Zugang zu amtlichen Informationenvon Bundesbehörden. Eine Begründungdurch Interesse rechtlicher, wirtschaftli-cher oder sonstiger Art ist nicht erforder-lich.

„Amtliche Information“ ist jede amtli-chen Zwecken dienende Aufzeichnung,unabhängig von der Art ihrer Speiche-rung, also beispielsweise Schriftstücke inherkömmlichen Akten, elektronischgespeicherte Informationen, Zeichnun-gen, Grafiken, Pläne, Ton- und Videoauf-zeichnungen.

Der Anspruch richtet sich gegen Bundes-behörden im Sinne des Verwaltungsver-fahrensgesetzes. Bedient sich eine Bun-desbehörde zur Erfüllung ihrer Aufga-ben einer juristischen oder natürlichenPerson des Privatrechts, so ist sie auchdann auskunftspflichtig, wenn diebegehrten Informationen bei der pri-vatrechtlichen Person vorliegen.

Der Begriff der Informationsfreiheit istjedoch mehrdeutig und deshalb potenti-ell missverständlich. Die Informations-freiheit beschreibt in Zusammenhangmit dem vorliegenden Gesetz nämlichnicht die Verwirklichung der mit dergrundgesetzlichen Meinungsfreiheit ein-hergehenden Freiheit, sich aus allgemeinzugänglichen Quellen zu informieren(Artikel 5 Absatz 1 Satz 1 des Grundge-setzes), sondern stellt die Voraussetzunghierfür dar. Präziser, wenn auch im poli-tischen Kontext weniger attraktiv, wären

deshalb die Begriffe Informationszugangoder – wie in Brandenburg – Aktenein-sicht.

Die Behörde gewährt den Informations-zugang grundsätzlich nur auf Antrag,und zwar „unverzüglich“ durch Aus-kunftserteilung, Gewährung vonAkteneinsicht oder „auf sonstige Weise“,z. B. durch Abhörenlassen einer Tonauf-zeichnung oder Recherche in einerDatenbank. Der Antrag hierfür kann miteinem formlosen Schreiben, aber auchmündlich oder telefonisch erfolgen. DieBehörde kann Gebühren und Auslagenin Höhe bis zu 500 € erheben. Für dieErfüllung des Antrags gelten die Regelndes Verwaltungsverfahrensgesetzes. DieAblehnung des Antrags ist ein Verwal-tungsakt, der mit Widerspruch und Ver-pflichtungsklage angefochten werdenkann.

Das Gesetz enthält zahlreiche Ausnah-metatbestände, durch die das Recht aufInformationszugang eingeschränkt oderganz verwehrt werden kann. So darf einZugang zu personenbezogenen Datennur dann gewährt werden, soweit dasInformationsinteresse des Antragstellersdas schutzwürdige Interesse des Betrof-fenen überwiegt oder der Betroffeneeingewilligt hat.

Bezüglich der Inhalte von Personalaktenund Personalverwaltungssystemen be -steht kein Informationszugangsanspruch.Informationen über Namen und dienstli-che Anschriften von Beschäftigten sollenjedoch grundsätzlich zugänglich ge -macht werden. Dasselbe gilt für Infor-mationen zu Gutachtern und Sachver-ständigen.

Zugang zu Betriebs- und Geschäftsge-heimnissen wird nur mit Zustimmungdes Unternehmens gewährt.

Kein Informationszugangsrecht besteht,wenn dadurch geistiges Eigentum inGefahr gerät. Ein Antrag auf Überlas-sung des Quellcodes von EDV-Program-men könnte deshalb abgelehnt werden.

Informationsfreiheitsgesetz:

für konventionelle Netze sind, steht allemvoran. Und dass in diesem Rahmen SocialNetwork zunehmend in den Fokus allerNutzer gerät ist auch nur allzu verständ-lich.

Dass www.data.gov.de eine not-wendige Konsequenz aus der globalenEntwicklung darstellt und dies auch bisauf die Kommunen herunterzubrechen ist,steht außer Zweifel, soll die „deutschedigitale Gesellschaft“ mit der Entwicklungin der Welt Schritt halten. Aufgerufen sindalle open data Enthusiasten in der Gesell-schaft, für eine Öffnung von Verwaltungs-daten einzutreten.

Das Informationsfreiheitsgesetz vom1. Januar 2006 stellt bereits einen kleinenTeil des erforderlichen Rahmens dar, derhinsichtlich der Veröffentlichung vonDaten in Datenbanken sicherlich ergänztwerden könnte, und BundeskanzlerinMerkel ist durchaus ein gutes Beispiel fürden Anfang eines dergestalt offenen Dia-logs.

Weitere Informationen unter:

www.gov20.dewww.direktzurkanzlerin.dewww.data.govwww.data.gov.uk

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Anke Domscheit-Berg, Director GovernmentRelations, Microsoft Deutschland, meintdazu: „Die nächste Generation des eGovern-ment muss auf hoher Transparenz, engerZusammenarbeit und breiter Partizipationbasieren. Ich bin überzeugt davon, dass wirin den kommenden Monaten, insbesonderebei der Fortsetzung des im Jahr 2009 erst-malig durchgeführten Government 2.0Camps im Oktober 2010 weitere Mitstreiterfür eine open data Plattform Deutschland mit„an Bord“ haben werden.“

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STREIFLICHTER

10

1954 in Bern. Deutschland ist Welt-meister. Die Wahrheit liegt auf dem Platz.Zur Wahrheit gehört aber auch: Ein kleinwenig mit vorbereitet hat Adolf Dasslerdas „Wunder von Bern“ schon vorher inHerzogenaurach. Nach dem Zweiten Welt-krieg nämlich experimentierte er damit, dieFußballstiefel der damaligen Zeit durchknöchelfreie Schuhe mit Schraubstollen zuersetzen. Im WM-Endspiel 1954 versinkendie Ungarn im Matsch, während die Her-berger-Elf relativ rutschfrei zur Höchstformaufläuft. Die kleine Turnschuhproduktiondes Herrn Dassler heißt übrigens Adidasund ist heute ein Global Player.

Und das ist die Geschichte von AdolfDassler, den sie als Kind nur „Adi“ nann-ten. Geboren am 3. November 1900 alsSohn eines Schuhmachers in Herzogenau-rach, steigt er nach dem Schulabschluss indie Fußstapfen des Vaters. Er absolvierteine Schuhmacherlehre. 1920 übernimmter den Schuhmacherbetrieb des Vaters,dessen Produktpalette er bald um Sport-schuhe erweitert. 1924 steigt auch seinBruder Rudolf Dassler in das Unternehmenein. 1925 entwickelt Adolf Dassler denersten Fußballschuh mit Nagelstollen, dernoch im selben Jahr zum Patent angemel-det wird. Die Jungs von Sepp Herbergermachen den Schuh 1954 zur Legende.

Dassler, ein findiger und clevererUnternehmer, stellt ab 1931 auch Tennis-schuhe her. Und er hat Glück, gewinntdoch ein deutscher Sprinter bei den Olym-pischen Spielen von 1932 in Dassler-Sport-schuhen die Bronze-Medaille. Als JesseOwens bei den nachfolgenden Olympi-schen Spielen von 1936 in Berlin vier Gold-Medaillen in Dassler-Schuhen holt, werdendie Sohlen zur Legende: Wer mit Dasslerläuft, ist vorn dabei. Immer mehr Sportlerglauben der PR-Botschaft. Zwar verlässt

Bruder Rudolf nach persönlichen Differen-zen 1947 das Unternehmen, um mit„Puma“ seine eigene Firma zu gründen,aber „Adi“ bleibt seiner Linie erfolgreichtreu. „Adi“ Dassler führt den Betrieb alleinweiter, den er unter dem Firmennamen„adidas“ auf Erfolgskurs hält. 1948 erfin-det er die berühmten drei Streifen alsunverwechselbares Design-Element, die

Deutschland ist Weltmeister –Adolf Dassler sei DankDeutsche Erfinder – heute Adolf Dassler (1900-1978)

Zahlreiche Erfindungen in den vergangenen Jahrhunderten haben dieWelt verändert. In einer Serie erinnert der Server an Erfindungen vonDeutschen, die das Leben der Menschen nachhaltig beeinflusst haben.In der achten Folge erzählen wir die Geschichte von Adolf Dassler, dereigentliche Vater des „Wunders von Bern“.

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bis heute die Corporate Identity von „adi-das“ kennzeichnen. 1952 nimmt Dasslerauch Sporttaschen in seine Produktpaletteauf. Das Angebot des Unternehmenserweitert sich in den folgenden Jahrenkontinuierlich. Nachdem die deutscheNationalmannschaft 1954 die Fußballwelt-meisterschaft in adidas-Schuhen mit dencharakteristischen auswechselbaren Stollengewonnen hatte, ist die Expansion desUnternehmens nicht mehr aufzuhalten.

1959 beginnt der Sohn des Firmen-chefs, Horst Dassler (1936-1987), mit demAufbau von „adidas France“ und legtdamit den Grundstein für die internationa-le Expansion des Unternehmens. WeitereFirmenbeteiligungen in anderen Ländernfolgen. Dasslers Firma stellt nun alleerdenklichen Produkte der Sport- und Frei-zeitbekleidung her und entwickelt sich biszu den 1970er Jahren zum größten Sport-artikelhersteller der Welt.

Die „adidas“-Produkte werden zumSynonym für sportliche Eleganz und Erfolg,sie bestimmen zunehmend die Ausrüstungder Leistungssportler von internationalemRang. Nach zahlreichen Ehrungen alsUnternehmer und Pionier der Sportklei-dung stirbt Adolf Dassler am 6. September1978 in Herzogenaurach.

1980 tritt der Sohn Horst Dassler indie Geschäftsführung ein und erweitertdas „adidas“-Angebot um Freizeitbeklei-dung und Kosmetik. Nach dem frühen TodHorst Dasslers 1987 verkaufen die Erben inden 1990er Jahren 80 Prozent von „adi-das“ an den französischen UnternehmerBernard Tapie. Dieser stößt seine „adidas“-Anteile wenig später an ein internationalesKonsortium ab. Infolge des Kaufs der Salo-mon-Gruppe wird das Unternehmen 1997zu adidas-Salomon erweitert.

Im Oktober 2005 verkauft adidas sei-ne Wintersport- und Outdoor-Sparte Salo-mon für mehr als 485 Millionen Euro andie finnische Amer Sports Corporation –die Sparte hatte nur Verluste eingebracht.

JENS-UWE JAHNS

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KOMMUNALE IT-UNION

12

Seit der Gründungsversammlungder Kommunalen IT-UNION eG (KITU)am 22.12.2009 sind wir nicht untätiggewesen. Nach der ersten Infoveranstal-tung am 3. März 2010 in Barleben folg-te am 16. Juni 2010 in Wörlitz die Zwei-te. Von März bis Juni 2010 hat die KITUZuwachs bekommen. 40 Gäste ausSachsen-Anhalt sind der Einladung nachWörlitz gefolgt, um einerseits die KITUund andererseits die bisherige Entwick-lung und die „Neuzugänge“ kennenzu-lernen, um von deren Erfahrungenbezüglich des Beitritts zu profitieren.

Nach den Begrüßungsworten vonDr. Michael Wandersleb, in seiner Dop-pelfunktion als Geschäftsführer der KIDund Vorstand der Genossenschaft,beschrieb der Oberbürgermeister derStadt Zeitz, Dr. Volkmar Kunze, seinenWeg von der Entscheidungsfindung

über den Beitritt zur KITU bis hin zu denErwartungen, die seine Stadt an dieGenossenschaft stellt.

Mit ihrem Vortragstitel „Was Sieschon immer über einen gemeinsamenIT-Betrieb wissen wollten, aber nicht zufragen wagten!“, lockten Wanderslebund der Leiter des Teams Betriebs -übernahme der KID, Ralph Kadanik, die

Gäste aus der „Reserve“, Fragen zu stel-len. Das taten sie dann auch reichlich. Esfolgten interessante Vorstellungen vonPartnern, die mit ihren innovativen Ideendazu beitragen können, die Kommunennoch serviceorientierter und effizienter zuorganisieren. Begleitet wurde die Veran-staltung durch eine kleine Ausstellungder Partner.

Zur SacheDie Kommunale IT-UNION eG (KITU) begrüßte ihre Gäste am 16.06.2010 in Wörlitz

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SERVER II | 2010

SACHSEN-ANHALT

13

Am 1.1.2013 ist es soweit. Bis zudiesem Termin müssen alle kommunalenKörperschaften in Sachsen-Anhalt ihreHaushaltsführung auf die DOPPIK umge-stellt haben.

Viel Zeit bleibt nicht mehr für einengeordneten Umstellungsprozess, insbe-sondere wenn man berücksichtigt, dassnicht nur der Haushalt umgestellt werdenmuss. DOPPIK bedeutet auch eineUmstellung auf produktorientierte Steue-rung, die auf den gesamten Ressourcen-verbrauch abstellt. Deshalb ist

n eine Erfassung und Bewertung desgesamten Vermögens und der Schul-den,

n der Aufbau einer Kosten- und Leis -tungsrechnung und

n der Aufbau eines bedarfsgerechtenControllings erforderlich.

Zielgerichtete Umstrukturierungen in denkommunalen Verwaltungen sind häufignotwendig. Viele Aufgaben, die ange-sichts der knappen Kassen in aller Regelmit dem vorhandenen Personal erledigtwerden müssen.

„Eine DOPPIK-Umstellung ohneexterne Hilfe geht in kleinen und mittle-ren Gemeinden und Städten nicht“, gibtHorst Schulze, pensionierter Kämmereraus der ehemaligen Samtgemeinde Dan-nenberg (Elbe) in Niedersachsen, zubedenken. „Ich habe als Projektleiter inDannenberg (ca. 14.000 EW) die DOPPIKin den Jahren 2002 und 2003 eingeführt.Als niedersächsische Pilotgemeinde warseinerzeit nicht nur die Machbarkeit derUmstellung, sondern auch die Vorberei-tung und Begleitung des entsprechendenGesetzgebungsverfahrens Aufgabe derPilotgemeinde. Mehr Erfahrungen als ineinem solchen Pilotprojekt kann mannicht sammeln!“

Mit dieser Erfahrung und an -schließender mehrjähriger DOPPIK-Praxissteht Herr Schulze der KID als Berater fürdie Gemeinden, Verbandsgemeinden undStädte zur Verfügung. Auf Wunschbegleitet er die Kommunen in folgendenUmstellungsprozessen:

n Handlungskonzept einschl. Termin -überwachung mit Qualitätssicherung,

n Grundeinführung der Bedienstetenund der Politik in die DOPPIK,

n Erarbeitung eines Leitbildes,

n Bildung und Beschreibung der Pro-dukte und Ziele,

n Vermögenserfassung und -bewertung,

n Konzeption einer Kosten- und Leis -tungsrechnung,

n Aufbau und Inhalt des Controllings(Berichtswesens),

n Aufbau des doppischen Haushalts.

Für Fragen der technisch notwendi-gen Ausstattung und Überleitungen beiSoftwarewechsel steht die KID mit ihremtechnischen Fachpersonal zur Verfügung.

„Als ehemaliger Kämmerer ist mirklar, dass die Frage der Beratungskosteneine große Rolle im Umstellungsprozessspielt. Aus diesem Grunde ist es außeror-dentlich zu begrüßen, dass die KID bzw.Kommunale IT-UNION eG (KITU) für Bera-tungsleistungen keine Pauschalhonorareverlangt. Sie hat vielmehr ein Abrech-nungssystem entwickelt, in dem dieGemeinde auf Stundenbasis nur die Leis -tung zu bezahlen hat, die sie tatsächlichin Anspruch genommen hat. Der Umfang der in Anspruch genommenen Bera-tungsleistung bestimmt also die Höhe derBeratungskosten. Viele Prozessschritte

sind in allen Gemeinden gleichgelagert.Daher bietet es sich aus Kostengründenan, dass benachbarte Gemeindengemeinsam die Umstellung planen unddurchführen. Dies spart nicht nur Geld,sondern bietet den beteiligten Bedienste-ten auch die Möglichkeit zum gemeinsa-men fachlichen Dialog. Ich bin mir sicher,dass bei einer guten Mischung ausFremd- und Eigenleistung und gemeinsa-mer Umstellung mehrerer Gemeinden diejährlichen Beratungskosten deutlich imvierstelligen Euro-Bereich liegen werden“,ist sich Horst Schulze sicher.

DOPPIK-Beratung mit Kompetenz

Horst Schulze,Kämmerer a.D.

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AUS DER KID-PRAXIS

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124 Standesämter aus ganz Sachsen-Anhalt waren am 2. Juni 2010 ins Foyer derKID Magdeburg GmbH geladen, um überdie Chancen durch ein gemeinschaftlichesHosting der AutiSta Version 9.2 zu diskutie-ren. Mit mehr als 100 Teilnehmern war esdie größte Veranstaltung, die die KID bisherim eigenen Haus durchgeführt hat.

Pünktlich um 10 Uhr begann dasEvent mit der Begrüßungsrede desGeschäftsführers Dr. Michael Wandersleb.Wegen der Vielzahl der Teilnehmer hatteer sich ein Megaphon besorgt, mit dem erzu Beginn für eine lockere Stimmung sorg-te. Danach folgte der Vortrag von Alexan-der Krock, Vertriebsmitarbeiter beim Ver-lag für Standesamtswesen, der die neueAutiSta Version 9.2 vorstellte. Währendund nach dem Vortrag gab es Grund zu

regen Diskussionen über die Notwendig-keit dieser neuen Version und die sich da-raus ergebende kurzfristige Versionsum-stellung. Einige Fragen blieben offen, dieHerr Krock für seine Geschäftsführung mit-nahm und versprach, darauf zeitnah aus-führlich schriftlich zu antworten.

Thomas Heimburger, Leiter Rechen-zentrum der KID Magdeburg GmbH, ver-schaffte mit seinen Ausführungen einenÜberblick über die verschiedenen Möglich-keiten des Betreibens der Version 9.2.Hauptaugenmerk lag dabei auf demHosting im Rechenzentrum der KID. Auchhier wurde lebhaft weiterdiskutiert undFragen zu den Kosten für die Kommunenerörtert. Abschließend informierte HorstSiebenhüner von der ARGE ePR-LSA nochüber das Zusammenspiel zwischen AutiSta

9.2 und dem ePR-LSA. Dazu stellten dieTeilnehmer einige Fragen zur Zukunft desePR-LSA im Vergleich zum ePR des Verlagsfür Standesamtswesen. Diese konntenaber für alle zufriedenstellend beantwortetwerden. Es war wieder einmal eine gelun-gene Informationsveranstaltung, die durcheinen kleinen Mittagsimbiss abgerundetwurde.

Das ist Fakt!Informationsveranstaltung zur neuen Version AutiSta 9.2 als Rechenzentrumslösung

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INTERVIEW

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Server: Welche Funktionen Ihres Handysnutzen Sie regelmäßig?Ruud Kaiser: Ich nutze es zum Telefonie-ren, für SMS und gelegentlich auch alsFotoapparat.

Server: Wie oft klingelt in der Regel IhrHandy am Tag?Ruud Kaiser: Das kommt ganz darauf an.Wenn ich als Trainer richtig im Geschäftbin, dann kann das bis zu 30 Mal am Tagsein – aber dann nervt das Ding auchfurchtbar. Es gibt aber auch Tage, da klin-gelt es nur zwei- bis dreimal am Tag – dasist auch ganz angenehm.

Server: Was würde Ihnen ohne Handy feh-len?Ruud Kaiser: Ich war bis 1997 der einzigeTrainer der 2. holländischen Liga ohneHandy. Ich habe mich eigentlich langedagegen gesträubt, jederzeit an jedem Ortder Welt für Jedermann erreichbar zu sein.Aber 1999 hat der holländische Fußball-verband darauf bestanden und mir einHandy in die Hand gedrückt. Mangewöhnt sich an das Ding. Heute bin ichunglücklich, wenn ich das Handy mal zuHause vergesse, weil das Gerät ja auch soetwas wie mein Telefonbuch ist. WichtigeAnrufe kann ich dann nicht machen.

Server: Ist die Handynummer des Bundes -trainers in Ihrem Telefonverzeichnis?Ruud Kaiser: Nein – weder die vomholländischen Bondscouch noch vomdeutschen Bundestrainer.

Server: Wie nutzen Sie Ihren privatenComputer? Ruud Kaiser: Um im Internet zu recher-chieren, internationale Zeitungen zu lesenoder E-Mails abzurufen und zu beantwor-ten. Ich erstellte natürlich auch alle Trai-ningspläne mit dem Computer und führeziemlich gewissenhaft Entwicklungsplänefür jeden meiner Spieler. Dafür habe ichmir übrigens auch selbst kleine Program-me programmiert – hauptsächlich alsExcel- und Worddateien.

Server: Welche Internetseite klicken Sie amhäufigsten an?Ruud Kaiser: www.voetbalprimeur.nl undwww.transfermarkt.de

Server: Welches Videospiel haben Siezuletzt gespielt?Ruud Kaiser: Gar keins. Das einzige, wasich auf dem Computer oder Laptop spiele,ist Schach.

Server: Welche DVD haben Sie zuletzt an -gesehen?Ruud Kaiser: Eine DVD, die mir ein Spie-lerberater zugeschickt hat, in dem ein jun-ges brasilianisches Fußballtalent vorgestelltwurde.

Server: Besitzen Sie eine Digitalkamera?Ruud Kaiser: Ja, aber die Marke kann ichIhnen gar nicht sagen. Wir haben aucheine Digicam für Videoaufnahmen zu Hau-se. Aber die benutzen wir eigentlich nur imUrlaub.

Server: Ihr letztes Fotomotiv?Ruud Kaiser: Ein Bild mit der Familie voreiner Dresdner Sehenswürdigkeit. Es warso etwas wie ein Abschiedsfoto.

Server: Wie ordnen Sie Ihre Termine – klas-sisch auf einem Terminkalender oder mitelektronischer Hilfe (PDA, Handy)?Ruud Kaiser: In meiner Agenda. Das ist einKalender aus Papier, damit komme ich ein-fach besser klar als mit diesen neumodi-schen Dingern, die ja abstürzen und alleDaten vernichten könnten.

Server: Sagt Ihnen der Begriff „Power-Point“ etwas? Ruud Kaiser: Natürlich, ich arbeite sehrviel mit diesem Programm. Schließlich hal-te ich ja auch eine Reihe von Vorlesungen– so eine PowerPoint-Präsentation unter-stützt meine Ausführungen optisch ja sehrwirkungsvoll.

Server: Lesen Sie lieber Briefe oder E-Mails?Ruud Kaiser: Lieber E-Mails, weil man dieschneller verarbeiten und beantwortenkann. Aber ein netter handgeschriebenerBrief ist natürlich etwas ganz Besonderes,man bekommt nur so selten einen.

Auf ein Wort, Herr Ruud KaiserModerne Kommunikationsmittel gehören heute für die meisten Men-schen zum Alltag. Der „Server“ befragt Prominente, welche sie davonwofür benutzen. Heute: FCM-Trainer Ruud Kaiser. Der 49-Jährige spiel-te in seiner 14-jährigen Profikarriere als Stürmer u.a. für Ajax Amster-dam, Coventry City und OGC Nizza. Als Trainer ist der 1. FCM seine

sechste Station. Er arbeitete u.a. für den niederländischen ZweitligistenTOP Oss, im Nachwuchsbereich des niederländischen Fußballverbandes,für die U23 und U17 Nationalmannschaften Hollands, beim FC Chelseaund bei Dynamo Dresden. Als Cheftrainer des 1. FC Magdeburg (seit 1. Juli 2010) hat er zwei Ziele: attraktiven Fußball und die Erfüllungeines Traums (Aufstieg in den Profifußball).

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KOMMUNIKATION TEIL V

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Um die Mannschaft, die in jedem von uns verschiede-ne Rollen spielt, geht es Friedemann Schulz von Thun in sei-nem Modell vom „Inneren Team“, das ich Ihnen heute alsden 3. Stein der Weisen vorstellen möchte.

Wohl jeder kennt das Phänomen der „zwei Seelen inseiner Brust“: Unsere innere Reaktion auf einen Menschen,auf ein Ereignis, auf eine anstehende Entscheidung ist oftnicht einheitlich und klar, sondern gemischt, undeutlich, viel-fältig, schwankend, hin- und hergerissen. Diese Innere Plu-ralität ist Bestandteil eines jeden Menschen. (Abb. rechts)

Ein kleines Alltagsbeispiel könnte aus einem Projektteam stammen:

Die sechs Steine der WeisenStein 3 „Das Innere Team“

In den letzten Tagen und Wochen war von ihm ständig zu lesen, zu hören undzu sehen: vom Team, vom Fußball-Team. Die Weltmeisterschaft in Südafrikazeigte immer wieder, was es ermöglicht, wenn es optimal funktioniert, undwas passiert, wenn es nicht so gut zusammenpasst. Spanien ist ein würdigerWeltmeister, die Franzosen und die Italiener mussten das Turnier früh verlassen,und Deutschland hat in einer bemerkenswerten Manier den 3. Platz erkämpft.Team manager Oliver Bierhoff hat zum Abschluss der WM noch einmal aus-drücklich den Wert der Nationalmannschaft für Deutschland herausgestellt:„Diese junge Mannschaft hat Deutschland sehr gut vertreten. Es ist gelungen,ein neues Bild von Deutschland zu schaffen, sportlich, aber auch gesellschaft-lich.“

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KOMMUNIKATION

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Auswirkungen ungelöster innerer Teamkonflikte können u.a. sein:

n Wechselseitige Verhinderungen der Teammitglieder

n Eine punktuelle Schwächung: situationsbezogen keine klareMeinung, profillose Passivität

n Eine generelle Schwächung: situationsübergreifend, Teammit-glied als „Selbstentwerter“

n Sprachlosigkeit und Handlungsblockaden

Die Grundidee des Modells vom Inneren Team ist, dass esdarauf ankommt, ob und wie es gelingt, diese zunächst wider-strebenden Kräfte in eine Kooperation zu bringen. Das Ergebnisund die Reaktion werden dann angemessener sein, als wenn nureine Seite das Sagen hätte.

Das Ziel heißt: authentische und situationsgemäße Reaktionnach außen durch innere Klarheit.

Den Weg des mit sich selbst in Einklang Kommens nenntSchulz von Thun die „Teamkonferenz und innere Ratsversamm-lung“ unter Leitung des „Oberhaupts“ als Konfliktmanager.

Die 5 Phasen der inneren Konfliktbearbeitung umfassen:

Phase 1 Identifikation der Kontrahenten (Wer ist am Konfliktbeteiligt?)

Phase 2 Monologische Selbstoffenbarung der Gegenspieler –ohne Unterbrechung (Was haben die Gegenspieler zusagen?)

Phase 3 Dialog und Diskussion (Was haben sie sich gegenseitigmitzuteilen?)

Phase 4 Versöhnung und teilweise Akzeptanz (Welchen Zweckerfüllt mein Gegenspieler?)

Phase 5 Teambildung durch das Oberhaupt (Wie wird in Zukunftin bestimmten Situationen reagiert?)

Als Fazit für den Umgang mit inneren Teamkonflikten lässt sichformulieren: Mit sich selbst und anderen klarzukommen ist einenotwendige Bedingung für eine klare, gelingende Kommunika-tion.

In der Parallelität zu realen Teams ist es empfehlenswert,Folgendes zu respektieren und zu praktizieren:

n Kooperative Führung und Teamarbeit

n Einzigartige Persönlichkeiten im Team

n Jedes Individuum leistet seinen Beitrag zur Situation (Wert-schätzung)

n Unstimmigkeiten müssen geklärt werden (Streitkultur)

n Gemeinsames Ausarbeiten einer Lösung

Teamwork (Synergie) führt (meist) zu einem besserenErgebnis: im Sport, im Arbeitsalltag, im Privatleben und imUmgang mit sich selbst

Viel Spaß „im Team“ beim Lesen, Anwenden und Lösenwünscht Ihnen Ihre Heike Kugler

Dr. Heike Kugler,Jahrgang 1963,praktiziert seit1996 als Trainerinund Business-Coach in Unter-nehmen, trainiert,leitet und moderiert firmeninterne Seminare, Workshops undFührungskräftemeetings, coacht Manager und Spitzensportlermental „fit auf den Punkt“ und vermittelt als Lehrbeauftragteder Universität Magdeburg Studenten der Fakultät für Wirt-schaftswissenschaft „Personal and Social Skills“[email protected] | www.dr-kugler.de

Friedemann Schulz von Thun: Miteinander Reden, Band 3,

Das „Innere Team“ und situationsgerechte Kommunikation. Reinbek 2009

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KURZ UND KNAPP

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Wer hats erfunden?Die Schweizer!

Die Schweizer präsentierten kürzlichauf einer Veranstaltung ein Messer undversprachen einer anwesenden Hacker-gruppe ein Preisgeld von 100.000 PfundSterling, sollte es einem der Anwesendengelingen, die Sicherheitstechnik des Stickszu knacken.

Es gelang niemandem. Die Gründesind zahlreich: Die Hardware des Sticks istverschlüsselt, zusätzlich ist er mit einerAuthentifizierung per Fingerabdruck gesi-chert. Doch damit nicht genug. Da theo-retisch die Chance besteht, dass sichjemand mit einem abgetrennten FingerZugang zu den gespeicherten Daten ver-schafft, ist der Fingerabdrucksensor aneinen Wärmesensor gekoppelt.

Und selbst den Freunden der gröbe-ren Gangart hat Victorinox eine Hürdegebaut: Beim gewaltsamen Öffnen desSticks zerstört ein Mechanismus den Spei-cherchip.

Das Victorinox-Taschenmesser Secu-re Pro gibt es mit Speicherkapazitäten vonacht bis 32 Gigabyte. Preis für das Spit-zenmodell: über 200 Euro.

Das Jahr der Smartphones2010 steht im Zeichen des Smart-

phones. Aber neben Top-Handys wieApples iPhone 4 kommen auch günstigeAlleskönner von Nokia, Samsung & Co.heraus. Die Aufmerksamkeit vieler Kun-den richtet sich auf die teuren Smart-phones. Google präsentiert mit demNexus One seine Vorstellung vom perfek-ten mobilen Begleiter. Auch Sony Ericsson

setzt mit dem Xperia X10 erstmalsauf das Google-Betriebssys -tem Android. Dengrößten Wirbelverursach-te aberdasneueiPhone 4, das

seit 24. Juni2010erhält-

lich ist. FürFurore sorgen

2010 auch günsti-ge Handys, etwa von

Nokia, die für rund 30 Eurozu haben sind.

Das Gratis-Programm „skype“erlangte Bekanntheit durch die Funktion,mit anderen Personen nicht nur per Textzu chatten, sondern auch zu telefonieren.Der Datenaustausch erfolgt dabei überdas Internet (VoIP, Voice over Internet Pro-tocol) – weltweit und damit oft kosten-günstiger als ein reguläres Telefonat.

Jüngst ist die Version 5 erschienen,sie erweitert den Videochat auf mehrereTeilnehmer. Um die aktualisierte Videote-lefonie nutzen zu können, muss jeder derTeilnehmer die Beta-Version von Skype 5

installieren. Sie starten ein Videogesprächmit einem Ihrer Bekannten und fügendaraufhin bis zu drei weitere Kontaktehinzu. Haben Sie angegeben, stets mitVideosignal zu telefonieren, sehen Sie dasWebcam-Signal von sich und die rest -lichen Teilnehmer – wenn nicht, hilft einKlick auf „Ihr Video“ in der unterenBedienleiste. Achtung: Bei Skype 5 han-delt es sich um eine Beta-Version! Sie soll-ten das Programm lediglich zu Test -zwecken installieren, da es instabil laufenund abstürzen kann.

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Skype: Nicht nur Telefonersatz

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GLOSSE

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Worauf achtet ein Mann beim Auto-kauf? Richtig, auf PS, auf Marken undmöglichst viele technische Raffinessen.Und was ist die erste Frage der „besserenHälfte“? Richtig! „Welche Farbe hat esdenn?“

Frauen ticken anders, nicht nur inSachen Auto. Sie interessiert vor allem dieÄsthetik – meistens. Kommt ein neuerFlunder-Fernseher ins Haus, lobt ER dieneuesten technischen Errungenschaften.SIE aber kriegt sich gar nicht mehr ein, weildas Gehäuse eine Klavierlackoptik hat – siewolle den Apparat lieber in „silber” – dashätte besser zur Einrichtung gepasst. Auchbei Handys gibt es den gewissen Unter-schied – für SIE muss es nur hübsch sein,für IHN muss es viel können.

Doch wenn ER glaubt, dass für SIEdie Form immer wichtiger als der Inhalt ist,kann er sich auf einiges Gezetere gefasstmachen. Nehmen wir als Beispiel irgendei-ne Torte. ER kann ihr zum Geburtstag dieschönste Torte machen, aber wenn dieschmeckt wie eine „Marlboro“ riecht, wirdsie ihm sagen. Was nutzt das Aussehen,

das Ding muss auch schmecken.“ Und siewird beim wutentbrannten Ausspuckendes ersten Bissens keuchen: „Keine vonuns braucht einen schönen Mann, dernichts taugt.“

ER will immer alles, was man even-tuell mal brauchen könnte: Einhand-Nag-ler, Klappspaten, Doppelaxt, Schwing-schleifer, Stichsäge oder Akkuschrauber.SIE kann sich zwar vorstellen, dass es Situa-tionen in ihrem Leben geben könnte, indenen sie so was gebrauchen könnte.Aber SIE hält die Wahrscheinlichkeit fürviel größer, nie in diese Verlegenheit zukommen – und somit fällt ein Kauf durchsweibliche Großraster. Da nützt es IHMauch herzlich wenig, mit einem ironischenSpruch auf unlogische weibliche Logik zuverweisen: „Du wirst auch nie so viele Blu-men auf einmal haben, dass alle Vasen, diewir im Haus haben, gebraucht werden!“Da hat ER zwar Recht, aber SIE wird ihmentgegenschleudern, dass SIE nie die rich-tige Vase für den Strauß und nie das rich-tige Kleid für jeden Anlass hat. SIE mussnun einmal, genetisch bedingt, für jedeEventualität (vor)sorgen. Nur manchmal,

und mit einem wirklich guten Argumentgewappnet, sind Frauen wirklich einsich-tig. Erklärt man ihr zum Beispiel, dass einpaar mehr PS im neuen Auto den Über-holvorgang erleichtern und somit ihre unddie Sicherheit der Kinder unterstützen,wird sie dafür durchaus zugänglich. SIEwird sich auch nicht gegen den Kauf einesDVD-Recorders sträuben, wenn man ihrüberzeugend erklärt, dass man darauf dieFilme von den Kindern kinderleicht spei-chern kann (obwohl sie insgeheim denkt,dass man all die Filme, die man damit auf-nimmt, wahrscheinlich nie sehen wird).Aber sie ahnt, dass ER dann im Gegenzugstumm bleiben wird, wenn sie bei IKEA die20. Vase mitnimmt, weil sie ja so hübschist und SIE die „in dieser Form” noch nichtbesitzt.

Am Ende muss IHM nur eines klarsein: Egal, wie viele Sitzheizungen einAuto hat, wie viele PS und sonstige viel-leicht nützlichen Ausstattungen. Würde ERIHR ein orangefarbenes Auto vor die Türstellen – sie ginge lieber zu Fuß, egalwohin.

Jens-Uwe Jahns

Der kleine Unterschied

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SURFTIPPS

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Auf dem Themenkanal www.youtube.com/musicianswantedbekommt handgemachte Musik eine Videoplattform. Das ist einStückchen Back to the Roots, denn die Sammlung von Komposi-tionen aus der Community versprüht jede Menge Heimwerker-Charme. Doch die Sache ist auch ein kleines Geschäftsmodell.Musiker, die ihre Videos hier veröffentlichen, werden am Umsatzbeteiligt, der durch die im Umfeld platzierte Werbung erzielt wird.Geld gibt es auch dann, wenn die Videos mit Werbung auf ande-ren Seiten eingebunden werden. Zumindest bei den zwei Video-hosts Natalie Dawn und Jack Conte hat das schon funktioniert:Die Musiker sind youTube-Stars mit Zehntausenden Fans, aberohne Plattenvertrag. Conte ist ein echter Direktvermarkter. Er lebtvon der Werbung zu seinen youTube-Videos und vom Verkauf vonMP3-Dateien seiner Songs.

Was youTube auszeichnet, ist die Freiheit des Video-Exports.Mit wenigen Maus klicken lassen sich youTube-Videos beispiels-weise in Musik-Blogs einbinden, heute der vielleicht wichtigsteVerteilkanal für neue, noch nicht bekannte Musik - und umge-hend klingelt die Kasse. Zwar sicherlich nur verhalten, doch dasdürfte sich summieren, wenn man wie Julia Nunes Videos anbie-

ten kann, die es auf rund 640.000 Abrufe in einem Monat brin-gen.

Server-Urteil: Lauscher auf für alle, die mal was anderes hörenwollen

Heimwerker-Charme im Netz

KURZ UND KNAPP

Einen schnellen Start hatte die Deut-sche Post auf der CeBit in Hannover in die-sem Jahr versprochen und er ist erfolgt.Der E-Postbrief ist da. Sicher und verbind-lich, vertraulich, nicht anonym und immermit einem identifizierten Absender verse-hen, soll er die herkömmliche physischeVariante des Postbriefverkehrs künftigergänzen.

Der Brief wird dann unter Wahrungdes Postgeheimnisses ausgedruckt und viaBriefpost zugestellt. Dieses so genannteHybridverfahren garantiert auch jenenEmpfängern eine sichere Zustellung, dienicht über eine Internetverbindung verfü-gen oder sich nicht als Teilnehmer am E-Postbriefverfahren identifizieren ließen.Auch Einschreiben oder Dokumente kön-nen über diesen gesicherten Gateway

künftig elektronisch versandt werden.Dank modernster Schlüsseltechnologienkann der jeweilige Brief nicht von Dritteneingesehen oder verändert werden.

Bevor der erste Brief elektronischversandt werden kann, ist eine Registrie-rung bei der Post mittels Personalausweisoder Reisepass erforderlich. Nach derbenutzerspezifischen Zertifikation und derZuteilung einer qualifizierten elektroni-schen Signatur kann der jeweilige Nutzerseine Briefpost auf diesem Wege ohne denGang zum Postamt oder das Schleppenvon vielen Briefen direkt vom Arbeitsplatzoder dem heimischen Computer versen-den. Postbriefchef Jürgen Gerdes gab imMärz 2010 die Einführung des elektroni-schen Briefverkehrs bekannt. Seit Juli 2010ist dies nun Realität. J.H.

Seit Juli 2010 gibt es auch den E-Postbrief

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Sie möchten ein kostenloses Abo des „server“. Kein Problem. Benutzen Sie die Karte oder

Telefon 03 91 2 44 64-0Telefax 03 91 2 44 64-400E-Mail [email protected]

Unter allen neuen Abonnenten verlosen wir dreimalje zwei Handysocken.

Unter allen neuen Abonnenten verlosten wir dreimal zwei Handysocken!

Unsere Gewinner sind:Andrea Schneider aus Calbe/Saale,Martin Neumann aus Weißenfelsund Hendrik Löwe aus Halle/Saale.

Herzlichen Glückwunsch!

kostenlos und

frei Haus

Unter allen Einsendern des richtigen Lösungswortes ver losenwir drei USB-Sticks (4 GB).

Viel Spaß beim Rätseln!

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Antwort

Redaktion „Server“

KID Magdeburg GmbHAlter Markt 1539104 Magdeburg

Bitte frankieren.

Danke

Firma

Name/Vorname

Frau Herr

Straße/Hausnummer

PLZ/Wohnort

Bitte senden Sie mir den

„server“ kostenlos zu.

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Antwort

Redaktion „Server“

KID Magdeburg GmbHAlter Markt 1539104 Magdeburg

Bitte frankieren.

DankeName/Vorname

Frau Herr

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PLZ/Wohnort

Das Lösungswort lautet:

______________________

wortwörtlich

??????Woher kommt die Redewendung ...

Etwas auf dem Kerbholz haben

Das Kerbholz ist eine frühe Zählleiste ausHolz, welche der Länge nach gespaltenwurde. In die zusammengelegten Hälf-ten wurden bei dem Gläubiger und demSchuldner die gleiche Anzahl von Kerbengeschnitten. Durch ein Zusammenlegender beiden Kerbholzhälften konnten dievereinbarten Abmachungen zu einemvereinbarten Termin kontrolliert werden– also Arbeitsleistungen, Lieferungen,Rechnungen usw.

Mit „Etwas auf dem Kerbholz haben“meinte man also damals „Schuldenhaben“.

Die Bedeutung dieser alten Redewen-dung hat sich im Laufe der Zeit gewan-delt. Wenn man heute über jemandensagt: „Er hat etwas auf dem Kerbholz!“,so bedeutet das: „Er hat eine Straftatbegangen oder etwas Unrechtes getan.“

SU

DO

KU

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IMPRESSUM

Schreiben Sie das Lösungswort aufdie beigefügte Postkarte oder sen-den Sie uns eine E-Mail.

� E-Mail: [email protected]

Einsendeschluss ist der 5. November 2010

Vergessen Sie nicht den Absender.Die Gewinner werden schriftlichbenachrichtigt.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Lö sungs wort unseres letzten Rätsels hieß: Digitale Akte

Einen USB-Stick haben gewonnen:

Karsten Schirmer aus Halle/Saale,Stefanie David aus Calbe und Heidelore Szameital aus Naumburg

Herzlichen Glückwunsch!

Kundenmagazin der KID Magdeburg GmbH

HerausgeberKID Magdeburg GmbHAlter Markt 1539104 Magdeburg

Telefon 03 91 2 44 64-0Telefax 03 91 2 44 64-400E-Mail [email protected] www.kid-magdeburg.de

RedaktionsbeiratDr. Michael Wandersleb Geschäftsführer KID Magdeburg GmbH

Andrea PapeMarketingKID Magdeburg GmbH

Jens-Uwe JahnsJournalist

Jürgen HaaseJournalist

Georg Rieger, Geschäftsführer Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH

GesamtherstellungSpectrum Wirtschaftswerbung GmbHJulius-Bremer-Straße 1039104 Magdeburg

Telefon 03 91 5 61 06 96Telefax 03 91 56 46 49Internet www.spectrumww.de

DruckDruckhaus Laun & GrzybMagdeburg

IllustrationPhil. Hubbe, Magdeburg

„server“ erscheint quartalsweise.Nachdruck nur bei Nennung der Quelle. Themengerechte Fotos und Manu skriptesind stets willkommen, doch können wirVeröffentlichung oder Rücksendung nichtgarantieren.

Lösungswort gesucht

LEXIKON

E-Publishing ist elektronisches Publi-zieren. Beim Electronic Publishing werdenInformationen auf elektronischem Wegegeschrieben, formatiert bzw. gesetzt, ver-öffentlicht und verteilt.

Dabei kann es sich um die Erstellungeines Newsletters handeln oder um einelektronisches Magazin, ein eZine, umeinen elektronischen Informationsdienst,ein elektronisches Datenblatt oder eine E-Mail.

Die vom Autor erstellten und vomRedakteur erfassten und redigierten Textehaben ein Dokumentenformat (*.doc) oderein solches mit Änderungsverfolgung(*.docx). Dieses Dateiformat wird in einXML-Format und anschließend in ein

HTML- oder EPUB-Format für den Endkun-den und für E-Books gewandelt. Aus demXML-Format wird auch das PDF-Dateifor-mat für Downloads oder Anhänge gene-riert.

Das Electronic Publishing wird voneinigen Dateiformaten unterstützt. So wer-den Dokumente meistens im PDF-Dateifor-mat erstellt und als Anhang an E-Mails ver-sandt oder können von Webseiten down-geloaded werden.

Für die Erstellung von E-Books gibtes das ältere OEB-Format, das von demEPUB-Format für das elektronische Publi-zieren, abgelöst wurde. Das EPUB-Formatkann den Inhalt dynamisch an die Display-größe anpassen.

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synthe-tischeFaser

span.Pyre-näen-gipfel

Wein-stock

ring-förmigeKorallen-insel

orga-nischeExistenz

arabisch:Sohn

Sinnes-organe

Abson-derungs-organ

Stadt amGroßenSklaven-see

poetisch:England

religiösver-ehren

künst-licheWelt-sprache

Wind-schatten-seite

englisch:sein

West-euro-päer

würfeln

Hoch-stapler

englisch:eins

DEIKE-PRESS-0611-16

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ANBETEN

HI

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OB

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BLENDER

KNOBELN

ONE

BREITBAND

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E-Publishing (electronic publishing)

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